Beiträge von Herz-Aus-Gold

    💌 Herzensgrüße vom 22.08.2025 – Stimmen aus der Stille und dem Nebel

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    Hallo ihr Lieben,

    ich hätte nicht gedacht, dass ich nach so langer Zeit der Einkehr diese Grußformel noch einmal schreiben würde. Doch einiges ist geschehen, seit ich das letzte Mal Worte hinaus in die Welt gerichtet habe.

    Etwas mehr als vier Wochen ist es nun fast her, seit Prigorodki überfallen wurde und man den Anschlag auf mich verübt hat – erst außen, dann innen.


    Ich schreibe nicht jeden Tag, nicht wie früher. Zumindest nicht für die Menschen da draußen. Zu sehr gleicht sich ein Tag dem anderen. Schweigen, Gartenarbeit, Rückzug. Besinnung.

    Aber dann gab es doch Ereignisse, die nicht spurlos an mir vorbeigehen.

    🌿 Alltag in der Stille

    Mein Leben hier war gleichförmig geworden. Morgens half ich im Garten, sprach nur das Nötigste, und danach zog ich mich in meinen Turm zurück. Dort herrschte Schweigen, das nicht erzwungen war – sondern wie ein Mantel über mir lag und inzwischen den inneren Lärm leiser machte. Schwester Yeva kümmerte sich um mich, manchmal fürsorglicher, als ich es mir selbst zugestand.

    ⚒️ Ein Sturz vom Turm

    Am 10.08. hatte janinesta (Selina) einen Unfall. Bei Bauarbeiten stürzte sie vom Turm. Zum Glück kam sie mit dem Schrecken davon, und gute Sanitäter waren sofort zur Stelle. Ich atmete auf. Das hätte schlimmer ausgehen können.

    Später, von meinem Meditationsort, beobachtete ich einen Fremden in Zabalotye. Er grillte. Kein Schuss fiel. Ich glaube, er bemerkte nicht, dass ich ihm nachsah. Und vielleicht war es besser so.


    🛡️ Göttliche Fügung?

    Am 13.08. dann hallten erneut Schüsse über unsere Käpfe. Schwester Yeva und der Erzbischof Nickolus ( Nickel) wirkten besorgt wie eh und je. Sie wiesen mich an, mich im Inneren des Turms in Sicherheit zu bringen. Ich gehorchte.

    Hinterher erzählte mir Schwester Yeva von einem Wunder: Der Erzbischof habe mitten in der Schussbahn gestanden, betend, während die Kugeln um ihn pfiffen. Doch keine einzige streifte ihn. Ich fragte hinterher, ob er denn keine Angst gehabt habe. Er lächelte nur wissend und sagte: „Wenn man mich getroffen hätte, so wäre es meine eigene Leichtsinnigkeit gewesen. Morthana aber hat Gnade gezeigt und ihr Werk an mir getan.

    Schwester Yeva hingegen trug einen Streifschuss davon, als sie sich nach dem Schützen umsah. Ich verband ihren Arm, während sie meinte, sie habe daraus gelernt. Sie war der festen Überzeugung, das hätte viel schlimmer ausgehen können, denn sie stand oben auf dem Turm praktisch auf dem Präsentierteller. Sie nannte es göttliche Fügung. Ich hatte aber den Verdacht, der Schütze hatte sie vielleicht gar nicht treffen wollen.

    Und wieder fragte ich mich, was es diesen Leuten brachte, im Wald zu sitzen und auf die Bewohner zu schießen. Soweit ich es beurteilen konnte, hatten sie niemandem geschadet – waren sogar offen und aufmerksam gegenüber Fremden gewesen. Ich verstand es einfach nicht.

    🌌 Träume aus dem Nebel

    Doch die Tage brachten nicht nur Stille und Schüsse – sondern auch neue Träume. Wilde Träume. Träume, wie aus Nebel gewoben.
    Darin begegneten mir Stimmen: Vittorio/Heleranos , Ersetzbares Crewmitglied (Sueda) und eine Bestie der Jagd, deren Namen ich nicht kannte ( Tepesch).


    Vittorio warnte mich inständig:
    "Ich hoffe, mein Flüstern erreicht dich, Cor Auri... Er ist wieder da... Der Jäger... Glaube seinen Lügen nicht... Ich bitte dich...


    Ich antwortete im Traum:

    Der Nebel trägt viele Stimmen. Manche locken. Manche warnen. Manche verwehen, bevor man sie deuten kann. Ich lausche – und lasse sie ziehen, bis nur das bleibt, was sich von selbst zeigt.


    Dann kam er, der Jäger – laut, höhnisch, voller Grollen. Wie ein Ast, der zu nah am Ohr bricht. Er beschuldigte Vittorio, er sei der Blutrünstigste von allen. Vittorio hielt dagegen, sprach in Rätseln.

    Die Fratze stand mir direkt gegenüber, doch etwas schien sie von mir abzuhalten. Mir war, als stünde ein unsichtbares Gitter zwischen uns. Kaum sichtbar, aber doch da.

    Tja und mitten hinein platzte Sueda, unser Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371. Ihr Pragmatismus und ihre Selbstsicherheit brachte selbst den Nebel zum Schwanken. Sie nannte den Jäger aus der Finsternis „Röhrling“, spottete über seine Stimme, seine großen Worte. Zwischen Ernst und Ironie stellte sie klar, dass sie sich nicht beeindrucken ließ.


    Die Bestie lachte, grollte weiter, sprach von „Theressa“. Vittorio schwieg dazu – und der Nebel nahm das Wort wieder an sich.


    Ich kenne Vittorio nicht lange. Was ich von ihm weiß, ist ein Mosaik – kleine Steine, manche scharf, manche glatt. Er hat mir noch nichts genommen. Eher war er da, wenn ich mich durch den Nebel bewegen musste.

    Vielleicht ist er nicht, wer er scheint. Vielleicht ist er mehr.


    Der Jäger brüllt, als wollte er mich warnen. Aber seine Worte riechen nach Absicht. Ich habe gelernt, nicht nur zuzuhören, sondern hinzusehen; habe erfahren, dass die lautesten Warnungen oft selbst nur eine Maske sind.


    „An den Taten werdet ihr sie erkennen“ und "Hoffe auf das Beste und rechne mit dem Schlimmsten." – das hat sich eingebrannt. Also warte ich. Beobachte.

    Und bis jetzt spricht Vittorios Nähe leiser als Tepeschs Grollen – und doch wirkt sie stärker.


    Vielleicht wird der Tag kommen, an dem ich „Theressa“ in seinen Augen sehe und erkenne.

    Bis dahin bleibt der Name wie ein Kiesel im Schuh: spürbar, aber nicht genug, um mich vom Weg abzubringen.


    Die Burg ist still. Aber nicht sicher.

    Und manchmal frage ich mich, was besser ist: Den Nebel draußen zu lassen, oder zu wissen, dass er auch drinnen atmet.


    🖊️ Für wen ich schreibe

    Ich habe lange nichts mehr geschrieben.

    Nicht nur, weil es nichts Nennenswertes zu sagen gab, sondern weil ich mich selbst nicht mehr hören konnte.

    Zu viele Stimmen. Zu viele Blicke.

    Zu viel Angst, dass jedes Wort ein Angriff sei, oder als einer gelesen werden könnte.


    Also blieb ich.

    Im Kloster.

    In der „Enklave der Stille“, wie ich sie nenne.

    Ein Ort, der nichts fordert, aber für den Moment alles hält.


    In Vergangenheit sah ich immer wieder zu, wie andere sich neu sortierten:

    Gruppen, Bündnisse, Feindbilder.

    Manche schossen schneller, andere schwiegen länger.

    Und ich?

    Ich habe nur geatmet. Beobachtet.

    Nachgedacht.

    Und Seiten gefüllt, die niemand sehen sollte.


    Ich schrieb, weil ich es nicht ertragen konnte, wie viel verloren geht, wenn niemand mehr aufschreibt, was war.

    Wenn alles nur noch Reaktion ist.

    Nur noch Verteidigung.

    Nur noch Strategie.


    Ich schreibe nicht, weil meine Sicht die einzig wahre ist –

    sondern weil sie eine war.

    Und weil niemand sonst da war, der sie festhielt.


    Vielleicht kommt kein Lob.

    Vielleicht kommt Widerspruch.

    Vielleicht liest es niemand.

    Oder alle – und keiner gibt es zu.


    Aber das ist jetzt egal.

    Ich schreibe wieder.

    Nicht für Applaus.

    Nicht für Zustimmung, sondern damit etwas bleibt, wenn alles andere längst gelöscht wurde.


    Nicht, weil ich laut werden will, sondern weil es der einzige Weg ist, mich nicht zu verlieren.

    Sie nennen es: „Berichte zur seelischen Verarbeitung“.

    Ich nenne es: Atmen zwischen den Zeilen.


    Ich dachte oft, ich schreibe für die anderen:

    Für jene, die nicht dabei waren.

    Für jene, die verstehen wollen.

    Für jene, die zuhören – oder es zumindest behaupten.


    Aber jetzt, nach fast einem Monat hier, mit Blick auf die leeren Seiten, wird mir klar:

    Das war nie die ganze Wahrheit.


    Ich schreibe nicht für die, die längst eine Meinung haben.

    Nicht für die, die Beweise suchen, um mich zu entwerten.

    Nicht für die, die nur lesen, wenn sie sich betroffen fühlen.


    Ich schreibe für die mit leeren Händen.

    Mit Erinnerungen, die zu bröckeln drohen.

    Für jene, die nicht wissen, wie sie das alles sortieren sollen – und für die, die still hoffen, dass jemand anderes es für sie versucht.


    Und vielleicht schreibe ich vor allem für mich.

    Weil ich etwas aufschreiben muss, damit es nicht zurückkehrt und in mir brennt.

    Weil Worte mir die Würde geben, die mir Kugeln nehmen wollen.

    Weil ich sonst vergesse, wer ich war – und warum ich nie aufgehört habe zu reden,

    selbst dann nicht, als mir niemand mehr antwortete.


    Ich schreibe nicht für Zustimmung.

    Ich schreibe, weil ich nicht will, dass alles verschwindet.


    Meine Seiten sind mein Echo.

    Und solange sie existieren,

    verschwinde ich nicht ganz.

    Darum schreibe ich. Auch jetzt.

    🌅 Am Ende des Tages

    Vielleicht liest das niemand.

    Vielleicht werden diese Zeilen überblättert,

    in einer Schublade vergessen oder zwischen lauteren Geschichten verschüttet.

    Vielleicht bleibt meine Stimme klein und die Welt geht einfach über sie hinweg.


    Aber es spielt keine Rolle.

    Denn sie sind da. Und sie bleiben.

    Eines Tages vielleicht blättert jemand zurück.

    Jemand, der einen Faden sucht.

    Ein Zeichen.

    Einen Herzschlag zwischen all den Ruinen.

    Und dann, zwischen meinen Worten, wird er mich finden.

    Nicht groß. Nicht laut. Nicht makellos.

    Sondern einfach – da.


    Vielleicht findet er eine Frau, die gezweifelt hat, die gestrauchelt ist.

    Eine Frau, die Fragen stellte, auf die niemand antworten wollte.

    Vielleicht findet er nur Bruchstücke, die niemand mehr zusammensetzen kann.


    Aber er wird sehen, dass ich da war.

    Dass ich geschrieben habe.

    Dass ich nicht verstummt bin – selbst als alles um mich herum tosend laut oder verschwindend leiser wurde.


    Und am Ende ist das genug.


    Nicht Zustimmung.

    Nicht Beifall.

    Nicht Recht.

    Nur die Gewissheit, dass meine Worte bleiben, wenn meine Schritte längst verhallt sind.

    Schreibend.


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    Danke für dein Feedback.


    Naja ich hatte tatsächlich ebensowenig Ahnung, wer wo steht, wie ihr.. Das ist so das Problem, wenn man Normalsterblich ist. ;)


    Aber zum Glück kam DagiWeh beim Vorglühen auf die Idee, den Admin-Blick einzustellen, den ich dann als Drohne einbinden konnte. Nur das mit dem Pixelbrei ist uns dann auch aufgefallen, daher wollte ich so viel wie möglich auch anderes Magerial zeigen.


    Nur, der Adminblick war besonders erhellend, also musste ein Kompromiss her. Jedoch war die Spielercam manchmal ruckelig (lag wohl auch an der Mod). Daran wird auf jeden Fall gearbeitet und ich hoffe, beim nächsten PvP Event schon einiges umsetzen zu können :)


    Ich fand es auf jeden Fall spitze, jemanden an der Seite zu haben, der den Blick erweitert hat. Gerade bei mehreren Teams und Schauplätzen war das Gold wert und es war auch super, alles was der General sagt im Ohr zu haben, um zur Stelle fliegen zu können. Positiv erfreut hat mich, dass das Stresm-Sniping kein Thema war. Danke dafür an alle Teilnehmer. :)

    Tut mir aufrichtig leid für eure Verluste. Wir kennen das – und sind in Gedanken bei euch!


    Und The Mighty Quin: Nach den Ergebnissen des „Black General“-Events zu urteilen, die mir zugetragen wurden, hätte ich dir in der Tat besser ein paar "Herz-Pfeile" zugesteckt. 😉

    Du solltest sie nicht unterschätzen...


    Aber immerhin soll es beim Event und eben auch bei der Operation Kuscheltier-Raubzug keinen explosiven Teamkill gegeben haben. Frag ruhig in deinem Team, ich glaube die werden mir bestätigten, dass das auch was wert ist. Sicherheit geht vor!

    Lasst euch nicht beirren. Auch im Norden braucht es einen Funken Mitgefühl.


    Ich bleibe trotzdem dabei: Menschlichkeit ist die härteste Munition, die wir haben. Alles andere verfliegt – wie Rauch nach einem Schuss im Wind. 🌬️✨


    gez.


    Herz-Aus-Gold

    Damit es keine Verwirrung mit den "Einzelspieler-Auflistung" der gemoddeten Server und der ClanTools gibt:
    Bei uns auf Vanilla ist die Liste mit bekannten, wiederkehrenden und in den Berichten erwähnten Mitspielern so ausgelegt, dass ich sie aktuell halte.

    Ihr müsst da also keinen Antrag stellen, nur einverstanden sein, dass ihr hier aufgelistet werdet.

    Aber sie heißt bei uns jetzt einfach "Bekannte Gesichter" :)


    Die Einzelspieler-Liste von gemoddet etc. dagegen sind Spieler, die besondere Kriterien erfüllen und wirklich wirklich lange dabei sind und den Server maßgeblich geprägt haben.

    Danke für die ganzen Videos, Streams, Fotos, Screenshots und natürlich die Auswertung! Glückwunsch den Gewinnern :)

    Hier ist nochmal der offizielle GDZ Stream auf Youtube, falls Twitch dann in einer Woche nicht mehr abrufbar ist.
    Timestamps folgen, sobald ich Zeit finde :)

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    Der Vollständigkeit halber hier noch der Trailer zum Event :)
    Danke an DagiWeh, zm4ster, CapLep, Straussi und natürlich den "schwarzen General", Black Lion für's Schauspielern :)


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    PS: Könnten wir Rannulf s Siegesrede auch noch hier zum Nachlesen bekommen, bitte? :D

    Und hier unser offizieller Stream mit Dagi und Herz :D

    Hat mir sehr sehr viel Spaß gemacht! Vielen Dank und danke auch, dass ihr über die technischen Probleme weggesehen habt.


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    wird es Explosivbolzen geben? Frage für einen Freund...

    Damit die 501st nicht aussteigt, bevor es überhaupt anfängt, sind dies die einzigen Pfeile, die dein Freund bekommt:


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    Kleiner Scherz... Nein, ich weiß nicht, was an Waffen vorgesehen ist ;)
    Aber ich bin gerade dabei alles für den Stream vorzubereiten, damit die, die nicht mitmischen auch unterhalten werden :)
    Ich bin schon sehr aufgeregt!

    Hallo an die Briten (Jetzt nicht mehr drei, sondern vier!)
    schön, euch jetzt auch hier „offiziell“ zu lesen – auch wenn wir uns ja längst nicht mehr fremd sind. ;)


    Unsere Begegnungen in Chernarus waren bisher immer eine Bereicherung, egal ob im Rettungseinsatz, am Brunnen, beim Looten oder am Camp auf einen kurzen Plausch.

    Euer Ansatz, erst zu reden und nicht vorschnell zu schießen, macht euch für uns zu sehr angenehmen Nachbarn und Mitstreitern. Die orangen Armbänder sind längst vertraut – und immer ein Zeichen, dass man sich auf ein freundliches „Hi“ freuen kann.


    Lasst uns das gern beibehalten: ein bisschen Menschlichkeit, ein bisschen Humor und vielleicht auch mal gegenseitige Hilfe, wenn’s brenzlig wird. Wir freuen uns jedenfalls auf viele weitere Begegnungen.


    Bleibt heil, haltet zusammen – und wir sehen uns da draußen!


    Gez.

    Herz-Aus-Gold 💛


    💌 Herzensgrüße vom 08.08.2025 – Begegnungen

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    Hallo ihr Lieben,

    nach einigen Tagen der Ruhe melde ich mich zurück.

    🌱 Blick in den Alltag

    Bereits seit einigen Tagen folgte mein Leben hier einem stillen, fast meditativen Rhythmus. Die Morgende begannen stets gleich: ein paar Handgriffe im Garten, das sanfte Rascheln von Blättern, das Knirschen des Kieses unter meinen Schuhen. Ich sprach nur das Nötigste – nicht, weil mir die Worte fehlten, sondern weil sie hier nicht gebraucht wurden. Danach zog ich mich in meinen Turm zurück, wo die Stille wie ein Mantel um mich lag. Kein Zwang, keine verschlossene Tür – nur die Entscheidung, den Lärm in mir selbst leiser werden zu lassen. Schwester Yeva kümmerte sich fürsorglich in Erzbischof Nickolus ( Nickel) Abwesenheit um mich, brachte mir hin und wieder etwas Warmes zu essen und ließ mich sogar auf den Turm der Kirche.


    Als ich oben stand, umfing mich ein weiter Blick, der fast wie eine sanfte Umarmung wirkte. Einfach in die Ferne schweifen… die Augen über das Grün des Waldes gleiten lassen, als wäre es eine ruhige See. Der Wald lag da, still und unversehrt, als hätte er niemals Gefahr gekannt – als könnte nichts und niemand seine Harmonie stören. Für einen Moment glaubte ich fast, auch in mir könne es so friedlich werden.


    Lautlos hielt die Welt für einen Augenblick den Atem an. Doch dann entdeckte ich zwei Gestalten in der Ferne. Ich hob das Scope meiner Blaze, um sie näher zu sehen. Einer der beiden winkte. Schließlich hob er erneut die Hände – und machte mit den Fingern eine Geste an seinem Hals, als wolle er mir die Kehle durchschneiden. Mit pochendem Herzen hielt ich das Gewehr auf ihn gerichtet. Mein Puls beschleunigte sich weiter, ich begann zu zittern. Die Versuchung, abzudrücken, war da – es war eine offene Provokation und solche blieben in Chernarus selten folgenlos. Doch ich zwang mich, die Waffe sinken zu lassen. Das war nicht ich. Plötzlich hob er entwaffnend beide Hände winkte noch einmal und rannte mit seinem Begleiter in Richtung Burg der Burg.


    Dann trat Schwester Yeva neben mich. „Schwester Herz, Ihr solltet besser nach unten gehen. Lasst die Königin und mich das regeln. Es ist nicht sicher hier oben.“ Ihre Stimme war ruhig, aber bestimmt. Ich nickte, folgte ihrem Rat und stieg in geordnetem Schritt hinab. Zurück in meiner Kammer lauschte ich in die Stille – keine Schüsse. Das war ein gutes Zeichen.

    Irgendwann glitt ich in den Schlaf.


    🌫️ Träume im Nebel

    In meinem Traum war ich ebenfalls in einem Turm, nicht unähnlich diesem Hier. Aber die Fenster waren nicht zugebaut, sondenr offen. Nebel legte sich um die Mauern, als würde er sie umarmen. Etwas knistert in der Luft – dann segelt ein Blatt Papier durch den weißen Schleier, dreht sich langsam, als wüsste es genau, wohin es gehörte und flatterte zielgerichtet durch das Fenster. Direkt in meine Hand.

    Alt, rau, fast wie Pergament. Nur drei Worte standen darauf: Tranquillitas. Serenitas. Pax. Ich war wahrlich kein Experte auf dem Gebiet des Lateinischen, aber diese Worte kannte ich sogar.


    • Tranquillitas – innere Ruhe, das Aufhören des Lärms im Kopf.
    • Serenitas – heitere Gelassenheit, Klarheit trotz Sturm.
    • Pax – Frieden, der nicht nur das Schweigen der Waffen bedeutet, sondern ein Zustand der Seele.

    So schnell sie gekommen waren, verschwammen die Worte wieder. Typisch für einen Traum, man konnte nicht zweimal das Gleiche lesen... doch zum ersten Mal seit Langem hatte ich das Gefühl, dass ich sie eines Tages wiederfinden könnte. Der Nebel bewegte sich wie ein Atem durch die Mauern, und als ich erwachte, hallte das Gefühl noch in mir nach.


    🔥 Treffen am Feuer

    Tatsächlich öffnete Schwester Yeva wenig später das Tor des Turms. Ich trat hinaus und streckte mich, als die kühle Luft mein Gesicht berührte. Auf dem Hof kam mir janinesta (Selina) entgegen. Wir setzten uns ans Feuer, und sie begann zu erzählen. Ich berichtete ihr lachend, dass ich inzwischen genau wusste, wie viele Steine der Turm zählte – zumindest im für mich sichtbaren Teil: 378.


    Es tat gut mit ihr am Lagerfeuer zu sitzen und ihre Stimme zu hören. Man vermisste mich in Prigorodki, aber alle kümmerten sich rührend um das Camp.

    Die beiden Besucher vom Turm waren stef und Herbert von den Streunern gewesen. Sie hatten mich erkannt und wollten vorbeikommen. Die Geste mit dem Finger an der Kehle? Ein bedauerliches Versehen. Wie gut, dass ich nicht abgedrückt hatte... Sie waren etwas enttäuscht darüber, dass ich derzeit keinen Besuch empfangen konnte oder wollte (von den Burgbewohnern einmal abgesehen), aber es war besser so und diente meiner inneren Ruhe. Es hätte sicherlich nicht geschadet, die beiden zu begrüßen, aber so war es wohl besser. Selina kannte sie nicht.

    So erzählte ich Selina auch die Geschichte, wie wir einst ihren Freund Steph vor einem Angriff in Prigorodki gerettet und nach Elektrozavodsk zu seinen Freunden gebracht hatten. Das war noch gar nicht so lange her gewesen und am Ende hatten sie sogar geholfen, das Camp zu verteidigen. Sie hatten gewiss keine bösen Absichten gehabt. Die Burgleute gaben ihnen zum Abschied ein VSS-Magazin, etwas zu essen – und Schwester Yeva ihnen wohl auch heilige Tomaten.


    🎯 Suedas Einsatz

    Sueda, Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371, hielt in Prigorodki währenddessen tapfer die Stellung. Selina erzählte, dass sie sich unermüdlich einsetzte, auch wenn ihre impulsive Art manchmal für Aufregung sorgte und wenn sie in letzter Zeit immer häufiger ihrem Unmut durch Schimpfen Luft machte. Ich schmunzelte – ja, am liebsten würde Sueda wohl jeden Angreifer sofort vom Zaun schießen, aber vielleicht war genau das der Grund, warum Prigorodki trotz Vandalismus und Angriffen momentan noch stand.


    Oft sprach Selina auch von Pinky und NiggoB , die tatkräftig mithalfen. Jannik kam fast täglich vorbei, natürlich nicht ohne den einen oder anderen Unfall. Die Vorstellung, dass all diese Menschen zusammenhielten, während ich hier meine Einkehr hielt, rührte mich tief.


    Wenigstens hatte sich Niggo vom Angriff des falschen Bischofs erholt. Wir sprachen über mein Gespräch mit Nickel und über das Ritual. In einem Punkt waren sie und ich uns einig: Würde und Erinnerungskultur waren wichtig – vielleicht sogar das Wichtigste.

    📜 Erzählungen aus der Ferne

    Etwas später erzählte ich Selina noch von meinem Traum, in dem Berezino angegriffen worden war. Sie war überrascht, denn dort hatte tatsächlich ein Angriff stattgefunden, während ich hier war. Das Ganze war mehr als eigenartig. Außerdem erzählte sie mir von der großen Schlacht in Novodimitrovsk, bei der sich viele gegen MISA verbündet hatten. Ich fragte mich noch immer, ob das der richtige Weg gewesen war, aber ich konnte den Unmut der einzelnen Gruppen verstehen.

    Nun war es ruhiger geworden, zumindest im Norden– aber wir wussten beide, dass es nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm war und zumindest in Prigorodki war von dieser Ruhe noch nichts zu spüren.


    Ich erzählte ihr, dass ich noch nicht wüsste, wie lange ich bleiben würde. „So lange es dauert“, sagte ich. „Bis ich wieder bereit bin.“ Sie nickte. Wir verstanden uns auch ohne viele Worte.



    🌅 Zum Schluss...

    Tief in mir wusste ich, dass der Moment kommen würde, an dem ich zurückkehrte. Aber nicht heute. Noch nicht. Bald vielleicht.

    Bis dahin: Bleibt wachsam und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold/Cor auri 💛



    ~~~ Freigegeben durch Erzbischof Nickolus ( Nickel), Archivleitung Enklave der Stille im Auftrag der Kirche von Morthana am 11.08.2025 um 21:40 Uhr. Möge sie im Licht Morthanas Klarheit finden. ~~~

    Wollte das eigentlich schon vor fünf Tagen posten.


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    💌 Herzensgrüße vom 04.08.2025 – Einkehr

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    Hallo ihr Lieben,


    Ich befinde mich noch immer in der Enklave der Stille an meinem Rückzugsort. Die schweren Steine der Burg dämpfen jedes Geräusch von außen – aber nicht die, die in mir hallen. Erzbischof Nickelus ( @Nickel ) hat sich heute nicht blicken lassen. Er ist ein vielbeschäftigter Geistlicher, wie es scheint und ein Kloster leitet sich nicht von selbst.

    Ich weiß nicht, ob das Zufall war, Absicht oder schlicht seine Art, Vertrauen zu zeigen. Ich bin allein. Und doch… nicht einsam.


    Chronisch schwer wird die Luft nur, wenn ich daran denke, wie schnell meine Vorräte zur Neige gehen. Doch der kleine Garten im Innenhof wird langsam zu einem Trostspender. Ich durfte mich bedienen – Paprika, Kürbisse, ein paar Zuchini und Kartoffeln. Im Gegenzug kümmere ich mich um die Beete. Es tut gut, etwas zu pflegen, das wächst. Etwas, das nicht nur genommen wird, sondern gibt.


    Häufig sind es noch die Bilder, die mich heimsuchen, nicht die äußeren Gefahren. Schatten vergangener Tage. Stimmen von damals. Gesichter, die nicht verblassen wollen.

    Aber ich renne nicht mehr. Ich stelle mich ihnen.

    Und wenn ich nicht stark bin, bin ich wenigstens aufrecht.


    🌌 Ein Echo von Mitmenschlichkeit

    Heute Nacht träumte ich von Solnichniy. Ich war dort in meiner alten grünen Sanitäterkleidung, befüllte gerade die Unterstände. Dann trat ein bewaffneter Überlebender ins Camp. Ich erschrak, alles in mir spannte sich an – aber ich blieb. Ich sprach. Sanft. Ruhig. „Hallo, brauchst du etwas?

    Er stockte kurz – und lächelte.

    Ach hallo! Die Stimme kenne ich. Ich glaube.... ja! Du hast mir mal das Leben gerettet!

    Ich fragte nach, wer er sei.

    In Chernogorsk, beim Krankenhaus. Da wäre ich fast gestorben.

    Und dann erinnerte ich mich. Der Wundbrand. Redworm...

    Wir kamen ins Gespräch. Er bedankte sich, legte ein paar Sachen ins Camp und zog wortlos weiter. Keine Gewalt. Keine Bedrohung. Nur ein Echo von Mitmenschlichkeit.

    Und ich stand da.

    Wortlos. Bewegt.

    Ich spürte: Meine Hilfe hatte gewirkt. Sie war angekommen.


    Es ging weiter im Traum. Ich folgte der Straße, die durch Solnichniy führt. Irgendwann sah ich eine Leiche mitten auf der Straße – ein Bambi, verwest, erschreckend.

    Als ich näher kam, erstarrte ich. Das Gesicht... es war meines. Oder fast. Nur...zerfressener.

    Ich schrie nicht. Ich rannte nicht.


    Ich wachte auf.

    Schweißgebadet, aber nicht zerbrochen.


    Letzten Endes muss ich mich daran gewöhnen. An die Vergänglichkeit. Aber beim Blick auf das tote Bambi, das mir so ähnlich sah, dachte ich an das, was Erzbischof Nickelus ( Nickel) über Morthana und den Schutzpanzer der Seele gesagt hatte.


    Er ist davon überzeugt, dass mit jedem Tod ein Stück der Seele verletzt wird oder gar verschwindet, bis am Ende nur der Wahnsinn übrig bleibt. Wie oft wurde ich bereits getroffen und zerstört? Wie nahe bin ich am Wahnsinn?



    🍂 Erkenntnisgewinn

    So nehme nehme ich diesen Traum mit. Nicht als Warnung, sondern als Zeichen. Vielleicht ist das der Schlüssel. Dass alles, was wir tun – jede Freundlichkeit, jede helfende Hand – Spuren hinterlässt.

    In anderen, aber auch in uns.


    Tja, ich muss nur noch einen Weg finden mit den Fehlschlägen umzugehen, die meinen Weg säumen. Mit zerstörtem Vertrauen...


    Immerhin bleibe ich noch.

    Hier.

    In der Enklave.

    Inmitten der Stille.


    Lange dachte ich, es sei nur mein Job, zu helfen. Doch vielleicht ist es meine Rettung.


    Langsam wächst in mir eine Ahnung, dass nicht alles verloren ist.

    Auch wenn ich es noch nicht ganz begreifen kann, spüre ich: Etwas in mir heilt.

    Eigentlich weiß ich, die Welt wird draußen weiter rauschen.

    Aber vielleicht heilt sie leise – genauso wie ich.

    Bleibt achtsam und bleibt am Leben.


    gez.

    HerzAusGold / Cor auri 💛



    ~~~ Freigegeben durch Erzbischof Nickolus ( Nickel), Archivleitung Enklave der Stille im Auftrag der Kirche von Morthana am 06.08.2025 um 21:00 Uhr.

    Möge sie im Licht Morthanas Klarheit finden. ~~~

    Ach, die Insel ist sehr schön :) Hoffe du hast eine gute Zeit dort.


    Es ist genau, wie Razor sagt. Sollte aber eigentlich durch den Fix behoben worden sein. Aber wie so oft muss man halt schauen, ob der Bug mit der unsichtbaren Zone wirklich weg ist. Der besteht seit der 1.28 auch auf Vanilla.


    Allerdings kann es auf gemoddet in Einzelfällen auch vorkommen, dass du ohne direkten Kontakt mit der Gaszoneplötzlich diese Symptome zeigst. Das CRK war da einige Zeit mal an etwas dran, ich weiß nicht was Stand der Feldstudien ist. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, besteht der Verdacht, dass auch Kleidungsstücke Gaskrankheit übertragen können. Das wurde dann in den vorherigen Seasons bei einem Bluttest als "unbekanntes Toxin" aufgeführt (korrigiert mich, wenn ich falsch liege, ich habe das seit 2 Seasons nicht mehr beobachtet, also seit es die erweiterten Bluttests gibt). Also auch das kann theoretisch passieren. Also immer etwas Gegengift oder Eigenblut mitnehmen :)

    💛 Herzbericht vom 03.08.2025 - Leben in und mit der Stille

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    Hallo ihr Lieben,

    In allem, was ich gerade durchlebe, erkenne ich den Beginn eines neuen Abschnitts. Und jeder Anfang eines neuen Abschnitts birgt einen Teil der Lösung in sich – man muss nur genau hinsehen. Manchmal liegt Bedeutung nicht im Wortlaut, sondern im Aufbau. Das lerne ich hier jeden Tag etwas mehr. Seit zwei Tagen bin ich nun Gast beim Orden Morthanas, um in der Abgeschiedenheit dieser Gemeinschaft zu mir selbst zu finden. Zum Glück bin ich nicht allein: Erzbischof Nickolus ( Nickel) steht mir auf diesem ungewohnten Weg zur Seite. Trotz aller Unsicherheit schöpfe ich Hoffnung daraus, dass das, was jetzt beginnt, letztlich zu meinem inneren Frieden beiträgt.


    Chernarus außerhalb der Klostermauern erscheint mir unendlich fern. Dabei ist es erst wenige Tage her, dass ich mitten im Konflikt stand und Schüsse die Nächte zerrissen. Ich weiß, viele von euch kämpfen draußen weiterhin ums Überleben, während ich mich hier in scheinbarer Sicherheit wähne. Dieses Bewusstsein fühlt sich ungewohnt und fast falsch an – als dürfte ich mich der Welt da draußen nicht entziehen. Doch gleichzeitig ahne ich, wie nötig diese Pause für mich ist, um die Erlebnisse der letzten Zeit aufzuarbeiten.


    Hoffentlich erreichen euch meine Berichte zeitnah und bei guter Gesundheit und ich danke dem Erzbischof, wenn er den Bericht übermittelt.



    🌄 Erwachen in der Kammer

    Bilder, Vergangenes, Stimmen… damit schlief ich ein. Sie drängten sich auf, formlos und doch schwer. Manchmal verschwommen sie so sehr, dass ich mich fragte, ob sie überhaupt noch mir gehörten, oder ob ich längst nur noch Teil einer Geschichte war, die jemand anderes geschrieben hatte.


    In der Morgendämmerung erwachte ich mit einem Druck auf der Stirn und einer seltsamen Spannung in Nacken und Schultern. Mein Körper fühlte sich an, als hätte ich die Nacht im Sitzen verbracht. Dabei wusste ich noch genau, das sich im Liegen eingeschlafen war. Die Glieder waren schwer, die Finger taub vom langen Verharren. Mein Rücken schmerzte, als hätte ich mich über Stunden hinweg in mich selbst eingerollt. Ich spürte, wie meine Knie protestierten, als ich sie bewegte, und meine Lippen waren trocken, fast spröde. Die Luft im Raum war stickig geworden, zu still.


    Noch wusste ich nicht, wie lange ich schon dort gelegen hatte. Mein Zeitgefühl war mir längst entglitten – ausgelöscht von der Stille, von der Leere des Raums, die sich schleichend in meine Wahrnehmung gegraben hatte. Nur durch die Ritzen im schweren Haupttor drang ein fahles Licht. Kein klares Sonnenstrahlenmuster, nur ein diffuses, bleiches Schimmern, das sich über den Steinboden legte wie ein flüchtiger Hauch. Daran konnte ich vage die Tageszeit erahnen. Ob es Morgen war oder Abend – ich wusste es nicht. Es war, als hätte der Raum selbst aufgehört, an der Welt teilzunehmen. Und ich mit ihm.



    🌲Der Weg nach Draußen

    Ich richtete mich mühsam auf. Meine Glieder schmerzten – nicht schlimm, aber dumpf, als hätte mein Körper vergessen, wie sich Bewegung anfühlt. Ich brauchte einen Moment, um das Zittern in meinen Beinen zu ignorieren. Dann stand ich.


    Neugierig legte die Hand an das Holztor meiner Kammer, drückte vorsichtig. Kein Widerstand. Kein Klicken, kein Schloss. Die Tür öffnete sich knarrend nach außen. Ich atmete durch. Erleichterung mischte sich mit vorsichtiger Verwunderung. Ich war nicht eingeschlossen worden. Wirklich nicht. Kein Trick. Keine Falle. Ein Teil von mir hatte damit gerechnet – oder sich zumindest auf die Möglichkeit eingestellt. Aber da war nichts. Nur das kühle, steinerne Gemäuer des Turms, das mich in den schwachen Morgenstunden empfing. Ich wusste nicht, ob es vorgesehen war, einen kurzen Spaziergang zu machen. Aber der Raum war klein und mein Körper sehnte sich nach Bewegung an der frischen Luft. Das alles war ein Rätsel für mich. Was wurde von mir erwartet? Ich zögerte kurz, doch dann beschloss ich nach draußen zu treten. Das große Haupttor zum Turm stand einen Spalt breit offen. Vermutlich war es Schwester Yeva gewesen, die es bei ihrer morgendlichen Arbeit offen gelassen hatte. Hastig trat ich hinaus ans Licht. Zunächst blendete mich die Grelle Sonne. Es muss also schon später Vormittag gewesen sein. Das Kloster lag friedlich vor mir, eingeschlossen durch die Hohen Mauern. Ich beschloss mir den Garten nochmals etwas näher anzusehen.





    🍅 Stille Botschaft im Klostergarten

    Der Garten lag still vor mir, fast zu still. Die Luft war kalt und klar, jeder Atemzug schien in der Kehle zu flirren. Ich sog sie bewusst ein, als könnte ich damit den Druck auf meiner Brust lindern. Doch dann kam er – der Nebel. Sanft, fast tröstlich, legte er sich um alles. Ich sah die Bäume erst, als ich direkt vor ihnen stand. Kein Duft von Blüten, kein Rascheln von Blättern. Nur Nebel. Als hätte die Welt beschlossen, nicht mehr zu sprechen – sondern zu flüstern.


    Ein fernes Echo, oder war es eine Stimme? Im Dunst glaubte ich etwas zu hören. Oder einfach nur mein eigenes Innerstes, das sich endlich Gehör verschaffte? Eine Ahnung durchzog mich, wie ein Gedanke, der nicht von mir zu stammen schien – aber doch vertraut war. Lausche dir selbst, flüsterte es in mir. In der Stille findest du, was Lärm und Rollen oft überdecken.


    Regungslos blieb ich stehen. Und dachte an all das, was andere in mir sehen wollten. Was ich selbst zu sein glaubte. Aber es ging nicht ums Erfinden oder Verdrehen. Nicht darum, Erwartungen zu erfüllen. Sondern darum, das zu entdecken, was ohnehin schon da war. Mich. Und ich fragte mich: Bin ich bereit, dem zu begegnen – ganz ohne Schleier? Und wenn ja, was wär wenn mir nicht gefiel, was ich fand?



    ⛪Rückkehr in den Turm

    So schlenderte ich langsam durch den Klostergarten. Meine Finger strichen sanft über die Kräuter und Blüten, während der schwere Duft von Kürbispflanzen und Tomatenstauden meine Gedanken einhüllte. Für einen Moment schien alles leicht – als hätte die Welt den Atem angehalten. Inmitten dieser Farben, dieser Ruhe, schien der Lärm der letzten Tage fast vergessen.


    Tatsächlich ließ ich mich bald auf eine niedrige Mauer am Rand der Beete sinken und beobachtete die Pflanzen, wie sie sich im Takt des Windes wiegten. Doch meine Gedanken blieben nicht bei ihnen. Sie wanderten, tasteten. War es wirklich so einfach? War ich hier frei – oder nur gefangen in einem schöneren Käfig? Vielleicht glaubten sie tatsächlich, was sie sagten. Vielleicht war hier wirklich niemand, der eine Tür hinter mir schloss.


    Ich stand schließlich wieder auf. Mein Weg führte mich zurück zum Turm, Schritt für Schritt, leise, bedächtig. Ich erreichte die Tür zur Kammer der Einkehr und legte die Hand an das Holztor. Sie war noch immer nicht verschlossen.


    Langsam trat ich ein und zogdas Tor hinter mir zu, doch ich drehte den Schlüssel nicht um – ein stilles Zeichen, dass ich zwar hier war, aber nicht gefangen. Die Kammer wirkte ruhig, beinahe tröstlich. Die Kälte des Steins, das leise Rascheln meiner Uniform – mehr war nicht zu hören. Vielleicht meinten sie es wirklich ernst. Vielleicht glaubten sie wirklich, dass Einkehr freiwillig war. Dass man niemanden in Ketten legen musste, der sich selbst einschloss.


    Leise setzte ich mich nieder, schloss für einen Moment die Augen – und spürte, wie die Welt um mich herum leiser wurde. Nicht still – aber leiser. Und vielleicht, so dachte ich, war das schon mehr, als ich in den letzten Wochen gehabt hatte.


    Endlich konnte ich mich wieder der Ruhe und der Stille hingeben.



    🔨 Vertrauen im Schatten des Schweigens

    An sich verhielt sich Erzbischof Nickolus die ganze Zeit über ruhig und wachsam, selbst wenn er gerade nicht in Person anwesend war. Er sprach wenig, doch seine Gegenwart empfand ich als beruhigend konstant. Kein Schritt, den ich tat, entging seiner Aufmerksamkeit – fast so, als wolle er sicherstellen, dass mich weder meine düsteren Gedanken noch die Schatten der Vergangenheit überwältigen.


    Besonders irritierte mich sein aufmerksames Schweigen anfangs ein wenig, doch inzwischen begriff ich es als Zeichen echter Fürsorge. Nickel wollte, dass ich mich hier geborgen fühlte, und seine schützende Nähe gab mir Halt, auch wenn sie mich zugleich daran erinnerte, dass ich unter Beobachtung stand. In stillen Momenten fragte ich mich, ob er einfach ein guter Freund war – oder ob er darauf achtete, dass ich diesen Ort nicht vorschnell wieder verlassen würde.


    Er sprach nicht viel, nickte mir meist nur zu, wenn wir uns sahen. Ein kurzer Moment der Anerkennung, ohne Erwartung, ohne Urteil. Dieses Maß an unaufdringlicher Präsenz war mir fremd, aber nicht unangenehm. Vielleicht war es genau das, was ich brauchte: jemanden, der blieb, ohne zu drängen.


    Respekt entstand zwischen uns, leise und schleichend wie Morgendunst. Kein blindes Vertrauen, aber ein vorsichtiges Annähern. Ich merkte, wie ich begann, seinen Blick zu suchen, seine Einschätzung zu spüren, selbst wenn ich sie nicht hören konnte. Und obwohl ein Teil von mir sich noch immer sträubte, wuchs da auch etwas anderes – vielleicht so etwas wie Zuversicht.



    ⁉️ Ist das alles richtig?

    Warum ich wirklich hier war – das fragte ich mich in stillen Momenten immer wieder. Eine leise Stimme in mir begann dann zu zweifeln, flüsterte im Takt meines Herzschlags und legte mir Fragen auf die Seele, auf die ich keine eindeutige Antwort wusste. Hatte ich mich zurückgezogen, weil ich dem Kampf da draußen entgehen wollte? Weil ich Angst bekommen hatte? Oder war es der einzig mögliche Schritt, um nicht endgültig zu zerbrechen?


    Es kostete mich Überwindung, diesen inneren Dialog nicht abzubrechen. Ihm Raum zu geben, ihn zuzulassen – das war manchmal schwerer als jede Konfrontation mit der Außenwelt. Doch ich erinnerte mich, warum ich hier war: um zu heilen, was in mir zerbrochen war. Nicht alles konnte mit einem schnellen Pflaster versorgt werden. Manche Wunden brauchten Zeit, Dunkelheit, und vor allem – Geduld mit sich selbst.


    Ruhe zu finden war für mich kein Zustand, sondern ein Prozess. Einer, der mich herausforderte, mir alles abverlangte und mich zugleich trug. Vielleicht war es kein Zeichen von Schwäche, sich zurückzuziehen. Vielleicht brauchte es gerade dazu Mut – sich den eigenen Dämonen zu stellen, statt vor ihnen wegzulaufen. Ich versuchte es zumindest. Jeden Tag ein bisschen mehr.


    🏝️Ein Ort der Ruhe?


    Zerbrechlich fühlte ich mich, mehr denn je. Früher glaubte ich, an einem Ort wie diesem sofort Frieden zu finden. In meiner Vorstellung waren Klöster Oasen der Stille – abgeschirmt von der Härte dieser Welt. Ich hatte gehofft, der Schmerz würde mit dem ersten Atemzug hinter diesen Mauern von mir abfallen wie Staub aus alten Tagen. Doch stattdessen trug die Stille ihn mir nur umso deutlicher zu.


    Unerwartet legte sich die Ruhe wie ein feines Tuch über meine Gedanken, aber sie verbarg nichts. Sie deckte auf. Jede Sorge, jeder Zweifel, jedes ungelebte Gefühl. Ich musste erkennen: Nicht der Lärm war das Problem gewesen – sondern mein Versuch, in ihm meine Wunden zu verstecken. Jetzt, wo alles ruhig war, gab es keinen Ort mehr, mich zu verbergen. Alles kam an die Oberfläche.


    Heilen bedeutete nicht, dass es nicht mehr weh tat. Es bedeutete, dem Schmerz zu erlauben, da zu sein – ohne sich von ihm beherrschen zu lassen. Das zu lernen fiel mir schwer. Immer wieder versuchte ich, ihn wegzudrücken. Doch je mehr ich ihn ignorierte, desto lauter pochte er an meine Tür. Erst als ich ihn einlud, nahm er leise Platz – und wurde erträglicher.


    Öffnung geschieht nicht mit einem Ruck. Es sind winzige Risse im Panzer, die Licht hineinlassen. Und doch fürchtete ich diese Risse – weil sie auch zeigen könnten, wie tief die Dunkelheit saß. Aber ich wusste inzwischen: Wer heilt, der fühlt. Wer fühlt, lebt. Und wer lebt, hat die Chance, zu wachsen. Schritt für Schritt.


    Ruhe, so lernte ich, war kein Versprechen – sondern eine Einladung. Sie zwang mich zu nichts. Aber sie forderte mich auf, hinzusehen. Nicht zu fliehen. Nicht zu schweigen, wo mein Herz reden wollte. Vielleicht war das die eigentliche Aufgabe dieses Ortes: nicht zu trösten, sondern zu erinnern. An alles, was in mir lag und längst nicht mehr gesehen wurde.


    Trost fand ich nicht in Antworten, sondern im Zulassen von Fragen. In der Erkenntnis, dass ich nicht allein war mit meinem Kampf. Dass andere ihn ebenfalls führten – auf ihre Weise, mit ihren Narben. Und dass es vielleicht weniger um das Ziel ging, als um die ehrliche Bereitschaft, den Weg überhaupt zu gehen. Auch wenn er leise, langsam und voller Unsicherheit war.


    👓 Schatten der Vergangenheit

    Kaum hatte ich geglaubt, die Welt für einen Moment hinter mir lassen zu können, da holte sie mich wieder ein. Die Stille war keine wohlige Umarmung, kein friedliches Atmen, sondern ein Raum, in dem alles widerhallte, was ich versuchte zu vergessen. Trauer, Verantwortung, Zweifel – sie klopften nicht. Sie kamen einfach: Silas, die Balzbubis, die ständigen Angriffe auf uns und unsere Freunde, die Hütchenbande, Chuck, Henrik und Shizo… sie alle kamen in Gedanken zu mir. Und sie blieben. Mal als Sturm, mal als Schatten.


    Andächtig saß ich manchmal da und lauschte dem Schweigen, als könnte es mir eine Antwort geben. Wann ist Stille heilend – und wann zerstörte sie? Diese Frage brannte in mir, während ich in meiner Kammer lag, das Licht über den Boden wandern sah und versuchte, im Ticken meines Herzens irgendeinen Rhythmus zu erkennen, der mich noch trug. Doch es gab Tage, da wusste ich nicht, ob ich mich erholte oder verlor.


    Nichts war so schwer auszuhalten wie das Nichtwissen. Nicht zu wissen, wie lange ich bleiben würde. Nicht zu wissen, ob meine Gegenwart hier überhaupt etwas veränderte – in mir oder in der Welt. Nicht zu wissen, ob ich je wieder jemand sein würde, der nicht nur durchhält, sondern aus Überzeugung handelt. Aber ich blieb. Weil Weglaufen leichter gewesen wäre.


    Noch hatte ich keine Antwort gefunden. Doch ich begann zu begreifen: Vielleicht ist es nicht die Stille, die zerstört – sondern das, was wir in ihr zurückhalten. Vielleicht ist es das Verschweigen der Trauer, das sie so schwer macht. Vielleicht heilen wir nicht, wenn es still ist, sondern wenn wir in der Stille endlich zu sprechen beginnen. Leise. Aber wahr.


    🕊️ Hoffnung bleibt

    Manchmal fiel es mir schwer, diese Zuversicht aufrechtzuerhalten. Dann lag ich lange wach, rang mit Gedanken, die mich zurückziehen wollten in alte Muster, alte Ängste. Doch selbst in diesen Momenten fand ich einen Funken Licht – sei es in einem Sonnenstrahl, der durch die Ritzen fällt, oder im Rascheln der Blätter im Klostergarten. Diese kleinen Zeichen erinnern mich daran, dass alles in Bewegung ist, auch wenn ich es nicht immer spüre.


    In mir wächst etwas Neues – langsam, beinahe unmerklich, aber spürbar. Es ist kein großer Durchbruch, kein dramatischer Wandel. Es ist eher ein inneres Aufrichten, ein sanftes Sich-Sortieren. Ich beginne, mich selbst wieder als Ganzes zu sehen. Nicht als das, was ich verloren habe oder was andere in mir sehen, sondern als die, die ich geworden bin – mit allem, was war, und allem, was noch sein darf.


    Chaos herrschte lange Zeit in meinem Inneren. Zu viele Stimmen, zu viele Rollen, zu viele Erwartungen. Doch hier, in dieser Stille, lerne ich langsam, sie auseinanderzuhalten. Ich höre nicht mehr nur das laute Außen, sondern endlich auch das leise Innen. Es ist ein vorsichtiger Dialog mit mir selbst – oft zaghaft, aber ehrlich. Und vielleicht ist genau das der erste Schritt in die Heilung.


    Hoffnung, habe ich erkannt, ist kein Zustand. Sie ist eine Entscheidung. Jeden Tag aufs Neue. Und auch wenn ich manchmal strauchle oder zweifle, treffe ich diese Entscheidung weiter – für mich, für meinen Weg, für das, was ich sein kann, wenn ich mich traue, mir selbst zu begegnen.


    🌙Abends, lege ich mich zur Ruhe

    Selten war mir der eigene Körper so fremd wie in diesen Tagen der Einkehr, doch vieles erinnerte mich an die Gefangenschaft unter Chuck. Es kostete Mühe, mich davon zu überzeugen, dass dies hier anders war. Meine Glieder fühlten sich an wie aus Ton – schwer, träge und widerspenstig. Die langen Stunden des Stillhaltens forderten ihren Tribut: ein ständiges Ziehen im Nacken, dumpfe Schmerzen in den Knien, ein Drücken hinter der Stirn, das selbst der Schlaf nicht mehr löschte. Ich bewegte mich langsam, beinahe vorsichtig, als müsste ich mich erst wieder an mich selbst gewöhnen.


    Chronische Anspannung hatte sich in meine Schultern eingenistet, als wäre dort ein Gewicht abgelegt worden, das ich nicht abstreifen konnte. Selbst mein Atem wirkte manchmal fremdbestimmt – als gehörte er nicht mir. Ich ertappte mich dabei, wie ich phasenweise flacher atmete, als hielte ich unbewusst den Atem an, um nur ja nicht aufzufallen in der Stille, die um mich herum saß.


    Hinter meinen Augen flackerten Erinnerungen, Bilder, Stimmen – manche vertraut, manche verzerrt. Ich verlor mich in Gedankenschleifen, die kein Ende kannten. Auch jetzt, da ich schreibe, merke ich, wie ich ich mich wiederhole. Immer und immer wieder. Emotionen kamen und gingen wie Gezeiten: Scham, Wut, Sehnsucht, Angst. Und über allem lag eine Müdigkeit, die tiefer ging als bloße Erschöpfung. Eine Müdigkeit der Seele, die schwerer wog als jede körperliche Erschlaffung.


    Ruhiger wurde ich nur selten. Und wenn, dann nicht aus innerem Frieden, sondern aus Erschöpfung. Gedanken, die sich im Kreis drehten, lösten keine Antworten aus – nur weitere Fragen. Ich begann mich zu fragen, ob diese Ruhe wirklich heilte oder ob sie mich einfach nur entwaffnete. Mein Kopf arbeitete weiter, während mein Körper stillhielt. Ein Widerspruch, der mich zermürbte.


    Einsamkeit bekam in der Isolation einen anderen Klang. Es war kein Gefühl mehr – es war ein Zustand, ein Begleiter, ein Raum, den ich bewohnte. Selbst meine eigene Stimme war mir fremd geworden. Ich sprach kaum, und wenn ich es tat, erschrak ich vor dem rauen Klang meiner Worte. Ich hatte das Gefühl, leiser zu werden – nicht nur äußerlich, sondern auch in meinem Innersten.


    Ich fragte mich oft, ob das noch ich war, die da lag. Oder eine Hülle, gefüllt mit Erinnerungen, Gedanken und einer undefinierbaren Sehnsucht. Die Verbindung zu mir selbst schien schwächer zu werden – wie ein Funkkontakt, der langsam rauscht, knackt, verstummt. Und doch... ich war noch da. Irgendwo. Vielleicht tief drinnen. Vielleicht dort, wo man am wenigsten sucht.


    Ein Teil von mir wollte fliehen, der andere bleiben. Und während mein Körper langsam begann, sich an die Enge zu gewöhnen, rebellierte mein Geist. Ich schwankte zwischen dem Wunsch nach Nähe und der Angst vor Berührung. Zwischen dem Bedürfnis nach Sinn – und dem Drang, einfach alles zu vergessen.


    Nachts war es am schlimmsten. Dann schienen die Schatten länger, die Gedanken lauter, die Kälte greifbarer. Ich lag wach, starrte an die Decke oder beobachtete den Lichtschlitz unter der Tür. Zählte Atemzüge. Erinnerte mich an Stimmen. Und wartete. Worauf, wusste ich nicht. Aber irgendetwas in mir hoffte, dass hinter dieser Wartezeit ein „Warum“ verborgen lag, das ich noch nicht begriff.



    🌅 Zum Schluss…

    Hoffnung, das merkte ich in diesen Tagen besonders, ist kein lauter Ruf – sondern ein leises Flüstern im Dunkeln. Sie lässt sich nicht erzwingen, nicht beschwören. Sie kommt nicht mit Trommeln und Fanfaren, sondern manchmal nur in Form eines Sonnenstrahls auf kaltem Stein oder in einem Gedanken, der plötzlich Frieden bringt. Vielleicht ist sie gerade deshalb so kostbar: Weil sie uns in Stille findet, nicht im Lärm.



    Öfter als gedacht sprach ich in diesen Tagen mit niemandem außer mir selbst – und doch waren es die aufrichtigsten Gespräche seit Langem. Die Wände meines Rückzugsraums hörten jedes geflüsterte „Warum“, jedes lautlose „Bitte“. Es war ein Zuhören ohne Antwort – aber genau das brauchte ich. Keine Ratschläge. Keine Belehrungen. Nur Raum für das, was in mir war.


    Ruhe kann ein Geschenk sein, aber auch eine Prüfung. Ich lernte, dass es nicht die laute Welt ist, vor der ich mich fürchte – sondern die Stille in mir, wenn ich ihr zu lange lausche. Doch diese Erkenntnis war notwendig. Denn nur wenn ich meine eigenen Schatten aushalten kann, bin ich bereit, auch das Licht wieder zu erkennen.


    Ein Gedanke kehrte immer wieder zu mir zurück: Vielleicht geht es im Leben nicht darum, jede Frage zu beantworten – sondern darum, mit Würde zu fragen. Nicht um Kontrolle zu behalten, sondern um inmitten der Unsicherheit menschlich zu bleiben. Und genau das wünsche ich auch euch: Dass ihr nicht aufhört zu fragen. Und nicht vergesst zu fühlen.

    Etwas in mir sehnt sich nach Hause, nach den vertrauten Stimmen und dem tröstlichen Gefühl von Gemeinschaft, das wir miteinander teilen. Dennoch weiß ich zugleich, warum ich hier bin. Ich habe diesen Weg gewählt, weil er ein Teil von mir ist – der Teil, der heilen will, statt weiter Wunden zu leugnen. Diese Erkenntnis hilft mir, durchzuhalten, auch wenn die Einsamkeit an manchen Stunden schmerzt.


    Nicht alle Wege führen zurück – manche führen weiter. Und manchmal bedeutet „weitergehen“ auch, erst einmal innezuhalten. Ich bin noch nicht zurück in Prigorodki. Doch ich bin noch da. Noch unterwegs. Noch auf meinem Weg. Und ich höre euch – auch in der Stille.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf, seid aufmerksam und bleibt am Leben!


    gez.

    Herz-Aus-Gold/Cor Auri 💛


    ~~~ Freigegeben durch Erzbischof Nickelus ( Nickel), Archivleitung Enklave der Stille im Auftrag der Kirche von Morthana am 04.08.2025 um 14:12 Uhr.

    Möge sie im Licht Morthanas Klarheit finden. ~~~


    Herzensgrüße vom 01.08.2025 - Neuausrichtung

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    Hallo ihr Lieben,

    So viel hat sich verändert in so kurzer Zeit.

    Und doch fühle ich mich, als würde die Zeit stillstehen – hier, an diesem Ort, wo Stein auf Stein gebaut ist, wo Mauern den Wind bremsen, aber nicht meine Gedanken.

    In allem, was ich gerade durchlebe, erkenne ich den Beginn eines neuen Abschnitts.

    Und jeder Anfang eines neuen Abschnitts birgt einen Teil der Lösung in sich – ich muss meinen Blick nur schärfen und sie erkennen.


    Ich habe mich in die Stille der Wildnis in den Schatten der Burg zurückgezogen, um eben diese Ruhe wirken zu lassen.

    Ich blieb länger, als eigentlich erwartet. Aber die Zeit hier tut mir gut, auch wenn sie teilweise mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt.

    Ich befinde mich gegenwärtig in einem Zustand kontrollierter Ruhe.

    Meine Rückkehr zur Stille ist eine bewusste Entscheidung, die der inneren Klärung nach einer Zeit intensiver sozialer, körperlicher und seelischer Belastung dient.

    Ihr kennt meine Herzgrüße und ich hoffe auch Einsatzberichte von Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 haben euch erreicht und ihr wisst, wovon ich schreibe.


    Es freut mich aber euch mitzuteilen: Eine Veränderung in meiner Wahrnehmung hat stattgefunden.

    Sie betrifft weder meine Loyalität noch meine Grundhaltung – aber sie zwingt mich zur Umkehr nach innen.


    Letzten Endes befinde ich mich aktuell in einer Phase tiefgreifender Reflexion, die außerhalb meines üblichen Rahmens stattfindet.

    Die konsequente Begleitung durch vertraute Personen gibt mir dabei Stabilität und ich habe keinen Grund an ihrer Aufrichtigkeit zu zweifeln.

    Das ist in der momentanen Lage viel wert.

    ⛪Der Vorfall am Lagerfeuer – Ein Gespräch mit dem Erzbischof

    Erzbischof Nickelus ( Nickel) habe ich inzwischen mit dem Vorfall am Lagerfeuer konfrontiert.

    Ich weiß, vielleicht ist „konfrontieren“ nicht das richtige Wort für das, was mich wirklich bewegte.

    Wobei – ihr kennt mich. Vielleicht doch.


    So sehr wollte verstehen. Nicht aus Zorn oder als Anklage, sondern weil ich Klarheit brauchte.

    Für mich. Für NiggoB und janinesta (Selina).

    Für das, was gewesen war.


    Erzbischof Nickelus empfing mich offen, doch zunächst schien er nicht zu begreifen, worauf ich hinauswollte.

    Er sprach eine Entschuldigung aus – für seine Worte über Silas‘ „Überreste“.

    Worte, die mich offenbar tiefer getroffen hatten, als ich mir selbst eingestehen wollte.

    Ich nickte. Annahme ist nicht Zustimmung, aber manchmal ein Schritt zur Heilung.


    Natürlich war das nicht mein Anliegen.

    Also stellte ich meine Frage erneut.

    Warum war es zu jenem Angriff am Lagerfeuer gekommen – vor knapp einer Woche, als der König und ich aus dem Nichts heraus beschossen wurden?


    Man muss sagen: Er wirkte betroffen, aber auch ehrlich überfordert.

    Soweit er wusste, seien es keine tödlichen Schüsse gewesen, eher... eine Art Spielerei.

    Zumindest sei das die Information gewesen, die ihn erreicht hatte.


    Ich warnte ihn aus Erfahrung: Ich erinnerte ihn an das, was mir selbst geschehen war.

    Daran, wie ein einziger, vermeintlich harmloser Schuss mit einem Gummigeschoss einst mehr zerstörte als beabsichtigt.

    Damals, als ich – aus Versehen – einem Freund das Leben nahm. Das war keine Spielerei.

    Nie gewesen. (Tagebuch eines Samariters Band 1).

    Also sagte ich ihm deutlich: Was da passiert war, war kein harmloser Scherz.

    Es war ein Angriff.

    Heimtückisch. Zielgerichtet.

    Und er traf nicht nur Kleidung– sondern Vertrauen.


    Tatsächlich seufzte der Erzbischof hörbar auf.

    Er habe die Leiche des Angreifers nie gesehen, sagte er, aber allem Anschein nach sei es jemand aus seinen Reihen gewesen. Wer genau, das wisse man nicht. Zu viel sei geschehen in den letzten Tagen. Die Kirche sortiere noch.


    Momentan war ich nicht gekommen, um Schuldige zu suchen und nickte erneut, schweigend.

    Ich war gekommen, um die Dinge anzusprechen und das hatte ich getan. Und um zu fragen.


    Eigentlich auch weil ich glaubte – nein, weil ich hoffte –, dass es noch Menschen gab, die sich der Antwort nicht entziehen würden.



    🍅Ein Gespräch über Morthana – Zerbrechliche Seelen im Kreislauf des Lebens

    Irgendwann kam dann im Gespräch der Punkt, da war selbst der Erzbischof sprachlos.

    Als ich ihn bat, mir von Morthana zu erzählen stockte er kurz. „IHR wollt mit mir über Morthana reden?

    Es schien ihn zu freuen und er fing mir von seinem Glauben zu erzählen.


    Noch kann ich nicht alles im Detail wiedergeben.

    Manches davon überstieg momentan noch mein Verständnis, anderes muss erst in mir wirken, bevor ich es wirklich begreifen kann.

    Doch was wir besprachen, hallt nach – tief und lange.


    Energie. Wir redeten viel über Energie.

    Darüber, dass sie nicht einfach vergeht, sondern sich wandelt. Dass aus dem, was stirbt, Neues entstehen kann.

    Über den ewigen Kreislauf des Lebens – und des Wiederkommens.


    Wie der Erzbischof mir erzählte, sei Morthana einst die Göttin des Lebens nach dem Tod gewesen.

    Ihre Aufgabe war es, die Seelen der Verstorbenen sanft ins nächste Leben zu geleiten.

    Doch irgendetwas, so sagte er, sei in dieser Welt aus dem Gleichgewicht geraten.

    Die Energien hätten sich verändert – und mit ihnen auch das Gesetz des Übergangs.


    Offen gesagt: Seitdem sei niemand mehr wirklich frei.

    Statt Frieden hinter dem Tod zu finden, müssten alle immer wieder zurückkehren.

    In neue Körper, ja – aber mit derselben, alten Seele. Und genau da liege das Problem.


    Risse. Denn, so erklärte er, eine Seele sei nicht unendlich belastbar.

    Jeder Tod hinterlasse eine Wunde. Einen Riss.

    Er sprach von einem Pfeil, der bei jedem Ableben auf die Seele abgeschossen werde.

    Zwar trage die Seele eine Art Plattenweste – eine schützende Kraft – doch auch die gerate irgendwann an ihre Grenzen.

    Jeder Einschlag, so sagte er, hinterlasse Spuren.


    Tja, das klang sehr vertraut oder nicht?


    Es kommt dann der Zeitpunkt, da kann das eine Seele nicht mehr tragen.

    Dann zerbricht sie. Nicht der Körper. Die Seele und mit ihr der Verstand.


    Weiter sagte er: Die Kinder Morthanas würden in diesem Moment von ihr beschützt.

    Denn Morthana selbst stelle sich in den Schuss – wie eine Mutter, die ihr Kind mit dem eigenen Leib schützt.

    Auf diese Weise könnten ihre Getreuen dem Kreislauf standhalten.

    Wie genau dieser Schutz funktioniere, sei jedoch ein Geheimnis der Göttin.


    Aufmerksam hörte ich zu. Und ich dachte nach.


    Natürlich glaube ich nicht blind an alles, was ich da hörte.

    Aber ich spürte, dass darin etwas lag, das uns alle betraf:

    Wie viele Risse tragen wir schon in uns?

    Mir war klar, es benötigte keinen Tod, um der Seele Schaden zuzufügen.


    Danach meinte er auch, dass Silas nirgends an der Küste aufgetaucht und daher habe Morthana ihn, beziehungsweise seine Seele vermutlich friedlich in das Land nach dem Tode überführt.

    Die Gründe dahinter seien für uns jedoch noch unerschlossen.

    Nur Morthana und Silas wissen, warum.


    Eine Frage traf mich dann noch ins Mark: Was ist mit den ganzen Untoten?

    Ich hatte bisher nie darüber nachgedacht, aber hatten sie noch eine Seele?

    Tatsächlich habe ich darüber nie so richtig nachgedacht.

    Dass sie einmal Menschen gewesen waren, mit Hoffnung und Träumen. Ja.

    Aber eine Seele auch jetzt noch?


    Raten konnte mir der Erzbischof nur eines: Geht in euch. Geht Tiefer.


    Nicht in die Wälder oder auf Wanderschaft.

    Sondern in meine Gedanken. In das, was darunter liegt – unter all dem Lärm der letzten Tage.

    Er schlug mir vor, seine dedizierte Glaubenskammer, zu nutzen, den „Raum der Einkehr“ wie ich ihn nenne – eine Glaubenskammer, abgeschieden, still, eigens dafür geschaffen, zur Ruhe zu kommen.


    Dort würde er sich selbst auch manchmal tagelang zurückziehen.

    Um zu ruhen, zu beten. Oder einfach nur, um mit Morthana zu sprechen.

    Vielleicht würde ich dort finden, was ich suchte.


    Um es gleich zu sagen: Ich zögerte zunächst. Aus Vorsicht.

    Die Vorstellung von Stille klang verlockend – fast wie eine zarte Decke über all dem Aufgewühlten.

    Und doch … es roch nach einer Falle.

    Mein Misstrauen keimte auf.

    Ich war nicht blind.

    Ich hätte lügen müssen, hätte ich behauptet, die Vorstellung, dort eingeschlossen zu sein, bereite mir keine Angst.

    Trotzdem ließ ich mir die Kammer zeigen. Aus Respekt und vielleicht auch, weil ich so sehr auf Klarheit hoffte.


    Ruhig war es dort auf alle Fälle.

    Wirklich still. Und die Tür – eine einfache Holztür, aber sie wirkte in diesem Moment wie ein Bollwerk.


    Charmant und beinahe väterlich lauschte der Erzbischof meinen Bedenken und meiner Frage, ob die Kirche ein Mittel habe, um gebrochene Herzen zu heilen.

    Doch er blieb aufrichtig und ehrlich.

    Sagte er könne es nicht versprechen und er fühle sich der Wahrheit verpflichtet.

    Aber vielleicht könnte ich eine Möglichkeit finden, mich selbst zu heilen.

    In der Stille.


    Hat mich seine Offenheit überzeugt? Ich weiß es nicht.

    Aber nach nach all den Wirrungen der letzten Tage nahm ich das Angebot schließlich nach einigem Zögern an.

    Ich war so müde. Die Ruhe klang verlockend.

    Es war kein Zwang. Nicht im äußeren Sinn.

    Eher schien ich mich selbst zur Ruhe zwingen zu wollen.

    Zur Einkehr.


    Ich wurde vom Erzbischof gefragt, ob er die Türe verschließen oder offenlassen solle.

    Ich glaube ihr versteht alle, dass ich aufgrund der Ereignisse der letzten Zeit vorsichtig geworden war.

    Und auch, wenn der Erzbischof betonte, er habe mein Vertrauen noch nie missbraucht, blieb ich skeptisch und bat darum, die Türe nicht zu verriegeln.

    Ich sagte es ihm deutlich.

    Er nickte, akzeptierte und ging.


    Hatte ich insgeheim mit einer Falle gerechnet, die seine wahren Absichten offenbaren würden, wurde ich enttäuscht.

    Er respektierte in der Tat meine Entscheidung, brachte mir noch etwas zu Essen und ging dann wieder seiner Arbeit nach.

    Meine Armbrust und die Blaze sowie meine ganze Ausrüstung durfte ich ohne Bedenken mit in die Kammer nehmen.

    Das hatte ich nicht erwartet. Überhaupt folgte kein Druck, kein drohender Blick.

    Lediglich der Hinweis, dass der Turm nachts verschlossen sei, aus Sicherheitsgründen.

    Ich verstand das. Ich kannte die Gefahr draußen und der Erzbischof erwähnte auch in einem Nebensatz, dass erst kürzlich eine Ziege bei einem der kleinen Ortschaften über eine Mine gelaufen war. Aber hier sei ich sicher und könne mich ganz auf meine Einkehr konzentrieren. Aber ich fragte mich dennoch, ob das Draußen irgendwann hier zu Drinnen werden würde und ob ich nun vollends den Verstand verloren hatte, mich auf so etwas einzulassen. Später brachte er mir noch einen Stift und Papier. Er habe davon gehört, dass ich Berichte schrieb und wenn es mir half, so solle ich schreiben.


    Ruhe umgab mich, als er die Türe wieder sanft schloss. Seine Güte war kein Mantel. Kein Schleier. Sie war da. Und das machte es schwerer. Denn sie war weder falsch noch gespielt. Und genau das verwirrte mich. Auch in der Nacht kam niemand und legte das Zahlenschloss heimtückisch vor. Die Kirche schien in der Tat aufrichtig zu sein und es gut zu meinen, auch wenn mir ihre Wege teilweise unbegreiflich waren.


    🌅Zum Schluss...

    Eingekehrt in die Ruhe dieser Kammer wird mir langsam klar: Die Stille heilt nicht immer. Manchmal verstärkt sie nur das Echo dessen, was man nicht verarbeiten konnte. Leider kehren die Bilder zurück, jetzt wo die Welt um mich still ist. Der Angriff auf Prigorodki; der Letzte Tag an dem ich Silas sah. All die Worte, die ich ihm nicht mehr sagen konnte. Ich hatte mich geopfert, weil ich geglaubte hatte, er könne heilen. Ich konnte ihn vor menschlichen Monstern schützen, nicht aber vor den tierischen. Das alles zu begreifen, braucht seine Zeit.


    Heute ist ein Tag, an dem ich mich langsam wieder sicher fühle.

    Fast geborgen im Angesicht der Bilder, die vor meinem inneren Auge auftauchen.

    Dennoch ist diese Sicherheit fragil. Ich weiß nicht, ob man das nachempfinden kann, wenn man nicht hier ist.


    Änderung braucht Zeit und Gelegenheit. So sitze ich hier im Wechselspiel zwischen innerer Klarheit und leiser Unruhe.

    Und frage mich: Was wird sein, wenn ich wieder aufbreche? Still ist der Stein. Still sind die Gänge. Still bin ich.

    Aber unter der Oberfläche rauscht es weiter. Und ich schreibe, damit ich mich nicht verliere.


    Nun bitte ich darum, derzeit von direkten Kontaktanfragen abzusehen, damit ich mich ganz auf mein Inneres konzentrieren kann.

    Ja, innerlich bin ich ruhig. Vielleicht zu ruhig. Aber auch das ist ein Teil dieses Findungsprozesses. Ruhe bedeutet nicht immer Sicherheit. Viele Dinge, die ich bei Seite geschoben, ignoriert oder verleugnet habe steigen nun wieder an die Oberfläche – Das ist normal und eine Gelegenheit zur Erkenntnis. Auf neue Begegnungen werde ich mich erst vorbereiten, wenn ich sicher bin, dass ich wieder aus vollem Herzen handeln und fühlen kann. Wenn ich wieder ganz „bei mir“ bin.


    Doch für euch besteht jedoch kein Grund zur Sorge. Ich werde gut versorgt und habe alles, was ich brauche.

    Ich arbeite an meinen Notizen, die ich zu gegebener Zeit wieder öffentlich zugänglich machen werde. Vielleicht übermittelt der Erzbischof ja meinen Bericht auch zeitnah., sodass ihr im Bilde seid wie es um mich steht.


    Eines möchte ich euch noch abschließend auf den Weg mitgeben: Helft einander, solange ich fort bin – und kümmert euch gut um unsere Camps.

    Versorgt weiterhin die, die Hilfe brauchen, und bleibt freundlich und wachsam.

    In diesem Sinne: Bleibt aufmerksam – und bleibt am Leben.


    gez.

    HerzAusGold / Cor auri 💛


    ~~Freigegeben durch Erzbischof Nickolus ( Nickel), Archivleitung Enklave der Stille im Auftrag der Kirche von Morthana am 02.08.2025 um 14:21 Uhr.

    Möge sie im Licht Morthanas Klarheit finden.~~

    Wo wir gerade bei über 10 Jahre alten Liedern sind...

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    Weil Wunden nicht zu Waffen werden sollen.


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