24.11. Jahr 11 ndA (2023)
Seit Tagen streifen die Ranger
durchs Land auf der Suche nach Hinweisen auf die Chedaki. Ziemlich
zermürbender Scheiß, man. Einerseits ist es ganz gut für uns, auch
mal in die Offensive zu gehen, aber so richtig bereit, sich mit diesen
militärisch ausgebildeten Drogenhändlern anzulegen, fühlt sich keiner von uns. Manchmal
hat man aber auch das Glück, dass man den Gegner überschätzt und
so trafen wir dann letztlich auf Spuren der Chedaki. Die fühlen sich
tatsächlich so sicher, dass die ihre alten, bekannten Löcher
reaktivierten. Wir haben alles was wir aufklären konnten an die Unoc
weitergeleitet. Der OTL scheint da schon was zu planen.
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Ranger durchkämmen das Land
Bardak
selbst hingegen, scheint zu viel von seinem eigenen Zeug gezogen zu
haben. Er gibt sich jedenfalls keinerlei Mühe, seinen Größenwahn
zu verbergen und droht uns mit gar furchtbaren Konsequenzen sollten
wir seinen Drohungen nicht nachkommen. Was meint der nur mit
Konsequenzen, man… ? War der überhaupt mal in den letzten Tagen in
Chernogorsk ? Wie will er diese dauerhafte Bedrohungslage noch
verschlimmern ? Werden sich unsere diversen Feinde am Ende vielleicht
gegenseitig bekämpfen ? Das alles sind mal wieder Fragen, auf die
der Bob gerade keine Antwort weiß.
Mal
abgesehen davon, dass die ganze Menschheit verrückt geworden ist,
haben wir auch noch immer ein echtes Versorgungsproblem. Der Bob wäre
nie darauf gekommen, dass er sich mal mehr Blech wünschen würde,
aber genau das ist der Fall, man. Wir finden einfach keine Bleche
mehr, um unsere Zuflucht mit dem Notwendigsten auszustatten.
Gerade
unter den neuen Parkrangern sorgt das für Unmut. Es werden immer
wieder Stimmen laut, die fordern, dass wir auf andere Überlebende
auf Sicht schießen sollten, weil das unsere Sicherheit erhöhen
würde. Der Bob versteht die Einfachheit des Gedankens, aber damit
würden wir uns nicht mehr von all den Banditen unterscheiden, die da
draußen unterwegs sind.
Die
UNOC hingegen, erweist sich immer wieder als Unterstützer und bietet auch an, uns im Falle von Belagerungen und Angriffen in Chernogorsk, zu
unterstützen. Allerdings unterhalten die ihr Hauptquartier weiter im
Norden des Landes und können daher selten zeitnah auf die Angriffe
reagieren. Letztlich werden wir lernen müssen, uns selbst zu
verteidigen, man.
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02.12. Jahr 11 ndA (2023)
Nach
langen Tagen des Zwistes und des Streites innerhalb unserer Gruppe, muss der Bob mit Bedauern vor allem eines feststellen: Uneinigkeit
ist für eine Gemeinschaft eine größere Bedrohung, als die Banditen da draußen, man. Wie
sich schon in den letzten Tagen vermehrt zeigte, waren Teile
unserer neuen Mitstreiter sehr unzufrieden. Warum die Dudes
keinen Bock mehr auf den Parkranger-Style haben, kann der Bob nur
zum Teil erahnen:
Wir stehen täglich unter Beschuss – Verletzungen, Verluste, der ganze Kram.
Das hier, das ist kein chilliges Kneipenkonzert, man, das ist ein
raues Land, und die Typen, die hier das Sagen haben, sind null
entspannt. Das ist so düster, das drückt die Laune mehr runter als
mieses Dope auf 'ner Party ! Und diese Übergriffe da draußen? Die sind so massiv, dass es schon
ziemlich klar ist: Die wollen uns hier rausdrängen, man.
Das aber, wird nicht
passieren. Nein, Sir. Nicht mit dem Bob und den Rangern.
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Streit in der Gemeinschaft
Leider
sieht das nicht jeder so. Drei unserer Proben haben jetzt die
Gemeinschaft verlassen, wollen ihr eigenes Ding machen. Klar, wir
sind cool auseinandergegangen, keine großen Dramen. Aber trotzdem,
schwächt uns das als Gruppe. Der Bob wird jedenfalls mit Interesse
verfolgen, wie’s denen da draußen so ergehen wird, man.
Die ganze verdammte Misere zeigt, dass es sehr schwierig ist abzuwägen, wer sich für
unsere Gemeinschaft eignet und wer nicht. Sympathie allein, scheint
als Auswahlkriterium nicht ausreichend.
Die neuen Herausforderungen in einer Welt der Untoten, stellen uns Menschen vor gänzlich
andere Entscheidungen, als in den Zeiten vor dem Ausbruch. Ich vermisse verdammt nochmal die Zeiten, als meine härteste Entscheidung die war, welche Biermarke ich kaufe.
Wer weiß schon, was der richtige Weg als Mensch in diesen Zeiten ist. Die Grundsätze, denen wir uns als Parkranger verpflichtet fühlen, gründen auf universellen Regeln, die sich für ein friedliches Zusammenleben seit Jahrhunderten bewährt haben, sich aber im Wesentlichen auf vier Wort zusammenfassen lassen: Leben und Leben lassen, man. Dem Bob kommt es aber an manchen Tagen so vor, als würden viele Menschen ihre Prioritäten anders setzen. Ist die Menschheit, befreit von den Fesseln der sogenannten Zivilisation, nurmehr dazu in der Lage sich aufzuführen wie wilde Tiere ? Echt philosophischer Scheiß mit dem sich der Bob auseinander setzen muss.
Tatsache ist, dass die
ganze Sache mich ziemlich
ins Grübeln gebracht hat. Es
ist eine Sache, dass wir zu bereitwillig neue Überlebende
aufgenommen haben. Das hat in jedem Fall Unruhe in eine ohnehin schon
unruhige Zeit gebracht. Die Frage, ob unser offener, auf Kommunikation und Unterstützung ausgelegter Weg, der richtige ist, stellte sich dem Bob mehr als einmal. Wenn ich mir allerdings die Frage stelle, ob ich in einer Welt leben möchte, die so aussieht, wie sich manche Warlords da draußen die Welt wünschen, dann ist die Antwort ein klares Nein, man !
Und ansonsten ? Der Rest von uns Parkrangern – wir halten durch, man.
Wir haben unsere Basis in Chernogorsk, wir haben Rückzugsorte, falls
es heiß wird, und grundsätzlich läuft der Plan. Aber, ja,
Menschen, man... die sind manchmal echt schwer zu kapieren.