Beiträge von Herz-Aus-Gold

Der Patch zur 1.29 kommt am 27.11. Alle unser Server werden gewiped!

    Aufzeichnung des offiziellen [gdz]-Streams

    Hier findet ihr die Aufzeichnung des Streams. Es hat etwas gedauert, bis das Video oben ist, aber dafür gibt es auch gleich die passenden Timestamps für euren Lieblingsteil. Zum immer wieder Ansehen ;)

    Es gab zwischendurch ein paar technische Probleme mit meinem Streaming-Programm, aber zum Glück hat die Übertragung trotzdem funktioniert. Seht mir also ein paar kleine Pixelfehler und wandernde Logos bitte nach, OBS hatte an dem Abend seinen eigenen Kopf und hat mitten in der Aufnahme das Logo einfach nach unten verschoben.... Passiert. Ist halt alles live ;)


    Nochmals vielen Dank an DagiWeh und zm4ster, die spontan eingesprungen sind und die Co-Moderation übernommen haben.

    Vielen Dank auch an RazorSchwarz für die detaillierte Planmung und die Hintergrundinformationen, damit ich den Stream entsprechend vorbereiten konnte.

    Hat mir echt viel Spaß gemacht und war ein ganz toller Abend :)

    Lasst gerne Kommentare, Likes und natürlich nen Abo da. Ihr wisst ja wie es läuft ;)

    1. Vorglühen:

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    2. Der Steam:

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    Nachtrag:

    Eine kleine Anmerkung hätte ich noch: Man sieht es im Stream auch.

    Vielleicht wäre es ganz gut, wenn man bei einem Doppel-KO ebenfalls wieder ein gemeinsames Startsignal geben würde, damit jeder weiß, wann es weitergeht. Es ist vorgekommen, dass einer schon auf den anderen losstürmte, während dieser noch nicht bereit war. Das ist dann schade. Aber sonst war es ein rundum gelungener Abend.

    💌 Herzensgrüße vom 15.09.2025 — Zwischen Wiederkehrern, Schüssen und Rennovierungsarbeiten

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    Hallo ihr Lieben,

    so ein Tag, an dem sich das Leben wie ein Flickenteppich anfühlt: traurige Fäden, die sich mit kleinen, seltsamen Momenten des Trostes verweben.
    Viel wurde geschossen. Vieles ging schief.
    Und dennoch sind wir am Ende wieder beisammen — müde, aber dankbar.

    🩺 Schrödingers Spacey

    janinesta (Selina) und NiggoB wollten ItsSniper55 (Spacey)s Krankheit behandeln. Er war halb verhungert im Westen gestranded und von Wundbrand schwer gezeichnet, als sie ihn schließlich fand. Sie übernahmen die Erstversorgung und dann ging es zurück mit dem Patienten nach Prigorodki.

    Doch kaum kamen sie im Auffanglager an, hatte er es mit dem Aussteigen so eilig, dass er aus dem noch fahrenden Auto sprang und… starb.

    „Schrödingers Spacey“, bemerkte Sueda trocken dazu: „Nur wenn man hinsieht, ist er tot…“

    Und dann, kaum hatten wir den Unfall verarbeitet, fand Spacey doch wieder seinen Weg ins Camp. Das Leben hier ist schräg und zäh zugleich — manchmal stirbt jemand nur, um im nächsten Atemzug wieder mit uns am Feuer zu sitzen. Wir haben gelernt, solche Widersprüche zu ertragen.

    🔫 FaNa, ein Schuss und Fragen

    Jannnik traf auf FaNa. Sie sprachen, trennten sich — und dann krachte ein Schuss. FaNa war tot; ein weiterer Schuss ging direkt an Jannik vorbei. Der Schütze trug schwarze Kleidung und verschwand.

    Auch in Richtung der WG von Jannik und dakel fielen am Ende Schüsse und vom Täter bleib am Ende keine Spur, kein klares Motiv. Nur das alte Ziehen im Magen: Warum? Wer? Und wann hört diese sinnlose Gewalt endlich auf?

    🧭 Catharina und ein rettender Schuss

    Später am Camp begegnete janinesta (Selina) einer Spanierin namens Catharina. Selina versuchte, auf Englisch mit ihr zu sprechen, alles schien gut. Die Fremde zog weiter zum Brunnen und es wurde dunkel.
    Dann plötzlich zog sie wie aus dem Nichts eine Waffe und zielte auf Selina. Aber Jannik war zur Stelle und schoss. Catharina ging zu Boden. Warum sie auf Selina zielte, bleibt ungeklärt. War sie verwirrt? War es ein Missverständnis? Oder etwas anderes? HellhoundSamuel und seine Freundin Sophia, die später ins Camp kamen, berichteten ebenfalls von einer Spanierin, die ihnen geholfen habe. War es dieselbe Frau? Oder zwei verschiedene Schicksale, die sich nur zufällig in einer Nacht kreuzten? Wir wissen es nicht. Am wichtigsten ist: Selina lebt. Und dafür sind wir dankbar.

    Jannik regelt

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    Spoiler anzeigen

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    🔧 Rostige Axt — Wände, Nägel und Zusammenhalt

    Während Sophia ihren Einführungskurs am Camp erhielt machten Jannnik, NiggoB und WhiskeyMixer sich auf zur "Rostigen Axt". Der Gastraum wurde „Snipersicher“ gemacht: Wände vor die Fenster. Pragmatisch und roh, aber leider notwendig. Samuel und Sophia brachten auf meinen Wunsch hin später drei Packungen Nägel zur Baustelle, während ich noch am Camp bleib und weiter aufräumte.

    Kleine Gaben, die Großes bewirken.

    Als ich etwas später eintraf, half Whiskey anschließend noch beim Bau eines zweiten Unterstands vor der Axt. Danach trennten sich unsere Wege.

    Ich bin dankbar für jede helfende Hand. Ich würde gerne noch mehr Stunden an der Axt verbringen, den Rost vertreiben und den Gastraum wärmer machen. Aber das Camp ruft — und dort werde ich gebraucht. Hier baut jeder am Ganzen mit; und das ist die einzige Art, wie wir gegen die Zerstörung ankommen.

    Arbeiten an der Axt

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    🌘 Zum Schluss

    Heute war ein Tag voller Widersprüche: Tod und Auftauchen, Hilfe und Gewalt, Baupläne und offene Fragen. Wir haben Menschen verloren, aber wir haben auch wieder geholfen. Wir haben Wunden desinfiziert, Nägel gehämmert und Behausungen stabilisiert. Und wir haben uns daran erinnert, dass die einzige Stärke, die wirklich zählt, jene ist, die man teilt.

    Passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    Lieber Vittorio/Heleranos ,

    danke dir — für die Worte, die Wut und dafür, dass du wieder einmal nicht wegschaust. Ich spüre deinen Zorn in jeder Zeile, und er ist sicherlich gerechtfertigt. Wenn Menschen anderen Böses antun, - egal aus welchen Gründen - dann tut das weh; und wer da nicht wütend wird, hat vermutlich vergessen, was Mitmenschlichkeit bedeutet. Danke, dass du aufrecht bleibst.

    Gleichzeitig will ich eines ganz klar sagen: Ich weiß noch nicht, wie ich zu E.C.H.O. stehe und es darf an dieser Stelle kein falscher Eindruck entstehen.

    Ich glaube nicht für eine Sekunde, dass er die heimtückische Mine platziert hatte. Und was die Schüsse angeht, so bin ich zur Überzeugung gelangt, dass er keine andere Möglichkeit gehabt haben muss, um auf sich aufmerksam zu machen, als ich in geistiger Unklarheit an ihm vorbei fuhr. Ich bin mir sicher: Wenn er es auf mich abgesehen hätte, dann hätte er Erfolg gehabt. Echo macht keine halben Sachen.

    Er plant. Und alles, was er tut, hat auf seine Weise einen Sinn, auch wenn wir ihn nicht erkennen oder nur schwer begreifen können.

    Ob wir seine Motive je vollends verstehen und akzeptieren werden, das steht auf einem anderen Blatt.

    Das ist kein Ausweichmanöver — das ist ehrlich. Echo ist mir rätselhaft: manchmal kalt, manchmal hilfreich, manchmal beides zugleich. Wer und wie er wirklich ist, wird die Zeit offenbaren. Je mehr wir wissen und je klarer die Fakten sind. Ich bin kein Freund von Schnellurteilen und genau wie du möchte ich verstehen, bevor ich mir ein Bild mache.

    Was aber absolut gilt und nicht verhandelbar ist: Keiner von uns darf zum blinden Racheengel werden. Ein unbedachter Vergeltungsakt macht aus einem Wütenden schnell einen, der dem Monster, das er bekämpft, gleicht. Du warst vermutlich dort und weißt, wovon ich spreche.

    Bedenke: Wut ist auch im Nebel ein Brennstoff und kann den Blick versperren; lass sie nicht wieder das Steuer übernehmen, sondern setze sie in gezielte, wirkungsvolle Energie um.

    Bleib klug genug, um nicht zu zerstören, was du schützen willst und lausche durch den Nebel, wie sich der eine oder andere hier noch offenbaren wird.

    Pass auf dich auf!

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 14.09.2025 – Kühler, Kugeln und Kompromisse

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    Hallo ihr Lieben,

    heute war wieder so ein Tag, an dem die Welt einem kleine Rätsel hinstellt und einem zugleich eine Handvoll Zärtlichkeit schenkt. Zwischen leeren Vorratskammern und lautem Knallen fand sich heute beides: Sorge — und am Ende ein kleines Glück.

    🥫 Prigorodki: Blutkonserven, Garagen & Gastfreundschaft

    Die Blutkonserven im Camp waren leer. Also füllte ich auf, so gut es ging. Ich wusste, wie wichtig es war, genügend Vorräte zu haben. Es würde nicht lange dauern, bis jemand mit der Gaskrankheit aus Chernogorsk ans Camp kommen würde und dann dringend Hilfe brauchte. Oder bis wir ein Bambi fanden, das zu viele Zombieangriffe kassiert hatte und durch Schnittwunden an Blutarmut litt.

    Also spendete ich so viel meines Blutes wie möglich.

    janinesta (Selina) und ich bauten anshcließend eine Garage für ihren "Schneefuchs"; Es war gar nicht so einfach einen geeigneten Platz zu finden.

    Jannnik zeigte unserem Neuzugang Panero stolz sein Haus und bot ihm eine Grundausstattung an Kleidung an.

    „Ja klar Herz... Baut ihr mal schön eure Garagen. Dann habt ihr wenigstens einen ordentlichen Ort, an dem man euch das Auto klauen kann...“

    💥 Berezino — Alarm, Missverständnisse und ein Verdacht

    Exildor meldete Schüsse und Explosionen bei Berezino. Sorge machte sich breit: Hatte es wieder einmal das Zuhause der Berezino Boys erwischt? Er schrieb mir, dass er sie nicht erreichen konnte.

    Einige in unserer Runde wittern sofort eine Falle. Ich vertraute jedoch Exildors Urteil — er wirkte auf mich nicht so, als würde er Alarm schlagen, wenn nichts ist oder als wollte er jemanden bewusst in eine Falle locken.

    @ Jannnik wollte dem nachgehen.

    Er machte sich auf nach Berezino, ich kündigte seine Ankunft an. Doch da wurde er schon prompt erschossen. Der Täter flüchtete. Jannik behauptet, er selbst habe bei dem Angriff nicht viel verloren. Sei halbnackt gewesen, weil er Essen brauchte. „Warum warst du halbnackt?“, fragte Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 später trocken. „Ich hatte Hunger!“, antwortete er. Ganz normale Konversation bei uns am Camp... muss man nicht verstehen.

    dakel, NiggoB und ein paar andere fuhren nach Berezino, sicherten Janniks Leiche — doch der Schütze war wie vom Erdboden verschluckt. Seltsam: Exildor hatte drei Gestalten auf dem Dach der Berezino Boys gesehen — ein Ort, zu dem man eigentlich nicht so einfach hinaufkommt.

    Aufklärung brachten später am Abend ausgerechnet die Fraktion selbst: Die Berezino Boys hatten eine Schussübung veranstaltet, die Tankstelle gesprengt und einen Turm bis zum Dach gebaut. Autsch. Das erklärte einiges — aber nicht Janniks Tod. War es also doch eine Falle gewesen oder nur einer dieser wirklich dummen Zufälle? Oder gar ein Versehen? Die Frage nagte an uns und ließ uns keine Ruhe. Aber mir war klar, dass wir die Antwort möglicherweise nie erfahren würden.

    "Das ist also die Vorstellung der Berezino Boys Ruhe in die Nachbarschaft zu bringen? Ich weiß ja nicht so recht..."

    🩹 Prigorodki: Wunden verbinden, Spacey pflegen

    Zurück im Camp in Prigorodki tauchte Spacey mit einer Wundinfektion auf. Zum Glück konnten wir ihm helfen. Kleine Taten der Menschlichkeit — sie zählen. Anschließend zog ich mit Black Lion, Pinky und s-tlk nach Myshkino ins Sommerlager los, um Kleidung zu holen. In Chernogorsk wurden wir von einer unsichtbaren Gaszone überrascht und einer von uns begann zu Husten, aber die Krankheit brach Gott sei Dank nicht aus. Wir versorgten unsere Wunden und ich war froh, für den Notfall noch etwas Blut bei mir zu haben. „herzblut“ nannten wir es liebevoll. Null-negativ. Kompatibel zu allem.
    Beim Sommerlager angekommen, übernahm ich den Ausguck und behielt meine Jungs im Auge, als sie das Camp nach brauchbarer Kleidung durchsuchten. Es tat gut, ihnen auch einmal auf diese Weise den Rücken stärken zu können. Aber ob ich bereit dazu war, zu schießen, falls ein Angriff kam?
    Zum Glück musste ich das nicht herausfinden und es verlief alles ruhig. Keine Minen, keine Angriffe von anderen. Zurück am Camp wurden alle Vorräte ordnungsgemäß verstaut.

    Mit den anderen Samaritern auf Tour

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    🔐 Der Code, die Unsicherheit und E.C.H.O.

    Ich wollte noch ein wenig an der Rostigen Axt weiterbauen und nahm dafür Suedas gelben Sarka. Ein verlässlicher Wagen, auch wenn seine Farbe in dieser Welt fast zu fröhlich wirkte. Kaum hatte ich die ersten Bretter zurechtgerückt, erreichte mich eine Nachricht – nicht über Funk, sondern in geschriebener Form.

    Eine Zahlenreihe, kalt und geheimnisvoll:

    4–18–15–26–8–9–14–15 … 14–5–5–4 … 3–1–18 … 18–1–4–9–1–20–15–18


    Ich setzte mich hin, entzifferte die Zeichen und langsam ergaben sie Worte: DROZHINO … NEED … CAR … RADIATOR.

    Jemand brauchte einen Kühler.

    Mein erster Gedanke führte mich sofort zu Echo.

    Ja… vielleicht war er es. Er hatte mir schon früher Botschaften wie diese geschickt – verschlüsselt, rätselhaft, wie aus einem anderen Schatten heraus. Doch bisher immer über Funk.

    Eine geschriebene Nachricht in Zahlen – das war neu. Und es machte ihn einmal mehr zu einem Rätsel, das mich zugleich faszinierte und beunruhigte.

    Ich rang mit mir. Sollte ich wirklich losfahren? War es eine Falle? Von Echo oder jemand anderem?

    Echo hatte eine Akte über mich angelegt. „Exekution: nicht vorgesehen.“ Kalte Worte auf Papier. Doch was, wenn sich das Blatt inzwischen gewendet hatte? Wenn mich nun jemand loswerden wollte? Ich wusste, dass ich nicht allen bequem war. Immer wieder hatten Angriffe das Camp erschüttert, Angriffe auf uns und das, wofür wir standen. Und ich hatte schon vieles überlebt. Aber was, wenn all das nun zu mir zurückkam?

    Die Unsicherheit nagte an mir, meine Gedanken lagen schwer wie Blei in meiner Brust. Meine Beziehung zu Echo war ein Knoten aus Angst und seltsamem Vertrauen, den ich mir nicht anmerken wollte. Er wirkte berechnend, kalt – und zugleich auf eine irritierende Weise hilfreich. Ein Rätsel, das sich mir nicht erschloss. Ich wollte nicht blind in eine Falle laufen. Und doch… er hatte Jannik verschont. Mehr noch, er hatte ihm sogar bei der Suche nach einem Kühler geholfen.

    War es da nicht das Mindeste, nun auch ihm zu helfen?

    Ja. Ich hatte mir geschworen, dass meine Hand hilft – unabhängig von Armbinde, Fraktion oder Gruppenzugehörigkeit. Bis jemand dieses Vertrauen enttäuscht. Und Echo hatte es bislang nicht.

    Also packte ich einen der letzten Ersatzkühler ein, atmete tief durch und setzte mich ans Steuer. Der Motor sprang an. Mein Entschluss stand fest: Ich fuhr los.

    „Herz...du bist entweder zu großzügig oder unglaublich naiv. Einigen wir uns einfach auf beides.“

    An der Rostigen Axt

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    🚗 Fahrt, Verwechslung und Schüsse

    Ich fuhr los, querte die Gaszone in Chernogorsk – wie so oft unsichtbar und heimtückisch. Unterwegs verarztete ich ein paar Schnitte und hielt Kurs. In der Eile hatte ich die Ortsangabe falsch gelesen, Dubovo mit Grishino verwechselt. Ein Fehler, der mich teuer hätte kosten können.

    Auf dem Weg dann Schüsse. Schallgedämpft. Nicht direkt auf mich, aber doch eindeutig mir gewidmet. Wollte jemand, dass ich die Nerven verlor, die Kontrolle über den Wagen – und am Ende im Straßengraben mein Ende fand?

    Ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen. Schüssen aus einem fahrenden Auto ausweichen – das war längst kein neues Kapitel mehr in meinem Leben, sondern nur eine weitere Wiederholung. Also hielt ich die Spur, fuhr durch bis nach Zelenogorsk, stoppte dort und las den Zettel noch einmal genau. Da fiel mir der Fehler auf: Nicht Grishino, sondern Dubovo. Also kehrte ich um – dieses Mal mit aller Vorsicht.

    Und dort sah ich ihn. Echo. In der Ferne, wie ein Schatten, der mir zuwinkte. Die „Warnschüsse“ sollten wohl eine Art Kommunikation gewesen sein. Ungewöhnlich, ja – vor allem mit Schalldämpfer. Aber immerhin, es war sein Weg, ein Zeichen zu setzen.

    Ich übergab ihm den Kühler. Er nahm ihn stumm entgegen, bedankte sich – nicht mit Worten, sondern mit einer Geste. Im Gegenzug schenkte er mir Metaldraht und Nägel, genau das, was ich für die Rostige Axt brauchte. Ich war erleichtert. Half noch beim Befüllen des Kühlers – und dann brachen wir schweigend wieder auf.


    „Kommunikative Vanilla-Schüsse. Das heißt, man schießt dreimal, sagt ‚Hallo‘ und hofft auf Reaktion. Sehr höflich wirklich...."

    An der Rostigen Axt

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    💣 Minen und mein gezielter Schuss

    Auf dem Heimweg fand ich viele Wellbleche — als hätte jemand genau gewusst, dass ich sie für die Rostige Axt gebrauchen konnte. Ich verstaute alles an der Baustelle und fuhr zurück zum Camp. Dort dann die grausige Entdeckung: Eine scharfe Mine zwischen den Gleisen und dem Sumpf, versteckt im Gras. Fies versteckt. Mir stockte der Atem, als ich das kalte Ding im Gras schimmern sah. Das hätte auch ins Auge gehen können.

    Ich suchte einen Winkel, legte an und "entschärfte" schoss am Ende irgendwie. Der letzte Schuss löste einen ohrenbetäubenden Knall aus — aber dieses Mal ohne Opfer. Wer setzt so etwas und warum?

    Ich habe keine Antwort. Nur das schlechte Gefühl, dass jemand uns hier nicht haben möchte.


    Mine in der Nähe des Camps

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    🔁 Das Geschenk, das zurückkam

    Am Ende des Tages fand ich in Prigorodki tatsächlich einen Kühler. Chernarus gab mir zurück, was ich E.C.H.O. geschenkt hatte. Vielleicht ein kleines Zeichen, dass manche Dinge wiederkehren — oder dass die Welt manchmal seltsam gerecht ist. Ich legte ihn in die Unterstände, unserme "Pit Stop", atmete tief durch und ging schlafen. Müde zwar, aber dankbar.

    🌅 Zum Schluss — ein Gedanke

    Heute war ein Tag voller kleiner Prüfungen: ein Rätsel aus Zahlen, seltsame Schüsse und eine Mine, die hätte töten können. Und doch gab es den Moment, in wir gemeinsam Vorräte beschafft und sie verräumt hatten und einem Neuankömmling die Grundlagen beigebracht hatten. Und für einen Augenblick war alles, wie es sein sollte.

    Ich weiß nicht, wem ich auf dem Weg vertrauen kann. Aber ich weiß, wofür ich lebe: für das Aufbauen, für die kleinen Gaben, für die Menschen, die bleiben, wenn alles wankt.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 13.09.2025 – Zwischen Masken und Motoren

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal frage ich mich, ob Chernarus selbst einen Sinn für Ironie hat. Kaum glaubt man, die größte Gefahr hinter sich zu haben, stolpert man in die nächste Absurdität – und überlebt sie doch. Nur um dann wieder in die nächste Absurdität abzurutschen...


    🌲 Janniks Abenteuer im Westwald

    Jannnik berichtete, er sei im Westwald mit seinem Auto verunglückt. Freundlich habe er einen vorbeifahrenden Fremden gegrüßt. So lautete zumindest seine Version der Geschichte. Gerüchten zufolge soll er auf das vorbeifahrende Auto geschossen haben... was nun stimmt? Denkbar ist zumindest beides. Wahrscheinlich in seinem momentanen Zustand erhöhten Testosterons vermutlich eher Variante zwei.


    Sei es drum: Der Fremde hielt an, schlich sich an Jannik heran und schoss ihn nieder. Doch anstatt ihn zu töten, fesselte er den Bewusstlosen. Als Jannik wieder zu sich kam, fand er sich Auge in Auge mit E.C.H.O. wieder – nicht gerade die Ausgangssituation, von der man träumt, wenn man bedenkt dass E.C.H.O. wohl so etwas wie ein Auftragskiller ist...

    Doch Echo ließ ihn leben.

    Zerschoss lediglich Janniks Mönchskapuze direkt vor dessen Augen. Warum, bleibt ein Rätsel. Vielleicht, weil die Anhänger Morthanas solche tragen? Hegt auch er einen Groll gegen sie?
    Vielleicht auch, weil der ehemalige Wirt aus dem Westwald sich damit schmückt? Oder nur, weil Echo es witzig fand, eine Kapuze in Stücke zu schießen?

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 meinte dazu nur "Der Mann spielt russisch Roulette aber mit Bekleidungsstücken... Naja wenn der was gegen Kirchengänger hat, soll er nur. Mein Beileid hält sich da stark in Grenzen.

    Wie auch immer – Jannik durfte leben. Mehr noch: E.C.H.O. half ihm sogar noch, einen Kühler aufzutreiben.

    Einerseits berechnend und zum Töten bereit, andererseits hilfsbereit und fast verspielt – Echo bleibt mir ein Rätsel.

    🚛 Offene Türen

    Der alte „Hühnerstall“ stand offen. Wände verschwunden, niemand kümmerte sich mehr darum. jayphiiyo überließ uns den LKW und das Auto für die Allgemeinheit. Ich brachte den Wagen in Sicherheit – wartend auf den Tag, an dem er einem guten Zweck dienen würde.

    Im Lootloch dann begegnete Nr. 371 Cala-j. Fast hätte er sie angeschossen, doch ausnahmsweise war es ihr Lachen, das sie rettete. Dieses Mal erkannte er sie rechtzeitig.

    "Tja... siehst du Herz? Es ist zwar nervig, aber in dem Fall hat es mich sogar gerettet. Wer hätte das gedacht..."

    Sie sortierte Kisten, ordnete das Chaos. Ein kleines Stück Normalität in einer Welt, die selten Ordnung kennt.

    🎃 Herz aus Kürbiskernen

    Im Camp entdeckte janinesta (Selina), dass das Herz aus Kürbiskernen verschwunden war. Wer es entfernt hatte, weiß ich nicht. Oder warum.
    Außerdem sah sie, dass Besen und Halstücher, wie das, das Silas einst getragen hatte in Silas Kisten gelandet waren. Sehr seltsam.
    Ich legte das Herz neu mit den Kernen aus. Manche Symbole sind zu wichtig, um sie in Vergessenheit geraten zu lassen.

    Foto von Selina

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    🚖 Das Testament Taxi

    Am Abend dann noch ein Unfall: Jannnik und ItsSniper55 (Spacey) verunglückten bei Chernogorsk. Zum Glück überlebten beide, und auch das „Testament Taxi“ fährt noch.

    Ein Wunder, wenn man bedenkt, wie oft Autos hier zum Grab werden. Aber natürlich hat es mal wieder einen Kühler gekostet...

    🏎️ Ein anderes Chernarus

    Den Rest des Tages verbrachte ich im „anderen Chernarus“ – beim Go-Kart-Rennen. Dort, wo statt Blut nur Adrenalin floss und ein Lachen nicht gefährlich, sondern ansteckend war.

    Black Lion gewann den ersten Platz, WhiskeyMixer kam als Zweiter durchs Ziel. Ich war stolz auf die beiden und freute mich für sie von Herzen mit.

    Erschöpft, aber mit einem Lächeln legte ich mich später ins Bett. Auch solche Tage gibt es noch. Tage, die zeigen, dass wir mehr sind als nur Zielscheiben und Überlebenskünstler.


    Eindrücke vom Gokart Rennen

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    🌘 Zum Schluss

    Zwischen Masken und Motoren bleibt für mich die Erkenntnis: Auch im Chaos gibt es kleine Siege. Und manchmal genügt schon ein Gokart-Rennen oder ein neu gelegtes Kürbisherz, um daran zu erinnern, dass wir noch immer Menschen sind.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf. Und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    Herzensgrüße vom 12.09.2025 – Wieder einmal zwischen Hoffnung und Schatten

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    Hallo ihr Lieben,

    es hat wieder einmal eine Weile gedauert, bis ich die Ruhe fand, die letzten Tage aufzuschreiben. Der Raid, die Streitigkeiten, all das lastet noch schwer auf mir. Manchmal frage ich mich, warum es da draußen Menschen gibt, die uns geholfen haben – und dann plötzlich eine persönliche Fehde gegen andere Freunde entwickeln. Und ich? Ich stehe in der Mitte, werde von beiden Seiten gezerrt, und egal, wohin ich blicke, ich reibe mich auf.

    Ich hadere. Wieder einmal. Mit der Menschheit. Mit mir selbst. Mit dem, was wir hier eigentlich noch retten wollen. Versteht mich nicht falsch – ich erwarte keinen Ponyhof, wie Sueda immer so schön sagt. Aber heißt das, dass wir vergessen müssen, was Respekt ist? Was Menschlichkeit bedeutet? Ich spüre, wie sich der Hass wie ein schwerer Mantel über unsere Gemeinschaft legt. Doch so schwer er auch wiegt – ich möchte mich nicht darunter beugen. Ich will vorleben, dass es anders geht, auch wenn es mir nicht immer gelingt.

    🔦 Schüsse in Berezino

    Aus Berezino wurden Schüsse gemeldet – doch zum Glück gab es diesmal keine Toten. Vielleicht ein Warnschuss, vielleicht Zufall. Doch allein die Tatsache, dass wir schon wieder von Schüssen in Berezino sprechen, zeigt, wie angespannt die Lage ist.

    🕯️ Schatten am Camp

    In Prigorodki geschah etwas Merkwürdiges: Mitten in der Nacht wurde der Generator abgestellt, der unser Licht spendete. Kein Einbruch, kein Schuss – nur Dunkelheit. War es ein Geist, der uns heimsuchte? Oder nur jemand, der einen schlechten Scherz treiben wollte? Wir wissen es nicht. Aber die Botschaft war klar: Selbst hier sind wir nicht unbeobachtet.

    🚗 Ein Geschenk für Jannik

    Jannnik war tieftraurig über den Verlust seines Autos. Also entschied ich mich, ihm den gelben Sarka zu übergeben, den ich von janinesta (Selina) im Tausch gegen „Schneeflocke“ erhalten hatte. Die Berezino Boys nannten ihn scherzhaft „Testament-Taxi“. Ich weiß nicht, warum – vielleicht, weil er schon zu viele letzte Fahrten gesehen hat...

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 hätte dazu bestimmt einen spitzen Kommentar: „Na Herz, wenn du deine Autos so schnell verschenkst, brauchst du bald ’nen eigenen Gebrauchtwagenhandel...

    Doch Jannik war selig. Und als wäre es ein Wink des Schicksals, fand ich kurz darauf tatsächlich auf dem Heimweg eine frisch gespawnte weiße Olga. Ich beschloss sie bei Selina gegen "Schneeflocke" einzutauschen, denn Schneeflocke hatte definitiv schon bessere Tage gesehen. Sie nahm die neue weiße Olga in Empfang und gab ihr den Namen „Schneefuchs“. Sueda schimpfe. "Schneefuchs, Schneeflocke... ihr habt's mit diesen süßen Namen. Ich wäre mehr so für... LAWINE!"

    Jannik bekommt das Testament-Taxi und Selina den Schneefuchs

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    💥 Immer diese Kühler

    Natürlich blieb es nicht ohne Zwischenfall. Auf dem Heimweg hatte Jannnik mit dakel s rotem Gunter in Elektrozavodsk einen Unfall. Kühler kaputt – wieder einmal. Ich glaube, die Kühler in Chernarus sind unser wahres Endgame. Doch zum Glück blieb es bei Materialschaden und alle kamen heil zurück.

    🌲 Fremde im Sumpf

    Im Sumpf entdeckte ich einen Überlebenden mit Waffe, dazu zwei Fremde am Camp. Ich versteckte mich im Turm, beobachtete alles still. Warum ich mich nicht zeigte? Vielleicht, weil die letzten Wochen mich vorsichtiger gemacht haben. Sie durchsuchten nur die Zelte und zogen wieder ab. Als janinesta (Selina) später dazukam, erschrak sie fast zu Tode, als sie mich in meinem Versteck fand. Aber am Ende lachten wir darüber. Wer die Fremden waren und was sie wollten? Keine Ahnung. Aber für den Moment war ich froh, dass es keine Schüsse oder Zerstörungen gegeben hatte.

    Fremde am Camp

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    🔢 Neue Zeichen im Nebel

    Und dann meldete sich E.C.H.O. wieder. Ein neuer Code, ein neues Rätsel.

    E.C.H.O.s Code #7

    20 – 8 – 5 – 8 – 21 – 14 – 20 – 2 – 5 – 7 – 9 – 14 – 19


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    Die Zahlen flackerten im Funk wie ein Rätsel aus einer anderen Welt. Ich schrieb sie nieder, so schnell ich konnte. Ich grübelte über den Zahlen und was ich herausfand stimmte mich nachdenklich.

    Wie war E.C.H.O einzuordnen? Freund, Feind oder etwas gänzlich anderes?

    🌅 Zum Schluss

    Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen: Ich spüre, wie sehr wir alle müde werden. Müde von Angriffen, von Fehden, von dem endlosen Misstrauen. Doch wir dürfen uns davon nicht zerreißen lassen.

    Jeder Schritt, den wir füreinander tun, ist mehr wert als zehn Schüsse, die uns auseinander treiben.

    Und vergesst nicht: Auch in der dunkelsten Nacht reicht manchmal schon ein kleines Licht, um den Weg zu weisen.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben!

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

    Glückwunsch auch von meiner Seite und nochmals vielen vielen Dank an alle Organisatoren sowie Helfer vor und hinter den Kulissen für das tolle Event, dass ich Bascht endlich mal live erleben durfte!
    Vielen Dank auch an DagiWeh und zm4ster, die spontan als Co-Moderatoren eingesprungen sind.
    Das hat echt den Abend gerettet.

    Mein Stream-Link folgt, sobald ich das Video in anständiger Qualität zusammengeschnitten und hochgeladen habe. Sollte aber im Laufe des Samstagabends passieren.

    Eventuell gibts später auch noch einzelne Clips von Bascht s Auftritt, wenn er damit einverstanden ist.
    Mir persönlich gefiel die "Peng, Peng! Gib mir deinen Sarka"-Variante heute Abend extrem gut und der Ausklang am Lagerfeuer war echt absolut stimmungsvoll. Danke dafür!

    Hier noch ein Video von Zwie8el, das er in der Shoutbox verlinkt hat, damit das nicht untergeht. Weiß nicht, ob er vor hatte, es hier zu posten, aber so kann man es schneller wieder finden :)
    Gebt nen Daumen hoch, teilt es, kommentiert es, lasst nen Abo da... ihr wisst wie es läuft ;)

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    Folge 3: Erzwungene Botschaft

    Es ist Sonntag!

    Heute um 18 Uhr feiert Folge 3 ihre Premiere.

    Inhalt

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 aka Sueda Staneva ist den Fängen der Kirche von Morthana ausgeliefert. Unter dem Bischof Diego Corvianus Virgo wird sie verschleppt und in einem Käfig eingesperrt. Wasser und Nahrung sind knapp – eine Dose mit unbekanntem Inhalt, ein verschrumpelter Apfel … und Menschenfleisch. Natürlich lehnt sie dankend ab.

    Damit niemand nach ihr sucht, soll Sueda einen Abschiedsbrief an Herz-Aus-Gold schreiben. Worte, die nicht die ihren sind – erzwungen, voller Lüge. Aber Sueda wäre nicht Sueda, wenn sie einfach etwas schreiben würde. Sie versteckt eine geheime Botschaft und hofft, dass die anderen in Prigorodki sie erkennen werden und ihr helfen.
    Während die Kirche Druck macht, ringt sie mit Hunger, Angst und der Frage, wie viel Würde man im Käfig noch bewahren kann.

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    Und um 18:15 schließt sich dann gleich Episode 4 an, in der der besagte Brief vogelesen wird.

    Folge 4: Abschiedsbrief

    Inhalt Episode 4

    Während Sueda noch immer mit ihrer Gefangenschaft ringt, erreicht Herz-Aus-Gold ein Brief, der alles verändert. Worte auf Papier, unscheinbar – und doch schwer wie Blei.

    Der Brief wirft Fragen in der Gemeinschaft von Prigorodki auf, bringt Hoffnung und Zweifel zugleich. Zwischen Wahrheit und Täuschung muss entschieden werden, wem man in Chernarus noch vertrauen kann. WAs versucht Sueda zu sagen?

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    Und zum erneuten Anschauen und ggf. In etwas besserer Qualität hier meine Streamaufzeichnung.

    Danke nochmal an Murphy für‘s spontane Einspringen am Anfang.

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    Auch von mir vielen lieben Dank für das tolle Event und die vielen Helfer und Teilnehmer!
    War ein sehr unterhaltsamer Abend, in jedem Fall.

    Mein Stream rendert gerade noch, aber das Vorglühen gibt es schonmal hier:

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    Viel Spaß :)

    💌 Herzensgrüße vom 11.09.2025 – Zwischen Unverständnis und Echo

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    Hallo ihr Lieben,

    da war er wieder. Ein Tag, der mehr fragen als Antworten brachte. Wie so oft in letzter Zeit.

    Manchmal genügte schon ein Blick in die Gesichter der anderen, und man spürte, wie sehr uns diese Welt innerlich zerriss.

    Einbruch in Krona

    Mir fehlen die Worte... und das will etwas heißen.

    In der Burg wurde eingebrochen. Man könnte nun sagen "mal wieder", wie damals bei den Angriff durch MISA. Aber dieses Mal waren Burgbewohner und die Kirche von Morthana gleichermaßen betroffen. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371, unsere liebe Sueda, verhielt sich seitdem...merkwürdig. Sie sagte kaum etwas zu den Neuigkeiten, aber ich sah, wie sie mit sich rang.

    Fast so, als wusste sie mehr, als sie mir sagen wollte.

    Es war ein seltsames Gefühl. Als läge etwas Unausgesprochenes zwischen uns. Es war höchst untypisch für sie, etwas zurückzuhalten und in ihrem Blick konnte ich kurz Unsicherheit und Zweifel aufflackern sehen.

    Und dann fielen schnippische Kommentare. „Wenn das der Wille Morthanas war, dann hat die Alte echt Humor...

    Ja, ich verstand inzwischen, dass sie den Erzbischof Nickolus ( Nickel) nicht sonderlich leiden konnte. Nein Wunder, immerhin war sie in der Burg beschossen worden und am Ende hatte die Kirche für die er stand, sie gekidnappt, eingesperrt, hungern lassen und mit Kuru infiziert. Das war keine Reinigung, das war Folter gewesen.

    Ich wusste, warum der Einbrecher das getan hatte. Ja, es mochte vieles dafürsprechen, dass die Kirche hinter Suedas Entführung steckte und ich verabscheute und verurteilte diese Tat zutiefst.

    Auch jetzt finde ich noch immer keine Worte, um dem Zorn darüber Ausdruck zu verleihen, den ich über diese ganze Sache empfinde und ich wünschte, die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen werden. Aber ich wäre nicht ich, wenn ich diesem Zorn einfach blind hingeben würde. Immer wieder sage ich mir, ich bin kein Richter und erst recht kein Henker. Aber ich bin auch hier um denen eine Stimme zu geben, die sie selbst nicht erheben können. Doch ich wusste auch: Rache hat noch keinen gesund gemacht und Raids und Einbrüche waren etwas, was gegen Suedas Prinzipien war. Sie wusste, dass etwas Falsches aus den vermeintlich richtigen Gründen zu tun es noch lange nicht zu etwas Richtigem machte.

    Doch irgendetwas in ihr wirkte zunehmend fremd und damit meinte ich nicht das grässliche Lachen.

    Manchmal sah sie mich schweigend an, als hätte sie etwas verschluckt, das nicht heraus durfte.

    Der Einbrecher hatte jedenfalls genau gewusst, wie er die Bewohner der Festung treffen konnte. Er wusste, was er tat und er stellte auch sicher, dass die Bewohner am Ende auch wussten, was er getan hatte.

    Spuren wurden hinterlassen, damit alle sie sehen. Vieles deutet auf den ehemaligen Kneipenwirt von Krona hin. Ich schüttele den Kopf. Konnte dieses sinnlose Zerstören nicht bitte einfach einmal aufhören?

    Wo man hinsah nur aufgebrochene Basen und zerstörte Heime. Ehemalige Freunde, die friedliche Camps heimtückisch überfielen... dieses ganze Chaos musste doch einfach einmal aufhören!

    Ich war dort gewesen, im Kloster. Hatte mit dem Erzbischof gesprochen, lange diskutiert über seinen Glauben und die Ansichten der Kirche. Und so sehr ich mit vielem rang – ich glaubte nicht, dass er eine solche Tat befohlen hatte. Warum hätte er uns sonst Informationen über Suedas Entführer zugespielt? Es ergab keinen Sinn.

    Darüber hinaus hatte Sueda mir berichtet, dass ihr Entführer einerseits zwar ehrfürchtig vor dem Erzbischof sprach, andererseits aber ihm keinesfalls begegnen wollte.

    Welche Geschichte mochte die beiden verbinden und würde ich sie je erfahren?

    So oder so: Ich war inzwischen der festen Überzeugung, dass die Kirche mehrere Gesichter hatte. Wenn man genauer darüber nachdachte war das gar nicht so ungewöhnlich und das hatte es in Vergangenheit immer wieder gegeben.

    Und während ich in der Enklave der Stille das gütige, verständisvolle Antlitz erblickt hatte, das mir durch eine schwere Zeit geholfen hatte, musste Sueda in eine groteske und grausame Fratze blicken.

    Eine, die sie zutiefst gezeichnet hatte.

    Es schmerzte, was dort geschehen war. Es tat mir leid um janinesta (Selina) und NiggoB. Um Ikarus_98 (Pascal) und dakel und vor allem um den armen Cable98 (Tom), der keiner Fliege etwas zuleide getan hatte. Es bewahrheitete sich mal wieder: Solche Aktionen trafen am Ende immer die Falschen besonders hart.

    Ich hoffte, die Bewohner der Burg würden sich erholen und den Schock abschütteln. Denn das war es, was man in Chernarus tat: Man ging der Gefahr entweder aus dem Weg oder man stellte sich ihr entgegen. Wie sie sich auch immer entscheiden würden, ich hoffe sie konnten es mit erhobenem Haupt tun.

    Und vielleicht war das die wichtigste Lehre aus alledem: Niemand war sicher. Umso mehr kam es darauf an, dass wir uns gegenseitig stützen – oder wir würden fallen, einer nach dem anderen.

    🚗 Janniks Glückssträhne – und ihr Ende

    Auch von Jannnik und den Berezino Boys gab es schlechte Nachrichten. Wieder eine Olga weniger – diesmal allerdings nicht seine Schuld. „Der Senior, Bitwalker, hat sie geschrottet“, sagt er. Und Bitwalker gab es zu.

    Doch Jannik wäre nicht Jannik, wenn er nicht sofort wieder Glück gehabt hätte. Ein Humvee fiel ihm quasi in den Schoß. Samt Zündkerze, Kühler und Batterie. Einfach frisch gespawnt an einem Spawnpunkt.
    Allerdings war auch in sein Haus eingebrochen worden und man hatte das Schloss ausgetauscht. Aber mit den Berezino Boys holte er sie zurück.

    Später wurde dann von Prigorodki aus auf ihn im Humvee geschossen. Er raste die Küstenstraße entlang, fuhr querfeldein – und setzte den Wagen prompt auf einen Stein. Keine Chance für den Humvee. Wie gewonnen, so zerronnen. Wenig später erwischte ihn der Schütze noch zweimal auf dem Berg. Wieder der Typ mit dem pinken Armband, auf den ich mir keinen Reim machen konnte.

    Unten im Industriegebiet fielen Schüsse. Cala-j verteidigte sich. Zum Glück gab es keine Verletzte und der Fremde verschwand. Von der Beschreibung hätte es gut ChieFFF sein können, aber das war nur eine Vermutung. Es fiel mir zunehmend schwerer die Leute zu beruhigen und sie an unsere Maxime zu erinnern, nicht zuerst zu schießen.

    Und als ob das nicht reichte war nun auch Janniks LKW zerstört worden. Ich glaube ein Unfall, aber ich weiß nichts Genaueres.

    Toter Jannik

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    🔧 Kühlerchaos

    Greeny kam später ins Camp und fragte nach einem Kühler. Ich musste enttäuscht den Kopf schütteln. Keine mehr da. Kühler verschwanden derzeit schneller aus unserem Pitstop als Essen aus dem Essenszelt. Jannnik schwörte, er sei unschuldig. „Das war dakel, der einen gebraucht hat und meinen genommen hat. Da hab ich einen aus Prigo genommen...“ Am Ende spielte es keine Rolle. Es gab schlicht keine Kühler am Camp, auch wenn ich am Tag zuvor zwei wieder in die Unterstände gepackt hatte.

    🔭 Spacey im Turm

    In Elektrozavodsk beobachtete Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 schließlich ItsSniper55. Er stand mit seinem Freund auf dem Turm, baute, grinste – und gab ab und an Schüsse ab. Er warnte mich zwar, sodass ich durch seine Schüsse nicht verunsichert werden würde ( was an sich schon ein feiner Zug war), aber ich wusste dass solche Schüsse Feinde anlocken konnten.

    Also sah Sueda nach dem Rechten.

    Genialer Einfall! Stell dich auf einen Holzturm, baller in die Gegend und wundere dich, wenn jemand zurückballert. Das ist Survival für Fortgeschrittene.

    Sie beobachtete die beiden aus einiger Entfernung für einige Zeit. Doch sie verzichtete darauf, ihm eine Lektion zu erteilen. Schlenderte irgendwann entspannt am Camp in Elektrozavodsk vorbei, winkte, verschwand hinter dem Kochhaus.

    Am Brunnen kam er ihr dann mit gezogener Waffe entgegen. Sie blieb ruhig, grüßte. „Fast hätt’ ich dich erschossen“, meinte der Juniorbrite, während er ihr seinen Freund vorstellte. Sueda dachte nur: In dem Fall hätte sie seine Basis dem Erdboden gleichgemacht. Gut, wahrscheinlich nicht wirklich. Das ist nicht ihre Art. Aber stillschweigend hätte sie es nie hingenommen – so wenig wie ich damals den Diebstahl meines Rucksacks.

    Immerhin: Spacey hat sich gewandelt. Heute wirkt er umgänglicher und ausgeglichener. Vielleicht hat er durch Jannnik wirklich gelernt.

    📜 Ein Zettel in der Tasche

    Später am Camp griff Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 in ihre Tasche, zog zögerlich ein zerknittertes Stück Papier hervor. Sie starrte es an, als habe sie es fast schon vergessen. Dann sah sie auf mich.

    „Was hast du da?“ fragte ich.

    „Nur ’nen Zettel…“ murmelte sie.

    „Zeig mal.“

    Zögerlich gab sie ihn mir. Die Schrift klar, die Worte halbe Schatten:

    Inhalt des Zettels

    „Manche Last ist zu schwer, um sie allein zu tragen.

    Manche Schuld verlangt nach Ausgleich.

    Wer etwas aus der Welt schaffen will, wer eine Stimme zum Schweigen bringen will –

    hinterlasse deine Spur.


    Ein Zeichen genügt. Der Rest folgt.


    Kein Name, kein Gesicht.

    Nur ein Echo.“

    Ich senkte das Blatt. „Und? Was denkst du?“

    Sie schnaubte. „Dass er zu viel Zeit mit Codes verbringt, statt Klartext zu reden. Wer schreibt so was und legt’s mir vor die Füße? Mit ’ner Kugel dazu.. ich hab erst gedacht, er will, dass ich mir das Licht ausknipse...hab den Brief erst viel später aufgehoben und gelesen.“

    Ich nickte. „Vielleicht will er, dass du wählst.“

    „Oder er will nur, dass ich schlechter schlafe...“, murmelte sie trocken.

    "Herz, ich beauftrage doch keinen Killer, um Jagd auf die Bischof Corvianus Wirrkopf zu machen. Wenn, dann mach ich das selbst!"

    Ich seufzte, faltete den Zettel und reichte ihn zurück. „Dann ist es wohl an anderen zu entscheiden, ob sie dem Pfad der Rache folgen möchten oder nicht.“

    Sie sagte nichts weiter und steckte das Papier schweigend zurück in ihre Tasche.

    Für den Bruchteil einer Sekunde haderte ich. Es war so einfach.. Manche Schuld verlangt nach Ausgleich. Etwas aus der Welt schaffen... das klang sehr verlockend. Aber nein. Dafür stand ich nicht.

    Ich hatte mich nicht so lange dagegen gewehrt, um nun nachzugeben. Ich wusste, ich durfte die Gefühle nicht unterdrücken. Trauer, Hass, Wut... sie waren da. Sie waren real. Sie gehörten zu mir. Aber ich würde bei ihnen nicht stehen bleiben. Diese Gefühle waren ein Teil von mir, aber sie bestimmten nicht, wer ich war.

    🎣Angeln mit Exildor und Whiskey

    Am Ende des Tages kam auch noch Exildor am Camp vorbei und grüßte freundlich. Sueda war gerade wieder in eines ihrer unkontrollierten Lachanfälle verfallen, doch er ließ sich davon nicht beirren. Er sagte nur, er wisse Bescheid – und anstatt zu schießen, nahm er es hin.

    Schließlich gingen die beiden gemeinsam angeln, denn unsere Vorräte waren fast aufgebraucht. Mitten beim Angeln stieß WhiskeyMixer dazu und half beim Transport und später beim Braten der Fische.

    So wurde es – wider Erwarten – ein schöner, entspannter Abend. Trotz Suedas Lachen, trotz all der Schatten, die uns umgaben. Und für einen kurzen Moment fühlte es sich an, als wäre doch noch ein Stück Normalität möglich in Chernarus. Dafür war ich unendlich dankbar.

    Besuch von Exildor und Whiskey

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    🌅 Zum Schluss

    Zwischen Einbrüchen, zerstören Fahrzeugen, Misstrauen und rätselhaften Botschaften bleibt für mich nur eines klar: Wir leben auf einem Schachbrett, auf dem die Figuren selten wissen, wer oder was sie bewegt.

    Und doch versuche ich, meinen Weg zu gehen – mit Herz, nicht mit Hass.

    Passt auf euch auf.

    Und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛


    //OOC: E.C.H.O. meint es nach eigenen Angaben mit dem Zettel ernst...

    Er nimmt Aufträge entgegen und das soll ich euch OOC ausrichten.

    Ihr wisst, wie ihr ihn kontaktieren könnt.

    💌 Herzensgrüße vom 10.09.2025 – Witwenmacher, Waldschüsse und das "Erbe der Samariter"

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal frage ich mich, ob Chernarus uns nur an einem Faden tanzen lässt. Ob wir die ganze Zeit nur Spielbälle eines größeren Plans sind.

    Kaum wird ein Auto geparkt, ein Camp verstärkt oder ein Feuer entfacht, bricht schon der nächste Sturm herein.

    🚗 Olga, Sarka und der Witwenmacher

    Jannnik begann den Tag, wie nur er es kann: indem er seine neue Olga zerlegte. Ein Geschenk vom Senior der Berezino Boys, Bitwalker – und bei Janniks Glück hielt das Fahrzeug kaum länger als seine Freude daran. Doch das Schicksal meinte es nicht nur schlecht. Ein neues Auto fand sich schnell, und die Berezino Boys boten sogar einen gelben Sarka Selina an. „Witwenmacher“ nannten sie ihn spöttisch und fügten gleich Nägel mit an, damit man sich den eigenen Sarg bauen konnte.

    Die Anzeige von Bitwalker bezüglich des Autos

    Sarka – Modell "0815-Witwenmacher"

    • Beschreibung: Frisch aus der Hölle gerollt, gerade mal 10 km auf dem Tacho

    Daten & Highlights:

    • Zustand: Neu, sieht aber schon gebraucht aus
    • Design: offiziell das hässlichste Auto, das je gebaut wurde
    • Spitzname: „Testament-Taxi“ – für die letzte Fahrt mit Nervenkitzel.
    • Fahrgefühl: Einkaufswagen mit klemmendem Rad trifft auf Karussell
    • Farbe: „Gelb“ (oder was auch immer das sein soll)

    Besonderheiten:

    • Aerodynamik wie ein Kühlschrank
    • Sitze so bequem wie ein Betonklotz
    • Ab Werk eingebauter "Selinawellen-Detector".

    Preis:

    • Bei Annahme des Autos gibt’s ein Päckchen Nägel gratis dazu – damit Sie sich schon im Voraus den Sarg zusammenzimmern können.

    Kurz gesagt: Das ideale Gefährt für Leute ohne Angst, ohne Geschmack und ohne Testament.

    Bei Interesse einfach sagen, wo ich diesen Scheißhauf… äh, dieses Gefährt hinstellen soll

    Ich kenne janinesta (Selinas) Geschichte mit einem gelben Sarka und einer Bodenwelle – und ich kenne die Last, die er in ihrem Herzen trägt... Deshalb bot ich ihr im Tausch für den gelben Sarka meine "Schneeflocke" an. Wenn jemand mit meiner treuen weißen Olga fahren durfte, dann sie. Sie wusste, was es bedeutete, wenn ein Auto Geschichte hatte. Und ich wusste, sie würde jede einzene Charakterdelle zu schätzen wissen.

    Unterdessen meldete Black Lion, dass in Nizhnoye alles aufgefüllt wurde. Das Camp blühte – dank der Berezino Boys.

    Die Berezino Boys bringen das Auto bei Nacht

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    🔫 Tödliche Schüsse aus dem Nordwald

    Wir waren gerade dabei, in Prigorodki die Autoübergabe an Selina abzuwickeln, als plötzlich Schüsse krachten. HellhoundSamuel wurde aus dem Nordwald heraus getroffen. Erst sackte er bewusstlos zusammen, dann folgte der tödliche Schuss. Ich riss meine Waffe hoch, suchte das Ziel – doch nur für den Bruchteil einer Sekunde huschte eine Gestalt zwischen den Bäumen davon. WhiskeyMixer und Black Lion nahmen sofort die Fährte auf.

    Doch ehe wir uns sammeln konnten, krachte es erneut. Diesmal traf es janinesta (Selina), die Dame in Blau. Ich biss die Zähne zusammen, als sie in einiger Entfernung bei meiner "Schneeflocke" zu Boden ging, das Blut an ihrem Körper, die Welt in diesem Moment stillstehend. Nein… nicht Selina. Erst Samuel... jetzt sie! Nicht sie auch noch! Ich versuchte, in Bewegung zu bleiben, kein leichtes Ziel zu bieten, während mein Herz schwer wie Stein wurde.

    Im Rohbau hatte sich jemand verschanzt, mit pinkfarbener Armbinde. Die Kirche? Oder nur eine perfide False-Flag-Aktion? Ich wusste es nicht, und doch wollte ich es nicht glauben. Nicht, dass der Erzbischof ( Nickel) jemanden entsendet hätte, um hier Unheil anzurichten – nicht, nachdem er selbst bei der Suche nach Sueda hilfreich gewesen war. Vielleicht der militante Arm der Kirche, der eigene Gesetze schrieb? Vielleicht waren sie tatsächlich wegen Sueda hier? Und doch… der Fremde sah anders aus, bewegte sich anders. Er wirkte nicht wie einer der Brüder und Schwestern, die ich in Krona kennengelernt hatte. Aber ich hatte keine Zeit, darüber nachzudenken.

    Ich warf alle Vorsicht über Bord und stürmte zu Selinas reglosem Körper. Hinter dem Auto fand ich Deckung, beugte mich über sie. Dann die Erleichterung: sie atmete! Ich reanimierte, gab Deckung – was Sueda nur spöttisch „body covern“ nannte. Ich lenkte den Schützen ab - oder versuchte es zumindest. Gab selbst ein paar Schüsse in die Richtung, in der ich den Schützen vermutete.

    Unter Kugelhagel zog Selina sich schließlich ins Auto, startete, und entkam.

    Die Schüsse kehrten zu mir zurück, als ich Samuels Leiche sichern wollte. Ich wich aus, Whiskey sichtete den Feind im Wald. Direkt in Black Lions Arme lief er – ein einziger Schuss beendete sein Spiel.

    Doch Ruhe wollte nicht einkehren. Whiskey und NiggoB verfolgten eine weitere Spur bis nach Dubovo. In einer Lagerhalle gerieten sie erneut unter Beschuss. „Cover mich! Ich zieh meine Hose aus!“, rief Whiskey – und trotz der Gefahr mussten wir lachen. Die Absurdität dieser Welt packt einen manchmal mitten im Kugelhagel. Da saß Whiskes und trocknete seine klatschnasse Hose. Mitten im Feuergefecht.

    Schließlich schwang er sich in einer waghalsigen Aktion die Leiter hinunter, wie ein Ein-Mann-Actionheld. Niggo folgte fluchend: „Ich mach’s dir nach – aber wenn ich sterbe, bist du schuld!“

    Wie ein altes Ehepaar, das sich zankt und doch blind vertraut. Schüsse hallten, dann Stille. Vermutlich hatte der Schütze sich am Ende zurückgezogen.

    Kampf in Prigorodki

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    🚙 Die weinrote Olga

    Etwas später fielen erneut Schüsse in Prigorodki, während Niggo, Jannik, Selina und Crippsy versuchten sich in Sicherheit zu bringen. ich sah eine dunkelrote Olga nach Westen fahren, doch NiggoB entdeckte auf seinem Weg in den Osten einen roten Sarka am Straßenrand. Räder zerschossen, Auto aber noch intakt.

    Da wurde uns klar, was passiert war: Das war der Sarka der Briten gewesen.

    Sie waren überfallen worden, von der dunkelroten Olga aus. Kein Wort, kein Gruß, sofort Schüsse.
    So schilderte es zumindest Crippsy mir auf Nachfrage. Er, sein Sohn und deren Freund starben sofort im Kugelhagel.

    Die Gruppe aus Jannik, Niggo, Selina und einer weiteren helfenden Hand konnte gemeinsam alles sichern, was zu retten war. Sie warteten an der Unfallstelle auf Crippsy und der brachte das Auto schließlich mit Mühe und Not fort.

    Später erreichte uns die Meldung, dass mindestens vier Fremde die Behausung der Banana Ops angriffen. Warnung, Vorbereitung, Gegenwehr.

    Drei der Täter fielen, einer floh vermutlich. Es war gut möglich, dass das die Gruppe aus der weinroten Olga gewesen war, aber vom Fahrzeug fehlte jede Spur.

    Ich wagte eine steile These: Wenn das wirklich bei den Briten die gleiche Gruppe gewesen war, die am Ende die Banana Ops angegriffen hatte, dann waren sie selbst schuld.

    Hätten sie die Briten in Ruhe gelassen, so wäre nie aufgefallen, dass sie sich in Richtung Westen bewegt hatten. Dann hätten die Banana Ops nichts vom Angriff gewusst und wären überrascht worden.

    So kam aber die Warnung rechtzeitig und man konnte sich vorbereiten.

    Das Schicksal schreibt manchmal die seltsamsten Drehbücher.

    Immerhin – in Prigorodki kehrte nun für eine Nacht Ruhe ein.

    Angriff auf Niggo und Whiskey
    Spoiler anzeigen

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    Später wurde der Schütze von Dubovo nochmals gesehen, wie er auf das Industriegebiet schaute und zielte. Ich schoss nicht, hätte vermutlich ohnehin nicht getroffen. Aber ich konnte zumindest ein Foto liefern.

    Wer war dieser mysteriöse Fremde? Ich hatte nciht das Gefühl, dass er mit dem Typen im Rohbau und der pinken Armbinde in Zusammenhang stand. Falls doch wäre es die schlechteste Absprache gewesen, die jemals bei einem Angriff erfolgt war. Nein, ich glaube dass dieser Fremde allein agierte. Aber wer war er und warum hatte er auf NiggoB und WhiskeyMixer geschossen?

    War er der gleiche, der auch auf HellhoundSamuel und janinesta (Selina) geschossen hatte? Vieles sprach dafür und es beunruhigte mich.

    Foto des Schützens

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    🌅 Zum Schluss

    Von allen Seiten donnert es auf uns ein: Angreifer mit pinken Armbinden, andere aus dem Norden, wieder andere in ihrer weinroten Olga.

    Und immer wieder frage ich mich: Wer zieht die Fäden? Sind es abgestimmte Angriffe, ein Netz aus Intrigen? Oder ist es nur die grausame Willkür dieser Welt, die uns Tag für Tag heimsucht?

    Vieles daran stinkt zum Himmel – und doch bleibt keine klare Antwort zurück.

    Für mich ist es längst keine Überraschung mehr: Es ist Chernarus in seiner reinsten, hässlichsten Form; eine Bühne aus Misstrauen, Gewalt und verbrannter Erde.

    Und dennoch… ich spüre, wie all mein Bemühen, deeskalierend zu wirken, ins Leere läuft. Als hätte ich anstelle eines offenen Herzens nur noch Hass im Gepäck. Dabei wollte ich immer das Feuer löschen – auch dann, wenn ich mir dabei die Finger verbrannte.

    Egal, wie ich es wende – wir stehen im Fadenkreuz. Immer.
    Als Samariter, als Herz, als jemand, der versucht, nicht Partei zu ergreifen. Aber Neutralität ist ein Magnet. Sie zieht alle an, die eine Projektionsfläche suchen.

    Heute habe ich es deutlicher gespürt als sonst: das ständige Gefühl, eine Zielscheibe zu sein. Vielleicht ist das das eigentliche Erbe der Samariter – nicht nur zu retten, sondern auch das Untragbare zu ertragen.

    Darum bitte ich euch: Seid vorsichtig. Besonders an den Camps, auf den Straßen, überall dort, wo die Dunkelheit schneller ist als das Licht.

    Passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 09.09.2025 – Von Schienenfahrzeugen, Schatten und Schneeflocken

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    Hallo ihr Lieben,

    es war einer dieser Tage, an deren Ende du eigentlich nur kurz noch etwas erledigen möchtest, aber dann Stunden brauchst, um wieder zuhause zu sein.

    🔫 Schüsse in Cherno

    janinesta (Selina) meldete Schüsse aus Richtung Chernogorsk. Also machte sich Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 auf den Weg – in ihrer ganz eigenen, schnippischen Art. Ziel war die Rostige Axt. Entgegen aller Befürchtungen stand das Lokal noch. Keine Schusspuren. Keine toten Zombies. Ich war erleichtert aber mir wurde bewusst, wie kahl noch alles wirken musste. Vielleicht sollte ich wirklich endlich daran weiterbauen. Sueda war so freundlich und baute einen Unterstand wieder auf und errichtete die eine oder andere Mauer. Als Schutz vor Scharfschützen, wie früher.

    Arbeit an der Axt

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    🚗 Sarkas, Briten und Freundschaften

    Jannnik trauert noch immer seinem gelben Sarka nach. Ein Schienenunfall, meinte er.... Und Sarkas sind eben keine Schienenfahrzeuge – merkt euch das.

    Währenddessen plauderte Greeny, fast nebenbei, dass sie vor einigen Tagen Alnitak erschossen hatte. Ein tragischer Fall von Nicht-Erkennen. Ich kenne Alnitak – er wird es mit Fassung getragen haben und, wie immer, wieder aufgestanden sein. Aber es tat mir für ihn leid. Dennoch, der Norden war gefährlich. Das wussten wir alle.

    Die Briten bekamen übrigens ihren roten Sarka zurück. Sie strahlten wie Kinder am ersten Schultag. Sie brachen auf und holten sich das Auto wieder. Und tatsächlich: Keine Falle, keine Hinterlist.

    Cone hatte sein Wort gehalten. Ich war erleichtert.

    Und das Unwahrscheinliche geschah: Jannik und Spacey freundeten sich an. Wer hätte das gedacht?

    🕵️ E.C.H.O. taucht auf

    Ich selbst streifte durchs Krankenhaus in Chernogorsk, suchte nach Material, füllte die Rostige Axt und unser Camp in Prigorodki auf. Und dann stand er plötzlich da: E.C.H.O. mit seinem Auto. Gerade als ich ins Camp kam.

    Schweigsam wie einst Silas, aber da war etwas Verspieltes an ihm. Ein Zug, der nicht zu einem Auftragskiller passen wollte. Er nahm seine Schweißermaske ab und offenbarte uns sein Gesicht. Naja... fast. Darunter trug er eine weitere Maske, die Schweinemaske. Ich kannte sie. Hatte sie im Spaß Sueda gegeben und gesagt, sie solle sie ihm aushändigen, falls sie ihn mal treffen sollte. Immerhin hatte Echo mal behauptet, "Schweinchen kennen keine Scham".

    Natürlich fragte ich ihn, ob er mich töten wolle. Er schüttelte den Kopf. Ein schwacher Trost, denn wer würde da schon nicken? Aber fürs Erste genügte es mir.

    Dann tauchte ninja2.00926 (Ultra) auf. Setzte sich einfach in Echos Auto. Echo bedeutete auch mir, einzusteigen. Hinten? Ich lehnte ab. Doch er wies mir den Beifahrersitz zu, Ultra nahm hinten Platz. Also fuhren wir – Richtung Elektrozavodsk.

    Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Doch statt einer Falle gab es Fleisch. Echo spendete großzügig Jagdwild für unser Camp. Am Camp grüßte uns Spacey und baute weiter an seinem Turm.

    Nichts geschah. Noch nicht. Wir fuhren zurück nach Prigorodki.

    Dann hätte der Abend eigentlich vorüber sein können. Doch erneut schlich sich Ultra in Echos Wagen, und ehe ich mich versah, fuhren wir nach Pushtoshka.

    Echo schien etwas mit ihr klären zu wollen und zeigte mit einer klaren Geste in Richtung der Stadt. Ultra schüttelte jedoch den Kopf.

    Ihr war es egal, was dort passierte. Ich atmete auf, denn ich wusste, wie schwer es war, Wut und Ärger nicht den Raum zu geben, den sie für sich einfordern wollten. Ich war froh, dass auch Ultra sich nicht von solchen Dingen leiten ließ.

    Und ja: Ich egbe zu ich hatte schon etwas Angst, als ich da mit ihm im Auto fuhr. Er hätte alles mögliche tun können... aber am Ende kamen wir beide heil wieder in Prigorodki an und das zählte. Auch Ängsten sollte man nicht den Raum geben, den sie gerne beanspruchen würden.

    Mit Echo auf Tour

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    🚘Schneeflocke im Graben

    Zurück in Prigorodki fuhr E.C.H.O. davon. ninja2.00926 (UltrA) zerschoss einen gaskanister, der mit einem lauten Knall explodierte. Ich wollte diese Dinger nicht in meinen Untertsänden und dieser hier war fast leer.

    Es dauerte nicht lange, da kamm Echo zurück mit seinem Auto. Schweinchen kennen keine Scham, aber sind offenkundig sehr neugierig. Ich gab Entwarnung und er fuhr wieder davon.

    Schließlich nahm ich meine weiße Olga namens Schneeflocke und wollte die Zugevents abfahren. Kein Glück. Also beschloss ich, zum "Astloch" zu fahren, um endlich einmal Exildor zu besuchen. Doch in der Kurve vor Dolina, passierte es: ein Unfall. Der Kühler schwer beschädigt. Auch der Motor hatte schon bessere Zeiten gesehen.

    Zum Glück war s-tlk da, brachte mir Ersatz. Das Camp selbst fand ich nicht, aber immerhin brachte ich Schneeflocke heil nach Prigorodki zurück. Auch das ist etwas wert. Exildor muss warten – manche Wege sind einfach für einen anderen Tag bestimmt.

    Unterwegs mit Schneeflocke

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    🌅 Zum Schluss

    Was bleibt? Vermeindliche Schüsse, Unfallautos, überraschende Freundschaften, Begegnungen mit Schatten wie E.C.H.O..

    Aber auch: Wände, die noch stehen, Versprechen, die gehalten werden, und Freunde, die helfen, wenn man im Graben steckt.

    So lebt es sich in Prigorodki. Gefährlich, absurd, manchmal zum Lachen, oft auch zum Weinen.

    Und doch: Es ist mein Zuhause.

    in diesem Sinne: Bleibt wachsam, passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 06.09.2025 – Von Zäunen, Motoren und Menschlichkeit

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    Hallo ihr Lieben,

    der Vormittag begann unscheinbar, und doch zeigte er mir erneut, wie fragil Sicherheit in Prigorodki ist. Pinky berichtete, dass Meldon am Camp vorbeigeschaut hatte – ein alter Bekannter aus der MISA-Gruppe. Freundlich? Irgendwie schon...ja. Aber er spazierte einfach so durch das Lager, bis in meinen Tutorial-Turm hinein. Ohne zu fragen. Ohne anzuklopfen. Nur ein Besucher? Oder ein stiller Test unserer Wachsamkeit? Wir lagern dort zwar keine Sprengstoffe, doch die Leichtigkeit, mit der jemand hinein- und hinausgeht, ließ mich frösteln.

    Als wäre das nicht genug, errichtete er vor dem Gehen mit Autoteilen eine improvisierte Straßensperre direkt vor unserem Camp. Ein Bild der Absurdität, das ich am Ende wieder beseitigte. Manchmal frage ich mich, ob wir in Chernarus mehr mit dem Abbauen fremder Barrikaden beschäftigt sind, als mit dem Aufbauen unserer eigenen Lager.

    Aufrüsten

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    🚗 Verluste und Lektionen

    Währenddessen traf es Jannnik hart. Sein gelber Sarka, den er in Elektrozvodsk selbst gefunden und mit viel Eifer wieder flottgemacht hatte, wurde gestohlen – direkt vor seiner Nase, während er den Zug in Prigorodki durchsuchte. Er hatte noch geschossen, drei Reifen zerstört, doch der Wagen verschwand trotzdem.

    „Was predige ich euch immer? Zündkerze und Batterie raus, wenn ihr das Auto verlasst....", mehr konnte ich nicht sagen.

    Betretenes Schweigen. Ein leises „Ja…“ von Jannik. Man sah ihm an, wie sehr ihn dieser Verlust schmerzte.

    Für mich war klar: Der Täter musste aus der Nähe kommen. Meine Vermutung fiel auf die Briten. Tatsächlich stellte sich später heraus, dass es „Spacey“ ( ItsSniper55) , der "Junior der Brits", gewesen war. Ich riet Jannik, das Gespräch zu suchen. Doch er hatte andere Pläne.

    💥 Der Norden bleibt tödlich

    Auch dakel zog los, auf der Suche nach einem neuen Auto. Immerhin hatte Jannik einen blauen Gunter jüngst bei einem Schusswechsel eingebüst. Er musste doch irgendwie wieder aufgetaucht sein.

    Schließlich fand er einen roten Gunter im Norden, begann ihn flottzumachen – und trat bei Pobeda prompt auf eine Mine. Einmal mehr bewies der Norden, dass er nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Fallen barg.

    Am Ende gab es eine kleine Rettungsmission. Der Wagen wurde gesichert. Dakel natürlich auch.

    🧭 Begegnungen am Lager

    Zwischendrin besuchte uns ChieFFF erneut, den wir erst kürzlich ausgestattet hatten. Crippsy kam vorbei, ebenso einige der banana Ops, darunter auch WhiskeyMixer. Ein Humvee hatte einen Crash, also nahmen sie ein Rad aus Prigorodki mit. So ist es hier: ein ständiges Geben und Nehmen, solange Vertrauen herrscht und der Vorrat reicht...

    Jannnik brachte Essen ins Camp, stattete Chief aus, und legte sich danach in Elektrozavodsk auf die Lauer. Ich glaube er wollte sein Auto zurückerobern.

    Zunächst begegnete er einem Fremden, der schwieg. Gemeinsam looteten sie das Zug-Event, bis er erkannte, wer sein wortkarger Begleiter war: Spacey. Von da an gab es kein Halten mehr.

    Jannik eröffnete das Feuer – Spacey entkam.

    Chief am Lager und Whiskey

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    😂 Ein Fall vom Dach

    Und dann, fast schon Tradition: WhiskeyMixer stürzte vom Dach. „Ich bin gerollt!“, rief er – und wir sicherten seine Ausrüstung. Ich konnte nur schmunzeln. Ja, das Leben in Prigorodki war gefährlich. Nach wie vor... aber irgendwie tat er mir schon leid.

    🌘 Zum Schluss

    Manchmal, wenn mir alles zu viel wird – die Diebstähle, die Sprenfallen, die Straßensperren und der endlose Wiederaufbau –, erinnere ich mich daran, dass es da draußen auch andere gibt. Menschen, die meine Arbeit schätzen, ob sie sie nun "Spes" nennen oder "Caritas". Worte, die aus dem Nebel zu mir dringen, erinnern mich daran: Ich habe noch immer ein Herz. Nicht nur Kraft, sondern Mitgefühl, Menschlichkeit und Würde. Genau das, was mich ausmacht. Und das darf ich nicht verlieren.

    Bleibt wachsam.

    Und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 05.09.2025 – Einfach nicht Janniks Tag...

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    Hallo ihr Lieben,

    „Willst du mal in Riffy looten, tust du manchmal auch verbluten.“

    So lautete Pinkys Weisheit des Tages – eine seiner trockenen Sentenzen, die hängenbleiben. Treffender hätte man Janniks Wunsch kaum kommentieren können, unbedingt die Gaszone im Westen durchzukämmen und dabei riskant mit der Gaskrankheit auf Tuchfühlung zu gehen.

    🔧 Berezino Boys und ein neuer Gast

    Jannnik überstand es irgendwie und kam an diesem Tag auch in Berezino vorbei. Dort stellte er fest, dass jemand versucht hatte, bei den Berezino Boys ( Bitwalker und Bitwanted) einzubrechen. Zum Glück kam der Täter nur durch das erste Tor; der angerichtete Schaden ließ sich schnell beheben. Das war wohl auch dem experimentierfreudigen Baustil der Jungs zu verdanken.

    Im Lager traf Jannik schließlich auf Rookie82. Freundlich, wie er ist, hieß er ihn willkommen und bot ihm gleich die Hilfe des camps an. Ein kleiner Moment der Normalität – ehe das Chaos wieder zuschlug.

    🎁 Suedas kleine Tour

    Währenddessen zog Ersetzbares Crewmitglied zum ersten Mal seit langem wieder los, vorbei an der "Cone-Box". Darin fand sie ein Bambi-Armband und einen Kolt. Vermutlich eine Hinterlassenschaft von Cone selbst – sein wortloses Zeichen, dass die Rettungsaktion nun abgeschlossen war. Eine Geste, die mehr sagte, als er es je mit Funkworten getan hätte.

    Sie hinterließ ein paar Snacks und setze ihre Reise fort.

    Auf ihrem weiteren Weg prüfte sie die rostige Axt. Alles in Ordnung dort. Auf dem Rückweg dann ein Wildschwein, das sie lachend jagte. Nicht einmal ihr Gelächter beeindruckte es – und das will etwas heißen.

    Am Ende lag es tot vor ihr und bot neue Nahrung für das Camp. ("Ich verkneif mir an der Stelle des 'Schwein-gehabt'-Witz. Sonst komm ich aus dem dämlichen Lachen gar nicht mehr raus...")

    Bilder von Suedas Tour

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    💥 Ein feiger Anschlag

    Zurück im Camp ereilte uns die Nachricht: Jannnik war Opfer eines besonders hinterhältigen Anschlags geworden. Kaum hatte er die Tür des alten Kochhauses durchschritten, explodierte eine Mine am Türrahmen – gezündet per Fernzünder. Jannik war sofort tot.

    Es hätte jeden von uns treffen können. Glücklicherweise war NiggoB direkt zur Stelle und stellte den Täter beherzt. Für's Reden war keine Zeit, denn der Fremde hatte sich schon Janniks Waffen bemächtigt.

    Also machte Niggo in seiner Funktion als Campwache kurzen Prozess.

    Im Inventar des Täters fand sich tatsächlich der Fernzünder – Beweis genug. Der Angreifer hatte sich bereits mit Janniks Ausrüstung eingekleidet, doch Selina brachte alles rechtzeitig in Sicherheit.

    Ob es sich um denselben Raider handelte, den Jannik zuvor an der Scheune bei Elektrozavodsk erwischt hatte? Die Ähnlichkeit war zumindest verblüffend. War es also ein gezielter Racheakt? Oder einfach Zufall und Jannik war nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen? Wir wussten es nicht. Nur eines war sicher: Es war definitiv nicht Janniks Tag heute.

    Foto von Janniks Mörder

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    ⛪ Schatten über der Kirche

    Als wäre das nicht genug, erreichte uns mitten in der Nacht noch ein Hilferuf über Funk von Schwester Yeva. Zwei Raider hatten versucht, sich gewaltsam Zugang zum hinteren Teil des Klosters zu verschaffen – mit Baumstämmen und Armbrust bewaffnet. Sie verschanzte sich im Kirchturm und hoffte auf Unterstützung, denn die sonst so resolute Schwester schien mit der Situation maßlos überfordert.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 allerdings weigerte sich kategorisch, auch nur einen Fuß in die Nähe der Burg oder des Westwaldes zu setzen. Verständlich – nach allem, was ihr dort widerfahren war: Schüsse durch jemanden aus dem Kreis der Kirche, Käfige, Menschenfleisch, verdorbene Konserven, und das alles deklariert als „Läuterung“ und "Reinigung".

    („Sorry, aber wenn jemand mich im Auftrag einer irren Gottheit im Namen von "Reinheit und Läuterung" in ’nen Käfig steckt, mir Gammelfleisch und Onkel Dieter serviert, helf ich denen bestimmt nicht, den Laden am Laufen zu halten!")

    Trotzdem fühlte ich mich aufgrund der Gastfreundschaft, die ich von Erzbischof Nickolus ( Nickel) und Schwester Yeva erfahren hatte, verpflichtet etwas zu tun. Die Dinge waren kompliziert, aber ich glaubte nach wie vor nicht, dass Schwester Yeva und der Erzbischof mit der Entführung zu tun hatten. Im Gegenteil, Letzterer hatte uns ja interne Informationen zugespielt. Zeit, sich zu revanchieren.

    Also leitete ich den Notruf weiter und stellte meine "Schneeflocke" zur Verfügung, damit WhiskeyMixer von Prigorodki aus aufbrechen und helfen konnte.

    So verteidigten an jenem Abend eine verängstigte, aber standhafte Schwester Yeva im Turm, WhiskeyMixer und der Rote Ritter Ikarus_98 (Pascal) die Burg mitten in tiefster Nacht gegen den Angriff. Und sie hielten stand.

    Am nächsten Tag erreichte mich die Nachricht, dass die Burg tatsächlich verteidigt werden konnte. Zwei Granaten sollen dabei auch eine Rolle gespielt haben.

    Bildmaterial dazu darf veröffentlicht werden.

    Whiskey war sich sogar sicher, in einem der Täter Hazuk erkannt zu haben – jenes Bambi, das er kürzlich in Prigorodki begrüßt hatte. Ob es wirklich stimmte? Niemand wusste es.

    Aber wenn es den Tatsachen entsprach, handelte es ich bei dem Überfall zumindest nicht um eine Racheaktion einer unserer Freunde, die sich an der Kirche für die Entführung von Sueda rächen wollten.

    Trotzdem: Auf bloßes Aussehen durfte man sich in Chernarus nicht verlassen, aber es gab Indizien. Gelegenheit macht Diebe – und Raider. Manchmal war die Erklärung auch sehr simpel.

    Foto der Täter

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    📂"SPES"

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    Tja… und ich?

    Ich sitze am Feuer, starre in die Glut und grüble über @E.C.H.O.s neueste Nachricht.

    Ein neuer Aktenfund.

    Und diesmal stehe ich selbst auf der Liste.

    Keine Todsünde, wie bei so vielen anderen. Nein – eine Tugend.

    „Spes“, die Hoffnung.

    Und im Aktenvermerk steht: Exekution nicht vorgesehen.

    Man sollte meinen, das sei beruhigend.

    Ist es aber nicht.

    Denn das ändert nichts daran, dass jemand mich auf dem Schirm hat.

    Dass jemand sich die Mühe gemacht hat, eine Akte über mich anzulegen.

    Und wenn du weißt, dass dich Augen beobachten, die du nicht siehst… dann fühlt sich selbst ein „Exekution: Nicht vorgesehen“ wie ein kalter Hauch im Nacken an.

    Hoffnung.

    Ein schönes Wort. Aber auch ein gefährliches.

    Leicht auf der Zunge – schwer auf den Schultern.

    Ich weiß nicht, ob es passt.

    Wenn ich ehrlich bin, hätte ich mich eher bei Caritas gesehen. Nächstenliebe. Hände, die geben. Worte, die trösten. Blut, das fließt, wenn es sein muss.

    Caritas ist Tun. Spes ist Sein.

    Hoffnung… Hoffnung ist fragil.

    Man kann sie wie einen Glücksbringer in der Tasche tragen – bis er zerbricht.

    Man kann sie in den Augen sehen – bis sie verlischt.

    Und wenn ich Hoffnung sein soll… heißt das dann, dass auch ich eines Tages sterbe? Nur eben als Letzte?

    Ich wollte nie ein Symbol sein.

    Ich wollte handeln. Helfen.

    Doch vielleicht sieht E.C.H.O. etwas, das ich selbst nicht sehe. Vielleicht bin ich für andere Hoffnung, selbst wenn ich es nicht fühle.

    Vielleicht wählt man nicht, ob man Caritas lebt oder Spes verkörpert.

    Und doch… wenn ich ehrlich bin:

    Ich wäre lieber Caritas.

    Denn Hoffnung… die lässt man zurück, wenn man fällt.

    Aber Nächstenliebe bleibt, solange man atmet.

    Vielleicht aber – und das ist der Gedanke, der mir bleibt – bin ich irgendwo dazwischen.

    Vielleicht ist die Welt einmal mehr nicht so einfach.

    Ich werde über den Fund der Akte erst einmal Stillschweigen halten und sehen, wie sich die Sache entwickelt.
    E.C.H.O. am Camp darauf anzusprechen erscheint mir ob der Tatsache, dass er nicht redet, ohnehin nicht viel erfolgsversprechend.

    🌘 Zum Schluss

    So endete dieser Tag, der einmal mehr gezeigt hat, wie brüchig jede Sicherheit in Chernarus ist.

    Selbst Mauern, Burgen und Tore halten nicht ewig stand. Umso mehr zählt das, was wir füreinander tun – in den kleinen Momenten, in den Gesten der Solidarität.

    In diesem Sinne:

    Passt auf euch auf.

    Und vor allem: Bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 04.09.2025 – Tomaten und tödliche Zufälle

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal glaube ich, ich bin wirklich zu empfindlich geworden. Es reicht schon ein Blick auf ein Gemüsebeet, um mir den Magen umzudrehen. Tomaten.

    Eigentlich nichts Schlimmes, könnte man meinen. Jemand hatte sie als Freundschaftsdienst im Camp angebaut und ich war einerseits dankbar für die Geste.

    Doch seit meiner Zeit in der Enklave der Stille und vor allem nach all dem, was Sueda ( Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371) widerfahren war, hinterfragte ich sogar Gemüse.

    Tomatenbeet am Camp

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    🍅Gedanken zur Praxis der Kirche

    Dass die Kirche ihre Toten "verdüngerte" oder "reerdigte", wie ich es respektvoller zu nennen begann, dass Suedas grausames Kuru-Lachen noch immer durch das Lager hallte, das alles durchzog meine Seele wie ein kalter Strahl.

    Früchte des Lebens – gedüngt mit Menschenfleisch. Romantisch-Spirituell.

    Romantisch-spirituell? Herz...Bitte. Wer mit Leichen gärtnert, hat einfach nur zu viel Zeit und zu wenig Kompost!

    Egal, wie man es nannte. Ich hatte klar Stellung bezogen: Würde blieb für mich Würde, auch im Tod und darüber hinaus.

    Wer anders darüber dachte, mochte spirituelle Gründe vorschieben – ich nannte es im Extremfall Entwürdigung.

    Es ging mir nicht darum, die Praktiken der Kirche von Morthana generell zu verteufeln ("Treffende Wortwahl in diesem Kontext, Herz! Den Wortwitz hab ich nicht kommen sehen...") oder jemandem seinen Weg abzusprechen. Aber über allem sollte doch stets die Wahlmöglichkeit stehen.

    Diese schloss beide Richtungen mit ein: Die Wahl, Teil des Rituals zu werden oder nicht.

    Aber auch die Wahl, ob man von derartigen Früchten kosten wollte oder es lieber bleiben ließ.

    Erzbischof Nickolus ( Nickel) verstand meinen Standpunkt teilweise. Wir hatten in der Enklave der Stille viele Diskussionen geführt.

    Der „militante Arm der Kirche“, von dem er in seinem letzten Brief geschrieben hatte jedoch… ich fürchtete, er sah die Dinge anders.

    Und Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 musste nun die Konsequenzen falsch verstandener Spiritualität tragen. Und wir mit ihr. Jeden Tag, an dem das Lachen noch immer durch das Camp hallte.

    ⚔️ Belagerung von Prigorodki

    Auf dem Rohbau fiel mir eine Gestalt auf. Ein Fremder, reglos, das Gewehr in den Händen, die Augen unverkennbar auf unser Camp gerichtet. Ein Anblick, der mir sofort die Kehle zuschnürte. Er war keiner von uns, so viel stand fest – und doch blieb er still, beobachtend, lauernd. Als er mich schließlich im Nordwald bemerkte, duckte ich mich instinktiv weg, suchte die Deckung der Bäume. Für einen Moment begegneten sich unsere Blicke – kein Schuss, keine Geste, nur ein stummes Anerkennen. Dann verschwand er zwischen den Schatten. Ich wusste nicht, wer er war. Freund oder Feind? Der Zweifel nagte an mir.

    Rückblickend frage ich mich, ob ich in diesem Moment hätte abdrücken sollen. Die Campwache hätte ohne zu zögern geschossen – und vermutlich wäre es in ihren Augen richtig gewesen. Schließlich stand er mit gezogener Waffe auf dem Rohbau und blickte in unser Camp. Doch ich konnte es nicht. Irgendwo in mir glimmte die Hoffnung, er könne vielleicht doch ein Freund sein. Er hatte nicht auf mich gezielt, selbst als ich für ihn klar erkennbar gewesen war. Außerdem weigere ich mich noch immer, einfach zur Mordmaschine zu werden, die reflexartig zurückschlägt.

    Und seien wir ehrlich: auf 650 Meter hätte ich ihn kaum getroffen, ein Warnschuss hätte ihn womöglich nur provoziert. Also ließ ich es bleiben – und genau darin lag vielleicht schon mein Fehler.

    Fremder auf dem Rohbau

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    Denn kaum hatte ich Chernogorsk erreicht, meldete sich janinesta (Selina) vom Camp aus. Ihre Stimme war noch hell und klar, als sie von einem Bambi berichtete, das sich um den Rohbau schlich – eine AK oder AKM auf dem Rücken. Ich kannte dieses Vorgehen. Der Fremde hatte nichts zu verlieren und alles zu gewinnen und an solch eine Waffe kam man nicht einfach als Bambi. Ich wollte sie warnen, doch da war es bereits zu spät. Das Bambi zog die Waffe und schoss. Ihre Stimme brach ab, verstummte im Funk. Sekunden später lag sie tot vor dem Rohbau. Mein Herz verkrampfte sich, schwer und bleiern, und ohne nachzudenken rannte ich zurück in Richtung Prigorodki.

    Innerlich hoffe ich, der Fremde auf dem Gebäude wäre ein Freund und würde eingreifen. Doch es kam anders.

    Foto des Schützen

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    Zum Glück waren auch NiggoB und @Janrnnik schnell zur Stelle, und sogar WhiskeyMixer war in der Nähe und half bei der Sicherung von Selinas Leiche. Ich selbst bezog Stellung auf einem Industriegebäude, suchte den Überblick. Und dann sah ich sie: zwei Spieler – der bewaffnete Beobachter von zuvor und das aggressive Bambi, das Selina erschossen hatte. Beide auf dem Dach des Rohbaus.

    Sie gehörten zusammen. Das saß...

    Jannik reagierte entschlossen: ein präziser aber energischer Kopfschuss auf das Bambi vom Camp aus und der Angreifer sank leblos zu Boden. Ich nahm mir den zweiten vor, legte meine Blaze an – und verfehlte. Nicht nur einmal. Zwei Schüsse, zwei Mal rauschte das Projektil ins Leere. Der Bewaffnete verschwand ins Treppenhaus, außer Sicht, aber nicht bevor er Jannik noch erwischt hatte und auch Niggo in der Nähe seines Hauses zu Boden sackte. Beide kehrten rasch zurück, warfen eine Gasgranate in den Eingang. In mir zog sich alles zusammen. War das wirklich nötig? Mussten wir zu solchen Mitteln greifen? Doch dann sah ich wieder Selinas Körper vor mir. Nein – für falsche Schuldgefühle blieb keine Zeit.

    Als der Bewaffnete schließlich aus dem Treppenhaus aufs Dach sprintete, legte ich erneut an. Wieder verfehlte ich. Mehrmals.

    Whiskey jedoch traf: ein Schuss in den Arm, der den Fremden taumeln ließ. Sekunden später stürmten Niggo und Jannik vor, ich wechselte meine Position – und nach kurzem, heftigem Schusswechsel war der Angreifer erledigt.

    Wir sicherten, was zu sichern war. Ich bestattete die Leichen. Wieder waren Menschen gefallen, nur weil zwei Fremde unbedingt einen Konflikt suchten. Und ich fragte mich, wie viele es noch sein würden, bevor der Wipe endlich kam und dieses grausame Kapitel auslöschte.

    „Herz...sechs Schüsse, null Treffer? Bei mir würden wir das jetzt Pazifismus durch Inkompetenz nennen...."

    Die Antwort folgte auf dem Fuße, denn ich sah ein Bambi vom Lager in Richtung Rohbau rennen. Niggo versuchte noch zu reden und ihn aufzuhalten, aber er war definitiv nicht freundlich. Er war wohl einer von den beiden Toten gewesen.

    Niggo machte kurzen Prozess, auch wenn es schmerzahft war. Aber Sicherheit ging vor.
    Dann kehrte erst einmal Ruhe ein.

    Tote überall...

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    🧭 Levadan am Camp

    Zwischen all dem Chaos traf ich @Levadan. Ein neues Gesicht, ruhig, wissbegierig. Er erinnerte mich an AceBlackWolf , dessen Lachen und Fischgeschichten ich schmerzlich vermisse. Jannnik kümmerte sich rührend um ihn, gab Ausrüstung, bot Hilfe. Crippsy brachte Felle. Für einen Moment schien die Welt wieder normal.

    Levadan am Camp

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    🧭 Rückkehr des Bambis

    Noch etwas später bemerkten Jannnik und ich bemerkten erneut ein fremdes Bambi, das in aller Seelenruhe am Camp vorbeischlich und schließlich um den Rohbau kreiste. Sein Verhalten war merkwürdig: kein Gruß, kein Innehalten, nicht einmal ein Kopfnicken. Stur folgte der Fremde seinem Weg, als gäbe es uns gar nicht. Ich versuchte, ihn anzusprechen, ihm zumindest ein „Hallo“ abzuringen – doch keine Reaktion. Nicht einmal ein Zucken. Da wusste ich: Das war keiner von uns. Und in mir wuchs die bittere Gewissheit, dass er zu denen gehörte, die heute schon genug Unheil über uns gebracht hatten.

    Die Indizien fügten sich wie Puzzleteile ineinander. Vieles deutete darauf hin, dass er Teil jener Gruppe war, die sich mir als die „Party Boys“ vorgestellt hatten. Ja, die mit dem "Bettkontakt"... – Grantelbart, Timo, Koro und mindestens noch ein Vierter im Bunde. Wenn unsere Erkenntnisse stimmten, hatten sie zu zweit das Camp beobachtet und janinesta (Selina) auf dem Gewissen. Umso schwerer wog die Erinnerung daran, dass wir sie – oder zumindest einen von ihnen – zuvor vor dem sicheren Tod gerettet hatten. Dass wir sie im Lager willkommen geheißen hatten, selbst nachdem einer von ihnen vermutlich auf Pinky beim namenlosen Dorf geschossen hatte.

    Und nun?

    Verrat.

    Wieder einmal wurde klar: Man kann den Menschen nur bis vor die Stirn schauen, aber nicht in ihr Herz.

    Die Wut kochte in mir hoch. Ich stellte ihn zur Rede, rannte ihm hinterher, doch er wich mir aus, Schritt für Schritt, bis er immer weiter im Dunkel verschwand. Keine Antwort, keine Erklärung, nur das kalte Schweigen derer, die längst ihre Wahl getroffen haben. Schließlich blieb mir nichts als Worte. „Du wirst mit deiner Schuld leben müssen“, rief ich ihm nach und sagte, wie enttäsucht ich von ihm und seinem Team war – und, warum auch immer, fügte ich hinzu: „Und möge dir der Seifenspender beim Händewaschen ausgehen.“ Absurder konnte ein Fluch kaum klingen, aber vielleicht gerade deshalb passte er in diesen Moment. Ich bin sicher, Sueda hätte laut gelacht.

    ("Ja, hab ich jetzt beim Lesen. Aber Herz... da geht noch mehr! Nächstes Mal versuchs bitte mit: Und mögen deine Handschuhe immer triefend nass sein, wenn du eine Streichholzschachtel in die Hand nimmst, um ein Lagerfeuer anzuzünden.")

    Jannik wollte ihn noch verfolgen, die Waffe im Anschlag, bereit, die Sache mit einem Schuss zu beenden. Doch ich hielt ihn zurück. Legte meine Hand auf seine Schulter und sprach: "Lass ihn ziehen."

    Es war genug Blut geflossen für heute. Zu viel. Für einen Atemzug wünschte ich mir, dieser Tag würde hier und jetzt enden.

    Aber tief in mir ahnte ich bereits: Das würde er nicht. Noch lange nicht.

    Das Bambi kehrt zurück

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    🏹 Der tödliche Zufall

    Kaum machten wir uns auf den Heimweg, stolperte ein einzelner Zombie stöhend aus dem Gebüsch und drehte sich nach mir um. Reflexartig hob ich die Armbrust. Es war kein gezielter Schuss, mehr ein instinktives Zucken des Abzugsfingers – und dann geschah es.

    Jannik trat in genau diesem Moment in die Schussbahn. Wie in Zeitlupe sah ich den Bolzen fliegen, sah, wie er die Plattenweste durchschlug und sich tief in seinen Rücken bohrte. Ein groteskes Bild, das sich mir in die Seele brannte.

    Ich stürzte zu ihm, voller Hoffnung, es sei nur ein Kratzer. Immerhin trug er Weste und Helm. Doch als ich ihn erreichte, lag er reglos vor mir. Keine Wiederbelebung möglich. Keine zweite Chance. Mein Bolzen hatte ihn getötet.

    Oh Mann Jannik

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    Mir traten die Tränen in die Augen, während Jannik wieder irgendwo an der Küste zu sich kam.

    Aber ich durfte nicht unaufmerksam werden. Der Fremde war noch in der Nähe, vielleicht beobachtete er uns noch immer. Wenn er sah, dass Janniks Leiche da lag, würde er sich nehmen, was er konnte. Also tat ich das Einzige, was mir blieb: Ich verbarg in aller Eile Janniks Ausrüstung, bewachte seine Leiche, bis er zurückkehrte – und später bestatteten wir sie schweigend, Seite an Seite.

    Worte wären zu leer gewesen.

    Als ich nach Prigorodki ins Lager zurückkehrte, wartete Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 bereits. Breit grinsend, mit diesem unnachahmlichen Funkeln in den Augen, das selbst nach den dunkelsten Tagen nicht verging. „Mensch, Herz… du tötest inzwischen fast mehr Leute versehentlich, als ich, wenn ich’s drauf anlege.“

    Ich konnte nur abwinken. Nicht heute. Nicht jetzt. Mir war nicht nach Späßen. Zu schwer wog die Schuld, zu tief der Riss, den dieser Tag hinterlassen hatte. Wieder einmal hatte unsere Naivität Opfer gefordert. Selina,... Niggo und zum wieerholten Male auch Jannik.

    Wie viele noch, bis der Wipe endlich kam – und alles mit sich riss?

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf.

    Und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛