Beiträge von Herz-Aus-Gold

    💌 Herzensgrüße vom 24.04.2025 – Von Raids, Rätseln und natürlich mal wieder LKW!

    (Was wäre Vanilla Chernarus ohne sie?;) )

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    Hallo ihr Lieben,


    es gibt Tage, an denen spürt man schon beim ersten Funkspruch, dass es kein ruhiger wird. So wie heute.


    🛠️ Ein Angriff im Norden

    Mitten in der Nacht wurde die Basis von @NiggoBs Basis im Norden Opfer eines Raids. Keine Gegenwehr – keine Chance. Als mich ROB darüber informierte, ahnte ich bereits Schlimmes und bat Ersetzbares Crewmitglied (Sueda), nach dem Rechten zu sehen. Ihre ersten Funksprüche waren wenig vielversprechend: offener Tore, geplünderte Vorräte, nur noch ein paar kümmerliche Reste.

    Es war klar: Der befürchtete Raid war Realität geworden.

    Sueda versuchte noch, notdürftig alles zu sichern, aber zu retten war kaum noch etwas. Dennoch: Niggo nahm es erstaunlich gelassen – typisch für ihn – und begann mit dem Wiederaufbau. Sueda packte selbstverständlich mit an und besonders auch ravini01 und natürlich janinesta (Selina) packten tatkräftig mit an, sodass die Basis einigermaßen gesichert werden konnte. Aber der Verlust wiegt verständlicherweise schwer.


    🚛 Ein LKW und viele Fragen

    Später meldete Sueda einen Fund: ein versteckter LKW, mit einem roten Fass und orangefarbenen Armbinden im Gepäck. Ich fragte bei El Patron nach, aber dort wusste niemand etwas davon. Wem gehörte das Fahrzeug dann und warum lagen orangefarbene Armbinden darin? Unwissenheit, Verwirrungstaktik? Sueda ließ das Fahrzeug jedenfalls unangetastet.

    Zurück bei der Basis entdeckte sie dann noch einen Scout und nahm ihn prompt aufs Korn. Sie traf die Waffe. Stolz verbuchte sie es als Warnschuss. Hätte sie mir ihrem Urteil mal noch etwas gewartet, aber so ist sie eben. Erst schießen, dann denken. Klar, sie wollte Niggo und Selina nur helfen und sie schützen. Aber manchmal würde ich mir wünschen, sie würde etwas mehr nachdenken, was ihre Aktionen bewirken können. Zumal sie ja auch kein Teil von Niggos Gruppe ist.... aber gut, es kam alles so, wie es kommen musste. Niggo schaffte es trotz ihres aggressiven Angriffs, mit dem Fremden zu reden. Es stellte sich heraus, dass es ROB war. ROB von MISA, der selbst den Raid in der vergangenen Nacht angeführt hatte. Eine seltsame Pattsituation entstand – keiner konnte ohne Risiko auf den anderen zugehen. ROB konnte nicht vom Turm runter und Niggo nicht zu ihm hoch. Fast so, wie damals mit dem Balzbubis und Ronin. Die guten alten Zeiten... nur dieses Mal sprach Niggo gleich mit dem Chef persönlich. Zu meiner freudigen Überraschung einigte man sich auf friedliche Koexistenz Rob konnte das Gebiet verlassen, ohne dass ein weiterer Schuss fiel. Ich bin froh, dass trotz Suedas unabgesprochener Aktion nichts Schlimmes passiert ist.

    ROB behauptete, er habe Niggos Basis nur geraidet, weil „sein“ LKW gestohlen worden sei und er ihn dort in der Basis gesehen habe. Doch wir wussten es besser: Der LKW, den Niggo in Turovo wieder flottgemacht hatte, war eigenständig von ihm gefunden worden. Er hatte nichts gestohlen. Trotzdem – die Dinge waren nun, wie sie waren und Niggos LKW war bei MISA gelandet. Aber wenn MISA einen LKW vermisste und einer im Wald rumstand... Ich bat Sueda nochmals, nach dem braunen LKW zu sehen. Vielleicht war das ja das gestohlene Fahrzeug. Sie tat, wie geheißen, aber da war er bereits verschwunden. Ich ahnte nicht, dass ich ihm schon bald Auge gegen Scheinwerfer gegenüberstehen sehen würde.



    🎣 Begegnungen an der Küste

    AceBlackWolf und sein Begleiter fanden in Pavlovo leider nicht viel Brauchbares.

    Ich selbst traf vor der rostigen Axt in Chernogrosk auf Beasty. Er hob die Hände, doch ich machte ihm sofort klar, dass das nicht nötig sei und ich nicht einfach auf Fremde schieße. Er tat wie geheißen und deutete per Nachricht an, dass er beim nächsten Mal sprechen würde. Ein kleiner Fortschritt.



    An der rostigen Axt traf ich außerdem etwas später auf Mora. Hier war ich froh, dass er nicht gleich auf mich geschossen hatte und ich bedankte mich entsprechend.



    In Prigorodki traf Greeny auf schließlich auf einen jungen Überlebenden namens Moon. Er zog mit Cala-j los, um die Grundlagen des Überlebens zu lernen. Anfangs voller Idealismus („Raiden? Das ist nichts für mich! Kämpfen? Nur wenn's sein muss!“) – aber ich sagte ihm nur: Abwarten. Das Leben eines Samariters fordert seinen Preis. Zwei Wochen gebe ich ihm. Maximal. Dann wird auch er die Vorzüge des Kampfes für sich entdecken, wie die meisten hier. Die wenigstens geben einen möglichen Vorteil aus der Hand und gehen das Risiko ein, zuerst zu reden.

    🧢 Undercover im Norden

    Später verkleidete ich mich als Bambi (sogar mit Perücke!) und schlich Richtung Norden. Beim Militärkontrollpunkt in Turovo entdeckte ich einen LKW – der Fahrer holte offenbar einen Freund ab. Ich warf mich neben eine Zombieleiche ins Gras – aber sie sahen mich doch und fuhren mich fast über den Haufen. Am Fahrer konnte ich deutlich ein orangefarbenes Armband erkennen und mir wurde einiges klar. Oder auch nicht... denn es ging ums nackte Überleben, aber als Bambi war ich schneller und wendiger. Am Ende fuhren sie davon in Richtung Süden.

    Ich gebe zu, meine Geste des Abschieds war nicht die freundlichste. Aber für diesen Mordversuch kam sie von Herzen.

    Mit knapper Not entkam ich also und arbeitete mich zurück nach Prigorodki.



    🚛 Unfälle, Schüsse und Begegnungen

    Währenddessen versorgte Greeny die Küste bis Svetlojarsk. In Berezino wurde jedoch auf ihn geschossen – doch er entkam. Auf dem Rückweg jedoch: Lagunfall.

    Sueda half ihm, einen Kühler in Nizhnoye zu finden, während immer wieder Schüsse zu hören waren. Black Lion brachte einen Ersatzreifen. In Berezino traf er auf einen der Berezino Boys, der sich freundlich zeigte – ob er der Schütze war, bleibt unklar. Er verneinte jedenfalls und beharrte, dass er nur auf Wild geschossen habe.





    Später nahm Greeny in Kamyshovo Kontakt zu einem gewissen Markus auf. Ganz wohl war ihm bei der Sache nicht, aber er brachte ihn dennoch nach Prigorodki.

    Nur, um ihn später wieder spurlos verschwinden zu sehen – wie letztens auch Netzflix.

    🔶 Das Rätsel um den LKW

    Als ich zurück nach Prigorodki lief, traf ich auf zwei gut ausgestattete Bambis und folgte ihnen heimlich von Elektrozavodsk in unser Auffanglager – einer von ihnen trug eine orangefarbene Armbinde. Ich sprach sie an, klärte ruhig die Situation, und im Gespräch stellte sich heraus: Es waren WhiskeyMixer und sein Freund. Sie hatten die Armbinde ohne HIntergedanken einfach verwendet und wusste nicht, dass das das Erkennungszeichen von El Patron war. Also keine Aktion unter falscher Flagge und Whiskey nahm die Armbinde auch schnell ab.

    Und nun kommt es: Sie hatten in der Tat einen LKW besessen, waren aber jüngst bei Elektrozavodsk dem gefürchteten Sekundenschlaf zum Opfer gefallen – und im Meer aufgewacht. Der LKW? Nun ein U-Boot. Ursprünglich hatten sie ihn jemandem abgenommen, der sie zuvor geraidet hatte.... und alles in mir schrie: Das waren ROB und seine Jungs. MISA hatte daraufhin Niggos Basis geraided. Kurzum: Ein Kreis aus Raids und Rache... wird das jemals enden?


    Aber somit wurde mir einiges klar, und ich war aufrichtig dankbar, dass Whiskey mich bei unserem erneuten Aufeinandertreffen nicht einfach über den Haufen geschossen hatte. Die Gelegenheit dazu wäre da gewesen.

    Der LKW, den Sueda im Norden entdeckt hatte – und der mich beinahe überfahren hätte – war ursprünglich von MISA gewesen und wurde von Whiskey im Rahmen eines Racheakts entwendet.

    Sie hatten sich von mir, als ich getarnt als Bambi im Norden unterwegs war, bedroht gefühlt. Im Norden, wo jeder Schritt misstrauisch beäugt wird, ist das nachvollziehbar. Bambis können dort genauso gefährlich wirken wie ein voll ausgestatteter Überlebender in Militärmontur... bestimmt. Trotzdem – rückblickend empfand ich die Reaktion als ...etwas überzogen. Aber in Chernarus regelt das Karma vieles auf seine eigene Weise. Und vielleicht war auch dies einfach ein weiterer Teil davon.

    Warum sie den LKW gestohlen hatten, konnte ich auch gut nachvollziehen. Aber ich sehe ebenso, zu was es geführt hat und ich beobachte die Ereignisse mit Sorge.
    Am Ende gingen wir aber im Guten auseinander und ich glaube Whiskey weiß, dass er an unseren Camps nach wie vor immer willkommen ist, so wie jeder andere auch.


    🏴 Schüsse, Musik und verpasste Chancen

    In der Nacht meldete El Patron einen Raidversuch. Greeny war bereit, aber eine Taxifahrt wurde nicht nötig.

    Rob berichtete, sie hätten ein paar Angreifer erwischt – El Patron betonte, es habe auf ihrer Seite keine Verluste gegeben. Ich vermute, dass eine dritte Gruppe als Trittbrettfahrer agierte. Schüsse locken Schaulustige an. Immer.

    Man munkelte, dass während der Verhandlungen vor El Patrons Basis sogar Musik gespielt wurde.

    Chernarussisches Verhandlungsgeschickt eben.

    Am Ende zog MISA einvernehmlich ab. Aber wir alle wissen: Sie werden wiederkommen.


    💛 Und so endet der Tag

    Ein weiterer Tag voller Rätsel, Raids, Umwege – und kleiner Siege im Schatten großer Gefahren. Wir bleiben wachsam. Und wir bleiben freundlich. Auch wenn es immer schwerer fällt.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

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    💌 Herzensgrüße vom 23.04.2025 – Lags, Lags und noch mehr Lags

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    Hallo ihr Lieben,

    es war einer dieser Tage, an denen man erst denkt, es kann nicht schlimmer kommen – und dann zählt man abends durch: drei Unfälle, eine Beinahe-Katastrophe mit einer Claymore, ein Suizid, ein Giftgasangriff und ein zerlegtes Auto namens Lisa. Aber mal wieder alles schön der Reihe nach.


    🧊 Ace, der Schwitzende

    Der Tag begann mit AceBlackWolf , der sich irgendwie krank fühlte, stark schwitzte und Fieber befürchtete. Wir dachten schon an Cholera – er hatte aus einer gefundenen Flasche in einen Schluck genommen. Die Untersuchung zeigte jedoch: Alles war in Ordnung. Er war lediglich zu warm angezogen. Glück gehabt!


    👣 Schritte im Norden

    NiggoB hörte bei seiner Basis im Norden Schritte. Für einen Moment fürchtete er, MISA habe einen Späher geschickt. Ein Angriff stand im Raum. Doch später meldete Niggo Entwarnung – der Späher war verschwunden, dafür wurde eine unbekannte Basis in Karmanovka geraidet. Wem sie gehörte, wusste niemand. Bis in die Nacht hinein blieb es an seiner Basis auch ruhig.


    💥 Claymore-Kapriolen

    Greeny machte indes dubiose Experimente mit einer Claymore – und einem Auto. Zusammen mit janinesta (Selina). Dass das nicht in einer Katastrophe und mit Toten endete, grenzte an ein Wunder. Ich notierte still, dass Greeny wirklich besser aufpassen sollte. Vertrauen baut man nicht mit Sprengstoff oder Scherzen.

    Später gerieten Greeny und ich noch in gewisser Weise aneinander – aber dazu später mehr.


    🪓 Ein Bambi, ein Abschied und ein Wiedersehen

    Am Camp musste Ace mitansehen, wie ein Bambi sich das Leben nahm – mit einer Spitzhacke. Es schnitt sich die Pulsadern auf. Fragt bitte nich... Ich erinnerte mich an mein erstes Mal, als ich mitansehen musste, wie sich ein Bambi im Camp das Leben nahm. Es verfolgte mich noch Wochen. Ace hingegen blieb ruhig. Vielleicht hatte er schon zu viel gesehen, vielleicht war das seine Art, zu überleben. Unser tiefgründeriger und ruhiger Ace (wenn er nicht gerade schwitzt) ... ein Fels in der Brandung an manchen Tagen. Die des Unbekannten wurde still beerdigt. Ein zweites Bambi tauchte kurz auf – und verschwand wieder.

    Dafür kehrte Karotte zurück – unser einstiger Aushilfssanitäter, der mit mir gemeinsam in den ersten Tagen das Lager in Prigorodki aufgebaut hatte. Ich war froh, dass es ihm gut ging und hieß ihn herzlich willkommen.


    💀 Giftgas und Ravinis Schweigen

    In Elektrozavodsk trafen die Samariter auf Michael ( MrFerry98), der etwas Zeit am Camp verbrachte.

    Etwas später fuhren Sueda, Niggo und Selina gen Norden, um ravini01 ein Auto zu übergeben. Auf dem Weg schlug ein Giftgasangriff beim Militär in Cherno ein. Die drei rasten hindurch, husteten, überlebten – keine Folgeerkrankungen. Glück im Unglück. In Prigoordki holten sie schließlich Michael ab, der ebenfalls den Weg in den Norden antrat.

    Später in Solnichniy sollte die Olga übergeben werden. Sueda nahm auf dem Hügel Position ein – (aus freien Stücken, kein Samariterauftrag!). Doch da lag bereits jemand! Wie frech. Sueda, ihrerseits nicht auf den Mund gefallen, sprach ihn dreist von hinten an. Der Fremde reagierte überaus frech, nämlich gar nicht. Beim Versuch, ihn zu fesseln, stellte sich Sueda entweder extrem schlecht an oder aber es gab einen Glitch in der Matrix. Es ging einfach nicht. Sie konnte machen, was sie wollte. Aber Sueda wäre nicht Sueda, wenn sie dafür keine Lösung hätte. Eigentlich hätte sie schießen sollen. Schon längst. Aber vielleicht hatten unsere Gespräche ja etwas gefruchtet? Jedenfalls stellte sie sich kurzerhand einfach auf den Scharfschützen drauf – und fand in seinem Rucksack: Schleifsteine. Viele, viele Schleifsteine. Da dämmerte es der Gruppe. Das war Ravini! Mal wieder abwesend.... Am Ende überlebte er überraschend – und zeigte sich nach seiner mentalen Rückkehr selbst davon überrascht.

    Die Olga wurde übergeben, doch Selina und Niggo fuhren weiter in den Norden – mit Ravini und Sueda. Kurz vor Svetlojarsk: Sekundenschlaf. Unfall. Sueda und Michael retteten sich verletzt aus dem Olga-Wrack und Michael leistete bei Selina erste Hilfe. Vorbildich! Ravini überlebte mit Niggo den LKW-Crash problemlos und auch das Gefährt war noch flott, die Olga jedoch Schrott. Sueda und Selina kämpften sich mit Miachel verletzte zu Fuß in Richtung den Norden, Unterwegs gab Sueda ihre Geschichten und Anekdoten zum Besten. - Sie kennt die Strecke nach Norden von der Küste her wie ihre Westentasche und am Ende kamen sie alle heil an.


    ⚰️ Ein schwarzer Gunter, ein schwerer Abschied

    Black Lion war währenddessen auf einem Versorgungstrip in Myshkino, hörte dort Schüsse – wohl vom qRheingauer! und seinem Schatten. Das Jägercamp blieb unangetastet.

    Auf dem Rückweg erwischte ihn der Lag bei Komarovo. Sein schwarzer Gunter verunglückte. Ich fuhr sofort los, zu sichern, was zu retten war.

    Für einen Moment hielt die Welt den Atem an. Ich stand da, vor der offenen Fahrertür, sah seinen Körper reglos über dem Lenkrad hängen – und alles in mir wollte schreien. Nicht schon wieder. Nicht er!
    Wir hatten so viel überlebt. So viel geteilt. Und doch reicht ein einziger Lag-Spike, um alles zu beenden. Es war nur ein Moment, aber er riss ein Loch in diesen Tag.

    Mein Herz wurde schwer, als ich Black Lion leblos aus dem Auto zog. Doch seine Ausrüstung war unversehrt. Ich versteckte alles im Busch, reparierte das Auto. Kurz darauf kamen Ace, Greeny und Black Lions „neues Ich“ von der Küste – und der Samariter fuhr weiter. Auch ich brach schließlich auf.


    🏴‍☠️ Piraten, halbgebackene Bambis und Kürbiskerne

    Ich machte einen Abstecher bei den Piraten von Balota – dort war alles ruhig. In Prigorodki traf Black Lion auf ein Bambi namens HalfBaked – weder halb noch gebacken. Und keine Sorge, bei uns werden keine Bambis gegessen, auch wenn sich das Bambi so genannt hat. Der Name war in diesem Fall also nicht Programm. Ich kam ebenfalls dazu und begrüßte den Fremden.
    Im Zelt hatte jemand außerdem aus meinem „Hi“ ein „Ho“ mit Kürbiskernen gelegt. Sehr subtil.


    Später ging es mit HalfBaked dann noch in den Rasthof zur rostigen Axt und wir stießen mit einer NotaCola an.

    Als er nachfragte, erzählte ich ihm am Ofenfeuer von der Basis der Chicks in Action, die sich selbst der Zerstörung preisgegeben hatten. Nicht aus Feigheit, sondern aus Überzeugung. Sie mögen fort sein, aber ihr Vermächtnis ist noch immer zu sehen und zu spüren.


    🚗 Lisa stirbt

    Dann das dritte Unglück des Tages: Ace überdrehte Lisas Motor und sein treuer schwarzen Gunter segente nun das Zeitliche.

    Vor dem Krankenhaus in Cherno gab der Motor auf. Ich half ihnen – und wir zogen zurück zur rostigen Axt. Lisa war nicht mehr zu retten.




    📦 Mauser, MISA und noch ein Lag

    Mauser ließ MISA ausrichten: „I found your proposal in front of our base. Thank you.“ Was auch immer das bedeutete.


    In Elektrozavodsk jagte und grillte ich Ziegen, während Black Lion einen weiteren Gunter fand – diesmal blau. Gemeinsam machten wir ihn flott. Doch auf dem Rückweg traf Black Lion wieder der Lag – der vierte Unfall heute. Kühler kaputt, Fahrer überlebte jedoch. Gott sei Dank!



    🚙 Ein neuer Gunter, ein alte Uneinigkeit

    Das Auto wurde von uns wieder flottgemacht und zurück ging es nach Prigorodki. Unterwegs trafen wir auf eine freundliche Bambina, die wir nach Prigorodki mitnahmen – am Camp angekommen gab sie sich schließlich als Zara zu erkennen. Wir statteten sie aus, und sie hatte die Ehre, der Taufe von „Lilly“, Aces neuem blauen Gunter, beizuwohnen.


    Im Anschluss kam es zu einem kleinen Disput zwischen Greeny und mir. Er wollte Zara – natürlich im Scherz – 99 Nägel „für unseren Service“ abknöpfen. Ich wies ihn deutlich, aber bestimmt darauf hin, dass solche Späße im Umgang mit Neulingen fehl am Platz seien – schließlich wollen wir Vertrauen aufbauen, nicht verwirren. Als er konterte, geriet der Ton zwischen uns kurz aus dem Gleichgewicht, und ich erinnerte ihn (durchaus handfest), dass wir als Samariter – oder solche, die es vielleicht noch werden wollen – klare Linien brauchen.

    Zara, sichtlich irritiert, merkte trocken an: „Ich dachte, hier wäre es friedlich?“ – und hatte damit nicht ganz unrecht. Aber auch bei uns braucht es manchmal Reibung, um Werte zu schärfen.

    Am Ende beruhigte sich die Lage schnell wieder, Greeny verzichtete auf weitere Wortspiele, und wir führten den Abend an der rostigen Axt in gewohnter Ruhe fort.


    Am Camp kehrte Frieden ein.



    Wir brachten Zara noch nach Chernogorsk zur rostigen Axt. Dort ließen wir den Abend am Feuer ausklingen, trockneten unsere Kleidung und ich überreichte Zara unseren traditionellen Begrüßungsteddy. Während Greeny und Ace später noch nach Pavlovo aufbrachen, wünschte ich ihr noch einen schönen Urlaub.


    Ich zog mich zurück, müde, aber in gewisser Weise zufrieden – und legte mich im Gästezimmer schlafen.



    Und irgendwo zwischen Fleisch, Funk und Frust fragte ich mich:

    Wie viele Unfälle braucht es eigentlich, bis man bei uns den Tag für erfolgreich erklärt?



    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 22.04.2025 – Zwischen Fahrstunden und Feuer

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    Hallo ihr Lieben,


    ich wollte heute nichts Besonderes. Nur ein bisschen Ruhe. Stattdessen bekam ich...Geschichten.


    🔫 Airfield-Mission: Von Müll und Mündigkeit

    AceBlackWolf und Carlos machten sich früh auf zum nordwestlichen Airfield – offiziell auf der Suche nach „friedensstiftenden Defensivwaffen“. Inoffiziell klang das stark nach Abenteuerlust. Sie überlebten irgendwie – fanden aber, laut eigener Aussage, nur Müll. Willkommen in Chernarus.


    🌊 Wiedersehen mit Cre, Treffen mit TheNerd und fast eine Geste zu viel

    In Solnichniy traf ich wieder auf Cre. Offenbar hatte es ihn erneut an die Küste verschlagen. Ich zeigte ihm das dortige Camp, stattete ihn aus – unterwegs begegneten wir einem weiteren Überlebenden namens The Nerd, der Englisch sprach. Ein Neuling war er nicht, denn er trug deutlich sichtbar eine Langwaffe über der Schulter. Ich war natürlich sofort in Alarmbereitschaft und hatte meine letzte Erfahrung mit Langwaffen in Solnichniy noch immer in den Knochen, aber ich bemühte mich um Vertrauen. Meine Stimme zitterte, aber sie trug und ich sprach mein Gegenüber durhig an. Alles in mir war angespannt, während Cre hinter mir spaßeshalber die Geste machte, dem Fremden die Kehle durchzuschneiden. Sehr charmant.... und überaus unklug in der aktuellen Situation.

    Ich fuhr ihn an, solche Dinge künftig sein zu lassen, denn sie waren einfach nur dumm. Vor allem, wenn dein Gegenüber eine (potenziell) geladene Waffe auf dem Rücken trug. Zum Glück blieb alles ruhig, The Nerd war gelassen und ich verabschiedete die beiden – heilfroh, dass es zu keinem Eklat gekommen war.

    Ich blieb noch etwas zurück – zum Angeln.




    🐐 Ziegenjagd und die Taufe von "Lisa"

    Etwas später versorgten Ace, Pinky, Black Lion , Jammet und ich das Camp in Elektrozavodsk – inklusive einer Jagd auf Ziegen. Laut Kanu: human, schmerzlos... und mit dem Auto. Klassisch Samariter-Style also.

    Apropos Autos: Ace hatte sich vorgenommen, heute ein Fahrzeug flottzumachen – und das Schicksal spielte mit. In Elektrozavodsk fand ich unerwartet einen fast fahrbereiten schwarzen Gunter in der Nähe eines Pianohauses. Da er niemandem zu gehören schien, machte ich ihn uns flott. Ich hatte Batterie und Zündkerze dabei. Wir tauschten ihn gegen den schwarzen Samariter Gunter, und Ace taufte seinen neuen Wagen auf den Namen Lisa. Kurz musste ich an Jay denken, die ihre schwarzen Gunter stets „Black Beauty“ genannt hatte. Gute alte Zeiten...



    🧯 Crashkurse und Kühlerkollaps

    Dann folgte die erste Fahrstunde mit Greeny – inklusive eines lagbedingten Kühlercrashs. Der Lag in Chernogorsk ist noch immer "real", wie man bei uns so schön sagt. Auch Jammet und Kanu erlitten einen Unfall nahe Chernogorsk – der Lag war einfach gnadenlos. Aber Ace und Greeny fanden zum Glück einen Ersatzreifen für die beiden und am Ende fuhren beide Autos wieder.

    Ich kehrte nach Solnichniy zurück, angelte unter der Brücke, als plötzlich ein Sarka mit Karacho über meinen Kopf hinweg sauste. Naja mehr über die Brücke über mir, aber ihr wisst schon wie ich das meine.
    Ich hatte jedenfalls keine Ahnung, wer das gewesen ist.


    🌧️ Feuer statt Regen, Worte im Funk

    Beim Rückweg nach Solnichiy über das Indusriegebiet traf ich auf Marcel. Zunächst rannte er vor mir davon und ich verlor seine Spur. Aber als er später in einer Lagerhalle gegen zwei Zombies gleichzeitig kämpfte, hörte ich das Kampfgeschehen und eilte zur Hilfe. Nach anfänglichem Misstrauen und Kommunikationsproblemen zeigte ich ihm das Auffanglager in Solnichniy. Mittlerweile regnete es in Strömen, die Nacht brach herein – also zogen wir uns in ein Haus zurück und machten Feuer. Draußen lief ein Fremder vorbei – er bezeichnete sich als „superfreundlich“ oder war es ("super-friendly"?). Ein Alarmwort bei mir.

    Der letzte, der sich so genannt hatte, hatte Black Lion in den Rücken und mir in den Bauch geschossen. Damals war es der selbsternannte „King of Kamyshovo“. Naja am Ende war er es, der am Boden lag. Möge er Frieden finden, wo auch immer er jetzt ist. Ich blieb jedenfalls wachsam – lud ihn aber dennoch ein sich mit uns am Feuer zu wärmen. Er nannte sich Thomas und als ich mich vorstellte, fragte er direkt, wie mein "Freund" neben mir hieß. Ich winkte ab. Für "Freund" kannten wir uns definitiv noch nocht lange genug und ich erklärte ihm, dass wir uns gerade erst getroffen hatten. Er lachte, meinte, er kenne ihn bereits vom Funk. Sie waren tatsächlich befreundet. War das also ein erster Test, ob man mir trauen konnte? Thomas der Zweifler? Ich hoffte, ich hatte bestanden. Wenn nicht, dann hieß es jetzt zwei gegen einen im Notfall. Mal wieder... und das in Solnichniy. Ich hatte aber auch ein ausgesprochenen Glück bei der Auswahl meiner...Clienten. Also blieb ich vorsichtig, aber schob die Paranoia geschickt zur Seite. Auch, als ein weiteres Bambi aus der Nacht auftauchte und sich stumm am Feuer wärmte. Der Fremde redete nicht und reagierte kaum. Ob er uns überhaupt verstand? Wir versuchten ihm nonverbale Kommunikation beizubringen, aber das gelang nur bedingt. Am Ende verschwand der Fremde einfach wieder. Sehr seltsam, aber es kam zu keinem Zwischenfall. Am Ende brachen auch Thomas und Marcel wieder auf – nicht, ohne dass ich noch etwas Waffenberatung gab. Ich hab keine Ahnung, aber „Die beste Waffe ist die, die man dabei hat – und für die man Munition hat.“ Vielleicht reichte das als Lebensregel.



    💀 Tote, Fragen und Funkkontakt

    Später stießen Greeny und Ace zu mir. Sie fanden zwei Bambileichen in Solnichniy. Ob einer davon unser stiller Bekannter am Feuer gewesen war? Möglich.

    Zur gleichen Zeit fuhren @Jammet und Black Lion durch Kamyshovo – und fanden über 11 (!) Leichen auf der Straße. Was erst wie Zombieleichen aussah, stellten sich tatsächlich als die Überreste von nun nicht mehr ganz Überlebenden dar. In den Gärten hinter der Straße lagen ebenfalls weitere Leichen. Was war da passiert? Niemand wusste es. Black Lion traf dort auf Daniel, der offenbar völlig ahnungslos war – aber immerhin nicht verantwortlich. Sie nahmen ihn mit zurück nach Elektrozavodsk, wo er mit seinem Freund Philipp (?) wiedervereint wurde.

    Eventuell hatten die Leichen etwas mit einem Überlebenden zu tun, der in Solnichniy Greeny und Ace um ein Messer angebettelt hatte, damit er seinem Leben ein Ende setzen konnte. Möglicherweise wusste da jemand nicht, wie die Regeln hier in Chernarus waren und dass man zwar nach einem Selbstmord wieder an der Küste angespühlt wurde, aber eben immer im gleichen Gebiet. Zumindest für 6 Minuten. Warum? Keine Ahnung. Nennen wir es eine Laune der Natur.



    🏥 Zwischenfall am Krankenhaus in Chernogorsk

    Und dann war da noch der Vorfall am Krankenhaus in Chernogorsk. Aber den schilderte Sueda am besten – in ihrer typischen Art. Ich war nur froh, dass sie dort war – und nicht ich.

    Ich überlegte an diesem Abend ernsthaft, ob ich nicht doch Schießstunden nehmen sollte. Die Welt war gefährlicher geworden. Aber ich wusste: Selbst wenn ich zielen könnte – ich würde wohl doch zuerst reden. Und in solchen Fällen wie heute wäre das wohl mein Todesurteil gewesen.

    Ich war dankbar, dass Sueda die Situation übernahm. Der Angreifer wurde gestellt. Und ich... ich musste nur noch überlegen, wem das sichergestellte Auto wohl gehört. Also wenn jemand einen grünen Sarka mit markanter Tür vermisst und mir sagen kann, was sich im Kofferraum befand, einfach melden.


    Am Ende saß ich wieder am Feuer und fragte mich, ob nicht auch das in meinen Augen Falsche zu tun manchmal das einzig Richtige sein konnte – solange es für andere Frieden und Sicherheit brachte.


    In diesem Sinne, bleibt am Leben und passt auf euch auf.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 21.04.2025 – Von Meistertiteln, Missverständnissen und Minenfallen
    (Ja, eigentlich war es eine Granate in der Falle, aber ich liebe Alliterationen bzw. Stabreime in Überschriften!)

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    ⚠️ A C H T U N G ! ⚠️
    Am Camp in Elektrozavodsk wurde eine Stolperdrahtfalle mit Granate gefunden.
    Andere Camps waren unseres Wissens nach noch nicht betroffen.
    Haltet bitte Augen und Ohren offen, bewegt euch äußerst vorsichtig und wachsam – aber bewahrt Ruhe.

    Hallo ihr Lieben,

    es war einer dieser Tage, an denen ich mehrfach die Stirn runzeln musste – manchmal aus Sorge, manchmal aus Verwunderung, manchmal einfach, weil die Welt seltsamer ist, als ich es mir ausdenken könnte.

    🔫 BrunoB überlebt "Kugelhagel" im Norden

    Im Norden traf NiggoB auf einen Fremden. Die Lage war angespannt, wie sie im Norden nun einmal ist – und so drückte er ab. Zum Glück kam es nicht zum Äußersten, denn der Fremde überlebte und stellte ihn zur Rede... und entpuppte sich dabei als BrunoB – jener freundliche Einzelgänger, dem ich selbst erst gestern im Westen begegnet war. Ein Glück, dass nicht mehr passiert war. Aber der Norden ist unbarmherzig und der Griff zur Waffe erfolgt schnell.

    👶 Kleine Bambis werden groß

    In Prigorodki trafen Pinky und Ace auf einen gewissen MrFerry98 (Michael) während Carlos (Die Bekanntschaft von Bert [CIA] vom Vortag) mutterseelenallein das Airfield erkundete. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen – sie wurden so schnell erwachsen, diese Bambis! Manchmal sogar schneller, als mir lieb war.... Auf jeden Fall hoffte ich, dass er nicht gleich schießen würde, wenn wir uns einmal wieder gegenüberstünden. Aber er scuht nach Action und Abenteuer und daher natürlich sein Glück im Kampf. Wir werden sehen, aber ich hoffe das Beste.

    🛶 Bootsfahrt mit Zwischenstopp

    Etwas später begegnete ich einem Bambi, das zunächst die längste Zeit im Dunkeln vor dem Ortsschild in Prigorodki stand. Ich fütterte es und langsam fing es wieder an, sich zu bewegen. Schnell beruhigte ich es und erklärte, was wir als Samariter hier tun und dass ich niemals einfach so schießen würde oder ihm schlechte Dinge zu essen gegeben hätte. Er stellte sich als Leon vor und wollte sich eigentlich das Leben nehmen, sobald die Sonne wieder aufgegangen war. Ich hielt ihn jedoch davon ab und versprach ihm, ihn mit nach Solnichniy zu nehmen, wo sein Freund wohl auf ihn wartete. Für Selbstmord war definitiv nicht die Zeit und ich war froh, ihm eine Alternative zeigen zu können.


    Ich brachte ihn über die Nacht zum Camp und anschließend machte Pinky für uns im Morgengrauen ein Schlauchboot klar. Leider war in der Nacht wohl eines seiner Erlebnisboote aus dem Sumpf verschwunden.
    Gemeinsam mit unserer helfenden Hand AceBlackWolf nahme wir ein Boot nach Solnichniy – ein ungewohnt ruhiger Transport, wenn man vom Motorenlärm einmal absieht. Wir lieferten Leon wohlbehalten ab, kontrollierten das Auffanglager und anschließend fuhr mich Ace sicher in den Süden zurück und ließ mich in Elektrozavodsk raus. Alles schien in Ordnung.



    👀 Mr. Who am Wasser

    In Elektrozavodsk beobachtete ich ein Bambi, das sich langsam Richtung Prigorodki bewegte. Ich gab über Funk Bescheid, und Pinky hielt gemeinsam mit Greeny Ausschau. Doch der Fremde verschwand im Sumpf. Später entdeckte Pinky ihn im Hafenkomplex, scheinbar beim Angeln. Ich näherte mich vorsichtig, rief gegen die Küstenfelsen – keine Antwort. Dann plötzlich tauchte jemand seitlich von mir auf. Ich hatte ihn glatt übersehen. Er stellte sich als Mr. Who vor, sprach Englisch und wollte nur angeln. Ich respektierte das – und wünschte ihm alles Gute.


    🧭 Ein Wegweiser für Cre

    Währenddessen empfingen Ace und Greeny einen Fremden namens Cre am Camp. Ohne Mikrofon, aber trotzdem noch am Leben. Greeny begrüßte ihn in seiner typischen Art, die Cre mit den Worten "Ich find den Typen witzig!" kommentierte. Wir begleiteten ihn nach Chernogorsk, denn er musste von dort aus weiter nach Pulkovo. Nach ein paar Zombieleichen später standen wir schließlich am Kreisel. Ich zeigte ihm den Weg in den Norden und er zog weiter. Ob er zu Fabian und Atze gehörte? Er verneinte zwar, aber was hieß das schon... Ich wusste es einfach nicht. Nicht, dass es einen Unterschied gemacht hätte. Versorgung erhalten alle bei uns, aber mich interessierte es natürlich, wie groß die Gruppe um die beiden nun wirklich war. Vielleicht sah ich auch nur Gespenster.




    🧊 "Nicht Chef – Meister!"

    Als ich noch beim Krankenhaus verweilte, meldete sich Greeny über Funk. Am Camp war ein Fremder aufgetaucht, der sich Netflix nannte – kein Scherz. Als dieser sich mit einem lockeren „Alles klar, Chef“ verabschiedete, antwortete Greeny trocken: „Nicht Chef. Nenn mich Meister.“ Offenbar war ihm das Kompliment von Cre vorhin dann doch etwas zu Kopf gestiegen... jedenfalls nickte Netflix ihm zu: "Okay, Meister Greeny". Doch dann verschwand er plötzlich am Brunnen. Einfach so. Greeny wartete noch eine Weile, aber kein "Netflix" mehr weit und breit.


    Was Greenys Ego betrifft: Seit dem „Meister“-Vorfall rechne ich fest damit, dass er demnächst eine Lotus-Position am Lagerfeuer oder Brunnen einnimmt und Bambis in seiner Lebensphilosophie unterrichtet.

    Oder er schnitzt sich eine Statue von sich selbst. Aus Kürbissen und in voller Lebensgröße. 🎃

    💥 Stille war nur eine Illusion

    Im Westen und Norden krachte es dagegen gewaltig und die Stille an der Küste war nur eine Illusion. Mauser-Söldner gegen MISA. Es gab – wie immer – zwei Versionen der Wahrheit: Laut einem Söldner hatte MISA sie verfolgt und das Feuer eröffnet. Zwei Gegner seien gefallen, ein dritter im Ghillie habe sie dann überrascht.

    ROB erzählte es anders: Sie hätten zwei erledigt – dann sei sein Kollege gekommen und habe versehentlich ihn und seinen Kameraden mit dem Auto überfahren. Was auch immer die Wahrheit war – Black Lion bemerkte süffisant: „In beiden Fällen hat der Dritte zuletzt gelacht.“ Vermutlich hatte er recht.


    Ich traf zunächst auf einen realativ gut ausgestatteten Überlebenden, der jedoch nichts sagte und gleich wieder wegrannte. Schließlich traf ich ROB und seinen Freund Vilkyn in Chernogrosk vor dem Krankenhaus. Gerade wollte ich die beiden verabschieden, da kam der Fremde zurück, sagte "Wait, wait!" und legte ihnen eine AK vor die Füße. Eine eigenartige Geste, aber danach zog er gleich wieder weiter. Die beiden bedanken sich mit einem "Thanks" und einem "Danke!" und zogen weiter. Ich rief dem Fremden noch nach und er hielt kurz Inne. Mir gegenüber gab er sich dann nach einigem Hin- und Her als @Melo Katar vor.

    Später fuhr eine weiße Olga am Camp vorbei – vermutlich die Tschechen, auf dem Weg, noch ein Bambi abzuholen. Im Norden schien es weiter zu krachen.


    🎪 Ein Zelt, eine Falle und viele Fragen

    In Solnichniy baute Bert [CIA] ein gefundenes Partyzelt im Industriegebiet auf. Ich wollte es später sichern, doch dazu kam es nicht. Doch dann stockte mir der Atem.

    permabanxz (Patrick) berichtete von einer Stolperfalle im Elektro-Camp – mit Granate. Für ein Bambi kam jede Hilfe zu spät. Wer tat so etwas? War es gezielte Rache?
    Oder nur ein Akt aus Langeweile – die typische Wohlstandsdepression, wie sie zum Season-Ende oft durch Chernarus waberte?


    Gemeinsam mit Ace sicherte ich das Camp. Kurz vorher lief uns ein Bambi vor dem Camp über den Weg – wortlos und rannte davon. Verdächtig, aber ich ließ es ziehen. Momentan überwogen die schreckhaften Bambis ohnehin – ein Trend, den man im Auge behalten musste. Wir fanden im Zelt tatsächlich ein totes Bambi und bestatten seine sterblichen Überreste respektvoll.



    🐐 Ziegen, Zwischenstopps, Zufriedenheit

    Wir nahmen noch eine Ziegenherde in mundgerechten Häppchen aus Elektro mit – das Camp hatte nun wieder ausreichend Fleisch. Auf dem Rückweg über den Bergpass beobachteten wir zwei Bambis in Prigorodki, die in Richtung Cherno aufbrachen. Wir warteten ab, bis sie verschwunden waren, und kehrten dann zurück ins Lager.



    🛏️ Am Ende: Heute mal kein Blut vergossen

    Müde legte ich mich schlafen. Es war ein langer, intensiver Tag gewesen. Aber niemand war gestorben, und ich musste auf niemanden schießen. Alles in Allem also ein Stück Normalität.

    Ein Tag zwischen Gewalt, Vertrauen, und der leisen Hoffnung, dass es auch morgen noch ruhig bleibt.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    Hey Plüschkugel!


    Wir hatten zwar leider nie wirklich die Gelegenheit, uns intensiv im RP zu begegnen, aber ich habe die gemeinsamen Events, die kurzen Episoden und vor allem die ehrlichen, offenen Gespräche hinter den Kulissen mit dir sehr geschätzt. Wenn ich mit dir gesprochen habe, habe ich immer gespürt, dass DayZ und natürlich auch die GDZ Community eine Herzensangelegenheit von dir waren/sind. Daher ist es natürlich sehr schade, wenn du nun Abschied nimmst, aber wie schon gesagt wurde. RL geht immer vor und alles hat seine Zeit.
    Ich wünsche dir das, was gerade bei dir ansteht, nur das Beste und ich hoffe, dass du die nötige Ruhe und Kraft findest. Und wer weiß – vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja irgendwann wieder auf dem Server. Würde mich sehr freuen.


    Bis dahin: pass auf dich auf und bleib, wie du bist. ❤️


    Allzeit ein wärmendes Lagerfeuer mit guten Gesprächen für dich!


    Liebe Grüße

    Herz

    💌 Herzensgrüße vom 20.04.2025 – Zwischen Zetteln, Zäunen und zerschossenen Illusionen

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    Hallo ihr Lieben,

    das war wieder einmal ein ruhiger und stiller Tag, wenn man von ein paar brisanten Begegnungen absieht.
    Zwei Bambis schlenderten in aller Ruhe durch Prigorodki – als gäbe es keine Gewalt, keine Raids, keine verbrannten Erinnerungen. Ich beobachtete sie aus der Ferne. Ich sprach sie nicht an – nicht aus Gleichgültigkeit, sondern aus Rücksicht. Oder vielleicht, weil ich gelernt habe, dass man nicht alles retten muss, was an einem vorbeigeht.



    🩺 Ein Feuer, ein Fieber, ein stiller Zettel

    AceBlackWolf war zurück im Camp. Das Feuer knisterte, doch seine Stimme war brüchig. Am Stöhnen und den anderen Symptomen war mir sofort klar: Es handelte sich um den gefürchteten Wundbrand. Ich behandelte ihn, so gut ich konnte, und ich stellte mich auf einen langen Kampf ein. Erinnerungen wurden wach, als ich einen Wundbrand auf Stufe 4 (Ja, ich bin der festen Überzeugung es gibt mehr als nur zwei Stufen!) mühsam bei mir selbst auskuriert hatte. Es hat über 10 Tabletten benötigt, bis das Immunsystem übernehmen konnte. Ein langer und harter Kampf.

    Zum Glück war die Sache bei Ace relativ schnell ausgestanden und der Patient wieder vollständig genesen, wie es so schön heißt.

    Anschließend machten wir uns gemeinsam auf zur Klinik, um neue Vorräte zu besorgen.



    Auf dem Weg begegneten wir einem stummen Bambi: Heindaddl. Er sprach nicht, aber schrieb. Kleine Notizen, Worte auf Papier statt Stimme im Funk. Und doch – irgendwie klarer als die Aktionen so mancher Aggro-Bambis der vergangenen Tage. Wir begleiteten ihn zum Brunnen, wo Greeny zu uns stieß. Wir tranken uns ordentlich voll und Heindaddl bedankte sich. Anschließend begaben sich Ace, Greeny und ich wieder auf den Weg zur Klinik.



    Ace und Greeny kehrten später nach Prigorodki zurück. Ich selbst blieb noch eine Weile an der Klinik und räumte in den Unterständen auf, als plötzlich Ace über Funk meldete, dass wieder ein Bambi am Camp aufgetaucht sei. Er verhielt sich freundlich aber auch irgendwie merkwürdig, denn er forderte Greeny auf ihn zu jagend. "Du kriegst mich nicht!", rief er immer wieder spielerisch, als wolle er die helfende Hand in Grün provozieren. Zum Glück hatte Greeny sich unter Kontrolle und witzelte, dass es noch etwas dauern würde. Immerhin sei er ja nicht mehr der Jüngste.

    🔫 Verbrechen klären sich auf - Ein Gespräch über Schuld

    Ich machte mich sofort auf den Rückweg und beobachtete alles vom Rohbau aus. Ein gezielter Schuss und es wäre aus gewesen mit dem Fremden. Dies ließ ich ihn dann auch wissen, als er sich unmittelbar vor mir auf den Boden legte, weil er sich vor Greeny versteckte. Aber ich erklärte auch, dass ich ihn nicht erschießen würde - sofern er nicht zuerst zur Gewalt griff, sondern nur zum Schutz hier war und winkte ihm entwaffnend zu. Wo steckte eigentlich die Campsicherheit, wenn man sie mal brauchte?


    Hätte ich geahnt, wen ich da vor mir hatte, vielleicht hätte mich das wachsamer gemacht – aber nicht schussbereiter. Zielen ist eine Sache und treffen eine ganz andere. Außerdem bin ich nicht so. Auch wenn ich zugeben muss: Unser Gegenüber war alles andere als ein Unschuldslamm, und viele andere hätten in dieser Situation wohl längst abgedrückt. Doch wir halten an unserer Neutralität fest. Jeder ist am Camp willkommen – solange er keine Bedrohung darstellt. Außerdem war Cala-j ihm bereits am Vortag begegnet und hatte positiv von ihm berichtet. So schlimm konnte er also nicht sein, oder?
    Für mich gab es jedenfalls anfangs keinen Grund, zur Waffe zu greifen. Ich setzte lieber auf das Gespräch und kehrte mit ihm zum Camp zurück.



    Am Camp angekommen stellte sich der Fremde als Jan vor – einer der „Berezino-Boys“, wie ich sie nannte. Er war eigentlich unterwegs mit seinem Vater Chris (mit dem ich in Berezino gesprochen hatte, nicht der "Atzen-Chris", den Jammet und blackl Lion in Solnichniy versorgt hatten) aber momentan alleine auf Tour. Dabei war er aus einem Schlauchboot heraus an der Küste erschossen worden – von einem Ghillie-Schützen, ohne Warnung, ohne Grund.

    Wir kamen ins Gespräch. Ich nutzte die Gelegenheit für ein paar klärende Worte: über den gestohlenen blauen Gunter von Hikaru, den Einbruch in die rostige Axt, das zerstörte Zelt und Fass sowie das aufgebrochene Lager meines Getränkehändlers im Norden. Jan gab vieles zu, stritt manches ab. Vielleicht wollte er sein Gesicht wahren, vielleicht wusste er es wirklich nicht besser. Ich stellte klar, dass die Samariter nicht für den Raid ihrer Basis in Berezino verantwortlich zu machen waren. Es war Hikarus Wagen – und sie hatte einflussreiche Freunde, die ihr halfen.

    Jan berichtete schließlich, dass sie inzwischen mehrfach geraidet worden waren und nun auf Stashes umsteigen wollten. Verständlich, aber auch das würde sie nicht schützen. Die Zeiten waren hart. Aber es war auch erschreckend, wie viel zwei Leute anrichten konnten. Es ist auch immer wieder das Gleiche: Jeder wollte gerne raiden und sich stark fühlen. Aber dann eine eigene Basis einem Angriff aussetzen oder vor den Trümmern der eigenen Basis stehen und alles wiede raufbauen? Das möchte widerrum keiner. Ich erinnerte mich an ein Gespräch mit Stimmuuung, der mir als Erster vom EInbruch bei unserem Getränkehändler berichtete hatte. Alle Getränkedosen und Snacks sei auf den Boden geworfen worden und er habe die Sachen wieder fein säublerich in Zelte und Fässer geräumt. Das deckte sich mit den Erfahrungen, die ich mit den Berezino-Byos gemacht hatte. Allerdings waren auch sie Opfer solcher Aktionen geworden, wie mir Jan nun berichtete. Auch bei ihm habe man alles einfach achtlos in eine Ecke geworfen. Eine Unsitte, die ich absolut verurteilte. Aber wo hörte ein harmloser Streich auf und wo wurde es zur handfesten Eskalation? Irgendwie hatten sie auch mein Mitgefühl dafür, dass ihnen so übel mitgespielt worden war. Allerdings rechtfertigte das nicht, bei anderen gleichermaßen so vorzugehen.


    Aber vielleicht hatten sie zumindest ein paar Dinge begriffen und Jan versprach, unsere Einrichtungen in Zukunft in Frieden zu lassen. Woher kannte ich dieses Versprechen bereits? Ach richtig... Atze und Fabian. Ich hoffte einfach, dass die Berezino-Boys es ehrlich meinten oder zumindest schneller begreifen würden, welche Einrichtungen zum Wohle aller dienten. Hoffe auf das Gute und reche mit dem Bösen. Die Zeit und ihre Taten würden zeigen, wie die beiden einzuordnen waren. Also ließen wir ihn frisch ausgestattet ziehen.

    🕯️ Ein Tod, ein Wiedersehen, ein wenig Menschlichkeit

    Später wurde Bert [CIA] beim Wandern in Galkino erschossen – grundlos. Doch wenig später meldete sich Tabasko fast schon reumütig bei ihm, entschuldigte sich und half dabei, dass Bert seine Ausrüstung zurückbekam. Ich brachte Bert mit dem Auto nach Norden, wo wir auf Epope , Asian-Jesus und schließlich auf BrunoB trafen – ein bekanntes Gesicht aus früheren Tagen. Wir erkannten uns sofort am Brunnen. Es war schön, ihn wiederzusehen.



    Bert berichtete von seiner gestigten Tour mit Carlos an der Küste – sie waren in ein Auffanglager geraten, vermutlich in Solnichniy oder Nizhnoye, wo zwei Aggro-Bambis sie bedroht hatten. Sie hatten sie essen wollen. Grauenhaft! Zum Glück blieb es bei Worten und sie konnten den Verrückten entkommen, aber es zeigte, wie dringend wir unsere Campsicherheit überdenken mussten.


    🚗 Fahrten, Funde und Frotzeleien

    Ich fuhr zurück in den Süden, nahm einen kleinen Abstecher über das Lager unseres ehemaligen Getränkehändlers, das geplündert worden war. Alles war weg - nur ein einsames rotes Fass schwebte über den Dingen. Darin waren tatsächlich noch ein paar Dosen, die ich für die rostige Axt mitnahm.



    Anschließend passierte ich Zelenogorsk. Pinky und Greeny arbeiteten weiter an ihrer Sumpf-Erlebnisfahrt™ – ein skurriles Projekt, aber vielleicht genau das, was wir brauchten: Lachen, wo alles andere bröckelte.

    Tabasko meldete sich mit Neuigkeiten von der Burg Zub: leergeräumt, nur ein paar Kisten blieben zurück, die. „Fuck U“ formten. Chernarussische Vanilla-Kommunikation in ihrer Reinform.


    🏁 Fahnen, Fotos und ein Hauch von Vergangenheit

    Am Abend brachen Jammet, Black Lion, AceBlackWolf und ich nach Nizhnoye auf, um dort eine neue Fahne aufzubauen. Es dauerte – die Müdigkeit, die Erschöpfung, der Wille, es trotzdem zu schaffen. Am Ende stand sie stolz über dem Camp.



    Kurz darauf kontaktierte mich El Patron – sie wollten ein Gruppenfoto. Ich fuhr wieder in den Norden, machte die Aufnahme, und kehrte unversehrt zurück. Auf dem Heimweg fiel mir etwas Merkwürdiges auf: Mehrere Feuerwehrhelme lagen achtlos vor dem Gebäude in Chernogorsk. Eine Botschaft? Ein Scherz? Ich musste unwillkürlich an Stimmuuung denken. Ich hatte lange nichts mehr von ihm gehört. Vielleicht war es nur Zufall. Vielleicht auch nicht.




    🧹 Stille in der rostigen Axt

    Spät in der Nacht kehrte ich zur rostigen Axt zurück. Ich räumte noch ein wenig auf – leise, nachdenklich. Es war ein langer Tag gewesen, voller Gespräche, Begegnungen, Grauzonen. Nichts war eindeutig. Kein Bambi war nur gut oder nur böse. Und ich selbst? Ich begann zu glauben, dass mein Kompass manchmal schwankte – nicht, weil ich nicht wusste, was richtig war, sondern weil es manchmal kein klares „richtig“ mehr gab.


    💛 Bleibt wachsam, bleibt freundlich – und vergesst nicht: Auch ein stummes Bambi hat eine Geschichte.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 19.04.2025 – Schweren Entscheidungen und Neuzugänge

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    Hallo ihr Lieben,


    es war einer dieser Tage, an denen man glaubt, vielleicht doch auf einem guten Weg zu sein – nur um dann plötzlich wieder vor einer Leiche zu stehen. Ich weiß nicht, ob es die aktuelle Situation untereinander war oder einfach die äußeren Umstände mit hochagressiven Bambis. Aber irgendwo zwischen Schafsfleisch und Partyzelten hat das postapokalyptische Leben mal wieder mit voller Wucht zugeschlagen.



    🫱 Morgen mit alten Bekannten

    El Patron war früh dran. Noch bevor der Nebel sich ganz gelichtet hatte, stand vJoni am Auffanglager in Prigorodki und übergab ein paar Spenden. Ich überreichte ihm die orangenen Armbänder, die ich am Vorabend noch zurechtgeschnitten hatte – kleine Zeichen der Verbundenheit. Er bedankte sich, wie immer wortkarg, aber herzlich. El Patron schweigt oft, aber die Jungs vergessen nicht, wem sie vertrauen.




    🐾 Ace, Bambi mit Rückgrat

    Wenig später traf Greeny auf einen Fremden. Er nannte sich AceBlackWolf , später stellte sich heraus, dass er Sven oder einfach auch "Ace" hieß. Erst dachte Greeny, es sei wieder einer von ihnen – Atze oder Fabian, in neuer Tarnung. Doch Sven war anders. Ruhig, vorbereitet, wach. Kein Aggro-Bambi, sondern jemand, der überleben will – und helfen. Greeny brachte ihm ein paar Verteidigungstricks bei und gerade in diesem Moment betrat ich die Szenerie. Ich sah die beiden kämpfen und ahnte das Schlimmste, doch zum Glück ließ ich meinen Armbrust auf dem Rücken und beobachtete die Lage erst, bevor ich übereilt Schoss. Zumindest hier war ein Unglück durch Besonnenheit verhindert worden.

    Cala-j kam etwas später ebenfalls ins Camp und wir grillten gemeinsam. Ein fast friedlicher Moment.

    Am Ende zog Sven weiter nach Chernogorsk, nicht ohne sich zu bedanken.


    🚛 Verstecken, abbauen, vorbereiten

    Während bert weiter die alte CIA-Basis Stück für Stück abbaute, brachte ich den blauen Gunter „Willi“ in Sicherheit. Niemand sollte zufällig in ihn hineinspazieren – schon gar nicht jemand mit neugierigen Fragen und zu vielen Waffen. Anschließend zeigte ich Ace die Eckkneipe zur rostigen Axt und spielte das gute alte Heimatlied "Peng! Peng, gib mir deinen Sarka!" vor.



    Pinky hatte eine neue Idee: Ein Schlauchboot im Sumpf. Eine kleine Erlebniswelt. Ich musste lachen – nicht über ihn, sondern weil ich die Idee einfach komisch fand. Aber ich beschloss, ihn wo möglich zu unterstützen. Immerhin hatten wir zu zweit auch ein Schlauchboot in den Tishina-Stausee gebracht. Nichts war unmöglich!


    ⚔️ Louis – und das Recht auf Verteidigung

    Später am Tag, als Greeny, Pinky, Ace und ich wieder in Prigorodki waren, kam noch ein Bambi ans Lager. Es nannte sich Louis. Erst freundlich und zurückhaltend.
    Greeny zeigte ihm schließlich das Camp und wir ließen ihn ziehen. Ob er mit Atze und Fabian etwas zu tun hatte? Wir wissen es nicht mit Sicherheit, aber denkbar wäre es. Aber Ace schien sichtlich Gefallen an unseren Aktionen gefunden zu haben und beschloss, noch eine Weile mit am Camp zu bleiben und einiges an neuen Eindrücken mitzunehmen. Er hatte sich auf vieles vorbereitet im Vorfeld, aber ich glaube nicht, dass er auf das gefasst war, was er mit uns noch erleben würde.



    Etwas später, als Jammet, Black Lion, Ace und ich wieder unterwegs waren, blieb Greeny allein am Camp zurück. Da geschah es. Ohne Vorwarnung ging ein fremdes Aggro-Bambi auf Greeny los. Dieser wich zurück, versuchte es mit Worten und hielt das Bambi mit einem Schlag seiner Armbrust auf Abstand. Doch der Fremde ließ sich nicht beruhigen. Als Greeny einen kräftigen Schlag kassierte und alles auf der Kippe stand, wehrte er sich. Und überlebte. Anders als ich am Vortag zweifelte er nicht. Und vielleicht hat er recht: Manchmal gibt es keine Wahl. Seine Armbrust hatte geregelt.

    Ob das Aggro-Bambi zu Atze und Fabian gehörte? Ich weiß es nicht. Aber es wird immer schwerer, Vertrauen zu schenken und unvoreingenommen auf Neulinge zuzugehen, wenn man immer mit Angriffen rechnen muss.


    🔥 Barrieren, Blut und eine kalte Entscheidung

    Auf meinem Weg nach Elektrozavodsk stieß ich auf zwei Lagerfeuer – mitten auf der Straße. Mutwillig platziert, als Falle. Ich entfernte sie. Wer so etwas tut, will Menschen verletzen.

    In Elektrozavodsk stieß ich auf Jammet und Black Lion – sie hatten ein totes Bambi gefunden. Daneben: ein Verletzter, der sich wegschleppte. Als ich eintraf, war er verschwunden. Ich suchte, fand nichts. Das Camp füllte sich derweil langsam. Pinky leistete mir Gesellschaft. Ich schoss vier Schafe, er briet sie. Ein bisschen Normalität, für einen Moment.



    Doch dann kam er. Der Killer. Mit gezogener Waffe schlich er sich durch das hohe Gras, aber Pinkys wache Augen entdeckten ihn. Instinktiv zielte er mit der Waffe auf den Fremden und forderte ihn auf, die Hände zu heben. Ich rannte dazu. Doch der Mann – das gut ausgerüstete Bambi – zog die Waffe und zielte... auf mich. Pinky schoss zuerst.

    Der Fremde fiel. Vor meinen Füßen.

    Zu viel Munition, zu viele Waffen in seinem Inventar. Das war keiner, der einfach zum Grillen und Angeln hierher gekommen war. Kein Verirrter. Das war der Mörder des Bambis unten in der Stadt. Empfand ich Gerechtigkeit? Vielleicht. Aber ich hätte nie gedacht, dass ich es mal erleichternd finden würde, jemanden tot vor mir liegen zu sehen. Und doch, hier stand ich und ich war froh, dass er war, der vor mir lag nicht ich das Zeitliche gesegnet hatte. Pinkys schneller Reaktion sei Dank!
    Ja, ich würde mich wohl damit abfinden müssen, dass es nun zunehmend solche Situationen geben würde. Die Zeiten der Ruhe und des Friedens und in denen jeder die Camps achtete und respektierte waren wohl vorüber.


    🧺 Ein Zelt, eine Gasmaske, eine Lehre

    Ich übergab Bert noch ein Zeltdach und baute selbst in Elektrozavodsk eines auf. Die Jungs – Black Lion, Jammet, Greeny und Ace – gingen in die Gaszone. Eine Art Initiationsritus. Sven schaffte es fast, bekam dann doch eine Vergiftung. Black Lion opferte Blut, aber am Ende schaffe Sven es leider doch nicht und wachte wieder an der Küste vor Berezino auf.


    In Berezino angekommen, war Sueda schon da und hielt Sven den Rücken von einem Zombie frei. Anschließend, als Ace abgeholt worden war, sah sie zwei Bambis durch die Stadt streifen. Sie hatten es offensichtlich schwer gegen die Zombies, aber sie zögerte, ob sie eingreifen sollte. Zum Einen: Was kümmerte es sie und zum anderen: Es war immer ein Risiko seine Position preiszugeben. Den beiden zu helfen hätte vermutlich mehr geschadet, als genutzt. So zumindest ihre Überlegungen. Außerdem wollte sie die beiden nicht erschrecken oder auf ihre Waffen aufmerksam machen. Am Ende rächte sich diese Entscheidung, denn die beiden waren den Zombies nicht gewachsen. Es dauerte nicht lange, dann lag eines der beiden Bambis auf dem Boden. Dann das andere. Nun rannte sie doch zu den beiden um zu helfen.

    Sie handelte schnell. Professionell. Und doch – ich glaube, auch ihr fiel es schwer.

    Notdürftig versorgte sie den einen und gab ihm eine verträgliche Blutspende, aber leider schaffte er es nicht und starb vor ihren Augen an seinen Verletzungen. Auch sein Partner hatte es nicht geschafft. Auch das war das Leben hier draußen. Manchmal unbarmherzig. Wäre ich an Suedas Stelle gewesen, so hätte ich Gewissensbisse verspürt, aber so war sie nicht. "Wir können nicht jeden retten, Herz...", sagte sie trocken und kam damit besser klar als ich. Schließlich bestattete sie die sterblichen Überreste. Mögen sie in Frieden ruhen.




    🎙️ Von Rico, Carlos und dem Schatten

    Ace wurde weiter begleitet, lernte von den Besten. Greeny zeigte unterdessem einem weiteren Neuzugang, Rico, die Grundlagen. Bert traf jemanden namens Carlos und half ihm via Funk, bis sie sich endlich fanden. Kleine Geschichten. Kleine Rettungen. So etwas hält uns am Leben.


    Abends dann der Schatten. Ein Besuch in Prigorodki. Ich fragte, ob er mit den Schüssen von neulich zu tun hatte. Keine klare Antwort. Rheingauer meinte, es könne nicht sein – der Kleidungsstil sei ein anderer. Vielleicht... Vielleicht war er es nicht. Vielleicht war er es doch. Wir werden es wohl nie genau wissen.


    🪖 Unfälle, Raids und Cheri Cheri Lady

    vJoni hatte offenbar zu eng mit einer Mine gekuschelt – zusammen mit AndiX strandete er an der Küste. Unfälle passieren. Ich holte die beiden ab und brachte sie gen Norden. Gleichzeitig: Meldung von einem Raidversuch bei den Mauser Söldnern. Zufall? El Patron bestreitete jedenfalls etwas damit zu tun zu haben. Etwas später kamen aber alle wohlbehalten zuhause an.


    Am Ende des Tages saßen Greeny, Ace, der Schatten und ich wieder in der rostigen Axt – Wir lachten, wir scherzten und trockneten unsere vom Regen durchnässte Kleidung am Feuer. Es heißt, jemand habe „Cheri Cheri Lady“ gespielt. Die Mauern der Kneipe bebten – vor Musik und Menschlichkeit. Auch Greeny konnte sich den ein oder anderen Scherz mit einem angespitzen Stock nicht verkneifen, aber niemand kam dabei zu Schaden.






    🛏️ Am Ende: Aufräumen und schlafen

    Nach einer durchzechten Nacht räumte ich auf, fegte die Reste zusammen. In Prigorodki gabs noch ein kleines Lagerfeuer, bei dem wir Ace' Einstand feierten. Ich glaube er fühlt sich in unserer Runde wohl, denn er möchte am Lager bleiben und mit anpacken. Noch eine helfende Hand neben Greeny. Kann man nie genug haben.



    Schließlich legte ich mich erschöpft nieder in dem Wissen: Morgen kommt ein neuer Tag. Mit neuen Fehlern, neuen Chancen - und vielleicht mit noch einem neuen Bambi am Camp.


    Bleibt vorsichtig, bleibt freundlich – und wenn ihr könnt: bleibt bei euch selbst.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 18.04.2025 – Paranoia und ein Pfeil zu viel

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    Hallo ihr Lieben,


    mein Herz rast noch immer. Auch wenn ich hier in Sicherheit sitze und diese Zeilen schreibe – am Feuer in Prigoordki, mit einem Fisch über dem Feuer.
    Der Tag begann harmlos. Aber er endete schließlich in Gewissensbissen… und in Blut. Mal wieder.


    🪚Rückkehr zur Routine

    NiggoB und janinesta (Selina) arbeiteten weiter daran, die ehemalige Basis der Chicks in Action abzubauen. Zwischen Brettern und Erinnerungen luden sie unentwegd Stämme und Bretter in ihren LKW. So schrumpft die ehemalige Basis der Chicks in Action jeden Tag stetig um ein kleines Stück und ich kann immer mehr und mehr loslassen.

    Ich selbst machte mich an einige kleinere Aufräum-Arbeiten an der „rostigen Axt“, auch wenn meine Gedanken noch bei den Ereignissen des Vortags hingen. Aber es tat gut, die Hände zu beschäftigen – auch wenn der Kopf dabei selten zur Ruhe kam.



    Rheingauer! meldete sich mit einem Fund: Ein grüner Sarka mit gelben Türen – ohne erkennbaren Besitzer. Später trafen wir uns in Solnichniy, wo ich versuchte, die jüngsten Erlebnisse zu verarbeiten und mit ihm gemeinsam nochmal den Angriff von Atze und Fabian auf mich Revue passieren ließ. Hätte ich anders handeln können? Hätte es eine andere Option gegeben? Immerhin habe ich Atze am Ende verschont und ich hoffe, er respektiert inzwischen die Arbeit, die wir hier tun. Ich bin kein Mörder, kein eiskalter Killer. Aber ich merke, wie die Umstände mich mehr und mehr zu überrennen drohen. Mit jedem aggressiven, stummen Bambi und jedem alten Bekannten, der heimlich seine Runde dreht.

    Noch immer raste mein Herz, während ich im mit Rheingauer im Grillhaus saß und Fische briet, aber es wird wohl auch eine Weile dauern, ehe ich wieder angstreif und selbstbewusst durch die Straßen hier werde gehen können.
    Am Ende blieb mir nur, die gebratenen und geräucherten Fische ins Lager zu räumen. Wenigstens etwas, das geklappt hat.



    Anschließend ging es nochmals kurz nach Nizhnoye, wo ich auf CoolSeven, meinen freundlichen Nachbarn stieß. Bei ihm ist soweit alles in Ordnung und ich genoss den kurzen, unbekümmerten Austausch. Es schien sich alles wieder zu normalisieren und so zog ich wieder in Richtung Prigorodki.

    Unterwegs berichtete Kanu noch, dass er in Elektozravodsk ein Bambi gesehen habe, aber es sei einfach weitergerannt und wollte wohl keinen Kontakt. Also fuhr er einfach weiter.
    Etwas Komisches ging mit den Bambis zur Zeit vor. Und ich sollte mit meiner Befürchtung Recht behalten.


    🐓 Ein Angriff mit Nachgeschmack

    Nachdem ich in Solnichniy das Lager befüllt hatte, wollte wieder zurück nach Prigorodki und dort nach dem Rechten sehen, während unsere helfende Hand Greeny schon vor Ort war. Er hatte gerade ein Huhn eingefangen, als plötzlich ein Bambi ans Camp kam. Wie in der Samariter-Grundausbildung besprochen, grüßte er freundlich. Doch der Fremde ging sofort auf ihn los – ohne jede Vorwarnung. Reflexartig wicht Greeny ihm aus und fragte, was das alles sollte. Keine Antwort. Schließlich schleuderte Greeny dem Angreifer sein totes Huhn entgegen. Ein wahrer Kampfhahn! Der Kerl wich verwirrt zurück, aber nur kurz. Dann besann er sich und wandte sich ab.

    Ich kam gerade rechtzeitig, sprach den Fremden freundlich mit "Hi!" an, aber nun rannte das Aggro-Bambi direkt auf mich zu, hob die Fäuste samt Knicklicht – und schlug zu. Ich taumelte zurück.
    Instinkt, Überlebenswille. Ich riss die Armbrust hoch, wollte nur seine Beine treffen, ihn bewegungsunfähig machen… doch der improvisierte Bolzen riss ihm blutig den Arm auf.

    Er flüchtete. Verständlich. Und hätte ich ihn ziehen lassen, hätte ich die nahende Tragödie vermutlich verhindert. Aber ich wollte schützen und ein freilaufendes Aggro-Bambi war nach den Ereignissen der letzten Tage und ohne Camp-Sicherheit vor Ort ein zu hohes Rest-Risiko. Ich wollte zumindest, dass unsere Nachricht ankam, dass man unsere Camps bitte respektierte und vielleicht auch Missverständnisse klären.

    Also folgte ich ihm zum Rohbau, wo er keuchend stehen blieb. Ich sprach ihn besänftigend an, redete wie mit einem verletzten Tier. Keine Reaktion. Er stand einfach da. "Ich verbinde dir deine Wunden...", sagte ich so ruhig wie möglich und verband die Wunde. Er sagte kein Wort und rührte sich nicht. Einfach stumme blickte er ins Leere.

    Ich sehe, was es vorhat. Es will springen.

    „NEIN! Ich kann dir helfen!“ Ich rufe, renne los – zu spät. Es klettert höher. Ich ziele erneut, will nur das Bein treffen, nur stoppen – aber der Pfeil trifft tödlich.

    Er fiel.

    Kein Schrei. Kein Wort. Nur der dumpfe Aufprall.

    Ich stand da, mit bebenden Fingern. Mein Blick verschwamm. Ich wollte ihn aufhalten, retten. Nicht richten. Nicht töten. Und doch lag er da… mein Pfeil in seinem Rücken.

    Was, wenn er nur verzweifelt war?

    Was, wenn ich ihn einfach in Ruhe gelassen hätte?

    Manchmal reicht es nicht, Prinzipien zu haben.

    Manchmal zerbrechen sie einfach – an einem falsch gesetzten Schuss oder einer falsch gefällten Entscheidung. Heute war so ein Tag.


    Da stand ich, unter dem stählernen Gerüst, mit zitternden Händen. Ein Mensch war tot, weil ich geschossen hatte. Weil ich helfen wollte. Weil ich... weil ich nicht wusste, wie ich sonst hätte aufhalten sollen, was da auf mich zurannte – in ihm und in mir. Ich blickte hinauf und fragte mich, wie oft ich noch zwischen Hilfe und Waffe, Hoffnung und Tod, entscheiden musste.
    War ich wirklich noch Herz-aus-Gold? Oder nur noch Herz-aus-Instinkt?


    🧍 Neue Begegnungen – alte Zweifel

    Wie in Trance räumte ich später das Camp auf, als ein weiteres Bambi auftauchte. Er stellte sich als „Timo“ vor. Greeny und Pinky übernahmen mit ruhiger Hand eine kleine Einführung. Ich hielt mich zurück. Ich wollte nicht noch einen Tod auf dem Gewissen haben und zweifelte immer mehr an meiner Eignung. Ich wurde zunehmenden paranoider, aber bei den Ereignissen der letzten Tage auch kein Wunder, oder?
    War es Zufall, dass Timos Dialekt mich an jemanden erinnerte, der im Funk mit dem stumme Aggro-Bambi geredet hatte? Hingen sie alle zusammen, dieser Atze, Fabian und TImo? Oder sah ich nur Gespenster?


    Aber das Schicksal schien mich verspotten zu wollen.

    Denn tatsächlich: Black Lion und Jammet begegneten wenig später in Elektrozavodsk einem Bambi namens Chris. Im Gespräch stellte sich heraus, dass er Atze kannte – sie gehörten zur gleichen Gruppe.
    Ich hatte es gewusst. Diese Geschichte war noch lange nicht vorbei und von den "Atzen" würden wir noch eine Weile lang hören. Dessen war ich mir sicher.



    Aber eine Nachricht machte mir dann im Camp noch Sorgen: FAT deutete an, dass sie zurückgekehrt seien. Oder aber, jemand hatte sich da einen üblen Scherz erlaubt. Ich ahnte, dass die Zeiten wild werden würden und die Rachewochen nun nicht mehr fern waren.




    🎶 Musik für MISA

    Die Zeit verging. Charly117 zog durchs Camp – was er vorhatte, wusste vermutlich er selbst nicht einmal. In Elektrozavodsk fand ich ein totes Bambi und beerdigte es wie immer in aller Stille. Am Ende brach ich zur Eckkneipe "zur Rostigen Axt" zurück, um dort nach dem Rechten zu sehen.


    Die MISA war zurück in der Chickbase – aber nicht mit Waffen. Sie bauten Wände ab. Und während ich von der rostigen Axt aus zusah, unterhielt ich sie mit Musik aus besseren Tagen. Imagine Dragons, Michael Jackson, Distorted und natürlich Karel Gott, Biene Maja… vielleicht ein wenig Frieden für alle.

    Sie tanzten durch die Ruinen ihrer einstigen Feinde. Bizarr. Aber niemand schoss, trotz Drohungen.

    Cala-j und Bert [CIA] beobachten sie aus sicherer Entfernung. Rob bedankt sich später für die Musik – und stellt klar: keiner der Gegner beim letzten Raid überlebte.

    Rob bedankte sich für die Musik – und betonte, dass beim letzten Raid auf die Schweizergarde kein Schweizer überlebt habe. Erst hatten sie zu dritt, dann zu fünft angegriffen. Gegangen seien sie schließlich nicht aus Gnade oder Frust, sondern weil sie einfach schon genug erbeutet hatten und es spät wurde. Er wollte, dass ich das klarstelle.


    🎯 Schüsse bei Kamyshovo

    Black Lion meldete später, dass auf ihn geschossen worden war, als er gemeinsam mit Jammet ein Versorgungszelt in Kamyshovo auffüllen wollte. Die Samariter reagierten sofort, gaben einen Warnschuss zur Ablenkung ab (und nein, dieses mal kein legendärer Warnschuss, sondern wirklich Ablenkung) – genug, damit Black Lion mit dem Auto unter Beschuss fliehen konnte. Der Gunter war zwar angeschlagen, aber es gab Gott sei Dank keine Toten. Der Täter trug ein pinkes Armband, aber NiggoB stellte klar, dass es keiner von seinen Leuten gewesen sein konnte.


    Die Frage bleibt: Wer schießt einfach so auf einen Versorgungstrupp? Pinky witzelte, dass es nur der Schatten gewesen sein könne. Natürlich. Wenn man aus heiterem Himmel beschossen wird, das muss der Schatten gewesen sein. Ich fragte nach – bekam aber bisher keine Antwort.


    Etwas später warnte auch Rob mich vor einem Schützen nahe Solnichniy. Wir sollten vorsichtig sein. Wie immer.

    Ich danke und berichtete von den Schüssen auf uns.


    🔥 Lagerfeuer mit Joe & Whiskey

    Abends saß ich mit Greeny am Feuer im Camp, als noch ein Bambi vorbeikam. Sein Name: Joe. Wir entzündeten ein Feuer, redeten ein wenig – doch dann berichtete er von einem Freund namens WhiskeyMixer, der in Cherno um Hilfe rief. Ich wollt eigentlich nicht aufbrechen. Hatte Angst, wieder einen Fehler zu machen, aber einen Hilferuf? Den konnte ich nicht ignorieren.

    Also griff ich zur Fackel, stapfte durch die Dunkelheit nach Chernogorsk, rief seinen Namen. Für eine Seknde kamen mir Zweifel auf. War das eine Falle, in die ich aufgrund meiner Gutgläubigkeit gelockt werden sollte? Aber nein, was hätten die beiden denn davon?
    Etwas später fand ich ihn. Gemeinsam zogen wir uns zurück zur Eckneipe zur rostigen Axt. Dort warteten Joe und Greeny bereits. Auch unser freundlicher Nachbar Bert stieß zu uns in die Kneipe und leistete uns Gesellschaft.


    Wir saßen zusammen, aßen, redeten. Sie fragten, wo es Gruppen gebe, die "Stress" machen. Ich hätte „überall“ sagen können – sagte aber nur: „Im Norden.“ Abschließend verabschiedeten wir uns.



    Manchmal braucht es nur ein kleines Gespräch, um wieder Mut zu fassen.

    Und weil ich schon dabei war, schnitt ich noch ein paar Armbänder aus einem orangenen Regenmantel und hinterlegte sie für El Patron im Camp.


    Ein Tag wie ein Strudel – und doch voller leiser Gesten.

    Bleibt vorsichtig, bleibt freundlich, auch wenn es schwerfällt – und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    Woa...das war aber echt knappt! Meine Güte... wo in Western ein Flachmann oder ne Bibel und bei den Drei Fragenzeichen ein Diktiergerät herhalten muss, war es bei dir einfach mal ein Fernglas XD
    Genial! Und Pech für den Schützen...

    💌 Herzensgrüße vom 17.04.2025 – Zwischen Mitgefühl und Konsequenzen

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    Hallo ihr Lieben,

    Die Samariter von Chernarus stehen stets für Menschlichkeit. Für ein offenes Ohr, für Hilfe ohne Gegenleistung – für Prinzipien in einer Welt, die kaum noch welche kennt. Doch an diesem Tag musste ich erkennen, dass Prinzipien nicht bedeuten, schutzlos zu sein. Auch ein Samariter darf – nein, muss – sich manchmal wehren. Und genau das tat ich heute. Aber mal wieder alles der Reihe nach.


    🪓Vereitelter Einbruchsversuch in Prigorodki

    Der Tag begann recht unspektakulär: NiggoB und janinesta (Selina) suchten nach einer LKW-Batterie, was Niggo nach Prigorodki führte. Auf dem Weg dorthin entdeckte er bei Kamyshovo ein totes Bambi.
    Wer es war, blieb ungeklärt.


    Im Camp hörte Greeny plötzlich verdächtige Klopfgeräusche – und erwischte einen Fremden auf frischer Tat, wie er mit einer Spitzhacke versuchte, sich zur Fahne durchzubuddeln. Greeny stellte sich ruhig hinter ihn und fragte trocken: „Klappt’s?“ Der Mann, sichtlich ertappt, schüttelte den Kopf. Greeny reagierte besonnen, aber bestimmt. Er bedeutete ihm die Hände zu heben, fesselte ihn und begann ein aufklärendes Gespräch über Respekt und Eigentum. Dabei machte er aber auch kein Geheimnis daraus, dass er ihm liebend gern die Beine gebrochen hätte.

    Schließlich stellte sich der Eindringling als Atze vor.


    Niggo und Sueda kamen hinzu. Besonders Sueda war außer sich: Sie erkannte Atze von der gestrigen Begegnung in Berezino wieder – als Kanu, Pinky, Jammet und Greeny zwei Bambis versorgt hatten und Wortfetzen wie "Ja, aber ich habe keine Waffe" gefallen waren. Ihnen konnte man ihrer Ansicht nach nicht weiter trauen, als sie sie werfen konnte.

    Mit harschen Worten machte sie ihm klar, was sie von seinem Verhalten hielt und sprach auf offen aus, dass sie sich sicher war, dass einer von ihnen die Teddybären am Vortag durchwühlt und auf den Boden geworfen und sich die Taschen mit Pasteten vollgestopft hatte. Atze verneinte, aber Sueda wollte nichts davon hören. Sie war sich sicher. Punkt.

    Greeny warf Atze außerdem vor, ungewöhnlich viele Medikamente eingesteckt zu haben. Erst langsam fiel bei ihm der Groschen, dass er da gerade tatsächlich versucht hatte, in ein offen zugängliches Camp der Samariter einzubrechen, die ihn noch am Tag zuvor ausgestattet hatten. Mit einer Mischung aus amüsiertem Lachen und Verlegenheit war er den dreien jedoch hilflos ausgeliefert und für's Protokoll: Auch wenn die Samariter prinzipiell friedlich sind, so war leider keiner von ihnen persönlich anwesend. Niggo war ein guter Freund, Greeny die helfende Hand und Sueda... naja Sueda war eben Sueda. Und zur Zeit überaus launisch und mit keinem Funken Verständis für Ausflüchte wie "Hab ich nicht gewusst", "ich bin neu..." und "ich wollte nur schauen." Auch sein "Ich kämpfe höchstens gegen Zombies, nicht gegen Menschen" nahm sie ihm nicht eine Sekunde lang ab. Aber alle Anwesenden blieben jedoch fair und am Ende musste Atze als Wiedergutmachung vier Stöcke sammeln und ins Camp bringen. Unter Aufsicht erfüllte er die Aufgabe – und wurde dann in die Freiheit enlassen. Gebrochen haben sie ihm auch nichts und sogar seine Nägel konnte er behalten.


    Was das der "Stress", den Fabiarn mir seitens seiner Teammitglieder angekündigt hatte? Als Niggo und Greeny mir die Geschichte erzählten, war ich mir sicher, dass wir nochmals von ihnen hören würden. Ich ahne nicht, wie recht ich damit behalten sollte.



    📜 Seltsame Zeichen und vertraute Gesichter

    Am Camp wurde später eine kryptische Nachricht gefunden. Wer sie verfasst hatte, blieb unklar – aber sie ließ die Gemüter unruhig zurück.



    Ich selbst war währenddessen in Berezino, wo ich zwei bekannte Gestalten beobachtete – vermutlich die Berezino-Boys. Sie trieben sich wieder in der Nähe ihrer alten Base herum. Ich erinnerte mich noch gut an den Diebstahl unseres blauen Gunters… Unruhe machte sich breit, aber ich ließ sie in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen, blieb aber vorsichtig auf Abstand. Etwas später traf ich Cala-j in Berezino und wir beobachteten gemeinsam, aber außer gelegentlichen Schüssen aus der Richtung von Riffy gab es keine Vorkommnisse.

    🎣 Angriff in Solnichniy – Frieden im Herzen, aber Pfeile im Köcher

    In Solnichniy hatte ich in Ruhe geangelt und wollte die Fische gerade im Kochhaus braten, als plötzlich ein Fremder am Fenster auftauchte – und ohne Vorwarnung das Feuer eröffnete. Ich stürmte panisch mit meiner Armbrust in der Hand nach draußen, direkt in die Arme seines Begleiters. Auch er schoss. Ich rief noch: „Hey, was soll das?!“, doch dann wurde alles schwarz.

    Meine Plattenweste, die ich von Jay bekommen hatte, rettete mir das Leben. Benommen schleppte ich mich in Deckung. Kurze Zeit später sah ich einen der Angreifer. Ich zielte. Schoss. Traf.


    Als ich mich etwas gesammelt hatte, kam Black Lion zur Unterstützung. Dann tauchte der zweite Angreifer wieder auf – ich war schneller. „Hände hoch“, rief ich, und er gehorchte überraschenderweise.
    Es war… Atze!

    Schon wieder.

    Seine Worte hallten in meinem Kopf nach. "Ich kämpfe höchstens gegen Zombies, nicht gegen Menschen." Von wegen! Wobei... ein Kampf wäre das nicht geworden. Mehr ein Abschlachten, denn ich war vor dem Feuer praktisch wehrlos. Hätte ich nicht auf meine Umgebung geachtet und ihn hinter dem Fenster vorbeischleichen sehen, wäre die Sache ganz anders ausgegangen.

    Ich war wütend und zitterte, als ich ihn mit seiner Aktion und den Schüssen auf mich konfrontierte. Er versprach Besserung und sagte er würde nicht mehr auf mich schießen. Ich glaubte ihm nicht – ließ ihn aber ziehen. Während unserers Gesprächs – mit fester Stimme, aber klopfendem Herzen– hatte sich etwas am Rande meines Sichfelds bewegt. Nur ein Schatten, kaum sichtbar durch den leichten Nebel, der über Solnichniy hing. Ich sah ihn aus dem Augenwinkel – dachte, es sei ein Zombie. Also schoss ich. Ohne zu zögern. Es war ein Reflex. Reine Routine. "Ich mach mal kurz den Zombie weg...", sagte ich meinem Gegenüber, Der Bolzen zischte, das Ziel sackte lautlos zusammen. Lautlos.

    Genau das war das Problem. Zombies haben die Angewohnheit, ein letztes Stöhnen von sich zu geben, wenn sie sterben. Doch das blieb aus. Erst später erkannte ich: Es war kein Untoter. Kein lebloses Ding. Es war ein Mensch. Vermutlich Atzes Freund, der sich an uns heranschleichen wollte. Gutes hatte er sicher nicht im Schilde, aber trotzdem... Ich habe geschossen. Ich habe getroffen. Und ich habe einen Menschen getötet, während ich versuchte, einem anderen einen Weg aus der Gewalt zu zeigen. Was für ein Widerspruch, was für eine Ironie des Schicksals.

    Und jetzt? Jetzt frage ich mich, wie oft ich in dieser Welt noch falsch liegen werden, wie oft ich noch schießen werden, bevor ich wirklich hinschaue.

    Zwei Leben an einem Tag. Zwei Entscheidungen. Zwei Schatten auf meinem Gewissen.

    Und doch… ich hatte nur überlebt, weil ich mich gewehrt hatte. Oder?


    🇨🇭 Angriff auf die Schweizergarde

    Kaum war etwas Ruhe eingekehrt, meldete sich die Schweizergarde. Ihr Außenposten war unter Beschuss – von MISA. Ich alarmierte El Patron, die sofort zur Hilfe eilten. Die Garde verteidigte sich tapfer und eliminierte drei Angreifer. Zwei weitere wurden von El Patron ausgeschaltet.

    Ich übernahm die Rolle des Taxis – brachte Gefallene, Helfer, sogar ein Migtlied von MISA in sichere Zonen nahe dem Kampfgebiet. Unterwegs traf ich Rob und seine Gefährtin Misa am Brunnen.

    Sie wirkte freundlich, aber ob sie wusste, was da draußen im Namen ihres Namens geschah?


    Jedenfalls feierten die beiden Gruppen ihren Sieg entsprechend und sendeten eine internationale kommunikative Gegegner an die Erpresser:

    🔥 Feuer, Fackeln, Fürsorge

    In Berezino beobachtete Sueda schließlich noch drei Bambis – einer zeigte den anderen, wie man eine Fackel bastelt. Einfach so. Einfach mitten in der verlassenen Stadt.

    Ein leiser Moment der Hoffnung inmitten des Chaos.

    Bert [CIA] hatte ebenfalls einen dieser leisen Momente: In der Nähe der Rostigen Axt traf er auf einen Überlebenden, der um Hilfe bat ("Ich brauch etwas zum Überleben! Wasser wär nicht schlecht."). Bert reagierte prompt: Er warf ihm eine Wasserflasche über den Zaun. Unkompliziert. Hilfreich. Bert eben.


    🚗 Wieder Kämpfe – und ein rettender Kühler

    Ein zweiter Angriff von MISA auf die Garde folgte. Ich fuhr erneut als TAxi los, holte Leute ab, brachte sie in die Nähe der tobenden Schlach. Dann, auf der Rückfahrt, mein zweiter Unfall. Zum Glück hatte ich den Kühler, den El Patron mir zuvor überlassen hatte. Eigentlich hatte ich ihn gar nciht annehmen wollen, aber die Jungs hatten darauf bestanden und jetzt war ich in der Tat sehr dankbar dafür.

    Müde, erschöpft und innerlich zerrissen erreichte ich schließlich die rostige Axt. Ich lud nichts mehr aus, ich fiel einfach nur in mein provisorisches Bett.
    Auch die Schweizergarde, El Patron und MISA schienen erschöpft und ließen die Waffen für den Tag ruhen.


    💭 Ein letzter Gedanke

    Ich habe lange geglaubt, Neutralität sei ein Schild, das mich schützen würde.

    Dass es genügt, Gutes zu tun, um dem Bösen standzuhalten.


    Aber was, wenn das Böse dir direkt ins Gesicht sieht und lacht?

    Was, wenn es die Hand beißt, die es füttert, und dir das Lächeln stiehlt?

    Ich will niemandem schaden. Ich will niemanden richten.

    Aber wenn ich zulasse, dass man auf mich schießt, mich jagt, mich tötet –

    wie kann ich dann noch für die einstehen, die keinen Schutz haben?

    Vielleicht war es falsch. Vielleicht war es richtig.

    Ich weiß nur: Es war notwendig.


    Und ich hoffe, dass ich am Ende all das nicht vergesse, was mich zu dem gemacht hat, was ich bin.

    Ein Herz aus Gold.

    Mit Rissen.

    Aber es schlägt noch.


    Bleibt wachsam – und am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 16.04.2025 – Eine Entschuldigung zu viel

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    Hallo ihr Lieben,


    Manchmal beginnt ein Tag ganz harmlos – mit einem Plausch, einem Tausch, einem Moment der Ruhe. Doch ehe man sich versieht, zieht am Horizont schon das nächste Unwetter auf.

    🚘Autotausch vollendet

    Dieser Tag begann mit einem kleinen Hoffnungsschimmer: NiggoB brachte mir den blauen Gunter „Willi“ zurück. Wir tauschten das Fahrzeug gegen die Olga, die ich am Tag zuvor von der Schweizergarde erhalten hatte Gemeinsam mit Greeny machten wir uns auf den Weg, um für den Piraten von Balota nach dem Rechten zu sehen. Unterwegs fanden wir eines dieser seltsamen Feuer, die es seit heuter Nacht immer mal wieder zu finden gibt. Greeny schnappte sich auch gleich eine dieser aufsetzbaren Nasen. Steht ihm, oder?


    In Baltoa angekommen untersuchten wir das Piratennest. Der Hauptraum der Basis war erstaunlicherweise noch unangetastet – aber man sah deutlich, dass der Feind Fortschritte beim Einbruch gemacht hatte. Lange würde es nicht mehr dauern, doch für den Moment ruhten die Waffen und wir konnten unbehelligt alles inspizieren.


    📻 Neuigkeiten von Rob

    Dann meldete sich Rob bei mir.

    Nüchtern. Klar. Keine Drohung. Kein Triumph. Nur Fakten.

    Er berichtete, dass seine Leute bei Zvir zwei Überlebende getötet und deren weißen Ada mitgenommen hatten. Wer die beiden waren, wusste er nicht. Auch den Diebstahl der weinroten Olga – einst Niggos treues Fahrzeug – bestätigte er. Sie wurde vor Balota von seinen Männern aufgelesen.


    Es war wieder zu Kämpfen gekommen, diesmal erneut in Balota. Zwei seiner Männer fielen, aber ebenso zwei weitere Überlebende.

    Und dann fiel ein Satz, der nachhallte:

    „They didn't even protected the base.“

    Es lag etwas Bitteres in diesen Worten. Vielleicht war es Enttäuschung. Vielleicht auch nur der resignierte Kommentar eines Anführers, der seine Leute nicht mehr zurückhalten konnte – oder wollte.


    🧣 Krankheit und Versteckspiele

    Zurück an der rostigen Axt blieb mir nur eines: mich am Feuer aufwärmen. Der Dauerregen und die Strapazen hatten mir eine ordentliche Erkältung eingebracht. Mit Getränken und einem alten Schal verbrachte ich ein paar Stunden am Ofen, bis es mir wieder besser ging.

    Anschließend tauschte ich mit Niggo die Fahrzeuge und parkte den Gunter sicher. Man kann nie vorsichtig genug sein – besonders nicht in diesen Tagen.


    🔥Bewegung in der ehemaligen Chickbase

    Als ich auf der Suche nach einem Versteck war, bemerkte ich Bewegung in der ehemaligen Basis der CIA. Sofort ging ich der Sache nach und konnte bert dort antreffen, der noch ein paar Bretter abbaute. Es scheint, als ob täglich ein weiterer Teil der Basis schwindet. Einerseits schmerzt es noch immer, andererseits ist die Aussicht darauf, Chernogorsk bald lagfrei durchqueren zu können eine willkommene Perspektive. So hat das Ganze wenigstens einen Sinn, auch wenn ich daran zweifle, dass der Lag je verschwinden wird.


    🎣 Berezino & seltsame Geständnisse

    Am Nachmittag zog es mich nach Berezino. Ich wollte nach dem Rechten sehen und etwas Zeit mit Angeln verbringen. In der Dunkelheit hörte ich plötzlich Schritte. Ich sprach vorsichtig in die Nacht hinein – und tatsächlich antwortete mir jemand.

    Er nannte sich „Shanadoo“, aber irgendetwas an ihm kam mir bekannt vor. Die Beschreibung passte genau auf einen der Jungs, die schon am Vortag vor Berezino gesichtet wurden. Als ich ihn auf eine mögliche Begegnung mit anderen Samaritern ansprach, wusste er zwar davon, aber nicht mehr wie er sich genannt hatte. Als ich „Fabian?“ fragte, bestätigte er es endlich. Wie kann man nicht mehr wissen, wie man sich am Vortag genannt hat? Diese Gruppe wirft mir immer mehr Rätsel auf und so ganz traue ich ihr nicht. Immerhin: Fabian nahm von sich aus nichts aus dem Camp und bestand darauf, sich selbst zu versorgen. Gemeinsam saßen wir am Feuer und nur durch gutes Zureden nahm er etwas von dem Fisch.


    Er berichtete, dass sie zu viert seien (momentan) und winkte beim Angebot eines kleinen Überlebens-Workshops ab. Sie wollten ihre eigenen Erfahrungen sammeln, sagte er.

    Gut. Jedem das Seine.

    Aber ein komisches Gefühl blieb. Irgendetwas an seiner Art machte mich nervös.

    Als ich mich verabschiedete, sagte er noch etwas Seltsames:

    „Falls meine Kollegen demnächst für Stress sorgen... sorry schon mal im Voraus.“

    Was soll man darauf sagen?

    Wer entschuldigt sich im Vorfeld für etwas, das noch gar nicht passiert ist?


    🔫 Schüsse in Berezino und Verlust eines Stashes

    Kaum hatte ich Fabian verabschiedet, hörte ich Schüsse aus dem nächstlichen Berezino. Ich blieb im Camp und briet die restlichen Fische so schnell es ging, ehe ich mich zurückzog.
    Später meldete Greeny mit bedrückter Stimme und meldete, dass sein kleines Stash ausgehoben worden war. Besonders traf ihn der Verdacht, dass es womöglich jemand aus dem erweiterten Bekanntenkreis gewesen sein könnte. Ich hoffte inständig, dass dem nicht so war.


    Am Abend kontrollierte ich nochmals das Lager in Nizhnoye – alles war in Ordnung.

    Dann zog ich weiter nach Solnichniy, wo ich den Tag ausklingen ließ. Ich angelte noch ein wenig in der Dunkelheit und hörte nur das leise Plätschern des Wassers.


    🌙 Frieden in der Dämmerung

    Für einen Moment war alles still. Kein Schuss. Kein Funkverkehr. Keine Nachrichten von der Front.

    Nur die Rute in meiner Hand, das Wasser vor mir und die Hoffnung, dass die nächste Begegnung vielleicht wieder eine von den guten sein würde.


    Passt auf euch auf.

    Bleibt vorsichtig – aber verlernt das Vertrauen nicht.

    Bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold💛

    💌 Herzensgrüße vom 15.04.2025 – Diebische Bambis und Autokarussell

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    Hallo ihr Lieben,

    es war wieder einer dieser Tage, an dem sich alles überschlug. Und obwohl ich ein paar Stunden geschlafen hatte, schien die Welt draußen nicht zur Ruhe zu kommen.

    🗡️ Raids und Rache

    In der Nacht oder am frühen Vormittag hatten erneut mehrere Raids unser postapokalyptisches Chernarus heimgesucht. Ein einsamer Überlebender – er nannte sich Olli – tauchte in Prigorodki auf. Ein „Lone Wolf“, wie ich ihn später nannte. Die Kommunikation gestaltete sich anfangs schwierig – wie so oft streikte ausgerechnet dann das Mikrofon. Doch als die Technik funktionierte, hatte er so einiges zu berichten. Mir schien gar, dass er mich extra dafür aufgesucht hatte, denn er wusste für einen Einzelgänger erstaunlich gut über alles bescheid.

    Er hatte Raidschüsse aus Balota gehört und mindestens zwei Personen gesehen, die ordentlich Krach machten. Von anderer Quelle hörte ich sogar, dass mit improvisierten Speeren gegen die Mauern geschlagen wurde – einige davon lagen noch vor Ort. Entweder waren die Angreifer verzweifelt oder ihre Munition war ihnen zu wichtig. Olli nahm sich zwei der Angreifer vor, konnte den Überfall jedoch nicht verhindern.


    Am Nachmittag stand der Piratenkapitän von Balota schließlich vor den zerstörten Überresten seiner Basis – oder zumindest einem Teil davon. Aber in den Kern konnten die Einbrecher noch nicht vordringen.

    Aber ss hatte begonnen. Und alle wussten, dass MISA zurückkehren würde.

    🚗 Fahrzeuge, Verluste und Taufen

    Ich kehrte zur rostigen Axt zurück und traf dort auf janinesta (Selina). Sie war zu Fuß von Balota gekommen und wartete auf Niggo, der sie abholen wollte. Ich hatte gerade den roten Sarka fertig instand gesetzt – ein Wagen, den mir LackroszCZE im Namen der MISA überlassen hatte, nachdem ich ihn liebevoll wieder flott gemacht hatte. Und ich wusste sofort, wer ihn brauchen konnte: Monty und Luca. Monty kam wenig später vorbei, holte das Auto ab und taufte es spontan auf den Namen „Dirk“.

    Wenig später die nächste Nachricht: Niggo war mit seiner Olga auf dem Weg von Svetlojarsk nach Berezino verunglückt – Totalschaden. Kurzerhand überließ ich Selina meinen blauen Gunter, den ich vor einigen Tagen repariert hatte. Eigentlich sollte er einmal Hikaru gehören, aber Niggos Gruppe brauchte ihn dringender. Selina taufte ihn auf „Willi“ – und brach damit in den Norden auf.


    💥 Angriffe in Dubrovka

    Cable98 – oder Tom – berichtete von Beschuss in Dubrovka, kam aber glücklicherweise mit dem Schrecken davon. Leider wurden ihm innerhalb kurzer Zeit ein beiger LKW und ein gelber Sarka gestohlen. Niggo bot ihm einen sicheren Platz an, doch Tom lehnte dankend ab und wollte sich vorerst allein durchschlagen. Für Hinweise auf den Verbleib seiner Fahrzeuge ist er aber dankbar.


    🧸 Der Bambi und das Bärenmassaker

    Am Camp in Prigorodki sah ich ein panisches Bambi, das trotz freundlicher Begrüßung sofort die Flucht ergriff. Entweder es hatte in Vergangenheit schlimme Erfahrungen mit Fremden gemacht oder aber es hatte etwas zuverbergen. Ich wusste nicht, was mir in dem Moment lieber war, aber ich verfolgte es bis ins Industriegebiet von Prigorodki. Dort verlor sich leider seine Spur. Als ich zurückkam, traf mich fast der Schlag: Die Kiste mit den Begrüßungsteddys war geplündert, alle Teddy lagen achtlos verstreut im Camo auf dem Boden und aus den Teddybären waren die Pasteten entwendet worden. Eiskalter Diebstahl. Da hatte ich den Grund, warum das Bambi so schnell Fersengeld gegeben hatte. Ich nahm die Spur wieder auf – und entdeckte beim Militärlager vor Cherno seine Leiche, vollgestopft mit den gestohlenen Pasteten. Vermutlich wurde es von einem Zombie erwischt. Traurig, dass es so enden musste – aber manchmal ist Karma einfach gnadenlos. Tragisch, da es einfach nur hätte fragen müssen. Was treibt Menschen zu solchen Handlungen? Der Hunger kann es nicht gewesen sein, denn das Nahrungszelt war randvoll mit Fisch, Kürbis und Konservendosen. Ich verstand es einfach nicht, aber bestattete den Unbekannten trotzdem. Am Ende veräumte ich alles wieder ordentlich und befüllte die Begrüßungsteddys neu.



    🎒 Besuch von der Garde & ein Fuchs im Camp

    Pinky, Black Lion, Jammet und Greeny machten sich auf eine Myshkino-Tour zur Kleidungsbeschaffung. Als sie zurückkehrten, fing Pinky einen Fuchs in einer Falle… und tat damit, nun ja, sagen wir mal: seltsame Dinge.


    Dann meldete sich die Schweizergarde bei mir und kündigte ihren Besuch an. Sie hatten eine Olga gefunden und boten sie mir als Spende an. Sie kam wie gerufen! Ich konnte damit bei Niggo die Olga gegen den blauen Gunter ("Willi") eintauschen – somit hätte ich den blauen Gunter wieder für Hikaru. Kommandant Plysim und Gardist Magopi kamen tatsächlich vorbei, brachten die Olga und ein paar Spenden mit und wir tauschten uns aus. Ich revanchierte mich mit Nägeln – besser in deren Basis verwendet, als bei uns gestohlen.


    🫱 Begegnungen im Norden

    Später meldeten sich Jammet, Black Lion, Pinky und Greeny von ihrer Versorgungstour – sie hatten in Berezino mindestens zwei, vielleicht drei Bambis beobachtet. Es kam jedoch zu keiner direkten Begegnung. Später trafen sie auf ein Bambi nördlich von Nizhnoye, das andächtig ein Ortsschild betrachtete und so versunken war, dass es seine Umgebung nicht mehr wahrnahm. Da es auf Ansprache nicht reagierte, fütterte es Jammet mit Fisch. Als es dann aus seiner Starre erwachte war es erst einmal total perplex, dass da so viele Leute um es rum standen. Es dauerte etwas, bis es seine Sprache gfeunden hatte und dann stellte es sich als Atze vor. Neu in Chernarus war er mit zwei Freunden unterwegs. Vermutlich die Leute, die in Berezino beobachtet worden waren.


    Dann wurde ein weiteres Bambi gemeldet, das über die Gleise kam – bewaffnet. Greeny beobachtete den Neuankömmling durch sein Scope, doch Black Lion bat ihn, die Waffe wegzustecken. Immerhin war dies ein Samaritereinsatz. Auch der Fremde zielte kurz – ließ aber die Waffe wieder sinken. Der Fremde stellte sich als Fabian vor und wurde, wie es sich gehört, mit Nahrung und Kleidung versorgt. Als Black Lion einen Teddybären holen wollte, fielen im Funk zwischen Atze und Fabian versehentlich Gesprächsfetzen wie „Ja, aber ich hab keine Waffe!“ und „Ich hab kein Mag!“. Seltsam und überaus suspekt. Die Jungs waren in höchster Alarmbereitschaft, denn keinem von uns fiel ein plausibler und nachvollziehbarer Grund ein, warum man diese Satzfetzen in einer friedlichen Begegnung verwenden sollte, wenn man nicht den Tod des Gegenübers in Betracht zog. Vor allem, wenn man bedachte, wie sie auf die Ausrüstung der Jungs geschielt hatten und sich gefragt hatten, wie sie wohl an diese gekommen waren. Kein Wunder also, dass auch Sueda, die sich in Berezino aufziehlt, anrückte und den Jungs den Rücken deckte.


    Die Lage war unter der Oberfläche ziemlich angespannt, aber am Ende verabschiedeten sich beide Bambis ruhig und zogen gut ausgestattet ihrer Wege.


    🔥 Balota bebt – MISA kehrt zurück

    Am Abend arbeitete ich an der rostigen Axt, als ich plötzlich Dauerfeuer aus Balota hörte. MISA war zurück. Der Piratenkapitän beobachtete sie aus sicherer Entfernung und machte sich über ihre gescheiterten Versuche auf seine ARt lustig – Sprengstoff war offenbar Mangelware. Er schluf vor, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen. Spendet Munition und Sprengstoff für die MISA. Er nahm es sichtlich mit Humor.


    Ich nutzte die Zeit und grillte das Fleisch, das mir die Schweizergarde mitgebracht hatte. Übrigens: Sie sind sicher mit ihrer neuen Olga zurückgekehrt, wurde aber unterwegs von einem Fremden beschossen. Vizekommandant Stadelgetto leistete jedoch ganze Arbeit und beherrschte sein Fahrzeug hervorragend, sodass er dem Agressor keine weitere Angriffsfläche mehr bot.

    Sachdienliche Hinweise, die auf die Identität des Schützen schließen lassen, nimmt die Schweizergarde natürlich zwecks Wahrung des inneren Friedens gern entgegen.



    🛻 Eine Weinrote Olga und ein fehlender Kühler

    Als ich später nach Prigorodki lief, kam mir eine weinrote Olga mit überhitztem Motor entgegen – eindeutig MISA. Sie hielten am Camp, fragten nach einem Kühler, aber genau dieser war nicht mehr auf Lager. Es war – wie ich vermutete – Niggos alte Olga.

    Ich ließ sie ziehen und beobachtete schweigend, wie die Nacht sich senkte.



    Manchmal ist Chernarus wie ein Theater. Auf der Bühne wird geschossen, getauscht, repariert, geraided – aber zwischen den Zeilen liegen die eigentlichen Geschichten: Vom Teilen, vom Überleben, von Vertrauen – und von Bambis, die mehr Pasteten einstecken, als sie kauen können...


    Passt auf euch auf.

    Bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    Hier habe ich auch noch einen Clip aus der Reihe „Dayz und seine Bugs.“

    Mann, überfahrene Katzen auf DeerIsle und auf Vanilla? Füchse im Asphalt… dieses Spiel macht mich so fertig…


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    💌 Herzensgrüße vom 14.04.2025 – Zwischen Olgas, Umzügen und guten Gesprächen

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal hat man das Gefühl, dass sich die Welt um einen herum dreht, während man selbst nur versucht, auf den Beinen zu bleiben. Aber wir tun, was wir können. So auch heute.


    🌒 Ein Raid in der Nacht

    Heimlich, still und leise in der Nacht wurde die Basis der MISA angegriffen. Wer dahintersteckte, wusste niemand mit Sicherheit. Freiheitskämpfer? Aktivisten? FAT oder jemand ganz anderes?
    Nur Charly117 hatte auf mein Nachfragen hin klar gesagt, dass es nicht sein Werk gewesen war – und ich glaubte ihm. Er hatte es bei seinem gescheiterten Versuch vom Vortag belassen.

    Trotzdem: Viele sahen die Aktion als gerechte Strafe für die Geschehnisse der vergangenen Tage und besonders für den Erpressungsversuch gegenüber den Bewohnern von Balota. Aber ein fader Beigeschmack bleibt. Rache? Gerechtigkeit? Oder nur der nächste Zug in einem endlosen Spiel?


    💥 Balota fällt...teilweise

    Natürlich blieb auch MISA nicht tatenlos. Am Vormittag hörte man Schüsse und Explosionen aus Balota und am Nachmittag stand der Piratenkapitän vor vollendeten Tatsachen: Sie waren in seine Basis vorgedrungen. Zumindest teilweise, als das Piratennest schutzlos gewesen war.


    🧭 Begegnungen in Prigorodki

    Währenddessen traf ich in Prigorodki auf Jammet, Black Lion, Pinky – und einen Rückkehrer: Mr. Green. Nach längerer Abwesenheit hatte er wieder Fuß in unserem Chernarus gefasst. Die drei hatten ihn mitgebracht. Willkommen zurück, "Greeny".

    Gemeinsam mit NiggoB, janinesta (Selina), dem Piratenkapitän und seinem Schatten beobachteten sie später das Geschehen in Balota, während Güter abtransportiert wurden. Es herrschte Anspannung – aber auch Entschlossenheit und viele Hände wollten für ein schnelles Ende sorgen.


    🪛 Reparaturen und Wiederaufbau

    In Solnichniy übernahm ich gemeinsam mit Pinky ein Blech von Niggo – für das Tor in Berezino, das endlich wieder den Schutz vor Zombies gewährleisten sollte. Auf dem Rückweg durch Nizhnoye schaute ich bei meinem Nachbarn vorbei – auch er war Opfer eines Raids geworden. Sein blauer Gunter war verschwunden. Doch abgesehen davon ging es ihm den Umständen entsprechend gut.

    Auf meiner Küstentour stieß ich auf zwei tote Bambis. Wer sie waren, ließ sich nicht sagen. Aber sie wurden, wie es sich gehört, ordentlich bestattet.



    🚗 Olgas über Olgas

    Unten an der Küste waren Niggo, Selina, Mr. Green und der Piratenkapitän noch immer damit beschäftigt, die letzten Vorräte in Sicherheit zu bringen. Niggo hatte eine Olga gefunden, doch durch einen Lag verlor sie zwei Reifen und konnte zunächst nur noch rückwärts fahren. Das muss komisch ausgesehen haben. Zum Glück hatte ich eine andere Olga in Berezino gefunden und flott gemacht – samt Ersatzreifen. Ich brachte sie nach Süden. Der Anblick der havarierten Olga von Niggo war skurril, aber das Problem schnell gelöst.



    Anschließend nahm ich Mr. Green mit nach Norden zurück, wir füllten Berezino ein wenig auf – und er half tatkräftig mit. In Nizhnoye stand er schließlich am Wasser und angelte. Etwas Ruhe – nach all dem Lärm des Tages.


    🧺 Versorgung und Gespräche

    Kurz darauf trafen vJoni und Dave mit einer Lieferung für Nizhnoye ein. Gemeinsam mit Greenie verstauten wir alles in den Zelten. Auch Nägel gaben wir mit, denn El Patron wächst – und soll sicherer werden.

    Als die Nacht hereinbrach, saßen wir am Lagerfeuer. Redeten über Gerüchte, Neuigkeiten und tauschten Gedanken aus. Es war einer dieser Abende, die zeigen, dass Hoffnung noch möglich ist – solange ein Feuer brennt und Menschen sich friedlich begegnen können.


    🇨🇭 Diplomatie im Norden

    Gleichzeitig berichtete mir Plysim von der Schweizergarde, dass man ihnen in einem Gefecht einen LKW entwendet hatte. Die andere Seite wandte sich ebenfalls an mich – anonym. Ich bot meine Hilfe als Vermittlerin an. Eine Rückgabe des LKW war für den kommenden Abend angesetzt worden und ich hoffte, dass alles klappen würde.


    💣 Ein neuer Verlust

    Dann ein weiterer Rückschlag: Während an der Küste erneut Kämpfe aufflammten, wurde Niggos weinrote Olga entwendet. Mr. Green und ich waren gerade unterwegs nach Solnichniy, als wir das Fahrzeug sahen – es kam uns entgegen, doch nicht mehr mit den ursprünglichen Fahrern.

    Nachdem das Tor in Berezino repariert war, beschloss ich Niggo meine Olga zur Verfügung zu stellen, da ich ohnehin nicht so viele Autos benötige – und brachte sie für Niggo und Selina nach Süden, was allerdings länger dauerte als erwartet. Erst in tiefster Nacht kam ich schließlich an und fuhr mit Niggo zurück nach Berezino, von wo aus er dann die Olga übernahm.



    Es war ein Tag voller Unruhe, voller Bewegung, voller Fragen – aber auch voller Hilfe und Zusammenhalt.

    Und als am Ende die Waffen in Balota schwiegen, blieb eine Ahnung zurück, dass die Ruhe nur von kurzer Dauer sein würde.

    Was der nächste Tag wohl bringen mag?


    Bleibt wachsam.

    Bleibt freundlich.

    Und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛




    🫕Nachtrag:
    Der Austausch des LKW der Schweizergarde mit den Angreifern konnte durch meine Vermittlungsarbeit friedlich erfolgen. Eventuell wird es eines Tages noch Verhandlungen beider Parteien an einem unserer Camps geben, aber für den Moment sind wir froh, dass alles glatt über die Bühne ging.


    https://www.dayz-enklave.de/herz/gdz/tagebuch/band_8/LKW_rueckgabe.png


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    💌 Herzensgrüße vom 13.04.2025 – Sturm über Chernarus

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    Hallo ihr Lieben,

    es hatte einige Zeit gebraucht, diesen Bericht zu verfassen. Zu vieles ist gleichzeitig geschehen, zu vieles hatte sich überlappt, verdichtet, ineinander verwoben.
    Ich musste zuerst sortieren, verstehen, einordnen. Denn eines war klar: Etwas Großes braute sich zusammen.


    🏴‍☠️ MISA warnt – und ROB spricht Klartext

    Alles begann damit, dass sich ROB von MISA bei mir am Vormittag meldete. Er klang ruhig, kontrolliert – doch in seinen Worten schwang mehr mit.

    Er gab mir bereitwillig ein kurzes Update: Seine Leute hatten gestern tatsächlich die Basis in Balota angegriffen. Er selbst war nicht dabei, berichtete aber von zwei Verlusten auf ihrer Seite, einem verlorenen Humvee – und drei getöteten Gegnern. Später sei einer seiner Männer an der Küste mit einem LKW in einen ausgerüsteten Überlebenden gefahren. Er hoffe, es sei kein Samariter gewesen. Nein, ich konnte ihn beruhigen, es war keiner von uns. Aber ich hatte davon gehört.


    Weiter fragte er mich, ob ich die Mauser-Söldner kannte – offenbar hatte er mit ihnen Kontakt aufgenommen, aber noch ließ man sich in Ruhe.
    Und er kündigte klar an, dass die Angriffe auf Balota weitergehen würden. Noch an diesem Abend.


    Er griff in gewissermaßen unser Gespräch vor ein paar Tagen wieder auf, in dem es um Taxifahrten von Bambis zu Schlachtfeldern ging und warnte mich ausdrücklich: „For your own safety, I advise you to stay away from that area this evening.“ – und ich glaubte ihm jedes Wort. Ich glaube ihm auch, als er mir versicherte, er habe nichts mit dem Einbruch in die "rostige Axt" und dem Diebstahl der Fahne in Berezino bzw. dem Verwüsten des Lagers dort zu tun. Und doch – da draußen tobte ein Krieg, und wir waren nur wenige Schritte davon entfernt. Ich versuchte an ihn zu appellieren, aber er machte mir deutlich, dass seine Leute in letzter Zeit zweimal ohne eine Chance auf Verteidigung (//"offline") geraidet worden waren – das steckte ihnen noch in den Knochen. Und nun wollten sie etwas zurückholen. „You can tell them: we are coming“, sagte er schlicht. Seine Leute liebten den Kampf, das machte er kein Geheimnis daraus. Er selbst versuche zwar, ihre Wut zu lenken, doch das sei, wie er es ausdrückte, „not easy job“. Wäre jemand anderes an seiner Stelle, so sagte er, wären unsere Camps vermutlich schon Opfer gezielter Angriffe geworden. Ich dankte ihm für seine Offenheit. Ja – ich glaubte ihm jedes einzelne Wort. Vielleicht war die Art, wie er nicht rechtfertigte, sondern einfach erklärte. Und doch lag in seiner ruhigen Art etwas Kaltes, Unvermeidliches. Als wäre alles, was kam, ein Naturgesetz. Etwas, das sich nun nicht mehr aufhalten ließ.


    Sein Angebot, seine Warnung – sie klangen beinahe wie ein Schutzversprechen. Aber nicht für alle. Nur für uns. Nur solange wir neutral blieben. Und genau das war es, was in mir nagte. Der Gedanke, dass es von einer Person wie ihm abhing, ob wir sicher waren oder nicht. Dass unsere Existenz, unser Frieden – dass all das auf einer persönlichen Entscheidung beruhte und nicht auf Prinzipien.


    Ich wollte ihm glauben. Ich wollte, dass es ausreichte, sich herauszuhalten. Doch etwas in mir sagte mir: Das hier war größer. Und näher, als mir lieb war.


    📜 Die Botschaft

    Dann teilte er mir etwas mit, das ich weiterleiten sollte – seine Bedingungen an die Piraten von Balota. Ich überbrachte die Nachricht. Nicht als Drohung, sondern als Warnung. Und vielleicht – als letzte Chance.



    Die Piraten lehnten ab. Natürlich. Sie wollten nicht, dass ROB wusste, wer sie waren. Aber ich sollte ihm sagen: Sie waren bereit.

    Und ich? Ich entschied mich für das, was ich konnte – Worte. Und ich richtete sie an die zahlreichen Überlebenden da draußen.


    Ich bin Samariterin. Ich schieße nicht zuerst. Ich helfe, wo ich kann.

    Aber ich sehe, was geschieht.

    Ich sehe, dass Gewalt in dieser Welt längst keine Ausnahme mehr ist – sie wird zur Währung, zur Sprache der Starken. Und wer sich nicht wehrt, verliert alles, was ihm lieb ist.

    Nein, ich rufe nicht zu den Waffen.

    Aber ich rufe dazu auf, die Augen nicht zu verschließen.

    Denn einer von uns wurde bedroht. Und ich fürchte, es wird nicht der letzte sein.

    Darum teilte ich diese Botschaft – nicht als Befehl, sondern als Mahnung. Und vielleicht... als Weckruf.



    🧭 Reaktionen aus der Region

    Während meine Nachricht übermittelt wurde, trat ich auch mit der Schweizergarde in Kontakt. Sie hörten sich alles in Ruhe an – und wollten es erst einmal einordnen. Ich verstand das. Auch wir Samariter standen schließlich für Neutralität, und überstürzte Reaktionen helfen niemandem.

    In ihrer eigenen Basis hatten sie derzeit ohnehin genug zu tun. Aufgrund eigenwilliger Naturgesetze bereitete ihnen der Basenbau Probleme. Hilfe kam von oben – und als stummer Zeuge der göttlichen Interaktion bieb ein Zaunset zurück. Der „geweihten Admin-Zaun“, der nun wie eine Reliquie in ihrer Basis aufbewahrt wird.


    🪦 Traurige Nachrichten aus dem Norden

    Weniger erfreulich war die Nachricht aus dem hohen Norden: Bert [CIA] bescheidenes Anglerzuhause war geraidet worden. Offenbar hatte eine Gruppe beschlossen, jeden potenziellen Nachbarn als Bedrohung zu betrachten – und lieber zuerst zuzuschlagen, bevor sie selbst ins Visier gerieten. Und wie es das Schicksal es so wollte, handelte es sich um eben jenes Team, dass ihn auch schon in der letzten Season beim Holzfällen erschossen hatte und am Ende auf der Suche nach Schutz unbeabsichtigt zu den Chicks in Action geführt hatte. So drehte sich das Rad der Rache weiter und zog neue Unschuldige mit sich.


    Auch El Patron meldete erneut Auseinandersetzungen – mit jener Gruppe, die schwarze Armbinden trug. Noch immer war nicht klar, wer sie waren oder was sie wollten. Doch die Konflikte häuften sich, aber El Patron wusste sich jedes Mal zu behaupten.


    🚙 Bewegung im Süden

    Im Süden trafen Jammet und Black Lion mit Pinky in Prigorodki ein. Letzterer hielt dort die Stellung und tat anschließend das, was er am besten kann: Spähen und Beobachten. Ein grüner Sarka fuhr am Lager vorbei – MISA war auf dem Weg. Auch Straßenblockaden wurden kurz nach Kamyshovo gesichtet, als würde man sich auf die kommende Schlacht vorbereiten.


    In der rostigen Axt traf ich auf NiggoB und seine Freundin janinesta (Selina). Ich war froh, die beiden wiederzusehen. Gemeinsam stießen wir auf alte Zeiten an. Ich wusste, warum sie hier waren – sie waren dem Ruf gefolgt. Sie wollten helfen, wo ich es nicht vermochte.

    Ich dachte an Severograd, an Niggos Belagerung im Hochhaus. Ich dachte an ihre geraidete Basis, an den Neuanfang. Und jetzt standen sie hier. Um zu helfen. Später sollte Selina wirklich ihren zweiten Kill überhaupt machen – ein wichtiger Meilenstein für die Gruppe. Versteht mich nicht falsch, ich stehe für den Freiden. Aber es ist keine Schande, jemanden in Notwehr zu töten. Soviel habe ich über die Jahre hinweg gelernt.
    Bloody schloss übrigens auch wieder per Funk an, während er vom Airfield in Richtung Süden unterwegs war.

    Im Funk war die Stimmung erstaunlich gelassen. Und ausgerechnet Bloody war es, der den Moment einfing mit einer dieser Vanilla-Weisheiten: „Basen kommen und gehen. Hauptsache wir drei sind zusammen.“

    Rührend, aber wahr. NiggoB konnte sich ein trockenes: „Aktuell ist in unserer Base eh nur eine Kiste. Sollen sie ruhig!“ nicht verkneifen.



    ⚔️ Der Kampf beginnt

    Lange war es ruhig, dann wurde Niggos Gruppe überrascht. Selina erwischte zuerst einen, aber sie wurde schwer verletzt. Ihr Peiniger ließ sie immer wieder zu Bewusstsein kommen und wollte mit ihr reden, verhandeln, doch sie konnte nicht antworten – ihr Mikrofon versagte, wie es irgendwie typisch ist. Immer dann, wenn es drauf ankommt, gehen die Dinger nicht... No mic, no life. Gemäß dieser Maxime erschoss ihr Gegner sie. Doch sie hatte zuvor einen von ihnen ausgeschaltet. Ihr zweiter Kill, wie sie stolz verkündete.


    Der Kampf nahm seinen Lauf. Die Piraten kämpften gemeinsam mit all denen, die sich der Teilzeitcrew angeschlossen hatten. Auch der (letzte) Schatten soll bei dem Kampf mitgewirkt haben, munkelte man.

    Und während Balota im Licht der untergehenden Sonne lag, suchten andere bereits fieberhaft nach dem Versteck der MISA.



    🛑 Grenzen des Helfens

    Ein Notruf von LackrosCZE erreichte uns. Unfall. Hilfe wurde benötigt. Ich zögerte nicht und wollte ausrücken. Doch schnell stellte sich heraus: Es ging nicht um den Transport von Bambis, sondern um den voll ausgerüsteter Kämpfer.



    Meine Jungs – Jammet, Pinky, Black Lion – lehnten das kategorisch ab. Die Samariter sind keine Guerilla-Taxis. Und sie hatten recht; unsere Fahrzeuge dienten dem Schutz und dem Transport schutzbedürftiger.

    LackrosCZE zeigte Verständnis. Auch ROB akzeptierte die Entscheidung.


    Und etwas später dann die Meldung: Jemand der freiwilligen Verteidiger, vielleicht sogar jemand der Widerstandsgruppe FAT (Front Against Terrorism bzw. im Volksmund scherzhaft als "Freiwillige Arschloch-Truppe" bezeichnet) hatte wohl die MISA-Basis entdeckt.



    🕵️‍♂️ Operation Panzerknacker


    Charly117 , bekannt als alter Baseraider, machte sich allein auf den Weg zur MISA-Basis. „Operation Panzerknacker“, so nenne ich das rückblickend.

    Er kam für eine einzelne Person verhältnisweise weit – bis ihn eine Wache entdeckte. Dann hieß es für ihn: Neustart an der Küste.

    Doch der Zweck war erfüllt: Alarm wurde ausgelöst, die Angreifer zogen sich aus Balota zurück und er konnte weiterleiten, wie es in der Basis seiner Gegner aussah.

    Die Nacht senkte sich über Chernarus. Balota blieb ruhig. Für den Moment.


    Später wurde das Gefecht wieder aufgenommen. Niggo, Bloody, Selina, der Schatten und die freiwillige Aushilfs- bzw. Teilzeitcrew des Piratenkapitäns leisteten Widerstand.

    Es gab noch ein paar Todesopfer zu beklagen, Bambis wurden in Prigorodki versorgt, doch am Ende blieb dann in Balota alles wieder ruhig. Die Basis war gehalten worden. Balota stand noch.



    Abschließend bleibt mir noch zu sagen, dass alle Straßensperren, die errichtet wurden an dem Abend wieder ordnungsgemäß entfernt wurden.

    Danke an die ehrenhaften Leute beider Seiten, die dafür gesorgt haben, dass nichts übrig bleibt und unsere Versorgungsfahrten nach wie vor ungehindert stattfinden können.


    Am Ende hat die Nacht alles verschlungen.

    Und niemand weiß, wer die Schatten durchquert hat.

    Passt auf euch auf.

    Bleibt wachsam – und am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 12.04.2025 – Zwischen Kämpfe, Rache, Reue und dem richtigen Weg

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal braucht es nur eine einzige richtige Entscheidung, um nicht zu vergessen, wer man wirklich ist.

    Der Tag begann mit schwerem Muskelkater. Kein Wunder, denn nach dem Schleppen aller Vorräte aus der Eckkneipe zur rostigen Axt fühlte ich mich, als hätte ich ein ganzes Haus alleine versetzt. Aber die Arbeit musste getan werden und es stellte sich auch bald heraus, dass ich damit Recht behalten sollte.

    Müde schlenderte ich zur Kneipe, doch kaum trat ich ein, spürte ich sofort: Etwas stimmte nicht.

    Im Gastraum schien alles in Ordnung, alle Vorräte standen noch ordentlich aufgereiht.

    Das Zelt mit den Medikamenten war unberührt und auch im Hinterhof war noch alles wie zuvor; alle Unterstände standen noch immer in Reih und Glied.

    Aber oben, im Mitarbeiterbereich... klaffte nun ein Loch dort, wo einst ein schützendes Tor gestanden hatte.

    Jemand hatte unser Tor zur oberen Etage zerstört. Gesprengt, zerschossen – ich wusste es nicht genau.

    Vorsichtig suchte ich die Räume ab.

    Im hinteren Raum fehlten das Zelt und ein Fass, die Baumaterialien lagen wild auf dem Boden verstreut. Aber alles deutete darauf hin: Niemand hatte sie gestohlen. Sie waren einfach zerschossen worden – aus Frust oder reiner Zerstörungswut. Durch den Spalt im Tor hätte niemand die sperrigen Dinge abtransportieren können.

    Wer tut so etwas?

    Als ich durch die geraideten Räume lief, beschlich mich ein leiser Verdacht über die Täter und das Vorgehen.

    War es etwa MISA, um ihre Macht hier in Chernogorsk zu demonstrieren? Nein, das hätten sie mich wissen lassen und Rob hatte mir versichert, dass er die Camps und unsere Zufluchtsorte respektiert. Er wirkte auf mich wie jemand, der leichtfertig Versprechungen macht. Die Berezino-Boys vielleicht?
    Immerhin war von den Tätern peinlich darauf geachtet worden, dass den gemeinnützigen Teilen der Einrichtung nichts passierte. Gut möglich nach dem Vorfall mit den Unterständen am Camp. In ihrer Basis war ja auch unser blauer Gunter gefunden worden. Vielleicht boten wir ein leichtes Ziel für sie und passten daher perfekt in ihr Beuteschema? Nur ihr Vorgehen stellte mich erst einmal vor ein Rätsel. Das erste Tor hatten sie zerstört, aber dann vermutlich nicht mehr genug Sprengstoff oder Munition, um auch die inneren Türen zu knacken.

    Vielleicht hatte ihnen auch einfach die Zeit gefehlt.

    Wütend darüber, nicht weiterzukommen, hatten sie offenbar das genommen, was sie konnten – und das übrige mutwillig zerstört.

    So muss es gewesen sein, denn die Wände und Schlösser der einzelnen Zimmer waren unangetastet.



    Ich seufzte leise. Keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. In meinen Funksprüchen erntete ich Mitgefühl und ratlose Reaktionen seitens der anderen Bewohner von Chernarus und ich war mit meinen Erfahrungen nicht allein. Es wurde so viel eingebrochen, geplündert und geraubt in letzter Zeit. Kaum einer war verschont worden.
    Aber ein gemeinnütziges Gebäude ausrauben, sind wir wirklich so tief gesunken? Zum Glück hatte ich die wichtigsten Dinge just am Vortag in Sicherheit gebracht.

    Gemeinsam mit Sueda, die eigentlich im anderen Chernarus zu tun gehabt hätte, sammelte ich die verstreuten Vorräte auf und errichtete das Tor neu. Sie war außer sich vor Wut, schimpfte unablässig und murmelte etwas davon, dass sie den Eindringlingen am liebsten ein ganzes DMR-Magazin geschenkt hätte – Patrone für Patrone.

    Nur leider war sie nicht dagewesen, als die Einbrecher kamen.

    „Natürlich kommen sie genau dann, wenn niemand hinsieht. Wie feige!“, knurrte sie, als die Werkzeuge wieder in die Kisten sortierte. Ich verstand sie gut. Die Ohnmacht, die Enttäuschung – sie saßen tief. Und obwohl wir alles wieder aufbauten, blieb doch ein schaler Beigeschmack.

    Wir bauten ein neues Tor und fürs Erste war die rostige Axt wieder einigermaßen sicher vor unbefugten Eindringlingen. Naja zumindest, bis sich diese wieder durch das Tor gesprengt oder geschossen hatten.


    Später bestätigte Rheingauer! meinen Verdacht indirekt mit ein paar vagen Andeutungen, denn er hatte die Schüsse aus Richtung Chernogorsk vernommen und konnte so den Zeitpunkt des Raids gut einordnen.
    Es könnten wirklich die Berezino-Boys gewesen sein. Sie hatten ein Motiv, die Gelegenheit und die Mittel für eine solche Aktion. Aber natürlich konnte ich das nicht mit Sicherheit sagen. Nur sollte ich ihnen nochmal begegnen, würden sie einiges erklären müssen.

    Und so war ich trotz allem dankbar, dass wir unsere wichtigsten Vorräte schon vorher ausgelagert hatten. Nicht auszudenken, was sonst noch hätte verloren gehen können.


    🪓 Gespräche und Begegnungen

    Während ich noch eine Axt suchte, schaute Cala-j wieder vorbei. Er spendierte mir eine neue Axt und nahm dafür einen Feldspaten mit. Ein fairer Tausch. Lange hielt das Werkzeug aber nicht, also machte ich mich erneut auf die Suche.


    An einer Tankstelle im Westen stieß ich auf einen verlassenen roten Sarka. Ein Unfallfahrzeug, wie es aussah. Ich setzte ihn notdürftig instand, sicherte ihn entsprechend und gab eine Fundanzeige auf, damit der Besitzer sich melden konnte.


    Während ich auf eine Reaktion wartete, kamen Jammet, Black Lion, s-tlk und Pinky vorbei, Sie waren unterwegs nach Pavlovo und machen einen Abstecher bei der rostigen Axt. Nachdem sie ien paar Versorgngsgüter hinterlegt hatten, setzten sie ihre Reise nach Pavlovo und Myshkino fort.



    Später meldete sich tatsächlich LackrosCZE . Der Wagen gehörte ihm, doch nach einem Unfall war er samt Freund an der Küste gestrandet. Großzügig überließ er uns das Fahrzeug – für einen Neuling, wie er sagte. Ich bedanke mich höflich. Vielleicht wird bald jemand darin das Fahren lernen.


    🛡️ Balota unter Beschuss

    Anschließend arbeite ich abends weiter an der Sicherheit der Eckkneipe, verräumte Nahrungsmittel und Medizin. Die Samariter kehrten aus Pavlovo zurück, aber meldeten Schüsse und Explosionen bei Balota.

    Ein Raid?


    Mein Herz pochte schwer in meiner Brust. Ich wusste, wer dort kämpfte. Der Piratenkapitän von Balota. Unser Nachbar. Ohne die Chicks in Action, die sonst sofort geholfen hätten, war er den Angreifern vielleicht nicht gewachsen. Und ich ahnte, wer seine Gegenspieler waren: MISA.

    Alles in mir schrie danach, loszulaufen, irgendetwas zu tun. Immerhin... Nachbarn halfen einander doch, oder?


    Ich wandte mich an Pinky und Jammet, suchte Rat – doch beide schüttelten den Kopf. Jammet legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter: "Wir verteidigen unsere Camps, ja. Und ihr wisst, dass ich euch auch jederzeit beschütze. Aber das hier... ist anders." Pinky nickte ernst: "Das ist nicht unser Kampf."

    Ich wusste, dass sie recht hatten. Unser Eid war klar: Neutralität, Hilfe, kein Krieg.


    Und so blieb es bei den dröhnenden Schüssen und Explosionen als deutlichen Zeugen der Geschehnisse. Wir hörten sie doch wir blieben an unserem Platz. Es war schwer. Unerträglich schwer.

    Irgendwann hatte Sueda genug von unseren Diskussionen und der gedrückten Stimmung. Ohne ein weiteres Wort schulterte sie ihre Ausrüstung und wandte sich zum Gehen. "Ich bin keine Samariterin", murmelte sie leise. Ja, ich verstand warum sie eingreifen wollte. Aber zu welchem Preis?

    Auch wenn ihre Motive durchaus redlich waren, ihre Methoden waren es keinesfalls. Sueda fügte mit einem schelmischen Grinsen hinzu und sah in die Runde: "Ich steh auf der Seite der Guten, klar. Aber manchmal muss man eben auch im Dreck wühlen, um die Blumen wachsen zu sehen." Ich wusste nicht so recht, was ich dazu sagen sollte. Samariter waren seit jeher freundlich bis neutral zu jedermann. Sueda aber hatte einen anderen Weg eingeschlagen. Ich versuchte zu ihr durchzudringen, aber sie winkte ab. "Ich bin auf der richtigen Seite, Herz. Aber glaub nicht, dass ich meine Hände immer schön sauber halte. Wer im Dreck wühlt, wird nunmal schmutzig und manchmal brauch ich das. Die Zeiten sind hart."

    Und so war sie nach Balota aufgebrochen und hatte sie sich in den Konflikt eingeschaltet. Aus sicherer Entfernung. Beobachtend. Keine Morde, zum Glück. Bestenfalls mal ein KO, aber sonst nur Ausspähen.


    Etwas trieb sie in diesen Tagen – eine Rastlosigkeit, ein brennender Zorn, den ich nicht greifen konnte. Hatte er mit dem morgendlichen Raid unserer Eckkneipe zu tun oder loderte da etwas anderes in ihr?

    Ratlos und mit schwerem Herzen blieb zurück. Die letzten Tage und Wochen hatten uns alle verändert und es fiel mir schwer, an meinen Prinzipien festzuhalten. Aber wenn ich es nicht tat, wer dann?

    Tief in mir wusste ich: Ich musste meinen eigenen Weg gehen. Und dieser führte nicht über Schlachtfelder.


    Die Piraten von Balota waren zumindest rechtzeitig alarmiert und gemeinsam mit seiner freiwilligen Teilzeitcrew stellt der Piratenkapitän sich seinen Angreifern entgegen. Am Ende eroberten sie einen Humvee zurück, verloren jedoch einen LKW, der den Feinden durch ein geschicktes Manöver in die Hände fiel.

    Doch sie gaben nicht auf. In Kamyshovo und Solnichniy versuchten sie noch den LKW zu stoppen – ohne Erfolg. Und hier begann Suedas Rolle. Doch dazu später mehr.

    Zunächst noch einen kurzen Blick auf das, was ich an besagtem Abend außerdem tun musste.

    🧹 Ein wenig Aufräumen

    Viel Zeit, mich mit dem Raid zu beschäftigen, hatte ich nicht. Schon funkte Kommandant Plysim von der Schweizergarde beunruhigenden Neuigkeiten aus dem Norden.

    Das Lager in Berezino war nach Auskunft seines Vizekommandanten stadelgetto schwer beschädigt worden. Er berichtete von fehlenden Versorgungsgütern, abgebauten Unterständen und Löchern in den Wänden.

    Ich bedankte mich für die Information und eilte schnellstmöglich dorthin. Nach einer gefühlten Ewigkeit prüfte ich die Lage. In der Tat, das Tor fehlte, einige Vorräte waren geplündert worden, aber die Fahne wehte noch auf Halbmast. Immerhin und auch die Unterstände waren fast alle noch da. Ich war erleichtert, dass es nicht so schlimm war, wie ich es mir ausgemalt hatte. Aber jemand hatte hier definitiv gewütet.

    Also war ich zunächst mit Aufräumen beschäfigt und schaute dann in Nizhnoye nach dem Rechten. Unterwegs begegnete ich einem Bambi, dass sich gleich mehrmals umgebracht hatte und es auch wieder tat...

    Ich kam mir vor wie in einer Endlosschleife. Der Fremde wählte den Freitod und ich konnte nicht mehr tun, als die Überreste respektvoll zu bestatten. Mögest du Frieden finden.



    Während ich nach Nizhnoye sah und der Kampf in Balota tobte, muss eines der Bambis in Berezino erneut gewütet haben. Denn als ich zurückkam, war die REFUGE-Fahne vom Dach der Krankenstation verschwunden. Unverständnis überkam mich und für Sueda, die ins Kampfgeschehen verwickelt gewesen war, war dies ein weiterer herber Schlag und eine Rechtfertigung, sich nun auch nicht mehr zurückzuhalten. Sie war fest davon überzeugt, dass frustrierte Angreifer ihren Zorn am Camp ausgelebt hatten.

    Ich fand die Fahne zum Glück in der Klinik am Boden, aber sie hätte auch ganz leicht für immer verschwinden können. Diese Leute haben einfach keine Ahnung, wie viel Herzblut und Zeit wir in unsere Camps steckten. Manchmal sogar wörtlich.
    Wir haben nicht die Ressourcen, um uns mit solchen sinnlosen Akten der Zerstörung immer wieder auseinanderzusetzen. Am Ende leiden nämlich immer die, die unsere Hilfe am dringendsten benötigen.


    Sueda kam auf der Spur des verschwundenen LKW in Berezino und hisste die Fahne.

    🏴‍☠️ Sueda und die Reifen

    Tja und dann? Die Versuche den LKW zurückzuholen waren offensichtlich gescheitert, aber Sueda hatte eine vage Vermutung und erinnerte sich an einen Stash, den sie einst bei einer Tour entdeckt hatte. Diesen wollte sie aufsuchen, auch um zu klären, ob er den Berezino-Boys gehörte, an denen sie sich rächen wollte oder vielleicht doch den Raidern, die gerade Balota angegriffen hatten. So oder so, für sie war es eine Win-Win-Situation. Der Stash war verschwunden, aber bei der Suche entdeckte sie dann tatsächlich einen blauen LKW zwischen den Bäumen.



    In einem Anflug von rauer Gerechtigkeit und angefeuert durch den Kapitän zerschoss sie alle Reifen, um das Fahrzueg am Fortkommen zu hindern. "Ein kleiner Gruß von mir", grinste sie, als sie es mir später am Camp erzählte. Ich war fassungslos. "Du hast WAS getan?" Sueda zuckte nur die Schultern: "Das ist Chernarus, Herz. Moral ist ein Luxus, den wir uns hier nur selten leisten können. Die Gegenseite spielt auch nicht fair. Ich gleiche nur aus." Aber ich konnte und wollte das so nicht stehen lassen und ich konnte es nicht akzeptieren, dass auch in meinem Namen solche Dinge getan werden sollten. Denn immerhin sah sie es als Racheaktion für die gestohlene Fahne. Wir wussten aber weder, wer sie entwendet hatte, noch wem der LKW wirklich gehörte. Nein, dafür hatte ich kein Verständnis, das entsprach mir einfach nicht. Und ich war mir sicher, dass es auch eigentlich nicht Suedas Art war, solche Dinge zu tun. Was war auf dem Schlachtfeld nur aus ihr geworden?
    Nun war der Schaden bereits angerichtet. Die Reifen zerschossen, der LKW gestrandet. Was also tun, damit die Lage nicht noch mehr eskalierte und womöglich Unschuldige mithineingezogen werden würden?

    🚗 Wiederherstellung

    Ich fasste einen Entschluss, nahm meinen treuen grünen Sarka und machte mich auf die Suche nach neuen Reifen für den LKW. Eine ganze Nacht schleppte ich, schraubte und schuftete – und brachte den Wagen schließlich wieder auf Vordermann. Die Besitzer würden gar nicht merken, dass etwas geschehen war. Es sei denn, sie prüften den Zustand der Reifen, denn diese hatte ich alle eigenhändig geflickt und vermutlich waren sie nun besser in Schuss als zuvor.
    Sueda beobachtete mich dabei zeitweise, ein schelmisches Funkeln in den Augen. "Du bist wirklich hoffnungslos, Herz", murmelte sie – und in ihrer Stimme lag eine Spur von frustriertem Lächeln und Erkenntnis. "Aber genau dafür mögen wir dich."

    Vielleicht war das ihr Einverständnis für meine Aktion. Vielleicht war ihr Zorn durch die Schüsse auf die Reifen erloschen. Vielleicht hat sie es am Ende aber auch eingesehen, dass ihre Aktion dumm und unnötig war.
    Ich kann nur hoffen.


    ---


    Manchmal frage ich mich, ob die Welt hier draußen überhaupt noch weiß, was wir zu bewahren versuchen.

    Ob sie überhaupt noch den Unterschied sieht – zwischen denen, die zerstören, und denen, die aufbauen.

    Aber selbst wenn niemand hinsieht, hören wir nicht auf.

    Nicht, weil es leicht ist. Sondern, weil es richtig ist.

    Und solange es noch jemanden da draußen gibt, der aufrichtet, wo andere zerstören – solange gibt es Hoffnung.


    Also passt auf das auf, was euch wichtig ist.

    Und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛


    💌 Herzensgrüße vom 11.04.2025 – Von Wandel und stillen Besuchern

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    Hallo ihr Lieben,

    Es ist einer dieser Tage, an denen die Welt sich leise weiterdreht.

    An der alten Basis der Chicks in Action tat sich einiges: LKWs fuhren durch die Ruinen, Überlebende streiften zwischen den Resten einstiger Mauern umher und griffen nach allem, was ihnen noch brauchbar erschien. Hier und da hallten Schüsse, Tore wurden gewaltvoll geöffnet und Auto weggefahren. Die Gruppe MISA brachte sogar einen eigenen Truck für den Abtransport mit und wir alle fragen uns, wann der "Rheingeier" ( Rheingauer!) wohl landen und alles bis zum letzten Baumstamm abtransportieren wird. Spaß bei Seite... Ich weiß nicht, was ich fühlen soll. Einerseits ist es wichtig, dass die Welt sich weiterdreht und der "Cherno-Lag" endlich zu einer der humorvollen Geschichten wird, die man sich abends am Lagerfeuer mit einem Augenzwinkern erzähl. "Weißt du noch, damals der Cherno-Lag...".
    Aber zu sehen, wie der ganze Stolz der Chicks in Chernarus mit jedem Tag mehr verblasst, füllt mich mit tiefer Wehmut.



    Ich streifte, wie so oft, durch die Gassen um meine Eckkneipe, dann sah ich sie.

    Eine junge Frau, die ich vor Wochen am Camp in Prigorodki getroffen hatte – damals noch geschwächt von einer handfesten Influenza.

    Heute wirkte sie still, fast zerbrechlich. Aber was wirklich an ihr zehrte, war nicht nur eine überstandene Krankheit.

    Ich beobachtete, wie sie sich an den Unterständen im Garten an den Kleidungsstücken bediente, die ich für Wandernde hineingelegt hatte. Ich sah ihr nach, als sie zum Haupttor der Chicks-Basis ging und ein Bündel dort ablegte. Schweigend, fast als wolle auch sie Abschied nehmen.

    Alte, zerrissenes Sträflingskleidung und einen weißer Teddybären.

    Ein stilles, unübersehbares Zeichen. Eine Zeit lang stand sie schweigend da.
    Dann griff sie nach dem Teddybären, drückte ihn und steckte ihn wieder ein.

    Ein letzter Abschied von dem Ort, der ihr vermutlich so viel genommen hatte. Mitfühlend blickte ich ihr nach, als sie sich über die Brücke schlich.

    Später begegneten wir uns hinter der rostigen Axt, an den Unterständen.

    Sie bediente sich an ein paar Kürbissen – leise, beinahe schüchtern.

    Ich sah sie an, und in diesem Moment brauchte es keine Fragen.

    Ich weiß nicht, was genau ihr passiert ist. Aber ihn fühlte. Ich ahnte. Ich begann zu begreifen und es füllte mich mit Trauer; zu viele Parallelen.

    Auch ich kannte die Narben, innerlich und äußerlich. Ich erinnerte mich an das Geräusch, als jemand beschloss, mich nur noch als Ressource zubetrachten. Oh ja, ich verstand auch ohne Worte.

    Daher wusste ich auch, dass es manchmal wichtiger war, einfach nur still da zu sein. Vielleicht wird sie uns eines Tages ihre Geschichte erzählen, aber wenn, dann in ihrem Tempo. Das respektiere ich.

    Und so saßen wir schweigend am Steinofen und wärmten uns an der träge glimmenden Glut.

    Zwei Seelen, die wussten, wie schwer Freiheit manchmal wiegen konnte und wie hart man sie sich manchmal erkämpfen muss. Jeden Tag aufs Neue.


    Später brach sie auf, hinaus ins Ungewisse.

    Ich sah ihr lange nach und wünschte ihr leise alles Gute auf ihrem neuen Weg.



    🏡 Neuanfang in der "rostigen Axt"

    Als ich wieder in die Eckkneipe zurückkehrte und meinen Blick durch den leeren Gastraum schweifen ließ, traf ich eine Entscheidung.

    Die rostige Axt sollte nicht länger ein Außenposten oder Lagerort der Samariter sein.

    Keine neutrale Zone, kein Ort politischer Konflikte.

    Sie sollte das werden, was sie verdiente: Ein Platz für Geschichten, für Musik, für Ruhe.

    Ein Zuhause für Erinnerungen, nicht für Schlachten oder Diplomatie. Ich würde mich um sie kümmern, aber nicht wie ein Samariter, sondern wie eine Schankwirtin. Nicht oft, aber möglicherweise in den ruhigen Abendstunden. Und vielleicht würde ich die ein oder andere Geschichte hören oder erzählen.


    Um meinen Beschluss zu bekräftigen, holte ich die REFUGE-Fahne ein und hisste stattdessen eine einfache, weiße Fahne.

    Ein stilles Zeichen des Friedens.




    Den Rest des Tages verbrachte ich damit, Vorräte und Verbandsmaterial nach Prigorodki zu bringen.

    Es fiel mir schwer, all das, was wir eingelagert hatten nun an einen anderen Ort zu bringen. Aber manchmal musste man etwas loslassen, damit Neues wachsen konnte.



    🕊️ Begegnungen in einer veränderten Welt

    Währenddessen rissen die Nachrichten nicht ab:

    • In Chernogorsk verlor Monty bei einem Missverständnis sein Leben, als er nur Rinde für ein Feuer sammeln wollte. Das muss auf jemand anderen bedrohlich gewirkt haben, denn er schoss.

      Die Täter zeigten Reue – immerhin. Und sie gelobten Wiedergutmachung, was Monty akzeptierte. Wenigstens hier siegte noch manchmal das Gewissen über den Wahnsinn.

    • Aus dem Norden erreichte mich die Nachricht, dass eine nicht näher bezeichnete Gruppe ihre Widersacher gestellt hatte und den Kampf für sich entscheiden konnte.

      Ein kleiner Sieg für diese aufstrebende Gruppe in einer großen, sich stetig verändernden Welt.

    Doch nicht jede Begegnung endete in Gewalt:

    • Als ich einige Kleidungsstücke in Prigorodki ablieferte, begegnete mir ein Bambi, das sich "Major" nannte.

      Zunächst schweigsam und von meinen vielen Fragen sichtlich irritiert, zeigte er sich später offener. Er kannte sich aus und war ein Einzelgänger, nahm aber dankbar ein paar Sachen entgegen und zog anschließend weiter.

    • Pinky berichtete später ebenfalls von einer ruhigen Begegnung am Camp. Es gab keinen Austausch, aber das Bambi bediente sich an den Sachen im Lager und zog friedlich seiner Wege.

      Manchmal brauchte es keine großen Worte – nur den stillen Wunsch, dass jeder seinen Weg finden möge.


    Ich frag emich, wie viel Abschied und Wandel ein Herz verkraften kann.

    Aber vielleicht geht es gar nicht darum, weniger Abschiede und weniger Wandel zu erleben.

    Vielleicht geht es darum, jedes Wiedersehen und jede neue Chance umso mehr zu feiern.

    Und manchmal reicht ein stiller Blick, ein Lächeln oder eine Geste des Dankes, um zu wissen, dass wir auf dem richtigen Weg und nicht allein sind.


    Bleibt wachsam.

    Bewahrt euch die kleinen Lichtblicke.

    Und bleibt vor allem am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛