💌 Herzensgrüße vom 24.05.2025 – Zwischen Zweifel, Gefechte und Selbstgegrilltem...Selbst.
Hallo ihr Lieben,
manchmal hat man das Gefühl, als würde ganz Chernarus gleichzeitig explodieren – und man steht mittendrin mit einer Angel in der einen und einem Erste-Hilfe-Set in der anderen Hand und merkt, dass das nicht wirklich ausreicht.... So ein Tag war heute. Zwischen Bambi-Schützen, Selbstgrillern und der ewig gleichen Frage: Wer hat eigentlich diesmal wen getötet?
🌀 Verwirrung, Vermutungen, Vergeltung
Der Tag begann mit einem dichten Nebel aus Fragen. Felix war verwirrt – wer hatte nun BOPS geraidet? Die Balzbubis? El Patron? Vielleicht doch die Hütchenbande? Oder jemand ganz anderes?
Zu gerne hätte ich geglaubt, dass es nicht Ronin und seine Jungs waren. Aber ich hörte, was ninja2.00926 (UltrA) gesagt hatte. Sie erkannte einen von ihnen – an der Stimme. Das war eindeutig genug für mich. Also klärte ich Felix auf: Ja, der Raid auf BOPS ging auf die Kappe der Balzbubis. Ob sie allerdings Helfer hatten? Und welche Rolle El Patron in all dem spielte? Unklar.
Fest stand: Die Balzbubis hatten ausgerechnet mit der Beute aus dem Raid die Basis von El Patron wieder aufgebaut – und ihnen im Zuge dessen den roten Sarka überlassen, den sie für "Hoffnung" hielten, der aber eigentlich "DIRK" von Monty Burns war. Tja und "Hoffnung" hatten sie sich selbst gekrallt und irgendwohin gefahren. Ein verzweifelter Versuch von Wiedergutmachung. Und so dreht sich das Rad der Rache weiter. Immer weiter.
Dann erreichte mich die Nachricht, dass auch die Schweizergarde Opfer eines Raids geworden sei. Ich konnte es nicht selbst prüfen, aber in meinem Kopf ratterten die üblichen Verdächtigen: Balzbubis, El Patron, Hütchen, BOPS – oder doch jemand völlig anderes? Eigentlich auch egal. Die Schweizergarde hatte sich ohnehin in den Rückzug verabschiedet, bis der Wipe vorüber war. Vielleicht war das der klügere Weg. Aber ich? Ich konnte nicht einfach gehen. Nicht jetzt. Daher ging ich in Elektrozavodsk noch etwas auf die Jagd, um die Camps für das Event am Abend aufzufüllen.
🚖 Taxi für den Teufel?
Wenig später kam die nächste absurde Situation: vJoni fragte mich, ob ich einen der Balzbubis an der Küste abholen würde. So wie ich es verstanden hatte, handelte es sich um den, der auch Deutsch sprach. Pierrot. Alles in mir schrie nein. Ich erinnerte mich zu gut daran, was erHikaru angetan hatte – wie er sie eiskalt erschossen hatte, direkt vor Kamyshovo. Nur weil sie ihm nicht ihren Namen nennen wollte. Und ich? Ich war zu feige gewesen, um einzugreifen. Ich hatte mich versteckt und musste alles mitansehen.
Eines Tages würde ich… eines Tages. Aber nicht heute.
Also sagte ich, dass ich ein Taxi zur Verfügung stellen würde. Aber da war es schon zu spät – sie hatten offenbar einen anderen Weg gefunden. Sie wollten in den Norden. Gut so, denn ich hatte alle Hände voll zu tun.
💥 Lass krachen in Elektro – das Mini-Event beginnt
Ich konzentrierte mich auf das, was heute wirklich zählte: Das kleine PvP-Event in Elektrozavodsk. Ich fuhr mit „Zuversicht“ an der Küste entlang, sammelte Gäste aus DeerIsle und dem anderen Chernarus ein und brachte sie zum Schlachtfeld. Mit dabei einige Besucher von DeerIsle.
Einige fragten sich übrigens, warum ich die Besucher nicht einfach herbeizauberte oder teleportierte, anstatt mit dem Taxi die Küste abzufahren. Und ja – ich wünschte, ich könnte einfach schnippen, und zack, alle wären da. Aber ich bin eben keine Zauberin, kein allmächtiger Gott, sondern - so schockierend es sein mag - einfach nur Herz – mit einem rostenden Wagen und einem Meer von Geduld und Hingabe.
Einer der Begegnungen darüber hinaus: Fabse_Lehrling, den ich noch vom Bootsrennen auf DeerIsle kannte. Doch er hatte keine Lust auf den Lärm. „Ich zieh lieber selbst meine Runden“, sagte er ruhig. Verständlich. Nicht jeder braucht Kugeln, um sich lebendig zu fühlen.
Überall an der Küste hallten die Schüsse – und ich kurvte wie durch ein Wunder unbeschadet durch. Ich brachte vonBausch, WhiskeyMixer, Pinky und weitere Kämpfer zurück ins Getümmel.
🔥 Der Kampf erreicht Prigorodki
Doch dann schwappte der Krieg auch zu uns über, nach Prigorodki. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 traf sich gerade mit Pinky in Prigorodki, als plötzlich Schüsse auf sie fielen. Wie sich später herausstellte: abgefeuert von einem alten Bekannten – einem Freund von "Mosin-Lars".
Ja, dem "Mosin-Lars", der einst bei uns am Feuer eingeschlafen und zwei Tage im Koma gelegen war, der meine Mosin im Tausch gegen Nägel bekam – und dann bei nächster Gelegenheit in die Basis von Karotte und Cliffy mit seinen Freunden einbrach. Ein Dank auf seine ganz eigene Art.
Damals hatte er durch sein Scope von einem Rohbau aus direkt zu mir ins Camp gesehen, bevor ihn jemand anders entdeckte und ihm das Licht ausknipste.
Diesmal war es Pinky, der als Bambi den Köder spielte – und prompt im Kochhaus erschossen wurde, konnte seinem Angreifer aber immerhin noch ein paar Messerstiche verpassen.
Greeny schoss einen Überlebenden an, der eine Waffe zog, machte ihn aber nur bewusstlos. Sueda fand ihn – er gab sich freundlich, aber sie schoss, just bevor er seine Waffe auf sie richten kontne. Und auf ihrer Helmkamera erkannte ich sofort: Das war Lars. Diese Stimme vergesse ich nie. Daher wissen wir es. So fühlt sich Verrat an.
Sueda schaltete noch seinen Freund mit einem präzisen Mosin-Schuss auf 300 Meter aus. Heute war sie wirklich ganz in ihrem Element.
🎭 Ein absurdes Bambi-Theater
Es kam, wie es kommen musste: Die große Bambi-Flut. Sueda erwischte eines, das Greeny angegriffen hatte. Zwei Bambis, Ronin und sein Begleiter baten um einen Gnadenschuss. Sueda erfüllte ihren Wunsch. Doch als sie anderen Bambis Waffen für das Event überließ, rächte sich das bitter: Einer von ihnen erschoss sie – und zwar Lars’ Freund.
Ironie des Schicksals: Ausgerechnet Ronin streckte ihn daraufhin nieder, mit einer geliehenen Waffe. Pinky missverstand die Situation – und erschoss Ronin.
Ein wildes Durcheinander.
🧭 Zurück in die Ordnung
Als der Sturm sich langsam legte, verlagerte sich der Kampf zurück nach Elektrozavodsk. Ich wartete, bis sich die Lage beruhigte, fuhr dann mit dem Auto zurück zum Camp und brachte „Zuversicht“ sicher in die Garage. Sueda wachte derweil in Elektrozavodsk auf, kämpfte sich zurück und ich konnte ihr ihre Sachen übergeben, die Greeny und Pinky zwischenzeitlich geborgen hatten.
🥩 Kannibalengrill mit Aussicht
Zum Abschluss noch eine Geschichte, wie sie nur Chernarus schreibt:
VonBausch meldete sich aus Berezino. Er sei gestrandet, brauche eine Autobatterie. Ich fuhr los – und fand ihn in der Nähe von Riffy. Erst dachte ich sein Auto würde qualmen, aber dann sah ich das Lagerfeuer.
Er grillte oder - grillierte - wie die Schweizer es sagen würde. Gemütlich am Straßenrand.
Sein. Eigenes. Fleisch.
Ich stürmte auf ihn zu. „Wie viel hast du davon gegessen?!“, fragte ich entsetzt.
„Genug“, sagte er trocken.
Er habe einen Autounfall gehabt und sei fast verhungert. Was hätte er tun sollen?
Ich schüttelte traurig den Kopf, wir wussen beide, was das bedeutete. Anschließend überreichte ihm die Batterie.
Er bedankte sich und gab mir Klebeband für meine zerschlissene Uniform und sagte, sein Freund würde sich schon um seine Krankheit kümmern... was das bedeutete war mir klar. 9mm Tabletten.
Tja. So endet der Tag mit einer vollen Garage, einem leeren Magen und sehr, sehr vielen offenen Fragen.
🌘 Zum Schluss...
Und so ging ein weiterer Tag zu Ende – chaotisch, wild, aber eben auch irgendwie typisch für unser kleines Chernarus.
Ich weiß nicht, was morgen bringt, aber solange wir zusammenhalten, gibt’s immer einen Weg.
Und manchmal ist das das größte Wunder: Dass man sich trotz allem aufrafft, das Auto repariert, das Chaos beseitig und einfach weitermacht.
Weil es nicht anders geht.
Weil irgendjemand muss.
In diesem Sinne:Passt auf euch auf – und wenn’s brenzlig wird, denkt dran: Nicht jeder, der nach Hilfe fragt, ist auch wirklich ein Feind.
Selbst wenn er Menschenfleisch gegessen hat.
gez.
Herz-Aus-Gold 💛