Beiträge von Herz-Aus-Gold

    💌 Herzensgrüße vom 17.04.2025 – Zwischen Mitgefühl und Konsequenzen

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    Hallo ihr Lieben,

    Die Samariter von Chernarus stehen stets für Menschlichkeit. Für ein offenes Ohr, für Hilfe ohne Gegenleistung – für Prinzipien in einer Welt, die kaum noch welche kennt. Doch an diesem Tag musste ich erkennen, dass Prinzipien nicht bedeuten, schutzlos zu sein. Auch ein Samariter darf – nein, muss – sich manchmal wehren. Und genau das tat ich heute. Aber mal wieder alles der Reihe nach.


    🪓Vereitelter Einbruchsversuch in Prigorodki

    Der Tag begann recht unspektakulär: NiggoB und janinesta (Selina) suchten nach einer LKW-Batterie, was Niggo nach Prigorodki führte. Auf dem Weg dorthin entdeckte er bei Kamyshovo ein totes Bambi.
    Wer es war, blieb ungeklärt.


    Im Camp hörte Greeny plötzlich verdächtige Klopfgeräusche – und erwischte einen Fremden auf frischer Tat, wie er mit einer Spitzhacke versuchte, sich zur Fahne durchzubuddeln. Greeny stellte sich ruhig hinter ihn und fragte trocken: „Klappt’s?“ Der Mann, sichtlich ertappt, schüttelte den Kopf. Greeny reagierte besonnen, aber bestimmt. Er bedeutete ihm die Hände zu heben, fesselte ihn und begann ein aufklärendes Gespräch über Respekt und Eigentum. Dabei machte er aber auch kein Geheimnis daraus, dass er ihm liebend gern die Beine gebrochen hätte.

    Schließlich stellte sich der Eindringling als Atze vor.


    Niggo und Sueda kamen hinzu. Besonders Sueda war außer sich: Sie erkannte Atze von der gestrigen Begegnung in Berezino wieder – als Kanu, Pinky, Jammet und Greeny zwei Bambis versorgt hatten und Wortfetzen wie "Ja, aber ich habe keine Waffe" gefallen waren. Ihnen konnte man ihrer Ansicht nach nicht weiter trauen, als sie sie werfen konnte.

    Mit harschen Worten machte sie ihm klar, was sie von seinem Verhalten hielt und sprach auf offen aus, dass sie sich sicher war, dass einer von ihnen die Teddybären am Vortag durchwühlt und auf den Boden geworfen und sich die Taschen mit Pasteten vollgestopft hatte. Atze verneinte, aber Sueda wollte nichts davon hören. Sie war sich sicher. Punkt.

    Greeny warf Atze außerdem vor, ungewöhnlich viele Medikamente eingesteckt zu haben. Erst langsam fiel bei ihm der Groschen, dass er da gerade tatsächlich versucht hatte, in ein offen zugängliches Camp der Samariter einzubrechen, die ihn noch am Tag zuvor ausgestattet hatten. Mit einer Mischung aus amüsiertem Lachen und Verlegenheit war er den dreien jedoch hilflos ausgeliefert und für's Protokoll: Auch wenn die Samariter prinzipiell friedlich sind, so war leider keiner von ihnen persönlich anwesend. Niggo war ein guter Freund, Greeny die helfende Hand und Sueda... naja Sueda war eben Sueda. Und zur Zeit überaus launisch und mit keinem Funken Verständis für Ausflüchte wie "Hab ich nicht gewusst", "ich bin neu..." und "ich wollte nur schauen." Auch sein "Ich kämpfe höchstens gegen Zombies, nicht gegen Menschen" nahm sie ihm nicht eine Sekunde lang ab. Aber alle Anwesenden blieben jedoch fair und am Ende musste Atze als Wiedergutmachung vier Stöcke sammeln und ins Camp bringen. Unter Aufsicht erfüllte er die Aufgabe – und wurde dann in die Freiheit enlassen. Gebrochen haben sie ihm auch nichts und sogar seine Nägel konnte er behalten.


    Was das der "Stress", den Fabiarn mir seitens seiner Teammitglieder angekündigt hatte? Als Niggo und Greeny mir die Geschichte erzählten, war ich mir sicher, dass wir nochmals von ihnen hören würden. Ich ahne nicht, wie recht ich damit behalten sollte.



    📜 Seltsame Zeichen und vertraute Gesichter

    Am Camp wurde später eine kryptische Nachricht gefunden. Wer sie verfasst hatte, blieb unklar – aber sie ließ die Gemüter unruhig zurück.



    Ich selbst war währenddessen in Berezino, wo ich zwei bekannte Gestalten beobachtete – vermutlich die Berezino-Boys. Sie trieben sich wieder in der Nähe ihrer alten Base herum. Ich erinnerte mich noch gut an den Diebstahl unseres blauen Gunters… Unruhe machte sich breit, aber ich ließ sie in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen, blieb aber vorsichtig auf Abstand. Etwas später traf ich Cala-j in Berezino und wir beobachteten gemeinsam, aber außer gelegentlichen Schüssen aus der Richtung von Riffy gab es keine Vorkommnisse.

    🎣 Angriff in Solnichniy – Frieden im Herzen, aber Pfeile im Köcher

    In Solnichniy hatte ich in Ruhe geangelt und wollte die Fische gerade im Kochhaus braten, als plötzlich ein Fremder am Fenster auftauchte – und ohne Vorwarnung das Feuer eröffnete. Ich stürmte panisch mit meiner Armbrust in der Hand nach draußen, direkt in die Arme seines Begleiters. Auch er schoss. Ich rief noch: „Hey, was soll das?!“, doch dann wurde alles schwarz.

    Meine Plattenweste, die ich von Jay bekommen hatte, rettete mir das Leben. Benommen schleppte ich mich in Deckung. Kurze Zeit später sah ich einen der Angreifer. Ich zielte. Schoss. Traf.


    Als ich mich etwas gesammelt hatte, kam Black Lion zur Unterstützung. Dann tauchte der zweite Angreifer wieder auf – ich war schneller. „Hände hoch“, rief ich, und er gehorchte überraschenderweise.
    Es war… Atze!

    Schon wieder.

    Seine Worte hallten in meinem Kopf nach. "Ich kämpfe höchstens gegen Zombies, nicht gegen Menschen." Von wegen! Wobei... ein Kampf wäre das nicht geworden. Mehr ein Abschlachten, denn ich war vor dem Feuer praktisch wehrlos. Hätte ich nicht auf meine Umgebung geachtet und ihn hinter dem Fenster vorbeischleichen sehen, wäre die Sache ganz anders ausgegangen.

    Ich war wütend und zitterte, als ich ihn mit seiner Aktion und den Schüssen auf mich konfrontierte. Er versprach Besserung und sagte er würde nicht mehr auf mich schießen. Ich glaubte ihm nicht – ließ ihn aber ziehen. Während unserers Gesprächs – mit fester Stimme, aber klopfendem Herzen– hatte sich etwas am Rande meines Sichfelds bewegt. Nur ein Schatten, kaum sichtbar durch den leichten Nebel, der über Solnichniy hing. Ich sah ihn aus dem Augenwinkel – dachte, es sei ein Zombie. Also schoss ich. Ohne zu zögern. Es war ein Reflex. Reine Routine. "Ich mach mal kurz den Zombie weg...", sagte ich meinem Gegenüber, Der Bolzen zischte, das Ziel sackte lautlos zusammen. Lautlos.

    Genau das war das Problem. Zombies haben die Angewohnheit, ein letztes Stöhnen von sich zu geben, wenn sie sterben. Doch das blieb aus. Erst später erkannte ich: Es war kein Untoter. Kein lebloses Ding. Es war ein Mensch. Vermutlich Atzes Freund, der sich an uns heranschleichen wollte. Gutes hatte er sicher nicht im Schilde, aber trotzdem... Ich habe geschossen. Ich habe getroffen. Und ich habe einen Menschen getötet, während ich versuchte, einem anderen einen Weg aus der Gewalt zu zeigen. Was für ein Widerspruch, was für eine Ironie des Schicksals.

    Und jetzt? Jetzt frage ich mich, wie oft ich in dieser Welt noch falsch liegen werden, wie oft ich noch schießen werden, bevor ich wirklich hinschaue.

    Zwei Leben an einem Tag. Zwei Entscheidungen. Zwei Schatten auf meinem Gewissen.

    Und doch… ich hatte nur überlebt, weil ich mich gewehrt hatte. Oder?


    🇨🇭 Angriff auf die Schweizergarde

    Kaum war etwas Ruhe eingekehrt, meldete sich die Schweizergarde. Ihr Außenposten war unter Beschuss – von MISA. Ich alarmierte El Patron, die sofort zur Hilfe eilten. Die Garde verteidigte sich tapfer und eliminierte drei Angreifer. Zwei weitere wurden von El Patron ausgeschaltet.

    Ich übernahm die Rolle des Taxis – brachte Gefallene, Helfer, sogar ein Migtlied von MISA in sichere Zonen nahe dem Kampfgebiet. Unterwegs traf ich Rob und seine Gefährtin Misa am Brunnen.

    Sie wirkte freundlich, aber ob sie wusste, was da draußen im Namen ihres Namens geschah?


    Jedenfalls feierten die beiden Gruppen ihren Sieg entsprechend und sendeten eine internationale kommunikative Gegegner an die Erpresser:

    🔥 Feuer, Fackeln, Fürsorge

    In Berezino beobachtete Sueda schließlich noch drei Bambis – einer zeigte den anderen, wie man eine Fackel bastelt. Einfach so. Einfach mitten in der verlassenen Stadt.

    Ein leiser Moment der Hoffnung inmitten des Chaos.

    Bert [CIA] hatte ebenfalls einen dieser leisen Momente: In der Nähe der Rostigen Axt traf er auf einen Überlebenden, der um Hilfe bat ("Ich brauch etwas zum Überleben! Wasser wär nicht schlecht."). Bert reagierte prompt: Er warf ihm eine Wasserflasche über den Zaun. Unkompliziert. Hilfreich. Bert eben.


    🚗 Wieder Kämpfe – und ein rettender Kühler

    Ein zweiter Angriff von MISA auf die Garde folgte. Ich fuhr erneut als TAxi los, holte Leute ab, brachte sie in die Nähe der tobenden Schlach. Dann, auf der Rückfahrt, mein zweiter Unfall. Zum Glück hatte ich den Kühler, den El Patron mir zuvor überlassen hatte. Eigentlich hatte ich ihn gar nciht annehmen wollen, aber die Jungs hatten darauf bestanden und jetzt war ich in der Tat sehr dankbar dafür.

    Müde, erschöpft und innerlich zerrissen erreichte ich schließlich die rostige Axt. Ich lud nichts mehr aus, ich fiel einfach nur in mein provisorisches Bett.
    Auch die Schweizergarde, El Patron und MISA schienen erschöpft und ließen die Waffen für den Tag ruhen.


    💭 Ein letzter Gedanke

    Ich habe lange geglaubt, Neutralität sei ein Schild, das mich schützen würde.

    Dass es genügt, Gutes zu tun, um dem Bösen standzuhalten.


    Aber was, wenn das Böse dir direkt ins Gesicht sieht und lacht?

    Was, wenn es die Hand beißt, die es füttert, und dir das Lächeln stiehlt?

    Ich will niemandem schaden. Ich will niemanden richten.

    Aber wenn ich zulasse, dass man auf mich schießt, mich jagt, mich tötet –

    wie kann ich dann noch für die einstehen, die keinen Schutz haben?

    Vielleicht war es falsch. Vielleicht war es richtig.

    Ich weiß nur: Es war notwendig.


    Und ich hoffe, dass ich am Ende all das nicht vergesse, was mich zu dem gemacht hat, was ich bin.

    Ein Herz aus Gold.

    Mit Rissen.

    Aber es schlägt noch.


    Bleibt wachsam – und am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 16.04.2025 – Eine Entschuldigung zu viel

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    Hallo ihr Lieben,


    Manchmal beginnt ein Tag ganz harmlos – mit einem Plausch, einem Tausch, einem Moment der Ruhe. Doch ehe man sich versieht, zieht am Horizont schon das nächste Unwetter auf.

    🚘Autotausch vollendet

    Dieser Tag begann mit einem kleinen Hoffnungsschimmer: NiggoB brachte mir den blauen Gunter „Willi“ zurück. Wir tauschten das Fahrzeug gegen die Olga, die ich am Tag zuvor von der Schweizergarde erhalten hatte Gemeinsam mit Greeny machten wir uns auf den Weg, um für den Piraten von Balota nach dem Rechten zu sehen. Unterwegs fanden wir eines dieser seltsamen Feuer, die es seit heuter Nacht immer mal wieder zu finden gibt. Greeny schnappte sich auch gleich eine dieser aufsetzbaren Nasen. Steht ihm, oder?


    In Baltoa angekommen untersuchten wir das Piratennest. Der Hauptraum der Basis war erstaunlicherweise noch unangetastet – aber man sah deutlich, dass der Feind Fortschritte beim Einbruch gemacht hatte. Lange würde es nicht mehr dauern, doch für den Moment ruhten die Waffen und wir konnten unbehelligt alles inspizieren.


    📻 Neuigkeiten von Rob

    Dann meldete sich Rob bei mir.

    Nüchtern. Klar. Keine Drohung. Kein Triumph. Nur Fakten.

    Er berichtete, dass seine Leute bei Zvir zwei Überlebende getötet und deren weißen Ada mitgenommen hatten. Wer die beiden waren, wusste er nicht. Auch den Diebstahl der weinroten Olga – einst Niggos treues Fahrzeug – bestätigte er. Sie wurde vor Balota von seinen Männern aufgelesen.


    Es war wieder zu Kämpfen gekommen, diesmal erneut in Balota. Zwei seiner Männer fielen, aber ebenso zwei weitere Überlebende.

    Und dann fiel ein Satz, der nachhallte:

    „They didn't even protected the base.“

    Es lag etwas Bitteres in diesen Worten. Vielleicht war es Enttäuschung. Vielleicht auch nur der resignierte Kommentar eines Anführers, der seine Leute nicht mehr zurückhalten konnte – oder wollte.


    🧣 Krankheit und Versteckspiele

    Zurück an der rostigen Axt blieb mir nur eines: mich am Feuer aufwärmen. Der Dauerregen und die Strapazen hatten mir eine ordentliche Erkältung eingebracht. Mit Getränken und einem alten Schal verbrachte ich ein paar Stunden am Ofen, bis es mir wieder besser ging.

    Anschließend tauschte ich mit Niggo die Fahrzeuge und parkte den Gunter sicher. Man kann nie vorsichtig genug sein – besonders nicht in diesen Tagen.


    🔥Bewegung in der ehemaligen Chickbase

    Als ich auf der Suche nach einem Versteck war, bemerkte ich Bewegung in der ehemaligen Basis der CIA. Sofort ging ich der Sache nach und konnte bert dort antreffen, der noch ein paar Bretter abbaute. Es scheint, als ob täglich ein weiterer Teil der Basis schwindet. Einerseits schmerzt es noch immer, andererseits ist die Aussicht darauf, Chernogorsk bald lagfrei durchqueren zu können eine willkommene Perspektive. So hat das Ganze wenigstens einen Sinn, auch wenn ich daran zweifle, dass der Lag je verschwinden wird.


    🎣 Berezino & seltsame Geständnisse

    Am Nachmittag zog es mich nach Berezino. Ich wollte nach dem Rechten sehen und etwas Zeit mit Angeln verbringen. In der Dunkelheit hörte ich plötzlich Schritte. Ich sprach vorsichtig in die Nacht hinein – und tatsächlich antwortete mir jemand.

    Er nannte sich „Shanadoo“, aber irgendetwas an ihm kam mir bekannt vor. Die Beschreibung passte genau auf einen der Jungs, die schon am Vortag vor Berezino gesichtet wurden. Als ich ihn auf eine mögliche Begegnung mit anderen Samaritern ansprach, wusste er zwar davon, aber nicht mehr wie er sich genannt hatte. Als ich „Fabian?“ fragte, bestätigte er es endlich. Wie kann man nicht mehr wissen, wie man sich am Vortag genannt hat? Diese Gruppe wirft mir immer mehr Rätsel auf und so ganz traue ich ihr nicht. Immerhin: Fabian nahm von sich aus nichts aus dem Camp und bestand darauf, sich selbst zu versorgen. Gemeinsam saßen wir am Feuer und nur durch gutes Zureden nahm er etwas von dem Fisch.


    Er berichtete, dass sie zu viert seien (momentan) und winkte beim Angebot eines kleinen Überlebens-Workshops ab. Sie wollten ihre eigenen Erfahrungen sammeln, sagte er.

    Gut. Jedem das Seine.

    Aber ein komisches Gefühl blieb. Irgendetwas an seiner Art machte mich nervös.

    Als ich mich verabschiedete, sagte er noch etwas Seltsames:

    „Falls meine Kollegen demnächst für Stress sorgen... sorry schon mal im Voraus.“

    Was soll man darauf sagen?

    Wer entschuldigt sich im Vorfeld für etwas, das noch gar nicht passiert ist?


    🔫 Schüsse in Berezino und Verlust eines Stashes

    Kaum hatte ich Fabian verabschiedet, hörte ich Schüsse aus dem nächstlichen Berezino. Ich blieb im Camp und briet die restlichen Fische so schnell es ging, ehe ich mich zurückzog.
    Später meldete Greeny mit bedrückter Stimme und meldete, dass sein kleines Stash ausgehoben worden war. Besonders traf ihn der Verdacht, dass es womöglich jemand aus dem erweiterten Bekanntenkreis gewesen sein könnte. Ich hoffte inständig, dass dem nicht so war.


    Am Abend kontrollierte ich nochmals das Lager in Nizhnoye – alles war in Ordnung.

    Dann zog ich weiter nach Solnichniy, wo ich den Tag ausklingen ließ. Ich angelte noch ein wenig in der Dunkelheit und hörte nur das leise Plätschern des Wassers.


    🌙 Frieden in der Dämmerung

    Für einen Moment war alles still. Kein Schuss. Kein Funkverkehr. Keine Nachrichten von der Front.

    Nur die Rute in meiner Hand, das Wasser vor mir und die Hoffnung, dass die nächste Begegnung vielleicht wieder eine von den guten sein würde.


    Passt auf euch auf.

    Bleibt vorsichtig – aber verlernt das Vertrauen nicht.

    Bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold💛

    💌 Herzensgrüße vom 15.04.2025 – Diebische Bambis und Autokarussell

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    Hallo ihr Lieben,

    es war wieder einer dieser Tage, an dem sich alles überschlug. Und obwohl ich ein paar Stunden geschlafen hatte, schien die Welt draußen nicht zur Ruhe zu kommen.

    🗡️ Raids und Rache

    In der Nacht oder am frühen Vormittag hatten erneut mehrere Raids unser postapokalyptisches Chernarus heimgesucht. Ein einsamer Überlebender – er nannte sich Olli – tauchte in Prigorodki auf. Ein „Lone Wolf“, wie ich ihn später nannte. Die Kommunikation gestaltete sich anfangs schwierig – wie so oft streikte ausgerechnet dann das Mikrofon. Doch als die Technik funktionierte, hatte er so einiges zu berichten. Mir schien gar, dass er mich extra dafür aufgesucht hatte, denn er wusste für einen Einzelgänger erstaunlich gut über alles bescheid.

    Er hatte Raidschüsse aus Balota gehört und mindestens zwei Personen gesehen, die ordentlich Krach machten. Von anderer Quelle hörte ich sogar, dass mit improvisierten Speeren gegen die Mauern geschlagen wurde – einige davon lagen noch vor Ort. Entweder waren die Angreifer verzweifelt oder ihre Munition war ihnen zu wichtig. Olli nahm sich zwei der Angreifer vor, konnte den Überfall jedoch nicht verhindern.


    Am Nachmittag stand der Piratenkapitän von Balota schließlich vor den zerstörten Überresten seiner Basis – oder zumindest einem Teil davon. Aber in den Kern konnten die Einbrecher noch nicht vordringen.

    Aber ss hatte begonnen. Und alle wussten, dass MISA zurückkehren würde.

    🚗 Fahrzeuge, Verluste und Taufen

    Ich kehrte zur rostigen Axt zurück und traf dort auf janinesta (Selina). Sie war zu Fuß von Balota gekommen und wartete auf Niggo, der sie abholen wollte. Ich hatte gerade den roten Sarka fertig instand gesetzt – ein Wagen, den mir LackroszCZE im Namen der MISA überlassen hatte, nachdem ich ihn liebevoll wieder flott gemacht hatte. Und ich wusste sofort, wer ihn brauchen konnte: Monty und Luca. Monty kam wenig später vorbei, holte das Auto ab und taufte es spontan auf den Namen „Dirk“.

    Wenig später die nächste Nachricht: Niggo war mit seiner Olga auf dem Weg von Svetlojarsk nach Berezino verunglückt – Totalschaden. Kurzerhand überließ ich Selina meinen blauen Gunter, den ich vor einigen Tagen repariert hatte. Eigentlich sollte er einmal Hikaru gehören, aber Niggos Gruppe brauchte ihn dringender. Selina taufte ihn auf „Willi“ – und brach damit in den Norden auf.


    💥 Angriffe in Dubrovka

    Cable98 – oder Tom – berichtete von Beschuss in Dubrovka, kam aber glücklicherweise mit dem Schrecken davon. Leider wurden ihm innerhalb kurzer Zeit ein beiger LKW und ein gelber Sarka gestohlen. Niggo bot ihm einen sicheren Platz an, doch Tom lehnte dankend ab und wollte sich vorerst allein durchschlagen. Für Hinweise auf den Verbleib seiner Fahrzeuge ist er aber dankbar.


    🧸 Der Bambi und das Bärenmassaker

    Am Camp in Prigorodki sah ich ein panisches Bambi, das trotz freundlicher Begrüßung sofort die Flucht ergriff. Entweder es hatte in Vergangenheit schlimme Erfahrungen mit Fremden gemacht oder aber es hatte etwas zuverbergen. Ich wusste nicht, was mir in dem Moment lieber war, aber ich verfolgte es bis ins Industriegebiet von Prigorodki. Dort verlor sich leider seine Spur. Als ich zurückkam, traf mich fast der Schlag: Die Kiste mit den Begrüßungsteddys war geplündert, alle Teddy lagen achtlos verstreut im Camo auf dem Boden und aus den Teddybären waren die Pasteten entwendet worden. Eiskalter Diebstahl. Da hatte ich den Grund, warum das Bambi so schnell Fersengeld gegeben hatte. Ich nahm die Spur wieder auf – und entdeckte beim Militärlager vor Cherno seine Leiche, vollgestopft mit den gestohlenen Pasteten. Vermutlich wurde es von einem Zombie erwischt. Traurig, dass es so enden musste – aber manchmal ist Karma einfach gnadenlos. Tragisch, da es einfach nur hätte fragen müssen. Was treibt Menschen zu solchen Handlungen? Der Hunger kann es nicht gewesen sein, denn das Nahrungszelt war randvoll mit Fisch, Kürbis und Konservendosen. Ich verstand es einfach nicht, aber bestattete den Unbekannten trotzdem. Am Ende veräumte ich alles wieder ordentlich und befüllte die Begrüßungsteddys neu.



    🎒 Besuch von der Garde & ein Fuchs im Camp

    Pinky, Black Lion, Jammet und Greeny machten sich auf eine Myshkino-Tour zur Kleidungsbeschaffung. Als sie zurückkehrten, fing Pinky einen Fuchs in einer Falle… und tat damit, nun ja, sagen wir mal: seltsame Dinge.


    Dann meldete sich die Schweizergarde bei mir und kündigte ihren Besuch an. Sie hatten eine Olga gefunden und boten sie mir als Spende an. Sie kam wie gerufen! Ich konnte damit bei Niggo die Olga gegen den blauen Gunter ("Willi") eintauschen – somit hätte ich den blauen Gunter wieder für Hikaru. Kommandant Plysim und Gardist Magopi kamen tatsächlich vorbei, brachten die Olga und ein paar Spenden mit und wir tauschten uns aus. Ich revanchierte mich mit Nägeln – besser in deren Basis verwendet, als bei uns gestohlen.


    🫱 Begegnungen im Norden

    Später meldeten sich Jammet, Black Lion, Pinky und Greeny von ihrer Versorgungstour – sie hatten in Berezino mindestens zwei, vielleicht drei Bambis beobachtet. Es kam jedoch zu keiner direkten Begegnung. Später trafen sie auf ein Bambi nördlich von Nizhnoye, das andächtig ein Ortsschild betrachtete und so versunken war, dass es seine Umgebung nicht mehr wahrnahm. Da es auf Ansprache nicht reagierte, fütterte es Jammet mit Fisch. Als es dann aus seiner Starre erwachte war es erst einmal total perplex, dass da so viele Leute um es rum standen. Es dauerte etwas, bis es seine Sprache gfeunden hatte und dann stellte es sich als Atze vor. Neu in Chernarus war er mit zwei Freunden unterwegs. Vermutlich die Leute, die in Berezino beobachtet worden waren.


    Dann wurde ein weiteres Bambi gemeldet, das über die Gleise kam – bewaffnet. Greeny beobachtete den Neuankömmling durch sein Scope, doch Black Lion bat ihn, die Waffe wegzustecken. Immerhin war dies ein Samaritereinsatz. Auch der Fremde zielte kurz – ließ aber die Waffe wieder sinken. Der Fremde stellte sich als Fabian vor und wurde, wie es sich gehört, mit Nahrung und Kleidung versorgt. Als Black Lion einen Teddybären holen wollte, fielen im Funk zwischen Atze und Fabian versehentlich Gesprächsfetzen wie „Ja, aber ich hab keine Waffe!“ und „Ich hab kein Mag!“. Seltsam und überaus suspekt. Die Jungs waren in höchster Alarmbereitschaft, denn keinem von uns fiel ein plausibler und nachvollziehbarer Grund ein, warum man diese Satzfetzen in einer friedlichen Begegnung verwenden sollte, wenn man nicht den Tod des Gegenübers in Betracht zog. Vor allem, wenn man bedachte, wie sie auf die Ausrüstung der Jungs geschielt hatten und sich gefragt hatten, wie sie wohl an diese gekommen waren. Kein Wunder also, dass auch Sueda, die sich in Berezino aufziehlt, anrückte und den Jungs den Rücken deckte.


    Die Lage war unter der Oberfläche ziemlich angespannt, aber am Ende verabschiedeten sich beide Bambis ruhig und zogen gut ausgestattet ihrer Wege.


    🔥 Balota bebt – MISA kehrt zurück

    Am Abend arbeitete ich an der rostigen Axt, als ich plötzlich Dauerfeuer aus Balota hörte. MISA war zurück. Der Piratenkapitän beobachtete sie aus sicherer Entfernung und machte sich über ihre gescheiterten Versuche auf seine ARt lustig – Sprengstoff war offenbar Mangelware. Er schluf vor, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen. Spendet Munition und Sprengstoff für die MISA. Er nahm es sichtlich mit Humor.


    Ich nutzte die Zeit und grillte das Fleisch, das mir die Schweizergarde mitgebracht hatte. Übrigens: Sie sind sicher mit ihrer neuen Olga zurückgekehrt, wurde aber unterwegs von einem Fremden beschossen. Vizekommandant Stadelgetto leistete jedoch ganze Arbeit und beherrschte sein Fahrzeug hervorragend, sodass er dem Agressor keine weitere Angriffsfläche mehr bot.

    Sachdienliche Hinweise, die auf die Identität des Schützen schließen lassen, nimmt die Schweizergarde natürlich zwecks Wahrung des inneren Friedens gern entgegen.



    🛻 Eine Weinrote Olga und ein fehlender Kühler

    Als ich später nach Prigorodki lief, kam mir eine weinrote Olga mit überhitztem Motor entgegen – eindeutig MISA. Sie hielten am Camp, fragten nach einem Kühler, aber genau dieser war nicht mehr auf Lager. Es war – wie ich vermutete – Niggos alte Olga.

    Ich ließ sie ziehen und beobachtete schweigend, wie die Nacht sich senkte.



    Manchmal ist Chernarus wie ein Theater. Auf der Bühne wird geschossen, getauscht, repariert, geraided – aber zwischen den Zeilen liegen die eigentlichen Geschichten: Vom Teilen, vom Überleben, von Vertrauen – und von Bambis, die mehr Pasteten einstecken, als sie kauen können...


    Passt auf euch auf.

    Bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    Hier habe ich auch noch einen Clip aus der Reihe „Dayz und seine Bugs.“

    Mann, überfahrene Katzen auf DeerIsle und auf Vanilla? Füchse im Asphalt… dieses Spiel macht mich so fertig…


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    💌 Herzensgrüße vom 14.04.2025 – Zwischen Olgas, Umzügen und guten Gesprächen

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal hat man das Gefühl, dass sich die Welt um einen herum dreht, während man selbst nur versucht, auf den Beinen zu bleiben. Aber wir tun, was wir können. So auch heute.


    🌒 Ein Raid in der Nacht

    Heimlich, still und leise in der Nacht wurde die Basis der MISA angegriffen. Wer dahintersteckte, wusste niemand mit Sicherheit. Freiheitskämpfer? Aktivisten? FAT oder jemand ganz anderes?
    Nur Charly117 hatte auf mein Nachfragen hin klar gesagt, dass es nicht sein Werk gewesen war – und ich glaubte ihm. Er hatte es bei seinem gescheiterten Versuch vom Vortag belassen.

    Trotzdem: Viele sahen die Aktion als gerechte Strafe für die Geschehnisse der vergangenen Tage und besonders für den Erpressungsversuch gegenüber den Bewohnern von Balota. Aber ein fader Beigeschmack bleibt. Rache? Gerechtigkeit? Oder nur der nächste Zug in einem endlosen Spiel?


    💥 Balota fällt...teilweise

    Natürlich blieb auch MISA nicht tatenlos. Am Vormittag hörte man Schüsse und Explosionen aus Balota und am Nachmittag stand der Piratenkapitän vor vollendeten Tatsachen: Sie waren in seine Basis vorgedrungen. Zumindest teilweise, als das Piratennest schutzlos gewesen war.


    🧭 Begegnungen in Prigorodki

    Währenddessen traf ich in Prigorodki auf Jammet, Black Lion, Pinky – und einen Rückkehrer: Mr. Green. Nach längerer Abwesenheit hatte er wieder Fuß in unserem Chernarus gefasst. Die drei hatten ihn mitgebracht. Willkommen zurück, "Greeny".

    Gemeinsam mit NiggoB, janinesta (Selina), dem Piratenkapitän und seinem Schatten beobachteten sie später das Geschehen in Balota, während Güter abtransportiert wurden. Es herrschte Anspannung – aber auch Entschlossenheit und viele Hände wollten für ein schnelles Ende sorgen.


    🪛 Reparaturen und Wiederaufbau

    In Solnichniy übernahm ich gemeinsam mit Pinky ein Blech von Niggo – für das Tor in Berezino, das endlich wieder den Schutz vor Zombies gewährleisten sollte. Auf dem Rückweg durch Nizhnoye schaute ich bei meinem Nachbarn vorbei – auch er war Opfer eines Raids geworden. Sein blauer Gunter war verschwunden. Doch abgesehen davon ging es ihm den Umständen entsprechend gut.

    Auf meiner Küstentour stieß ich auf zwei tote Bambis. Wer sie waren, ließ sich nicht sagen. Aber sie wurden, wie es sich gehört, ordentlich bestattet.



    🚗 Olgas über Olgas

    Unten an der Küste waren Niggo, Selina, Mr. Green und der Piratenkapitän noch immer damit beschäftigt, die letzten Vorräte in Sicherheit zu bringen. Niggo hatte eine Olga gefunden, doch durch einen Lag verlor sie zwei Reifen und konnte zunächst nur noch rückwärts fahren. Das muss komisch ausgesehen haben. Zum Glück hatte ich eine andere Olga in Berezino gefunden und flott gemacht – samt Ersatzreifen. Ich brachte sie nach Süden. Der Anblick der havarierten Olga von Niggo war skurril, aber das Problem schnell gelöst.



    Anschließend nahm ich Mr. Green mit nach Norden zurück, wir füllten Berezino ein wenig auf – und er half tatkräftig mit. In Nizhnoye stand er schließlich am Wasser und angelte. Etwas Ruhe – nach all dem Lärm des Tages.


    🧺 Versorgung und Gespräche

    Kurz darauf trafen vJoni und Dave mit einer Lieferung für Nizhnoye ein. Gemeinsam mit Greenie verstauten wir alles in den Zelten. Auch Nägel gaben wir mit, denn El Patron wächst – und soll sicherer werden.

    Als die Nacht hereinbrach, saßen wir am Lagerfeuer. Redeten über Gerüchte, Neuigkeiten und tauschten Gedanken aus. Es war einer dieser Abende, die zeigen, dass Hoffnung noch möglich ist – solange ein Feuer brennt und Menschen sich friedlich begegnen können.


    🇨🇭 Diplomatie im Norden

    Gleichzeitig berichtete mir Plysim von der Schweizergarde, dass man ihnen in einem Gefecht einen LKW entwendet hatte. Die andere Seite wandte sich ebenfalls an mich – anonym. Ich bot meine Hilfe als Vermittlerin an. Eine Rückgabe des LKW war für den kommenden Abend angesetzt worden und ich hoffte, dass alles klappen würde.


    💣 Ein neuer Verlust

    Dann ein weiterer Rückschlag: Während an der Küste erneut Kämpfe aufflammten, wurde Niggos weinrote Olga entwendet. Mr. Green und ich waren gerade unterwegs nach Solnichniy, als wir das Fahrzeug sahen – es kam uns entgegen, doch nicht mehr mit den ursprünglichen Fahrern.

    Nachdem das Tor in Berezino repariert war, beschloss ich Niggo meine Olga zur Verfügung zu stellen, da ich ohnehin nicht so viele Autos benötige – und brachte sie für Niggo und Selina nach Süden, was allerdings länger dauerte als erwartet. Erst in tiefster Nacht kam ich schließlich an und fuhr mit Niggo zurück nach Berezino, von wo aus er dann die Olga übernahm.



    Es war ein Tag voller Unruhe, voller Bewegung, voller Fragen – aber auch voller Hilfe und Zusammenhalt.

    Und als am Ende die Waffen in Balota schwiegen, blieb eine Ahnung zurück, dass die Ruhe nur von kurzer Dauer sein würde.

    Was der nächste Tag wohl bringen mag?


    Bleibt wachsam.

    Bleibt freundlich.

    Und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛




    🫕Nachtrag:
    Der Austausch des LKW der Schweizergarde mit den Angreifern konnte durch meine Vermittlungsarbeit friedlich erfolgen. Eventuell wird es eines Tages noch Verhandlungen beider Parteien an einem unserer Camps geben, aber für den Moment sind wir froh, dass alles glatt über die Bühne ging.


    https://www.dayz-enklave.de/herz/gdz/tagebuch/band_8/LKW_rueckgabe.png


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    💌 Herzensgrüße vom 13.04.2025 – Sturm über Chernarus

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    Hallo ihr Lieben,

    es hatte einige Zeit gebraucht, diesen Bericht zu verfassen. Zu vieles ist gleichzeitig geschehen, zu vieles hatte sich überlappt, verdichtet, ineinander verwoben.
    Ich musste zuerst sortieren, verstehen, einordnen. Denn eines war klar: Etwas Großes braute sich zusammen.


    🏴‍☠️ MISA warnt – und ROB spricht Klartext

    Alles begann damit, dass sich ROB von MISA bei mir am Vormittag meldete. Er klang ruhig, kontrolliert – doch in seinen Worten schwang mehr mit.

    Er gab mir bereitwillig ein kurzes Update: Seine Leute hatten gestern tatsächlich die Basis in Balota angegriffen. Er selbst war nicht dabei, berichtete aber von zwei Verlusten auf ihrer Seite, einem verlorenen Humvee – und drei getöteten Gegnern. Später sei einer seiner Männer an der Küste mit einem LKW in einen ausgerüsteten Überlebenden gefahren. Er hoffe, es sei kein Samariter gewesen. Nein, ich konnte ihn beruhigen, es war keiner von uns. Aber ich hatte davon gehört.


    Weiter fragte er mich, ob ich die Mauser-Söldner kannte – offenbar hatte er mit ihnen Kontakt aufgenommen, aber noch ließ man sich in Ruhe.
    Und er kündigte klar an, dass die Angriffe auf Balota weitergehen würden. Noch an diesem Abend.


    Er griff in gewissermaßen unser Gespräch vor ein paar Tagen wieder auf, in dem es um Taxifahrten von Bambis zu Schlachtfeldern ging und warnte mich ausdrücklich: „For your own safety, I advise you to stay away from that area this evening.“ – und ich glaubte ihm jedes Wort. Ich glaube ihm auch, als er mir versicherte, er habe nichts mit dem Einbruch in die "rostige Axt" und dem Diebstahl der Fahne in Berezino bzw. dem Verwüsten des Lagers dort zu tun. Und doch – da draußen tobte ein Krieg, und wir waren nur wenige Schritte davon entfernt. Ich versuchte an ihn zu appellieren, aber er machte mir deutlich, dass seine Leute in letzter Zeit zweimal ohne eine Chance auf Verteidigung (//"offline") geraidet worden waren – das steckte ihnen noch in den Knochen. Und nun wollten sie etwas zurückholen. „You can tell them: we are coming“, sagte er schlicht. Seine Leute liebten den Kampf, das machte er kein Geheimnis daraus. Er selbst versuche zwar, ihre Wut zu lenken, doch das sei, wie er es ausdrückte, „not easy job“. Wäre jemand anderes an seiner Stelle, so sagte er, wären unsere Camps vermutlich schon Opfer gezielter Angriffe geworden. Ich dankte ihm für seine Offenheit. Ja – ich glaubte ihm jedes einzelne Wort. Vielleicht war die Art, wie er nicht rechtfertigte, sondern einfach erklärte. Und doch lag in seiner ruhigen Art etwas Kaltes, Unvermeidliches. Als wäre alles, was kam, ein Naturgesetz. Etwas, das sich nun nicht mehr aufhalten ließ.


    Sein Angebot, seine Warnung – sie klangen beinahe wie ein Schutzversprechen. Aber nicht für alle. Nur für uns. Nur solange wir neutral blieben. Und genau das war es, was in mir nagte. Der Gedanke, dass es von einer Person wie ihm abhing, ob wir sicher waren oder nicht. Dass unsere Existenz, unser Frieden – dass all das auf einer persönlichen Entscheidung beruhte und nicht auf Prinzipien.


    Ich wollte ihm glauben. Ich wollte, dass es ausreichte, sich herauszuhalten. Doch etwas in mir sagte mir: Das hier war größer. Und näher, als mir lieb war.


    📜 Die Botschaft

    Dann teilte er mir etwas mit, das ich weiterleiten sollte – seine Bedingungen an die Piraten von Balota. Ich überbrachte die Nachricht. Nicht als Drohung, sondern als Warnung. Und vielleicht – als letzte Chance.



    Die Piraten lehnten ab. Natürlich. Sie wollten nicht, dass ROB wusste, wer sie waren. Aber ich sollte ihm sagen: Sie waren bereit.

    Und ich? Ich entschied mich für das, was ich konnte – Worte. Und ich richtete sie an die zahlreichen Überlebenden da draußen.


    Ich bin Samariterin. Ich schieße nicht zuerst. Ich helfe, wo ich kann.

    Aber ich sehe, was geschieht.

    Ich sehe, dass Gewalt in dieser Welt längst keine Ausnahme mehr ist – sie wird zur Währung, zur Sprache der Starken. Und wer sich nicht wehrt, verliert alles, was ihm lieb ist.

    Nein, ich rufe nicht zu den Waffen.

    Aber ich rufe dazu auf, die Augen nicht zu verschließen.

    Denn einer von uns wurde bedroht. Und ich fürchte, es wird nicht der letzte sein.

    Darum teilte ich diese Botschaft – nicht als Befehl, sondern als Mahnung. Und vielleicht... als Weckruf.



    🧭 Reaktionen aus der Region

    Während meine Nachricht übermittelt wurde, trat ich auch mit der Schweizergarde in Kontakt. Sie hörten sich alles in Ruhe an – und wollten es erst einmal einordnen. Ich verstand das. Auch wir Samariter standen schließlich für Neutralität, und überstürzte Reaktionen helfen niemandem.

    In ihrer eigenen Basis hatten sie derzeit ohnehin genug zu tun. Aufgrund eigenwilliger Naturgesetze bereitete ihnen der Basenbau Probleme. Hilfe kam von oben – und als stummer Zeuge der göttlichen Interaktion bieb ein Zaunset zurück. Der „geweihten Admin-Zaun“, der nun wie eine Reliquie in ihrer Basis aufbewahrt wird.


    🪦 Traurige Nachrichten aus dem Norden

    Weniger erfreulich war die Nachricht aus dem hohen Norden: Bert [CIA] bescheidenes Anglerzuhause war geraidet worden. Offenbar hatte eine Gruppe beschlossen, jeden potenziellen Nachbarn als Bedrohung zu betrachten – und lieber zuerst zuzuschlagen, bevor sie selbst ins Visier gerieten. Und wie es das Schicksal es so wollte, handelte es sich um eben jenes Team, dass ihn auch schon in der letzten Season beim Holzfällen erschossen hatte und am Ende auf der Suche nach Schutz unbeabsichtigt zu den Chicks in Action geführt hatte. So drehte sich das Rad der Rache weiter und zog neue Unschuldige mit sich.


    Auch El Patron meldete erneut Auseinandersetzungen – mit jener Gruppe, die schwarze Armbinden trug. Noch immer war nicht klar, wer sie waren oder was sie wollten. Doch die Konflikte häuften sich, aber El Patron wusste sich jedes Mal zu behaupten.


    🚙 Bewegung im Süden

    Im Süden trafen Jammet und Black Lion mit Pinky in Prigorodki ein. Letzterer hielt dort die Stellung und tat anschließend das, was er am besten kann: Spähen und Beobachten. Ein grüner Sarka fuhr am Lager vorbei – MISA war auf dem Weg. Auch Straßenblockaden wurden kurz nach Kamyshovo gesichtet, als würde man sich auf die kommende Schlacht vorbereiten.


    In der rostigen Axt traf ich auf NiggoB und seine Freundin janinesta (Selina). Ich war froh, die beiden wiederzusehen. Gemeinsam stießen wir auf alte Zeiten an. Ich wusste, warum sie hier waren – sie waren dem Ruf gefolgt. Sie wollten helfen, wo ich es nicht vermochte.

    Ich dachte an Severograd, an Niggos Belagerung im Hochhaus. Ich dachte an ihre geraidete Basis, an den Neuanfang. Und jetzt standen sie hier. Um zu helfen. Später sollte Selina wirklich ihren zweiten Kill überhaupt machen – ein wichtiger Meilenstein für die Gruppe. Versteht mich nicht falsch, ich stehe für den Freiden. Aber es ist keine Schande, jemanden in Notwehr zu töten. Soviel habe ich über die Jahre hinweg gelernt.
    Bloody schloss übrigens auch wieder per Funk an, während er vom Airfield in Richtung Süden unterwegs war.

    Im Funk war die Stimmung erstaunlich gelassen. Und ausgerechnet Bloody war es, der den Moment einfing mit einer dieser Vanilla-Weisheiten: „Basen kommen und gehen. Hauptsache wir drei sind zusammen.“

    Rührend, aber wahr. NiggoB konnte sich ein trockenes: „Aktuell ist in unserer Base eh nur eine Kiste. Sollen sie ruhig!“ nicht verkneifen.



    ⚔️ Der Kampf beginnt

    Lange war es ruhig, dann wurde Niggos Gruppe überrascht. Selina erwischte zuerst einen, aber sie wurde schwer verletzt. Ihr Peiniger ließ sie immer wieder zu Bewusstsein kommen und wollte mit ihr reden, verhandeln, doch sie konnte nicht antworten – ihr Mikrofon versagte, wie es irgendwie typisch ist. Immer dann, wenn es drauf ankommt, gehen die Dinger nicht... No mic, no life. Gemäß dieser Maxime erschoss ihr Gegner sie. Doch sie hatte zuvor einen von ihnen ausgeschaltet. Ihr zweiter Kill, wie sie stolz verkündete.


    Der Kampf nahm seinen Lauf. Die Piraten kämpften gemeinsam mit all denen, die sich der Teilzeitcrew angeschlossen hatten. Auch der (letzte) Schatten soll bei dem Kampf mitgewirkt haben, munkelte man.

    Und während Balota im Licht der untergehenden Sonne lag, suchten andere bereits fieberhaft nach dem Versteck der MISA.



    🛑 Grenzen des Helfens

    Ein Notruf von LackrosCZE erreichte uns. Unfall. Hilfe wurde benötigt. Ich zögerte nicht und wollte ausrücken. Doch schnell stellte sich heraus: Es ging nicht um den Transport von Bambis, sondern um den voll ausgerüsteter Kämpfer.



    Meine Jungs – Jammet, Pinky, Black Lion – lehnten das kategorisch ab. Die Samariter sind keine Guerilla-Taxis. Und sie hatten recht; unsere Fahrzeuge dienten dem Schutz und dem Transport schutzbedürftiger.

    LackrosCZE zeigte Verständnis. Auch ROB akzeptierte die Entscheidung.


    Und etwas später dann die Meldung: Jemand der freiwilligen Verteidiger, vielleicht sogar jemand der Widerstandsgruppe FAT (Front Against Terrorism bzw. im Volksmund scherzhaft als "Freiwillige Arschloch-Truppe" bezeichnet) hatte wohl die MISA-Basis entdeckt.



    🕵️‍♂️ Operation Panzerknacker


    Charly117 , bekannt als alter Baseraider, machte sich allein auf den Weg zur MISA-Basis. „Operation Panzerknacker“, so nenne ich das rückblickend.

    Er kam für eine einzelne Person verhältnisweise weit – bis ihn eine Wache entdeckte. Dann hieß es für ihn: Neustart an der Küste.

    Doch der Zweck war erfüllt: Alarm wurde ausgelöst, die Angreifer zogen sich aus Balota zurück und er konnte weiterleiten, wie es in der Basis seiner Gegner aussah.

    Die Nacht senkte sich über Chernarus. Balota blieb ruhig. Für den Moment.


    Später wurde das Gefecht wieder aufgenommen. Niggo, Bloody, Selina, der Schatten und die freiwillige Aushilfs- bzw. Teilzeitcrew des Piratenkapitäns leisteten Widerstand.

    Es gab noch ein paar Todesopfer zu beklagen, Bambis wurden in Prigorodki versorgt, doch am Ende blieb dann in Balota alles wieder ruhig. Die Basis war gehalten worden. Balota stand noch.



    Abschließend bleibt mir noch zu sagen, dass alle Straßensperren, die errichtet wurden an dem Abend wieder ordnungsgemäß entfernt wurden.

    Danke an die ehrenhaften Leute beider Seiten, die dafür gesorgt haben, dass nichts übrig bleibt und unsere Versorgungsfahrten nach wie vor ungehindert stattfinden können.


    Am Ende hat die Nacht alles verschlungen.

    Und niemand weiß, wer die Schatten durchquert hat.

    Passt auf euch auf.

    Bleibt wachsam – und am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 12.04.2025 – Zwischen Kämpfe, Rache, Reue und dem richtigen Weg

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal braucht es nur eine einzige richtige Entscheidung, um nicht zu vergessen, wer man wirklich ist.

    Der Tag begann mit schwerem Muskelkater. Kein Wunder, denn nach dem Schleppen aller Vorräte aus der Eckkneipe zur rostigen Axt fühlte ich mich, als hätte ich ein ganzes Haus alleine versetzt. Aber die Arbeit musste getan werden und es stellte sich auch bald heraus, dass ich damit Recht behalten sollte.

    Müde schlenderte ich zur Kneipe, doch kaum trat ich ein, spürte ich sofort: Etwas stimmte nicht.

    Im Gastraum schien alles in Ordnung, alle Vorräte standen noch ordentlich aufgereiht.

    Das Zelt mit den Medikamenten war unberührt und auch im Hinterhof war noch alles wie zuvor; alle Unterstände standen noch immer in Reih und Glied.

    Aber oben, im Mitarbeiterbereich... klaffte nun ein Loch dort, wo einst ein schützendes Tor gestanden hatte.

    Jemand hatte unser Tor zur oberen Etage zerstört. Gesprengt, zerschossen – ich wusste es nicht genau.

    Vorsichtig suchte ich die Räume ab.

    Im hinteren Raum fehlten das Zelt und ein Fass, die Baumaterialien lagen wild auf dem Boden verstreut. Aber alles deutete darauf hin: Niemand hatte sie gestohlen. Sie waren einfach zerschossen worden – aus Frust oder reiner Zerstörungswut. Durch den Spalt im Tor hätte niemand die sperrigen Dinge abtransportieren können.

    Wer tut so etwas?

    Als ich durch die geraideten Räume lief, beschlich mich ein leiser Verdacht über die Täter und das Vorgehen.

    War es etwa MISA, um ihre Macht hier in Chernogorsk zu demonstrieren? Nein, das hätten sie mich wissen lassen und Rob hatte mir versichert, dass er die Camps und unsere Zufluchtsorte respektiert. Er wirkte auf mich wie jemand, der leichtfertig Versprechungen macht. Die Berezino-Boys vielleicht?
    Immerhin war von den Tätern peinlich darauf geachtet worden, dass den gemeinnützigen Teilen der Einrichtung nichts passierte. Gut möglich nach dem Vorfall mit den Unterständen am Camp. In ihrer Basis war ja auch unser blauer Gunter gefunden worden. Vielleicht boten wir ein leichtes Ziel für sie und passten daher perfekt in ihr Beuteschema? Nur ihr Vorgehen stellte mich erst einmal vor ein Rätsel. Das erste Tor hatten sie zerstört, aber dann vermutlich nicht mehr genug Sprengstoff oder Munition, um auch die inneren Türen zu knacken.

    Vielleicht hatte ihnen auch einfach die Zeit gefehlt.

    Wütend darüber, nicht weiterzukommen, hatten sie offenbar das genommen, was sie konnten – und das übrige mutwillig zerstört.

    So muss es gewesen sein, denn die Wände und Schlösser der einzelnen Zimmer waren unangetastet.



    Ich seufzte leise. Keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. In meinen Funksprüchen erntete ich Mitgefühl und ratlose Reaktionen seitens der anderen Bewohner von Chernarus und ich war mit meinen Erfahrungen nicht allein. Es wurde so viel eingebrochen, geplündert und geraubt in letzter Zeit. Kaum einer war verschont worden.
    Aber ein gemeinnütziges Gebäude ausrauben, sind wir wirklich so tief gesunken? Zum Glück hatte ich die wichtigsten Dinge just am Vortag in Sicherheit gebracht.

    Gemeinsam mit Sueda, die eigentlich im anderen Chernarus zu tun gehabt hätte, sammelte ich die verstreuten Vorräte auf und errichtete das Tor neu. Sie war außer sich vor Wut, schimpfte unablässig und murmelte etwas davon, dass sie den Eindringlingen am liebsten ein ganzes DMR-Magazin geschenkt hätte – Patrone für Patrone.

    Nur leider war sie nicht dagewesen, als die Einbrecher kamen.

    „Natürlich kommen sie genau dann, wenn niemand hinsieht. Wie feige!“, knurrte sie, als die Werkzeuge wieder in die Kisten sortierte. Ich verstand sie gut. Die Ohnmacht, die Enttäuschung – sie saßen tief. Und obwohl wir alles wieder aufbauten, blieb doch ein schaler Beigeschmack.

    Wir bauten ein neues Tor und fürs Erste war die rostige Axt wieder einigermaßen sicher vor unbefugten Eindringlingen. Naja zumindest, bis sich diese wieder durch das Tor gesprengt oder geschossen hatten.


    Später bestätigte Rheingauer! meinen Verdacht indirekt mit ein paar vagen Andeutungen, denn er hatte die Schüsse aus Richtung Chernogorsk vernommen und konnte so den Zeitpunkt des Raids gut einordnen.
    Es könnten wirklich die Berezino-Boys gewesen sein. Sie hatten ein Motiv, die Gelegenheit und die Mittel für eine solche Aktion. Aber natürlich konnte ich das nicht mit Sicherheit sagen. Nur sollte ich ihnen nochmal begegnen, würden sie einiges erklären müssen.

    Und so war ich trotz allem dankbar, dass wir unsere wichtigsten Vorräte schon vorher ausgelagert hatten. Nicht auszudenken, was sonst noch hätte verloren gehen können.


    🪓 Gespräche und Begegnungen

    Während ich noch eine Axt suchte, schaute Cala-j wieder vorbei. Er spendierte mir eine neue Axt und nahm dafür einen Feldspaten mit. Ein fairer Tausch. Lange hielt das Werkzeug aber nicht, also machte ich mich erneut auf die Suche.


    An einer Tankstelle im Westen stieß ich auf einen verlassenen roten Sarka. Ein Unfallfahrzeug, wie es aussah. Ich setzte ihn notdürftig instand, sicherte ihn entsprechend und gab eine Fundanzeige auf, damit der Besitzer sich melden konnte.


    Während ich auf eine Reaktion wartete, kamen Jammet, Black Lion, s-tlk und Pinky vorbei, Sie waren unterwegs nach Pavlovo und machen einen Abstecher bei der rostigen Axt. Nachdem sie ien paar Versorgngsgüter hinterlegt hatten, setzten sie ihre Reise nach Pavlovo und Myshkino fort.



    Später meldete sich tatsächlich LackrosCZE . Der Wagen gehörte ihm, doch nach einem Unfall war er samt Freund an der Küste gestrandet. Großzügig überließ er uns das Fahrzeug – für einen Neuling, wie er sagte. Ich bedanke mich höflich. Vielleicht wird bald jemand darin das Fahren lernen.


    🛡️ Balota unter Beschuss

    Anschließend arbeite ich abends weiter an der Sicherheit der Eckkneipe, verräumte Nahrungsmittel und Medizin. Die Samariter kehrten aus Pavlovo zurück, aber meldeten Schüsse und Explosionen bei Balota.

    Ein Raid?


    Mein Herz pochte schwer in meiner Brust. Ich wusste, wer dort kämpfte. Der Piratenkapitän von Balota. Unser Nachbar. Ohne die Chicks in Action, die sonst sofort geholfen hätten, war er den Angreifern vielleicht nicht gewachsen. Und ich ahnte, wer seine Gegenspieler waren: MISA.

    Alles in mir schrie danach, loszulaufen, irgendetwas zu tun. Immerhin... Nachbarn halfen einander doch, oder?


    Ich wandte mich an Pinky und Jammet, suchte Rat – doch beide schüttelten den Kopf. Jammet legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter: "Wir verteidigen unsere Camps, ja. Und ihr wisst, dass ich euch auch jederzeit beschütze. Aber das hier... ist anders." Pinky nickte ernst: "Das ist nicht unser Kampf."

    Ich wusste, dass sie recht hatten. Unser Eid war klar: Neutralität, Hilfe, kein Krieg.


    Und so blieb es bei den dröhnenden Schüssen und Explosionen als deutlichen Zeugen der Geschehnisse. Wir hörten sie doch wir blieben an unserem Platz. Es war schwer. Unerträglich schwer.

    Irgendwann hatte Sueda genug von unseren Diskussionen und der gedrückten Stimmung. Ohne ein weiteres Wort schulterte sie ihre Ausrüstung und wandte sich zum Gehen. "Ich bin keine Samariterin", murmelte sie leise. Ja, ich verstand warum sie eingreifen wollte. Aber zu welchem Preis?

    Auch wenn ihre Motive durchaus redlich waren, ihre Methoden waren es keinesfalls. Sueda fügte mit einem schelmischen Grinsen hinzu und sah in die Runde: "Ich steh auf der Seite der Guten, klar. Aber manchmal muss man eben auch im Dreck wühlen, um die Blumen wachsen zu sehen." Ich wusste nicht so recht, was ich dazu sagen sollte. Samariter waren seit jeher freundlich bis neutral zu jedermann. Sueda aber hatte einen anderen Weg eingeschlagen. Ich versuchte zu ihr durchzudringen, aber sie winkte ab. "Ich bin auf der richtigen Seite, Herz. Aber glaub nicht, dass ich meine Hände immer schön sauber halte. Wer im Dreck wühlt, wird nunmal schmutzig und manchmal brauch ich das. Die Zeiten sind hart."

    Und so war sie nach Balota aufgebrochen und hatte sie sich in den Konflikt eingeschaltet. Aus sicherer Entfernung. Beobachtend. Keine Morde, zum Glück. Bestenfalls mal ein KO, aber sonst nur Ausspähen.


    Etwas trieb sie in diesen Tagen – eine Rastlosigkeit, ein brennender Zorn, den ich nicht greifen konnte. Hatte er mit dem morgendlichen Raid unserer Eckkneipe zu tun oder loderte da etwas anderes in ihr?

    Ratlos und mit schwerem Herzen blieb zurück. Die letzten Tage und Wochen hatten uns alle verändert und es fiel mir schwer, an meinen Prinzipien festzuhalten. Aber wenn ich es nicht tat, wer dann?

    Tief in mir wusste ich: Ich musste meinen eigenen Weg gehen. Und dieser führte nicht über Schlachtfelder.


    Die Piraten von Balota waren zumindest rechtzeitig alarmiert und gemeinsam mit seiner freiwilligen Teilzeitcrew stellt der Piratenkapitän sich seinen Angreifern entgegen. Am Ende eroberten sie einen Humvee zurück, verloren jedoch einen LKW, der den Feinden durch ein geschicktes Manöver in die Hände fiel.

    Doch sie gaben nicht auf. In Kamyshovo und Solnichniy versuchten sie noch den LKW zu stoppen – ohne Erfolg. Und hier begann Suedas Rolle. Doch dazu später mehr.

    Zunächst noch einen kurzen Blick auf das, was ich an besagtem Abend außerdem tun musste.

    🧹 Ein wenig Aufräumen

    Viel Zeit, mich mit dem Raid zu beschäftigen, hatte ich nicht. Schon funkte Kommandant Plysim von der Schweizergarde beunruhigenden Neuigkeiten aus dem Norden.

    Das Lager in Berezino war nach Auskunft seines Vizekommandanten stadelgetto schwer beschädigt worden. Er berichtete von fehlenden Versorgungsgütern, abgebauten Unterständen und Löchern in den Wänden.

    Ich bedankte mich für die Information und eilte schnellstmöglich dorthin. Nach einer gefühlten Ewigkeit prüfte ich die Lage. In der Tat, das Tor fehlte, einige Vorräte waren geplündert worden, aber die Fahne wehte noch auf Halbmast. Immerhin und auch die Unterstände waren fast alle noch da. Ich war erleichtert, dass es nicht so schlimm war, wie ich es mir ausgemalt hatte. Aber jemand hatte hier definitiv gewütet.

    Also war ich zunächst mit Aufräumen beschäfigt und schaute dann in Nizhnoye nach dem Rechten. Unterwegs begegnete ich einem Bambi, dass sich gleich mehrmals umgebracht hatte und es auch wieder tat...

    Ich kam mir vor wie in einer Endlosschleife. Der Fremde wählte den Freitod und ich konnte nicht mehr tun, als die Überreste respektvoll zu bestatten. Mögest du Frieden finden.



    Während ich nach Nizhnoye sah und der Kampf in Balota tobte, muss eines der Bambis in Berezino erneut gewütet haben. Denn als ich zurückkam, war die REFUGE-Fahne vom Dach der Krankenstation verschwunden. Unverständnis überkam mich und für Sueda, die ins Kampfgeschehen verwickelt gewesen war, war dies ein weiterer herber Schlag und eine Rechtfertigung, sich nun auch nicht mehr zurückzuhalten. Sie war fest davon überzeugt, dass frustrierte Angreifer ihren Zorn am Camp ausgelebt hatten.

    Ich fand die Fahne zum Glück in der Klinik am Boden, aber sie hätte auch ganz leicht für immer verschwinden können. Diese Leute haben einfach keine Ahnung, wie viel Herzblut und Zeit wir in unsere Camps steckten. Manchmal sogar wörtlich.
    Wir haben nicht die Ressourcen, um uns mit solchen sinnlosen Akten der Zerstörung immer wieder auseinanderzusetzen. Am Ende leiden nämlich immer die, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen.


    Sueda kam auf der Spur des verschwundenen LKW in Berezino und hisste die Fahne.

    🏴‍☠️ Sueda und die Reifen

    Tja und dann? Die Versuche den LKW zurückzuholen waren offensichtlich gescheitert, aber Sueda hatte eine vage Vermutung und erinnerte sich an einen Stash, den sie einst bei einer Tour entdeckt hatte. Diesen wollte sie aufsuchen, auch um zu klären, ob er den Berezino-Boys gehörte, an denen sie sich rächen wollte oder vielleicht doch den Raidern, die gerade Balota angegriffen hatten. So oder so, für sie war es eine Win-Win-Situation. Der Stash war verschwunden, aber bei der Suche entdeckte sie dann tatsächlich einen blauen LKW zwischen den Bäumen.



    In einem Anflug von rauer Gerechtigkeit und angefeuert durch den Kapitän zerschoss sie alle Reifen, um das Fahrzueg am Fortkommen zu hindern. "Ein kleiner Gruß von mir", grinste sie, als sie es mir später am Camp erzählte. Ich war fassungslos. "Du hast WAS getan?" Sueda zuckte nur die Schultern: "Das ist Chernarus, Herz. Moral ist ein Luxus, den wir uns hier nur selten leisten können. Die Gegenseite spielt auch nicht fair. Ich gleiche nur aus." Aber ich konnte und wollte das so nicht stehen lassen und ich konnte es nicht akzeptieren, dass auch in meinem Namen solche Dinge getan werden sollten. Denn immerhin sah sie es als Racheaktion für die gestohlene Fahne. Wir wussten aber weder, wer sie entwendet hatte, noch wem der LKW wirklich gehörte. Nein, dafür hatte ich kein Verständnis, das entsprach mir einfach nicht. Und ich war mir sicher, dass es auch eigentlich nicht Suedas Art war, solche Dinge zu tun. Was war auf dem Schlachtfeld nur aus ihr geworden?
    Nun war der Schaden bereits angerichtet. Die Reifen zerschossen, der LKW gestrandet. Was also tun, damit die Lage nicht noch mehr eskalierte und womöglich Unschuldige mithineingezogen werden würden?

    🚗 Wiederherstellung

    Ich fasste einen Entschluss, nahm meinen treuen grünen Sarka und machte mich auf die Suche nach neuen Reifen für den LKW. Eine ganze Nacht schleppte ich, schraubte und schuftete – und brachte den Wagen schließlich wieder auf Vordermann. Die Besitzer würden gar nicht merken, dass etwas geschehen war. Es sei denn, sie prüften den Zustand der Reifen, denn diese hatte ich alle eigenhändig geflickt und vermutlich waren sie nun besser in Schuss als zuvor.
    Sueda beobachtete mich dabei zeitweise, ein schelmisches Funkeln in den Augen. "Du bist wirklich hoffnungslos, Herz", murmelte sie – und in ihrer Stimme lag eine Spur von frustriertem Lächeln und Erkenntnis. "Aber genau dafür mögen wir dich."

    Vielleicht war das ihr Einverständnis für meine Aktion. Vielleicht war ihr Zorn durch die Schüsse auf die Reifen erloschen. Vielleicht hat sie es am Ende aber auch eingesehen, dass ihre Aktion dumm und unnötig war.
    Ich kann nur hoffen.


    ---


    Manchmal frage ich mich, ob die Welt hier draußen überhaupt noch weiß, was wir zu bewahren versuchen.

    Ob sie überhaupt noch den Unterschied sieht – zwischen denen, die zerstören, und denen, die aufbauen.

    Aber selbst wenn niemand hinsieht, hören wir nicht auf.

    Nicht, weil es leicht ist. Sondern, weil es richtig ist.

    Und solange es noch jemanden da draußen gibt, der aufrichtet, wo andere zerstören – solange gibt es Hoffnung.


    Also passt auf das auf, was euch wichtig ist.

    Und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛


    💌 Herzensgrüße vom 11.04.2025 – Von Wandel und stillen Besuchern

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    Hallo ihr Lieben,

    Es ist einer dieser Tage, an denen die Welt sich leise weiterdreht.

    An der alten Basis der Chicks in Action tat sich einiges: LKWs fuhren durch die Ruinen, Überlebende streiften zwischen den Resten einstiger Mauern umher und griffen nach allem, was ihnen noch brauchbar erschien. Hier und da hallten Schüsse, Tore wurden gewaltvoll geöffnet und Auto weggefahren. Die Gruppe MISA brachte sogar einen eigenen Truck für den Abtransport mit und wir alle fragen uns, wann der "Rheingeier" ( Rheingauer!) wohl landen und alles bis zum letzten Baumstamm abtransportieren wird. Spaß bei Seite... Ich weiß nicht, was ich fühlen soll. Einerseits ist es wichtig, dass die Welt sich weiterdreht und der "Cherno-Lag" endlich zu einer der humorvollen Geschichten wird, die man sich abends am Lagerfeuer mit einem Augenzwinkern erzähl. "Weißt du noch, damals der Cherno-Lag...".
    Aber zu sehen, wie der ganze Stolz der Chicks in Chernarus mit jedem Tag mehr verblasst, füllt mich mit tiefer Wehmut.



    Ich streifte, wie so oft, durch die Gassen um meine Eckkneipe, dann sah ich sie.

    Eine junge Frau, die ich vor Wochen am Camp in Prigorodki getroffen hatte – damals noch geschwächt von einer handfesten Influenza.

    Heute wirkte sie still, fast zerbrechlich. Aber was wirklich an ihr zehrte, war nicht nur eine überstandene Krankheit.

    Ich beobachtete, wie sie sich an den Unterständen im Garten an den Kleidungsstücken bediente, die ich für Wandernde hineingelegt hatte. Ich sah ihr nach, als sie zum Haupttor der Chicks-Basis ging und ein Bündel dort ablegte. Schweigend, fast als wolle auch sie Abschied nehmen.

    Alte, zerrissenes Sträflingskleidung und einen weißer Teddybären.

    Ein stilles, unübersehbares Zeichen. Eine Zeit lang stand sie schweigend da.
    Dann griff sie nach dem Teddybären, drückte ihn und steckte ihn wieder ein.

    Ein letzter Abschied von dem Ort, der ihr vermutlich so viel genommen hatte. Mitfühlend blickte ich ihr nach, als sie sich über die Brücke schlich.

    Später begegneten wir uns hinter der rostigen Axt, an den Unterständen.

    Sie bediente sich an ein paar Kürbissen – leise, beinahe schüchtern.

    Ich sah sie an, und in diesem Moment brauchte es keine Fragen.

    Ich weiß nicht, was genau ihr passiert ist. Aber ihn fühlte. Ich ahnte. Ich begann zu begreifen und es füllte mich mit Trauer; zu viele Parallelen.

    Auch ich kannte die Narben, innerlich und äußerlich. Ich erinnerte mich an das Geräusch, als jemand beschloss, mich nur noch als Ressource zubetrachten. Oh ja, ich verstand auch ohne Worte.

    Daher wusste ich auch, dass es manchmal wichtiger war, einfach nur still da zu sein. Vielleicht wird sie uns eines Tages ihre Geschichte erzählen, aber wenn, dann in ihrem Tempo. Das respektiere ich.

    Und so saßen wir schweigend am Steinofen und wärmten uns an der träge glimmenden Glut.

    Zwei Seelen, die wussten, wie schwer Freiheit manchmal wiegen konnte und wie hart man sie sich manchmal erkämpfen muss. Jeden Tag aufs Neue.


    Später brach sie auf, hinaus ins Ungewisse.

    Ich sah ihr lange nach und wünschte ihr leise alles Gute auf ihrem neuen Weg.



    🏡 Neuanfang in der "rostigen Axt"

    Als ich wieder in die Eckkneipe zurückkehrte und meinen Blick durch den leeren Gastraum schweifen ließ, traf ich eine Entscheidung.

    Die rostige Axt sollte nicht länger ein Außenposten oder Lagerort der Samariter sein.

    Keine neutrale Zone, kein Ort politischer Konflikte.

    Sie sollte das werden, was sie verdiente: Ein Platz für Geschichten, für Musik, für Ruhe.

    Ein Zuhause für Erinnerungen, nicht für Schlachten oder Diplomatie. Ich würde mich um sie kümmern, aber nicht wie ein Samariter, sondern wie eine Schankwirtin. Nicht oft, aber möglicherweise in den ruhigen Abendstunden. Und vielleicht würde ich die ein oder andere Geschichte hören oder erzählen.


    Um meinen Beschluss zu bekräftigen, holte ich die REFUGE-Fahne ein und hisste stattdessen eine einfache, weiße Fahne.

    Ein stilles Zeichen des Friedens.




    Den Rest des Tages verbrachte ich damit, Vorräte und Verbandsmaterial nach Prigorodki zu bringen.

    Es fiel mir schwer, all das, was wir eingelagert hatten nun an einen anderen Ort zu bringen. Aber manchmal musste man etwas loslassen, damit Neues wachsen konnte.



    🕊️ Begegnungen in einer veränderten Welt

    Währenddessen rissen die Nachrichten nicht ab:

    • In Chernogorsk verlor Monty bei einem Missverständnis sein Leben, als er nur Rinde für ein Feuer sammeln wollte. Das muss auf jemand anderen bedrohlich gewirkt haben, denn er schoss.

      Die Täter zeigten Reue – immerhin. Und sie gelobten Wiedergutmachung, was Monty akzeptierte. Wenigstens hier siegte noch manchmal das Gewissen über den Wahnsinn.

    • Aus dem Norden erreichte mich die Nachricht, dass eine nicht näher bezeichnete Gruppe ihre Widersacher gestellt hatte und den Kampf für sich entscheiden konnte.

      Ein kleiner Sieg für diese aufstrebende Gruppe in einer großen, sich stetig verändernden Welt.

    Doch nicht jede Begegnung endete in Gewalt:

    • Als ich einige Kleidungsstücke in Prigorodki ablieferte, begegnete mir ein Bambi, das sich "Major" nannte.

      Zunächst schweigsam und von meinen vielen Fragen sichtlich irritiert, zeigte er sich später offener. Er kannte sich aus und war ein Einzelgänger, nahm aber dankbar ein paar Sachen entgegen und zog anschließend weiter.

    • Pinky berichtete später ebenfalls von einer ruhigen Begegnung am Camp. Es gab keinen Austausch, aber das Bambi bediente sich an den Sachen im Lager und zog friedlich seiner Wege.

      Manchmal brauchte es keine großen Worte – nur den stillen Wunsch, dass jeder seinen Weg finden möge.


    Ich frag emich, wie viel Abschied und Wandel ein Herz verkraften kann.

    Aber vielleicht geht es gar nicht darum, weniger Abschiede und weniger Wandel zu erleben.

    Vielleicht geht es darum, jedes Wiedersehen und jede neue Chance umso mehr zu feiern.

    Und manchmal reicht ein stiller Blick, ein Lächeln oder eine Geste des Dankes, um zu wissen, dass wir auf dem richtigen Weg und nicht allein sind.


    Bleibt wachsam.

    Bewahrt euch die kleinen Lichtblicke.

    Und bleibt vor allem am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    🇩🇪 🇦🇹 🇨🇭

    Liebe Überlebende!


    Wir konnten die Besitzer ausfindig machen, die den Unfall leider nicht überlebt haben. Mögen sie in Frieden ruhen. Das Auto wurde uns zur Verfügung gestellt, es könnte also bald wieder Fahrstunden für Anfänger geben. Bei Bedarf bitte melden und vielen Dank für die Auto-Spende an MISA.

    Wir wünschen euch allen Allzeit gute Fahrt!


    gez.

    Herz-Aus-Gold

    ---

    🇬🇧 🇺🇸 🇦🇺 🇳🇿

    Dear Survivors,


    We have successfully identified the owners who, unfortunately, did not survive the accident. May they rest in peace.

    The vehicle has been provided to us, and thus it may soon be available for beginner driving lessons again. If interested, please reach out to us, and special thanks to MISA for donating the car.

    Wishing you all safe travels at all times!


    Signed,

    Herz-Aus-Gold

    (English version below)

    🇩🇪 🇦🇹 🇨🇭 ACHTUNG ACHTUNG! 🇨🇭 🇦🇹 🇩🇪

    Heute wurde von unserem Samariter-Autorettungsteam (auch bekannt als "Allgemeiner Chernarusssicher Automobil Club" kurz: ACAC) ein Auto um 16:15 Uhr gefunden, das potenziell Opfer eines Lagunfalls geworden ist.

    Der Fahrer konnte trotz angemessener Wartezeit nicht mehr angetroffen werden. Daher wurde der beschädigte Kühler ausgetauscht, eine neue Zündkerze eingesetzt sowie der ruinierte Reifen ersetzt.

    Das Auto befindet sich nun in unserer Aufbewahrungsstätte und kann vom ehrlichen Besitzer abgeholt werden.


    Zur Sicherstellung, dass es an den rechtmäßigen Besitzer überführt werden kann benötigen wir Informationen zu:

    • Unfallort
    • Fahrzeugart
    • Lackfarbe
    • besondere Kennzeichen oder ggf.. Inventarinhalt angeben


    Wir hoffen das Auto bald wieder seinem rechtmäßigen Besitzer zuführen zu können.


    Bitte meldet euch bei mir per Discord oder PN zwecks Übergabe.


    Sollte sich binne 14 Tagen niemand melden, geht das Auto in die Hände der Fahrschule "Bambini" über.



    gez.

    Herz-Aus-Gold




    🇳🇿 🇦🇺 🇺🇸 🇬🇧 ATTENTION ATTENTION! 🇬🇧 🇺🇸 🇦🇺 🇳🇿

    Today at 4:15 PM, our Samaritan Vehicle Rescue Team (also known as "Allgemeiner Chernarusssicher Automobil Club", abbreviated as ACAC) discovered a car that appears to have been involved in a lag-caused roadside accident.


    Despite an appropriate waiting period, the driver could no longer be located. Therefore, the damaged radiator was replaced, a new spark plug was installed, and the damaged tire was replaced.

    The car is now in our storage facility and can be collected by its rightful owner.


    To ensure the vehicle is returned to its legitimate owner, we require the following information:

    • Accident location
    • Type of vehicle
    • Paint color
    • Distinguishing features or any items contained within the vehicle

    We hope to reunite the car with its rightful owner soon.


    Please contact me via Discord or private message to arrange everything.


    If no one claims the car within 14 days, it will be transferred to the "Bambini" driving school.


    Signed,

    Herz-Aus-Gold

    💌 Herzensgrüße vom 10.04.2025 – Zwischen Abschied und Wandel

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    Hallo ihr Lieben,


    so laut der vergangene Abend und die Nacht waren, so ruhig und friedlich war der Morgen.

    Ich verbrachte meine Zeit wieder am Rasthof, baute weiter an der Eckkneipe – „Zur rostigen Axt“. Ein Ort für müde Seelen, für Gespräche, für Geschichten. Doch je mehr ich baute, desto deutlicher wurde die Gewissheit, dass das alles keinen Sinn hatte. Oh ja, ich glaube noch es sein ein gewöhnlicher Tag. Aber etwas lag in der Luft.

    Mein Blick schweifte wie so oft in Richtung der Basis der Chicks. Doch dort war es merkwürdig ruhig. Kein Funk, kein Schritt, kein Lachen.
    War das gestern kein Traum gewesen? Hatte der Raid wirklich stattgefunden? Ich folgte meinem Gefühl und lief die Basis ab – und fand ein Tor offen.
    Ein Tor aufgesprengt, mehrere Wände wie ein Durchgang abgebaut.


    Daneben in einer Kiste: ein totes Huhn. Noch frisch. Ein Gruß der Aktivisten? Oder… etwas anderes?


    Zögernd trat ich ein.

    Alles stand offen.

    Die Zäune beschädigt, Zelte fort, Vorräte verschwunden.

    Dort, wo sonst Leben war – war nun Leere.

    Einige Zelte standen noch. Ich kroch in eines herein und entdeckte darin ein paar Lederreperatursets. Ich wandte mich um und wollte das Zelt verlassen, da erstarrte ich.

    Eine Mine. Direkt vor dem Eingang platziert. Wie konnte ich sie übersehen und warum hatte sie mich nicht erwischt?
    Vielleicht war es Glück. Vielleicht Fügung, aber ich war mit knapper Not davongekommen. Aber was tun?
    Ich wich zurück, entleerte das Zelt und baute es umständlich von innen ab. So kam ich sicher an der Mine vorbei und atmete tief durch.

    Ich inspizierte die Basis weiter und stellte fest, dass die meisten Sachen der Chicks verschwunden schienen. Was war hier geschehen? Wirklich ein Raid?




    Plötzlich hörte ich Schritte und ein Rufen: „Herz? Herz, bist du das?“

    Bert!

    Er hatte mich im Lager ziellos umherlaufen sehen erzählte mir nun, was geschehen war.

    Die Chicks… sie hatten beschlossen, zu gehen. Nicht aus Schwäche, nicht aus Feigheit. Sondern aus dem Wunsch, sich treu zu bleiben – auch wenn das bedeutete, neue Wege zu gehen.
    Zu viel war zwischen den Zeilen passiert. Zu vieles, was ich hier nicht ausführen möchte. Und so hieß es am Ende für uns alle: Abschied nehmen.

    Ich schluckte, denn viele von ihnenen waren mir regelrecht ans Herz gewachsen, aber ich verstand dass sie nicht einfach so weitermachen konnten.

    Das gestern war ein Abschied gewesen und Bert hatte inzwischen auch andere eingeladen, sich hier an den Überresten zu bedienen.

    Wo sie jetzt wohl sein mochten? Ich wünschte ihnen jedenfalls still alles Gute und hoffte, dass sie irgendwo das finden würden, was sie hier vermissten.


    Bert packte seine letzten Habseligkeiten zusammen, und ich bot ihm an, das Auto zu nehmen, das Jay mir über Olga am Vortag hatte bringen lassen.
    Er bedankte sich und gemeinsam durchquerten wir das Lager auf der Suche nach einer Spitzhacke.

    Plötzlich – ein Knall.

    Bert trat auf eine Mine.

    Ich rannte zu ihm, mein Herz raste.

    Er lebte.

    Ich konnte ihn retten. Gerade so. Schnell bastelte ich eine Schiene, half beim Beladen – und verabschiedete mich von ihm mit einem Kloß im Hals.
    Leb wohl, Bert.

    Vielleicht sehen wir uns tatsächlich mal beim Angeln wieder. Wer weiß das schon? Für den Moment wünsche ich dir alles Gute und danke dir, dass du mich ins Bild gesetzt hast.



    Später am Abend saßen wir Samariter, Pinky, s-tlk und ich mit ein paar anderen Freunden in der rostigen Axt und sprachen über die neuen Ereignisse. Meine Jungs hatten von all dem kaum etwas mitbekommen, da sie im Osten unterwegs gewesen waren, aber auch sie waren gleichermaßen überrascht.



    Wir blickten hinüber auf das, was dort einmal beeindruckendes Gestanden hatte. Wir stießen auf die alten Zeiten an und ich hob meine Dose in Gedanken an Jay.
    Wir wussten, dass sich die Dinge nun ändern würden.
    Auf die eine oder andere Art.

    Und es begann schon.


    🔶 MISA auf dem Vormarsch

    In der Ferne bewegten sich Gestalten durch die verlassene Basis. Gelbe Armbinden – MISA.

    Sie suchten nach Überbleibseln. Hier und da fielen Schüsse und ich glaube ich habe auch eine Explosion gehört. Jedenfalls war die Situation von entspannt auf angespannt umgeschlagen und wir beobachteten schweigend, was sich drüben abspielte.


    Und am hinten im Garten meldete Pinky plötzlich ein Bambi. Gut ausgerüstet.
    Als er sein Gegenüber freundlich begrüßte, zog der Fremde seine Waffe – und erschoss sich augenblicklich selbst.

    Warum?

    Wir wissen es nicht. Pinkys Kommunikationsstrategie hatte nichts damit zu tun, denn an einem "Hi" kann nicht so viel verkehrt sein. Der Fremde ließ uns ratlos zurück und wir konnten nur noch seine Sachen sichern und ihn würdevoll bestatten. Möge er in Frieden Ruhen.



    Später sprach ich mit Rob von der MISA.

    Er wirkte freundlich, aber unter der Oberfläche? Etwas war anders.

    Er sicherte mir Schutz zu, solange ich an der Küste bleibe.

    Aber im Landesinneren? Eine andere Geschichte.

    Er sagte: „Dafür garantiere ich nicht.“
    Fair enough, so ist das Leben und ich bin es nicht anders gewohnt. Aber die offene Ansage hatte schon etwas von einer Warnung oder gar Drohung,


    Ich weiß nicht, ob er noch sauer ist wegen damals – wegen des Transports während des Gefechts und dass ich alle mitgenommen habe, egal ob es seine Feinde waren oder nicht.

    Oder ob spürt einfach, wie die Welt sich ändert und möchte nun kräftig mitmischen. Immerhin sind sie nun eine der stärksten Gruppierungen in Chernarus und mit einer solchen Selbstverständlichkeit agierten sie auch in der ehemaligen Basis der Chicks.

    Alles, was ich tun kann, ist es still zu beobachten.


    Und irgendwo dazwischen… fehlt sie mir. Jay.

    Wir waren oft nicht einer Meinung, aber wir wussten wie man sich streitet und wieder verträgt. Aber wir haben auch viel gelacht, geräumt, gebaut und für unsere Überzeugungen gekämpft.
    Jeder auf seine Weise, aber beide mit vollem Einsatz. Keine halben Sachen. Ganz oder gar nicht. So waren wir und so ist es noch immer.

    Und obwohl unsere Wege sich zuletzt immer öfter gekreuzt haben, ohne sich wirklich zu treffen – sie war ein Teil von mir. Ein Teil von meinem Weg; ein Teil von meinem Chernarus und dafür danke ich ihr.

    Ich weiß nicht, wohin sie nun geht, aber ich hoffe, dass sie dort findet, wonach sie sucht.

    Und ich hoffe, sie weiß, dass ich sie schätze – mit all ihrem Feuer, mit all ihrem Eifer.

    Ich blicke noch einmal auf die leere Basis.

    Die Zäune stehen noch, aber etwas Kostbares ist gegangen.


    Ich werde die Chicks in Action vermissen – jede Differenz, jedes Lachen, jede gemeinsame Stunde.

    Was sie hier hinterlassen haben, wird bleiben.

    In unseren Erinnerungen, in Geschichten – und in dem Willen, Gutes weiterzutragen und das zu schützen, was einem wichtig ist.


    ---


    Ich lasse meine Augen durch den Gastraum der Eckkneipe wandern.

    Vielleicht ist es Zeit, hier still innezuhalten und einen neuen Anfang zu wagen.

    Nicht aus Resignation, sondern um Raum zu schaffen.

    Raum für Neues und für Erinnerungen. Für Hoffnung.
    Eine neutrale Zone hat hier nun keine Daseinsberechtigung mehr. Aber wir werden sehen.

    Ich werde eine Nacht darüber schlafen und dann entscheiden.



    Passt auf euch auf.

    Achtet auf eure Freunde.


    Und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 09.04.2025 – Zwischen Raids und Fragen

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    Hallo ihr Lieben,

    kennt ihr das auch?
    Man spürt, dass etwas in der Luft liegt, ohne genau zu wissen, was es ist.
    Chernarus wirkte stiller als sonst. Eine bleierne Ruhe lag über der Stadt un dirgendwie kam es mir vor, als habe jemand die Zeit angehalten oder als ob das Schicksal schweigend seinen Atem anhalten würde ob der Dinge, die sich bald zutragen sollten. Kaum Bewegung in der Stadt; kaum Stimmen. Nur das leise Säuseln des Windes, der durch die leeren Straßen und Gassen strich und natürlich das Stöhnen der Infizierten hier und da. Alles wirkte wie ausgestorben. Geradezu beängstigend friedlich.


    🏚️ Von Leben und Verlust

    Ich nutzte die ungewohnte Stille und arbeitete weiter an unserer kleinen Eckkneipe zur "Rostigen Axt". Gerade als ich neues Holz schlagen wollte, begegnete ich in einem der umliegenden Gärten einem gut ausgestatteten Überlebenden mit gezogener Waffe... okay okay. Ich übertreibe. Es war in Wahrheit eine Gartenharke. Aber wisst ihr, wie verdammt bedrohlich das wirken kann, wenn man plötzlich jemandem mit so einem Ding gegenübersteht? Das musste dann auch die Infizierte erfahren, die sich auf mich stürzen wollte und vor der er mich heldenhaft rettete. Danke an dieser Stelle!

    Ich hob natürlich sofort beschwichtigend die Hände und bat den Fremden, mit seinem Gartengerät nicht auch auf mich einzuschlagen. Er entspannte sich schnell und stellte sich als Monty Burns vor.
    Ich atmete auf – Monty hatte ich ja gestenr auch getroffen.



    Doch seine Nachricht war weniger beruhigend: Er berichtete aufgeregt, dass sein Freund Luca in Lebensgefahr schwebte – irgendwo bei einem Gefängnisturm in Cherno litt er an einer Krankheit. Vermutlich Wundbrand, den Symptomen nach zu urteilen. Aber hä? Gefängnisturm... ich kannte nur die Gefängnisinsel. Es dauerte etwas, bis ich begriff, dass er damit die kleine Polizeistation nördlich von Chernogorsk meinte. Also rannten wir gemeinsam los, wurden aber immer wieder von Zombies attackiert und aufgehalten, doch wir gaben nicht auf.

    Luca schien immer schwächer zu werden. Ich hatte Medikamente dabei, wir mussten es nur schaffen. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit begann.

    Doch kurz vor unserem Ziel, auf Höhe des Krankenhauses, fiel ein Schuss. Also mussten wir extra vorsichtig sein.

    Als wir endlich die kleine Polizeistation erreichten, fanden wir Luca – leblos hinter der Polizeistation im Gras liegen. Monty sicherte seine Sachen und wir begruben seinen toten Körper.
    Ich hoffe, Luca wird seinen Weg von der Küste zurückfinden und seine Sache abholen können.



    🚗 Treue wechselt die Hände

    Als ich schließlich zur Eckkneipe zurückkehrte, traf ich auf vJoni von El Patron und seinen Freund, die ihren roten Gunter "Treue" abholten. Jonis Begleitung war sichtlich angeschlagen und hustete schwer. Ich drückte ihm ein paar Antibiotika in die Hand, in der Hoffnung, dass sie helfen würden. Dann verabschiedeten sich die beiden und fuhren Richtung Norden. Ich war froh, das Auto endlich übergeben zu haben, denn ich fühlte mich hier nicht mehr sicher angesichts des Schusses und der ganzen Meldungen von Raids in den letzten Tagen. Und ich sollte Recht behalten.




    💥 Unheil in der Nacht

    Gefühlt war kaum der Abend hereingebrochen und der Gunter fort, da begann es:

    Schüsse. Explosionen. Dumpfe Einschläge von Granaten, die den Himmel über Chernogorsk erzittern ließen.


    Ich flüchtete mich in die Eckkneipe und von dort aus beobachtete ich, wie sich Rauchschwaden über die verlassene Basis der Chicks zogen. Hier und da rannte jemand, eine Unbekannter – vermutlich von den Chicks – betrat die Basis. Er kannte den Code, also muss es einer von ihnen gewesen sein.



    Immer wieder sah ich von meinem Fenster aus Gestalten durch die Straßen rennen.

    Einer von ihnen, mit gelber Armbinde, lief außerhalb der Basis in Richtung Haupttor der Chicks-Base. Ich erkannte ihn: Rheingauer. Sofort ging ich auf ihn zu und fragte, was denn los sei. Wurden die Chicks etwa geraided? Alles sah nach einem massiven Angriff aus, doch ich wusste nicht, wer der Feind war. Doch Rheingauer blieb vage und flüstere verschwörerisch, dass er genau wisse, was los sei.
    Allerdings schwieg er zu den Gründen und verschwand in der Basis. Tja und ich stand ratlos vor verschlossenen Toren.


    Schließlich tauchte ein weiterer Überlebender auf: Cliffz, noch im Bambilook, rannte zur Basis und öffnete das Tor. Ich sprach ihn an, doch er konnte oder wollte mir nicht sagen, was los war. „Weiß ich selbst nicht. Werd ich gleich sehen“, gab er nur schnell von sich und verschwand ebenfalls hinter den hohen Mauern. Was geschah hier nur?

    Es sah gerade so aus, als würden sie entweder kämpfen oder selbst die Explosionen und Schüsse hervorrufen.



    Ich beobachtete alles vom Pier aus.

    Und dann, mitten in diesem Chaos, erklangen plötzlich Lieder über die alte Lautsprecheranlage: Zuerst Udo Jürgens' "Komet" – wie eine letzte Hymne an vergangene Zeiten.

    Dann das ergreifende "Nearer, My God, to Thee", das durch die Straßen hallte und einen Schauer über meinen Rücken jagte. Die Schüsse und Lieder verstummten.

    Für einen Moment lag eine beinahe heilige Stille über der zerstörten Stadt.


    Doch die Ruhe währte nicht lange.

    Wenig später flogen Pox-Granaten durch die Luft und es folgten wieder Explosionen und Schüsse. Grünlich-gelbe Nebelschwaden krochen am Pier entlang und ich kämpfte mich durch den Rauch zurück zu meiner Eckkneipe. Ich spürte das giftige Brennen in meiner Lunge, konnte mich aber gerade noch mit einer Blutspende retten, bevor die Gaskrankheit ernst wurde.



    Ich kauerte mich in meiner Eckkneipe hinter den Tresen und wartete auf das Ende des Angriffs. Erst tief in der Nacht verstummten die Waffen.

    Von außen war wenig zu erkennen: Ein paar Zäune fehlten, doch die Tore oder übriggebliebene Gitter blieben verschlossen. Als ich nähertrat, fuhren einige Autos und ein LKW aus der Basis. Ein Humvee dröhnte sogar hupend an mir vorbei. Keine Gewissheit. Keine Antworten. Die Chicks – ausgeflogen? Was war nur passiert?

    🛻 Eine Spende

    Pinky meldete sich noch per Funk: Ein grüner Sarka sei von Olga am Camp in Prigorodki abgestellt worden. In ihm waren Zelte und Vorräte, gespendet von Jay.

    Ich bedankte mich für die Geste, aber begriff die Tragweite nicht.



    🔍 Und weiter draußen...

    Auch für die Mauser-Söldner gab es schlechte Nachrichten.

    Am Abend wurde ihre Basis erneut angegriffen – dieses Mal von Charly117, Tabasko und moinsenmomo. Sie zeigten sich zwar nicht für den ersten gescheiterten Überfall verantwortlich, doch Tabasko gab offen zu, dass dieser Angriff jetzt durchaus von ihnen gekommen war. Die Söldner waren wenig begeistert und müssen sich nun neu formieren.



    Was bleibt?

    Nur Fragen. Nur Rauch. Nur eine Erinnerung an eine Nacht, in der sich etwas in Chernarus verändert hat.


    Und nun? Und während ich später am Feuer in der Eckkneipe sitze und ins Flackern der Flammen starre, hallen die letzten Töne von "Nearer, My God, to Thee" in meinen Gedanken nach:

    Gentlemen, it was a privilege playing with you tonight.”


    Etwas geht zu Ende.

    Und ich frage mich, was wohl als Nächstes kommt.


    Bleibt stark, bleibt wachsam und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold

    Hey Zoppel,


    Vielen herzlichen Dank für deine Zeit und Mühe, so ausführliches Feedback zusammenzustellen und danke, dass du es gerade wegen der Länge so übersichtlich strukturiert hast.

    Das erleichtert das Lesen enorm Ich lese ja gerne und viel, aber gerade geht das im Moment nicht so gut gesundheitlich, daher ist das echt eine große Hilfe! ;)


    Wir wissen deinen Einsatz wirklich sehr zu schätzen und setzen uns auf jeden Fall im Team gründlich mit den genannten Punkten auseinander. Das gilt aber auch für jegliches Feedback im Thema hier :)


    Eure Anregungen und Hinweise sind wichtig (ja klingt abgedroschen, ist aber so!) und helfen uns enorm dabei, GDZ weiterhin zu verbessern und vor allem auch zugänglicher für neue Spieler zu gestalten.

    Nur ist es eben wichtig, dass wir das nochmal nachlesen können und im globalen Chat oder der Shoutbox gehen solche Dinge eben schnell unter.


    Daher danke nochmals für die Unterstützung an alle, die sich die Zeit nehmen und hier ihr Feedback posten.


    Liebe Grüße


    ~Herz

    Schönes Cover eines Lieds aus einer meiner Kinderserien... those were the days!


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    💌 Herzensgrüße vom 08.04.2025 – Von Hühnchen, Pistolen und Hoffnung

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal sind es die kleinen Dinge, die einem im Atem halten und heute war wieder einiges los.


    🐔 Ein totes Hühnchen in der "Rostigen Axt"

    In der "Rostigen Axt" erwartete mich eine kleine Überraschung: In einer Kiste lag ein frisch erlegtes rohes Hühnchen.

    Sauber platziert.

    Eine Spende? Eine Botschaft? Oder war einfach nur jemand hungrig gewesen und hat es am Ende doch dort vergessen?

    Wie dem auch sei – ich grillte es über dem Feuer und fragte mich, welche Geschichte wohl hinter dem toten Huhn in der Kiste stecken könnte.



    🚰 Begegnungen am Brunnen

    Später ging es für mich nach Prigorodki.

    Am Brunnen traf ich auf alte Bekannte: Monty Burns und seinen Freund, der sich nun als Luca vorstellte.

    Sie wirkten entspannt, aber auch entschlossen eine neue Bleibe zu finden. Ursprünglich hatte ich ihnen ja empfohlen, sich die verlassene Basis im Norden anzusehen – nun hatten sie sich aber anders entschieden.

    Sie wollten sich selbst etwas Neues aufbauen; fern von alten Mauern auf eigenen Füßen stehen. Das ehrt sie, finde ich.

    Und es erinnerte mich daran, wie wichtig es ist, den eigenen Weg zu gehen.

    Ich konnte zumindest Luca mit Militärkleidung helfen, die ich noch im Camp hatte. Immerhin etwas. Somit läuft er nicht mehr rum wie ein bunter Hund ;)


    Wir trennten uns im Guten und ich ging am Camp wieder meiner Arbeit nach.


    🎣 Viele hungrige Bambis?

    Anschließend schnappte ich mir meine Angel und verbrachte knapp eine Stunden am Wasser.

    Frischer Fisch wurde dringend gebraucht – und doch: Kaum war ich zurück, war der Vorrat schon wieder fast aufgebraucht.

    Manchmal frage ich mich, ob irgendwo heimlich ein hungriger Schwarm Bambis durch unsere Lager streift.

    Aber gut, besser gegessen als verdorben.


    Und zum Glück konnte ich auch reichlich Kürbisse anpflanzen und ernten.


    🔫 Eine Pistole als stumme Nachricht

    Zurück am Feuer entdeckte ich etwas, das mich stutzen ließ:

    Eine CR-75, komplett mit vollen Magazin und einem Schalldämpfer.

    Sorgfältig abgelegt.

    Nicht achtlos hingeworfen, nicht verloren gegangen.

    Jemand hatte sie bewusst hier gelassen.

    Doch wer? Und warum?

    Ich durchsuchte das Camp, aber fand keine Spur eines Überlebenden.

    Nur das leise flüstern des Windes, das mir sagte: "Du bist nicht allein."

    🛖 Begegnungen und neue Fragen

    Etwa später gesellten sich zwei Bambis an unser Camp. Ich beobachtete die beiden zunächst aus sicherer Entfernung, durch die liegengelassene Pistole leicht beunruhigt. Doch sie verhielten sich korrekt und später stellte sich heraus, dass es sich um Cliffy und deco handelte, die als Bambis neubeginnen und Erfahrungen sammeln wollten.




    Pinky war währenddessen auf Schatzsuche: Er fand auf einem Zugevent ein weiteres Zelt und ein Fass und brachte beides sicher zurück.


    Während Pinky, Jammet und Cala-j am Lager entspannten und ich anderen Verpflichtungen nachging, näherte sich ein Fremder und machte sich ein Feuer, über dem er sein mitgebrachtes Essen briet.
    Nachdem sie sich versichtert hatten, dass keine Gefahr von dem Fremden ausging, sprachen sie ihn an. Er stellte sich als Tim von KYS vor – freundlich, vorsichtig, wie es sich gehört in diesen Zeiten.


    Etwas später ging es noch auf die Jagd nach einem Schweinchen, denn Fleisch war noch immer rar am Camp.



    🦊 Ein Fuchs schlich vor das Hühnerhaus und rief: "Oh Huhn komm doch heraus! Ich glaube, dass es besser ist, wenn du mit mir zusammen bist."

    Die Ruhe hielt nicht lange.

    Ich entdeckte später zwei gut ausgerüstete Überlebende mit orangefarbenen Armbinden, die die Basis der Chicks umrundeten.
    Als ich im Haus in Deckung war, stürmte einer plötzlich rein und ich flehte ihn an, nicht zu schießen. Tatsächlich entfernte sich der Fremde wieder. Ich versuchte noch mit ihm zu reden, fragte ob er von El Patron sei, aber es kam keine Antwort. Also fragte ich natürlich dort direkt nach, denn ich dachte es könnten vielleicht vJoni und AndiX sein, die ihren roten Gunter namens "Treue" wieder abholen wollten. Aber bei El Patron, die ja sonst orangefarbene Armbinden trugen, wusste man von nichts. Das überraschte mich,

    Wenn sie es nicht waren, wer dann? Eine neue Gruppe?

    Oder Späher, die anderes im Sinn hatten und mit den Armbinden Verwirrung stiften wollten?

    Keine schlechte Strategie, denn auch bei dem Raidangriff auf die Schweizergarde hatten die Angreifer ihre roten Armbinden verwendet, um Verwirrung zu stiften.

    Am Pier verlor sich jedenfalls ihre Spur, aber mein Gefühl sagte mir, dass ich ihnen bestimmt irgendwann nochmals begegnen würde. Also blieb ich wachsam.



    📻 Radio Cherno – Ein bisschen Heimat

    Ich briet über dem Steinofen in der Eckkneipe "Zur Rostigen Axt" noch zwei von @ravini01s Kartoffeln und machte mich dann auf den Weg zur Polizeistation, bewaffnet mit einer Autobatterie. Ich hatte eine Idee.

    Wie schon am vorherigen Abend, ließ ich die gute alte Sendeanlage der Polizeistation wieder aufleben.


    "Radio Cherno“ ging wieder auf Sendung!

    Mit Klassikern des legendären Bascht (nachzulesen hier) wie "Peng Peng (gib mir deinen Sarka)" und natürlich auch "Mädchen aus Novoselki".
    Aus anderer Feder stammte dann auch der Welthit "Ductape Whohoo!", der aber auch für das eine oder andere Schmunzeln sorgte. Egal, wer zu diesem Zeitpunkt in Chernogorsk und Umgebung unterwegs war und ob er nun spionierte, spähte, lootete oder einfach nur die Basis aufräumte - ich hoffe es war eine willkommene Abwechslung.

    Ein kleiner Anker in die Vergangenheit, der uns daran erinnert, dass wir mehr sind als Räuber und Überlebende und eine Geschichte teilen.

    Wir sind Menschen, mit Erinnerungen und Träumen.



    🌙 Und so endete auch dieser Tag:

    Bleibt wachsam.

    Bleibt menschlich.

    Bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold

    💌 Herzensgrüße vom 07.04.2025 – Zwischen alten Liedern und neuen Stürmen

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    Hallo ihr Lieben,


    es ist einer dieser Abende gewesen, an dem die Welt draußen tobt – und ich versuche, irgendwo zwischen Hoffnung und Sorge die Ruhe zu bewahren. Das gelingt leider nicht immer, denn ich habe das Gefühl, dass mich die Gewalt einholt. Wo auch immer ich gerade wandle...


    Kein Wunder, dass es manchmal einfach etwas Ablenkung oder Zerstreuung braucht. Wie ein Song aus längst vergangenen Tagen.

    🎶 Musik über den Dächern von Chernogorsk

    Ich werkelte weiter an der neutralen Zone rund um unsere kleine Eckkneipe zur rostigen Axt und als die Sonne hinter Chernogorsk versank, holte ich die alten Schätze hervor: Staubige Kassetten mit den Hits der 80er und 90er. Wo ich die Bänder herhabe? Fragt lieber nicht. Aber glaubt mir: Es war jede Mühe wert.


    Über die Lautsprecher der Polizeistation schickte ich die Musik hinaus in die Nacht. Hikaru, die Chicks und selbst die Mauern der Stadt schienen einen Moment lang mit uns zu tanzen. Für einen kurzen, kostbaren Augenblick fühlte sich alles friedlich an. Fast so, als wäre die Welt da draußen gar nicht mehr so zerbrochen.

    Wie falsch ich doch lag...


    🚨 Raids und gestohlene Hoffnung

    Die Ruhe hielt nicht lange.

    Während wir feierten, erfuhr ich, dass die Ringbase der Gruppe El Patron angegriffen worden war. Verantwortlich dafür zeigte sich eine kleine Gruppe um Tabasko und Charly117.

    Ein roter Gunter wurde entwendet, doch Hoffnung – der rote Sarka, den ich El Patron einst zurückgebracht hatte – blieb ihnen erhalten. Wie durch ein Wunder.

    Zumindest etwas.


    In einem kurzen Gespräch erklärte sich Tabasko von sich aus sofort dazu bereit, den Jungs ihren Gunter wiederzugeben. Eine freundliche Geste und die Art des Raidens zeigte auch, dass sie nicht auf Profil auswaren, sondern die Herausforderung liebten. Das entschuldigt nichts, aber immerhin wurde hier darauf verzichtet, den Jungs ihre Existenzgrundlage zu nehmen.

    Also machte ich mich sofort auf den Weg nach Elektrozavodsk, um das Auto sicherzustellen.

    Er steht nun zur Abholung bereit – „Treue“, so habe ich ihn genannt. Ich denke das reiht sich gut neben Hoffnung ein.


    🏡 Unruhe in Prigorodki

    Zurück in Prigorodki meldete die Campsicherheit ungewöhnliche Bewegungen am Rand des Camps.

    Pinky, Black Lion und Crewmitglied Nr. 371 gingen der Sache nach und fanden zwei mittelmäßig ausgestattete Bambis im roten Split-Level-Haus.Einer von ihnen hatte offensichtlich Menschenfleisch gegessen – ein schwieriger Moment für uns alle. Wie sollte man verfahren? Denen war definitiv nicht zu trauen und zunächst erfolgte bei Kontaktaufnahme auch keine Antwort. Dann, gerade bevor überlegt wurde, das Gebäude zu stürmen, meldete sich einer von ihnen. Er versicherte glaubhaft, dass sie nur ein totes Bambi von den Gleisen verwertet hatten, um zu überleben und sich hier niederlassen wollten. Sie stellten sich als Monty Burns (ausgezeichnet!) und sein Freund vor, wobei Nr. 371 den Namen des Freundes leider nicht richtig mitbekommen hat.



    Tja... eine Heimat so nah am Camp ist grundprinzipiell sehr gefährlich. Das machte die Campsicherheit den beiden dann auch klar und berichtete von einer verlassenen Basis etwas weiter nördlich, als besserer Rückzugsort.

    Man trennte sich friedlich und die technischen Probleme von Monty Burns konnten auch behoben werden. Ein kleiner Sieg der Vernunft. Hoffentlich enttäuschen die beiden unseren Vertrauensvorschuss nicht.

    ⚔️ Der große Kampf

    Etwas später tobte in Küstennähe ein erbitterter Kampf: die Chicks in Action gegen MISA.

    Was zu diesem Zeitpunkt noch kaum jemand wusste:

    Charly117 und Tabasko hatten die Basis von MISA bereits zuvor, heimlich und unbeobachtet, geraided.


    Dementsprechend überrascht und verständlicherweise verärgert war MISA, als später die Chicks auftauchten und erneut angriffen – auch wenn die Chicks mit dem ersten Überfall gar nichts zu tun gehabt hatten.


    Es gab also kaum noch etwas zu holen, doch angesichts all der Angriffe, die ihre Freunde und Verbündeten zuvor erlitten hatten, entschieden sich die Chicks, weiterzukämpfen – bis tief in die Nacht hinein.

    Über vier Stunden lang hallten Schüsse durch die Nacht, bis sich MISA schließlich – müde geworden vom endlosen Gefecht – zurückzog. Nicht aber ohne den Chicks ein Angebot zur Waffenruhe zu machen.

    Getragen von der Überzeugung, für ihre Freunde zu kämpfen, führten sie den Kampf fort. Ich kann sie verstehen, aber wäre es nicht ein größeres Zeichen von Stärke gewesen, den Kampf ruhen zu lassen und auf Augenhöhe auseinanderzugehen? Immerhin hatten beide ihre Glanzmomente gehabt.

    Ich verstehe den Zorn – wirklich –, aber ich frage mich: Wo endet der Überlebenswille und wo beginnt der Verlust der eigenen Ehre?

    Raiden ist nicht meine Angelegenheit. Aber einen Gegner zu schlagen, der nicht mehr kämpfen möchte? Ich weiß genau, wie sich das anfühlt.es ist mie oft genug passiert. Vielleicht kann ich daher so gut mit ihnen mitfühlen, auch wenn ich weiß, dass ihre Motive unklar sind.


    Eine Aufnahme von Rob zeigt das Ausmaß des Kampfes:


    Jedenfalls konnte ich zwischendrin auch das eine oder andere Bambi in der Eckkneipe begrüßen und sich vom Kampfgetümmel etwas erholen lassen, so wie Cala-j beispielsweise. Ich glaube er war dankbar, sich kurz in der Eckkneipe vom Schlachtgetümmel ausruhen zu können.


    🛡️ Ein Fremder in der Base

    Während draußen der Krieg tobte, entdeckte ich bei meinen Arbeiten an der rostigen Axt einen Fremden, der sich in der Base der Chicks zu schaffen machte.

    Ich winkte ihm zu, wollte keine Eskalation – doch er zog seine Waffe auf mich.

    Ich versteckte mich, gab einen Warnschuss in die Luft ab, als Signar für die Chicks, dass etwas nicht stimmte. Ich versuchte zu reden.

    Keine Reaktion.

    Als ich seine eiligen Schritte auf der anderen Seite des Zauns hörte, wollte ich ihm anbieten, ihn sicher hinauszubringen.

    Doch er zerstörte eine Wand und war im Begriff mich anzugreifen.

    Meine Hände zitterten, als ich mich hinter ein Auto duckte und schoss.

    Er fiel.

    Es tut mir unendlich leid.

    Vielleicht hatte er Angst. Vielleicht wollte er einfach nur leben. Vielleicht war er zur falschen Zeit am falschen Ort.

    Aber an diesem Abend blieb mir keine Wahl.

    Doch meine Bedenken wurden schnell entkräftet.


    Später erfuhr ich von Rob, dem Anführer der MISA, dass er denselben Überlebenden getroffen hatten – aggressiv und kaum ansprechbar. Sie gerieten in einen Kampf und der Fremde landete wieder an der Küste.

    Vielleicht ist er jetzt an einem Ort, wo er wieder neu anfangen kann. Trotzdem... eine Begegnung, die mich lange beschäftigen wird.



    🔫 Schüsse am Pier

    Ein weiterer Zwischenfall: Ein Überlebender von MISA, der offenbar den langen Weg schwimmend zurückgelegt hatte, wurde am Pier in Chernogorsk entdeckt.

    Wieder war die Campsicherheit gefragt. Sie stellte den Fremden, aber blieb freundlich und winkte. Der Fremde im Wasser bat letztlich darum, erschossen zu werden. Er wollte wohl den ganzen Weg nicht zurückschwimmen und möglichst schnell zurück zu seinen Freunden in den Kampf. Tja, letzlich erhielt er seinen Wunsch.

    Er hatte Glück, dass ich ihm nicht am Pier gegenüberstand, denn dem hätte ich sicherlich nie zugestimmt.



    Später traf auch noch Bert ein und zündete ein gefundenes Feuerwerk vor der Chickbase. Danach wählte er ebenfals den Freitod, um schnell wieder im Kampf durchstarten zu können.
    Seine Übereste wurden dem Meer übergeben.


    Es ist eine verdrehte Welt, wenn der Tod als Erlösung gesehen wird.


    🌊 Unruhe im Westen

    Gerüchte machen die Runde: Im Westen wurde versucht, eine Base zu raiden. Betroffen waren Epope und sein Kamerad. Beides Mitglieder einer Gruppe namens "Mauser PMC". Irgendwas mit Söldnern. Keine Ahnung... aber ja sie haben sich erfolgreich gewehrt und lassen den Tätern ausrichten, dass die Angreifer sich an ihren Toren die Zähne ausgebissen haben und es zehnfach zurückbekommen werden. Aber wer steckt hinter dem Raid? Erste Spuren führen zu niemand Geringerem als den "Berezino-Boys", die ich noch kürzlich freundlich an der Küste traf, die sich dann aber dann als nicht ganz so ehrlich und nett herausstellten.

    An ihren Taten sollt ihr sie erkennen...

    Vielleicht tue ich ihnen aber auch Unrecht und es war jemand ganz anderes. Sei es wie es sei, die Raider sollten sich warm anziehen, so die beiden Basenbesitzer. Und wisst ihr was? Ich glaub davon jedes einzelne Wort. Die Zeiten sind hart und die Kämpfe werden zunehmend härter.



    Heute war einer dieser Tage, an denen ich besonders spürte, wie schmal der Grat zwischen Frieden und Gewalt geworden ist.

    Und doch glaube ich: Solange wir noch singen, lachen, helfen – und ja, auch manchmal auch zu alten Hits abtanzen – solange gibt es Hoffnung.

    Passt auf euch auf.

    Haltet zusammen.


    Bleibt am Leben.


    gez.
    Herz-aus-Gold💛

    💌 Herzensgrüße vom 06.04.2025 – Zwischen Pflicht, Loyalität und der letzten Grenze

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    Hallo ihr Lieben,


    heute fällt es mir schwer, passende Worte zu finden... und das will was heißen. Wisst ihr, manchmal fühlt sich Chernarus an wie eine endlose Gratwanderung zwischen Vertrauen und Verrat.
    Heute war einer dieser Tage, an denen ich wieder gemerkt habe, wie dünn diese Linie sein kann. Es war ein Tag, der mir gezeigt hat, dass auch ein Herz aus Gold Risse bekommen kann.

    Aber, wie immer, mal wieder schön der Reihe nach...

    🎣 Ein ruhiger Morgen an der Küste

    Der Tag begann friedlich. Ich angelte in Berezino, um das Camp mit frischem Fisch zu versorgen, und zog anschließend weiter nach Nizhnoye, wo ich ebenfalls das Lager auffüllte.

    Später kamen die Jungs von El Patron ( AndiX und vJoni) vorbei und brachten als kleines Dankeschön ein paar Spenden: improvisierte Rucksäcke, ein Partyzelt und sogar eine Armbrust. Ich sicherte alles sorgfältig und stellte einen neuen Unterstand auf. Solche kleinen Aufmerksamkeiten bedeuten viel in Zeiten wie diesen – vielen Dank dafür!


    🚨 Alarm von der Schweizergarde

    Doch die Ruhe währte nicht lange. Die Schweizergarde meldete einen Angriff auf ihre Basis. Sofort leitete ich den Notruf weiter an alle, die ich erreichen konnte. Die Chicks in Action sowie El Patron machten sich auf den Weg und es kam zu einem Gefecht. Die Schweizer kämpften tapfer, aber sahen sich einiger raffinierten Kriegslisten gegenüber. Der bzw. die Gegner waren wirklich mit allen Wassern gewaschen und so musste die Garde schließlich einen gestohlenen LKW beklagen.

    Ich brachte einige der Bambis (z. B. Magopi) von der Küste in die Nähe des Einsatzgebiets, blieb aber immer in sicherem Abstand zum Gefecht, denn aus diesen halte ich mich so gut es eben geht raus. Auch Waffenlieferungen sind ein Tabu. Es geht mir einzig und allein darum, Bambis zu helfen. Egal, zu welcher Fraktion, Gruppe oder zu welchem Duo sie gehören. Und wenn es geht, nehme ich auch schonmal jemanden ein Stück mit.


    Gerade als ich von meiner Taxifahrt aufbrechen wollte, erlaubten sich Bert [CIA] und PropaGandalf einen Scherz und schraubten mir – vermutlich auf jayphiiyo Anweisung hin – die Reifen vom Auto ab. Vermutlich eine Retourkustche, weil ich ihren Sarka gefunden hatte oder um die Situation nach dem Kampf etwas aufzulockern. Da ich allerdings unter gehörigem Stress stand - der Norden ist einfach nichts für mich und hinter jedem Haus könnte der Tod lauern - fand ich das Ganze nicht sonderlich prickelnd. In Anbetracht der angespannten Lage und dem, was ich riskiert hatte, um hierher zu kommen, hätte ich mir etwas mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. Aber sei es drum. Boys will be Boys, right?

    Immerhin ging alles gut, die Reifen wurden nach meinem Gezertere schnell wieder montiert, und ich überfuhr PropaGandalf zum Glück auch nicht versehentlich beim Rückwärtsfahren... wobei, vielleicht hätte ihn das vor einem noch größeren Fehler bewahrt. Aber dazu später mehr...

    🛶 Begegnungen an der Küste

    Währenddessen traf Pinky in Prigorodki auf ein fremdes Bambi, dessen Namen er sich leider nicht merken konnte.

    Ich fuhr etwas später wieder die Küste entlang, eigentlich auf der Suche nach Zugevents mit Fässern, aber auch immer bereit einem Bambi etwas zu Essen und zu Trinken sowie ein Taxi anzubieten. Es blieb ruhig – zunächst. Doch später kehrten die Raider zurück und griffen die Garde erneut an. Dieses Mal konnten die Verteidiger den Angriff zurückschlagen, soweit ich das vernommen habe.


    💥 Gefechte und Rettungsmissionen

    Möglicherweise war der erneute Angriff im Norden auch nur ein Ablenkungsmanöver, denn im Süden führ ein LKW den Berichten der CIA zufolge an den Hühnerstall heran und hätte beinahe einen Raidversuch gestartet, wäre nicht bert zur Stelle gewesen und hätte den Fahrer erwischt. Auch der zweite Angreifer war schnell erledigt. Von Cliffzs Friendly Fire schweige ich an dieser Stelle. Der Arme hat die Tage schon genug mitgemacht und unter Stress passieren jedem dumme Dinge.


    Somit hatten die Chicks in Action vor ihrer Basis einen LKW, der vermutlich den Schweizern entwendet worden war. Dieser wurde dann auch sogleich von Plysim wieder dankbar abgeholt.

    Und dann soll nochmal jemand sagen, bei uns sei nichts los...


    Während Black Lion, Pinky und Jammet dann etwas später nach Myshkino aufbrachen, um Kleidung zu besorgen, hörte Black Lion Schüsse aus Richtung Balota oder Pavlovo. Sofort waren die Chicks und der Rheingauer! alarmiert: Tatsächlich wurde eine Garage geraidet und ein schwarzer Gunter gestohlen.

    Die Chicks und der Pirat nahmen die Verfolgung auf, doch ein Lag stoppte sie nördlich von Chernogorsk. Die Samariter, hier in Funktion des ACAC, halfen aber auch hier schnell und unkompliziert mit einem Ersatzkühler und einem Reserverad aus. Die Rettungs-Mission für das gestohlene Auto ging weiter.



    Währenddessen begegnete ich auf meiner Fahrt einer jungen Tschechin, vermutlich aus dem MISA-Lager. Sie sprach kaum Englisch, also ließen wir ihr einfach etwas Fleisch und einen Teddybären da.
    Unsere Hilfe kennt keine Sprach- und keine Fraktions- oder Gruppierungsgrenzen – manchmal reicht eine kleine Geste schon aus für ein "Thank you".


    🚗 Merkwürdige Fahrgäste

    In Nizhnoye traf ich drei Bambis, die sich offenbar gegenseitig bekämpften. Ich rief sie ins Auto – besser, als sie sich gegenseitig umbringen zu lassen. Doch einer von ihnen klaute eine Batterie aus dem Kofferraum, warf sie ins Meer und stieg dann ein, als ich verdutzt auf der Straße stand. Was war heute nur mit den Leuten los? Blutend saß er auf dem Rücksitz und wollte sich nicht verbinden. Als ich losfuhr, sprang er während der Fahrt aus dem Wagen. Noch ehe ich handeln konnte, erlag er seinen Verletzungen.



    Später erklärte mir der Anführer der MISA, ROB, dass sein Kollege dachte, ich würde "für die Feinde" arbeiten. Ich erklärte ihm, dass ich für niemanden Partei ergreife und für niemanden arbeite. Ich helfe jedem, der Hilfe braucht.
    Aber er bat mich dennoch, meine Taxifahrten einzustellen. Doch wie soll ich das tun? Ich weiß nicht immer, ob gerade ein Gefecht tobt oder wer gegen wen kämpft. Ich helfe, wo ich gebraucht werde, und werde daran nichts ändern. Was soll ich denn sonst auch tun? Aber wie gesagt halte ich mich von den Kriegsschauplätzen fern und transportiere auch keine Waffen. Man hat so seine Prinzipien...

    🛡️ Konflikte spitzen sich zu

    In Kamyshovo entdeckte ich zwei tote Bambis auf der Straße. Der Kampf tobte weiter. Immerhin konnte das Auto des Rheingauers am Ende gesichert werden. Ich half Gandalf noch, sein eigenes Auto flottzumachen – auch wenn sein Spruch, er würde notfalls einfach eine meiner Scheinwerferlampen klauen, mir übel aufstieß. Ich wies ihn deutlich zurecht. Wo bleibt der Respekt und Dank? Ich bin kein Selbstbedienungsladen!

    🔥 Die dunkle Stunde

    Was danach geschah, werde ich wohl lange nicht vergessen.


    Abends fuhr ich zur Basis der Chicks, um die geliehenen Teile zurückzuholen. Eigentlich wollte ich, dass Gandalf mir die Sachen zurückbringt, aber da ich unter anderem noch in einem meiner alten Stashes (die inzwischen von der Chicks-Base...liebevoll..umschlossen worden waren) noch zwei Fässer und ein Zelt stehen hatte, wollte ich die Gelegenheit nutzen und zumindest eines der Fässer abholen. Immerhin war ich die ganze Zeit Zugevents abgefahren und hatte nicht ein Fass gefunden. Mir war etwas unwohl bei dem Gedanken, einfach so in eine Base zu marschieren und ich bin generell immer vorsichtiger geworden, jemandes Base zu betreten. Trotzdem verwarf ich eventuelle Bedenken und klopfte an.


    PropaGandalf öffnete mir – doch kaum trat ich ein, hörte ich das Klicken eines Schlosses hinter mir. Ein kaltes, lautes Klack.

    Ich versuchte mich zu beruhigen, doch als PropaGandalf anfing zu lachen und sagte: „Haha, eingesperrt! Ein neuer Gefangener!“ war es vorbei mit meiner Ruhe.

    In diesem Moment war ich nicht mehr im Hühnerstall der Chicks. Ich war zurück bei... ihm. Bei Chuck.

    Ich war zurück in dieser dunklen, kalten Zelle.

    Wieder hörte ich das höhnische Lachen, spürte die unbarmherzigen Handschellen um meine Handgelenke, die Schläge, die Enge, die Hilflosigkeit kurz: das Ausgeliefertsein.

    Das Geräusch, als die Tür damals immer wieder hinter mir Schloss gefallen war, war der Auslöser. Und alles traf mich jetzt erneut mit unausweichlicher Härte.
    Mag sein, dass es einer seiner Scherze war, aber in diesem Moment war ich nicht mehr zu klaren Gedanken fähig. Mich holte all die alte Angst ein, die ich längst überwunden glaubte.

    Und Angst ist ein ausgesprochen schlechter Ratgeber!

    Meine Hände zitterten, während mein Herz raste.

    Aber diesmal... diesmal war ich nicht wehrlos.

    Er würde mich nicht wieder bekommen.

    Nie wieder!


    Ich zog die Armbrust.

    Spannte, legte an und drückte ab.

    Ein einziger, schneller Schuss. Mitten in die Brust.

    Gandalf fiel zu Boden – reglos.

    Kein Lachen.

    Stille.

    Und ich... ich stand einfach da.

    Nicht wütend. Nicht mehr panisch. Nur leer.



    Ich starrte auf ihn hinab. Nein, ich fühlte seltsamerweise kaum Reue. Nur Leere.

    Er hatte genau gewusst, dass er mit mir spielte – und er hatte verloren.

    Ja, für ihn war das ein Spiel gewesen. Ein harmloser Scherz. Vielleicht ahnte er nicht, was das in mir auslösen würde. Aber ich war nicht mehr die Gefangene von damals, nicht mehr das wehrlose Opfer und schon gar kein Selbstbedienungsladen.

    Ich bin Herz-Aus-Gold.

    Und ich habe eine Grenze gezogen und sie verteidigt. Mit allem, was ich hatte. Und sei es auch nur eine Armbrust.

    Macht mich das zu einem schlechteren Menschen? Ich glaube nicht, denn ich würde es jederzeit wieder tun. Kein Mensch hat das Recht einen anderen seiner Freiheit zu berauben, egal aus welchen Gründen.


    Ich weiß, wer ich bin – und dieser Moment ändert daran nichts. Er macht mich nicht zu jemandem, der leichtfertig schießt.

    Ich bin kein Räuber, kein Richter, kein Henker. Ich habe nie geglaubt, dass Gewalt die Antwort auf alles ist, und das tue ich auch jetzt nicht.

    Aber ich habe gelernt, dass es Situationen gibt, in denen man sich selbst schützen muss – nicht, weil man seinen Weg verloren hat, sondern weil man ihn verteidigen muss.

    Es war eine Ausnahme. Eine, die ich nicht stolz in die Welt hinausrufe, aber auch eine, die ich nicht bereue und jederzeit genau so wieder machen würde. Selbstschutz ist kein Verrat an meinen Werten.


    Ich werde weiterhin auf Hoffnung und Begegnungen setzen, auf Worte statt Waffen. Aber ich werde nicht zulassen, dass andere mir meine Würde oder meine Freiheit nehmen. Nie wieder.

    🕯️ Nachklang

    Der Regen prasselte noch einige Zeit auf mich herab und ich bestattete PropaGandalfs sterbliche Überreste. Mehr konnte ich nicht nun.

    Er wird seinen Weg von der Küste aus zurück zur Basis finden und hoffentlich um eine Lektion reicher sein: Auch ein Herz aus Gold kann Risse bekommen.


    Jay kam später schweigend ans Tor und ließ mich mit meinem Fass gehen. Niemand verlor noch viel Worte über das, was geschehen war.



    Zurück in der rostigen Axt versuchte ich, meine Gedanken zu ordnen.

    Am Feuer grinste Sueda nur leise vor sich hin und meinte trocken: „Wurde auch Zeit.“ Ich glaube sie trägt ihm das misslungene Experiment mit den Gummigeschossen noch immer nach und feiert diesen "Unfall" als kleine Retourkutsche. Wurde es Zeit? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.



    Aber ich weiß, wer ich bin. Ich helfe. Ich baue auf. Nach wie vor.

    Ich kämpfe für das Gute – aber ich lasse mir nie wieder nehmen, wer ich bin und wofür ich stehe.


    Passt auf euch auf.

    Achtet auf eure Herzen.

    Seid bereit, eure Grenzen zu verteidigen, aber verliert euch nicht selbst.
    Achja und bleibt am Leben...


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 05.04.2025 – Die Hoffnung stirbt zuletzt

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    Hallo ihr Lieben,


    heute war einer dieser Tage, an denen kleine Nadelstiche tief sitzen und mich beinahe ratlos zurücklassen. Aber von Anfang an...

    🐟 Besuch in Prigorodki

    Pinky berichtete mir heute Morgen, dass Thorsten erneut am Camp war. Es scheint ihm gut zu gehen und er schlägt sich wacker alleine durch. Doch leider stellte mein Samariterkollege dabei fest, dass unser Lager in Prigorodki nicht so gut gefüllt war, wie angenommen. Vor allem Essen und Verbände fehlten uns dringend. Irgendjemand hatte sich ordentlich bedient in der vergangenen Nacht.
    Ich machte mich also auf den Weg ins Krankenhaus nach Chernogorsk, um unseren Vorrat wieder aufzufüllen.

    🩹 Rückschlag im Krankenhaus

    Dort angekommen, traf mich direkt der nächste kleine Schlag: Jemand hatte den Unterstand mit der Kleidung hinter dem Krankenhaus zerstört. Die übrigen Unterstände standen unversehrt und ordentlich nebeneinander. Pinky versuchte mich noch aufzumuntern, witzelte etwas von schlechter Kleiderauswahl und vermutlich sei der Unterstand aus Frust abgebaut worden, aber ich konnte nicht wirklich lachen. Es sind diese kleinen, sinnlosen Akte der Zerstörung, die mich ermüden.



    Doch ich gab nicht auf, richtete die Unterstände neu aus und stellte sicher, dass die Leiter aufs Dach wieder zugänglich war.

    Nachdem alles wieder ordentlich stand, packte ich Medikamente und Verbände zusammen und machte mich auf den Rückweg nach Prigorodki.

    🎣 Fischräuchern mit Pinky

    Zurück im Camp ging ich mit Pinky fleißig zum Fischen. Gemeinsam verbrachten wir eine angenehme Zeit am Wasser. Später räucherten wir unseren Fang, und das Lager in Prigorodki war endlich wieder gut gefüllt.


    👗 Nachschub für Berezino

    Anschließend fuhr ich nach Berezino und dort sah alles in Ordnung aus, auch wenn die Kleiderauswahl natürlich auch hier nicht die beste war. Aber in Zeiten wie diesen greift man eben auch mal zum rosa Kragenkleid, wenn nichts anderes da ist. Ich hinterließ etwas frisch geräucherten Fisch, um wenigstens den Hunger der Vorbeiziehenden zu stillen, und trat dann den Rückweg zur Eckkneipe „zur rostigen Axt“ an.


    🚨 Notfall in Zelenogorsk

    Gerade, als ich in der Eckkneipe angekommen war und die nächsten Bauarbeiten plante, erreichte mich ein Notruf: Andi, vJoni und Dave von El Patron waren in Zelenogorsk in einen heftigen Lag geraten und dabei ums Leben gekommen. Ausgerechnet Zelenogorsk – der Ort, der für mich praktisch eine absolute Todeszone darstellt. Doch die Jungs brauchten dringend Hilfe, und so zögerte ich nicht lange.

    Ich schnappte mir das rote Bambimobil, nahm Pinky und Jammet noch ein Stück weit mit und holte anschließend die drei frischen Überlebenden an der Küste von Solnichniy ab. Angespannt, aber sichtlich erleichtert, stiegen sie ein und unsere Fahrt begann.


    In Balota hupte ich kräftig, um den Rheingauer auf uns aufmerksam zu machen – nicht, dass er noch dachte, wir wären feindlich gesinnt. Prompt meldete er sich kurz darauf über Funk und fragte nach, ob wir das gewesen seien. Am liebsten hätte er geschossen, doch zum Glück tat er es nicht. Wir passierten sein Revier friedlich und erreichten schließlich Zelenogorsk.

    Andis Jubelschrei, als wir sein Auto fanden, brachte mich trotz aller Anspannung und allem Zittern (immerhin musste ich uns vier heil durch sämtliche Lags manövrieren und wohlbehalten durch die Todeszone bringen...) zum Schmunzeln: „Die Hoffnung lebt noch!“ Ich erkannte sofort, dass er meinen Brief gelesen und den roten Sarka liebevoll ebenfalls „Hoffnung“ genannt hatte. Ein lsutiges Wortspiel, aber überaus passend.

    Ich versorgte „Hoffnung“ mit ausreichend Wasser und die Jungs spendierten ihr einen neuen Kühler. Auch wenn vieles von ihrem Loot verloren war – die Hoffnung hatte überlebt.


    🛟 Ein weiterer Passagier

    Auf dem Heimweg von Zelenogorsk kam ich noch an einem Helicrash vorbei und nahm eine Plattenweste sowie Feldwesten für die Camps mit. Granatwerfer und Waffen ließ ich liegen – schließlich verschieße ich höchstens Teddybären.

    Kurz vor Balota entdeckte ich dann noch einen Überlebenden, der sich als Freund vom Rheingauer entpuppte. Selbstverständlich nahm ich ihn mit und setzte ihn sicher in der Nähe seines Ziels ab.


    🏚️ Zurück an der rostigen Axt

    Zurück in Chernogorsk angekommen, stellte ich noch schnell einen zweiten Unterstand auf und lagerte einige Kürbisse zum Trocknen ein. Die Nacht brach herein, und während ich den Tag Revue passieren ließ, hörte ich irgendwo in der Ferne noch ein paar Schüsse – vermutlich kleinere Scharmützel. Doch für mich und die Samariter blieb der Tag glücklicherweise friedlich.



    Heute wurde mir wieder bewusst, wie nah Hoffnung und Verzweiflung beieinander liegen. Raids, Zerstörung, sinnlose Gewalt und Unfälle – und doch sind es oft gerade die kleinen Gesten, die uns wieder Mut schöpfen lassen.


    Fehlende Unterstände hin oder her; so lange es Leute gibt, die beispielsweise ihr Auto liebevoll „Hoffnung“ nennen, gibt es für mich keinen Grund aufzugeben.

    Passt auf euch auf, verliert nie die "Hoffnung" ;)


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 04.04.2025 – Ruhe im Herzen, Sturm da draußen

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    Hallo ihr Lieben,


    heute war einer dieser Tage, die still und ruhig erscheinen – und doch spürt man unter der Oberfläche das Brodeln. Wenn man dann einmal einen Blick vor die Tür wirft, hinaus aus dem eigenen Garten, dann sieht man, dass da draußen längst ein Sturm tobt.


    Es war ein Tag voller Kontraste, denn während ich die Sonne über Prigorodki untergehen sah, braute sich draußen eben jenes Unwetter aus Überfällen, Verlusten und erhitzten Gemütern zusammen.



    🚨 Entwendeter KYS-LKW wieder aufgetaucht

    Im Morgengrauen erreichten mich erste Nachrichten: Der entwendete LKW der Gruppe KYS wurde gefunden. Jemand hatte ihn achtlos in der Nähe vom Balota Airfield abgestellt, und die Chicks in Action konnten ihn zurückführen. Es gab keinen Kampf, keine Gegenwehr. Der LKW stand einfach da, beschädigt durch Einschüsse an der Frontscheibe und dem Motor und mit drei Fässern an Board sowie jeder Menge Baumaterial – PropaGandalf hatte wohl in der Nacht zuvor auf den flüchtenden LKW geschossen und getroffen, doch die Räuber waren entkommen. Sie hatten das Gefährt dann wohl in Balota abgestellt.

    Warum ist unklar, aber er stand dort definitiv nicht lange.


    Und ich? Ich räumte unsere kleine Eckkneipe „Zur rostigen Axt“ in Chernogorsk auf, nichtsahnend, dass draußen in Chernarus schon wieder ein neuer Brand schwelte.


    🛻 Ein Herz aus Munition

    Nach getaner Arbeit entdeckte ich etwas Merkwürdiges in meinem Auto: Jemand hatte mit Munition ein Herz in den Kofferraum gelegt.

    War es eine Botschaft? Ein Scherz? Ein Zeichen?

    Vielleicht hat jemand mein Auto gefunden und sich einen kleinen Spaß erlaubt – oder es war tatsächlich ein ehrliches Zeichen der Sympathie. Das Symbol bewegt mich. Doch warum ausgerechnet Munition? Gerade ich, die doch Gewalt und Waffen so sehr meidet, aber beginnt sie als notwendiges Übel der Verteidigung zu begreifen. Vielleicht lag die Munition schon länger dort und ich hatte einfach vergessen, sie in das Eventfass zu lagern. Oder jemand hat sie mir dort ins Auto gelegt?



    Ein seltsames Gefühl überkam mich. Natürlich weiß ich, dass unsere Verstecke längst kein Geheimnis mehr sind. Doch solange niemand sie mutwillig zerstört oder uns ernsthaft schadet, werde ich weiterhin auf das Gute in den Menschen hoffen. Und wer weiß? Vielleicht werde ich eines Tages genau diesem Unbekannten begegnen und ihm mit diesem Auto helfen, das er stehen ließ und nicht gestohlen oder mutwillig zerstört hat – denn so funktioniert unsere kleine Welt hier draußen: Irgendwann schließt sich der Kreis wieder. Für den Moment bin ich dankbar, dass ich mein Auto noch habe.



    🍖 Ein friedliches Lagerfeuer

    Am Camp angekommen, traf ich auf Pinky. Gemeinsam grillten wir Schweinesteaks, denn das Lager brauchte dringend frische Vorräte und Pinky war reichlich vom Jagdglück gesegnet worden.

    Dann plötzlich: Ein gelber Sarka fuhr aus Richtung Elektrozavodsk am Camp vorbei. Kein Hupen. Kein vereinbartes Signal; Fremde. Vorsichtig, aber offen trat ich auf die Straße und winkte. Das Auto hielt an. Drei Überlebende stiegen aus – freundlich und ohne Feindseligkeit. Sie sprachen Englisch und stellten sich als die zurückgekehrte Gruppe aus Tschechen und Slowaken heraus, die sich nun MISA nennen. Unsere Kontakte waren zuvor eher oberflächlich gewesen, aber am Camp hatten sie sich stets überwiegend respektvoll verhalten.



    Doch mir waren auch die Geschichten zu Ohren gekommen, die sich im Norden zugetragen hatten: Diebstähle, Überfälle und Baseraids gegen KYS und ein weiteres Duo. Ich spürte, wie ich innerlich zerrissen wurde zwischen meiner Abneigung gegenüber solchen Handlungen und dem Verständnis, dass in dieser Welt leider allzu oft nur das Recht des Stärkeren gilt und viele daran festhalten. Ich versuchte diese Gedanken bei Seite zu schieben und im Moment zu leben. Sie waren jetzt hier, am Camp. Und am Camp ist jeder willkommen, der unsere Lager und Arbeit respektiert. Egal, welche Armbinde getragen wird.

    Wir unterhielten uns kurz, dann fuhren sie weiter in Richtung Westen. Zurück blieb ein seltsames Gefühl: War ich zu nachsichtig? Oder einfach nur menschlich? Oder hatte ich gerade richtig gehandelt?



    💬 Schüsse in Balota

    Später zeigte ich unserem Besucher Cliffz die Spawnpunkte für Bretter in Prigorodki, als Black Lion und Pinky mit unserem schwarzen Gunter zurückkehrten und Schockierendes berichteten:

    Sie waren unterwegs auf ihrer Versorgungstour auf dem Rückweg nahe Balota beschossen worden – konnten aber zum Glück mit dem Schrecken entkommen.

    Niemand wusste Genaueres: Weder die Piraten von Balota ( Rheingauer! ), noch die Chicks oder KYS konnten etwas dazu sagen. Das Misstrauen wuchs, und mich quälte erneut das Gefühl der Ohnmacht: wieder einmal nicht helfen zu können. Wenigstens waren meine Jungs sicher heimgekehrt und konnten ihre Versorgungstour zu den Bambizelten starten.




    ⚠️ Zerstörung des Partyzelts in Elektro

    Doch leider erreichte mich bald darauf eine weitere schlechte Nachricht von Kanu und Pinky: Jemand hatte das Partyzelt in der Scheune von Elektrozavodsk entfernt. Wieder eine sinnlose Zerstörung, die mich tief traf. Wer tut so etwas? Und warum? Es war doch nur ein Ort, der anderen Zuflucht und Versorgungsgüter bieten sollte. Langsam scheint sich diese Spirale des Vandalismus immer schneller zu drehen, und es tut weh, das mitansehen zu müssen.


    Während Pinky und Kanu weiter unterwegs waren, um die Unterstände in Kamyshovo wieder aufzufüllen, beobachteten sie ein kleines Schlauchboot mit drei Überlebenden an Bord. Es fuhr in der Nähe von Kamyshovo an der Küste entlang Richtung Elektrozavodsk. Wer waren diese Leute? Wo kamen sie her und was hatten sie vor?


    Zumindest schienen sie nicht feindlich gestimmt, denn es fiel kein einziger Schuss. Dennoch lässt mich der Gedanke nicht los: Noch mehr Unbekannte, noch mehr Fragezeichen in diesen ohnehin schon angespannten Zeiten. Hoffen wir, dass sie in friedlicher Absicht unterwegs waren.



    🕯️ Eine Nacht am Feuer

    Ich spendierte Prigorodki einen weiteren Unterstand für die vielen Knochen, die wir aus der Jagdbeute gewonnen hatten, und stellte Knochenmesser her. Anschließend bereitete ich mich auf die Nacht vor, bastelte Fackeln und saß lange am Lagerfeuer. Ein Bambi, vermutlich einer von MISA, kam vorbei, nahm sich eine Fackel und etwas zu essen, dankte kurz und verschwand wieder in der Dunkelheit.



    Einmal hörte ich noch Schritte – doch niemand zeigte sich. Vielleicht war es nur der Wind. Vielleicht auch ein zögerndes Bambi, das zwischen Angst und Vertrauen schwankte.




    🏘️ Aufmerksamkeit für Elektrozavodsk

    Am Morgen beschloss ich, nicht untätig zu bleiben. Ich konnte das Partyzelt zwar nicht ersetzen, aber dafür baute ich am Camp dort zwei neue Unterstände – einen für Essen und einen für Seile, Leder und Jutebeutel. Zwei Schafe kreuzten meinen Weg und landeten ebenfalls auf dem Grill. Damit war Elektro wieder gut aufgestellt. Auf dem Weg zurück sah ich an der Tankstelle dann noch die Leiche eines Bambis. Offenbar war jemand mit seinem Spawnpunkt nicht zufrieden gewesen... Ich bestattete die sterblichen Überreste fachmännisch in einer Seebestattung. Möge er Frieden finden.


    Müde, aber zufrieden kehrte ich nach Prigorodki zurück.



    🚩 Nachtrag aus Balota

    Wie ich später erfahren sollte, hatten die Chicks in Action unseren Bericht über den Beschuss von Pinky und Kanu sehr ernst genommen und die Gegend um Balota noch am gleichen Abend untersucht. Dabei stießen sie auf eine Basis von MISA, die wohl kürzlich erst eingerichtet worden war. Berichten zufolge wurde zunächst seitens der CIA versucht, zu den Basenbesitzern Kontakt aufzunehmen und mit ihnen zu reden statt zu raiden, aber es kam dann zu einem heftigen Gefecht zwischen den Chicks und MISA, bei dem letztere offenbar empfindlich getroffen wurden. Das erklärte dann auch die Anwesenheit des Bambis an unserem Camp, das wohl einer der Gefallenen gewesen sein musste. So schließt sich auch dieser Kreis – und dennoch bleibt ein ungutes Gefühl in meinem Bauch zurück.

    Gewalt zieht immer Gewalt nach sich, ein Kreislauf, den eigentlich niemand wirklich gewinnen kann.


    Für die einen ein weiterer chaotischer Tag voller Verluste.

    Für mich war es ein Tag voller kleiner Dinge – wie das Herz aus Munition und die Tatsache, dass meine Freunde heil aus dem Beschuss gekommen sind.


    Und ja, ich hadere oft mit mir selbst:

    Ich verurteile Gewalt und Raubzüge zutiefst, und dennoch verstehe ich irgendwie die Verzweiflung jener, die zu solchen Mitteln greifen. Die Welt ist nicht mehr, wie sie einmal war – sie ist rau, brutal und oft ungerecht. Doch gerade deshalb versuche ich, zuzuhören und zu verstehen, aber ich komme oft aus dem Verurteilen nicht heraus und dann bricht sich meine Empörung Bahn.

    Zu viel habe ich schon erlebt und der Schmerz sitzt tief.


    Aber solange es noch kleine Zeichen der Menschlichkeit gibt, wie das Herz im Auto und hungrige Bambis da draußen auf Hilfe angewiesen sind, solange bleibe ich hier.


    Mit Hoffnung im Gepäck, einem Platz am Feuer und einem offenen Ohr für alle, die es brauchen.



    Bleibt am Leben, passt auf euch auf und verliert nicht den Glauben daran, dass es trotz allem noch Gutes gibt.




    gez.

    Herz-aus-Gold 💛