Der Westwald: Halluzinogene Kurzgeschichten eines Pilzliebhabers

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    Na gut, "ihr" habts ja so gewollt!


    Erstmal ein Ersteintragsplatzhalter für Grundsätzliches. Text folgt in Kürze, sobald die Muse der Sachlichkeit zugeschlagen hat.



    Nur schnell noch soviel vorne weg und das ja keine Missverständnisse aufkommen:


    1. In-Char wird stets in Kursiv-Schrift dargestellt, wenn ichs mal nicht völlig verpeile und zu lange am Pilz gelutscht hab vorm absenden.

    2. Out-of-Char ist zwar stets ohne Pilzkonsum und in Standard-Schrift, muss dafür aber nicht zwangsläufig taktvoller sein. ;)


    na dann...

    "Wenn ihr die letzten Fässer gelootet, die letzten Autos eingelagert und die letzten Häuser in Cherno verbarrikadiert habt, dann werdet auch ihr merken, dass man Blei nicht essen kann!" (Peter der Miese, 12.03.2025) peter_der_miese_grau_k.jpg

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  • Was sollte das denn nun wieder?

    Diese radlose, weisse Schrott-Olga (siehe Spoiler) wurde nach Tagen der vielen Ärgernisse, heute endlich aus den Tannen bei Volchiypik geborgen.


    Eine Unverschämtheit, meinen geliebten Westwald so zu verschandeln - das ist doch kein öffentlicher Schrottplatz hier! Und wenn man sowas schon hier abstellt, dann höchstens als Kunstwerk, bestenfalls mit Form und Funktion, z.B. als Anglerbrücke über einen Bach o.ä. Und selbst das Bedarf einer Genehmigung.


    Als Oldtimer-Liebhaber hab ich mich jedenfalls mal aufopferungsvoll um das gute Stück Blech gekümmert. Die Restaurations- und Lackierarbeiten laufen zwischenzeitlich auch schon auf Hochtouren. Wo? Das hab ich vergessen! Aber ein Mechaniker meines Vertrauens kümmert sich bereits liebevoll um die alte "Schrolga".


    Achja, Herz-aus-Gold hatte erst vor kurzem mit einen dezenten Hinweis, ein solches Fahrzeug, in ihrem Tagebucheintrag (Herzensgrüße vom 23.06.2025) erwähnt. Vielleicht ist ja was dran... als denn: HellhoundSamuel : Falls du der Halter dieses Fahrzeugs bist, bzw. bis heute warst, eine "Rechnung" über die unsäglich aufwendigen Bergungskosten wird folgen. Den Karren kannste dir jedenfalls abschminken, der deckt diese nicht einmal zur Hälfte!


    Habe die Ehre!


    "Wenn ihr die letzten Fässer gelootet, die letzten Autos eingelagert und die letzten Häuser in Cherno verbarrikadiert habt, dann werdet auch ihr merken, dass man Blei nicht essen kann!" (Peter der Miese, 12.03.2025) peter_der_miese_grau_k.jpg

    4 Mal editiert, zuletzt von Cone () aus folgendem Grund: Danke!

  • Cone

    Hat den Titel des Themas von „Der Westwald: Halluzinogene Geschichten eines Pilzliebhabers“ zu „Der Westwald: Halluzinogene Kurzgeschichten eines Pilzliebhabers“ geändert.
  • Ja, war meine.


    Ich und mein mate wollten da in der nähe bauen, aber uns wurden übernacht die reifen geklaut xD bei meinem duo war dann schon die motivation weg und allein macht dayz nicht wirklich bock wenn man ne gruppe gewöhnt ist.


    Kannst sie gern haben, bis Ich nen neuen mate hab, läuft was dayz angeht eh nichts bei mir. Höchstens auf hardcore survival servern.


    Hoffe hast schöne loot touren mit ihr und generell ne gute zeit aufm server :D

  • Seid froh das ihr da nicht gebaut habt, die Bretterbude hätte bestimmt auch nicht lange Bestand gehabt. :D


    Was sind das nur für motivationslose Mates, mit welchen du dich umgibst? Und vorallem, WTF, wegen ein paar fehlender Olga-Räder lässt man doch nicht einfach seinen Schrotthaufen im Wald vor sich hinrosten und schmeisst die Flinte ins Korn!


    Guck mal was ich heute, mit einem einzigen "Run", nur einen knappen Kilometer südlich eurer Olga am "Autofriedhof", beim Mili-Camp gefunden habe (Spoiler).

    Ein Rad Rucksack, ein Rad Hand, zweimal laufen für die Vier - und fertig war die Olga hier. War ne Sache von nicht einmal einer Stunde und ja, auch bissle Schrauber-Glück!


    Motivation? Ich brauch die Karre nicht einmal! Erinnert mich eh nur ständig an die weisse Battle-Olga - eines Pfeilschussgeräteversagers - aus vergangenen Tagen. :P Da hat der Kollege beim plündern von Sommercamps auch kein Glück mit gehabt! Ich hab deine Ex-Flunder dann sogleich einem Kumpel zum Restaurieren und Cruisen geschenkt, welcher sie auch prompt und dankend abgeholt hat. Der fährt auf solche Olgas ab wie ein Zombie, dem ein Überlebender "fick dich!" ins Ohr geflüstert hat. =O O-Ton Zombie: "HÄÄÄH?" - "AAAAAAAAAAAH!!!" :D


    OOC: DayZ nur mit Mate oder Gruppe? versteh ich nicht! Wo doch gerade der Solitär im Spiel, seinen ganz besonderen Reiz im Dickicht und Dunstkreis rivalisierender, oder befreundeter Gruppen hat ;) Quasi als Zecke am Hintern, die kein Mensch braucht! :D


    :lovedayz:

    "Wenn ihr die letzten Fässer gelootet, die letzten Autos eingelagert und die letzten Häuser in Cherno verbarrikadiert habt, dann werdet auch ihr merken, dass man Blei nicht essen kann!" (Peter der Miese, 12.03.2025) peter_der_miese_grau_k.jpg

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  • War ja klar...


    der oder die hutmachende Mikelitoris, oder in Latein (weil gerade voll im Trend) aka "Clitoris Michaelis", wusste mal wieder nicht genau was seine/ihre eigentliche Bestimmung ist. Wie sonst ist zu erklären, dass er/sie sich possierlich vor einer geraideten Base in Zvir ablichten lies? Weder gabs hier hutmachendes Werkzeug, noch war es ein Haus der feucht, fröhlichen Lustgestaltung. Immerhin erklärt uns sein androgynes Antlitz nun eindeutig, seine doppelgeschlechtliche Namensherkunft. Aufgefallen durch vergangene Missetaten, nie zum Wohle der chernarussischen Base-Bauer, machten ihn/sie für viele Überlebende jedenfalls schon seit langem zur: "persona non grata"!

    In diesem Sinne ist stark davon auszugehen, dass auch diese Base von eben jener Person, mit Unterstützung (Fotograf/in) geraidet wurde. So war es auch schon in der Vergangenheit in diesem Dunstkreis Usus, sich nach getaner Auf- und Abbrucharbeit, per Lichtbild kryptisch in Szene zu setzen. Ist ja knuffig, aber macht es dadurch nicht weniger verwerflich!


    Da mir der Besitzer dieser Base unbekannt ist und ich das aufgebrochene Häuschen auch schon ein paar Tage so stehen hab sehen, werde ich nach einer kurzen Wartezeit den "verwaist"-Status auf meiner ToDo-Liste aufgeben und das traurige Gerippe vollständig zurückbauen. Denn Ordnung muss sein, im Westwald! Und Nägel kann man auch immer gut gebrauchen... und wenn es nur zum "Baseball" spielen ist. Gerne dürfen mir vom geneigten Leser Sprengfallen in den Weg gestellt werden. Meine Kombizange ist bereits gut geölt und freut sich immer wieder über explosives Material, für den nächsten, großen Pilzrausch.


    Alternativ darf sich natürlich der Besitzer vor Rückbau bei mir melden. Für einen ernsthaften Wiederaufbau könnte ich ggf. sogar ein oder zwei 4er-Locks springen lassen. Sympathie vorrausgesetzt - krumme Hunde bekommen jedoch nix!


    Ein Fazit mit fadem G'schmäckle bleibt bestehen: Die Hütchen-Bande ist ganz offensichtlich auch im Westwald unterwegs... und das schmeckt mir irgendwie so ganz und gar nicht! Also obacht, wer einen Cowboy-Hut trägt - da zuckt mir schon reflexartig der Zeigefinger an der Donnerbüchse!


    "Wenn ihr die letzten Fässer gelootet, die letzten Autos eingelagert und die letzten Häuser in Cherno verbarrikadiert habt, dann werdet auch ihr merken, dass man Blei nicht essen kann!" (Peter der Miese, 12.03.2025) peter_der_miese_grau_k.jpg

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  • Hey, Cone


    Dass du die verwaiste Bruchbude nun dem Fundament der Geschichte zuführen willst, finden wir vollkommen legitim. Ordnung muss sein – und wenn das auch bedeutet, dass ein paar rostige Nägel den Weg in deinen Baseballschläger finden, dann sagen wir: Hau drauf, Bruder!


    ABER:

    Bitte schere uns nicht alle über denselben Cowboy-Kamm! Nur weil diverse selbsternannte Hütchen Waldis im Westwald randalieren bedeutet das nicht, dass wir alle so sind.

    Unsere Hüte sind ein Symbol! Für Freiheit. Für Charakter. Für den Versuch, Ordnung ins Chaos zu bringen und sowas wie "Normalität" zu zeigen. (Abgesehen davon das wir einfach verdammt geil damit aussehen)

    Natürlich wollen wir deinen Abzugsfinger nicht unnötig kitzeln. Deswegen packen wir unsere Hüte – vorübergehend! – in die Kiste.

    Diesen Zustand, den ich nur widerwillig akzeptiere, müssen wir schon eine gute Weile hinnehmen. Fast täglich Beschuss aus den hinterhältigsten Positionen.


    Wir warten geduldig, bis du den Westwald von diesen ranzigen Hütchen befreit hast. Sollte es derweil zu ungewollten Begräbnissen kommen – nun ja, Erde zu Erde, Hut zu Staub.


    Abschließend:

    Nicht jeder mit Hut ist ein Bandit.

    Manche sollten diesen mal abnehmen, da fehlt wohl ein bissel die "frische Luft an der Fontanelle".

    Bis dahin,


    Die Hutfreunde Ost – zurzeit (leider) mit Stahlhut

    Die Berezino Boys

  • Das Eichhörnchen, welches aus seinem Nest viel, die seriösen zwei aus dem mittleren Norden und ein lockerer General von der Küste!


    Gestern traf ich überraschender Weise auf Greeny, den Chef der Bananenschäler aus dem mittleren Norden, am Camp in Prigorodki. Zuerst bekam ich nur eine piepsige Stimme zu hören, was evtl. an seiner zwickenden Schweinemaske lag, welche er sich übers Gesicht gestülpt hatte. Die Gründe für beides kannte wohl nur er selbst. Als er mich nach meinem Namen fragte, bemerkte ich nach meiner ehrlichen Antwort, ein kurzes Schlucken und leichtes Stottern in seiner Stimme - der Hoppla-Effekt war mir offensichtlich geglückt! Kein Wunder, denn wir standen uns nun zum aller ersten mal direkt gegenüber - zwar auf neutralem Boden, doch die Spannung war nicht zu übersehen. Das mag unter anderem auch folgender Situation geschuldet sein, welche sich erst vor kurzem in einem Waldstück bei Pustoshka zugetragen hatte (Spoiler):

    Da hatte sich einer seiner Schützlinge wohl zu weit aus dem Nest gewagt - zu allem Übel war er auch noch bewaffnet und meinte tatsächlich, den Wald-Rambo mokieren zu können. Das konnte einfach nicht lange gutgehen... und so hab ich dem naiven Treiben, mit ruhiger Hand, ein adäquates Ende gesetzt. Natürlich gab es kruz darauf Stunk im Buschfunk, von wegen Artenschutz, Naturschutzgebiet und so weiter. Doch sowas tangiert mich nicht wirklich, denn wer auf mich anlegt und schliesslich noch abdrückt, der muss das Echo in Form eines .308er Kalibers wegstecken können.


    Wie dem auch sei, Greeny's hohe Stimme änderte sich erst als wir am Essenszelt waren und er einen spontanen Stimmbruch erlitt. Ich war verdutzt, wieso tut ein erwachsener Mensch so etwas? Was mag wohl in diesen Bananen drin sein, dachte ich mir noch, während ich mir einen leckeren Bratkarpfen aus dem Zelt genüsslich zur Futterluke führte. Greeny sprach von "Mensch zu Mensch" zu mir, wie er betonte und das wir über alles Reden könnten und wir bräuchten uns auch nicht "bekriegen wie kleine Luschen" und seien doch "erwachsene Männer" und er trage schliesslich "Verantwortung" für seine Jungs und so weiter und so fort. Mal davon abgesehen das wir uns noch nie wirklich bekriegt haben, lachte ich die ganze Zeit über herzlich und war ob seiner Deeskalationsversuche köstlichst amüsiert. Er bot mir sogar noch eine schwarze Plattenweste (welche ich bis heute immer noch nicht gefunden habe) zur Beschwichtigung an. Doch wer den ollen Cone kennt, der weiss ganz genau, er ist nicht käuflich! Nie würde er seine Freiheit gegen vermeintliche Sicherheit, Abhängigkeit oder Befangenheit eintauschen. Und so schlug ich mehrmals dankend, aber bestimmt, das Geschenk der Platte und einen Taxi-Service gen Norden aus.


    Ich hab echt keinen Beef mit "Vater Abraham und seinen Schlümpfen", doch es gilt nach wie vor: Banana hin, Banana her... kommt mir einer mit ner gelben Armbinde quer, zieh ich ihn aus dem Verkehr!


    Und wenn das zu oft passiert, dann könnte das in der Tat, weitere Konsequenzen nach sich ziehen, doch noch ist es lange nicht so weit. Kurze zeit später kam noch ein weiterer Bananenkrieger ans Camp, als Greeny bereits abgezogen war. Ausser einem kurzen "Hallo", "Hi" und einem Karpfen war es das aber auch - kein Plan wer er war. Als auch er abzog beobachtete ich ihn noch eine Weile, wie er den Hang hinauf, in Richtung Wald lief. Ich beschloss ob meiner dürftigen Schutzausrüstung doch lieber mal das Weite zu suchen, bevor ich mir eine verirrte Kugel einfange, bei welcher es wieder keiner gewesen sein mag. Das Bambi-Camp beitet zwar einen gewissen Schutz, aber es ist niemals eine absolute Safe-Zone. Seid euch dessen stets bewusst!


    Hier mal die Schnappschüsse meiner Bodycam von Papa-Banana und einem seiner Schützlinge.

    Es sei mir noch die Anmerkung gestattet: Die Schweinemaske sieht total bescheuert aus - soll das echt so? Da lob ich mir doch mein aktuelles Fashion-Outfit in schwarz, mit roten Anarchie-Stiefeln und dazu passend gefärbtem Schal, sowie optionaler roter Sonnenbrille. Und da soll nochmal jemand sagen, Waldmenschen hätten keinen Stil.


    Achja und dann war dann noch der stets freundliche und dezent durchgeknallte, nette Herr GeneralWaste! Für seine unbekümmerte Lockerheit rund um Chernogorsk und flotten Sprüche bereits bekannt, hier ein Auszug zur herzerfrischenden Unterbrechung, des mir etwas zu ernsthaft angehauchten Gespächs mit Greeny.

    Solch unbekümmerter Stil mit seinen kleine Gesten versüßen mir einfach den Tag... danke, GeneralWaste! :D Scheiss auf schwarze Plattenweste! ;) OOC: Das vorgeplenkel hab ich akktustisch rausgeschnitten, wegen evtl. kritischem Voice-Audio von Greeny.


    so long...

    "Wenn ihr die letzten Fässer gelootet, die letzten Autos eingelagert und die letzten Häuser in Cherno verbarrikadiert habt, dann werdet auch ihr merken, dass man Blei nicht essen kann!" (Peter der Miese, 12.03.2025) peter_der_miese_grau_k.jpg

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  • Dicker "Fisch" bei Krona gefangen!


    Da will man von den Pilzen runter und sich was vernünftiges zwischen die Kiemen schieben, dann werden die Portionen plötzlich größer und unverdaulicher als gewünscht. Suicide-Lieferando jetzt auch in Krona unterwegs. Geliefert wie nicht bestellt, aber dafür sehr flott unterwegs - Bravo!

    Alter, also mit gezückter Wumme durch den Wald rennen ist das eine, mich dabei jedoch beim Kochen von leckeren Karpfen stören das andere. Bin doch kein Wildtier was es zu erlegen gilt... wobei... man munkelt ich sei ein seltener Kauz, oder ein seltsamer, oder was auch immer. Wie dem auch sei - sooo jedenfalls nicht, mein Lieber! Mag der ollen Cone, ob seines älteren Semesters, zwar in der Tat mit eingeschränktem Seh- und Hörvermögen belastet sein, so sind seine Reaktionen und sein Zielvermögen aber noch durchaus Überlebenstauglich.


    Und sorry Guys, falls ich einen Bewohner von Krona erwischt haben sollte. Aber irgendwie blieb da keine Zeit mehr zum "Hallo" sagen, versteht ihr, oder? Und wenn es ein Späher einer feindlich gesinnten Fraktion von Krona war, dann sag ich frei von Zynismus, "gern geschehen". Ein herzenstaugliches Begräbnis (in Vollmontur, weil kein Totenhemd greifbar) musste sein! Nicht nur der armen Seele wegen, auch wegen des Mülls im Wald, versteht ihr auch, oder? Körperliche Arbeit soll zudem helfen, das gestiegene Adrenalin schneller wieder abzubauen... also ne Win-Win-Aktion für alle, würd ich sagen, ne?


    So! Und jetzt möchte ich in Ruhe meinen Fisch genießen, hab Kohldampf wie Sau! Zum Glück bin ich noch rechtzeitig mit dem Lieferjungen aus Myshkino-Mili fertig geworden, bevor das Kochgut womöglich im Topf verbrannt wäre. Juuunge, dann hätt' ich echt nen Hals geschoben und den Kollegen wohl wieder ausgebuddelt und erneut erschossen!


    njom njom njom ...


    ---


    Survival-Tipp an die jungen Überlebenden von Chernarus:


    Seht nochmal genau hin, so wirds gemacht! Statt im Haus am offenen Kamin oder eines Lagerfeuers im freien, kocht man besser heimlich, leise und unscheinbar, mit einer Kochgeschirr-Kombo aus Gaskanister, Kocher und Topf, stets flexibel und versteckt zwischen den Bäumen. Kein Rauch weithin sichtbar, kaum Licht das euch im Dunkeln verrät und das beste, ihr hab eure Küche immer mit dabei. Klar, es kann immer mal jemand, wie auch hier, des Weges kommen, doch wenn man etwas abseits von solchen Routen an Fluss-, Bachläufen oder Wanderwegen köchelt, ist es relativ sicher. Das Topf-Set nimmt (bis auf etwas Gewicht) auch keinen Platz im Gepäck, da der Topf ausserhalb der Koch-Session mit beliebig anderem Stuff gefüllt werden kann und das Set beim verstauen nicht demontiert werden muss. Weiterer Vorteil: Im Topf ist alles bruchsicher vor Zombi-Schlägen o.ä. geschützt und wenn der Topf mit Wasser befüllt ist (Vol. ca. 2 Flaschen), habt ihr auch immer was zu trinken dabei. Für mich persönlich ist der Topf, erst recht in dieser Kombination, mit das wertvollste und effektivste Survival-Item (gleich nach einem Messer) in Chernarus.


    :lovedayz:

    "Wenn ihr die letzten Fässer gelootet, die letzten Autos eingelagert und die letzten Häuser in Cherno verbarrikadiert habt, dann werdet auch ihr merken, dass man Blei nicht essen kann!" (Peter der Miese, 12.03.2025) peter_der_miese_grau_k.jpg

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  • Vergangenheistbewältigung - Der Regen danach!


    Seit vielen Nächten schon begleiten mich Albträume der besonderen Art. Nicht solche die sich wie Horrorfilme hinter den Augenlidern abzeichnen und auch keine, welche einen schweißgebadet aufschrecken lassen, sondern eher diese, die sich ständig wie ein ruheloses, zweifelhaftes Gewissen bemerkbar machen. Die Bilder die ich dabei sehe sind eine Melange aus Ein- und Zweideutigkeit, Konsequenzen, sowie das in Frage stellen der eigenen Handlung. Leider beruhen diese schlechten Träume wohl auf der unumstößlichen Tatsache, dass es sich auch in wirklichkeit so zugetragen hat - denn es fehlt bis heute, eine Kugel in meinem Magazin!


    Es war ein lauer Sommerabend des vorletzten Tages im Juni in Chernarus. Ich streifte an der Küste von Kamyshovo über Solnechny gen Norden und knabberte dabei an meinen getrockneten Lieblingspilzen, welche ich mir in üppiger Menge, als Zehrung für den Marsch zurechtgesammelt hatte. Wie üblich goss ich mir diese Pampe, mit chloriertem Bachwasser aus dem Westwald, den Schlund hinunter. Munter und ohnen nennenswerte Zwischenfälle kam ich irgendwann in Berezino an. Ich beschloss auf dem Hügel über dem Bambi-Camp, an einem verlassenen Haus mein Lager aufzuschlagen, bevor ich am nächsten Tag nach Svetlo weiterziehen würde. Müde von der langen Wanderung saß ich im Gras und beobachtet Berezino, wie es friedlich vor mir lag. Diese typische Skyline mit ihrem markanten Schronstein und dem hohen Turm der Feuerwache, hatte eine ähnlich Aura wie Krona, welche beruhigend auf mich einwirken konnte. Ich genoß den Abend und sah, wie sich ein Überlebender auf der Feuerwache umsah, den Turm bestieg und wieder runterkletterte. Lusitg, es war als würde man einem Hamster in seinem Terrain beobachten. Doch plötzlich durchzog ein lautes Grollen die friedvolle Stille. Aus der Stadt, welche über einen halben Kilometer von mir entfernt lag, sah man Rauch aufsteigen. Es kam direkt von der Tankstelle aus dem Industriegebiet - da muss wohl jemand die Zapfsäulen gewaltsam manipuliert haben.


    Meine Instinkte sagten mir sofort, "Vorsicht, jetzt sei aber auf der Hut!", hier sind offensichtlich Vandalen unterwegs. Ich griff nach meinem Scope um die Lage besser zu untersuchen und wollte mich konzentrieren. Doch nicht nur das Scope rutschte mir beim ersten Versuch hindurchzusehen aus der Hand, auch sah ich beim Zweiten nur verschwommen und schemenhaft und konnte nicht richtig fokusieren. "Was geht los da rein?" - mein Blick wandte sich zur Knabbertüte mit den Pilzen - sie war leer! "Verdammte Scheisse!", wieder mal zu tief in die Tüte geschaut! Dabei wollte ich doch nur etwas entspannen und den Tag ausklingen lassen... aber in diesen Zeiten ist Entspannung so schwer zu finden, wie ein makelloser Pistolenschalldämpfer - nämlich überhaupt nicht!


    Es half alles nichts, ich musste mich der Situation in der Stadt, mit der Situation meiner akuten, geistigen Leere hingeben und dabei wie gesagt, auf der Hut sein. A propos Hut, wenn man vom Teufel spricht, erblickte ich doch tatsächlich durch mein Scope, einen Überlebenden mit Cowboy-Hut durch die Stadt schleichen. Gleich kam mir die Hütchen-Bande in den Sinn, welche sich durch Terror und Vandalismus bereits ihren Namen in der Umgebung gemacht hatte. Ich schraubte mein Skope schnell wieder auf die Schatten-DMR, packte den Entfernungsmesser aus und checkte die Distanz von mir zum nördlichen Industriegebiet - Round about 550m! Ich justierte meine DMR entsprechend, um auf weitere Fälle von Vandalismus vorbereitet zu sein. Und dann sah ich ihn, den vermeintlichen Marodeur, wie einst am Bambi-Camp in der selben Stadt. In geduckter Haltung schlich er im Industriegebiet hastig von einem Schuppen zum anderen und schliesslich zu einer großen Lagerhalle. Da war er also, der Kunde mit dem Cowboy-Hut! "Na warte Bürschchen, dich nehm ich besser genauer ins Visir", sagte ich zu mir und presste die Schulterstütze meiner DMR etwas fester, an die dafür vorgesehene Stelle am Körper. Dann sah ich wie der Hutträger das große Metalltor öffnete und plötzlich vor einer riesigen Holzwand stand. WTF, da ist ja ne Base drin.


    Ich kombinierte - so schnell es mein Pilzrausch zulies - die offensichtlichen Fakten zusammen: Vandalismus in der Stadt, Rauch über der Tanke, Cowboy-Hut aufm Kopp, fette Base voraus, dicker Rucksack (mit wohl viel Sprengmaterial drin), Nachts 1:30 Uhr IRL. Die Sache war klar wie dünne Pilzsuppe aus Zvir - diese kleine, dreckige Made will die Base raiden! Na warte...


    Waffe durchgeladen - Check!, Schalli montiert - Check!, Distanz 550m - Check! DMR auf 500m genullt - Check!, Atmen angehalten - Check! Cowboy-Hut im Fadenkreuz - Check!, halber Teilstrich für die 50m über Null - Check!, SCHUSS!, Headshot - Check!, Cowboy fällt - Check!, Cowboy tot - Check! ... Arschlecken - Check!



    Ich beobachtete noch ein Weile ob sich jemand zweites aus der Deckung wagte, doch es blieb ruhig. Schnell packte ich meine sieben Sachen zusammen und wollte "open Field" den Hang hinunter zum Toten Schurken. Ich lief die ersten Schritte und lies die Gedanken zum verarbeiten des eben Erlebten seinen Lauf. Ich dachte daran, wem seine Base das wohl sein könnte und ob hier nicht gleich Verstärkung o.ä. um die Ecken kommt. Und was würde passieren, wenn ich dort an der Base mit dem totem Lump zusammen entdeckt werden würde? Weder bin ich der Base-Betreiber, noch gehöre ich zur Hütchen-Bande - was gehts mich denn auch an?! Und wenn es die Base der Bere-Boys ist, dann würden die... warte mal die Bere-Boys? Und plötzlich hatte ich dieses Bild aus deren Fraktionsplakat vor Augen..



    Die Bere-Boys mit ihrem grünen Ada, das Schiffswrack von Rify im Hintergrund, die blauen Klamotten und der, der, der Fuck, der Cowboy-Hut aufm Kopf! HOOOLY MOOOLY, bei den Pilzgöttern Xochipilli und Fungusdeus! Ich hab doch nicht etwa...!? kann es sein, dass ich hier einer folgenschweren Verwechslung aufgesessen bin? Nein, sowas passiert mir nicht - niemals! Ich war noch einige hundert Meter vom Umfallort(!) entfernt und packte nochmal mein Scope aus, um mir die Szenerie näher ans Auge zu bringen. Doch so wie der Tote da lag, konnte ich keine Klamotten erkennen - und das mit den Farben ist bei mir sowieso schwierig.


    Plötzlich vernahm ich einen sogenannten Cracksound schräg hinter mir und es war mir sofort klar, ich wurde aus großer Distanz mit Schalldämpfer und Hochgeschwindigkeitsmunition beschossen. Noch bevor ich den zweiten Cracksound hören konnte, hatte ich schon meine Beine in die Hand genommen und war in den naheliegenden Wald geflohen. Das hätte eben auch mein Ende sein können! Stillstand ist der Tod, sagt man nicht zu unrecht, zum meinem Glück war der Schütze hier nicht ausreichend treffsicher. Mit Helm und Platte, wäre ich bei einem Treffer vielleicht Ohnmächtig geworden, aber ohne keine Chance, so musste ich mich schnellstens in Deckung bringen.


    Jäger, Gejagter, Täter, Opfer, Freund, Feind ... who is who? In diesem Moment, fiel in einem großen Durcheinander, alles über mich herein - was für ein Hirnfick ist das hier? Sodann sties ich erstmal alle Gedanken beiseite und beschloss zu rennen, nur noch zu rennen und zu rennen. So rannte ich von einem Waldstück zum anderen, immer weiter in den Norden, während es zeitglich zu regnen begann und der Donner über mir grollte, als wolle Petrus mit Zeus gemeinsame Sache machen. In den dunklen, voll Wasser geschwängerten Wolken konnte ihre hämisch grinsenden Fratzen erkennen, wie der eine mir lachend den Boden so schlammig regnete, dass meine Füsse drin stecken bleiben sollen, während der andere mir darufhin genüsslich seine Blitze in den Rücken peitschen kann. "Ja, leiden sollst du! Ob deiner niederträchtigen Missetat, du gewissenloser Unhold des Westens!", hörte ich ihre Stimmen in meinem Kopf. Doch ich rannte, immer weiter, bis ich schliesslich an einem einsamen Haus am See, dem Jägerhaus am Black Lake ankam. Völlig durchnässt, erschöpft und ausser Atmen lies ich mich in der obersten Etage ins Bett fallen. Ich hörte den Regen ans Haus prasseln, starrte die Decke an und murmelte ein leises "Oh - mein - Gott!" vor mich hin. Die berauschende Wirkund der Pilze hatte sich längst verflüchtigt und der Verstand war aus dem Nebel zurückgekehrt, da hörte ich das Funkgerät rauschen und eine vertraute Männerstimme sprach zu mir: "Ey Cone, sag mal, hast du etwa gerade...", ich drehte den Schalter des Walkie Talkie auf OFF. Mit einem Klick erlosch seine Stimme abrupt, doch in Gedanken vervollständigte ich seinen Fragesatz mit den fehlenden Wörtern. "Ich fürchte, ja!", war schliesslich die flüsternde Antwort an mich selbst, als ich langsam die Augen schloss, um erstmal so etwas wie Ruhe und Besinnung zu finden. Wer war er wirklich, dieser Mensch, an der Base in Berezino? Freund oder Feind? Den Regen juckten diese Fragen nicht im geringsten, er prasselte einfach weiter von aussen gegen das Holz.


    Nach dem Regen kommt die Flut, so sagt man. Eine Flut die alles mitreisst und verwischt. Und geht sie zurück, ist alles gereinigt und sauberer als zuvor... so, als ob nie etwas geschah?! Ist doch so, oder etwa nicht? Bitte, so muss es sein! Ich legte mich mit dem Gedanken schlafen, dass am nächsten Morgen bestimmt wieder die Sonne für mich scheint. Und so erwachte ich im Morgengrauen aus meinem "Traum", löste optimistisch mein 20er-Magazin von der DMR, entlud es vollständig und zählte sicherheitshalber nach: ...17, ...18, ...19, ..., Fuck!



    Wie scheisse soll dein Tag beginnen? - JA!  ?(

    "Wenn ihr die letzten Fässer gelootet, die letzten Autos eingelagert und die letzten Häuser in Cherno verbarrikadiert habt, dann werdet auch ihr merken, dass man Blei nicht essen kann!" (Peter der Miese, 12.03.2025) peter_der_miese_grau_k.jpg

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