Herzensgrüße von Vanilla Chernarus (1.28)

  • 💌 Herzensgrüße vom 03.07.2025 – Von Hühnern und wirren Träumen

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal ist es nur der Schuss auf ein Huhn,

    manchmal ein Traum, der einen aufschrecken lässt.

    Tja und manchmal reicht dann ein bewusster Atemzug, um sich wieder zu fangen.

    ⏰ Spätes Aufwachen, frühes Staunen

    Ich hatte viel zu lange geschlafen. Als ich endlich nach Prigorodki zurückkam, bemerkte ich sofort, dass jemand bereits Holz in die Anfeuerkiste gelegt hatte.

    Ich weiß nicht, wer es war – aber innerlich dankte ich der Person von Herzen.

    Draußen dann die nächste Überraschung: Drei tote Federvögel lagen ordentlich auf dem Gastank. Noch frisch.
    Ich dankte auch dieser Person für die Gabe, aber fühlte mich auch an alte Tage erinnert, als überall am Camp und in Chernogorsk tote Hühner die Runde machten...

    Hoffentlich war das kein Zeichen, sondern nur ein Scherz.

    Aber bevor ich mich darum kümmern konnte, hörte ich Motorengeräusch.


    🚗 Besuch von MISA – mit einem Hauch Vertrautheit

    Eine rote Olga, ein weißer Ada mit grünen Türen – MISA fuhr hupend vorbei.

    Ich runzelte die Stirn. Ob das Rolfs verschollener Zwilling war?

    Sie grüßten kurz, fuhren weiter. Ein flüchtiger, aber glücklicherweise friedlicher Besuch.

    Auch der übliche Scharfschütze belästigte uns schon seit ein paar Tagen nicht mehr.
    Als hätten wir nun endlich die Gelegnheit, auch einmal durchzuatmen.


    🚪 Silas wird befreit

    Kaum zurück im Camp, hörte ich dumpfes Poltern und ein rüteln an der Tür. Ich gehe instinktiv in Deckung, merke dann aber, dass es von Silas' kleinem Schuppen kommt.

    Er war in seinem Verschlag eingesperrt. Hatte er keinen Dietrich mehr dabei?

    Ich zog den Schlagring über, rief: „Tritt zurück!“ – und hämmerte gegen die Tür. Er schlug von innen. Schließlich gab das Schloss nach und die Tür sprang auf.

    Mit Besen in der Hand stapfte er los, als wolle er prüfen, ob alles in Ordnung sei. Kurz erinnerte mich seine Haltung an Taskmaster130667 – den alten Hausmeister von Novodimitrovsk. Aber nein… Taskmaster130667 hätte nie so lange am Stück schweigen können wie Silas. Dessen war ich mir sicher.


    🍗 Hühnchenzeit

    Silas entdeckte das Federvieh auf dem Tank und versuchte es mit dem Besen wegzufegen.

    Am Ende sammelten wir es ein, ich fing noch zwei Sumpfhühner dazu.

    Gemeinsam grillten wir alles am Feuer und verstauten es im Essenszelt.


    🔥 Der Lachs aus einer anderen Welt

    Als ich kurz beim Bahnhof war und zurückkehrte, saß ein Fremder mit Silas am Feuer.

    Er stellte sich als "Der Lachs" vor.

    Ich kannte den Namen aus dem anderen Chernarus.

    Er wollte wohl sehen, wie es sich hier lebte – ohne Suppe, ohne Glanz....

    Aber dafür mit Hühnchen. Und Silas.

    Wir unterhielten uns kurz, dann dankte er und zog weiter.


    🛠️ Crippsy77, der Hammer und eine bange Hoffnung

    Später kam John/Crippsy77 vorbei.

    Die drei Briten – oder „The Brits“, wie ich sie nenne – wollten uns einen Vorschlaghammer leihen, damit wir endlich eine Fahne aufstellen konnten und ich mein Versprechen an die Kirche von Morthana einlösen und die REFUGE-Fahne hissen konnte.

    Ich fragte, ob Silas mitkommen dürfe. Crippsy7 7zögerte. „Kannst du für ihn bürgen?

    Ich schluckte. „Ehrlich gesagt… nein. Ich weiß nicht, wie er heißt. Aber er hilft.

    Crippsy nickte. „Wenn du das sagst.

    Wir zogen zu dritt los.

    Ich wartete draußen vor ihrer Base – ich und Basen… das war immer so eine Sache.

    Silas hingegen war neugierig.

    Er sah sich alles an – still, aufmerksam.

    Manchmal wirkte er, als zähle er Winkel und Bretter.

    Ich bekam ein mulmiges Gefühl.

    Doch er blieb höflich.

    Crippsy77 fand den Hammer nicht – sein Freund hatte ihn wohl mitgenommen.

    Ist nicht schlimm“, sagte ich. „Der Versuch zählt.


    🍂 Jagd und Zwielicht

    Silas und ich zogen weiter.

    Wir sahen noch nach dem Camp in Elektrozavodsk, füllten das Essens- und Holzzelt auf.

    Dann gingen wir jagen.

    Ein Huhn fiel ihm auf große Entfernung zum Opfer – mit der Armbrust.

    Ich erstarrte kurz, als der Pfeil an mir vorbeisauste.

    Nur einen Moment lang sah ich in dem Huhn… mich.

    Ich schüttelte den Kopf. Nur meine Angst.

    Aber mir wurde langsam klar: Silas war alles andere als harmlos.

    In ihm steckte mehr, als man auf den ersten Blick sah und er wusste genau, wie er seine Geheimnisse für sich behalten konnte.


    Am Ende fanden wir keine weitere Beute mehr und grillten stattdessen das Huhn im Grillhaus von Elektrozavodsk.

    Dort reparierte Silas sich ein paar schwarze Handschuhe und reichte sie mir. Er hatte wohl gesehen, dass meine improvisierten Handwickel bereits ruiniert waren. Ich dankte und zog die Handschuhe gleich an.

    Im Gegenzug gab ich ihm eine Dose Kwas. "Du trinkst doch Alkohol?", fragte ich. Er nahm die Dose und trank sie genüsslich. Ich glaube, seine Anwort war: Ja.


    🛢️ Das verborgene Fass

    Später bedeutete Silas mir mit einer Handbewegung, ihm zu folgen.

    Zuncähst war ich skeptisch. War das eine Falle? Wollte er mich fortlocken, um mich dann zu erschießen?

    Aber ich schüttelte die Angst ab. Es war Silas und er hatte bisher nichts getan, was ein derarties Misstrauen verdient hätte... oder?


    Schließlich führte er mich zu einem Fass, das er versteckt hatte.

    Wir suchten ein neues Versteck – fanden aber keinen perfekten Ort.

    Am Ende lagerten wir es provisorisch.

    Ich war erleichtert. Keine Falle. Kein Verrat. Nur ein Fass...

    🧍 Ein Bambi am Brunnen

    Am Brunnen des Camps stand schließlich noch Mora.

    Silas hatte ihn bemerkt und mich mit Gesten auf ihn hingewiesen.

    Mora sagte, er sei durch „Unfälle und Differenzen“ hier gelandet.

    Silas reichte ihm eine Flasche und sein Gegenüber dankte und zog schließlich weiter.

    Ich verabschiedete mich von Silas und er zeigte mir wieder, wie jeden Abend, die Herzgeste.

    Ich war froh, dass er wieder ans Camp zurückgekehrt war.

    Dennoch frage ich mich, was er gestern den ganzen Tag über wohl gemacht haben mag...


    🌙 Der Traum

    In der Nacht träumte ich.

    Greeny war am Camp in Prigorodki. Und er trug ein grünes Krangenkleid, ob ihr es glaubt oder nicht. Ich fragte, warum er kein rosafarbenes trug. Da lachte er und sagte: "Man muss sich auch mal verändern!"

    Neben Greeny stand Cone, gekleidet in Schwarz und mit einer Kapuze auf dem Kopf.

    Er sprach über die Sicherheit des Camps und dass er nach dem Rechten sehen wolle.

    Und da standen sie. Zwei Menschen, wie sie unterschiedliher nicht sein konnten. Aber sie unterhielten sich auf Augenhöhe, hier am Camp.


    Dann zückte Greeny einen Revolver. Nicht zum Schießen, nein. Er schlug vor, Russisch Roulette zu spielen.

    Cone stimmte zu.

    Am Ende lagen beide tot am Boden.

    Ich war starr vor Schreck und als ich wieder zu mir kam, beugte ich mich über sie.

    Da öffnete Greeny die Augen und flüsterte: „Das ist kein Traum. Das ist die Wirklichkeit.

    Und Auch Cone erhob sich und donnerte mit bedeutungsschwerer Stimme: „Der Tod ist nicht das Ende. Er ist ein neuer Anfang. Die Seele ist unsterblich.


    Ich erwachte, schweißgebadet.

    Mir war übel.

    Vielleicht hätte ich den einen Pilz neben dem Heuhaufen doch nicht essen sollen.

    Ich verstand nun, was Cone mit seinen Visionen meinte... natürlich war nichts davon passiert. Dieses russische Roulette war ein Gehirngespinst. Gott sei dank!
    Aber wäre es nicht schön, wenn es wieder einen Ort gäbe, wo man sich auf Augenhöhe austauschen konnte, selbst wenn man auf unterschiedlichen Seiten kämpfte? Ich wünschte mir die "rostige Axt" zurück. Mehr denn je.


    Aber bis dahin: Nie wieder Pilze. Soviel stand für mich fest.

    Dennoch hallten die Worte in meinem Kopf nach und an Schlaf war nun erst einmal nicht mehr zu denken. "Der Tod ist nicht das Ende..."


    Also ging es in Silas' Botschaft tatsächlich nicht um einen Tod?

    🚙 Hoffnung auf Rädern

    Das alles wuchs mir über den Kopf.

    Ich brauchte frische Luft.

    Also fuhr ich mit HOFFNUNG 2.0 an der Küste entlang – sogar bis Zelenogorsk.

    Ein riskanter Ausflug.

    Aber er lohnte sich: Kleidung für das Camp.

    Militärisch, ja – aber brauchbar.

    Ich fand sogar eine grüne Plattenweste. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 würde sich freuen.

    🌅 …zum Schluss

    Der Tag endete schließlich doch noch ruhig.

    Silas hatte mir nichts zuleide getan.

    Ich hatte Zweifel gehabt – unbegründet.

    Aber die Erkenntnis blieb: Nicht jede Stille ist harmlos. Nicht jede Geste eindeutig.

    Und trotzdem: Ich war dankbar für Hilfe, wo sie geschah.

    Für Hühner, für Holz, für Hoffnung.


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben!


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 04.07.2025 – Zwischen Kunstwerken und Taxifahrten

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    Hallo ihr Lieben,

    an manchen Tagen spüre ich ganz deutlich, wie sehr mein Herz nach Stille ruft.

    Nicht nach Einsamkeit oder nach Aufgeben, sondern nach einem Moment, in dem ich nicht kämpfen, nicht erklären, nicht funktionieren muss.

    Heute war wieder so ein Tag.

    Ich zog mich zunächst zurück. Nein, nicht weil ich die anderen nicht mochte.
    Es war eher, dass ich spürte, wie ich kurz vor dem Überlaufen stand.

    Zu viele Fragen, zu viele Verluste und zu viel Misstrauen in einer Welt, die eigentlich auf Vertrauen gründen sollte.

    Also zog ich mich zurück und beschritt den Weg nach Berezino allein.

    Aber natürlich erreichten mich die Neugikeiten auch dort...

    🔥 Angriff auf Berezino - und die bröckelnde Wahrheit

    Der Morgen begann mit schwerem Herzen, denn die Kunde, die mich erreichte, ließ mich für einen Moment innehalten: Die Berezino-Boys waren erneut Ziel eines Raids geworden

    . Mal wieder. Mit einfachsten Mitteln und doch mit so tiefgreifender Wirkung. Oh ja, sie hatten gekämpft und ihr Heim verteidigt, aber am Ende konnten sie den Raub nicht verhindern. Eine schwarze Olga und ihr LKW – verschwunden, gestohlen, geraubt. Einfach weg. Die Spuren der Gewalt sichtbar, die Ohnmacht spürbar.


    Doch sie waren nicht allein. janinesta (Selina) war da – rechtzeitig, entschlossen und pragmatisch wie immer. Sie hatte an der Küste zwei Packungen Nägel gefunden und trug sie, zusammen mit einer bemerkenswerten Zuversicht, zurück zur Basis. Und dann legte sie einfach los. Ohne viele Worte, ohne Klage, sondern mit einem Ausdruck im Gesicht, der sagte: Los Jungs, wir packen das!
    Stamm um Stamm half sie mit, das zerstörte Zuhause der Jungs wieder aufzurichten, so gut es eben ging.

    Und während ich ihnen dabei über unseren Funkkanal zuhörte, rumorte es in mir. Denn mein Kopf war längst woanders.


    MISA. Schon wieder. Alles deutete darauf hin. Und wenn es wirklich sie gewesen waren – wie konnte das sein? Hatte (MISA) ROB Rob nicht noch vor wenigen Wochen beteuert, dass es keine Angriffe mehr auf die Berezino-Boys geben würde? Hatte er nicht fast schon gönnerhaft erklärt, sie würden sich nun mit stärkeren Gegnern beschäftigen, sich an ihnen messen, und die „Kleinen“ in Ruhe lassen? Ich hatte ihm geglaubt. Vielleicht nicht ganz, aber ich hatte geglaubt, dass er zumindest für seine Worte einstand.

    Und nun das.


    Ich fühlte, wie sich etwas in mir regte, etwas Bitteres. Ich musste an Mejt denken – als drohte, dass auch unsere Lager nicht ewig sicher sein würden.
    Damals hatte ich noch geglaubt, wenn wir nur weiter freundlich blieben, wenn wir nur fest genug an das Gute glaubten und es taten, dann würde sich das auch in der Welt spiegeln.

    Doch heute fiel es mir schwer, diesen Glauben aufrechtzuerhalten.


    Vielleicht war dieser Moment tatsächlich gekommen – der Moment, von dem Mejt sprach. Vielleicht war unser Schutzraum längst durchlöchert. Vielleicht hatte (MISA) ROB es selbst nicht mehr unter Kontrolle.

    Vielleicht konnte er den Sturm nicht lenken. Vielleicht waren seine Worte damals auch nichts als Nebel gewesen, um die Berezino Boys in Sicherheit zu wiegen.

    Und ich bgeann mich wieder zu fragen: Wer war hier noch vertrauenswürdig? Wessen Zusage bedeutete überhaupt noch etwas?

    In mir wurde es still. Nicht weil ich gleichgültig geworden war, sondern aus einer tiefen, schmerzhaften Erkenntnis: Manchmal genügt ein einziges gebrochenes Wort, um ein ganzes Vertrauen ins Wanken zu bringen. Und mit ihm die Hoffnung.

    🛠️ Stimmuuung, Karotte und der Klang von damals

    Aber der Tag brachte auch positive Dinge. Als ich mich wieder in den Funkkanal einschaltete, hörte ich neben janinesta, Jannik und Bitwanted eine andere vertraute Stimme.

    Stimmuuung meldete sich und packte ebenfalls mit an. Und mit ihm kam ein Hauch von "damals".

    Als das Lager in Prigorodki noch ein Anfang gewesen war.

    Als man sich noch sicher war, auf der richtigen Seite zu stehen.

    Auch @karotte tauchte wieder auf – leiser, aber präsent.

    Es war gut, sie alle wieder zu hören.

    Und doch… ich lächelte, aber ich spürte, wie sich etwas in mir zurückzog.

    Etwas brauchte Raum.

    Ganz leise, ganz langsam.

    🚶 Schatten in Solnichniy

    Während ich auf meinem Weg mit meinen Gedanken rang, erreichte mich eine kleine, beinahe unscheinbare Geschichte aus Solnichniy – und doch blieb sie mir besonders im Herzen.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371, unsere Sueda, und janinesta – Selina – begegneten sich dort zufällig in den Straßen der verlassenen Stadt. Zunächst erkannten sie sich nicht. Die Welt hatte sich verändert, Gesichter kamen und gingen, Stimmen schwangen anders. Doch keiner der beiden zog die Waffe, keiner griff an. Und als der Nebel der Unsicherheit sich legte, kämpften sie Seite an Seite gegen die umherstreifenden Zombies – und lachten schließlich, als sie sich endlich wiedererkannten.


    Mitten in dieser Szene trat ein Fremder zu ihnen. Ein Mann, der sich als Vlasta vorstellte. Nach eigenen Angaben kam er aus Tschechien, doch war keine Verbindung zu (MISA) ROB oder zu MISA selbst zu erkennen. Keine Armbinde, keine selbstsichere Pose, kein leiser Unterton. Nur Verwunderung in seiner Stimme, als er fragte – ehrlich überrascht:

    Es gibt... Camps zur Versorgung? Und eine große Gruppe mit Tschechen?

    Sueda, mit jener stillen Klarheit, die sie auszeichnet, erklärte ihm, was es mit den Lagern auf sich hatte. Wer wir waren und was wir taten. Und sie sprach auch über MISA – über das, was sie gesehen und erlebt hatte. Vlasta hörte zu. Und dann geschah etwas, das heute selten geworden ist: Er senkte seine Waffe, aus Vertrauen.

    Am Ende überließ Sueda ihm eine Packung Chips. Eine kleine Geste vielleicht – und doch eine große in dieser Welt, in der Essen Leben bedeutet. Dann trennten sich ihre Wege.


    Als ich ihre Erzählung hörte, hielt ich inne. Und spürte, wie etwas in mir aufstieg: Sehnsucht. Nach dieser echten Überraschung, die in Vlastas Stimme lag. Nach der Verwunderung über das Gute. Nach der Offenheit, mit der Sueda reagiert hatte.

    Ich sehnte mich nach Antworten. Nach Menschen, die noch staunen konnten. Die die Welt nicht vollständig verloren hatten. Die nicht nur Fragen stellten, um Vorteile zu erlangen, sondern weil sie ehrlich wissen wollten, ob es noch etwas gibt jenseits von Gewalt und Verrat.


    Tja und manchmal genügt ein einziger Fremder, um einem zu zeigen, dass Hoffnung nicht naiv ist – sondern notwendig.



    In Elektrozavodsk trafen janinesta (Selina) und Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 auf Pinky – und auf einen Fremden, der sich als Pandur_ vorstellte. Er wirkte freundlich, aber Sueda blieb wachsam.

    Solche Typen kenn ich“, flüsterte sie Selina zu.

    Als sie ihm vom Auffanglager erzählte, schmunzelte er nur, beinahe ungläubig. Als würde er nicht glauben, dass so etwas wie unsere Lager überhaupt existieren könne. Trotzdem begleitete er sie ein Stück durch die Stadt – dann verschwand er wortlos in der Dunkelheit.

    Sueda und Selina wurden vorsichtig, schlichen weiter, blickten sich immer wieder um. Vielleicht war Pandur harmlos. Vielleicht lauerte er schon hinter der nächsten Ecke...



    Auf dem Weg nach Prigorodki trafen sie schließlich die Banana Ops, die mit ihrem schwarzen Gunter vorbeirollten.

    Sie hielten an, man grüßte sich freundlich und anschließend verabschiedete man sich.

    Dann ging es weiter Richtung Prigorodki.

    🥣 Silas’ Kunst und Suedas Hunger

    Am Camp wartete bereits Silas.

    Er hatte das Essen zu einem Kunstwerk arrangiert.

    Und Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371, halb verhungert, brachte es nicht übers Herz, es zu zerstören.

    Na klasse... da bin ich fast verhungert und dieser stille Typ... dieser Silas macht einfach ein verdammtes Kunstwerk aus unserem Essen!

    So typisch Sueda.

    So typisch Silas.

    Am Ende begnügte sie sich mit Äpfeln, die sie im Apfelhain auflas. Sie hatte einfach ein zu gutes Herz, trotz ihrer harten Schale.


    🧰 Die gestohlene Spitzhacke

    Dann die Entdeckung: Unsere Spitzhacke war weg.

    Ob Diebstahl oder Versehen – unklar.

    Aber die Arbeit musste weitergehen.


    Und das war der Punkt, wo ich wieder auf den Plan trat. ninja2.00926 (UltrA) hatte einen schwarzen Gunter in ein U-Boot verwandelt, vesehentlich versteht sich. Und nun brauchte sie und ihre Freunde ein Taxi. Ich machte den Unfallwagen wieder flott, dessen Besitzer sich leider noch immer nicht gemeldet hatte und fuhr ihnen entgegen.

    Als ich sie am Zielort ablieferte, erhilelt ich eine Spitzhacke und einen Vorschlaghammer ausgeliehen. Mit dem sollte ich nun in der Lage sein, einen Fahnenmast zu errichten. Hofentlich.

    Dank an die Banana Ops.


    🧹 Besen, Begegnungen & ein kleines Beben

    Später berichteten ninja2.00926 (UltrA) und Mora, dass Silas sie zuvor am Camp bereits mit dem Besen „begrüßt“ hatte.

    Du hast die Leute mit dem Besen echt verdroschen?“, fragte UltrA Silas neugierig und lachend.

    Ein drohender Schlenker von Silas mit dem Besen, mehr Antwort brauchte es nicht.

    🏳️ Rückzug & Olaf bleibt verschwunden

    Ich errichtete den Fahnenmast in Prigorodki. Zwischendurch kam ein Bambi vorbei, aber es schien so ängstlich zu sein, dass es schnell das Weite suchte.

    Vielleicht war es besser so, denn ich gebe zu dass ich schon etwas Angst verspürt hatte. Ich wollte Hammer und Spitzhacke keinesfalls verlieren.


    Am Abend fuhr ich zurück nach Berezino.

    Dort war alles ruhig.

    Endlich.

    Und doch… ich zog mich zurück.

    Ein Stück weit, ein paar Schritte nur.

    Ich brauchte Luft. Raum. Stille.

    Zu vieles hatte sich aufgestaut.

    Misstrauen. Verlust. Die Nachricht von Silas.


    Ich konnte sie nicht abschütteln.

    Und ich wollte niemandem zur Last fallen.

    Ich dachte an Olaf – den weißen Ada.

    Der Bruder von dakel s Rolf.

    Vermisst. Wie so vieles.

    🌅…zum Schluss

    Manchmal braucht selbst ein Herz aus Gold eine Verschnaufpause.

    Nicht um aufzugeben, sondern um zu spüren, was noch da ist.

    Und was fehlt.


    Ich saß allein in Berezino.

    Hörte das Knacken des Lagerfeuers.

    Und fragte mich, ob wir es schaffen.

    Ob ich es schaffe.

    Nicht nur, weiterzumachen – sondern dabei das zu bewahren, was mich ausmacht.

    Ich dachte an Silas, an Sueda und an Selina.

    An Stimmuuung, der wieder da war.


    An all jene, die einfach auftauchten, halfen, und wieder verschwanden.

    Wie Lichtpunkte in der Dunkelheit.

    Vielleicht, dachte ich, ist es genau das, was ich tun muss:

    Den Raum halten.

    Für alle, die nicht wissen, wo sie sonst hingehen sollten.

    Auch wenn ich selbst manchmal nicht weiß, wie lange ich ihn noch halten kann.


    Doch morgen ist ein neuer Tag.

    Und Herzen aus Gold hören nicht einfach auf zu schlagen.


    Auch wenn sie manchmal leiser werden.


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben!


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • Zitat

    [...]

    Auch hier wieder die Frage: Wer waren sie? Definitiv nicht die Berezino-Boys. Honor and Courage von HC_GraveDigger vielleicht? Die waren doch immer mal wieder in Berezino. Oder vielleicht doch eine andere Gruppe, wie die "Chopio-Gang"? Am Aende war ich einfach froh, dass ihm nichts passiert war und die Camps noch sicher waren.

    Herz-Aus-Gold


    Hallo, habe heute erst deinen Beitrag gesehen, wir waren das nicht in Berenzino, aktuell habe ich zwar schwarze klamotten, aber keine VSD oder AKM :(


    Wir haben auch aus versehen menschenfleisch gegessen aus dem camp in berenzino, bzw menschenfett, sind auch gestorben.


    haben Zwei leute getroffen in Berenzino, die wir nicht kannten, und auch nicht zu den Berenzino boys gehörten,

    haben uns eine zeitlang verfolgt, aber nix angetan, Gott sei dank.

    Best wishes GraveDigger


    DayZ Veteran - Spieler der ersten Stunde :lovedayz:

    Einmal editiert, zuletzt von Herz-Aus-Gold () aus folgendem Grund: Formatierung angepasst und falsch zitierten Teil in "Quotes" gesetzt.

  • Lieber HC_GraveDigger,


    ich danke dir für deine ehrlichen Worte und die Klarstellung. Es ist schwer herauszufinden, was genau passiert ist und wer in Berezino nun derzeitig alles sein Unwesen treibt.

    Aber gut zu wissen, dass ihr drei es nicht gewesen seid. Danke dafür!


    Ich kann gut nachempfinden, wie unangenehm und belastend die Erfahrung in Berenzino gewesen sein muss – besonders das mit dem Menschenfett. Auch wir haben so etwas in der Vergangenheit immer wieder beobachtet und daher lehnen wir auch Fett in den Zelten unserer Camps grundprinzipiell ab. Natürlich wird auch Menschenfleisch konsequent entsorgt, sobald wir Kenntniss davon erlangen.
    Leider können wir jedoch nicht überall gleichzeitig sein, so müssen die Leute selbst etwas auf ihre Sicherheit achten.

    Nun wisst ihr bescheid, dass uns derzeit übel mitgespielt wird und dass ihr besonders vorsichtig sein müsst. Ich versuche in meinen Berichten auch immer die aktuelle Gefahrenlage zu vermitteln, aber ich gebe zu dass ich oft mit dem Schreiben nicht nachkomme.

    Aber ich gebe mein Bestes :)


    Dass ihr versehentlich Menschenfleisch gegessen habt ist übrigens nichts, wofür man sich schämen muss. Es zeigt eher, wie grausam und tückisch Chernarus sein kann.

    Nicht einmal die Camps sind derzeit als "sicher" zu bezeichnen.


    Was die Begegnungen angeht: Ich bin froh zu hören, dass euch nichts angetan wurde. Ein friedlicher Schatten is schon fast ein Lichtblick.


    Bleib bitte aufmerksam und vorsichtig in und um Berezino – und bewahrt euch den Kompass im Herzen. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja nochmals.

    Bis dahin, bleibt am Leben!


    gez.
    Herz-Aus-Gold
    💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 05.07.2025 – Verschnaufpausen


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    Hallo ihr Lieben,

    WhiskeyMixer sagte einmal sinngemäß: „Am Ende will ich mich nicht an die Kämpfe erinnern, sondern an das gemeinsame Grillen und Lachen am Lagerfeuer.“

    Und er hat recht. Denn zwischen all dem Chaos und den Schatten war es genau das, was diesen Tag besonders machte – das Miteinander. Das Feuer. Das Lachen. Die Erinnerungen, die bleiben.


    🩺 Begegnungen am Brunnen

    In Berezino begegnete Jannik einem Fremden – ein Bambi, allein und sichtlich angeschlagen. Jannik, wie wir ihn kennen, reagierte nicht mit Argwohn, sondern mit Bedacht. Um keine Bedrohung auszustrahlen, legte er seine Waffe demonstrativ zur Seite, hob die Hände leicht an und sprach den Unbekannten ruhig und freundlich an.

    Der Mann wirkte geschwächt, seine Bewegungen fahrig. Vielleicht war es Cholera, vielleicht eine Salmonellenvergiftung – ganz sicher war es nicht, aber die Symptome waren da. Und Jannik? Er zögerte nicht. Er half, wie es seine Art ist. Mit medizinischer Unterstützung, mit Worten, die Mut machen sollten. Und obwohl der Fremde immer wieder nach größeren Gruppen fragte, nach Strukturen, nach Machtverhältnissen – fast so, als suche er gezielt nach Spannung oder gar einem Konflikt – blieb die Situation ruhig. Kein Schuss fiel. Keine Eskalation.

    Nur zwei Überlebende, die ein kurzes Stück ihres Weges teilten, bevor sich ihre Pfade wieder trennten.

    Jannik konnte sich am Ende nicht einmal mehr an seinen Namen erinnern – aber manchmal genügt ein Moment der Menschlichkeit, auch ohne Erinnerung.


    Später begegnete Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 mit Jannik in Solnichniy einem weiteren Neuankömmling – Volker. Auch er sprach von Spannung, wollte “etwas erleben”. Aber statt Konfrontation fand er Versorgung. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 zeigte ihm das Camp, kümmerte sich um den Ausbau von Solnichniy, ehe sie weiter nach Nizhnoye zog und schließlich Berezino erreichte.




    🔥 Ein Fest mit Freunden und "Operation Morgenröte"

    Ich selbst machte mich mit Pinky, janinesta (Selina) und Black Lion im gelben Sarka auf den Weg zu einer kleinen, privaten Grillrunde mit Freunden. Cala-j folgte in seiner Olga. Am Ziel warteten schon Whiskey, unser freundlicher Gastgeber sowie Greeny, Currahee (Tom), Avendor und Zeberion mit offenen Armen am Lagerfeuer. Später kam auch Ikarus dazu. Es wurde gegrillt, gelacht, erzählt.

    janinesta (Selina) vertraute mir dabei ihre BK-133 an – ein Geschenk von Stimmuuung uung. Ich versprach, sie gut zu behandeln und in Ehren zu halten.


    Als Jannik dazustieß, brachte er nicht nur Neuigkeiten über Schüsse in Berezino – sondern auch seinen Bruder. Bewaffnet. Die Situation drohte zu kippen…

    Es kostete mich Überwindung. Viel mehr, als ich erwartet hätte.

    Als Janniks Bruder dort stand, bewaffnet und angespannt, wusste ich, dass ich etwas tun musste. Für die Sicherheit. Und vielleicht auch, um mir selbst etwas zurückzugeben.

    Ich griff in meine Tasche – nach den Handschellen.

    Nicht irgendwelche. Es waren diese Handschellen.

    Sie gehörten einst Le-Chuck . Und sie trugen eine Geschichte in sich, die mir immer noch in den Knochen saß.

    Damals, in Gorka. Ich war in ihrer Gewalt. Eingesperrt im alten Gefängnis. Einer von Chucks Leuten, ein schmaler Typ mit asiatischen Wurzeln, hatte mich dort festgesetzt. Ich bat ihn noch, er solle mir zumindest die Handschellen abnehmen. „Was ist mit den Handschellen?“ rief ich ihm nach.

    „Kannst du behalten!“ lachte er höhnisch – und verschwand.

    Ich schwor mir in diesem Moment, eines Tages Chuck selbst mit genau diesen Handschellen zu fesseln.

    Bisher war es nicht dazu gekommen, aber der Schwur blieb. Und auch der Schmerz.

    Damals hatte ich mich unter Krämpfen, mit zitternden Fingern und Tränen in den Augen befreit.

    Und heute, fast ein Jahr später, lagen sie wieder in meiner Hand. Dieselben. Das kalte Metall erinnerte mich an meine eigene Schwäche – und daran, wie weit ich gekommen war.

    Ich trat vor, legte Janniks Bruder die Handschellen an – nicht aus Hass, nicht aus Rache, sondern aus Verantwortung.

    Er ließ es geschehen und ich nahm ihm die Waffen ab. Anschließend befreite ich ihn wieder und brachte ihn zum Feuer, wo er sich an den Kürbissen bedienen konnte.


    Und so feierten wir weiter bis in den Morgen.



    Auf dem Rückweg bargen Black Lion, Pinky und ich einen verlassenen roten Sarka mitten im Wald. Ein Unfallwagen? Naja, zufällig fanden wir ihn nicht. Tatsächlich hatte ich ihn seit Wochen dort beobachtet. Jetzt war er noch immer still, einsam – aber nicht vergessen. Und so beschlossen wir, das gute Stück in der Aktion "Morgenröte" wieder fahrbereit zu machen und mitzunehmen.

    Vielleicht würden wir ja den Besitzer finden und könnten das Auto zurückführen.



    Unterwegs sicherten wir noch ein paar Fässer. Doch die Freude wich schnell dem Schock: Jannik hatte auf dem Heimweg einen Unfall gehabt und starb noch am Unfallort. Sein Auto: zerstört. Gemeinsam mit Black Lion sammelte ich seine Sachen ein. In der Nähe trafen wir auf Michalek, einen Tschechen, der uns für Kannibalen hielt. Wir lachten – freundlich. Und klärten auf: Nein. Wir sind Samariter. Und Menschenfleisch ist für uns tabu. Vielleicht gehörte er zu MISA, vielleicht auch nicht. Wir setzten ihn jedenfalls bei Riffy ab – ein kleiner Funke Vertrauen, der vielleicht irgendwann ein Licht wird.



    🥩 Zwischen Grill und Grab – Die rostige Axt und zwei Tote

    Zurück in Prigorodki erwartete mich der Schatten.

    Er war, wie so oft, ganz der Alte: ruhig, charmant, fast schon schelmisch. Er hatte ein Schwein gejagt, wir grillten gemeinsam, und für einen Moment war alles so friedlich, wie es nur mit ihm sein konnte.

    Und doch lag etwas in der Luft. Eine Spannung, die mir schwer auf der Brust saß.

    Denn während wir da saßen, erreichte mich die Aufnahme.

    Der Überfall auf GeneralWaste. Eine Bodycam-Sequenz – klar und unbestechlich.

    Und es war genau so, wie der General es geschildert hatte und wie ich es bereits befürchtet hatte, als ich die Beschreibung eines Täters vernommen hatte.

    Der Überfall war real gewesen. Ein klarer Ablauf. Und mittendrin: Der Schatten.

    Ich hatte es befürchtet. Und jetzt war es Gewissheit.

    Es ist immer der Schatten.

    Ich sah ihn lange an. Und dann stellte ich ihn zur Rede.

    Nicht wütend. Aber mit dieser ruhigen Enttäuschung, die schwerer wiegt als jedes Donnerwetter.

    Er blickte mich an, fast mitleidig, fast väterlich – und dann sagte er nur:

    Ach Goldi, du weißt doch. Es geht ums Überleben. Und bevor der mich abknallt, habe ich ihn gebeten, sich hinzulegen.

    Ja.

    Auch das traf zu. Ich hatte die Szene gesehen.

    Er war höflich gewesen. Klar in seiner Kommunikation. Kein Chaos, kein Blutvergießen. Kein vergleich mit den Balzbubis, als sie mich überfallen hatten.

    Und doch... musste das alles wirklich sein?

    Der General war ein Freund.

    Und der Schatten auch.

    Wie sollte ich das nur zusammenbringen?

    Andererseits... war ich wirklich verantwortlich dafür, was andere Leute taten?

    Vermutlich nicht, aber ich hatte es satt ständig die Scherben wegzuwischen oder Brände zu löschen.


    Ich weiß, der Schatten ist nicht aus Bosheit so, wie er ist.

    Er ist ein Produkt dieser Welt – wie so viele von uns.

    Aber manchmal frage ich mich, wie viel von ihm noch bleibt, wenn man die Dunkelheit wegnimmt.

    Ich hoffe nur, dass er eine Grenze zieht und unsere Auffanglager auch weiterhin respektiert.

    Und die „rostigen Axt“, wenn sie dann eines Tages steht.


    Er erkannte meine Bedenken und sagte fast sanft: "Nein, das würde ich niemals tun."
    Und zum Zeichen, dass er es ernst meinte gingen wir zusammen nach Chernogorsk.

    Dort half er mir beim Aufbau. Die rostige Axt – unser alter Rückzugsort – erwacht endlich Stück für Stück zu neuem Leben und der Schatten packte kräftig mit an. Endlich standen ein Tor und ein Partyzelt.

    Nicht viel, aber es wurde langsam.


    Und doch... ich wünsche die Zeiten wären ruhiger. Aber ich verstand inzwischen, dass man manchmal einfach Opfer auf sich nehmen musste, um sich selbst zu schützen.

    Der Schatten hatte es getan und der General auch. Wem wollte ich einen Vorwurf machen?


    Ich konnte nicht lange nachgrübeln, denn zurück am Camp fand ich zwei Tote.

    Zwei Bambis.

    Keine Schüsse, keine Spuren – nur Stille.

    Vielleicht Selbstmord. Vielleicht die Hütchen?

    Ich wusste es nicht.

    Aber das Bild verfolgte mich.


    💬 Zeichen, Zettel – und Silas

    Auf dem Rückweg fand ich vier weitere Fässer. Als würden sie mich verfolgen. Oder ich sie.

    Ich versteckte sie und parkte mein Auto.


    Am Camp entdeckte ich Silas.Naja, entdeckt ist zu viel gesagt. Ich hatte mich am Rohbau auf die Lauer gelegt, da ich fürchtete wir würden in der Nacht Besuch bekommen, wenn alle längst schliefen. Und tatsächlich setzte mein Herz aus, als ich eine Gestalt im Camp Dinge tragen sah. Aber dann stellte ich fest, dass es sich um Silas handelte. Es dauerte etwas, aber dann entdeckte er mich und winkte mir mit einer Herzgeste zu.

    Ich winkte zurück, beobachtete aber angespannt den nördlichen Hügel.
    Alles blieb ruhig.


    Silas verräumte unterdessen Sachen, stellte Ordnung her. Ich kam zu ihm runter, erklärte ihm dass wir nun besonders vorsichtig sein mussten und schließlich zeigte er mir seine neue Botschaft: "SANATUR“.


    Ein Wort, das mir durch und durch ging, auch wenn sich mir seine Bedeutung nicht gleich erschlpss. Vielleicht... „Heilung“ oder "heil werden?" Ich war kein Lateiner... noch immer nicht. War es ein Wunsch? Oder ein stilles Versprechen? Er wirkte ruhig. Vielleicht sogar beschützend.

    Aber ich… war müde. So müde.


    Und am Ende fuhr Ikarus/Pascal noch an Prigorodki vorbei und holte sich zwei Fässer ab.

    Tja und dann zog ich mich müde zurück.


    🛏️ …zum Schluss

    Und manchmal… weiß ich nicht, ob ich gegen diese Welt ankämpfe – oder gegen das, was sie aus mir gemacht hat.

    Aber dann denke ich an unsere Feuer.

    An die Menschen, die helfen.

    An Silas mit seinem Besen.

    An Selina mit ihren Nägeln.

    An Jannik, der half und selbst fiel.

    An jeden, der gestern noch Bambi war – und heute Hoffnung verbreitet.


    Und ich weiß: Ich bin noch nicht fertig.


    In diesem Sinne: Seid wachsam und bleibt am Leben!

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛