Herzensgrüße von Vanilla Chernarus (1.28)

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom 05.08.2025 – Von Schlingel-Schlangen, Vorurteilen und Vandalen

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    „Hallo, hallo? Einsatzleitung? Prigorodki wurde angegriffen... mal wieder. Unterstände zerstört.“


    Willkommen zu einem weiteren Kapitel aus der Reihe: „Wie viel Mist passt in einen Tag?“

    Spoiler: Mehr, als ihr denkt.


    🐍 Sneaky Snake am Camp

    janinesta (Selina) und ich starteten den Tag relativ gechillt am Camp in Prigorodki.

    Selina sah's zuerst: Ein Bambi im Polizeidress am Beet. Feuerwehrhelm obendrauf – als ob er nicht wusste, ob er heute Brände löschen oder Leute festnehmen will.

    Mein erster Gedanke: Polizeiklamotten in Chernarus bedeuten meist, dass der Träger in einer Polizeistation war. Also hat er bestimmt ne Waffe auf dem Rücken oder im Rucksack…

    Dann sah ich sie: Über dem Rücken baumelte auch noch eine R12. Klar. Super Startbedingungen.

    Selina übernahm die Ansprache. War in ihrer blauen Sanitäterrobe besser dazu geeignet als mein militärisches Ich mit Finger am Abzug.

    Das Bambi stellt sich als SneakySnake vor.



    Ich schwöre, da hat sich jemand bei der Namenswahl gedacht: "Wie viele Red Flags passen in einen Namen?" Er so: Ja!
    „Sneaky“ UND „Snake“? Da kannst du dich ja gleich Samariter-Schlitzer oder MisterMistkerl nennen.

    Also blieb meine R12 natürlich in der Hand. Nicht, weil ich Streit suchte, sondern weil ich bei dem Namen nicht mal meiner eigenen Oma den Rücken zudrehen würde. Zumindest nicht hier in Chernarus.

    Erst schien er friedlich, aber irgendwie machten wir uns alle gegenseitig nervös. Aber er schrieb Selina sogar Nachrichten, statt stumm zu starren und mit dem Kopf zu schütteln – ein echter Fortschritt in Sachen Kommunikation!

    Wollte keine Spenden, lieber selbst grillen, selbst hacken, selbst fischen. Süß. Fast schon niedlich. Aber er wusste, was er wollte. Das war gut.

    Ich gab ihm still den Beinahmen „Selbstversorger-Bambi“.

    🏰 Besuch vom einsamen Umherwanderer

    Nebenbei erzählte mir janinesta (Selina) von einem „einsamen Umherwanderer“ an der Burg, den sie vormittags getroffen hatte. Nicht der friedliche Wanderer von einst, der am Ende nicht ganz so friedlich im Nordwald lag. Auch nicht der einsame Wanderer, der hier am Camp seine Runden drehte.

    Dieser bei ihr war ein anderer gewesen. War wohl freundlich und fragte nach einem Ghillie.

    Na klar, Kollege!

    Am besten stellen die bei der Burg gleich ein rotes oder gelbes Fass mitten auf den Sniperhügel mit Ghillie, VS-89 und jeder Menge Munition. Gegen Eintritt, versteht sich.

    Canned Hunting in der Burg...

    Pff... als ob man da einfach jedem Hinz und Kunz nen Ghillie geben würde.

    Aber Selina? Die antwortete Wahrheitsgemäß: Haben wir grad leider nicht da... Oh Mann.

    Langsam weiß ich, warum Herz sie insgeheim als "Herz 2.0" bezeichnet. So ein zartes Gemüt... aber ich sag euch, unter der Schale, nehmt euch in Acht!
    Also kein Ghillie für den Umherwanderer. Was haben die Leute nur alle mit diesen Tarnanzügen?


    🦌 Mehr Bambis in Prigorodoki und viele viele Leichen

    Anschließend zeigte janinesta (Selina) Neuzugang SneakySnake noch, wie man fischte, dann verabschiedete sie sich und zog weiter.

    Ich blieb im Mordwald, beobachte die Schlingel-Schlange aus sicherer Entfernung. Der ging wirklich ständig zum Sumpf, fischte, kam zurück. Man glaubte es kaum.

    Keine Anstalten, das Camp zu verwüsten. Im Gegenteil. Dann legte er vor dem Camp ein kleines Feld an, als wolle er hier einziehen...

    Alles fast schon langweilig friedlich… bis ein zweites Bambi auftauchte. Tja: Was soll ich sagen? Sei vorsichtig, was du dir wünscht.


    Da schlich sich ein zweiter Schlingel am Zaun beim Brunnen entlang bis zu unserem Snake. Ich saß oben im Gebüsch und beobachtete. Ähnlich wie ein Dokumenarfilmer in einer dieser alten Tierdokumentationen, die es früher mal gab. Das versprach spannend zu werden.

    Innerlich bedauerte ich es, dass ich niemanden hatte, mit dem ich eine Wette abschließen konnte. Was würde passieren?

    Messer im Rücken, Schüsse aus dem Hinterhalt oder gar Händchenhalten am Lagerfeuer mit gemeinsamen "Novy Ya..."?

    Alles war denkbar.

    Und was passierte?

    Nichts.


    Bambi Nr. 2 trank, Snake jätet sein Beet. Dann tänzelten sie etwas um sich rum und verschwanden ins Camp und somit raus aus meiner Sichtweite.

    Ich wollte gerade meine DMR aus der Hand legen, dann ein Schuss.

    Ich sofort auf 180. Das war ne verdammte Shotgun, eindeutig!

    Klarer Fall – das musste Snake gewesen sein! Also rmusste Schlangenkind Schlangi Mc Schlangen Böse der Täter sein.

    Na dem würde ich aber was pusten!



    Aber kurz darauf rannte Bambi Nr. 2 weg und ballerte selbst.

    Ich gab einen Schuss auf das schießende Bambi Nr. 2 ab, aber natürlich verfehlte ich. Zum Glück nahm der nun erst Recht die Beine in die Hand und floh in Richtung Chernogorsk.

    Egal, ob er nun Täter oder Opfer war, er war somit weg.

    Snake lief noch mit gezogener RAK durch Prigorodki und ballerte.

    Das konnte ich so natürlich auch nicht hinnehmen. Also ein Warnschuss von mir. Trefferquote? Wie immer - nicht vorhanden.

    Aber war ja auch nicht beabsichtig. Immerhin brachte sich nun die Schlingel-Schlange auch in Sicherheit und versteckte sich im Mordwald. Ich selbst also raus da, etwas weiter gen Westen mit Blick auf den Rohbau.


    Dann wurde es unübersichtlich:

    Bambi Nr. 2 kam nach einiger Zeit zurück – diesmal mit einem „Brudi“ oder einem "Cousin". Nennt es, wie ihr wollt.

    Beide gingen in den Rohbau. Nicht wirklich der Ort, an dem man neue und ungezwungene Kontakte knüpft oder an den man geht, wenn man nichts im Schilde führt.

    Für mich blieb kaum Zeit zu reagieren, den dann da tauchte Gustv (Jannik) auf.

    Ja, unser Stammgast Jannik. Auf der Suche nach Action.

    Und hinter ihm? Noch ein weiteres Bambi mit weißer Hose und ziemlich altem Gesicht. Erinnerte schon fast etwas an den alten Silas.

    Aber war deutlich aggressiver unterwegs.

    Bambi Nr. 3 erschoss Jannik mitten im Camp. Einfach so. Ich konnte leider nichts unternehmen, da ich eine ungünstige Position erwischt hatte und die Herren im Rohbau nicht aufschrecken wollte.

    Jannik kam an der Küste raus und Bambi Nr. 3 verbarrikadierte sich im Kochhaus. Mal wieder... es ist immer das Kochhaus!



    Brudi & Bambi Nr. 2 kamen ins Camp, Jannik versteckte sich in Silas alter Hütte und warnte sie noch: „Da hockt einer drin.

    Ach Jannik. Heldenmut. Hab's ihm freigestellt, ob er still bleiben möchte oder sie anspricht und warnt. Hat sich fürs Reden entschieden.

    Sekunden später: Peng. Jannik wieder tot.

    Getroffen von der MKII vermutlich von Bambi Nr. 2.

    Aber das Opfer von Jannik war nicht vergebens, denn nun wusste ich wenigstens, dass ausnahmslos alle am Camp Feinde waren.

    Yes! Keine Rücksicht mehr. Jetzt wurde gerockt!
    Dachte ich, aber als ich am Camp ankam, rannten Bambi Nr. 2 und sein Brudi in Richtung Elektrozavodsk.

    So ein Mist... aber immerhin direkt in die Arme von Jannik, der sich wieder an der Küste gefunden hatte.


    @Niggo und janinesta (Selina) kamen nun auch zur Verstärkung, als es Nacht wurde. Selina machte das Kochhaus sauber (inkl. Leiche von Bambi Nr. 3 im Flur – sehr dekorativ).

    Ich zog mit Niggo los in Richtung namenloses Dorf. Jannik stellte seinen Mörder, schoss und starb. Aber der Täter wurde wohl auch übel erwischt.

    Von Bambi Nr. 2 fehlte jede Spur. Dann auf einmal: Schüsse auf mich vom Berg her – dann wieder Ruhe.


    Selina bekam kurz danach Besuch von einem Brechstangen-Bambi im Koch-Haus. Sprach ihn freundlich an, aber als er die Brechstange hob, machte sie kurzen Prozess.

    Ich sag ja: Unter der Schale... nehmt euch in Acht!


    Ich fand später Janniks Leiche auf einem Felsen und die des Angreifers, dem Brudi. Das Komische: Der Typ muss sich selbst erledigt haben.

    Und oben am Berg lag noch eine dritte Leiche. Die von Bambi Nr. 2 auch Selbstmord.

    Da dämmerte es mir: Ich rannte zurück – und ja, der Pit Stop bei Prigorodki war komplett abgebaut worden, alles auf den Boden geworfen, auch im Camp herrschte Chaos.

    Wer’s war? Keine Ahnung. Brudi, Bambi Nr. 2, Nr. 3, oder doch Snake? Manuel Neuer oder Ralf Schuhmacher? Oder vielleicht alle zusammen? Ich war einfach nur noch maximal verwirrt.

    Jannik war’s jedenfalls nicht, soviel konnte ich mit Sicherheit sagen.

    Also: Wiederaufbau. Niggo, Selina und ich knirschend am Arbeiten.



    🧸CapLep am Camp

    Da taucht CapLep auf. Lief direkt nach der Schlacht zur Straßensperre und grüße. Ich lief langsam auf ihn zu, versuchte möglichst entwaffnend zu wirken. Aber ich konnte nicht wissen, ob das da wieder einer der Aggro-Bambis von gerade eben war oder nur ein harmloser Tourist.

    Erstmal gabs Kommunikationsprobleme, aber dann stellte er sich als CapLep vor. Suchte Action. Ich geb’ ihm stattdessen Campführung.



    Schicke aber Jannik nach Nizhnoye und Berezino, weil ich ein schlechtes Gefühl hatte. Herz hatte mir davon erzählt, dass es Leute gab, die ein Camp verwüsteten, sich umbrachten und dann an einem anderen Camp weitermachten.

    Und bingo: Nizhnoye Unterstand weg, Zelt leer.

    Berezino: Explosionen, Eindringlinge an der Kirche, Kleidung aus Zelten geworfen... Oh Mann!

    Ich sagte ihm: Erst beobachten. Und zur Abwechslung rannte er tatsächlich mal nicht einfach ins Gefecht rein. Es blieb ruhig und nichts weiter passierte. War wohl eine Falle gewesen, die so nicht zugeschnappt hatte.



    In Prigorodki tauchen Crippsy77 und bored.games.geek auf, redeten mit Selina.

    Chernogorsk? Auch Unterstände weg. Zum Glück kümmerten sich Jammet, Black Lion, Pinky und s-tlk zwischen zwei Atemzügen um den Wiederaufbau.


    🔫 Provozierter Selbstmord

    NiggoB meldete eine Rauchgranate auf der Straße vor dem Camp. Ein Bambi. Er wollt es ansprechen, da schoss es.

    Ich gab vom Fabrikdach aus den ersten Schuss auf den Angreifer ab (daneben) und einen zweiten (Treffer) sowie einen zur Sicherheit (Treffer).

    Bambi fiel, Niggo war safe.

    Beinschüsse? Später mal... Das Bambi hier hatte mich für einen Selbstmord missbraucht. Schon frech.



    🐍 Sneaky kommt zurück

    Und dann: SneakySnake wieder da.

    Kam ans Camp.

    Er erzählte, er sei zuvor von ’nem Bambi mit MKII beschossen worden, habe sich nur gewehrt.

    Ich fühlte mich plötzlich mies – hatte ihn wohl zu Unrecht verdächtigt. ABer es hatt so gut gepasst. Der Schuss der R12... aber natürlich hatte ich die schallgedämpften Schüsse auf ihn nicht gehört.

    Entschuldigung ist später raus. Konsequenzen… tja, die werden sicherlich kommen.


    👍Caplep kommt wieder - diesmal mit Freund

    Später kam CapLep wieder – diesmal mit Ghillie-Kumpel Straussi, zusammen die „Stockenten“ oder die "Enten" wie ich sie liebevoll nennen.

    Ich wollte SneakySnake noch Nägel geben für seine neue Bleibe (die er hoffentlich nicht zu nah am Camp aufbaut, wegen Sicherheitsrisiken und so...) dann Peng. Schuss in meine Seite, Sniper vom Berg aus. Klassiker. Ich rannte in Deckung.


    Arbeitete mich zum Camp vor, wurde wieder beschossen und konnte schließlich SneakySnake noch warnen und den Stockenten bescheid geben.


    Rheingauer kam zur Hilfe. Meldete Schritte bei seinem Ausguck. Dann Schüsse. Ziel tot. Vermutlich unser Sniper. Wollte uns wohl in den Rücken fallen.

    Ein Problem weniger. Ich sicherte seine Leiche und bestattete die Überreste fachgerecht im Meer.


    Snake erzählt abends, Zombies hätten ihn unterwegs erwischt. Seien irgendwie durch eine verschlossene Tür gekommen. Alle Nägel weg.

    Der Arme... aber das passiert hier leider auch.


    Dann kamen noch WhiskeyMixer und Mora und boten ihre Hilfe an. Es blieb zwar ruhig, aber sie bauten noch einen Unterstand in Chernogorsk auf.

    Danke dafür.


    🔥Fazit:

    Prigorodki lebt – aber es ist wie ein Patient auf der Intensivstation: technisch am Leben, praktisch jederzeit wieder am Abnippeln.

    Ich? Wieder mehr Fragen als Antworten.

    Und „Sneaky Snake“? Weniger sneaky und Snake als erwartet, aber immerhin nicht der Böse heute.


    Prigorodki – wir pflanzen Kürbisse, füttern Bambis und bauen Unterstände…

    …nur damit am nächsten Tag wieder irgendein Horst alles einreißt.

    Nr. 371 - Ende

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom 06.08.2025 – Verkohlte Kürbisse und Schrödingers Silas

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    "Hallo, hallo? Einsatzleitung? Wir haben hier irgendwo ein Leck, hier tropft es..."

    🔪Hausgemachter Raid

    Regen. Regen. Und nochmal Regen.

    Prigorodki tropfte vor sich hin wie ein undichter Wasserkühler. Ich kontrollierte die Lage, fand nichts Verdächtiges – bis ich am Tutorial-Turm stand. Die Tür ging nicht auf. Das war mir gestern schon aufgefallen. Schloss ausgetauscht. Na super. Da muss man sich dann selbst raiden, weil so ein Scherzkeks es witzig findet, dir dein Schloss auszutauschen.

    Also gut. Ich raidete. Mit Knochenmessern.

    Langsam. Quälend. Aber hey – irgendwann gab die Tür nach. Sieg für mich. Ich brachte ein neues Schloss mit Code an. Fertig.


    Cherno war mein nächster Stopp.


    🏰Ein Ghillie für die Enten

    Unterdessen funkte dakel aus der Burg: Besuch. Die „Stockenten“ – Straussi & CapLep – standen vor dem Tor. Bewaffnet aber freundlich und mit weißen Armbinden, aber der Junker persönlich empfahl ihnen Rot. Silberwölfe sind ja verschollen und Weiß… sagen wir mal, Weiß hat hier noch ’nen gewissen Nachgeschmack. MISA *hust*

    Er gab ihnen einen Ghillie. Dafür gab’s Nägel und Reparaturmaterial. Tauschhandel wie in den guten alten Zeiten – nur dass die guten alten Zeiten noch voller Vorräte waren.

    🪓Unterstand für die "Rostige Axt"

    Ich checkte den Unterstand bei der Rostigen Axt, stellte einen weiteren auf und prüfte dann das Krankenhaus in Chernogorsk.

    Alles Routine. Noch standen die Unterstände dort, die meine Kollegen gestern aufgebaut hatten. Immerhin etwas.


    🎉Stimmuuung in Berezino

    Stimmuuung meldete sich nach Ewigkeiten und berichtete von einem Bambi mit DMR und Vorschlaghammer, das er in Berezino. Das Bambi rannte vor ihm weg – vielleicht, weil es gemerkt hatte, dass Vorschlaghammer und DMR nicht die harmonischste Combo sind, um Vertrauen zu bilden.

    Gerüchte über einen Raid in den Hochhäusern machten die Runde.


    Ich fuhr die Zug-Events ab – kein Erfolg. Schade.

    Dafür füllte ich die Camps in Nizhnoye, Elektrozavodsk und Solnichniy wieder auf. Essen ist das, was hier am ehesten als „Währung“ durchgeht. Vor allem Gemüse, wie mir scheint...



    ⛺Motivationsrede vom Pilzjunkie

    Zurück in Prigorodki dann das Highlight: verkohlte Kürbisse im Kochhaus.

    SneakySnake again?

    Nein. Zumindest trafen wir ihn nicht mehr an.


    Dafür aber den Pilzjunkie, Cone, – sowie Gustv ( Jannik) (mal wieder...), janinesta (Selina) und am Ende auch Pinky.

    Und dann legte der rastlose Wirtshausbesitzer mir mal eben hin, hier würde alles ohne die gute Herz-Aus-Gold verkommen. Wie schlimm das alles sei. Ganz verlottert...

    Ja. Klar. Danke für die Motivationsrede, Coach.


    Wir haben gestern das Camp unter Beschuss gegen fünf Angriffe verteidigt! Danach alles wieder aufgebaut, Stöckchen gesammelt, Unterstände errichtet – und du stellst dich hier hin wie der Dekorationsbeauftragte von „Einsatz in vier Wänden“ und jammerst, dass’s nicht aussieht wie im Werbeflyer und dass die Schuhe halt mal nicht erste Wahl sind...! Ernsthaft?!

    Herz-Aus-Gold hin oder her – selbst mit ihr würde das hier nicht plötzlich wie im Werbekatalog aussehen.

    Das ist Chernarus, kein verdammtes Wellness-Resort!


    Wir philosophierten dann trotzdem weiter – Schrödingers Silas kam zur Sprache.

    Vielleicht sitzt er gerade in einem Container oder einer Kiste, solange die Tür zu ist und keiner schaut. Vielleicht nicht.

    Aber wenn Silas wieder da ist, soll er ruhig vorbeikommen. Er weiß ja, wo das verdammte Camp liegt. Und wenn nicht soll er's halt lassen.

    Ende der Diskussion.


    Ich glaub irgendwann hatte der Gute Junkie dann auch genug von meinen Tiraden und verbalen Eskalationen. Er verabschiedete sich mit einem Lachen, nachdem ich ihm Silas' alten Besen in die Hand gedrückt hatte, damit er mal vor seiner eigenen Haustür kehren könne...



    Zwischendrin verschenkte Cala-j noch einen schwarzen Gunter mit roter Motorhaube an die Berezino Boys. Einfach so, weil er ein Auto zu viel hatte. Cala... die gute Seele.

    Ein Ausgleich für den verschwundenen Ada der Boys. Ihr erinnert euch? Der war ja auf mysteriöse Weise aus ihrer Base verschwunden.


    In Chernogorsk rettete ich ein Bambi vor Zombies, als ich Cones Kiste aufstellen wollte. Dankeschön? Fehlanzeige. Es rannte weg.

    Kurz danach explodierte die Tankstelle.

    Ja… „Zufall“.... ich weiß.


    Cala-j und Jannik befüllten am Ende nochmals Solnichniy und Nizhnoye. Danke dafür.


    In Prigorodki traf ich dann nochmal auf die Stockenten CapLep und Straussi. Dieses Mal mit roten Armbinden. Es gab noch allerlei "Spaß" am Camp, den meine Helmkamera aufgezeichnet hat. Clips folgen, sobald ich mal wieder etwas Ruhe habe. Aber ja, war lustig mit den beiden. Nur CapLep tat mir zwischendrin schon etwas leid...

    Ich verriet ihnen, wo sie ein Auto finden konnten und das wollten sie sich dann auch sichern. Stimmuuung hatte es mir zugeflüstert und ich dachte, die beiden könnten das gut gebrauchen.



    Vor dem Camp fand ich noch ein rotes Fass (Keine Ahnung von wem, aber danke!) und beschloss: Ab zur Burg. Dazu noch einen Schwung Schuhe – damit im Camp endlich wieder Platz war und Schwester Yeva ihre Hausschuhe kriegte.

    Die Wölfe unterwegs? Nebensache. Aber ich blieb auf Abstand zur Burg, damit ich nicht wieder mit einer Armbrust beschossen wurde. Keine Ahnung, was da jemand gegen mich hatte.

    Ich bin eigentlich ganz umgänglich, wenn man mich nicht näher kennt.


    Zum Abschluss gab's noch eine kleine Zeleno-Tour ohne Zwischenfälle.

    Und Derryl ( bored.games.geek) bekam über mich von Cone (dem Shroom-Man oder Mushroom-Junkie) die Info, wo ihr Humvee stand – in Tisy. Er holte ihn sich zurück und schuldet dem Ex-Kneipenwirt jetzt sagenhafte 100 Kürbisse.


    Na dann – guten Appetit.


    Nr. 371 - Ende.

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom 07.08.2025 – Von Schlangen, Fischen und Mittelfingern

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    "Hallo... Hallo Einsatzleitung? Das Bambi hat mir gerade den verdammten Mittelfinger gezeigt! Erhalte ich eine Schussfreigabe...?"

    Gustv (Jannik).

    Am Camp.

    Mal wieder.

    Dieses Mal bewusstlos, dann wieder aufgepäppelt am Camp.

    Cone, unser Pilzjunkie, kam auch nochmals vorbei. Musste seinen Kohldampf stillen und erzählte mir von einem Bambi, dem er just vor ein paar Minuten am Camp eine Zange gegeben hatte.

    Er wollte noch ein paar Nägel drauflegen, aber da war der Fremde schon weg. Klang verdächtig nach SneakySnake.


    🏠Das Schlangennest

    Also durchstreifte ich Prigorodki – und wurde fast von einem Baum erschlagen. Kein Witz.

    Das „stumme“ Bambi, das ich da fand, entpuppte sich dann – Überraschung – als Snake höchstpersönlich.


    Ich erklärte ihm ein paar Basics zum Basisbau, janinesta (Selina) kam später dazu.

    Und glaubt’s oder nicht: Der wäre mir beim Bau-Tutorial doch fast verhungert.

    Sein Magen knurrte lauter als ein Westwald-Bär im Paarungsmodus.


    Nach getaner Arbeit zischte er aus seinem „Schlangennest“ (Also dem Ding, was wir im Baututorial gebaut habe), wir sollen abhauen, er sei introvertiert und das sei sein Haus.

    Sympathieträger des Jahres – aber gut, wir zogen weiter, das Gezische noch im Ohr. Ich fand ja, ein "Danke" hätte gereicht.

    Aber so sind sie halt, die Bambis hier in Prigorodki.



    🧸 Das Bambi und der Teddy

    Dann kam ein Bambi nach Prigorodki und bewarf janinesta (Selina) mit einem Teddy. Und einer MKII.

    Danach rannte es weg. Einfach so.
    Sie starrte zurück. Fassungslos.

    🏹Benji wird gerettet

    Auf dem Weg nach Chernogorsk (Snacks für Cones Silas-Peter-Gedenkkiste) traf ich ein halbtotes Bambi.

    Benji.

    Ich fütterte ihn und zeigte ihm den Weg zum Camp in Prigorodki.

    War sofort klar: Der sucht nicht Seelenfrieden, sondern Action.

    Beim Angeln stellte er fest, dass man mit Fisch schlagen kann.

    Ich: „Das machst du hier nur einmal, dann bist du tot.“

    Er: „Nee, keine Sorge, das mach ich schon nicht."
    Ich: ...
    Er: "...dann nehm ich lieber ’ne Axt.“

    Charmanter Junge.



    Wir heilten ihn am Camp von Cholera. Die Berezino Boys brachten nebenbei einen Rucksack für Herz-Aus-Gold .

    Straussi & CapLep kamen ebenfalls an. Zunächst waren wir erstmal total im Alarmmodus, denn sie kamen wieder mit einem Boot, rannten an Land, die Waffe in der Hand. Ich befürchtete das Schlimmste, dann erkannte ich aber das Armband und gab Entwarnung.

    Die beiden grüßten freundlich und gaben Benji eine Armbrust – und der war selig.



    Kaum waren die Boys weg, lief mir ein Bambi über den Weg.

    Selina sofort: „Das ist der! Der, der mich beworfen hat!

    Ich lief fast in ihn rein und rief: „Erschreck mich nicht noch einmal so!

    Er schüttelte den Kopf, schwieg.

    Ich: „Rede! Wer bist du?“

    Er? Rannte.

    Ich hinterher, R12 im Anschlag: „Hände hoch!

    Er blieb stehen. Mittelfinger raus.

    Ich: „Beinschuss!.“

    R12: „Bin dabei.“

    Bambi lag. Ich fesselte ihn, verband seine Wunde – und hörte Janniks Stimme: „Ich war’s nicht!

    Jannik… ernsthaft jetzt? Von allen Bambis auf dem Server ausgerechnet Jannik...!

    Er wollte „sehen, wie wir auf Stumme Bambis reagieren“.

    Ja, jetzt weiß er’s.

    Ich versorgte seine Wunden und fertigte ihm eine Schiene an. Anschließend stellte ich ihm Benji vor, der gerade seine Armbrust an Zombies ausprobierte.

    Dann wollte er wieder sterben – und Benji weihte seine Armbrust "richtig" ein.

    Benji meinte noch "alles an ihm schrie, dass er er sterben wollte...", als wir bei Janniks totem Körper lagen. Ja, irgendwie hatte er recht. Auch wenn's traurig war.

    Gut, dass Herz nicht da war. Die wäre wohl am Ende auch Amok gelaufen... Aber hey, was hätte ich tun sollen? Stumme Bambis sind halt nun mal ein Sicherheitsrisiko und wenn sie nicht kooperieren sowieso. Besonders nach den Angriffen in letzter Zeit. Hoffe er macht nächstes Mal gleich den Mund auf...



    Abends ging’s dann doch noch zur Gedenkkiste nach Cherno. Snacks rein, Teddy rein – und drin lag ein Herz aus 10 Nägeln.

    Pilzjunkies Handschrift.

    Ich nahm’s dankend an.



    Greeny & Mora schauten noch vorbei, wir spielten etwas Verstecken, dann zogen sie ab.

    Pinky zeigte mir anschließend, wie der Typ mich vorgestern vom Berg aus getroffen haben konnte.

    Ich übte den Schuss an einem Zombie – und traf tatsächlich nach etwas Üben.

    Unglaublich.

    Aber Zombies sind halt keine echten Feinde.

    Da braucht’s noch viel, bis ich so weit bin...


    Und jetzt entschuldigt mich – ich muss meine R12 putzen.


    Nr. 371 - Ende.

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom 08.08.2025 – Der Lachs im Zweifel

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    „Hallo, hallo… Einsatzleitung? Ich bin immer noch nicht tot – auch wenn’s hier seit gestern nicht mehr an Leuten mangelt, die das gern ändern würden…“

    Der Tag startete, wie er hier meistens startet: mit einer schlechten Nachricht im Funk.

    Derryl ( bored.games.geek ) meldet, dass sein Kumpel John – brandneues Mitglied der Brits – in Zvir von einer Stolperdrahtfalle gegrüßt wurde. Lebt, aber will warnen.

    Danke für den Hinweis, John. Wir werden vorsichtig sein.


    Und ja, ich weiß ziemlich genau, welches Individuum so etwas wieder aufgestellt haben könnte. Zum Glück hat's Herz in ihrer Einöde dort nicht erwischt. Sonst hätten wir jetzt keinen Bericht, sondern ne' trockene Beerdigungsansprache.

    🐟 Lachs im Zweifel

    Zurück zu Prigorodki: WhiskeyMixer stand immer noch Wache nach dem Angriff. Mit Gustv (Jannik), NiggoB und Pinky verbrachte er noch einige Zeit am Camp und packte mit an.

    Dann verabschiedeten sich die Jungs und ich glaube für ihn gings wieder zurück in Richtung Norden. Der gute Whiskey nahm mich noch nach Chernogorsk mit, um nach den Unterständen zu sehen.

    Und janinesta (Selina)? Sie kam dazu und wir machten dann gemeinsam das, was man hier 'Vorräte holen' nennt – sprich: das halbe Krankenhaus auf links drehen, um ein paar Verbände und Medikamente zu ergattern. Die rostige Axt wurde natürlich auch kurz besucht.



    Zurück am Camp verstaute Selina dann erstmal alles ordentlich. Ich hatte ein wachsames Auge auf sie, lief durch das Camp. Dann stutzte ich. Da stand - oder saß plötzlich ein vollausgestatteter Überlebender mitten im Zelt! Granaten an der Weste, als wolle er gleich das halbe Camp in die Luft jagen.

    Wie hatte ich ihn übersehen können? Asche auf mein Haupt... aber zum Glück sah ich ihn jetzt. Nur... was tun?
    Was würde Herz-Aus-Gold tun? Selina warnen und ihn ansprechen. Okay. Okay. Tat ich alles, aber keine Reaktion.

    Selina blieb cool, fesselte ihn kurzerhand mit einem Seil. Und bevor jetzt alle mit dem Finger auf uns zeigen und schreien "UNSITTE AN DEN CAMPS!!!1111111 Team Wallraff ermittelt!" Was hättet ihr in eurem trauten Heim gemacht, wenn ihr die Woche woher ständig angegriffen und beschossen worden wärt?
    Kein weiteren Fragen, euer Ehren.


    Kaum war Selina fertig, fing der Typ an sich zu bewegen.

    Ich beschwichtigte: „Alles gut, alles gut. Alles ist okay, ist nur eine Sicherheitsmaßnahme...

    Ich glaube mein panisches Beschwichtigen hat ihn vermutlich erst recht nervös gemacht, aber er blieb brav hocken.

    Ich fragte ihn also nach seinem Namen. Er stellte sich als DerLachs vor – und zeigte Verständnis.

    Logisch, das hätte ich wohl auch gezeigt, wenn ich im Heim eines anderen gefesselt vor zwei bewaffneten Hausherren hocken würde...

    Wobei? Nö... ich glaub ich hätte schimpft und geflucht wie ein Rohrspatz im Revierkampf.

    DerLachs also... aber der Name sagte mir etwas. Er stammte aus dem anderen Chernarus und ich meine bei meinen Besuchen dort und den Kontakten mit VCU den Namen auch mal aufgeschnappt zu haben.


    Also löste ich seine Fesseln.

    Etwas übergriffig fand er es dann am Ende schon, aber hey – meine R12 hätte wesentlich übergriffiger werden können. Verlasst euch drauf.

    Und so wurde ihm nichts abgenommen, alles gezeigt und am Ende zog er friedlich seiner Wege.

    Die Moral von der Geschicht: AFK am Camp - das macht man nicht.... (Zumindest nicht ohne allgemein hin als Sicherheitsrisiko zu gelten).


    🍌Besuch bei den Bananen

    Bei den Banana Ops tauchte auch ein Fremder auf – aber diesmal kein Feuerwerk an Schüssen, keine Leichen, kein Überfall. Vielleicht wollte er nur gucken. Das ist hier so selten, dass ich und vermutlich auch die Bananen ziemlich misstrauisch wurden. Naja am Ende blieb alles friedlich. Auch ne Überraschung.


    🧳Umzug mit Hindernissen

    CapLep und Straussi gaben sich auch mal wieder die Ehre. Ich musste lachen. Irgendwie schien es ihnen bei uns zu gefallen.

    Das mit dem Auto wurde leider nichts, wie sie mir erzählten. Aber ihr Umzug hatte wohl auch so funktioniert. Mit viel Geduld. Keine Ahnung von wo nach wo die Reise ging, ich fragte auch nicht danach.

    Aber ich war froh, dass alles geklappt und sie nicht mit Umzugskartons bewaffnet überfallen worden waren auf dem Weg ins Eigenheim.



    In Chernogorsk dann ein paar Schüsse und – Überraschung – jemand spendete doch tatsächlich Nägel in einem Bambi-Zelt. Danke. Ehrlich.


    Zum Schluss zogen Black Lion und Jammet nach Myshkino für ein paar Jägerklamotten und brachten als Souvenir eine DMR für NiggoB mit. Als kleines Dankeschön, dass er so tatkräftig beim Verteidigen des Camps half und generell für die beiden ein guter Kumpel geworden war.

    Und ich?


    Ich sitze nun hier, schreibe mir die Finger wund und frage mich, ob ich mich langsam damit abfinden sollte, dass meine Hauptwaffe nicht die DMR oder die R12 ist, sondern ein verdammter Stift...


    Nr. 371 – Ende

  • 💌 Herzensgrüße vom 08.08.2025 – Begegnungen

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    Hallo ihr Lieben,

    nach einigen Tagen der Ruhe melde ich mich zurück.

    🌱 Blick in den Alltag

    Bereits seit einigen Tagen folgte mein Leben hier einem stillen, fast meditativen Rhythmus. Die Morgende begannen stets gleich: ein paar Handgriffe im Garten, das sanfte Rascheln von Blättern, das Knirschen des Kieses unter meinen Schuhen. Ich sprach nur das Nötigste – nicht, weil mir die Worte fehlten, sondern weil sie hier nicht gebraucht wurden. Danach zog ich mich in meinen Turm zurück, wo die Stille wie ein Mantel um mich lag. Kein Zwang, keine verschlossene Tür – nur die Entscheidung, den Lärm in mir selbst leiser werden zu lassen. Schwester Yeva kümmerte sich fürsorglich in Erzbischof Nickolus ( Nickel) Abwesenheit um mich, brachte mir hin und wieder etwas Warmes zu essen und ließ mich sogar auf den Turm der Kirche.


    Als ich oben stand, umfing mich ein weiter Blick, der fast wie eine sanfte Umarmung wirkte. Einfach in die Ferne schweifen… die Augen über das Grün des Waldes gleiten lassen, als wäre es eine ruhige See. Der Wald lag da, still und unversehrt, als hätte er niemals Gefahr gekannt – als könnte nichts und niemand seine Harmonie stören. Für einen Moment glaubte ich fast, auch in mir könne es so friedlich werden.


    Lautlos hielt die Welt für einen Augenblick den Atem an. Doch dann entdeckte ich zwei Gestalten in der Ferne. Ich hob das Scope meiner Blaze, um sie näher zu sehen. Einer der beiden winkte. Schließlich hob er erneut die Hände – und machte mit den Fingern eine Geste an seinem Hals, als wolle er mir die Kehle durchschneiden. Mit pochendem Herzen hielt ich das Gewehr auf ihn gerichtet. Mein Puls beschleunigte sich weiter, ich begann zu zittern. Die Versuchung, abzudrücken, war da – es war eine offene Provokation und solche blieben in Chernarus selten folgenlos. Doch ich zwang mich, die Waffe sinken zu lassen. Das war nicht ich. Plötzlich hob er entwaffnend beide Hände winkte noch einmal und rannte mit seinem Begleiter in Richtung Burg der Burg.


    Dann trat Schwester Yeva neben mich. „Schwester Herz, Ihr solltet besser nach unten gehen. Lasst die Königin und mich das regeln. Es ist nicht sicher hier oben.“ Ihre Stimme war ruhig, aber bestimmt. Ich nickte, folgte ihrem Rat und stieg in geordnetem Schritt hinab. Zurück in meiner Kammer lauschte ich in die Stille – keine Schüsse. Das war ein gutes Zeichen.

    Irgendwann glitt ich in den Schlaf.


    🌫️ Träume im Nebel

    In meinem Traum war ich ebenfalls in einem Turm, nicht unähnlich diesem Hier. Aber die Fenster waren nicht zugebaut, sondenr offen. Nebel legte sich um die Mauern, als würde er sie umarmen. Etwas knistert in der Luft – dann segelt ein Blatt Papier durch den weißen Schleier, dreht sich langsam, als wüsste es genau, wohin es gehörte und flatterte zielgerichtet durch das Fenster. Direkt in meine Hand.

    Alt, rau, fast wie Pergament. Nur drei Worte standen darauf: Tranquillitas. Serenitas. Pax. Ich war wahrlich kein Experte auf dem Gebiet des Lateinischen, aber diese Worte kannte ich sogar.


    • Tranquillitas – innere Ruhe, das Aufhören des Lärms im Kopf.
    • Serenitas – heitere Gelassenheit, Klarheit trotz Sturm.
    • Pax – Frieden, der nicht nur das Schweigen der Waffen bedeutet, sondern ein Zustand der Seele.

    So schnell sie gekommen waren, verschwammen die Worte wieder. Typisch für einen Traum, man konnte nicht zweimal das Gleiche lesen... doch zum ersten Mal seit Langem hatte ich das Gefühl, dass ich sie eines Tages wiederfinden könnte. Der Nebel bewegte sich wie ein Atem durch die Mauern, und als ich erwachte, hallte das Gefühl noch in mir nach.


    🔥 Treffen am Feuer

    Tatsächlich öffnete Schwester Yeva wenig später das Tor des Turms. Ich trat hinaus und streckte mich, als die kühle Luft mein Gesicht berührte. Auf dem Hof kam mir janinesta (Selina) entgegen. Wir setzten uns ans Feuer, und sie begann zu erzählen. Ich berichtete ihr lachend, dass ich inzwischen genau wusste, wie viele Steine der Turm zählte – zumindest im für mich sichtbaren Teil: 378.


    Es tat gut mit ihr am Lagerfeuer zu sitzen und ihre Stimme zu hören. Man vermisste mich in Prigorodki, aber alle kümmerten sich rührend um das Camp.

    Die beiden Besucher vom Turm waren stef und Herbert von den Streunern gewesen. Sie hatten mich erkannt und wollten vorbeikommen. Die Geste mit dem Finger an der Kehle? Ein bedauerliches Versehen. Wie gut, dass ich nicht abgedrückt hatte... Sie waren etwas enttäuscht darüber, dass ich derzeit keinen Besuch empfangen konnte oder wollte (von den Burgbewohnern einmal abgesehen), aber es war besser so und diente meiner inneren Ruhe. Es hätte sicherlich nicht geschadet, die beiden zu begrüßen, aber so war es wohl besser. Selina kannte sie nicht.

    So erzählte ich Selina auch die Geschichte, wie wir einst ihren Freund Steph vor einem Angriff in Prigorodki gerettet und nach Elektrozavodsk zu seinen Freunden gebracht hatten. Das war noch gar nicht so lange her gewesen und am Ende hatten sie sogar geholfen, das Camp zu verteidigen. Sie hatten gewiss keine bösen Absichten gehabt. Die Burgleute gaben ihnen zum Abschied ein VSS-Magazin, etwas zu essen – und Schwester Yeva ihnen wohl auch heilige Tomaten.


    🎯 Suedas Einsatz

    Sueda, Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371, hielt in Prigorodki währenddessen tapfer die Stellung. Selina erzählte, dass sie sich unermüdlich einsetzte, auch wenn ihre impulsive Art manchmal für Aufregung sorgte und wenn sie in letzter Zeit immer häufiger ihrem Unmut durch Schimpfen Luft machte. Ich schmunzelte – ja, am liebsten würde Sueda wohl jeden Angreifer sofort vom Zaun schießen, aber vielleicht war genau das der Grund, warum Prigorodki trotz Vandalismus und Angriffen momentan noch stand.


    Oft sprach Selina auch von Pinky und NiggoB , die tatkräftig mithalfen. Jannik kam fast täglich vorbei, natürlich nicht ohne den einen oder anderen Unfall. Die Vorstellung, dass all diese Menschen zusammenhielten, während ich hier meine Einkehr hielt, rührte mich tief.


    Wenigstens hatte sich Niggo vom Angriff des falschen Bischofs erholt. Wir sprachen über mein Gespräch mit Nickel und über das Ritual. In einem Punkt waren sie und ich uns einig: Würde und Erinnerungskultur waren wichtig – vielleicht sogar das Wichtigste.

    📜 Erzählungen aus der Ferne

    Etwas später erzählte ich Selina noch von meinem Traum, in dem Berezino angegriffen worden war. Sie war überrascht, denn dort hatte tatsächlich ein Angriff stattgefunden, während ich hier war. Das Ganze war mehr als eigenartig. Außerdem erzählte sie mir von der großen Schlacht in Novodimitrovsk, bei der sich viele gegen MISA verbündet hatten. Ich fragte mich noch immer, ob das der richtige Weg gewesen war, aber ich konnte den Unmut der einzelnen Gruppen verstehen.

    Nun war es ruhiger geworden, zumindest im Norden– aber wir wussten beide, dass es nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm war und zumindest in Prigorodki war von dieser Ruhe noch nichts zu spüren.


    Ich erzählte ihr, dass ich noch nicht wüsste, wie lange ich bleiben würde. „So lange es dauert“, sagte ich. „Bis ich wieder bereit bin.“ Sie nickte. Wir verstanden uns auch ohne viele Worte.



    🌅 Zum Schluss...

    Tief in mir wusste ich, dass der Moment kommen würde, an dem ich zurückkehrte. Aber nicht heute. Noch nicht. Bald vielleicht.

    Bis dahin: Bleibt wachsam und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold/Cor auri 💛



    ~~~ Freigegeben durch Erzbischof Nickolus ( Nickel), Archivleitung Enklave der Stille im Auftrag der Kirche von Morthana am 11.08.2025 um 21:40 Uhr. Möge sie im Licht Morthanas Klarheit finden. ~~~

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom 09.08.2025 – Party, Party, Party!

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    „Hallo, hallo… Einsatzleitung? Ich lebe noch – und habe heute gelernt, dass eine Einweihungsfeier in Berezino ungefähr so vorhersehbar ist wie ’ne Mine in Tisy....“


    Der Tag begann eigentlich harmlos – so wie eine Gruselgeschichte, die mit „Es war einmal“ anfängt.

    Pinky fand im Industriegebiet 70 Nägel. Nicht in ’ner Box, sondern einfach so auf dem Boden verstreut. Ungewöhnlich? Ja. Einen Notruf wert? Nö.


    Dann räumten janinesta (Selina) und ich noch etwas am Camp auf.


    🏠Cala-J bricht bei sich ein

    Cala-j hingegen… der hatte Spaß. Jemand hatte seine Garage geknackt, nur um den Code zu ändern. Wer macht sowas? Offenbar jemand mit zu viel Zeit und zu wenig Einfühlungsvermögen. Zum Glück kriegte Cala-J die Bude wieder relativ leicht auf. Nebenbei erzählte er was von einer Spur aus Kleidungsstücken. Fotos gab’s keine, aber mich erinnerte das sofort an Stimmuuung. Hatte der das nicht mal aus Jux gemacht?

    Würde jedenfalls passen.


    🎉Einweihungsfeier in Berezino

    Und dann – Party, Party, Party! Die Berezino Boys luden ein: Einweihungsfeier im „Letzten Fläschle“.

    Ich also hin, weil… naja, kostenloses Essen, Musik und Drama-Chancen sind selten eine schlechte Kombi.


    Es gab wirklich alles: Gute Musik, eine eigens gebastelte Lobeshymne aufs Lokal (hätten wir hier Kassetten auf Vanilla, das Ding müsste unbedingt auf eine drauf!), Feuerwerk mit Signalfackeln und natürlich Gäste ohne Ende. Sogar der Pilzjunkie war da. Und, Überraschung: Er war mal nett. Also nett wie in "ich werf jetzt mal eben nicht gleich ne Granate in euren beschaulichen Kreis". Am Ende hat er noch nicht einmal ne klitzkleine Mine hinterlassen. Vielleicht hat ihm das Spezial-Steak der Bitboys ja wirklich geschmeckt. Er war jedenfalls umgänglich, also dachte ich mir : Probieren wir’s auch mal mit Nettsein. Spoiler: Hat zur Abwechslung mal ganz passabel funktioniert.


    Auf der Gästeliste standen außerdem HC_GraveDigger , Daniel und Rudi von "Honor and Courage" und Kannis (Günni) ein Neuling unter dem Schutz der Jungs. Die trugen jetzt übrigens Armbinden aus Kannibalen-Fahnen. Ganz subtil. Hoffentlich kriegt die Kirche von Morthana keinen Irritationen davon... Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das ist der Haut nicht sehr bekömmlich.

    Bitwalker und Bitwanted waren als Kneipenwirte natürlich auch da. Jannik kam später dazu – suchte erst noch seinen Hut, fand ihn nicht, durfte aber trotzdem feierlich die Fahne hissen.


    Es wurde gegessen, getanzt, getrunken (und ja, nicht nur Pipsi), geknabbert… Nein, nicht an Menschensteaks... und dann natürlich geprügelt. Weil, come on – was wäre das „Letzte Fläschle“ ohne eine deftige Keilerei? Zack – erster lag, ich durfte reanimieren. Soweit, so vorhersehbar.

    Pinky tauchte irgendwann auch mit dem Boot auf. Wir witzelten schon über „BBBB – Berezino Boy's Bed & Breakfast“.

    Junior ging noch in den Ring gegen Jannik, keiner starb. Alles gut…


    Bis nach dem Grillen. Da schmiss sich Junior in ein rosa Kragenkleid mit pinken Capri-Hosen, tanzte sich ins Lagerfeuer und...fiel um – mausetot.

    Vermutlich noch ausgepowert vom Faustkampf. Ohne Toten wär’s wohl keine richtige Einweihung gewesen, also danke für die Vollständigkeit.


    Im Morgengrauen löste sich die Truppe auf. Mit Ballerei, klar. Ich zog mich zum Auto zurück.




    🚗Heimweg mit Hindernissen

    Ich fuhr los, nur um kurz darauf Pinky und den Pilzjunkie in Nizhnoye abzuholen, weil ihr Boot irgendwo nach Berezino den Geist aufgegeben hatte.

    Also mussten sie schwimmen. Bestimmt ein schöner Anblick, aber ich kontne ihn nicht genießen. Musste ja fahren.


    janinesta (Selina) eingesammelt, ein paar Militärevents abgeklappert, unterwegs noch Schafe auf „Samariter Art“ (mit dem Auto...) erlegt. Dann steckte das Auto fest. Selina schob an, irgendwas machte „komisch“ –Motor fast hinüber. Powerfrau. Ich sag's ja... Zum Glück hatte ich ’nen Brenner dabei. Weiter zum Heli-Crash. Ich wollte vorsichtig sein, Selina so: „Es gibt nur einen Weg – rein.“ Also rein. Viel war nicht zu holen, zurück nach Prigorodki.


    🥩Stimmuuung am Camp und mal wieder Vandalismus pur

    Dort warteten schon der Pilzjunkie und sein (bester?) Kumpel Stimmuuung (diesmal mit Stimmproblemen...). Es wurde noch ein bisschen rumgealbert, dann zogen sie weiter. Ich grillte Lammsteak um Lammsteak, hatte so viel Fleisch, dass ich damit nach Elektrozavodsk fuhr.

    Und dann: Schock. Alle Zelte leer. Unterstand zerstört. Danke, du dreckiger Vandale. Du schläfst wohl nie...

    Also alles notdürftig aufgefüllt, weiter nach Solnichniy und Nizhnoye – immerhin dort kein Chaos.

    Letztes Zugevent? Ereignislos. Ich? Müde wie ein Faultier.


    Morgen wird bestimmt wieder „ruhig“…


    Nr. 371 - Ende

    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

    3 Mal editiert, zuletzt von Ersetzbares Crewmitglied () aus folgendem Grund: Formulierung an einer Stelle überarbeitet, damit kein falscher Eindruck entseht.

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom 10.08.2025 – Von Fallenstellern und stillen Helden

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    „Hallo, hallo… Einsatzleitung? Wurde beschossen...Bein hält, Ego auch.“

    @Dakel kam zunächst in Prigorodki vorbei. Er nannte es "Dakel gr´üßt Prigo". Klang wie eine neue Yoga-Figur, war aber wesentlich weniger anstrengend.

    janinesta (Selina) war am Camp, wir quatschten kurz.

    Jemand hatte einen Trockensack mit Inhalt mitten im Camp hinterlassen: Kompass, Seil, Elektronik-Reparaturkit, 380er-Munition, Steakmesser, Magazin.... Wir räumten alles brav weg – Munition kam natürlich raus. Waffen oder Munition am Camp? Nicht mit uns.

    War es Fanpost oder vielleicht doch ein Anschlag? Wir werden’s nie erfahren.


    🏢Falle in Dubovo

    Abends dann: Schüsse aus Richtung Dubovo, dort wo in der letzten Season die Vanilla-WG stand. Klang fast nach nem Raid. Die Bananen hatten damit nichts zu tun. Hatte dort weder ihren sagenhaften Bananenschatz versteckt noch einen Besuch abgestattet um der alten Zeiten Willen.

    NiggoB und janinesta (Selina) bekamen die Logenplätze, ich durfte mich durchs Fußvolk aus Zombies kämpfen. Zog mich anschließend auf das Dach einer Lagerhalle zurück und blickte in Richtung Hochhaussiedlung.

    Peng!

    Treffer. KO.

    Aus heiterem Himmel wurde alles schwarz um mich rum.

    Als ich wieder zu mir kam, rollte ich mich reflexartig zur Seite… und fiel fast zwei Stockwerke tief runter. Alles gut, den Stunt hatte ich schonmal gemacht.

    Knack.

    Und da brach es. Mein Bein. Nicht mein Wille, wohlgemerkt.

    Meine Gesundheit war im Eimer – ein Zombie hätte nur noch husten müssen, und es wär Schicht im Schacht.

    Also erstmal alles an mir notdürftig geflickt. Ah, mein guter Freund das Codein...

    Damit gings schon gleich viel besser, auch wenn meine Gesundheit gefährlich schwankte.

    Meine Helmkamera hat den Sturz leider nicht unbeschadet überstanden, weshalb es keine Aufnahmen von meinem spektakulären Stunt gibt. Leider, leider...


    Eines war mir klar: Wenn ich da jetzt aus der Halle raushumpelte, würden mich die Zombies oder der Sniper erwischen, bevor ich auch nur in die Nähe eines verdammten Strauchs kommen würde, um mir eine Schiene zu basteln. Was also tun?
    Im Rucksack fand ich – wie durch ein Wunder – Stöckchen und Stoffetzen sowie Bandagen. Wie gut, dass ich am Vortag fleißig Unterstände aufgebaut hatte. Irgendwie mussten da noch ein paar Stöcke übrig geblieben sein. Ich also fix die Impro-Schiene angebracht. Fühlte ich mich gleich weniger wie Frischfleisch.

    Ich rechnete fest damit, dass der Schütze gleich reinrushte.

    Also legte ich mich auf den Boden und zog meine R12.

    Innerlich schimpfe ich. Na los, du Camper. Beweg dich. Ich hab nicht den ganzen Abend Zeit...

    Aber es passierte aber nichts.

    Da fiel mir ein: Meine DMR lag noch oben. So ein Mist.

    Humpelnd wäre ich nur ein Premium-Ziel gewesen, also lauschte ich. Draußen röchelten Zombies – der Typ wusste also, dass ich noch lebte, und scoped vermutlich genau auf meine letzte Position.

    Ich könnte hoch und ihn holen… oder unten bleiben und überleben. Entscheidungen, Entscheidungen.


    Da meldete sich Jannik und nahm mir meine Entscheidung ab. Todesmutig arbeitete er sich von der Küste zu mir durch, kam in die Lagerhalle und kletterte die Leiter hoch. Ohne Probleme sicherte er die DMR. NiggoB und janinesta (Selina) sorgten derweil für etwas Ablenkung, Und der Kampf-Dakel? Unser Spotter des Tages. Da der Sniper auf mich geschossen hatte, wussten die anderen ungefähr, wo er genau war. Und dakel erkannte ihn dann auf einem Hochhausdach, drückte ab, und der Typ sackte in sich zusammen und sagte keinen Piep mehr.


    Ich nahm von Jannik dankbar meine DMR entgegen, dann zogen wir los um zu sichern. Die befürchteten Kumpel blieben aus. Er schien allein gehandelt zu haben und eine Base hatte er wohl auch nicht zu öffnen versucht. Es war also mehr Bait als Raid gewesen und somit die perfekte Falle für uns.


    Oben auf dem Hochhaus dann Drama: Stimmengewirr im Funk, dakel hörte nicht, dass wir hochkamen, und verpasste Jannik versehentlich ’nen Schuss.

    Armer Typ – durch Friendly Fire draufzugehen ist nie schön.. been there, done that. Wenigstens konnten wir alles sichern.

    Ob ihr's glaubt oder nicht: Der Sniper hatte vier Waffen dabei. Vier! Ich weiß ja nicht, wen er damit beeindrucken wollte – vielleicht war's auch Kompensation.

    Wenigstens bekam Jannik so noch ein kleines Trostpflaster für sein Leiden.



    🔓Schlossübergabe

    Zum Abschluss des Tages trotteten dann noch Caplep und Straussi ans Camp. Für sie mal wieder zu spät für die Action. Naja... aber dafür bekamen sie ein vierstelliges Zahlenschloss. Ich wünschte ihnen noch viel Spaß beim Einbauen und hoffte insgeheim, dass sie den Code nicht gleich wieder vergessen.



    🔥Fazit

    Ich bin angeschossen worden, habe mir beim Sturz theatralisch ein Bein gebrochen, wurde als Sniper-Köder missbraucht und hab’s trotzdem noch ins Camp geschafft – lebendig, humpelnd, aber mit meiner DMR wieder auf dem Rücken. Dazu gab’s Friendly Fire vom eigenen Mann, einen Sniper, der jetzt vermutlich seine Wunden leckt, und jede Menge unnötigen Nervenkitzel.


    Wenn das kein Beweis ist, dass man mich hier nicht klein kriegt, weiß ich auch nicht...


    Nr. 371 - Ende.

    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom 11.08.2025 – Von spionierenden Bambis mit Respekt

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    „Hallo, hallo… Einsatzleitung bitte kommen. Jemand hat heute unser Camp ausspioniert – und das so auffällig, dass ich ihm fast mein Scope in die Hand gedrückt hätte...“


    In Prigorodki war eigentlich alles ruhig.

    Na ja – bis auf den Spezialisten, der die LKW-Batterie aus dem Ladegerät nahm und einfach auf den Boden warf.

    Herzlichen Glückwunsch, du bist offiziell auf der Kandidatenliste für „Aktionen, die niemand braucht“.

    Hab sie natürlich gleich wieder verstaut – brauchen wir schließlich für die Sendeanlage der Rostigen Axt.

    🔫 Schüsse aus der Ferne

    Aus Richtung Elektrozavodsk/Zugevent knallte es ein paar Mal.

    janinesta (Selina) ging nachsehen, aber fand nur Luft und gute Aussicht.

    War wohl einer dieser Tage, an denen Kugeln einfach so durch die Gegend reisen.

    🪖 Wachdienst, weiße Armbinden und Erkundungs-Bambi

    Abends dann Wachdienst. Ich sehe ein Bambi, das sich ans Camp schleicht – und einen ausgestatteten Spieler mit weißer Armbinde.

    MISA?

    Oder einfach nur einer, der sich einfach eine weiße Armbinden umgebunden hat?

    Ich beobachtete die beiden. Friedlich. Erst mal.

    Der Ausgestattete verzog sich in den Rohbau, das Bambi stapfte durchs Industriegebiet und kletterte auf den Kran.

    Ich winkte. Zweimal.

    Ich bin Campwache, kein Mörder – das ist der Sinn vom blauen Helm: „Guck mal, da ist die Sueda, die schießt nicht sofort.“


    Der Typ aus dem Rohbau kam plötzlich auf mich zu, sprach mich an – und siehe da, es war "Armbrust-Benji".

    Nur ohne Armbrust.

    Wölfe hatten ihn überfallen. Er hatte wirklich Pech gehabt – am Ende verblutete er und musste an der Küste neu starten.

    Wir beobachteten den Fremden, wie er den Kran und den Rohbau inspizierte und immer wieder zum Camp starrte.

    Klassisches Auskundschaften, wenn ihr mich fragt.

    Und dann?

    Ging er ans Camp, zog sich komplett aus und erschoss sich. Direkt vor unseren Augen.

    Als wir nachsahen: Massenhaft Munition, zwei Langwaffen, allerlei Kram in die Zeltegepackt.

    Offenbar ein Abschiedsgeschenk.


    Netter Gedanke – aber das Zeug wurde natürlich entsorgt. Also die Munition und die Waffen.

    Sicher ist sicher. Sonst verletzt sich noch ein Bambi daran.


    🪚 Baukurs für Anfänger

    Zum Abschluss gab’s noch einen kleinen Baukurs mit Benji.

    Er wollte sich eine neue Bleibe schaffen – hoffentlich eine mit Wolfsschutz...

    📝 Fazit

    Ruhiger Tag? Ja.

    Langweilig? Nicht ganz.

    Ich meine: Batterie-Diebstahl light, mysteriöse weiße Armbinden, ein exhibitionistischer Selbstmörder-Spion mit Spendenbereitschaft und ein Baukurs mit einem frisch Wiederbelebten MISA-Cosplayer…

    Das ist hier halt „ruhig“.

    Und das sagt eigentlich alles.

    Aber ich gebe zu, so ganz wohl ist mir bei dem Auskundschafter nicht...
    Erst die Falle gestern, heute einer, der rund um unser Camp die Top 5 der besten Sniper-Spots abklappert... mal sehen, was da noch kommt.


    Nr. 371 – Ende.

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom 12.08.2025 – Noch so ein Gelegenheitsüberfall...

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    „Hallo, hallo… Einsatzleitung bitte kommen, ich hab hier.... Wie? Was soll das heißen ihr 'werdet beschossen'?! Bin gleich da!"


    Der Tag fing harmlos an. Zu harmlos.

    Also hab ich’s selbst chaotisch gemacht: Aufräumen.

    Acht Kanister lagen rum – sieben! Wer, zum verfaulten Kürbis, hortet bitte sieben Kanister in einem Camp, in dem nicht mal vier Leute gleichzeitig trinken? Ich sortierte die beschädigten aus, füllte die anderen mit Benzin und Wasser. Natürlich getrennt, nicht gemischt! Wenigstens war ich so etwas produktiv. janinesta (Selina) und NiggoB hatten heute ihren freien Tag. Es sei ihnen gegönnt.


    🎯 Action in Solnichniy und Prigorodki

    Black Lion, Jammet und s-tlk meldeten sich über Funk: Zelt in Solnichniy zerstört. Kein „abgebaut“, nein – zerstört.

    Klassischer Vandalismus, so wie wir ihn kennen und lieben… nicht. Und jetzt sagt mir nicht, dass das arme einsame Zelt da einfach dem Lootpool zurückgeführt werden sollte. Wer Zelte braucht, soll uns einfach fragen. Wir helfen gerne. Aber Zerstören ist keine Lösung, sondern Teil des Problems.


    In Elektrozavodsk liefen die drei dann über Kannis – ein Bambi, das so selbstständig war, dass es fast schon verdächtig wirkte. Aber ich kannte ihn. Netter Bursche. Hab ihn an der Party der Berezino Boys kennengelernt. Tja meine Kollegen waren ihm wohl heute nicht songanzbgeheuert. Oder er hatte seinen Stolz. Der wollte kein Essen annehmen, nur das Camp in Elektrozavodsk sehen. Das stand übrigens noch. Wunder oh Wunder!

    Aber wisst ihr was? Nicht mal mit nach Prigorodki wollte Kannis.

    Und am Ende stellte sich heraus, dass das genau die richtige Entscheidung war...


    Denn kaum trafen Jammet, Black Lion, s-tlk und Pinky in Prigorodki ein, flog auch schon die erste Kugel: Jammet unter Beschuss – Aggro-Bambi mit BK-133. Hatte keinen Bock zu reden und schoss lieber.

    Jammet entkam fimreif, danach Schüsse auf s-tlk. Fand der gar nicht so toll.

    Black Lion versuchte es mit Gegenfeuer, traf aber… naja, sagen wir so: Er und ich könnten eine Selbsthilfegruppe aufmachen.

    Dafür hat er es der Zeltwand ordentlich gegeben... die hat sich hinterher nicht mehr bewegt, so viel ist sicher.


    Der Aggro-Knirps warf noch ’ne verdammte Sprenggranate ins Camp (traf zum Glück niemanden), bekam aber draußen vor’m Tor von Black Lion und s-tlk ordentlich was verpasst – und lag dann. Wer den entscheidenden Schuss gemachtvhat? Keine Ahnung, aber die Schüsse klangen als sei ne verdammte Armee einmarschiert.

    Danke, goldener Gurkenschäler, Morthana oder wer oder was auch immer da geholfen hat.


    Wieder so ein Angriff. Täter vermutlich identifiziert, zumindest gibts eine Indizienkette. Die Wahrheit würde die Allgemeinheit da draußen verunsichern.... oder so. Aber: Wir wissen bescheid. Wir sehen, was ihr tut.

    Wir haben zwar keine Ahnung, warum ihr das macht, aber toll finden wir es nicht. Wir lassen euch wissen: Wir machen trotzdem weiter. Helfen, Aufbauen, versorgen.

    Und wir werden auch nach wie vor nicht ohne verdammt guten Grund schießen, egal ob am Camp oder davor, dahinter oder sonst wo. Und das, obwohl manche von euch es echt nicht anders verdient hätten… meine Meinung.

    Das sind Camps und keine Schlachtfelder! Geht wo anders spielen. Gibt genug Leute hier, die sehnsüchtig auf Action warten. Sucht euch die doch mal zur Abwechslung... ach ne. Ich vergaß. Wäre ja Arbeit.

    Da ist natürlich so ein Samariter-Snack an der Küste attraktiver...


    Wo ich in der Zeit eigentlich war? Tja natürlich im besten Moment noch weit weg auf dem Nordhügel.

    Als ich ankam, war der Typ bereits Geschichte. Wenigstens konnte ich noch seine letzte Ruhestätte sichern und ihn standesgemäß begraben.

    Die zwei Zeltwände reparierte ich wieder.


    🍄 Pilzpost und andere Kuriositäten

    Später fand ich im Camp ein „Hi“ aus Pilzen gelegt.

    Der Junkie? Möglich. Aber zu inakkurat. Sowas hätte der nie gelegt, so schief... innerer Monk und so.

    Ein Liebesbrief von einem Sniper aus dem Mordwald? Auch möglich.

    Eine Einladung zum friedlichen Chillen und Grillen? Eher unwahrscheinlich.


    🪵 Wellblech-Wanderung, Armbrustloser Benji und verschwundene Erinnerungen

    Ich schleppte Wellbleche vom Industriegebiet ins Camp, wo CapLep mich dieses Mal zuerst sah – und zum Glück nicht abdrückte. Danke dafür. Wirklich.

    Er war untröstlich, die Action verpasst zu haben. Mal wieder... konnte mir fast schon leid tun. Würde gerne mit ihm tauschen.


    dakel tauchte auch noch auf – beinahe hätte ich ihn angeschossen, weil ich dachte, er sei einer von den Bösen. Er stellte klar: „Ich bin’s doch nur, euer Dakel!“ Naja kein O-Ton, klang aber so ähnlich.

    Gut, dass er das rechtzeitig gesagt hat, sonst hätte ich auch noch an ihm vorbeigeschossen. Ich gab ihm noch Munition für seine MKII und zog weiter Richtung Chernogorsk.


    Auf dem Weg zur Klinik traf ich Armbrustlos-Benji – der trug auch Wellbleche wie ein Weltmeister. War soninnseine Arbeit vertieft, dass er nicht merkte, wie ich hinter ihm langschlenderte. Der Gute wollte umziehen. Ich wünschte ihm Glück, er ging, ich ging.


    Achja, die Cone-Box beim Denkmal, die der Pilzjunkie für Silas und Peter aufgestellt hatte, war weg. Schon wieder! Keine Spur von dem Teil und dem Inhalt...

    Wer macht sowas? Und warum? Einfach nur traurig... Nicht mal die Toten wollen sie hier in Würde ruhen lassen.


    Ich füllte noch die Rostige Axt auf und verzog mich zurück ins Camp. Müde ins Bett.

    Morgen ist auch noch ein Tag.


    🔥 Fazit

    Zeltwände repariert, Wellbleche gesichert, ein aggressives Bambi weniger, ein paar gestohlene Erinnerungen und Liebesbotschaften mit Pilzen....

    Chernarus, was ist mit dir los? Ich glaube besser wird es nicht mehr...


    Nr. 371 - Ende

    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Herz-Aus-Gold () aus folgendem Grund: Bildlinks korrigiert

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom 13.08.2025 – Mal nicht gebraucht...

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    „Hallo, hallo… Einsatzleitung? Hier spricht Nr. 371. Der Tag begann wie immer mit Looten – und endete wie üblich....mit Drama.“


    Der Tag fing harmlos an: Looten, ein bisschen Invetory-Tetris spielen und Verbände verräumen. Benj lief mir über den Weg, also drückte ich ihm ein paar Nägel in die Hand – hatte heute meinen spendablen Tag, wie es scheint. Und das, obwohl er mir schon wieder diesen „Ich will Krawall“-Vibe verpasst hatte. Sagte ernsthaft, er habe Basen gefunden, die er ausräumen wollte. Klar… einer von der Sorte also. Solange er mir und unseren Camps nicht in die Quere kommt, bleib ich ruhig. Sonst zuckt mein Abzugfinger schneller, als er „Armbrust“ sagen kann. Wobei, dass ich treffen würde ist dabei natürlich nicht gesagt.

    Aber ich blieb ruhig.


    Stolz wie Oskar präsentierte er mir dann auch noch seinen frisch gefundenen roten Sarka aus Novy Sobor. Schön, dass es geklappt hat. Mobil sein hat durchaus seine Vorteile. Hoffen wir, dass nicht bald jemand "Peng, peng! Gibt mir deinen Sarka.." sagt.



    Weniger Glück im Straßenverkehr hatte Cable98 (Tom). Der landete irgendwie unter Gustv (Janniks) Auto.

    Don’t ask. Long story short: Jannik wollte helfen, Tom ist trotzdem tot. Klassischer Charnarus-Moment.


    Später gab’s noch Schüsse vor Janniks Haustür – Überraschung, Überraschung – aber sonst blieb es erstaunlich ruhig.

    Und ich? Ich durfte am Abend mal wieder rüber ins andere Chernarus, weil der Schwarze General mich „dringend brauchte“.

    Spoiler: Brauchte er nicht. Nicht mal als Kanonenfutter.... Naja aber auch mal nett, so nicht gebraucht zu werden.

    Aber für morgen habe ich einen kleinen Spezialauftrag. Wir werden sehen.



    🔥Fazit

    Überlebt, ruhig geblieben und am Ende wieder heil zuhause angekommen.

    Ein Tag zwischen Nägeln, Autounfällen und unnötigen Generals-Einladungen. Also… fast wie immer eigentlich.


    Nr. 371 - Ende.

    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Herz-Aus-Gold ()

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom 14.08.2025 – Tag des Autowracks

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    „Hallo, hallo… Einsatzleitung? Melde zwei neue Autospawns in Chernarus... Und nein: Ich war nicht schuld.“

    Tja, wie gewonnen, so zerronnen: Benj verlor seinen frisch gefundenen Sarka an eine unsichtbare Mauer... Willkommen in Chernarus. Hier musst du nicht Banditen fürchten, sondern übernatürliche Ereignisse wie unsichtbare Wände... Er klang zunächst leicht frustriert, aber ich versuchte ihm zu erklären, dass das hat Chernarus ist. Es gibt Tage, da nimmt es, und dann gibt es wieder Tage, da nimmt es.

    Und Gustv (Jannik)? Klar, der musste nachziehen: Sein Humvee segnete in Balota das Zeitliche. Perfekte Quote: Zwei Autos, zwei Wracks, zwei neue Spawns irgendwo da draußen...Tag der Autowracks, ich sag's ja.


    Als Bonus für einen vermasselten Tag packte Gustv (Jannik) auch noch ein Zelt für Black Lion ins Camp – natürlich so unglaublich clever, dass es direkt im Tor stand. Ergebnis: Ich konnte’s nicht abbauen und so ganz erlaubt war das wohl auch nicht... Danke dafür...!

    Am Ende blieb nur die Abrissbirne: Samariter-Style: Mit Wut im Bauch und jeder Menge Knochenmessern. Glaubt bloß nicht, dass ich auch nur eine Kugel daran verschwenden würde!

    Ja... er hat's gut gemeint. Ich weiß. Aber manchmal ist das Gegenteil von "gut" eben "gut gemeint". So auch heute... Am Ende gab das Zelt aber nach und wird jetzt bestimmt irgendwo jemand anderen glücklich machen. Hoffe ich.


    🪙Die Kiste kehrt zurück

    In Chernogorsk wollte ich die Kiste vom Pilzjunkie wieder neu aufstellen. Hatte es ja versprochen.

    Gerade hatte ich mir Nägel und Planken in den Rucksack gepackt und war den Berg hochgestiegen, da sah ich etwas in einem der Büsche vor dem Denkmal herausragen.

    Da war sie wieder! Eine Kiste voll mit Erinnerungen und Knabberzeugs. Nicht schlecht. Wenigstens etwas, das nicht gleich wieder verschwunden war...

    Nur bleibt natürlich die Frage, welcher Langfinger die Kiste da versteckt hat und vor allen Dingen: Warum zum Henker?!

    Erst hat er die erste Kiste genommen und auf die Straße gestellt und nun die zweite im Busch versteckt.



    🍄Pilzfreund am Camp

    Zurück am Camp stolperte ich dann tatsächlich über unseren „Lieblings-Pilzfreund“. Ganz der Alte: gelangweilt, weil’s keine Coneflikte gibt. (Ja, der Wortwitz war billig, aber hey – selbstironisch heißt auch, dass ich die nicht nur die guten Witze bringe.) Ohne Gegner ist für ihn halt alles irgendwie conetraproduktiv.... Okay, reicht jetzt. Sonst fang ich noch an, das immer weiter auszuschlachten...

    Kurz: Er hat antürlich auch gemerkt, dass weniger los ist im Moment. Wobei ich da immer sagen muss: Schau mal in meine Berichte... wie "wenig" fühlt sich das definitiv nicht an. Und dabei bin ich gerade noch nichtmal wie Herz-Aus-Gold, die in jedem Kleidungsstück, das auf dem Boden liegt, eine spannende Story wittert....

    Aber ich schweife ab.


    Am Ende hat er also am Camp einerseits seinen Hunger nach Neuigkeiten, andererseits auch den Hunger nach Fisch gestillt. Und hey, dieses Mal hatte er auch keine Pilze dabei. Meint, er lässt die jetzt erstmal weg. Ob's hilft? Wär schön.

    Achja und die Nachricht im Zelt war wirklich nicht von ihm. Das hab ich wohl richtig gedeutet. Er meinte, er hätte mit so einer Nachricht nicht mehr ruhig schlafen können... Also nicht vom Inhalt her, sondern von der Form.


    Mal ehrlich: Ich gönn’s ihm ja fast, dass er schon nach Spannung und Sprengstoff lechzt. Der Kerl lebt halt von der Reibung – Problem nur: er verkauft’s dann jedes Mal als „Nestwärme“. Sorry Pilzjunkie, aber wenn dein Verständnis von Wärme Sprengfallen und scharfe Schüsse in meine Richtung beinhaltet, dann will ich lieber frieren. Aber bisher achtet er die Camps ja vorbildlich und ich hoff einfach, dass es so bleibt. Zumindest bis Herz zurückkommt, dann darf sie wieder das "Sorgen" übernehmen und es wird langsam echt Zeit...


    Ich geh vor, sie hinkt hinterher. Nennt sich „Arbeitsteilung“. Und wenn sie dann irgendwann wieder aus ihrer Stille zurückkommt, verspreche ich hiermit feierlich, dass noch genug Chaos übrig ist, damit sie sich nicht langweilt.



    🔥Fazit

    Zwei Autos tot, ein Zelte aus dem Weg geräumt, Erinnerungen zurückgebracht. Pilzjunkie gähnt.

    Kurz gesagt: Ein ganz normaler Tag.


    Nr. 371 - Ende.

    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Herz-Aus-Gold ()

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom 15.08.2025 – Mein freier Tag!

    Prigorodki, mein freier Tag!

    Ich erhole mich etwas vom alltäglichen Wahnsinn. Okay.. nicht ganz. Musste noch beim schwarzen General aushelfen. Super-Sonder-Spezialauftrag: Moe wollte unbedingt mit einer Spiegelreflexkamera auf die Gegner schießen. Hielt das wohl für eine gute Idee.

    Ich war da zwar anderer Meinung, aber wer war ich, die Entscheidung des Generals in Frage zu stellen: Er sagt: "Jau, Kameras sind ne gute Idee..." Okaaaaay....

    Na super...

    Ich also hin, und tu wie geheißen.

    Zelt mit Kameras füllen statt mit Waffen. Okay.

    Im anderen Chernarus natürlich.



    Unterdessen in Prigoordki: – alles soweit i.O. schreibt mir der Pilzjunkie. Recht umgänglich für seine Verhältnisse.

    Hat Schweinesteaks nachgelegt ins Essenszelt (danke!)) und in seiner Kneipe wohl die Fahne wieder hochgezogen. Dort stapeln sich jetzt Kürbisse wie bei ’nem Erntedankfest. Die Briten fangen an zu liefern, wie versprochen. Das war die erste Lieferung von vier, bei Bedarf gibt's mehr.

    So sagen sie ihm "Danke" für den Hinweis mit dem Humvee. Grüße gehen im Gegenzug raus an die Brits.

    Was der Pilzjunkie sonst noch da oben treibt ist sein Geheimnis.


    🔥Fazit

    Eins steht fest: Pilzjunkie bleibt Pilzjunkie. Aber er kümmert sich in seiner Freizeit manchmal auch ums Camp. Bringt Essen, hisst Flaggen – und streut zwischendrin genug Andeutungen, so dass wir nie wissen, ob er Freund, Feind oder einfach nur gelangweilt ist. Jedenfalls danke für den Rapport. Es ist wohl noch anderorts einiges passiert, aber was ich nicht weiß... und so. Ihr wisst schon.


    Nr. 371 - Ende.

    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Herz-Aus-Gold () aus folgendem Grund: Verlinkung für dich editiert. Liebe Grüße aus dem Off ;)

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom 15.08.2025 – Autogeschichten, Pfannenbambi und Abrissbirnen für Berezino

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    „Hallo, hallo… Einsatzleitung bitte kommen. Alles Prego in Prigo – aber frag nicht nach Berezino...“

    Der Tag begann, wie fast immer, mit einem Camp-Check in Prigorodki: Alles tutti. Oder wie wir sagen: "Alles prego in Prigo."

    Essen da, Fahne flattert, Unterstände stehen – als wär hier wirklich mal Frieden. Dachte ich zumindest.



    🏕️Vandalismus in Berezino

    Aber dann kam der Funk von Gustv (Jannik) aus Berezino: Vollkatastrophe. Kein einziger Unterstand mehr, alles zerlegt oder leergeräumt. Nur Zelte und Zäune noch da.


    Ich sag’s mal so: Wer immer das war – ich wünsch euch, ihr müsst das Zeug eines Tages barfuß und ohne Handschuhe wieder aufbauen. Glaubt mir, nach 600 kleinen Stöcke und 48 langen Stöcke wisst ihr, was Schmerzen sind. Mögen die Götter euch strafen und euch Seifenspender beim Händewaschen leer gehen!


    Immerhin: Jannik war schon am Rackern. Ich also fix dazu, Bitwalker später auch, und gemeinsam haben wir das Camp wieder hochgezogen. Hat gedauert, aber am Ende stand’s wieder.

    Naja, mehr oder weniger.



    🍳Pfannenbambi und Autogeschichte mit Dakel

    Zurück im Süden: dakel und sein geliebter weißer Ada „Renato“ erlitten einen Motorschaden - Also das Auto. Nicht der Dakel. Außerdem: Kühler kaputt. Typisch.

    Ich legte also einen Stopp in Prigorodi ein, um Reperaturmaterial aus dem Pit-Stopp zu holen und was sah ich dort durchs Industriegebiet humpeln? Ein stummes Bambi, das mit der Bratpfanne gegen Zombies kämpfte. Das konnte ich natürlich nicht so stehen lassen und verpasst einem der Zombies mit meiner DMR einen Beinschuss. Bambi erschrak, aber gab dem Zombie dann den Rest.

    Am Ende stellte er sich als BenJ heraus. Ja, "Ohne-Armbrust-BenJ".

    Er suchte verzweifelt ’nen Dietrich, aber ich konnte ihm leider keinen geben. Meiner hat selbst gerade den Geist aufgegeben.

    Ihr kennt das ja: Ihr hab einen Dietrich, der ist schon fast hinüber. Schließt die Tür auf und genau in dem Moment, als ihr sie wieder abschließen wollt ist das Ding ruiniert... Oder andersrum, ihr schließt die Tür zu, und dann fällt euch ein, dass ihr doch noch was aus der Base braucht und stellt fest: Das Ding ist kaputt... Geschichten wie sie nur Chernarus schreibt.

    Am Ende zog er dann weiter.



    🚕Autogeschichten mit Dakel

    Also weiter zur Rettungsmission für Dakel.
    Wasser und Reparaturmaterial geliefert. Immerhin.

    Nebenbei nahm dakel für die Burg noch Schlösser mit und – na klar – Schuhe! Wenn die da oben mal keine Obsession entwickeln, weiß ich auch nicht...


    ⛑️Medizinische Feldstudien und Bestzeiten

    Am Camp später dann „medizinische Feldstudien zur Kontaminationsgefahr durch Bluttransfusionen am lebenden Objekt“ mit janinesta (Selina). Das lebende Objekt? Ich natürlich. Und Selina.

    Einer infiziert sich und spendet dem anderen Blut. Spoiler: Ich hab's überleb. Selina auch.


    Pinky stand mit Sicherheitsabstand dabei, als würd’s gleich knallen. Hat’s aber nicht. Stattdessen tauchte WhiskeyMixer mit ’nem Gaskanister auf, kurz darauf BenJ mit Kumpel. Alles halb so wild.

    Ich zog mich danach lieber zur rostigen Axt zurück. Baute ein paar Unterstände mehr für Herz auf – vielleicht kommt sie ja zurück, wenn da wieder was steht. Irgendwie muss man ja Hoffnung kaschieren.


    WhiskeyMixer meldete sich später lachend im Funk – mal wieder Auto geschrottet, Reifen diesmal. Aber hey, er war stolz wie Bolle: Mit fast defektem Motor ’ne neue Bestzeit in der großen Chernarus Challenge hingelegt. „Ein viertes Mal crashe ich heut nicht. Dreimal reicht“, sagt er mit seinem charmanten Siegerlächeln. Unser Whiskey ist schon ein Teufelskerl...

    Die ehemaligen Rekordzeithalter Pinky und Black Lion nehmen es gelassen. "Man muss der nachkommenden Generation das Lenkrad überreichen..." Die tun gerade so, als seien sie alte Herren....


    Mit dakel verfolgte WhiskeyMixer dann noch zwei Bambis. Nicht zum Töten, tatsächlich. Nur zum Gucken. Ich glaub das war so ne Art Training und ihre ganz persönliche Feldstudie: Wie lange können wir denen folgen, ohne dass sie uns sehen?

    Ergebnis: Beliebig lange!


    Ich hielt mich raus.

    Achja und am Ende habe ich auch noch bei der Snackbox in Cherno vorbeigeschaut und etwas aufgefüllt. Mal schauen, wie lange die Kiste da diesmal stehen bleibt...

    Aber jemand war an diesem Abend auch in Gönnerlaune. Hat sein Auto einfach an der Küste geparkt, damit es jemand finden kann. Blauer Gunter mit roter Motorhaube.

    Ob morgen jemand Glück oder Pech hat, wird sich zeigen.



    🔥Fazit

    Ein Tag zwischen Wiederaufbau in Berezino, Pfannenbambi Aohne-Armbrust-BenJ und Dakels Auto-Desaster und Whiskeys Crash-Challenge.

    Aber hey – ich hab einen weiteren Tag überlebt.

    Mal schauen, was morgen passiert...



    Nr. 371 - Ende.

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom – 17.08.2025: Operation „krumme Banane“ … oder war’s grade Banane? Egal – der Tag war jedenfalls völlig Banane

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    "Hallo Einsatzleitung, bitte kommen! Ich hab hier einen Plot-Twist für euch... haltet euch fest..."

    Okay okay... fangen wir mal ganz von vorne an und alles immer schön der Reihe nach. Wie Herz-Aus-Gold das auch immer macht in solchen Momenten...


    Leute, das hat echt einige Zeit gedauert, bis ich das alles für mich sortiert hab. Ich schwör's euch: Mein Kopf fühlt sich jetzt noch an, als hätten die Gehirnwindungen einen Dauerknoten.

    Auch wenn Erzbischof Nickelus ( Nickel) darauf beharrt, ich hätte nur eine Gehirnzelle, die konstant damit beschäftigt ist eine DMR zu halten. Korrektur Kirchenknilch: Ich habe stolze zwei!

    Eine hält die DMR, die andere verbal die Stellung.


    Naja und die beiden streiten sich gerade, ob sie über die ganze Geschichte lachen oder weinen sollen. Für Herz wäre die Sache klar. Aber ich? Ich weiß es noch nicht. Ich find's einfach krass, was das abgelaufen ist und kann mein Maul da einfach nicht halten. Aber alles zu seiner Zeit.

    Was war also heute los?

    🎁 Lieferung vom schwarzen General

    Tja, manchmal fällt das Glück vom Himmel. Dieses Mal in Form von Waffen und Plattenwesten – direkt vom schwarzen General. Leider nicht für mich, sondern für die Gewinner seines Events im anderen anderen Chernarus. Und ratet mal, wer auf den ganzen Krempel aufpassen und später alles an den Mann bringen durfte? Genau: die Chronistin mit zunehmendem Helfersyndrom und Zwang zur Selbstschädigung...ich.

    Herz-Aus-Gold war ja nicht da und wollte mit Waffen ohnehin nichts zu tun haben.

    Immerhin: Einige Westen hab ich schon an Mann, Frau und Hund gebracht und bin dabei nicht gestorben. Läuft.

    Ich glaub sie haben sich gefreut.

    🚗 Autopanne bei Dakel (mal wieder...) und mein Schockmoment

    dakel hatte wieder Unfall – also ich ins Auto, Rettungstruppe Sueda on Tour.

    ABER: Als ich meinen Wagen aus dem Versteck holte, fast Herzstillstand. Statt zwei Rädern waren plötzlich vier montiert, Batterie drin, Zündkerze drin – und Kiste aus’m Kofferraum weg. War klar...

    Sprich: Irgendwer hat an meinem Auto rumgefummelt. Leute… das war mein Schlitten! Echt jetzt? Geht’s noch?


    Und als wäre das nicht frech genug: In der Nähe auch noch ein LKW geparkt. Als wollte mir jemand direkt ins Gesicht sagen: „Wir können’s, wir tun’s und wir lachen dabei.“ Naja, egal – Auto geschnappt, meine Ersatzreifen, die ich versteckt hatte, eingesammelt, los zur Dakel-Rettung.


    janinesta (Selina) fand zwei fehlende Reifen für den "Renaldo..:" Pardon - "Renato" und ich holte sie ab.

    Wir hatten ihn erstaunlich schnell gefunden und reparierten das Auto. Für den Rücktransport fuhr Selina bei ihm mit.

    Hoffe, sie kam heil an – man weiß ja nie.



    PS: Dakel versicherte mir hinterher höchstpersönlich, die Rettungsaktion sei fingiert gewesen, damit ich mal wieder zu meinem Auto musste und bemerken konnte, dass jemand drauf und dran war es zu stehlen... schönen Dank auch.

    ☣️ Zelenogorsk: Giftgas und Herzblut

    Anschließend für mich dann Loot-Tour in Zelenogorsk: Jackpot! Schwarze und grüne Plattenweste, Munition, alles fein. Ikarus_98 /Pascal hätte mir vermutlich wieder ne Stolperdrahtfalle an den Hals gewünscht.

    Tja fast ging sein Wunsch in Erfüllung. Denn plötzlich ein Dröhnen, ein Zwischen und RUMMS – Gasangriff aus der Luft. Direkt auf mich.

    Ich taumelte durchs Gift, fuhr in tiefster Nacht erstmal in die falsche Richtung und dann aus dem Camp raus. Drei Schnittwunden... Gaskrankeit. Die Zeit raste. Ich parkte das Auto außerhalb der Giftwolke und verband mich, aber leider habe ich keine Bandage mehr. War halt einfach so typisch. Aber ich musste Zelenogorsk auch irgendwie die ganze Meute Zombies auf mich lenken... Was also tun? Ich zerschnitt eine Militärjacke, die ich gefunden hatte und desinfizierte sie. Dann Blutspende rein (0 negativ – Herzblut, was sonst?), überlebte es gerade so. Zombies prügelten mir trotzdem fast die Lichter aus, direkt vor meinem Auto. Kein Verband, nur noch Fetzen. Aber hey, rein ins Auto, Vollgas zurück nach Prigorodki. Dort: tief durchatmen, Blech stapeln, weiter an der "Rostigen Axt" bauen.

    Manchmal hat man Glück – manchmal Blech.



    🎣 Angeln mit Dakel

    janinesta (Selina) brachte dakel währenddessen das Angeln bei. Der hatte so viel Spaß, als hätt er gerade den schönsten Teil des Lebens für sich entdeckt.

    Schön, dass wenigstens einer gute Laune hatte.

    🔪 Jannik vs. Dave (?)

    Gustv (Jannik) traf auf ein Bambi namens Dave. El Patrons David/ Dave vielleicht? Jedenfalls: Jannik gab ihm ein Messer – und der Typ versuchte natürlich direkt, ihn abzumurksen. Klasse. Aber Jannik hatte ’ne R12. Zack – Problem erledigt. Hat ihn trotzdem ganz schön mitgenommen.

    Trotzdem: Ich gönn's Jannik von Herzen. Also den Sieg, nicht den Angriff.

    Man war der Happy... man hat ihm sein Grinsen förmlich angehört im Funkkanal. Aber ein Rätsel blieb: Wer war der Typ? Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass er der von El Patron war. Hab da ne ganz andere Vermutung, aber dazu braucht's noch etwas Ermittlungsarbeit.

    🍌 Plot Twist - Damit habt ihr nicht gerechnet!

    Und jetzt kommt’s: Greeny höchstpersönlich, das Oberhaupt der Banana OPs, kam zu uns in den Funkkanal und überbrachte uns schweren Herzens eine Nachricht.

    Es ging um den Angriff vom 05.08. auf die Lager in Chernogorsk, Prigorodki, Berezino und und und – ja, genau, der Überfall mit den Unterständen und Gustv (Janniks) Tod. Aber halt: Plot-Twist deluxe – es waren tatsächlich Banana Ops, aber nicht wie man denkt.. Die zwei Vandalen haben hinter dem Rücken der Führung in einer "streng geheimen Geheimmission" (nenne wir sie mal "schlafender Adler") gehandelt und sind jetzt selbst erklärte Ex-Mitglieder. Greeny hielt dazu eine Rede über Freundschaft, Verantwortung und Respekt. Dass alle drei viel Zeit brauchen zum Wachsen und dass die Aktion der beiden vieles kaputt gemacht hat. Irgendwo kam da auch eine Entschuldigung. Fand ich gut. Hat's gebraucht.

    Ich sag's ja immer. Steht einfach dazu, denn das zeigt Größe.


    Also: Es waren damals Bananen ja, aber nicht offiziell und nun sind sie es nicht mehr. Schön, dass das endlich mal ausgesprochen wurde.

    Erinnert mich verdächtig an andere Geschichten, die wir hier schonmal hatten... Es ist schon irgendwie wahr: Man stirbt halt entweder als Held oder lebt lang genug, um der Böse zu werden.

    Uh... das war jetzt schon fast zu tiefsinnig für mich. Ich überlass das mal lieber Herz-Aus-Gold, wenn sie wiederkommt.


    Wo wir gerade beim Thema sind: Ich hab echt keine Ahnung, wie es ihr mit dem ganzen Mist gehen wird... ich mein, sie hat sich extra zurückgezogen, weil die ganze Zeit integriert und angegriffen wurde. Und nun so ne Aktion durch Leute, denen sie geholfen hat? Ja... sie ist allerhand gewohnt. Bin ich auch. Ich hab die auch munter durchs Weltgeschehen gefahren, mit denen sogar teilweise Seite an Seite gekämpft unter Einsatz meines Lebens und dann sowas...

    Aber mal ehrlich, wie viel muss Herz denn noch ertragen? Kein Wunder, dass sie langsam vermutlich verrückt wird in ihrem Turm und dem Kirchenkram was abgewinnen kann... Ich mein schaut euch doch mal ihre Briefe an. Oder bin das nur ich? Ich hoffe jedenfalls trotzdem, dass sie bald zurück kommt. Denn auf diesen ganzen Kindergarten hier hab ich echt keine Lust mehr und sie ist da auch wesentlich besser drin als ich. Da hat der Pilzjunkie schon recht.


    Warum ich mich so aufrege? Na jetzt wartete mal ab!


    So jetzt kommt nämlich der "völlig Banane"-Teil: Statt sich zu entschuldigen, erklärte die Ex-Mitglied Nr. 2 nun, sie hätten die Sachen aus den Unterständen abtransportieren wollen und sie seien dann halt beim Abtransport erschossen worden. Jede Geschichte hat zwei Seiten und das ist ihre. So hiermit auch offiziell erzählt.

    Ich erspare mir und euch an der Stelle mal meinen sarkastischen Kommentar und lasse das für sich so stehen.

    Schade, ist es trotzdem. Eine Entschuldigung hätte nämlich bestimmt was in die richtige Richtung bewegt.


    Leute, ich hab echt kein Problem, wenn ihr euch die Rübe wegballern wollt. Und an dem Tag waren echt einige am Camp, die einfach nur mal drauf los schießen wollten. Ich hab's ja selbst erlebt und beobachtet.

    Und klar steckten die beiden nicht hinter jedem Vandalismus-Akt. Das Ergebnis wirkt aber halt wie mutwilliges Zerstören, egal ob’s Absicht war oder nicht.

    Die meisten hier sind sich dem goldenen Gurkenschäler sei Dank einig, dass sowas (OOC: aka Griefing) an gemeinnützigen Camps und Orten der Gemeinschaft ein No-Go ist.

    Ich hoffe jedenfalls, das ist nun angekommen (OOC: Beachtet bitte die Serverregeln).


    Ob wir von den beiden noch hören werden? Weiß nicht.

    Ex-Mitglied Nr. 2 meinte am Ende noch, wir sollten nun "aufpassen, wo wir hintreten".

    Danke, Kollege, mach ich schon.

    Und die Warnung gebe ich hiermit auch öffentlich an alle anderen da draußen weiter. "Passt auf euch auf!", wie Herz sagen würde.


    Ach ja, es gab wohl auch einen Dritten im Bunde, aber der hat wohl nicht beim Abbau mitgemacht und "nur" auf mich geschossen... jau. Das empfinde ich um einiges besser... Nicht.

    Aber um meine Meinung geht's hier und heute zum Glück nicht.


    🏚️ Solnichniy & weitere Vandalen

    Wie aufs Stichwort: Solnichniy wieder geplündert. Unterstände weg, Zelte zerstört.

    Muss ich mehr sagen? Außer, dass es die beiden nicht waren. Also wirklich nicht. Aber schön ist es trotzdem nicht.

    Gustv (Jannik) brachte wenigstens ein Ersatz-Zelt, Black Lion und Jammet stellten’s gleich wieder auf. Danke dafür.


    WhiskeyMixer meldete auch noch Einbrüche in seinen Garagen und in einem Haus – immerhin blieben die Autos stehen. Er setzt jetzt ’ne Belohnung aus: Nägel für Infos. Passt irgendwie.

    Also, wenn ihr was wisst: Meldet euch vertrauensvoll bei ihm.



    👀 Eindringling an der Briten-Basis

    Okay okay... hängt mich auf.

    Ich hab's getan... Ja. Ich hab geschossen.

    Und ja, er war unbewaffnet und ist nun tot.

    Sorry dafür... aber die Geschichte war auch wirklich komisch.


    Am Ende des Tages drehte ich noch Meine Küstenrunde: Ein stummes Bambi im namenlosen Dorf. Ignorierte mich komplett, obwohl ich im blauen Helm und mit blauer Armbinde auf der anderen Straßenseite stand. Zog direkt weiter zielstrebig zu den Briten und fingerte da am Schloss rum. Dachte erst "Wird wohl einer von denen sein..." aber siehe da: Nachfrage bei den Brits ergab: „Nö, ist keiner von uns.“

    Also stand ich vor der Wahl und etwas weit weg. Was mach ich also? Joa... ich bin halt kein Samariter. Keine Herz-Aus-Gold.

    Daher: Beherzter Schuss.

    Ziel: Bein.

    Was denn? Ich muss doch irgendwann mal üben...

    Bei den Zombies klappt es zunehmend besser, aber Bambis sind da eine ganz andere Liga...

    Treffer?

    Fehlanzeige.

    Zumindest nicht das Bein. War mehr... so Rücken. Autsch.

    Tot war er trotzdem. Sorry Mate – aber Einbruchsversuch ist halt auch nicht so cool.

    Hab ihn dann aber standesgemäß bestattet.

    Soviel war ich dem Unbekannten schuldig.

    Tat mir schon irgendwie leid... oh Mann. Warum können die nicht einfach die Häuser anderer Leute in Ruhe lassen?


    🚗 Greeny, Felix & der Autounfall

    Greeny traf später Felix, gab ihm Essen – alles fein.

    Doch nachts: tragischer Unfall. Greeny hielt Felix für ’nen Zombie und überfuhr ihn. Ja, ehrlich.

    Klingt nach den Fahrkünsten eines chaotisch-neutralen Erzbischofs.... Immerhin lieferte Greeny danach noch Versorgungsgüter aus. Vielleicht ein schlechtes Gewissen, wer weiß.

    Herz würde jetzt sagen: Wie viele müssen noch sterben

    🔥Fazit

    Banana Ops im Umbruch, Camps unter Beschuss und nach wie vor im Visir von Vandalen, mein Auto entdeckt und ich mittendrin.

    Ex-Bananen vielleicht unterwegs in Chernarus, Greeny predigt Verantwortung und ich baller mal wieder auf ein Bambi und verfehle das Bein. Hätt ich bloß zuerst geredet...

    Ach, und Herz? Die arme wird irgendwann zurückkommen und sich durch all diesen Drama-Salat wühlen dürfen.

    Viel Spaß dabei, Chefin.


    Nr. 371 - Ende.

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom – 18.08.2025: Rekord im Sterben und gelöste Rätsel

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    „Hallo Einsatzleitung, bitte kommen. Ich melde: Jannik hat heute offiziell einen neuen Weltrekord im Sterben aufgestellt."

    Mal ernsthaft Leute... In 20 Sekunden von ‚Alles easy‘ bis ‚Ich bin tot‘ – und das nur wegen der Selina-Welle.

    Glückwunsch, Gustv (Jannik) wir brauchen echt ’ne Bestenliste für sowas…


    🚗 Jannik & die Selina-Welle

    Cala-j und Moon meldeten sich mal wieder im Funk – Moon war zurück aus der Versenkung. Freute mich ja, den mal wieder zu hören.

    Gustv (Jannik) wollte ihn natürlich stilecht mit seinem neu gefundenen gelben Sarka abholen und fuhr grinsend über die „Selina-Welle“. Sein Kommentar: „Oh, da kommt die Selina-Welle. Hoffe, ich sterb' jetzt nicht.“

    20 Sekunden später – ungelogen: Ich bin tot.

    Schon fast Legende. Jannik - kaputt. Auto auch? Nee, nur der Kühler war hinüber. Und natürlich wollte er sich gleich bei Herz’ „Schneeflocke“ bedienen, als er seinen Weg von der Küste zurück fand. Aber nix da!

    Das gute Stück bleibt einsatzbereit, wenn sie wiederkommt. Also bekam Moon einen Ersatzkühler aus meinem Kofferraum und brachte ihn zum Auto.

    Greeny kam vorbei und half mit Reifen aus.

    Jannik halt… ein echter Draufgänger. Und geht halt dabei drauf. Mehr muss man dazu nicht sagen.

    🪓 Prigorodki & die drei Ein-Messer-Bambis

    Am Camp dann drei tote Bambis. Alle gleiches Krankheitsbild: Selbstmord mit dem Messer. Effizient, schnell, platzsparend – fast schon deutsche Wertarbeit.

    Ich bestattete die Überreste und sammelte Schuhe, Messer und Bandagen wieder ein. Recycling-Programm läuft.

    Greény sprang währenddessen ein und half Jannik bei seiner Panne – dieses Mal mit Reifen. Läuft bei ihm.


    🚙 Mein Auto – bewegt, nicht geklaut

    Und jetzt haltet euch fest: Ich erfuhr heute, wer mein Auto bewegt hatte. Ja, bewegt.

    Zwei Leute hatten es sich „ausgeliehen“, um Metallbleche zu transportieren – und stellten es danach tatsächlich wieder an exakt derselben Stelle ab. Sogar Reifen, Batterie und Zündkerze waren wieder drin.

    Ich war so perplex über diese… fast schon groteske Ehrlichkeit, dass ich’s ihnen nicht mal übel nahm, dass sie meine Kiste überhaupt bewegt hatten. Sachen gibt’s...

    🎣 Dakel & die Herz-Entführungsdrohung

    Währenddessen entdeckte dakel die absurdeste Mechanik des Universums: Er fand schneller Loot, wenn er im Funk damit drohte, Herz-Aus-Gold zu entführen... Kein Witz!

    Munition, Draht, Klebeband – als würde das Schicksal persönlich ihn davon abhalten wollen. So zumindest seine Wahrnehmung.

    Needless to say: Würde er nie tun. Darf er ja auch nicht. Würd ich ihn auch nicht lassen.

    Aber offenbar hat Chernarus einen eigenwilligen Humor.

    Ich such weiterhin nach Kopflampen und krieg stattdessen Nägel. Läuft bei mir.

    👀 Besucher und Beobachtungen

    Pinky meldete ein Bambi im Rohbau – aber als wir nachschauten, war es schon verschwunden. Wir ließen es unbehellig ziehen.

    Kurz darauf hupte ein weißer Ada und fuhr einmal um das Camp, ehe er im Nordwald - Pardon: Mordwald verschwand.

    Wir beobachtete den Waldrand eine Weil und sahen dann eine Gestalt zum Camp laufen. Erst mit Waffe im Anschlag, wir natürlich in Alarmbereitschaft - vor allem nach den gestrigen Erkenntnissen.

    Aber dann steckte er sie brav weg, als er ins Camp hüpfte.


    NiggoB sprach den Fremden aus sicherer Distanz an, ich beobachtete lieber. Kein Bock auf versehentliche Eskalation, wie gestern mit dem Bambi...

    Der Fahrer stellte sich als vJoni vor – Last-Man-Standing von El Patron. Wollte nix weiter als ’ne Sonnenbrille "sneak’n".

    Klar, kann man auch einfach fragen, aber Joni macht’s halt auf seine Art. Immerhin blieb er freundlich und fuhr nach etwas Small-Talk wieder.

    Sein Beifahrer? Ich hab da so eine Ahnung. Aber egal – kein Angriff, keine Bedrohung, also auch kein Schuss.


    🖊️ Fußnote zu Tom und seinem Unfall vor ein paar Tagen

    Ach ja – Jannik stellte noch klar: Cable98 (Tom) kam tatsächlich nicht unter sein Auto vor einigen Tagen. Nur fast. Na immerhin. So kann man auch Freunde behalten.

    🎃 Kürbis-Nachschub

    In der Nacht lieferten die Briten noch die zweite Ladung Kürbisse an. Bleiben noch zwei aus. Guten Appetit, Pilzjunkie – möge dein Vitaminhaushalt in unbekannte Höhen schnellen.

    🔥 Fazit

    Autos kaputt, Kühler hin, Bambis tot, mein Auto plötzlich „geliehen und zurückgebracht“ (noch immer fassungslos), und Joni der Sonnenbrillen-Sniper zog auch noch seine Kreise.

    Manchmal frag ich mich echt, ob wir hier ’ne Überlebenssimulation spielen oder ’ne absurde Comedy-Serie mit Gastauftritten.

    Ende.

    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

  • Einsatzbericht Nr. 371 – 19.08.2025: Von Scharfschützen und alten Bekannten

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    „Hallo Einsatzleitung, bitte kommen. Ich wollte eigentlich nur Kürbisse gießen, ganz ehrlich! Und plötzlich zielt da ein Totenkopf-Sniper aus der Tanne...."

    🎯 Totenkopf-Sniper in Berezino

    Da denkste dir, der Tag fängt entspannt an:

    Ein paar Kürbisse pflanzen in Berezino, etwas Camp-Pflege. Stattdessen sah ich von meinem Beobachtungspunkt aus die ersten Zombies durch die Stadt streifen. Da musste also jemand sein. Irgendwo. Ich beobachtete also weiter. Sehe aber nichts. Ob da wieder jemand in Richtung Camp schielte? Ich suchte die bekannten Positionen ab, aber kein Erfolg.

    Dann aus einem Haus sah ich ihn doch noch. Da glotzte tatsächlich aus den Tannen ein Scharfschütze mit Totenkopfmaske... gute Positionswahl, aber schlechte Wahl der Gesichtsbedeckung. Den Fehler macht er bestimmt nicht nochmal... und ich muss es wissen. Mein blauer Helm und meine Armbinde schreien ja immer ganz laut "Hier bin ich!".


    Jedenfalls sah der für mich ganz klar so aus, als ob er ganz brav aufs Camp zielte. Als wär das hier seine persönliche Schießbude. Hätte nicht viel gefehlt und ich hätte ihm ne Kiste mit Snacks hingestellt und Eintritt verlangt...


    Okay, also der Typ war mir nicht ganz geheuer. Bekam ein paar Flashbacks von meinem letzten Sniper, der dort in der Nähe gesessen haben musste... was mach ich also?

    Hab angelegt, lange überlegt und gezielt. Der Typ bewegte sich nicht. Okay, dann noch ganz gechillt mit der Einsatzleitung geredet. Nicht, dass mir sowas wie mit dem Bambi an der Basis der Briten nochmal passiert... Der Typ wurde schließlich als Sicherheitsrisiko klassifiziert. Okay.
    Also dann, zielen und abdrücken.

    Peng!

    Überraschung! Erster Treffer sitzt. Typ klappt zusammen, Lässt seine Knarre fallen.

    Ich weiß nicht, wer mehr überrascht war. Er, dass er getroffen wurde oder ich, weil ich getroffen habe.

    Jedenfalls ich so zu mir: „Sauber, getroffen. Ich pack's nicht!“ Aber: Pustekuchen. Der Bengel rappelt sich wieder hoch. War nur kurz Knock, denn mein Nachlegen hat natürlich nichts getroffen.

    Ich ballerte weiter – alles natürlich daneben. Klar... warum auch treffen? Einmal reicht doch. Meinte zumindest mein Glück,

    Hauptsache der Typ haute ab. Ich verfehlte echt jeden einzelnen Schuss, außer ’nen versehentlichen Streifschuss am Arm. Er rannte in die eine mir gut bekannte Hütte, ich hatte ihn im Visier, drückte ab und klick - klick – Magazin leer. Typischer Move von mir...

    Also ab in Deckung und nachgeladen. Mein Herz raste wie beim Marathon. Deckung gewechselt, einmal geschossen um abzulenken und dann ums Feld geschlichen an seine alte Position – und siehe da: Seine Knarre lag noch genau da, wo er sie hatte liegen lassen. Gute alte VS-89. Damit wollte er bestimmt nicht angeln, soviel war mal sicher. Also eingesackt und mit dem Ding gleich mal grinsend in seine Richtung gezielt. Nicht genullt oder so. Aber da war tatsächlich sein Kopf am Fenster zu sehen! Oh Mann... Ich schoss einfach mal blindlinks in seine Richtung. Traf natürlich nicht, aber ich glaube er hat sich ordentlich erschrocken.

    Die Botschaft war angekommen: „Ich bin noch da und ich hab dich gesehen.


    Am Ende ging ich dann aber recht schnell weg. An die Kürbisse habe ich leider nicht mehr gedacht. Muss ich bei Zeiten mal nachholen...

    Er lebt, um eine VS-89 ärmer aber mit einer Person auf seiner persönlichen Todesliste mehr. Ich lebe mit einer Waffe mehr, aber auch mit nem potenziellen Attentäter mehr, der mir nach dem Leben trachtet. Soll sich hinten anstellen. Knapp zehn Leute sind noch vor ihm dran. Willkommen in meinem Leben.
    Achja, falls der Schütze die Waffe wiederhaben möchte, darf er sich gerne melden. Kann sie haben, vorausgesetzt er richtet sie nicht nochmal aufs Camp, mich oder jemanden den ich beschütze.

    Brauche sie nicht wirklich... DMR bleibt lieber mein Markenzeichen. Oh the memories...



    🔫 Interview Gespräch mit einer Ex-Banane

    Gab nochmal ein Gespräch mit einem der beiden Unterstand-Abräumer. Ergebnis? Nicht nennenswert.

    Aber ich hab klargemacht: Wer auch nur mit’m Scharfschützengewehr Richtung Camp schielt, kriegt von mir Feuer. Ob ich treffe, ist ’ne andere Frage – aber versuchen werd ich’s auf Teufel komm raus.

    Ich glaube das wollte er hören. Habe so das Gefühl, ihm ging es ohnehin nur um die "Action". Kennt man ja...

    Ich sag immer: Macht nen Tag aus, nennt nen Ort und dann "trefft" euch. So richtig schön auf "Lasst krachen in..." - Art. Aber keiner möchte die Initiative ergreifen. Lieber geht man an unsere camps in der Hoffnung, dass sich da ein Schuss löst und man mitmischen kann. Ist nicht einfach bei uns... Wie hat Herz-Aus-Gold das nur immer ausgehalten?

    🚗 Joni positioniert sich

    Dann meldete sich vJoni im Funk. Hat wohl seinen alten Kumpel wiedergefunden, mit dem er jetzt durch Chernarus zieht. Schön für ihn.

    Hab ihm aber klar gesagt: Wenn sein Kumpel aufs Camp zielt und Joni selbst zufällig in der Nähe sein sollte, müsse er auch mit Schüssen rechnen. Aber Joni wehrte ab. Alles cool. Alles gut. Er respektiere die Camps. Macht da keine bösen Sachen und findet Vandalismus auch voll doof. Hatte das damals in seiner Basis mit den Balzbubis erlebt. Ach ja... die alten Zeiten. Als wir noch die Vanilla-WG gegen die Typen vertedigt haben. Na wenigstens da sind wir einer Meinung. Ich sag's wie es ist: Solange der nicht auf mich schießt und nicht grad mit Leuten rumhängt, die das tun oder unsere Camps bedrohen, ist alles gut.

    Um der alten Zeiten willen.


    Später sah ich noch ’nen weißen Ada am Camp vorbeifahren. Meldung an die Einsatzleitung, aber ich ließ ihn fahren und beobachtete nur, wo er so hintuckerte, bis ich ihn dann nicht mehr sah.


    🚨 Ada, Einbruch & Karma

    Tja, und dann passierte das Unfassbare: Jemand sah, wie genau so ein weißer Ada vor einer Basis geparkt wurde. Zündkerze, Batterie dabei – und schwupps: Auto weg. Nicht unser Camp, zum Glück. Aber krass genug.

    Am nächsten Morgen stellte sich raus: War wohl das Auto der beiden von gestern. Karma eben.

    Blöd nur, dass man nun dachte, ich hätte das Auto geklaut. Glaubt mir bis heute nicht, dass ich’s nicht war... aber hey – wenn die Typen wirklich versucht haben, irgendwo einzubrechen, dann war quasi schon Karma, dass ihr Auto nun weg ist.

    Nur... wenn's sowas wie Karma hier das also wirklich gibt, dann wird's ungemütlich für mich. Aber das ist dann ein Problem für Zukunfts-Sueda...

    ⁉️ Das Missverständnis des Tages

    Abends dann der GAU: Überlebender auf’m Rohbau, direkt mit Blick aufs Camp. Ich sah’s, also Feuer frei. Typ down, ich renn weg, neue Position. Dann sein Kumpel im Rohbau, ich ballerte wieder – nicht genullt. Er sieht mich, ich wieder am Rennen...

    Und dann meldet sich… vJoni im Funk. Warum ich gerade auf ihn geschossen hätte... Ja. Ups.

    Er stocksauer, ich versuche zu erklären: „Sorry, du hast halt kein Namensschild überm Kopf. Könntest ja auch der Brudi von dem Typen da gewesen sein.“ Er nicht begeistert. Ich lass seinem Kumpel immerhin die Sachen wiederholen. Was hatte der da überhaupt zu suchen? Die wissen doch genau, dass wir gerade alle in Alarmbereitschaft sind. Ich meine noch deutlicher kann ich's nicht sagen...

    Joni meinte noch: „Ich hätte dich locker wegholen können.“ – Ich: „Ja, ich dich auch… wenn ich mal treffen würde.“ Spoiler: Das passiert bei mir gefühlt so oft wie Schaltjahre. Aber ich glaub ich bin schon etwas treffsicherer geworden.


    🧸 Das Bambi-Karussell

    Und dann: Bambis, Bambis überall.

    • Im Sumpf meldete Pinky zwei. Ich hin, einer davon war ssander32Herz-Aus-Gold hatte den vor ein paar Seasons auch mal getroffen. Der Gute hielt mich zuerst für DagiWeh. Muss meine charmante Stimme sein... Aber nein, ich musste ihn enttäuschen. War nur das ersetzbare Crewmitglied Nr. 371. Neben ihm seine Schwester, als Bambi. Aber stumm. Ich gab ihnen den Begrüßungsteddy, alles friedlich.

    • Weiter nördlich dann noch eins – Redworm. Freundlich, berichtete, dass er in Tisy erschossen wurde. Schade drum, aber er nahm’s gelassen.

    • Am Brunnen sah ich jemanden in roter Sanitäterkleidung rennen – Mein Herz blieb kurz stehen (Naja im Übertragenen Sinne...) Ich laufe hin: „Herz?! HERZ?! Herz, bist du das?!“ Tiefe basslastige Stimme: „Nee, Tobi vom CRK.“ Ach so. Schade. Aber immerhin einer von den Guten. Ja, der gute + CRK + Tobi....Karma belohnte ihn übrigens später, als er an ’nem anderen Überlebenden mit grünem wasserdichten Rucksack vorbeizog, der in Richtung Camp schaute. Ich wette er hatte Tobi gesehen, hat ihm aber nichts getan.

    • Danach: Jannik vom Wundbrand geheilt. Stufe 4! Echt jetzt. Das schafft sonst nur Herz. Er wollte sich auch umbringen, aber ich hab ihn davon abgehalten. Nicht, nachdem er so viele Tabletten gefuttert hatte... das wär Verschwendung! Am Ende hat er überlebt.
    • Dann erspähte Pinky noch ein weiteres Bambi, dass vor mir wegrannte. Jannik und ich nahmen die Verfolgung auf und sprachen es schließlich in einem Busch an. Es stellte sich als Mrs oder Miss R. vor, die wir zum Camp begleiteten. Später stießen ssander32 und seine Schwester hinzu, statteten sich aus und zogen gemeinsam weiter.

    • Jammet, Black Lion und s-tlk machten währenddessen Sightseeing nach dem Motto „Alles außer Prigo“. Verständlich. Hier war wieder der Teufel los.


    Kurz drauf: WhiskeyMixer lieferte noch ein paar Pelze, dann zogen alle ab.






    🏚️ Später Gast am Camp

    Abends kam CapLep vorbei, half mit Pinky am Camp. Ich übergab ihm noch die Belohnung für den Support beim Event des schwarzen Generals.


    🔥Fazit

    Viel Bambikarussell, ein Sniper in Berezino weniger, ein großes Missverständnis mit vJoni, ein weißer Ada und jede Menge Karma...

    Und trotzdem: Am Ende des Tages lebten noch erstaunlich viele. Sogar ich.

    Mal sehen, wie lange noch...


    Nr. 371 – Ende.

    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom 20.08.2025: Mal ne ruhige Kugel schieben? Von wegen!

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    "Hallo Einsatzleitung, bitte kommen! Die zielen mit ner verdammten Waffe auf mich und wollen sie nicht runternehmen...!"


    NiggoB und janinesta (Selina) machten’s sich am Camp gemütlich, während ich meine DMR polierte, bis sie glänzte wie die Sonne über Nizhnoye. Werd’ sie sicher noch brauchen – die letzten Tage haben das hinreichend bewiesen.

    Niggo lachte sich schlapp über dakels „absurde Mechanik-Erkenntnisse“, aber Dakel blieb stur: Auch du hast sowas schon erlebt, Niggo! – Klar. Universum, Gurkenschäler, Lootglück, Lags, Karma..... irgendwo hängt alles zusammen.


    🎃Das verschwundene Herz

    "Renato" durfte derweil mit dakel auf kleinen Ausflug.

    Und dann das Drama: Selina stöhnte auf – Herz ist weg!

    Mein Puls? Kurz vorm Kollaps. Herz war doch im Kloster?!


    Aber nein... nicht die Herz. Sondern das Herz.

    Jemand hatte das Kürbiskern-Herz im Unterstand einfach plattgemacht und die Kerne neu angeordnet. In was? Keine Ahnung. Kyrillisch vielleicht? Möglicherweise hat auch einfach jemand nur Tetris gesspielt.

    Ich wurd einfach nicht schlau draus. Vielleicht irgendein geheimer Sniper-Code. Oder Kunst. Oder beides. Eure Interpretationen bitte unten in die Kommentare...


    Naja ich also versucht das Ding wieder zu legen. Gar nicht so einfach... zum Glück hatte ich noch ein Foto dabei, damit gings dann einigermaßen. Aber das macht besser künftig die Chefin persönlich.


    🧟 Zombies in Therapie

    janinesta (Selina), Pinky, NiggoB und Gustv (Jannik) kamen dann auf die glorreiche Idee, Zombies im Kochhaus einzusperren – Projekt „Reintegration“. Wollten sie von ihrer Krankheit heilen.

    Spoiler: Hat nicht geklappt. Wir sind ja hier nicht bei MINECRAFT....


    Stattdessen fing Gustv (Jannik) etwas später an, unseren Ausguck NiggoB mit ’nem Seil zu fesseln.
    Oder er versuchte es zumindest. Der war logischerweise not amused. Am Ende standen nach einem Durcheinander zu viert am Camp.

    Knarre an Knarre – praktisch Auge in Auge – und versuchten, zu deeskalieren.

    "Du legst die Waffe weg!"

    -"Nein du legst die Waffe weg!"

    "Nein, du legst die Waffe weg."

    -"Leg du sie zuerst weg..."

    "Nur, wenn du sie zuerst weglegst..."

    Irgendwann war es mir dann zu blöd. Hab meine R12 eingesteckt und bin abgestapft.


    🦌 Bambis im Containerhafen

    Ich dachte mir dann so: „Komm Sueda, tu mal was Sinnvolles!“

    Also ab zum Containerhafen und mal ordentlich Ausschau halten.


    Prompt stolperte ein Bambi durch den Containerhafen. Erst wollten mir die anderen nicht glauben, denn das war schon ein sehr großer Zufall. Aber wie man auf dem Bild sieht, es war wirklich da!
    Schwer zu sehen im Nebel, aber es huschte durch den Hafen, als hätte es Angst vor mir...

    Wir ließen es ziehen – sah aus, als wollte es nicht auf ein paar Kürbisscheiben bleiben.


    Etwas später dann ein zweites Bambi, diesmal mittelmäßig ausgerüstet, Sturmhaube, Waffe im Anschlag, marschierte wie Rambo 2.0 durchs Industriegebiet. Wir natürlich sofort auf Posten.

    Aber Einsatzleitung blieb stur: kein Go. Kein Schuss.

    Vermutlich wegen der Vorfälle der letzten Tage... Okay, also winkte ich lieber Friede Freude Eierkuchen. Der Typ lief mit ner verdammten Waffe im Anschlag durch die Gegend!
    Okay, ich blieb ruhig. Positionierte mich so, dass er mich einfach sehen musste und winkte ihm zu. Er schien mich zu sehen, formte eine Geste mit den Händen aber ohne Scope war's nicht zu erkennen.
    Aber er schoss nicht, also hielt ich ihn mal für freundlich.

    Also keine Schüsse, aber erhöhte Pulsfrequenz und Alarmbereitschaft auf unserer Seite.

    Am Ende rannte er in den Sumpf. Und zack – verschwand. Einfach weg. Vielleicht verspeist vom Moor. Man weiß es nicht...


    🔥 Fazit

    Joah, das war mein Tag.

    Langsam reicht’s mir mit dem Dauer-Campwachdienst. Jeden Tag derselbe Mist, dieselben Bambis, dieselben Drohungen, dieselbe Anspannung. Und immer die Unsicherheit "Darf ich schießen? Greift der mich zuerst an?" Ich hoffe echt, dass Herz-Aus-Gold bald wieder zurückkommt.

    Denn sonst häng ich meine blaue Armbinde an den Nagel – und dann könnt ihr euch eure Kürbisscheiben allein schönreden.


    Herz weg, Verstand weg, Geduld weg. Willkommen in Prigorodki.


    Nr. 371 - Ende

    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

  • Einsatzbericht Nr. 371 vom 21.08.2025 - Die Rückkehr der Selina-Welle


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    „Hallo, hallo… Einsatzleitung, bitte kommen. Breaking News direkt von der Küstenfront: Eine Selina-Welle hat wieder zugeschlagen…“


    Ihr glaubt’s nicht, aber wahr: Der Hochkönig NiggoB persönlich und unser Lieblings-Kirchenknilch (a.k.a. Erzbischof Nickelus, Nickel ) tuckerten fröhlich in Ikarus_98 (Pascals) grünem Sarka durch die Lande. Ziel: den guten Alnitak aus Chernaya Polana abholen. den hat nämlich mal wieder die vor-Wipe-Sehnsucht gepackt und so durchstreifte er mal wieder das Land.

    Tat gut, seine Stimme zu hören.


    Bis Novaya Petrivka lief’s auch noch run. Doch dann… der Endgegner eines jeden Sarka: eine Selina-Welle.

    Kein Witz – diese Dinger sind mörderischer als jeder Sniper. Wer sie unterschätzt, hat schon verloren. Da kann Gustv (Jannik) ein Lied von singen...

    Kurz gesagt: Volltreffer. Unfall. Beide tot noch am Ort.

    Autsch.


    Um NiggoB tat’s mir leid. Um den Kirchenknilch? Naja… sagen wir so: Meine Tränenkanäle blieben überraschend trocken.

    Und falls jetzt wieder jemand über meinen Fahrstil lacht: Denkt dran – ich fahr vorsichtig und komm meistens an einem Stück an. Betonung auf meistens.

    🧟 Bambis in Elektro

    janinesta (Selina) und ich sattelten meinen gelben Sarka und machten uns auf zur Rettungsmission, um das Auto (oder was davon noch übrig war...) zu bergen. Dabei kamen wir auch durch Elektrozavodsk.

    Dort an der Tanke dann zwei Bambis aufgesammelt, die sich zufällig getroffen haben. Einer ziemlich redselig und der andere absolut verschwiegen. Immerhin kommunizierte er durch Gesten.


    Das erste Bambi hielt ich im ersten Moment glatt für den Hochkönig himself – stellte sich aber als ganz normaler Wanderer raus. Glaub ich zumindest. Keine Ahnung, ich blick bei den ganzen Bambis eh nicht mehr durch.

    Das zweite Bambi? Keine Ahnung. Kam mir vor wie ein zufälliger Tourist. Jedenfalls: Rein ins Auto, ab nach Pusta. Dort übergab ich janinesta (Selina) das Steuer – sie fuhr sicher und zielstrebig zurück zur Unfallstelle.


    🔧 Unfallstelle & Reparatur

    Die Leichen? Leider nicht mehr da.

    Das Auto? Stand noch. Immerhin. Hatte auch äußerlich keinen Schaden. Erstaunlich!


    Mit einem neuen Kühler, einer Zündkerze, meinem Ersatzreifen und reichlich Wasser aus nem Kanister war Ikarus_98 (Pascals) grüner Sarka wieder einsatzbereit. Fertig war der Lack.

    janinesta (Selina= schnappte sich gleich Bambi Nr. 1 und fuhr mit ihm zurück nach Chernaya Polana, um Alnitak einzusammeln.

    Ich selbst zog mit Bambi Nr. 2 weiter zunächst mal gen Westen – wir landeten auf Höhe Lopatino.


    Tja und da machen wir jetzt eine kleine Rast. Das fremde Bambi hat sich übrigens doch noch dazu entschlossen zur reden. Stellte sich mir als Diego vor und wusste wohl, wer wir sind und was wir machen. Naja jedenfalls hat es mich gebeten ihn nach Gorka mitzunehmen. Da fahren wir jetzt auch gleich hin. … liegt ja fast auf’m Weg. Süd-Tour muss halt warten.


    Damit es aber nicht zu spät wird mit meinem Bericht, übermittle ich ihn jetzt schonmal.
    Dann hat janinesta (Selina) wieder was zu lesen und muss nicht so lange warten und ich muss später nicht so viel auf einmal schreiben.


    🔥Fazit

    Selina-Welle: 4, Hochadel und Klerus: 0.

    Erzbischof Nickolus ( Nickel) und König NiggoB erstmal verschwunden... hoffe sie tauchen wieder wohlbehalten an der Küste auf.

    Melde mich dann wieder, wenn's was zu berichten gibt.



    Nr. 371 - Ende.

    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

  • 💌 Herzensgrüße vom 22.08.2025 – Stimmen aus der Stille und dem Nebel

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    Hallo ihr Lieben,

    ich hätte nicht gedacht, dass ich nach so langer Zeit der Einkehr diese Grußformel noch einmal schreiben würde. Doch einiges ist geschehen, seit ich das letzte Mal Worte hinaus in die Welt gerichtet habe.

    Etwas mehr als vier Wochen ist es nun fast her, seit Prigorodki überfallen wurde und man den Anschlag auf mich verübt hat – erst außen, dann innen.


    Ich schreibe nicht jeden Tag, nicht wie früher. Zumindest nicht für die Menschen da draußen. Zu sehr gleicht sich ein Tag dem anderen. Schweigen, Gartenarbeit, Rückzug. Besinnung.

    Aber dann gab es doch Ereignisse, die nicht spurlos an mir vorbeigehen.

    🌿 Alltag in der Stille

    Mein Leben hier war gleichförmig geworden. Morgens half ich im Garten, sprach nur das Nötigste, und danach zog ich mich in meinen Turm zurück. Dort herrschte Schweigen, das nicht erzwungen war – sondern wie ein Mantel über mir lag und inzwischen den inneren Lärm leiser machte. Schwester Yeva kümmerte sich um mich, manchmal fürsorglicher, als ich es mir selbst zugestand.

    ⚒️ Ein Sturz vom Turm

    Am 10.08. hatte janinesta (Selina) einen Unfall. Bei Bauarbeiten stürzte sie vom Turm. Zum Glück kam sie mit dem Schrecken davon, und gute Sanitäter waren sofort zur Stelle. Ich atmete auf. Das hätte schlimmer ausgehen können.

    Später, von meinem Meditationsort, beobachtete ich einen Fremden in Zabalotye. Er grillte. Kein Schuss fiel. Ich glaube, er bemerkte nicht, dass ich ihm nachsah. Und vielleicht war es besser so.


    🛡️ Göttliche Fügung?

    Am 13.08. dann hallten erneut Schüsse über unsere Käpfe. Schwester Yeva und der Erzbischof Nickolus ( Nickel) wirkten besorgt wie eh und je. Sie wiesen mich an, mich im Inneren des Turms in Sicherheit zu bringen. Ich gehorchte.

    Hinterher erzählte mir Schwester Yeva von einem Wunder: Der Erzbischof habe mitten in der Schussbahn gestanden, betend, während die Kugeln um ihn pfiffen. Doch keine einzige streifte ihn. Ich fragte hinterher, ob er denn keine Angst gehabt habe. Er lächelte nur wissend und sagte: „Wenn man mich getroffen hätte, so wäre es meine eigene Leichtsinnigkeit gewesen. Morthana aber hat Gnade gezeigt und ihr Werk an mir getan.

    Schwester Yeva hingegen trug einen Streifschuss davon, als sie sich nach dem Schützen umsah. Ich verband ihren Arm, während sie meinte, sie habe daraus gelernt. Sie war der festen Überzeugung, das hätte viel schlimmer ausgehen können, denn sie stand oben auf dem Turm praktisch auf dem Präsentierteller. Sie nannte es göttliche Fügung. Ich hatte aber den Verdacht, der Schütze hatte sie vielleicht gar nicht treffen wollen.

    Und wieder fragte ich mich, was es diesen Leuten brachte, im Wald zu sitzen und auf die Bewohner zu schießen. Soweit ich es beurteilen konnte, hatten sie niemandem geschadet – waren sogar offen und aufmerksam gegenüber Fremden gewesen. Ich verstand es einfach nicht.

    🌌 Träume aus dem Nebel

    Doch die Tage brachten nicht nur Stille und Schüsse – sondern auch neue Träume. Wilde Träume. Träume, wie aus Nebel gewoben.
    Darin begegneten mir Stimmen: Vittorio/Heleranos , Ersetzbares Crewmitglied (Sueda) und eine Bestie der Jagd, deren Namen ich nicht kannte ( Tepesch).


    Vittorio warnte mich inständig:
    "Ich hoffe, mein Flüstern erreicht dich, Cor Auri... Er ist wieder da... Der Jäger... Glaube seinen Lügen nicht... Ich bitte dich...


    Ich antwortete im Traum:

    Der Nebel trägt viele Stimmen. Manche locken. Manche warnen. Manche verwehen, bevor man sie deuten kann. Ich lausche – und lasse sie ziehen, bis nur das bleibt, was sich von selbst zeigt.


    Dann kam er, der Jäger – laut, höhnisch, voller Grollen. Wie ein Ast, der zu nah am Ohr bricht. Er beschuldigte Vittorio, er sei der Blutrünstigste von allen. Vittorio hielt dagegen, sprach in Rätseln.

    Die Fratze stand mir direkt gegenüber, doch etwas schien sie von mir abzuhalten. Mir war, als stünde ein unsichtbares Gitter zwischen uns. Kaum sichtbar, aber doch da.

    Tja und mitten hinein platzte Sueda, unser Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371. Ihr Pragmatismus und ihre Selbstsicherheit brachte selbst den Nebel zum Schwanken. Sie nannte den Jäger aus der Finsternis „Röhrling“, spottete über seine Stimme, seine großen Worte. Zwischen Ernst und Ironie stellte sie klar, dass sie sich nicht beeindrucken ließ.


    Die Bestie lachte, grollte weiter, sprach von „Theressa“. Vittorio schwieg dazu – und der Nebel nahm das Wort wieder an sich.


    Ich kenne Vittorio nicht lange. Was ich von ihm weiß, ist ein Mosaik – kleine Steine, manche scharf, manche glatt. Er hat mir noch nichts genommen. Eher war er da, wenn ich mich durch den Nebel bewegen musste.

    Vielleicht ist er nicht, wer er scheint. Vielleicht ist er mehr.


    Der Jäger brüllt, als wollte er mich warnen. Aber seine Worte riechen nach Absicht. Ich habe gelernt, nicht nur zuzuhören, sondern hinzusehen; habe erfahren, dass die lautesten Warnungen oft selbst nur eine Maske sind.


    „An den Taten werdet ihr sie erkennen“ und "Hoffe auf das Beste und rechne mit dem Schlimmsten." – das hat sich eingebrannt. Also warte ich. Beobachte.

    Und bis jetzt spricht Vittorios Nähe leiser als Tepeschs Grollen – und doch wirkt sie stärker.


    Vielleicht wird der Tag kommen, an dem ich „Theressa“ in seinen Augen sehe und erkenne.

    Bis dahin bleibt der Name wie ein Kiesel im Schuh: spürbar, aber nicht genug, um mich vom Weg abzubringen.


    Die Burg ist still. Aber nicht sicher.

    Und manchmal frage ich mich, was besser ist: Den Nebel draußen zu lassen, oder zu wissen, dass er auch drinnen atmet.


    🖊️ Für wen ich schreibe

    Ich habe lange nichts mehr geschrieben.

    Nicht nur, weil es nichts Nennenswertes zu sagen gab, sondern weil ich mich selbst nicht mehr hören konnte.

    Zu viele Stimmen. Zu viele Blicke.

    Zu viel Angst, dass jedes Wort ein Angriff sei, oder als einer gelesen werden könnte.


    Also blieb ich.

    Im Kloster.

    In der „Enklave der Stille“, wie ich sie nenne.

    Ein Ort, der nichts fordert, aber für den Moment alles hält.


    In Vergangenheit sah ich immer wieder zu, wie andere sich neu sortierten:

    Gruppen, Bündnisse, Feindbilder.

    Manche schossen schneller, andere schwiegen länger.

    Und ich?

    Ich habe nur geatmet. Beobachtet.

    Nachgedacht.

    Und Seiten gefüllt, die niemand sehen sollte.


    Ich schrieb, weil ich es nicht ertragen konnte, wie viel verloren geht, wenn niemand mehr aufschreibt, was war.

    Wenn alles nur noch Reaktion ist.

    Nur noch Verteidigung.

    Nur noch Strategie.


    Ich schreibe nicht, weil meine Sicht die einzig wahre ist –

    sondern weil sie eine war.

    Und weil niemand sonst da war, der sie festhielt.


    Vielleicht kommt kein Lob.

    Vielleicht kommt Widerspruch.

    Vielleicht liest es niemand.

    Oder alle – und keiner gibt es zu.


    Aber das ist jetzt egal.

    Ich schreibe wieder.

    Nicht für Applaus.

    Nicht für Zustimmung, sondern damit etwas bleibt, wenn alles andere längst gelöscht wurde.


    Nicht, weil ich laut werden will, sondern weil es der einzige Weg ist, mich nicht zu verlieren.

    Sie nennen es: „Berichte zur seelischen Verarbeitung“.

    Ich nenne es: Atmen zwischen den Zeilen.


    Ich dachte oft, ich schreibe für die anderen:

    Für jene, die nicht dabei waren.

    Für jene, die verstehen wollen.

    Für jene, die zuhören – oder es zumindest behaupten.


    Aber jetzt, nach fast einem Monat hier, mit Blick auf die leeren Seiten, wird mir klar:

    Das war nie die ganze Wahrheit.


    Ich schreibe nicht für die, die längst eine Meinung haben.

    Nicht für die, die Beweise suchen, um mich zu entwerten.

    Nicht für die, die nur lesen, wenn sie sich betroffen fühlen.


    Ich schreibe für die mit leeren Händen.

    Mit Erinnerungen, die zu bröckeln drohen.

    Für jene, die nicht wissen, wie sie das alles sortieren sollen – und für die, die still hoffen, dass jemand anderes es für sie versucht.


    Und vielleicht schreibe ich vor allem für mich.

    Weil ich etwas aufschreiben muss, damit es nicht zurückkehrt und in mir brennt.

    Weil Worte mir die Würde geben, die mir Kugeln nehmen wollen.

    Weil ich sonst vergesse, wer ich war – und warum ich nie aufgehört habe zu reden,

    selbst dann nicht, als mir niemand mehr antwortete.


    Ich schreibe nicht für Zustimmung.

    Ich schreibe, weil ich nicht will, dass alles verschwindet.


    Meine Seiten sind mein Echo.

    Und solange sie existieren,

    verschwinde ich nicht ganz.

    Darum schreibe ich. Auch jetzt.

    🌅 Am Ende des Tages

    Vielleicht liest das niemand.

    Vielleicht werden diese Zeilen überblättert,

    in einer Schublade vergessen oder zwischen lauteren Geschichten verschüttet.

    Vielleicht bleibt meine Stimme klein und die Welt geht einfach über sie hinweg.


    Aber es spielt keine Rolle.

    Denn sie sind da. Und sie bleiben.

    Eines Tages vielleicht blättert jemand zurück.

    Jemand, der einen Faden sucht.

    Ein Zeichen.

    Einen Herzschlag zwischen all den Ruinen.

    Und dann, zwischen meinen Worten, wird er mich finden.

    Nicht groß. Nicht laut. Nicht makellos.

    Sondern einfach – da.


    Vielleicht findet er eine Frau, die gezweifelt hat, die gestrauchelt ist.

    Eine Frau, die Fragen stellte, auf die niemand antworten wollte.

    Vielleicht findet er nur Bruchstücke, die niemand mehr zusammensetzen kann.


    Aber er wird sehen, dass ich da war.

    Dass ich geschrieben habe.

    Dass ich nicht verstummt bin – selbst als alles um mich herum tosend laut oder verschwindend leiser wurde.


    Und am Ende ist das genug.


    Nicht Zustimmung.

    Nicht Beifall.

    Nicht Recht.

    Nur die Gewissheit, dass meine Worte bleiben, wenn meine Schritte längst verhallt sind.

    Schreibend.


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛