Beiträge von Herz-Aus-Gold

    💌 Herzensgrüße vom 10.09.2025 – Witwenmacher, Waldschüsse und das "Erbe der Samariter"

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal frage ich mich, ob Chernarus uns nur an einem Faden tanzen lässt. Ob wir die ganze Zeit nur Spielbälle eines größeren Plans sind.

    Kaum wird ein Auto geparkt, ein Camp verstärkt oder ein Feuer entfacht, bricht schon der nächste Sturm herein.


    🚗 Olga, Sarka und der Witwenmacher

    Jannnik begann den Tag, wie nur er es kann: indem er seine neue Olga zerlegte. Ein Geschenk vom Senior der Berezino Boys, Bitwalker – und bei Janniks Glück hielt das Fahrzeug kaum länger als seine Freude daran. Doch das Schicksal meinte es nicht nur schlecht. Ein neues Auto fand sich schnell, und die Berezino Boys boten sogar einen gelben Sarka Selina an. „Witwenmacher“ nannten sie ihn spöttisch und fügten gleich Nägel mit an, damit man sich den eigenen Sarg bauen konnte.



    Ich kenne janinesta (Selinas) Geschichte mit einem gelben Sarka und einer Bodenwelle – und ich kenne die Last, die er in ihrem Herzen trägt... Deshalb bot ich ihr im Tausch für den gelben Sarka meine "Schneeflocke" an. Wenn jemand mit meiner treuen weißen Olga fahren durfte, dann sie. Sie wusste, was es bedeutete, wenn ein Auto Geschichte hatte. Und ich wusste, sie würde jede einzene Charakterdelle zu schätzen wissen.


    Unterdessen meldete Black Lion, dass in Nizhnoye alles aufgefüllt wurde. Das Camp blühte – dank der Berezino Boys.



    🔫 Tödliche Schüsse aus dem Nordwald

    Wir waren gerade dabei, in Prigorodki die Autoübergabe an Selina abzuwickeln, als plötzlich Schüsse krachten. HellhoundSamuel wurde aus dem Nordwald heraus getroffen. Erst sackte er bewusstlos zusammen, dann folgte der tödliche Schuss. Ich riss meine Waffe hoch, suchte das Ziel – doch nur für den Bruchteil einer Sekunde huschte eine Gestalt zwischen den Bäumen davon. WhiskeyMixer und Black Lion nahmen sofort die Fährte auf.


    Doch ehe wir uns sammeln konnten, krachte es erneut. Diesmal traf es janinesta (Selina), die Dame in Blau. Ich biss die Zähne zusammen, als sie in einiger Entfernung bei meiner "Schneeflocke" zu Boden ging, das Blut an ihrem Körper, die Welt in diesem Moment stillstehend. Nein… nicht Selina. Erst Samuel... jetzt sie! Nicht sie auch noch! Ich versuchte, in Bewegung zu bleiben, kein leichtes Ziel zu bieten, während mein Herz schwer wie Stein wurde.


    Im Rohbau hatte sich jemand verschanzt, mit pinkfarbener Armbinde. Die Kirche? Oder nur eine perfide False-Flag-Aktion? Ich wusste es nicht, und doch wollte ich es nicht glauben. Nicht, dass der Erzbischof ( Nickel) jemanden entsendet hätte, um hier Unheil anzurichten – nicht, nachdem er selbst bei der Suche nach Sueda hilfreich gewesen war. Vielleicht der militante Arm der Kirche, der eigene Gesetze schrieb? Vielleicht waren sie tatsächlich wegen Sueda hier? Und doch… der Fremde sah anders aus, bewegte sich anders. Er wirkte nicht wie einer der Brüder und Schwestern, die ich in Krona kennengelernt hatte. Aber ich hatte keine Zeit, darüber nachzudenken.


    Ich warf alle Vorsicht über Bord und stürmte zu Selinas reglosem Körper. Hinter dem Auto fand ich Deckung, beugte mich über sie. Dann die Erleichterung: sie atmete! Ich reanimierte, gab Deckung – was Sueda nur spöttisch „body covern“ nannte. Ich lenkte den Schützen ab - oder versuchte es zumindest. Gab selbst ein paar Schüsse in die Richtung, in der ich den Schützen vermutete.

    Unter Kugelhagel zog Selina sich schließlich ins Auto, startete, und entkam.


    Die Schüsse kehrten zu mir zurück, als ich Samuels Leiche sichern wollte. Ich wich aus, Whiskey sichtete den Feind im Wald. Direkt in Black Lions Arme lief er – ein einziger Schuss beendete sein Spiel.

    Doch Ruhe wollte nicht einkehren. Whiskey und NiggoB verfolgten eine weitere Spur bis nach Dubovo. In einer Lagerhalle gerieten sie erneut unter Beschuss. „Cover mich! Ich zieh meine Hose aus!“, rief Whiskey – und trotz der Gefahr mussten wir lachen. Die Absurdität dieser Welt packt einen manchmal mitten im Kugelhagel. Da saß Whiskes und trocknete seine klatschnasse Hose. Mitten im Feuergefecht.

    Schließlich schwang er sich in einer waghalsigen Aktion die Leiter hinunter, wie ein Ein-Mann-Actionheld. Niggo folgte fluchend: „Ich mach’s dir nach – aber wenn ich sterbe, bist du schuld!“

    Wie ein altes Ehepaar, das sich zankt und doch blind vertraut. Schüsse hallten, dann Stille. Vermutlich hatte der Schütze sich am Ende zurückgezogen.


    🚙 Die weinrote Olga

    Etwas später fielen erneut Schüsse in Prigorodki, während Niggo, Jannik, Selina und Crippsy versuchten sich in Sicherheit zu bringen. Die rote Olga zog nach Westen, doch NiggoB entdeckte unterwegs in den Osten einen roten Sarka am Straßenrand. Da wurde das Ausmaß klar: Das war der Sarka der Briten gewesen.

    Sie waren überfallen worden, von einer dunkelroten Olga aus. Kein Wort, kein Gruß, sofort Schüsse. Crippsy, sein Sohn und deren Freund starben im Kugelhagel.

    Alle Reifen waren zerstört, aber die Gruppe aus Jannik, Niggo, Selina und einer weiteren helfneden Hand konnte gemeinsam sichern, was zu retten war.

    Crippsy brachte das Auto schließlich fort.


    Später erreichte uns die Meldung, dass die Angreifer in Pushtoshka auf die Banana Ops trafen. Warnung, Vorbereitung, Gegenwehr. Drei der Täter fielen, einer floh. Vom Fahrzeug fehlte jede Spur.

    Immerhin – in Prigorodki kehrte für eine Nacht Ruhe ein.

    Hätten die Fremden in der roten Olga die Briten in Ruhe gelassen, so wäre nie aufgefallen, dass sie sich in Richtung Westen bewegten. Dann hätten die Banana Ops nichts vom Angriff gewusst. So kam aber die Warnung rechtzeitig und man war vorbereitet.

    Das Schicksal schreibt manchmal die seltsamsten Drehbücher.




    Später wurde der Schütze von Dubovo nochmals gesehen, wie er auf das Industriegebiet schaute und zielte. Ich schoss nicht, hätte vermutlich ohnehin nicht getroffen. Aber ich konnte zumindest ein Foto liefern.

    Wer war dieser mysteriöse Fremde? Ich hatte nciht das Gefühl, dass er mit dem Typen im Rohbau und der pinken Armbinde in Zusammenhang stand. Falls doch wäre es die schlechteste Absprache gewesen, die jemals bei einem Angriff erfolgt war. Nein, ich glaube dass dieser Fremde allein agierte. Aber wer war er und warum hatte er auf NiggoB und WhiskeyMixer geschossen?

    War er der gleiche, der auch auf HellhoundSamuel und janinesta (Selina) geschossen hatte? Vieles sprach dafür und es beunruhigte mich.


    🌅 Zum Schluss

    Von allen Seiten donnert es auf uns ein: Angreifer mit pinken Armbinden, andere aus dem Norden, wieder andere in ihrer weinroten Olga.

    Und immer wieder frage ich mich: Wer zieht die Fäden? Sind es abgestimmte Angriffe, ein Netz aus Intrigen? Oder ist es nur die grausame Willkür dieser Welt, die uns Tag für Tag heimsucht?

    Vieles daran stinkt zum Himmel – und doch bleibt keine klare Antwort zurück.


    Für mich ist es längst keine Überraschung mehr: Es ist Chernarus in seiner reinsten, hässlichsten Form; eine Bühne aus Misstrauen, Gewalt und verbrannter Erde.

    Und dennoch… ich spüre, wie all mein Bemühen, deeskalierend zu wirken, ins Leere läuft. Als hätte ich anstelle eines offenen Herzens nur noch Hass im Gepäck. Dabei wollte ich immer das Feuer löschen – auch dann, wenn ich mir dabei die Finger verbrannte.


    Egal, wie ich es wende – wir stehen im Fadenkreuz. Immer.
    Als Samariter, als Herz, als jemand, der versucht, nicht Partei zu ergreifen. Aber Neutralität ist ein Magnet. Sie zieht alle an, die eine Projektionsfläche suchen.

    Heute habe ich es deutlicher gespürt als sonst: das ständige Gefühl, eine Zielscheibe zu sein. Vielleicht ist das das eigentliche Erbe der Samariter – nicht nur zu retten, sondern auch das Untragbare zu ertragen.

    Darum bitte ich euch: Seid vorsichtig. Besonders an den Camps, auf den Straßen, überall dort, wo die Dunkelheit schneller ist als das Licht.


    Passt auf euch auf und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 09.09.2025 – Von Schienenfahrzeugen, Schatten und Schneeflocken

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    Hallo ihr Lieben,

    es war einer dieser Tage, an deren Ende du eigentlich nur kurz noch etwas erledigen möchtest, aber dann Stunden brauchst, um wieder zuhause zu sein.

    🔫 Schüsse in Cherno

    janinesta (Selina) meldete Schüsse aus Richtung Chernogorsk. Also machte sich Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 auf den Weg – in ihrer ganz eigenen, schnippischen Art. Ziel war die Rostige Axt. Entgegen aller Befürchtungen stand das Lokal noch. Keine Schusspuren. Keine toten Zombies. Ich war erleichtert aber mir wurde bewusst, wie kahl noch alles wirken musste. Vielleicht sollte ich wirklich endlich daran weiterbauen. Sueda war so freundlich und baute einen Unterstand wieder auf und errichtete die eine oder andere Mauer. Als Schutz vor Scharfschützen, wie früher.



    🚗 Sarkas, Briten und Freundschaften

    Jannnik trauert noch immer seinem gelben Sarka nach. Ein Schienenunfall, meinte er.... Und Sarkas sind eben keine Schienenfahrzeuge – merkt euch das.

    Währenddessen plauderte Greeny, fast nebenbei, dass sie vor einigen Tagen Alnitak erschossen hatte. Ein tragischer Fall von Nicht-Erkennen. Ich kenne Alnitak – er wird es mit Fassung getragen haben und, wie immer, wieder aufgestanden sein. Aber es tat mir für ihn leid. Dennoch, der Norden war gefährlich. Das wussten wir alle.


    Die Briten bekamen übrigens ihren roten Sarka zurück. Sie strahlten wie Kinder am ersten Schultag. Sie brachen auf und holten sich das Auto wieder. Und tatsächlich: Keine Falle, keine Hinterlist.

    Cone hatte sein Wort gehalten. Ich war erleichtert.

    Und das Unwahrscheinliche geschah: Jannik und Spacey freundeten sich an. Wer hätte das gedacht?


    🕵️ E.C.H.O. taucht auf

    Ich selbst streifte durchs Krankenhaus in Chernogorsk, suchte nach Material, füllte die Rostige Axt und unser Camp in Prigorodki auf. Und dann stand er plötzlich da: E.C.H.O. mit seinem Auto. Gerade als ich ins Camp kam.

    Schweigsam wie einst Silas, aber da war etwas Verspieltes an ihm. Ein Zug, der nicht zu einem Auftragskiller passen wollte. Er nahm seine Schweißermaske ab und offenbarte uns sein Gesicht. Naja... fast. Darunter trug er eine weitere Maske, die Schweinemaske. Ich kannte sie. Hatte sie im Spaß Sueda gegeben und gesagt, sie solle sie ihm aushändigen, falls sie ihn mal treffen sollte. Immerhin hatte Echo mal behauptet, "Schweinchen kennen keine Scham".


    Natürlich fragte ich ihn, ob er mich töten wolle. Er schüttelte den Kopf. Ein schwacher Trost, denn wer würde da schon nicken? Aber fürs Erste genügte es mir.

    Dann tauchte ninja2.00926 (Ultra) auf. Setzte sich einfach in Echos Auto. Echo bedeutete auch mir, einzusteigen. Hinten? Ich lehnte ab. Doch er wies mir den Beifahrersitz zu, Ultra nahm hinten Platz. Also fuhren wir – Richtung Elektrozavodsk.

    Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Doch statt einer Falle gab es Fleisch. Echo spendete großzügig Jagdwild für unser Camp. Am Camp grüßte uns Spacey und baute weiter an seinem Turm.

    Nichts geschah. Noch nicht. Wir fuhren zurück nach Prigorodki.

    Dann hätte der Abend eigentlich vorüber sein können. Doch erneut schlich sich Ultra in Echos Wagen, und ehe ich mich versah, fuhren wir nach Pushtoshka.

    Echo schien etwas mit ihr klären zu wollen und zeigte mit einer klaren Geste in Richtung der Stadt. Ultra schüttelte jedoch den Kopf.

    Ihr war es egal, was dort passierte. Ich atmete auf, denn ich wusste, wie schwer es war, Wut und Ärger nicht den Raum zu geben, den sie für sich einfordern wollten. Ich war froh, dass auch Ultra sich nicht von solchen Dingen leiten ließ.


    Und ja: Ich egbe zu ich hatte schon etwas Angst, als ich da mit ihm im Auto fuhr. Er hätte alles mögliche tun können... aber am Ende kamen wir beide heil wieder in Prigorodki an und das zählte. Auch Ängsten sollte man nicht den Raum geben, den sie gerne beanspruchen würden.


    🚘Schneeflocke im Graben

    Zurück in Prigorodki fuhr E.C.H.O. davon. ninja2.00926 (UltrA) zerschoss einen gaskanister, der mit einem lauten Knall explodierte. Ich wollte diese Dinger nicht in meinen Untertsänden und dieser hier war fast leer.

    Es dauerte nicht lange, da kamm Echo zurück mit seinem Auto. Schweinchen kennen keine Scham, aber sind offenkundig sehr neugierig. Ich gab Entwarnung und er fuhr wieder davon.


    Schließlich nahm ich meine weiße Olga namens Schneeflocke und wollte die Zugevents abfahren. Kein Glück. Also beschloss ich, zum "Astloch" zu fahren, um endlich einmal Exildor zu besuchen. Doch in der Kurve vor Dolina, passierte es: ein Unfall. Der Kühler schwer beschädigt. Auch der Motor hatte schon bessere Zeiten gesehen.


    Zum Glück war s-tlk da, brachte mir Ersatz. Das Camp selbst fand ich nicht, aber immerhin brachte ich Schneeflocke heil nach Prigorodki zurück. Auch das ist etwas wert. Exildor muss warten – manche Wege sind einfach für einen anderen Tag bestimmt.



    🌅 Zum Schluss

    Was bleibt? Vermeindliche Schüsse, Unfallautos, überraschende Freundschaften, Begegnungen mit Schatten wie E.C.H.O..

    Aber auch: Wände, die noch stehen, Versprechen, die gehalten werden, und Freunde, die helfen, wenn man im Graben steckt.


    So lebt es sich in Prigorodki. Gefährlich, absurd, manchmal zum Lachen, oft auch zum Weinen.

    Und doch: Es ist mein Zuhause.


    in diesem Sinne: Bleibt wachsam, passt auf euch auf und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 06.09.2025 – Von Zäunen, Motoren und Menschlichkeit

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    Hallo ihr Lieben,

    der Vormittag begann unscheinbar, und doch zeigte er mir erneut, wie fragil Sicherheit in Prigorodki ist. Pinky berichtete, dass Meldon am Camp vorbeigeschaut hatte – ein alter Bekannter aus der MISA-Gruppe. Freundlich? Irgendwie schon...ja. Aber er spazierte einfach so durch das Lager, bis in meinen Tutorial-Turm hinein. Ohne zu fragen. Ohne anzuklopfen. Nur ein Besucher? Oder ein stiller Test unserer Wachsamkeit? Wir lagern dort zwar keine Sprengstoffe, doch die Leichtigkeit, mit der jemand hinein- und hinausgeht, ließ mich frösteln.


    Als wäre das nicht genug, errichtete er vor dem Gehen mit Autoteilen eine improvisierte Straßensperre direkt vor unserem Camp. Ein Bild der Absurdität, das ich am Ende wieder beseitigte. Manchmal frage ich mich, ob wir in Chernarus mehr mit dem Abbauen fremder Barrikaden beschäftigt sind, als mit dem Aufbauen unserer eigenen Lager.



    🚗 Verluste und Lektionen

    Währenddessen traf es Jannnik hart. Sein gelber Sarka, den er in Elektrozvodsk selbst gefunden und mit viel Eifer wieder flottgemacht hatte, wurde gestohlen – direkt vor seiner Nase, während er den Zug in Prigorodki durchsuchte. Er hatte noch geschossen, drei Reifen zerstört, doch der Wagen verschwand trotzdem.

    „Was predige ich euch immer? Zündkerze und Batterie raus, wenn ihr das Auto verlasst....", mehr konnte ich nicht sagen.

    Betretenes Schweigen. Ein leises „Ja…“ von Jannik. Man sah ihm an, wie sehr ihn dieser Verlust schmerzte.

    Für mich war klar: Der Täter musste aus der Nähe kommen. Meine Vermutung fiel auf die Briten. Tatsächlich stellte sich später heraus, dass es „Spacey“ ( ItsSniper55) , der "Junior der Brits", gewesen war. Ich riet Jannik, das Gespräch zu suchen. Doch er hatte andere Pläne.

    💥 Der Norden bleibt tödlich

    Auch dakel zog los, auf der Suche nach einem neuen Auto. Immerhin hatte Jannik einen blauen Gunter jüngst bei einem Schusswechsel eingebüst. Er musste doch irgendwie wieder aufgetaucht sein.

    Schließlich fand er einen roten Gunter im Norden, begann ihn flottzumachen – und trat bei Pobeda prompt auf eine Mine. Einmal mehr bewies der Norden, dass er nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Fallen barg.

    Am Ende gab es eine kleine Rettungsmission. Der Wagen wurde gesichert. Dakel natürlich auch.


    🧭 Begegnungen am Lager

    Zwischendrin besuchte uns ChieFFF erneut, den wir erst kürzlich ausgestattet hatten. Crippsy kam vorbei, ebenso einige der banana Ops, darunter auch WhiskeyMixer. Ein Humvee hatte einen Crash, also nahmen sie ein Rad aus Prigorodki mit. So ist es hier: ein ständiges Geben und Nehmen, solange Vertrauen herrscht und der Vorrat reicht...

    Jannnik brachte Essen ins Camp, stattete Chief aus, und legte sich danach in Elektrozavodsk auf die Lauer. Ich glaube er wollte sein Auto zurückerobern.

    Zunächst begegnete er einem Fremden, der schwieg. Gemeinsam looteten sie das Zug-Event, bis er erkannte, wer sein wortkarger Begleiter war: Spacey. Von da an gab es kein Halten mehr.

    Jannik eröffnete das Feuer – Spacey entkam.



    😂 Ein Fall vom Dach

    Und dann, fast schon Tradition: WhiskeyMixer stürzte vom Dach. „Ich bin gerollt!“, rief er – und wir sicherten seine Ausrüstung. Ich konnte nur schmunzeln. Ja, das Leben in Prigorodki war gefährlich. Nach wie vor... aber irgendwie tat er mir schon leid.


    🌘 Zum Schluss

    Manchmal, wenn mir alles zu viel wird – die Diebstähle, die Sprenfallen, die Straßensperren und der endlose Wiederaufbau –, erinnere ich mich daran, dass es da draußen auch andere gibt. Menschen, die meine Arbeit schätzen, ob sie sie nun "Spes" nennen oder "Caritas". Worte, die aus dem Nebel zu mir dringen, erinnern mich daran: Ich habe noch immer ein Herz. Nicht nur Kraft, sondern Mitgefühl, Menschlichkeit und Würde. Genau das, was mich ausmacht. Und das darf ich nicht verlieren.

    Bleibt wachsam.

    Und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 05.09.2025 – Einfach nicht Janniks Tag...

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    Hallo ihr Lieben,

    „Willst du mal in Riffy looten, tust du manchmal auch verbluten.“

    So lautete Pinkys Weisheit des Tages – eine seiner trockenen Sentenzen, die hängenbleiben. Treffender hätte man Janniks Wunsch kaum kommentieren können, unbedingt die Gaszone im Westen durchzukämmen und dabei riskant mit der Gaskrankheit auf Tuchfühlung zu gehen.


    🔧 Berezino Boys und ein neuer Gast

    Jannnik überstand es irgendwie und kam an diesem Tag auch in Berezino vorbei. Dort stellte er fest, dass jemand versucht hatte, bei den Berezino Boys ( Bitwalker und Bitwanted) einzubrechen. Zum Glück kam der Täter nur durch das erste Tor; der angerichtete Schaden ließ sich schnell beheben. Das war wohl auch dem experimentierfreudigen Baustil der Jungs zu verdanken.


    Im Lager traf Jannik schließlich auf Rookie82. Freundlich, wie er ist, hieß er ihn willkommen und bot ihm gleich die Hilfe des camps an. Ein kleiner Moment der Normalität – ehe das Chaos wieder zuschlug.

    🎁 Suedas kleine Tour

    Währenddessen zog Ersetzbares Crewmitglied zum ersten Mal seit langem wieder los, vorbei an der "Cone-Box". Darin fand sie ein Bambi-Armband und einen Kolt. Vermutlich eine Hinterlassenschaft von Cone selbst – sein wortloses Zeichen, dass die Rettungsaktion nun abgeschlossen war. Eine Geste, die mehr sagte, als er es je mit Funkworten getan hätte.

    Sie hinterließ ein paar Snacks und setze ihre Reise fort.

    Auf ihrem weiteren Weg prüfte sie die rostige Axt. Alles in Ordnung dort. Auf dem Rückweg dann ein Wildschwein, das sie lachend jagte. Nicht einmal ihr Gelächter beeindruckte es – und das will etwas heißen.

    Am Ende lag es tot vor ihr und bot neue Nahrung für das Camp. ("Ich verkneif mir an der Stelle des 'Schwein-gehabt'-Witz. Sonst komm ich aus dem dämlichen Lachen gar nicht mehr raus...")



    💥 Ein feiger Anschlag

    Zurück im Camp ereilte uns die Nachricht: Jannnik war Opfer eines besonders hinterhältigen Anschlags geworden. Kaum hatte er die Tür des alten Kochhauses durchschritten, explodierte eine Mine am Türrahmen – gezündet per Fernzünder. Jannik war sofort tot.


    Es hätte jeden von uns treffen können. Glücklicherweise war NiggoB direkt zur Stelle und stellte den Täter beherzt. Für's Reden war keine Zeit, denn der Fremde hatte sich schon Janniks Waffen bemächtigt.

    Also machte Niggo in seiner Funktion als Campwache kurzen Prozess.

    Im Inventar des Täters fand sich tatsächlich der Fernzünder – Beweis genug. Der Angreifer hatte sich bereits mit Janniks Ausrüstung eingekleidet, doch Selina brachte alles rechtzeitig in Sicherheit.

    Ob es sich um denselben Raider handelte, den Jannik zuvor an der Scheune bei Elektrozavodsk erwischt hatte? Die Ähnlichkeit war zumindest verblüffend. War es also ein gezielter Racheakt? Oder einfach Zufall und Jannik war nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen? Wir wussten es nicht. Nur eines war sicher: Es war definitiv nicht Janniks Tag heute.



    ⛪ Schatten über der Kirche

    Als wäre das nicht genug, erreichte uns mitten in der Nacht noch ein Hilferuf über Funk von Schwester Yeva. Zwei Raider hatten versucht, sich gewaltsam Zugang zum hinteren Teil des Klosters zu verschaffen – mit Baumstämmen und Armbrust bewaffnet. Sie verschanzte sich im Kirchturm und hoffte auf Unterstützung, denn die sonst so resolute Schwester schien mit der Situation maßlos überfordert.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 allerdings weigerte sich kategorisch, auch nur einen Fuß in die Nähe der Burg oder des Westwaldes zu setzen. Verständlich – nach allem, was ihr dort widerfahren war: Schüsse durch jemanden aus dem Kreis der Kirche, Käfige, Menschenfleisch, verdorbene Konserven, und das alles deklariert als „Läuterung“ und "Reinigung".

    („Sorry, aber wenn jemand mich im Auftrag einer irren Gottheit im Namen von "Reinheit und Läuterung" in ’nen Käfig steckt, mir Gammelfleisch und Onkel Dieter serviert, helf ich denen bestimmt nicht, den Laden am Laufen zu halten!")


    Trotzdem fühlte ich mich aufgrund der Gastfreundschaft, die ich von Erzbischof Nickolus ( Nickel) und Schwester Yeva erfahren hatte, verpflichtet etwas zu tun. Die Dinge waren kompliziert, aber ich glaubte nach wie vor nicht, dass Schwester Yeva und der Erzbischof mit der Entführung zu tun hatten. Im Gegenteil, Letzterer hatte uns ja interne Informationen zugespielt. Zeit, sich zu revanchieren.

    Also leitete ich den Notruf weiter und stellte meine "Schneeflocke" zur Verfügung, damit WhiskeyMixer von Prigorodki aus aufbrechen und helfen konnte.


    So verteidigten an jenem Abend eine verängstigte, aber standhafte Schwester Yeva im Turm, WhiskeyMixer und der Rote Ritter Ikarus_98 (Pascal) die Burg mitten in tiefster Nacht gegen den Angriff. Und sie hielten stand.

    Am nächsten Tag erreichte mich die Nachricht, dass die Burg tatsächlich verteidigt werden konnte. Zwei Granaten sollen dabei auch eine Rolle gespielt haben.

    Bildmaterial dazu darf veröffentlicht werden.

    Whiskey war sich sogar sicher, in einem der Täter Hazuk erkannt zu haben – jenes Bambi, das er kürzlich in Prigorodki begrüßt hatte. Ob es wirklich stimmte? Niemand wusste es.

    Aber wenn es den Tatsachen entsprach, handelte es ich bei dem Überfall zumindest nicht um eine Racheaktion einer unserer Freunde, die sich an der Kirche für die Entführung von Sueda rächen wollten.

    Trotzdem: Auf bloßes Aussehen durfte man sich in Chernarus nicht verlassen, aber es gab Indizien. Gelegenheit macht Diebe – und Raider. Manchmal war die Erklärung auch sehr simpel.



    📂"SPES"

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    Tja… und ich?

    Ich sitze am Feuer, starre in die Glut und grüble über @E.C.H.O.s neueste Nachricht.

    Ein neuer Aktenfund.


    Und diesmal stehe ich selbst auf der Liste.

    Keine Todsünde, wie bei so vielen anderen. Nein – eine Tugend.

    „Spes“, die Hoffnung.

    Und im Aktenvermerk steht: Exekution nicht vorgesehen.

    Man sollte meinen, das sei beruhigend.


    Ist es aber nicht.

    Denn das ändert nichts daran, dass jemand mich auf dem Schirm hat.

    Dass jemand sich die Mühe gemacht hat, eine Akte über mich anzulegen.

    Und wenn du weißt, dass dich Augen beobachten, die du nicht siehst… dann fühlt sich selbst ein „Exekution: Nicht vorgesehen“ wie ein kalter Hauch im Nacken an.


    Hoffnung.

    Ein schönes Wort. Aber auch ein gefährliches.

    Leicht auf der Zunge – schwer auf den Schultern.


    Ich weiß nicht, ob es passt.

    Wenn ich ehrlich bin, hätte ich mich eher bei Caritas gesehen. Nächstenliebe. Hände, die geben. Worte, die trösten. Blut, das fließt, wenn es sein muss.

    Caritas ist Tun. Spes ist Sein.


    Hoffnung… Hoffnung ist fragil.

    Man kann sie wie einen Glücksbringer in der Tasche tragen – bis er zerbricht.

    Man kann sie in den Augen sehen – bis sie verlischt.

    Und wenn ich Hoffnung sein soll… heißt das dann, dass auch ich eines Tages sterbe? Nur eben als Letzte?


    Ich wollte nie ein Symbol sein.

    Ich wollte handeln. Helfen.

    Doch vielleicht sieht E.C.H.O. etwas, das ich selbst nicht sehe. Vielleicht bin ich für andere Hoffnung, selbst wenn ich es nicht fühle.

    Vielleicht wählt man nicht, ob man Caritas lebt oder Spes verkörpert.

    Und doch… wenn ich ehrlich bin:

    Ich wäre lieber Caritas.

    Denn Hoffnung… die lässt man zurück, wenn man fällt.

    Aber Nächstenliebe bleibt, solange man atmet.

    Vielleicht aber – und das ist der Gedanke, der mir bleibt – bin ich irgendwo dazwischen.

    Vielleicht ist die Welt einmal mehr nicht so einfach.


    Ich werde über den Fund der Akte erst einmal Stillschweigen halten und sehen, wie sich die Sache entwickelt.
    E.C.H.O. am Camp darauf anzusprechen erscheint mir ob der Tatsache, dass er nicht redet, ohnehin nicht viel erfolgsversprechend.

    🌘 Zum Schluss

    So endete dieser Tag, der einmal mehr gezeigt hat, wie brüchig jede Sicherheit in Chernarus ist.

    Selbst Mauern, Burgen und Tore halten nicht ewig stand. Umso mehr zählt das, was wir füreinander tun – in den kleinen Momenten, in den Gesten der Solidarität.


    In diesem Sinne:

    Passt auf euch auf.

    Und vor allem: Bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 04.09.2025 – Tomaten und tödliche Zufälle

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal glaube ich, ich bin wirklich zu empfindlich geworden. Es reicht schon ein Blick auf ein Gemüsebeet, um mir den Magen umzudrehen. Tomaten.

    Eigentlich nichts Schlimmes, könnte man meinen. Jemand hatte sie als Freundschaftsdienst im Camp angebaut und ich war einerseits dankbar für die Geste.

    Doch seit meiner Zeit in der Enklave der Stille und vor allem nach all dem, was Sueda ( Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371) widerfahren war, hinterfragte ich sogar Gemüse.



    🍅Gedanken zur Praxis der Kirche

    Dass die Kirche ihre Toten "verdüngerte" oder "reerdigte", wie ich es respektvoller zu nennen begann, dass Suedas grausames Kuru-Lachen noch immer durch das Lager hallte, das alles durchzog meine Seele wie ein kalter Strahl.

    Früchte des Lebens – gedüngt mit Menschenfleisch. Romantisch-Spirituell.

    Romantisch-spirituell? Herz...Bitte. Wer mit Leichen gärtnert, hat einfach nur zu viel Zeit und zu wenig Kompost!


    Egal, wie man es nannte. Ich hatte klar Stellung bezogen: Würde blieb für mich Würde, auch im Tod und darüber hinaus.

    Wer anders darüber dachte, mochte spirituelle Gründe vorschieben – ich nannte es im Extremfall Entwürdigung.

    Es ging mir nicht darum, die Praktiken der Kirche von Morthana generell zu verteufeln ("Treffende Wortwahl in diesem Kontext, Herz! Den Wortwitz hab ich nicht kommen sehen...") oder jemandem seinen Weg abzusprechen. Aber über allem sollte doch stets die Wahlmöglichkeit stehen.

    Diese schloss beide Richtungen mit ein: Die Wahl, Teil des Rituals zu werden oder nicht.

    Aber auch die Wahl, ob man von derartigen Früchten kosten wollte oder es lieber bleiben ließ.

    Erzbischof Nickolus ( Nickel) verstand meinen Standpunkt teilweise. Wir hatten in der Enklave der Stille viele Diskussionen geführt.

    Der „militante Arm der Kirche“, von dem er in seinem letzten Brief geschrieben hatte jedoch… ich fürchtete, er sah die Dinge anders.

    Und Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 musste nun die Konsequenzen falsch verstandener Spiritualität tragen. Und wir mit ihr. Jeden Tag, an dem das Lachen noch immer durch das Camp hallte.


    ⚔️ Belagerung von Prigorodki

    Auf dem Rohbau fiel mir eine Gestalt auf. Ein Fremder, reglos, das Gewehr in den Händen, die Augen unverkennbar auf unser Camp gerichtet. Ein Anblick, der mir sofort die Kehle zuschnürte. Er war keiner von uns, so viel stand fest – und doch blieb er still, beobachtend, lauernd. Als er mich schließlich im Nordwald bemerkte, duckte ich mich instinktiv weg, suchte die Deckung der Bäume. Für einen Moment begegneten sich unsere Blicke – kein Schuss, keine Geste, nur ein stummes Anerkennen. Dann verschwand er zwischen den Schatten. Ich wusste nicht, wer er war. Freund oder Feind? Der Zweifel nagte an mir.


    Rückblickend frage ich mich, ob ich in diesem Moment hätte abdrücken sollen. Die Campwache hätte ohne zu zögern geschossen – und vermutlich wäre es in ihren Augen richtig gewesen. Schließlich stand er mit gezogener Waffe auf dem Rohbau und blickte in unser Camp. Doch ich konnte es nicht. Irgendwo in mir glimmte die Hoffnung, er könne vielleicht doch ein Freund sein. Er hatte nicht auf mich gezielt, selbst als ich für ihn klar erkennbar gewesen war. Außerdem weigere ich mich noch immer, einfach zur Mordmaschine zu werden, die reflexartig zurückschlägt.

    Und seien wir ehrlich: auf 650 Meter hätte ich ihn kaum getroffen, ein Warnschuss hätte ihn womöglich nur provoziert. Also ließ ich es bleiben – und genau darin lag vielleicht schon mein Fehler.



    Denn kaum hatte ich Chernogorsk erreicht, meldete sich janinesta (Selina) vom Camp aus. Ihre Stimme war noch hell und klar, als sie von einem Bambi berichtete, das sich um den Rohbau schlich – eine AK oder AKM auf dem Rücken. Ich kannte dieses Vorgehen. Der Fremde hatte nichts zu verlieren und alles zu gewinnen und an solch eine Waffe kam man nicht einfach als Bambi. Ich wollte sie warnen, doch da war es bereits zu spät. Das Bambi zog die Waffe und schoss. Ihre Stimme brach ab, verstummte im Funk. Sekunden später lag sie tot vor dem Rohbau. Mein Herz verkrampfte sich, schwer und bleiern, und ohne nachzudenken rannte ich zurück in Richtung Prigorodki.

    Innerlich hoffe ich, der Fremde auf dem Gebäude wäre ein Freund und würde eingreifen. Doch es kam anders.



    Zum Glück waren auch NiggoB und @Janrnnik schnell zur Stelle, und sogar WhiskeyMixer war in der Nähe und half bei der Sicherung von Selinas Leiche. Ich selbst bezog Stellung auf einem Industriegebäude, suchte den Überblick. Und dann sah ich sie: zwei Spieler – der bewaffnete Beobachter von zuvor und das aggressive Bambi, das Selina erschossen hatte. Beide auf dem Dach des Rohbaus.

    Sie gehörten zusammen. Das saß...


    Jannik reagierte entschlossen: ein präziser aber energischer Kopfschuss auf das Bambi vom Camp aus und der Angreifer sank leblos zu Boden. Ich nahm mir den zweiten vor, legte meine Blaze an – und verfehlte. Nicht nur einmal. Zwei Schüsse, zwei Mal rauschte das Projektil ins Leere. Der Bewaffnete verschwand ins Treppenhaus, außer Sicht, aber nicht bevor er Jannik noch erwischt hatte und auch Niggo in der Nähe seines Hauses zu Boden sackte. Beide kehrten rasch zurück, warfen eine Gasgranate in den Eingang. In mir zog sich alles zusammen. War das wirklich nötig? Mussten wir zu solchen Mitteln greifen? Doch dann sah ich wieder Selinas Körper vor mir. Nein – für falsche Schuldgefühle blieb keine Zeit.


    Als der Bewaffnete schließlich aus dem Treppenhaus aufs Dach sprintete, legte ich erneut an. Wieder verfehlte ich. Mehrmals.

    Whiskey jedoch traf: ein Schuss in den Arm, der den Fremden taumeln ließ. Sekunden später stürmten Niggo und Jannik vor, ich wechselte meine Position – und nach kurzem, heftigem Schusswechsel war der Angreifer erledigt.

    Wir sicherten, was zu sichern war. Ich bestattete die Leichen. Wieder waren Menschen gefallen, nur weil zwei Fremde unbedingt einen Konflikt suchten. Und ich fragte mich, wie viele es noch sein würden, bevor der Wipe endlich kam und dieses grausame Kapitel auslöschte.


    „Herz...sechs Schüsse, null Treffer? Bei mir würden wir das jetzt Pazifismus durch Inkompetenz nennen...."

    Die Antwort folgte auf dem Fuße, denn ich sah ein Bambi vom Lager in Richtung Rohbau rennen. Niggo versuchte noch zu reden und ihn aufzuhalten, aber er war definitiv nicht freundlich. Er war wohl einer von den beiden Toten gewesen.

    Niggo machte kurzen Prozess, auch wenn es schmerzahft war. Aber Sicherheit ging vor.
    Dann kehrte erst einmal Ruhe ein.



    🧭 Levadan am Camp

    Zwischen all dem Chaos traf ich @Levadan. Ein neues Gesicht, ruhig, wissbegierig. Er erinnerte mich an AceBlackWolf , dessen Lachen und Fischgeschichten ich schmerzlich vermisse. Jannnik kümmerte sich rührend um ihn, gab Ausrüstung, bot Hilfe. Crippsy brachte Felle. Für einen Moment schien die Welt wieder normal.


    🧭 Rückkehr des Bambis

    Noch etwas später bemerkten Jannnik und ich bemerkten erneut ein fremdes Bambi, das in aller Seelenruhe am Camp vorbeischlich und schließlich um den Rohbau kreiste. Sein Verhalten war merkwürdig: kein Gruß, kein Innehalten, nicht einmal ein Kopfnicken. Stur folgte der Fremde seinem Weg, als gäbe es uns gar nicht. Ich versuchte, ihn anzusprechen, ihm zumindest ein „Hallo“ abzuringen – doch keine Reaktion. Nicht einmal ein Zucken. Da wusste ich: Das war keiner von uns. Und in mir wuchs die bittere Gewissheit, dass er zu denen gehörte, die heute schon genug Unheil über uns gebracht hatten.


    Die Indizien fügten sich wie Puzzleteile ineinander. Vieles deutete darauf hin, dass er Teil jener Gruppe war, die sich mir als die „Party Boys“ vorgestellt hatten. Ja, die mit dem "Bettkontakt"... – Grantelbart, Timo, Koro und mindestens noch ein Vierter im Bunde. Wenn unsere Erkenntnisse stimmten, hatten sie zu zweit das Camp beobachtet und janinesta (Selina) auf dem Gewissen. Umso schwerer wog die Erinnerung daran, dass wir sie – oder zumindest einen von ihnen – zuvor vor dem sicheren Tod gerettet hatten. Dass wir sie im Lager willkommen geheißen hatten, selbst nachdem einer von ihnen vermutlich auf Pinky beim namenlosen Dorf geschossen hatte.

    Und nun?

    Verrat.

    Wieder einmal wurde klar: Man kann den Menschen nur bis vor die Stirn schauen, aber nicht in ihr Herz.


    Die Wut kochte in mir hoch. Ich stellte ihn zur Rede, rannte ihm hinterher, doch er wich mir aus, Schritt für Schritt, bis er immer weiter im Dunkel verschwand. Keine Antwort, keine Erklärung, nur das kalte Schweigen derer, die längst ihre Wahl getroffen haben. Schließlich blieb mir nichts als Worte. „Du wirst mit deiner Schuld leben müssen“, rief ich ihm nach und sagte, wie enttäsucht ich von ihm und seinem Team war – und, warum auch immer, fügte ich hinzu: „Und möge dir der Seifenspender beim Händewaschen ausgehen.“ Absurder konnte ein Fluch kaum klingen, aber vielleicht gerade deshalb passte er in diesen Moment. Ich bin sicher, Sueda hätte laut gelacht.

    ("Ja, hab ich jetzt beim Lesen. Aber Herz... da geht noch mehr! Nächstes Mal versuchs bitte mit: Und mögen deine Handschuhe immer triefend nass sein, wenn du eine Streichholzschachtel in die Hand nimmst, um ein Lagerfeuer anzuzünden.")


    Jannik wollte ihn noch verfolgen, die Waffe im Anschlag, bereit, die Sache mit einem Schuss zu beenden. Doch ich hielt ihn zurück. Legte meine Hand auf seine Schulter und sprach: "Lass ihn ziehen."

    Es war genug Blut geflossen für heute. Zu viel. Für einen Atemzug wünschte ich mir, dieser Tag würde hier und jetzt enden.

    Aber tief in mir ahnte ich bereits: Das würde er nicht. Noch lange nicht.


    🏹 Der tödliche Zufall

    Kaum machten wir uns auf den Heimweg, stolperte ein einzelner Zombie stöhend aus dem Gebüsch und drehte sich nach mir um. Reflexartig hob ich die Armbrust. Es war kein gezielter Schuss, mehr ein instinktives Zucken des Abzugsfingers – und dann geschah es.


    Jannik trat in genau diesem Moment in die Schussbahn. Wie in Zeitlupe sah ich den Bolzen fliegen, sah, wie er die Plattenweste durchschlug und sich tief in seinen Rücken bohrte. Ein groteskes Bild, das sich mir in die Seele brannte.

    Ich stürzte zu ihm, voller Hoffnung, es sei nur ein Kratzer. Immerhin trug er Weste und Helm. Doch als ich ihn erreichte, lag er reglos vor mir. Keine Wiederbelebung möglich. Keine zweite Chance. Mein Bolzen hatte ihn getötet.



    Mir traten die Tränen in die Augen, während Jannik wieder irgendwo an der Küste zu sich kam.

    Aber ich durfte nicht unaufmerksam werden. Der Fremde war noch in der Nähe, vielleicht beobachtete er uns noch immer. Wenn er sah, dass Janniks Leiche da lag, würde er sich nehmen, was er konnte. Also tat ich das Einzige, was mir blieb: Ich verbarg in aller Eile Janniks Ausrüstung, bewachte seine Leiche, bis er zurückkehrte – und später bestatteten wir sie schweigend, Seite an Seite.

    Worte wären zu leer gewesen.


    Als ich nach Prigorodki ins Lager zurückkehrte, wartete Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 bereits. Breit grinsend, mit diesem unnachahmlichen Funkeln in den Augen, das selbst nach den dunkelsten Tagen nicht verging. „Mensch, Herz… du tötest inzwischen fast mehr Leute versehentlich, als ich, wenn ich’s drauf anlege.“


    Ich konnte nur abwinken. Nicht heute. Nicht jetzt. Mir war nicht nach Späßen. Zu schwer wog die Schuld, zu tief der Riss, den dieser Tag hinterlassen hatte. Wieder einmal hatte unsere Naivität Opfer gefordert. Selina,... Niggo und zum wieerholten Male auch Jannik.

    Wie viele noch, bis der Wipe endlich kam – und alles mit sich riss?


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf.

    Und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌Herzensgrüße vom 02.09.2025 – Kurzer Zwischenbericht II

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    Hallo ihr Lieben,

    heute gibt es nur einen kurzen Statusbericht. Viele Dinge verlangen gerade meine Aufmerksamkeit, aber zum Glück vertitt janinesta (Selina) mich am Camp. An der rostigen Axt wurde wohl ein Unterstand abgebaut, aber das ist schon länger der Fall gewesen.


    In Prigorodki wurde aus dem Steinkreis um das Lagerfeuer ein Ofen gebaut sowie ein Tarnnetz geklaut, das sie jedoch pflichtbewusst wieder ersetzte. Vielen Dank dafür!

    Es gab auch gute Neuigkeiten: WhiskeyMixer begrüßte ein neues Gesicht am Camp: Hazuk. Danke, dass du das übernommen hast!


    Außerdem berichtete janinesta (Selina) von einer Rundreise mit Jannnik und Pinky. Sie waren wohl bei den Banana Ops wegen eines Tauschgeschäfts und mussten am Ende dakel retten, der sich die Pox-Krankheit zugezogen hatte. Laut Selina brauchte es ein Gegengift und etwas "Herzblut", um ihn zu heilen. Aber bald darauf war er wieder ganz der Alte.


    Wie man sieht, geht alles nach wie vor seinen gewohnten Gang und der Tag war wohl etwas ruhiger.
    Mal sehen, was der morgige Tag bringt.


    In diesem Sinne: Bleibt am Leben und passt auf euch auf!

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

    💌Herzensgrüße vom 02.09.2025 – Rückschläge und Standhaftigkeit

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal sind es Tage wie dieser, die mir zeigen, wie zerbrechlich Hoffnung ist – und doch, wie viel wir davon noch immer zusammenhalten können. Gemeinsam.

    Ich dachte, nach den vergangenen Wochen hätte ich gelernt, mit all dem fertig zu werden. Aber das Lachen von Sueda hallte mir noch in den Ohren, und die Spuren von Gewalt und Vandalismus waren überall. Trotzdem versuchte ich, weiter geradeaus zu gehen.

    🛡️ Angreifer gestellt

    Der Tag begann mit einem Zwischenfall bei den Briten. Ein Bambi machte sich an ihrer Basis zu schaffen – zum Glück war Jannnik rechtzeitig da. Er verfolgte die Spur des Fremden bis kurz vor Elektrozavodsk und stellte den Fremden vor einer alten Scheune. Sein geschulter Blick erkannte ihn sofort: Es war derselbe, der zuvor schon auf ihn in seinem blauen Gunter geschossen hatte. Der Wagen hatte es nicht überlebte, Jannik jedoch schon. Und er war - verständlicherweise - ziemlich sauer auf den Fremden.

    Kein Wunder also, dass er ihn mit seiner Schusswaffe "grüßte". Einerseits verstand ich ihn, andererseits hatte ich gehofft, man hätte mit ihm reden können. Trotzdem, wenn man die taten des Fremden in Betracht zog, wäre das vermutlich nicht von Erfolg gekrönt gewesen.


    Der Angreifer kehrte später als Bambi zurück, wurde aber erneut in die Flucht geschlagen.

    Zweimal die gleiche Sache probieren? Das reicht für ein Dummheits-Diplom...Aber hey, Jannik hat es inzwischen echt drauf, wie?“, knurrte Sueda neben mir mit ihrem typisch bissigen Sarkasmus, als ich diese Zeilen schrieb.


    🏚️ Elektrozavodsk geplündert

    Als ich die Szene betrat und versuchte zu retten, was noch zu retten war, sah ich das nächste Bild der Zerstörung: Das Camp in Elektrozavodsk war erneut Opfer von Vandalismus geworden. Alles lag verstreut am Boden, Zelte ausgeräumt, Unterstände leer. Jannik und ich sammelten alles schweigend auf, Stück für Stück.

    Es frustrierte mich zutiefst. Warum? Was hatten die Menschen bloß gegen ein Camp, das nur helfen wollte? „Herz, vielleicht hassen sie einfach Ordnung. Manche Leute kriegen Ausschlag, wenn sie sehen, dass andere was Sinnvolles aufbauen“, kommentierte Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 trocken über Funk, während ich eine die Dinge wieder im Kleidungszelt verstaute.

    Vielleicht hatte sie recht damit.


    🎯 Gefährliche Begegnungen

    Etwas später entging Jannnik in Gorka nur knapp dem Tod. Schüsse, die ihn beinahe niederstreckten – und doch schaffte er es zu fliehen.

    In Nizhnoye dagegen wartete eine kleine Geste der Hoffnung: Jammet und Black Lion stellten erfreut fest, dass die Zelte aufgefüllt worden waren. Eine Abwechslung zum ständigen Vandalismus. Ich weiß nicht, wer es war – aber ich dankte still.

    👭 Wiedersehen mit Hikaru

    Und dann geschah etwas, das mir fast die Tränen in die Augen trieb: Hikaru kam zurück.

    Ja wirklich!
    Meine alte Freundin, meine Weggefährtin. Ich hatte kaum zu hoffen gewagt, sie je hier wiederzusehen.

    Ich holte sie mit dem Auto in Elektrozavodsk von der Küste ab, und als wir Prigorodki erreichten, trafen wir auf jayphiiyo .

    Hikaru lachte: „Das hier ist meine Heimat. Das wird sie auch immer bleiben.“

    Ihr Lachen weckte Erinnerungen. Für einen kurzen Moment war es, als wären die alten Zeiten zurück. Als würde alles, was zwischen mir und der gemeinsamen Vergangenheit lag, sich auflösen.

    Als sei Hikaru nie fort gewesen. Und dann stand sie plötzlich wieder am Aussichtspunkt und hielt Wache, wie damals an ihrer "Villa" in Novodimitrovsk...


    Ich dachte an die alten Zeiten mit den Chicks. Daran, wie auch wir uns gestritten, gebrochen, wieder angenähert hatten. Wir alle hatte unter dieser Zeit gelitten – und manchmal schmerzte sie noch immer.

    Aber heute wusste ich: Nur weil etwas zerbricht, heißt das nicht, dass man wieder alles zusammensetzen muss. Aber manchmal, ja manchmal konnte man aus den Scherben etwas Neues schaffen. Gemeinsam.
    Wir waren alle vorsichtig, aber die Zeit würde zeigen, was das war. Ich war offen und froh, alte Bekannte wieder zu sehen und gemeinsam am Camp zu lachen. Kein Lachen wie bei Kuru, sondern ein echtes und ehrliches Lachen.



    Während ich im Krankenhaus von Chernogorsk nach einer grünen Uniform für Hikaru suchte, beobachetete sie ein fremdes Bambi, das durch das Camp in Prigorodki lief. Erst als Jay, Hikaru und Ersetzbares Crewmitglied später das Camp betraten wurde der Schaden klar: Das Bambi hatte auch hier Vandalismus betrieben und alle Gegenstände aus den Unterständen auf den Boden geworfen. Ganz genau wie in Elektrozavodsk. Ob es die gleiche Person gewesen war?
    Ein Glück, dass sie da waren um die Sachen zu sichern und imerhin hatte die Person nicht jeden Unterstand einzeln zerstört. Ich parkte mein Auto in der Gegend und kam ebenfalls zum Camp, um den Schaden zu begutachten. Wir hatten Glück im Unglück, aber Sueda blieb hart. "Was denn? Sollen wir jetzt auch noch dankbar drüber sein, dass sie uns die ganzen Dinger nicht abgebaut und weggebombt haben? Das ist immernoch ein verdammtes Auffanglager! Egal wie viel sie auf den Boden werfen, abbauen oder nicht abbauen. Idioten bleiben Idioten. Das Zeug soll den Leuten helfen und die tun gerade so, als würden wir jemanden damit vergiften..."


    Harte Worte, aber sie hatte zumindest in einem Punkt recht: Jemand legte es darauf an uns zu schaden und niemand gab ihm das Recht so mit unseren Lagern umzugehen, die ein Zufluchtsort für Neulinge und alte Hasen gleichermaßen sein sollten. Genug war genug. Es war unnötig aufzudröseln, wann ein kleiner Streich anfing und mutwillige Zerstörung aufhörte. Einzig das Ergebnis zählte und wieder einmal waren wir unserer wertvollen Zeit beraubt, die wir eigentlich in etwas Gutes hatten stecken wollen. Einfach nur, weil jemand die Gelegenheit dazu hatte, ein frei zugängliches Lager in eine Müllhalde zu verwandeln.



    🔢 Eine Warnung von E.C.H.O.

    Während wir aufräumten, nahm E.C.H.O. erneut Kontakt mit mir auf. Er schickte mir einen Code – diesmal eine Warnung. Jemand war unterwegs zum "Astloch", jener offenen Basis, die Exildor mitten im Wald als Ort der Begegnung geschaffen hatte. Ein "Community Zufluchtsort", wie er es in bestem Neudeutsch nannte.

    Und dieser jemand hatte es auf seine Güter abgesehen. Ein Angriff stand unmittelbar davor...




    Es kam, wie es kommen musste: Ein Angriff im Wald. Die Räuber waren in Überzahl, doch die Verteidiger – zwei helfende Hände, die spontan den Raidschüssen gefolgt waren und einander kaum kannten, aber unabhängig voneinander helfen wollten - sowie etwas später auch der Basenbesitzer selbst – hielten stand. Schüsse, Explosionen, Tote auf beiden Seiten. Zwei auf Seiten der Verteidiger, aber mehr auf Seiten der Angreifer. Fast schon ein kleines Wunder, wenn man bedenkt wie schnell alles ablief und wie viele Angreifer es waren. Soe waren ein eingespieltes Team, daran bestand kein Zweifel.

    Ich verstand nicht, warum ausgerechnet dieser Ort Ziel eines Angriffs geworden war.


    Aber Jay lieferte mir den entscheidenden Hinweis, als ich mich am Camp mit ihr darüber austauschte: HellhoundSamuel hatte sie vor Tagen bei Berezino getroffen und ein Stück weit im Auto mitgenommen. Naja, eigentlich war es das Auto seines Begeleiters gewesen. Und eben dieser Begleiter hatte ihr sofort bereitwillig von der Basis im Wald berichtet und dass man sie bestimmt gut raiden könne... vermutlich um sie zu beeindrucken. Zum Glück interessierte sie das nicht und sie war weiter ihrer Wege gezogen. Sie hatte sich den Namen des Begleiters nicht gemerkt, aber ich wusste sofort, wer es gewesen war. Und ich war bestürzt über seine Maßlosigkeit.

    Es musste solch eine unbedachte Bemerkung gewesen sein, die andere gierig aufgegriffen hatten und weshalb sie jetzt vor den Toren des Astlochs standen.

    Tja, Herz. Manchmal reicht ein loses Mundwerk für einen ganzen Friedhof...“, raunte Sueda mir ins Ohr. Bitter, aber wahr.


    Hatte er denn keine Ahnung, was er damit angerichten konnte? Da draußen wurden Mauern gesprengt und Leute starben! Nur, weil einige vor lauter Wohlstandsdepression und Langeweile nie genug Spannung bekommen konnten und alles anhäufen wollten, selbst wenn ihre Häuser schon aus allen Nähten zu platzen drohten. Aber nein, man stürzte sich auf den nächstbesten Einzelgänger, nur um etwas "Spaß´" zu haben.

    Riss das ab, was er in mühevoller Kleinarbeit geschaffen hatte. Dabei nahm man die Zerstörung eines Ortes der Zuflucht billigend in Kauf.

    Gut, vielleicht hatten sie es einfach nicht besser gewusst. Vielleicht hatten sie ihn ja für eine Bedrohung gehalten und darum gehandelt.

    Aber ich hasste es, wieder untätig am Camp zu sitzen und tatenlos mit anhören zu müssen, wie andere ihren Traum mit dem letzten Herzblut, das sie hatten, verteidigten.

    Einmal mehr drohte sich die Geschichte zu wiederholen und ich wurde müde. So müde von all dem...


    Nun, den erhofften "Spaß" hatten die Angreifer wohl am Ende bekommen. Und ich bekam doch noch eine Gelegenheit zu helfen. Auf meine Art.

    🩸 Wut, Schüsse und ein tödlicher Treffer

    Während der Kampf um das Astloch weiter tobte, landete Exildor beim Versuch sein Heim zu verteidigen schließlich am Camp in Prigorodki, nicht aber ohne einen von ihnen mitzunehmen. Er berichtete mir detaillierter von den Kämpfen. Ich bot ihm an, ihn in die Nähe seines Heims zu fahren und brach auf, um mein Auto zu holen. Die gute alte Schneeflocke... meine weiße Olga.

    Doch mit Schock stellte ich fest, dass mein Auto durchwühlt worden war: Kühler ausgebaut, Kofferraum geleert. Wieder Vandalismus. Zum Glück hatte ich in weiser Voraussicht ein Rad, die Zündkerze und die Batterie versteckt. Ich füllte den Kühler mit Wasser auf und fuhr zurück – und da sahen wir ihn: Einen Fremden mit einem blauen Helm, genau dem, den ich im Auto gehabt hatte. Der Fall war klar.

    Ich fragte Exildor, ob er sich bereiterklären würde, den Fremden anzusprechen und zu fragen, was das sollte. Er willigte ein. Habe eh nichts zu verlieren, wie er sagte. Ich beobachtete vom Rohbau aus die ganze Situation, während Hikaru von ihrem Aussichtspunkt aus das Camp im Blick hatte.

    Exildor sprach den Fremden an, doch der lief einfach weg.

    Für einen Moment war ich wieder mit Hikaru in ihrer "Villa". Wie sie Ausschau hielt und mir Angaben machte, wo sie jemanden gesehen habe. Präzise beschrieb sie mir die Laufroute des Fremden, der durch den blauen Helm sehr gut zu erkennen war.

    Ich sah ihn laufen.

    Da konnte ich nicht anders.

    Ich legte an. Zögerte.

    Es war kein Zorn.

    Es war der Wunsch, dass es endete.
    Hier und jetzt.

    Dann drückte ich ab.

    Ich traf nicht. Nicht sofort.

    Stattdessen feuerte ich zwei Schüsse, um ihn in eine andere Richtung zu lenken, damit Exildor ihn nochmals würde ansprechen können oder er weglaufen würde.

    Aber das Vorhaben scheiterte, denn der Fremde machte keine Anstalten zu fliehen und kam wieder zurück in richtung Camp.

    Schließlich zielte ich direkt auf seinen Körper.

    Ich atmete ein und aus, um mich zu beruhigen.

    Dann hielt ich den Atem an, zielte.

    Das hier war zum Schutz, redete ich mir ein.

    Das hier war dafür, dass ich nie weder wehrlos sein würde.

    Dies war unsere Heimat und ich ließ sie mir nicht von einem Bambi mit Komplexen streitig machen.

    Wie damals mit der Hütchenbande.

    Ich drückte ab. Und dieses Mal traf ich. Der Fremde fiel.


    Ich kämpfte mich vorbei an zahlreichen Zombies bis zu seiner Leiche.

    Als ich über dem Fremden stand, sah ich, wie viele Dinge er tatsächlich aus dem Camp und meinem Auto mitgenommen hatte.

    Ja, ich hatte definitiv den Richtigen erwischt.

    Aber es fühlte sich nicht wie ein Sieg an.

    Natürlich nicht.

    Auch wenn Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 lachte: „Na siehste. Geht doch! Ich wusste doch, dass du die Blaze brauchen kannst.“, spottete sieund klatschte dann in einem Anfall von Hysterie in die Hände wie ein kleines Kind. "Geht doch, geht doch! Tralalalalala! Bumm bumm. Der Typ fällt um."

    Ich seufzte und schüttelte nur den Kopf, als ich seine Sachen sicherte.

    Der Kloß in meinem Hals wollte nicht verschwinden, auch nicht als Exildor meinen Schuss lobte. Aber ich gab mich nach außen hin abgeklärt und hart.

    Als ich mir die Leiche nochmals näher ansah, fiel mir die Ähnlichkeit mit dem Unbekannten vor der Basis der Briten auf, von dem Jannnik erzählt hatte. Es konnte Zufall sein, aber vielleicht... ganz vielleicht hatte ich ja doch den Richtigen erwischt. Das machte es zwar nicht gerechter und ich war bei Leibe kein Richter oder Henker

    Dennoch hatte ich nichts anderes tun können in diesem Augenblick. "Es war notwendig gewesen... der hatte nichts Gutes vor und er hatte Gelegenheit abzuhauen oder zu reden. Er steckte auch bestimmt hinter der Sache in Elektrozavodsk... und er hat Schneeflocke geplündert...", vertediigte ich mich. Mehr vor mir selbst als vor Exildor und Sueda.

    "Es musste enden. Hier und heute. Ich wünschte nur, dass ich es nicht hätte tun müssen..."


    Am Ende beerdigte ich den Unbekannten noch standesgemäß.

    Egal, wer er war.

    Das hatte er verdient. Ein letztes Zeichen von Respekt, selbst wenn er diesen hatte vermissen lassen.


    🌌 Astloch in Trümmern

    Ich fuhr Exildor wie versprochen in die Nähe seiner Heimat, wo noch immer Schüsse und Explosionen hallten. Er beobachtete alles weiter und am nächsten Morgen stand er vor den Überresten seiner Basis und des Astlochs. Dennoch sprach er mit Fassung, mit Mut. Er nahm es ungeheuer sportlich. Immerhin hatten die Fremden ihm nicht alles genommen und waren vorsichtig vorgegangen.

    Solche Dinge passierten und er würde nicht aufgeben. Nicht zulassen, dass Zerstörung das letzte Wort hatte. Ich bewunderte seine Haltung – auch ich hatte einst so gedacht. Aber würde er auch noch so denken, wenn er jeden Tag dazu verdammt war, die Trümmer zu beseitigen, die andere hinterlassen hatten?

    ⚰️ Ein totes Bambi, ein Stück Warnung

    Zurück in Prigorodki stieß ich auf ein totes Bambi in einem Unterstand. Selbstmord. Jemand hatte wohl den schnelleren Weg in den Osten gesucht. Es schnürte mir die Kehle zu, als ich die Überreste beerdigte.

    Außerdem entfernte ich eine Blutkonserve aus dem Camp. A+-Blut. Ich mahnte alle, vorsichtig zu sein. Nicht alles, was im Unterstand liegt, ist „Herzblut“ und kann - bei Inkompatibilität - tödlich sein.

    🌠 Ein kurzer Moment wie früher

    Hikaru und Jay verabschiedeten sich. Und für einen winzigen Augenblick fühlte sich alles an wie damals: frei, ungezwungen, stark. Doch die Realität holte mich schnell zurück.

    Aber ich war standhaft. Wehrhaft. Bereit, für meine Werte einzustehen – und notfalls auch das zu tun, wovor ich mich am meisten fürchtete.

    🌅 Zum Schluss

    Ich weiß nicht, wie viele Male wir noch aufräumen, flicken, wiederaufbauen müssen.

    Aber ich weiß: Am Ende zählt, wer noch immer stehen kann. Wer in den Spiegel blickt und sagen kann: Ich habe nicht aufgegeben. Ich bin standhaft geblieben.


    In diesem Sinne: Bleibt wachsam. Bleibt standhaft. Und wenn ihr könnt – bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌Herzensgrüße vom 01.09.2025 – Kurzer Statusbericht

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    Hallo ihr Lieben,

    heute gibt es nur einen kurzen Statusbericht – die Zeit drängt, und doch ist genug geschehen, um uns eine ganze Weile beschäftigt zu halten.

    🏚️ Vandalismus in Berezino

    Wieder einmal hatte es das Camp in Berezino getroffen. Knapp zwölf Unterstände wurden abgebaut, und der Inhalt aller Zelte lag verstreut auf dem Boden.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 brachte es mit ihrem gewohnt bissigen Humor auf den Punkt: „Herz, das sieht aus wie die Umkleidekabine eines Textildiscounts!

    Doch hinter dem Spott steckte bittere Wahrheit. Jemand hatte etwas gegen die Arbeit, die dort gemacht wurde.

    Das und die Tatsache, dass wir langsam aber sicher über Umwege erfuhren, wer vermutlich hinter dem Vandalismus in Prigorodki steckte. Für mich sah es aus wie eine gezielte Probe – als wolle jemand austesten, wie weit er bei uns gehen konnte, ohne dass wir aufschrien. Auch hier brachte es Sueda auf den Punkt: "Ihr wollt ne Antwort? Hier ist sie: nicht weit. Gemeinschaftscamps zu schädigen, ist keine Mutprobe, sondern eine miese Nummer – ganz gleich, wer es wer tut oder warum!"

    Zum Glück waren Jannnik und Bitwanted sofort zur Stelle, um die Trümmer in Berezino wieder aufzubauen.

    🎯 Schüsse am Brunnen

    Noch schwerer wog die Nachricht, dass auf die Dame in Blau – unsere janinesta (Selina) – nur knapp einer Kugel entkommen war. Am Brunnen, direkt vor aller Augen. Sie entkam, doch der Schuss galt vermutlich nicht nur ihr, sondern dem Fremden neben ihr: E.C.H.O. Seine Akten sorgten offenbar nicht nur für neugierige Leser, sondern auch für Feinde. Es war ein deutliches Zeichen, dass seine Schatten nicht spurlos an uns vorbeigehen würden. Ich war dankbar, dass die Dame in Blau unversehrt geblieben war – und zugleich voller Sorge, was dies für die kommenden Tage bedeutete.


    📚 Ordnung im Chaos

    Den Abend verbrachte ich mit Aufräumen, Berichte sortieren, Gedanken sammeln. Manchmal sind es die kleinen Gesten der Ordnung, die verhindern, dass man im Strudel von Gewalt und Unsicherheit den Halt verliert.

    🌅 Zum Schluss

    Es war kein großer Tag, kein lauter – und doch einer, der Spuren hinterließ.

    In diesem Sinne: Bleibt wachsam, bleibt stark. Und wenn ihr könnt – bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 31.08.2025 – Zwischen Vertrauen und Gefahr

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    Hallo ihr Lieben,

    die Rückkehr von Sueda ( Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371) hätte eigentlich ein Grund zur Freude sein und uns die ersehnte Ruhe bringen sollen. Doch auch wenn es ihr körperlich etwas besser ging, blieb das Lachen – ein Nachhall ihrer Gefangenschaft, der uns allen unter die Haut ging. Es drückte auf die Stimmung im Camp, erinnerte uns unausweichlich daran, wie tief die Wunden wirklich reichten.

    Es war nicht das fröhliche Lachen, das wir von ihr kannten. Ein Lachen voller Selbstbewusstsein und Tatendrang. Nein, eher war es schrill und brüchig, am Rande des Weinens. Ein Lachen, das in unpassenden Momenten durch die Stille schnitt. Jeder Ton erinnerte mich daran, was sie durchgemacht hatte, und dass manche Wunden nicht einfach mit einer Schiene, einer warmen Mahlzeit oder einem Päckchen Tetracyclin zu heilen waren. Ich wollte für sie da sein, aber manchmal saß ich nur da und wusste nicht, wie. Das Lachen tat weh, weil es mich hilflos machte.


    Ach Herz, höre ich sie hinter mir sagen, während ich das hier schreibe, wenn du mich schon so bemitleidest, schreib wenigstens, dass ich dabei immer noch besser klinge als dein Gesang am Lagerfeuer...

    Wenigstens ihren Humor hat sie offenkundig nicht verloren und vielleicht hat sie damit sogar recht. Sie denkt jedenfalls nicht ans Aufgeben ("Verdammt nochmal! Jetzzt erst recht... ich werd den Knilch sowas von fertig machen! Die Kapuitzenbrüder können froh sein, wenn sie mir nicht mehr vor die Flinte laufen...") und das ist auch gut so.

    Aber wir alle werden mit der neuen Situation leben müssen. Zustände der Klarheit und der... ich nenne es mal "geistigen Umnachtung" wechseln sich scheinbar willkürlich ab. Doch ich vertraue darauf, dass sie nach wie vor unsere Sueda ist, wenn es hart auf hart kommt. Sie kann nicht anders. Auch jetzt nicht.

    🔗 Wenn Grenzen überschritten werden

    So tragisch Suedas Schicksal war, das Leben am Camp ging weiter.

    ninja2.00926 (UltrA) und Jannnik gerieten dabei aneinander. Jannik konnte es nicht lassen – immer wieder versuchte er im Spaß, jemanden im Lager heimlich zu fesseln. Vielleicht wollte er damit Leichtigkeit in die Runde bringen oder seine Langeweile bekämpfen. "Wohstandsdepression" hatte ich diesen Zustand eins genannt. Sie brach kurz vor dem sogenannten WIPE aus, wenn man alle Ziele erreicht hatte und eigentlich nur noch darauf wartete, dass bald alles von vorne beginnen würde. Ich verstand ihn teilweise, aber in diesen Tagen nach der Befreiung, mit all den Schatten, war dafür kaum Platz. Ich konnte vor allem nur wenig Verständnis für diesen jugendlichen Leichtsinn aufbringen. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn es einen Angriff gab und einer unserer Freunde gefesselt vor den Angreifern stand...


    UltrA schien die Gefahr auch zu spüren und schließlich platzte ihr der Kragen. Als er ihre Warnung abermals in den Wind schlug, zog sie ihre Waffe und beförderte ihn als "Lektion" wieder an die Küste.

    Cala-j wollte mit seinem Auto aushelfen. Die Rettungsmission gemeinsam mit janinesta (Selina), der Dame in Blau, begann.

    🎯 Angreifer in Bambigestalt

    Doch die Ruhe hielt nicht lange. Pinky brachte schlechte Nachrichten und berichtete davon, dass ihn vor einigen Stunden ein Bambi direkt am Camp mit einer Sporter beschossen hatte. Gerade in dem Moment, als er allein Wache hielt. Zum Glück waren seine Reflexe schnell, und er konnte sich verteidigen. Aber die Tragik blieb.

    Ein Bambi, das nichts zu verlieren hat, ist das gefährlichste von allen – weil es keinen Halt, aber alle Möglichkeiten hat.


    Auch bei dakel vor dessen Haustür trieb sich jemand herum, den er rechtzeitig erwischte. Und janinesta (Selina) – die Dame in Blau – hatte einen Unfall mit dem Auto, als sie versuchte, Jannik abzuholen. Manchmal scheint es, als wollten die Schatten uns an allen Ecken prüfen. Doch sie konnten den Schaden beheben und die Rettungsmission fortsetzen.


    📡 Geheimnisse in Zeichen

    Und dann, fast wie aus einer anderen Welt, stand er plötzlich da: E.C.H.O. – schweigend wie immer und mit Schweißermaske, aber freundlich.

    Er begegnete Jannik, der ans Camp zurückgebracht worden war, im Kochhaus.

    E.C.H.O. übermittelte diesmal Jannnik einen Morsecode (#3)

    Als dieser mir die Aufnahme vorspielte, musste ich mich ganz schön beeilen, um ihn mitzuschreiben. Doch am Ende gelang es mir, die Zeichen festzuhalten und zu entschlüsseln.



    Und mehr noch: E.C.H.O. schickte mir später am Abend den gleichen Code sowie eine weitere Nachricht (#4), die direkt an mich gerichtet schien.



    Was er damit meinte, bleibt mir noch immer ein Rätsel. Doch Sueda sagt gerade: "Klingt nicht wie jemand, der nur auf die nächste Gelegenheit wartet, dir in den Rücken zu schießen...!"

    Das bedruhigt mich nur bedingt. Es könnte einerseits eine Aufforderung an jemanden sein, mich zu schützen und zu retten. Oder aber es ist eine Anweisung, ich solle jemanden schützen und retten. Aber wer ist gemeint? Ich selbst? Das Camp? Oder vielleicht etwas Tieferes, das gar nicht mit mir allein zu tun hat? Manchmal höre ich die Worte wie eine Warnung. Dann wieder wie ein Versprechen. Vielleicht sind sie ein Hinweis, dass wir einander beschützen sollten. Vielleicht aber auch nur ein Spiel aus Rätseln und Schweigen. Und doch – irgendwo darin liegt eine Wahrheit, die ich noch nicht greifen kann. Denn ob man schützt oder gerettet wird, beides sagt: Das Herz ist verletzlich. Und Herz ist schützenswert. Ganz gleich, ob nun ich oder ein symbolisches Herz gemeint ist.


    Achja und dann tauchte wieder eine dieser seltsamen Akten von E.C.H.O auf. Kein Name, aber wieder eine dieser Todsünden, die jemandem zugeordnet wurde. Eine Person, die andere möglicherweise damit beauftragt andere zu töten, weil sie von Hass getrieben ist... IRA. Wer auch immer dahintersteckt, ich hoffe die Person wird sich nicht von ihrem Zorn leiten lassen. Ich kenne diese Gefühle nach Rache, aber sie haben noch nie etwas Gutes hervorgebracht.


    🛠️ Arbeit gegen die Dunkelheit

    Ich trug später noch ein Fass zur rostigen Axt. Der Gedanke an den kommenden Wipe ließ mich klar erkennen: Es war Zeit, den Ausbau endlich in Angriff zu nehmen. Unsere Camps mussten Zeichen bleiben – Orte, an denen Hoffnung wachsen konnte. Vor dem Camp traf ich auf den sympathischen ChieFFF. Er erzählte mir, dass er im Norden erschossen und an die Küste gelandet war. Und doch war er freundlich, offen. Ja – auch das gibt es noch. Ich hieß ihn willkommen, erzählte ihm von unserem Camp und mahnte ihn zur Vorsicht. Zu oft hatte es in den letzten Tage hier Angriffe gegeben.


    Auch Jannnik war sehr gastfreundlich, zweigte ihm sofort sein Haus, was er sich gebaut hatte und stattete ihn mit einem Gürtel, einer Feldflasche und den sehnsüchtig gesuchten Jutebeutelstreifen aus.

    Ich habe Jannik selten so glücklich gesehen und auch Chief schien positiv überrascht.



    🌅Zum Schluss...

    Am Ende des Tages sprach ich nochmals ernst mit ninja2.00926 (UltrA) und Jannnik. Ich erklärte ihnen die Lage und wies sie an, ihre Provokationen und Spielchen bitte in den Außenbereich zu verlagern und sich generell nicht gegenseitig zu provozieren.

    Vertrauen war unsere einzige Währung – und wenn man sich nicht einmal mehr im Camp unter Freunden sicher fühlen konnte… wo dann?

    Sie zeigten sich einsichtig und verständnisvoll und ich hoffe, dass nun ein friedliches Zusammenleben leichter möglich sein würde. Wir brauchten einander. Jeden Einzelnen und jede Einzelne.


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben!


    gez.

    Herz-Aus-Gold ❤️


    ("Hey! Du hast mich vergessen... ich bin auch noch da!")


    Okay.. ja und weil Sueda es so möchte auch :


    Nr. 371 - Ende.

    E.C.H.O.


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    Danke dir, Cone, für dein ausführliches Feedback!


    Vieles davon kann ich absolut teilen – vor allem den Punkt mit den Dialogen über Discord. Beim Durchsehen der Aufnahmen ist mir selbst aufgefallen, dass viele Gespräche im Stimmenwirrwarr untergegangen sind und dadurch wertvolles RP-Material verloren ging. E slässt sich schlichtweg nicht verwerten, was sehr schade ist.

    Nickel und ich haben uns während unseres Rollenspiels im Vorfeld in Discord beim RP immer selbst gemutet, aber ich habe schlicht nicht daran gedacht, diesen Tipp auch allen weiterzugeben.

    Da war ich wohl zu sehr im Event-Modus. Gut möglich, dass dann einiges anders gelaufen wäre.

    Ich nehme das auf jeden Fall für zukünftige Events mit – man lernt ja nie aus.


    Dass du die Camps als Startpunkt, die Vorbereitungen und die Atmosphäre so positiv hervorgehoben hast, freut mich sehr. Genau das war die Idee: eine Story zu schaffen, die auch für unerfahrene Spieler offen ist und trotzdem Spannung trägt.

    Ja, schade, dass es so schnell eskaliert ist. Viele Dinge hätten wir gerne noch ausgespielt, aber manchmal sind es genau diese unberechenbaren Faktoren, die GDZ von einem reinen „Eventserver-Event“ unterscheiden. Für mich gehört dieses Risiko dazu – es kann auf die Füße fallen, macht aber auch den Nervenkitzel und die Echtheit aus. Es ist halt ein Unterschied, ob du nun weißt, dass dein Gegenüber zur Gegenseite gehört oder ob es ein potenzieller Fremder ist, der mit all dem nichts am Hut hat. Aber klar, das macht es auch in gewisser Weise anspruchsvoll und anstrengend. Vor allem natürlich für Leute, die sonst mit dem RP kaum Berührungsüunkte haben.


    Deine Kritik zu den Rollen innerhalb der Kirchengruppe nehme ich mir ebenfalls zu Herzen. Das lag vermutlich daran, dass die Rettungstruppe verfrüht aufgebrochen und aufgekreuzt ist, während die Kirchengruppe noch am Planen war. Da werde ich nächstes Mal definitiv mehr Zeit einräumen. Nickolus' Brief barg ja schon einen Hinweis, dass sich der Drahtzieher mit den Informationen immer im Hintergrund aufhält. Geplant war, dass ihr ihn ausfindig macht und den Code aus ihm herausbekommt.
    Aber das alles ging wohl auch unter und es fehlte ein klarer Anker. Am Ende erledigten Lautstärke und Nervosität und Suedas ständiges in Ohnmacht fallen, - was die Gruppe wohl auch massiv unter Zugzwang gesetzt hat, da der Eindruck entstand sie wäre kurz vor dem Sterben- , den Rest. War zwar nicht der Fall, war ja nur ein gebrochenes Bein. Aber das konnte die Gruppe nicht auf die Distanz rausfinden.
    Auch das ist ein Learning für die Zukunft.


    Unterm Strich bin ich sehr froh, dass du trotz der Stolpersteine den Abend als „schönes Event mit interessantem Background“ erlebt hast.

    Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, deine Eindrücke so ausführlich niederzuschreiben – und natürlich auch fürs Mitspielen!

    Solche Rückmeldungen helfen ungemein, künftige Events besser und runder zu gestalten. Und wer auch immer sonst mal ein RP-Event plant, wird bestimmt auch davon profitieren.

    Wie gesagt für viele von uns (mich als Leitung inbegriffen) war das absolut neues Terrain. Danke, dass ihr euch alle darauf eingelassen habt :)


    Und wer weiß, was die kommende Season noch so bringt.

    💌 Herzensgrüße vom 30.08.2025 – Einsatz für Sueda/Operation "Herzruf"

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    Hallo ihr Lieben,

    dieser Tag war schwerer, als ich es in Worte fassen kann. Und doch muss ich schreiben – für Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371, für uns, für all jene, die wissen sollen, dass wir nicht tatenlos zugesehen haben.


    🏴 Ein Schlag in der Nacht

    Noch bevor wir zur Befreiung aufbrachen, traf uns ein Schock: In der Nacht oder in den frühen Morgenstunden hatte es einen Raid in unserem Camp in Prigorodki gegeben.

    Die Tür, die unsere Fahne schützte, war uerstört worden – und die Fahne gestohlen. Statt unserer REFUGE-Fahne wehte nun eine Kannibalenfahne. Ein Zufall? Ein Racheakt? Oder schlicht ein Zeichen der Entführer?Wir wussten es nicht.



    Immerhin blieb es bei diesem Schaden. Glück im Unglück. Gemeinsam packten wir an: janinesta (Selina), Jannnik, Pinky – sie halfen beim Wiederaufbau, und ich war dankbar für ihre Hände. Cala-j wollte uns ein Zahlenschloss spendieren, vergaß es aber in seinem Lager. Also nahmen wir Selinas Spende stattdessen dankend an.

    Auch Bitwalker hatte Vorbereitungen für die Rettungsmission getroffen und das Auffanglager in Nizhnoye aufgefüllt. Falls es jemanden an die Küste verschlagen sollte, meinte er. Er stellte bei Nizhnoye sogar einen Fahnenmast auf, leider fehlte uns durch den nächtlichen Überfall nun eine weitere Fahne.


    bored.games.geek und Crippsy77 schauten ebenfalls am Camp vorbei, und anschließend beobachteten janinesta (Selina) und ich ein „Speedy Bambi“, das so schnell davonrannte, als sei es der Roadrunner persönlich. Soweit – so normal.




    Weniger normal war, dass dakel in Dubovo auf Exildor (aka Whitewolf) traf, der meinte, er wolle an unserem Camp „mitnehmen, was geht“.

    Ich erstarrte. Wie konnte das sein? Er war mir immer wie ein ruhiger und friedlicher Zeitgenosse vorgekommen, der selbst ein Camp leiten wollte. Und nun das? Doch dann klärte sich das ganz schnell auf.

    Was sich wie eine Drohung angehört hatte, war ganz anders gemeint: Er wollte sich Inspiration für sein eigenes Camp, das Astloch, holen.



    Am Ende des Tages bauten Crippsy77 und sein Freund noch die Straßensperre in Kamyshovo vollständig ab. Ein Durchgang war schon geschaffen, aber die alten Pfähle standen noch – nun waren auch sie Geschichte. Und dann war da noch Spacey ( ItsSniper55 ) , Cripppsys Sohnemann. Er hatte sich in seiner eigenen Basis eingebaut. Passiert den besten von uns. Crippsy fragte um Hilfe, aber leider musste ich ablehnen. Wir hatten mit der Rettung von Sueda genug zu tun, aber ich verwies ihn an die Banana Ops. Die sprengten ihn dann kurzerhand frei. Chernarus eben – wo die eigene Base auch schonmal von Freunden auf Wunsch geraided wird.


    🚩 Aufbruch ins Ungewisse

    Wir sammelten uns anschließend am provisorischen Camp für die Rettung. Über dem Platz flatterte eine Bambi-Fahne, und ich hatte alte Armbinden hervorgeholt, um sie an jene zu geben, die sie tragen wollten.

    Sie sollten uns daran erinnern, warum wir hier waren: nicht, um zu töten, sondern um zu retten.

    Auch der Erzbischof Nickolus ( Nickel) persönlich hatte uns einen Brief zukommen lassen. Darin griff er, wie versprochen in seiner selbstlosen Hilfsbereitschaft, auf das interne kirchliche Informationsnetzwerk zurück. Darin deutete er an, dass womöglich der militärische Arm der Kirche hinter Suedas Verschwinden steckte.



    Die Worte brannten in mir nach – und verstärkten den Ernst der Lage.

    Dennoch hielt auch ich meine Rede und schwor unsere Helfer Cala-j, Cone, WeizenWarrior , Sarafiya_Nici , HellhoundSamuel, janinesta (Selina) und Black Lion auf unsere Mission ein.



    Wir wussten nicht, wer uns dort erwarten würde. Wir wussten nur: Wir mussten Sueda zurückholen.


    ⚔️ Erste Begegnungen

    Der Trupp setzte sich in Bewegung. Sarafiya_Nici überredete kurzerhand Cone als Wortführer zu agieren, der verhandeln sollte. Überrumpelt, aber standhaft sprach er die ersten beiden Kultisten in vor deren Lager an und fragte, was sie hier trieben und ob sie Nr. 371 gesehen hatten.


    Unterdessen trat Black Lion, gehüllt in eine Polizeiuniform, die er von Rannulf übernommen hatte, einem Fremden entgegen und verwies ihn vom Platz. In der Ferne grollten Schüsse, eine Explosion und Schüsse – aus der Richtung der Bananen. Die Spannung war greifbar.


    Cone forderte, den Anführer zu sprechen. Doch ein Kultist antwortete, es gäbe keinen. Morthana sei die Anführerin. Aus ihnen war nichts herauszubekommen.

    Kurz darauf entdeckten Cala-j und Nici sie: Sueda. Eingesperrt in einem Käfig. Entkräftet, aber lebendig.


    ⛓️ Ein Schatten über uns

    Wir wussten, dass sie leben würde. Aber wir wussten auch, dass sie von nun an eine Bürde trug, die uns alle betraf. Der Erzbischof hatte recht behalten: Der militärische Arm der Kirche hatte sie entführt, gequält, ihr Menschenfleisch gegeben. Nun war sie frei – und doch gezeichnet.


    Und mit ihr stand nun auch Black Lion auf der Liste jener, die die Kirche als Feinde betrachten würden. Was die Entführer bezweckten, blieb unklar. Von „Abtransport“ war die Rede gewesen, davon, dass Sueda Morthana überführt werden solle. Doch dieser Plan war gescheitert – und wir würden mit den Konsequenzen leben müssen.


    🔥 Worte am Feuer

    Ich sah Sueda – und in ihren Augen war noch immer Glanz, aber auch Schatten, die keiner von uns fassen konnte. Ihr Lachen schnitt durch die Dunkelheit, und ich wusste nicht, ob ich weinen oder lächeln sollte.

    „Du bist wieder hier“, sagte ich leise, mehr zu mir selbst als zu ihr. „Und das allein zählt. Aber was man dir genommen hat… das sehe ich. Ich kann es nicht heilen, nicht wegreden. Ich kann nur hier sein.“

    Das Feuer knackte, und ich legte meine Hand auf ihre, vorsichtig, als könnte sie zerbrechen.

    „Egal, was sie dir eingeflößt haben, egal, was sie dir nehmen wollten – du bist Sueda. Unsere Sueda. Und kein Fleisch, kein Käfig, kein Verrat kann das ändern.“

    Die Nacht schwieg, nur die Flammen antworteten.

    „Ich verspreche dir“, flüsterte ich, „wir lassen dich nicht allein mit dieser Last. Und so schwer sie ist – wir tragen sie mit dir. Schritt für Schritt. Bis du wieder lachen kannst… nicht so wie heute. Sondern so, wie du es selbst willst.“

    🕯️ Zum Schluss…

    Wir retteten Sueda – aber der Preis war hoch. Nici und Weizenwarrior hatten ihr Leben verloren. Drei Kultisten waren tot, zwei entkommen. Und Suedas hysterisches Lachen erinnerte uns daran: Manche Wunden sieht man nicht sofort, und doch reißen sie tiefer als jede Kugel.

    Wir hatten unsere Freundin zurück. Aber sie war gezeichnet. Und wir wussten: Dies war nicht das Ende. Es war nur ein weiterer Anfang.


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

    Danke für deine offenen Worte, ninja2.00926 (Ultra)!


    Wir wissen beide, dass in solchen Momenten alles sehr schnell geht – und dass man nie sicher sein kann, wen man da wirklich vor sich hat.

    Falls er doch jemand Bekanntes war, dann bleibt immerhin die Tatsache, dass du versucht hast, erst zu reden. Mehr kann ich nicht verlangen. Im Gegenteil. Das ist mehr, als so mancher getan hätte-

    Wenn er uns so viel Chaos hinterlassen hat wie vermutet, dann war es vielleicht kein Unschuldslamm… aber wir werden es nie genau wissen.

    Für den Moment bleibt, dass du es ohne Blutvergießen versucht hast und dass "Beinschüsse" gefährlicher sind als ihr Ruf.

    Folge 2: Gefangen


    Es ist Sonntag!
    Heute um 18 Uhr feiert Folge 2 ihre Premiere.


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    IC:


    EPILOG – Am Feuer in Prigorodki

    Das Feuer knackt, Funken steigen in die Nacht. Wir sitzen nebeneinander, so nah und doch getrennt durch all das, was hinter uns liegt.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 sieht in die Flammen, ihre Augen spiegeln das Licht wie Scherben. Ein Kichern entweicht ihr, hell und kindlich, unpassend in dieser Schwere. „Schuuunkeln… schhhhuuunkeln…“ Sie wiegt den Kopf hin und her, lacht leise über den Klang, bis das Lachen erstickt. Dann sieht sie mich an, ernst und klar.


    „Herz… dieser Brief. Sie haben mich gezwungen. Jedes Wort war falsch, aber hey… ich wusste, ihr würdet es merken. Ihr würdet zwischen den Zeilen lesen.“

    Ich nicke langsam. „ Antestor hat sofort Verdacht geschöpft. Cone hat die Majuskeln entschlüsselt. Ultra hat nach dir gesucht. HellhoundSamuel merkte an, dass du nie bei der 501st gewesen bist, und sogar Rannulf und die 501st haben mitgeholfen und die Informationen koordiniert – sie merkten früh, dass alles nach einem Hilferuf klang. janinesta (Selina) fand den Brief im Camp und brachte ihn zu mir. Cala-j fuhr mich heim und @WhiskeyMixer… er fand den Käfig, das Fleisch, die Spuren. Wir waren so nah dran... Bitwalker hat uns Vorräte für Nizhnoye spendiert. Am Ende liefen alle Fäden zusammen. Wir haben dich nicht vergessen. Stell dir vor, sogar der ominöse E.C.H.O. hat Hinweise über deinen Aufenthaltsort gesendet und ich glaube, auch Vittorio/Heleranos hat versucht dir auf seine Art zu helfen.“


    Doch die Freude trägt auch Schatten. Ich denke an Sarafiya_Nici, an WeizenWarrior – sie haben mit uns gekämpft, sie haben getragen, sie haben geglaubt. Nun sind sie gefallen. Ihr Opfer lastet schwer, aber ohne sie säßen wir nicht hier am Feuer. Ihr Mut hat den Weg freigemacht, ihre Stimmen hallen nach in jedem Schritt, den wir weitergehen.


    Sueda schließt die Augen, nickt anerkennend und seufzt.

    Dann lacht sie kurz, bitter. „Weißt du eigentlich, wer’s war? Bischof Diego Corvianus Virgo nannte sich der Kirchenclown. Und sein stummer Schatten aus der Abteilung für Kampf und Folter... Warum genau sie mich wollten? Keine Ahnung. Irgendwas hab ich falsch gemacht, irgendwem auf die Füße getreten. Habe hinterher bei den Gesprächen etwas von einem Bruder Erascus gehört. Aber ehrlich? Es reicht ja schon, wenn du jemanden von der Kirche nur schief anguckst.

    Tja und am Ende sollte ich ‚überstellt‘ werden… an Morthana persönlich. So nannten sie’s.“


    Ihre Stimme wird härter. „Vorbereitung hatten sie reichlich. Käfig im Wald, alles schön hergerichtet. Und das Menschenfleisch… Ich sollte essen. Hab mich selbstverständlich geweigert. Dann haben sie mich hungern lassen. Mehrere Tage. Mann hatte ich vielleicht einen Kohldampf.

    Hab mich sogar durch eine unbekannte Konservendose gequält und mit Vitaminen am Leben erhalten, die sie mir gelassen haben. Aber schließlich haben sie mich gezwungen das Menschenfleisch zu essen. hab mich nicht kampflos wegeben, soviel ist klar. Aber sie haben mich KO geschossen und gefesselt. Ich hatte keine Chance... Feiges Pack. 'Reinigung' nannten sie es. Ich nenne es 'perverse Scheiße'.“


    Sie lacht schrill auf, hält sich dann den Mund zu, als wolle sie den Laut zurückstopfen. Dann fängt sie sich wieder und schluckt.


    „Oft gabs irgendwelche rituellen 'Spaziergänge der Läuterung' oder sowas. Und zwischendrin immer wieder der Kägig und ich alsnihr Spielzeug mittendrin. Ich hab gelacht, weil ich sonst geschrien hätte. Aber jedes Mal, wenn das Lachen kam, hatte ich Angst, den Verstand zu verlieren. Ich hab mich so lange dagegen gewehrt, aber am Ende… najs du hörst es ja… Kuru.“ Ihre Stimme bricht. „Manchmal denke ich… ich sollte es beenden. An der Küste neu anfangen. Dann wäre ich geheilt.“


    Mir zieht es das Herz zusammen. Ich ergreife ihre Hand. „Nein. Tu das nicht, Sueda. Ich war lange genug bei der Kirche, um ihre Worte zu hören. Ich weiß nicht, wie viel Wahrheit darin liegt, aber sie sagen: Jeder Tod zerbricht ein Stück deiner Seele, bis irgendwann nichts mehr übrig bleibt als Scherben und Wahnsinn. Du weißt, dass da was dran ist. du hast den Wahnsinn auch gesehen. Ich will nicht, dass du dich verlierst. Nicht so.“


    Sie sieht mich an, verletzlich wie selten. „Wie lange noch, Herz? Was, wenn Kuru mich umbringt? Was, wenn ich nur noch eine Last bin? Wenn ich am Ende nichts mehr bin?“

    Ich atme tief durch. „Kuru ist nicht tödlich. Aber es gibt keine bekannte Heilung in diesem Chernarus. Doch im anderen – dort, wo deine UNOC kämpft – dort soll es Heilmittel geben. Medikamente. Hoffnung. Vielleicht finden wir so etwas auch hier. Halte durch. Wir machen es möglich… für dich. Solange du atmest, gibt es einen Weg.“


    Sie nickt langsam, ihre Finger zittern. Sie formuliert mühsam Worte, dann wird ihre Stimme fester als würde sie sich an ein Mantra erinnern, dass sie sich in der Zeit der Gefangenschaft immer wieder vorgesagt hat.

    „Ja… ich atme noch. Ich lebe. Und irgendwann werd ich das Zeug los.“

    Dann streiche ich über das Gewehr, das neben mir liegt: ihre DMR. Meine Hand bleibt an der Gravur hängen: „Kämpfen wie ein Löwe, sterben wie ein Bambi.“ Ein Geschenk der Chicks in Action. Von Samuel. Ich lege die Waffe in ihren Schoß, zusammen mit der Plattenweste.

    „Das gehört dir. Du wirst nie wieder wehrlos sein. Nicht, solange wir da sind und du das hier hast.“

    Ihre Finger fahren über die Gravur, als wollte sie die Worte neu lernen. Ein leises Lächeln huscht über ihr Gesicht. „Danke…“ Dann, mit bissiger Schärfe, die so sehr nach ihr klingt: „Aber wenn ich das nächste Mal über ‚Schunkeln‘ oder einen meiner dämlichsten Flachwitze lache, dann erinner dich bitte daran, dass ich immernoch gefährlich bin, okay?“

    Ich lache warm, leise. „Das weiß ich längst, Sueda. Und genau deshalb brauchen wir dich hier.“


    Das Feuer knackt erneut. Funken steigen auf. Für einen Moment wirkt die Dunkelheit um uns leichter.

    Neben mir sitzt sie – angeschlagen, manchmal hysterisch lachend und am Ende doch immer noch voller Leben und Entschlossenheit.

    Sie ist nach wie vor Sueda Staneva, das ersetzbare Crewmitglied Nr. 371.

    Und das soll mir für heute reichen.


    gez.
    Herz-Aus-Gold

    Feedback – Operation „Herzruf“

    Hallo ihr Lieben,

    das Event liegt nun knapp eine Woche hinter uns – und ich möchte die Rückmeldungen, die ich von euch bekommen habe, hier kurz zusammenfassen.

    Danke an alle, die teilgenommen, beigetragen oder einfach mitgespielt haben! 💛

    Gut lief

    • Camps als Startpunkt – die Ausstattung und die Liebe zum Detail wurden sehr geschätzt.

    • Vorbereitung – die intensive Vorbereitung war spürbar und hat Atmosphäre geschaffen.

    • Aufgaben – funktionierten gut innerhalb der Gruppen.

    • Story – wurde als stimmig und atmosphärisch empfunden.

    • Mechaniken – Gummigeschosse ermöglichten (zunächst) ein anderes Spielen als sonst.

    • Offenheit – auch unerfahrene Spieler konnten gut einsteigen/mitmachen.

    • Spontane Szenen – viele Momente ergaben sich aus dem Spiel heraus und fühlten sich organisch an.

    Kritik / Verbesserungsvorschläge

    • Soundprobleme – ingame-Mic fiel teilweise aus. (Eventuell vor Beginn testen/Soundcheck)

    • Viele neue Stimmen – Zuordnung war schwierig, da man sich nicht kannte.

    • Startschuss – am Anfang zu schnell, wurde teils missverstanden (klarere Ansage gewünscht).

    • Code – unklar, wie genau man an ihn kommen sollte.

    • Käfig – wurde zu schnell geraided/aufgeschossen, dadurch weniger Interaktion möglich.

    • Nervosität – Finger lagen sehr locker am Abzug, was Interaktion erschwert hat.

    • Scharfe Munition – trotz Absprache wurden auch tödliche Schüsse abgegeben, wenn manchmal auch versehentlich... dies führte jedoch schnell zur Eskalation.

    • Externe Schüsse – Schüsse von außerhalb störten die Immersion.

    • Eventserver? – einige meinten, ein Testserver könnte helfen. Gleichzeitig wurde auch betont, dass gerade die unsicheren, spontanen Interaktionen den Reiz von RP-Geschichten auf GDZ ausmachen.

    • Nachbarschaft – auf Basenbesitzer in der Nähe sollte bei Planung noch mehr Rücksicht genommen werden.

    • Eskalation – durch die schnelle Eskalation im Feuergefecht konnten viele geplante oder vorbereitete Szenen nicht mehr ausgespielt werden. Das war schade.

    Fazit

    Das Event hatte starke Momente, viel Atmosphäre. Gleichzeitig hat uns die Unberechenbarkeit von GDZ diesmal hart getroffen. Für mich persönlich gehört diese Komponente dazu – sie ist manchmal frustrierend, aber sie macht die Erlebnisse einzigartig und unplanbar.

    Ich bin dankbar für alle, die dabei waren und mitgemacht haben. Und ich freue mich, wenn wir gemeinsam aus den Erfahrungen lernen und das nächste Mal noch eine Schippe drauflegen können.

    Danke euch!


    Herz 💛


    PS: Wen die Vorgeschichte interessiert, ab heute Abend um 18 Uhr gibt's Folge 2 der Video-Reihe "Herzruf" auf Youtube.


    Mehr Infos hier:

    💌 Herzensgrüße vom 28.08.2025 – Peng, Peng – gib mir deinen Sarka…!

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal frage ich mich, ob das Echo der Schüsse jemals verstummt – oder ob wir lediglich gelernt haben, den Knall mit einem Lächeln zu überspielen.
    Heute war wieder einer dieser Tage, an denen zwischen Ernst und Albernheit nur ein Wimpernschlag lag.


    🔫 „Hallo, hallo – ich will nur reden!“

    Pinky wurde im namenlosen Dorf angeschossen. Einfach so und ohen Vorwarnung. Zum Glück traf die Kugel nur seine Brille – ein Millimeter daneben, und wir hätten ihn verloren. Er verlor das Bewusstsein und als er wieder zu sich kam, stand ein Fremder vor ihm. Der begrüßte ihn mit den Worten: „Hallo hallo, ich will nur reden!“ Reizend. Das hätte er bei uns auch mit weniger Dramatik bekommen können.

    Ob er nun der Schütze war oder nicht, blieb zunächst unklar. Pinky, freundlich und höflich wie er war, zollte den präzisen Schuss Respekt und ließ sich darauf ein. Er begleitete den Fremden und seine Freunde ins Camp nach Prigorodki.

    Dort stellten sie sich als Marcel, Grantelbart, Timo und Koko vor – die „Party Boys“, wie sie sich mit gegenüber nannten. Eine von uns hatte Koko und Grantelbart vor einigen Tagen in Chernogorsk das Leben gerettet, indem sie ihnen zu Essen gab und Kokos Krankheit heilte. Sie zeigten sich noch immer dankbar und traten relativ freundlich am Camp auf. Es dauerte nicht lange, da stieß Gustav (Jannik) dazu und schon wurde kräftig am Camp herumgealbert. Sogar von „Bettkontakt“ im Kochhaus war die Rede, aber ich ließ die Türe lieber geschlossen... Für einen Moment war es fast heiter. Am Ende zogen die Party Boys weiter. Doch warum sie auf Pinky geschossen hatten – und warum es keiner zugab – bleibt ein Rätsel, das in der Luft hängt.


    🚚 Zwischen Wellen und Straßenfallen

    Black Lion fuhr währenddessen Versorgungsgüter aus – und hatte Mühe, sich vor der gefürchteten Selina-Welle zu retten. Diese Bodenwelle hatte bereits mehr Leute erwischt als so mancher Sniper.
    In Kamyshovo kam unterdessen erneut die Straßensperre ins Gespräch. Gezielte Falle oder Projekt der Langeweile? Niemand konnte es sicher sagen, aber das Unbehagen blieb und uns war klar: das Ding musste weg. Besser früher als später. Zu groß die Gefahr für vorbeifahrende Fahrzeuge.



    🌙 Begegnungen in der Nacht

    Im Camp traf ich in der Nacht auf Sven – einen Neuankömmling aus der Schweiz. Freundlich, vorsichtig, und ich hoffte, er würde hier seinen Platz finden. Er wusste schon viel über das Überleben und war bereit, dazuzulernen. So verbrachten wir die Nacht am Lagerfeuer, ehe er im Morgengrauen gut ausgestattet aufbrach.


    Später holte ich Rannulf von der 501st ab. Er wollte sich für die morgige Rettungsaktion in Stellung bringen. Ich nahm ihn mit dem Auto mit und übergab ihm leihweise ein paar Waffen. Eigentlich nicht meine Art, doch für Sueda würde ich vieles tun, was sonst gegen meine Prinzipien spräche.



    🎯 Angriff bei Novy Sobor

    Dann erreichte mich die nächste Schreckensmeldung: Gustav (Jannik) und dakel waren bei Novy Sobor angegriffen worden. Ihr Auto wurde abgecampt. Jannik starb aM Steuer. Black Lion und Rannulf nahmen ihn mit von der Küste nach oben, während Dakel den Schützen ausfindig machte und ihn erwischte. Allerdings entkam er. Am Ende konnte Rannulf das Gebiet sichern, und Jannik erwischte den Fremden bei seiner Rückkehr. Traurig, dass es so enden musste – und doch war ich erleichtert, dass meine Freunde am Leben waren und das Auto nicht verloren ging.

    📂 E.C.H.O. und seine Akten

    Neben den seltsamen Codes tauchten nun auch Akten von E.C.H.O. auf, die uns auf verschiedenen Wegen erreichten. Die erste Akte war eindeutig Cone gewidmet – und brachte ihn mit der Todsünde Superbia, dem Hochmut, in Verbindung. Es schien fast so, als hätte E.C.H.O. es gezielt auf ihn abgesehen. Wer dahintersteckte, wussten wir nicht, doch Verdächtige gab es einige.

    Ich frage mich, ob es wirklich der richtige Weg ist, so eine Art von „Gerechtigkeit“ auszuüben. Erhebt man sich damit nicht selbst über andere? Ist das nicht derselbe Hochmut, den man verurteilt?

    Manche Antworten bringen nur neue Fragen – und vielleicht ist auch das eine Prüfung.

    ⛺ Ein Stützpunkt für morgen

    Ich selbst machte mich auf den Weg nach Myshkino, wo ich ein provisorisches Camp nahe einem leerstehenden Haus aufbaute. Ein paar Untertsände hier, ein Feld da. Der perfelte Startplatz für unsere Rettungsmission. Eine Art Stützpunkt. Mit jeder Minute wuchs die Spannung. Vielleicht brachte uns der morgige Tag endlich die Aufklärung, die wir so dringend brauchten.


    🌅 Zum Schluss...

    Der Tag endete mal wieder mit vielen offenen Fragen – und mit der leisen Hoffnung, dass wir am nächsten Morgen zumindest in Bezug auf Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 Antworten finden würden. Ich war müde, aber auch entschlossen. In Myshkino stand nun ein provisorischer Stützpunkt, unser Ausgangspunkt für die bevorstehende Aktion. Während das Feuer langsam niederbrannte, dachte ich an Sueda. An ihre Stimme, ihre Witze, selbst an ihr Schimpfen. All das fehlte.


    Gute Nacht, Sueda – wo immer du gerade bist. Möge der morgige Tag uns ein Stück näher zu dir führen.


    In diesem Sinne: Bleibt auch ihr am Leben und passt auf euch auf!


    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

    💌 Herzensgrüße vom 28.08.2025 – Schatten und Symbole

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    Hallo ihr Lieben,

    heute war einer dieser Tage, an denen das Helfen schwerer fiel, weil die Dunkelheit überall an uns zerrte.

    Ein Tag, an dem Wut, Trauer und Sorge nah beieinanderlagen – und ich musste mir einmal mehr sagen: Wir sind hier, um zu helfen und nicht, um uns von Dunkelheit auffressen zu lassen.

    Jetzt erst recht nicht.

    🍌 Bananen im Fadenkreuz

    Die kleine „Renegade-Banane“, wie Sueda sie einst in ihren Berichten intern getauft hatte, und Joni (Last-Man-Standing von El Patron) hatten den ADAC der Banana Ops aufgebrochen. Ein Schlag ins Gesicht für jene, die sich um Ordnung bemühten – und wieder einer dieser unsäglichen „Offline-Raids“, von denen man immer wieder hörte. Keine wollte Opfer sein, aber trotzdem führten immer wieder Leute sie durch.

    Kein Feuergefecht, keine Gegenwehr. Die Renegade-Banane nahm die Kritik daran gelassen und meinte nur, sie habe wohl von den Besten gelernt. Bittere Worte – denn ich erinnere mich noch gut, wie ich ihr selbst die Grundlagen beigebracht hatte. Allerdings hatten diese sich auf das Fischen und Überleben beschränkt, nicht auf das Töten und Ausrauben. Aber ich hatte schon gelesen, dass sie auch das Camp im Visir gehabt hatte. Eine Tat, die mich zutiefst erschüttert hatte.

    Einmal mehr wurde Hilfsbereitschaft als Naivität und Schwäche ausgelegt und Undank der Welt Lohn gewesen. Doch ich weigerte mich beharrlich, das zu akzeptieren und als gegeben hinzunehmen.


    Ich hatte die Nase voll von all dieser Politik. Von all den Machtspielchen und Scharmützeln, die nichts weiter hinterlassen als verbrannte Erde und Misstrauen. Die Camps, die Zuflucht bieten sollten, wurde zunehmend zur Bühen eines Stellvertreterkriegs. Ein Krieg, den keiner von uns am Camp je wollte, aber den andere immer wieder befeuerten. Ich wollte kein Spielball in diesen Ränkespielen sein, und doch wusste ich: Wir konnten den Sturm nicht einfach aussperren. Er fand immer einen Weg hinein.


    Am Ende des Tages fehlten den Banana Ops also zwei Adas – und doch fanden die Bananen einen unmittelbar in der Nähe wieder. Batterie und Zündkerze lagen noch im Kofferraum, fast so, als wolle jemand damit sagen: Seht her, wir konnten es. Mir bleibt nur, den Kopf zu schütteln. Denn was hat irgendwer dadurch wirklich gewonnen?

    🪵 Erneut Vandalismus im Camp

    janinesta (Selina), die Dame in Blau, entdeckte drei Kisten im Bahnhofsgebäude – es waren die Kisten aus unserem Camp, die jemand heimlich dorthin verschleppt hatte. Die Prüfung des Auffanglagers in Prigorodki ergab: Auch ein Unterstand war abgebaut worden. Wie lange sollten wir diesen Vandalismus noch stillschweigend hinnehmen müssen? Sinnlose Taten wie diese verurteilten wir zutiefst. Mir war, als würde immer wieder ausprobiert, wie viel wir bereit waren zu tragen. Kleine Nadelstiche hier und dort und als ich das Kürbisherz mit einem Loch sah, ahnte ich bereits wer dahinterstecken konnte.

    Ein Symbol, deutlich und schmerzhaft. Doch wir ließen uns nicht beirren. Wir waren nicht hier für Symbole des Hasses, sondern um anderen zu helfen. @Gustv ( Jannik) griff sofort tatkräftig zu und baute den Unterstand wieder auf. Ich dankte ihm und beseitigte dann selbst das Durcheinander im Camp – Messer, Seile und sogar Blutkonserven fehlten, die anderen zelte waren durcheinandergebracht worden. Gezielt. um uns Zeit zu rauben. Wer auch immer dahintersteckte wusste, dass ich es gerne ordentlich im Camp hatte. Das war keine Aktion entstanden aus Langeweile, das war gezielt gewesen.

    Doch ich ließ mich davon nicht entmutigen. Stattdessen biss ich die Zähne zusammen und spendete erneut Blut. Wie so oft.


    Außerdem berichtete Jannik von einem Feld, das plötzlich mitten im Camp angelegt worden war. Alles wirkte seltsam. Ich verstand nicht, was wir diesem Menschen getan hatten.

    Wir hatten mehr als genug mit Angriffen zu kämpfen – warum musste jemand zusätzlich Chaos stiften? Ging es ihnen wirklich nur um etwas Spaß und "Action"? Langsam zweifelte ich daran.

    Das alles hier war zu geplant.

    Doch am Ende zählte, wer noch stand, Haltung zeigte und bereit war, Verantwortung zu übernehmen. Und dies tat ich jeden Tag auf's Neue.

    So auch heute.


    🕯️ Die Suche nach Sueda geht weiter

    Wir sprachen über neue Erkenntnisse zu Suedas Verschwinden. HellhoundSamuel berichtete, er sei beinahe von einem Jäger oder Bewacher angeschossen worden. Er brachte ein Bild mit: ein Käfig voller Menschenfleisch, daneben ein Seil. Etwas entfernt habe er auch ein Messer gefunden. Keine guten Nachrichten. Die Zeit drängte, unsere Sorge wuchs mit jedem Tag – und doch war keine klare Spur zu sehen.

    Pinky nahm es gelassen und meinte trocken: „Die Meckertante rette ich nicht!“ Doch ich wusste, dass ich mich am Ende auf ihn würde verlassen können. Wie immer.


    🩸 Verdächtiges Bambi

    Etwas später verfolgte ninja2.00926 (UltrA) ein Bambi – nackt, nur mit Schuhen und einer grünen Barettmütze bekleidet. Vom Bahnhof aus lief es in den Wald. Sie stellte es, doch es antwortete nicht. Statt eines Beinschusses folgte ein tödlicher Schuss. Ob das der Vandale vom Vormittag gewesen war? Vieles sprach dafür: Seine Kleidung fanden wir im Bahnhof, genau dort, wo auch die Kisten gelesen hatten.



    🔫 Unruhe an der Küste

    In Berezino erwischte Bitwanted,der Junior der Berezino Boys jemanden mit einer Waffe am Camp. Zum Glück half HC_GraveDigger – gemeinsam hielten sie die Lage unter Kontrolle.

    Unterdessen fuhren HellhoundSamuel und @Gustv (Jannik) die Küstenstraße entlang und trafen auf jayphiiyo und Olga2667, zwei alte Bekannte. Ich war froh, dass es ihnen gut ging, aber natürlich fragte ich mich was sie in den Norden geführt hatte. Die Zeit würde es zeigen. Sie wussten, wo sie mich finden konnten und ich wusste, dass sie sich bereiterklärt hatten, das Camp zu schützen. Vielleicht würde ich bald ihre Hilfe brauchen. Die Zeichen standen auf Sturm und ohne Sueda fehlte uns eine wichtige Kraft bei der Verteidigung, auch wenn wir zahlreiche Freunde und Helfer hatten, die uns unterstützen.

    Mir war nur noch immer nicht klar, warum ausgerechnet wir in letzter Zeit so oft Ziel von Angriffen und Vandalismus geworden waren. Was hatte sich während meiner Abwesenheit geändert?

    🌿 Begegnungen und Zweifel

    Ich selbst traf auf meinem Rundweg in Berezino auf IcedCoffe (Erik) und seine Freunde Miri und Micha. Zuncähst hatte ich Angst, sie würde mich erschießen, denn ich hatte einige Zombies im Schlepptau und es fielen Schüsse. Aber die Schüsse galten tatsächlich nicht mir und als ich mich aus meinem Versteck in einem Haus traute, grüßten sie mich freundlich-

    Ich war erleichtert, sie waren nicht die Renegade-Bananen. Und als ich ihnen erzählte, was hier los war, lachte Erik. "Bananen Split" oder "Split Bananen" nannte er die Angreifer im Scherz und ich musste schmunzeln. Vielleicht war das die Art, mit der Bedrohung umzugehen und ihr den Schrecken zu nehmen.

    Wir sprachen offen, friedlich und respektvoll und sie zeigte mir, dass es durchaus auch Leute gab, denen ich geholfen hatte und die nicht gleich alles in Schutt und Asche legen wollten.



    Doch nach unserem Gespräch kamen auch wieder Gerüchte in unserer Runde auf. Suedas Verschwinden... der Erzbischof Nickolus.

    Was hatte er mit all dem zu tun und welche Rolle spielte die Kirche von Morthana?

    Steckte er hinter allem? Ich schüttelte nur den Kopf. Ich konnte es nicht glauben. Nicht er. Nicht so. Zumal er uns geschrieben hatte – und offen über seine Zweifel sprach. Aber wir blieben vorsichtig, was wir wem anvertrauten. Das waren wir Sueda schuldig.



    🌅Zum Schluss...

    So endete dieser Tag zwischen Symbolen des Vandalismus, Gerüchten und Zweifeln. Doch wenn ich auf das zerstörte Kürbisherz schaute, sagte ich mir: Wir lassen uns nicht beirren. Wir stehen noch. Wir helfen noch. Und wir geben nicht auf. Ich habe mich nicht wochenlang in die Stille zurückgezogen, um nun wieder einzuknicken. Es wird einige Zeit dauern, bis ich wieder ganz "da" bin, aber ich weiß wer ich bin und wofür ich stehe. Und das werde ich auch weiterhin.


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben!

    gez.

    Herz-Aus-Gold

    💌 Herzensgrüße vom 27.08.2025 – Spuren, Zweifel und Begegnungen

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal scheint es, als hätten die Tage zwei Gesichter: eines, das uns Hoffnung schenkt – und eines, das uns voller Fragen zurücklässt.

    Heute war beides zu spüren, und mein Herz schwankte zwischen Erleichterung und Sorge.


    📜 Briefe und offene Fragen

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371, unsere Sueda, war nach wie vor Thema.

    Bitwalker meldete sich nun auch zu Wort und bot an, bei der Suche zu helfen. Er hatte recht: Da stank in der Tat etwas gewaltig zum Himmel… und er hatte recht – niemand verschwand einfach so. Schon gar nicht Sueda. Es tat gut zu wissen, dass wir nicht allein suchten, sondern dass so viele Herzen und Hände bereit waren, ihren Beitrag zu leisten. Aber ich teilte seine Sorge: Je mehr wir waren, desto größer die Gefahr von Missverständnissen, von Chaos, von einem Kuddelmuddel, wie er es so treffend nannte. Und in diesen Zeiten konnte schon ein falscher Schritt zwischen Freund und Feind alles entscheiden.

    Doch ich hielt fest an dem, was er weiter sagte: „Gemeinsam aufklären, gemeinsam handeln.“ Genau das war unser Weg. Nur so konnten wir Antworten finden – und Sueda am Ende zurückholen.

    Allerdings wuchs ein Plan: Ein tag für den Zugriff war gesetzt. Wir mussten sie entweder dort rausholen, wenn wir sie fanden oder aber die Leute dort befragen, um neue Informationen über Suedas Verbleib zu erhalten.


    Was mich überraschte, auch Erzbischof Nickolus ( Nickel) hatte sogar einen Brief übermitteln lassen und Wind von der Sache bekommen. Einerseits war ich erleichtert, dass es ihm offenbar gut ging. Seit dem in Suedas Berichten erwähnten Unfall hatte ich nichts mehr von ihm gehört und es blieb weiterhin unklar, wo er sich aufhielt. Dennoch dankte ich ihm innerlich für seinen Brief und die offenen Worte, auch wenn mich manche Formulierungen schmerzten. Ich erkannte jedoch Ehrlichkeit darin – und Ehrlichkeit war etwas, das ich höher achtete als jede schmeichelnde Floskel.

    Ich war ganz bei hm. Auch mir erschien der Brief von Sueda zu glatt, zu fern von ihrer eigentlichen Art. Wir alle, die sie näher kannten, spürten, dass dort etwas nicht stimmte. Sie hatte zu oft zwischen den Zeilen gesprochen, als dass ich ihre Worte nun einfach hinnehmen konnte. Darum nahm ich auch die Zweifel des Erzbischofs ernst, auch wenn er keine Zeit hatte uns zu helfen.

    Dass er von „offenen Rechnungen“ schrieb, beunruhigt mich. Ich wusste nicht, was zwischen ihm und Sueda vorgefallen war, doch hoffte ich, dass es kein Schatten war, der uns im Weg stehen würde, wenn wir sie suchten. Für mich zählte im Moment vor allem, dass eine gute Freundin in Gefahr war – und dass wir alles tun mussten müssen, um sie zurückzuholen.

    Sein Angebot, die Ressourcen der Kirche und auch das Netzwerk zu nutzen, nahm ich ebenfalls dankend an. Vielleicht würden wir auf diese Unterstützung zurückkommen, wenn wir die Fährte klarer sahen.

    Im in Bilder zu bleiben: Heilige Tomaten mochten klein wirken, doch manchmal waren es gerade die kleinen Dinge, die Herzen bewegten und Hoffnung schenkten. Ich gebe zu, dass mir auch schon Gedanken kamen, die Kirche von Morthana könnte mit Suedas Verschwinden in Zusammenhang stehen. Das Menschenfleisch war beispielsweise ein Indiz. Andererseits hatte ich Erzbischof Nickel während meiner Zeit in der Enklave der Stille kennengelernt und er war vor allen Dingen eines: Aufrichtig. Nicht immer sagte er sofort alles, aber er hatte mir bsiher keinen Grund gegeben, an ihm zu zweifeln. So auch jetzt. Er hätte auch zu der Sache schweigen können, dennoch hatte er sich dafür entschieden seine Hilfe anzubieten.


    Also ja: Wir würden suchen und Antworten finden und sollte die Nachricht reiner Zufall und Sueda wirklich aufgebrochen sein, um im anderen Chernarus ihr Glück zu suchen, dann würde sie es mir ins Gesicht sagen müssen. Vorher gab ich mich nicht zufrieden.


    🥫 Ein Fass und ein Gedanke

    Unterdessen machten janinesta (Selina) als die Dame in Blau und ich uns auf den Weg, um ein verstecktes rotes Fass bei einem Zugevent zu sichern.

    Viele Zombies stellten sich uns in den Weg, doch wir schafften es gemeinsam, uns durchzukämpfen. Im Waggon fand ich eine Dose Spaghetti und eine Dose Bohnen. Ich teilte sie schwesterlich.

    Und dabei musste ich unweigerlich an Sueda denken. Hoffentlich ging es ihr gut. Hatte sie zu essen? Ich wusste, wie sehr sie es hasste zu hungern. Und ich hoffte, dass wir bald wieder gemeinsam am Lagerfeuer unsere Mahlzeiten teilen konnten.


    🪖 Ein Bambi von NWAC

    Auf dem Weg mit dem Fass trafen janinesta (Selina) und ich in Kamyshovo auf ein Bambi namens @KaDe. Freundlich, dankbar für die Unterstützung – aber er stellte er sich als Mitglied von NWAC vor. Diese Gruppe aus dem anderen Chernarus hatte einen gewissen Ruf, und so blieb ich vorsichtig. Für mich galt aber: Bambi war Bambi. Egal, welcher Fraktion oder welchem Team es angehörte. Ich überreichte ihm unseren traditionellen Begrüßungsteddy. Ein merkwürdiger Anblick, aber er nahm ihn dankend an. Er schien wirklich nicht auf's Töten aus zu sein. Zumindest noch nicht.

    Doch als er sich später in der Polizeistation umsah, schnappten wir schnell unser Fass und zogen weiter. Man wusste nie, welche Gedanken eine Waffe in den Händen eines Bambis wecken konnte.

    Der erwartete Schuss in den Rücken blieb jedoch aus. Vielleicht war er wirklich nur dankbar und ich tat ihm mit meiner Vorsicht Unrecht. Vielleicht waren nicht alle von NWAC so, wie ihr Ruf es vermuten ließ.


    Am Camp begrüßte Pinky unterdessen SneakySnake, der wohl seinen Weg zurück ins Schlangennest gefunden hatte.



    👣 Begegnung bei Kometa

    Im Wald trafen wir schließlich auf Pinky. Gemeinsam schleppten wir das Fass weiter in Richtung Sommercamp bei Kometa.

    Dort angekommen geschah es: Ich sah ihn. Hinten bei der Taverne. janinesta (Selina) sprach den Fremden an, während ich aus der Deckung meine Armbrust nachlud. Das Geräusch muss ihn erschreckt haben, denn er kam angelaufen und erschrak, als er mich sah. Ich hob die Hand und grüßte – stellte mich als Praktikantin vor, während Selina das Reden übernommen hatte.

    Doch er gab sich freundlich und schien die Samariter - und mich bereits zu kennen. Er stellte sich als Cobaltblau;P vor. Nach einem kurzen Plausch entschieden wir, gemeinsam zurück nach Prigorodki zu ziehen.



    🚗 Zwischenfällen und Beobachtungen

    Unterdessen stellte janinesta (Selina) fest, dass Capri-Hosen keine Cargo-Hosen sind – ein kleiner Moment zum Schmunzeln in all der Anspannung. Tabasko meldete einen schwarzen Gunter mit roten Türen, der am Camp in Prigorodki vorbeifuhr und laute Musik spielte. Vielleicht die Bananen?


    Auch ninja2.00926 (UltrA) und Cala-j waren unterwegs, um nach Nr. 371 zu suchen. Dabei kam es zu einem Autounfall und UltrA sicherte kurzerhand einen Kühler in Prigorodki.


    🔥 Regen und ein Feuer

    Am Abend begann es zu regnen. Doch statt sich in der Nässe zu verlieren, zündeten wir das Feuer an und grillten gemeinsam mit Cobaltblau;P am Camp. Rauch, Regen und das Knistern der Glut – und für einen Moment war es, als würde alles stillstehen. So ließen wir den Tag ausklingen, mit neuen Fragen im Herzen, aber auch dem Wissen, dass wir nicht allein waren.



    🔎Neuer E.C.H.O-Code

    Als ich dann abends allein am Camp war, ging ein neuer Funkspruch von E.C.H.O. ein.

    Auch WhiskeyMixer hatte ihn am Vortag empfangen und wir tauschen uns darüber aus.


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    Ich grübelte, was das zu bedeuten hatte. Ich las darin etwas von Pulkovo und CKM. Vielleicht die Kirche von Morthana?
    WhiskeyMixer hatte einen anderen Verdacht und las darin, dass sich etwas 3KM nordwestlich von Pulkovo befinden sollte. Mir stockte der Atem. Dort war doch der Käfig an der Ritualstelle gefunden worden... also mischte nun E.C.H.O doch auch bei der Suche mit und versuchte uns Hinweise zu geben.


    ✨ Zum Schluss…

    Es bleibt die Suche nach Sueda, die Sorge um ihre Sicherheit, die Rätsel des Briefs und die Unsicherheit, wem man da draußen noch trauen kann.

    Aber es bleibt auch dieses Gefühl: Wir halten zusammen. Wir teilen Bohnen, Fässer und Feuer – und manchmal reicht das, um nicht aufzugeben.


    Passt auf euch auf und bleibt am Leben.


    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛