Herzensgrüße von Vanilla Chernarus (1.28)

  • 💌 Herzensgrüße vom 21.06.2025 – Hilfe von unerwarteter Seite

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    Hallo ihr Lieben,

    es gibt Tage, an denen habe auch ich mal eine kurze Auszeit. Trotzdem wurden mir natürlich diverse Dinge zugetragen, die ich mit euch gerne teilen möchte.

    🟥 Mal wieder Schüsse in Berezino

    Am frühen Abend wurde in Berezino ein Überlebender in roter Kleidung gesichtet. Erst schien es harmlos – doch dann fiel ein Schuss. Jemand eröffnete das Feuer auf ihn. Die Berezino-Boys wollten eingreifen, doch sie kamen zu spät. Und wieder einmal zeigt sich: In einer Welt wie dieser kann schon ein falscher Farbton dein Todesurteil sein. War es jemand, der es bewusst auf mich abgesehen hatte oder war es lediglich mal wieder ein Killer auf der Suche nach leichter Beute? Ich weiß es nicht, aber es bekräftigt mich darin, vorsichtig zu bleiben. Bitte seid das auch in und um unsere Camps!


    ⚔️ Mejt – entfesselt

    Wie ein dunkler Sturm zog Mejt durch das Land. Nach seinem Bruch mit MISA scheint er endgültig losgelassen – und voller Zorn. Es kam Gerüchten zurfolge zu Kämpfen, doch nicht direkt an unseren Lager wie befüchtet, vermutlich weiter im Inland. Ich bin sicher: Er sucht ein Schlachtfeld, das ihm gehört. Doch ich bin ebenso sicher: Am Ende wird er darauf selbst fallen. Niemand kann ewig gegen alle anderen kämpfen. Auch er nicht. Und wenn MISA eins gezeigt hat in der Vergangenheit, dann dass auch sie in der Lage sind, immer wieder aufzustehen.


    🔄 Verwechslung oder Täuschung?

    Es gab Hinweise, dass sich jemand als Berezino-Boy ausgegeben haben soll. Ob durch Cowboyhut, Armbinde oder einfach nur durch Attitüde – unklar. Aber klar ist: Das Original erkennt man. Es redet (meist) Badisch, riecht nach Rauch wie ein Lagerfeuer und vor allem nach Steak. Wer das nicht mitbringt, ist vermutlich nur eine schlechte Kopie.


    🔫 Unfreiwillige Nachtwache

    In der Frühe erreichte mich noch eine weitere Nachricht von Cone. Auch die BErezino-Boys haben in ihrer "Buschfunk Sondermeldung" bereits von berichtet.

    Ein Raidversuch auf das Auffanglager in Berezino habe in der Nacht stattgefunden. Und wer war zur Stelle? Ja, ihr habt richtig gelesen – Cone.


    Sein Bericht, den er mir schrieb, war eindrücklich und wurde von dem entspprechenden Material seiner Body-Cam unterstützt. Er wollte nur kurz nach dem Rechten sehen. Ein Pils gegen einen Pilz, so war der Plan. Doch stattdessen wurde er Zeuge eines nächtlichen Eindringlings, der dabei war, das Camp auszuräumen. Keine Funkverbindung, kein Backup. Cone allein – mit DMR (ein Geschenk vom Schatten persönlich), Impro-Schalldämpfer und einem klaren Entschluss: Nicht wegsehen, nicht weglaufen, sondern handeln.


    Er beobachtete, legte an – und stoppte den Dieb mit einem sauberen Schuss. Später beerdigte er den Körper, räumte auf, verbuddelte die Beute. Es war nicht sein Lager und nicht seine Aufgabe. Und doch übernahm er sie. Dafür dankte ich ihm. Es braucht Mut, in dieser Welt Verantwortung zu übernehmen, besonders in Momenten, in denen andere nur wegsehen oder weggehen würden. Er hast nicht nur geschossen – er hat geschützt.

    Er wird oft als Kauz beschrieben, als Einzelgänger. Und ja – manchmal ist er es auch. Aber heute? Da war er ein Wächter im Dunkeln.


    Tja… und dann kam der Teil, der mir den Atem stocken ließ.

    Die Kleidung des Täters – sie war verdächtig vertraut. Leser meiner Berichte werden es auch schon erkannt haben: Der Look, die Ausrüstung, das Muster. Alles erinnerte frappierend an Avendor.

    Mein Herz schlug schneller. Nicht aus Angst – sondern aus Entsetzen. Sollte der Haus- und Hoflieferant der Banana Ops wirklich…?

    Natürlich habe ich sofort reagiert. Den Funk bemüht. Das vertrauliche Gespräch mit der Leitung der Banana Ops gesucht.

    Die Antwort kam prompt, respektvoll und offen. Die Wahrheit ist wohl die: Avendor selbst weiß oft gar nicht so genau, was er da eigentlich gerade trägt. Er ist wie ein Staubsauger, der jeglichen Loot um sich heraum aufsaugt, ohne genau darauf zu achten was gerade in seine Taschen oder an seinen Körper wandert. Aber eines ist mir auch klar: Avendor und die Banana Ops… die mögen manchmal grob wirken, manchmal direkt und vielleicht mit Humor an unpassender Stelle – aber sie würden nie ein Camp bestehlen.

    So ein schändliches Spiel, das passt nicht zu ihnen.

    Nein, das war jemand anderes.

    Ob dieser Jemand bewusst Avendors Aussehen angenommen hatte, um Verwirrung zu stiften und eine falsche Spur zu legen? Um meine inneren Konflikte noch mehr zu beheizen?

    Oder war es einfach nur Zufall, wie so oft?

    Das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich habe aber inzwischen eine recht gute Ahnung, wer der Schuldige in jener Nacht gewesen ist.

    Aber – wie so oft – fehlt dieser eine, letzte Beweis. Dieses eine eindeutige Indiz, das die Maske vom Gesicht reißt.

    Aber es ist nur eine Frage der Zeit. Denn wer einmal Blut geleckt hat, wer Gefallen daran findet, Grenzen zu übertreten, Unschuldige zu täuschen und hinterrücks zu handeln – der wird es wieder tun.

    Vielleicht nicht in Berezino.

    Vielleicht nicht morgen.

    Aber er wird wiederkommen.

    Und wenn er es tut – dann bin ich bereit. Mit allem, was ich habe.



    🌅 Zum Schluss...

    Was bleibt von einem solchen Tag? Nicht viel, könnte man meinen. Und doch so viel.

    Ein Angreifer, der fiel.

    Ein Mann mit Pilzen im Rucksack auf der Suche nach einem Pils, aber mit Pflichtgefühl im Leib.

    Ich weiß nicht, was morgen bringt. Aber ich weiß, dass auch in der Nacht Menschen da sind, die nicht nur nehmen – sondern schützen.

    Und manchmal ist das genug.


    Bleibt wachsam, passt auf euch auf und bleibt am Leben


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 22.06.2025 – Zwischen Antrag, Angriff und dem Anfang vom Ende

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal liegen Freude und Verlust so nah beieinander, dass man kaum weiß, ob man lachen oder weinen soll.


    💍 Ein Antrag in Badisch

    Es begann mit einem echten Highlight: Die Berezino-Boys versammelten sich zum Gruppenfoto und Bitwanted, der "Junior" der Truppe, machte tatsächlich dem „Frauele“, wie er sie liebevoll nennt, einen Antrag. Ich vermute im besten Badisch.

    Ein Moment, der das Herz berührte und natürlich auch mich – zwischen leuchtenden Augen, leichtem Erröten und ehrlicher Rührung. Ich wünsche beiden alles erdenklich Gute für die gemeinsame Zukunft.


    💥 Zwei Schüsse, zwei Verluste

    Doch kaum war die Freude verklungen, kamen die Schatten:

    Jannik, allein unterwegs, wurde in Balota getötet.

    Und Pinky – treuer Gefährte, stiller Wächter – erwischte es bei Komyrna. Von hinten. Ein eiskalter Schuss, vermutlich aus einer Flinte.

    Ich versuchte noch, seine Sachen zu retten – was mir auch gelang. Doch vom Täter fehlte jede Spur. In Mogilevka sah ich Zombies, dann einen Überlebenden, der in Richtung Norden floh. War er es?

    Ich ließ ihn ziehen. Manchmal reicht es, zu wissen, dass man es hätte tun können.



    🚗 Ein Gefangener

    Später tauchten vonBausch und Bruder Nickel am Camp in Prigorodki auf – mit einem Gefangenen hinten in ihrem roten Sarka. Sie hatten ihn nach einem Angriff auf sie gestellt und wollten ihn „den Autoritäten“ übergeben.

    Ich zuckte mit den Schultern: Es gab keine Autoritäten mehr – und auch die "Bambi-Besserungsanstalt", liebevoll BBA genannt, war Geschichte.


    Dennoch hörte ich mir die Geschichte ruhig an. Sie schilderten, wie sie unter Beschuss geraten waren und ihn stellen konnten. Der Gefangene, der sich später als „Jakey“ vorstellte, bestritt zwar alles – aber ich vertraute auf das Wort der beiden, zumal auch ich die Schüsse zuvor gehört hatte. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 hatte die Situation sogar heimlich beobachtet und bestätigte ihre Version.


    Kurz kam das Gespräch auf eine andere Lösung: Nickel sprach davon, man könne ihn auch in ihrer Kirche befragen... eine Idee, bei der ich innerlich zusammenzuckte. Nicht, weil ich den Vorschlag nicht verstand – sondern weil ich um die symbolische Wirkung solcher Orte wusste. Zu viele Erinnerungen, zu viele Schatten, die in sakralem Gemäuer lauerten.

    Ich bat darum, den Mann nicht weiter festzuhalten. Nicht aus falscher Milde, sondern aus Prinzip. Er war verwirrt, ja – aber kein Monster. Zumindest nicht, solange er eine Chance bekam, kein Monster zu werden.


    Ein kleines Detail ließ mich dennoch aufhorchen: Auf meine Frage, ob er zu MISA gehöre, antwortete er entschieden mit Nein. Zu schnell, zu beherzt. Und er fragte auch gar nicht, was MISA denn sei.

    Ich scherzte, dass das schade sei – Als MISA-Mitglied könne ich ihn nämlich getrost am Leben lassen.

    Er verstand den Witz nicht, aber ich klärte die Situation schnell auf.


    So erzählte ich ihm auch von unseren Camps und unseren Prinzipien. Ich zeigte ihm, dass man auch in Chernarus anders leben konnte.

    Am Ende ließen wir ihn gehen. Er trank noch etwas Wasser am Brunnen und verschwand dann in aller Stille.

    Und auch wenn ich seinen Namen vermutlich nicht richtig notierte, hoffte ich, dass er sich an unsere erinnerte – und an das, was wir ihm an diesem Tag gezeigt hatten.


    🔁 Und täglich grüßt Balota

    Kaum war er frei, kam der nächste Notruf: Jannik, erneut in Balota erschossen.

    Wir fuhren gemeinsam zum Ort des Geschehens. Ich sah, wie Jannik gerade wieder fiel – doch auch sein Mörder zuvor wohl von ihm erwischt worden.

    Ich gab noch einen Schuss in Richtung des Killers ab, sicherte Janniks Sachen und reparierte das Auto – zumindest notdürftig.

    vonBausch und Bruder Nickel versprachen, sich um das „Fleischproblem“ zu kümmern… ich fragte lieber nicht weiter.


    🛶 Noch wer in Pink?

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 beobachtete unterdessen die Küste bei Nizhnoye. Ein stummer Überlebender rannte vor ihr weg und ignorierte sie komplett. Die längste Zeit folgte sie ihm und redete auf ihn ein - wie es für sie halt typisch ist. Schließlich wurde er von einem Boot abgeholt – darin saß Stev. Er trug eine pinke Armbinde.

    Ein Versehen? Oder ein subtiler Versuch, sich den Orden von Morthana einzuschleichen?

    Die Farbe Pink ist gefährlich nah an den Markierungen der VonBausch-Fraktion – da kann es schnell zu Verwechslungen kommen. Das sagte Sueda dann den beiden auch.



    🔥 Ein Angriff – und eine gute Tat

    Bei Kamyshovo kam es zu einer Schießere.

    Eine Leiche lag am Pier und beim Auffangzelt befand sich Saphira.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 stieß unterwegs in den Süden auf WhiskeyMixer im Ada, der sie mitnahm. Am Ort des Geschehens angekommen, sicherte Sueda die Umgebung, Banana Ops kamen und halfen.

    Sie spendierten zwei Militärzelte – kleine Taten mit großer Wirkung.

    Am Ende konnte die Basis verteidigt werden, aber die Gruppe entschied, dass dieses Heim nun nicht mehr länger sicher sein würde.



    🐟 Fisch, Feuer, heilige Früchte

    Der Abend in Prigorodki klang aus mit vertrauten Gesichtern:

    Ich angelte mit NiggoB und janinesta (Selina), und natürlich war auch Silas da – wir saßen am rituellen Lagerfeuer. Auch vonBausch und Nickel ließen sich die gemeinsame Zeit am Feuer nicht entgehen.

    Silas hatte keinen Bart mehr. Als ich fragte, warum, deutete er mit Früchten das Wort „FIN“ an und anschließend "IN".

    Ich verstand nicht so recht, was er damit meinte. Scherzte, ob das jetzt "IN" sei, keinen Bart zu haben, aber da schlug er nur mit der Flachen Hand in sein Gesicht und stöhnte resigniert.

    Gut... vielleicht verstand ich ihn noch nicht so ganz. Aber er hatte immerhin gesprochen. Zumindest auf seine Art.


    🥩 Und was grillten VonBausch und Nickel?

    VonBausch und Nickel grillten ebenfalls. Hoffentlich nichts, was zuvor zwei Beine und eine Seele gehabt hatte und nicht gekackert hat…

    Später holten sie sich noch eine Glühbirne für ihr Auto ab und fuhren weiter.


    🚨 Teleport, please!

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 meldete auf ihrer abendlichen Runde Chaos in Solnichniy. Bambis mit merkwürdigen Forderungen.
    "Teleport, please!"

    Sie reagierte pragmatisch – wie immer und half mit Schüssen aus – aber es zeigte, wie fragil unsere Ordnung manchmal ist und dass es im Norden irgendwo mal wieder ordentlich krachte.

    Außerdem merkte sie an, dass diese eine bestimmte Gruppe ihr jetzt jede Menge Munition schulden würde...


    Als sie in Berezino ankam, übergab sie Jannik später noch eine neue Armbrust in Berezino.



    🤝 Ein Gespräch mit Rob

    Und dann kam Rob. Erst in Berezino. Dann später in Prigorodki – als Bambi.

    In Berezino wurde er von Jannik und Ersetzbares Crewmitglied begrüßt. Dort sprach er von dem laufenden Gefecht und wie viele der Gegner er bereits erledigt hatte.

    Außerdem versprach er, die Berezino-Boys fortan nicht mehr anzugreifen. Sie seien einfach zu wenige. Aber nun hatten sie ja einen neuen Feind gefunden...


    Später in Prigorodki rettete ich ihn vor Zombies, versuchte ihn zu stabilisieren.

    Aber das Zelt war leer, keine Medikamente. Keine Blutkonserven.

    Wir redeten lange – über früher, über das Jetzt.

    Dann bat er mich um einen letzten Moment. Und entschied, zu gehen.

    Ich bestattete ihn still.


    🌅Zum Schluss…

    ...war ich leer, aber voll von Eindrücken.


    Zwischen Liebe und Verlust.

    Zwischen Schüssen und Schweigen.

    Aber irgendwie – trotz allem – auch voller Hoffnung.


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben!


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 23.06.2025 – Der schmale Grad zwischen Wahrheit und Vermutung

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    Hallo ihr Lieben,

    es sind Tage wie dieser, die einen mit Fragen zurücklassen. Nicht alles, was sich logisch erklären lässt, ergibt am Ende auch Sinn. Und manchmal erkennt man erst im Nachhinein, wie dünn der Faden war, an dem alles hing.


    🩸 Der Tod lauert in Myshkino und Berezino ist voller Stolpersteine

    Der Tag begann mit schlechten Nachrichten: dakel fiel im fernen Myshkino. Das zeigt mal wieder: Auch wenn wir uns manchmal relativ sicher fühlen, das Leben ist gefährlich und man muss immer auf sich aufpassen.

    Auch Jannik hatte wieder einen Unfall. Diesmal überschlug er sich mit seinem Wagen – gleich zweimal. Doch er fuhr danach unbehelligt weiter. Ich nenne das einen echten Fortschritt. Aber der Tag sollte noch ein paar Überraschungen für ihn bereithalten.


    🚗 Die Rückkehr der Olga-Brücke?

    Samu meldete sich ebenfalls wieder. Seine geliebte weiße Olga – alle Reifen weg. Ich musste an die merkwürdige Brücken-Konstruktion aus der letzten Season denken. Déjà-vu mit Wiederholungstäter?

    Manchmal ändern sich nur die Namen, nicht die Muster. Aber vielleicht blieb in diesem Fall der Name sogar gleich.


    ⚰️ Ein Schuss bei Kamyshovo

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 hörte Schüsse bei Kamyshovo, prüfte die Lage und fand – einen toten Unbekannten auf der Hauptstraße. Glatter Schuss, vermutlich von einem Sniper.

    Chernarus, du bist ein Grab.


    Auf dem Weg begegnete sie Stev und Saphira. Sie nannten sich scherzhaft "die Rentnertruppe" und trugen noch immer pinke Armbinden. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 warnte sie erneut. Zu nah an vonBausch und Nickel s Orden. Aber neutrale Farben sind rar – und Frieden ist es ohnehin.

    Am Ende bestattete Sueda die sterblichen Überreste im Meer. Von der Küste wart der Unbekannte gekommen, zur Küste würde er auch wieder zurückkehren.

    Ruhe in Frieden, Unbekannter.



    🥩 Ein alter Ekel

    Jannik meldete gebratenes Menschenfleisch im Camp von Berezino. Ich dachte sofort an Nickel und vonBausch ausch – aber sie verneinten. Ja, in Prigorodki hatten sie es einst getan... Aber sie sagten, es sei vorbei. Ich hoffe, es stimmt. Ich machte nochmals unmissverständlich klar: Kein Menschenfleisch – in keiner Form. Nicht in unseren Camps. Nicht unter unserem Schutz.


    🌾 Wenn Stille spricht

    Es war spät geworden am Camp in Prigorodki. Silas war da – wie so oft einfach plötzlich gegenwärtig, ohne großes Aufsehen. Und wie so oft saßen wir irgendwann einfach gemeinsam am Feuer. Es waren die stillen Momente, in denen man dachte, es sei alles gesagt, nur um dann eines Besseren belehrt zu werden.

    Trotz der stimmungsvollen Atmosphäre, lag Angst wie Nebel über dem Camp. Jeder Schatten am Hang, jedes Rascheln im Gebüsch ließ mein Herz schneller schlagen – als würde der Schütze, der uns die letzten Tage immer wieder oder oder in Berezino beobachtet hatte auch wieder ein Auge auf uns werfen. War es wirklich nur eine Person oder waren es gar mehrere?

    Ich wusst es nicht, aber ich hatte ein seltsames Gefühl. Als würde ich beobachtet werden aus der Ferne.


    Aber ich kam nicht dazu, mir zu viele Gedanken zu machen. Denn plötzlich deutete Silas auf das Essenszeit. Es war wieder Zeit für eine seiner Botschaften.

    Er leggte Buchstabe für Buchstabe und ich gab immer an, dass ich den Buchstaben verstanden hatte. Am Ende waren es vier Zeichen: „DOMO“.

    Ich starrte darauf und versuchte zu begreifen, was ich da sah. Ein Name? Eine Botschaft? Ich fragte Silas:

    „Soll ich dich so nennen? Domo?“

    Keine Reaktion. Kein Nicken, kein typisches Zucken, kein leiser Sprung zur Bestätigung wie sonst manchmal, wenn er „ja“ meinte. Nur Schweigen.


    Also fragte ich nochmals, halb laut, halb in Gedanken: „Ist das eine andere Sprache?“ Wieder keine Antwort.

    In mir begannen die Gedanken zu kreisen. Ich erinnerte mich daran, dass „Domo“ japanisch sein könnte. Vielleicht bedeutete es Danke. Vielleicht war es seine Art, sich zu bedanken – dafür, dass er hier sein durfte.

    Für den Platz am Feuer. Für das Camp. Für die Ruhe, die wir ihm ließen.

    Dass wir ihn trotz seines Schweigens nicht verurteilten.

    Aber konnte das wirklich sein?

    Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Und doch: Er zeigte mir oft die Herzgeste. Und ich hatte nicht vergessen, wie er seine Waffe verbrannt hatte. Ein Zeichen von Vertrauen.

    Ich glaube es gefiel ihm hier, auch wenn ich noch nicht genau wusste, was er hier eigentlich suchte oder zu finden hoffte. Alles war immer etwas schwerer, wenn er so in sich gekehrt und schwiegsam war. Ich hatte nur meine Gedanken, um ihn mir irgendwie zu erschließen, aber ich wusste schon jetzt, dass dies der Wahrheit vermutlich nicht ansatzweise gerecht werden würde.

    Silas jedenfalls nahm die Rolle still an, ohne sie zu bestätigen. Das reichte mir für den Moment.
    Aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass seine Botschaften ein fragmentiertes Puzzle waren. Ich sollte ihn im Auge behalten. Er sagte inzwischen so viel mehr, nur nicht mit Worten.

    Ich war nur noch nicht in der Lage hinzuhören.


    „Domo“, flüsterte ich, "gut, dann bin ich gespannt was du mir morgen zu sagen hast." Dann ließ ich es dabei bewenden.

    Am Ende des Abends überreichte er mir noch ein vierstelliges Zahlenschloss. Wortlos natürlich. Ich hielt es in der Hand, wog es eine Sekunde lang und sagte dann: „Für dein Haus. Auch wenn du deine Hütte schon sehr wohnlich eingerichtet hast.“

    Er nahm meine Worte nicht auf. Er blieb einfach.


    🧓 Herz-Aus-Glas?

    Im Funk stieß die „Rentnertruppe“ in meinen Kanal. Saphira dachte noch immer über einen neuen Gruppennamen nach. Und auch wenn noch nichts entschieden war, spürte man, dass sie Wurzeln schlagen wollten. Dass sie blieben, freute mich.

    Und dann kam dieser eine Satz. Einfach so hingeworfen, wie ein Kiesel in einen stillen Teich: „Herz-Aus-Glas“ – hatte Stev gesagt.

    Er hatte gelächelt dabei, und vielleicht war es ein neckisches Wortspiel, wie damals, als mich ein Bambi einmal versehentlich oder absichtlich „Herz-Aus-Holz“ genannt hatte. Ich hatte darüber geschmunzelt. Damals.

    Aber diesmal blieb das Lächeln nicht lange. Etwas in mir wurde still. Und dann dachte ich: Was, wenn es stimmt?

    Was, wenn mein Herz längst spröde geworden war – dünn, durchsichtig, zerbrechlich?

    Ich spürte die feinen Risse. Die, die niemand sah. Weil ich weiter funktionierte, weil ich weiter lachte, weil ich weiter half. Aber in Wahrheit? Ich bin müde. Vom Kämpfen, vom Erklären, vom Rechtfertigen, vom Aushalten.

    Ich weiß, dass Stev es nicht böse meinte. Und ich werde ihm nicht sagen, wie tief das saß. Manche Spiegel sind so klar, dass man nicht hineinschauen möchte. Heute war er mein Spiegel.

    Aber innerlich fragte ich mich: Wie viele Einschläge noch, bis mein Herz wirklich bricht?

    Ein Herz aus Gold ist ein schönes Ideal. Ein Ziel. Eine Haltung.

    Aber an manchen Tagen… fühlt es sich tatsächlich eher an wie Glas.

    Und trotzdem – ich mache weiter. Nicht, weil es leicht ist, sondern weil ich nach wie vor glaube, dass es das Richtige war.


    💉Ein Lachen zu viel

    Jannik hatte das Menschenfleisch nicht rechtzeitig oder nicht volständig bestattet. Ein Rest war noch im Camp, als Saphira, Stev und Bernd ankamen.

    Tja und als er kurz unachtsam war, da begann er zu lachen.

    Wir nicht.

    Irgendjemand hatte ihn heimlich damit gefüttert. Heimtückisch.

    Kuru ist keine Legende. Wer tut so etwas? Wer spielt so mit Leben anderer, mit dem von Freunden?

    Am Ende starb Jannik. Dieses Mal freiwillig, um sich von dem Fluch zu lösen.

    Aber ja, er starb. Wieder kehrte er an die Küste zurück. Die anderen sicherten seine Sachen. Immerhin. Ich blieb zurück mit Frust – und Trauer darum, dass ihm das passiert war.

    Es hatte einen Grund, warum ich so vehement dagegen kämpfte, dass Menschenfleisch Einzug in die Camps erhielt. Warum ich den Berezino-Boys bei ihrem Eid auch explizit das Versprechen angenommen hatte, kein Menschenfleisch im Camp zu dulden.


    🎯 Ein Schuss aus dem Wald

    Dann fiel Stev. Ein Schuss, vermutlich vom Hügel oberhalb des Berezino-Camps. Bernd hatte sich mit knapper Not in die Klinik retten können, doch der Täter war noch irgendwo da draußen. Ich war nicht vor Ort, aber Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 war es. Sie war heute als Campwache eingeteilt – und sie reagierte sofort.

    Mit vorsichtiger Entschlossenheit pirschte sie sich durch das Unterholz, wählte einen alten Wildpfad auf halber Höhe und nahm Position ein. Geduldig. Beobachtend. Aber ich wette mit klopfendem Herzen, denn ich hörte sie keuchen und fluchen.

    Trotzdem: Nichts überstürzen. Dann – ein Flackern im Augenwinkel. Eine Bewegung. Viel zu spät sah sie es, aber sie hatte Glück und blieb unentdeckt. Jemand rannte den Hang hinauf, Waffe in der Hand.
    Die Silhouette war schwer auszumachen im Gegenlicht, aber da war keine Frage mehr: Die Person war eindeutig auf der Flucht.

    Sie drückte ab. Ein sauberer Schuss, kein Beinschuss, aber auch kein tödlicher Schuss. Der Fremde fiel.

    Doch als sie sich vorsichtig näherte, geschah das, was in solchen Situationen oft passiert: Die Leiche war nirgends zu finden. Kein Körper, keine Spur. Nur raschelndes Gras, feuchte Erde und die dunkle Ahnung, dass es noch nicht vorbei war.

    Und dann – eine weitere Bewegung. Keine Zeit für Befragung, kein Raum für Zweifel. Instinkt und Pflicht. Noch einmal drückte sie ab. Und diesmal war es endgültig.

    Als sie sich über die Leiche beugte, blieb ihr für einen Moment der Atem stehen.

    Diese Kopfbedeckung und im Inventar: Eine pinke Armbinde.

    Und Kleidung, die – so sehr es mir das Herz auch zusammenschnürte – exakt zur Beschreibung eines Mannes passte, den ich am Morgen noch als Freund begrüßt hatte. Aber konnte das sein? War es wirklich er gewesen? Oder jemand, der ihn imitierte? Die Kleidung? Die Armbinde? Jemand, der falsche Spuren legte?

    Was, wenn jemand begonnen hatte, sich als Ordensbruder auszugeben, um genau diesen Verdacht zu säen? Wer auch immer es war – er war bereit gewesen zu töten. Und das am Rand unseres Camps. Ich spürte Wut. Und Ohnmacht, aber ich war froh, dass Sueda sich um alles gekümmert hatte.

    Aber da war diese eine Frage, die mich nicht losließ: Was, wenn es wirklich einer von ihnen war?

    Dann dachte ich: Nein. Wenn’s einer von ihnen war – dann war es ein Irrläufer. Einer, der gefallen ist. Nicht der Orden selbst. Und wenn es keiner war? Dann stehen uns schwere Tage bevor. Denn jemand dort draußen beginnt ein neues Spiel. Eines, das mit Masken und Armbinden arbeitet. Und das macht es so gefährlich.



    🚗 Abholung, Begegnung, Zweifel

    Als ich die Nachricht von den Schüssen erhielt, ließ ich alles stehen und liegen, holte mein Fahrzeug und machte mich auf den Weg gen Norden. Unterwegs nach Berezino sammelte ich Stev und Jannik ein – beide waren inzwischen an der Küste gelandet. Erschöpft, aber wohlbehalten. Die Fahrt zum Camp verlief ruhig, fast zu ruhig, doch in meinem Inneren rumorte es. Ich hatte ein ungutes Gefühl.

    Und dann, kaum am Camp angekommen, stießen wir auf einen alten Bekannten: Bruder Nickel. Er kam als Bambi vom Norden her angerannt und sagte, er habe schon genug Schüsse für den Tag gehabt. Ich nickte verstehend. Ich hielt ihm die pinke Armbinde und die Kapuze entgegen, die Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 am Tatort gefunden hatte. Doch er winkte ab. „Nein, das ist nicht meine – ich wurde vor knapp einer halben Stunde beim Medical Airfield beschossen und habe meinen Sarka verloren.“ Seine Stimme klang ehrlich und wütend, aber mein Herz wollte es nicht sofort glauben. Die Beweislast war erdrückend. Und doch – wie sollte er gleichzeitig dort und hier sein?


    Als Nickel erwähnte, dass er beim Medic Airfield seinen roten Sarka verloren hatte, zog sich in mir alles zusammen. Mein Blick wanderte in Gedanken unwillkürlich zu meinem eigenen – HOFFNUNG 2.0. Die letzte Erinnerung an all das, was mir genommen worden war, und das Symbol dafür, was ich mir selbst zurückgeholt hatte. Ein Verlust, der mich schmerzen würde, mehr als ich zugeben wollte. Ich nickte nur langsam, versprach, die Augen offen zu halten… doch in mir wuchs die Sorge: Was, wenn das alles gar nicht stimmte?

    Wir tauschten Worte, vorsichtig, tastend. Und obwohl ich nicht sicher war, ob ich seine Erklärung vollkommen glauben konnte, war ich auch nicht bereit, ihn vorschnell zu verurteilen. Zu viele Fragen blieben offen. Und wenn ich eines gelernt hatte, dann dass die Dinge immer auch eine andere Erklärung haben konnten. Trotzdem kontne ich mri die eine oder andere Stichelei nicht verkneifen.
    Falls er es wirklich gewesen war oder jemand aus seinem Orden, sollten sie ruhig wissen, dass wir die Wahrheit kannten.
    Tja und wenn nicht, dann würde sich die Sache bestimmt auch so bald aufklären.


    Also blieb er am Camp. Und wir beobachteten – wie immer in diesen Tagen – wachsam. Aber auch mit einem Rest von Vertrauen.


    Am Ende nahm er die Kapuze und das Armband entgegen und verließ das Camp wieder.

    Ich riet Stev und Saphira, auf eine andere Farbe umzusteigen. Vielleicht rot. Rot für Mut. Die Schweizergarde ist derzeit still – vielleicht ist Platz für neue Wege.



    🌅Zum Schluss...

    Am Abend saß ich am Feuer. Ich dachte über vieles nach. Über die Sniper in den Hügeln. Über Silas' schweigende Präsenz. Über Kuru. Über den Orden. Über all das Unausgesprochene.

    Dann flüsterte der Wind ein neues Wort in mein Ohr: „Durchhalten.“

    Und ich hielt durch. Für heute.


    Haltet auch ihr durch.

    Passt auf euch auf und bleibt am Leben!


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 24.06.2025 – "FIN IN DOMO TUA"

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    Hallo ihr Lieben,


    an manchen Tagen liegt ein Flirren in der Luft, das man erst später versteht.

    Man lebt, man hilft, man repariert – und ahnt nicht, wie nah manche Zeichen bereits sind.


    🎯 Angriffe der Teddybären

    Der Tag beginnt mit einem Funkspruch von Jannik: In der Nähe von Riffy gab es einen Hinterhalt. Er wurde angeschossen, aber es traf Senior Bitwalker noch schlimmer. Zwei Angreifer ohne Armbinden, dafür mit skrupelloser Präzision. Sie zerstörten die Reifen ihres LKWs – ein Geschenk von vonBausch und Nickel – und entwendeten Janniks geliebte Armbrust.

    Die Reifen wurden komplett zerschossen.

    Aber das war nicht alles: Wie schon bei früheren Vorfällen lag wieder ein rosafarbener – oder war er pink? – Teddybär vor ihrer Basis. Ein Makel in Plüsch. Eine Signatur, so kindisch wie verstörend. Die Berezino-Boys waren verständlicherweise aufgebracht, schwankten zwischen Trauer und Wut. Bitwalker kündigt an, künftig wehrhafter zu sein – doch am Ende besann man sich auf den Eid und Bitwalker sagte: "

    Wir bleiben wachsam. Aber wir bleiben auch menschlich. Und das bleibt auch so." Ich gratulierte ihnen zu dieser Haltung und ahnte nicht, wie bald ich selbst in einer ähnlichen Situation stecken würde.


    🚧 Unfall auf dem Heimweg

    Ich war gerade auf dem Rückweg nach Prigorodki, als es geschah: TREUE 2.0 schlingerte – ein geplatzter Reifen, der Kühler beschädigt. Vermutlich war ich für einen Moment unachtsam gewesen. Ich fluchte leise, da sah ich ihn: Einen Überlebenden, der mich von den Felsen aus beobachtete. Ging er auf mich los? Was führte er im Schilde?

    Ich ging in Deckung und scannte ihn durch mein Jagdzielfernrohr – Blick für Blick. Auch er visierte mich an. Eine Pattsituation.

    Zum Glück reagierte Black Lion sofort, brachte Zündkerze, Kühler und Reifen. Der Mann am Fels blieb still – keine Kugel flog. Als alles repariert war, kam er uns winkend über das offene Feld entgegen. Er grüßte. Freundlich, höflich. Nannte sich Chris. Englischsprachig. Ein Freund von John, also Cripsy77. Er suchte eine Zange, wollte mit seiner Gruppe ein Zuhause errichten.

    Ich nahm ihn im Auto mit ans Camp und dankte ihm, dass er nicht auf mich geschossen hatte, um an das Auto zu kommen. Es war ohnehin das seiner Gruppe, denn ich hatte Cripsy77, also John TREUE 2.0 überlassen und passte quasi momentan nur darauf auf.


    Am Camp überreichte ich ihm das Werkzeug und sogar ein Zelt. Black Lion schaute skeptisch. Wir hätten beides selbst gebrauchen können – aber ich glaubte, Großzügigkeit zahlte sich aus. Chris bedankte sich und zog weiter.


    🧊 Ein Kühler für alte Schulden

    Plötzlich tauchte Greeny am Camp in Prigorodki auf – sein Auto hatte einen defekten Kühler. Unsere Vorräte waren knapp. Ich überlegte. Doch dann erinnerte ich mich: Als MISA mir meinen geliebten roten Sarka HOFFNUNG 2.0 geraubt hatte, waren es Greeny und seine Leute gewesen, die mir halfen. Damals war der Kühler keine Frage gewesen. Und so auch heute nicht. Ich überreichte ihm einen – ein kleines Zeichen der Dankbarkeit.



    🐻 Ein alter Name, ein neues Zeichen

    Etwas später traf ich Zeberion am Camp – er schaute vorbei, wirkte rastlos. Im Funk meldete sich dann Tabasko. Ich sprach ihn direkt auf den rosafarbenen Teddybären an. Seine Antwort: „Vielleicht.“ Was bei anderen als Verneinung durchging, war bei ihm ein klares „Vanilla-Ja“.

    Er und Charly117 waren also zurück. Und offenbar hatten sie sich ihr altes „Markenzeichen“ hinterlassen. Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.

    Ich mochte die beiden, aber ich konnte diesem Einbrechen nichts abgewinnen. Auch wenn man ihnen zu Gute halten musste, dass sie nicht mehr wie einst alles bis zum letzten Nagel abbauten und abtransportierten und lediglich eine Kiste mit einem rosafarbenen Teddybären hinterließen.



    🔥 Eine neue Botschaft aus der Stille

    Es wurde spät. Silas war wieder am Camp. Wir angelten, grillten gemeinsam, er redete nicht – wie immer.

    Ich hatte die wahnwitzige Idee, mit dem Gunter angeln zu fahren und ihn mit Fisch zu füllen. Gedacht getan. Im Camp lag dann alles voller Fisch. Ich wollte draußen am Feuer bleiben, aber das Gefühl im Bauch war ungut. Zu viele Anzeichen in den letzten Tagen. Ich entschied: Wir grillen besser im Kochhaus. Sicherheit ging vor.

    Doch bevor wir hineingingen, legte Silas erneut ein Wort. Drei Buchstaben, aus Kürbissen.

    "TUA"

    Ich blickte ihn fragend an. Keine Reaktion. Nur das Knistern des Feuers.

    Wir grillten im Schutz der Hütte. Ich starrte ins Flackern. Und dann machte es „Klick“:

    "FIN IN DOMO TUA" - „Das Ende ist in deinem Haus.“ oder etwas freier übersetzt: "Das Ende ist bei dir."

    Latein. Die Sprache der Toten und der Prophezeihungen. Ich selbst konnte es kaum, aber ich hatte Freunde, die mir weiterhalfen.

    Silas hatte bereits zuvor „FIN“ und „DOMO“ gelegt. Jetzt also „TUA“.

    Ich spürte, wie sich ein Knoten in meiner Brust bildete. Was bedeutete das?

    War es eine Warnung? War es nur Poesie? Oder etwas Dunkleres?

    Ich sah Silas an. Seine stillen Gesten. Seine Zurückhaltung.

    Warnte er mich gerade allen Ernstes vor sich, als meinem Ende?


    Ich erinnerte mich an @WhiskeyMixers Worte: „Schau doch mal, wie er den Teddy ans Feuer setzt. Das kann kein schlechter Mensch sein.“

    Und doch – der Schatten des Zweifels war da. Ich sah die Armbrust, die ich ihm geschenkt hatte. Ein Geschenk des Vertrauens. Was, wenn...

    Aber ich schob den Gedanken beiseite.

    „Wenn das Ende in meinem Haus ist“, sagte ich mit möglichst fester Stimme, „dann will ich ihm ins Gesicht sehen. Mit Herz.“

    Silas blieb still. Vielleicht nickte er. Vielleicht auch nicht.



    🩸 Spende des Lebens

    Die Nacht verging ereignislos. Silas hatte keine weitere Nachricht für mich.

    Im Morgengrauen trafen wir auf ninja2.00926 (UltrA). Sie spendete dreimal okay, okay... viermal Blut. Ich dankte ihr aus tiefstem Herzen. Das Lager lebte von solchen Gesten – von solchen Menschen.



    🚗 Ein Auto – gut versteckt

    Ich versteckte TREUE 2.0. Nach allem, was geschehen war, wollte ich nicht noch ein weiteres Fahrzeug verlieren. Der Tag war anstrengend gewesen. Die Gedanken schwer.


    🌅Zum Schluss...

    ...hatte ich nicht viele Antworten erhalten, aber einige Fragen mehr.

    Mir wurde klar, dass es nicht die Welt da draußen war, vor der ich mich fürchtete. Nicht die Räuber, nicht die Schüsse in der Nacht.

    Es war die Ahnung, dass das wahre Ende von innen kam – aus dem eigenen Kreis, aus dem eigenen Camp, aus dem eigenen Haus.

    Ich dachte an Silas. An seine Botschaft: FIN IN DOMO TUA.

    „Das Ende ist in deinem Haus.“

    War er es? Derjenige, den ich eingelassen hatte?

    Der, dem ich eine Armbrust schenkte – aus Vertrauen?

    War es sein Schweigen, das mich schützen sollte? Oder eines, das mich täuschen konnte?

    Ich wollte es nicht glauben, ich wollte es nicht denken.

    Aber die Saat des Zweifels war gesät.


    Und so saß ich später noch allein am Feuer. Still, fragend.

    Wenn das Ende wirklich in meinem Haus war – dann hatte ich es vielleicht hereingelassen.

    Geschützt.

    Mit offenen Armen.

    Mit warmem Essen.


    Manchmal begann das Ende nicht draußen, nicht mit Kugeln oder Verrat.

    Manchmal begann es mit einer Nachricht aus Kürbissen.

    Mit Schweigen. Mit einem Blick.

    Aber ich hatte mich entschieden: Ich würde bleiben und Silas auch.

    Er hatte bisher nichts Verwerfliches getan und möglicherweise war die Nachricht anders gemeint.
    Vielleicht war es auch einfach seine Art, mir Rätsel aufzugeben.

    Aber was auch immer der Fall war:


    Wenn das Ende kam, würde ich bereit sein.

    Was blieb mir auch anderes übrig?


    In diesem Sinne: Seid auch ihr bereit.
    Bleibt wachsam und vor allen Dingen: Bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • Fiduciam aedificare difficile est. Fiduciae amissio celeriter fit.

    Tenebrae semper novas vias ad vincendum inveniunt.

    Infirmitas in ignem verti potest. Et ignis est vis... Ad id competendum, voluntas requiritur.

    Hic ignis te roborabit. Auxilium tibi afferet.

    "Mit kleinen Kräften lassen sich große Ergebnisse erzielen."


    Sun Tzu

  • 💌 Herzensgrüße vom 25.06.2025 – Raids und Überfälle

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    Hallo ihr Lieben,

    es war einer dieser Tage, an denen Chernarus teilweise sein wahres Gesicht zeigt – und zugleich immer wieder ein anderes trägt. Man schaut zweimal hin und ist sich dennoch nicht sicher, wen oder was man da eigentlich vor sich hat. Täuschung liegt in der Luft, Misstrauen keimt auf – aber auch Mut, Zusammenhalt und stille Geste des Respekts. Man muss nur die Augen aufmachen.


    🚨 Einbruch bei Niggo und die Sache mit Herbert

    Die Kunde erreichte mich früh: NiggoB s Crew hatte wieder einen schweren Verlust zu verkraften. Ihre Behausung war Ziel eines erneuten Einbruchs geworden – Fahrzeuge gestohlen. Darunter: ein weißer Ada mit grüner Fahrertür und „Herbert“, janinesta s (Selinas) roter Gunter mit den markanten blauen Türen. janinesta (Selina) war am Boden zerstört, hatte sie den kleinen Herbert doch gerade erst richtig liebgewonnen und ihn mir in Prigorodki stolz präsentiert – und ich spürte ihren Schmerz wie meinen eigenen. Diese Fahrzeuge waren für uns inzwischen mehr als nur Fortbewegungsmittel. Sie waren Heimat, Erinnerung, Sicherheit und auf gewisser Weise auch die einzigen Freunde auf den einsamen Landstraßen.


    Wenig später meldete Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 von Prigorodki einen Schuss auf einen fremden rotem Gunter, der sich ins Sumpfgebiet zurückzog.

    Niemand von uns hatte geschossen.

    Dazu gab es keinen Grund, wir waren friedliebend.

    Aber ich ahnte, dass es das Werk des Scharfschützens sein könnte und so langsam dämmerte es mir, wer sich dahinter verbarg. Auch wenn ich noch immer nicht verstand, was ihn zu seinen Taten trieb. Zeitvertreib? Die Lust auf leichte Beute? Vor allem, wenn mein Verdacht sich bestätigte und es wirklich die Person war, dann war er mir bisher als freundlich erschienen. Aber nun fügte sich da ein Bild zusammen, das ich nicht zuordnen konnte. Es war, als ob zwei Seelen ins seiner Brust wohnten.

    Ich kannte dieses Gefühl, aus Verletzung heraus agieren zu wollen.

    Aber ich hatte mich gegen diesen Weg entschieden vor langer Zeit und tat es inzwischen jeden Tag aufs Neue.


    Die Insassen des Fahrzeugs besetzten den Rohbau. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 zog sich taktisch zurück und beobachtete. Die Sorge: War das NiggoB s „Herbert“ oder einer meiner Gunter? Ich machte mich sofort an die Überprüfung – und konnte erleichtert feststellen: Sowohl "TREUE 2.0", die ich von NiggoB bekommen hatte und den ich John/Cripsy77 geschenkt hatte, als auch das "Herzmobil", das mir die Berezino-Boys überlassen hatten, waren unversehrt. Damit blieb nur ein logischer Schluss: Der Gunter da unten war vermutlich in der Tat Herbert!


    NiggoBs Crew machte sich auf den Weg. Sueda versuchte unterdessen, mit drei gezielten kommunikativen Vanilla-Schüssen und dem Rennen übers offene Feld den Bergsniper vielleicht aus der Reserve zu locken – damit sich MISA seiner annehmen konnte. Doch es blieb still. Auf dem Weg zum Camp wurde NiggoB von zwei Überlebenden... aufgehalten. Es fielen Schüsse, aber am Ende starb zum Glück niemand.

    Der rote Gunter zog schließlich aus Prigorodki ab und NiggoB drehte um.


    ⚔️ Zweiter Anlauf – und ein tragisches Opfer

    Als wieder Ruhe eingekehrt war, beobachtete Sueda Prigorodki vom Hügel aus. Bald sah sie jemanden übers feld rennen und beschloss, Kontakt aufzunehmen.

    Erst wich er aus, rannte vor ihr davon. Aber Sueda wäre nicht Sueda, wenn sie sich einfach abschütteln ließe. Ich hörte, wie sie im Funk fluchte "Ich HASSE es, wenn Bambis nicht reagieren!" und musste grinsen.

    Schließlich hielt der Fremde an und antwortete. "Hallo?" Sueda stellte sich kurz und knapp vor "Nr. 371, BDU. Hallo? Wen hab ich vor mir?" doch statt zu winken zeigte ihr das Gegenüber offensichtlich den Stinkefinger. Ich hörte sie noch im Funk. "Meinst du das jetzt ernst?!" und ich malte mir schon das Schlimmste aus. Ich rechnete damit, dass sie nun auf eigene Faust Beinschüsse üben würde... aber er schien sie rechtzeitig zu beschwichtigen. "Nein, nein! Mein ich nicht!" Er schien daraufhin jede Menge anderer Aktionen auszuführen. Winken, Hände hochhalten und natürlich das klassische Kehle Aufschlitzen... "Was ist denn mit dir kaputt?!", schimpfte Sueda. Er antwortete: "Alles gut! Hab mich nur vedrückt!" Offensichtlich ein Neuling.

    "Ich bin der Noel", gab er nun auf ihre Frage zurück. Sie grüßte ihn nochmals und fragte, ob er etwas brauche. Schließlich begeleitete sie ihn zum Camp in Prigorodki, wo er sich ausstatten konnte und natürlich erklärte auch sie ihm ausführlich, was das für ein Ort war.


    Noel hatte Glück gehabt, dass es nicht ein paar Minuten zuvor an diesen Ort gekommen war, denn dann wäre es vermutlich sofort erschossen worden.

    Er ging frisch ausgestattet seiner Wege. Gerade noch rechtzeitig...



    Dann: die Rückkehr. Der Gunter war wieder da – und dieses Mal hatte er eine Olga im Schlepptau. Die Sache war somit klar: MISA war bei NiggoB eingebrochen und sie hatten Herbert in ihrer Gewalt.

    Es kam zu einem weiteren Zwischenfall mit Schüssen auf das Auto. Weiß bebänderte Gestalten durchkämmten das Gebiet, Sueda beobachtete alles schweigend aus der Ferne. ninja2.00926. Ein nicht näher bezeichnetes Bambi volführte wohl Berichten zufolge ein waghalsiges Manöver – für Herbert. Doch der Einsatz kostete es das Leben.

    Noch während der Staub sich senkte, wurde ein weiteres Bambi beschossen. Ich eilte unbewaffnet zur Hilfe, schiente sein Bein und leistete erste Versorgung. Glücklicherweise respektierten die Schützen trotz der angespannten Lage das und ich blieb unversehrt.

    Am Ende zogen die Angreifer wieder ab. Vielleicht, weil sie bemerkten, dass von unserem Camp aus kein Schuss auf sie erfolgt war.

    Wir hofften einfach, dass sie verstanden, dass wir für die Aktionen eventueller Scharfschützen aus der Umgebung nicht verantwortlich waren.

    Aber mir war klar, wie fingiert das alles wirkte.


    💔 Das falsche Herz

    Und dann kam er, der Hammer des Tages: Banana Ops kämpften gegen einen Angreifer vor ihrer Basis – in roter Sanitäterkleidung und mit weißer Armbinde!

    Eine Kombination, die nur eine Assoziation zuließ: mich.

    Ich war entsetzt.

    Nicht, weil jemand meine Kleidung trug, sondern weil jemand vorgab ich zu sein und damit im Begriff war andere anzugreifen. Ich erinnerte mich sofort an die Sache mit Kevin und Max damals, als sie sich in Prigorodki als Samariter verkleidet und durch ein leichtsinniges Feuerwerk @Hikaru in Lebensgefahr gebracht hatten. Was damals Tage der Aufklärung brauchte, scheint sich nun zu wiederholen.

    Gleiche Masche, neuer Name. Und wieder war ich diejenige, deren Vertrauen auf dem Spiel stand.


    Glücklicherweise wussten die Banana Ops, dass ich so etwas niemals tun würde. Das rechnete ich ihnen hoch an.

    Während der Vorfall geschah, war ich auch mit einer ganz anderen Aufgabe beschäftigt: Blutgruppenakquise. Ja, der Grind meines Lebens... aber dazu später mehr.

    Am Ende stellten sie den Angreifer. Zwar nicht zur Rede, aber er hatte zumindest keinen Schaden angerichtet.


    NACHTRAG: 🪓 Dann war da noch was in Solnichniy...

    Stimmt, das hatte ich noch völlig vergessen.

    Auf meiner Reise – ihr wisst schon, dieser endlose Marsch auf der Suche nach der „perfekten Blutgruppe“ – kam ich auch durch Solnichniy. Und was soll ich sagen? Ich sah einen Überlebenden. Er wurde gerade von einer Zombie-Dame gejagt, nicht ungewöhnlich in diesen Zeiten. Ich hob die Hand zum Gruß, wollte helfen – aber was bekam ich stattdessen?

    Einen linken Haken.

    Mitten ins Gesicht.

    Ich taumelte, fing mich, und fragte ihn, was der Quatsch solle. Aber er antwortete nicht. Stattdessen kümmerte ich mich – wie so oft – nicht um mein Ego, sondern um sein Leben. Ich lockte die Zombie-Dame von ihm weg, lenkte sie ab, hielt sie in Schach. Währenddessen hörte ich noch seine Stimme im Funk. "Ja, erstmal hinkommen, aber diese blöde Tussi killt jetzt gerade den Zombie..."

    Aha.

    Diese „blöde Tussi“ hatte ihm gerade das Leben gerettet. Danke für nichts.

    Ich schüttelte den Kopf, ließ ihn ziehen.

    Hätte er mit mir gesprochen, ich hätte ihm vielleicht sogar meine Axt angeboten. Ihn gefragt, wohin er wollte. Vielleicht hätte es sogar ein Taxi gegeben. Aber er war so in seinen Plan vertieft – oder in seinem inneren Film – dass er nicht einmal bemerkte, wie respektlos er sich gerade verhalten hatte. Und doch... ich verstand ihn irgendwo. Ich kenne das. Wenn das Verlangen zu den Freunden zu gelangen so groß ist, dass sie jede Höflichkeit frisst.

    Aber da war es wieder: Dieser Stich.

    Chernarus' hässliche Seite. Und für einen Moment spürte ich das vertraute Flackern in mir, das sagte: Vielleicht solltest du einfach mal genauso sein. Einfach zurückschlagen. Einfach... sein lassen.

    So wie Sueda.

    Später traf ich ihn wieder – bei Three Valleys.

    Wieder mit Zombies.

    Ich sah, wie er fiel.

    Vielleicht habe ich gezögert, vielleicht auch nicht.

    Vielleicht habe ich ihn nur retten wollen.

    Nicht alles ist so klar, wie es später scheinen soll.


    Aber es spielte keine Rolle: Als ich bei ihm ankam, war er bereits tot.

    Kurz und schmerzlos.

    Und so blieb mir nur, seine Überreste zu bergen und ihm ein Grab zu schenken.

    Still. Respektvoll. Auch wenn seine Worte es nicht gewesen waren.

    Ich rede mir ein, dass es das war, was er am Ende gebraucht hatte.

    Vielleicht sogar gewollt hatte. Einen schnellen Tod.

    Und ja, die letzte Würde hat er bekommen.


    Denn wir behandeln niemanden wie Müll – nicht einmal jene, die uns so behandeln.

    Denn wenn wir das vergessen, dann sind wir am Ende wirklich verloren.



    🔩Die Berezino Boys werden...beraided?! Und mein Weg zurück.

    Auch Jannik meldete seltsame Aktivitäten vor seiner Basis. Zunächst klang es so, als wollten sich zwei Gestalten von außen mit brachialen Mitteln am Tor zu schaffen machen. Er gab ein paar Warnschüsse ab, nachdem andere Kommunikationsversuche scheiterten. Dann blieb es ruhig.

    Als er später herauskam und die Umgebung prüfte, lagen ein paar Gegenstände lagen verstreut vor seinem Tor– eine Nagelkiste, Klebeband. Ich nahm es mit Humor: Schau mal, die haben dich gerade beraided!


    Als ich schließlich von meiner Reise nach der richtigen Blutgruppe nach Prigorodki zurückkehrte, sah ich einen roten Sarka – vonBausch und Nickel. Sie bewegten sich durchs Camp und verschwanden dann wieder. Ich beobachtete alles aus sicherer Entfernung und prüfte anschließend das Camp. Mein Misstrauen gegenüber allem und jedem wuchs nach dem Durcheinander heute.

    Man wusste ja nie. Wem konnte man noch trauen und wer war eigentlich wer?

    Meine Sorge war unbegründet. Aber alles war an Ort und Stelle. Kein Menschenfleisch. Keine Schäden. Stattdessen: neue Kürbisse in der Erde. Eine stille Geste, die mehr sagte als Worte. Das rechnete ich ihnen hoch an. Danke!


    Ich dachte an die Route, die ich genommen hatte. Ich war sogar in Norden gewesen, auf der Suche nach einem Bluttest-Kit. Hatte bei (MISA) ROB Basis vorbeigeschaut und das Gespräch gesucht. Vielleicht konnte ich ja Herbert freihandeln. Aber leider traf ich niemanden an. Andererseits überlebte ich so auch und konnte meinen Weg in den Süden fortsetzen. Unterwegs fand ich ein Unfallauto und mache es mit Jannik wieder flott.


    Auch Silas war am Ende des Tages wieder in Prigorodki. Schweigssam wie immer. Keine neue Botschaft.

    Ich blieb vorsichtig und vielleicht etwas ruhiger. Konnte ich ihm noch trauen? Was meinte er mit seinem kryptischen Satz?


    🚤 Bootsunglück auf dem Meer

    In der Nacht brachte ich Stev von den "Silberwölfen", wie sie sich jetzt nennen, in Richtung Balota. Ihre Gruppe wollte umziehen. Doch das Boot, das er benutzte, sank mitten auf dem Meer. Samt Stev.

    Ich brachte ihn im Schutz der Nacht zurück zu seiner Truppe. Und wieder war ein Tag in Chernarus überstanden. Nicht ohne Schmerz, aber mit Hoffnung.

    🌅 Zum Schluss...

    Es ist nicht immer das laute Donnern, das uns erschüttert. Manchmal sind es die kleinen Dinge. Ein roter Gunter, der fehlt. Ein Teddybär vor der Tür. Eine falsche Armbinde.

    Manchmal sind es die Schatten derer, die in fremden Farben handeln – und das Vertrauen rauben, das andere mit Mühe aufgebaut haben.

    Und manchmal fehlt mir einfach die Kraft, das alles weiter zu tragen.


    Aber es gibt auch die anderen. Die, die leise säen, wo andere reißen.

    Die, die beobachten statt zerstören.

    Die, die den Weg frei halten – für Hoffnung. Für Wiederaufbau. Für Menschlichkeit.

    Und für sie lohnt es sich, jeden Tag neu aufzustehen.


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben!


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 🖋️ Einsatzbericht Nr. 371 vom 26.06.2025

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    Hallo, hallo? Ist das Ding an...?

    Tja... wo soll ich anfangen. Was für ein Dreckstag...
    Herz-Aus-Gold war schon seit Sonnenaufgang unterwegs. Fässer sichern, Blut spenden, Grillen, Fässer schleppen. Jannik an ihrer Seite, wie immer hilfsbereit und transportierte das letzte Fass mit seinem Auto.

    Ich war derweil in Berezino unterwegs, näher am Wald als am Lager.

    Herz schien zufrieden. Sogar beschwingt. Ihr Tonfall im Funk war einer, den man selten zu hören bekam. Dieser "Komm-lass-uns-mal-wieder-die-Welt-retten"-Modus.

    Naja und wer Herz kennt, weiß: Wenn sie so redet, zieht das Chaos meist schon die Stiefel an.


    💱 Verhandlungen und Prinzipien

    Dann kam die Sache mit (MISA) ROB Rob. Herz-Aus-Gold wollte den roten Gunter zurück – Herbert, wie janinesta (Selina) ihn liebevoll getauft hatte. Es tat wirklich weh zu hören, wie sehr sie unter seinem Verlust litt und Herz wusste, dass NiggoB nie verhandeln würde. Er hatte seinen Stolz, aber ihr war auch klar, dass es einem Höllenkommando gleich kam, ihn mit Gewalt zu befreien.

    Also meldete sie sich beim Anführer von MISA. (MISA) ROB Rob und bat um die Freilassung von "Herbert". Rob war natürlich total überrascht. Er wusste nichts von einem Kriegsgefangenen namens "Herbert". Sie erklärte, dass es um das rote Auto ging und stieß auf Verständnis.
    Rob legte Bedingungen vor. Zwei davon waren zähneknirschend akzeptabel. Die dritte? Nein. Niemals. Da stieg sie aus, keine faulen Kompromisse.

    Herz war keine Figur auf einem Schachbrett.

    Pinky brachte es knurrend auf den Punkt: "Wir verhandeln nicht mit Terroristen." Herz meinte zwar, dass MISA keine Terroristen seien (Naja zumindest ein Großteil nicht, wenn man von Mejt absah...), aber sie wusste, was Pinky gemeint hatte. Man wollte sich nicht erpressbar machen und so beschloss sie, über den Austausch nachzudenken.


    Außerdem sprachen die beiden wohl noch über den gestrigen Vorfall am Camp in Prigorodki. Zum Glück verstand (MISA) ROB , dass die Samariter nichts mit dem Schuss des Snipers auf das Auto zu tun gehabt hatten.


    Ich dachte nur: Während andere auf große Hose machen, steht Herz einfach da und ist halt.. Herz. Und das reicht. Aber das reicht eben auch, damit man irgendwann im Fadenkreuz landet.

    💊 Mario, Timo und....der „blöde Tussi-Typ“?!

    Nachmittag dann: Mario. Herz-Aus-Gold traf ihn auf dem Feld.

    Wundbrand, natürlich.

    Fortgeschritten, war ja klar.

    Herz seufzte im Funkkanal. Warum war es eigentlich immer Wundbrand? Und zur Krönung hatte der Patient auch noch Cholera. Sie brachte ihn ins Camp, reichte ihm alles, was sie hatte – Tetra, Kohletabletten, die ganze Palette. Sein Kumpel Timo stieß dazu. Zwei erschöpfte Gestalten, aber freundlich.

    Und dann kam Alex. Herz erkannte die Stimme sofort und rief im Funkkanal "Leute, das glaubt ihr nicht! Das ist der "blöde Tussi"-Typ von gestern!"
    Ich glaube ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass sie ihm am liebsten gezeigt hätte, was eine "blöde Tussi" mit einer Blaze anrichten kann. Aber gut... es war Herz. Sie atmete durch und bliebt freundlich. Am Ende lachten beide über das gestrige Erlebnis. Er hatte halt unbedingt sterben wollen. Wäre er mal mir begegnet. Das hätten wir ganz schnell regeln können. Ich sag nur: "Teleport, please..."

    No hard feelings. Die Gruppe war dankbar und blieb freundlich.


    WhiskeyMixer kam in seinem Auto vorbei, warf etwas Fleisch auf den Grill und leistete ihnen Gesellschaft.

    Am Ende überlebte Mario. War zwar knapp, aber sie brachte ihn durch. Und die drei zogen weiter.

    Herz blieb zurück. Mit dem Gefühl, dass sie manchmal mehr verzeiht, als Chernaurus bereit ist zu vergeben.


    ⛪ Teddybären mit Beigeschmack

    vonBausch und Nickel kamen ins Camp. Nickel mit einem rosa Teddybär in der Hand und dem Titel "Erzbischof Nickolus" für sie beide auf den Lippen. Kein Witz. Herz-Aus-Gold begrüßte die beiden, aber ich hörte im Funk dass die Stimmung zunächst angespannt war. Sie fühlte sich heute nicht sicher und der Ton des Erzbischofs Nickolus ( Nickel) ließ nichts Gutes erhoffen. Das hier war kein Besuch, das war ein diplomatischer Drahtseilakt mit einem Touch von Religiösität.

    Der Bär, die weiße Armbinde. Nickel sprach es nicht aus, aber insgeheim wusste Herz-Aus-Gold, dass er die Samariter vielleicht verdächtigte, diesen Bären nach dem Raid hinterlassen zu haben. Herz sprach ruhig, aber bestimmt und erzählte den beiden Vertretern der Kirche von Morthana von Tabasko und Charly117 . Von alten Zeichen, falschen Spuren. Von Leuten, die lieber Teddybären in geraideten Basen hinterließen, als nachhaltige Spuren.

    Die beiden glaubten ihr.


    Dann kam etwas, das man auf diesem Fleckchen Erde selten sieht: Einsicht. Nickel gab zu, dass der Angriff auf Berezino vor einem Tag aus ihren Reihen kam. Unkoordiniert, aber real. vonBausch sagte nur: "Das Problem hat sich verdüngt." Ich dachte an das Feld, an den Schuss, den ich abgegeben hatte. Ja, klar... verdüngt......

    Sie brachten eine Sanitärtasche mit REFUGE-Fahne. Und den Teddybären als Zeichen der Anerkennung. Herz-Aus-Gold nahm beides an und beide versicherten, sie würden die Camps im Notfall auch mit ihrem Leben verteidigen. Sie dankte ihnen herzlich für das Angebot.

    Dann wurden noch ein paar Worte gewechselt. Irgendwas mit Undank von den Leuten in Berezino, aber da Jannik nun auch als Bambi wieder am Camp vorbeischaute, konnte das gleich gemeinsam gelöst werden und am Ende haben sie wohl irgendwelche heiligen Tomaten gegessen. Natürlich wieder ohne mich. War ja klar.



    Tja und dann wollte beide wieder fahren. Jannik fragte nach einer Mitfahrgelegenheit, aber die beiden lehnten ab. Und da entschied Herz, ihn heimzubringen. Eine verhängnisvolle Entscheidung.

    🚗 FIN IN DOMO TUA

    Herz-Aus-Gold fuhr mit Jannik los. In ihrem geliebten Sarka – HOFFNUNG 2.0. Sie wollten helfen. Natürlich.

    Jannik kam heil an seiner Basis an. Doch vor seiner Tür: Menschenfleisch. Ein Zeichen? Von der Kirche? Oder doch wieder ein makabrer Gruß von Charly117 und Tabasko?


    Herz-Aus-Gold fuhr allein weiter. Richtung Khelm.

    Und dann sah sie ihn.

    Ein Bambi wurde am Heuhaufen von Zombies attackiert.

    Herz – wie sie eben war – hielt an. Rief: „Hi! Brauchst du was?

    Der Überlebende winkte. Aber als sie näherkam, rannte er los, als würde ihn der Teufel persönlich verfolgen.

    Noch einmal fragte sie: „Do you need something?

    Er antwortete. Auf seine Weise. „Ich hätte gerne ALLES!“

    Ohne Worte.

    Mit gezogener Flinte.

    Der erste Schuss zerschlug das Rückfenster.

    Sie rief noch "Don't shoot, please!" aber der zweite Schuss traf sie direkt in den Hinterkopf.

    Ohne Warnung. Ohne Chance.

    Dann: Dunkelheit.


    Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits tief im Nordwald, als der Notruf kam.

    Was danach geschah, war chaotisch.

    Das Dröhnen des Motors hallte von der Straße über mir. Der Täter fuhr tatsächlich mit dem gestohlenen Sarka von Herz bis zum Jägercamp.

    Ich setzte mich in Bewegung – sofort.

    Black Lion und Jannik ebenfalls. Letzterer vergaß vor lauter Eile sogar, seine Basis abzusperren. Aber fürs Umkehren blieb keine Zeit.

    Black Lion musste eine laufende Bambiversorgung in Solnichniy abbrechen, um zu helfen.

    Gemeinsam suchten wir das Gelände ab.

    Ich wurde angeschossen – meine Schulter brannte.

    Wir verloren ihn nicht sofort. Black Lion erwiderte das Feuer.

    Aber es war, als hätte der Schütze einen Pakt mit dem Nebel selbst geschlossen: Er traf uns nicht richtig – und wir trafen ihn nicht.

    Jannik war es, der ihm zu nahekam.

    Fast stolperte er über ihn – und zahlte dafür mit seinem Leben.

    Dann richtete der Fremde die Waffe auf mich.

    Der Schuss traf meine DMR. Ich rannte.

    Black Lion feuerte erneut. Doch es reichte nicht. Am Ende entkam der Schütze.

    Aber wir hatten wenigstens etwas zurückgewonnen.


    Black Lion fand HOFFNUNG 2.0 – unversehrt.

    Und Jannik, der später erneut aufbrach, fand Herz’ Rucksack.

    Ein kleines Stück von ihr.

    Ein Zeichen: Sie war nicht vergessen.

    Und doch – Prigorodki war plötzlich still.

    Als hätte jemand das Licht gelöscht.



    Ich dachte an Silas, an die Worte die Herz den letzten Tag so verfolgt hatten.

    Fin in domo tua.

    „Das Ende ist in deinem Haus.“

    Vielleicht meinte er keinen Ort.

    Vielleicht meinte er sie, Herz selbst.

    Diese offene, hilfsbereite, beinahe naive Art, jedem die Hand zu reichen – selbst, wenn sie längst zur Faust geballt war.

    Vielleicht war genau das ihr Verhängnis geworden.

    Eine bittere Lesart, aber vielleicht nicht ganz falsch.

    Doch eines weiß ich sicher:


    Herz-Aus-Gold ist zäh. Sie kommt wieder.

    Sie ist ein Prinzip.

    Und Prinzipien – wahre Prinzipien – fallen nicht so leicht.

    Sie verschwinden nicht mit einem Schuss.

    Sie war das verdammte Gegengift zu all dem hier – und sie wird alles daran setzen, zurückzukehren.

    Nach Prigorodki.

    Mit der passenden Blutgruppe im Gepäck.

    So wie sie eben ist.

    Bis dahin sollten wir versuchen, die Camps einigermaßen in Ordnung zu halten.

    Nicht, dass sie heimkommt und erstmal alles wieder putzen muss...


    Nr. 371 - Ende.

    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

    5 Mal editiert, zuletzt von Herz-Aus-Gold ()

  • 🖋️ Einsatzbericht Nr. 371 vom 27.06.2025

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    Test... Test... Test? Hallo, Hallo?

    Was für eine Nacht...

    Herz war tot. Oder jedenfalls tot genug, dass es wehtat. Und ich? Ich stapfte mitten in der Nacht straight in den Westen. Keine Route. Kein Ziel. Nur Wut im Bauch und der Finger halb am Abzug. Ich schloss mich einer anderen Fraktion temporär an – kein großer Plan, nur der richtige Feind zur richtigen Zeit: die Hütchenbande. Sie entdeckten mich zuerst und schossen. Ich wurde getroffen. Na prima... aber ich entkam und die Jungs wussten nun, wo der Gegner hockte. Sie verfolgten die Hütchen und am Ende erledigte eine wahre Kampfmaschine einen nach dem anderen. Okay, okay... es war ein kleiner Hinterhalt. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Hütchen einfach immer auf Ärger aus sind, war das mehr als berechtigt. Und hey, wer Schüssen folgt muss sich nicht wundern, wenn er getroffen wird.


    ☠️ Herz im Höllenloch – Wo auch sonst?

    Herz-Aus-Gold tauchte wieder auf. Natürlich nicht in irgendeinem halbwegs erträglichen Kaff mit friedlicher Landluft – sondern in Svetlojarsk. Dem feuchten Grab jeder Hoffnung. Dem Höllenloch. Aber mit Meerblick. Sie kämpfte sich durch Zombiehorden, schleppte sich zum Brunnen und stolperte in einem Busch über ein Partyzelt. Ja, ein Partyzelt. Kein Besitzer in Sicht. Herz dachte natürlich nicht an Beute, sondern an Versorgung. Also nahm sie das gute Stück mit und stellte es an der Klinik auf.

    Klar. Andere hätten sich hingelegt und geheult. Herz organisierte erst mal ein Dach für die Zukunft. Typisch.


    🔪 Unerwarteter Hausbesuch

    Während Herz-Aus-Gold Zeltbau betrieb, lief bei NiggoB die nächste Episode von Tatort Chernarus.

    Der gute dakel wurde in den eigenen vier Wänden brutal überfallen. Und starb.

    Ein Angreifer wurde sofort durch NiggoB eliminiert.

    Gelbe Armbinde.

    Aber die Jungs wussten: Da war keine von Banana Ops gewesen. Wieder eine dieser "False Flag"-Aktionen.

    Und wir ahnten bereits, wer wieder dahinter steckte.


    Es hätte ein "normaler" Mord sein können.

    Aber dann kam... janinesta (Selina).

    🧵 Der Moment, in dem Selina zerbrach

    Ich weiß nicht, was ich da im Funk hörte. Ich wollte es nicht glauben.

    janinesta (Selina) saß neben Dakels Leiche....verwertete. Nicht symbolisch. Wirklich.

    Sie knotete Seile aus seinen Gedärmen.

    Ich wiederhole: Sie knotete Seile. Aus. seinen. Gedärmen.

    Und dann fing sie an zu singen. Leise. Glaub ich zumindest.

    Naja okay.... vielleicht hat sie nicht wirklich gesungen. Aber es hätte so gut gepasst!

    Ich hörte einen Namen.

    „Herbert“, sagte sie.

    „Nützlicher Tod.“

    Ich stand regungslos vor dem Funkgerät. Ich spürte, wie mir kalt wurde. Von innen.

    Es fehlte nur noch, dass sie das Fleisch briet.

    Ich betete, dass sie es nicht tat. Aber ich war mir plötzlich nicht mehr sicher.


    NiggoB äußerte auch Sorgen. Aber nicht über sie, sondern mehr über sein eigenes Überleben wenn janinesta (Selina) so "drauf" war.

    Typisch.

    Ich weiß nicht, wann sie genau den Verstand verloren hatte. Aber ich war mir sicher: Herbert musste so schnell wie möglich zurück.


    🍳 Und zum Frühstück: Menschenfett

    Als wäre das nicht genug, meldete wieder Menschenfett im Camp in Berezino. Mal wieder.

    Einer der Daniels aus der Gruppe von HC_GraveDigger (der jetzt seinen Namen freundlicherweise geändert hat, so dass man ihn endlich gescheit taggen kann...) hatte es sogar gegessen.

    Ich fragte mich: „Wie viele Hinweise braucht es noch? Samariter lagern nie Fett im Zelt!“

    Außerdem gab es ja noch die ungeschriebene Regel: "Iss nie unbekanntes Fett. Es könnte Mensch gewesen sein..."

    Ich hoffe Daniel hat das nun.....verinnerlicht. Denn Plottwist: Es war in der Tat Menschenfleisch.

    Er lachte, am Ende dann nicht mehr.

    🚗 Herbert wird gesichtet

    Am Nachmittag sah ich ihn.

    Herbert.

    Der rote Gunter rollte seelenruhig am Camp vorbei.

    Mein Finger zuckte. Ich hätte ihn abschießen können.

    Aber ich tat es nicht.

    Denn Herz-Aus-Gold hätte es nicht gewollt.

    Ich fragte mich, wo sie jetzt wohl war. Sie musste Svetlojarsk doch längst hinter sich gelassen haben...

    🔫 Gefecht an der Küste – und ein Angebot

    Eine Gruppe auf der Durchreise brachte Nachrichten.

    Gefecht an der Küste. Beteiligter? Herbert!

    Die Fahrer seien tot. Herbert mehr oder weniger intakt.

    janinesta (Selinas) Herz machte einen Sprung. Man sah es ihr an.

    Und dann – das Angebot: Rückführung. Gegen eine Plattenweste und eine Fahne.

    Ein fairer Preis?

    Nein. Ein billiges Wunder.

    Ich nenne es "Aufwandentschädigung" satt "Lösegeld".

    Herbert kehrte am Ende zurück in die Arme seiner glücklichen Besitzerin.

    Wenn ich jetzt noch Herz zurück bekomme, wäre alles wieder perfekt....


    🪵 Prigorodki – Der Schatten der Vergangenheit

    Später am Camp war auch Silas wieder da. Saß am Feuer, wie immer halb schweigend, halb wachsam. Black Lion stieß dazu. Und dann noch ein Bambi – stumm wie ein Stein. Natürlich. Mikro kaputt oder absichtlich im „ich-tu-so-als-wär-ich-harmlos“-Modus.

    Er stellte sich unbewusst durch eine Nachricht als Stronghold vor.

    Und bei mir machte es „Klick“.

    Nicht das gute Klick, wenn man das Magazin durchlädt – sondern das andere. Das, bei dem Erinnerungen wie kalte Munition einschlagen.

    Stronghold. Mosin-Lars.

    Die Namen gehörten zusammen wie Cholera und verunreinigtes Wasser.

    Ich erinnerte mich an die Zeit, als Lars nach seiner legendären Einweisung durch Bert [CIA] , den Rheingauer! und... war es Cala-j im Prigorodki-Kamin erstmal zwei Tage nicht ansprechbar war – so richtig im Bambi-Koma.

    Und als er dann wach wurde?

    Tat er erstmal ganz harmlos. Guckte still, nickte viel, sagte wenig.

    Herz-Aus-Gold gab ihm damals ihre Mosin im Tausch gegen Nägel. Dann zog er weiter mit seinen Freunden. Eine Cini war auch dabei, wenn ich mich richtig erinnere.

    Er kam immer mal wieder vorbei und war freundlich. Doch eines Abends zog er mit seiner Truppe am Camp vorbei und brach bei Karotte und Cliffy ein.

    Herz begegnete "Mosin-Lars" dann etwas später am Camp.

    Da war er dann alles andere als freundlich und zurückhaltend. Waffe raus und mit dicker Hose ins Camp marschiert.

    Sie sprach ihn noch ruhig an. „Bitte keine Waffe direkt am Camp tragen. Die Wachen reagieren empfindlich.“

    Sein Kommentar? Ein müdes Schulterzucken. Mir doch egal. Lande ich halt an der Küste.

    Klar – Regeln sind ja nur was für die anderen, ne?

    Irgendwann beobachtete ihn dann ein unbeteiligter Dritter, wie er vom Rohbau aus auf das Camp zielte.

    Zack – Konsequenz.
    Schade, dass ich es nicht gewesen bin. Aber es war dunkel und ich hatte kein Nachtsichtgerät...


    Aber es ging weiter.

    Später – in Prigorodki – es war gerade „Lass krachen in Elektrozavodsk“.

    Pinky, Greeny und ich hielten das Camp, gaben Bambis zu essen und Orientierung. Und plötzlich flog uns Blei um die Ohren.

    Von wem?

    Stronghold und Mosin-Lars.

    Ich rannte durchs Feld, Pinky wurde als Bambi im alten Kochhaus von Stronghold erwischt. Greeny erwischte Pinkys Killer: Mosin-Lars. Schoss ihn KO, ich finishte ihn als er nach seiner Waffe griff und auf mich zielen wolte. Auch Stronghold holte ich mir später, als er die Straße abcampte.

    Straßensperre. Kein großer Akt. DMR, 200 Meter. Sauber.


    Und dann?

    Tauchten sie wieder auf.

    Dieses Mal als Bambis. Und natürlich ohne Vorwarnung und Vorstellung. Inmitten einer Schar anderer Bambis. Ich war gutgläubig – vielleicht dumm – und gab ihnen eine Waffe. Für das Event. Zeigte ihnen den Weg nach Elektrozavodsk. Ronin war auch dabei gewesen.

    Das nächste, was passierte?

    Einer von ihnen erschoss mich.

    Ich glaube, es war Lars. Diesmal mit 'ner BK in der Hand. Die ich ihm gegeben hatte.

    Herzlos. Ohne Warnung. Aus dem Nichts.


    Ich machte damals keine gute Figur. Aber ich lernte.

    Diesen Typen war nicht zu trauen.

    Als ich nun sah, wie Stronghold mit Silas Kürbisse grillte, blieb ich wach. Die ganze Nacht.

    Ich beobachtete jede Bewegung. Jeden angespitzten Stock voller Gemüse.

    Und ich schwöre: Hätte der Typ nur eine Hand zu schnell Richtung Rücken bewegt –

    nur ein einziger Griff zur Waffe oder ein Angriff gegen Silas –

    er wäre Mus gewesen.


    Aber ich tat es nicht.

    Weil Herz das nicht gewollt hätte.

    Wie so vieles.

    Und siehe da: Es bliebt friedlich am Camp.

    Offenbar konnte sogar Stronghold anders.

    🩺 Noch nicht...

    Am nächsten Morgen tauchte ein Sanitäter in Grün am Camp auf.

    Einfach so. Kein Funk, kein Trommelwirbel – einfach da.

    Er sprach auf Höhe des Checkpoints mit einem Bambi, das zu IcedCoffe (Erik) und seinem Freund Bochi gehörte.

    Sie stellten sich vor: Miriam, schreibend. Der Samariter in Grün, sprechend.


    Oder eher: stotternd ehrlich.

    Seinen Namen konnte er ihr nicht sagen. Er sei gerade erst gespawnt. Und „noch nicht sicher“, wer er sei.

    Na super. Willkommen in Chernarus. Philosophie trifft Identitätskrise.


    Miriam sah ihn trotzdem an. Mustert ihn. Und sagte mit so einer stillen Freude, als hätte sie ihr Gegenüber genau erkannt:

    „Du bist Herz-Aus-Gold.“

    Der Samariter schwieg kurz. Zuckte dann mit den Schultern und antwortete ruhig, fast entschuldigend: Nein… momentan bin ich tatsächlich noch nicht Herz-Aus-Gold. Das ist das Problem. Sie ist grad nicht da. Aber du kennst sie? Das ist schön.

    Er versorgte Miriam. Routiniert. Still.

    Dann ging sie.

    Die Person in Grün blieb. Verschwand kurz in unserem Lager, kam wieder heraus – ohne die grüne Jacke.

    Und dann?

    Rannte sie wortlos zum Rohbau, kletterte hoch, stellte sich an die Kante.

    Und sprang.

    Ohne ein Wort.


    Und ich?

    Ich stand da. Zwischen Zelten, ausgekühlten Feuerstellen und der Erkenntnis, dass Hoffnung manchmal aussieht wie ein Fremder im grünen Outfit – und sich nur schwer begreifen lässt.

    Herz-Aus-Gold war zurück.

    Noch nicht ganz.

    Aber sie war....unterwegs.


    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

    6 Mal editiert, zuletzt von Herz-Aus-Gold ()

  • 💌 Herzensgrüße vom 28.06.2025 – Und wieder schlägt das Herz

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal fragt man sich, wie oft ein Mensch - symbolisch gesprochen - sterben und wieder auferstehen kann, bevor etwas in ihm aufhört zu heilen.

    Ich weiß nicht, wie viele Neustarts ich gebraucht habe, aber an diesem Tag wachte ich in Berezino auf – zerschlagen, verwirrt, aber wieder ich. Zumindest fast.

    Die Welt hatte sich weitergedreht. In Prigorodki hielt Ersetzbares Crewmitglied die Stellung – mit ruhiger Wachsamkeit und festem Blick. Später erzählte sie mir, dass jemand im Essenszelt eine Nachricht hinterlassen HATTE. Nur ein Wort: GONE. Und obwohl keiner es offen sagte, wussten wir alle, was das bedeutete.

    Als Black Lion hinzukam, verwischte Silas das Wort mit entschlossener Geste und Kürbissen. Zu viele Fragen. Zu wenig Antworten.


    ✨ Stillstand zwischen Schatten und Glut

    Greeny und die Banana Ops waren ebenfalls da. Sie grillten mit Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 , lachten, scherzten – als wäre es ein ganz normaler Tag. Vielleicht musste es so sein. Vielleicht war das ihre Art, das Camp am Leben zu halten. Als Zeichen ihrer Verbundenheit übergaben sie Sueda eine Armbrust für mich.

    Doch so ganz friedlich blieb es nicht. Jemand hatte bei Prigorodki eine Straßensperre errichtet. War es Silas? Oder ein Fremder? Der Ursprung blieb im Dunkeln. Die Samariter jedenfalls packten mit an, räumten Reifen und Motorhauben beiseite, damit das Camp auch heil erreichbar blieb.



    Und dann: Überraschung: janinesta (Selina) führte ihren ersten Raid durch... schuldbewusst, aber mit einem Funkeln von Stolz in den Augen – und nein nein nein. Bevor ihr was Falsches denkt: Das war kein Raid im eigentlichen Sinne, sondern es ging darum, eine Wand zu beseitigen, die den Zugang zu einem Versorgungszelt versperrte. Also kein wirklicher Überfall, wie ich betonen möchte. Black Lion und Pinky hatten lediglich das Versorgungszelt inspiziert, nichts mitgenommen und es danach sorgfältig verschlossen. Pinky selbst hatte sich geopfert, um das Schloss wieder anzubringen. Regeln sind Regeln, auch für Neugierige.


    🕶 Besuch des Schattens

    Der Schatten selbst stattete mir später seinen allwöchentlichen Besuch ab. Er war einer der Wenigen, die fragten, ob ich denn wieder "da" bzw. "ganz die Alte" sei. Er klang für seine Verhältnisse erstaunlich besorgt. Das tat mir leid... Nunja "Ganz die Alte"?

    Ich war ehrlich: Ich konnte es nicht sagen. Aber äußerlich sah ich zumindest gleich aus, bis auf die Augenbinde, die ich aufgrund einer Verletzung trug, die ich mir auf dem Rückweg zugezogen hatte.

    Aber wie es innerlich aussah, das musste sich zeigen.


    Ich übergab ihm ein Paar Handschuhe als Geschenk– und natürlich tauschten wir uns aus. Ich konnte mir den einen oder anderen "Schattenwitz" nicht verkneifen.

    („Der Schatten braucht kein Nachtsichtgerät. Die Dunkelheit bittet ihn um Erlaubnis, dunkel sein zu dürfen.“)

    Er lachte. Und das tat gut.


    💥 Zwischen Hoffnung und Risiko

    In Berezino hingegen gab es weniger zu lachen. Der Bereboy Senior, Bitwalker, war angeschossen worden – ausgerechnet, als er Janniks Auto einparken wollte. Zum Glück überlebte er. Aber Jannik hatte am Abend weniger Glück.

    Er hörte über Funk, dass die Tankstelle in Berezino gesprengt worden sei. Ich flehte ihn an, nicht nachzusehen. Ersetzbares Crewmitglied war gerade nicht in der Nähe, aber er... er musste einfach. Er wollte wissen, was geschehen war.

    Er ging – und erlag einem gezielten Schuss. Ich brachte ihn später zurück nach Berezino. Eine Erfahrung reicher. Eine Hoffnung ärmer.

    🌒 Zum Schluss...

    Ich war zurück. Nicht ganz heil, nicht ganz gefasst, aber bereit. Die Welt hatte sich verändert, während ich fort war. Doch mein Platz – dieser Ort, diese Aufgabe – warteten noch auf mich.
    Und so lange sie das tun, würde ich nicht aufgeben.


    In den dunklen Tagen nach meinem Fall in vor Khelm hatte Vittorio/Heleranos zu mir gesprochen. Durch den Nebel. Nicht laut, aber mit Worten, die hallten wie Donner in der Seele:

    Zitat
    "Velum nebulae veritatem obscurat."
    "Lux semper redibit."

    "Susurri umbrarum venenum est menti humanae."

    „Der Schleier des Nebels verbirgt die Wahrheit.“

    „Doch das Licht wird immer zurückkehren.“

    „Das Flüstern der Schatten ist Gift für den menschlichen Geist.“


    Ich verstand nicht gleich. Vielleicht verstand ich es noch immer nicht vollständig. Aber ich fühlte es.


    Der Schleier war dicht gewesen – ich hatte gezweifelt, gezittert, gezögert. Ich hatte gefühlt, wie etwas in mir zerbrach, als ich in meinem Auto starb, von einem Fremden erschossen, dem ich helfen wollte.

    Und wie es ein zweites Mal brach, als ich hörte, wie viele sich bemühten, meine "Hoffnung 2.0", meinen Wagen, mein Vermächtnis zu sichern und dabei verletzt oder gar getötet worden waren.


    Ich hatte mich gefragt, ob ich selbst das „Ende in meinem Haus“ war, von dem Silas gesprochen hatte und von welchem Ende eigentlich die Rede war.
    Ob meine Art, mein Vertrauen, meine Offenheit mein Untergang sein würden.

    Vielleicht ja.

    Aber dann, dann sah ich sie wieder: NiggoB, janinesta (Selina), Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371, Silas, die Berezino Boys. Black Lion, Jammet, Pinky, die Banana Ops und nun auch die Silberwölfe und sogar Vittorio/Heleranos .


    Als ich sah, wie man auch ohne mich friedlich in Prigorodki grillte, wusste ich, was er meinte: Das Licht kehrt zurück. Afu die eine oder andere Art.
    Vielleicht nicht als strahlende Flamme, aber als Glut. Und manchmal reicht auch das Licht einer "verletzten Kerze".



    In diesem Sinne: Passt auf euch auf.

    Und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💛 Herzensgrüße vom 29.06.2025 – Über die Stärke der Sanftmut

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    Hallo ihr Lieben,

    dieser Tag war einer der ruhigeren – und doch zeigte er mir eindrucksvoll, dass es manchmal genau diese Momente sind, in denen das wahre Wesen von Chernarus zutage tritt: Misstrauen, Missverständnisse, Freundschaft – und die tägliche Entscheidung, wie wir mit all dem umgehen wollen.


    🌾 Unerwarteter Besuch

    In Prigorodki ging ich wie so oft meiner Arbeit im Lagerraum nach, als ich draußen Schritte hörte. Eine Stimme auf Englisch. Ich lauschte, trat nicht sofort hinaus – doch wenig später begegnete ich ihm dann: einem Fremden, der mich fragte: „Are you the girl from the inside?“

    Ich nickte. Und stellte mich vor.

    Er nannte sich General Waste, erzählte von einem Angriff in Chernogorsk durch einen gut bewaffneten Überlebenden. Und davon, dass er nun „zurückschlagen“ wolle – mit Knochenmessern aus unserem Camp.

    "Melee Raid" nannte er es.

    Ich versuchte, ihn zu beruhigen. Sagte ihm, dass ich die Person kenne, der die besagte Basis gehörte. Dass sie niemals auf unbewaffnete Bambis schießen würde. Und dass Vergeltung oft nur noch mehr Leid erzeugt.

    Er hörte zu. Und als ich ihm vom Camp, unserer Arbeit, unseren Prinzipien erzählte – da schien ihn etwas zu berühren. „So etwas habe ich in Chernarus noch nie gesehen.“


    Schließlich verabschiedete er sich und ging.


    Etwas später dann wieder Schritte am Camp: Ein stilles Bambi.

    Es sprach nicht, schrieb nichts und wich Blicken aus – und doch war es präsent. Vielleicht war es nur auf der Durchreise oder testete uns. Auf jeden Fall wollte es nicht erkannt werden. Ich entschied, es ziehen zu lassen, so wie wir es oft tun mit jenen, die still durch unsere Welt wandern, auf der Suche nach etwas, das sich nicht in Worten ausdrücken lässt.

    🏕 Ein Austausch, der mehr als Waffen betrifft

    Der General zog weiter, aber nicht ohne später noch einmal vorbeizukommen. Diesmal wollte er eine Waffe gegen einen wasserdichten gelben Rucksack tauschen. Doch es kam zu einem Missverständnis – er hielt unser stummes Bambi für mich und wollte ihm gerade die geladene Waffe geben.

    Ich ging dazwischen, klärte das Missverständnis auf, übernahm die Waffe und nickte zum Tausch. Das Bambi, das keinen Ton sagte und keine Nachricht schrieb, verschwand wieder. Und auch das war in Ordnung.

    🔥 Die Rückkehr der rostigen Axt?

    Am Camp tauchte Cala-j auf. Und während ich darüber nachdachte, ob es nicht an der Zeit sei, die alte Idee der „Rostigen Axt“ – einem neutralen Begegnungsort für Gespräche, Konflikte und Vermittlung – wieder aufleben zu lassen, spürte ich: Ja, vielleicht ist es Zeit.

    Denn genau wie Prigorodki war die "rostige Axt" nie nur ein Ort der Versorgung gewesen, sondern ein Ort für das, was wir gemeinsam daraus machen.

    Vielleicht brauchte es das nun wieder.



    🛻 Friendly Fire und schwarze Gunter

    Im Norden kam es unterdessen zu einem Missverständnis zwischen den Banana Ops und den Berezino-Boys. Ein versehentlicher Beschuss – doch die Banana Ops waren fair, sicherten die Ausrüstung und zeigten Größe. Bitwalker lobte, Moon war dankbar.

    So geht Vertrauen.

    Achja und Moon hatte sich nun den Berezino-Boys angeschlossen. Ich hoffe, er findet bei ihnen, was er sucht.


    Stev und Saphira kamen später mit ihrem schwarzen Gunter vorbei – jetzt mit roten Türen. Ob er schon einen Namen habe, fragte ich Stev. Er zuckte. Vielleicht Hildegart. Ich nickte. Warum nicht?


    💥 Stürze, Schienen und stille Herzen

    Nach meiner Rückkehr von einem großen Go-Kart-Wettrennen im anderen Chenrarus (Herzlichen Glückwunsch an Black Lion für den Sieg!), fanden sich Silas und der General verletzt am Camp ein. Beide hatten sich bei einem "Scout-Abenteuer" in Prigorodki die Knochen gestaucht. Silas, wie immer schweigsam, hatte sogar seinen Besen geopfert, um aus dem Holz eine Schiene für beide zu bauen.

    Ich versorgte sie mit Medikamenten.

    Der General scherzte, Silas habe den ganzen Weg über geschwiegen, aber mit seinen Gesten ganze Romane erzählt. Sie hatten sich wortlos verstanden, zwei gegensätzliche Charaktere, verbunden durch ein gemeinsames "Abenteuer".


    Ohne ein einziges Wort war Silas mitgegangen, so wie er es oft tat: schweigend, aber nicht ohne Präsenz. Sie zogen gemeinsam los ins Industriegebiet von Prigorodki, ein düsterer Ort aus rostigen Treppen, kaputten Fenstern und gähnender Leere.

    Dort erkundeten sie verlassene Gebäude, suchten nach Vorräten, nach Hinweisen, nach irgendetwas, das ein wenig Sinn in diese Welt bringen konnte. Silas zeigte mit Gesten, der General kommentierte mit spöttischen Sprüchen – ein seltsames Duo, das sich irgendwie ergänzte. Schließlich wagten sie sich auf die alten Türme. Der Wind war stark, die Leiter morsch, aber sie stiegen dennoch. Vielleicht wollten sie sehen, wie die Welt von oben aussah. Oder vielleicht wollten sie einfach für einen Moment über allem stehen.

    Dann geschah das Unvermeidliche – oder das Unfassbare. Niemand weiß genau, wie es passierte. Ein Lagunfall? Ein Ausrutscher? Ein Tritt zu viel ins Leere? Jedenfalls stürzten beide. zum Glück nicht tief genug, um sie zu töten, aber genug, um sie gründlich durchzurütteln. Zwei gebrochene Beine, eine Menge blauer Flecken – und ein Besen, den Silas wortlos opferte, um daraus improvisierte Schienen zu basteln.


    So humpelten sie zurück zum Camp. Der eine fluchend und lachend zugleich, der andere schweigend und unbeirrbar. Und trotzdem merkte man: Sie hatten ein Abenteuer geteilt. Eins, das man sich irgendwann erzählen würde – auf die eine oder andere Weise. Und vielleicht, dachte ich beim Anblick der beiden, hatte der General darin ein kleines bisschen von dem begriffen, was das Leben hier wirklich ausmachte.


    Später – als Silas sich wortlos mit unserer Herzgeste schlafen legte – blieb ich mit dem General am Feuer.


    🧭 Prinzipien vs. Rache

    Der General hatte Fragen. Was, wenn wir in den Norden ziehen? Griffen wir dann nicht einfach fremde Leute an?
    Nein, sagte ich bestimmt. Nur, wenn reden keine Option mehr ist und wir angegriffen werden.

    Aber was, wenn wir angegriffen werden, jemanden töten – und dann dem fliehenden Komplizen zu seiner Basis folgen? Würden wir dann nicht raiden?

    Ich verneinte wieder.

    „Wir raiden nicht. Nicht aus Rache. Aus Prinzip nicht.“

    Wir seien keine Rächer, sondern Samariter. Und auch wenn es in der Vergangenheit Ausnahmen gab – heute seien wir anders. Reifer, klarer, verantwortlicher.

    Warum?
    Meine Antwort war klar: Vertrauen ist unsere Währung. Wenn wir es zerstören, dann zerstören wir alles, was uns besonders macht und wofür wir stehen.


    🕊️ Ein stilles Gespräch über Menschlichkeit

    Ich erzählte ihm von Puma, einem Überlebenden, der mir vor einigen jahren seine Geschichte erzählt hatte. Auch er hatte einst geholfen, zerbrach aber dann. Er wurde "hart" „Du wirst auch so werden“, hatte er mir prophezeit.

    Doch bis heute habe ich mich geweigert, diesen Weg zu gehen.


    Der General war still. Dann sagte er: „Du kannst das nur tun, weil du eine starke Gruppe hinter dir hast. Sonst würden sie dich einfach überrennen.“

    Und ja – genau das war es. Ich war nie allein. Nicht wirklich.

    Ich hatte Freunde, sichtbar und unsichtbar, auf die ich bauen konnte.

    Und dafür danke ich – jedem Einzelnen von Euch da draußen.


    🛌 Zum Schluss...

    ...legte ich mich schließlich schlafen. Der Tag war ruhig, aber nicht leer. Er war sanft, aber nicht bedeutungslos.

    Und als ich einschlief, hallte sein Satz nach: „Don’t be too friendly.“

    Vielleicht meinte er es gut.


    Aber ich glaube, dass genau diese Freundlichkeit – mit Verstand und Prinzip – das ist, was uns am Leben hält.

    Vielleicht nicht den Körper. Aber das Herz.


    In diesem Sinne: Bleibt am Leben und passt auf euch auf!


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • Hört ihr das auch?

    Da war ein Flüstern. Zuerst kaum zu hören, doch dann wurde es klarer, deutlicher.


    Lux candelarum per tenebras erumpit.

    Ich musste erst nachfragen – mein Latein ist noch rostiger als die momentan nicht vorhandene "rostige Axt".

    Aber die Botschaft war klar: „Das Licht der Kerzen bricht durch die Dunkelheit.“

    Ich erkannte die Stimme, und sie hatte recht.


    Manchmal braucht es keine Explosion, kein Geschrei, kein Feuerwerk. Manchmal reicht eine einzige kleine Flamme.

    Ein winziges Licht, das einfach nur leuchtet. Gegen die Kälte, degen die Finsternis und vor allem gegen das Vergessen.

    Ich erinnere mich an das Märchen von den drei Brüdern, die eine Scheune füllen sollten, um das Erbe ihres Vaters zu verdienen. Am Ende war es der Jüngste, der einfach nur eine Kerze anzündete – und so den ganzen Raum mit Licht erfüllte.

    Vielleicht war es nie die Größe der Flamme, sondern ihr Mut.

    Dass sie brennt, obwohl der Wind an ihr zerrt.

    Dass sie bleibt, wenn alles andere geht.


    Ich habe nicht nur eine kleine Flamme, ich habe viele.

    Wir sind viele.


    Und dann das: „Te superbus sum. Cor auri.“ - „Ich bin stolz auf dich. Herz aus Gold.“

    Mehr noch als das Licht traf mich dieser Satz ins Mark.

    Denn ja – ich habe gezweifelt. An mir, an dem, was ich tue. Ob es reicht.

    Ob es gesehen wird.

    Aber dieser Ruf aus dem Nebel erinnert mich:

    Jede Kerze zählt.

    Jedes Herz, das weiter schlägt.

    Jede Hand, die nicht loslässt.


    „Ignitor Lucis.“

    Entfacher des Lichts.

    Vielleicht sind wir das alle.

    Solange wir den Funken weitertragen – selbst dann, wenn wir selbst kaum noch Wärme spüren.

    Danke, Vittorio.

    Für dein Licht und für deine Worte durch den Nebel.

    Und für deinen Stolz.


    Wir machen weiter.

    Für alle, die es nicht mehr können.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

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    💌 Herzensgrüße vom 30.06.2026 – Zwischen Schatten und Spuren der Hoffnung

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal weiß ich einfach nicht, warum ich das alles mache. Aber am Ende tue ich es. Neuerdings manchmal schimpfen und protestierend, aber ich tue es – und glaube, dass es das Richtige war. So auch heute.


    Es begann unscheinbar: Eine Autotür wurde vor der alten Kneipe in Krona gemeldet. Kein spektakulärer Fund, aber ich konnte nicht anders, als an Cone zu denken. Vielleicht war er dort gewesen, in seiner alten Wirkungsstätte, um Erinnerungen zu besuchen, die nur noch zwischen knarrenden Dielen und alten Brettern existieren. Ich musste an die „rostige Axt“ denken. Noch ein Schatten seiner selbst, aber ich glaube, wir können sie wieder aufbauen. Bald.


    ⚡ "Ich hab so nen HASS!"


    NiggoB und janinesta (Selina) kamen vorbei. Sie wirkten müde, erschöpft – aber Selina schien aufzuatmen, seit Herbert wieder da war. Bei NiggoB war das anders. Etwas Dunkles begleitete ihn. Vielleicht der Druck der vergangenen Wochen, vielleicht die ständigen Angriffe, vielleicht die Hitze des Tages. Aber sicherlich auch die Tatsache, dass seine Freundin und große Liebe janinesta (Selina) dem Wahnsinn fast verfallen wäre. Als er durch das Camp ging, murmelte er düster immer wieder „Ich hab so ’nen HASS...“ Ich legte ihm meine Hand auf die Schulter, versuchte ihn mit ein paar Scherzen zurückzuholen und reichte ihm Wasser und deutete auf das Essenzelt. Essen half immer. Doch ich sah in seinen Augen, dass die Kämpfe in ihm nicht mit Nahrung zu heilen waren. Ich hoffe, er findet seinen Weg zurück ins Licht.

    Aber ich werde an seiner Seite sein, denn ich bin den Weg schon vor ihm gegangen.

    Alles hatte irgendwie seinen Sinn.


    Und in der Tat, als sie später mit ihrem Auto durchs Industriegebiet fuhren, schien sein Zorn sich langsam zu legen. Mit jedem Wellblech, das er fand und in dakel s guten alten Ada namens Rolf packten.



    🚗 Von Reifen, Rolf und dem Rückweg

    Ich montierte gerade einen neuen Reifen auf "HOFFNUNG 2.0" – vermutlich ein Geschenk der Silberwölfe –, da kam der Notruf: Angriff direkt vor NiggoB s Heim! Mit Granatwerfer! Am helllichten Tag! Und dabei hatten sie gerade so viele Dinge dabei, eine Kiste die besagten Wellbleche und natürlich...Rolf. BloodBlaze eilte zur Rettung, sicherte was ging. Aber Rolf? Unauffindbar. Ein herber Schlag so kurz, nachdem Herbert, ihr roter Gunter durch eine Fügung des Schicksals wieder den Weg nach Hause gefunden hatte.

    War es MISA? Oder vielleicht Cone? Nein, ich lehnte diese Gedanken ab. Weder Cone noch MISA hätten mit einem Granatwerfer auf diese Art und Weise zugeschlagen. Das trug eindeutig die Handschrift einer ganz anderen Person und auch, wenn ich keine Beweise hatte, konnte ich mich nicht gegen den Gedanken wehren, dass Tabasko wieder einmal zugeschlagen hatte.


    NiggoB und janinesta (Selina) landeten an der Küste und setzten einen Notruf auf.


    Ich zögerte.

    Die Anfrage nach einem Taxi war freundlich gewesen, klar formuliert – und doch sträubte sich etwas in mir. Sie waren meine Freunde... ich verdankte ihnen so viel. Aber der Vorfall in Berezino saß mir noch immer in den Knochen. Ich hatte Jannik nach Hause gebracht, einfach nur helfen wollen – und wurde dafür erschossen. Eiskalt. Kein Gespräch, kein Zögern. Nur zwei Schüsse, die mich niederstreckte. Seitdem... naja, manchmal zitterten mir noch die Hände, wenn ich an mein Auto dachte.

    „Wir sind Samariter, kein Truppentransporter“, hatte Jammet einmal gesagt. Und ich verstand, was er meinte. Wir mussten nicht immer zur Stelle sein. Wir durften auch Grenzen ziehen.

    Ich lehnte ab und widmete mich wieder meinem Auto. NiggoB und janinesta akzeptierten es stillschweigend und fragten bei den Banana Ops nach.


    Ich stand vor meinem roten Sarka und hätte mich am liebsten verkrochen. Vor "HOFFNUNG 2.0."

    Hoffnung, ja... das war auch der Name des Autos. Aber er war auch ein Versprechen. Ein Versprechen, das ich nicht brechen wollte.

    Ich atmete tief durch. Dann rief ich Pinky, eb er mich nicht begleiten würde. Zur Sicherheit. Zur Beruhigung. Einfach, weil ich ihm vertraute.

    Denn ja – ich hatte Angst. Aber ich wollte, HOFFNUNG 2.0 nicht schon wieder verlieren, aber ich wollte auch, dass die Hoffnung stärker war.

    Hoffnung würde sie bringen.

    Wobei.. ich entschied mich dann doch lieber dazu, TREUE 2.0 zu nehmen. Der rote Gunter, den ich später noch John/cripsy77 geben wollte.

    Er war wesentlich schneller.

    Ich packte meine Sachen, holte Pinky ab und los ging die Fahrt.


    🧭 Verwechslung mit Folgen

    Auf dem Weg zu den beiden spürte ich, wie sich mein Magen verkrampfte. Der alte Schmerz meldete sich zurück. Diese eine Nacht in Berezino.... Ich hatte geschworen, vorsichtiger zu sein. Nicht mehr jede Bitte sofort zu erfüllen. Ich wollte doch überleben. Nicht nur für mich. Für alle. Und doch... war ich wieder unterwegs. Und wieder, weil ich nur helfen wollte.


    Auf dem Weg durch Nizhnoye sah ich eine Gestalt am Straßenrand stehen. Ein Zombie, dachte ich. Aber Pinky korrigierte meinen Eindruck: Zwei Bambis.

    Das flaue Gefühl in meiner Brust wurde zu eisiger Kälte. Ich blieb im Auto, die Hände am Lenkrad, der Blick wachsam. Sie kamen auf uns zu. Ich hupte mit unserer ganz speziellen Hupe und Pinky übernahm die Ansprache. Ich zitterte zu sehr.

    "Jo, jo! Hallo?", fragte Pinky gegen den Motorenlärm.

    Schweigen.

    Keine Antwort. Nichts. Keine Geste, Nur Bewegung auf mich zu. Sie stellten sich vor dem Auto auf.

    Panik überrollte mich. Ich hatte so oft in letzter Zeit erlebt, wie schnell Hilfe in Gefahr umschlug in genau diesen Situation... Avendor und der Killer vor ein paar Tagen.... Ich wollte nicht noch einmal Opfer meiner Gutgläubigkeit werden. Ich setzte das Auto zurück und meine übliche Begrüßungsfloskel wich einer klaren Drohung.

    "Wenn ihr nichts sagt, überfahr' ich euch! Eine falsche Bewegung und das war's!". Ich war selbst über meine Worte überrascht und fügte dann etwas beschwichtigend hinzu: "Wer seid ihr und wollt ihr?"

    Dann ein versuchter Griff an der Türe durch das Bambi in Rot. Ich bewegte das Fahrzeug zurück. "Hey, hey hey! Langsam!", kommandierte ich, "Könnt ihr nicht reden oder was?"

    Das eine Bambi fing an zu wanken. Hin und her, als Erkennungszeichen.

    Meine Stimme zitterte vor Angst. Nicht vor Wut. Sondern weil ich glaubte, gleich wieder zu sterben.

    Erst als ich Pinky hörte, der mich von der Seite beruhigend ansprach, begriff ich.

    Das ist doch Selinas Stimme!

    Ich hielt inne, starrte auf die beiden... und jetzt erst erkannte ich sie.

    Gott sei Dank. Ich war so kurz davor gewesen, meine Freunde zu rammen...


    Ich atmete einmal tief durch, zwang mich zur Ruhe. Wir lachten nicht. Noch nicht. Die Erleichterung war zu frisch.

    NiggoB witzelte über meinen plötzlichen Sinneswandel. Vermutlich wusste er nicht, wie es um mich stand.

    Warum die Kommunikation versagte und weder Pinky noch ich die beiden hatten rufen hören? Wir konnten uns es nicht erklären.

    Es war, als habe Chernarus mich wieder einmal bewusst testen wollen. nur um zu sehen wie weit ich bereit war zu gehen.


    Am Ende stiegen sie ein und ich fuhr sie in die Nähe ihres Zuhauses. Der Angreifer mit dem Granatwerfer war spurlos verschwunden, aber auch der Schmerz wich langsam.


    Und irgendwann, irgendwo zwischen Sorge und Staub, kehrte er dann doch zurück: der Humor.

    Wir sprachen über all die Orte, die wir mittlerweile im Scherz mit ihren Namen geprägt hatten – Niggorodki, Selinagorsk, Dakelnovka, Bloodysinio… und dann überkam es mich. "Wisst ihr, wer auch gut passen würde?" NiggoB verneinte. Ich sagte nur: "Cona"


    Ein furchtbarer Wortwitz, zugegeben. Aber ein kostbarer Moment.

    Weil wir ihn teilten.

    Weil wir lachten. Ich laut, die anderen eher still.

    Aber wir lachten gemeinsam, jeder auf seine Art.





    🏹 Tauschgeschäfte, Schüsse und ein Rucksack Hoffnung

    Während ich wieder allein zurück nach Prigorodki fuhr, hörte ich im Funk von den Berezino Boys, dass Bitwalker und Bitwanted Jannik eine neue Armbrust geschenkt hatten.Ers trahlte regelrecht.


    Aber dann kam die Nachricht, die mir den Atem raubte: Sueda – unsere Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 – war gefallen.

    Sie war im Norden unterwegs gewesen, hatte gerade noch drei Packungen Nägel gegen Vorräte und Kleidung getauscht. Sie war schon auf dem Rückweg, der Süden lag greifbar nah. Da hörte sie entfern Schüsse.

    Was soll ich sagen? Sie predigt immer wieder "Wer Schüssen folgt, kommt durch sie um." Aber an diesem Tag tat sie es ebenso. Sie folgte den Schüssen und begegnete dem Schützen.

    Ein einziger Moment der Unachtsamkeit – oder vielleicht auch nur ein verdammter Zufall – und ein Schuss traf sie von hinten. Das Bein brach. Sie taumelte, kämpfte sich weiter, wollte überleben. Doch dann kam der zweite Schuss. Der letzte.

    Ein Kopftreffer.

    So kam sie an der Küste an – nicht wie geplant, nicht voller Geschichten und Vorräte.

    Nicht zerbrochen. Sueda eben. Nicht still oder schweigend....mehr schimpfend wie ein Rohspatz.

    Die schöne Thundra... weg. Sie wollte mir das gute Stück eigentlich geben, da ich ihre Blaze verloren hatte. Nunja, vielleicht ist es besser so.


    Und doch... ihr unfreiwilliges Opfer war nicht vergebens. Denn in dem Chaos, das sie für einen Moment auf sich zog, konnten andere handeln. Während der Schütze seine dunklen Absichten verfolgte, handelte das Licht: Die anderen griffen zu, schnell und entschlossen – und sicherten das Auto, in dem der Schütze gekommen war. Später stellte sich heraus: Es war dakels weißer Ada mit grünen Türen, Rolf.

    Rolf lebt.

    Und wenn dakel davon erfährt, wird er vielleicht einen Moment still sein – bevor er sich freut.

    Nicht über das Auto allein, sondern über das, was es symbolisiert:

    Dass selbst in der Niederlage noch etwas gerettet werden kann.

    Dass Suedas Sturz nicht das Ende war – sondern der Anfang von etwas Gutem.

    Okay okay... sie kann es vielleicht noch nicht so ganz sehen. Aber eines Tages werden wir gemeinsam am Lagerfeuer darüber lachen.

    Da bin ich mir sicher. Sueda ist zäh und hart im nehmen.



    🏡 Gunterübergabe, aber auch der Umgangston wird rauer...

    In der Nacht tauchte John/crippsy77 auf und holte "TREUE 2.0" ab. Ich verabschiedete ihn herzlich. Hoffentlich bringt das Auto ihnen Glück. Weniger Freude bereitete mir eine seltsame Nachricht von GeneralWasted.

    Er klang aufgewühlt, vielleicht auch nur verwundert, als er mir über Funk berichtete, was er in Chernogorsk erlebt hatte: Ein brauner Gunter, sagte er, sei an ihm vorbeigefahren.

    Zwei Personen seien darin gewesen. Eine davon habe rote Kleidung getragen – so wie ich. Und dann, so behauptete er, habe jemand im Fahrzeug eine Frage gerufen.

    Laut und deutlich, über das Motorengeräusch hinweg: „Bist du homo?“

    Warum meine Freunde und ich sowas machen würden, wollte er wissen. Auch wenn er kein Deutsch verstand, wusste er schon genau, dass diese Frage als Form der Kontaktaufnahme mehr als deplatziert war.

    Ich stockte.

    Nicht wegen des Verhaltens allein – sondern wegen allem, was daran nicht stimmte und wegen der Tatsache, dass er uns Samariter damit automatisch in Verbindung gebracht hatte.


    Erstens: Es gibt keine braunen Gunter. Schon das allein war verdächtig. Vielleicht eine verwaschene Olga? Vielleicht war die Beleuchtung trügerisch gewesen oder er hatte sich geirrt?

    Zweitens: Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht in Chernogrosk unterwegs gewesen. Ich war weit entfernt, in sicherer Entfernung von jeglichen Autokolonnen – und drittens: Keine meiner Leute, wirklich niemand aus unserem Kreis der Samariter, würde sich so distanzlos und plump zu einem Fremden äußern.

    Was blieb, war ein Verdacht.

    Dass da draußen jemand war, der weiterhin vorgab, ich zu sein. Oder zumindest jemand aus meiner Gruppe. Rote Kleidung, ein bekanntes Fahrzeug – ein Auftritt, der Erinnerungen an vergangene Täuschungen wachrief. Ich dachte sofort an das, was sich schon mehrfach in der Vergangenheit angedeutet hatte: Ein falsches Herz, falsche Armbinden. Menschen, die mit Symbolen spielten, deren Bedeutung sie nicht verstanden.


    Und dann kam eine weitere Nachricht. Eine andere Fraktion hatte wohl eine Gruppe geraidet – ein taktisches Manöver, wie sie es nannten. Um ein Zeichen zu setzen. Keine schöne Sache, aber nachvollziehbar nach ihrem moralischen Maßstab.

    Das Ziel? Eine neue Gruppierung um jemanden, der sich V1k97 nannte.

    Und genau dieser Mann habe mitten im Gefecht einen unhöflichen Spruch von sich gegeben. Passiert im laufenden Gefecht, aber es ließ mich aufhorchen. Nicht nur die Sprache der Waffen war rauer geworden – auch der Umgangston. Und es passte plötzlich alles ein wenig zu gut zusammen: Der Spruch. Die Anzahl der Leute. Der Gunter.

    Vielleicht war es dieselbe Person, die den General angesprochen hatte und er hatte lediglich jemanden mit rotem Oberteil für mich gehalten. Nach allem, was ich mit ihm erlebt hatte, hatte er auch ein zufälliges stummes Bambi vor dem Camp zunächst für mich gehalten... es musste nichts bedeuten. Aber es konnte alles bedeuten.


    Ich werde ein wachsames Auge darauf haben.

    Wer unser Licht missbraucht, um Schatten zu werfen, der wird früher oder später selbst im Dunkeln stehen.


    🛡️ Zeichen setzen – trotz aller Zweifel

    Am späten Abenmd wollte ich mich eigentlich schon zur Ruhe setzen.

    Da tauchte Zeberion auf. Er hatte sich an die Regeln des Camps gehalten, war ein höfliches Bambi und brauchte dringend eine Autofahrt in den Norden. Vielleicht wollte ich mein Verhalten von vorher kompensieren. Vielleicht einfach mit aller Gewalt zurück in alte Muster kommen.

    Ich entschied: Diesmal bringe ich ihn zurück. Nicht ganz nach Hause – zu gefährlich – aber nah genug. Am Ende verschwand er in Richtung eines neuen Gefechts. Und ich entdeckte an der Tanke eine Bambi-Leiche, die verdächtig aussah wie (MISA) ROB ... Ein Zufall? Ich glaube nicht.



    🚨 Das Ende eines langen Tages

    Ich streifte mit Greeny am Ende noch durch den Norden, untersuchte einen Militärkonvoi. Dummerweise stieg er zu früh aus und wurde von meinem Auto erfasst, der Arme.

    Es tat mir unendlich leid, aber wir konnten uns beide nicht erklären, wie das geschehen konnte.


    Mora und ich jagten am Ende noch ein paar Kühe und als ich in den Süden zurückfuhr und der Kampf im Norden noch immer andauerte, war ich müde geworden. Eine Bodenwelle. Zwei kaputte Reifen. Zum Glück hatte ich einen Ersatzreifen dabei. Den anderen fand ich in Chernogorsk.

    Müde räumte ich das Auto aus, verstaute die Sachen im Camp und brachte das Auto in Sicherheit. Dort schlief ich dann müde direkt noch im Wagen ein.

    Aber das Fleisch, das ich vor dem Kamin hatte liegen lassen, war dahin... vielleicht hat es ja jemand anderes gefunden und noch gegrillt.


    Die „Schrottolga“ aus dem Norden ist übrigens verloren – aber das Heim verteidigt. Und am Ende waren es wieder die kleinen Gesten, die uns verbanden.

    Die Hilfe, das Teilen, das Lachen. Die Erinnerungen an all die Namen, die wir noch kennen – und jene, die verschwimmen.



    🌅 Zum Schluss...

    ...haben wir uns gegenseitig wieder ein wenig gestützt. Uns erinnert, warum wir all das tun. Nicht aus Pflicht, sondern aus Mitgefühl. Und vielleicht – vielleicht – auch aus Hoffnung.


    Bleibt wachsam.

    Bleibt menschlich.

    Und vor allem: bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 01.07.2026 – LENTE

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal merkt man erst, was man hat, wenn es droht zu verschwinden.

    🔥 Vater-Sohn-Grillen mit Schreckmoment

    Auch wenn die Überschrift etwas anderes suggeriert: Die Berezino-Boys Bitwalker und Bitwanted grillten sich selbstverständlich nicht gegenseitig, sondern in gewohnter Vater-Sohn-Routine ihre legendären Steaks am Auffanglager. Sie hatten einen Eid darauf abgelegt, Menschenfleisch im Camp nicht zu dulden und daran hielten sie sich auch.

    Aber es kam dann doch zu einer Szene, die von außen wohl komisch wirkte – aber mittendrin dürfte das Adrenalin durch die Adern geschossen sein:


    Es war eine dieser typischen Vater-Sohn-Szenen, die man beinahe kitschig nennen könnte – wenn sie nicht so echt wären. Das Fleisch brutzelte, die Stimmung war gut. Hätte nur noch gefehlt, dass der Senior seine Gitarre hervorholte und anfing für seinen Sohn zu singen.

    Alles schien friedlich, bis plötzlich ein grelles Licht und ein lauter Knall durch die Nacht hallten.

    Die beiden sprangen auf, Waffen gezückt – Granatenangriff auf das Auffanglager?

    Nein.

    Es war am Ende nur das "Frauele".

    Grinsend stand sie hinter dem Zaun. Blend- und Rauchgranaten hatte sie gezündet, um die beiden zu erschrecken – scheinbar aus Spaß.

    Ich glaube, sie wollte wirklich nur spielen. Aber wenn man Nächte damit verbringt, das Camp zu verteidigen, fühlt sich so ein Scherz schnell...falsch an.

    Denkt immer daran: Auch eine Blendgranate kann tödlich sein.

    Fragt mal Karotte.


    Ich hoffe, sie weiß nun, dass selbst kleine Scherze wie dieser in einer Welt wie der unseren manchmal große Schatten werfen.

    Aber am Ende konnten die drei wohl lachen. Ganz ohne Menschenfleisch, aber mit jeder Menge Rinder-Steak. Und das zählt.


    🛻 Ein Auto kehrt heim

    Bitwalker hatte außerdem noch gute Nachrichten: Der schwarze Gunter, den sie vor Wochen verloren hatten, war zurück.

    Er bedankte sich herzlich bei der Kirche von Morthana, die ihn über Jannik und Bitwanted zurückgeführt hatte.

    Ich werd ihn in Ehren halten“, sagte er. Und ich glaube ihm das.

    🕶️ Wer ist Silas?

    Im Norden knallte es erneut. Die Lage dort blieb angespannt. Ob Tabasko seine Finger im Spiel hatte? Vielleicht. Vielleicht auch MISA oder die Hütchenbande.

    Oder jemand, den wir noch nicht auf dem Schirm hatten.

    Die Liste der Verdächtigen war zu lang, um eindeutige Schuld zuzuweisen.


    WhiskeyMixer entwickelte währenddessen eine wilde Theorie:

    Was, wenn Silas… gar kein Silas war?

    Sag mal, was, wenn Silas in Wirklichkeit... Tabasko ist?

    Ich musste lachen. „Klar, jetzt wo du’s sagst – beide haben ein A im Namen.“, gab ich prustend zurück.

    Aber die Theorie ging weiter: Silas, der weiße Teddy. Tabasko, der rosafarbene Teddy.

    Silas – meist stumm. Tabasko – ebenfalls, um nicht erkannt zu werden.

    Wozu? Informationsbeschaffung.
    Zumindest damit hatte er recht. Silas bekam hier jede Menge Informationen bereitwillig geliefert und auf dem Tablett serviert.

    Aber das hieß nicht, dass er sie auch nutzte.

    Ich kannte Tabasko. Der hatte gewiss anderes zu tun, als mit mir Teddybären um ein Lagerfeuer zu setzen und Fische mit Kürbis und Bratäpfeln zu braten.

    Aber ich verstand WhiskeyMixer s Gedanken: Silas war und blieb rätselhaft.

    Ich wusste nichts über ihm. Absolut nichts.

    Und dann war da noch diese Botschaft...

    Doch ich spürte keinen Verrat.

    Nur seine Stille.

    Und ich sah seine Taten.

    Für mich zählte im Moment nur das.


    👣 Beobachtet, nicht beschossen

    Jammet, Black Lion, s-tlk und Pinky gingen auf Patrouille nach Myshkino. Ich freue mich, dass unser "Grauer", s-tlk, wieder einmal mit dabei war.

    Sie gingen gemeinsam Kleidung besorgen, denn die Zelte und Lager waren wie leergefegt. Dann sahen sie ihn: Einen Fremden der bewaffnet durch das Lager streifte.

    Ein weißes Armband – MISA vermutlich. Doch es fiel kein Schuss.

    Richtig so. Wir sind keine paramilitärische Einheit, sondern noch immer Samariter.

    Am Ende zog s-tlk mit mir noch durch den Containerhafen und erlegte dort doch tatsächlich ein Wildschwein. Warum es sich dorthin verirrt hatte?

    Keine Ahnung, aber das Fleisch war willkommen.



    🧳 Rob, Silas und Rätsel

    (MISA) ROB kam kurz vorbei – Pinky begrüßte ihn an meiner Stelle, denn ich war noch unterwegs im Industriegebiet.

    Er sprach davon, irgendwo „reingetreten“ zu sein. Ich verstand. Das Konfliktpotenzial im Norden stieg also wieder.

    (MISA) ROB stattete sich aus und zog dann weiter.

    Als ich zurück am Camp war, trat auch Silas wieder aus seinem Verschlag und grüßte mich freundlich. Ich erwiderte den Gruß.

    Gemeinsam gingen wir nach dem Aufräumen etwas angeln am See. Wir saßen gemeinsam auf dem Steg, doch plötzlich wechselte Silas die Position und ging ans andere Ufer. Als wolle er allein sein und nicht in meiner Nähe. Interpretierte ich da etwas zu viel hinein? Ich kannte ihn ja gar nicht. Aber warum versetzte mir das dann einen kleinen Stoß? Hatte ich wirklich geglaubt, wir seien uns auch ohne Worte näher gekommen? Besonders nach Silas' Warnung?

    Unfassbar, wie naiv ich doch sein konnte. Ich nahm das alles als selbstverständlich hin, dabei hatte Silas doch mit Sicherheit eigene Pläne, die er verfolgte.


    So angelten wir schweigend, aber am Ende kam er dann doch wieder zurück und es ging gemeinsam zum Camp.

    🎵 Stimmuuung kehrt zurück mit einer Warnung

    Und dann: Stimmuuung meldete sich über Funk.

    Seine Stimme war wie ein alter Song: vertraut, leichtfüßig, fast zu schön für diesen Ort.

    Er war regelrecht in Berezino eingelaufen. Mit Auenlandmusik. Ganz im guten alten "Stimmuuungsstil".

    Ich musste lachen, als er mir das schilderte.


    Aber dann wurde es ernst.

    Er musste seine musikalische Untermalung beenden, denn er erblickte zwei oder drei (ich weiß es nicht mehr genau) bewaffnete Überlebende in der Nähe des Camps.

    Sie waren schwarzgekleidet und trugen Totenkopfmasken. Einer hatte wohl eine AKM und VSD bei sich.

    Er schlich sich auf seine Art hindurch, glaubt nicht erkannt worden zu sein.

    Sie ließen das Camp in Frieden, aber laut ihm waren es nicht gerade die "Dudes", dem man mal eben fresh "Hallo" sagt. So hat er sich glaube ich ausgedrückt.

    Auch hier wieder die Frage: Wer waren sie? Definitiv nicht die Berezino-Boys. Honor and Courage von HC_GraveDigger vielleicht? Die waren doch immer mal wieder in Berezino. Oder vielleicht doch eine andere Gruppe, wie die "Chopio-Gang"? Am Aende war ich einfach froh, dass ihm nichts passiert war und die Camps noch sicher waren.

    🏕️ Prigorodki – zwischen Kürbis und Kisten

    In der Nähe des Brunnens traf ich auf Toibel, der aber gut zurecht kam und auch gleich wieder weiterzog. Aber er sagte, er würde eventuell nochmal wiederkommen.

    Unterdessen räumte Silas im Lager auf. Sortierte Autobatterien und Kanister. Achja und er betätigte sich wieder künstlerisch im Essenszelt. Ich genoss es zu sehen, wie er die Früchte und Fische zu einem Gesamtbild arrangierte. Es strahlte so viel mehr als aus nur "überleben".


    Anschließend genoss ich die letzten Sonnenstrahlen vom Dach seines Schuppens aus.

    Plötzlich kletterte Silas zu mir und brachte eine Kiste mit.

    Er stellte sie neben mich. Darin begann er wieder einen Buchstaben nach dem anderen zu legen. Aus Papier, Holz und Kürbiskernen.

    Am Ende formte ich "L-E-N-T-E".

    Ich verstand es nicht. Latein? Bestimmt. Und bestimmt wieder ein Rätsel. Ich würde nach der Bedeutung fragen müssen. Aber nicht jetzt. Nur langsam. Was auch immer die Bedeutung war, sie hatte Zeit.



    🚗 Jannik und die Frage, was bleibt.

    Auf dem Feld begegnete ich später nochmals Toibel, der offenbar zum Brunnen zurückgekehrt war, um sich ein letztes Mal zu erfrischen. Wir tauschten einige Worte, kurz und respektvoll, wie es seine Art war.

    Dann zog er wieder weiter – ruhig, bestimmt. Er schien genau zu wissen, was er wollte. Das war selten geworden in einer Welt voller Zögern und Zweifel, und ich empfand es als willkommene Abwechslung.


    Nicht viel später kam Jannik in seiner weinroten Olga ans Camp gerollt.

    Er grüßte – und Silas?

    Er hob erst drohend den Besen. Im Spaß fragte ich ihn, ob er das Auto putzen wolle.

    Dann – bewegte er sich zur Wagentür und öffnete sie, als wolle er einsteigen.

    Ich weiß nicht, was in mir vorging – aber mein Körper war schneller als mein Verstand.

    Ich stellte mich ihm in den Weg und schloss die Tür.

    Nein, bleib hier! Ich brauch dich am Camp!

    Die Worte waren draußen, bevor ich sie abwägen konnte. Nicht in meinem üblichen ruhigen Ton.

    Als stünde ich in der Position, Silas irgendetwas befehlen zu dürfen.

    Doch es war kein Befehl. Es war ein Impuls. Ein Schutzreflex.

    Oder Angst.


    Ich sah ihn an, seine Bewegung, seinen Blick.

    In den letzten Tagen hatte ich so viel mit Autos und Bambis erlebt – zu viel.

    Die Panik kam unerwartet und heftig.

    Ich war noch nicht bereit, Silas weg zu wissen.

    Nicht nach all dem.

    Nicht mit einem Jannik, der noch zu unschuldig war für diese Welt.


    Fast flehend, aber doch eine Spur zu gespielt, um nicht zu viel zu verraten, schob ich hinterher:

    Was soll ich denn ohne dich am Camp machen? Wer angelt denn dann unsere Fische?

    Als wäre das der einzige Grund.

    Aber da war mehr.

    Viel mehr.

    Ich wusste nicht, ob ich Jannik schützen wollte.

    Oder Silas.

    Die Welt da draußen war grausam, und wer schwieg, wurde oft nicht gefragt, ob er das überlebte.

    Oder wollte ich mich selbst schützen?

    Vor dem Verlust?

    Vor dem, was bleiben würde, wenn Silas eines Tages einfach verschwand – so wie AceBlackWolf ?

    Silas blieb.

    Schwieg.

    Wie immer.

    Aber er schleppte später ein Wellblech an, als wäre nichts gewesen.

    Ich war dankbar.

    Und traurig.

    Denn ich dachte noch immer an AceBlackWolf.


    Er hatte auch jeden Tag am Feuer gesessen. Verlässlich. Still.

    Und dann – war er einfach nicht mehr da.

    Ich hoffte, es ging ihm gut, wo auch immer er gerade steckte.


    War ich egoistisch? Oder übervorsichtig?

    Vielleicht beides.

    Aber es zeigte mir, wie sehr mir Silas inzwischen bedeutete.

    Und auch Jannik.

    Ich konnte nicht genau sagen, warum sich die Szene so falsch angefühlt hatte.

    Silas war ja schon mit GeneralWaste unterwegs gewesen.

    Gefährlich, ja. Aber er war zurückgekehrt.

    Er konnte auf sich aufpassen.

    Vielleicht musste ich ihn gar nicht beschützen.

    Vielleicht war es längst andersherum.

    Ich schob den Gedanken zur Seite, als er sich später mit seiner üblichen, stillen Herzgeste verabschiedete und sich in seinem Schuppen schlafen legte.

    Als wäre alles beim Alten.

    Aber das war es nicht.

    Nicht mehr.

    📸 Foto-Rätsel einer Erscheinung am Himmel

    Black Lion schickte am Abend noch ein mysteriöses Foto.

    Ein Licht über dem Ada. Ein UFO? DagiWeh s wachsames Auge?

    Nein – eine zu groß geratene Löwenzahnpolle.

    Chernarus eben.


    🌅Zum Schluss...

    ...endete mein Tag.

    Mit Müdigkeit, leiser Sorge und einem kleinen Flackern Hoffnung.

    Vielleicht bringt morgen eine Antwort.


    In diesem Sinne: Bleibt wachsam. Und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold💛

  • 💌Herzensgrüße vom 02.07.2025 – Schatten im Nebel, Licht im Herzen

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    Hallo ihr Lieben,

    Manchmal flackert das Licht, aber erlöschen darf es nie.

    Auch nicht, wenn man sich im Dunkeln verliert.

    Auch nicht, wenn niemand hinsieht.

    🔫 Lagebericht aus dem Krisengebiet in Berezino

    Heute wurde erneut in Berezino geschossen.

    Laut Jannik war es nicht das erste Mal – und vermutlich auch nicht das letzte.

    Er wurde getroffen, verlor kurz das Bewusstsein, konnte sich jedoch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der Schock saß tief, aber er überlebte. Und das ist das Wichtigste.

    Das Auffanglager selbst war bei Ankunft weitgehend in Ordnung.

    Allerdings wurden im Inneren zwei Stücke Fett gefunden, deren Herkunft nicht eindeutig geklärt werden konnte. Ob sie von einem Tier oder einem Menschen stammten, ließ sich nicht sicher sagen – und niemand wollte dieses Risiko eingehen.

    Die Jungs aus Berezino haben das Fett daher ohne Zögern dem Feuer übergeben.

    Abgesehen davon blieb das Camp ruhig.

    Keine Angriffe, keine weiteren Auffälligkeiten.

    Und am Ende des Tages zählt genau das:

    Das Lager steht und die Menschen leben.

    Und der Funke der Hoffnung brennt auhc in Berezino weiter.

    🧭 Besuch von einem alten Bekannten

    Am Camp in Prigorodki begegnete ich heute Gangrenegunnar.

    Sein Name war mir nicht fremd – ich hatte ihn vor Monaten schon einmal in Gvodzno kurz vor unserem Community-Dorf Tishina getroffen.

    Damals war er noch still geblieben, ein Schatten unter vielen, wortlos, aber nicht feindlich.

    Heute sprach er.

    In ruhigem Englisch sagte er, dass er „meist freundlich“ sei. Ich glaubte ihm. Natürlich.

    Vielleicht, weil er mich damals nicht erschossen hatte. Vielleicht, weil Hoffnung manchmal genau das ist: einem Fremden zu trauen – und darauf zu bauen, dass sich dieses Vertrauen auszahlt.

    Er zog es vor, allein zu bleiben, doch ließ er sich kurz das Lager zeigen.

    Ich führte ihn durch das Camp, erklärte ihm, was wir hier taten, und überließ ihm ein paar nützliche Dinge.

    Er bedankte sich, dann zog er weiter – in Richtung Elektrozavodsk.

    Später hörte ich, dass er dort auf Black Lion traf.

    Auch er sprach ihn an, versorgte ihn, schenkte ihm ein wenig Vertrauen.

    Manchmal reicht das.

    Ein kleiner Funke Menschlichkeit, der weitergegeben wird.


    💛 GeneralWaste zwischen Wut und Werten

    GeneralWaste war heute leicht irritiert, als er sich bei mir meldete. Er fragte, ob ich eine Gruppe mit gelben Armbinden kennen würde.

    Natürlich.

    Ich musste schmunzeln, denn mir war sofort klar, wer gemeint war.

    Er war auf zwei von ihnen gestoßen – vermutlich @Davos und Kallele von den Banana Ops.

    Sie hatten ihn "durchsucht", wie er es nannte – eine Art „Sicherheitskontrolle“, die ihn etwas überraschte.

    Die Szene klang ganz nach dem, was die beiden in letzter Zeit häufiger tun: wachsam sein. Nach allem, was sie in ihrem Heim erlebt haben, war Misstrauen ihr täglicher Begleiter geworden.

    Ich beruhigte ihn. Die beiden meinten es gut.

    Ihre Methoden mögen ungewohnt sein, aber ihre Absichten waren stets ehrlich.

    Und wer Banana Ops kennt, weiß: Sicherheit geht vor.


    Der General ließ alles geduldig über sich ergehen – und bot ihnen sogar eine Packung voller Nägel an.

    Ein feiner Zug, doch als er mit den Nägeln zurückkam, waren die beiden schon verschwunden.

    Keine Dankesworte, kein Abschied. Das hinterließ einen fahlen Beigeschmack bei ihm.

    Später stellte sich heraus, dass sie vermutlich eine Falle witterten und daher nicht lange geblieben waren.

    Eine typische Vorsichtsmaßnahme in diesen Zeiten.

    Wer weiß schon, wie lange man unentdeckt bleibt, wenn man zu lange an einem Ort verweilt?

    Am Ende war es wohl kein Undank – sondern einfach nur der Wille zu Überleben.

    🗣️ Herz aus... Stahl?!

    Über Funk meldete sich eine neue Stimme: Caleb. Wir hatten kurz miteinander geschrieben – er ist neu in unserem Chernarus.

    Neugierig, höflich, freundlich. Nur... er sprach mich gleich mit „Herz-Aus-Stahl“ an.

    Ich musste lachen. Wir hatten schon vieles: Herz-Aus-Holz, Herz-Aus-Glas… aber Stahl? Das war neu.

    Klang stark und unverwüstlich. Geradezu unnachgiebig.

    Aber nein – ich blieb lieber bei Gold.

    Gold leuchtet.

    Gold ist weich, wenn es muss.

    Es kann sich formen, ohne zu brechen.

    Und genau das ist, was ich sein möchte: Nicht hart. Nicht kalt.

    Sondern hell, warm und standhaft.

    🔫 Drei gegen einen in Chernogorsk

    Tja… und dann wurde ich mal wieder auf die Probe gestellt.


    GeneralWaste meldete sich erneut bei mir mit einer Warnung. Er war in Chernogorsk überfallen worden – von drei Bewaffneten.

    Einer trug eine schwarze Kapuze, einer eine beige Uniform mit schwarzer Weste. Sie hätten ihn zu Boden gezwungen, mit gezogener Waffe.

    Ich bin Zivilist!“, sagte er fassungslos, „Das ist ein Bambi-Gebiet!

    Sie nahmen ihm die Munition ab – und mehr noch: sein Vertrauen.

    Er hatte sie zur Rede gestellt, laut, direkt: „Mit welchem Recht nehmt ihr mir einfach meine Sachen ab?“

    Die Antwort war nur ein Schulterzucken und ein Lachen. „Machen wir immer so.“

    Der General war wütend.

    Nicht nur wegen des Verlusts – sondern, weil etwas in ihm erschüttert worden war.

    Ein Grundverständnis von Anstand, Respekt, Regeln.

    Ich verstand ihn.

    Es tat mir leid.

    Und es machte mir Sorgen – denn wenn solche Leute in Chernogorsk unterwegs sind,

    was passiert, wenn sie auch der Rostigen Axt einen Besuch abstatten?

    Falls wir sie wieder eröffnen?


    Er versuchte später, die drei zu finden. Wollte sie zur Rede stellen – oder zur Rechenschaft ziehen.

    Am Ende landete er in Prigorodki. Dort traf er auf mich, Black Lion, Pinky und Cala-j am Lager.

    Er schilderte alles – Wort für Wort. Ich hörte zu. Versuchte, seinen Ärger zu verstehen und zu mindern.

    Gleichzeitig sagte ich ihm auch: „Wer das Schwert erhebt, kommt durch das Schwert um.“

    Vielleicht – nur vielleicht – hätten sie ihn gehen lassen, wenn er still geschwiegen hätte.

    Und dann erschrak ich über meine eigenen Gedanken.

    Genau diese Gedanken hatten mich wehrlos gemacht, als es am meisten darauf ankam.

    Mir wurde schelcht.

    Aber der General war nicht so.

    Er wollte Haltung zeigen. Und das tat er – auf seine Weise.


    In letzter Zeit habe ich gelernt, das besser zu verstehen.

    Nicht immer bedeutet Frieden, einfach den Kopf zu senken und alles abzunicken.

    Manchmal heißt es, aufzustehen – auch allein.


    Er stattete sich am Lager aus.

    Cala-j und ich boten ihm an, ihn zu begleiten.

    Vielleicht hätte ich vermitteln können.

    Vielleicht war es ein Missverständnis.

    Doch er winkte ab: „Ich will euch nicht in Gefahr bringen.“

    Das ehrte ihn.


    Nicht viele denken in solchen Momenten noch an andere.

    Und so zog er allein los – und ich fragte mich, wer diese Gruppe gewesen sein mochte.

    Die Chopio-Bande?

    Diese seltsame neue Dreierkonstellation, von der die Banana Ops gesprochen hatten?

    Oder jemand ganz anderes?

    Ich hatte das so eine Ahnung...


    Etwas später kam Jannik vorbei.

    Kurz, wortlos fast – und brachte Fleisch.

    Ich dankte ihm, verstaute es im Lager und schaute in die Dämmerung.

    Die Nacht war still.

    Aber irgendwo da draußen war noch immer diese Frage offen.

    Und drei Männer mit Waffen.


    🎣 Nebel über dem Sumpf

    Ich begab mich zum Angeln.

    @Cala-j hatte ein Auge auf mich und meldete währenddessen zwei Überlebende in der Nähe.

    Voll ausgestattet. Er hätte schießen können.

    Es hätten die Angreifer sein können, die den General überfallen hatten.
    Ich sah sie durch den Nebel irren, hielt Abstand und bat meinen Freund, nichts zu unternehmen.

    Das hier war Prigorodki. Wir Samariter schossen nicht einfach auf Fremde und auch wenn Cala-j kein Samariter im eigentlichen Sinne war, respektierte er das.

    Am Ende stiegen sie in ein Boot – zu dritt – und fuhren hinaus auf die See.

    Ich bin nicht sicher, wer es gewesen ist.

    Aber sie taten mir nichts und schienen das Camp zu meiden – das sollte mir für heute reichen.


    🔥 Kein Silas am Feuer

    Am Abend saß ich allein am Feuer. Die Flammen knisterten leise, warfen tanzende Schatten auf den Boden – und in meinem Kopf kreisten die Gedanken.

    Silas war nicht da gewesen. Ob ihm etwas zugestoßen war?

    Oder war er nun doch fortgegangen?


    Nach allem, was in den letzten Tagen geschehen war, konnte ich es nicht sagen.

    Zu vieles war unsicher geworden – selbst die, die schweigend blieben, fehlten plötzlich.

    Ich blickte in die Glut und hoffte, dass er zurückkam.

    Nicht, weil wir viele Worte gewechselt hatten.

    Sondern, weil es gut war, zu wissen, dass er da war.

    Still, aber zuverlässig.

    Ein Teil dieses Ortes, der langsam wieder lebendig wurde.

    Vielleicht ist das alles, was wir manchmal brauchen: Ein Zeichen, dass wir nicht ganz allein sind.

    Ein vertrauter Schatten am Feuer.


    🚗 Abschied von "Beauty"

    Für WhiskeyMixer endete der Tag traurig.

    Sein geliebter weißer Ada mit der grünen Heckklappe, liebevoll „Beauty“ genannt, "starb".

    Ein unerklärlicher technischer Defekt, kein Lebenszeichen mehr. Mitten in der Fahrt verstummte ich beruhigendes Brummen für immer.

    Er trauerte, wie man um ein Familienmitglied trauert. So viele Erinnerungen, so viele Wege, so viele sichere Heimfahrten.

    @Davos sicherte einige ihrer Teile und versprach sie am nächsten Ada anzubringen, den sie fanden. So würde Beauty weiterleben. Nicht nur in ihren Erinnerungen.



    🧢 Die Hütchenbande – nun ganz offiziell

    Die Hütchenbande bekannte sich zu einem Raid bei Zvir.

    Als ich das Bild sah, wusste ich: Das waren dieselben, die einst bei uns im Camp am Lagerfeuer saßen.

    Es war der endgültige Beweis.


    Cone bot bereits einen Abriss- oder Wiederaufbauservice an – je nachdem, wie nah ihm das Opfer stand.

    Schwarzer Humor in grauen Tagen. Sein Markenzeichen.


    🧸 Zwei Neue, zwei Schüsse

    Später machte ich mich ans Camp in Berezino auf. In Prigorodki gab es nichts mehr zu tun und ich wollte dort nach dem Rechten sehen.

    Es dauerte nicht lange, dann hörte ich Schritte und versteckte mich. Ich sah einen Fremden gegen einen Zombie kämpfen und hörte weitere Schritte.

    Es waren zwei Fremde.

    Ich bat, nicht zu schießen und gab mich langsam zu erkennen.

    Sie stellten sich als Katie und Marco vor.

    Beide Neulinge, aber schon etwas erfahren im Überlebenskampf.

    Ich erklärte ihnen, dass sie sich hier an einem Auffanglager befanden und überreichte einen Begrüßungsteddy - entgegen der üblichen Ausstattung mit Blutkonserve.

    Sie bedankten sich, nahmen sich Essen und Kleidung und gingen ihrer Wege.


    Doch dann plötzlich – zwei Schüsse.

    Ich rannte los und musste nicht weit laufen, da sah ich die Katastrophe bereits: Beide lagen tot vor mir. Mitten auf der Hauptstraße.

    Das Seltsame: Es war offenbar kein Angriff gewesen.

    Zunächst dachte ich, der eine habe den anderen erschossen und dann sich selbst, doch dann untersuchte ich den Tatort genauer.
    Es gab nur einen möglichen Schluss aufgrund der Körperstellung: Beide hatten sie mit Schusswaffen den Freitod gewählt. Die Gummigeschosse in der BK-43 hätte ohnehin vermutlich das Gegenüber nicht töten können. Warum hatten sie das getan? Wollten sie von vorne beginnen oder war es ein Zeichen? War ihr "Auftrag" erfüllt und waren es nur Kundschafter gewesen, die an Informationen kommen wollten?

    Oder suchten sie einfach einen Neuanfang?

    Wie ich es auch drehte und wendete, es ergab keinen Sinn.

    Mora sagte mehr im Scherz (zumindest hoffe ich, dass es ein Scherz gewesen ist), dass das wohl der Fluch der "Frau in Rot" sei.


    Ich kannte zwar die Antwort auf dieses Rätsel nicht, aber ich versorgte ihre Ausrüstung am Lager.

    Anschließend bestattete ich ihre sterblichen Überreste respektvoll, indem ich das Menschenfleisch verbrannte.

    Ein stiller Abschied.

    Ein stiller Schmerz.

    Und die Erkenntnis: Dass auch die, die freundlich und offen wirken ihre Geheimnisse haben.


    🌅Zum Schluss...

    ...legte ich mich erst spät in der Nacht zur Ruhe.

    Der Nebel hing tief, wie mein Herz.

    Ich dachte an Silas.

    An GeneralWaste.

    An Katie und Marco.

    Und an all die, denen ich heute sonst noch begegnet war.


    Bleibt wachsam.

    Bleibt freundlich.

    Und vor allem: bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛