Beiträge von Herz-Aus-Gold

    💌 Herzensgrüße vom 16.07.2025 – Zwischenfälle und Rückkehrer

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    Hallo ihr Lieben,

    auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Manchmal wirkt die Welt ruhig, fast friedlich. Aber oft reicht ein Funkruf – und man merkt, wie viel da eigentlich unter der Oberfläche brodelt.

    In solchen Momenten ist es umso wertvoller, wenn es Menschen gibt, die einfach... da sind. Ohne Vorbehalte und Forderungen. Einfach nur da.

    🪪 Ein Auge auf Berezino

    Im frühen Morgen erreichte mich der tägliche Lagebericht von Bitwalker aus Berezino. Das Camp war gut gefüllt, die Vorräte reichlich – sogar an die Vegetarier wurde gedacht, wie er mit einem kleinen Augenzwinkern erwähnte. Auch wenn er selbst gerade nicht so oft vor Ort sei, vertraue er auf die Augen seines Juniors, Bitwanted, der ihn auf dem Laufenden halte. Ich musste lächeln. Es tat gut zu wissen, dass da draußen jemand war, der das Camp nicht nur mit Vorräten, sondern auch mit seiner Gegenwart versorgte..


    Camps versorgen, anpflanzen… ich selbst hatte es nicht geschafft, aber vielleicht war es die Gruppe von HC_GraveDigger gewesen, die wieder einmal ein paar Kürbisse beigesteuert hatte. Sogar Schuhe wurden heute früh gespendet. Doch seltsamerweise fand sich neben dem Beet auch eine weiße Armbinde. Waren es doch nicht „Honor and Courage“ gewesen, die dort etwas angepflanzt hatte, sondern jemand anderes? Vielleicht MISA? Oder wieder jemand unter falscher Flagge oder waren die weißen Stoffbinden nur Zufall? Auch im Zelt tauchte später eine solche Binde auf. Fragen über Fragen.


    Hoch oben auf einem der Kräne entdeckte Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 einige Zeit später zufällig eine verdächtige Person. War es ein Scharfschütze? Ich spürte sofort Unruhe in mir aufsteigen. Ich warnte sowohl HC_GraveDigger als auch die Berezino Boys. Sie sollten an und um die Camps besonders vorsichtig sein. Ersetzbares Crewmitglied behielt als Campwache den Fremden so gut es ging im Blick, verlor ihn aber als sie ihre Positon wechselte. Dann fielen Schüsse aus der Stadt. Die Jungs von HC sahen sich die Sache aus der Nähe an. Ich warnte sie noch, es nicht zu tun. Ich hätte sie nicht aufstacheln dürfen. Vielleicht… wären sie sonst noch am Leben geblieben. Aber sie wollten Berezino beschützen. Und sie zahlten den Preis dafür. Zwei von ihnen fielen.


    Gegenstände konnte Ersetzbares Crewmitglied von den Leichen keine mehr bergen. Beide Körper waren wie vom Erdboden verschluckt und in uns rührte sich der Verdacht, dass der Schütze nicht allein gewesen war.


    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 meldete noch, dass der Schütze auf dem Kran vielleicht eine weiße Armbinde getragen hatte, aber der Nebel sei zu dicht gewesen, um das mit SIcherheit sagen zu können. Und selbst wenn, was sagte das schon aus? Wir hatten in Vergangenheit oft genug Angriffe unter falscher Armbinde erlebt. Egal, warum oder wieso. Zwei Menschen waren tot, weil ich versucht hatte zu warnen. Das saß tief und ich fragte mich, ob ich nicht durch meinen ständigen Drang zu helfen alles am Ende lesiglich nur noch schlimmer machte. Vielleicht wäre nichts passiert, wenn Sueda einfach nur beobachtet hätte. Natürlich, sie hatte nicht geschossen. Kein Schuss war auf sie abgegeben worden und so verhielt sie sich ruhig und unseren Regeln entsprechend. Getroffen hätte sie vermutlich auch nicht... und nein Sueda, das ist keine Beleidigung. Wir beide wissen, dass das mit dem Schießen einfach noch Zeit braucht, bis du auch zuverlässig triffst. Und ja… ich weiß ich sollte lieber ruhig sein. Ich treffe nämlich auch selten mit der Waffe, dafür umso mehr mit Worten.


    Hätte ich es verhindern können? Ich glaube nicht. Am Ende war es der Schütze, der den Abzug betätigt hatte und nicht ich. Am Ende war es die Entscheidung von "Honor and Courage" gewesen, nach dem Rechten zu sehen. Es fühlte sich aber alles falsch an. So falsch.


    Etwas später hörten Bitwanted und Ersetzbares Crewmitglied Schüsse aus der Nähe des Camps. Sie eilten dorthin, um einzugreifen. Aber es waren wohl nur zwei Bambis und ein gutausgestatteter Spieler, die auf Zombies geschossen hatten. Vermutlich HC_GraveDigger und seine beiden Freunde. Sie zogen weiter.


    🚗 Verlorene Treue

    "Meine Güte! Bitte nicht noch ein Verlust...", dachte ich mir als ich die Nachricht von Crippsy77 etwas später las.


    Er und Derryl waren bei Mogilevka aus ihrem roten Gunter heraus geschossen worden. Buchstäblich. Sie hatten keine Chance – TREUE 2.0 war fort. Einfach so. Das Auto, das einst Sinnbild für ihre Zuverlässigkeit gewesen war, für Stabilität und Zusammenhalt – verschwunden. Geraubt. Die Täter? Unbekannt. Und das machte es nur schlimmer.


    Ich setzte natürlich setzte sofort alles in Bewegung. Informierte Freunde, warnte Weggefährten, schickte Bilder und Beschreibungen über Funk. Vielleicht tauchte er irgendwo wieder auf, der rote Gunter mit den schwarzen Türen. Vielleicht erkannte ihn jemand. Vielleicht… aber ich wusste, wie schnell in dieser Welt aus schwarzen Türen ganz andere werden konnten.

    Und doch – ich hielt an einem Funken Hoffnung fest. Chernarus hatte mir schon vieles genommen. Aber manchmal, ganz selten, brachte es auch etwas zurück.


    🌿 Ernte in Solnichniy

    Noch ein kurzer Besuch im Solnichniy-Auffanglager, dann sollte es weiter nach Berezino gehen. Dort fand ich sogar Nägel! Ich lachte, als Pascal/Ikarus im Funk spöttelte: „Ich hoffe, du stolperst!“ – Fast schon ein geflügeltes Wort zwischen uns. Danach ging es weiter nach Berezino, wo ich mit einer R12 ein paar Zombies übte. Die Schüsse riefen sofort Verbündete auf den Plan, aber es war falscher Alarm. Dennoch: Es war schön zu wissen, dass man sich hier gegenseitig im Blick hatte. Anschließend machte ich mich wieder auf den Heimweg in den Süden, der erstaunlicherweise ruhig verlief. Ich genoss die Stille und lauschte nur dem Klang meiner Schritte auf dem Asphalt.


    🍀Rückkehrer

    Ereignisse wie die in Berezino waren zum Weinen. Aber es gab es glücklicherweise gab es auch Lichtblicke. Felix – auch bekannt als " Erstmadiebasics" – war zurück. Er wirkte noch etwas verloren in der großen Truppe der Banana Ops, aber ich hatte keinen Zweifel, dass er sich bald wieder einfügen würde. Felix musste man einfach gern haben, das erkannte man sofort. Ich freute mich ehrlich, ihn wiederzusehen und seine Stimme wieder im Kanal zu hören. Im Scherz fragte ich ihn, ob er wieder einen Auffrischungskurs an der rostigen Axt brauchte. Fischen... wie damals. Er lachte und meinte, das könnten wir gerne einmal tun.

    Ich war nach langem Fußmarsch endlich in Prigorodki angekommen, hisste die Fahne und fand das Essenszelt fast leer vor. Also griff ich mir die Angel und begann damit, am kleinen Angelteich Fische zu fangen.


    Nach ungefähr einer halben Stunde hatte ich genügend Fische im Rucksack. Ich war gerade dabei, alles im Camp abzustellen, als ich es bemerkte. Erst ein Rascheln, dann sah ich ihn. Dieser Blick. Ruhig, wachsam, schweigend aber auch erfreut mich zu sehen. Als wäre er nie fortgewesen: Silas/Silae.

    Es war, als machte mein Herz einen kleinen Sprung, und ich musste zweimal hinsehen, um sicherzugehen, dass es wirklich er war. Doch es gab keinen Zweifel. Mit der ihm eigenen Selbstverständlichkeit ging er durch das Camp, verräumte Ausrüstung, sortierte Lebensmittel, schaute kurz in jedes Zelt. Keine großen Worte, kein übertriebenes Willkommen. Einfach Silas bzw. Silae. Ich ging zu ihm. Vielleicht verbal etwas zu stürmisch. Doch ich konnte nicht anders. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht!“, platzte es aus mir heraus. „Wo bist du gewesen? Wurdest du angegriffen?" – Er zuckte nur mit den Schultern.

    Nickend schien er zu sagen: "Ich weiß. Aber ich bin ja wieder da."

    Und das war genug. Mehr brauchte ich im Moment nicht. Ich zeigte ihm freudig die Kiste, die ich ihm hergestellt hatte. Mit Brennmaterial für unser gemeinsames Feuer. Ein liebgewonnenes Ritual und ich glaube, er mochte die Geste. Wo wir gerade von Gesten sprechen...ich fand einen zweiten Besen und nahm ihn in die Hand. Ich blickte zu Silas und grinste breit: "Schau mal, jetzt hab ich auch einen! Wenn jetzt die Hütchen kommen, dann fegen wir sie gemeinsam aus dem Lager." Ich weiß nicht ob er lachte, aber ich glaube er fand den Gedanken auch amüsant. Aber ich ahnte, dass es mehr brauchen würde als zwei Besen, um das Camp vor ihnen zu verteidigen. Noch immer wusste ich nicht, warum sie das eigentlich alles taten und warum sie uns nicht einfach in Ruhe lassen konnten. Aber für den Moment war das nicht wichtig. Ich schob den Gedanken bei Seite.


    Wir gingen zusammen an den kleinen Steg, warfen die Angeln aus, redeten kaum, aber das war okay. Später grillten wir im Kochhaus ein paar Fische. Die Flammen tanzten und ich dachte: Diese Stille… sie tat gut. So gut. Er war zurück. Und für einen Moment fühlte sich die Welt ein kleines bisschen richtiger an.



    🔥Überfälle und zwielichtige Gestalten

    Eine Schreckensbotschaft hatte der Tag noch für mich parat: Sie betraf die Silberwölfe. Wieder waren sie geraided worden. Wieder wurden ihre Mühen zerstört. Wie oft kann eine Gruppe wieder aufstehen, bevor sie liegenbleibt? Ich wusste es nicht. Aber ich hoffte. Für Stev. Für Saphira. Für all jene, die ihre Freunde waren.


    Gut versteckt, hinter dem Zuan des Camps in Prigorodki huschten spätabends zwei Gestalten. Ich beobachtete sie leise aus dem Hintergrund. Sie waren gut ausgerüstet – und ich allein. Ich blieb wachsam, aber nichts geschah. Kein Angriff, kein Versuch etwas zu entwenden. Sie zogen ab. Ich nutzte die Gelegenheit, schnappte mir die Fahne und verschwand ebenfalls. Vielleicht war ich einfach zu misstrauisch geworden… aber zu oft hatte Vertrauen seinen Preis. Aber nicht heute.

    🌅 Zum Schluss…

    Wie so oft stellte ich mich heute wieder selbst infrage. Den Weg, den ich gehe.


    Entscheidungen, die ich treffe. Die Menschen, denen ich vertraue – und die, die ich nicht retten konnte. Es gibt Tage, da fällt es schwer, in all dem Chaos einen Sinn zu sehen.


    Immer wieder.


    Tage, an denen der Funk still bleibt, die Straßen leer wirken, und selbst das Knacken der Zweige im Wald zu laut ist.


    Etwas hält mich trotzdem aufrecht. Ein Satz, der sich in mein Herz gebrannt hat, seit ich ihn hörte oder las: „Actiones animas nostras formant.“ – Unsere Taten formen unsere Seelen. Und genau deshalb bin ich noch hier. Nicht, weil es leicht ist. Nicht, weil ich unverwundbar wäre. Sondern weil ich weiß, dass jedes Mitgefühl, jede helfende Geste, jede Entscheidung für das Leben einen Unterschied macht.


    Rastlos gehe ich weiter. Auch wenn ich müde bin. Auch wenn mich Zweifel heimsuchen. Schritt für Schritt – denn manchmal ist das der einzige Sieg, den ich mir gönnen kann. In diesem Sinne: Bleibt am Leben und passt auf euch auf.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 15.07.2025 – Notrufe und Camp-Pflege

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    Hallo ihr Lieben,

    so wie die Narben auf der Haut, formen unsere Taten das, was in uns bleibt.


    🌱 Immer wieder Glaube

    Ich hatte heute Erzbischof Nickolus ( Nickel) geholfen, die Verhandlungen über Asyl aufzunehmen. Seit seiner Flucht... nein sagen wir besser Neuorientierung aus der überfallenene Enklave versuchte er, für sich und die Seinen eine neue Bleibe zu finden. Ich unterstützte ihn, so gut ich konnte – auch wenn in mir noch immer Zweifel lebten. Zwei Vorfälle hatten uns in der Vergangenheit erschüttert, doch sie waren geklärt worden. Seither hatten wir ein gutes Verhältnis, doch manchmal fragte ich mich: "Was, wenn ich mich irre, wenn ich falsch liege?"

    "Herz, darf ich mit dir über Morthana reden?", sagte er auffällig oft. Hielt mich für ein verirrtes Schaf, das noch den Weg ins Licht finden musste und den Wegen Morthanas absichtlich auswich. Und doch... ein Teil von mir glaubte, dass es auch bei ihm um nichts anderes als Hoffnung und die Bewältigung von Trauer und Schmerz ging.

    🌻 Camppflege als Zuflucht

    Chancen zur Ablenkung waren für mich rar geworden, also widmete ich mich der Gartenarbeit in Prigorodki. Erde umgraben, neue Samen einsetzen, Kürbisse ins Essenszelt räumen – all das half, meine Gedanken zu sortieren. Während ich arbeitete, kamen Pinky, s-tlk, Jammet und Black Lion vorbei. Sie versorgten die Zelte entlang der Küste, planten eine Myshkino-Tour. Es tat gut, zu sehen, dass andere weiter für die Sache lebten – und pflanzten.



    💥 Hoffnung in Berezino

    Hochrot im Gesicht und wütend berichtete Bitwanted, dass es erneut zu einem Raidversuch bei den Berezino-Boys gekommen war. Doch ein paar gezielte Schüsse hatten den Angreifer wohl so sehr erschreckt, dass er sich zurückzog. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 und Bitwanted suchten gemeinsam die Gegend ab, aber wie so oft war der Täter spurlos verschwunden.

    🩸 Blut für einen Freund

    Bald darauf, nachmittags, erreichte mich ein Hilferuf von Crippsy77. bored.games.geekDerryl – war nach einem Gasangriff tödlich erkrankt, verstorben und in Three Valleys gestrandet. Eine Verkettung unglücklicher Umstände hatte ihn ohne Vorräte, ohne Blut, ohne Kraft dort stranden lassen. Er war schwach, verwundet – und allein. Zuerst zögerte ich. Mein eigenes Auto war zu weit entfernt, nicht einsatzbereit.

    Aber wie hätte ich nein sagen können? Die Art wie crippsy77 fragte... unschuldig, respektvoll und einfach unglaublich höflich. So waren sie, die Briten. Da kam ich mir mit meinem Aushilfsenglisch schon beinahe schroff vor. Was also tun? Ich lieh mir den zweiten Unfallwagen, den gelben Sarka, und machte mich auf den Weg. In Solnichniy hoffte ich, noch ein paar Vorräte aufzutreiben. Doch was ich dort fand, ließ mir das Herz schwer werden: Das Feld abgeerntet, das Essenszelt leer, nur ein paar vergammelte Kürbisse lagen noch darin. Warum? Warum konnten manche nicht einfach ein paar Samen nachpflanzen? In Prigorodki und Berezino klappte das doch auch ganz gut. Viele taten es dort. Und ich freute mich jedes Mal, wenn ich sah, wie in einem Zelt Pflanzen wuchsen, die jemand für andere gepflanzt hatte.

    Doch heute, da wir es wirklich brauchten, war nichts da. Ich setzte neue Samen ein, pflückte Äpfel und Birnen vom nächsten Baum, füllte meine Taschen mit dem, was mir die Natur noch an Pilzen gab. Dann fuhr ich weiter. Derryl wartete bereits. Und als ich ihn fand, sah ich sofort: Die Zeit drängte.

    Ich gab ihm zu essen, zu trinken – und auch mein Blut: 0-Negativ. Ein kleines Stück Hoffnung, das ich mit ihm teilte.

    Und ich sah, wie sein Blick klarer wurde. Wie seine Stimme zurückkam. Das Leben – es wollte zurück.

    Doch als wir schließlich zurück zu seiner Scheune fuhren, hielten wir plötzlich inne.

    Ein Humvee entfernte sich von der Scheune. Schnell, zu schnell.

    Mein Herz schlug heftiger. Waren wir in einen Raid geplatzt? Wurde hier eingebrochen?

    Doch zum Glück klärte sich das Missverständnis rasch: Die Banana Ops hatten Crippsys Notruf gehört – und, ohne zu zögern, waren sie losgefahren.

    Sie wollten helfen. Allerdings hatten sie nicht verstanden, dass der Notruf kein Hilferuf wegen eines Raids, sondern wegen eines verletzten Kameraden gewesen war.

    Sie dachten, es sei ein Überfall.

    Sie dachten, Crippsy77 sei in Gefahr.

    Ich musste lächeln.

    Nicht jeder Einsatz endet mit einem Kampf. Und genau das war schön zu sehen.



    🧃 Nachrichten aus dem Norden

    Irgendwann kam ich wieder in Prigorodki an. Silas/Silae blieb verschwunden. Ein weiterer Tag ohne Zeichen. Keine Kiste. Keine Geste. Kein einziger Fisch. Mein Herz wurde schwer. Ich fragte mich wieder, ob er... einfach verschwunden war. So leise, wie er einst gekommen war. Wenn es ihm gut ging, warum kein Zeichen? Ich versuchte, ruhig zu bleiben, aber die Angst wuchs. Bitte, Silas/Silae... bleib nicht einfach fort.


    Nun kamen weitere beunruhigende Nachrichten: @Nousen (Tobi) berichtete mir, dass er in Berezino Hilfe anbieten wollte – und am Brunnen erschossen worden war. Ich war schockiert. Hinterrücks, ohne Warnung. Ich konnte seinen Frust spüren, seine Enttäuschung. Warum taten Menschen so etwas? Waren wir wirklich schon wieder an dem Punkt, an dem man nirgends sicher war?


    💔 Ohne Vorwarnung

    Es ging weiter: Mich erreichte die Nachricht von Crippsy77, dass bei den drei Briten wohl doch auch eingebrochen worden war. Die Fahne – weg. Einige Goodies – ebenfalls. Ich spürte einen Knoten in der Brust. Es war nicht der Verlust an sich, sondern das Symbol. Wieder hatten Menschen genommen, ohne zu fragen. Wieder hatten sie nichts zurückgelassen – außer Fragen.


    👣 Mitten im Schmerz – Erinnerung

    So schnell ich konnte, fuhr ich zurück nach Prigorodki, das Herz ein wenig schwer vom Tag – und voller Sorge, ob hier alles ruhig geblieben war. Kaum angekommen, sah ich zwei Bambis, die mit bloßen Fäusten auf einen Zombie einschlugen. Ein alltägliches Bild vielleicht, in dieser Welt.

    Ich sprahc sie an, dachte sie seien zwei stumme Bambis.

    Doch dann sprach eines der beiden – und mein Herz blieb stehen.

    Diese Stimme… Ich kannte sie.

    jayphiiyo.


    Lachend neben ihr die zweite Gestalt: Olga2667

    Die beiden waren zurück. Einfach so. Ohne Ankündigung.

    Ohne Gruppe.

    Keine Flagge, kein Ziel, kein Lager.

    Nur sie. Und das, was sie immer verbunden hatte: Der Spaß. Das Jagen von Bösem.

    Die Freiheit.

    Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.


    Es war kein Geheimnis: Tief im INnern hatte ich sie vermisst – tiefer, als ich es mir selbst eingestehen wollte.

    Und doch lag ein Abschied zwischen uns, der wehgetan hatte.

    Aber in diesem Moment?

    In diesem Moment war davon nichts mehr zu spüren.

    Wir standen uns gegenüber, und obwohl kein großes Wort fiel, war alles gesagt.

    Ein kleines, müdes Lächeln auf ihren Lippen.

    Ein leises Lächeln auf meinen.

    Für diesen einen Augenblick – war es gut.


    📜 Worte, die bleiben

    Ich teilte meinen Bericht vom Vortag und vernahm eine Antwort aus dem Nebel. Ein Satz, der mich tief traf: „Actiones animas nostras formant.“Unsere Handlungen formen unsere Seelen.

    Und ja... vielleicht ist es genau das. Nicht, wie sehr wir zweifeln, nicht, wie sehr wir hoffen – sondern was wir tun.

    Auch wenn es weh tut. Auch wenn es schwer fällt.

    Ich treffe oft Entscheidungen, die ich mir nicht ausgesucht habe. Entscheidungen, die Kraft kosten, manchmal sogar Schuld hinterlassen. Aber ich treffe sie – nicht, weil ich es will, sondern weil ich es muss.

    Vielleicht ist es das, was er meint. Dass wir durch unser Handeln zu dem werden, was wir sind.

    Und ich hoffe, dass ich – trotz allem – am Ende noch in den Spiegel sehen kann.

    Aber dieser Spruch gilt nicht nur mir. Er gilt für einen jeden da draußen.


    🌅 Zum Schluss...

    Der Tag neigte sich dem Ende zu, und ich saß noch immer am Feuer. Es war ruhig geworden um mich. Zu ruhig. Aber irgendwo da draußen bewegte sich das Leben weiter. Ich hoffte, dass diejenigen, die noch zu mir gehörten, es sicher durch die Nacht schafften. Und dass ich morgen wieder Mut fand – für eine neue Runde Gartenarbeit. Für ein weiteres Essen im Zelt. Für einen kleinen, stillen Sieg gegen den Sturm.

    Ich weiß nicht, woher ich die Kraft nehme, jeden Tag wieder aufzustehen.

    Aber vielleicht ist es genau das, was zählt.

    Nicht die Antwort, sondern der Schritt.

    In diesem Sinne: Bleibt am Leben und passt auf euch auf!



    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 14.07.2025 – Schneeflocke

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal frage ich mich leise – und heute ein wenig lauter: Wohin führt das alles?

    Wenn selbst ein „Bitte nicht schießen!“ kein Leben mehr retten kann?


    ✊ Kein Erbarmen

    Wieder begann der Tag mit einer traurigen Nachricht: Bitwanted wurde in der Militärbasis von Tisy erschossen. Leider Alltag in Chernarus und eigentlich würde ich darüber nicht viel Worte verlieren. Aber es geschah nicht im Eifer eines Gefechts, nicht in einem spontanen Moment aus Angst oder Versehen. Er wurde mehrfach bewusstlos geschossen, flehte um Gnade, bot an, alles abzugeben. Doch der Täter hatte kein Erbarmen. Am Ende wurde Bitwanted erschossen und sein Glaube an das Gute erlitt große Brüche. Ich verstand ihn. Ich kannte dieses Vorgehen. Wusste wie schmerzhaft es war, immer wieder aufzuwachen und gleich wieder niergerschossen zu werden. Wer es war? Wir wissen es nicht.


    🏕️ Aufbau ohne Namen

    Aber wo das Böse grassiert, ist das Gutes nicht weit: In Solnichniy wurden neue Unterstände errichtet und befüllt. Von einem Helfer, der namenlos bleiben will. Ich danke dir – auch im Namen derer, die diese Unterstände bald brauchen werden. Du hast Hoffnung gestiftet. Und das zählt.


    Sobald ich in Prigorodki angekommen war, begann ich auch wieder damit Gemüse anzubauen. Ich hatte vor, es janinesta (Selina) und NiggoB gleich zu tun und etwas Gartenarbeit zu betreibten. Das Camp hatte es bitter nötig und es dauerte nicht lange, da konnte ich die ersten Kürbisse ins Essenszelt einlagern. Die nächsten hungrigen Bambis würden bestimmt kommen.



    ✝️ Auf dem Weg nach Berezino

    Wie der Körper fällt, fällt auch das Vertrauen. Auf meinem Weg nach Berezino holte ich Pinky ab. Ich nahm meine neue weiße Olga, glücklich über den fahrbaren Untersatz. Und mitten im Fahren gab Pinky ihr einen Namen. Ausgerechnet Pinky, der mir geraten hatte, nicht zu sehr an diesem Auto zu hängen. "Schneeflocke" sagte er und ich nickte anerkennend. Ich war froh, dass er ihr einen Namen gegeben hatte, denn ich hätte sie vermutlich "Wut", "Enttäuschung" oder "Frust" getauft. Mit "Schneeflocke" konnte ich jedoch gut leben.


    Irgendwann später fanden wir beim Fahren in Kamyshovo ein totes Bambi mitten auf der Straße. Ich wollte gerade Bitwanted die DRM von Jannik zurückgeben. Er hatte sie bei einem Unfall verloren und wir hatten sie gesichert. Doch als ich da das Bambi sah, so stumm, einsam, da fragte mich wieder: Wer war sie? Was ist passiert? Ich stieg aus und beerdigte sie. Wir fuhren keine paar Meter weiter, da lag auch schon die nächste Leiche. Auch diese bestatete ich, doch wir hatten ein seltsames Gefühl. Irgendwo musste wieder ein Kampf stattfinden, dessen war ich mir sicher. Mein verdacht bestärkte sich, als wir noch eine dritte Leiche in Kamyshovo fanden. Nun wurde es uns doch unheimlich und wir fuhren schnell aus dem Ort weiter in Richtung Berezino.


    🔒 Gemeinschafts-Garage in Berezino geraided?

    Ruhig und andächtig fuhren wir weiter, mit einer Spur von Vorsicht. Aber nichts passierte. Zum Glück. Aufgrund der Anspannung steuerte ich mein Auto mehr schlecht als recht durch die Küstenstraße, meine Hände zitterten noch immer von dem Anblick der drei Bambis. Außerdem, so pflegte ich immer zu sagen, fuhr sich die Olga wie eine Badewanne auf einer Eisbahn.

    Zwischenzeitlich setzte die Olga sogar auf einem Gleis auf, aber sie fuhr unbeirrt weiter.


    Dann endlich war das Ziel in Reichweite.


    Aber die Ankunft in Berezino lief anders als geplant: Ich fuhr gegen ein Straßenschild, der Motor litt. Doch Bitwanted am Camp hatten einen Brenner – und half sofort. Gemeinsam reparierten wir die Olga. Doch dann fiel uns etwas auf: Die Gemeinschafts-Garage neben dem Camp war zwar verschlossen, aber ein neues Zahlenschloss war angebracht worden. Dreistellig. Jemand hatte das Tor allem Anschein nach aufgebrochen und ein neues Schloss angebracht. Ein Überfall? Ein Einzug? Oder ein Scherz? Wer weiß das hier schon… aber es würde wieder einige Minuten des Schlossknackens bedeuten. Zeit, die ich gerade nicht bereit war auszugeben.


    Und so übergab ich die DMR @Bitwante, der sie auch gleich dankend verstaute. Am Camp trat danna cuh ein vollausgestatteter Überlebender grüßen auf mich zu. Ich atmete erleichtert aus. Es war einer der Daniels von „Honor and Courage“, der Gruppe von HC_GraveDigger . Er hatte zuvor wohl Schüsse gehört, eine Explosion vielleicht. Kam vorsichtig näher, stellte Fragen, zeigte Respekt. Vergessen der Vorfall von einst.


    So kann es also auch gehen – Ich kann nur hoffen, dass diese Art des Umgangs nicht ausstirbt.

    Ich fuhr los und setzte Pinky südlich von Solnichniy ab. Anschließend setzte ich den Weg weiter nach Prigorodki fort.


    🎯Mordanschlag in Berezino

    Und während ich noch unterwegs war und bei der Autofahr meinen Gedanken nachging, meldete Bitwanted Beschuss vor seiner Basis. Mehrere Schüsse auf ihn.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 war sofort zur Stelle und preschte übers Feld in Richtung des Angreifers. Aus einer Tanne konnte sie den Fremden beobachten. Sueda war es wichtig, dass ich erwähne, dass sie keinen einzigen Schuss abgegeben hat. Sie hatte den Fremden "gespottet", wie sie so schön sagte und Bitwalker hatte sich dann seiner angenommen. "So geht Teamwork", grinste sie stolz. Sie hatte allem Anschein nach wohl Glück, dass er nicht besonders verdeckt vorgegangen war. Es kam zu einem Schusswechsel zwischen dem Berezino-Boy und dem Fremden, aber am Ende siegte Bitwanted. Der Gegner lag tot vor ihm. Es versetzte mir einen Stich, als ich die Bilder sah. Er hatte getötet. Ja, es hatte sein müssen. Er war angegriffen worden und alles Reden hatte wohl nichts genutzt. Aber trotzdem fragte ich mich, wie oft wir noch solche Momente stillschweigend hinnehmen mussten. War das noch Gerechtigkeit? Wer entschied das überhaupt? Jeder für sich oder alle zusammen?


    🚚 Erneute Verteidigung der Enklave

    Nicht lange danach stellte ich mein Auto ab und die nächste Katastrophe zeichnete sich ab. Bitwanted meldete Schüsse aus dem Westen, die er deutlich hörte. Raidschüsse.
    Uns war klar, was das bedeutete. Wer auch immer gestern die Enklave der Kirche von Morthana angegriffen und geplündert hatte, er war höchstwahrscheinlich zurück.

    Zumindest klang es nach der Aussage des Berezino-Boys wieder nach Raidschüssen und wo sollte der Überfall auch sonst stattfinden? Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 war wieder sofort zur Stelle, allerdings sehr verhalten. Aber sie versprach, nach dem Rechten zu sehen. Auch Bitwanted spurtete sofort los. "Freunden muss man helfen!", so sein beherztes Motto. Ihm ging es nicht um den Spaß am Töten - im Gegenteil. Aber er hatte das Herz auf dem rechten Fleck und auch wenn ich Gewalt verabscheute, so verstand ich dass man manchmal zur Waffe greifen musste, um die zu schützen die einem wichtig waren. Zwar verstand ich das Verhältnis zwischen den Bewohnern von Berezino und der Kirche noch nicht und ich hoffte ich innerlich noch immer, dass dieser Überfall ohne Blutvergießen ablaufen würde. Aber dazu müssten sie erst einmal Kontakt zu den Angreifern aufnehmen. Gemeinsam erkundeten sie die Umgebung, aber die Nacht hüllte bald alles in Dunkelheit. Das Kuriose: Während sich beide im Dunkeln – blind wie Maulwürfe - in Richtung der Enklave vorbarbeiteten, kam es zu keinem einzigen Schusswechsel. Es war, als ob meine stillen Gebete erhört worden wären. Das Tor war zwar in der Tat aufgebrochen worden und wurde nun notdürftig geflickt. Aber es schien, als haben die Angreifer ihren Raubzug unterbrochen. Wie und warum? Das wissen nur sie selbst. Ebenso ist unklar, wer es denn nun gewesen ist. Die gleichen vom Vortag oder eine ganz andere Gruppe, die nun auf der Welle mitreiten wollten? Viel gab es nun ja nicht mehr zu holen...

    Ein LKW, der am Vortag angeschossen worden war, wurde von den beiden Verteidigern wieder flottgemacht und weggefahren. Sie wollten ihn dem Erzbischof Nickolus – Nickel – später übergeben, der inzwischen etwas weiter im LAndesinneren Asyl gefunden hatte. Es war mehr als nur eine Rückgabe. Es war ein Zeichen der Verbundenheit, trotz aller Verluste. Die Berezino-Boys wussten so gut wie niemand sonst, wie sich Verlust anfühlte. Seit dem zweiten Tag nach dem großen Wipe waren sie immer wieder Opfer von Angriffen und Überfällen geworden. Vielleicht konnten sie sich daher so gut mit Erzbischof Nickolus ( Nickel) identifizieren. Die Kirche hatte nun ebenfalls viel durchgemacht. Doch vielleicht war gerade diese kleine Geste ein Schritt zur Heilung – oder zumindest ein Versuch, die Brücke zwischen den beiden nicht vollständig abbrechen zu lassen. Vergessen war die Zeit, als ein abtrünniger des Ordens, Bruder Eraskus, auf das Bambicamp in Berezino geschossen, Stev von den Silberwölfen erschossen hatte und anschließend durch ein ziemlich saures Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 zur Rechenschaft gezogen worden war. Es erfüllte mich mit Freude, dass sich die beiden nun annäherten. Auch wenn ich noch immer nicht wusste, wie das mit dem Menschenfleisch nun wirklich war. Vielleicht wurde es langsam Zeit, sich mal eingehender mit diesem Orden zu befassen. Aber was die Berezino-Boys anging, sie hatten einen Eid abgelegt, dass sie kein Menschenfleisch im Camp dulden würden. Und darin vertraute ich ihnen.



    🌅 Zum Schluss…

    Selbst am Ende des Tages blieb vieles offen. Wer war der Schütze in Tisy? Wer der Angreifer in Berezino? Wer hatte die Enklave der Kirche von Morthana erneut überfallen? Wo verlaufen die Linien in diesem endlosen Konflikt? Ich kenne die Antwort nicht. Vielleicht kennt sie niemand mehr. Vielleicht… hat sie sich längst in Rauch aufgelöst.

    Doch zwischen all dem Schmerz gab es auch das: Kleine Taten der Güte. Eine reparierte Olga. Ein neuer Unterstand in Solnichniy. Ein zurückgegebener Gegenstand. Und Menschen, die sich gegenseitig schützen. Nicht alles war verloren.

    Wenn ihr glaubt, es geht nicht mehr – erinnert euch daran: Es ist manchmal die kleinste Geste, die Licht bringt.

    Passt auf euch auf.

    Und wenn ihr könnt – bleibt am Leben.


    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 13.07.2025 – Von Zuversicht und Angriffen

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    Hallo ihr Lieben,

    in Prigorodki war es ruhig – fast zu ruhig.

    Doch ich erfuhr erst später: Anderswo tobte der Sturm, und manche verloren dabei mehr als nur ihr Vertrauen.

    🚗 Weitergeben von Zuversicht

    Wie gibt man Zuversicht weiter? Eigentlich ganz einfach.

    Der Tag begann mit einem kleinen Zeichen von Hoffnung. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 holte das rote Unfallauto, das Pinky, Black Lion und ich einst im Wald bei Rogovo gefunden und wieder flott gemacht hatten. Der Besitzer hatte sich nie auf unsere Suchmeldung gemeldet – also ging der Wagen, wie immer bei uns, in den Besitz der Allgemeinheit über. Und meine Wahl für den neuen Besitzer war… gewagt: HC_GraveDigger und seine Gruppe "Honor and Courage".

    Ja, sie hatten einst versucht, die Olga zu stehlen. Ihr erinnert euch vielleicht.

    Aber ich glaubte, es war Schmerz, nicht Bosheit. Vielleicht war es ein Moment der Verzweiflung, nicht der Gier. Ich wollte ihnen zeigen, dass es auch anders geht. Dass man sich gegenseitig etwas schenken kann – auch Vertrauen. Im Morgengrauen übergab ich schließlich das Auto – ich nannte es „ZUVERSICHT 2.0“. HC_GraveDigger bedankte sich. Dann fuhr er los. Vielleicht hatte ich einen Unterschied gemacht.

    Vielleicht auch nicht. Aber ich wollte es wenigstens versucht haben.



    🌫️Wo steckt Silae?

    Eine Baustelle war erledigt. Ich hatte ein Auto weniger, um das ich mir Sorgen machen musste. Es war jedoch nicht nur der Wagen, der mich beschäftigte. Ich hatte seit einiger Zeit nichts mehr von Silas/Silae gehört.

    Keine Botschaft, kein schweigender Gruß mit dem erhobenen Besen, keine liebevoll arrangierten Kunstwerke im Essenszelt. Nicht einmal Stille, nur Leere.

    Und so sehr ich es mir nicht eingestehen wollte: Ich hatte Angst.

    Angst, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte.

    Angst, dass er vielleicht einfach gegangen war – so still, wie er einst gekommen war.

    Ohne Abschied. Ohne Erklärung.

    Silas/Silae war kein Mensch vieler Worte. Und doch hatten seine kleinen Gesten mehr gesagt als manch anderer in seine Reden packen konnte. Seine Zeichen aus Kürbissen und deren Kernen. Seine stillen Botschaften aus Buchstaben. „SILAE“, hatte er zuletzt gelegt und geschrieben, dass seine Seele langsam heilen würde in meinem Haus. Und ich hatte geglaubt, das sei der Anfang von etwas.

    Dass er angekommen war. Aber jetzt… fragte ich mich, ob ich es übersehen hatte – ein Zeichen, ein letzter Blick, eine Botschaft, die ich nicht verstanden hatte.

    Hatte ihn ein heimlicher Scharfschütze einfach am Camp abgepasst und getötet oder war er wirklich gegangen?

    Was, wenn ich ihn verloren hatte?

    Was, wenn jemand ihm die Chance zur Heilung genommen hatte?

    Einfach durch die Welt, die zu laut ist für stille Menschen und zu kalt für warme Herzen.

    Zu schnell für einen, der in aller Ruhe einen Fisch über einem Lagerfeuer röstet.

    Ich saß lange am Feuer, starrte ins Glimmen und wartete. Auf einen Schatten. Auf ein Zeichen. Auf irgendetwas.

    Und nichts kam.

    Keine Nachricht, kein Zettel, kein Zeichen. Ich hoffte, er lebte – und war nur unterwegs. Vielleicht in den Bergen oder im Westen.



    🔥 Unverhofft kommt oft

    Mitten in all meine Gedanken und die stille Sorge um Silas platzte plötzlich das Heulen eines Motors. Ein grüner Ada raste am Camp vorbei – und kaum war das Dröhnen verklungen, hörte ich über Funk von Schüssen im Norden. Ich zuckte zusammen. Dann meldete sich dakel über Funk, trocken wie immer. "Bin tot. Auf jemanden müssen sie ja schießen…

    Ich seufzte, schnappte mir meine Vorratskiste und stellte neue Teddys mit Erstausstattung zusammen. Ich hatte das Gefühl, ich würde sie noch brauchen. Man weiß ja nie, wer morgen wieder ganz von vorne anfangen muss – oder ob man selbst nicht der Nächste ist.

    Doch dann, ganz unverhofft, tauchten janinesta (Selina) und NiggoB am Camp auf. Wir grillten gemeinsam, erzählten uns Geschichten, und zwischen Rauch, Brot und Fisch war da plötzlich wieder dieses Gefühl: Wir leben noch.

    🛐 Kirche unter Feuer

    Keine drei Stunden später meldete Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 Schüsse aus Gorka: Raidschüsse. Ich hatte sie zur Wache in Richtung der Kirche geschickt, um nach dem Rechten zu sehen – offenbar war das gut gewesen. Immerhin verdankten wir der Kirche unsere Fahne. Sie hatte tatsächlich zuvor auch einige Leute durch die Stadt streifen sehen. Nun war die Sache für sie klar: MISA!

    Ich mahnte sie zur Vorsicht. Es konnte auch die Splittergruppe von MISA sein. Die, die bereits einmal den Erzbischof Nickel (Nickolus) überfallen und getötet hatten. Wer auch immer es war, sie mussten zu dritt oder viert gewesen sein und hatten weiße Armbinden getragen. Und sie versuchten, drei LKW vollgepackt aus der Kirche zu fahren. Wer auch immer diese Angreifer waren sie stießen auf Gegenwehr.

    Bitwanted war zur Stelle um seinen "Freunden zu helfen", so seine Worte. Er hatte die Schüsse bis nach Berezino gehört und war sofort losgeeilt. Die Kirche und die Berezino-Boys verband eine interessante Geschichte und der Moment war gekommen, wo sich die Jungs aus Berezino für die wiederbeschafften Autos und LKW bedanken konnten.

    Auch andere stießen dazu, als sie von den Schüssen hörten. Und dieses Mal… dieses Mal gewannen sie.

    Ein kleines Stück Gerechtigkeit.

    Ein kurzer Moment, in dem das Gute - oder zumindest das, was ich dafür hielt - siegte.

    Aber der Nachgeschmack… der blieb.

    Ersetzbares Crewmitglied gab keinen Schuss ab, kämpfte nicht. Dafür sicherte sie die LKW und die Ladung.
    Was sie berichtete ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.

    Mehrere Kisten. Menschenfleisch. Verdorben, aufbewahrt und in Kisten verstaut.

    Ich war schockiert. Nicht nur über den Fund an sich, sondern auch über die Tatsache, dass die Raider es mitgenommen hatten. Hatten sie gewusst, was sie da stahlen?

    Und was, wenn ja?

    Die Vorstellung, dass die Kirche – jene, die uns einst unsere Fahne geschenkt hatte – solche Fracht lagerte, schnürte mir die Kehle zu. Ich wollte glauben, dass es ein Missverständnis war. Aber ich hatte die Gerüchte auch gehört. Von "Verdüngerung" wie es der Erzbischof nannte. Als er im Lager in Prigorokdi mit Erzbischof @VonBuasch vorbeigeschaut hatte, hatte er erwähnt dass es in ihrem Kult als heiliges Ritual galt, Menschenfleisch zu kosten. Schon damals fand ich das widerwärtig.

    Aber ich hatte keine Ahnung, welches Ausmaß das angenommen hatte. Dennoch... vielleicht gab es eine Erklärung für das alles. Eine plausible. Und vielleicht waren die Dinge nicht so, wie sie mir gerade erschienen. Was wusste ich über den Kult? Soweit ich wusste waren die Erzbischöfe keine Kannibalen, denn ihnen fehlte das charakteristsiche Lachen, dass einen Kuru-Infizierten auszeichnete.

    Wer war ich, andere zu verurteilen? Dennoch musste ich es nicht gutheißen und es blieb ein düsterer Nachgeschmack.



    🗨️ Alte Muster

    Auf dem Weg von Chernogorsk nach Prigorodki war ich längst nicht mehr allein. Pascal meldete sich über Funk. „Hi Herz… orange Armbinden… wer ist das?“ Ich lachte. „Die Briten.“ – „Oh…“ – „Was ist los?“ – „Ich hab vielleicht gerade… einen erschossen. Am Camp“ Mein Herz rutschte in die Hose. Crippsy77. Ich brüllte ihn an, was das solle. Aber Pascal hatte nur seine Freundin Sveta schützen wollen – sein Instinkt hatte gesiegt. Ich schrie ihn an, ließ eine wahre Schimpfriade auf ihn los. Ich kannte mich so gar nicht. Aber er hatte an einem Abend mit einem unüberlegten Schuss vielleicht zerstört, was ich über drei Wochen mühsam aufgebaut hatte. Das Schlimmste: Er kannte die Camps und wusste, wie man sich dort zu verhalten hatte.

    Immerhin: Er zeigte Reue, holte Crippsy77 von der Küste ab. Seine Sachen hatte er gesichert oder ersetzt. Und Crippsy? Er vergab. Wie er eben war. Ich wünschte, alle könnten so sein.

    Am Ende gab ich Sveta noch einen kurzen Einführungskurs.



    📚 Neue Wege, neue Wunden

    Noch etwas später holte Erzbischof Nickolus ( Nickel) Sveta und Pascal ab. Er wollte Dinge aus seiner Enklave retten – zumindest was noch zu retten war. Wo wird sich die Kirche als Nächstes niederlassen? Ihre alte Enklave war nicht mehr sicher. Aber wer war das in dieser Welt überhaupt noch? Ich verabschiedete mich von ihnen. Sveta hatte viel gelernt. Und ich hatte einmal mehr begriffen, dass alles, was wir aufbauen, jeden Moment verschwinden konnte.


    Nun blieb mir nur noch übrig das Camp wieder aufzuräumen. Das Menschenfleisch des toten Crippsy77 hatte Pascal zumindest verbrannt. So sagte er. Ich glaube ihm.



    🌿 Treue Taten im Kleinen

    Mein Bericht wäre nicht vollständig, wenn ich nicht auhc von den kleinen Taten schreiben würde: Bevor das alles ausgeartet war, kam Crippsy77 zur rostigen Axt. Dort traf er die Banana Ops, bekam einen Ghillie – ein kleines Geschenk, das große Wirkung zeigte. Ich war nicht dabei, aber es tat gut, zu hören, dass irgendwo Menschen friedlich zusammenkamen, auch wenn die "Rostige Axt" noch nicht stand. Dass nicht alles nur Kampf war. Dass auch Vergebung, Vertrauen und Gemeinschaft ihren Platz hatten.


    🧱 Arbeiten für Morgen

    Am Camp werkelte ich weiter und ich war dankbar, dass wir einen Moment lang keine Feinde hatten. Keine Schüsse. Nur Erde, Pflanzen – und Hoffnung.


    Nun war ich allein am Camp. Nur ich und meine Gedanken.


    Trotz all der Rückschläge war da noch etwas in mir. Eine Stimme, die sagte: "Geh weiter. Baue weiter. Lächle weiter." Ich weiß nicht, wie lange ich das noch kann. Aber heute… heute ging es noch. Mit jedem Pflänzchen. Mit jeder verbauten Teddybären. Und mit jedem Blick zurück auf einen Tag, der trotz allem nicht verloren war.


    Regelmäßig fragt mich jemand, ob man so etwas wie Angriffe auf Camps oder Schießereien in Camps verhindern könne. Ich weiß es nicht. Vielleicht nicht.

    Vielleicht müssen wir nur dafür sorgen, dass die, die noch Hoffnung haben, einander den Rücken stärken. Dass niemand fällt, ohne aufgefangen zu werden. Dass niemand kämpft, ohne zu wissen, wofür.


    Am Ende nahm ich das Campverbot für Pascal zurück, Crippsy77 sei Dank. Es war vergeben. Keine Strafe. Nur eine Wiedergutmachung und das Versprechen: beim nächsten Mal besonnener zu handeln. Ich glaube, das war wertvoller als jede Sanktion.


    Unterdessen berichtete mir WhiskeyMixer von seltesamen Begegnungen. Chernarus ist manchmal eigenwillig. Man trifft sich immer zweimal. Und manchmal endet es… im Guten, manchmal nicht. In diesem Fall endete es aber wohl friedlich für alle Beteiligten. Und das war auch gut so.


    Es war spät, als ich den letzten Teddy überprüfte. Alles war aufgeräumt. Sauber. Still. Ich wünschte, es würde so bleiben. Aber das tat es nie. Und doch: Ich pflanzte ein paar Beete nach. Für morgen. Für die, die noch

    kommen würden.

    🌅 Zum Schluss...

    Noch immer war Silas verschwunden. Noch immer wusste ich nicht, woher der nächste Angriff kommen würde. Aber ich wusste, was mich antrieb: Ein Herz. Und die Hoffnung, dass es irgendwo noch Menschen gab, die nicht aufgaben. Ich weiß dass wir nicht aufhören dürfen, das Gute zu sehen.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben!

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

    Absolut verdient! Glückwunsch zum tollen Clip! :D
    Ich bring auch noch mal einen rein...


    Warum passiert das eigentlich immer mir? So schlecht fahre ich wirklich nicht!
    Ich glaub das im Auto war Vlkyn. Und er hatte es eilig.


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    GDZ - Community-Talk #4 (Juli 2025)

    URL:

    Community-Talk


    Datum:

    13.07.2025


    Ort:

    TS - Eventbereich: Channel: Communtiy Talk


    Uhrzeit:

    20:00 Uhr


    Server stats:

    Moderation:

    + CRK + Franky (Event Manager)

    Anwesende:

    • da.maffi
    • @HerrMüller
    • BNTM (Model)
    • @Blacklion
    • Storm_is_kuLt


    vorheriger Talk: 23.03.2025


    Agenda:

    1. GermanDayZ - Dev Stream
    2. Rückfragen zum Pfandsystem
    3. Rückfragen zu Heli-Crashes
    4. "Sicherheits-Bots" von Tishina auch für GrootsHill?
    5. Teamspeak
    6. Feedback zum Questsystem
    7. Eventmanager Frank, Shaitan + Konstantin
    8. Modanfrage - getöteter Spieler spielt als Zombie weiter
    9. Hilfsmaterial gern an Hilfsorganisationen melden
    10. Verhalten gegenüber Youtuber + Streamer
    11. Rückfragen zum neuen Kochsystem
    12. Mapänderung in Stonigton -Fahrzeughandel
    13. BBS-Bergrennen
    14. Busunternehmen auf Deer
    15. globale TS-Messages
    16. Eventserver für Events?
    17. Bug: PSO-6 funktioniert nicht mit Ghilli (modded)
    18. Autos zerstören
    19. Rennfahrer-Trophäen

    :ak: ~~TOP 1: GermanDayZ - Dev Stream ~~ :m4:

    • Link: RE: GermanDayZ - Dev-Streams
    • Wurde gut angenommen, mehr Zuschauer als beim letzten Mal
    • Positive Resonanz
    • Tonspur wird nächsten Mal nicht doppelt aufgenommen, um den Hall zu beheben


    :ak: ~~TOP 2: Rückfragen zum Pfandsystem ~~ :m4:

    • Müssen nun Stacks a 10 oder 20 Dosen abgegeben? Aktuell 10er Stacks seit 1.28


    :ak: ~~TOP 3: Rückfragen zu den Heli-Crashes ~~ :m4:

    • Es gibt "normale" Crashes und "Zeltlager" Crashes - Was hat es damit auf sich und bleibt das so?
    • Die Zeltlager von DeerIsle sind dynamische Spawns
    • static_survivor_camp
    • seit neuer Heli-Crash mod besteht das Problem
    • config der camps in Map: https://github.com/johnmclane6…spawns.xml#L519C4-L519C38     
    • werden diese durch die neue Heli-Mod getriggert?
    • Spots auf Deer werden noch getuned - Landen gern im Wasser
    • normale Heli-Crashed: UH-1 & MI-8


    :ak: ~~TOP 4: "Sicherheits-Bots" von Tishina auch für GrootsHill? ~~ :m4:

    • Ist es theoretisch möglich? --> zm4ster: Es ist möglich
    • Möchten die Inselbewohner sie auch haben? --> Prinzipiell ist es seitens der Admins vorgesehen
    • Austausch über die Funktionsweise der Bots und was ihre Reaktion auslöst (Schaden an anderem Spieler anrichten oder Bots angreifen)


    :ak: ~~TOP 5: Teamspeak ~~ :m4:

    • Motivation der Discord-Spieler ins Teamspeak zu kommen oder neue Spieler ins TS motivieren
    • TS wird benutzt, um Anwesenheit abzufragen - kann im PvP nachteilig sein
    • Hürden: TS oft nicht bekannt, Informationsfluss, Altersfrage
    • Idee: In Discord ein Vermerkt, dass man sich TS runterladen kann
    • Idee: Admin-Meldung auf Server so anpassen, dass man sieht was Teamspeak ist
    • Teamspeak-Banner/Werbetafel? Steht schon im Start-Flyer drin


    :ak: ~~TOP 6: Feedback zum Questsystem ~~ :m4:

    • plus: Man kann direkt loslegen, ohne alle abzuklappern
    • Herz aus Gold-Missionen werden zur nächsten Season nochmal angepasst und ggf. komplett überarbeitet
    • Gold Missionen sollen nicht mehr so einfach "gefarmt" werden, man muss immer wieder bei Bronze anfangen. Sonst würden Muilti-Accounts einen zu großen Vorteil verschaffen
    • gern Ticket, wo Missionen zu viel Loot geben
    • Zufällige Belohnungen aus einem "Container" sind technisch möglich
    • Urs Mission - Ausgrabemission: Geht man zu weit weg- kann der Container verschwinden
    • Forums-Faden für Feedback: Feedback - QuestSystem
    • Missionsticket vielleicht öffentlich machen?


    :ak: ~~TOP 7: Eventmanager Frank, Shaitan + Konstantin ~~ :m4:

    • Eventideen gern an genannte Personen
    • Morgen BBS Bergrennen


    :ak: ~~TOP 8: Modanfrage - getöteter Spieler spielt als Zombie weiter ~~ :m4:

    • Umsetzungen der Mods sind oft nicht "gut genug"


    :ak: ~~TOP 9: Hilfsmaterial gern an Hilfsorganisationen melden ~~ :m4:

    • grosse Gruppen können gern Material melden, welches vermittelt werden kann
    • Chernarus Survival: UNOC, VCU, CRK
    • DeerIsle: CRK
    • Vanilla Chernarus: SvC (Samariter) bzw. Herz-Aus-Gold


    :ak: ~~TOP 10: Verhalten gegenüber Youtuber + Streamern ~~ :m4:

    • Gern persönlich kontaktieren, aber nicht öffentlich breitquatschen oder entsprechende Kommentare in den Kanälen hinterlassen.


    :ak: ~~TOP 11: Rückfragen zum neuen Kochsystem ~~ :m4:

    • In der nächsten Season sagt der Text, dass Bleche nicht mehr zu Dosen gecraftet werden können
    • Wurst verdirbt nicht mehr (ab Herstellungsdatum 19.6.)


    :ak: ~~TOP 12: Mapänderung in Stonigton -Fahrzeughandel ~~ :m4:

    • Editor-Bug wegen Löschungen
    • Moe TODO - "offene" Architektur - Bild


    :ak: ~~TOP 13: BBS-Bergrennen ~~ :m4:


    :ak: ~~TOP 14: Busunternehmen auf Deer ~~ :m4:

    • Im Forum ankündigen, Community-Stories machen
    • Die Community wird reagieren
    • Chris, sprich BBS an


    :ak: ~~TOP 15: Globale TS-Messages ~~ :m4:

    • Es gibt schon Forum-Shoutbox, Discord und ingame global chat


    :ak: ~~TOP 16: Eventserver für Events? ~~ :m4:

    • Events sollen auf den normalen, dem Live-Server, stattfinden, damit alle Spieler davon etwas haben.
    • Sonderformate können einen Event-Server erfordern, der dann zur Verfügung gestellt werden kann.


    :ak: ~~TOP 17: Bug: PSO-6 funktioniert nicht mit Ghillie (modded) ~~ :m4:

    • Camo-Net Ghilli funktioniert
    • Bitte Ticket machen ("Bug")
    • Kein Vanilla Bug ( Herz-Aus-Gold hat es geprüft). Funktioniert mit dem Woodland-Ghillie einwandfrei.


    :ak: ~~TOP 18: Autos zerstören ~~ :m4:

    • Auf den gemoddeten Servern werden Autos zerstört, damit sie neu spawnen, um an Wellbleche zu kommen.
    • Benzin-getränkter Lappen funktioniert auch zum Sprengen durch Anzünden
    • Autos despawnen nach 24 Stunden ohne Interaktion
    • Sonderfall Vanilla: Dort hat das Zerschießen keine Auswirkungen auf die Wellblechgewinnung. Die Spieler stehen anders zu ihren Autos, bitte respektieren ;)


    :ak: ~~TOP 19: Rennfahrer Trophäen ~~ :m4:

    • Es gibt nun eine "Rennfahrer"-Trophäe im Forum, die an den Erstplatzierten vergeben wird.


    Ende: 21:38 Uhr, Franky bedankt sich für die rege Teilnahme, den Administratoren für das Antworten und Moe und Herz-Aus-Gold für das Protokoll.

    Juni 2025:


    Vielen Dank an Smokey Eyes , janinesta (Selina), N i k o und Cone, dass ich die Clips verwenden darf.


    Viel Spaß!


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    Hallo ihr Lieben,


    ich starte ein neues Format auf für meine und eure GDZ-Videos:

    „Monatliche DayZ-Momente“ – ein Video-Rückblick mit Herz ❤️ ;)


    Einmal im Monat werfe ich gemeinsam mit euch einen Blick zurück auf besondere Begegnungen, kuriose Situationen, bewegende Momente oder einfach kleine Szenen, die zeigen, warum DayZ und vor allem GDZ so einzigartig ist.

    Egal, ob Chernarus, DeerIsle oder Vanilla Chernarus.

    Als Material nehme ich meine eigenen Clips, aber natürlich auch (wenn genehmigt) eure Clips beispielsweise aus Euer Clip of the Month oder natürlich wenn ihr eure Clips mit mir teilen möchtet.


    📼 Was erwartet euch?

    • Zusammenschnitte aus Spielszenen
    • ruhiger, liebevoller Kommentar
    • ein Format im Stil von Daily Dose of Internet, aber aus Chernarus


    🧡 Wie kannst du mitmachen?

    Du hast eine Szene, die dich berührt, zum Lachen gebracht oder überrascht hat?

    Dann schick mir deinen Clip oder Poste ihn bei "Clip of the month" – egal ob als Stream-Highlight, Spielaufnahme oder aufbereiteter Short – alles, was einen echten GDZ-Moment einfängt, ist willkommen!


    📨 Clips bitte per PN im Forum oder via Discord an mich.

    Falls du dir unsicher bist, ob etwas passt – einfach fragen.


    Ich freu mich auf eure Beiträge!


    Und wenn euch das Format gefällt, lasst du hier und auf Youtube eine Reaktion bzw. ein Like oder ein Abo da ;)



    ~Herz ❤️

    💌 Herzensgrüße vom 12.07.2025 – Von Rückendeckung und Möglichkeiten

    tom_tishina_1.jpg

    Hallo ihr Lieben,

    Manchmal genügt ein einziger Tag, um zu spüren, wie brüchig alles ist und - das ist das Merkwürdige daran - wie stark es trotzdem sein kann.

    Auch wenn die Welt um uns taumelt, bleibt da etwas, das uns trägt: ein Blick, ein Lächeln und vor allem Zuspruch.

    🧱 Hoffnung aufbauen

    Hoffnung aufbauen - Wie geht das eigentlich?
    Es war Tom – Cable98 – der an diesem Tag das tat, wozu ich selbst afugrund des Verlusts meiner Autos noch nicht in der Lage war: Er baute Tishina wieder auf. Unser geliebtes aber leider nur stifemütterlich behandeltes Community-Dorf hoch oben im Norden. Die Gruppen und Fraktionen hatten derzeit genug zu tun vor ihren Haustüren, aber Cable98 (Tom) fasste sich trotzdem ein Herz.

    Während ich noch in Gedanken um mein verschwundenes Herzmobil und HOFFNUNG 2.0 kreiste und zwischen Frust und Trauer schwankte, wanderte er den ganzen Weg von Dolina aus nach Tishina, griff dort zum Werkzeug und schuf etwas Neues: Unterstände und ein Beet. Für Außenstehende mochtees nicht viel gewesen sein, aber für mich bedeutete es mehr: Es war ein Zeichen.

    Ein Zeichen dafür, dass Verlust nicht immer das Ende sein musste und dass aus der Leere etwas entstehen konnte. Aber auch ein Zeichen dafür, dass ich nicht immer alle alleine machen musste. Da draußen gab es so viele heflende Hände..

    Und es war ein Zeichen, dass Hoffnung nicht nur in Autos lebt oder Fahnen, sondern in Menschen wie Cable (Tom), die einfach weitermachen. Für andere. Für uns.

    So wurde aus einem simplen Aufbau ein stilles Versprechen: Wir stehen noch. Und wir bauen weiter.

    Danke! ❤️


    🪴 Ernte mit Widerworten

    Ein paar Kilometer weiter werkelten NiggoB, dakel, Pascal und janinesta (Selina) fleißig im Garten. Alles für ihr schönes Zuhause. Und während ihre Hände gruben und jäteten, hörte ich immer wieder dieselben Worte: „Unkraut! So viel Unkraut!“. Ich musste schmunzeln. Für mich gibt es kein Unkraut – nur Pflanzen, die vergessen haben, wo sie hingehören. Und Menschen, die vergessen, wie sehr alles miteinander verwoben ist.


    🕊️ Umstände ohne Rückkehr

    Und dann meldete sich Prigorodki bei mir zurück. Ich betratt das Camp und erstarrte. Drei Bambis, leblos, direkt im Camp.

    Ich war zuerst erschrocken, griff zu meiner Armbrust und sah mich um. Ein Scharfschütze? Ein Attentat? Doch nach eindringlicher Sichtung konnt eich nichts Auffälliges feststellen.

    Bei nährer Betrachtung stellte ich fest, dass alle drei sich selbst umgebracht hatten. Was hatte sie zu diesem Schritt bewogen?. Auch Black Lion meldete eine weitere Leiche in Kamyshovo. Es war klar: Irgendwo in Chernarus tobte wieder ein Kampf. Und einige wollte nur zu schnell wie möglich zurück zum Schlachtfeld.

    Ich beerdigte die drei im Camp und gönnte ihnen so die letzte Ruhe.



    🛻 Taten statt Trümmer

    Trotz allem ließ ich mich nicht aufhalten. Gemeinsam mit Pinky, Jammet und Black Lion machte ich mich auf den Weg nach Zelenogorsk.

    Es tat so gut, mit den Jungs allein unterwegs zu sein. Wie in alten Zeiten. Viel zu schnell kamen wir am Ziel an.

    Der Schatten hatte berichtet, dass dort eine Olga gespawnt sei – frisch, unberührt, wie aus dem Nichts. Und tatsächlich: Als wir ankamen, stand sie noch immer da.

    Weiß, schlicht, still – wie ein Geschenk. Ein Geschenk des Zufalls vielleicht. Oder… ein Zeichen.

    Ich trat näher und spürte, wie mein Herz einen Moment lang schneller schlug.

    Noch war nichts darin verstaut. Keine Erinnerungen, keine Verluste und kein Schmerz. Für den Moment war sie nur das, was sie war: Eine Möglichkeit.

    Ich wusste in diesem Augenblick: Wenn ich je wieder ein Auto mein Eigen nennen wollte – dann so eines.

    Eines, das niemandem genommen worden war.

    Nur den leisen Anfang einer Hoffnung. Und genau das war sie für mich: Nicht nur eine Olga. Sondern ein leeres Blatt.

    Bereit, neu beschrieben zu werden. Ich suchte nach einem Namen. Aber da warnte Pinky mich: "Du darfst dich nicht wieder an ein Auto klammern. Ein Name ist der erste Schritt."

    Er hatte leider recht. Also blieb es vorerst nur bei Olga.


    Eigentlich war es nur ein kleiner Abstecher.

    Ein Umweg.

    Ein kurzes „Nur mal schnell ins Militärgebiet schauen“ – obwohl ich genau wusste, wie riskant das war. Obwohl Jammet, Black Lion und Pinky mir das sagten.

    Doch manchmal… lohnt sich Risiko.

    Zwischen leeren Spinden und zerborstenen Türen fand ich ihn: Einen taktischen Rucksack, in beige. Unbeschädigt. Robust. Perfekt.

    Und dann – als wäre das Glück mir heute hold – zwei dringend benötigte Kopfbänder für Nachtsichtgeräte und - aber HOLLA! - eine schwarze Plattenweste. Selten, begehrt, schützend und absolut stylisch!
    Mein Herz schlug schneller.

    Ein Moment des Stolzes. Der Freude. Fast so, als würde mir das Schicksal sagen: „Hier. Für dich.

    Doch Chernarus vergibt keine ungeteilte Freude.

    Wie aus dem Nichts traf es mich.

    Ein Schlag.

    Ein Knurren und Kläffen.

    Wölfe.

    Zuerst einer, dann das ganze Rudel – sie kamen aus dem Nichts, wie gehetzte Schatten.

    Ich rannte.

    Kletterte aufs Dach der Olga, und kletterte umständlich auf den Fahrersitz – und fuhr.

    So schnell, wie es die angeschlagene Technik zuließ.

    Die Beute noch in der Hand, das Herz noch in der Kehle.

    Chernarus hatte mir etwas geschenkt.

    Aber es hatte auch, wie so oft, seinen Preis verlangt: Den Preis der Angst.
    Und die Erinnerung daran, dass jede Freude hier auf einem schmalen Grat balanciert.



    🌬️ Hoffnung, schwer beladen

    Heimwärts fuhr ich vorsichtig. Die Rückfahrt war angespannt. Zu viel hatte ich schon verloren in der Vergangenheit, um die Rückkehr ins Camp leicht zu nehmen.

    Doch diesmal… saß ich am Steuer. Mit einer Olga. Jeder Meter fühlte sich an wie ein Sieg über die Angst.

    Ein Sieg über das Gefühl, ausgeliefert zu sein.

    Als ich das Camp in Prigorodki endlich erreichte, atmete ich auf.

    Ich stellte den Motor ab, stieg aus und fingerte an einem Zahlenschloss – und dann mitten aus dem Camp trat jemand auf mich zu.

    Ein Bambi.

    Plötzlich. Direkt.

    Mein Herz schlug schneller.

    Ich hätte weglaufen können.

    Ich hätte zur Waffe greifen oder zumindest panisch losrufen können.

    Zwei Möglichkeiten. Aber ich tat weder das eine noch das andere.

    Ich atmete tief durch. Und sagte einfach möglichst entspannt: „Hi, hallo!

    Da – ein Lachen. Warm, vertraut.

    Und in dem Moment wusste ich es: „Ah… das Lachen kenne ich.

    Es war dakel.

    An der Küste gespawnt. Vielleicht hatte er sich bei der Gartenarbeit verletzt. War von einer Leiter gefallen oder hatte einen Vorschlaghammer auf den Kopf bekommen, was wusste ich schon...

    Aber ich war einfach nur froh, dass er es war, der da auf mich zukam und keiner mit bösen Absichten.

    Manchmal braucht es keine großen Wiedersehen.

    Nur ein Lächeln. Und ein „Hi“.

    dakel stattete sich nicht aus. Er sagte, er warte auf NiggoB und Pascal, die ihn abholen wollten. Und tatsächlich kamen seine Freunde auch wenig später ans Camp. Wir redeten kurz und am Ende nahmen sie ihn wieder mit nach Hause.



    🔧 Aufbau, nicht Abschied

    Abends kam der Schatten ans Camp.

    Still, wie so oft – aber seine Präsenz war wie ein Anker. Ich dankte ihm nochmals aufrichtig für den Hinweis mit der Olga.

    Er hatte mir – ohne große Worte – eine neue Möglichkeit geschenkt. Zusammen vollendeten wir den Tutorial-Turm.

    Ein paar Handgriffe, ein paar gespendete Nägel. Und doch war es viel mehr als das.

    Es war das Gefühl, gemeinsam etwas zu schaffen.

    Etwas aufzubauen, das bleibt – trotz allem, was in Chernarus fällt.

    Später liefen wir zur rostigen Axt.

    Ein weiterer Unterstand wurde dort errichtet.

    Nichts Großes, kein Spektakel.

    Aber genau das war heute genug.


    Beim Einschlafen dachte ich an das, was nicht passiert war. Keine Explosion. Kein Überfall. Kein Verlust.

    Nur Arbeit. Und Menschen, die halfen.

    Ich ließ mich in mein Nachtlager sinken – und war dankbar.


    Es war kein Tag für große Reden. Kein Tag für Gerechtigkeit oder Krieg.

    Aber es war ein Tag, an dem gebaut wurde, gelacht und getröstet.

    Und vielleicht war das gerade die Art von Chernarus, die ich mir erhalten wollte.


    Ich hatte nicht alles zurück, was mir genommen wurde. Aber ich hatte etwas gefunden: ein kleines Stück Normalität.

    Ein neuer Unterstand. Ein vertrautes Lachen. Eine ruhige Nacht.


    Chaos lauerte weiterhin überall. Aber an der rostigen Axt stand etwas, das mich tröstete: Ein Dach aus Laub, ein Unterstand.
    Ein Stückchen Hoffnung mehr in dieser Welt und der nächste Schritt zum Wiederaufbau.

    Hinter jeder Begegnung stand - wie immer - ein Vielleicht. Vielleicht blieben sie freundlich. Vielleicht schossen sie.

    Doch heute? Heute blieb alles ruhig. Und ich wollte das bewahren.


    Keine weiteren Verluste, kein zerstörtes Camp. Kein gestohlenes Auto.

    Es war traurig, wie erleichtert ich über das bloße „Nicht-Passieren“ geworden war.

    Aber auch das war Teil dieser Welt: sich freuen, wenn einfach mal nichts kaputtging.


    Eine weiße Olga, einen taktischen Rucksack, eine schwarze Plattenweste, ein paar Nägel. Und jede Menge Freunde, die halfen. Jeder auf seine Art.

    Mehr brauchte es heute nicht.


    Ich spürte: Ich war nicht allein. Nicht ganz.

    Und das reichte.

    💛 Rückendeckung, die bleibt

    Nur einen Moment des Innehaltens, das war es was ich gebraucht hatte.

    Genau diesen Moment bescherte mir Bitwalker mit seiner wundervollen Nachricht.


    Eure Worte haben mich erreicht. Tiefer, als ich sagen kann.

    In einer Welt, in der so oft zerstört, geraubt, verletzt wird, habt ihr mich erinnert:


    Nicht alles geht verloren.

    Nicht jede Hoffnung wird überrollt.

    Nicht jeder Schmerz bleibt ungehört.

    Euer Brief war wie ein warmer Mantel in der Kälte.


    Aber vor allem: Ein Pflaster – nicht auf eine gebrochene Rippe, sondern auf eine gebrochene Welt.

    Und ich danke euch.

    Für euer Vertrauen und eure Freundschaft.

    Und für jeden Teddy im Kofferraum, der das Herz leichter macht.

    Ihr habt es gesagt, und ich glaube es euch: Ich bin nicht allein.

    Nicht in Prigorodki. Nicht in Berezino.

    Nirgendwo.


    🌅 Zum Schluss...

    Chernarus hatte heute keine großen Geschichten für mich.

    Aber vielleicht… war das die Geschichte.


    Herzstück des Tages war nicht die Olga. Nicht der Rucksack.

    Es war das, was ihr mir mitegteilt habt. Was ihr aufgebaut und getragen habt.


    Ruhig ging ich dem nächsten Tag entgegen.

    Aber was, wenn morgen alles wieder anders ist?

    Was, wenn es doch wieder kracht?

    Ich wusste es nicht – aber ich pflanzte weiter.


    In Gedanken.

    Chernaus ist ein weites Feld und kein Tag ist wie der anderen.

    Nicht jeder Tag bringt laute Kämpfe oder große Wendungen.

    Aber manche bringen leise Antworten. Und diese flüstern:


    "Heute bist du nicht allein."


    Traut eurem Gefühlt. Bleibt behütet und passt auf euch auf.
    Und wenn ihr könnt: bleibt am Leben.


    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 11.07.2025 – Von Verlust, Verantwortung und Vernunft

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    Hallo ihr Lieben,

    Manchmal ist es nicht der Sturm, der uns umwirft – sondern die Müdigkeit, immer wieder dagegen anzulaufen.Und manchmal reicht ein einziges ehrliches Gespräch, um den Glauben an das Gute für einen Moment zurückzubringen.


    🔴 Leb wohl, mein "Herzmobil"

    Die nächste Hiobsbotschaft ließ nicht lange auf sich warten: Mein „Herzmobil“, der rote Gunter, ein Geschenk der Berezino-Boys, war plötzlich verschwunden. Entwendet oder zerstört? Ich wusste es nicht. Und mit ihm das braune Partyzelt, das eigentlich für Tishina bestimmt war. Es war kein Auto wie jedes andere. Es war ein Symbol für Vertrauen, für Unterstützung – und für das Gefühl, nicht alles allein stemmen zu müssen. Umso schwerer traf mich der Verlust. Wenn ihr Hinweise habt, wo sich mein roter Gunter, der in der Nähe von Svetlojarsk geparkt worden war, befindet – bitte gebt Bescheid.


    👣 Unterwegs in Prigorodki

    Und so blieb ich, gezwungenermaßen, in Prigorodki. Dort traf ich Cone. Er brachte ein paar Nägel vorbei, redete mit mir, hörte zu. Wir lachten sogar – trotz allem. Er erzählte mir von einem Fremden, den er im Westwald verschont hatte. Es war wohl der Fleischgeruch im Hexenhaus, der ihn aufgeschreckt hatte, aber am Ende blieb die Waffe unten. @Bitwaned dankte, dass sein Leben verschont worden war und Bitwalker hat ihm einen Pilz-Entzug angeboten wahlweise in Berezino oder Prigorodki. Und auch wenn wir kein Reha-Zentrum hatten – ein Fass für das Kürbisbad gab es schon mal. Ich schlug Cone scherzhaft vor, dem Schatten ein Schwesternkleid anzuziehen. Cone verzog das Gesicht… okay, wohl doch keine Option.


    🪵 Hammer, Herz und Hoffnung

    Hämmernd stecke ich die Nägel in den Tutorial-Turm. Dann kam WhiskeyMixer in seinem grünen Ada vorbei – weiße Motorhaube, ein vertrauter Anblick. Er brachte mir ein Militärzelt, das ich verstauen konnte. Vielleicht wird es den Weg nach Tishina finden – falls ich es je dahin schaffe.



    🔧 Aus Fehlern gebaut

    Auch Pinkey schaute vorbei und brachte Nägel für den Turm. Ich verbaute mich mehrfach, aber was soll’s… mit jedem Fehler lernt man. (MISA) ROB meldete sich. Naja, eher meldete ich mich bei ihm und fragte ihn, ob er etwas von meinem gestohlenen Gunter wusste. Nein, leider nicht.


    Jemand bot mir einen roten Sarka als Geschenk an. Ich war tief gerührt – und gleichzeitig zwiegespalten. Denn das Auto stammte ursprünglich aus einem Raid. Ich wollte nichts behalten, was mir nicht zustand. "Hoffnung" kann man nicht raiden. Man muss sie sich verdienen oder geschenkt bekommen. Das sagte ich meinem Gegenüber auch so. Ich hätte kein Problem, wenn die ursprünglichen Besitzer mir das Auto überlassen würden, aber so als Geschenk wollte ich ihn nicht nehmen. Wenn ich das Geschenk also annehmen würde, würde ich es zurückgeben.

    Unter diesen Bedingungen wollte mir mein gegenüber das Auto nicht geben, zu tief waren die Gräben zwischen den Gruppen geworden.

    Im Gespräch wurde mir einmal mehr bewusst, wie schwer es ist, Verantwortung in einer Gruppe zu tragen – besonders, wenn sich eine Gruppe ständig verändert.

    Ich sprach die Überfälle in Berezino an. Immerhin hatte man mir – und auch Jannik – zugesichert, dass die Jungs dort künftig in Ruhe gelassen würden. Und tatsächlich: Eine Weile lang schien es zu funktionieren. Doch dann kam es wieder zu Zwischenfällen. Wieder wurde geschossen, wieder verschwanden Fahrzeuge, wieder lagen Freunde verletzt oder schlimmeres vor dem Camp.

    Ich sprach es an. Vorsichtig, aber ehrlich. Die Reaktion? Betroffenheit – und der Hinweis: „Ich kann nicht immer da sein.“ Es war klar, was gemeint war. Man kann den Sturm nicht kontrollieren. Nicht immer. Nicht allein. Und ich verstand das. Wer eine Gruppe führt, steht ständig unter Druck. Es ist schwer, jede Entscheidung zu tragen, für jedes einzelne Mitglied einzustehen. Aber es änderte nichts an der Tatsache, dass auf der anderen Seite Menschen litten. Dass Vertrauen zerbrach. Und dass die, die helfen wollten, immer wieder alles verloren.

    Wir sprachen auch über jene Überlebende in roter Sanitäterkleidung, die unter falschem Vorwand einen Raidversuch gestartet hatte. Auch davon hatte mein Gesprächspartner noch nichts gehört – doch es schien ihn nachdenklich zu machen. Man versicherte mir noch einmal, dass die Camps geachtet würden. Und dass Samariter an der Küste sicher seien. Ich nickte dankbar. Doch in mir blieb ein bitterer Nachgeschmack. Denn was nützte ein Versprechen, wenn es Ausnahmen gab?

    Ich will nicht sagen, dass es bei uns eine Gruppe gibt, die „die Bösen“ sind. Aber es fällt mir zunehmend schwer, alles zu verstehen, was da draußen geschieht. Und zu akzeptieren, dass es einfach so weitergehen soll wie bisher. Vielleicht, so hoffe ich, bewegt ein Gespräch manchmal mehr, als man denkt.


    Später berichtete (MISA) ROB mir von einem Gefecht: Eines Tages, so hieß es, tauchten zahlreiche Überlebende mit gelben Armbinden an ihrer Basis auf. Es kam zum Kampf – heftig, laut, verlustreich. Die Verteidiger meldeten etwa zehn Treffer auf der Gegenseite, dokumentiert mit Bildern. Auch an anderen Orten kam es zu Zusammenstößen. Doch als sie selbst zum Gegenangriff übergingen, wendete sich das Blatt. Sechs von ihnen fielen. Nur einer entkam.

    Ich sprach meinen Respekt aus – nicht für das Blutvergießen, sondern dafür, dass man selbst nach einer Niederlage wieder aufstand.

    Und ich versprach, die Ereignisse weiterzugeben.

    Dies ist somit geschehen.

    🚘 Schwarz, weiß, rot – und viele Fragen

    Schließlich fuhren ein schwarzer Gunter und kurz darauf ein weißer Ada sowie eine weinrote Olga am Camp vorbei. MISA war offenbar sehr aktiv. Vlkyn stieg aus und stellte sich mir vor. Freundlich, respektvoll. Er sprach mir sein Beileid aus für den Verlust meines roten Sarkas und bot Hilfe an. Ich dankte ihm, lehnte aber ab. Im Prinzip sagte ich ihm nochmals das, was ich auch (MISA) ROB bereits geschrieben hatte.

    Ich konnte keine Hoffnung auf Rädern annehmen, wenn sie durch Raub genommen wurde. Manchmal fühlte sich der Versuch, mir Ersatz zu schenken, an wie ein Pflaster auf eine gebrochene Rippe. Es war gut gemeint, aber manche Dinge brauchten einfach Zeit zum Heilen.

    Das hatten mir auch Silas/Silae und Vittorio/Heleranos auf ihre Art deutlich gemacht. Silas/Silae, der in seinen stillen Botschaften Worte wählte wie anima – Seele – und sanatur – sie heilt. Und Vittorio, der mir einst schrieb: „Langsam wird die Seele heilen. Aber sie wird vollständig heilen.“ Beide hatten recht. Es würde dauern. Aber es war möglich. Und genau deshalb wollte ich diesen Weg gehen – aufrecht, in meinem Tempo, mit meinem Herzen.

    🧤 Bambis strömen ins Camp

    Tatsächlich traf bald ein Bambi von MISA ein. Freundlich fragte es nach einem Taxi-Service. Ich erklärte, dass dafür ein Auto fehlte. Der Fremde verstand das, bedankte sich und ging, nicht aber ohne zu sagen, dass man da vielleicht noch etwas machen könnte. Auch der Schatten kam vorbei. Ich gab ihm die BK-133 von janinesta (Selina), die sie widerrum ursprünglich von Stimmuuung erhalten hatte. Ich glaube, er wollte dass er sie bekamt. Das Haus seines Freundes war angegriffen worden und er wollte helfen. Mir war klar, dass MISA daran beteiligt war.

    Drei hatte er schon erwischt, dann wurde er niedergestreckt. Jetzt kämpfte er weiter – mit neuem Mut.

    Auch Crippsy77 kam wieder vorbei, aber nicht als Bambi. Zum Glück. Er wartete auf seinen Freund Derryl.


    Es strömten weitere Bambis ins Camp: Vlkyn, Honziq, @Mora… sie statteten sich friedlich aus und zogen weiter. Ich verstand ihre Sehnsucht nach dem Kampf. Manchmal war es nicht das Ziel, sondern der Weg, den sie suchten. (MISA) ROB fragte, ob sie eigentlich die "Bösen" hier seien. Ich wusste es nicht. Sie handelten, aber sie respektierten auch Grenzen. Sie waren nicht unterzukriegen und standen auch bei einer Niederlage immer wieder auf. Und immerhin gab es hier noch Respekt vor den Camps. Das allein war ein Wert, den ich nicht kleinreden wollte.






    💉Treffen mit Nousen

    Später ging ich nach Chernogorsk, um ein paar medizinische Vorräte zu holen. Unsere Verbände waren alle. Auf dem Rückweg traf ich endlich auf Nousen (Tobi). Wir tauschten ein paar Worte. Er hatte mir freundlicherweise Nägel ins Camp gelegt. Endlich konnte ich den zweiten Tutorial-Turm fertigstellen. Ich dankte ihm – und warnte ihn vor der Schießerei im Westen. Er beschloss, einen Umweg zu machen. Sicher war sicher.


    🚪 Verantwortung vor den Toren

    Vor dem Camp fuhr erneut eine Olga mit MISA-Leuten vorbei. Sie nahmen sich einen Gaskanister, reparierten etwas am Motor und zogen weiter. Offenbar war das Haus des Freundes des Schattens erfolgreich gesichert worden. Doch kaum war das erledigt, erreichte mich die nächste Nachricht: Jannik lag tot vor der Feuerwehr in Berezino. Wieder einmal. In den Rücken geschossen. Ich vermutete: MISA. Es traf – wie so oft – die Falschen. Wieder einmal Jannik. Ersetzbares Crewmitglied eilte zu ihm, konnte aber nicht mehr viel retten. Immerhin: Sie beerdigte ihn würdevoll und stellte fest, dass die Basis noch verschlossen war.


    💭 Ethische Fragen

    Es war bitter. Und es hinterließ Spuren. (MISA) ROB hatte mir gesagt, er habe versprochen, dass seine Jungs die Küstencamps achten würden. Und doch... lag wieder ein Toter vor dem Camp in Berezino. Nunja, bei der Feuerwehr. Aber das war in unmittelbarer Nähe des Camps. Ja, es war kein Samariter gewesen. Es war einer der Berezino-Boys: Jannik. Aber er war dort um zu helfen und zu reden und nicht gleich zu schießen. Es war feige von hinten auf ihn zu schießen. Egal, ob im Camp oder nicht. Die Jungs setzten jeden Tag ihr Leben aufs Spiel, um das Camp dort am Laufen zu halten. Zu sehen, wie nun das wieder mit Füßen getreten wurde, machte mich sprachlos. Was war so schwer daran, einfach in der Nähe der Camps nicht zu schießen? Mussten sie den Ausgang des Kampfes im Süden auf diese Art und Weise wieder "geraderücken"?

    Und das an einem Gegner wie Jannik, der wirklich nicht geschossen hatte? Ich verstand es nicht. Egal, ob Samariter oder nicht. Die Jungs halfen an den Camps, sie hatten sich verpflichtet unseren Kodex einzuhalten. Und nun das. Sie taten mir so leid.


    Regelrecht zerrissen fühlte ich mich. Es gab weder gut noch böse in diesem Spiel. Überall nur Grautöne und jeder verkaufte sich als besonders schillernde Farbe. Ich wusste nicht, wie man so etwas verhindern konnte. Es gab keine Garantie. Nur Hoffnung. Und die starb bekanntlich zuletzt – wenn man sie nicht vorher raubte.


    🎯 Wiedersehen mit "V1k"

    Später berichtete WhiskeyMixer mir noch eine kleine Anekdote: Er klopfte an eine ihm unbekannte Basis und rief: „Vik, bist du da?“ – Und tatsächlich: eine Antwort. Zögerlich, aber da. Unerwartete für WhiskeyMixer. Sie kamen ins Gespräch und ob ihr es glaubt oder nicht, am Ende ließen beide Seiten sich in Ruhe und es kam zu keinem Raid. Manchmal traf man sich wirklich zweimal in Chernarus und nicht jedes Mal muss es dann auch Tote geben.

    🌱Berezino blüht auf

    Trotz allem: Das Camp in Berezino war randvoll. Alles war aufgeräumt. Und gleichzeitig lag etwas Seltsames in der Luft. Eine Ruhe, die zu laut war. Fast unnatürlich. Ich pflanzte vorsichtshalber ein paar neue Pflanzen. Man wusste ja nie.


    Aber wir sollten ja zuversichtlich bleiben. Also versuchte ich das.


    Noch war ich nicht allein.

    🌅 Zum Schluss…

    Danke. Für eure Nachrichten, eure Hilfe, euer Mitgefühl.

    Für jedes Pflänzchen Hoffnung, das nicht niedergetrampelt wurde.

    Für jeden Turm, der wuchs. Und für jede Begegnung, die friedlich blieb.


    Es fällt mir nicht leicht, weiterzumachen. Aber mit euch im Rücken geht es besser.


    Noch ist nicht aller Tage Abend. Bleibt am Leben und passt auf euch auf!


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 10.07.2025 – Regeneration


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    Hallo ihr Lieben,

    man sagt, Menschen loszulassen sei das Normalste der Welt.

    Aber was, wenn man Gefahr läuft, sich selbst loszulassen?


    🌲 Stille in den Wäldern

    Selten hatte ich mich so sehr nach Ruhe gesehnt wie heute.

    Ich zog mich zurück, streifte allein durch die Wälder. Ein besondere Ziel hatte ich nicht und auch mein Funkgerät war nicht auf Empfang.

    Weit und breit keine Stimme außer meiner eigenen. Nur das Rauschen der Blätter über mir, das Knistern von Ästen unter meinen Füßen,und der eigene Atem, der plötzlich wieder laut und vor allen Dinge...bewusst erschien.

    So klangen meine Gedanken. Und ich ließ sie klingen.



    🕊️ Ein Grab zu viel

    Ein paar Kilometer weiter, in Solnichniy,

    war Black Lion als Samariter unterwegs. Soviel hörte ich später

    Er fand ein totes Bambi beim Zugevent, und dann noch eines.

    Er beerdigte beide, sorgfältig wie immer.

    Auf dem Weg zum Camp begegnete er einem anderen Überlebenden. Schweigsam aber freundlich. Er begleitete ihn zum Camp und ging.

    Doch als er wenig später zurückkehrte, lag der Fremde tot im Camp.

    Erschossen. Er hatte offenbar gerade einen Unterstand aufbauen wollen, als ihn der Schuss traf.

    Der Täter hatte ihn allem Anschein nach eiligst geplündert und war verschwunden.


    🕵️ Lautlose Jagd auf einen Mörder

    Lange konnte Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 das so nicht hinnehmen.

    Es war einfach eine Sache der Ehre – oder des Gerechtigkeitssinns. Oder beides. Also rannte Suda von Nizhnoye über Orlovets sofort los, die Waffe in der Hand.

    Gemeinsam mit Cable98 (Tom), der aus Berezino anrückte, und Black Lion, der den Süden absicherte, sponnen sie ein Überwachungsnetz, um dem Täter den Weg abzuschneiden.

    Sie selbst nahm Kurs auf Dolina und entdeckte dort nach einiger Zeit tatsächlich eine verdächtige Gestalt in der Polizeistation.

    Das musste er sein – da war sie sich sicher. Die Beschreibung passte, denn er trug Teile, die Black Lion zuvor am Opfer gesehen hatte.

    Sie hob ihre Waffe, zielte, atmete tief durch… und drückte ab.

    Zweimal.

    Und verfehlte. Statt den Täter traf sie den Boden direkt vor seinen Füßen.

    Also alles wie immer.

    "War ja klar... ich glaube ich sollte wieder beim Angeln bleiben", meinte sie später achselzuckend.

    Der Täter war alarmiert und versteckte sich natürlich sofort. Sie wechselte die Postion und zog sich ebenfalls zurück. Vielleicht hatte der Typ ja einen Kollegen.

    Im Norden schloss sie sich Cable98 (Tom) an und beobachtete das Dorf noch einige Zeit.

    Die Polizeistation blieb still.

    Am Ende zogen sie wieder ab, zurück nach Solnichniy. Immerhin konnten sie den Unterstand des toten Bambis vollenden.

    Ein kleiner Sieg.

    Ich war froh, dass niemand aus unseren Reihen gestorben war, auch wenn mir das unbekannte Bambi am Camp Leid tat. Ein Camp sollte ein Zufluchtsort sein, man sollte dort nicht bei Aufbauarbeiten feige erschossen werden. Wer war der Täter und warum hatte er geschossen? Die Antwort war mal wieder erschreckend einfach: Gier tötet.



    🗣️ Ich vermisse euch...

    Ich hörte über Funk von all dem.

    Von Nickolus ( Nickel), der nun die Chronik der Kirche aufschreibt. "Die Chroniken des Fleisches", wie er sein Werk liebevoll nennt.

    Von Kevin (Biol), der in Berezino war und kurzerhand das Schloss der Berezino-Boys knackte, um ein paar Gegenstände für die Jungs abzulegen. Niemand war dort gewesen und hatte auf sein Klopfen gehört und so waren die Jungs "beraided" worden.

    Eine merkwürdige Art von Raubzug, aber vielleicht eine willkommene Abwechslung?

    Vielleicht ist das unsere neue Normalität?

    Ich weiß es nicht.

    Aber ich hörte ihre Stimmen über Funk und war doch einsam.

    Und spürte, wie sehr ich meine alten Freunde vermisste… nur waren sie fort und selbst wenn sie wiederkämen, so wären sie nicht mehr die Personen, die einst gegangen waren.

    🔥 Nachts am Feuer

    Nach Einbruch der Dunkelheit zog es mich zurück nach Prigorodki.

    Ich jagte ein paar Hühner, angelte – mehr aus Routine als aus Hunger, aber auch das Camp brauchte Vorräte.

    Am Feuer im Grillhaus briet ich das, was ich hatte.

    Und plötzlich: Schritte.

    Ich erschrak und wandte mich um. Ich hätte die Tür schließen sollen.

    Doch es war nur Silas. Oder… Silae.

    Er sagte nichts. Wie immer.

    Als ich mit dem Grillen fertig war, zündete ich noch das Lagerfeuer draußen an.

    Und dann saßen wir einfach da. Schweigend.

    Zwei Schatten im Morgengrauen.

    Schließlich stand er auf und sortierte still die Vorräte im Camp.

    Räumte auf, wie er es immer tut.


    Bevor er ging, schrieb er eine Nachricht auf einen Zettel und reichte sie mir.

    Zitat
    „In domo tua lente sanatur anima – silae mutus.“

    Ich sah ihm nach.

    Und flüsterte leise, mehr zu mir selbst:

    Ich werde mir deine Nachricht noch ganz genau anschauen.


    🕯️ Zum Schluss...

    Am Lagerfeuer fragte ich mich: Was retten wir eigentlich, wenn wir nichts mehr haben, woran wir glauben?

    Was ist, wenn das, was wir aufbauen, immer wieder fällt?

    Aber am Ende des Tages war ich heute nicht mehr allein.

    Ich glaube, das war ich das nie gewesen.

    Und als ich Silaes Nachricht begriff erkannte ich: Hoffnung nicht das, was man besitzt.

    Sie ist das, was man sich jeden Tag auf's Neue sucht, wenn alles andere verloren scheint.

    Er hatte sich heute gezeigt und ich habe ihn gesehen. Jetzt. "In deinem Haus wird die Seele des Stummen Silas langsam geheilt." zumindest glaube ich, dass er das gemeint hat. Ich habe Vittorio/Heleranos gefragt, denn ich kenne mich mit dieser Sprache nicht so gut aus. Aber es scheint Sinn zu ergeben.

    Das rührte mich und ich fragte mich, was diese arme Seele alles mit sich trägt.

    Vielleicht werden wir es eines Tages wissen, vielleicht auch nicht. Aber für den Moment tut es unendlich gut, dass dieses Camp nun zwei verletzten Seelen einen Ort zur Heilung bietet. Langsam.

    Ich hoffe, dass nichts diesen Moment zerstören wird.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben!

    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    Erster Beitrag für Juli:


    Baseraid gone…bad. Oder „Instant Karma“ 😅


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    💌 Herzensgrüße vom 09.07.2025 – Wenn Hoffnung zerstört wird

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    Hallo ihr Lieben,

    man sagt, Gier sei die schwächste Form der Dunkelheit.

    Sie sei der Urpsrung allen Übels.

    Aber ich glaube, es gibt eine noch zerstörerischere Kraft:Jene, die nichts will – außer dass alles brennt.


    🔥Zerstörung

    Der Tag begann eigentlich ganz harmlos. Eine kleine Tour nach Myshkino mit Freunden. Einmal kurz durchatmen und für ein paar Minuten nicht die Verantwortung spüren, die sonst so schwer auf meinen Schultern liegt. ninja2.00926 (UltrA), Cala-j und ich – unterwegs wie in besseren Zeiten.

    Kleidung sammeln, Vorräte sichern, einfach mal gemeinsam fahren und die Gedanken kurz ziehen lassen.


    Die Straßen waren holprig, das Auto zickte herum.

    Doch die beiden blieben ruhig, hielten zusammen, schauten, fluchten leise – und brachten das Fahrzeug wieder in Gang. Ich lehnte mich zurück und schaute zum Fenster hinaus.

    Und für einen Moment – einen winzigen, kostbaren Moment –fühlte ich mich sicher. Getragen. Verbunden.


    Kurz war es so, als wäre alles gut. Doch dann kehrte ich zurück nach Prigorodki.

    Und sah sie: Die Rauchwolke.Dunkel. Breit. Schwer.

    Ein klares Zeichen – schwarz auf grau.

    Sie stieg direkt über dem Wald auf. Über meinem Wald.Und noch bevor ich überhaupt angekommen war, wusste ich es.

    Meine Hoffnung war tot.

    Meine roter Sarka namens HOFFNUNG 2.0.

    Ich rannte. Ich betete. Ich wollte es nicht glauben.

    Aber ich kam zu spät.

    Was einst mein Auto gewesen war – mein Symbol für Stärke, für Überwindung, für Neuanfang nach dem Übergriff der Balzbubis - das war nun ein qualmender Haufen Blech.

    Sie hatten sie nicht gestohlen, obwohl sie es gekonnt hätten.

    Sie hatten sie vernichtet.

    Zerlegt. Zerstört.

    Beendet.

    Und in diesem Moment war auch ich am Ende.

    Ich stand nur da, stumm, verloren.

    Nicht einmal zum Weinen reichte es. Dann kam Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371.

    Ich weiß nicht, wie sie es wusste – aber sie war da.

    Wie sie das immer irgendwie schafft.

    Nicht mit Mitleid, sondern einfach da.

    Funktionierend, wo ich es nicht mehr konnte.


    Lauf Herz!“, bedeutete sie mir. „Versteck dich.

    Ich nickte nur und verstand: Das Auto qualmte noch und das bedeutete, die Täter waren bestimmt in der Nähe.

    Und tatsächlich sah sie im Wald gerade noch dunkle Gestalten, die durch den Wald flohen.

    Richtung Norden. Zu schnell, als dass sie sie hätte einholen können.


    Aber sie tat, was sie tun konnte: Sie holte ZUVERSICHT 2.0 und sicherte die Fässer. Jedes einzelne. Dabei hatten wir keine Ahnung, wo wir den Event-Stash für das gemeionschaftliche Abschlussballern nun lagern sollten. Nirgends war es sicher. Aber wir hatten verstanden: Es ging nicht um Gier. Es ging um Zerstörung.

    Das Auto - Zestört

    Die Fässer – geöffnet.

    Sie hätten alles mitnehmen können.

    Sie hatten alles, was sie gebraucht hätten.

    Aber das war nicht ihr Ziel.

    Sie wollten nicht fahren, sie wollten nicht fliehen. Sie wollten zerstören.

    Ob sie wussten, was sie da taten?

    Wussten sie, dass sie mir mehr nahmen als nur ein Auto?

    Dass sie ein Stück meiner Geschichte zerschlugen?

    Dass sie ein Versprechen in Rauch aufgehen ließen?


    Ich glaube, sie wussten es.

    Denn sie hatten sich entschieden.

    Und das, ihr Lieben…das ist schlimmer.

    Viel schlimmer.

    💔 Was bleibt von Hoffnung?

    Ich konnte nicht schreien.

    Ich konnte nicht weinen.

    Ich konnte nicht mal fluchen.

    Und dennoch – ich hatte keine Zeit zum Zusammenbrechen.

    Denn die Gefahr war nicht vorbei.


    ninja2.00926 (UltrA) bot mir sofort ihre Hilfe und Nägel an.

    Aber ich wusste, sie hatte selbst genug zu tun.

    Also fuhr Sueda. Fass für Fass.

    Immer mit dem Gefühl, sie würden zurückkommen.


    🛠 Trübe Gedanken zur "rostigen Axt"

    Der Schatten traf sie an der rostigen Axt. Sie redeten kurz und Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 erklärte ihm, was passiert war. Er zeigte Anteilnahme und gab ihr eine Nachricht mit für mich: „Halt die Ohren steif!“.

    Aber ich spürte, wie mir genau das immer schwerer fiel.

    Konnte man unter diesen Bedingungen wirklich etwas wie die rostige Axt aufbauen?

    Einen Ort der Begegnung, wenn man ständig Angriffe fürchten muss?

    Wenn ein Tor nie lange hält, wenn kein Schloss sicher ist?

    Ich dachte an früher. An eine Zeit, wo ich mich noch geborgen fühlte.

    Wo ich wusste, wer zu mir stand.


    Ich dachte an sie. Die alten Freunde.

    Sie würden jetzt sagen: „Das gehört dazu. Du musst durchhalten.“

    Aber was, wenn ich nicht mehr kann?


    Später kamen Jammet, Pinky und Black Lion.

    Meine bessere Hälfte half mir beim Ausräumen. Pinky und Jammet hielten Wache am Event-Stash, falls die Typen zurückkamen.

    Als es dunkel wurde, waren wir still. Ich bedankte mich. Und blieb zurück.


    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 fuhr mit ihnen ans Camp. Silas war bereits dort, ging seiner selbstegwählten Aufgabe nach. Füllte die Zelte, die ich am Morgen noch mit Fisch und Gemüse bestückt hatte, wieder auf. Hinterließ sein Kunstwerk. Aber ich konnte nicht zurück, auch wenn ich es wollte.

    Ich wollte allein sein.


    Während all dies geschah fragte ich mich:

    Was, wenn es gar nicht um das Auto ging?

    Sondern um das, was es für mich bedeutete?

    Ein Zeichen für Widerstand. Für einen Neuanfang.

    Und so wurde aus Hoffnung Asche.


    Ich kehrte bedrückt zurück ans Camp und war wieder allein.

    Ich dachte an die gestrige Begegnung. Nein, ich glaube nicht dass es die Gruppe "Honor and Courage" mit HC_GraveDigger gewesen war, die mir HOFFNUNG 2.0 genommen hatten. Auch wenn der Schluss selbstverständlich nahe lag. Aber ich wusste tief in meinem Herzen, das waren anständige Leute. Zwar mit ihrem eigenen moralischen Kompass, aber anständig. Sie hatten versprochen, unsere Autos in Ruhe zu lassen und ich war fest davon überzeugt, dass sie ihr Wort gehalten hatten.


    Ich hätte das gestern als eine Warnung verstehen und HOFFNUNG 2.0 in Sicherheit bringen sollen. Ich wusste das. Aber es gab kein Versteck, keine Garage.

    Nichts, wo sie sicherer gewesen wäre.

    Denn Hoffnung ist nicht dafür gemacht, eingesperrt zu werden.

    Hoffnung muss man zeigen und teilen.


    Nein, wäre es HC_GraveDigger gewesen, sie hätten das Auto mitgenommen und nicht einfach mutwillig zerstört.

    Aber wer war es dann gewesen?

    Cone, der gerne mal Autos abtransportiert oder als Brücken im Westwald nutzte kam für mich als Täter nicht infrage. Er kannte die Stelle, wusste wo ich seit vielen Seasons mein Auto parkte. Auch ihn nahm ich aus. MISA hätte das Auto ebenfalls abtransportiert und nicht zerstört, genausowenig wie die Hütchenbande. Auch Charly117 und Tabasko würden so etwas nicht tun.

    Also blieb nur eine bisher unbekannte Gruppe, die unter dem Radar agierte. Etwas in meiner Erinnerung regte sich. Das Vorgehen, die Ereignisse der letzten Tage.

    Die Schüsse auf Cala-j gestern.

    Vielleicht sah ich Gespenster, aber ich spürte: Etwas war wieder unterwegs.

    Ich konnte nur noch nicht richtig begreifen, was es war.


    Irgendwann fuhren die Banana Ops in ihrem neuen Humvee vorbei.

    Sie wollten mir helfen und einen neuen Sarka aufspüren.

    Ich dankte ihnen, aber ich wusste:

    Es würde keine HOFFNUNG 3.0 geben.

    Nicht jetzt.

    Wenn überhaupt... dann würde sie einen anderen Namen tragen:

    WUT

    ZORN

    RACHE

    TRAUER

    VERLUST


    Vielleicht war es besser so, dass sie keinen neuen Sarka gefunden hatten. So einen Namen hatte kein Fahrzeug verdient.


    🚧 Berezino: Der nächste Rückschlag

    In der Nacht fuhr ich weiter. Immer der Küste entlang in ZUVERSICHT 2.0.

    Ich wusste nicht wohin.


    Schließlich kam ich nach Berezino.

    Und auch dort ein Bild der Verwüstung.

    Wieder war MISA bei den Berezino-Boys eingedrungen. Wieder waren ihre eben erst zurückgewonnenen Autos verschwunden.

    Aber sie hatten Zelte und Fässer zurückgelassen.

    Als wollten sie sagen: „Wir könnten mehr zerstören – aber wir lassen euch etwas zum Atmen.“

    Großzügig... oder eine Warnung?

    Ich blieb. Ich baute das tor zu, damit die Sachen wenigstens sicher waren. Allein.

    Denn ich konnte nicht anders.

    Jemand musste sich kümmern.

    Und so baute ich, obwohl ich wusste:

    Vielleicht stehe ich morgen wieder in der Asche.


    💭 Nachklang

    Am Ende des Tages bekam ich noch eine Nachricht von Nousen (Tobi). Er war es gewesen, der gestern noch vor dem Camp stand und mich in den Sumpf hatte rennen sehen. Er hatte mich gesucht. Friedlich, wie er meinte und bedauerte, dass es mit dem Treffen nicht geklappt hatte. Vielleicht begegnen wir uns tatsächlich eines Abends nochmals. Aber dann ohne Angeroute oder Waffe in der Hand. Denn auf die Distanz ist beides schwer zu unterscheiden und ich bin aufgrund meiner Erlebnisse inzwischen sehr vorsichtig geworden.


    Auch mit Erzbischof Nickolus ( Nickel) tauschte ich mich lange aus. Er hat nun endlich begonnen die Chronik seiner Kirche niederzuschreiben. Auch er drückte mir sein Beileid aus über den Verlust meiner Hoffnung

    "Möge es in Frieden ruhen und sein Nachfolger schnell kommen und nicht so schnell gehen." Ich dankte ihm für seine Worte. So macht man das wohl in solchen Situationen. Aber er sagte auch, dass ich dem mir von Morthana gegebenen Weg immer und immer wieder versuche auszuweichen, nur um am Ende wieder vor der selben Entscheidung zu stehen.

    Ich dachte an all die Gespräche der letzten Tage.

    Wie wir Hoffnung geteilt hatten.
    Wie oft ich meine HOFFNUNG 2.0 verteidigt, verloren und wiedergefunden hatte.


    Ich erinnerte mich an @WhiskeyMixers Worte: „Am Ende erinnern wir uns nicht an die Kämpfe. Sondern an die Abende am Feuer.“

    Aber heute war kein Abend am Feuer.

    Heute war ein Abend in Trümmern.


    Manchmal hat das Schicksal keinen Plan.

    Manchmal will es nur prüfen, wie oft ein Herz brechen kann, bevor es aufhört, wieder heilen zu wollen.


    🌅 Zum Schluss...

    Wenn du das hier liest und du warst einer von denen,

    die HOFFNUNG zerstört haben – nicht weil du sie brauchtest, sondern weil du konntest – dann wisse:

    Du hast nicht nur ein im Wald abgestelltes Auto zerstört.

    Du hast einen Teil von mir entrissen.

    Und doch... werde ich nicht aufhören.

    Nicht heute.

    Vielleicht wird es eines Tages wieder eine Hoffnung geben.

    Vielleicht.

    Aber heute nicht.


    Bleibt stark – für all das, was noch kommen wird.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 08.07.2025 – Zwischen Räubern, Reue und rostiger Axt

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal denke ich, wir drehen uns nur noch im Kreis. Ein ewiger Tanz zwischen Gut und Böse, zwischen Hilfe und Heimtücke. Aber ich kann diesen Tanz nicht verlassen.

    Noch nicht.


    🔁 Ein Wiedersehen mit HERBERT

    Der Tag begann beinahe friedlich. Die Jungs aus Berezino schickten ihren morgendlichen Bericht – alles sauber, Fisch ist frisch. Doch dann meldete sich Bitwalker: Sie hatten sich ihren ADA zurückgeholt. Heimlich, leise, ohne Blutvergießen. Sie bekannten sich zur Tat. Aber Bitwalker versicherte, sie wollten nur ihr Auto zurückholen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Zeichen von Haltung – und ich hoffte, es würde keine Wellen schlagen.


    Währenddessen machte ich mich auf in Richtung Zelenogorsk, auf der Suche nach einer weiteren Plattenweste. Mein Wasservorrat ging zur Neige, ich schleppte mich mit letzter Kraft zum Brunnen – und da stand er: ein nagelneuer roter Gunter. HERBERT 2.0. Ausgerechnet in "Selinagorsk", wie wir die Stadt im Scherz nannten. Alles funktionstüchtig bis auf Wasser und Batterie. Und die hatte ich zufällig dabei. Ich wusste, dass das ein Zeichen war. Dass ich diesen Gunter nicht für mich finden sollte.


    Ich tuckerte durch das Militärlager, nahm zahlreiche Klappspaten, einen Vorschlaghammer und eine Plattenweste mit (Pascal sagte im Funkkanal daraufhin: "Hoffentlich stolperst du!" Ich glaube er hätte auch wirklich gerne eine gehabt...) – und fuhr direkt zu NiggoB und janinesta (Selina). Als ich im Funk durchgab, dass HERBERT nicht mehr unter uns weilte, war die Trauer bei janinesta (Selina) groß. NiggoB nahm’s gefasster. Und dann die Überraschung: Ich fuhr vor. Sie sahen HERBERT2.0 – und ihre Reaktion war unbezahlbar.

    Wir grillten zusammen, entluden das Auto und fuhren dann gemeinsam in NiggoBs Olga (mit nur drei intakten Reifen...) zurück nach Prigorodki. Für einen Moment war es, als hätte sich etwas geheilt.


    🪵 Von Nägeln, Namen und einem unerwarteten Besuch

    Während NiggoB und janinesta (Selina) Nägel an ninja2.00926 (UltrA) von den Berezino-Boys abholten, erhielt ich Kunde von einem versuchten Raid bei Jannik. Viel war nicht mehr drin – die Autos waren ohnehin schon fort. Dafür traf ich in der Weite vor Prigorodki auf Leutnant Densen – auch Danny genannt. Er redete von einer Gruppe namens BEEF 2.0. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Vielleicht hatte er sich verirrt und wollte eigentlich ins andere Chernarus. Das sagte ich ihm auch, aber er war sich sicher, dass er hier schon richtig sei. Nun, man würde sehen. Bisher war mir jedenfalls keiner seiner Freunde hier begegnet.


    Dann ein kurzer Moment der Ruhe – bis ich zur rostigen Axt ging, um aufzuräumen. Cala-j hatte mir angeboten, meinen roten Sarka HOFFNUNG 2.0 in der "Gemeinschaftsgarage" unterzustellen. Als ich die Garage erreichte, hörte ich einen Motor aufheulen. Das war definitiv nicht Cala-j. Die Sache war klar. Ich war gerade in einen Raid - einen Einbruch hineingeraten. Auf die Gemeinschaftsgarage.

    Ich sprach gegen den Lärm: „Ist es wirklich nötig, dass ihr uns das Auto klaut?“ Doch sie fuhren davon. Ich rief hinterher, dass ich das absolut nicht in Ordnung fand. Und dann verlor der Fahrer die Kontrolle – und landete im Hafenbecken. Drei waren es gewesen. Einer tot, einer schwamm davon, einer blieb.

    Steph mit PH sagte später "Das war ja mal instant Karma!". So konnte man das auch sagen.

    Als ich die beiden da so im Wasser schwimmen sah, hätte ich mühelos schießen können. Sie hatten "uns" geraided. Zwar nicht die Samariter, aber die gemeinschaftliche Garage mit eben der Olga, die uns so oft treue Dienste geleistet hatte.

    Aber ich tat es nicht. Ich konnte nicht.

    Stattdessen hielt ich dem Überlebenden meine Strafpredigt: Ob er eine Ahnung hatte, wie viel Zeit in das Auto geflossen war. Dass sie keine blauen Armbinden tragen sollten, wenn sie mit uns nichts zu tun hätten. ich hasste solche Aktionen unter falscher Flagge. War das mit den blauen Armbinden Zufall oder kalkuliert? Wenn ja, dann hatten sie genau gewusst, dass das die Gemeinschaftsgarage gewesen war.

    Er nahm sein Armband ab, legte es auf den Boden und schwieg. Und das machte mich nur noch lauter.

    Keine Ahnung, wer ihr seid und was ihr wollt. Aber lasst doch einfach mal diesen Quatsch!“, sagte ich. „Wir haben schon genug Ärger in den Camps täglich.

    Als ich fragte, ob alle überlebt hätten, schüttelte er den Kopf. Ein Toter. Warum er denn nichts sagte. Warum die Leute immer so ein Geheimnis um alles machen müssen und nicht die Haltung haben, um zu dem Mist zu stehen, den sie auch verzapfen. Ich kannte das Spiel. Und ich war es leid. So sehr leid!

    Der Fremde wollte gehen und ich ihn ziehen lassen.


    Doch dann kam er zurück und sprach endlich. Sagte, er dachte, es sei sein Auto gewesen. Ich verneinte. Das konnte nicht sein und er musste sich geirrt haben. Dann erzählte er seine Geschichte: Dass sie eine solche Olga besessen hatten, aber dass man sie ihnen geraubt hatte. Der Klassiker. Und mir war klar, wer vermutlich mal wieder hinter all dem steckte: MISA. Mal ehrlich... die hatten in der letzten Zeit so viele Garagen aufgebrochen und Autos entwendet, ich konnte gar nicht mehr zählen. Natürlich fragte er mich, wo sich die Gruppe aufhielt, aber ich schwieg. Ich gab keine Basen anderer Gruppierungen preis.

    Aber er entschuldigte sich: „Es tut mir wirklich leid, wenn es dein Auto war… das wusste ich nicht.“ Ich seufzte: „Ja ja…

    Dann: „Hey, fair muss es ja wohl bleiben! Das ist schon das vierte Auto, was mir geklaut wurde hier!“ – Na willkommen im Club…

    Ich erklärte ihm, wie wir arbeiten. Dass wir Autos spenden. Dass wir Unfallwägen sichern und melden. Dann warten wir, ob Besitzer mit uns in Kontakt kommen. Dass wir nicht rauben. Woher er denn hätte wissen sollen, dass das unsere Garage war? Meine Antwort: Konnte er nicht. Das war ja der Punkt. Und ich sagte ihm klar, dass ich keine Zeit hatte, die ganze Nacht und den ganzen Tag vor meiner Basis zu hocken und sie vor Typen wie ihm zu beschützen. Da draußen brauchten Leute Hilfe. Täglich.


    Er meinte: „Na soll ich jetzt auch die ganze Zeit vor unserer Base sitzen und aufpassen?“ – Ich nickte. „Du hast es erfasst. Darum müssen die Leute einfach aufhören mit diesem ganzen Quatsch." Darum hasste ich Raids: Es traf immer die Falschen. Und etwas Böses aus guten Gründen zu tun, machte es nicht zu etwas Gutem.

    Er nickte. Sagte: „Ja okay… da hast du recht.“ Dann legte er mir seine Sachen hin: „Nimm dir mal alles, was du haben willst.“ Ich lehnte ab. Er flehte: „Ich hab dir alles hier hingelegt! Nimm es BITTE!“ Ich blieb stur.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr., 371 war ganz auf Krawall gebürstet und sprach ständig in mein Ohr: „Den hol ich mir, den Mistkerl!“ – aber ich sagte: „Nein, Sueda. Wir machen das auf Samariter-Art. Wenn er mich erschießt, dann darfst du ran.“ Und tatsächlich wunderte es mich, dass er mich nicht schon längst über einen Haufen geschossen hatte. Die meisten hätten sich nicht einmal den ersten Teil der Strafpredigt zu Ende angehört. Nicht viele konnten so etwas ertragen.

    Er sagte: „Das ist ja jetzt ne miese Nummer… jetzt schulde ich dir ja nen Auto.

    Ich entgegnete: „Joah… mach was draus" und wandte mich zum Gehen.


    Er rief mir nach: „Warte, warte, warte…“ – Ich blieb, aber wollte eigentlich nur wissen, was sie zerstört hatten. Er sagte sie hatten nur das Tor zerstört.

    Also schlug ich vor: „Nun dann wären ein paar Nägel als Wiedergutmachung angebracht, meinst du nicht auch?

    Er holte 32 Nägel hervor. Dann fing er wieder an. Versöhnlich. Aber dazu war ich noch nicht bereit. Vergebung war kein Selbstläufer.„Ja, ich verstehe ja, dass du sauer bist...

    Ich blickte ihn an. Ganz ruhig. „Sauer“, wiederholte ich überdeutlich. Dann senkte ich die Stimme, langsam, eindringlich. Ich ging einen Schritt auf ihn zu und sah ihm dabei tief in die Augen.

    Ich bin nicht sauer.“ Ich erschrak fast über den dunklen, leisen Klang meiner eigenen Worte. „Wenn ich sauer wäre, wärt ihr drei jetzt alle tot.

    Er schwieg. Dann fragte er vorsichtig: „Soll ich wieder gehen?

    Du gehst sowieso gleich, aber die Nägel lässt du bitte da, dann kann ich das Zeug wieder einbauen.

    Er überreichte sie mir. Ich nickte:„So, und jetzt ab mit euch.


    Aber der Ton sagte ihm wohl nicht zu. Kein Wunder. Ich hatte seine Geduld schon sehr strapaziert, aber von meinem Standpunkt aus war das das einzige, was ich noch tun konnte.

    Er begann empört zu stammeln: „J…jjj…Jetzt aber!

    Dann wurde es mir zu bunt. „Hey", begann ich, "ihr habt gerade unsere Base geraided! Sorry, dass ich jetzt nicht in die Luft springe und sage Danke! Danke, das ihr mich von der Last dieses Autos befreit habt!

    Das saß. Da war er wieder... wenn nichts mehr ging, kam mein Sarkasmus zum Vorschein. Ich hasste mich dafür, aber es musst einfach raus. Ich hatte für mein loses Mundwerk in solchen ausweglosen Situation schon mehr als einmal eine Quittung kassiert. Aber heute blieb sie aus.

    Nach kurzem Schweigen sagte er fast nachdenklich: „Ich hätte dich vorhin auch schon umbringen können!“ Ich konnte nur erahnen, wie sehr er diesen Entschluss nun bereuen musste.

    Aber ich nickte. „Hast du aber nicht gemacht.“ Und das war genau die Sache. Innerlich machte er sich schon auf einen Argumentationswettstreit gefasst. Wer hat wen wo wie oft verschont und hatte wen wie oft erschießen können? "Ja,...", begann er. Aber der Wettkampf blieb aus. Ich gab ihm recht und er hielt Inne.

    Ich sagte gelassen und wieder ruhiger mit einem Schulterzucken: „Eben. Und ich hab’s auch nicht gemacht. Das ist genau der Punkt!

    Das saß.


    Dann ließ ich ihn gehen und sagte, jetzt wieder etwas klarer und gefasster: „Nimm deine Sachen. Zieh deiner Wege! Und wisse, was du getan hast und was du nicht getan hast.

    Mit diesen Worten wandte ich mich ab.


    Übrigens war es einer von der Gruppe "Honor and Courage", den ich da vor mir gehabt hatte. Also die Gruppe rund um HC_GraveDigger , die wir schon´in Berezino getroffen und die eigentlich freundlich gewesen waren, wenn man von der Jagdszene einmal absieht. Keine bösen Menschen, gewiss nicht. Nur... verzweifelt wie es schien.


    🚨 Und als ich dachte, es wäre vorbei… war es erst der Anfang

    Ich beobachtete, wie er davonlief und hatte ein ungutes Gefühl. Er lief genau in Richtung unseres Sarkas verschwand – HOFFNUNG 2.0. Kannte er das Versteck? Ich alarmierte die anderen. Sie waren bereit. Und tatsächlich: Wenig später war er zurück. Diesmal mit einem weiteren Mann. Sie wollten das Auto starten. Aber sie kamen nicht weit. Black Lion war zur Stelle. Gemeinsam mit Jammet, s-tlk und natürlich Sueda. Ruhig, bestimmt, mit gezogener Waffe forderte Black Lion die beiden auf, die Hände zu heben. Er erklärte ihnen, dass das ein Samariter-Auto sei. Ein Unfallwagen, den wir hier versteckt hatten. Denn zum Glück hatten sie nicht HOFFNUNG 2.0, sondern lediglich ZUVERSICHT 2.0 gefunden.

    Ich rechnete mit dem Schlimmsten und Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 war schon Feuer und Flamme für einen Kampf. Aber beide verhielten sich absolut kooperativ und verständnisvoll.

    Sie versicherten, dass sie unser Auto und unsere Arbeit respektierten, fragten nach dem Weg und zogen dann ab. Kein doppeltes Spiel, keine Falle. Nur Aufrichtigkeit... ja man muss es sagen Ehrgefühl.

    Sie wollten ein Auto, ja. Aber nicht um jeden Preis.

    Ich konnte nicht glauben, wie viel Glück wir da gerade gehabt hatten. Nicht nur mit der Rettung des Unfallwagens. Auch damit, dass diese ganze Geschichte ohne einen einzigen Schusswechsel endete.

    Und ich war stolz auf "meine Jungs". Stolz, dass sie unserer Linie treu geblieben waren, selbst im Angesicht von Gefahr. Das konnte nicht jeder.


    🔫 Ein Schuss in der Ferne – und ein Fall im Herzen

    Cala-j kehrte zurück zur Garage. Kurz darauf wurde er angeschossen – und wenig später getötet. Niemand wusste, wer geschossen hatte. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 suchte vergeblich nach seiner Leiche. Auch dakel kam hinzu und suchte mit nach dem Täter. Aber keine Spur. Ich erinnerte mich an Vorkommnisse vor dem Camp vor einigen Jahren. Damals waren die Schützen auch immer wieder verschwunden, wenn man sie suchte. Wie vom Erdboden verschluckt.

    Es tat mir so leid für Cala-j und ich überlegte, wie ich ihn etwas aufmuntern konnte. Aber Cala-j war Cala-j. Er würde wieder aufstehen. So kannte ich ihn.

    Auch Steph mit PH hatte Schlimmes erlebt. Er war bei Zolotar erschossen worden. Ohne ein Wort, einfach still und präzise. Trotzdem ließ er sich nicht unterkriegen. Immerhin hatte er einen schönen Ort zum Ableben gefunden, meinte er.


    Ich musste auf andere Gedanken kommen. Also ging ich angeln. Grillte. Schweigend. Silas war nicht da. Ich vermisste seine stille Stärke.

    Heute mehr denn je.

    Auf dem Rückweg traf ich noch auf ein stummes Bambi, das offensichtlich Angst vor mir hatte. Ich beobachete es, versucht zu reden und am Ende warf ich ihm einen Begrüßungsteddy zu. Er dankte mit einer Geste und verschwand.


    🌅 Zum Schluss…

    …lief ich einem Überlebenden über den Weg. Keine Ahnung, ob Freund oder Feind. Ich sprach ihn nicht an. Es war einfach zu viel gewesen.

    Stattdessen tat ich etwas, das ich lange nicht mehr getan hatte: Ich rannte einfach weg. Schlug haken, sprintete durch den Sumpf und versteckte mich schließlich im Gebüsch.

    Wie damals, als NiggoB und janinesta (Selina) mich zurück nach Prigorodki begleitet hatten und als Chucks Leute das Camp besetzt hatten.
    Da hockte ich, zusammengekauert im Gebüsch und wartete, bis der Tag vorbei war.

    Ich wusste nicht, ob er nach mir suchte.

    Aber ich wusste, dass ich nicht gefunden werden wollte.


    Passt auf euch auf.

    Und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

    Kennt zwar jeder und wurde schon oft gepostet, aber es passt grad so gut :)

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    💌 Herzensgrüße vom 07.07.2025 – Verlorene Autos und Provokationen

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal ist es nicht das, was man tut, sondern das, was man nicht tut, woran man sich erinnert.

    Ein einziger Moment, in dem man innehält – während alles in einem schreit, endlich loszulassen.

    Tja und dann gibt es noch die stillen Helden, die einfach mal eben den Tag retten und eine scheinbar ausweglose Situation entschärfen.

    Einfach so und mit einem Besen.

    🟥 Schmerz in Riffy

    Schon der Start in den Tag war ein Stich ins Herz. janinesta (Selina), NiggoB und Pascal wollten eigentlich nur in Ruhe looten – Riffy war das Ziel, Herbert ihr treuer Begleiter. Herbert... ihr roter Gunter. Der Bruder von „TREUE 2.0“, den ich einst Crippsy77 und seinen Leuten überlassen hatte. Gerade hatten sie das Ziel erreicht, da krachten die Schüsse. Pascal war bereits in den Gebäuden, als NiggoB und janinesta (Selina) im Auto erwischt wurden – keine Chance. Pascal konnte noch einen Gegner treffen, doch für eine Sicherung war es bereits zu spät. Die Nacht brach herein und ohne ein Nachtsichtgerät war der Vorteil klar auf der Gegenseite. Ruhig verging die Nacht und als der Tag dämmerte, wurde Paskal gesehen und starb. Schließlich standen NiggoB und janinesta (Selina) wieder in Riffy. Und Herbert? Sie kamen gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie er entführt wurde. Weg. Schon wieder. Der Schmerz saß tief. Immerhin – ihr janinesta (Selina) hatte ihren Teddy wiederbekommen. Ein schwacher Trost...

    🤝 Ehrliche Fragen?

    Es dauerte nicht lange, da meldete sich Rob bei mir. Ja, (MISA) ROB . Er fragte höflich, ob es meine Leute gewesen seien, deren Auto sie „sichergestellt“ hätten. Ein roter Gunter. Ich ging nicht näher auf die Frage ein – zu groß war der Schmerz, zu frisch der Verlust. Doch ich empfand Respekt für die Frage. Immerhin fragte er. Es gab Zeiten, da wurde nicht gefragt – da wurde einfach genommen. Offenbar aber hatte auch MISA erneut mit internen Konflikten zu kämpfen. „Einer der Neuen hat sich gegen uns gestellt“, sagte er, „und bringt jetzt Freunde mit, um uns zu belagern.“ Ich hakte nach: „Meldon? Vilkyn vielleicht?“ – „Nein“, sagte er. „Michalek.“ Mein Herz zog sich zusammen. Derselbe Michalek, den wir nach Rify gebracht hatten. Der uns für Kannibalen gehalten hatte. Der, der Erzbischof Nickolus ermordet hatte. Der, der dann seine Freunde zum Plündern nach Gorka führen wollte. (MISA) ROB Rob sagte: „Er hat einen schlechten Charakter.“ Und ich fragte mich: Was ist schlimmer – ein Mörder oder einer, der sein Wort bricht? Ich wusste es nicht. Ich versuchte, Ordnung ins Chaos zu bringen.

    🪧 Laut gedacht

    Längst war Sueda, unser Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371, auf dem Weg nach Riffy. Sie sicherte, was noch zu retten war. Es war nicht viel. Doch anstatt zu klagen, schlug sie eine Demonstration vor. Vor der Base der Entführer. "#FreeHerbert" – "#AuchWirSindHerbert" – sie wollte es auf Transparente schreiben und laut werden. Für Herbert. Aber es fehlten die friedlichen Demonstranten. Und die Transparente.... Also blieb sie in Berezino und kümmerte sich um das Lager und verbrachte den Rest des Tages damit, ein gelbes Fass vom Zugevent der südlichen Küste in den Norden zu tragen. Unterwegs fiel ihr ein neues Denkmal auf. Eines jener Kreuze, die teilweise mit Bänken oder Mützen an besondere gefallene Erinnern.

    Für einen Moment hielt sie Inne. Zollte Respekt und dachte darüber nach, was wäre wenn der Tod wirklich einnmal das Ende bedeuten sollte?
    Was das gestohlene Auto angeht:

    Am Ende des Tages wurden statt der friedlichen Demonstration zwei andere Fahrzeuge ... nun ja, „befreit“. Ich bin dagegen, klar. Raids? Nein.

    Aber... ich konnte den Zorn verstehen. Vielleicht war das der Anfang der freien Chernarussen?


    💥 In der Falle

    Inmitten all des Trubels bewies Pascal wahres Durchhaltevermögen im Norden. Er blieb vor der feindlichen Basis auch ruhig, als eine Mine ihn erwischte. Konnte nicht mehr fliehen. Lag mit gebrochenem Bein im Dreck und beobachtete. Gegner kamen und gingen. Und erst als er sich sicher fühlte und sein Bein langsam heilte, griff er noch einmal an. Traf. Doch dann fiel er selbst. Der Ozean holte ihn zurück.

    🧱 Nachhall und Nähe

    Nur wenig später sah ich ihn, Herbert. Er fuhr am Camp in Prigorodki vorbei. Zwei Mal. Als wäre es ein Abschied. Und ich stand einfach nur da und sah ihm traurig hinterher. Wenig später betrat ich das Camp – und fast wäre ich in Tabasko hineingelaufen. Er grinste. Natürlich. Er bediente sich am Essen und fragte nach einem Taxi in den Norden. Leider war mein Auto außer Reichweite und so blieb es bei einem Gespräch.

    Ich erzählte ihm von Herbert und dass der rote Gunter von MISA entführt worden war. Schließlich brahc er auf. Als er ging rief er noch über die Schulter: "Man trifft sich später!"

    Ich zuckte zusammen und konnte nicht anders als zu erwidern: "Hoffentlich bin ich dann auf der richtigen Seite der Waffe...."


    🛠 Am Rande des Camps

    Aber was kam als Nächstes?

    Nachdem er gegangen war, blieb es still. Ich wollte bauen – irgendetwas tun, das mich wieder zurück in den Moment holte. Der „Tutorial Turm“ sollte weiter wachsen, eine Plattform höher vielleicht oder ein zweiter Turm. Einfach, damit Neueinsteiger und interessierte Bambis sehen konnten, was alles möglich war an Bauelementen. Ich hatte gerade begonnen, Material zusammenzusuchen, als ich sie sah. Drei bewaffnete Gestalten tauchten am Rand des Camps auf. Langsam, aber zielstrebig.

    Sie trugen weiße Armbinden. MISA.

    Mein Magen zog sich zusammen. Ich kannte ihre Gesichter nicht, wusste keine Namen – aber die Armbinden sprachen eine deutliche Sprache. Ich zwang mich zur Ruhe. Keine Panik. Keine voreiligen Schlüsse. Dies waren nicht die drei Balzbubis. Und (MISA) ROB hatte gesagt, sein Team und er würden die Camps respektieren. Ich musste daran glauben. Was blieb mir auch sonst übrig?

    Ich trat ihnen ein paar Schritte entgegen, blieb auf Abstand. „Halli hallo, braucht ihr was?“ fragte ich auf Englisch, eher beiläufig aber freundlich.

    Sie sahen sich kurz an. Einer von ihnen antwortete: „Car-Crash.

    Das Wort traf mich wie ein Faustschlag in die Magengrube. Für einen Moment stand die Welt still. So also war er gestorben. Herbert. janinesta (Selina)s Herbert.

    Ich sagte nichts. Schluckte nur hart. Jetzt war nicht der Moment für Trauer. Ich musste Haltung zeigen.

    Bitte keine Waffen am Camp“, sagte ich ruhig.

    Sie gehorchten – ohne Widerrede. Dann stellten sie sich vor: Honza, Rajmi und Meldon. Namen, die ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit Gesichtern verbinden konnte. Ich hatte von ihnen gehört, oh ja. Aber wirklich begegnet waren wir uns bisher nicht. Der Anführer der drei sprach ruhig, höflich, als wäre es ein ganz gewöhnliches Treffen. er sagte, er benötigte ein Taxi.

    ch war hin- und hergerissen. Sollte ich ihnen wirklich helfen? Kein Auto in Reichweite, keine Ersatzteile...

    Außerdem: Wir waren kein Taxidienst. Und wir transportierten keine bewaffneten Kämpfer. Aber es hatte keinen Angriff gegeben. Kein Versuch, das Camp zu überfallen. Und Neutralität war wichtig – wichtiger denn je. Ich wandte mich ab, funkte Pinky an. „Kannst du bitte mein Auto holen?“ bat ich ihn.

    Während ich wartete, beobachtete ich sie aus den Augenwinkeln. Sie blieben stehen, sagten nichts, machten keine bedrohlichen Bewegungen. Aber die Spannung lag wie Nebel in der Luft – nicht greifbar, aber deutlich spürbar. Ich war misstrauisch, aber sie hatten sich an die Regel gehalten. Und das Camp blieb für den Augenblick ein friedlicher Ort.


    🚗 Hoffnung unter Beschuss

    Hände zitterten, als ich später losfuhr. Ich glaubte die rote ZUVERSICHT 2.0 unter mir. Sie sollte sie bringen. Die drei. Nach Svetlojarsk. In Solnichniy dann: Zombies. Ich fuhr vorsorglich Schlangenlinien und malte mir schon aus, wie Pinky lachen würde, wenn er das sehen könnte. Dann ein Schuss. Ich trat aufs Gas. Wieder einer. Ich beschleunigte so gut es ging und manövrierte an der Straßensperre vorbei. Ich wollte leben. Und ich wollte, dass sie es auch taten. Das war mein Auftrag, meine Mission. Und die hatte Vorrang. Auch über eventuelle Racheglüste der drei hinweg, die den Schützen am liebsten gejagt hätten.

    Ja, ich fuhr die drei. Ich wusste nicht, ob sie beim Überfall auf meine Freunde beteiligt gewesen waren. Aber ich wollte mehr sein als Wut. Ich wollte ein Unterschied sein. Und auch wenn Pinky vermutete, es sei Tabasko gewesen, der da auf mich geschossen hatte... einerlei...ich war froh, dass ich überlebt hatte.

    🧭 Am Rand des Weges

    Als wir in Svetlojarsk am Auffanglager ankamen, bat man mich weiterzufahren. Ich wollte ablehnen, aber ich hatte Angst. (MISA) ROB hatte mir zwar Sicherheit an der Küste zugesprichen, aber oben im Norden... da konnte er für nichts garantieren. Also wusste ich nicht, ob seine Leute mich nicht einfach über den Haufen schießen und mein Auto nehmen würden. Ich kannte sie nicht und auch wenn sie einem bestimmten moralischen Kompass und Kodex zu folgen schienen, hatte ich noch nicht entschlüsselt wie dieser lautete. Zumindest nicht so sehr, um meiner Einschätzung blind zu trauen und etwas zu riskieren.
    Bisher waren sie zurückhaltend und respektvoll gewesen, aber die Narben der letzen Wochen waren noch deutlich zu spüren und erinnerten mich daran, dass ich besser vorsichtig sein sollte.

    Ich war allein. Ich war zu weit im Norden. Also fuhr ich. Und als sie ausstiegen, lebten sie noch und ich auch. Ich wusste nicht, ob sie Schuld trugen. Ob sie Herbert genommen geraubt hatten oder ihn einfach nur aus ihrer Garage genommen hatten. Aber ich ließ sie ziehen. Ich drehte um. Und auf dem Rückweg nahm ich einen großen Umweg in Kauf. Ich wollte nicht nochmal in den Schützen rasseln.

    Und dann meldete sich Tabasko im Funkkanal.

    Er gestand. Nicht sofort, nicht aus Reue – sondern weil Pinky und ich ihn mit unserem Verdacht konfrontiert hatten und Leugnen zwecklos gewesen wäre. Er zuckte mit den Schultern, als hätte er es längst abgehakt. „Ja, war ich“, sagte er nur, ohne Zorn, ohne Schuld. Es klang nicht trotzig, aber auch nicht zerknirscht.

    Es war kein Schuldeingeständnis im klassischen Sinn – eher ein müdes Zugeständnis an die Wahrheit. Es tat ihm nicht wirklich leid. Vielleicht, weil er überzeugt war, richtig gehandelt zu haben. Aus seiner Sicht hatte er auf den entführten Herbert geschossen, denn er hatte einen roten Gunter mit einem roten Sarka verwechseln. Dass ich die Fahrerin war, hatte er nicht gewusst. Er war davon ausgegangen, dass ich kein Auto hatte, was ja auch gestimmt hatte. Zumindest, bis Pinky mir den flottgemachten Sarka vorbeigebracht hatte.

    Aber er gab es zu. Und das allein schätzte ich sehr.

    Ich fuhr also wieder beruhigter die Küstenstraße entlang und traf auf ein Bambi.

    Es sprach Englisch und stieg ein. Auch MISA. Ich sagte, ich könnte ihn nur nach Berezino bringen. Er willigte ein. Kaum fuhren wir, flüsterte er: „Goodbye.“, öffnete die Beifahrertür und sprang. Ich begriff es erst gar nicht. Ich hielt an. Da lag er vor mir. Tot. War es mein Fahrstil? So schlimm konnte er nicht gewesen sein... ich hörte Dakel schon sagen: "Das ist der Fluch der roten Frau!"

    Ich schüttelte den Kopf und sammelte seine Bandage ein, Nutzungsgebühr fürs Camp, scherzten Pinky und ninja2.00926 (UltrA) später. Die sterblichen Überreste beerdigte ich standesgemäß.


    🔧 Technik und Vertrauen

    Tränen hatte ich keine mehr. Aber mein Herz war schwer. Zurück in Prigorodki begrüßte mich Silas mit einem vollen Essenszelt. Stolz zeigte er mir auf seine Art, dass er angeln gewesen war. Ich dankte ihm. Und dann kam es: Sechs Bambis am Camp. Plötzlich. Einer schlug auf den anderen ein. Ich dazwischen: „Keine Gewalt am Camp!“ Sie zogen weiter, setzten die Prügelei dann auf der Straße vor dem Camp fort. Doch zwei blieben. Sie warfen mit Kürbissen, versteckten sich, spielten mit Schlössern. Ich sagte: „Lasst das!“ Doch sie ignorierten mich. Jannik war auch da und sie schlugen nach ihm. Ich erkannte es nicht gleich. Ich wollte schießen. Aber mit der Blaze auf diese Entfernung? Die Armbrust... eine Option. Aber wollte ich das wirklich? Ich ging kurz zu meinem Lager und nahm die BK-133, die Stimmuuung an janinesta (Selina) gegeben hatte und die sie mir zur Aufbewahrung überreicht hatte. Als ich das Gewehr in meiner Hand hielt, wurden Stimmen in mir laut. Viele Stimmen.

    Töte sie alle! Sie bedrohen dein Camp! Das sind die Hütchen! Ganz sicher!“ Doch ich schüttelte den Kopf. Im Funkkanal scherzten sie schon über meine Lage. Ich sei verrückt geworden und würde überall Hütchen sehen. Aber ich war mir so sicher! Meinen Verdacht teilte ich zurück am Camp auch mit Silas. Ich sagte ihm, dass ich ratlos war. Was sollten wir tun? Ich konnte sie doch nicht einfach hier erschießen.

    Nicht nochmal...Also sagte den beiden nochmals eindrücklich, dass sie sich ausstatten und dann verschwinden sollten. Ich hatte ihre Scherze und ihre Versuche, meinen roten Sarka aus dem Camp zu klauen oder unsere Fahne zu stehlen satt. So satt.

    Da zeigte einer der beiden mir den Vogel. Die Stimmen in meinem Kopf johlten. Allein dafür hätte er den Tod verdient! Ich hatte meine liebe Mühe, meine Gefühle im Zaum zu halten.

    Tja und Silas? Der hatte genug. Er zog seinen Besen und schwang ihn bedrohlich in ihre Richtung. Und die beiden vermeindlichen Hütchen? Sie zeigte mir die Herzgeste und verschwanden augenblicklich.

    So einfach war es manchmal. Ich fasste es nicht... Silas sah ihnen nach und zeigte ihnen noch den Stinkefinger. Recht hatte er. So benahm man sich nicht an einem Camp. Aber wir hatten unser Gesicht bewahrt.

    Ich sagte ihm, dass er den Tag gerettet hatte und dankte ihn für seinen beherzten Einsatz.


    🔦 "SILAE"

    Geblieben war... Stille. Ich saß mit Silas im Kochhaus. Es regnete. Ich dankte ihm. Für alles. Ich sagte, ich hätte ihn falsch eingeschätzt nach seiner Nachricht. Dass ich gedacht hatte, er wäre mein Ende und würde mich umbringen. Seine Antwort? Eine Botschaft. „SILAE“ legte er mit Kürbiskernen in eine Kiste. Ein Zeichen. Er akzeptierte, dass ich Silas in ihm sah. Aber er wollte trotzdem sich selbst treu bleiben und natürlich auch geheimnisvoll sein. Ich verstand ihn nicht ganz, aber ich wollte es versuchen. Ich wollte verstehen. Auch wenn mir die Aussprache Schwierigkeiten bereitete.


    🔩 Einfach weiterbauen

    Es war spät, als wir noch bauten. Den Turm. Ein Zeichen. Ich war jedoch ein lausiger Baumeister, aber Silas zeigte sich im Umgang mit Hammer und Zange sehr geschickt und half mir, Baufehler auszubessern.

    Crippsy77 fuhr später vorbei, auf der Durchreise. Auch vJoni meldete sich. El Patron – zerschlagen. Und doch war etwas geblieben. Nickel (Nickolus) kam in den Funk. Er verstand nicht, warum ich die beiden verschont hatte. Nicht nach dem Mord an ihm. Ich sagte nichts. Aber ich wusste, warum. Vittorio/Heleranos hatte mir in unserem Briefwechsel neulich zu meinen Waffen geschrieben: „Wisse, wann du sie benutzen musst.“ Ich hatte sie nicht benutzt. Heute nicht. Und trotzdem überlebt, weil ich Menschen wie Silas an meiner Seite hatte. Vielleicht war das der eigentliche Sieg.

    Am Ende verabschiedete sich Silas wieder mit seiner üblichen Geste und ich dankte ihm für alles, was er an dem Tag getan hatte und wünschte ihm eine gute Nacht.



    ☁️ Regen, Besen, Hoffnung

    Ruhe kehrte ein. Ein Moment lang. Ein Abend ohne Gewalt. Gehalten durch einen Besen.

    💛 Am Ende zählt das Herz

    Auch wenn es weh tat, auch wenn alles in mir schrie – ich hatte es geschafft. Wir hatten es geschafft. Silas, Jannik, ich. Und das Camp stand noch. Als ich abeds müde den roten Sarka, den ich für ZUVERSICHT 2.0 gehalten hatte in sein Versteck fuhr, stellte ich fest, dass ich die ganze Zeit mit HOFFNUNG 2.0 gefahren war. Pinky hatte die Wägen wohl vertrauscht... hätte ich das geahnt, ich wäre noch viel vorsichtiger gefahren. Aber so war ich mit HOFFNUNG 2.0 den Schüssen ausgewichen und hatte die drei tatsächlich zum Ziel gebracht. Und HOFFNUNG 2.0 hatte ich am Camp gegen die Hütchenbande verteidigt. Ohne die Waffe zu erheben und mit der Hilfe von lieben Menschen am Camp. Und vielleicht war das die schönste Botschaft des Tages.

    🌅 Zum Schluss...

    Ich weiß nicht, wie oft ich es noch werde sagen müssen. Aber heute war es wichtig: ✊ Danke.


    Danke. An alle, die Frieden halten. Die Fahne steht. Noch.


    Er war heute mein Held. Mit einem Besen. Aber manchmal reicht das. Danke, Silas.


    Das war unser Tag.


    ---


    Passt auf euch auf.

    Und wenn ihr könnt – bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold💛

    💌 Herzensgrüße vom 06.07.2025 – Geplatzte Träume

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    Hallo ihr Lieben,

    mit etwas Verspätung folgt hier mein Bericht. Die letzten Tage über war ich ziemlich beschäftigt und ich hatte kaum Zeit, meine Gedanken in Ruhe am Feuer zu ordnen.

    Und manchmal ist es gar nicht der Lärm der Schüsse, die mir den Schlaf rauben. Eher das Schweigen davor. Ihr wisst schon... dieses unheilvolle Schweigen, das sagt: Gleich passiert etwas!
    Dann weißt du genau, wie es enden wird...

    🐟 Morgenruhe & falsche Hoffnung

    Der Tag begann, wie ich ihn mir öfter wünsche: ruhig.

    Bitwalker meldete sich aus Berezino mit einem erfreulichen Bericht: Kleidung eingelagert, Fischvorräte aufgefüllt, falsches Blut aussortiert. Es war wohl bestimmt gut gemeint, aber die falsche Blutgruppe kann das Leben kosten. Daher achtet bitte immer darauf, dass ihr bei Bedarf auch eine für euch verträgliche Blutgruppe aus den Zelten nehmt. 0- geht übrigens immer. Darum lege ich da auch so viel Wert darauf.


    Sonst war alles ruhig, so schrieb er weiter. Und ein Wunsch hing zwischen den Zeilen: Wir wünschten uns gegenseitig "einen bleifreien Tag".


    💔 Der zersplitterte Traum

    Doch kaum war der Bericht abgeheftet, zersprang die Idylle.

    Ein aufgebrachter Funkruf der Berezino Boys. Ihr grüner Ada – der, den sie mühsam für 700 Nägel bei NiggoB getauscht hatten – war gestohlen worden. Ein Raid. Mal wieder.

    Eine ihrer Garagen war aufgebrochen worden. Das war kein stiller Verlust mehr, sondern ein dröhnender Rückschlag.

    Wer es war? Wir wissen es nicht mit Sicherheit, aber MISA liegt nahe. Schn wieder. Und ich frage mich: Wie viele Autos braucht es, bis ein man genug hat? Wissen sie nicht, dass Besitz kein Trost ist, sondern am Ende dafür sorgt, dass sie allein dastehen werden? Ich dachte zurück an die letzten Monate. Ich hatte schon einmal gesehen, wohin das geführt hatte.

    Und ich wusste: Zu griße Gruppen zerbrechen irgendwann an ihrem Gewicht. So würde es auch diesmal sein. Trotzdem war ich empärt darüber, dass es augenscheinlich wieder MISA gewesen war, die die Berezino-Boys angegriffen hatten. Ausgerechnet sie. Gerüchte waren im Umlauf. Sie hätten sich vorsätzlich wieder "leichteren" Zielen zugewandt. Am liebsten hätte ich sie alle zur Rede gestellt, aber ich wusste dass das nichts brachte. Der Sturm war bereits losgebrochen worden und man konnte ihn nicht mehr einfangen.


    🏥Begegnungen in Gorka

    In Gorka tat sich Unerwartetes: Pinky war unterwegs in der Region, um nach dem Rechten zu sehen, als er vor der Stadt auf Irina Zamenova stieß. Ja – Irina, die schüchterne Frau aus Chernogorsk, das so lange als verschollen gegolten hatte. Es freute mich sehr zu hören, dass sie noch am Leben war. Zwar sprach sie wenig, wie eh und je, aber sie war bei Kräften – und offensichtlich wollte sie helfen. Pinky beobachtete, wie sie sich rund um das Gelände nützlich machte und anfing, Unterstände aufzubauen. Mit ein paar Stöcken und dem festen Willen, aus Trümmern einen Ort zu machen, an dem man wieder atmen konnte. Ich kann ihr diesen Wunsch gut nachfühlen. Nach allem, was sie erlebt haben muss, braucht sie diesen Ort wohl mehr als viele andere.

    in Gorka, in der Klinik, begegnete Pinky einem jungen Mann. Kevin – auch genannt Biol. Zunächst war Pinky etwas misstrauisch, aber dann erzählte Kevin, dass er tags zuvor von Jannik in Berezino aufgegriffen und versorgt worden war. Als Pinky mir das im Funkkanal mitteilte, dämmerte es mir: Das muss der Unbekannte vom Vortag gewesen sein, der an einer Krankheit gelitten hatte. Tja und nun stand Kevin in Gorka, mit einem Geschenk unter dem Arm und sagte, er wolle etwas zurückgeben. Diese Geste – so klein sie scheinen mochte – rührte mich. Aber viel mehr noch freute mich, dass er gleich anpackte und mit Irina und Pinky die Untertsände aufbaute.

    Nicht alle ziehen los, um Chaos zu stiften. Manche wollen wirklich verstehen. Etwas beitragen. Kevin war einer davon.

    Gemeinsam mit Pinky machte er sich dann auf den Weg Richtung Süden, während Irina in Gorka blieb. Etwas hatte ihre Aufmerksamkeit gefesselt, und ich werde sie gewiss nicht aufhalten. Sie braucht diesen Raum. Und vielleicht braucht Gorka sie.


    📦 Kevin zu Besuch in Prigorodki

    In Prigorodki kam ich zurück von meinem Rundgang und begegnete wieder Silas. Er hatte geangelt, Fische versorgt, war einfach... da. Stolz präsentiere er mir seinen Fang und ich dankte und nickte anerkennend.

    Auch janinesta (Selina) hielt die Stellung bei NiggoB und versuchte verzweifelt, Ordnung zu halten. "Warum kann hier eigentlich keiner die Sachen richtig einsortieren. Das kann doch nicht so schwer sein?!" – ich hörte ihre Stimme im Funkkanal. Stöhnend und schimpfend.


    Mitten in den Lärm des Funkspruches fuhr eine weiße Olga mit schwarzen Türen am Camp vorbei und hupte. Die Fahrer? Unbekannt, aber zumindest respektvoll.

    Es war später Vormittag, als ich den Funkverkehr verfolgte und hörte, dass Pinky und Kevin sich langsam Prigorodki näherten. Ich stellte mich auf einen ruhigen Moment ein – auf ein kurzes Begrüßen, vielleicht ein wenig Smalltalk. Doch was dann folgte, war mehr als das.

    Kevin kam zu Fuß, der Blick wachsam, aber offen.. Er hielt sich nahe bei Pinky, sah sich vorsichtig um – das Lager, die Unterstände, die Planen, die kleinen Dinge, die unseren Ort so vertraut machen. Ich trat aus dem Lagerraum, nickte ihm zu.

    Er sah sich um – nicht wie jemand, der ein Ziel absucht, sondern wie jemand, der einen Eindruck aufsaugen will. Und ich spürte: Er meinte es ernst. Kevin war keiner dieser ziellosen Streuner, die nur nach Munition suchten. Da war etwas in seinem Blick... vielleicht Dankbarkeit und ein Hauch Hoffnung.

    Ich zeigte ihm die Zelte, erklärte knapp die Regeln und den Ablauf. Er hörte zu, ohne zu unterbrechen.

    Anschließend betrachtete er Silas' Kunstwerk im Zelt lange, sagte aber nichts. Vielleicht verstand er es. Vielleicht ließ er es einfach auf sich wirken.

    Nach einem stillen Moment füllte er seinen Rucksack mit ein paar Vorräten und verabschiedete sich freundlich.

    „Danke“, sagte er und winkte als er das Lager verließ. Ich wünschte ihm Glück und dass er überleben würde.


    Ich sah ihm nach, als er zwischen den Bäumen verschwand, zurück auf den schmalen Weg entlang der Küste. Und ich wusste: Das hier war mehr als eine Begegnung. Es war einer dieser stillen, kleinen Meilensteine, die einem zeigen, warum wir das alles tun.




    🧩 ANIMA

    Nach Kevins Besuch saßen Silas und ich wieder am Feuer.

    Er holte seine Kiste hervor, arrangierte Kürbiskerne, Papier, Holz – ein Wort: ANIMA.

    Ich starrte das Wort an. ANIMA. Die Seele...? Und mit den vorherigen Worten im Kopf begann sich eine Botschaft abzuzeichnen. Ich konnte kaum Latein, aber ich wusste in etwa was diese Worte bedeuteten.
    Erst LENTE. Dann SANATUR. Nun ANIMA. Langsam heilt die Seele. Oder "langsam wird die Seele heilen".

    Ich schluckte. Fühlte mich ertappt. Woher wusste er, wie es in mir aussah?

    Ja, vielleicht war das seine Art, uns zu sagen, dass wir nicht aufgeben sollen. Dass Heilung möglich ist, auch wenn der Schmerz nicht verschwindet.

    Am Ende legte er sich wieder schlafen und zeigte mir vorher seine übliche Herzgeste. Ich winkte und wünschte ihm eine gute Nacht. Unser kleines Ritual.


    🎩 Die Rückkehr der Hütchen

    Aber die Erholung war nur kurz. Die Silberwölfe meldeten bestürzt: Sie waren überfallen bzw. ausgeraubt worden. Ihr schwarzer Gunter mit roten Türen gestohlen. Am Tatort zurückgelassen wurde ein Hut.

    Sie fragten mich, ob ich eine Ahnung hatte, wer dahinter stecken könnte. Und natürlich erkannte ich sie. Die Handschrift der Hütchenbande.

    Ich wurde sofort nervös. Es war nicht nur ein Angriff auf sie, es war ein Muster.

    Sie kommen, wenn man sie am wenigsten erwartet. Niemand war sicher. Besonders wird nicht.

    💒 Die Enklave der Stille

    Dann kam die Nachricht aus Gorka.

    Und sie traf mich wie ein Schlag.

    Die kleine Klosteranlage der Kirche von Morthana, die ich liebevoll die Enklave der Stille nannte – ein Ort, der Hoffnung geben sollte, ein Symbol für Vertrauen und Glauben an das Gute – lag in Trümmern.

    Erzbischof Nickel (Nickolus), einer der wenigen, die noch Mitgefühl in sich trugen, hatte einem halbverhungerten Bambi Einlass gewährt. Aus reiner Menschlichkeit und aus Mitgefühl. Das Tragische. seiner Aussage auch inspiriert von Gesprächen, die wir in der Vergangenheit geführt hatten. Als wir hinterher sprachen, sagte er etwas, das mir tief unter die Haut ging:

    „Ich dachte an dich. Wie du ihnen begegnest....“

    Und er hatte es versucht.

    Er hatte sich und seine Tore geöffnet.

    Er hatte es gewagt, den Weg des Vertrauens zu gehen – so wie ich es ihm einst vorgelebt hatte.

    Und wurde dafür verraten.

    Erschossen.

    Von Michalek – jenem Bambi, das wir einst bei Rify aufgelesen, das wir transportiert und für ein Teil von MISA gehalten hatten. Der gleiche Mann, der uns fälschlicherweise für Kannibalen hielt... und der nun sein wahres Gesicht gezeigt hatte.

    Nach dem Mord wurde ein Funkspruch von ihm mitgehört. Vermutlich hatte er seinen Kollegen den Standort der Enklave verraten. Und am Ende des Tages verschwank nicht nur Michalek, sondern auch Munition, Ausrüstung, alles Brauchbare war weg. Die Enklave war geplündert worden und der Glaube an das Gute? Erschüttert.

    Ich hörte die Wut in Erzbischof Nickolus’ Stimme.

    Die Enttäuschung.

    „Ich zeigte Gnade. Ich dachte, aber das war ein Fehler!“

    Es schnürte mir die Kehle zu.

    Denn ich kannte diesen Schmerz.

    Ich kannte diesen inneren Bruch, wenn die eigene Barmherzigkeit mit Füßen getreten und Offenheit als Schwäche ausgelegt wird.

    Wenn man alles richtig machen will und doch das Falsche erntet.

    Wenn man einen Menschen rettet und dafür mit Verrat bezahlt.

    Ich hörte ihn reden und merkte, wie seine Stimme härter wurde.

    „Vielleicht… darf man nicht mehr so vertrauen."

    Und ich wusste, was er meinte.

    Denn auch ich war schon an diesem Punkt gewesen.

    Doch ich hoffte – nein, ich flehte innerlich – dass er zurückfindet.

    Zurück zu dem, was ihn einst ausgezeichnet hatte.

    Bevor es zu spät war.

    Bevor der Zorn alles verschlang.

    Bevor er sich selbst verlor – so wie es so viele vor ihm taten.

    Gnade ist niemals Schwäche.

    Nur Mut, den sich nicht alle leisten können oder wollen.

    Aber ich verstand ihn.

    Zu gut.

    Und dann geschah es mir.

    🔫 Der Moment, den ich fürchtete

    Zurück in Prigorodki.

    Die Meldung kam über Funk: Die Hütchen waren gesichtet und im Norden gestellt worden.

    Ich spürte, wie sich etwas in mir zusammenzog. Ein alter Reflex.

    Wenn sie im Norden eine Niederlage erlitten hatten, dann waren sie jetzt inzwischen an der Küste. Und es würde nicht lange dauern, bis ihr Weg hierher führte. Das tat er immer.

    Also stieg ich auf das Dach des Rohbaus. Meine Augen suchten das Camp im Dunkel der Nacht ab. Nur das Flackern des Feuers erhellte das Lager.

    Ich war allein – aber ich war wachsam.

    Ein Bambi streifte durch das Lager. Langsam, unscheinbar, doch sein Verhalten war… anders.

    Er durchstöberte unsere Zelte. Nicht hastig, nicht plündernd. Aber auffällig.

    Ich beobachtete ihn weiter.
    Ein Fremder kam dazu, der sich als Crippsy77 oder auch John herausstellte. Er grüßte freundlich, aber der Fremde winkte nur und sprach nicht.

    Sehr verdächtig.

    Ich warnte Crippsy77 über Funk: „Sei vorsichtig. Da ist jemand… ich trau ihm nicht und achte auf deinen Rücken!“

    Mein Freund verließ das Camp. Ich blieb.

    Der Fremde ging schließlich auch.

    Und ich atmete kurz auf.

    Vielleicht war alles doch harmlos gewesen.


    Doch dann kam er zurück.

    Diesmal durchsuchte er erneut die Zelte, sprang an einigen Dingen hoch und mir war klar, dass er etwas im Schilde führte.

    Er hatte mich schon längst gesehen. Ich saß wie auf dem Präsentierteller auf dem Dach des Rohbaus, komplett in Rot. Ein paar Mal sah er zu mir herüber, als wolle er seine Grenzen austesten. Als wolle er sehen, wie weit er gehen konnte, ehe ich schoss.

    Ich ließ ihn in Frieden, doch dann ging er zu einem unserer Zahlenschlösser.

    Er beugte sich hinunter. Fing an, daran herumzufummeln.

    Unserem Schloss.

    Unsere letzte Barriere.

    Die Bilder prasselten vor meinem geistigen Auge auf mich ein: Das Tor zum Hinterraum zerstört. Die Fahne gestohlen, alle Fässer runiert oder beschädigt und unsere Hilfsgüter lagen überall auf dem Boden verstreut. Das war der letzte erfolgreiche Angrif der Hütchen gewesen. Ich konnte und wollte nicht hinnehmen, dass es wieder soweit kam.
    Prigorodki war unser Heim!

    Und nun machte sich wieder einer von ihnen daran zu schaffen.

    Ich konnte nicht glauben, was ich sah. Ich wollte rufen – wirklich!

    Aber meine Stimme versagte.

    Ich lag im Schatten des Rohbaus, presste mich gegen den Beton und atemete schwer.

    Allein.

    Mein Herz raste.

    Meine Hände zitterten.

    Ich wollte nicht schießen.

    Wirklich nicht.

    Aber ich…

    Ich war so müde.

    So müde vom Vertrauen, das nicht erwidert wurde.

    So müde vom Reden, das ins Leere lief.

    So müde von denen, die kamen, nahmen – und nie fragten. Als sei das alles selbstverständlich.

    Ich war allein.

    Und ich hatte Angst.

    Und dann… drückte ich ab.

    Der Schuss hallte durch die Stille und riss mich aus meiner Starre.

    Vor meinen Augen fiel er. Einfach so.

    Kein Schrei. Kein Wort.

    Nur… Stille.


    Ein anderer Überlebender kam. Vielleicht wollte er helfen, vielleicht war es sein Freund. Ich weiß es nicht.

    Aber ein Bambi rennt nicht einfach direkt auf einen Schuss zu, wenn es nichts damit zu tun hat.
    Also gab ich einen Warnschuss in seine Richtung ab. Auch er verschwand.

    Ich kletterte zitternd vom Dach.

    Schritt für Schritt.

    Jede Stufe schwer.

    Und dann stand ich vor dem leblosen Körper.

    Ich erkannte die Gesichtszüge und wenn das hier nicht ein großer Zufall war, dann lag wirklich einer der Hütchenbande vor mir.

    Es tat mir alles so leid und ich glaube, sein Tod schmerzte mich mehr als ihn. Er hatte mich gesehen. Er hatte es gewusst. Er hatte mich provoziert und ich war ihm blind in die Falle gelaufen.

    Aus dem Drang heraus, zu beschützen.

    Warum nur… warum müssen die Hütchen immer sabotieren, was wir aufbauen?

    Warum genügt es ihnen nicht, dass es Camps gibt, die nichts fordern außer Respekt?

    Warum müssen sie kommen – mit ihren Botschaften, ihren Hüten – und uns zwingen, zu werden wie sie?

    Ich beerdigte ihn still.

    Ohne Namen. Ohne Worte. Ohne Frieden.

    Und ich hasste mich.

    Ich hasste mich dafür, dass ich geschossen hatte.

    Dass ich wieder die Gewalt gewählt hatte.

    Dass ich nicht mutig genug gewesen war, um zu sprechen.

    Ich wollte doch nur unsere Fahne schützen, die wir von den Erzbischöfen Nickel (Nickolus) und vonBausch (Bauschus) als Wiedergutmachung erhalten hatten. Ich hatte ihnen versprochen, die Fahne zu hissen. Auch wenn ich geahnt hatte, dass dies die Hütchenbande wieder auf den Plan rufen würde. Wie recht ich doch gehabt hatte.

    Dabei war es nur ein Stück Stoff, zerschlissen, vom Wind gezeichnet – und doch so viel mehr. Ess es trug die Buchstaben "REFUGE" und genau das sollte hier dieser Ort sein.

    Eine Zuflucht.

    Unsere Hoffnung.

    Unsere Geschichte.

    Unser Versprechen.

    Ich wollte sie bewahren.

    Doch zu welchem Preis?

    Und wer bewahrte mich?


    🌅 Zum Schluss...

    …frage ich mich, wie lange ich das noch ertrage.

    Wie oft ich schießen muss, obwohl ich reden will.

    Wie oft ich töten muss, obwohl ich nur schützen möchte.

    Cone hatte es halb im Scherz gesagt – dass er Angst habe vor der „roten Frau“.

    Und dakel? Er flüsterte fast unheilvoll, als er vom „Fluch der roten Frau“ sprach.

    @Zuterios Freundin Sofi beschuldigte mich, ich habe sie in eine Falle gelockt.

    Ich wollte helfen – doch es kam anders.

    Immer wieder frage ich mich: Bin ich wirklich noch auf der Seite des Lichts oder längst ein Teil jener Kraft, die stets das Gute will, doch nur das Böse schafft?


    Vielleicht heilt die Seele wirklich.

    Langsam. Mit Zeit.

    Aber eines weiß ich sicher: Sie heilt nicht allein.

    Und schon gar nicht, wenn sie jeden Tag neu zerrissen wird von Misstrauen, Gewalt und dieser endlosen Stille nach dem letzten Schuss.


    Passt auf euch auf.

    Und wenn ihr könnt –

    bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 05.07.2025 – Verschnaufpausen


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    Hallo ihr Lieben,

    WhiskeyMixer sagte einmal sinngemäß: „Am Ende will ich mich nicht an die Kämpfe erinnern, sondern an das gemeinsame Grillen und Lachen am Lagerfeuer.“

    Und er hat recht. Denn zwischen all dem Chaos und den Schatten war es genau das, was diesen Tag besonders machte – das Miteinander. Das Feuer. Das Lachen. Die Erinnerungen, die bleiben.


    🩺 Begegnungen am Brunnen

    In Berezino begegnete Jannik einem Fremden – ein Bambi, allein und sichtlich angeschlagen. Jannik, wie wir ihn kennen, reagierte nicht mit Argwohn, sondern mit Bedacht. Um keine Bedrohung auszustrahlen, legte er seine Waffe demonstrativ zur Seite, hob die Hände leicht an und sprach den Unbekannten ruhig und freundlich an.

    Der Mann wirkte geschwächt, seine Bewegungen fahrig. Vielleicht war es Cholera, vielleicht eine Salmonellenvergiftung – ganz sicher war es nicht, aber die Symptome waren da. Und Jannik? Er zögerte nicht. Er half, wie es seine Art ist. Mit medizinischer Unterstützung, mit Worten, die Mut machen sollten. Und obwohl der Fremde immer wieder nach größeren Gruppen fragte, nach Strukturen, nach Machtverhältnissen – fast so, als suche er gezielt nach Spannung oder gar einem Konflikt – blieb die Situation ruhig. Kein Schuss fiel. Keine Eskalation.

    Nur zwei Überlebende, die ein kurzes Stück ihres Weges teilten, bevor sich ihre Pfade wieder trennten.

    Jannik konnte sich am Ende nicht einmal mehr an seinen Namen erinnern – aber manchmal genügt ein Moment der Menschlichkeit, auch ohne Erinnerung.


    Später begegnete Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 mit Jannik in Solnichniy einem weiteren Neuankömmling – Volker. Auch er sprach von Spannung, wollte “etwas erleben”. Aber statt Konfrontation fand er Versorgung. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 zeigte ihm das Camp, kümmerte sich um den Ausbau von Solnichniy, ehe sie weiter nach Nizhnoye zog und schließlich Berezino erreichte.




    🔥 Ein Fest mit Freunden und "Operation Morgenröte"

    Ich selbst machte mich mit Pinky, janinesta (Selina) und Black Lion im gelben Sarka auf den Weg zu einer kleinen, privaten Grillrunde mit Freunden. Cala-j folgte in seiner Olga. Am Ziel warteten schon Whiskey, unser freundlicher Gastgeber sowie Greeny, Currahee (Tom), Avendor und Zeberion mit offenen Armen am Lagerfeuer. Später kam auch Ikarus dazu. Es wurde gegrillt, gelacht, erzählt.

    janinesta (Selina) vertraute mir dabei ihre BK-133 an – ein Geschenk von Stimmuuung uung. Ich versprach, sie gut zu behandeln und in Ehren zu halten.


    Als Jannik dazustieß, brachte er nicht nur Neuigkeiten über Schüsse in Berezino – sondern auch seinen Bruder. Bewaffnet. Die Situation drohte zu kippen…

    Es kostete mich Überwindung. Viel mehr, als ich erwartet hätte.

    Als Janniks Bruder dort stand, bewaffnet und angespannt, wusste ich, dass ich etwas tun musste. Für die Sicherheit. Und vielleicht auch, um mir selbst etwas zurückzugeben.

    Ich griff in meine Tasche – nach den Handschellen.

    Nicht irgendwelche. Es waren diese Handschellen.

    Sie gehörten einst Le-Chuck . Und sie trugen eine Geschichte in sich, die mir immer noch in den Knochen saß.

    Damals, in Gorka. Ich war in ihrer Gewalt. Eingesperrt im alten Gefängnis. Einer von Chucks Leuten, ein schmaler Typ mit asiatischen Wurzeln, hatte mich dort festgesetzt. Ich bat ihn noch, er solle mir zumindest die Handschellen abnehmen. „Was ist mit den Handschellen?“ rief ich ihm nach.

    „Kannst du behalten!“ lachte er höhnisch – und verschwand.

    Ich schwor mir in diesem Moment, eines Tages Chuck selbst mit genau diesen Handschellen zu fesseln.

    Bisher war es nicht dazu gekommen, aber der Schwur blieb. Und auch der Schmerz.

    Damals hatte ich mich unter Krämpfen, mit zitternden Fingern und Tränen in den Augen befreit.

    Und heute, fast ein Jahr später, lagen sie wieder in meiner Hand. Dieselben. Das kalte Metall erinnerte mich an meine eigene Schwäche – und daran, wie weit ich gekommen war.

    Ich trat vor, legte Janniks Bruder die Handschellen an – nicht aus Hass, nicht aus Rache, sondern aus Verantwortung.

    Er ließ es geschehen und ich nahm ihm die Waffen ab. Anschließend befreite ich ihn wieder und brachte ihn zum Feuer, wo er sich an den Kürbissen bedienen konnte.


    Und so feierten wir weiter bis in den Morgen.



    Auf dem Rückweg bargen Black Lion, Pinky und ich einen verlassenen roten Sarka mitten im Wald. Ein Unfallwagen? Naja, zufällig fanden wir ihn nicht. Tatsächlich hatte ich ihn seit Wochen dort beobachtet. Jetzt war er noch immer still, einsam – aber nicht vergessen. Und so beschlossen wir, das gute Stück in der Aktion "Morgenröte" wieder fahrbereit zu machen und mitzunehmen.

    Vielleicht würden wir ja den Besitzer finden und könnten das Auto zurückführen.



    Unterwegs sicherten wir noch ein paar Fässer. Doch die Freude wich schnell dem Schock: Jannik hatte auf dem Heimweg einen Unfall gehabt und starb noch am Unfallort. Sein Auto: zerstört. Gemeinsam mit Black Lion sammelte ich seine Sachen ein. In der Nähe trafen wir auf Michalek, einen Tschechen, der uns für Kannibalen hielt. Wir lachten – freundlich. Und klärten auf: Nein. Wir sind Samariter. Und Menschenfleisch ist für uns tabu. Vielleicht gehörte er zu MISA, vielleicht auch nicht. Wir setzten ihn jedenfalls bei Riffy ab – ein kleiner Funke Vertrauen, der vielleicht irgendwann ein Licht wird.



    🥩 Zwischen Grill und Grab – Die rostige Axt und zwei Tote

    Zurück in Prigorodki erwartete mich der Schatten.

    Er war, wie so oft, ganz der Alte: ruhig, charmant, fast schon schelmisch. Er hatte ein Schwein gejagt, wir grillten gemeinsam, und für einen Moment war alles so friedlich, wie es nur mit ihm sein konnte.

    Und doch lag etwas in der Luft. Eine Spannung, die mir schwer auf der Brust saß.

    Denn während wir da saßen, erreichte mich die Aufnahme.

    Der Überfall auf GeneralWaste. Eine Bodycam-Sequenz – klar und unbestechlich.

    Und es war genau so, wie der General es geschildert hatte und wie ich es bereits befürchtet hatte, als ich die Beschreibung eines Täters vernommen hatte.

    Der Überfall war real gewesen. Ein klarer Ablauf. Und mittendrin: Der Schatten.

    Ich hatte es befürchtet. Und jetzt war es Gewissheit.

    Es ist immer der Schatten.

    Ich sah ihn lange an. Und dann stellte ich ihn zur Rede.

    Nicht wütend. Aber mit dieser ruhigen Enttäuschung, die schwerer wiegt als jedes Donnerwetter.

    Er blickte mich an, fast mitleidig, fast väterlich – und dann sagte er nur:

    Ach Goldi, du weißt doch. Es geht ums Überleben. Und bevor der mich abknallt, habe ich ihn gebeten, sich hinzulegen.

    Ja.

    Auch das traf zu. Ich hatte die Szene gesehen.

    Er war höflich gewesen. Klar in seiner Kommunikation. Kein Chaos, kein Blutvergießen. Kein vergleich mit den Balzbubis, als sie mich überfallen hatten.

    Und doch... musste das alles wirklich sein?

    Der General war ein Freund.

    Und der Schatten auch.

    Wie sollte ich das nur zusammenbringen?

    Andererseits... war ich wirklich verantwortlich dafür, was andere Leute taten?

    Vermutlich nicht, aber ich hatte es satt ständig die Scherben wegzuwischen oder Brände zu löschen.


    Ich weiß, der Schatten ist nicht aus Bosheit so, wie er ist.

    Er ist ein Produkt dieser Welt – wie so viele von uns.

    Aber manchmal frage ich mich, wie viel von ihm noch bleibt, wenn man die Dunkelheit wegnimmt.

    Ich hoffe nur, dass er eine Grenze zieht und unsere Auffanglager auch weiterhin respektiert.

    Und die „rostigen Axt“, wenn sie dann eines Tages steht.


    Er erkannte meine Bedenken und sagte fast sanft: "Nein, das würde ich niemals tun."
    Und zum Zeichen, dass er es ernst meinte gingen wir zusammen nach Chernogorsk.

    Dort half er mir beim Aufbau. Die rostige Axt – unser alter Rückzugsort – erwacht endlich Stück für Stück zu neuem Leben und der Schatten packte kräftig mit an. Endlich standen ein Tor und ein Partyzelt.

    Nicht viel, aber es wurde langsam.


    Und doch... ich wünsche die Zeiten wären ruhiger. Aber ich verstand inzwischen, dass man manchmal einfach Opfer auf sich nehmen musste, um sich selbst zu schützen.

    Der Schatten hatte es getan und der General auch. Wem wollte ich einen Vorwurf machen?


    Ich konnte nicht lange nachgrübeln, denn zurück am Camp fand ich zwei Tote.

    Zwei Bambis.

    Keine Schüsse, keine Spuren – nur Stille.

    Vielleicht Selbstmord. Vielleicht die Hütchen?

    Ich wusste es nicht.

    Aber das Bild verfolgte mich.


    💬 Zeichen, Zettel – und Silas

    Auf dem Rückweg fand ich vier weitere Fässer. Als würden sie mich verfolgen. Oder ich sie.

    Ich versteckte sie und parkte mein Auto.


    Am Camp entdeckte ich Silas.Naja, entdeckt ist zu viel gesagt. Ich hatte mich am Rohbau auf die Lauer gelegt, da ich fürchtete wir würden in der Nacht Besuch bekommen, wenn alle längst schliefen. Und tatsächlich setzte mein Herz aus, als ich eine Gestalt im Camp Dinge tragen sah. Aber dann stellte ich fest, dass es sich um Silas handelte. Es dauerte etwas, aber dann entdeckte er mich und winkte mir mit einer Herzgeste zu.

    Ich winkte zurück, beobachtete aber angespannt den nördlichen Hügel.
    Alles blieb ruhig.


    Silas verräumte unterdessen Sachen, stellte Ordnung her. Ich kam zu ihm runter, erklärte ihm dass wir nun besonders vorsichtig sein mussten und schließlich zeigte er mir seine neue Botschaft: "SANATUR“.


    Ein Wort, das mir durch und durch ging, auch wenn sich mir seine Bedeutung nicht gleich erschlpss. Vielleicht... „Heilung“ oder "heil werden?" Ich war kein Lateiner... noch immer nicht. War es ein Wunsch? Oder ein stilles Versprechen? Er wirkte ruhig. Vielleicht sogar beschützend.

    Aber ich… war müde. So müde.


    Und am Ende fuhr Ikarus/Pascal noch an Prigorodki vorbei und holte sich zwei Fässer ab.

    Tja und dann zog ich mich müde zurück.


    🛏️ …zum Schluss

    Und manchmal… weiß ich nicht, ob ich gegen diese Welt ankämpfe – oder gegen das, was sie aus mir gemacht hat.

    Aber dann denke ich an unsere Feuer.

    An die Menschen, die helfen.

    An Silas mit seinem Besen.

    An Selina mit ihren Nägeln.

    An Jannik, der half und selbst fiel.

    An jeden, der gestern noch Bambi war – und heute Hoffnung verbreitet.


    Und ich weiß: Ich bin noch nicht fertig.


    In diesem Sinne: Seid wachsam und bleibt am Leben!

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    Lieber HC_GraveDigger,


    ich danke dir für deine ehrlichen Worte und die Klarstellung. Es ist schwer herauszufinden, was genau passiert ist und wer in Berezino nun derzeitig alles sein Unwesen treibt.

    Aber gut zu wissen, dass ihr drei es nicht gewesen seid. Danke dafür!


    Ich kann gut nachempfinden, wie unangenehm und belastend die Erfahrung in Berenzino gewesen sein muss – besonders das mit dem Menschenfett. Auch wir haben so etwas in der Vergangenheit immer wieder beobachtet und daher lehnen wir auch Fett in den Zelten unserer Camps grundprinzipiell ab. Natürlich wird auch Menschenfleisch konsequent entsorgt, sobald wir Kenntniss davon erlangen.
    Leider können wir jedoch nicht überall gleichzeitig sein, so müssen die Leute selbst etwas auf ihre Sicherheit achten.

    Nun wisst ihr bescheid, dass uns derzeit übel mitgespielt wird und dass ihr besonders vorsichtig sein müsst. Ich versuche in meinen Berichten auch immer die aktuelle Gefahrenlage zu vermitteln, aber ich gebe zu dass ich oft mit dem Schreiben nicht nachkomme.

    Aber ich gebe mein Bestes :)


    Dass ihr versehentlich Menschenfleisch gegessen habt ist übrigens nichts, wofür man sich schämen muss. Es zeigt eher, wie grausam und tückisch Chernarus sein kann.

    Nicht einmal die Camps sind derzeit als "sicher" zu bezeichnen.


    Was die Begegnungen angeht: Ich bin froh zu hören, dass euch nichts angetan wurde. Ein friedlicher Schatten is schon fast ein Lichtblick.


    Bleib bitte aufmerksam und vorsichtig in und um Berezino – und bewahrt euch den Kompass im Herzen. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja nochmals.

    Bis dahin, bleibt am Leben!


    gez.
    Herz-Aus-Gold
    💛