Herzensgrüße von Vanilla Chernarus (1.28)

  • 💌 Herzensgrüße vom 03.07.2025 – Von Hühnern und wirren Träumen

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal ist es nur der Schuss auf ein Huhn,

    manchmal ein Traum, der einen aufschrecken lässt.

    Tja und manchmal reicht dann ein bewusster Atemzug, um sich wieder zu fangen.

    ⏰ Spätes Aufwachen, frühes Staunen

    Ich hatte viel zu lange geschlafen. Als ich endlich nach Prigorodki zurückkam, bemerkte ich sofort, dass jemand bereits Holz in die Anfeuerkiste gelegt hatte.

    Ich weiß nicht, wer es war – aber innerlich dankte ich der Person von Herzen.

    Draußen dann die nächste Überraschung: Drei tote Federvögel lagen ordentlich auf dem Gastank. Noch frisch.
    Ich dankte auch dieser Person für die Gabe, aber fühlte mich auch an alte Tage erinnert, als überall am Camp und in Chernogorsk tote Hühner die Runde machten...

    Hoffentlich war das kein Zeichen, sondern nur ein Scherz.

    Aber bevor ich mich darum kümmern konnte, hörte ich Motorengeräusch.


    🚗 Besuch von MISA – mit einem Hauch Vertrautheit

    Eine rote Olga, ein weißer Ada mit grünen Türen – MISA fuhr hupend vorbei.

    Ich runzelte die Stirn. Ob das Rolfs verschollener Zwilling war?

    Sie grüßten kurz, fuhren weiter. Ein flüchtiger, aber glücklicherweise friedlicher Besuch.

    Auch der übliche Scharfschütze belästigte uns schon seit ein paar Tagen nicht mehr.
    Als hätten wir nun endlich die Gelegnheit, auch einmal durchzuatmen.


    🚪 Silas wird befreit

    Kaum zurück im Camp, hörte ich dumpfes Poltern und ein rüteln an der Tür. Ich gehe instinktiv in Deckung, merke dann aber, dass es von Silas' kleinem Schuppen kommt.

    Er war in seinem Verschlag eingesperrt. Hatte er keinen Dietrich mehr dabei?

    Ich zog den Schlagring über, rief: „Tritt zurück!“ – und hämmerte gegen die Tür. Er schlug von innen. Schließlich gab das Schloss nach und die Tür sprang auf.

    Mit Besen in der Hand stapfte er los, als wolle er prüfen, ob alles in Ordnung sei. Kurz erinnerte mich seine Haltung an Taskmaster130667 – den alten Hausmeister von Novodimitrovsk. Aber nein… Taskmaster130667 hätte nie so lange am Stück schweigen können wie Silas. Dessen war ich mir sicher.


    🍗 Hühnchenzeit

    Silas entdeckte das Federvieh auf dem Tank und versuchte es mit dem Besen wegzufegen.

    Am Ende sammelten wir es ein, ich fing noch zwei Sumpfhühner dazu.

    Gemeinsam grillten wir alles am Feuer und verstauten es im Essenszelt.


    🔥 Der Lachs aus einer anderen Welt

    Als ich kurz beim Bahnhof war und zurückkehrte, saß ein Fremder mit Silas am Feuer.

    Er stellte sich als "Der Lachs" vor.

    Ich kannte den Namen aus dem anderen Chernarus.

    Er wollte wohl sehen, wie es sich hier lebte – ohne Suppe, ohne Glanz....

    Aber dafür mit Hühnchen. Und Silas.

    Wir unterhielten uns kurz, dann dankte er und zog weiter.


    🛠️ Crippsy77, der Hammer und eine bange Hoffnung

    Später kam John/Crippsy77 vorbei.

    Die drei Briten – oder „The Brits“, wie ich sie nenne – wollten uns einen Vorschlaghammer leihen, damit wir endlich eine Fahne aufstellen konnten und ich mein Versprechen an die Kirche von Morthana einlösen und die REFUGE-Fahne hissen konnte.

    Ich fragte, ob Silas mitkommen dürfe. Crippsy7 7zögerte. „Kannst du für ihn bürgen?

    Ich schluckte. „Ehrlich gesagt… nein. Ich weiß nicht, wie er heißt. Aber er hilft.

    Crippsy nickte. „Wenn du das sagst.

    Wir zogen zu dritt los.

    Ich wartete draußen vor ihrer Base – ich und Basen… das war immer so eine Sache.

    Silas hingegen war neugierig.

    Er sah sich alles an – still, aufmerksam.

    Manchmal wirkte er, als zähle er Winkel und Bretter.

    Ich bekam ein mulmiges Gefühl.

    Doch er blieb höflich.

    Crippsy77 fand den Hammer nicht – sein Freund hatte ihn wohl mitgenommen.

    Ist nicht schlimm“, sagte ich. „Der Versuch zählt.


    🍂 Jagd und Zwielicht

    Silas und ich zogen weiter.

    Wir sahen noch nach dem Camp in Elektrozavodsk, füllten das Essens- und Holzzelt auf.

    Dann gingen wir jagen.

    Ein Huhn fiel ihm auf große Entfernung zum Opfer – mit der Armbrust.

    Ich erstarrte kurz, als der Pfeil an mir vorbeisauste.

    Nur einen Moment lang sah ich in dem Huhn… mich.

    Ich schüttelte den Kopf. Nur meine Angst.

    Aber mir wurde langsam klar: Silas war alles andere als harmlos.

    In ihm steckte mehr, als man auf den ersten Blick sah und er wusste genau, wie er seine Geheimnisse für sich behalten konnte.


    Am Ende fanden wir keine weitere Beute mehr und grillten stattdessen das Huhn im Grillhaus von Elektrozavodsk.

    Dort reparierte Silas sich ein paar schwarze Handschuhe und reichte sie mir. Er hatte wohl gesehen, dass meine improvisierten Handwickel bereits ruiniert waren. Ich dankte und zog die Handschuhe gleich an.

    Im Gegenzug gab ich ihm eine Dose Kwas. "Du trinkst doch Alkohol?", fragte ich. Er nahm die Dose und trank sie genüsslich. Ich glaube, seine Anwort war: Ja.


    🛢️ Das verborgene Fass

    Später bedeutete Silas mir mit einer Handbewegung, ihm zu folgen.

    Zuncähst war ich skeptisch. War das eine Falle? Wollte er mich fortlocken, um mich dann zu erschießen?

    Aber ich schüttelte die Angst ab. Es war Silas und er hatte bisher nichts getan, was ein derarties Misstrauen verdient hätte... oder?


    Schließlich führte er mich zu einem Fass, das er versteckt hatte.

    Wir suchten ein neues Versteck – fanden aber keinen perfekten Ort.

    Am Ende lagerten wir es provisorisch.

    Ich war erleichtert. Keine Falle. Kein Verrat. Nur ein Fass...

    🧍 Ein Bambi am Brunnen

    Am Brunnen des Camps stand schließlich noch Mora.

    Silas hatte ihn bemerkt und mich mit Gesten auf ihn hingewiesen.

    Mora sagte, er sei durch „Unfälle und Differenzen“ hier gelandet.

    Silas reichte ihm eine Flasche und sein Gegenüber dankte und zog schließlich weiter.

    Ich verabschiedete mich von Silas und er zeigte mir wieder, wie jeden Abend, die Herzgeste.

    Ich war froh, dass er wieder ans Camp zurückgekehrt war.

    Dennoch frage ich mich, was er gestern den ganzen Tag über wohl gemacht haben mag...


    🌙 Der Traum

    In der Nacht träumte ich.

    Greeny war am Camp in Prigorodki. Und er trug ein grünes Krangenkleid, ob ihr es glaubt oder nicht. Ich fragte, warum er kein rosafarbenes trug. Da lachte er und sagte: "Man muss sich auch mal verändern!"

    Neben Greeny stand Cone, gekleidet in Schwarz und mit einer Kapuze auf dem Kopf.

    Er sprach über die Sicherheit des Camps und dass er nach dem Rechten sehen wolle.

    Und da standen sie. Zwei Menschen, wie sie unterschiedliher nicht sein konnten. Aber sie unterhielten sich auf Augenhöhe, hier am Camp.


    Dann zückte Greeny einen Revolver. Nicht zum Schießen, nein. Er schlug vor, Russisch Roulette zu spielen.

    Cone stimmte zu.

    Am Ende lagen beide tot am Boden.

    Ich war starr vor Schreck und als ich wieder zu mir kam, beugte ich mich über sie.

    Da öffnete Greeny die Augen und flüsterte: „Das ist kein Traum. Das ist die Wirklichkeit.

    Und Auch Cone erhob sich und donnerte mit bedeutungsschwerer Stimme: „Der Tod ist nicht das Ende. Er ist ein neuer Anfang. Die Seele ist unsterblich.


    Ich erwachte, schweißgebadet.

    Mir war übel.

    Vielleicht hätte ich den einen Pilz neben dem Heuhaufen doch nicht essen sollen.

    Ich verstand nun, was Cone mit seinen Visionen meinte... natürlich war nichts davon passiert. Dieses russische Roulette war ein Gehirngespinst. Gott sei dank!
    Aber wäre es nicht schön, wenn es wieder einen Ort gäbe, wo man sich auf Augenhöhe austauschen konnte, selbst wenn man auf unterschiedlichen Seiten kämpfte? Ich wünschte mir die "rostige Axt" zurück. Mehr denn je.


    Aber bis dahin: Nie wieder Pilze. Soviel stand für mich fest.

    Dennoch hallten die Worte in meinem Kopf nach und an Schlaf war nun erst einmal nicht mehr zu denken. "Der Tod ist nicht das Ende..."


    Also ging es in Silas' Botschaft tatsächlich nicht um einen Tod?

    🚙 Hoffnung auf Rädern

    Das alles wuchs mir über den Kopf.

    Ich brauchte frische Luft.

    Also fuhr ich mit HOFFNUNG 2.0 an der Küste entlang – sogar bis Zelenogorsk.

    Ein riskanter Ausflug.

    Aber er lohnte sich: Kleidung für das Camp.

    Militärisch, ja – aber brauchbar.

    Ich fand sogar eine grüne Plattenweste. Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 würde sich freuen.

    🌅 …zum Schluss

    Der Tag endete schließlich doch noch ruhig.

    Silas hatte mir nichts zuleide getan.

    Ich hatte Zweifel gehabt – unbegründet.

    Aber die Erkenntnis blieb: Nicht jede Stille ist harmlos. Nicht jede Geste eindeutig.

    Und trotzdem: Ich war dankbar für Hilfe, wo sie geschah.

    Für Hühner, für Holz, für Hoffnung.


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben!


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛