Herzensgrüße von Vanilla Chernarus (1.28)

  • 💌 Herzensgrüße vom 10.09.2025 – Witwenmacher, Waldschüsse und das "Erbe der Samariter"

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal frage ich mich, ob Chernarus uns nur an einem Faden tanzen lässt. Ob wir die ganze Zeit nur Spielbälle eines größeren Plans sind.

    Kaum wird ein Auto geparkt, ein Camp verstärkt oder ein Feuer entfacht, bricht schon der nächste Sturm herein.

    🚗 Olga, Sarka und der Witwenmacher

    Jannnik begann den Tag, wie nur er es kann: indem er seine neue Olga zerlegte. Ein Geschenk vom Senior der Berezino Boys, Bitwalker – und bei Janniks Glück hielt das Fahrzeug kaum länger als seine Freude daran. Doch das Schicksal meinte es nicht nur schlecht. Ein neues Auto fand sich schnell, und die Berezino Boys boten sogar einen gelben Sarka Selina an. „Witwenmacher“ nannten sie ihn spöttisch und fügten gleich Nägel mit an, damit man sich den eigenen Sarg bauen konnte.

    Die Anzeige von Bitwalker bezüglich des Autos

    Sarka – Modell "0815-Witwenmacher"

    • Beschreibung: Frisch aus der Hölle gerollt, gerade mal 10 km auf dem Tacho

    Daten & Highlights:

    • Zustand: Neu, sieht aber schon gebraucht aus
    • Design: offiziell das hässlichste Auto, das je gebaut wurde
    • Spitzname: „Testament-Taxi“ – für die letzte Fahrt mit Nervenkitzel.
    • Fahrgefühl: Einkaufswagen mit klemmendem Rad trifft auf Karussell
    • Farbe: „Gelb“ (oder was auch immer das sein soll)

    Besonderheiten:

    • Aerodynamik wie ein Kühlschrank
    • Sitze so bequem wie ein Betonklotz
    • Ab Werk eingebauter "Selinawellen-Detector".

    Preis:

    • Bei Annahme des Autos gibt’s ein Päckchen Nägel gratis dazu – damit Sie sich schon im Voraus den Sarg zusammenzimmern können.

    Kurz gesagt: Das ideale Gefährt für Leute ohne Angst, ohne Geschmack und ohne Testament.

    Bei Interesse einfach sagen, wo ich diesen Scheißhauf… äh, dieses Gefährt hinstellen soll

    Ich kenne janinesta (Selinas) Geschichte mit einem gelben Sarka und einer Bodenwelle – und ich kenne die Last, die er in ihrem Herzen trägt... Deshalb bot ich ihr im Tausch für den gelben Sarka meine "Schneeflocke" an. Wenn jemand mit meiner treuen weißen Olga fahren durfte, dann sie. Sie wusste, was es bedeutete, wenn ein Auto Geschichte hatte. Und ich wusste, sie würde jede einzene Charakterdelle zu schätzen wissen.

    Unterdessen meldete Black Lion, dass in Nizhnoye alles aufgefüllt wurde. Das Camp blühte – dank der Berezino Boys.

    Die Berezino Boys bringen das Auto bei Nacht

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    🔫 Tödliche Schüsse aus dem Nordwald

    Wir waren gerade dabei, in Prigorodki die Autoübergabe an Selina abzuwickeln, als plötzlich Schüsse krachten. HellhoundSamuel wurde aus dem Nordwald heraus getroffen. Erst sackte er bewusstlos zusammen, dann folgte der tödliche Schuss. Ich riss meine Waffe hoch, suchte das Ziel – doch nur für den Bruchteil einer Sekunde huschte eine Gestalt zwischen den Bäumen davon. WhiskeyMixer und Black Lion nahmen sofort die Fährte auf.

    Doch ehe wir uns sammeln konnten, krachte es erneut. Diesmal traf es janinesta (Selina), die Dame in Blau. Ich biss die Zähne zusammen, als sie in einiger Entfernung bei meiner "Schneeflocke" zu Boden ging, das Blut an ihrem Körper, die Welt in diesem Moment stillstehend. Nein… nicht Selina. Erst Samuel... jetzt sie! Nicht sie auch noch! Ich versuchte, in Bewegung zu bleiben, kein leichtes Ziel zu bieten, während mein Herz schwer wie Stein wurde.

    Im Rohbau hatte sich jemand verschanzt, mit pinkfarbener Armbinde. Die Kirche? Oder nur eine perfide False-Flag-Aktion? Ich wusste es nicht, und doch wollte ich es nicht glauben. Nicht, dass der Erzbischof ( Nickel) jemanden entsendet hätte, um hier Unheil anzurichten – nicht, nachdem er selbst bei der Suche nach Sueda hilfreich gewesen war. Vielleicht der militante Arm der Kirche, der eigene Gesetze schrieb? Vielleicht waren sie tatsächlich wegen Sueda hier? Und doch… der Fremde sah anders aus, bewegte sich anders. Er wirkte nicht wie einer der Brüder und Schwestern, die ich in Krona kennengelernt hatte. Aber ich hatte keine Zeit, darüber nachzudenken.

    Ich warf alle Vorsicht über Bord und stürmte zu Selinas reglosem Körper. Hinter dem Auto fand ich Deckung, beugte mich über sie. Dann die Erleichterung: sie atmete! Ich reanimierte, gab Deckung – was Sueda nur spöttisch „body covern“ nannte. Ich lenkte den Schützen ab - oder versuchte es zumindest. Gab selbst ein paar Schüsse in die Richtung, in der ich den Schützen vermutete.

    Unter Kugelhagel zog Selina sich schließlich ins Auto, startete, und entkam.

    Die Schüsse kehrten zu mir zurück, als ich Samuels Leiche sichern wollte. Ich wich aus, Whiskey sichtete den Feind im Wald. Direkt in Black Lions Arme lief er – ein einziger Schuss beendete sein Spiel.

    Doch Ruhe wollte nicht einkehren. Whiskey und NiggoB verfolgten eine weitere Spur bis nach Dubovo. In einer Lagerhalle gerieten sie erneut unter Beschuss. „Cover mich! Ich zieh meine Hose aus!“, rief Whiskey – und trotz der Gefahr mussten wir lachen. Die Absurdität dieser Welt packt einen manchmal mitten im Kugelhagel. Da saß Whiskes und trocknete seine klatschnasse Hose. Mitten im Feuergefecht.

    Schließlich schwang er sich in einer waghalsigen Aktion die Leiter hinunter, wie ein Ein-Mann-Actionheld. Niggo folgte fluchend: „Ich mach’s dir nach – aber wenn ich sterbe, bist du schuld!“

    Wie ein altes Ehepaar, das sich zankt und doch blind vertraut. Schüsse hallten, dann Stille. Vermutlich hatte der Schütze sich am Ende zurückgezogen.

    Kampf in Prigorodki

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    🚙 Die weinrote Olga

    Etwas später fielen erneut Schüsse in Prigorodki, während Niggo, Jannik, Selina und Crippsy versuchten sich in Sicherheit zu bringen. ich sah eine dunkelrote Olga nach Westen fahren, doch NiggoB entdeckte auf seinem Weg in den Osten einen roten Sarka am Straßenrand. Räder zerschossen, Auto aber noch intakt.

    Da wurde uns klar, was passiert war: Das war der Sarka der Briten gewesen.

    Sie waren überfallen worden, von der dunkelroten Olga aus. Kein Wort, kein Gruß, sofort Schüsse.
    So schilderte es zumindest Crippsy mir auf Nachfrage. Er, sein Sohn und deren Freund starben sofort im Kugelhagel.

    Die Gruppe aus Jannik, Niggo, Selina und einer weiteren helfenden Hand konnte gemeinsam alles sichern, was zu retten war. Sie warteten an der Unfallstelle auf Crippsy und der brachte das Auto schließlich mit Mühe und Not fort.

    Später erreichte uns die Meldung, dass mindestens vier Fremde die Behausung der Banana Ops angriffen. Warnung, Vorbereitung, Gegenwehr.

    Drei der Täter fielen, einer floh vermutlich. Es war gut möglich, dass das die Gruppe aus der weinroten Olga gewesen war, aber vom Fahrzeug fehlte jede Spur.

    Ich wagte eine steile These: Wenn das wirklich bei den Briten die gleiche Gruppe gewesen war, die am Ende die Banana Ops angegriffen hatte, dann waren sie selbst schuld.

    Hätten sie die Briten in Ruhe gelassen, so wäre nie aufgefallen, dass sie sich in Richtung Westen bewegt hatten. Dann hätten die Banana Ops nichts vom Angriff gewusst und wären überrascht worden.

    So kam aber die Warnung rechtzeitig und man konnte sich vorbereiten.

    Das Schicksal schreibt manchmal die seltsamsten Drehbücher.

    Immerhin – in Prigorodki kehrte nun für eine Nacht Ruhe ein.

    Angriff auf Niggo und Whiskey
    Spoiler anzeigen

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    Später wurde der Schütze von Dubovo nochmals gesehen, wie er auf das Industriegebiet schaute und zielte. Ich schoss nicht, hätte vermutlich ohnehin nicht getroffen. Aber ich konnte zumindest ein Foto liefern.

    Wer war dieser mysteriöse Fremde? Ich hatte nciht das Gefühl, dass er mit dem Typen im Rohbau und der pinken Armbinde in Zusammenhang stand. Falls doch wäre es die schlechteste Absprache gewesen, die jemals bei einem Angriff erfolgt war. Nein, ich glaube dass dieser Fremde allein agierte. Aber wer war er und warum hatte er auf NiggoB und WhiskeyMixer geschossen?

    War er der gleiche, der auch auf HellhoundSamuel und janinesta (Selina) geschossen hatte? Vieles sprach dafür und es beunruhigte mich.

    Foto des Schützens

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    🌅 Zum Schluss

    Von allen Seiten donnert es auf uns ein: Angreifer mit pinken Armbinden, andere aus dem Norden, wieder andere in ihrer weinroten Olga.

    Und immer wieder frage ich mich: Wer zieht die Fäden? Sind es abgestimmte Angriffe, ein Netz aus Intrigen? Oder ist es nur die grausame Willkür dieser Welt, die uns Tag für Tag heimsucht?

    Vieles daran stinkt zum Himmel – und doch bleibt keine klare Antwort zurück.

    Für mich ist es längst keine Überraschung mehr: Es ist Chernarus in seiner reinsten, hässlichsten Form; eine Bühne aus Misstrauen, Gewalt und verbrannter Erde.

    Und dennoch… ich spüre, wie all mein Bemühen, deeskalierend zu wirken, ins Leere läuft. Als hätte ich anstelle eines offenen Herzens nur noch Hass im Gepäck. Dabei wollte ich immer das Feuer löschen – auch dann, wenn ich mir dabei die Finger verbrannte.

    Egal, wie ich es wende – wir stehen im Fadenkreuz. Immer.
    Als Samariter, als Herz, als jemand, der versucht, nicht Partei zu ergreifen. Aber Neutralität ist ein Magnet. Sie zieht alle an, die eine Projektionsfläche suchen.

    Heute habe ich es deutlicher gespürt als sonst: das ständige Gefühl, eine Zielscheibe zu sein. Vielleicht ist das das eigentliche Erbe der Samariter – nicht nur zu retten, sondern auch das Untragbare zu ertragen.

    Darum bitte ich euch: Seid vorsichtig. Besonders an den Camps, auf den Straßen, überall dort, wo die Dunkelheit schneller ist als das Licht.

    Passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 11.09.2025 – Zwischen Unverständnis und Echo

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    Hallo ihr Lieben,

    da war er wieder. Ein Tag, der mehr fragen als Antworten brachte. Wie so oft in letzter Zeit.

    Manchmal genügte schon ein Blick in die Gesichter der anderen, und man spürte, wie sehr uns diese Welt innerlich zerriss.

    Einbruch in Krona

    Mir fehlen die Worte... und das will etwas heißen.

    In der Burg wurde eingebrochen. Man könnte nun sagen "mal wieder", wie damals bei den Angriff durch MISA. Aber dieses Mal waren Burgbewohner und die Kirche von Morthana gleichermaßen betroffen. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371, unsere liebe Sueda, verhielt sich seitdem...merkwürdig. Sie sagte kaum etwas zu den Neuigkeiten, aber ich sah, wie sie mit sich rang.

    Fast so, als wusste sie mehr, als sie mir sagen wollte.

    Es war ein seltsames Gefühl. Als läge etwas Unausgesprochenes zwischen uns. Es war höchst untypisch für sie, etwas zurückzuhalten und in ihrem Blick konnte ich kurz Unsicherheit und Zweifel aufflackern sehen.

    Und dann fielen schnippische Kommentare. „Wenn das der Wille Morthanas war, dann hat die Alte echt Humor...

    Ja, ich verstand inzwischen, dass sie den Erzbischof Nickolus ( Nickel) nicht sonderlich leiden konnte. Nein Wunder, immerhin war sie in der Burg beschossen worden und am Ende hatte die Kirche für die er stand, sie gekidnappt, eingesperrt, hungern lassen und mit Kuru infiziert. Das war keine Reinigung, das war Folter gewesen.

    Ich wusste, warum der Einbrecher das getan hatte. Ja, es mochte vieles dafürsprechen, dass die Kirche hinter Suedas Entführung steckte und ich verabscheute und verurteilte diese Tat zutiefst.

    Auch jetzt finde ich noch immer keine Worte, um dem Zorn darüber Ausdruck zu verleihen, den ich über diese ganze Sache empfinde und ich wünschte, die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen werden. Aber ich wäre nicht ich, wenn ich diesem Zorn einfach blind hingeben würde. Immer wieder sage ich mir, ich bin kein Richter und erst recht kein Henker. Aber ich bin auch hier um denen eine Stimme zu geben, die sie selbst nicht erheben können. Doch ich wusste auch: Rache hat noch keinen gesund gemacht und Raids und Einbrüche waren etwas, was gegen Suedas Prinzipien war. Sie wusste, dass etwas Falsches aus den vermeintlich richtigen Gründen zu tun es noch lange nicht zu etwas Richtigem machte.

    Doch irgendetwas in ihr wirkte zunehmend fremd und damit meinte ich nicht das grässliche Lachen.

    Manchmal sah sie mich schweigend an, als hätte sie etwas verschluckt, das nicht heraus durfte.

    Der Einbrecher hatte jedenfalls genau gewusst, wie er die Bewohner der Festung treffen konnte. Er wusste, was er tat und er stellte auch sicher, dass die Bewohner am Ende auch wussten, was er getan hatte.

    Spuren wurden hinterlassen, damit alle sie sehen. Vieles deutet auf den ehemaligen Kneipenwirt von Krona hin. Ich schüttele den Kopf. Konnte dieses sinnlose Zerstören nicht bitte einfach einmal aufhören?

    Wo man hinsah nur aufgebrochene Basen und zerstörte Heime. Ehemalige Freunde, die friedliche Camps heimtückisch überfielen... dieses ganze Chaos musste doch einfach einmal aufhören!

    Ich war dort gewesen, im Kloster. Hatte mit dem Erzbischof gesprochen, lange diskutiert über seinen Glauben und die Ansichten der Kirche. Und so sehr ich mit vielem rang – ich glaubte nicht, dass er eine solche Tat befohlen hatte. Warum hätte er uns sonst Informationen über Suedas Entführer zugespielt? Es ergab keinen Sinn.

    Darüber hinaus hatte Sueda mir berichtet, dass ihr Entführer einerseits zwar ehrfürchtig vor dem Erzbischof sprach, andererseits aber ihm keinesfalls begegnen wollte.

    Welche Geschichte mochte die beiden verbinden und würde ich sie je erfahren?

    So oder so: Ich war inzwischen der festen Überzeugung, dass die Kirche mehrere Gesichter hatte. Wenn man genauer darüber nachdachte war das gar nicht so ungewöhnlich und das hatte es in Vergangenheit immer wieder gegeben.

    Und während ich in der Enklave der Stille das gütige, verständisvolle Antlitz erblickt hatte, das mir durch eine schwere Zeit geholfen hatte, musste Sueda in eine groteske und grausame Fratze blicken.

    Eine, die sie zutiefst gezeichnet hatte.

    Es schmerzte, was dort geschehen war. Es tat mir leid um janinesta (Selina) und NiggoB. Um Ikarus_98 (Pascal) und dakel und vor allem um den armen Cable98 (Tom), der keiner Fliege etwas zuleide getan hatte. Es bewahrheitete sich mal wieder: Solche Aktionen trafen am Ende immer die Falschen besonders hart.

    Ich hoffte, die Bewohner der Burg würden sich erholen und den Schock abschütteln. Denn das war es, was man in Chernarus tat: Man ging der Gefahr entweder aus dem Weg oder man stellte sich ihr entgegen. Wie sie sich auch immer entscheiden würden, ich hoffe sie konnten es mit erhobenem Haupt tun.

    Und vielleicht war das die wichtigste Lehre aus alledem: Niemand war sicher. Umso mehr kam es darauf an, dass wir uns gegenseitig stützen – oder wir würden fallen, einer nach dem anderen.

    🚗 Janniks Glückssträhne – und ihr Ende

    Auch von Jannnik und den Berezino Boys gab es schlechte Nachrichten. Wieder eine Olga weniger – diesmal allerdings nicht seine Schuld. „Der Senior, Bitwalker, hat sie geschrottet“, sagt er. Und Bitwalker gab es zu.

    Doch Jannik wäre nicht Jannik, wenn er nicht sofort wieder Glück gehabt hätte. Ein Humvee fiel ihm quasi in den Schoß. Samt Zündkerze, Kühler und Batterie. Einfach frisch gespawnt an einem Spawnpunkt.
    Allerdings war auch in sein Haus eingebrochen worden und man hatte das Schloss ausgetauscht. Aber mit den Berezino Boys holte er sie zurück.

    Später wurde dann von Prigorodki aus auf ihn im Humvee geschossen. Er raste die Küstenstraße entlang, fuhr querfeldein – und setzte den Wagen prompt auf einen Stein. Keine Chance für den Humvee. Wie gewonnen, so zerronnen. Wenig später erwischte ihn der Schütze noch zweimal auf dem Berg. Wieder der Typ mit dem pinken Armband, auf den ich mir keinen Reim machen konnte.

    Unten im Industriegebiet fielen Schüsse. Cala-j verteidigte sich. Zum Glück gab es keine Verletzte und der Fremde verschwand. Von der Beschreibung hätte es gut ChieFFF sein können, aber das war nur eine Vermutung. Es fiel mir zunehmend schwerer die Leute zu beruhigen und sie an unsere Maxime zu erinnern, nicht zuerst zu schießen.

    Und als ob das nicht reichte war nun auch Janniks LKW zerstört worden. Ich glaube ein Unfall, aber ich weiß nichts Genaueres.

    Toter Jannik

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    🔧 Kühlerchaos

    Greeny kam später ins Camp und fragte nach einem Kühler. Ich musste enttäuscht den Kopf schütteln. Keine mehr da. Kühler verschwanden derzeit schneller aus unserem Pitstop als Essen aus dem Essenszelt. Jannnik schwörte, er sei unschuldig. „Das war dakel, der einen gebraucht hat und meinen genommen hat. Da hab ich einen aus Prigo genommen...“ Am Ende spielte es keine Rolle. Es gab schlicht keine Kühler am Camp, auch wenn ich am Tag zuvor zwei wieder in die Unterstände gepackt hatte.

    🔭 Spacey im Turm

    In Elektrozavodsk beobachtete Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 schließlich ItsSniper55. Er stand mit seinem Freund auf dem Turm, baute, grinste – und gab ab und an Schüsse ab. Er warnte mich zwar, sodass ich durch seine Schüsse nicht verunsichert werden würde ( was an sich schon ein feiner Zug war), aber ich wusste dass solche Schüsse Feinde anlocken konnten.

    Also sah Sueda nach dem Rechten.

    Genialer Einfall! Stell dich auf einen Holzturm, baller in die Gegend und wundere dich, wenn jemand zurückballert. Das ist Survival für Fortgeschrittene.

    Sie beobachtete die beiden aus einiger Entfernung für einige Zeit. Doch sie verzichtete darauf, ihm eine Lektion zu erteilen. Schlenderte irgendwann entspannt am Camp in Elektrozavodsk vorbei, winkte, verschwand hinter dem Kochhaus.

    Am Brunnen kam er ihr dann mit gezogener Waffe entgegen. Sie blieb ruhig, grüßte. „Fast hätt’ ich dich erschossen“, meinte der Juniorbrite, während er ihr seinen Freund vorstellte. Sueda dachte nur: In dem Fall hätte sie seine Basis dem Erdboden gleichgemacht. Gut, wahrscheinlich nicht wirklich. Das ist nicht ihre Art. Aber stillschweigend hätte sie es nie hingenommen – so wenig wie ich damals den Diebstahl meines Rucksacks.

    Immerhin: Spacey hat sich gewandelt. Heute wirkt er umgänglicher und ausgeglichener. Vielleicht hat er durch Jannnik wirklich gelernt.

    📜 Ein Zettel in der Tasche

    Später am Camp griff Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 in ihre Tasche, zog zögerlich ein zerknittertes Stück Papier hervor. Sie starrte es an, als habe sie es fast schon vergessen. Dann sah sie auf mich.

    „Was hast du da?“ fragte ich.

    „Nur ’nen Zettel…“ murmelte sie.

    „Zeig mal.“

    Zögerlich gab sie ihn mir. Die Schrift klar, die Worte halbe Schatten:

    Inhalt des Zettels

    „Manche Last ist zu schwer, um sie allein zu tragen.

    Manche Schuld verlangt nach Ausgleich.

    Wer etwas aus der Welt schaffen will, wer eine Stimme zum Schweigen bringen will –

    hinterlasse deine Spur.


    Ein Zeichen genügt. Der Rest folgt.


    Kein Name, kein Gesicht.

    Nur ein Echo.“

    Ich senkte das Blatt. „Und? Was denkst du?“

    Sie schnaubte. „Dass er zu viel Zeit mit Codes verbringt, statt Klartext zu reden. Wer schreibt so was und legt’s mir vor die Füße? Mit ’ner Kugel dazu.. ich hab erst gedacht, er will, dass ich mir das Licht ausknipse...hab den Brief erst viel später aufgehoben und gelesen.“

    Ich nickte. „Vielleicht will er, dass du wählst.“

    „Oder er will nur, dass ich schlechter schlafe...“, murmelte sie trocken.

    "Herz, ich beauftrage doch keinen Killer, um Jagd auf die Bischof Corvianus Wirrkopf zu machen. Wenn, dann mach ich das selbst!"

    Ich seufzte, faltete den Zettel und reichte ihn zurück. „Dann ist es wohl an anderen zu entscheiden, ob sie dem Pfad der Rache folgen möchten oder nicht.“

    Sie sagte nichts weiter und steckte das Papier schweigend zurück in ihre Tasche.

    Für den Bruchteil einer Sekunde haderte ich. Es war so einfach.. Manche Schuld verlangt nach Ausgleich. Etwas aus der Welt schaffen... das klang sehr verlockend. Aber nein. Dafür stand ich nicht.

    Ich hatte mich nicht so lange dagegen gewehrt, um nun nachzugeben. Ich wusste, ich durfte die Gefühle nicht unterdrücken. Trauer, Hass, Wut... sie waren da. Sie waren real. Sie gehörten zu mir. Aber ich würde bei ihnen nicht stehen bleiben. Diese Gefühle waren ein Teil von mir, aber sie bestimmten nicht, wer ich war.

    🎣Angeln mit Exildor und Whiskey

    Am Ende des Tages kam auch noch Exildor am Camp vorbei und grüßte freundlich. Sueda war gerade wieder in eines ihrer unkontrollierten Lachanfälle verfallen, doch er ließ sich davon nicht beirren. Er sagte nur, er wisse Bescheid – und anstatt zu schießen, nahm er es hin.

    Schließlich gingen die beiden gemeinsam angeln, denn unsere Vorräte waren fast aufgebraucht. Mitten beim Angeln stieß WhiskeyMixer dazu und half beim Transport und später beim Braten der Fische.

    So wurde es – wider Erwarten – ein schöner, entspannter Abend. Trotz Suedas Lachen, trotz all der Schatten, die uns umgaben. Und für einen kurzen Moment fühlte es sich an, als wäre doch noch ein Stück Normalität möglich in Chernarus. Dafür war ich unendlich dankbar.

    Besuch von Exildor und Whiskey

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    🌅 Zum Schluss

    Zwischen Einbrüchen, zerstören Fahrzeugen, Misstrauen und rätselhaften Botschaften bleibt für mich nur eines klar: Wir leben auf einem Schachbrett, auf dem die Figuren selten wissen, wer oder was sie bewegt.

    Und doch versuche ich, meinen Weg zu gehen – mit Herz, nicht mit Hass.

    Passt auf euch auf.

    Und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛


    //OOC: E.C.H.O. meint es nach eigenen Angaben mit dem Zettel ernst...

    Er nimmt Aufträge entgegen und das soll ich euch OOC ausrichten.

    Ihr wisst, wie ihr ihn kontaktieren könnt.

  • Herzensgrüße vom 12.09.2025 – Wieder einmal zwischen Hoffnung und Schatten

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    Hallo ihr Lieben,

    es hat wieder einmal eine Weile gedauert, bis ich die Ruhe fand, die letzten Tage aufzuschreiben. Der Raid, die Streitigkeiten, all das lastet noch schwer auf mir. Manchmal frage ich mich, warum es da draußen Menschen gibt, die uns geholfen haben – und dann plötzlich eine persönliche Fehde gegen andere Freunde entwickeln. Und ich? Ich stehe in der Mitte, werde von beiden Seiten gezerrt, und egal, wohin ich blicke, ich reibe mich auf.

    Ich hadere. Wieder einmal. Mit der Menschheit. Mit mir selbst. Mit dem, was wir hier eigentlich noch retten wollen. Versteht mich nicht falsch – ich erwarte keinen Ponyhof, wie Sueda immer so schön sagt. Aber heißt das, dass wir vergessen müssen, was Respekt ist? Was Menschlichkeit bedeutet? Ich spüre, wie sich der Hass wie ein schwerer Mantel über unsere Gemeinschaft legt. Doch so schwer er auch wiegt – ich möchte mich nicht darunter beugen. Ich will vorleben, dass es anders geht, auch wenn es mir nicht immer gelingt.

    🔦 Schüsse in Berezino

    Aus Berezino wurden Schüsse gemeldet – doch zum Glück gab es diesmal keine Toten. Vielleicht ein Warnschuss, vielleicht Zufall. Doch allein die Tatsache, dass wir schon wieder von Schüssen in Berezino sprechen, zeigt, wie angespannt die Lage ist.

    🕯️ Schatten am Camp

    In Prigorodki geschah etwas Merkwürdiges: Mitten in der Nacht wurde der Generator abgestellt, der unser Licht spendete. Kein Einbruch, kein Schuss – nur Dunkelheit. War es ein Geist, der uns heimsuchte? Oder nur jemand, der einen schlechten Scherz treiben wollte? Wir wissen es nicht. Aber die Botschaft war klar: Selbst hier sind wir nicht unbeobachtet.

    🚗 Ein Geschenk für Jannik

    Jannnik war tieftraurig über den Verlust seines Autos. Also entschied ich mich, ihm den gelben Sarka zu übergeben, den ich von janinesta (Selina) im Tausch gegen „Schneeflocke“ erhalten hatte. Die Berezino Boys nannten ihn scherzhaft „Testament-Taxi“. Ich weiß nicht, warum – vielleicht, weil er schon zu viele letzte Fahrten gesehen hat...

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 hätte dazu bestimmt einen spitzen Kommentar: „Na Herz, wenn du deine Autos so schnell verschenkst, brauchst du bald ’nen eigenen Gebrauchtwagenhandel...

    Doch Jannik war selig. Und als wäre es ein Wink des Schicksals, fand ich kurz darauf tatsächlich auf dem Heimweg eine frisch gespawnte weiße Olga. Ich beschloss sie bei Selina gegen "Schneeflocke" einzutauschen, denn Schneeflocke hatte definitiv schon bessere Tage gesehen. Sie nahm die neue weiße Olga in Empfang und gab ihr den Namen „Schneefuchs“. Sueda schimpfe. "Schneefuchs, Schneeflocke... ihr habt's mit diesen süßen Namen. Ich wäre mehr so für... LAWINE!"

    Jannik bekommt das Testament-Taxi und Selina den Schneefuchs

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    💥 Immer diese Kühler

    Natürlich blieb es nicht ohne Zwischenfall. Auf dem Heimweg hatte Jannnik mit dakel s rotem Gunter in Elektrozavodsk einen Unfall. Kühler kaputt – wieder einmal. Ich glaube, die Kühler in Chernarus sind unser wahres Endgame. Doch zum Glück blieb es bei Materialschaden und alle kamen heil zurück.

    🌲 Fremde im Sumpf

    Im Sumpf entdeckte ich einen Überlebenden mit Waffe, dazu zwei Fremde am Camp. Ich versteckte mich im Turm, beobachtete alles still. Warum ich mich nicht zeigte? Vielleicht, weil die letzten Wochen mich vorsichtiger gemacht haben. Sie durchsuchten nur die Zelte und zogen wieder ab. Als janinesta (Selina) später dazukam, erschrak sie fast zu Tode, als sie mich in meinem Versteck fand. Aber am Ende lachten wir darüber. Wer die Fremden waren und was sie wollten? Keine Ahnung. Aber für den Moment war ich froh, dass es keine Schüsse oder Zerstörungen gegeben hatte.

    Fremde am Camp

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    🔢 Neue Zeichen im Nebel

    Und dann meldete sich E.C.H.O. wieder. Ein neuer Code, ein neues Rätsel.

    E.C.H.O.s Code #7

    20 – 8 – 5 – 8 – 21 – 14 – 20 – 2 – 5 – 7 – 9 – 14 – 19


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    Die Zahlen flackerten im Funk wie ein Rätsel aus einer anderen Welt. Ich schrieb sie nieder, so schnell ich konnte. Ich grübelte über den Zahlen und was ich herausfand stimmte mich nachdenklich.

    Wie war E.C.H.O einzuordnen? Freund, Feind oder etwas gänzlich anderes?

    🌅 Zum Schluss

    Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen: Ich spüre, wie sehr wir alle müde werden. Müde von Angriffen, von Fehden, von dem endlosen Misstrauen. Doch wir dürfen uns davon nicht zerreißen lassen.

    Jeder Schritt, den wir füreinander tun, ist mehr wert als zehn Schüsse, die uns auseinander treiben.

    Und vergesst nicht: Auch in der dunkelsten Nacht reicht manchmal schon ein kleines Licht, um den Weg zu weisen.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben!

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 13.09.2025 – Zwischen Masken und Motoren

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal frage ich mich, ob Chernarus selbst einen Sinn für Ironie hat. Kaum glaubt man, die größte Gefahr hinter sich zu haben, stolpert man in die nächste Absurdität – und überlebt sie doch. Nur um dann wieder in die nächste Absurdität abzurutschen...


    🌲 Janniks Abenteuer im Westwald

    Jannnik berichtete, er sei im Westwald mit seinem Auto verunglückt. Freundlich habe er einen vorbeifahrenden Fremden gegrüßt. So lautete zumindest seine Version der Geschichte. Gerüchten zufolge soll er auf das vorbeifahrende Auto geschossen haben... was nun stimmt? Denkbar ist zumindest beides. Wahrscheinlich in seinem momentanen Zustand erhöhten Testosterons vermutlich eher Variante zwei.


    Sei es drum: Der Fremde hielt an, schlich sich an Jannik heran und schoss ihn nieder. Doch anstatt ihn zu töten, fesselte er den Bewusstlosen. Als Jannik wieder zu sich kam, fand er sich Auge in Auge mit E.C.H.O. wieder – nicht gerade die Ausgangssituation, von der man träumt, wenn man bedenkt dass E.C.H.O. wohl so etwas wie ein Auftragskiller ist...

    Doch Echo ließ ihn leben.

    Zerschoss lediglich Janniks Mönchskapuze direkt vor dessen Augen. Warum, bleibt ein Rätsel. Vielleicht, weil die Anhänger Morthanas solche tragen? Hegt auch er einen Groll gegen sie?
    Vielleicht auch, weil der ehemalige Wirt aus dem Westwald sich damit schmückt? Oder nur, weil Echo es witzig fand, eine Kapuze in Stücke zu schießen?

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 meinte dazu nur "Der Mann spielt russisch Roulette aber mit Bekleidungsstücken... Naja wenn der was gegen Kirchengänger hat, soll er nur. Mein Beileid hält sich da stark in Grenzen.

    Wie auch immer – Jannik durfte leben. Mehr noch: E.C.H.O. half ihm sogar noch, einen Kühler aufzutreiben.

    Einerseits berechnend und zum Töten bereit, andererseits hilfsbereit und fast verspielt – Echo bleibt mir ein Rätsel.

    🚛 Offene Türen

    Der alte „Hühnerstall“ stand offen. Wände verschwunden, niemand kümmerte sich mehr darum. jayphiiyo überließ uns den LKW und das Auto für die Allgemeinheit. Ich brachte den Wagen in Sicherheit – wartend auf den Tag, an dem er einem guten Zweck dienen würde.

    Im Lootloch dann begegnete Nr. 371 Cala-j. Fast hätte er sie angeschossen, doch ausnahmsweise war es ihr Lachen, das sie rettete. Dieses Mal erkannte er sie rechtzeitig.

    "Tja... siehst du Herz? Es ist zwar nervig, aber in dem Fall hat es mich sogar gerettet. Wer hätte das gedacht..."

    Sie sortierte Kisten, ordnete das Chaos. Ein kleines Stück Normalität in einer Welt, die selten Ordnung kennt.

    🎃 Herz aus Kürbiskernen

    Im Camp entdeckte janinesta (Selina), dass das Herz aus Kürbiskernen verschwunden war. Wer es entfernt hatte, weiß ich nicht. Oder warum.
    Außerdem sah sie, dass Besen und Halstücher, wie das, das Silas einst getragen hatte in Silas Kisten gelandet waren. Sehr seltsam.
    Ich legte das Herz neu mit den Kernen aus. Manche Symbole sind zu wichtig, um sie in Vergessenheit geraten zu lassen.

    Foto von Selina

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    🚖 Das Testament Taxi

    Am Abend dann noch ein Unfall: Jannnik und ItsSniper55 (Spacey) verunglückten bei Chernogorsk. Zum Glück überlebten beide, und auch das „Testament Taxi“ fährt noch.

    Ein Wunder, wenn man bedenkt, wie oft Autos hier zum Grab werden. Aber natürlich hat es mal wieder einen Kühler gekostet...

    🏎️ Ein anderes Chernarus

    Den Rest des Tages verbrachte ich im „anderen Chernarus“ – beim Go-Kart-Rennen. Dort, wo statt Blut nur Adrenalin floss und ein Lachen nicht gefährlich, sondern ansteckend war.

    Black Lion gewann den ersten Platz, WhiskeyMixer kam als Zweiter durchs Ziel. Ich war stolz auf die beiden und freute mich für sie von Herzen mit.

    Erschöpft, aber mit einem Lächeln legte ich mich später ins Bett. Auch solche Tage gibt es noch. Tage, die zeigen, dass wir mehr sind als nur Zielscheiben und Überlebenskünstler.


    Eindrücke vom Gokart Rennen

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    🌘 Zum Schluss

    Zwischen Masken und Motoren bleibt für mich die Erkenntnis: Auch im Chaos gibt es kleine Siege. Und manchmal genügt schon ein Gokart-Rennen oder ein neu gelegtes Kürbisherz, um daran zu erinnern, dass wir noch immer Menschen sind.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf. Und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 14.09.2025 – Kühler, Kugeln und Kompromisse

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    Hallo ihr Lieben,

    heute war wieder so ein Tag, an dem die Welt einem kleine Rätsel hinstellt und einem zugleich eine Handvoll Zärtlichkeit schenkt. Zwischen leeren Vorratskammern und lautem Knallen fand sich heute beides: Sorge — und am Ende ein kleines Glück.

    🥫 Prigorodki: Blutkonserven, Garagen & Gastfreundschaft

    Die Blutkonserven im Camp waren leer. Also füllte ich auf, so gut es ging. Ich wusste, wie wichtig es war, genügend Vorräte zu haben. Es würde nicht lange dauern, bis jemand mit der Gaskrankheit aus Chernogorsk ans Camp kommen würde und dann dringend Hilfe brauchte. Oder bis wir ein Bambi fanden, das zu viele Zombieangriffe kassiert hatte und durch Schnittwunden an Blutarmut litt.

    Also spendete ich so viel meines Blutes wie möglich.

    janinesta (Selina) und ich bauten anshcließend eine Garage für ihren "Schneefuchs"; Es war gar nicht so einfach einen geeigneten Platz zu finden.

    Jannnik zeigte unserem Neuzugang Panero stolz sein Haus und bot ihm eine Grundausstattung an Kleidung an.

    „Ja klar Herz... Baut ihr mal schön eure Garagen. Dann habt ihr wenigstens einen ordentlichen Ort, an dem man euch das Auto klauen kann...“

    💥 Berezino — Alarm, Missverständnisse und ein Verdacht

    Exildor meldete Schüsse und Explosionen bei Berezino. Sorge machte sich breit: Hatte es wieder einmal das Zuhause der Berezino Boys erwischt? Er schrieb mir, dass er sie nicht erreichen konnte.

    Einige in unserer Runde wittern sofort eine Falle. Ich vertraute jedoch Exildors Urteil — er wirkte auf mich nicht so, als würde er Alarm schlagen, wenn nichts ist oder als wollte er jemanden bewusst in eine Falle locken.

    @ Jannnik wollte dem nachgehen.

    Er machte sich auf nach Berezino, ich kündigte seine Ankunft an. Doch da wurde er schon prompt erschossen. Der Täter flüchtete. Jannik behauptet, er selbst habe bei dem Angriff nicht viel verloren. Sei halbnackt gewesen, weil er Essen brauchte. „Warum warst du halbnackt?“, fragte Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 später trocken. „Ich hatte Hunger!“, antwortete er. Ganz normale Konversation bei uns am Camp... muss man nicht verstehen.

    dakel, NiggoB und ein paar andere fuhren nach Berezino, sicherten Janniks Leiche — doch der Schütze war wie vom Erdboden verschluckt. Seltsam: Exildor hatte drei Gestalten auf dem Dach der Berezino Boys gesehen — ein Ort, zu dem man eigentlich nicht so einfach hinaufkommt.

    Aufklärung brachten später am Abend ausgerechnet die Fraktion selbst: Die Berezino Boys hatten eine Schussübung veranstaltet, die Tankstelle gesprengt und einen Turm bis zum Dach gebaut. Autsch. Das erklärte einiges — aber nicht Janniks Tod. War es also doch eine Falle gewesen oder nur einer dieser wirklich dummen Zufälle? Oder gar ein Versehen? Die Frage nagte an uns und ließ uns keine Ruhe. Aber mir war klar, dass wir die Antwort möglicherweise nie erfahren würden.

    "Das ist also die Vorstellung der Berezino Boys Ruhe in die Nachbarschaft zu bringen? Ich weiß ja nicht so recht..."

    🩹 Prigorodki: Wunden verbinden, Spacey pflegen

    Zurück im Camp in Prigorodki tauchte Spacey mit einer Wundinfektion auf. Zum Glück konnten wir ihm helfen. Kleine Taten der Menschlichkeit — sie zählen. Anschließend zog ich mit Black Lion, Pinky und s-tlk nach Myshkino ins Sommerlager los, um Kleidung zu holen. In Chernogorsk wurden wir von einer unsichtbaren Gaszone überrascht und einer von uns begann zu Husten, aber die Krankheit brach Gott sei Dank nicht aus. Wir versorgten unsere Wunden und ich war froh, für den Notfall noch etwas Blut bei mir zu haben. „herzblut“ nannten wir es liebevoll. Null-negativ. Kompatibel zu allem.
    Beim Sommerlager angekommen, übernahm ich den Ausguck und behielt meine Jungs im Auge, als sie das Camp nach brauchbarer Kleidung durchsuchten. Es tat gut, ihnen auch einmal auf diese Weise den Rücken stärken zu können. Aber ob ich bereit dazu war, zu schießen, falls ein Angriff kam?
    Zum Glück musste ich das nicht herausfinden und es verlief alles ruhig. Keine Minen, keine Angriffe von anderen. Zurück am Camp wurden alle Vorräte ordnungsgemäß verstaut.

    Mit den anderen Samaritern auf Tour

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    🔐 Der Code, die Unsicherheit und E.C.H.O.

    Ich wollte noch ein wenig an der Rostigen Axt weiterbauen und nahm dafür Suedas gelben Sarka. Ein verlässlicher Wagen, auch wenn seine Farbe in dieser Welt fast zu fröhlich wirkte. Kaum hatte ich die ersten Bretter zurechtgerückt, erreichte mich eine Nachricht – nicht über Funk, sondern in geschriebener Form.

    Eine Zahlenreihe, kalt und geheimnisvoll:

    4–18–15–26–8–9–14–15 … 14–5–5–4 … 3–1–18 … 18–1–4–9–1–20–15–18


    Ich setzte mich hin, entzifferte die Zeichen und langsam ergaben sie Worte: DROZHINO … NEED … CAR … RADIATOR.

    Jemand brauchte einen Kühler.

    Mein erster Gedanke führte mich sofort zu Echo.

    Ja… vielleicht war er es. Er hatte mir schon früher Botschaften wie diese geschickt – verschlüsselt, rätselhaft, wie aus einem anderen Schatten heraus. Doch bisher immer über Funk.

    Eine geschriebene Nachricht in Zahlen – das war neu. Und es machte ihn einmal mehr zu einem Rätsel, das mich zugleich faszinierte und beunruhigte.

    Ich rang mit mir. Sollte ich wirklich losfahren? War es eine Falle? Von Echo oder jemand anderem?

    Echo hatte eine Akte über mich angelegt. „Exekution: nicht vorgesehen.“ Kalte Worte auf Papier. Doch was, wenn sich das Blatt inzwischen gewendet hatte? Wenn mich nun jemand loswerden wollte? Ich wusste, dass ich nicht allen bequem war. Immer wieder hatten Angriffe das Camp erschüttert, Angriffe auf uns und das, wofür wir standen. Und ich hatte schon vieles überlebt. Aber was, wenn all das nun zu mir zurückkam?

    Die Unsicherheit nagte an mir, meine Gedanken lagen schwer wie Blei in meiner Brust. Meine Beziehung zu Echo war ein Knoten aus Angst und seltsamem Vertrauen, den ich mir nicht anmerken wollte. Er wirkte berechnend, kalt – und zugleich auf eine irritierende Weise hilfreich. Ein Rätsel, das sich mir nicht erschloss. Ich wollte nicht blind in eine Falle laufen. Und doch… er hatte Jannik verschont. Mehr noch, er hatte ihm sogar bei der Suche nach einem Kühler geholfen.

    War es da nicht das Mindeste, nun auch ihm zu helfen?

    Ja. Ich hatte mir geschworen, dass meine Hand hilft – unabhängig von Armbinde, Fraktion oder Gruppenzugehörigkeit. Bis jemand dieses Vertrauen enttäuscht. Und Echo hatte es bislang nicht.

    Also packte ich einen der letzten Ersatzkühler ein, atmete tief durch und setzte mich ans Steuer. Der Motor sprang an. Mein Entschluss stand fest: Ich fuhr los.

    „Herz...du bist entweder zu großzügig oder unglaublich naiv. Einigen wir uns einfach auf beides.“

    An der Rostigen Axt

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    🚗 Fahrt, Verwechslung und Schüsse

    Ich fuhr los, querte die Gaszone in Chernogorsk – wie so oft unsichtbar und heimtückisch. Unterwegs verarztete ich ein paar Schnitte und hielt Kurs. In der Eile hatte ich die Ortsangabe falsch gelesen, Dubovo mit Grishino verwechselt. Ein Fehler, der mich teuer hätte kosten können.

    Auf dem Weg dann Schüsse. Schallgedämpft. Nicht direkt auf mich, aber doch eindeutig mir gewidmet. Wollte jemand, dass ich die Nerven verlor, die Kontrolle über den Wagen – und am Ende im Straßengraben mein Ende fand?

    Ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen. Schüssen aus einem fahrenden Auto ausweichen – das war längst kein neues Kapitel mehr in meinem Leben, sondern nur eine weitere Wiederholung. Also hielt ich die Spur, fuhr durch bis nach Zelenogorsk, stoppte dort und las den Zettel noch einmal genau. Da fiel mir der Fehler auf: Nicht Grishino, sondern Dubovo. Also kehrte ich um – dieses Mal mit aller Vorsicht.

    Und dort sah ich ihn. Echo. In der Ferne, wie ein Schatten, der mir zuwinkte. Die „Warnschüsse“ sollten wohl eine Art Kommunikation gewesen sein. Ungewöhnlich, ja – vor allem mit Schalldämpfer. Aber immerhin, es war sein Weg, ein Zeichen zu setzen.

    Ich übergab ihm den Kühler. Er nahm ihn stumm entgegen, bedankte sich – nicht mit Worten, sondern mit einer Geste. Im Gegenzug schenkte er mir Metaldraht und Nägel, genau das, was ich für die Rostige Axt brauchte. Ich war erleichtert. Half noch beim Befüllen des Kühlers – und dann brachen wir schweigend wieder auf.


    „Kommunikative Vanilla-Schüsse. Das heißt, man schießt dreimal, sagt ‚Hallo‘ und hofft auf Reaktion. Sehr höflich wirklich...."

    An der Rostigen Axt

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    💣 Minen und mein gezielter Schuss

    Auf dem Heimweg fand ich viele Wellbleche — als hätte jemand genau gewusst, dass ich sie für die Rostige Axt gebrauchen konnte. Ich verstaute alles an der Baustelle und fuhr zurück zum Camp. Dort dann die grausige Entdeckung: Eine scharfe Mine zwischen den Gleisen und dem Sumpf, versteckt im Gras. Fies versteckt. Mir stockte der Atem, als ich das kalte Ding im Gras schimmern sah. Das hätte auch ins Auge gehen können.

    Ich suchte einen Winkel, legte an und "entschärfte" schoss am Ende irgendwie. Der letzte Schuss löste einen ohrenbetäubenden Knall aus — aber dieses Mal ohne Opfer. Wer setzt so etwas und warum?

    Ich habe keine Antwort. Nur das schlechte Gefühl, dass jemand uns hier nicht haben möchte.


    Mine in der Nähe des Camps

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    🔁 Das Geschenk, das zurückkam

    Am Ende des Tages fand ich in Prigorodki tatsächlich einen Kühler. Chernarus gab mir zurück, was ich E.C.H.O. geschenkt hatte. Vielleicht ein kleines Zeichen, dass manche Dinge wiederkehren — oder dass die Welt manchmal seltsam gerecht ist. Ich legte ihn in die Unterstände, unserme "Pit Stop", atmete tief durch und ging schlafen. Müde zwar, aber dankbar.

    🌅 Zum Schluss — ein Gedanke

    Heute war ein Tag voller kleiner Prüfungen: ein Rätsel aus Zahlen, seltsame Schüsse und eine Mine, die hätte töten können. Und doch gab es den Moment, in wir gemeinsam Vorräte beschafft und sie verräumt hatten und einem Neuankömmling die Grundlagen beigebracht hatten. Und für einen Augenblick war alles, wie es sein sollte.

    Ich weiß nicht, wem ich auf dem Weg vertrauen kann. Aber ich weiß, wofür ich lebe: für das Aufbauen, für die kleinen Gaben, für die Menschen, die bleiben, wenn alles wankt.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • Oh, hier gebe ich einmal Klartext. Kein Latein. Klare Worte meinerseits!

    Wenn die Schwärze glauben, dass sie mit solch dümmlich idiotischen Aktionen Menschen in die Dunkelheit treiben können, der liegt vollkommen falsch. solche Aktionen sorgen nur dafür, dass Menschen wie Herz-Aus-Gold mehr Antrieb finden und sich gegen die Schwärze stärker und immunisierter wehren. Lasst euch das eine Lehre sein, Menschen dieses Landes.

    Vielleicht sollte ich einmal das Echo selbst mit einer Herausforderung konfrontieren... Mich würde es zu gerne interessieren, wie eine Akte über mich aussehen würde...

    "Mit kleinen Kräften lassen sich große Ergebnisse erzielen."

    Sun Tzu

  • Lieber Vittorio/Heleranos ,

    danke dir — für die Worte, die Wut und dafür, dass du wieder einmal nicht wegschaust. Ich spüre deinen Zorn in jeder Zeile, und er ist sicherlich gerechtfertigt. Wenn Menschen anderen Böses antun, - egal aus welchen Gründen - dann tut das weh; und wer da nicht wütend wird, hat vermutlich vergessen, was Mitmenschlichkeit bedeutet. Danke, dass du aufrecht bleibst.

    Gleichzeitig will ich eines ganz klar sagen: Ich weiß noch nicht, wie ich zu E.C.H.O. stehe und es darf an dieser Stelle kein falscher Eindruck entstehen.

    Ich glaube nicht für eine Sekunde, dass er die heimtückische Mine platziert hatte. Und was die Schüsse angeht, so bin ich zur Überzeugung gelangt, dass er keine andere Möglichkeit gehabt haben muss, um auf sich aufmerksam zu machen, als ich in geistiger Unklarheit an ihm vorbei fuhr. Ich bin mir sicher: Wenn er es auf mich abgesehen hätte, dann hätte er Erfolg gehabt. Echo macht keine halben Sachen.

    Er plant. Und alles, was er tut, hat auf seine Weise einen Sinn, auch wenn wir ihn nicht erkennen oder nur schwer begreifen können.

    Ob wir seine Motive je vollends verstehen und akzeptieren werden, das steht auf einem anderen Blatt.

    Das ist kein Ausweichmanöver — das ist ehrlich. Echo ist mir rätselhaft: manchmal kalt, manchmal hilfreich, manchmal beides zugleich. Wer und wie er wirklich ist, wird die Zeit offenbaren. Je mehr wir wissen und je klarer die Fakten sind. Ich bin kein Freund von Schnellurteilen und genau wie du möchte ich verstehen, bevor ich mir ein Bild mache.

    Was aber absolut gilt und nicht verhandelbar ist: Keiner von uns darf zum blinden Racheengel werden. Ein unbedachter Vergeltungsakt macht aus einem Wütenden schnell einen, der dem Monster, das er bekämpft, gleicht. Du warst vermutlich dort und weißt, wovon ich spreche.

    Bedenke: Wut ist auch im Nebel ein Brennstoff und kann den Blick versperren; lass sie nicht wieder das Steuer übernehmen, sondern setze sie in gezielte, wirkungsvolle Energie um.

    Bleib klug genug, um nicht zu zerstören, was du schützen willst und lausche durch den Nebel, wie sich der eine oder andere hier noch offenbaren wird.

    Pass auf dich auf!

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 15.09.2025 — Zwischen Wiederkehrern, Schüssen und Rennovierungsarbeiten

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    Hallo ihr Lieben,

    so ein Tag, an dem sich das Leben wie ein Flickenteppich anfühlt: traurige Fäden, die sich mit kleinen, seltsamen Momenten des Trostes verweben.
    Viel wurde geschossen. Vieles ging schief.
    Und dennoch sind wir am Ende wieder beisammen — müde, aber dankbar.

    🩺 Schrödingers Spacey

    janinesta (Selina) und NiggoB wollten ItsSniper55 (Spacey)s Krankheit behandeln. Er war halb verhungert im Westen gestranded und von Wundbrand schwer gezeichnet, als sie ihn schließlich fand. Sie übernahmen die Erstversorgung und dann ging es zurück mit dem Patienten nach Prigorodki.

    Doch kaum kamen sie im Auffanglager an, hatte er es mit dem Aussteigen so eilig, dass er aus dem noch fahrenden Auto sprang und… starb.

    „Schrödingers Spacey“, bemerkte Sueda trocken dazu: „Nur wenn man hinsieht, ist er tot…“

    Und dann, kaum hatten wir den Unfall verarbeitet, fand Spacey doch wieder seinen Weg ins Camp. Das Leben hier ist schräg und zäh zugleich — manchmal stirbt jemand nur, um im nächsten Atemzug wieder mit uns am Feuer zu sitzen. Wir haben gelernt, solche Widersprüche zu ertragen.

    🔫 FaNa, ein Schuss und Fragen

    Jannnik traf auf FaNa. Sie sprachen, trennten sich — und dann krachte ein Schuss. FaNa war tot; ein weiterer Schuss ging direkt an Jannik vorbei. Der Schütze trug schwarze Kleidung und verschwand.

    Auch in Richtung der WG von Jannik und dakel fielen am Ende Schüsse und vom Täter bleib am Ende keine Spur, kein klares Motiv. Nur das alte Ziehen im Magen: Warum? Wer? Und wann hört diese sinnlose Gewalt endlich auf?

    🧭 Catharina und ein rettender Schuss

    Später am Camp begegnete janinesta (Selina) einer Spanierin namens Catharina. Selina versuchte, auf Englisch mit ihr zu sprechen, alles schien gut. Die Fremde zog weiter zum Brunnen und es wurde dunkel.
    Dann plötzlich zog sie wie aus dem Nichts eine Waffe und zielte auf Selina. Aber Jannik war zur Stelle und schoss. Catharina ging zu Boden. Warum sie auf Selina zielte, bleibt ungeklärt. War sie verwirrt? War es ein Missverständnis? Oder etwas anderes? HellhoundSamuel und seine Freundin Sophia, die später ins Camp kamen, berichteten ebenfalls von einer Spanierin, die ihnen geholfen habe. War es dieselbe Frau? Oder zwei verschiedene Schicksale, die sich nur zufällig in einer Nacht kreuzten? Wir wissen es nicht. Am wichtigsten ist: Selina lebt. Und dafür sind wir dankbar.

    Jannik regelt

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    Spoiler anzeigen

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    🔧 Rostige Axt — Wände, Nägel und Zusammenhalt

    Während Sophia ihren Einführungskurs am Camp erhielt machten Jannnik, NiggoB und WhiskeyMixer sich auf zur "Rostigen Axt". Der Gastraum wurde „Snipersicher“ gemacht: Wände vor die Fenster. Pragmatisch und roh, aber leider notwendig. Samuel und Sophia brachten auf meinen Wunsch hin später drei Packungen Nägel zur Baustelle, während ich noch am Camp bleib und weiter aufräumte.

    Kleine Gaben, die Großes bewirken.

    Als ich etwas später eintraf, half Whiskey anschließend noch beim Bau eines zweiten Unterstands vor der Axt. Danach trennten sich unsere Wege.

    Ich bin dankbar für jede helfende Hand. Ich würde gerne noch mehr Stunden an der Axt verbringen, den Rost vertreiben und den Gastraum wärmer machen. Aber das Camp ruft — und dort werde ich gebraucht. Hier baut jeder am Ganzen mit; und das ist die einzige Art, wie wir gegen die Zerstörung ankommen.

    Arbeiten an der Axt

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    🌘 Zum Schluss

    Heute war ein Tag voller Widersprüche: Tod und Auftauchen, Hilfe und Gewalt, Baupläne und offene Fragen. Wir haben Menschen verloren, aber wir haben auch wieder geholfen. Wir haben Wunden desinfiziert, Nägel gehämmert und Behausungen stabilisiert. Und wir haben uns daran erinnert, dass die einzige Stärke, die wirklich zählt, jene ist, die man teilt.

    Passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 16.09.2025 – Rituale, merkwürdige Bambis und andere Rätsel

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal scheint Chernarus selbst nicht zu wissen, was es sein will – Zuflucht oder Abgrund. Heute war so ein Tag, an dem Hoffnung und Abscheu Hand in Hand gingen, und ich nicht wusste, welcher der beiden ich folgen sollte.

    🔫 „Kommunikative Schüsse“ und kleine Gesten

    Der Morgen begann mit drei „kommunikativen Vanilla-Schüssen“. Man gewöhnt sich daran – und doch frage ich mich jedes Mal, ob es sich dabei nur um eine harmlose Art der Kommunikation handelt, oder den Auftakt zu etwas Größerem. Aus der Ferne kamen Meldungen von abgebauten Straßensperren. „Freie Fahrt für freie Überlebende“ hieß es. Ein Slogan, der harmlos klang, aber in dieser Welt meist eine zweite Klinge hatte. Ich schüttelte den Gedanken ab – ich wollte im Hier und Jetzt bleiben.

    Und im Hier und jetzt sah ich, wie ein Fremder vor Jannniks Haus hin und her lief. Aber es blieb ruhig, kein Einbruchsversuch folgte und am Ende zog er in Frieden seiner Wege.

    Am Camp war auch janinesta (Selina) als Dame in Blau wieder voll im Einsatz, wie ich vom Rohbau aus beobachten konnte.

    Am Camp brachte WhiskeyMixer einen Kühler vorbei und wir grillten etwas von seinem mitgebrachten Fleisch. Ich dankte ihm von Herzen – Kühler und Fleisch sie waren nach wie vor Mangelware.

    Aus Elektrozavodsk meldete sich ItsSniper55 (Spacey): Er hatte sich versehentlich in seiner eigenen Behausung eingeschlossen. (Nr. 371: "Passiert den Besten von uns, Herz....") Sein neuer Freund Jannnik befreite ihn gern. Er war froh, eine Aufgabe zu haben und sein Tatendrang wurde allzu oft durch Allianzen gebremst. Die beiden verstanden sich inzwischen erstaunlich gut, wenn man bedachte wie sie sich noch vor ein paar Tagen gegenseitig bekämpft hatten. Wer hätte das gedacht?

    Es war schön zu sehen, wie ehemalige Barrieren abgebaut wurden und die beiden - auch wenn sie unterschiedliche Sprachen sprachen - miteinander inzwischen gut auskamen.
    Das machte Mut und ich war guter Dinge, dass es nun zwar nicht ruhiger aber dafür etwas friedlicher am Camp werden würde.

    Fremder von Janniks Haus und Selina im Einsatz

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    🍅 Tomaten und die zwei Gesichter der Kirche

    Später entdeckte ich Tomatenpflanzen am Camp in Prigorodki. Ein kurzer Schauer lief mir über den Rücken. Tomaten waren für mich längst mehr als Nahrung – sie erinnerten mich an die zwei Gesichter der Kirche: tröstend und grausam zugleich.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 erzählte mir schließlich von einer Nachricht, die sie mir zuerst hatte vorenthalten wollen. In ihr wurde mir vorgeworfen, ich sei einer Gehirnwäsche unterzogen worden oder habe meinen Verstand verloren. Vielleicht sei ich dort auch Opfer von Folter und Drogen geworden – wie sonst war es zu erklären, dass ich die Grausamkeiten der Kirche billigend hingenommen hätte, als ich dort gewesen war? Oder hatte ich bewusst meine Augen verschlossen und es einfach nicht wahrhaben wollen?

    Nichts davon ist wahr.

    Ja, ich war im Kloster. Ich sah einen Kerker und Käfige. Darauf angesprochen verschwieg die Kirche von Morthana nicht, dass diese für ihre Feinde gedacht waren – und es erschütterte mich, damals wie heute.

    Wie kann ich das also mit meinem Gewissen vereinbaren?

    Ich respektiere ihren Glauben, aber ich hätte niemals stillschweigend zugesehen, wie jemand dort gefoltert oder misshandelt worden wäre. Erzbischof Nickolus ( Nickel) weiß das. Ich erinnerte mich an eine Begebenheit, als die beiden Erzbischöfe Bauschus und vonBausch Nickolus nach Prigorodki kamen. Mit einem Gefangenen, der sie in Elektrozavodsk angeschossen und den sie überwältigt und in ihr Auto gezwungen hatten. Damals wollten sie ihn an mich ausliefern, da sie dachten ich sei die Authorität oder zumindest hätte ich Kontakte zu einer solchen. Doch ich hatte sie enttäuschen müssen, denn so ewtas wie eine Verwahranstalt für gewaltbereite Bambis gab es nicht. Und auch die Frage der Gerichtsbarkeit blieb nach wie vor offen. Es herrschten anarchische Zustände.
    Es wunderte mich nicht, dass die Kirche daraufhin beschlossen hatte, selbst für Ordnung zu sorgen. Oder zumindest für das, was sie dafür hielt.

    Besagtes „Treiben“ und die Folter von Gefangenen gab es jedenfalls zu meiner Zeit dort nicht. Hätte ich es mit eigenen Augen gesehen, ich hätte reagiert – mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Denn ich bin keine, die Gewalt stillschweigend erträgt. Doch genauso wenig bin ich Richterin, Henkerin oder Priesterin. Ich verurteile nicht im Namen eines Glaubens oder von Rache. Ich bin hier, um zu helfen und zu schützen.

    Und ich glaube noch immer daran, dass Rache und Gegengewalt nicht der Weg zur Erkenntnis sind.

    Und ja – Menschenfleisch spielte eine Rolle kirchlichen Ritualen. Doch man versicherte mir, dass es von freiwilligen Spendern stammte. Ich weiß, das klingt furchtbar und man kann Leute immer nur bis an die Stirn schauen. Aber es besteht meiner Ansicht nach ein Unterschied darin, ob man Menschen tötet, nur um an Fleisch für Rituale zu gelangen, oder ob man das, was vom Tod übrig bleibt, verwertet.

    Die Frage nach Würde und Freiwilligkeit bleibt jedoch bestehen. Es ist eine ethisch schwierige, vielleicht unlösbare Frage. Aber meine Linie bleibt klar: Achtung vor den Toten. Selbstbestimmung. Freiwilligkeit.

    Nr. 371: „Freiwilligkeit? Ich erinnere mich an nichts außer Zwang und den Gestank von Menschenfleisch. Mag sein, dass sie dir von freiem Willen erzählt haben, Herz – mir haben sie jedenfalls keine Wahl gelassen…“

    Ja...ich weiß, was Sueda durchmachen musste. Und es schmerzt, dass sie dieses Gesicht der Kirche kennenlernen musste und dass diese sich uns allen in dieser Form gezeigt hat.
    Aber gleichzeitig gibt es auch das andere Gesicht. Eines, das gütig ist und Verständnis zeigt. Das hilft, wenn Hilfe gebraucht wird. Wenn ich eines von all dem hier mitnehme, dann dass nicht jeder innerhalb der Kirche den Glauben gleich praktiziert. Es scheint verschiedene Strömungen zu geben und auch wenn sie die gleiche Gottheit verehren, unterscheiden sich doch ihre Mittel und Methoden erheblich voneinander.


    Doch ja, ich bin froh zu wissen, dass die sterblichen Überreste, die im Kloster beim Einbruch gefunden wurden, am Ende würdig bestattet werden konnten.

    Aber ein Einbruch bleibt ein Einbruch. Und wer Rache im Namen der Opfer übt, ist am Ende nicht besser als die Monster, die er bekämpfen will. Das gebe ich immer zu bedenken.

    Trotzdem ist dieses Kapitel ein schwieriges Kapitel und es gibt keine abschließende Lösung. Die Welt, in der wir leben, lässt sich nicht immer in Schwarz und Weiß einteilen. Häufiger sind es alle Formen von Grau.

    🩸 Erst ein totes Bambi, dann ein singendes

    Im Zelt fehlten erneut Blutkonserven. Also spendete ich. Später entdeckten NiggoB und ich im namenlosen Dorf ein totes Bambi. Vermutlich hatten die Zombies es erwischt. Wir bestatteten die Überreste in Würde.

    Zurück in Prigorodki sah ich ein Bambi im pinken Regenmantel. Ich grüßte, doch der Fremde schien mich nicht zu hören, auch wenn er sprach. Zunächst dachte ich, er redete mit mir, aber dann wurde mir klar, dass er vermutlich mit jemand anderem funkte. Ich blieb einige Zeit hinter ihm stehen. Sprach. Beobachtete. Aber er redete munter weiter mit seinem unsichtbaren Gesprächspartner. Es wurde dunkel und als er sich beschwerte, dass er nichts sehen könne, zerbrach ich ein Knicklicht für ihn. Doch wieder keine Reaktion.

    NiggoB kam zu uns und sicherte mir den Rücken, falls der Fremde mich doch bemerkte vor lauter Schock Dummheiten machen wollte.

    Doch nichts davon war der Fall.

    Er sang schließlich laut in den Abend hinein. Eine schöne Stimme, aber es war seltsam. Erst als janinesta (Selina) hinzukam, reagierte er langsam. Kletterte über einen Benzintank und einen Zaun, lief im Kreis. Aber er sprach nicht mit uns. Schließlich blieb er stehen, starrte uns an und verschwand wie von Geisterhand vor unseren Augen.

    Ratlos blieben wir zurück. Vereinzelt gab es solche Phänomene, aber sie so unmittelbar vor sich zu sehen war schon unheimlich und auf eine gewisse Weise verrückt.

    Wir warteten noch eine ganze Weile, aber der Fremde kam nicht zurück. Also gingen wir wieder unserer Arbeit nach.

    Später stellte sich heraus: Es war Elliots erster Auftritt bei uns.

    Elliot war der Freund von@Itssniper (Spacey) und er bezeichnete ihn scherzhaft als "Dummkopf" und bediente sich trotz seines Englisch eines deutschen Wortes. Das war aber keinesfalls abwertend gemeint, sondern er bezeichnete damit den Fakt, dass Elliot offenbar keine Ahnung vom Überleben in Chernarus hatte. Wie sonst war es zu erklären, dass er reihenweise Getränkedosen oder Chips in den Taschen toter Zombies zurückließ? Nein, Elliot brauchte Hilfe. Zum Glück traf ich später dann doch wieder auf ihn und konnte ihn zum Camp bringen.

    Ich wollte ihm zeigen, wie man aus Jutebeutel und einem Seil einen Rucksack machte. Doch er zog erst sich den Sack über den Kopf – und dann mir. Ich atmete schwer, konnte mich befreien, aber etwas in mir gewann die Oberhand. Erinnerungen kamen zurück. Erinnerungen, die ich im Kloster hatte lassen wollen. @LeChuck... der Sack. PropaGandalf, wie er mich im Spaß in der Chicksbase einschloss... und wie ich....

    Wieder griff ich instinktiv zu meiner Ambrust. Nie wieder, sagte ich mir. Nie wieder. Ich zielte auf ihn, unfähig etwas zu sagen. Doch als ich ihn da vor mir stehen sah, war ich wieder im Hier und Jetzt.
    Vor mir stand weder Chuck noch ein anderer, der mir Böses wollte. Es war ein verirrtes Bambi, das nichts von all dem wusste. Ich atmente tief ein, ließ die Armbrust sinken.

    Aber der Schock saß tief. Bei uns beiden.

    Schließlich zog er weiter in Richtung Chernogorsk. Kurz darauf hörten wir Schüsse aus dem Industriegebiet. Jannnik und ich brachen auf, um nach Elliot zu sehen. Bald darauf hatten wir traurige Gewissheit: Elliot war getötet worden. Allerdings deutete nichts darauf hin, dass er erschossen worden war. So wie sich die Dinge darstellten, war er geflohen aber am Ende verblutet. Wer der Schütze war, wussten wir nicht. Wir trauerten um dieses Leben, das so ungewöhnlich seinen Weg hierher gefunden hatte und nun auf diese tragische Weise ein Ende fand.
    Aber in Chernarus landen die Toten an der Küste. Und so erwachte er wieder in Kamyshovo und berichtete uns im Funk schließlich stolz, dass er erfolgreich sein erstes Zelt "geransacked" habe.

    Ich schüttelte den Kopf und seufzte. Das war kein normales Zelt gewesen, sondern eines unserer Versorgungszelte. Es war dazu da, dass man sich bediente, wenn man an der Küste landete.

    Als er dies hörte, brachen Sueda und er in ein schallendes Gelächter aus.

    Nr. 371: „Bravo, Du Held! Ein Bambi-Zelt an der Küste als Bambi plündern....“

    Totes Bambi und dann der singende Elija sowie die Sache mit der Armbrust...

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    🚗 E.C.H.O. im Fadenkreuz

    Am Abend kam E.C.H.O. wieder ans Camp in Prigorodki. Dieses Mal ohne neue Botschaft. Schweigsam wie immer, doch er brachte Fleisch vorbei und wir grillten gemeinsam. Und trotzdem – seine Anwesenheit beunruhigt mich noch immer. Kein Wunder, denn er schien eine Art Attentäter zu sein, der von seinen "Opfern" (oder waren es vielleicht nur "Begegnungen"?) Akten anlegte und sie zu richten schien.

    Er gab sich allem Anschein nach Mühe, wenig bedrohlich zu wirken - war manchmal sogar beinahe verspielt. Doch dann gab es da noch die andere Seite und ich wusste, dass diese ihre Aufgabe erledigen würde. Komme, was wollte. Blieb die Frage, wer hinter der ganzen Sache steckte. Wer war der Auftraggeber und warum? Wer steckte hinter "X"?
    Doch jedes Mal, wenn ich mir darüber Gedanken machte, schien mein Verstand zu streiken. Als wolle er mich vor einer Erkenntnis schützen.

    So war E.C.H.O. mir nach wie vor ein Rätsel. Wie schon auch Silas. Auch er war schweigsam, schwer zu greifen. Doch im Gegensatz zu E.C.H.O. hatte er keine Maske getragen. Man hatte immer gewusst, wer da vor einem stand. Bei Echo bleibt die Frage: Wer ist er wirklich hinter dieser Maske?

    Beide hatten aber etwas Geheimnisvolles und gaben uns Rätsel auf. Jeder auf ihre Art.

    Es waren Zeiten wie diese, in denen ich Silas so unendlich vermisste. Was hätte er von E.C.H.O. gedacht? Und umgekehrt, wie hätte dieser auf Silas reagiert?
    Hätte Silas ihn mit dem Besen aus dem Camp gejagt oder hätten sie gemeinsam am Lagerfeuer mit einem Teddybären gesessen?

    Es hatte damals lange gedauert, bis der Stille bei uns angekommen war. Ob Echo denselben Weg sucht, weiß ich nicht. Will er etwas wiedergutmachen? Sich rehabilitieren? Oder ist es für ihn nur eine Gelegenheit, näher an jene heranzukommen, die er eines Tages vielleicht zu seinen Opfern zählt?

    Wir grillten, wir teilten die Mahlzeit. Aber innerlich blieb die Warnung: Wir mussten vorsichtig sein.

    Auch wenn er uns geholfen hatte und ich jederzeit bereit war, ihm zu helfen, umgab ihn etwas, das mich immer wieder frösteln ließ und es kostete mich Überwindung, ihm gegenüber offen zu herzlich zu bleiben.
    Aber nichts anderes wollte ich sein, denn noch hatte er sich uns nicht anders offenbart.

    Schließlich verließ er uns wieder und fuhrt in Richtung Osten.

    Aus Elektrozavodsk hörten wir bald darauf weitere Schüsse. In den Akten steht, dass E.C.H.O. beschossen wurde – wohl von @itssniper (Spacey). Der junge Engländer bestritt es zwar, doch E.C.H.O. ließ das nicht auf sich sitzen und jagte ihn. Unterdessen grillte einer unserer Samariter in aller Ruhe ein Schaf im dortigen Camp, als sei nichts gewesen – Alltag und Attentat, wieder einmal Seite an Seite. Nur ein paar hundert Meter entfernt. Am Camp selbst blieb es ruhig, abgesehen von einem roten Sarka, der durch die Gegend fuhr, und zwei Gestalten, die sich schleichend durch die Straßen von Elektrozavodsk bewegten. Es waren Crippsy und bored.games.geek – Freunde, keine Feinde. Spacey war vorerst in Sicherheit.

    E.C.H.O. am Camp

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    🌘 Zum Schluss

    Es war, wie gesagt, ein Tag voller Widersprüche: Gesänge, die im Nichts verhallten. Tomatenpflanzen, die Erinnerungen weckten. Junge Überlebende, die spielten, wo andere gestorben waren.

    Ich weiß nicht, wie ich all das deuten soll. Aber ich weiß, dass ich festhalte an Würde und Achtung, an Menschlichkeit und Freiwilligkeit. Dass ich helfe, wo ich kann – auch wenn das bedeutet, wieder einmal zwischen den Welten zu stehen.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 17.09.2025 — Geistersniper und Lektionen des Lebens

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    Hallo ihr Lieben,

    Chernarus bleibt widersprüchlich. An einem Ort stolperst du über Kleinigkeiten, die beinahe harmlos wirken, sm nächsten entfaltet sich ein alter Groll mit erschreckender Wucht. Es ist, als würde dieses Land nie stillstehen, sondern immer neue Gegensätze in unsere Wege legen.

    Heute war wieder so ein Tag – kurzatmig, unruhig, und manchmal so absurd, dass man kaum glauben mag, es sei Wirklichkeit. Zwischen Schabernack und tödlichem Ernst, zwischen Lachen und Bedrohung, suchte ich meinen Platz – irgendwo zwischen all den Extremen, die dieses Land uns aufdrängt.

    🏚️ "Creepy Things" in Spaceys Scheune

    In ItsSniper55 (Spaceys) Scheune gingen seltsame Dinge vor. Aufgeregt berichtete er von "some creepy things", die geschehen seien. Aus einer Wand wurde beispielsweise ein Tor. Ein Zelt stand direkt vor der Basis — und er war erschossen worden. Auf den ersten Blick sah alles aus wie die Spuren eines Eindringlings, der ihn bei seiner Basis erschossen und dann seine Basis aufgebrochen hatte. Auffällige Symbole fand Spacey nicht, keine groß angelegte Zeichen, die auf einen Täter schließen ließen, der erkannt werden wollte. Es wirkte mehr wie Schabernack, doch in den Akten von @E.C.H.O las ich etwas anderes und es ergab alles Sinn: E.C.H.O. schien sich an ihm gerächt zu haben. Möglicherweise hatte Spacey einfach die Botschaft übersehen, denn ich war mir sicher, dass E.C.H.O. eine Art von Zeichen hinterlassen hatte.

    Das machte mir zu schaffen. Also hatte er sich schließlich doch an ihm gerächt...

    Und wieder fragte ich mich, wie ich dazu stehen sollte.

    Crippsy, sein Vater, nahm es sportlich: "HerZ, he needs to learn... It's just another life lesson to be learned."

    Ich glaube aber, es ist falsch, andere aus Rache zu töten. Aber auch das, was Spacey getan hatte, war falsch. Wer auf vorbeifahrende Autos schießt, gefährdet nicht nur einen Fremden oder einen potenziellen Freund, sondern auch unsere Camps an der Küste – weil er die falsche Art von Aufmerksamkeit auf sie lenkt.

    Wir versuchen hier einen Ort der Zuflucht zu schaffen, doch wenn schon der Weg dorthin unter Beschuss liegt – wie viel ist das Versprechen der Sicherheit dann noch wert?

    Rache hinterlässt Spuren, und manchmal sind es nur Trümmer. Manchmal sind es Tote.

    🦴 Ein Raid mit Steinmessern und Knochenspeeren

    Die Burgbewohner beschlossen inzwischen wieder aktiv zu werden und sich gegen die Einbrüche und Sabotageakte zur Wehr zu setzen. Nach dem harten Rückschlag und der unnötigen Zerstörungsaktion sowie der Blockade ihrer Zufahrtswege, beschlossen sie nun, die Hindernisse, die ihnen in den Weg gelegt worden waren, wieder abzubauen. Und zwar mit so wenig Munition wie möglich.

    Das bedeutete, dass sie alles Verwertbare aus der Umgebung nutzten: Stein- und Knochenmesser, Streitkolben, Äxte, improvisierte Knochenspeere...

    Es musste komisch ausgesehen haben, wie sie da mit allen möglichen Dingen auf die verschlossenen Tore einprügelten, bis die Tore endlich nachgaben.

    Sogar Irina Zamenova soll geholfen haben. Sie war in die Nähe des Wirtshauses gezogen und hatte angefangen, sich um die Unterstände zu kümmern. Eigentlich wollte sie weiterziehen, aber sie stand noch in der Schuld der Burgbewohner, da janinesta (Selina) ihr einst Antibiotikum gegeben hatte, als sie an einer fortgeschrittenen Choleraerkrankung fast gestorben wäre. Daher hatte sie beschlossen zu helfen.

    Was am Ende aus ihr wurde und ob sie weitergezogen ist, weiß ich nicht. Aber mir gefällt der Gedanke, dass sie sich irgendwo da draußen eine neue Bleibe aufgebaut hat.

    Jedenfalls zahlte sich die Geduld der Burgebwohner aus und am Ende war der Weg wieder frei. Freie Fahrt für freie Überlebende? Ironischerweise galt dies nun auch für diese Seite der Geschichte. Aber ich ahnte, dass eine Reaktion nicht ausbleiben würde und fürchtete, dass die Fehde zwischen den Burgbewohnern und dem ehemaligen Kneipenwirt aus dem Westwald noch lange nicht beendet sein würde. Wieder schüttelte ich den Kopf. Es hatte alles so vielversprechend angefangen: Die Burgbewohner hatten ihn freundlich empfangen und wollten das Gebiet gemeinsam mit ihm nutzen. Dann kam der Zwischenfall mit Silas und den Wölfen, wobei es hier unterschiedliche Geschichten gab, die erzählt wurden. Und wenn ich ehrlich sein soll, weder die Selbstmortheorie noch die der Wolfsattacke überzeugten mich. Aber wie er starb ist ist, so kaltherzig es klingt, letzten Endes leider für den Konflikt irrelevant. Denn der Wirtshausbesitzer hatte Rache geschworen und somit Brücken eingerissen, die Silas in seiner Zeit am Camp einst gebaut hatte.

    Wenn ich nur die Zeit zurückdrehen könnte... aber wir wissen alle, dass dies nicht geht. Und nun müssen wir mit den Konsequenzen unserer Handlungen leben. Immer und immer wieder.

    Ein Raid mit Speeren

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    🔫 Ghostsniper

    Im Camp häuften sich in letzter Zeit die Angriffe durch Scharfschützen aus dem Nordwald, vom Berg aus und aus dem Rohbau. Darum lag NiggoB auf seinem Posten und entdeckte auch prompt einen Beobachter mit Entfernungsmesser — noch ohne die Waffe zu erheben. Niggo beließ es dabei, den Fremden im Auge zu behalten, ganz wie es die Art der Samariter war. Er hatte sich angepasst und respektierte unsere Herangehensweise, auch wenn er selbst kein Samariter sondern eher eine erweiterte Camp-Wache war.

    Als dakel jedoch dazu kam, war dessen Finger etwas schneller und sein Schuss präzise wie immer. Er schoss auf den Fremden, der Mann fiel. „Hätte ich warten sollen, bis er schießt?“, fragte er, als ich den Kopf schüttelte. Ich veruschte ihm unseren Standpunkt zu erklären. Ja, es wirkte möglicherweise widersinnig, aber wir schossen erst, wenn wir sichergehen konnten, dass das Gegenüber feindlich gesinnt war. Natürlich verstand ich ihn und unsere Art, die Dinge hier zu regeln, war schwierig zu verstehen und unser Verhaltenskodex noch schwieriger umzusetzen. Warum sollte man einen Vorteil billigend aus der Hand geben und das Leben seiner Kameraden leichtfertig aufs Spiel setzen? Vorsicht schützt Leben. Trotzdem hatten wir uns dafür entschieden, den Frieden zu wahren und ich konnte mir nicht sicher sein, ob der Fremde wirklich ein Feind gewesen war. Und auch wenn unser Pinky immer darauf beharrte, dass niemand Unschuldig sei, vielleicht hatte es in diesem Fall den Falschen getroffen.

    So oder so, ich fürchtete das würde Konsequenzen haben.

    Es dauerte in der Tat auch nicht lange, da fielen die ersten Schüsse aus dem Nordwald auf das Camp. Kein Schalldämpfer. Offen und nicht gut ausgeführt.

    Wir begannen taktisch zu arbeiten und den Fremden einzukreisen. Wieder fielen Schüsse in Richtung Camp. Dieses Mal auf Jannnik — zweimal auch auf mich. Ich zog mich daraufhin zurück.

    Der Schütze war unglücklich im Zielen; Das Schussgeräusch und eine gehörige Portion Glück halfen uns, seine Position einzugrenzen. Doch immer, wenn wir dachten, wir hätten ihn, war er wie vom Erdboden verschluckt — nur um später wieder aufzutauchen. Ein Gespenst mit Gewehr: Ein Ghostsniper.

    Gerade hatten wir ihn wieder umzingelt, da fielen Schüsse aus Elektrozavodsk. Jannik ging der Sache auf den Grund und berichtete später, er habe @itssniper (Spacey) dort erschossen, der einfach nur auf Zombies geschossen hatte. Er wollte ihm eine weiter Lektion erteilen.

    Ja, sein Verhalten hatte unsere Suche erschwert und uns von der eigentlichen Mission abgelenkt. Aber natürlich tat es mir leid, dass er so sinnlos erschossen worden war. Keine Frage. Nur da fiel mir wieder Crippy ein, der ja gerade noch gesagt hatte "He needs to learn." Manchmal scheint der einzige Weg zu Erkenntnis ein schmerzlicher Lehrmeister zu sein. Blieb die Frage, wie viel Schmerz Spacey ertragen musste, bis er es endlich gelernt hatte und vor allen Dingen auch umsetzte. Am Ende entschuldigte er sich jedenfalls anständig. Der Sniper war aber verschwunden.

    Nr. 371: "Tja Herz... manche lernen eben nur mit nem Beinschuss. Soll sehr effizient sein, hab ich gehört...Bei mir hat's aber nicht so gut funktioniert."

    ⛪ E.C.H.O.s Groll

    Am Camp tauchte etwas später ein Mönch der Kirche von Morthana auf, der sich Bruder Christophorus nannte. Ich hatte ihn damals im Kloster nicht getroffen und er schien auch eher auf Wanderschaft.

    Er genoss die Gastfreundschaft am Camp, doch dann wurde auch er beschossen. Wieder vom Nordwald aus. Daraufhin begab er sich mit Jannik auf die Suche nach dem Täter und konnte ihn am Ende sogar erwischen. Scheint, als vertünde die Kirche von Morthana in dieser Hinsicht auch keinen Spaß.

    Gemeinsam mit Jannik ging er zur Leiche und sicherte die Ausrüstung.

    Sie hatten noch nicht alles verstaut, da kam E.C.H.O. zu den beiden. Vermutlich durch die Schüsse angelockt. Jannik grüßte ihn, der Umgang war respektvoll. Gegenüber dem Kuttenträger zeigte E.C.H.O. jedoch deutlich weniger Offenheit: Er hob die Fäuste, nahm die Schweißermaske ab, sodass nur die Schweinemaske blieb, und setzte dem Bruder nach. Es fielen später Schüsse im Sumpf, doch Christophorus entkam. Die Sachen des Scharfschützen blieben gesichert.

    Nr. 371: "Wow Herz! Der Schweißermaskenheini scheint ja genau so sauer auf die Kapuzenträger der Kirche zu sein wie ich. Vielleicht sollten wir nen Anti-Fanclub gründen. Oder die Kirche wechselt einfach auf Pudelmützen..."

    Ich dachte noch lange nach. Warum hatte E.C.H.O. den Fremden zunächst verfolgt und dann beschossen? Es wirkte, als trüge er einen alten Groll gegen jene Kopfbedeckung, vielleicht weil sie ihn an etwas erinnerte, das ihm Schmerz zugefügt hatte. Jannik merkte an, dass E.C.H.O. bei ihrer Begegnung im Westwald auch ziemlich ungehalten gewesen war. Er hatt dem gefesselten und verletzten Jannik die Kapuze vom Kopf gezogen und sie zerschossen. Mir dämmerte es. Vielleicht war auch ein Grund, dass ihn die Kapuze an eines seiner Ziele erinnerte? In dem Fall kann der Bruder vom Glück reden, dass E.C.H.O. nicht sofort geschossen hat. Mich beschleicht der Verdacht, dass er dies aus Rücksicht vor dem Camp und allem, wofür wir stehen getan hat. Ich glaube, wären die beiden sich irgendwo anders begegnet, hätte es der Bruder wohl nicht überlebt.

    Ich bin froh, dass er entkommen ist. Ob wir nochmal etwas von ihm hören werden?

    Vielleicht. In Chernarus verglimmen Geschichten selten im Schweigen.

    Ghostsniper wird gestellt

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    E.C.H.O.s Groll

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    🧍‍♂️Ein Sniper, der als Bambi zurückkam

    Später tauchte ein fremdes Bambi direkt auf Silas’ alter Hütte auf — Hände erhoben, wie auf dem Präsentierteller. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 sicherte die Umgebung und hielt Jannnik davon ab, sofort zu schießen; sie wollte lieber, dass er das Reden übernahm. Das war richtig. Ihr hysterisches und unkontrolliertes Lachen hatte noch immer nicht nachgelassen und so war ein nüchternes Gespräch mit dem Bambi nur shcwer möglich. Der Fremde sprach nicht, begann aber zu schreiben. Immerhin.

    Jannnik war ein guter Beobachter und erkannte die Überreste der Kleidung des Snipers — offenbar hatte der Fremde die Sachen zurückgeholt. Er musste also der Schütze gewesen sein.

    Also stellte Jannik ihn zur Rede: Warum er das Camp und die Leute beschossen habe? „Bin ich so gewohnt.“ — eine verstörende Antwort, die mir zeigte, wie routiniert Gewalt an und um unseren Lagern hier für manchen geworden war. Wir erklärten dem Fremden, was unser Camp bedeutete. Und Jannik stellte unmissverständlich klar: „Wenn du uns nochmal angreifst, stirbst du.“ Ich hätte das diplomatischer formuliert, aber die Botschaft blieb dieselbe: Wir dulden keine Angriffe auf Zufluchtsorte.

    Nr. 371: „Ghostsniper also... soso. Cooler Alias. Nur das Zielen sollte er noch üben. Der schießt ja fast schlechter als ich... Profitipp: Erst treffen, dann Geist spielen.“

    Am Ende verbrannte Nr. 371 sein Fleisch. Ein Zeichen, dass man hier nicht nur kämpft, sondern auch kleine Riten vollzieht, um die Dinge abzuschließen. Ghostsniper – ein Name, ein Programm, und doch nur ein Mensch, der verschwindet wie der Rauch eines erloschenen Lagerfeuers.

    Ghostsniper am Camp

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    Nr. 371: "Bin so gewohnt", sagte er. Weißt du, Herz – auch ich war mal was 'so gewohnt‘, Menschenfleisch zu essen. Im Käfig... Nicht, weil ich wollte, sondern weil sie’s mir verabreicht haben. Und jetzt? Könnte auch sagen "Ich bin's so gewohnt." Aber nein. Jetzt verbrenn’ ich das Zeug, damit keiner mehr so wird wie ich. Reicht, wenn ich hier die Lachnummer bin...“

    🌘 Zum Schluss

    Heute sah ich wieder, wie schnell die Grenze zwischen Schutz und Vergeltung verwischt. Manche lernen nur durch Schmerz, manche meinen, sie müssten Richter und Henker sein. Ich weiß, wie leicht Zorn die Hand führt. Und ich weiß, wie gefährlich die Rechnung ist, die man auf Rache aufbaut.

    Ich bleibe bei dem, was ich immer sage: Ich will helfen. Ich will Schutz bieten, Gräber würdig schaufeln und Orte schaffen, an denen Menschen atmen können. Wenn wir nicht aufpassen, werden wir die Monster, die wir belämpfen am Ende nur spiegeln.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 18.09.2025 – Feuer, Fässer und flüchtige Schatten

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    Hallo ihr Lieben,

    es geschehen noch Zeichen und Wunder: Manche finden Fässer, wo alle meinen, es gäbe keine mehr. Manche bringen Fleisch, wo man Gleichgültigkeit erwartet. Und manchmal sitzt man am Lagerfeuer – mit Menschen, denen man trauen will, und mit jenen, bei denen man es nicht mehr kann. Heute war so ein Tag.


    🛢️ Bitwalkers Fässer & alte Begegnungen

    Am Morgen meldete Bitwalker, er habe beim Zugevent zahlreiche Fässer gefunden. Und das, wo anderorts schon gejammert wurde, Zelte und Fässer seien gänzlich verschwunden und würden nur noch in den Basen der großen Fraktionen gehortet. Es stimmt, einige Fraktionen haben Material im Überfluss. Aber wenn ich eines gelernt habe: Es gibt immer irgendwo etwas zu finden. Nur der Neid, der wächst schneller als die Hoffnung.

    Beim Angeln in Prigorodki traf ich darkfred6669 wieder. Er erkannte mich sofort an meiner Kleidung und grüßte freundlich. Ein kurzer Moment der Erleichterung – er hätte auch anders handeln können, denn bewaffnet war er. Wir sprachen über alte Zeiten, unser erstes Treffen in Gorka vor ein paar Seasons. Es tat gut, ihn wohlauf zu sehen. Danach zog er shweigsam weiter, wie er gekommen war.

    Darkfred am Camp

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    🔥 Am Camp – Grillen, bauen, beobachten

    janinesta (Selina) stieß zu uns, brachte Ruhe und Ordnung mit ihrer Art, sich um alle zu kümmern. Wir grillten, verräumten die Fische, und ich nutzte die Zeit, um an der "Rostigen Axt" weiterzubauen.

    Dann wieder Neuigkeiten aus Elektrozavodsk: ItsSniper55 (Spacey) meldete, dass jemand in seiner Basis gewesen war. Diesmal war wohl sogar der Code geknackt worden. Er änderte ihn natürlich sofort. Doch alles blieb glimpflich – kein Schaden, nur ein Streich oder eine weitere dieser „Lebenslektionen“.

    In Bogatyrka dagegen war es weniger harmlos. Schwester Yeva meldete zahlreiche Explosionen, Sprengladungen, Schüsse. dakels Garage wurde erneut aufgebrochen. Doch was die Raider fanden, war nur eine leere Halle. Vorher hatte schon jemand anderes sich bedient. Am Ende zogen drei vollausgestattete Überlebende zogen mit leeren Händen weiter gen Süden. Gut möglich, dass wir von ihnen noch hören würden.

    Drei Fremde in Bogatyrka

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    👥 Neue Gesichter – alte Zweifel

    In Berezino traf Jannnik auf Loom, einen Neuling. Er hielt sich vorsichtig zurück, suchte Anschluss, blieb aber erstmal für sich. Angesichts all der Konflikte und Rivalitäten vielleicht gar keine schlechte Entscheidung. Ich stieg zu ihm am Auffanglager in Berezino und lud ihn ein, unser Camp im Süden bei Gelegenheit auch einmal zu besuchen.

    Am Camp in Prigorodki selbst tauchten später zwei weitere Durchreisende auf. janinesta (Selina) begrüßte sie. Sie schwiegen, legten aber die Waffen sofort ab, als sie das Camp betraten.
    Am Ende stellt sich heraus, es waren Bitwantedund das Berezino-Girl. Ich war froh, dass es ihnen gut ging, aber ich frage mich, warum sie zunächst geschwiegen hatten. War das inzwischen Mode geworden, dass man erst einmal nichts sagte? Wollte man uns testen oder hatten sie anderes im Schilde und wollte unentdeckt bleiben?

    Loom in Berezino

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    Echo am Feuer – Erinnerungen an Silas

    Während NiggoBim Westwald nach Spuren der Raider suchte, begegnete ich mit janinesta (Selina) am Camp erneut E.C.H.O. Wir grüßten uns. Er legte den Finger auf die Lippen – sein Schweigen. Und wieder fühlte ich mich erinnert: an Silas.

    Mein Herz wurde schwer, also tat ich, was ich damals oft tat: Ich entzündete ein Lagerfeuer. Legte Stöcke, richtete die Fischfilets an, setzte Teddybären um den Steinkreis. Echo brachte gegerbte Lederstücke als Sitzgelegenheit. Gemeinsam mit Selina saßen wir da, fast wie früher.

    Ich begann zu erzählen. Die Geschichte von Silas. Wie er kam, wie er ablehnte, wie WhiskeyMixer ihm doch den Bratapfel aufdrängte. Wie die Balzbubis uns überfielen, wie Silas in Sicherheit floh, wie er jeden Abend dennoch zurückkam, um schweigend zu helfen. Der stille Hausmeister unseres Camps. Und wie er schließlich ging – nach Westen, in die Taverne, in sein Ende.

    Ich ließ die Botschaften weg. Aber Echo hörte zu. Trug Fischerhut und Schweinemaske, keine Schweißermaske. Ein Schatten und doch ein Zuhörer.

    Dann ein Funkspruch: 8,5,18,26,19,1,22,5. Ich kannte die Botschaft – „Herz save“. Doch konnte ich wirklich sicher sein? Oder sollte ich jemanden retten? Oder jemand mich? Die Botschaft warf neue Fragen auf.

    E.C.H.O. Code #8

    8,5,18,26,19,1,22,5.

    E.C.H.O. Code #8 - Videoaufzeichnung

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    Dann das Geräusch eines Adas. Sofort wurden Erinnerungen an alte Überfälle in mir wach – dieses dumpfe Dröhnen von Motoren, das in den ersten Tagen nach dem Wipe fast immer Unheil bedeutete. Doch diesmal war es anders. Es waren nur die Banana Ops, bzw-. Mora und Greeny, die sich unserem Lagerfeuer näherten.

    NiggoB begrüßte sie offen und lud sie ein, mit uns zu essen. Ich selbst blieb zurückhaltend. Die Stimmung war merkwürdig, auf eine schwer zu fassende Weise. Seit den Vorfällen mit den Berezino Boys und den Renegade-Bananen war ich zurückhaltender geworden. Und ich wusste, dass mein Gegenüber dieses Misstrauen spürte. Grreny und ich hatten vor einer Season hier am Camp Seite an Seite gearbeitet. Fremden Hilfe und Unterstützung angeboten. Wir beide wussten zu viel voneinander, um einfach unbefangen zu sein. Dennoch hielt ich an einem Mindestmaß an Respekt fest. Manchmal sind es gerade die Worte, die man verschluckt, die ein Feuer ruhig halten.

    Und doch gab es einen anderen Schatten über der Szene: E.C.H.O. saß mit uns am Feuer, und ich wusste, dass er über Greeny einen Steckbrief verfasst hatte – wie auch über mich. Die Akten waren irgendwann von irgendwem aufgetaucht. In beiden stand derselbe Eintrag: „Exekution: nicht vorgesehen.“ Ein seltsamer Trost, wenn man bedenkt, dass da jemand irgendwo deine Existenz wie eine Akte in der Hand hält und über dein Leben eine Randnotiz setzt.

    Greeny allerdings hatte seine ganz eigene Art, mit dieser Schwere umzugehen. Er setzte sich eine Schweißermaske auf, lief spöttisch und provozierend vor E.C.H.O. herum. Ein Spiel mit der Gefahr, das mir fast den Atem nahm. Doch Echo blieb reglos. Ruhig. Keine Geste, kein Wort. Auch Mora mischte sich nicht ein.

    So verging der Abend: angespannt, aber nach außen hin friedlich. Ein Lagerfeuer, das Wärme spendete, aber unter der Oberfläche knisterte es gefährlich. In dieser Stille spürte ich mehr als in jedem Streit, wie dünn die Decke war, auf der wir alle miteinander saßen.

    Abend am Camp

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    Banana Ops am Camp

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    Unruhe und Gäste in der Nacht

    Jannnik trieb später denselben Scherz wie Greeny, setzte sich eine Schweißermaske auf – und zog E.C.H.O.s Zorn auf sich. Kein Schuss, kein Kampf, nur ein strenger Blick und ein Schlag. Jannik nahm sie wieder ab.

    Als die Nacht hereinbrach, kamen noch drei weitere Besucher: IcedCoffe (Erik) , Miriam H. und Bochi. Alle drei auf der Durchreise, vorsichtig, doch freundlich. Sie fragten nach einem Auto, doch ich musste passen. Autos waren noch knapper als Fässer. Greeny, ganz Geschäftsmann, bot ihnen Handel an. Aber die drei winkten ab, man wurde sich nicht wirklich einig. Nun, eine Plastikflasche als Gegenleistung für ein Auto war auch schon ein seltsames Angebot. Ich hatte den Verdacht, dass sie lieber auf anderem Wege an ein Auto kommen wollten. Und sie wussten vielleicht mehr, als sie sagten – vielleicht waren es sogar sie gewesen, die @Dakels Garage aufgebrochen hatten. Aber beweisen ließ es sich nicht und sie waren nach wie vor freundlich und respektvoll am Camp, das rechnete ich ihnen hoch an.

    Am Ende zogen sie weiter, so wie alle irgendwann weiterziehen. Auch die zwei Bananen taten es ihnen gleich.

    Und dann, mitten in der Nacht über Prigorodki, zündete E.C.H.O. ein Feuerwerk. Ein Bild aus einer anderen Zeit. Ein Moment, in dem die Dunkelheit für einen Herzschlag heller schien.

    [spoiler=Bochi, Erik und Miri am Camp]

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    🌅 Zum Schluss

    Heute gab es vieles: Fässer und Feuer, Fremde und Freunde, Zweifel und Erinnerung. Für einen Augenblick fühlte es sich an, als könnte man am Feuer wirklich Frieden finden. Und doch weiß ich, dass wir in Chernarus nie mehr als Gäste dieser Augenblicke sind.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 19.09.2025 – Zwischen Aufruhr und Zuflucht

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    Hallo ihr Lieben,

    Chernarus hat diese Eigenart, uns immer wieder dieselbe Lektion zu erteilen: Wo Menschen aufeinandertreffen, flammt Streit auf – und wo Feuer brennt, da gibt es immer auch Funken von Hoffnung. Heute war beides wieder einmal nah beieinander.


    🇬🇧 Unruhe bei den Briten & die Lektion für Spacey


    Die Brits waren in Aufruhr. ItsSniper55(Spacey) war in ihrer Basis gewesen – ohne Erlaubnis. Der Schlingel hatte sich irgendwie die Codes organisiert – und hatte dort Chaos angerichtet. Manche nannten es offen einen Raid. „Die eigenen Leute raiden“, sagten sie, und ich konnte ihnen nur zustimmen: So etwas macht man nicht. Auch nicht aus Langeweile, auch nicht, weil man jung ist.

    Die Briten jedenfalls suchten nach Vergeltung. Sogar sein Vater Crippsy. Sie drohten damit, nun auch seine Behausung zu raiden. Ich versuchte, mich herauszuhalten, aber es fiel schwer, als die Gemüter auf beiden Seiten hochkochten.

    Und dann kam es, wie es kommen musste: Ein Überlebender namens Adebarberichtete, er habe früh am Morgen zwei Raider an der Küste gesehen und einen von ihnen bewusstlos geschossen. Sehr unvorsichtig von ihnen, fand er. Alles deutete darauf hin, dass es Briten gewesen waren, die sich an Spaceys Scheune vergriffen.

    Als ich später am Tag ankam, lag alles offen. Die Türen aufgebrochen, der Turm - Spaceys ganzer Stolz - stark beschädigt. Die Dinge achtlos über den Boden verstreut. Mein Herz blutete. Ich kannte dieses Bild - zu oft hatte ich meine Lager genau so vorgefunden. Nein, niemand sollte dieses Bild erleben müssen; egal aus welchen Gründen. Vandalismus stinkt zum Himmel und das sagte ich Crippsy auch. Er nahm es zur Kenntnis, meinte aber sie haben ihre Gründe gehabt und wenn ich die ganze Wahrheit wüsste, würde ich ebenso denken. Das bezweifelte ich zwar, aber ich hatte in der Sache alles gesagt, was zu sagen war. Mehr konnte ich an dieser Stelle nicht tun, also begann ich damit, alles, was ich finden konnte, wieder aufzusammeln. Ich errichtete drei Unterstände und verstaute die Überreste darin. müsste.

    Nr. 371: „Na, wenigstens hat er jetzt gelernt, wie sich ’n echter Raid anfühlt. Willkommen in unserem Chernarus. Das ist alles Lehrgeld, Herz – nur eben in Tränen bezahlt.“

    Was übrig blieb...

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    🏘️ Camps und ihre Standhaftigkeit


    Zumindest Prigorodki war heute sicher, wie janinesta (Selina) meldete. Eine gute Nachricht.

    Auch in Berezino und Nizhnoye schien es an den Auffanglagern ruhig. Die Berezino Boys hatten das Lager gut gefüllt mit bestem Fleisch. Zwar fielen Schüsse auf einen ihrer Wachtürme, doch der Schütze wurde am Ende erwischt. Die Jungs bleiben standhaft, unbeirrt wie immer.


    🚗 Gefährliche Fahrten & kleine Abenteuer

    janinesta (Selina) berichtete von vielen Fahrten und Beinaheunfällen. Jannnik trieb es auf die Spitze: Mit seinem Fahrstil brachte er beinahe unseren lieben Pinky um. Ich vermute, er steigt so schnell nicht mehr bei ihm ins Auto. Dafür nahmen sie sich das Sommerlager in Myshkino, das Sägewerk und einen Konvoi vor. Kleine Schritte, die dennoch zählen.


    🥊 Fight Night im anderen Chernarus


    Am Abend dann ein anderes Bild. Black Lion und ich waren als Gäste bei der legendären "BB Fight Night" geladen. Er fuhr den Shuttlebus, während ich die Moderation übernahm. Es war aufregend, die Kämpfe zu begleiten und auch die Halbzeitshow mit Bascht live zu erleben.

    Am Ende setzte sich NiggoB durch – beinahe in Rekordzeit schickte er den amtierenden Meister Rammstein zu Boden. Sein Grinsen sprach Bände. Mit einem gewonnenen Porsche raste er später zurück nach Prigorodki, wo wir den Abend am Lagerfeuer ausklingen ließen – mit Bascht und anderen Gästen.

    Es rührte mich, zu sehen, dass auch im anderen Chernarus Prigorodki ein Ort der Zuflucht sein konnte. KrawallKueken hatte dort eine Suppenküche errichtet.
    Einen Ort, an dem man einander stärkt.

    Natürlich gab es auch Schatten. Einer am Feuer verzehrte Menschenfleisch. Als er aufgefordert wurde zu gehen, wurde er hangreiflich. Drohte Vika (Schneemond76) und als ich mich schützend vor sie stellte, verwickelte er mich in einen Boxkampf. Er versuchte sich noch zu rechtfertigen. Es sei veganes Menschenfelisch. Ich lachte verächtlich und begann ihm klar zu sagen, dass er verschwinden sollte, solange er es noch konnte. Auch im anderen Prigorodki wurde der Verzehr von Menschenfleisch nicht geduldet. "Ich sag's dir im Guten, geh einfach.", sprach ich ungewohnt bestimmt und fest. Aber er lachte nur und hob drohend seine Sichel. Dann dorhte er: "Ich will dein Fleisch fressen!" Das war der Punkt, an dem ich meinen Mann stehen musste. Ich hob die Fäuste verteidigend und schlug zu. Ich schlug, blockte und wich aus. So hielt ich ihn hin, bis VCU ihre Waffen geholt hatte. Am Ende hatte jemand von ihnen den Fremden vor meinen Augen erschossen.
    Keuchend blickte ich auf seine Überreste. Es ging nicht anders. Auch nicht hier, im anderen Prigorodki galten die gleichen Regeln. Licht und Schatten liegen überall nah beieinander.

    Bilder der 7. BB Fight Night

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    Am Lagerfeuer im anderen Prigorodki

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    🌅 Zum Schluss

    Ein Tag voller Gegensätze: verwüstete Basen und errichtete Unterstände, Streit und Versöhnung, Kampf und Zuflucht.
    Ich bleibe dabei: Ich will keinen Racheakt nähren, keinen Hass. Ich will Orte bewahren, an denen Menschen atmen können. Auch wenn sie nur klein und zerbrechlich sind, sie sind das, was uns trägt.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 20.09.2025 – Zwischen dummen Streichen und schweren Schatten

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    Hallo ihr Lieben,

    es gibt Tage, an denen man das Gefühl hat, dass Chernarus selbst nicht weiß, was es mit uns anfangen will. Mal zeigt es sich verspielt und beinahe harmlos, dann wieder hart und gnadenlos. Es sind diese Momente, die es mir schwer machen, eine Balance zu halten.


    🚛 Der grüne LKW & der Einbruch bei Selina

    Vor der Basis von dakel und Jannnik stand plötzlich ein grüner LKW. Darin nur ein einziges LAR-Magazin. Keine Spuren, keine Erklärung. Natürlich fragten wir uns, ob er etwas mit dem Überfall auf janinesta s (Selinas) Hütte zu tun hatte.

    Und ja, es war leider geschehen: Man war bei ihr eingebrochen, hatte Zelte verstellt und ein „Kunstwerk“ hinterlassen: Einen Penis oder etwas in der Art (sanftere Gemüter würden sagen eine Rakete...) aus Dosen, ein merkwürdiges Symbol – keiner wusste es genau. Albern, beinahe kindisch, und doch ein Eindringen in die Privatsphäre. Immerhin: Keine völlige Zerstörung, und das Auffanglager blieb verschont. Vieles konnten die Täter nicht erbeuten. Wie in Prigorodki üblich wurden weder Sprengstoffe noch Waffen bei uns gelagert. Zum Guten Glück. Doch es war klar, dass es dieses Mal jemand auf janinesta (Selina) oder die Burgbewohner abgesehen hatte.

    Verschwunden waren jedoch ein paar Kisten, Truhen und 15 Packungen Nägel. Draußen im Feld hatte jemand Beete in Form einer Figur umgegraben. Ich sah eine Katze darin, die anderen lachten nur. Wir verbuchten es als dummen Streich – und räumten wieder auf.

    Achja, am Ende stellte sich heraus, dass der LKW von WhiskeyMixer stammte. Er stand also nicht in Zusammenhang mit dem Einbruch. Er hatte ihn in Berezino gefunden und einfach vor der Basis abgestellt.

    Nr. 371: "Beete wie Kunst, und 15 Nägel als Beute. War das dann ein Kunstraub?"


    Einbruch


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    🎶 Flausen in Prigorodki & die Sache mit der Zündkerze

    Am Camp tauchten Reisende auf, spielten Musik. Es waren wieder Bitwanted und seine Partnerin. Jannnik konnte es nicht lassen: Er stibitzte einfach die Zündkerze. Darum predige ich immer wieder: Lasst Zündkerze und Batterie nie im Auto, wenn ihr nur kurz haltet!

    Bitwanted war verständlicherweise nicht begeistert, drohte ihm sogar. Jannik aber dachte nicht daran, die Zündkerze zurückzugeben. Am Ende eskalierte die Situation: Der Junior Bereboy zog die Waffe und schoss auf Jannik.

    Und während bei uns die Stimmung kippte, erreichte uns aus Elektrozavodsk eine weitere Meldung.

    Bitwanted und Jannik am Camp

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    🏹 Die Lektion mit der Armbrust

    ItsSniper55 (Spacey) berichtete, er sei erschossen worden, als er den Gemeinschafts-LKW aus Elektrozavodsk habe holen wollen. Ein Fremder mit Armbrust hatte sofort geschossen – kein Wort, kein Gruß. Da sich das Ganze in der Nähe des Auffanglagers ereignet hatte, schickten wir eine unserer in Elektrozavodsk stationierten Campwachen, um die Lage aufzuklärn.
    Sie stieß tatsächlich auf den Täter – Armbrust im Anschlag. Es blieb keine Zeit für Reden. Ein Schuss, und der Fremde ging zu Boden.

    Erst beim Sichern der Leiche sah man das orangefarbene Armband. Später stellte sich heraus, dass es @Crippsy gewesen war – der seinem Sohn wieder einmal eine Lektion erteilen wollte. Nur dass diese Lektion gefährlich nach hinten losgegangen war...

    Und wieder fragte ich mich: Wann endlich durchbrechen wir diesen Kreislauf der Rache?

    Nr. 371: "Erziehungsmaßnahmen der Englischen Art: Armbrust ins Gesicht. Pädagogisch wertvoll."Nr. 371 (bitter): „Erziehungsmaßnahme auf Chernarus-Art: Armbrust ins Gesicht. Pädagogisch wertvoll.“

    Vorfall in Elektrozavodsk

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    🏘️ Zwischen Fremden, Schüssen und neuen Nachbarn

    dakel und Jannnik trafen in Berezino auf Loom. Er berichtete, er sei vor Prigorodki erschossen worden – direkt vor dem Auffanglager. Zwei Fremde seien gesehen worden, doch sie verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren. Ob sie etwas mit dem Angriff zu tun hatten, blieb unklar.

    Auch das Lager in Elektrozavodsk war leer, wie WhiskeyMixer berichtete. Stattdessen fielen wieder Schüsse. Ein Sniper zielte in Prigorodki auf Jannik. Gemeinsam mit Black Lion, Pinky und mir suchten wir den Wald ab. Nichts. Wie vom Erdboden verschluckt.

    Dafür erschien am Camp ein stilles Bambi. Er stellte sich als „Tom“ vor, wollte in der Nähe bauen. Ich gab ihm ein Seil, warnte ihn aber, dass Prigorodki gefährlich war.
    Man muss wissen, worauf man sich hier einlässt.

    Tote in Prigorodki

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    🇬🇧 Schatten über den Briten

    Am Abend dann die letzte Nachricht – und sie war schwer. Die Briten wurden in ihrer Nordbasis geraidet. Von wem, wussten sie nicht. Sofort fiel der Verdacht auf ItsSniper55 (Spacey).
    Doch ich konnte es mir kaum vorstellen. So, wie die Täter vorgingen, passte es nicht zu ihm. Trotzdem lastete der Vorfall schwer auf der Gruppe.

    Ob sie sich von diesem Schlag und den internen Konflikten erholen können? Ich wünsche es ihnen. Aber ich weiß auch: Solche Wunden heilen nicht von allein. Dafür müssen alle ziehen – und zwar am selben Strang. Vielleicht schweißt sie das aber auch etwas mehr zusammen. Wir werden sehen.


    🌅 Zum Schluss

    Heute war ein Tag voller Rätsel und schwerer Schatten. Zwischen kindischem Spott und tödlicher Gewalt, zwischen neuen Gesichtern und Feindschaften, bleibt mir nur eines klar:
    Wir sind in einem Netz aus Misstrauen und Vergeltung gefangen.

    Ich will nicht Teil dieses Kreislaufs werden. Und ich hoffe, dass es eines Tages wieder reicht, einfach nur am Feuer zu sitzen – ohne dass jeder Funke gleich eine neue Bedrohung bedeutet.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 21.09.2025 – Von Nachbarn, Altlasten und dem Gefühl eines stillen Wipes

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    Hallo ihr Lieben,

    es war einer dieser Tage, an denen sich das Leben in Chernarus fast wie ein Spiegel anfühlt: Fremde, die plötzlich vor dir stehen, Freunde, die Fehler machen, und Nachbarn, die dir näher rücken, als dir lieb ist. Und irgendwo zwischen all dem spürt man schon den nahenden Neustart – nicht im Kalender, sondern im Herzen.


    🧭 Neues Gesicht – Sir Merlin und ein plötzlich auftauchender Loom

    Am Morgen begrüßte ich SirMerlin am Camp. Er kam vom anderen Chernarus, freundlich, respektvoll, erfahren. Er kannte die Regeln – und hielt sie ein. Ein kurzer Besuch, ein freundliches Wort, und schon zog er wieder weiter. Ich wünschte, jede Begegnung mit Urlaubern könnte so friedlich verlaufen.

    Später, als ich im Kochhaus eine Kiste verschob, stand plötzlich ein Bambi vor mir. Ich erschrak fast zu Tode. Es war Loom, der sich dort zur Ruhe gelegt hatte. Ich erklärte ihm, wie riskant es sei, ausgerechnet in Prigorodki zu schlafen, wo so viele Fremde vorbeikommen. Doch er blieb und ich war ohnehin keine Person, die den Kampf aktiv suchte. Loom hatte Glück gehabt.
    Im Funk grinste Cala-j nur breit: „Ein vermiedener Kampf ist ein gewonnener Kampf.“ Recht hatte er wohl.

    Am Ende ging ich noch angeln, um die Vorräte aufzufüllen, denn im Essenszelt herrschte gähnende Leere.

    Bambis am Camp

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    🔐 Einbrüche, Unruhe und Altlasten

    Aus Berezino kamen schlechte Nachrichten. Jannniks alte Garage war aufgebrochen worden. Auch bei den Berezino Boys war eingebrochen worden. Kein Auto fehlte, doch viele Dinge waren verschwunden. Jeden Tag neue Einbrüche, immer neue Reisende. Man spürte es: Die Season ging zu Ende. Alles trieb auf diesen Punkt zu, an dem ein Neubeginn rief – und zugleich die alten Wunden schwerer wogen.

    Manch einer fieberte dem Wipe entgegen, als würde er alles heilen. Ich wusste es besser. Ein Neustart wischte nicht alles fort. Die Altlasten, die wir in uns trugen, nahmen wir jedes Mal mit. Nur loslassen konnte uns wirklich befreien.


    🚗 Der "Witwenmacher" schlägt zurück

    Von Jannnik gab es, wie so oft, neue Geschichten. Sein gelber Sarka – das „Testament-Taxi“ – machte seinem Spitznamen wieder alle Ehre. Der zweite Unfall. Ich eilte zur Sicherung. Doch am Ende überlebte das Auto, ob ihr es glaubt oder nicht, makellos. Jannik jedoch nicht. Er starb an der Unfallstelle. Ich schwöre: Dieses Auto ist verflucht.

    Nr. 371: „Glückwunsch, Herz. Ein Auto, das länger überlebt als sein Fahrer.... der hat aber auch ein Glück.“

    Janniks zweiter Unfall

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    🎃 Ghostsniper – Gefährlicher oder gefährdeter Nachbar

    Unser schweigsamer Neuzugang „Tom“ – auch bekannt als "Ghostsniper", meldete sich. Er brachte Kürbisse ans Camp. Wortlos. Er hatte sich in der Tat nahe Prigorodki niedergelassen, mit Beeten und Unterständen. Ich warnte ihn: Die Stelle war gefährlich, Scharfschützen liebten sie. Aber er zuckte nur mit den Schultern.

    Sein Verhalten blieb uns allen ein Rätsel: Erst schoss er auf das Camp, dann nach einer Ansprache zog er in die Nähe und brachte uns Kürbisse. Ist das seine Art, sich zu entschuldigen?
    Ich wünschte, er würde einmal reden. Worte wiegen mehr als jede Geste.

    Und dann kam es, wie es kommen musste: Jannnik schlich sich in der Nacht an ihn ran, als er im Unterstand schlief und fesselte ihn – und Ghostsniper starb einfach.... Als ich davopn höre, war ich bestürzt. janinesta (Selina) und die anderen sicherten sein Lager, bauten Unterstände. Doch seine Waffe, eine VS 89, nahmen sie fort. Solche Dinge dürfen an solch einem Ort nicht zurückbleiben. Auch der Ghillie fand ein neues Versteck. Ich hoffte, dass der Ghostsniper zurückkehren würde, damit wir diesen „Unfall“ aufklären konnten. Innerlich schimpfte ich über Janniks Fahrlässigkeit. Am Abend gab es von mir eine Standpauke, die er nicht so schnell vergessen würde.

    Später traf ich auf meinem Weg nach Elektrozavodsk tatsächlich nochmals auf Ghostsniper. Wortlos führte er mich zu seinem Lager. Ich erklärte ihm alles, aber er schien mich irgendwie dafür verantwortlich zu machen. Ich erklärte ihm, dass Jannik kein Samariter war und wir solche Dinge nicht taten, aber dass ich auch nicht ändern konnte wie er sich verhielt und Ghossniper um Himmels Willen vorsichtiger sein sollte. Er reagierte nicht, forderte nur seine Waffe zurück. Ich erklärte ihm, dass ich sie nicht hatte, aber bei Selina fragen würde. Er setzte sich dann einfach vor mich hin, stumm, unbeweglich, als sei sein Schweigen selbstverständlich. Und da verharrte er. Lange Zeit. Ich sagte, das sei keine gute Idee, aber er regte sich nicht. Er nannte diese Unsitte "AFK". Alles für die Katz? Das wäre es, wenn jemand anders ihn hier fand. Also passte ich auf ihn auf.

    Ich erntete seine Kürbisse, reparierte seine Sachen, wachte über ihn. Für einen Moment fühlte es sich an, als hätte ich einen Nachbarn, den ich nicht verstand – aber dessen Rolle in all dem noch nicht gespielt war. Ähnlich wie bei Silas und E.C.H.O. doch irgendwie doch wieder ganz anders.

    Nr. 371: „Ein Herz voller Worte, und ausgerechnet der nette Nachbar macht nur Pantomine... läuft.“

    Ghostsniper ist mal wieder AFK...


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    📻 E.C.H.O. Code #9

    Zwischendurch tauchte E.C.H.O. auf. Schweigsam, wie immer. Doch diesmal warf er janinesta (Selina) ein Funkgerät buchstäblich an den Kopf, als sie sich im Turm versteckt hielt.
    Und dann kam er, sein neuer Code:

    E.C.H.O. Code #9

    12,9,5,19,9,14,20,8,5,6,12,5,19,8

    E.C.H.O. Code #9 - Videoaufzeichnung

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    Eine Botschaft, ein Rätsel. Schon wieder.


    🔥 Schatten in der Nacht – Crippsy fällt

    Und als die Nacht kam, traf der härteste Schlag die Falschen. Crippsys Behausung im Norden wurde erneut geraidet. Ein weiterer Verlust. Ein weiterer Stein, der brach. bored.games.geek (Derryl) hatte schon nach dem ersten gesagt, er müsse Prioritäten setzen. Nun war klar, dass sie alle am Ende ihrer Kraft waren. Auch Chris hatte sich dazu entschlossen, zu gehen. Zu hoch der Preis, um nach vorne zu gehen. Mir tat Crippsy leid.

    Ich hatte ihn als freundlich und einfühlsam kennengelernt – eine seltene Eigenschaft in dieser rauen Welt. Und nun stand er vor Trümmern: Humvee gestohlen, Basis offen, Herz gebrochen. Manchmal brauchte es keinen Wipe. Manchmal reichte ein einziger Tag, der sich anfühlte wie ein solcher.

    Crippsy schrieb mir eine Nachricht, die sich in meine Brust grub wie ein kalter Stein. Die Brits — so schrieb er knapp — würden es nicht mehr schaffen; der Schlag, die inneren Keile hatten sie zerbrochen. Er kündigte an, er würde seinen roten Sarka vor ihrer Basis im Süden parken. „First come, first get“, schrieb er einfach. Nicht viele Worte. Er konnte sich nicht einmal mehr dazu aufraffen, das Auto in der Basis zu parken. Er war am Ende.

    Ich konnte nicht zulassen, dass jemand sich dieses Auto nahm, nur weil die Welt wieder einmal schneller war als die Moral. Also lief ich los, suchte das Fahrzeug und brachte es nach Prigorodki. Ich stellte es unter, nicht um es für mich zu behalten, sondern um es aufzubewahren — und für den Fall, dass Spacey sich meldete. Er hatte auf diesen Sarka geblickt, mit einer Art kinderlichem Verlangen und falls er als Einziger zurückkam, dann sollte das Auto ihm gehören.

    Der Sarka wird geborgen

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    Dann fielen zwei Schüsse aus Richtung ihrer Basis. Ich rannte. Vor der Scheune bot sich mir ein Bild, das ich so schnell nicht vergessen werde: Vater und Sohn lagen da, reglos, die Tür weit offen — eine Einladung. Dann kam eine Nachricht von Crippsy. Kurz, schwer, wie ein Abschiedsschrei:

    Zitat

    „spacey wanted to go with his daddy bless x
    base is open HerZ , its free to whoever now.
    First to come last to leave“.

    Die Worte trafen mich wie ein Schlag. Er war der erste der Brits gewesen und als Letzer gegangen. Diesen Satz hatte ich ihm vor einem Tag gesagt, als sie den ersten Raid verarbeiten mussten. Er war der erste gewesen, der hier ankam. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, als wir uns am Ende der letzten Season in Prigorodki getroffen hatten. Und nun war er als Letzter gegangen.

    Schwerer wog jedoch der Abschiedsbrief von ItsSniper55 (Spacey) auf meiner Seele.

    Eine Unwahrheit in der Zeitangabe — fünf Minuten, das war übertrieben — und doch: ich spürte Schuld. Hätte ich das Auto nicht weggebracht... hätte ich gewusst, dass er es an diesem Abend hatte holen wollen. Aber Crippsy hatte mir davon nichts gesagt.
    Hätte ich sie retten können? Hätte ich anders handeln müssen? Die Fragen bohrten sich tief in meinen Versatnd. Aber es war zu spät für Erklärungen; sie lagen da, und alles, was ich tun konnte war ihnen den gebotenen Respekt zu zollen und ihre Sachen zu sichern. Ich vergrub die Körber und feuerte mit ihrer LAR einen Salut ab.

    Anschließend füllten sich meine Hände füllten mit den Dingen, die ihnen geblieben waren. Ich sicherte, was zu sichern war, ordnete, verstaute, verschloss die Basis wieder so gut es ging.
    Ich wollte nicht, dass ihr Platz offen blieb und zu einem weiteren Mahnmal der Ziellosigkeit wurde. Und doch blieb ein Funken — die leise Hoffnung, dass dies nicht das Ende war. Vielleicht kehrten sie nach dem Wipe zurück, stolz, verändert, und bereit, stärker zu sein. Ich hatte schon viele gehen sehen, nachdem sie die volle Härte dieser Welt getroffen hatte. Sie würden wiederkommen, bestimmt. In ihrem Tempo und zu ihrer Zeit.

    Ich hatte Crippsy versprochen, nach der Basis zu sehen. Dieses Versprechen nahm ich mit mir in die Nacht. Ich würde wachen, aufräumen, bewahren. Und wenn sie eines Tages wiederkämen, dann würde ich bereit sein, ihnen die Tür aufzumachen — als jemand, die hielt, was sie versprochen hatte.

    Das tragische Ende der "Brits"

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    🧸 Von Echos und Teddybären

    Als ich zurück nach Prigorodki kam, stand plötzlich ein Bambi vor mir. Schweißer­maske im Gesicht, stumm. Es war E.C.H.O.

    Auch wenn ich gerade einen Verlust erlitten hatte, zeigte mir seine Präsenz, dass es noch immer weiterging. Und so ging ich meiner Aufgabe nach und überreichte ihm einen unserer traditionellen Begrüßungsteddys – ein kleines Symbol. Was ihn an die Küste gebracht hatte, wusste ich nicht. Ein misslungenes Attentat? Ein Lag-Unfall? Zombies? Oder schlicht der Wunsch, noch einmal von vorn zu beginnen? Es spielte keine Rolle.
    Wichtig war nur, dass er hier am Camp friedlich und respektvoll blieb, dann gab es auch für ihn gab es einen Platz in Prigorodki.

    Er nahm den Teddy, trank wortlos Wasser am Brunnen und ging. Ich fragte nicht. Ich sah ihm nur schweigend nach.

    ECHO am Camp

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    🌅 Zum Schluss

    Der Tag zeigt mir: Einbrüche, Kürbisse, alte Fehler und neue Gesichter – alles liegt nebeneinander wie Scherben auf dem Boden. Manche davon schneiden tiefer, als man glaubt.

    Chernarus wischt nichts einfach fort. Nicht mit Feuer, nicht mit einem WIPE.
    Wir tragen alles mit uns weiter. Und nur wir selbst entscheiden, was wir loslassen können – und was wir weiter in unseren Herzen herumtragen.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 22.09.2025 – Von Rückkehrern, Rätseln und alten Bekannten

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    Hallo ihr Lieben,

    es gibt Tage, die fühlen sich an wie ein einziges Kreisen – zwischen Hoffnung und Sorge, zwischen Rückkehr und Abschied, zwischen Rätseln, die ungelöst bleiben, und Begegnungen, die man kaum für möglich gehalten hätte. Heute war so ein Tag.


    🚛 Das Rätsel um den gestohlenen Ada

    In Berezino war alles ruhig. Die Bitwalker und Bitwanted kümmerten sich wie immer jeden Morgen gewissenhaft um alles, und so zog ich weiter, um das Zugevent abzufahren.
    Fässer können wir schließlich immer gebrauchen. Ich fand kein Zugevent vor, aber eine andere Nachricht erreichte mich über unseren Buschfunk.

    Ein Auto sei gestohlen worden. Ich machte mich auf den Weg zur Stelle, an der es verschwunden sein sollte – viel Hoffnung hatte ich nicht, verwertbare Hinweise zu finden.
    Unterwegs sah ich einige Pilze im Wald. In usnerer Welt ein deutliches Zeichen, dass man nicht allein war, also blieb ich vorsichtig. Ich schlich mich zur Stelle, die beschrieben war und war überrascht, das Auto noch genau dort vorzufinden. Dieses Auto... ich kannte es. Auch der Inhalt im Kofferraum ließ nur einen Schlus szu: Es musste sich um E.C.H.O. Auto handeln.

    Ich griff zum Funkgerät und schickte eine Nachricht in Zahlen:

    Herz' Code


    19-16-15-20-20-5-4 20-8-5 4-5-12-9-22-5-18-25 2-15-25 / 3-1-18 19-1-22-5-4 / 13-5-5-20 16-18-9-7-15.

    Gerade wollte ich mich auf den Heimweg machen, da fielen Schüsse. Irgendjemand war in der Nähe. Ich sprang ins Auto, der Motor heulte auf, und ich floh.

    Ich nahm nicht die Küstenstraße, sondern bog ab über das Flugfeld in Krasnostav, wo ich noch medizinische Vorräte einpackte, ehe ich weiter nach Süden zog. Unterwegs fragte ich mich: Wer hatte das Auto genommen – und warum dann wieder zurückgestellt? Es ergab keinen Sinn. Aber der Ada war wieder da, und ich hoffte, E.C.H.O. hatte meine Botschaft empfangen.

    Doch das mulmige Gefühl blieb. Sollte ich ihm das Auto wirklich zurückgeben? Andererseits: Ich half aus Prinzip immer, sofern die Person sich mir gegenüber nicht wie eine Axt im Wald aufführte. Und was er damit tat, war ganz allein seine Sache.

    Das Schicksal wollte es, dass wir uns kurz darauf begegneten. Auf meinem Weg vom Lager in Elektrozavodsk weg in Richtung Prigorodki - ich hatte dort die Güter vom Flugfeld eingelagert . kam mir ein LKW auf der Küstenstraße entgegen, der hielt. Auch ich bremste, der Fahrer stieg aus. Wie groß konnte der Zufall sein? Es war E.C.H.O. selbst. Er hatte meine Nachricht nicht empfangen, war aber froh, sein Auto wiederzuhaben. Und ja – er hatte nicht gleich auf mich geschossen. Irgendwie schien er gewusst zu haben, dass ich es nicht gewesen war, die sein Auto gestohlen hatte.
    Ich nahm das Auto und wir fuhren gemeinsam den LKW zurück zu Dakels und Janniks Behausung. Dort stellten wir ihn ab und dann bedeutete E.C.H.O. mir einzusteigen. Er war so freundlich, mich nach Prigorodki zu fahren. Und ich hätte schwören können, dass ich hinter der Schweißermaske kurz den Anflug eines keinen Lächelns hatte sehen können.

    Nr. 371: „Herz... manchmal hast du auch echt mehr Glück als Verstand,. Da hätte weiß Gott was passieren können...“

    Der grüne Ada

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    🚗 Unfälle, Rückkehrer und neue Hoffnung

    Natürlich blieb der Tag nicht ohne weitere Zwischenfälle: Jannnik landete in einem Teich, kam aber frei. Später nahm er mit @Whiskeymiser und NiggoB den LKW – und natürlich: Er fuhr gegen einen Baum. Jannik meinte: „Ja, das war gewollt! Ich fahre sehr sicher.“ Whiskey lachte nur: „Sicher gegen den Baum, ja…“

    Dann eine Nachricht, die mir ein weiteres Lächeln schenkte: @itssniper (Spacey) meldete sich zurück. Er hatte es sich anders überlegt. Ich gab ihm eine Packung Nägel als Willkommensgeschenk und den roten Sarka, den ich für ihn aufgehoben hatte. Er strahlte und versprach, gut auf die Basis im Süden zu achten. Vielleicht war das ein kleiner Neuanfang.

    NiggoB, janinesta (Selina) und Jannnik bauten weiter an der Burg. Kleine Spielchen von Jannik mit einem Wecker sorgten für Spannungen – vor allem bei Selina, die davon wenig begeistert war. Aber am Ende blieben sie alle am Leben und bei guter Laune. Und das war die Hauptsache.

    Spacey bekommt das Auto wieder

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    🧭 Reisende, Rückkehrer und Raider

    Später traf ich in Prigorodki auf SpaceMarine , der wie SirMerlinam Tag zuvor „Urlaub“ bei uns machte. Er war freundlich, zurückhaltend, aber ich wusste, beide suchten eher die Spannung als das stille Helfen. Ich erinnerte mich an frühere Zeiten im anderen Chernarus in Pusta, an gute und schlechte Erfahrungen mit der Obdachlosenhilfe. Man hatte mich auf der Durchreise erschossen. Am Ende war es aber dann doch friedlich auseinandergegangen, man hatte sich entschuldigt und Merlin wie Space Marine hatten nichts mit jenen Vorfällen zu tun gehabt.
    Dennoch blieb ein Rest Unsicherheit, wie sie sich nun verhalten würden. Seit MISA weitergezogen war, war es zwar ruhiger geworden, aber dennoch gab es täglich Konflikte.
    Ich war mir sicher, sie würden früher oder später fündig werden. Es kam mir zwar komisch vor, was solche "harten Jungs" dazu sagen würden, aber ich überreichte auch ihm einen unserer Begrüßungsteddys. Er bedankte sich und zog weiter.

    Zum Abschluss holte Spacey seinen Freund Elliot ab – das singende Bambi mit der schönen Stimme. Und die Banana Ops trafen auf die zurückgekehrten Bambinas. Ein regelrechter Stare-Off vor ihrer Basis. Ich hörte davon, dass ein Scharfschütze sie im Visir hatte, während sie sprachen. Aber es folgte kein Schuss. Es war mehr ein Lauern und die Banana Ops gaben die Warnung weiter, dass Basenbesitzer von nun an gut aufpassen sollten. Am Ende bekannten sich die Bambinas dazu, die Basis der Briten in Vybor geplündert zu haben. Ich sollte darüber wütend sein, aber ich nahm es hin. Das ist der Vanilla-Weg, auhc wenn es schwer fällt.

    Sie erzählten, dass sie sich zu Beginn der Season in der Biathlon-Arena niedergelassen hatten – und dort selbst ausgeraubt worden waren. Ich erinnerte mich, wusste aber nicht, von wem. Solche Dinge prägen, formen den Charakter und hinterlassen Spuren. Sie kündigten an, sich bald einen neuen Namen zu geben. Wir würden sehen, wo ihre Wege noch hineinführten.

    SpaceMarine am Camp

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    🌅 Zum Schluss

    Heute war ein Tag voller Kreise: Autos, die verschwinden und wieder auftauchen. Menschen, die gingen und wiederkehrten. Begegnungen mit Alten und Neuen, zwischen Vertrauen und Misstrauen.

    Am Ende bleibt für mich nur eines: So lange einer zurückkommt, so lange einer wieder anklopft, so lange einer sagt „Ich bin wieder da“ – lohnt es sich, die Türen offen zu halten.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 23.09.2025 – Zwischen Rache und Frieden

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    Hallo ihr Lieben,

    Heute war einer dieser Tage, an denen die Schatten der Vergangenheit uns malt wieder einholten – und ein einziger Moment darüber entschied, ob wir ihnen nachgeben oder einen anderen Weg finden. Manchmal reicht ein einzelner Augenblick, und man sieht, wie schmal der Grat ist zwischen Wut und Versöhnung.

    🌧️ Wunden der Vergangenheit

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 traf heute auf einen Fremden vor ItsSniper55 (Spaceys) Scheune, also der ehemaligen Basis der "Brits". Er stand schon am Schloss, wollte es knacken – bereit, all das, was noch stand, dem Erdboden gleichzumachen. Sie hätte ihn aufhalten können. Mit einem Schuss. Stattdessen wählte sie das Wort.

    Im Gespräch wurde klar: es war kein Hunger, keine Not, die ihn trieben, sondern alter Groll. Die alten Wunden, die noch offen waren. Interne Konflikte zwischen dem Jungspund und den Freunden. verständlich, wenn man Spacey und seine Geschichte kannte. Eigentlich untypisch für sie redete Sueda auf ihn ein. Dass Hass keine Lösung sei. Dass er schon genug Vergeltung verübt hatte, als er mit seinen Freunden Spaceys alte Scheune aufgebrochen und alles zerstört hatte. Es sei genug. Er solle lieber gute neue Erinnerungen gemeinsam mit seinen Freunden schaffen, anstatt immer wieder dunkle bei Spacey zu suchen. Das saß und glücklicherweise lenkte ihr Gegenüber ein und sah von seinen Racheplänen ab.

    Sie bemerkte trocken: "Gut so. Sonst hätte ich dich erschießen müssen, und das wäre… ziemlich troublesome gewesen“.

    Am Ende verabschiedete er sich und ging einfach fort. Ich war beeindruckt von dieser Größe. Denn ich wusste, wie schwer es war, dem Ruf nach Rache nicht nachzugeben. Es kostet manchmal mehr Mut, nicht zu schießen, als den Abzug zu betätigen.

    Später schrieb er mir und ließ mich Sueda seinen Dank ausrichten. Sagte, die Worte von Sueda hätten ihm geholfen, den kleinen Splitter des Schmerzes aus seinem Herzen zu ziehen. Vielleicht brauchte er nur, dass jemand neutrales ihm zuhörte. Und ja – das ist die Kunst: nicht den dunklen Seiten in uns nachzugeben, sondern Wege zu finden, Menschlichkeit zu bewahren.

    Auf dem Heimweg erlegte Sueda noch vier Ziegen und ein Huhn, die sie später in Elektrozavodsk grillte. Die Beute war beträchtlich und sie konnte das Essenszelt sowie die anderen Zelte mit Fellen und Knochen auffüllen. Immerhin etwas.

    Gespräch vor der Scheune

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    📻 Rauschen bei Radio Stonington

    Unterdessen erreichte uns eine andere Nachricht: Das Radio von Stonington war gestört. WeizenWarrior und Sarafiya_Nici waren bei einer Aufklärungsmission auf DeerIsle verschollen. Rannulf  The Mighty Quinsuchten händeringend nach Freiwilligen, die bei der Aufklärung und Suche halfen. Er fragte auch mich – aber mein Platz war hier. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 dagegen war Feuer und Flamme. „Ich schulde ihnen was“, meinte sie, mit Blick zurück auf die Zeit im Käfig. Ich verstand. Manchmal ist der Wunsch, etwas jemandem zu danken wie ein Band, das uns in Bewegung hält.

    🚗 Unfälle, Lektionen und Versöhnung

    bored.games.geek (Derryl) kam später am Pit Stop vorbei, nahm sich einen Kühler – und siehe da, wir hatten tatsächlich noch welche auf Vorrat. Ich war froh, ihn zu sehen. Er hatte sich zwar mit den Brits verabschiedet für diese Season, aber so ganz konnte die alte Katzen das Mausen nicht lassen und mir gefiel der Gedanken, dass er und Crippsy nun irgendwo auf der Karte alleine ihr Überleben sicherten. Ich glaube, die gemeinsame Zeit würde ihnen gut tun, damit sie bald wieder zurückkehren konnte. Ich kannte solche Momente, in denen man die Stille und Einsamkeit suchte und gönnte sie den beiden von Herzen.

    Jannik fuhr inzwischen wirklich vorsichtiger… na gut, fast. Denn an der Küste kam es dann doch wieder zu einem Unfall. Der dritte mit dem gelben Sarka. Wieder tödlich. Ich schwieg nur.

    Später entschuldigte sich Jannnik noch bei unserem Ghostsniper für seinen Übergriff. Begeistert war der natürlich nicht – aber ein Anfang war gemacht. Wir gaben ihm seine Waffe und die Plattenweste zurück. Nur der Ghillie blieb verschwunden. Vielleicht ein Zeichen, dass es besser ist, nicht ganz im Schatten zu verschwinden.

    Versöhnung mit Ghostsniper

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    🦴 Unheimliche Spuren

    Abends, zurück am Camp, stockte mir der Atem. Eine Spur aus Menschenfleisch zog sich demonstrativ vom Rohbau in Richtung Prigorodki. Mir wurde eiskalt.

    War es wieder eine Botschaft der Kirche an Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 oder Black Lion ? Ein böses Spiel, das ihre Wunden neu aufreißen sollte? Oder einfach nur ein geschmackloser Scherz von jemandem, der keine Ahnung hat, welche Abgründe er da berührt?

    Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass die Schatten nie weit weg sind.

    Sueda trat neben mich, verschränkte die Arme und verzog das Gesicht. „Na wunderbar… erst stopfen sie mir das Zeug mit Gewalt in den Rachen, und jetzt legen sie’s mir wie Hundeleckerli vor die Füße. Sehr originell. Fast könnte man applaudieren – wenn man genug Wahnsinn übrig hätte.“

    Sie lachte bitter, ein Laut, der mehr Schmerz als Spott war. „Vielleicht sollte ich ein Schild danebenstellen: Danke, ich hab schon.

    Ich sah sie an und spürte, wie tief der Ekel und die Erinnerung in ihr gruben. Für sie war das keine Provokation, sondern ein Angriff ins Herz. Und für mich war klar: egal, ob Kirche, Scherzkeks oder Feind – wer so etwas tut, spielt mit Dingen, die man nie leichtfertig berühren sollte.

    Hastig sammelte ich alles ein und bestattete die menschlichen Überreste würdevoll, indem ich sie den Flammen übergab.

    Eine Spur aus Menschenfleisch

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    🌅 zum Schluss

    Manchmal sind es nicht die Schüsse, die uns am schwersten treffen, sondern die Spuren, die andere in unseren Herzen hinterlassen. Heute habe ich wieder gespürt, wie zerbrechlich der Frieden ist – und wie sehr es auf uns ankommt, ihn immer wieder neu zu bewahren. Zwischen Rache und Vergebung, zwischen Schatten und Licht – wir wandern jeden Tag auf diesem schmalen Grat. Ich hoffe, dass wir auch morgen wieder die Kraft finden, uns für das Licht zu entscheiden.

    In diesem Sinne:
    Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 24.09.2025 – Lektionen, die wehtun

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    Hallo ihr Lieben,

    es war wieder einer dieser Tage, die von allem ein Stück bereithielten: Verwechslungen, kleine Streiche, gefährliche Leichtsinnigkeit – und einen Moment, der mir wieder einmal den Atem nahm.


    🌅 Ein Tag voller Begegnungen

    Der Tag begann mit einem Missverständnis. NiggoB schoss auf einen LKW, weil er glaubte, jemand habe den Community-Truck entwendet. Doch am Steuer saßen nur die beiden Junior-Briten, ItsSniper55 (Spacey) und Elliot, die den Wagen für den Ausbau ihrer Basis nutzen wollten. Niggo entschuldigte sich und versprach, die zerschossenen Reifen zu ersetzen, was er dann auch später tat. Ein unnötiger Schreck, aber am Ende waren die beiden glimpflich davongekommen.

    In Vybor war bei der alten Briten-Basis zwar Aktivität zu sehen, aber kein direkter Kontakt. Vermutlich waren die Raider zurückgekommen und hatten weitere Dinge abtransportiert.
    Und bei Rheingauer! wurde zwar ein Raid versucht, doch nach zwei zerstörten Toren gaben die Angreifer wieder auf. Es wirkte, als hätten sie nur auf einen schnellen Glücksgriff gehofft, nun eine Bauweise hatte das vereitelt.

    🌾 Ghostsnipers Leichtsinn

    Wenig später entdeckte ich Ghostsnipers Unterstänbde im Wald – und dort lag offen zugänglich seine VS-89. Das Scharfschützengewehr, das Jannnik und ich ihm gestenr zurückgegeben hatten. Einfach so an einem Sniper-Hotspot. Ich schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Ersetzbares CrewmitgliedNr. 371 murmelte trocken: „Fehlt nur noch, dass er ein Fass mit Ghillie danebenstellt und Nägel am Eingang kassiert. Camp-Schießen, zehn Nägel Eintritt…“
    Als ich ihn später darauf ansprach, meinte er nur, er würde eben Fallen stellen. Ich seufzte. Das löste das Problem nicht. Aber er wollte nicht hören.
    Nun, es würde nicht lange dauern, bis die Waffe auf die eine oder andere Art aus den Unterständen verschwand. Gelegenheit macht leider Diebe. Selbst hier in Priogorodki.
    Jedoch befürchtete ich, dass dies wieder auf uns zurückfallen würde. Man würde sehen, was passierte.

    immerhinw ar er so freundlich und brachte uns ein Batterieladegerät ans Camp mit. Mit einem Schleifstein konnte ich ihm aber leider nicht dienen, die Dinger schienen fast so selten geworden wie Kühler...

    Treffen mit Ghostsniper

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    🔥 Ein Spiel zu viel

    Später traf ich am Camp auf @itssniper (Spacey) und seinen Freund Elliot. Ich hatte mich im alten Schuppen von Silas versteckt und erschreckte Spacey – ein kleiner Scherz, der gelang. Doch das Lachen blieb mir bald im Hals stecken.

    Als wir sprachen und ich aus Tiergedärmen Seile knüpfte, machte Spacey eine unanständige Geste bzw. Andeutung in meine Richtung, eine, die mich unvorbereitet in die Vergangenheit zurückwarf.
    Ich atmete tief durch, erklärte ihm ruhig, dass ich so etwas nicht dulden würde. Ich erzählte ihm von den Balzbubis, von ihrem Übergriff und was aus ihnen geworden war: verschwunden, weg für immer. Spacey war jung und wusste das nicht, aber wer die Traumata anderer zum Spaß berührte, spielte mit dem Feuer. Immer.

    Aber er lachte nur, rannte davon, kam zurück, hampelte herum und versuchte mich mit einem „Zaubertrick“ zum Vergessen zu bringen. „Erase what you saw from your memory…“, murmelte er beschwörend.

    Und da war Schluss.
    Das war kein Spaß mehr. Das war, als würde jemand in einer alten Wunde wühlen und sie mit Absicht aufreißen und das Ganze als Spiel verkaufen. Ich war nicht mehr bei mir selbst. Nicht mehr Herr meiner Sinne. Ich zog meine Armbrust und schoss... direkt in sein Bein. Nicht, um ihn zu töten – aber um ihm klarzumachen, dass es Grenzen gibt, die man nicht überschreiten durfte.

    Er humpelte davon wie ien geprügelter Hund, überrascht und schockiert. Ich hoffte, er hatte die Lektion verstanden: Spiel niemals mit den Narben einer Person. Manche Schmerzen trägt man schon schwer genug mit sich, da braucht es keine Späße darüber.

    Spacey am Camp

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    🐟 Zwischen Ernst und Leichtigkeit

    Als ItsSniper55 (Spacey) seine Wunden versorgt hatte, kehrte er mit Elliot zurück und suchten Ersatz für ihre Zündkerze. Natürlich stahl Jannnik in einem Anflug von Übermut heimlich ihren roten Sarka, den sie direkt vor dem Camp auf der Straße geparkt hatten. Die beiden Jungen jagten ihm hinterher, Schüsse fielen, doch am Ende gab Jannik das Auto zurück. Das war wohl seine Retourkutsche dafür, dass Spacey ihm einst sein Auto gestohlen hatte.
    Am Ende wurde gelacht, und ich war froh, dass die beiden Jungs es ihm nicht übel nahmen. Vielleicht hatte Spacey heute noch eine Lektion gelernt.

    Später ließ ich den Abend ruhiger ausklingen. Mit WhiskeyMixer ging ich angeln, wir füllten das Zelt mit frischem Fisch. Am Ende war das ganze Essenszelt bis zum Rand voll mit gebratenem, gekochten und geräuchertem Fisch.

    Und dann bemerkte janinesta (Selina) einen Hut mitten im Kürbisherz des Camps. Ein Zeichen? Ein Scherz? Oder das Wiederauftauchen der Hütchenbande, die verlässlich wie die Amseln im Frühjahr am Ende jeder Season auftauchte? Ich atmete tief durch. Manche Dinge kehrten einfach immer wieder.

    Spaß mit den Junior-Brits

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    Angeln mit Whiskey

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    Lebenszeichen der Hütchenbande?


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    🌅 Zum Schluss

    So ging ein Tag zu Ende, an dem ich lachen konnte, aber auch eine Grenze ziehen musste. Ich will keine Gewalt, aber ich werde auch nicht zulassen, dass man mit meinem Schmerz spielt.
    Wenn man mich dazu zwingt, dann halte ich dagegen. Nicht aus Hass – sondern um zu zeigen: Es gibt Dinge, die sind mir heilig.

    In diesem Sinne:
    Achtet auch auf eure Grenzen.
    Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛