Herzensgrüße von Vanilla Chernarus (1.28)

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    💬 OOC-Hinweis zur Darstellung von Personen und Gruppen

    (Note on the mentioning of individuals and groups)


    🇩🇪 🇦🇹 🇨🇭 Deutsch: 🇩🇪 🇦🇹 🇨🇭

    In meinen Berichten und Community-Geschichten tauchen immer wieder Namen, Gruppen und Fraktionen auf.

    Das geschieht mit großer Sorgfalt und Respekt – soll aber vor allem eins: eine gemeinsame Geschichte erzählen, die uns verbindet.

    Falls du nicht erwähnt werden möchtest, dich falsch dargestellt fühlst oder findest, dass bestimmte Dinge nicht öffentlich gemacht werden sollten – sag bitte einfach kurz Bescheid.

    Ich nehme jede Rückmeldung ernst und werde respektvoll Änderungen vornehmen oder Inhalte entfernen.

    Es besteht keine Pflicht, Teil dieser Erzählung zu sein.

    Diese Texte sollen ausschließlich Freude bereiten und das Gemeinschaftsgefühl stärken.

    Wenn etwas nicht passt: Ich ändere es schnellstmöglich – versprochen.


    Danke für euer Vertrauen und Verständnis.

    ~Herz 💛


    🇬🇧 🇦🇺 🇺🇸 English: 🇬🇧 🇦🇺 🇺🇸

    In my reports and community stories, names, groups, and factions are occasionally mentioned.

    This is done with great care and respect – but above all to tell a shared story that connects us.

    If you prefer not to be mentioned, feel misrepresented, or think that something shouldn’t be shared publicly, please just let me know.

    I take all feedback seriously and will respectfully edit or remove content as needed.

    There is no obligation to be part of this narrative or story.

    These texts are meant purely to bring joy and strenghten a sense of community.

    If something doesn’t feel right: I’ll adjust it as quickly as possible – promise.

    Thank you for your trust and understanding.


    Yours truly,

    ~Herz 💛

    💌 Herzensgrüße vom 03.06.2025 – Kein reinigendes Gewitter

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    Hallo ihr Lieben,

    viele haben sich gefragt, ob ich wieder schreiben werde.
    Erst einmal vielen Dank für euer Interesse.

    Ich werde es versuchen, aber es geschieht gerade so viel, dass ich kaum einen ruhigen Moment habe.

    Trotzdem möchte ich meine Erlebnisse hier festhalten und mit euch teilen.

    Beginnen wir mit dem Wipe-Day.


    Für Außenstehende mag dieser Begriff ein Neustart, der alles Vorherige ausradiert: Basen, Inventare, Strukturen. Wie eine Flut, der einfach alles mit sich reißt ohne die hässlichen Überreste im Schlamm zu hinterlassen.

    Für manche bedeutete er einen langersehnten Neuanfang mit Paukenschlag.


    Doch für uns, die wir in Chernarus leben, bedeutet ein Wipe so viel mehr: Es ist der Tod einer Ära. Eine Abrechnung mit allem, was gewesen ist. Ein Reinemachen mit allem, was schmerzte.

    Und ganz vielleicht auch die leise Hoffnung, dass etwas Schlechtes nicht mit hinüberkommt in die neue Zeit.


    Aber diesmal kam der Wipe für mich nicht mit Donner und Blitz. Kein reinigendes Gewitter, kein dramatischer Knall.

    Der bittere Nachgeschmack von allem, was die letzten Tage gebracht hatten, war geblieben – Die Sprengfallen am Camp in Nizhnioye und im "Letzten Fläschle", die Überfälle in Prigorodki durch die "Balzbubis" und die "Hütchenbande", Misstrauen zwischen den Überlebenden und über all dem: Verluste von Freunden und Mitstreitern.


    Ich hatte gehofft, dass der Wipe all das auslöschen würde. Doch das reinigende Gewitter blieb aus.

    Es bleib nur die Stille und ein Erwachen in Berezino – viel zu spät, zu leer, zu schwer.

    🩹 Ein Erwachen in Trümmern

    Ich war einer der Letzten, die die alte Welt verließen. Zu viel lag noch auf meinem Herzen – Sprengfallen in Nizhnoye und im "Letzten Fläschle", Überfälle in Prigrodki, das große Schießen zwischen den Fraktionen und über allem: Der Verlust von Freunden und treuen Wegbegleitern.

    Ich wollte, dass der Wipe all das hinwegfegt. Stattdessen: graue Straßen, ein schales Erwachen. Ich erkannte Berezino, suchte Trost in der Routine und machte mich auf den Weg zur kleinen Krankenstation. Dort fand ich eine blaue Sanitäterhose und eine rote Jacke. Ich zog sie an. Wie ein Schauspieler, der seine Rolle nicht mehr loswird, selbst wenn die Bühne brennt.


    Sofort sammelte ich ein paar Äpfel und begann damit, mir aus ein paar alten Kleidungsstücken, die in der Klinik rumlagen, Stoffetzen herzustellen und ein Seil zu knüpfen. Weiter ging es damit, den ersten Unterstand zu errichten.


    Im Funk hörte ich von @Niggo, Jammet, Black Lion. Sie waren längst wieder unterwegs. @Niggo half den beiden Jungs tatkräftig dabei, einen weißen Ada wieder flott zu machen und das war ein großes Geschenk und ein wahrer Freundschaftsdienst. Danke an dieser Stelle!

    Auch Blue_Master war zurück, stellte ein erstes Zelt in Prigorodki auf und berichtete von einem Bambi, das sich in dort herumtrieb – scheu, sprach nur Englisch. Auch Jammet hatte Begegnungen am Brunnen gehabt, brutale, entmenschlichte. Er war angegriffen worden von zwei Fremden. Einfach so.

    Noch vor ein paar Stunden war dies undenkbar gewesen, aber der Wipe änderte nicht nur die Umgebung, sondern auch unser Innerstes, wie es schien.


    Cala-j bestätigte dieses Bild. Er berichtete, er habe in Prigrodki jemanden am Brunnen gesehen, der Bambis als Sklaven suchte. Der Ton war definitiv rauer geworden. Unmenschlicher.

    Menschen, die Bambis jagen.... Der Mensch, sagt man, sei dem Menschen ein Wolf. Aber was, wenn der Mensch schlimmer ist als das?

    Ich will helfen, will Ordnung und Menschlichkeit bringen. Doch was sind meine Waffen? Worte? Menschlichkeit? Ein Unterstand an der Küste?


    🧭 Verlorene und Gefundene

    Ich beschloss, in Berezino zu bleiben. Für den Moment. Doch mein Weg führte mich weiter, hinaus Richtung Khelm. Ich wollte Kleidung finden, vielleicht sogar ein Gefühl von Kontrolle. Dann – wie aus dem Nichts – traf ich sie: Eli. Eine der ersten „Chuckle Chicks“. Ihre vertraute Stimme traf mich wie ein warmer Sonnenstrahl nach einem langen Winter.

    Wir bauen gemeinsam einen zweiten Unterstand, ich teile Nahrung, Kleidung und sie lieh mir ihre Zeit. Wir lachten, teilten Erinnerungen und eine Dose Paika.

    Dann kam jayphiiyo . NiggoB hatte schon im Funk berichtet, dass sie wieder unterwegs war und er sie getroffen hatte.

    Dieses Mal kam sie jedoch nicht als "Chick in Action", sondern einfach als Jay.

    Und genau so rannte sie nun einer Urgewalt gleich kommentarlos in unser provisorisches Camp, mit einem Zelt im Gepäck und dem lockeren Satz „Ich komme nie ohne Geschenk“ auf den Lippen.

    Ich wusste, dass sie das ernst meinte und bedankte mich.


    Wir stellten das Zelt hinter dem Krankenhaus im kleinen Garten auf. Wie früher.

    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte außer "Danke". Ihre Geste sprach genug.


    Wir grillten gemeinsam und gingen anschließend wirklich nach Khelm, um Kleidung zu besorgen.

    Anschließend zogen Eli und sie weiter nordwärts.



    🏕️ Ein neuer Pulsschlag in Prigorodki

    Während ich versuchte, Ordnung ins Chaos zu bringen, meldeten sich immer mehr alte Freunde zurück. Rheingauer! hatte wieder eine Garage bezogen. Sogar Hörnchen und Freunde von Mora schlossen sich nun den Banana Ops an. Oder sagen wir mal: Sie verbrachten Zeit mit den Jungs. Denn eine Banane wird man nicht einfach so. Jedenfalls waren die Banana OPs eine junge Fraktion, bereit, mit Idealismus etwas aufzubauen. Als Black Lion, Jammet und Blue_Master bei Myshkino im Somemrlager auf der Suche nach Kleidung für das Camp auf andere Überlebende trafen, blieb der bewaffnete Konflikt aus. Es war Greeny mit seinen Leuten der Banan Ops. Und für einen Moment fühlte sich das wie ein Zeichen an, dass doch nicht alle Verbindungen gekappt worden waren durch den Wipe. Dass man am gemeinsam erlebten anknürfte und sich gegenseitig rim Respekt begegnete.

    🌅Gedanken zum Schluss

    Ich saß am Abend am Feuer meines kleinen Lagers in Berezino. Die Kleidung war durchnässt, die Unterstände noch provisorisch, mein Kopf voller Zweifel. Doch da war etwas, das blieb. Etwas, das mir zeigte: Nicht alles war verloren.

    Die Welt hatte sich nicht durch den Wipe verändert – nicht von allein. Aber wir konnten es. Mit jedem Zelt, das errichtet wurde und mit jedem warmen Gruß. Mit jeder Hand, die gereicht wurde, statt zu schießen konnten wir unser Chernarus wieder aufbauen.


    Vielleicht war der Wipe dieses Mal kein reinigendes Gewitter gewesen. Aber irgendwo, ganz leise, begann ein neuer Pulsschlag.

    Und ich war da, um ihn zu hören und zu fühlen.


    In diesem Sinne: Bleibt bei euch.

    Passt auf euch auf und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 04.06.2025 – Das Gleichgewicht der Dinge

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    Hallo ihr Lieben,

    der zweite Tag nach dem Wipe brachte das mit sich, was ich in Chernarus nur zu gut kannte: Verlieren und Finden. Ein ewiger Kreislauf.
    Und doch fühlte es sich heute anders an. Vielleicht, weil das, was verloren ging, so frisch war. Vielleicht, weil das, was kam, sich wie ein Geschenk anfühlte.


    🚗 Von alten Geschichten und neuen Rädern

    NiggoB und janinesta (Selina) meldeten sich früh über Funk – motiviert, gut gelaunt. Sie hatten einen roten Gunter gefunden und sofort musste ich an die Geschichte von TREUE denken sowie an unser altes Bambi-Mobil. Was für Zeiten… Leider hatten sie auch einen LKW verloren. Keine Lags mehr, aber die Welt war dennoch aus den Fugen geraten – Autos, die sich in Rauch auflösten, als wären sie dgegen eine unsichtbare Wand gefahren. Dafür hatten sie sich einen Humvee gesichert. Ich hoffte, er würde ihnen länger treu bleiben. Diese Fahrzeuge fühlten sich an wie rohe Eier und ebenso empfindlich.


    🔨 Ein Tritt in die Magengrube

    In Berezino traf mich der Anblick wie ein Schlag: Der Unterstand, den ich erst am Vortag mit Eli aufgebaut hatte – einfach verschwunden. Die Sachen lagen verstreut, achtlos, als hätte jemand ihren Wert weder erkannt noch die Geste der Unterstände zu schätzen gewusst. Ich biss die Zähne zusammen und baute ihn erneut auf. Und dabei – fast beiläufig – entdeckte ich in einer Garage ein Autozelt. Niemand beanspruchte es, also nahm ich es mit.


    Black Lion holte mich wenig später ab und brachte mich nach Prigorodki. Dort lagerte ich das Zelt sicher ein. Ein Zaun würde noch fehlen, aber das ließ sich regeln.



    🎪 Geschenke in Zeiten der Not

    Als wollte das Schicksal ein Gleichgewicht herstellen, boten zahlreiche Freunde ihre Hilfe an – nur einen Tag nach dem Wipe!

    Cala-j spendete zwei Partyzelte in rot/gelb. Gemeinsam mit Black Lion holte ich sie in Chernogorsk ab. Kurz darauf stand bereits das erste in Prigorodki. Unser Essenszelt. Wie früher. Danke, Cala.

    Greeny bot seinen weißen Ada zum Tausch gegen einen grünen an – und Black Lion nahm dankbar an. Plysim von der Schweizergarde verwies mich auf eine Kiste in Elektrozavodsk, die er für mich versteckt hatte. Ich holte sie mit dem Auto ab und bedankte mich.

    Pinky hatte ebenfalls eine versteckt – für uns. Für das Lager. Für unseren zukünftigen Stash, wo wir Bandagen und andere Dinge lagern wollten.



    ⚠️ Zwischen Nähe und Gefahr

    Doch es blieb nicht friedlich. In Chernogorsk begegnete Black Lion einem Überlebenden namens Rudi (Rufname: "Braunes Auge"), der mit den beiden Daniels unterwegs war. Hilfsbereit wie er war, half er ihm, ein Auto flottzumachen – und wäre danach fast versehentlich erschossen worden. Rudi entschuldigte sich, doch der Schreck saß tief. Die Finger in Chernarus blieben locker am Abzug.


    Auch vonBausch wäre beinahe ein Opfer von Schüssen geworden, als er nach Autoteilen suchte. Tja und ich fand in Prigorodki eine Leiche – eine, die mir selbst erschreckend ähnlich sah.

    Vielleicht nur Zufall.

    Ich begrub sie würdevoll, aber mit einem mulmigem Gefühl.

    💬 Ein neuer Name: Avendor

    Am Brunnen traf ich auf Avendor . Ein stiller, freundlicher Überlebender. Er spendete Essen und einige Kleinigkeiten. Es war mehr, als viele Reisende bereit sind zu geben. Das Konzept unseres Auffanglagers begeisterte ihn. Ich dankte ihm von Herzen.




    🔧Der Zaun wächst

    Mit neuem Mut baute ich – gemeinsam mit helfenden Händen – zwei weitere Unterstände in Prigorodki auf. Die alten Muster. Die alten Bewegungen. Und doch fühlte es sich neu an. Wie ein Herzschlag, der wieder in den Takt fand.

    Ich nutze die verbliebenen Stunden und fing an, den Zaun vorzubereiten, schleppte Baumstämme und war dementsprechend abends natürlich komplett ausgelaugt, aber stolz auf meine Arbeit.



    🌅 Zum Schluss…

    Jeder Wipe nimmt uns etwas – aber er gibt auch Raum. Raum für neue Gesichter, neue Geschichten, neue Bündnisse, neue Hoffnung. Heute wurde sie sichtbar – in gespendeten Zelten, in helfenden Begegnungen.

    Ich glaube fest daran: Chernarus kann grausam sein. Aber es ist auch ein Ort, an dem Gutes wächst – wenn wir es nähren.


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben!


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 05.06.2025 – Zwischen Funkeln und Finsternis

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    Hallo ihr Lieben,

    der Tag begann mit Hoffnung – und endete mit einer Warnung.
    Alles, was man sich aufbaut, ist zugleich Einladung und Zielscheibe. Und manchmal liegt zwischen freunlicher geste Geste und gezücktem Gewehr nur ein Wimpernschlag.


    🎁 Geschenke und Raids

    Mein Weg führte mich erneut nach Berezino. Das Lager dort überraschte mich: Das Zelt war gefüllt, sogar ein weiteres war dazugekommen. Ich erkannte sofort die Handschrift der Berezino-Boys – Bitwalker und Bitwanted –, vielleicht auch das Girl darunter. Doch noch bevor sich die Freude richtig setzen konnte, kam die Nachricht im Funk: Raid. Ihr schwarzer Gunter, der ohne Motorhaube, fehlte.

    Und das nur am dritten Tag nach dem Wipe

    Die Sachen lagen lieblos am Boden. Kein Respekt vor den Habseligkeiten anderer. Keine Spur von Gewissen. Nur Gier und Zerstörungswut.


    🔧 Tauschen, um zu bauen

    Zurück in Prigorodki traf ich vonBausch mit seinem roten Sarka, der mir großzügig 40 Nägel überließ – als Tausch für eine LKW-Batterie. Naja... was heißt "Tausch"? Es wahr mehr ein Freundendienst. Damit konnte ich endlich die erste Wand errichten und das Autozelt aufbauen und er sich seinen LKW flottmachen. Es war nicht viel, aber es fühlte sich an wie ein Schritt in Richtung Schutz.

    Der rote Sarka stand ihm gut und ich erinnerte mich noch an die vergangene Season und die wilde Geschichte von "Hoffnung", die am Ende auch in seinen Händen gelandet war.



    🚨 Funkstille und ein Schuss

    Während ich in Chernogorsk am Krankenhaus unterwegs war um Medikamente zu besorgen, meldete sich Pinky über Funk – und verstummte kurz darauf. Er sei am Camp erschossen worden, hieß es. Ein schwarzer Gunter mit roter Motorhaube sei gesehen worden. Mein Herz setzte kurz aus. Waren es die gleichen, die Berezino geplündert hatten? War das der Gunter der Berezino-Boys (und Girl)?


    Ich kehrte vorsichtig nach Prigorodki zurück mit wild schlagendem Herzen, aber alles war ruhig. Niemand war mehr dort. Nur die sterblichen Überreste von Pinky und verstreute Medikamente. Ich bestattete Pinky und verräumte die Medzin. Anschließend sah ich vom Rohbau aus noch einen LKW am Camp vorbeifahren. War es schon vonBausch oder eine andere GRuppe/Fraktion? Egal... da sie nicht hielten beschloss ich die Zeit zu nutzen und zu angeln.


    Zurück am Camp traf ich etwas später auf ein Bambi. Sein Name? „Funkelnagelneues Bambi“. So stellte er sich zumindest vor.

    Ich musste schmunzeln. "Steph" nannte er sich dann auf Nachfrage – mit "PH", im Gegensatz zu seinem Freund "Stef" ( streunender_stef ) mit "F". Also beschloss ich ihn "PH" zu nennen.

    Und dann war da noch ein dritter im Bunde: Herbert Sulzer, der eigentlich ganz anders hieß. Willkommen in Chernarus.



    🌲 Zwischen Wald und Wiedersehen

    Da Black Lion von seinem Posten aus ein herannahendes Fahrzeug meldete, zögerte ich nicht. Es konnten wieder die Typen von vorhin sein.

    Ich rief PH zu mir und wir zogen uns in den Wald zurück. Geduckt, leise, verborgen. Kaum waren wir außer Sichtweite, kamen schon die ersten Schüsse.

    Schritt für Schritt arbeiteten wir uns nach Elektrozavodsk vor und ich fühlte mich an die Mission "Operation Snow Track" erinnert, die ich mit KrawallKueken, Sidnney, jayphiiyo, Hikaru, Der Blaue Bob, Plueschkugel und Criosdan absolviert hatte. Nur muss man neidlos sagen, dass "Hickie" damals schon ein Kalliber für sich war und Steph - Pardon: PH - meilenweit von seiner Nervigkeit entfernt war. Im Gegenteil. Er kooperierte so gut es ging und wir kamen sicher am Ziel in Elektrozavodsk an.

    Dort trafen wir schließlich seine Freunde – erleichtert, dankbar, lebendig. Unsere Wege trennten sich mit einem Lächeln und dem Versprechen, vorsichtig und in Kontakt zu bleiben.



    👖 Eine Hose, ein Zeichen

    Zurück in Prigorodki traf ich erneut auf Rudi (Braunes Auge) und – zu meinem Neid – trug er doch glatt eine roten Sanitäterhose in gutem Zustand. Meine eigene war ruiniert, durchnässt, nicht mehr zu retten. Als ich ihm eine andere rote Hose zeigte, verstand er sofort, grinste – und überließ sie mir samt ein paar Nägeln. Ich war glücklich und solche kleinen Gesten zeigten mir trotz der ganzen Schwierigkeiten, dass sich Freundlichkeit und Vertrauen auszahlten.



    🛠️ Zäune gegen die Nacht

    Ich baute weiter am Zaun. Ein Brett nach dem anderen. Nicht nur aus Holz, sondern aus Hoffnung. Denn ich wusste: Wir würden ihn brauchen.

    In der Nacht trafen noch zwei weitere Gäste, darunter auch WhiskeyMixer ein, die versorgt wurden.



    🌅 Zum Schluss…

    Es war ein Tag, der uns viel nahm – aber auch viel zeigte. Die Gefahr wuchs, ja. Aber ebenso die Hilfsbereitschaft. Die Bande. Die kleinen Zeichen, dass es sich lohnt einander zu vertrauen.

    Und solange noch jemand wie "PH" an das Gute glaubt, solange einer wie Rudi ohne viele Worte hilft – so lange brennt unser Feuer weiter.


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben!


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 06.06.2025 – Der Tag, an dem etwas brach (1)

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    Hallo ihr Lieben,

    Wisst ihr, es gibt Tage, da fehlen selbst mir die Worte. Und das soll etwas heißen.

    Ich habe lange gebraucht, um die richtigen Worte zu finden. Ohne Erfolg. Vielleicht gibt es sie auch gar nicht.

    Manches ist offenbar nicht dazu gemacht, in Sprache gefasst zu werden – nur ins Herz.

    Was geschehen ist, ist keine Geschichte für ein Lagerfeuer und kein spannendes Abenteuer.

    Es ist ein Bruch.

    Ein Moment, in dem auf einmal alles falsch ist.

    Und ehe ich es bemerkte, brach etwas los, das ich nie ganz abschütteln werde.


    Aber auch hier wie immer: Alles der Reihe nach und ich beginne beim Anfang.


    🛠️ Von Reifen und einem schwarzen Gunter

    Alles begann wie immer. Es regnete und ich beobachtete das Camp. Dort traf ich auf ein stilles Bambi, dessen Namen ich leider nicht kenne. Aber ich versorgte es, wir wärmten uns am Feuer und es zog weiter. So weit, so normal.


    Danach machte sich Cable98 (Tom) auf der Suche nach einem Humvee-Reifen. Jemand hatte ihn einfach von seinem Fahrzeug gestohlen, als er nicht da war.

    Ich schüttelte den Kopf. Ja, mir war klar warum Leute so etwas tun, aber musste das wirklich sein? Gut, vielleicht war ich kein guter Maßstab für so etwas. Ich hatte ja sogar einem MISA-LKW sechs neue Reifen spendiert, nachdem Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 sie in der vergangenen Season im Zorn zerschossen hatte... einfach weil ich so etwas nicht aushielt.

    Aber könnte es nicht so einfach nicht auf sich sitzen lassen und ich bin froh, dass ich das durchgezogen habe. Nur ich weiß, so denkt nicht jeder. Und am Ende des Tages sollte die Frage, ob es moralisch vertretbar war einen Autoreifen zu stehlen oder zu beschädigen mein geringstes Problem sein.



    In Chernogorsk entdeckte ich schließlich einen schwarzen Gunter – ein Wrack. War es der, den die Berezino-Boys verloren hatten? Oder jener der Angreifer vom Vortag? Oder wieder ein anderer? Ich wusste es nicht – aber ich wusste, was zu tun war.

    Ich besorgte die nötigen Teile. Als ich starten wollte, stellte ich fest: Zwei Reifen fehlten. Einer ließ sich auftreiben. Ich dachte: Wird schon reichen.

    Tat es nicht. Drei Reifen bedeuteten nur noch 3 km/h.


    Cala-j lachte im Funk: „Kenne ich.“ Scheinbar waren die Naturgesetze im neuen Chernarus geändert worden und mein beliebter Satz "ach was...der fährt auch gut noch mit drei Reifen", kann ich wohl aus meinem Vokabular streichen. Also parkte ich das Auto in einer Garage und zog mit Cala-j los, um nach den Reifen zu suchen. Einen fand ich relativ schnell. Den zweiten schleppte ich von Dubovo bis zum Hafen. Am Ende lief alles. Mein Gunter war fahrbereit – und gut versteckt. Nur über einen Namen war ich mir noch nicht klar. Es fühlte sich nicht wie "meiner" an.



    👣 Zwischen Sorge und Fürsorge

    Während ich mich über das neugefundene Auto freute, fahndete WhiskeyMixer derweil nach seinem weißen Ada mit grüner Heckklappe. Was genau geschehen war, wusste ich nicht. Aber ich hörte, dass wohl die Schützen aus dem schwarzen Gunter mit roter Motorhaube dahintersteckten. Die, die an der Küste Bambis abgeschossen haben sollen und die am gestrigen Tag vor dem Camp geschossen hatten.

    Noch wussten wir aber nichts Genaues, aber ich versprach meine Augen und Ohren offen zu halten.


    In Prigorodki traf ich Niklas, einen Freund von NiggoB und janinesta (Selina). Halb verhungert, völlig orientierungslos. Ich versorgte ihn, erklärte ihm das Nötigste. Greeny kam vorbei, und ich fragte, ob Niklas ihn in den Norden begleiten dürfe. Die beiden zogen gemeinsam los.



    Kurz darauf erschien ein neues Bambi – Englisch sprechend. Still. Müde vom Leben. Der Fremde (auch wenn er mir wohl sogar etwas ähnlich sah...) wollte sterben. Ich versuchte, ihn zu halten – mit Worten, mit Mitgefühl. Doch er bestand auf seinen Freitod. Ich lehnte es aber ab, den entscheidenden Schuss zu setzen und stattdessen warf er sich vom Rohbau bei der Baustelle. Zuvor übergab er mir noch seine Bandagen für das Camp. Ich dankte und versprach ihm ein ansträndiges Begräbnis.

    Dann ging er und etwas später bestattete ich seine Leiche still und im Gedenken.

    Es war ein komisches Gefühl, denn er sah mir wirklich sehr ähnlich. Wieder überkam mich ein Schauer, aber ich schenkte diesem Gefühl nicht zu viel Bedeutung. Oder zumindest versuchte ich das.

    Erst später stellte sich heraus, dass dieses Bambi zur MISA-Gruppe gehörte und wohl neu hier war.


    Anschließend ging ich meiner Arbeit am Camp nach. Erntete ein paar Kürbisse und ordnete die Sachen in den Zelten und Unterständen.


    Am Ende kam noch Avendor vorbei, trug nun eine gelbe Armbinde und war offenbar Greenys Bananenbande beigetreten. Er grüßte freundlich, wir tauschten uns aus. Er nahm Wellbleche aus dem Industriegebiet mit und zog weiter.



    🪦 Berezino: Ein Ort der Hoffnung… und der Gefahr

    Aus Berezino hörte ich von einem Toten nahe dem Bambi-Camp. Es tat weh. Denn ausgerechnet Orte der Hilfe wurden zum Magnet für Gewalt. Doch was sollten wir tun? Prigorodki kostete schon jetzt jede Kraft.

    Und wir wussten: Noch war es nicht vorbei.


    🔥 Der Stille und das Feuer

    Später erschien ein weiteres Bambi – schweigsam, seltsam. Ich versorgte ihn, aber er wollte keine Hilfe. Schien sich auszukennen. Nur blieb er stumm.
    Aber erg ab mir Nägel, die ich danken annahm und setzte sich ans Feuer. Ich nannte ihn Silas, den Stillen. Ich wusste nicht, ob er nicht sprechen konnte – oder nur nicht wollte.

    Er trug ein Gewehr. Als ich ihn bat, es abzulegen, warf er es erst achtlos auf die Straße. Als ich anmerkte, dass dies ebenfalls sehr gefährlich sein und somit uns jeder Dahergelaufene sofort angreifen kann, warf er es in einer Geste, die mich tief berührte, ins Feuer. Er verbrannte seine Waffe. Als wollte er sagen: Ich tue euch nichts. Ich bin nicht wie sie.


    Ich gab ihm einen Bratapfel. Er warf ihn zurück. Vielleicht mochte er meine Küche nicht. Vielleicht war er fruktoseintolerant.... Ich wusste es nicht, aber ich respektierte es. Vielleicht musste Vertrauen erst noch wachsen.

    Wir saßen schweigend.

    Doch ich spürte: Er war zwar freundlich, aber schien verloren. Als suche er noch einen Platz.


    🎯 Der erste Angriff

    Wir saßen noch am Feuer, als ich es erneut hörte – das ferne Grollen eines Motors, diesmal näher, bedrohlicher. Ich sprang auf, lief ein paar Schritte vor zur Straße und sah das Fahrzeug, wie es am Camp vorbeiraste:

    Ein weißer Ada, schnell, direkt, keine Umwege. „Hey, hey, hey!“ riefen sie aus dem Fahrzeug, als sie mich am Straßenrand sahen.

    Ich hob die Hand zum Gruß – aus alter Gewohnheit, aus Hoffnung. Dann erst sah ich sie – die grüne Heckklappe.

    Mein Herz rutschte mir in den Magen.

    Es war das Auto, von dem Whiskey sprach. Das Auto, das irgendwie mit den Schützen von gestern zu tun hatte.

    Ich wollte bleiben und mit ihnen reden. Doch als ich sah, wie sie auf die Bremse traten und Anstalten machen auszusteigen und ihre Waffen erblickte, überkam mich die nackte Angst.

    Ich schrie über die Schulter zum stillen Bambi: „Lauf, Silas! Los, los!“


    Dann drehte ich mich um und rannte selbst in den Wald. Ich hörte das laute Knacken von Ästen, den Atem in meiner Kehle.

    Dann fielen die ersten Schüsse.

    Kurz. Hart. Zielgerichtet.

    Ich wagte nicht, mich umzudrehen.

    Ich verharrte im Unterholz, hinter einem dichten Strauch, das Herz hämmernd. Die Welt schien still zu stehen. Brausen des Windes mischte sich mit dem Rauschen des Blutes in meinen Ohren. Irgendwann – Minuten vielleicht, Sekunden nur – verstummte der Motor in der Ferne wieder.

    Dann: Stille.


    Ich kehrte vorsichtig zurück. Das Auto war verschwunden.

    Und zu meiner Erleichterung: Silas war wieder da. Ungerührt aber lebendig.

    Ich sah ihn an. „Gut, dass sie dich nicht erwischt haben.“

    Er reagierte nicht. Aber das musste er auch nicht.

    Er war noch da.



    🎸 Ein paar Akkorde für die Stille

    Als wir so am Feuer saßen, kam WhiskeyMixer zu uns ans Camp und setzte sich. Der Moment war so schön... ich holte meine alte Gitarre hervor. Zehn Jahre hatte ich sie nicht mehr in der Hand gehalten. Ich konnte nie wirklich spielen, hatte es nie richtig gelernt – aber an diesem Abend war mir einfach danach. Ich stimmte ein paar Akkorde an, unsicher, rostig, aber irgendwie… passend.

    WhiskeyMixer machte seine Späße. Der Stille zeigte deutlich, was er dulden wollte – und was nicht. Doch es blieb friedlich. Und als er schließlich den Bratapfel von WhiskeyMixer annahm, wusste ich: Irgendetwas war da angekommen.

    Dann kam ein seltsamer Moment. WhiskeyMixer grinste, wie er es oft tat, und warf einen Seitenblick auf Silas. Dann fragte er, beinahe beiläufig, aber mit einem ernsten Unterton:

    „Sag mal… bist du Cone?“

    Ich erstarrte für einen Moment. Ich hatte den Gedanken selbst gehabt. Sein Aussehen, die Art, wie er stand, wie er sich bewegte – da war etwas...etwas Vertrautes. Aber auch eine Leere in seinem Blick, als wäre etwas in ihm zurückgelassen worden, tief irgendwo, wo keiner mehr hinkam. Cone, der umherirrende Besitzer des Gasthauses bei Krona. Ein rastloser Wirt, wie er sich selbst gerne nennt. Ich hatte ihn bereits am Camp getroffen und mit ihm geredet. Wenn das hier Cone war, warum sprach er dann nicht? Ich erwartete keine Antwort.

    Möglicherweise hatte WhiskeyMixer den Nagel auf den Kopf getroffen. Möglicherweise auch nicht.

    Silas reagierte jedenfalls nicht. Kein Zucken, kein Nicken, kein Widerspruch. Nur das Knacken des nassen Holzes im Feuer.

    Ich sah zu ihm hinüber. Ich wollte keine Antwort mehr. Nicht in diesem Moment.


    Wenn er es war – dann würde er es sagen.

    Wenn er es nicht war – dann brauchte er trotzdem einen Namen.

    Ich nannte ihn weiter Silas, den Stillen. Und das war für mich in Ordnung.

    Manche Menschen brauchen einfach Zeit, um sich zu erinnern, wie man spricht.

    Oder – wem sie vertrauen können.


    Außerdem berührte mich eine Geste tief: Silas setzte einen weißen Teddybären ans Feuer.

    "Der kann kein schlechter Kerl sein, Herz", sagte WhiskeyMixer, "jemand der sowas tut, kann kein schlechter Kerl sein. Schau ihn dir an. Mit dem Teddy..."

    Ich hoffe er hatte recht.


    🌧️ „Ich würde sagen, wir hauen ab…“

    Die Nacht schritt voran und ein heftigter Regenschauer setzte ein. Wir beschlossen uns ins Kochhaus zurückzuziehen und setzten uns dort vor den Kamin.

    Silas war noch immer da.



    Nach einiger Zeit des Redens und Schweigens hörte ich erneut das tiefe Grollen eines Motors – weit entfernt, aber näherkommend. Etwas in mir spannte sich an.

    Ich dachte an Berezino. An den schwarzen Gunter, an den Vorfall zuvor... an all das, was gerade vermutlich im Verborgenen geschah.

    Ich blickte zu Silas und zu WhiskeyMixer.

    „Ich würde sagen, wir hauen ab…“, sagte ich bestimmt.

    Und wir traten in den Regen vor das Haus.



    (Fortsetzung folgt...)

  • //🛑 OOC – Persönliche Anmerkung vor dem folgenden Beitrag


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    "When it rains you can drown or you can be baptized

    When you hit rock-bottom, you can cry or climb

    Crutch or a crown, only you decide

    Victim or survivor?"




    Hallo zusammen,


    ich teile diesen Text nicht leichtfertig.

    ich möchte diesen Beitrag nicht schreiben, um Drama zu machen – sondern um Haltung zu wahren und klare Kante zu zeigen.

    Wie eine gute Freundin mir sagte, erklären warum ich in manchen Punkten "kompromisslos" geworden bin.


    Ich habe lange darüber nachgedacht, ob und wie ich diesen Vorfall überhaupt mit euch, der Community, teile.

    Einerseits, weil ich weiß, dass es viele Stimme gibt, die das einfach nicht nachempfinden können und für übertrieben halten.

    Andererseits, weil er mich auch außerhalb meines Charakter betroffen gemacht hat und weil ich weiß, dass es da draußen andere gibt, die ähnliche Erfahrungen (in welcher Form auch immer) gemacht haben.

    Last but not least: Weil ich glaube, dass es wichtig ist, über solche Erlebnisse zu sprechen und sich bewusst zu machen, dass es eben doch Grenzen gibt.

    Aber ich möchte dabei niemanden retraumatisieren oder mit voller Wucht mit meinen Erlebnissen konfrontieren.

    Darum habe ich mich entschlossen, den vollständigen IC-Text nicht öffentlich zu posten.


    📩 Wer ihn dennoch lesen möchte, kann sich bei mir melden. Ich teile ihn sensibel und nur auf Wunsch.

    Aber vorweg: Auch dort behandle ich alles respektvoll und werde nicht zu sehr ins Detail gehen, denn die Ereignisse hallen bei mir noch immer nach.

    Danke für euer Verständnis.

    Und natürlich dürft ihr euch auch gerne bei mir melden, wenn ihr ähnliche Erlebnisse hattet und/oder jemanden zum Reden oder Zuhören braucht.

    Ich fühle mit euch; jetzt mehr denn je.


    Der folgende Beitrag enthält also eine verkürzte In-Character-Zusammenfassung – aus Rücksicht auf alle, die mitlesen.

    Ohne voyeuristische Ausschmückung, ohne Glorifizierung, aber mit Klarheit.

    Er ist keine Anklage gegen Einzelpersonen, sondern ein Versuch, Stellung zu beziehen.

    Für mich. Für meine Figur. Für das, was passiert ist.


    Worum geht's?

    Wie einige von euch vielleicht schon gehört haben, wurde mein Charakter Herz-Aus-Gold in der Nacht vom 06.06.25 am Camp in Prigorodki brutal überfallen, misshandelt und am Ende getötet.

    Dass so etwas im Spiel passieren kann, gehört dazu – das ist DayZ.

    Nicht schön, feige, aber: part of the game.

    Kann ich mit leben.


    Was in dieser Szene jedoch geschah, ging weit darüber hinaus.

    Es wurde eine Grenze überschritten – nicht nur auf erzählerischer Ebene, sondern auch im Hinblick auf das, was wir hier auf GDZ als Gemeinschaft miteinander erleben möchten.

    Was passiert ist, war nicht mehr „hartes RP“ oder "part of the game". Es war schlicht übergriffig und zwar, wie bereits angedeutet, im sexistischen und sexuellen Sinne.


    Ich möchte ausdrücklich betonen:

    Das Serverteam hat schnell, besonnen, eindeutig und konsequent reagiert.

    Vielen Dank dafür!

    Die betroffenen Spieler wurden inzwischen permanent gebannt.


    Und ja – ich glaube, viele von euch können sich denken, wer dahintersteckte.

    Ich wähle Namen und Zuschreibungen für Gruppen nie leichtfertig. Ein Großteil davon ist nun nicht mehr Teil dieses Servers und unserer Community – und das ist gut so.

    Was mit dem Rest ist, wird die Zeit zeigen.

    Es ist ein klares Zeichen: So ein Verhalten hat hier keinen Platz.


    Für mich persönlich war das keine leichte Erfahrung.

    Aber gerade deshalb ist es mir wichtig, nicht einfach zu schweigen und weiterzumachen wie bisher.

    Denn nur wenn wir über solche Grenzen sprechen und uns ihrer bewusst werden, können wir alle dazu beitragen, dass Chernarus ein intensives, aber auch respektvolles Spielerlebnis bleibt

    – mit und ohne RP und zwar für jeden von uns.


    Danke an alle, die Haltung zeigen.

    Danke an die, die nicht wegschauen.

    Danke an die, die mit Empathie und Mut ihre Stimme erheben oder zuhören.


    Bleibt wachsam.

    Bleibt respektvoll.

    Passt auf euch auf.

    Und bleibt – na ihr wisst schon:

    …am Leben.


    ~ Herz 💛




    Dieser Beitrag enthält Darstellungen von psychischer und physischer Gewalt,

    sexualisierter Bedrohung, Ohnmacht sowie Entmenschlichung im Spiel-Kontext.

    Bitte lies ihn nur, wenn du dich emotional sicher fühlst.

    Wenn du merkst, dass dich etwas triggert:

    Nimm dir Raum, pausiere oder sprich mit jemandem.

    Du bist nicht allein.


    💌 Herzensgrüße vom 06.06.2025 – Der Tag, an dem etwas brach (2)

    [...]

    Draußen hörte ich WhiskeyMixer rufen, in seiner typischen Offenheit, diese ungefilterten Freundlichkeit, die so unglaublich rein und einladend war.

    „Hallo, hallo!“, rief er beherzt.

    Ich blieb einen Moment zurück, trat dann vorsichtig hinter das Camp, in die Dunkelheit. Ich wollte helfen, wie immer. Und wenn das nicht ging, dann wollte ich zumindest Silas Zeit zur Flucht verschaffen.

    Also rief ich gegen den Regen an, ob jemand etwas brauche. Aber da war keine Antwort.

    Nur Stille. Ich rief nach WhiskeyMixer, dann fielen Schüsse.

    Ich rannte. Nicht blind, aber mit jeder Faser auf Flucht gestellt. Ich versteckte mich – vergeblich. Mein Verfolger fand mich.

    Was folgte, war kein gewöhnlicher Überfall. Es ging nicht um Vorräte, nicht um Waffen. Nicht einmal um Angst oder ums reine Töten.

    Es ging um etwas Tieferes.

    Mein Verfolger erkannte mich.

    Ich ergab mich mit erhobenen Händen, aber mein Verfolger schoss mehrfach auf mich.

    Da half auch kein "Sorry", denn seine Körperhaltung machte klar, dass er mich nicht gehen lassen wollte.

    Als der Anführer der Dreiergruppe kam, sprach er kein Wort mit mir.

    Ich ahnte, warum. Er wollte nicht, dass ich ihn erkannte.

    Er trat näher, während der andere mich noch immer mit seiner Waffe bedrohte und fesselte mir die Hände hinter dem Rücken.

    Nicht brutal – aber routiniert. Ich spürte völlige Ohnmacht.

    Mein Körper gehorchte nicht mehr. Nur mein Kopf versuchte, Haltung zu bewahren.


    Ich hatte das schon einmal erlebt. Ich wusste, wie sich Fesseln und das Gefühl des Ausgeliefertseins anfühlten.

    Damals... ich dachte, ich hätte gelernt, mit der Erinnerung zu leben.

    Aber nun kam sie zurück – mit aller Wucht.


    Ein dritter Mann kam in einem roten Sarka angefahren und stieg aus.

    Erst drohte er mir mit den Fäusen, dann nahm auch er eine Waffe in die Hand und zielte auf mich.

    Der Mann, den ich für ihren Anführer hielt, durchsuchte mich. Er entlud meine Jagd-Waffen und warf meine Medikamente auf den Boden.

    Schließlich zog er meinen kleinen weißen Teddybären hervor.

    Meinen kleinen weißen Begrüßungs-Teddy für Bambis. Mein Markenzeichen.

    Ein Symbol. Ein Versprechen. Eine Erinnerung.

    Er sah auf den Teddy und auf mich.

    Dann holte er aus und warf ihn ins Feld. Grob, achtlos und mitten in den Matsch.

    Ein Zucken ging durch mich.

    „Oh no, not my teddy… that’s mean.“

    Ich sagte es halb scherzend. Halb verzweifelt, als wolle ich die Tür offen halten, falls das doch alles nur ein Spiel war.

    Sonst so wortgewandt wusste ich in dem Augenblick nicht mehr, was ich sagen sollte.

    Mir fehlten die Worte und ein einfaches "No" oder ein "Stop it!" kamen mir nicht mehr über die Lippen, als seien beide aus meinem Wortschatz verschwunden.

    Es hatte ohnehin keinen Sinn mehr.


    Mit einem Schlag war mir klar: Sie wussten wirklich, wer ich war.

    Ich bildete mir nichts ein.

    Das war kein Versehen.

    Das war ein gezielter Angriff auf mich und alles, wofür ich stand.

    Niemand antwortete oder redete mit mir.

    Nur der Fahrer lachte hämisch und ließ herablassende Kommentare ab.


    Und dann kam er – der Moment, in dem jede Fassade fiel.

    Der Anführer nahm meine Sanitäterhose und zerschnitt sie. Als ich protestierte, knebelte er mich mit den Stofffetzen.

    Ich wehrte mich nicht. Nicht, weil ich einverstanden war, sondern, weil ich wusste: Es würde nichts ändern.

    Denn jede Bewegung wäre ein Vorwand gewesen. Ein weiterer Schritt tiefer. Also blieb ich still und ließ es geschehen.

    Ich spürte, wie mir nicht nur die Sprache genommen wurde – sondern ein Teil meines Seins. Ich konnte nicht mehr sprechen. Nicht mehr verhandeln. Nicht mehr… ich sein.

    Meine stärkste Waffe – die Worte – waren mir genommen worden.

    Und mit ihr mein letzter Schutz.

    Mein letzter Fluchtweg.

    Was bieb, war der Versuch, mich selbst nicht zu verlieren.

    Ich atmete. Bewusst und möglichst ruhig.


    Der Fahrer lachte neben mir.

    Kein Lachen, das befreite – sondern eines, das schnitt.

    Hart. Boshaft. Erniedrigend.


    Sie nahmen mir alles – und wussten dabei genau, wen sie vor sich hatten. Ich hatte ihnen nicht das Geringste getan und sets nur zu helfen versucht.

    Auch ihnen.

    Und ich wusste: Das war kein Zufall.

    Das war eine Botschaft.

    Man schoss dreimal auf mich. Ich schrie in den Knebel, aber es half nichts.

    Sie ließen mich aber soweit bei Bewusstsein, dass ich alles mitbekam.

    Und dann, keuchend, in einem letzten Rest von Trotz, presste ich hervor: „Very brave, huh?

    Meine Wand aus Sarkasmus stand.

    Zwei weitere Schüsse waren die Antwort.

    Ich hörte sie, bevor ich sie wirklich spürte.


    Meine Knie geben nach.

    Ich sacke zu Boden in den Schlamm.

    Aber ich wurde nicht bewusstlos.

    Statt Dunkelheit kam nur ein dunkler Schleier – milchig, flimmernd, wie durch Wasser oder Rauch.

    Ich sah, was geschah.

    Nicht ganz klar.

    Aber genug.

    Nur irgendwie passierte das nicht mir, sondern jemand anderem.
    Die Frau da in der roten Sanitäterjacke, das war nicht ich.

    Und dennoch spürte ich, wie mein Herz schlug und kämpfte.


    Ich war allein.

    Kein Ausweg in Sicht.

    WhiskeyMixer war tot.

    Und das stille Bambi – der schweigende Silas – war hoffentlich entkommen.


    Am Ende lag ich regungslos im Dreck.

    Der Fahrer trat näher, knapp einen Meter von mir entfernt und zielte mit der Langwaffe direkt auf meinen Kopf.

    Ich schloss die Augen.

    Ein Knall. Kurz, hart und endgültig.

    Dann Stille.

    Es war mehr als Gewalt.

    Es war ein Bruch.



    🌄 Erwachen

    Ich kam an der Küste bei Solnichniy wieder zu mir.

    Alles war still, nur das Meer rauschte.

    Ich stand auf, mein Körper funktionierte – mechanisch. Aber etwas in mir war auf der Flucht geblieben.


    Ich hielt mich am Küstenstreifen entlang und erreichte schließlich Elektrozavodsk. Immer in Richtung Prigorodki.

    Dort begegnete ich ihm – Patrick.

    Er stand etwas unbeholfen auf dem offenen Feld, mit einem toten Huhn in der Hand und einem leicht verwirrten Blick. Er war neu.

    Er fragte, ob ich ein Messer habe und ihm beim Zerteilen des Huhns helfen könnte. Ich nickte.

    Wir setzten uns ins Grillhaus am provisorischen Camp und bereiteten das Huhn zu.

    Dann grillten wir es. Gemeinsam.

    Er fragte nicht viel und ich redete kaum.

    Aber wir aßen zusammen ein einfaches Mahl.

    Und für einen Moment fühlte ich mich wieder wie ein Mensch.

    Er bedankte sich herzlich. Ich lächelte, aber es fühlte sich nicht echt an.


    Dann ging er weiter mit mir nach Prigorodki.

    Ich deutete an, dass wir überfallen worden waren und ich glaube, er wollte mich beschützen.

    Wir wusste nicht, dass WhiskeyMixers Reinkarnation schon längt die Verfolgung aufgenommen hatte und sich mit meinen Peinigern bereits das ein oder andere Feuergefecht geliefert hatte. Doch am Ende waren sie entkommen. Mussten wohl irgendwo bei Elektrozavodsk Unterschlupf gefunden haben.



    Wieder in Prigorodki angekommen fand ich ihn.

    Meinen Bären.

    Mitten im Feld.

    Durchnässt und schmutzig.

    Aber noch da.

    Ich hob ihn auf.

    Und hielt ihn fest.

    So wie mich selbst.


    Auch Silas war noch am Camp. Er hatte überlebt, wie ich mit Erleichterung feststellte.
    Ich fragte mich, was er alles mitbekommen hatte und schrieb ihm einen Brief.

    Anschließend zog ich mich zurück und versuchte irgendwie zur Ruhe zu kommen.

    Die Gefahr war vorrüber. Ich war wieder in Sicherheit.
    Aber es sollte noch dauern, bis dieser Gedanke auch wirklich in meinem Herzen ankam.


    🌅Nachwort zum Schluss

    Ich schreibe diese Zeilen nicht für Mitleid.

    Ich schreibe sie, weil ich noch sprechen kann.

    Noch schreiben. Noch fühlen.

    Sie haben mir vieles genommen in dieser Nacht.

    Meine Kleidung.

    Meine Sicherheit.

    Meine Sprache.


    Sie haben mir Gewalt angetan. Sie haben versucht, mich zu brechen – meinen Körper, meine Stimme, meinen Mut.

    Aber meine Würde?

    Die gehört nur mir.

    Und ich habe sie mir nicht nehmen lassen.

    Ich bin nicht das, was mir angetan wurde.

    Ich bin das, was ich danach tue: Wie ich aufstehe und weitergehe.

    Wie ich nicht schweige – sondern den Schmerz in Worte fasse, damit sie anderen Kraft geben.


    "Würde ist nicht, was andere dir lassen.

    Würde ist, was du dir selbst bewahrst – auch wenn alles um dich herum es dir nehmen will."


    Ich werde wieder helfen.

    Wieder glauben.

    Wieder aufstehen.

    Nicht weil ich keine Angst habe –

    sondern weil ich sie hatte.

    Und trotzdem bleibe.


    Ich weiß nicht, wer ich jetzt bin.

    Aber ich weiß, wer ich bleiben möchte.

    Herz.


    Mit erhobenem Kopf.

    Vielleicht mit einem Riss.

    Aber noch aus Gold.


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf. Wirklich. Und.... bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 07.06.2025 – Der Tag danach

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    Hallo ihr Lieben,

    die Welt drehte sich weiter. Wie sie das immer tut.

    Ganz gleich, was geschieht, ganz gleich, ob man selbst am Boden liegt oder gerade versucht, wieder aufzustehen – sie dreht sich einfach weiter.

    Doch an diesem Morgen fühlte sie sich anders an. Nicht lebendig, nicht tot.

    Sondern… dumpf.

    Als hätte jemand ein feuchtes Tuch über alles gelegt – über das Licht, die Geräusche, meine Gedanken.

    Ich war wach. Aber nicht wirklich "da".


    Ich fragte mich, ob das, was geschehen war, wirklich mir passiert ist.

    Ob ich das nicht einfach nur geträumt hatte oder eine schweigende Beobachterin gewesen war.

    Ob das, was ich gesehen, gehört, gefühlt hatte – dieses Übermaß an Gewalt, an Übergrifflichkeit, Bedrohung und Demütigung – nicht doch nur ein Bild war, das mein Verstand gezeichnet hatte.

    Aber der Schmerz war echt.

    Und so war auch die Erinnerung.


    Ich ging diesen Tag langsam an.

    Und trotzdem fragte ich mich immer wieder, ob ich hätte anders reagieren sollen. Härter, vehementer, schneller.

    War ich zu vertrauensselig gewesen? Wie damals bei Henrik, der uns am Ende in den Rücken schoss?


    Doch am Ende dieses Tages, so schwer er auch war, kam ich wieder zu dem einen, klaren Gedanken zurück:

    Ich bin nicht verantwortlich für das, was sie getan haben.

    Nicht für ihren Hass, nicht für ihre Art, Menschen zu brechen.

    Nicht für ihr Schweigen.


    🩶 Nachbeben und ein Versuch Haltung zu zeigen

    Heute wurde klar, wer sie waren, die drei.

    Und dass sie fort sind. Für immer.

    Aber das ändert nichts an dem, was zurückbleibt.

    Es macht den Moment nicht ungeschehen, es heilt die Wunde nicht.

    Aber es hilft.


    Ihr früherer Anführer meldete sich bei mir, nachdem er von dem Vorfall gehört hatte.

    Wie genau er davon erfuhr, weiß ich nicht.

    Vielleicht hatte sich einer von ihnen vor ihm damit gebrüstet.

    Vielleicht hatte der Schweigende Gewissensbisse bekommen und im Vertrauen mit ihm gesprochen.

    Ronin war nicht dabei gewesen.

    Er war keiner von denen, die es getan hatten.

    Ronin hatte seine Prinzipien – zumindest sagte man das oft über ihn.

    Und lange Zeit hatte ich das auch geglaubt.

    Er sprach von tiefer Enttäuschung über das Verhalten seiner sogenannten „Kameraden“.

    Er verurteilte ihre Taten mit klaren Worten und erklärte, er wolle nichts mehr mit ihnen zu tun haben – er sei müde ihrer Mätzchen, wie er es nannte.

    Er bat darum, nicht länger mit ihnen in Verbindung gebracht zu werden, und entschuldigte sich, dass er sie überhaupt auf diesen Server gebracht hatte.

    Er sprach von Bedauern, nannte es einen Akt der Entmenschlichung.

    Er sagte, er habe ihnen seine Meinung gesagt.

    Dass ihn das Ganze überraschte.

    Dass es nicht mehr nur dumm oder übergriffig gewesen sei – sondern eine klare Grenze überschritten worden war.

    Seine Worte klangen, das muss ich zugeben, auf den ersten Blick reflektiert.

    Fast aufrichtig.

    Aber während ich seine Zeilen las, fühlte ich keine Erleichterung.

    Denn Ronin wusste immer sehr genau, wie man sich selbst im passenden Licht präsentiert.

    Was er sagte, war nicht falsch.

    Aber es fehlte etwas.

    Etwas Echtes.

    Etwas, das wie echte Verantwortungsübernahme klang.

    Er stellte sich neben die Geschehnisse, nicht davor.

    Er sprach als Beobachter, nicht als Teil des Ganzen.

    Dabei war er über Jahre hinweg der Kopf dieser Gruppe gewesen.

    Und dass er nun plötzlich mit ihnen brach, wirkte auffallend bequem.

    Ich kannte diese Mechanismen.

    Es hatte Zeichen gegeben. Gespräche.

    Zwischen mir und ihm.

    Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ihn das alles wirklich so überraschend traf.

    Und so las sich seine Nachricht eher wie ein Stück wohlformulierte Schadensbegrenzung.

    Trotzdem:

    Er hatte sich entschuldigt.

    Er hatte sich distanziert.

    Und ich wusste aus früheren Begegnungen, dass Ronin oft einem inneren Kodex folgte – einer Idee von Ehre, die er selten verriet.

    Vielleicht war das jetzt so ein Moment.

    Darum nahm ich seine Entschuldigung an.

    Zögerlich, mit Vorbehalt – aber ich schätzte die Geste.

    Und dass er sich überhaupt gemeldet hatte.

    Ich sagte ihm, dass ich seine Worte gehört hatte.

    Dass ich verstand, warum er sich distanzierte.

    Aber was nun zählte, war nicht das Gesagte – sondern das, was er künftig zeigen würde.

    Was folgen würde.

    Dann kam der Teil, den ich fast erwartet hatte.

    Er versuchte klarzustellen, dass einer der drei anders gewesen sei.

    Seiner Schilderung nach waren es nur zwei, die wirklich verantwortlich waren.

    Der Dritte – vermutlich der mit dem Ghillie-Kopf, der mich anfangs gestellt und verletzt hatte – sei nur ein Zeuge gewesen.

    Zur falschen Zeit, am falschen Ort.

    Er habe nichts damit zu tun gehabt.

    Er würde so etwas nie tun.

    In meinem Hals bildete sich ein Kloß.

    Ich wollte kontern.

    Sarkastisch, vielleicht auch bissig.

    Ich wollte sagen:

    „Dann ist ja alles gut.“

    Ich wollte schreien, dass dieser Mann mit der Waffe auf mich gezielt hatte.

    Dass er die Umgebung gesichert hatte, mich bewacht hatte – wie ein stiller Komplize.

    Dass er geschwiegen hatte.

    Und dass Schweigen die Täter schützt.

    Aber ich sagte nichts.

    Nicht, weil ich keine Worte gehabt hätte.

    Sondern, weil ich es nicht musste.

    Ich musste sein Verhalten nicht erklären.

    Ich hatte es erlebt.

    Ich hatte es ausgehalten.

    Und das reichte.


    🚘 Begegnungen auf Abstand

    Ich hielt mich zurück an diesem Tag, mied das Zentrum des Lagers.

    Bewegte mich eher am Rand. Beobachtete stiller als sonst.

    Kurz sah eine dunkelrote Olga mit weißen Türen durch Prigorodki fahren. Vier Männer saßen darin. Ich konnte sie nicht einordnen, nicht wirklich.

    Sie hielten kurz, schauten sich um, sprachen nichts – und fuhren weiter.

    Ich blieb verborgen. Nicht aus Misstrauen.

    Aber… der Schreck saß noch zu tief.

    Ich vermute es war MISA gewesen, denn ich erkannte die weißen Armbinden.

    Als sie fuhren prüfte ich das Camp. Alles war noch in Ordnung, alles an seinem Ort.



    ravini01 meldete sich später. Funkte von einem LKW im Königreich Dolina.


    Ich zog nach Chernogorsk los, um mir eine neue Uniform zu besorgen und hatte Glück.

    Zurück am Camp erschien dann ein Fremder mit Cowboyhut und roter Sanitäter-Hose.

    Ich spannte mich an, rechnete mit dem Schlimmsten, aber dann sprach er und ich beruhigte mich.

    Schnell zeigte ich ihm das Nahrungszelt, er bediente sich und lief dann auch schon wieder los.
    Aber seine Stimme hallte nach. Ich erkannte sie erst hinterher: Es war Rayzentic gewesen, den wir auch Vlad nannten.

    Der Sohn unseres Chernarussen, Alexej. Ein Name, der längst nur noch in alten Geschichten fiel, aber den ich nicht vergessen hatte.

    Vlad war zurückgekommen, aber hatte sich nicht zu erkennen gegeben. Warum wusste ich nicht.

    Aber ich war froh, dass es ihm gut ging.


    🏚️ Unruhe im Stillstand

    Aus Chernogorsk erreichten mich beunruhigende Nachrichten.

    Cala-j war bei den Containern in einen Kampf verwickelt worden. Er wurde angegriffen, setzte sich zur Wehr – und ging als Sieger daraus hervor. Ich war erleichtert. Und doch war da dieses ungute Gefühl, dass die Gewalt nie wirklich ruht. Sie wechselt nur ihren Ort.


    Am späten Nachmittag, kurz vor dem Camp, traf ich auf eine junge Frau.

    Zuerst schwieg sie – doch dann fand sie langsam ihre Sprache.

    Im Hintergrund wachte Pinky über mich, beobachtete alles aus sicherer Entfernung. Allein der Gedanke daran, dass jemand da war, gab mir Halt.

    Denn der Schatten des gestrigen Tages lag noch immer schwer über allem.

    Ich bot ihr meine Hilfe an, und sie erklärte, sie suche ihren Freund. Er würde bald aus Richtung Elektrozavodsk eintreffen.

    Ich versprach, bei der Zusammenführung zu helfen.

    Sie stellte sich mir als Sofi vor, und ich zeigte ihr unser Auffanglager, erklärte das Konzept unserer Camps – und ließ sie sich mit dem Nötigsten ausstatten.

    Als ich ihr den Begrüßungsteddy überreichte, fühlte sich etwas in mir seltsam an.

    Noch immer zitterte etwas in mir, wenn ich diesen Stoff in die Hand nahm.

    Aber es tat gut, wieder in ein vertrautes Muster zurückzufinden.

    Etwas zu geben, statt nehmen zu müssen.

    Etwas aufzubauen, statt zu fliehen.


    Ich warnte sie dennoch.

    Erzählte ihr knapp von den Überfällen, die hier geschehen waren.

    Riet ihr, im Fall der Fälle sofort in den Wald zu laufen, nach Norden, und nicht zurückzuschauen.

    Sie nickte – und ich sah, dass sie verstand.

    Etwas später kam dann ihr Freund – genau wie angekündigt.

    Er nannte sich Zuterio , kam aus Richtung Elektro.

    Auch er erhielt von mir eine kurze Einführung.

    Ein Begrüßungsteddy. Und ein paar Worte über das, was wir hier versuchen.

    Er hörte aufmerksam zu. Ich bat ihn – wie ich es bei vielen tue –, unsere Lager zu respektieren, auch wenn er sie einmal leer vorfinden sollte.

    Ein kleines Zeichen reicht oft, um Hoffnung weiterzutragen.


    Während ich gerade eine goldene Deagle verstaute, die ich für den Schatten aus Chernogorsk mitgebracht hatte, trat ohne Vorwarnung ein Fremder aus dem Kochhaus.

    Ich erstarrte kurz. Mein Puls beschleunigte sich sofort.

    Er hielt eine Waffe in der Hand – und ich wusste nicht, was das bedeutete.

    Ich lief einige Schritte hin und her, sammelte mich, dann trat ich ruhig und bestimmt auf ihn zu.

    „Bitte leg die Waffe weg“, sagte ich. Zuerst reagierte er nicht.

    Ich wich zurück, ging dann hinter ihn – bereit für alles.

    Dann sagte er mit stockendem Akzent: „Me no understand.“

    Ich wiederholte meine Bitte – auf Englisch.

    „Put your weapon away, please.“

    Auch Pinky war nun zur Stelle, trat dazu, ruhig aber entschieden.

    Zusammen bildeten wir eine Front aus Haltung – nicht aus Gewalt.

    Der Fremde senkte die Waffe.

    Er sprach nur Englisch. Hatte mich wohl schlicht nicht verstanden.

    Das Treffen verlief friedlich – aber mein Körper blieb angespannt.

    Zu tief saß der Reflex, dass jedes falsche Wort, jeder falsche Blick… wieder alles auslösen könnte.

    Doch heute blieben die Schüsse vom Berg aus.

    Keine Sniper. Kein Hinterhalt. Kein Blut.

    Nur Stimmen.

    Nur Schritte.

    Nur Menschen.


    Ich zeigte allen das Camp, ließ sie sich versorgen.

    Zuterio suchte nach einer Zündkerze – ich konnte ihm keine geben.

    Aber Kleidung und Essen fanden sich genug.

    Sofi und Zuterio – das war klar – gehörten zusammen.

    Der dritte Mann, der sie begleitete, war anders.

    Er stammte wohl aus Tschechien, aber ich war mir nicht sicher, ob er wirklich dazugehörte. Er nannte sich "Sergej" und erst später erfuhr ich, dass er sich auch NyZE nannte.

    Er schwieg. Beobachtete. Und entgegen meiner anfänglichen Vermutung gehörte er nicht zu MISA. Kein Wunder, dass er mit den Grüßen an (MISA) ROB nichts anfangen konnte.


    Aber am Ende zog er mit Zuterio und Sofi und sie verließen gemeinsam das Camp.

    Zum Abschied gab es eine kleine Geste.

    Ein Zeichen mit der Hand – das Herz.

    Und ich lächelte.

    Nicht, weil ich unversehrt war.

    Sondern, weil ich für einen Moment spürte:

    Vielleicht beginnt es wieder. Dieses kleine Gefühl von Hoffnung.


    Im Industriegebiet von Prigorodki begegnete ich Matthis.

    Er wartete auf einen Freund.

    Mehr wollte er nicht.

    Und ich ließ ihn ziehen.


    Unterwegs fand ich noch die Leiche eines Bambis, die mir wieder sehr ähnlich sah.

    Nachdenklich bestattete ich die Überreste und gedachte ihr, auch wenn ich sie nicht kannte.


    🌆 Still, aber nicht stumm

    Während ich selbst auf Loottour in Chernogorsk war, traf Black Lion am Camp auf zwei Bambis.

    Viel Betrieb heute, in der Tat.

    Er und Jammet fuhren später zum südwestlichen Militärlager, mussten sich aber zurückziehen, als sie zwei andere Überlebende auf einem Boot entdeckten.

    In Solnichniy waren wieder die Banana Ops unterwegs.


    BloodBlaze funkte nach Essen, Cable98 (Tom) war mit Greeny unterwegs.

    Alles fühlte sich kurz so normal an, dass ich es fast vergessen hätte – was war. Aber nur fast.

    Dann meldete sich vJoni .

    Mit wenigen Worten – aber viel Respekt.

    Er sprach für sich, und für El Patron und zeigte seine Anteilnahme für das, was ich gestern erlebt hatte. Außerdem verurteilte er solch ein Verhalten zutiefst.

    Ich redete nicht viel, aber ich war für das Zeichen dankbar und nahm die Geste an.


    Cable98 (Tom) wurde später vom Camp abgeholt und der Schatten kam zu Besuch, um seine Deagle abzuholen und "hallo" zu sagen.

    Und auch Rüdiger war wieder in der Gegend.

    Er hatte eine Zombieattacke hinter sich und suchte Zuflucht.

    Natürlich kam er nach Prigorodki.


    Etwas später kamen auch einige von Banana Ops, um nach dem Rechten zu sehen und ebenfalls zu bekunden, dass sie hinter mir standen.

    Silas war auch wieder am Camp. Schweigsam wie immer, aber ich erkannte heute eine Augenbinde über seinem Auge. Ich fragte ihn, was passiert war, aber es folgte keine Reaktion.

    Ich vermutetet, er wollte nicht darüber reden. Das passte, denn ich wollte auch über den gestrigen Vorfall nicht zu viel Worte verlieren. Noch nicht.

    Aber er deutete auf einen neuen Unterstand, den er wohl für uns errichtet hatte. Ich dankte ihm für seinen Einsatz.


    So grillten wir wieder und am Ende zog er sich in seinen kleinen Verschlag zurück um zu schlafen. Ich versprach ihm, dass ich ihm eines Tages ein Haus bauen würde.

    Aber ich bin mir nicht sicher, ob er das unbedingt möchte.


    Pinky war noch so freundlich, mir einen taktischen Rucksack zu schenken. Einer von denen, die wir scherzhaft "Churchhill Sessel" oder "Coyote Backpack" nennen und die ich so liebe.
    Vielen Dank für die nette Geste!



    🎯 Und zwischendrin Stille

    Kurz sah ich noch einen Bewaffneten in der Nähe.

    Ich blieb im Schatten, beobachtete mit meinem Scope.

    Er zog weiter.

    In der Nacht gab es kleinere Feuergefechte zwischen Gruppen.

    Nichts Großes.

    Aber die Luft vibrierte.

    Ich blieb wach.

    Nicht, weil ich Angst hatte.

    Sondern, weil ich musste.

    Ich bin noch da.

    Aber ich bin nicht mehr dieselbe.


    In diesem Sinne: Bleibt am Leben und passt auf euch auf!


    gez.

    ~ Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 08.06.2025 – Zwischen Bauen, Beobachten und Bratfisch

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal sind es nicht die großen Ereignisse, die in Erinnerung bleiben, sondern die kleinen, stillen Gesten.

    Ein eine Flasche Wasser, ein Stück Stoff oder zahlreiche helfende Hände.


    🏕️Ein Unterstand für Elektrozavodsk

    Pinky, Jammet und Black Lion waren heute wieder unterwegs – eine kleine Loot-Tour, um neue Kleidung zu besorgen. Gemeinsam zogen sie los, mit leichtem Gepäck und wachsamen Augen. Wie immer eigentlich. In Kamenka soll es derweil in der Nacht einen Überfall gegeben haben.

    Ein Baseraid – wer betroffen war, weiß man noch nicht.

    Wer das Tor geöffnet hat? Auch unklar.

    Nur eines war spürbar: Die Unsicherheit kroch wieder durch die Reihen.

    Ich selbst zog mich noch etwas zurück.


    In Elektrozavodsk richtete ich einen ersten Unterstand ein – ruhig, ungestört.

    Ein Platz, um kurz zur Ruhe zu kommen, um Abstand zu gewinnen.

    Doch lange blieb ich nicht allein.

    Pinky, Jammet und Black Lion kamen vorbei, boten ihre Hilfe an, und gemeinsam stellten wir den Bau fertig.

    Es tat gut, dieses Miteinander.

    Dieses wortlose Verstehen.


    Am Ende kehrten wir zusammen zurück nach Prigorodki.


    🎣 Still leben – am Wasser

    Im Camp angelten ninja2.00926 (UltrA), Silas und ich.

    Nebeneinander.

    Schweigend. Naja... fast. Silas sagte nichts, aber Ultra und ich unterhielten uns.

    So wie wir es eben tun.

    Drei Silhouetten am Wasser. Danach ein Grill und das Knistern des Feuers.

    Es war… friedlich. Und das war selten geworden.

    Ich nutze die Gunst der Stunde und flickte ihre Hose.



    Etwas später brachte NiggoB ein Zelt vorbei. Eine Spende.

    Er wirkte erschöpft – der Humvee war verloren, irgendwo bei Khelm, Unfall.

    Ich nahm das Zelt entgegen, bedankte mich.


    Außedem kam auch ein Bambi namens Kevin – oder „AhF1“, wie er sich nannte vorbei.

    Ein Neuer.

    Ich nahm mir Zeit, zeigte ihm das Camp, erklärte, was wir hier tun – und warum.

    Er hörte zu, fragte wenig, nickte oft.

    Am Ende zog er weiter, versorgt, ausgestattet.

    Ich hoffe, er findet, wonach er sucht.


    Pinky, Jammet und Black Lion hielten derweil Wache und behielten alles im Blick.

    "Sicherheit ist kein Zustand, sondern eine Frage der Aufmerksamkeit" oder wie dieser Spruch noch gleich hieß.

    Sie hatten alles im Blick, aber plötzlich trat ein Fremder aus dem Grillhaus.

    Er nannte sich „Oli“.

    Der Name kam mir seltsam vertraut vor.

    Ich grüßte ihn höflich, aber innerlich war ich wachsam.

    Zumindes der Name war immer wieder in Zusammenhang mit seltsamen Vorfällen aufgetaucht. Ob es dieser Oli war, wusste ich nicht.


    Er verabschiedete sich bald – und doch schlich er immer wieder um die Häuser.

    NiggoB und janinesta (Selina) beobachteten ihn vom Haus aus.

    NiggoBwurde zur Spinne.

    Ein anderes Kapitel...


    Am Ende verschwand Oli, ohne uns anzugreifen.

    Aber irgendetwas ließ mich innerlich nicht ganz los. Er hatte sich schon merkwürdig verhalten.


    Als sich die Lage etwas beruhigt hatte und Oli verschwunden war, halfen Selina und Niggo mir gemeinsam mit Silas beim Weiterbau des Turms.

    Stück für Stück, Stock für Stock – wie so vieles hier.



    🔥 Abendrunde

    Als es Abend wurde, schauten die Banana Ops vorbei – wie ein bunter Windstoß wehten sie durchs Camp.

    Sofi begegnete ich ein weiteres Mal. Sie zog weiter.

    Zuterio kam kurz vorbei – und wurde von den Banana Ops in ihrem „Love Mobil“ mitgenommen.

    Natürlich…

    Natürlich war es Greenys Idee.

    Und natürlich ahnte ich, dass er diese Olga nicht ganz zufällig im Freien gefunden hatte.

    Sie kam mir zu bekannt vor.

    Nur… ich konnte noch nicht genau sagen, woher.

    Aber das war eine Geschichte für einen anderen Tag.



    🌅 Zum Schluss...

    Es war ein Tag wie ein leiser Fluss:

    Nichts stürzte, nichts krachte – aber alles floss weiter.

    Und manchmal reicht mir das sogar.

    Ein bisschen Frieden.

    Ein bisschen Fisch.

    Und Freunde, die bleiben und helfen.


    Passt auf euch auf.

    Und bleibt – ihr wisst schon…

    …am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 09.06.2025 – Tarnnetze, Irrtümer und drei Tote

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal sind es nicht die Schüsse, die am lautesten hallen, sondern - so komisch es klingt - das Schweigen danach.

    Und manchmal ist es nicht der Tod selbst, der erschüttert, sondern das Wissen, wie knapp man ihm entgangen ist.


    🏕️ Arbeiten am Camp

    Da Silas in letzter Zeit regelmäßg am Camp war und den kleinen Schuppen als seinen Schlafplatz ausgesucht hatte, beschloss ich ihm eine kleine Freude zu machen.
    Ich baute ihm eine Kiste aus Holz und stellte sie in den Verschlag. Darin sein Teddybär sowie ein paar Kleidungsstücke, auf denen er geschlafen hatte. Ich hatte sie ihm am Vorabend gegeben, damit er nicht auf dem harten Boden schlafen musste.



    Pinky brachte uns heute ein Tarnnetz für Prigorodki, damit wir die Eingänge wieder sichern können.

    Somit sind sie besser geschützt.

    Außerdem gab er mir eine R12 und eine Armbrust.

    „Damit du dich auch mal wehren kannst“, sagte er grinsend.

    Ich lächelte schwach aber dankbar. Wenn auch etwas hilflos, denn das mit dem Wehren – das war bei mir ja so eine Sache...



    🚗 Olga, Gunter & Co – Geschichten von Garagen


    Ich war kaum fertig mit der Kiste und gerade im Begriff, meine nasse Hose auszuwringen, da traf ich am Camp auf Nik.

    Ich war zunächst erschrocken, aber dann merkte cih schnell, dass er nichts Böses im Schilde führte. Ich erkärte ihm, was es mit dem Auffanglager auf sich hatte und er stattete sich aus und zog dann weiter.



    Während ich versuchte, etwas Ordnung ins Camp zu bringen, herrschte draußen das blanke Chaos.

    Verwirrung um Rheingauers weinrote Olga.

    Unklarheiten in der Kommunikation, wie man so schön sagt – und am Ende stand fest: Sie war geklaut worden.

    Das Problem? Es gab gleich mehrere Garagen am Ort.

    Und eine davon könnte zu jenen gehören, die seit Tagen unter Beobachtung stehen:

    Die Bambikiller mit dem schwarzen Gunter und dem weißen Ada mit grüner Heckklappe.

    @WhiskeyMixers altem Wagen.


    Die falsche Garage wurde geräumt – die vom Rheingauer! .

    Verständlich, dass er nicht erfreut war.

    Doch die Raider meldeten sich bei ihm und boten Wiedergutmachung an. Eine vernünftige Geste.

    Auto. Fass. Worte.

    Ob es reicht? Schwer zu sagen.

    Hätte man es verhindern können? Ich sage mal soviel: Ich bin nicht die Basenauskunft.

    Ich weiß zwar über einige Dinge bescheid, aber nur weil ich etwas auf den ersten Blick nicht gleich zuordnen kann, soll das kein Freifahrtschein sein alles und jeden auszurauben. Überhaupt... was hat es damit zu tun, ob man jemanden "kennt"? Macht es einen Einbruch weniger schlimm und vertretbarer, wenn man das Opfer nicht persönlich kennt?
    In was für Zeiten leben wir... ?


    Und auch wenn manche scherzhaft behaupten, ich hätte meine geheime Bambi-Armee, die für mich andere Basen raidet –

    das ist Unsinn und das habe ich auch immer wieder gesagt. Ich lehne Einbrüche und Plünderungen weiterhin entschieden ab.

    Sie bringen nichts als böses Blut und Rache. Tja und am Ende? Da trifft es immer die Falschen.


    Wo wir gerade von Falschen reden...


    Cala-j meldete ebenfalls einen Vorfall.

    Jemand hatte sich an seinem Auto, seiner Olga, zu schaffen gemacht.

    Das Auto stand noch – aber sein Rucksack war weg.

    Am helligten Tag...

    Ich sag es ja: In was für Zeiten leben wir eigentlich? So wie ich Cala-j kenne, hätte er dem Reisenden seinen Rucksack überlassen und den Fremden gleich zum Fischessen eingeladen.


    Achja ich habe in Chernogorsk nach der berühmten Kiste am Denkmal geschaut und sie tatsächlich wieder gefunden. Wer sie da wohl aufgestellt hat? Darin waren einige Snacks. Ich habe mir erlaubt, auch etwas reinzutun. Ob es jemand findet oder ein Unbedarfter sich einfach bedient? Einerlei... es ist eine nette Geste, auch wenn die Zeiten sich geändert haben. Zum Glück.



    🏕️ Campalltag, wie er sein sollte – und wie er dann wurde

    Etwas später entdeckte Cala-j wieder Silas am Lager.

    Der war, wie immer, schweigsam.

    Aber da.

    Ich selbst war zu dieser Zeit in Chernogorsk auf Tour.

    Und da hörte ich es – in der Ferne.

    Schüsse.

    Nicht gewöhnlich.

    Nicht zufällig.

    Das klang nach einem Raid, einem Überfall mit Einbruch.


    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 war zur Stelle. Sie führte ein hilfloses Bambi an die Garage, wo die Action stattfand. Naja so ganz hilflos war es nicht, denn es fand dort seine Kameraden am Ende vor. Kurz darauf erschien auch der Rheingauer! .

    Zufällig. Natürlich.

    Zu Sicherheitszwecken, versteht sich.

    Und siehe da: Meine Quelle hatte recht! In der Garage befand sich tatsächlich der schwarze Gunter mit roter Motorhaube.

    Daneben der weiße Ada mit grüner Heckklappe.

    Ich heiße die Methoden nicht gut.

    Aber…

    Ein Teil von mir fühlte Genugtuung.

    Denn diesmal hatte es nicht die Falschen getroffen.


    💀 Pinky stirbt – und andere überleben

    Zurück am Camp:

    ninja2.00926 (UltrA) und Silas treffen auf einen gewissen „F“.

    Der Name sagte mir so auf die Schnelle nichts. Ich kannte keinen, der sich einfach "F" nannte.

    Später stellt sich heraus: streunender_stef (Stef). Mit F. Also nicht Steph mit PH. Alles klar!


    Nr. 371 wurde von Black Lion und Jammet abgeholt.

    Nach einem kurzen Abstecher zum Myshkino-Lager kehrten sie zurück.

    ninja2.00926 (UltrA) und Pinky meldeten Geräusche am Rohbau.

    Black Lion, Jammet und Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 durchsuchten alles – keine Spur.

    Pinky blieb am Camp und hielt Wache.

    Ich verabschiedete gerade ninja2.00926 (UltrA) über Funk während meiner Tour durch Chernogorsk, da fiel ein Schuss.

    Pinky. Getroffen! Erfuhrich im Funk.

    Tödlich.

    Sniper.

    Mein Herz wurde mit einem Mal sehr schwer, doch bevor ich mir klar darüber wurde, was das bedeutete, herrschte Alarmbereitschaft am Camp.

    Jammet erwischt den Schützen.

    Black Lion und Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 sicherten das Gelände.

    Aber dann wurde es wild.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr.371 ah eine Leiche.

    Oder dachte, es sei eine.

    Sie ging näher heran.
    Die Leiche regte sich!

    Jammet, bist du sicher, dass der tot ist…?

    "Ja, ich sehe ihn sogar hier direkt vor mir liegen. Bewegt sich nicht mehr."
    Der Mann am Boden sagte zu Suede nur: „Hello buddy.“

    Dann zog er seine Waffe und dann ging alles sehr schnell.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 fragte noch: „Why are you attacking us?

    Keine Antwort. Stattdessen stand er auf und legte an.
    Sie zog ihre neue Bizon und schoss auf ihn. War schneller.

    Aber dann: Ladehemmung.

    Typisch.

    Aber sie reagieret geistesgegenwärtig und schlug ihm die Waffe ins Gesicht, wie sie es bei den Chicks in Action gelernt hatte.

    Er taumelte.

    Zielte dann mit seiner Vaiga. Ein Schuss. Verfehlte sie.

    Dann ergriff er die Flucht und rannte in Richtung Sumpf.

    Black Lion traf ihn tödlich.

    Am Ende lagen also zwei Angreifer tot im Matsch. DayZ-Armbinden.

    Und viel zu viel Munition.

    Wer waren die beiden und würden sie wiederkommen?
    Bestimmt. Denn es war ein Überfall.

    Aber einer, der nach hinten losgegangen war.

    Nur… Pinky hatte es erwischt.

    Den Armen. Aber er trug es mit Fassung und machte sich wieder von der Küste auf zurück mit stoischer Geduld.

    Und ich?

    Ich war nicht da.

    Und ganz ehrlich: Ich war froh darüber.

    Denn ich glaube, ich wäre vollends ausgerastet.


    🎃 Eine Nachricht aus Kürbissamen

    Etwas später war wieder Ruhe am Camp eingekehrt. Von meinem Versteck aus beobachtete ich zwei Fremde.

    Ich wartete mit angehaltenem Atem bis sie wieder verschwanden.

    Als ich zurückkehre, prüfte ich alles.

    Dann sah ich es.

    Im Zelt.

    Ein Herz – aus Kürbissamen.

    Daneben ein brauner Cowboyhut.

    Mein erster Gedanke: Chuck? Nein... das war unmöglich.

    Mein zweiter Gedanke: Die Hütchenbande. Und dieses Mal war ich mir sicher: Sie sind wieder da.



    Den rest des Nachmittags verbrachte ich damit am Turm zu bauen.

    Silas zeigte sich als besonders eifrige Untertsützung. Wie ein wahrer Handwerker schleppte er Baumstamm um Baumstamm und am Ende stand unser Turm endlich.

    Ich bedankte mich bei ihm und am Ende grilten wir noch gemeinsam am Camp, wie es inzwischen schon fast zu einem alltäglichen Ritual geworden war.

    Natürlich auch mit dem Teddybären, der mir jedoch beim Betrachten noch immer einen unangenehmen Stich versetzte.

    Es würde eine Weile dauern, bis ich mir den Teddybären als Symbol zurückerobert hatte. Zu frisch waren die damit verbundenen schlimmen Stunden gewesen.

    Aber ich war nicht bereit, einfach so aufzugeben.



    🎯 Eine neue Waffe

    Ich stand gerade am Feuer, als ich Schritte hörte.

    Keine bedrohlichen, keine hastigen.

    Nur feste, ruhige Schritte – und dann sah ich sie.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371, trat aus dem Schatten der Bäume ins Licht.

    In der Hand hielt sie eine Waffe – eine Blaze.

    Sie gehörte dem Schützen, er Pinky getötet hat“, sagte sie leise, fast beiläufig.

    Ihre Augen suchten meine.

    Nicht aus Stolz, nicht aus Triumph.

    Nur aus einem stillen Gefühl von vollstreckter Gerechtigkeit.

    Ich sah die Waffe an.

    Schwer.

    Kalt.

    Und irgendwie… ich wusste es nicht.

    Ich zögerte.

    Dann nickte ich, nahm sie entgegen und gab ihr meine R12 dafür.

    Nicht, weil ich kämpfen wollte –

    sondern, weil ich wusste, dass ich es vielleicht wieder würde tun müssen.

    „Danke“, sagte ich schlicht.

    Mehr war nicht nötig.

    Sueda nickte nur.

    Dann wandte sie sich ab.

    Kein großes Tamtam, kein Blick zurück.

    Nur ein kurzer Ruf über die Schulter:

    „Wenn du Munition brauchst – sag's. Ich hab noch ein bisschen was von dem Mistkerl behalten.“

    Und weg war sie.


    Ich betrachtete die Blaze eine Weile.
    Ich hatte nicht vor damit zu töten.

    Aber das Jagdzielfernrohr darauf, das würde mir bestimmt gute Dienste leisten.


    Ich legte die Waffe vorsichtig neben meinen zerschlissenen weißen Bären.

    Nicht, weil sie zusammengehörten – aber weil beides Teil dessen war, was ich geworden war.

    Verwundet und wachsam, aber noch da.


    ✨ Schlussgedanke

    Manchmal frage ich mich, wie viele Zeichen man noch braucht.

    Wie viele Warnungen, wie viele Namen, wie viele Schüsse?

    Und dann wird mir klar: Ich brauche keine Zeichen.

    Ich bin wach.

    Ich bin da.

    Ich bin vorbereitet.

    Und ich bleibe,


    In diesem Sinne: Seid auch ihr wachsam und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 10.06.2025 – Von Autos, Aufarbeitungen und alten Versprechen

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    Hallo ihr Lieben,

    Heute war – wie soll ich es sagen? – ein Tag voller Fahrzeuge. Man könnte fast sagen, es war das reinste Fahrzeugkarussell.

    🚘 Das "Herzmobil"

    Bitwanted, der Junior der Berezino-Boys (und dem einen Girl), meldete sich bei mir. Sie hatten einen roten Sarka bei Kamenka gefunden und wieder flottgemacht – und wollten ihn mir schenken. Einfach so.

    Als Zeichen der Verbundenheit. Als Erinnerung an die gute alte "Hoffnung" der vergangenen Season, mit der wir so viel Abenteuer erlebt hatten.

    Dabei waren sie erst am Vortag erneut geraidet worden.

    Trotzdem ließen sie sich nicht unterkriegen. Wieder standen sie da, mit gefüllten Vorratskisten und frischen Verbänden um Berezino am Leben zu halten.


    Bitwalker berichtete mir von jemandem, der sich wohl ziemlich großzügig aus dem Camp bedient hatte. Vielleicht mehr, als nötig gewesen wäre. Vielleicht mehr, als fair gewesen wäre. Aber wer es war?

    Keine Ahnung. Und ehrlich gesagt: Wir haben nicht die Mittel, alle Camps zu überwachen. Solnichniy, Elektrozavodsk, Nizhnoye… da steht noch kaum etwas. Wie sollen wir das alles schaffen?

    Wir müssen Schwerpunkte setzen. Prioritäten. Das ist hart, aber notwendig.


    Und trotzdem… ich danke den Berezino-Boys von Herzen. Für ihre Kraft. Für ihre Konsequenz. Für ihr Herz.

    Also beschloss ich, etwas später nach Berezino zu reisen. Aber noch wurde ich in Prigorodki dringend gebraucht.


    💊 Neuzugänge und Krankheiten

    Ich begann damit, am Camp Kürbisse anzupflanzen und zu ernten.
    Später kam Greenys Tom ans Camp – zur besseren Unterscheidung nennen wir ihn jetzt „Currahee“. Ich glaube, es ist langsam wirklich an der Zeit, dass wir ein Tom-Register führen…

    Mitgebracht hatte er zwei Bambis: "Fred" und "Heinrich". Ja, wirklich, so nannten sie sich. Manchmal habe ich das Gefühl, die Leute veräppeln mich einfach zu gern...

    Ich stellte keine weiteren Fragen.


    Einer von ihnen hatte Cholera, aber wir bekamen die Krankheit zum Glück schnell in den Griff – ein bisschen Medizin und schon sah die Welt nicht mehr ganz so schlimm aus.

    Kurz darauf trafen auch Blutmond und VEGAS ein. Sie statteten sich aus und verschwanden wieder in der Ferne.


    Dann zog ich los in Richtung Berezino.




    ⛺Vandalismus in Solnichniy

    In Solnichniy stand ich vor einem Bild, das mir kurz das Herz zusammenschnürte. Der einzige Unterstand dort – eingerissen. Einfach so. Wozu? Warum?

    Ich schüttelte den Kopf. Wiederaufbauen, wieder hoffen, wieder beginnen.

    Jammet und Black Lion trafen dort etwas später auf einen Tschechen. Ich glaube, es war Honziq. Oder zumindest klang es so. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich hatte mir den Namen so notiert.

    Manchmal merkt man sich Dinge, ohne zu wissen, warum. Vielleicht, weil sie wichtig werden könnten. Vielleicht, weil man einfach hofft, es wäre so.



    🚗Das "Herzmobil" wird abgeholt

    In Berezino angekommen traf ich mich am Camp mit Bitwanted.

    Allerdings gab es Probleme: Er hatte den Code zur Garage vergessen und auch sein Vater, Bitwalker kannte die Kombination nicht mehr. Also musste der Junior das Tor sprengen.

    Was dann vor mir stand, war ein roter Gunter und ein roter Sarka und mein Herz einen Satz.

    Am Ende bekam ich den roten Gunter überlassen und war dankbar.

    Bitwalker nannte das Auto im Spaß das "Herzmobil". Ich versteckte es so gut es ging und lächelte leise.

    Denn auch Geschenke, die anders aussehen als gedacht, können genau das Richtige sein.


    Ich bin gespannt, was wir gemeinsam erleben werden und wie viele Bambis wird damit an der Küste werden versorgen können.


    🛞 Das "Autokarussell"

    Später, als ich wieder nach Prigorodki kam, tauschte ich meinen schwarzen Gunter bei NiggoB ein – gegen einen weiteren roten.

    „Treue 2.0“ nannte ich ihn und er hatte mir das Auto schon lange versprochen. Nun konnten wir es endlich tauschen.


    ninja2.00926 (UltrA) bekam von NiggoB den schwarzen – und strahlte wie ein Kind an Weihnachten. Zumindest glaube ich das, aber hinter dem Schal konnte ich das nicht so genau erkennen.

    Was für ein Autokarussell.

    Aber ich war endlich wieder mobil. Und das bedeutete: handlungsfähig.


    🧪 Krankheiten und Kreisläufe

    Pinky wartete nach der ganzen Aktion am Camp – mit Cholera.

    Einmal mehr retteten wir einen Freund mit einfachen Mitteln.

    Einmal mehr zeigte sich: Tetracyclin ist das beste Medikament.


    Dann kam MISA – in einer weinroten Olga.

    Wieder Cholera. Wieder Heilung.

    Einer von ihnen erkannte mich.

    „Ich war das Bambi… das dich nach einem Kopfschuss fragte.“, sagte der Fremde in Englisch.

    Ich erinnerte mich.

    Und diesmal antwortete ich nur mit einem stillen Nicken.

    So sieht Entwicklung aus.



    Und dann kam er. Christian. Oder Ronaldo. Oder Carlos. So ganz sicher war er sich selbst nicht – und ich ehrlich gesagt auch nicht. Erst sprach er nicht. Dann sprudelte es aus ihm heraus wie aus einer alten Pumpe, die zu lange stillstand. Er war voller Energie, voller Leben – und doch hatte ich das Gefühl, seine Stimme schon einmal gehört zu haben. Aber wo? Er sagte, wir hätten uns noch nie getroffen. Vielleicht stimmte das. Vielleicht auch nicht.

    Ich zeigte ihm unser Camp und erklärte, für was wir standen.

    Anfänglich gab es ein paar Schwierigkeiten, weil er das Essen nicht gleich fand.

    Am Ende zog er weiter - und hatte keinen Plan, wie er offen zugab.

    Ich hoffte, er würde es schaffen und vielleicht würden wir uns einmal wiedersehen.



    🔁 Rückkehr und Rücksicht

    Als die Banana OPs mit Greeny, Mora und Avendor zum Camp kamen, war ich gerade unterwegs zum Jagen.
    Statt eines Schweins entdeckte ich zwei Bambis. Wobei - der Ehrlichkeit halber muss ich sagen, dass Mora die beiden an mir vorbeilaufen gesehen hat. Ich war so vertieft in meine Beute, dass ich sie gar nicht wahrgenommen hatte. Ungewöhnlich für mich, aber passiert.

    Das Schwein entkam mir, aber ich konnte beide zum Camp bringen.

    Das eine Bambi sagte zunächst nichts und überließ dem anderen Bambi namens NiZE das reden in Englisch.

    Erst später verstand ich, warum sie sich zunächst nicht zu erkennen geben wollte und warum die beiden auch so taten, als würden sie sich nicht kennen.

    Sie hatte ihre Gründe und gebrochenes Vertrauen spielte eine große Rolle dabei.

    Ich respektiere das, aber ich glaube wir hätten ihnen besser helfen können, wenn sie gleich mit offenen Karten gespielt hätten.
    Erst hinterher stellte sich heraus, dass es sich bei den dreien um Zuterio, Sofia und NiZE bzw. Sergej handelte, die ich bereits am Camp vor ein paar Tagen begrüßt hatte.


    Es stellte sich heraus: Sie waren gemeinsam unterwegs gewesen, als sie in ein Feuergefecht mit den Banana Ops gerieten.

    Sofi und NiZE starben. Zuterio wurde gefangen genommen – aber später freigelassen.

    Greeny hatte sie dann kontaktiert und bot ihnen an, sie wieder nach Norden mitzunehmen. Ein Akt der Reue oder des Mitgefühls?
    Ich glaube es war eher ein Zeichen: Wir sind bereit uns zu verteidigen, aber wir wollen euch nichts Böses.


    Doch bevor es dazu kam, tauchte Zuterio von allein wieder auf und zwar am Bambi-Auffanglager in Prigorodki.

    Und die kleine Gruppe war wieder vereint.

    Was für ein Moment.

    Ich spürte, wie mir das Herz eng wurde.

    Ich wusste, wie sich Gefangenschaft anfühlte.

    Und ich konnte nur zu gut ahnen, was Zuterio durchgemacht hatte.


    🎯 Schüsse auf das Camp

    Doch noch bevor wir gemeinsam loskonnten, geschah es:

    Ein Schuss.

    Am Camp.

    Sofi und NiZE wurden gezielt beschossen.

    Ein Unbekannter, versteckt auf dem Berg, feige.

    Alle suchten Deckung.

    Ich bin froh, dass ich allen Neulingen immer erkläre, dass wir jederzeit angegriffen werden können. Das denke ich mir nicht aus, es gibt da draußen wirklich Leute, denen es Spaß macht uns auf diese Weise die Arbeit zu erschweren. Warum das so ist verstehe ich einfach nicht.

    Aber im Moment war es auch egal. Wir mussten hier weg und zwar schnell.

    Ich holte „Treue 2.0“ aus ihrem Versteck, denn Greeny, Mora, Avendor, Zuterio, Sofi und NiZe würden nicht alle in einen Ada passen. So bot ich den Banana Ops und eben auch den Bambis meine Hilfe an.

    Wir beluden die Autos in Eile – und fuhren los.

    Sicher.

    Schnell.

    Still.

    Auf halber Strecke scherzten NiZE und ich.

    Als wollten wir beide vergessen, wie knapp das alles gewesen war, aber ich wusste dass ich gerade auch mein Leben riskierte um sie heil ans Ziel zu bringen. Genau wie die Banana Ops.

    Ich ließ NiZe vor Rogovo raus.

    Greeny, Mora, Avendor brachten ihn dann mit Sofi heim.


    Und ich fuhr zurück nach Prigorodki.

    In mir das Gefühl:

    Wir hatten heute etwas gerettet.

    Wenn auch nur für einen Moment.


    🪦 Bekennerschreiben vom Rand

    Und dann war da noch Cone.

    Er hatte sich wieder gemeldet, mit einem Schreiben.

    Lange. Verschachtelt.

    Typisch Cone.

    Er bekannte sich:

    • zur Übernahme des Erbes vom "Miesen Peter", der bei Vybor erschossen und von ihm beigesetzt worden war
    • zum Runterreißen der Chicken-Fahne vom Rathaus in Chernogorsk (es sei sein letztes Versprechen an den Miesen Peter gewesen)
    • zu den Sprengfallen in Nizhnoye und am letzten Fläschle, die er im Pilzrausch aufgestellt hatte und weil er einfach nicht mehr wusste, wohin mit dem ganzen Sprengstoff, den sein Freund und er gesammelt hatten.
    • zum Diebstahl der Fahne in Nizhnoye, auch wenn er nicht genau wusste warum. Er gab den Pilzen die Schuld.
    • dass mit der Beerdigung des Nachlasses von Peter dem Miesen nun alle Altlasten ebenfalls beigesetzt worden waren.

    Es war ein moralischen Drahtseilakt bzw. ein letzter Ritt vor dem Wipe gewesen. Was sich zwischen den Zeilen zeigte, war Reue – vielleicht. Eingeständnis – irgendwie. Aber auch ein großer Bogen aus Ausflüchten, Versprechen, poetischer Verklärung.


    Er sprach davon, wie ihn die letzten Stunden durch Chernarus führten. Wie er Biergärten „versiegelte“. Wie er von Pilzen lebte und Albträume hatte. Wie er am Ende mit einer Flagge in der Hand vor Solnichniy stand – und ging. Er schrieb, als wollte er erklären.

    Und doch: Was er getan hatte, hatte andere in Gefahr gebracht. Was er zerstört hatte, war Vertrauen.

    Und was er mitnahm, war die Erkenntnis, dass selbst ein "verspielter Abschied" Wunden schlagen kann.

    Ich las sein Schreiben. Ich verurteilte ihn nicht, aber ich würde nicht vergessen.


    Wer aus Spaß Schaden anrichtet, ist vielleicht nicht böse – aber ganz gewiss nicht harmlos.


    Ich antwortete ihm in einem Brief:

    🧵 Zum Schluss

    Chernarus ist voll von Narben.

    Manche sind alt.

    Manche frisch.

    Aber alle erzählen sie von Menschen.

    Und heute war so ein Tag, an dem trotz allem ein kleines Stück Menschlichkeit wieder seinen Platz fand.


    Zwischen rotem Lack, rostigen Erinnerungen und ganz viel Regen.


    Passt gut auf euch auf da draußen.

    Und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌Herzensgrüße vom 11.06.2025 – Vertrauensfragen und verletzten Stimmen

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    Hallo ihr Lieben,

    es gibt Begegnungen, die einen bestärken.
    Und dann gibt es soclhe, die einen verstummen lassen.

    Heute erreichten mich Worte, die mich nicht kaltgelassen haben. Im Gegenteil.

    Aber auch hier wie immer: alles der Reihe nach.

    🏕️ Neue Hoffnung für Berezino

    Der Tag begann mit einer Nachricht, die mein Herz aufleuchten ließ:

    Bitwanted, Bere-Boy Junior – einer der Unermüdlichen der Berezino-Boys (und dem einen Girl) – meldete sich über Funk. Er klang aufgeregt, fast ein bisschen stolz. Sie hätten begonnen, das Camp in Berezino einzuzäunen. Nicht, um es zu verschließen, sondern um es besser zu schützen. Als Zeichen, dass das hier Bestand hat, so wie ich es in der Vergangenheit getan hatte und was sie unwissentlich damals abgebaut hatten... Tja und nun bauten sie gerade selbst das Camp wieder auf.

    Auch ein Fahnenmast wurde bereits errichtet – allerdings in der Klinik. Ich war dankbar, wirklich. Und zugleich vorsichtig: So exponiert wie der Mast dort stand, wäre es für gewisse Gruppen ein Leichtes, sich der Fahne zu bemächtigen. Die Hütchenbande war da sofort in meinen Gedanken. Aber ich wollte nicht belehren. Ich wollte unterstützen und dankbar sein.


    Täglich waren die Berezino-Boys (und das eine Girl) vor Ort, kümmerten sich um die Unterstände, hielten Wache, füllten Vorräte auf. Sie taten all das, wozu ich selbst derzeit kaum in der Lage war. Und während ich mich mit meiner besseren Hälfte Black Lion darüber austauschte, kam ihm ein Gedanke: Es war Zeit für einen Schritt, den es in der Geschichte der Samariter so noch nie gegeben hatte.

    Ich unterbreitete den Berezino-Boys einen Vorschlag: Ob sie sich vorstellen könnten, die kommissarische Leitung des Camps zu übernehmen – mit aller Verantwortung, aber auch mit allem Vertrauen, das ich zu geben hatte. Sie fühlten sich geehrt. Und ich spürte: Diese Entscheidung war richtig. Morgen soll die Übergabe stattfinden.

    Mit allem, was dazugehört. Auch einer kleinen Vereidigung.


    Banana Ops schauten noch kurz im Camp vorbei und fuhren dann weiter.



    🛻 Ein Fund im Wald

    Von der Reise nach Berezino wieder in Elektrozavodsk angekommen war meine rote Uniform mittlerweile so zerschlissen, dass ich in Blau weiterzog. Ich wollte beim Sommerlage Kometa Ersatz finden – und stolperte über etwas, das mich innehalten ließ. Mitten im Wald stand er: Ein roter Sarka.

    Und während ich ihn betrachtete, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. War das…?

    Alles sprach dafür: Der Ort, der Zustand, die Route. Es musste der Wagen sein, den die Balzbubis bei ihrem Überfall auf mich genutzt hatten. Ich hätte ihn am liebsten dort stehen lassen. Versenkt vielleicht. Aber der Wagen konnte nichts für das, was geschehen war. Also machte ich ihn flott. Er war alles, was an Genugtuung brig geblieben war. Meine Trophäe, dass ich überlebt hatte. Ich wollte ihn "HOFFNUNG 2.0" nennen in Anlehnung an den roten Sarka, den einst El Patron besessen hatte.



    Ich holte HellhoundSamuel und Cala-j in Chernogorsk ab, wir fuhren gemeinsam zurück nach Berezino. Dort machte sich HellhoundSamuel eine weiße Olga zurecht.


    @-=]HC[=-GraveDigger berichtete über unseren Kommunikationskanal, dass seine Basis ausgeraubt worden war. Im Norden. Einfach sinnlos zerstört und alles rausgeworfen. Das bestürzte mich, denn normalerweise hatten Raider bei uns zumindest einen gewissen Kodex, an den sie sich hielten. Ich stimmte mit ihm überein. Sowas war wirklich schäbig und ich wusste genau, was er gerade durchmachte.
    Aber er ließ sich nicht entmutigen und wollte sich wieder etwas Neues aufbauen.

    🧭 Zurück in Prigorodki

    Zurück in Prigorodki traf ich wieder auf Silas und Zum ersten Mal stellte ich mich ihm richtig vor – auch wenn ich nicht mehr wusste, was ich ihm vorher schon erzählt hatte. Die Erinnerungen an den Überfall verschwammen. Aber der Schmerz war noch da.

    Besonders durch das, was dann kam.


    ninja2.00926 (UltrA) geriet in eine Gaszone – und Kallele sowie Davos retteten ihre Ausrüstung samt Auto. Starke Freunde, wie man sie braucht.

    Sie meinte auch sie habe für mich etwas mitegbracht, aber das würde wohl nun warten müsen.

    Ich holte UltrA mit dem roten Gunter ab.

    Etwas später holten Kallele und Davos sie dann am Camp in Prigorodki ab. Auf der Heimfahrt hatten die beiden aber leider einen Autounfall.
    Black Lion brachte ninja2.00926 (UltrA) nach Lopatino und half bei der Reperatur des Autos. Ein Freundschaftsdienst, denn die Jungs hatten uns auch schon so manches Mal ausgeholfen.


    📍 Gerüchte und ein bitterer Vorwurf

    Sofi – die ich noch vor wenigen Tagen am Camp willkommen geheißen, mit einem Begrüßungsbären bedacht und erst gestern unter Beschuss und Einsatz meines Fahrzeugs und Lebens zurück in den Norden gefahren hatte – meldete sich über einen unsere Kanäle mit einem offenen Brief.

    Er war voller Enttäuschung, Wut und Verletzung.

    Sie beschrieb, wie sie und ihre zwei Freunde ( Zuterio und NyZE) auf der Suche nach einem Zuhause von Wölfen angegriffen wurden. Und dann – so schreibt sie – seien sie von einer großen Gruppe überrascht worden. Es fielen Schüsse, sie und ein Freund starben. Der andere Freund, vermutlich Zuterio, wurde von den Angreifern gefesselt, befragt, ausgeraubt und dann wieder freigelassen. Erst später, so schrieb sie, hätten sie erkannt, dass es Leute waren, die ihnen zuvor geholfen hatten.

    Sie schrieb: „Eine Frau, die zu denen gehört, heißt Herz.“

    Mein Name. In diesem Zusammenhang.

    Ich war bestürzt.

    Denn in aller Deutlichkeit:

    Ich war nicht dabei gewesen. Ich war nicht einmal in der Nähe gewesen und hatte auch niemanden verfolgt, niemanden erschossen und niemanden getäuscht.


    Im Gegenteil: Transparenz war mir wichtig und ich hatte Sofi und ihre Freunde erst gestern aus der Gefahrenzone zurück in den Norden gefahren. Trotz Beschuss und unter Lebensgefahr. Und jetzt… wurde ich mit genau dem Gegenteil in Verbindung gebracht. Offenbar waren sie nach der erfolgreichen Rettungsmission gestern nun heute früh erneut angegriffen und getötet worden.

    Sie schrieb von einem Gefühl, gejagt worden zu sein; von Misstrauen und von Angst.

    Und ich spürte, dass da mehr war als nur eine Verwechslung.

    Aber Sätze wie "Ich finde das einfach ekelhaft, was die Menschen hier machen. Sie machen einen auf Samariter und sagen, dass sie jedem helfen, aber am Ende ist man nur eine Piñata. Wir looten, damit sie später kommen und uns töten und den Loot nehmen." trafen mich.

    Was hatte ich getan, um solche Vermutungen bei ihnen zu schüren?

    Ja, ich war am Camp gewesen, als Banana Ops sie abholen wollten. Und ja, ich war mit Banana Ops gefahren. Aber nur um Sofi und ihren Freunden zu helfen. Für den Angriff des Scharfschützen konnte ich nichts und auch nichts dafür, was ihnen am nächsten Tag passiert war.


    Und dann fiel mir ein, was auch vJoni mir erzählt hatte: Einer der Balzbubis, Pierrot, mit dem er Kontakt gehabt hatte und der Maßgeblich für den Übergriff an mir verantwortlich gewesen war, hatte ihm gegenüber gesagt, wir würden den Loot von der damaligen Bambi-WG bei uns horten und verstecken. An den Camps.

    Ich maß dem keine Bedeutung bei. Balzbubi-Geblubber.

    Jeder der unsere Camps gesehen hat weiß, dass es dort kein geheimes Lager mit Waffen oder sonstigen Dingen gibt. Ganz zu schweigen vom benötigten Platz für solche Dinge. Aber das Gerücht war nun einmal in Umlauf geraten. Sogar Ronin hatte sich mir gegenüber geäußert, wir würden in Chernogorsk Fallen stellen und hätten sie in eine solche gelockt.

    Das war Täter-Opfer-Umkehr vom Feinsten.


    Meine Enttäuschung, dass nun auch Neuzugänge solchen Märchen aufschnappen und ihnen aufsaßen war groß. Und... so sagte mir meine paranoide Ader: vielleicht war es tatsächlich versuchte Manipulation.

    Eine bewusste Rufmordkampagne um mich zu diskreditieren.

    Ein Versuch der Balzbubis, meine Geschichte zu untergraben und mich zum Schweigen zu bringen. Denn wer würde meiner Geschichte über ihre Machenschaften noch Glauben schenken, wenn wir die Bösen waren?
    Pinky wiegelte ab. Ich interpretierte da zu viel rein.

    Vielleicht. Aber dieses Gefühl nagte an mir.

    Ich hatte mir nichts vorzuwerfen und immer nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Mit all meiner Kraft.
    Nun so etwas zu lesen und vor allem nach den ganzen Angriffen auf uns - auf mich. Das traf mich erneut mit voller Wucht.


    Trotzdem versuchte ich mich so ruhig und sachlich wie möglich zu äußern und in Sofi und Zuterio sowie ihrem Freund keine Verbündeten der Balzbubis oder Feind zu sehen. Vielleicht waren sie einem Trugschluss aufgesessen oder selbst nur ein Spielball.

    Ausgerechnet Cone sprach mir aber aus der Seele: "Ein Leben voller Missverständnisse, oder, die Kunst zu Überleben!"

    Also ging ich von einem Missverständnis aus. Ich sagte, dass es mir leid tat, dass sie solch eine Erfahrung gemacht hatte.

    Aber dass ich niemals Teil so eines Übergriffs gewesen war, Bambis nicht in Fallen lockte und diese Methoden auch nicht guthieß. Das widersprach allem, für was ich stand.


    Ob sie mir glaubte, weiß ich nicht.

    Aber ich hoffte, dass meine Taten eines Tages lauter sprechen würden als Gerüchte.

    Und doch war mir klar, dass die Lüge bereites um die ganze Welt gerannt war, bevor die Wahrheit auch nur ihre Stiefel angezogen hatte.


    Also blieb mir erst einmal nichts weiter zu tun, außer das Angebot eines klärenden Gesprächs zu unterbreiten und bis dahin zum Alltag zurückzukehren.

    🧍‍♂️ Vertrauen am Brunnen

    Und dann traf ich Zuterio, ihren Freund.

    Er stand ruhig am Brunnen und trank, als wäre nichts gewesen. Aber in mir brodelte es.

    Ich trat zu ihm und sagte mit ruhiger, fester Stimme:

    Zuterio, Vertrauen ist unsere Währung. Wenn du solche Geschichten in die Welt setzt – oder sie still bestätigst – dann setzt du genau das aufs Spiel. Ich war nicht Teil des Überfalls. Ich habe euch geholfen. Ich bin kein Mitglied der Banana Ops – auch wenn ich jeder Fraktion, Gruppe oder Freunden Hilfe anbiete. Aber ich bin kein Teil dieser Gruppe. Und ich jage niemanden durch Wälder. Greeny und seine Leute wollten es wieder gut machen, warum ihr jetzt wieder angegriffen wurdet, weiß ich nicht. Aber damit habe ich nichts zu tun."


    Er sagte es sei alles in Ordnung, alles okay.

    Ich hoffe, wir waren somit wieder im Reinen und war froh über diese Aussprache und ich sagte ihm, er würde auch alles aus meiner Sicht hier nachlesen können.


    📍 Camps, Gäste und ein grüner Ada

    Zurück am Camp begrüßte ich Melo Katar – ein ruhiger, erfahrener Überlebender. Wir kannten uns flüchtig, aber er schien aufrichtig.

    Kaum war er weg, kam ein stilles Bambi ans Camp. Ich erkannte sein Gesicht, aber ich fragte nicht nach. Wenn jemand den Mut aufbringt, zu uns zu kommen, dann ist das Antwort genug.


    Silas bereitete ein paar Fische zu. Offensichtlich war er wieder angeln gewesen. Ich dankte ihm.



    Dann, endlich: WhiskeyMixer kam mit seiner "Beauty", wir durchkämmten das Krankenhaus von Chernogorsk auf der Suche nach Medikamenten.

    Danach brachten weitere Banana Ops ein Militärzelt als Spende zum Camp. Für Notfälle oder für Neuankömmlinge.


    Und dann… eine verschwundene Zündkerze.

    Greeny hatte sie stecken lassen. Silas wurde verdächtigt, aber nichts war bewiesen. Am Ende bekam Greeny eine neue – und ich sagte nur: „Merkt’s euch. Zündkerzen am Camp immer rausnehmen. Wir übernehmen keine Haftung.“



    Und dann… kam der grüne Ada.

    Ich war gerade dabei, mein erstes gelbes Fass – ein Geschenk des Zugevents – zu verladen, als das Fahrzeug an mir vorbeisauste.

    Ich fragte in den Funk: „Auto gerade an der Küstenstraße an mir vorbei. War das einer von euch?“

    Niemand meldete sich.

    vJoni wurde hellhörig. Er überzeugte zwei andere, das Auto zu stoppen.

    Es kam zur Schießerei.

    Der Ada wurde gestellt, die Insassen ausgeschaltet. Ein Auto als Beute.

    Ich war still. Denn ich wusste: Es hätte auch jemand Unschuldiges sein können.

    vJoni freute sich über den Ada. Verständlich.

    🌅 Zum Schluss...

    Vielleicht waren es die Hütchen, vielleicht nicht. Die Cowboyhüte sprachen dafür.

    Ich hatte einen Kloß im Hals.

    So sehr ich die Hütchen nicht leiden konnte,

    so sehr mich ihre Spielchen, ihre Fallen und ihre Arroganz ermüdeten – Ich glaube nicht an Selbstjustiz, auch wenn ich selbst schon einmal die Waffe gegen sie erhoben habe.

    Damals.

    Zum Schutz, als sie das Camp in Prigorodki überfielen und die Fahne klauen wollten.

    Damals, nachdem sie bereits das Tor ein paar Tage zuvor aufgesprengt hatten, aber von WhiskeyMixer gerade noch rechtzeitig gestoppt worden waren.

    Mit Rache hatte dies nichts zu tun. Es war ein Akt der Verteidigung.


    Manche verwechseln Hilfsbereitschaft mit Naivität und glauben, man sei wehrlos, nur weil man hilft und friedliche Lösungen vorzieht.

    Aber wer keine Grenzen kennt, zwingt andere, sie zu setzen – notfalls mit Nachdruck und wenn es nicht anders geht, dann auch mit der Waffe.


    Ich glaube nicht an Exekutionen am Straßenrand.

    Ich verurteile Hetzjagden gegen andere Überlebende und Raubüberfälle.

    Und ich weiß: Auch wenn Gerechtigkeit verlockend erscheint,

    so ist es doch eine feine Linie, die wir nicht überschreiten dürfen.

    Denn sobald wir anfangen, Gewalt mit Gewalt zu beantworten, verlieren wir uns in der Logik des Stärkeren.

    Und dann sind wir nicht anders als sie.


    Und so endete mein Tag.

    Mit vielen Fragen.

    Und dem leisen Wunsch, dass morgen wieder einer dieser Tage werden würde, an denen nicht nur Zäune wachsen, sondern auch Vertrauen.


    In diesem Sinne:
    Bleibt am Leben und passt auf euch auf.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💛 Herzensgrüße vom 12.06.2025 – Rituale, Rückschlage und Reife

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    Hallo ihr Lieben,

    es begann als ein Tag der Hoffnung – und endete mit der Erinnerung daran, dass auch Schutz zerbrechlich ist.

    🧱 Ein Eid und ein Anfang

    Ich brachte eine große Lieferung dreistelliger Zahlenschlösser nach Berezino. Damit sollten die neuen Wände des Camps gesichert werden, die Bitwanted, Bitwalker und helfende Hände in den letzten Tagen errichtet hatten. Es war ihre Idee gewesen, das Camp sichtbarer zu machen, aber auch geschützter – gegen all jene, die aus dem Hinterhalt heraus auf alles zielen, was darin atmete und sich bewegte.

    Ich half mit, eine weitere Wand zu errichten, und plante den Eid, den sie noch heute ablegen sollten.

    Ein Überlebender in Feuerwehrkleidung tauchte kurz auf – rannte aber gleich wieder davon. Richtung Khelm. Ich ließ ihn unbehelligt ziehen.

    Die Berezino Boys (und das eine Girl) brachten wenig später einen Neuankömmling namens Jannik mit. Wir versammelten uns am Lagerfeuer. In Anwesenheit von Black Lion nahm ich den Eid der neuen kommissarischen Campleitung ab – feierlich, schlicht, aber mit einem warmen Gefühl in der Brust. Jannik war Zeuge. Ein neuer Abschnitt begann.



    🕷️ Späher, Schatten, Silben

    NiggoB meldete, dass er zwei MISA-Späher in Zelenogorsk erwischt hatte. MISA schien wieder auf leisen Sohlen unterwegs – und Zelenogorsk offenbar das neue Ziel. ninja2.00926 (UltrA) übergab Black Lion einige Versorgungsgüter für mich und Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371. Cone kam vorbei. Der Wirt mit der Vergangenheit, bzw. der Mann mit den Sprengfallen.

    Er berichtete von einer Basis mit Piratenflagge, die sich dann aber bei näherer Betrachtung als Kannibalenflagge entpuppte.

    Ich wusste nicht, was schlimmer war.


    Ich saß mit ihm am Feuer und wir unterhielten uns. Ich sprach ihn auf die Pilze an, die seinem Bekennerschreiben nach zurfolge seinen VErstand so sehr vernebelt hatten, dass er Sprengfallen an geminnützige Orten platziert hatte.

    Als NiggoB , dakel, WhiskeyMixer und Mora dazustießen, blieb es friedlich. WhiskeyMixer hatte Cone sogar ans Camp eingeladen. Aber Cone kannte Whiskey nicht und dieser widerrum wusste nicht, wie Cone aussah. Erst am Ende, als sich ihre Wege getrennt hatten, fiel der Groschen.

    Ich sagte Cone unmissverständlich, dass er seine Pilze für sich behalten solle. Und seine Sprengfallen gleich mit. Er meinte nur, ich würde nur mutig werden, wenn meine Freunde da wären. Aber da irrte er sich. Ich konnte nicht länger schweigen, nicht nach allem, was in den letzten Tagen war. Ich würde nicht wieder schweigend etwas über mich ergehen lassen. Hier stand ich und hier behauptete ich mich.

    Trotzdem lag mir nicht viel daran, böses Blut zu sähen. Im Gegenteil.

    Ich schlug ich ihm vor, sein Wirtshaus eines Tages wieder zu eröffnen. NiggoB , der einst Opfer seines kompletten Basis-Rückbaus geworden war, war skeptisch – aber auch bereit, es zu versuchen.

    Unter einer Bedingung: Keine Sprengfallen vor unseren Türen. Keine mehr.



    🧥 Begegnungen am Rand

    Ich traf erneut auf Dennisg – jenen Mann, der uns einst von den Kannibalen in Gorka erzählt hatte. Wieder einmal war der weiße Ada mit grüner Heckklappe in der Nähe. Ob es WhiskeyMixer s Beauty war? Oder ein anderes Auto?

    LackrosCZE meldete sich über Funk. Wir redeten über alte Zeiten, über MISA. Ich erfuhr die Wahrheit: Es waren tatsächlich zwei MISA-Mitglieder gewesen, die mich damals in Berezino am Zelt erschossen und anschließend im Krankenhaus eine Mine platziert hatte. Sie hatten rob28 tatsächlich belogen, wie ich es befürchtet hatte. Es tat mir sehr leid für ihn.

    Meldon war wohl in Ordnung. Aber Mejt war der Mörder gewesen. Er hatte die Gruppe verlassen und offenbar auch Chernarus.

    Ich war traurig – und gleichzeitig erleichtert. Die Wahrheit war endlich ans Licht gekommen. Spät, aber sie kam.


    🚪 Von Türen, Zeichen und Sumpf

    Am Bahnhof traf ich Matze, dem ich unser Camp erklärte. Später baute ich mit Pinky das große Tor im Grillhaus von in Prigorodki auf. Noch ohne Fahne dahinter, aber das würde sich ändern.

    Die Struktur stand. Symbolik folgte.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 und Black Lion gingen auf Tour. Bei Myshkino hörten sie Schüsse und zogen sich zurück – nur um unterwegs WhiskeyMixer mit Wundbrand aufzugabeln.

    Gemeinsam brachten sie ihn zum Camp.



    Silas war wieder da. Wir heilten Whiskey, dann saßen wir zusammen am Feuer: Silas, Whiskey, Black Lion und ich. Doch bald verabschiedeten sich die anderen. Ich blieb mit Silas allein zurück. Er war schweigsam – aber da. Wir setzten eine Menge Teedybären um das Feuer und hatten eine gute Zeit.


    Ich war müde, erschöpft. Ich legte mich hin. Als er sich über mich beugte, wollte er mich nur zudecken. Aber mein Körper schaltete um. Die Erinnerung kam zu schnell. Ich floh. Blind. In den Sumpf. Ich rannte, bis ich das Meer erreichte. Lauschte der Brandung. Und glitt ins Wasser. Ein Ritual. Längst überfällig. Das Wasser heilte innere Wunden – aber nahm mir nicht den Schmerz.

    Zurück im Camp trug Silas eine Fackel. Er fragte nicht. Natürlich nicht.

    Ich redete kaum. Dann ging auch er – nach der Kürbisernte – schlafen.

    Aber ich fand keine Ruhe.





    🚨 Verlust und Wiederaufbau

    Im Schutz der Nacht setzte ich mich in den Rohbau – und hörte Geräusche. Jemand war im Camp. Jemand, der unsere Unterstände zerstörte.

    Ich wollte ihn zur Rede stellen, doch ich war zu weit weg und von meinem Beobachtungspunkt aus schien es, als sei er bewaffnet gewesen. Ich hatte keine Wahl.

    Ich zog die Blaze, die mir Sueda einst gegeben hatte.

    Ein Warnschuss in seine Richtung.
    Ich wollte, dass er aufhört. Dass er es mit der Angst zu tun bekommt und flieht.

    Aber er floh nicht.

    Was blieb mir übrig?

    Also schoss ich erneut – und traf ihn.

    Ich kann nicht sagen, wie schlecht ich mich fühlte.

    Am Ende bestattete ich seine sterblichen Überreste und baute die fünf Unterstände mühsam wieder auf. Man hätte ihn zu Wiederaufbauarbeiten heranziehen sollen. Solche Leute sollten an den eigenen Händen spüren, wie schmerzhaft es war Stöcke zu sammeln und alles wieder aufzubauen.

    Die vier gestohlenen Tarnnetze fand ich zufällig im Gebüsch beim Sumpf wieder. Ich sammelte die verstreute Kleidung auf und sortierte alles zurück in die Kisten.

    So verbrachte ich die ganze Nacht und fiel morgens müde in mein Bett, als Cala-j wieder begann, seine Runden zu drehen.



    🎭 Gedanken zum Schluss

    An diesem Tag habe ich vieles gesehen.

    Vertrauen. Täuschung. Hoffnung. Gewalt.

    Und manchmal, manchmal muss man ein Lager nicht nur mit Mauern schützen, sondern mit Mut und Taten, auch wenn sie schwerfallen.

    Denn wer unsere Offenheit ausnutzt, zwingt uns zur Abgrenzung.

    Und wer glaubt, Hilfsbereitschaft sei Naivität, der kennt uns nicht.

    Nicht wirklich.


    Aber wir sind da. Noch immer.

    Und noch immer mit Herz.


    Bleibt wachsam. Bleibt menschlich.

    Und – bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛


    Nachtrag;


    🧱 Zwischen Revier und Respekt – Ein Briefaustausch

    Später am Abend, als das Feuer nur noch leise knisterte, entbrannte zwischen Cone und einem Überlebenden namens Oerkel eine Diskussion in Briefform, wie man sie hier nicht alle Tage hörte. Der Ton war ehrlich, direkt, aber mit Kanten.

    Oerkel war neu in Chernarus, aber hatte bereits zwei Nächte in Folge erlebt, wie seine Unterstände niedergerissen worden waren. Kein Türschloss geknackt – einfach alles auseinandergebaut. Sinnlos. Rücksichtslos.

    „Ist das hier normal?“, fragte er. „Oder gehört das einfach dazu?“

    Ich hörte zu. Sagte erst nichts. Denn ich kannte beide Seiten.

    Ich wusste, was geschehen war und versuchte mit Oerkel Kontakt aufzunehmen, aber er meldete sich nicht.


    Cone jedoch schrieb trocken, es könnte auch eine Art "Zeichen" sein – ein stummer Hinweis, dass man im "Revier" eines anderen gelandet war. Dass manche ihre Grenzen eben mit der Brechstange statt mit Worten verteidigten. Er sagte: „Manchmal soll auch Reden helfen. Aber wenn das nicht klappt – dann hilft vielleicht nur noch eins: Schieß einfach jeden über den Haufen, der zu nah kommt.“ Halb im Spaß, halb im Ernst.


    Ich spürte, wie es in mir arbeitete.

    Und ich sagte mir dann nur: „Grenzen verteidigen ist legitim. Manchmal sogar notwendig. Aber wer immer gleich zur Waffe greift, der hat längst vergessen, wozu Worte gemacht sind.“

    Ich sah die Breife der beiden.

    Zwei Menschen mit Geschichte. Zwei Überlebende, zwei Sichtweisen.

    Aber irgendwo dazwischen – da lag die Wahrheit.

    Respekt heißt nicht immer, allem zuzustimmen.

    Aber zuzuhören.


    Und genau das taten wir an diesem Abend.

    Und das war mehr, als viele hier je erleben dürfen.



    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌Herzensgrüße vom 13.06.2025 – Wenn Helfen nicht reicht

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    Hallo ihr Lieben,

    Der Tag begann ruhig, aber zeigte einmal mehr in welch gefährlichen Zeiten wir leben.

    Als hätte ich das nicht bereits gewusst....


    ⛺ Das Bambi und die Wolfsmaske

    Ich war früh am Camp in Prigorodki, sah nach dem Rechten, zählte die Unterstände, prüfte die Vorräte, wie ich es jeden Morgen tat. Alles schien in Ordnung und ich bezog meinen Beobachtungsposten im Rohbau. Bis ich einen Überlebenden sah, der sich am Camp bediente und eine Wolfsmaske aus einem der Unterstände zog. Dann schnappte er sie sich und rannte los.

    Ich ließ ihn gewähren.


    Denn die Dinge in unseren Unterständen waren für alle da. Wer brauchte, durfte nehmen. Das war das Versprechen – und ich hielt daran fest.



    Später setzte ich mich ans Wasser, warf die Angel aus, grillte ein paar Fische fürs Camp. Ein stiller Moment. Ein Moment, der sich nach Zuhause anfühlte. Danach zog es mich nach Chernogorsk, wo ich in den Wäldern ein Wildschwein aufspürte und mit der Blaze erledigte. Ich war stolz – nicht auf den Schuss, sondern auf die Versorgung. Auf die Wärme, die ein gebratenes Stück Fleisch bringen konnte.

    Ich sah ein Bambi in roter hose übers Feld rennen, aber ließ es ziehen. Offenbar wollte es bei uns keine Rast machen und ich hatte keinen Grund, den Fremden dazu zu zwingen.

    Aber gut zu wissen, dass ich ihn zuerst gesehen hatte.


    Es blieb ruhig, doch dann kam die Nachricht aus Berezino – und alles kippte.


    🩸 Verrat in Berezino

    Erst gestern hatten wir dort die große Vereidigung gefeiert. Die Berezino-Boys (und das eine Girl) hatten offiziell die kommissarische Leitung übernommen. Bitwanted, Bitwalker und Jannik als Gast– sie alle hatten sich voller Überzeugung zu unseren Werten bekannt. Hilfsbereitschaft. Respekt. Schutz für die Schwächsten.

    Und dann, nur einen Tag später, trafen sie auf zwei englischsprachige Bambis.

    Sie führten sie durchs Camp, zeigten ihnen alles, erzählten ihnen, wie das hier funktionierte.

    Dann – ein Schuss.

    Ohne Vorwarnung. Von hinten.

    Bitwanted wurde getroffen, schwer verletzt starb er an seinen Wunden. Bitwalker zog seine Waffe, erwischte einen der Angreifer, aber auch Jannik wurde schwer getroffen und erlag seinen Verletzungen.

    Das Essenszelt war danach leer, geplündert. Unsere Vorräte – geraubt. Das Vertrauen – zertrümmert.


    Ich kam, als die beiden Täter fast verschwunden waren. In der Ferne sah ich nur noch zwei Gestalten weglaufen.

    Weiße Armbinden.

    Ich stellte rob28 und LackrosCZE zur Rede – schließlich hatten sie sich erst gestern noch zum Schutz unserer Camps bekannt. Und doch waren die Mörder Teil von MISA gewesen.

    Und wieder einmal fiel der Name Mejt.

    Meldon, so sagten sie, sei ein Mitläufer gewesen. Aber MejtMejt war der Täter. Wie damals.

    Wie in jener Nacht in Berezino, als ich selbst am Zelt erschossen wurde.

    Ich fühlte einen tiefen Schmerz. Aber auch eine bittere Klarheit.

    Denn ich hatte es schon einmal gesagt, und ich sagte es wieder:

    Wer nichts tut, schützt den Täter.

    Und wenn man zuschaut, während die Werte, für die man steht, mit Füßen getreten werden – dann stellt sich nicht mehr nur die Frage, was man nicht getan hat. Sondern, was man hätte tun sollen.


    Etwas später hatte dann Jannik noch ein kleines Zombieproblem, aber ich konnte ihn reanimieren.

    Das Camp war wieder sicher.



    🔫 Ein "Bürgerkrieg" im Schatten

    @Lackrosz sprach später von einem inneren Konflikt. Ein "Bürgerkrieg" , der sich in den Reihen von MISA abzeichnete. Mejt, so sagte er, war zwar zurückgekehrt, aber er hatte sich sich abgewandt von der Gruppe – weil er nicht einsah, dass man Camps respektieren sollte. Weil für ihn das, was wir taten, unwichtig war.

    Und ich fragte mich – wie viele solche Menschen noch frei herumliefen? Wie viele warteten im Schatten, bereit, zuzuschlagen?


    In Selinagorsk - Pardon Zelenogorsk gab es derweil den nächsten Rückschlag: Cala-j wurde erschossen. Vermutlich vom Schatten. Wer sonst? Schnelle Reflexe, sicheres Auftreten – immer der erste Schuss, immer tödlich. Es war, als würde er auf sein Opfer warten. Auf Cala. Auf jeden, der sich traute, seinen Weg zu kreuzen.

    Dabei hatte Cala sich nur kurz zuvor noch mit vonBausch Bausch unterhalten. Zwei gute Bekannte auf dem Rückweg. Dann – Stille.


    🐟 Kleine Gesten, große Wirkung

    Zurück in Prigorodki begegnete ich selbst beim Angeln einem jungen Mann namens Jan. Ich erklärte ihm die Grundlagen des Angelns, wir grillten gemeinsam, teilten ein paar ruhige Momente.

    Aus Mogilevka hörten wir Raidschüsse. Eine weitere Basis in Gefahr? Oder nur ein weiterer Versuch, Chaos zu stiften?

    Jan gab Pinky später noch etwas von seinen gefundenen Sachen – ein kleiner Tausch, aber mit großer Wirkung.


    Silas gesellte sich dazu und am Ende hatten wir eine ordentliche Portion Fische für das Lager gefangen.



    🪖 Von Lag bis Loyalität

    WhiskeyMixer meldete sich später – Opfer eines dieser unsäglichen „Cherno-Lags“, bei dem Fahrzeuge in Sekundenbruchteilen beschädigt oder gar zerstört wurden. Ich fluchte leise in mich hinein. Dieses Land machte uns nicht nur kaputt – es veränderte auch die Gesetze der Physik.



    Ich fuhr später noch nach Elektrozavodsk, half beim Aufbau eines Zeltes.


    Aber dann eskalierte der Konflikt zwischen Banana Ops und MISA. Zwei Gruppen, die eigentlich andere Feinde hatten. Und doch – es kam zum Kampf. Dabei hatten doch beide genug eigene Baustellen.

    Ich verstand es nicht. Vielleicht war es Stolz, vielleicht nur verletzte Ehre.


    Ich brachte Kallele und Mora ein Stück weit in den Norden. Nicht zu weit. Wir waren keine Truppentransporter, aber wenn jemand einen sicheren Ort brauchte, dann war ich da. So gut ich konnte.

    Am Ende meines Weges stieß ich auf einen Heli-Crash.

    Und dort – fast wie eine Belohnung für einen zu langen Tag – fand ich ihn: Ein grüner taktischer Rucksack.

    Er war für Sueda ( Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371)

    Ich wusste es in dem Moment, in dem ich ihn sah.

    Und ja – sie würde ihn lieben.


    🌅 Zum Schluss...

    An Tagen wie diesem frage ich mich oft: Was bleibt?

    Vertrauen bricht.

    Freunde sterben.

    Lager brennen.

    Aber dann sehe ich, wie jemand angelt.

    Wie ein Bambi einen Fisch sich über den ersten Fisch freut und ihn grillt.

    Wie eine gute Freundin einen Rucksack bekommt, der besser nicht hätte passen können.


    Und ich weiß:

    Nicht alles ist verloren.

    Noch nicht.


    Bleibt mitfühlend.

    Und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌Herzensgrüße vom 14.06.2025 – Fotoshootings und Drohungen

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    Hallo ihr Lieben,

    es war einer dieser Tage, an denen selbst die schönsten Begegnungen einen schalen Beigeschmack tragen.Manchmal ist es nur ein kurzer Moment. Ein einzelner Satz – und alles kippt.

    📝Nachricht von Rob

    (MISA) ROB kontaktierte mich über Funk. Seine Stimme war ruhig, fast zu ruhig.Er sprach vom Gefecht mit den Banana Ops.Vier habe er erwischt, sagte er.Als wolle er ein Gleichgewicht herstellen. Eine Art Ausgleich – für das, was passiert war.Und ich konnte nicht anders, als mich im Stillen zu fragen:„Seit wann zählen wir eigentlich Tote wie Trophäen? Als könne man einen Verlust mit einem anderen aufwiegen....

    Ich verurteile niemanden. Ich kenne (MISA) ROB – seine Loyalität, seine Stärke. Und ich weiß, dass er handelt, wenn andere noch überlegen.

    Aber ich frage mich: Wann wird aus Verteidigung ein Kreislauf? Wann wird aus Gerechtigkeit ein Krieg? Und wann vergessen wir, wofür wir eigentlich einstehen wollten?

    🔫 Ein Schuss auf „Beauty“

    Ich selbst war gerade auf dem Weg zu einem Gruppenfoto – ja, auch das gehört zu unserem Alltag – als es passierte. WhiskeyMixer holte mich ab mit seiner geliebten „Beauty“. Wir fuhren, redeten, lachten. Und dann – der Schuss. Direkt aufs Auto. Ein Warnschuss? Ein Versehen? Oder doch eine gezielte Botschaft? Egal, WhiskeyMixer gab Gas. Wir entkamen, zumindest für dieses Mal. Aber es führte mir wieder auf unmissverständliche Weise vor Augen, dass in Chernarus selbst der Weg zu einem harmlosen Gruppenfoto ein Überlebenskampf sein kann.

    📸 Ein Bild für die Banana Ops

    Oben auf dem Hügel trafen wir die anderen Bananen.

    Das Foto wurde gemacht – eine Momentaufnahme von Freundschaft, Vertrauen und Verbundenheit und ja... natürlich auch einer gehörigen Portion Humor.

    Nach getaner Arbeit bot WhiskeyMixer mir mehrfach an, mich wieder nach Hause zu fahren. Ich lehnte es dankend ab, mit dem Auto zurückzufahren. Ich wollte laufen. Die frische Luft, der Weg, die Gedanken – sie waren mir heute wichtiger als Geschwindigkeit.

    Und vielleicht fand ich auf dem Weg ja das eine oder andere, das ich gebrauchen konnte.



    🌿 Besuch vom CRK, jede Menge Bambis und ein weiteres Gruppenfoto

    Unterwegs auf ihrer Versorgungstour begegneten Black Lion und Pinky einem Neuankömmling namens Norvik.

    Er war auf der Suche nach seinem Freund Jerry und so nahmen sie ihn mit nach Prigorodki ans Lager.


    Ich entschied mich dazu, eine große Runde zu laufen und kam so nach einem wirklich langen Fußmarsch in Berezino an. Dort sah ich am Lager nach dem Rechten, aber alles schien unberührt und in Ordnung.

    Ich war überrascht, als ich + CRK + Tobi in Berezino antraf – ein vertrautes Gesicht. Normalerweise lebte er auf der Insel (DeerIsle), aber für den Abend suchte er wohl nach etwas Zerstreuung und war hierher gekommen. Ich nahm "HOFFNUNG 2.0", die ich in Berezino in einem nahen Waldstück geparkt hatte und wir fuhren in Richtung Süden nach Prigorodki.

    Dort warteten bereits Norvik, Pinky und Black Lion. Auch SIlas war wieder am Camp. Schweigend, aber präsent.

    Und dann war da auch Kevin, den wir zur Unterscheidung mit den anderen Kevins "Harbour" nannten. Wie der Hafen. Ein ruhiger, aufmerksamer Mann, der Hilfe nicht ablehnte.

    Er bekam etwas zu essen und ein paar warme Worte.



    + CRK + Tobi und Silas gingen angeln. Zwei Männer, zwei Welten – und doch vereint in ihrer Stille. Ich glaube fast, Silas schätzte seine ruhige Art.


    Später holten Jammet und Black Lion Norviks Freund Jerry ab. Ich fand es schön, wie selbstverständlich Hilfe hier war. Kein großes Aufheben, kein Aufspielen. Nur paktisches Tun und Anpacken, wo es nötig war.

    Wir brachten die Fische zum Camp zurück, aber dort wartete eine böse Überraschung auf uns. Harbour, den wir gerade noch versorgt hatten, lag tot vor dem Medic Zelt. Die Position seines Körpers gab uns Rätsel auf. War es ein Scharfschütze vom Berg gewesen? Warum lag er aber dann auf dem Rücken und direkt vor dem Zelt, eine Bandage in der Hand? Es sah fast wie Selbstmord aus, aber nur fast. Denn es fehlte eine Tatwaffe. Mit einem unguten Gefühl durchsuchten wir die Umgebung, als Harbour plätzlich wieder zum Camp kam. Er erklärte, dass er von Zombies angegriffen worden sein, sich zum Camp geschleppt habe aber dann verblutet war, bevor er sich habe verbinden können. Das erklärte die Bandage in seiner Hand.
    Ein tragischer Unfall, aber zum Glück hatte er seinen Weg zu uns wiedergefunden. Wir bestatteten seine sterblichen Überreste und gaben für Black Lion und Jammet grünes Licht. Sie brachten nun auch Jerry und Norvik wieder wohlbehalten ans Camp.



    Wir grillten gemeinsam Fisch und als es wieder hell wurde, brachen Jerry und Norvik gemeinsam auf.



    🔁 Und noch ein Bild

    Zurück am Camp blieben Pinky (der zwischenzeitlich auch angekommen war), Jammet, Black Lion, Silas, + CRK + Tobi, Harbour und ich.

    Da ich mit dem roten Sarka "Hoffnung 2.0" am Camp war, hielt ich es für eine gute Idee, unser Gruppenfoto ebenfalls zu aktualisieren. So posierten wir gemeinsam für einen Schnappschuss.

    Es freute mich, dass auch Silas mit auf das Bild wollte. Er war zwar kein Samariter, aber eine überaus helfende Hand am Lager geworden.




    🌑Der Schatten beehrt uns wieder

    Und dann – wie aus dem Nichts – meldete er sich:

    Der Schatten.

    Er sprach von einem Feuergefecht bei Balota. Zwei von MISA, so sagte er, habe er getötet.

    Aber ich hatte da meine Zweifel, denn das war nicht so typisch für MISA und ich glaubte eher, er hatte da eine andere Gruppe erwischt. Vor allem aufgrund ihrer grünen Armbänder mit zwei gekreuzten Schwertern darauf. Das war nicht die Handschrift von MISA.


    Wir saßen später gemeinsam am Lagerfeuer und unterhielten uns. Heute war er mal nicht in Schwarz unterwegs.

    Zum Abschluss beschlossen wir, nach Berezino zu fahren – um dort nochmals nach dem Rechten zu sehen.

    Und wisst ihr was?

    Wir hatten Spaß.

    So absurd es klingt – aber Lachen war endlich wieder möglich.


    Cone stieß später mit dem Boot dazu. Der alte Wirt von Krona.

    Als er den Schatten sah, blitzte für einen Moment ein herzliches Wiedererkennen auf. Ihre Vergangenheit, ihre Geschichten.



    🍂 Ein letzter Blick auf das Lager

    Ich inspizierte das zentrale Lager der Berezino Boys.

    Was ich sah, war erschütternd.

    Es war geraided worden. Tore aufgebrochen, Vorräte gestohlen und überall Spuren der Zerstörung.

    Zum Glück hatten die Räuber nicht alles mitgenommen und viele Dinge wie Fässer und Zelte zurückgelassen.

    Denoch schmerzte es zu sehen, wie hier mit den Besitztümern anderer umgegangen war.

    Aber ich ließ mich nicht beirren.


    Ich verstaute das, was am Boden lag undreparierte die Tore.

    Still. Mühsam. Mit bloßen Händen, aber das war es wert.

    Denn aufgeben ist keine Option.


    War es wieder MISA gewesen, die den Einbruch verübt hatte? Oder waren es am Ende andere gewesen? Die Hütchen vielleicht?

    Ich wusste e snicht. Aber ich wusste, dass auch die Berezino-Boys (und das eine Girl) nicht aufgeben würden.


    🌅Zum Schluss...

    Und zum Schluss – wie aus dem Off – kam eine Warnung von MISA direkt an mich.

    @Rob28 und LackrosCZE sagten, dass Mejt wieder da sei. Dass er sie und auch uns angreifen würde. Er hatte uns und unsere Camps ins Visier genommen und wollte jeden einzelnen töten.

    Meine Antwort war knapp.

    „Soll er kommen. Wir haben reichlich Fisch.“


    Denn wer uns nur zum Vergnügen jagt, der hat nicht verstanden, wofür wir kämpfen.

    Wir sind keine Trophäen.

    Keine Namen auf einer Liste.

    Wir sind Hoffnung.

    Und auch wenn sie angegriffen wird – sie kommt immer wieder. Und manchmal bleibt sie auch.

    In jedem Bissen am Feuer.

    In jedem Lachen, das wir teilen.

    In jeder Geste, die wir für andere tun.


    In diesem Sinne: Bleibt vorsichtig. Bleibt standhaft und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 15.06.2025 – Von Hoffnung, Heimkehr und Heimtücke

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal scheint alles stabil: Die Camps stehen, die Vorräte sind aufgefüllt, wir haben viele helfende Hände und ein wenig Frieden liegt in der Luft.

    Doch oft genügt ein Funke – ein Warnschuss, ein Missverständnis, ein Verrat – und man sieht, wie fragil das ist, was wir hier aufgebaut haben.


    💥 Zwischen Angriffen und Abschieden

    Es ist erstaunlich, wie schnell die Schatten der Vergangenheit (und damit meine ich jetzt nicht DEN Schatten...) wiederkehren – und mit ihnen die Gewalt, die uns so vertraut und doch jedes Mal aufs Neue fremd erscheint. In den frühen Morgenstunden erreichte mich eine Nachricht von den Berezino-Boys. Bitwanted berichtete mir, dass ihr zentrales Lager in den frühen Morgenstunden erneut angegriffen worden war. Ein blauer LKW und eine schwarze Olga sollen dabei eine Rolle gespielt haben. Ob es wieder MISA war, die Hütchenbande oder jemand ganz anderes – das ließ sich nicht mit Sicherheit sagen.


    Ein Bambi soll sich am Zahlenschloss zu schaffen gemacht und sich dabei am Stacheldraht verletzt haben. Anschließend sei er zur Polizeistation gerannt und dort verblutet. Das Kuriose: trotz Bandagen im Gepäck. Eine seltsame Geschichte. Vielleicht zu seltsam, um keine Absicht zu sein. Der Junior ist sich jedenfalls sicher: Das war ein Späher.

    Er wollte vor seiner Basis jedenfalls ein Zeichen setzen. Ein Warnschuss sollte klar machen: „Hier ist Schluss.“ Doch die Angreifer, die kurz nach dem Bambi an ihr Lager kamen, verstanden den Hinweis falsch – oder wollten falsch verstehen – und erschossen ihn. Bitwalker sprang nun auch ein und verteidgte ihren Wohnsitz. Danach zogen sie sich die Angreifer immerhin zurück.


    Es tat mir leid, dass sie schon wieder Opfer eines Angriffs geworden waren, wo sie doch gerade erst begonnen hatten, offiziell unser Auffanglager in Berezino zu betreuen.

    Aber der Weg, den wir gingen war nicht immer leicht. Im Gegenteil. Manchmal war es einfacher ohne groß nachzudenken zu schießen, als zunächst das Gespräch zu suchen. Dafür war die Letztere Option aus meiner sicht wesentlich lohnender.



    Später traf ich auf Jannik am Auffanglager in Berezino und ich war froh, dass er hier Anschlussgefunden hatte. Ich scherzte mit ihm, dass er ja schon fast zum Inventar gehöre.

    Leider sollte seine Reise am heutigen Tag ein tragisches Ende finden. Zumindest vorübergehend. Er wurde krank, starb an einem Wundbrand und landete an der Küste. Leider war ich nicht mehr in der Nähe und konnte ihm so auch nicht helfen.


    Auf dem Weg in den Süden begegnete ich einem Überlebenden – voll ausgerüstet, weiße Armbinde, wachsamer Blick. Ich hielt an und bot ihm einen Platz im Wagen an. Einfach so. Ein kleiner Akt der Menschlichkeit auf staubiger Straße. Er nahm an, bedankte sich – und erst, als er neben mir saß, erkannte ich ihn: rob28.

    Wir fuhren ein Stück gemeinsam, redeten kaum, doch irgendwie war da ein stilles Einverständnis. Zum Abschied überließ er mir eine DMR – als Dank. Und in mir regte sich ein seltsames Gefühl.

    Diese Waffe... sie war mehr als nur ein Gewehr.

    Seit jener Nacht, in der ich meine erste DMR aus den kalten, starren Händen eines meiner Entführer zog, verband mich mit diesem Modell eine Art Hassliebe.

    Ja, sie konnte mir das Leben retten. Aber sie trug auch eine Geschichte in sich – von Angst, von Ohnmacht, von Überleben.

    Waffen waren eben nie nur Metall. Sie waren Entscheidungen. Zeichen. Und manchmal auch Erinnerungen.

    Vielleicht würde ich sie weitergeben.

    An Sueda, die mir ihre Blaze überlassen hatte, oder an Bitwanted – Junior – der seine DMR bei dem hinterhältigen Überfall durch ein abtrünniges MISA-Mitglied verloren hatte.

    Nicht, weil ich sie nicht gebrauchen konnte, sondern weil sie in anderen Händen mit Sicherheit besser aufgehoben wäre.

    Ich war mir noch nicht sicher und für den Moment war es mir wichtiger, ein Versteck für "HOFFNUNG 2.0" zu finden.


    Aber zuvor holte ich noch Cala-j bei Rify ab und brachte ihn nach Berezino.

    🛠 Wiederaufbau und Verlust

    Cable98 (Tom) meldete über Funk Vandalismus in Prigorodki: Die Inhalte der Zelte lagen verteilt, Gegenstände verstreut. Hilfsbereit brachte er alles wieder in Ordnung.

    Als ich später in Prigorodki ankam, sah ich den Schaden. Jemand hatte unser Militärzelt, das wir als Spende bekommen hatten, einfach aufgestellt und Kisten verschleppt. Wer das getan hatte und warum, war unklar.

    Cala-j meldete Schüsse aus Elektrozavodsk. Ein toter Sanitäter lag vor der Polizeistation in Chernogorsk. Und all gab uns mehr und mehr Rätsel auf. Wer war der Tote, wie war er gestorben und wer hatte die Schüsse abgegeben?

    🧨 HOFFNUNG verloren, HOFFNUNG gefunden

    Dann kam die Nachricht, die mir den Boden unter den Füßen wegriss: Davos von den Banana Ops war als Bambi nach Prigorodki gekommen und erzählte mir von einem Angriff auf ihn und seine Begleiter durch Männer mit weißer Armbinde. In einem roten Sarka!

    Ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus. Ich kontaktierte meine Quelle in Berezino – und es bestätigte sich:

    Sie - wahrscheinlich MISA - hatten mir „HOFFNUNG 2.0“ geraubt. Der Platz, den ich provisorisch als Versteckt gewählt hatte, war offenbar nicht sicher genug.

    Das war also der Dank. Der Dank für meine Hilfe. Für meine Fahrten. Für mein Vertrauen.


    Ich rief Cala-j und gemeinsam mit Davos fuhren wir in den Norden. Ich wollte sehen, ob ich "HOFFNUNG 2.0" nicht irgendwie wiederbekommen konnte. Vielleicht durch Verhandlungen? Doch dann überschlugen sich die Ereignisse.Auf halber Höhe ging ich zu Fuß mit Davos weiter. Cala-j brachte meinen roten Gunter "TREUE 2.0" freundlicherweise sicher zurück in den Süden.

    In der Zwischenzeit gab Cala-j noch hilfreiche Tipps an Jannik weiter, der in Solnichniy von einem Unbekannten angeschossen worden war und sich verletzt hatte. Er überlebte und konnte fliehen.


    Inzwischen war auch die Gruppe um NiggoB und janinesta (Selina) gegen die Angreifer im Norden im Einsatz. @NiggoB schaltete einen der Angreifer aus, janinesta (Selina) wurde verletzt, überlebte aber Gott sei Dank. Ich tastete mich vor, begrüb die Leichen und nach einiger Zeit endlich die rettende Nachricht: NiggoB hatte sie gefunden: "HOFFNUNG 2.0" stand im Feld. Zwei Reifen kaputt, Kühler beschädigt, aber sonst ging es ihr gut. Sie fuhr noch. Ich sicherte das Auto, reparierte es mit Ersatzteilen (Die Banana Ops überließen mir zwei Reifen und einen Kühler) – und fuhr in den Süden zurück. Einen Reifen konnte ich ihnen schon gleich zurückgeben, denn ich fand ihn unweit ihrer kleinen Festung.


    Ich bedankte mich bei den Banana Ops, NiggoB und janinesta (Selina) für die Hilfe und war glücklich, meine gute alte "HOFFNUNG 2.0" wiederzuhaben.


    🔥 Vom Feuer gezeichnet, vom Feuer getragen

    Zurück in Prigorodki traf ich Jerry wieder. Silas und später auch UltrA waren ebenfalls da. Am Lagerfeuer erzählte ich von "HOFFNUNG 2.0". Von MISA. Von dem, was bleibt, wenn man alles verloren hat und es sich dann selbst zurückholt. Mit Hilfe von Freunden.


    Dann kam John – ein Überlebender aus England. Ja, richtig gehört. Ich zeigte ihm das Camp. Er war überrascht, was hinter unseren Auffanglagern steckte. Als er seinen Wunsch äußerte, eines Tages seinen Freund mitzubringen, bot ich ihm mein Auto an. „TREUE 2.0“. Ich hatte genug zu tun mit all den anderen Fahrzeugen und hatte gesehen, wie schnell man eines verlieren konnte. Besser, John nutzte das Fahrzeug, als dass ich es irgendwo einschloss.


    John bedankte sich – und fuhr los.

    Auch Plysim von der Schweizergarde war kurz zu Besuch. Höflich und offen wie immer. Es tat gut, vertraute Gesichter zu sehen.

    Viel zu früh zog er dann aber auch schon los.


    🎃 Kunst aus Kürbis

    Silas zeigte sich etwa später erstaunlich kreativ – arrangierte Kürbisse, Äpfel und andere Dinge im Zelt zu kleinen Kunstwerken. Es war, als würde er mit diesen Gesten eine Art inneren Frieden suchen. Und vielleicht auch den Betrachtern schenken. "Das Auge isst mir", sagte ich und musste lachen.


    Dann brach ich auf nach Elektrozavodsk, wo ich das neue Militärzelt aufstellen wollte, bevor es gestohlen werden konnte. Das heute im Lager war ein regelrechter "Close Call". Zu meiner Überraschung folgte Silas mir. Einfach so. Kein Wort nötig. Wir schlugen uns durchs namenlose Dorf, kamen an einem Zug-Event vorbei und fanden dort noch zwei weitere Zelte. Ein echter Glücksgriff.

    Das Auffanglager in Elektrozavodsk wurde von uns nun endlich ausgebaut. Ein weiterer Schritt, ein weiterer Schutzraum. Ich war Silas sehr dankbar für die Hilfe und die Begeleitung.

    Er sagte zwar nicht viel, aber er wusste instinktiv genau, was er zu tun hatte, ohne dass ich viel erklären musste. Am Ende legte er sich in dem kleinen Hexenhaus schlafen und auch ich zog mich für die Nacht zurück.



    🚨 Notruf in der Nacht

    Gerade als ich mich zur Ruhe legen wollte, kam ein Notruf von John. Sein Gunter hatte in Svetlojarsk einen Unfall erlitten – Kühler hinüber und ein Reifen. Zündkerze und Batterie hatte er an sich genommen.

    Ich machte mich auf den Weg. Svetlojarsk war ein Höllenloch, aber ich fand das Fahrzeug und sicherte es notdürftig – und überließ die endgültige Reparatur einem anderen Tag. Von John fand ich keine Spur, aber ich vermutete er hatte sich irgendwo versteckt, um die Nacht abzuwarten.


    Ich verkroch mich ebenfalls im Wald. Erschöpft. Still.



    🌅 Zum Schluss...

    Manchmal fragt man sich, warum man sich das alles antut. Die Müdigkeit... die Rückschläge. Das ewige Aufbauen, nur damit jemand wieder alles einreißt.

    Aber dann sitzt man am Feuer, sieht einem schweigsamen Begleiter beim Anordnen der Kürbisse zu oder hilft einem Fremden, sein Auto zu retten – und plötzlich weiß man es wieder.

    Weil Hoffnung kein Zufall ist, sondern eine Entscheidung.

    Und so bleibe ich.

    Nicht, weil ich muss, sondern weil ich will.

    Bleibt wachsam.

    Bleibt mitfühlend.


    Und bleibt – ihr wisst schon:

    …am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 16.06.2025 – Wenn schweigen nicht hilft und reden keine Option mehr ist

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    Hallo ihr Lieben,

    der Morgen begann mit einer Nachricht aus Prigorodki, die mich aufatmen und gleichzeitig aufseufzen ließ. Wieder einmal war das Camp verwüstet worden. Dieses Mal lagen Gegenstände bis auf die Straße verteilt, wie mir janinesta (Selina) über Funk mitteilte – darunter auch ein Stromgenerator. Ich fragte mich, ob es jener war, der in Silas' kleinem Verschlag gelagert worden war. Sie sicherte ihn, räumte alles wieder dorthin, wo es hingehörte. Ordnung bewahren – in einer Welt, die zu oft ins Chaos kippt.


    🚗 Ein Treffen mit alten Freunden – und ein ungewöhnlicher Wunsch

    Von Svetlojarsk aus machte ich mich auf den Weg nach Berezino, um Autoteile zu holen. Es fehlte mir noch ein Brenner für den Motor sowie ein Kühler. Zum Glück sicherten mir die Berezino-Boys zu, mir auszuhelfen. Dort angekommen wurde Jannik offiziell in die Reihen der Berezino-Boys aufgenommen. Ich freute mich – ehrlich und aufrichtig. Er war einer von ihnen geworden.

    Ich nahm mir den Kühler, redete kurz mit Bitwalker und Bitwanted.



    In Svetlojarsk reparierte ich schließlich den beschädigten Gunter von John, der noch immer auf seinen Freund wartete.

    John war schwach, stöhnte fürchterlich und litt offenbar an Wundbrand. Er wollte schon aufgeben, aber ich ließ das nicht zu. Es gibt Dinge, mit denen ich leben kann – aber jemanden aufgeben gehört nicht dazu.

    Ich überzeugte ihn davon, dass es am Camp in Berezino Medikamente gab und wir schnell dorthin fahren sollten. Also ging es los im Eiltempo. Ein Wettlauf gegen die Zeit, denn John ging es immer schlechter.


    Am Camp angekommen begannen wir sofort mit der Behandlung und bald fühlte er sich in der tat besser.


    Als er kuriert war, hatte er einen ungewöhnlichen Wunsch: Ich sollte den Gunter ("TREUE 2.0") behalten.

    "It's best if you keep it."

    Verstecken.

    Auf ihn aufpassen.

    Er wollte auf seinen Freund warten.

    Ich nickte nur. In meinen Augen lag Dankbarkeit, aber auch Verantwortung für das zurückerhaltene Fahrzeug.


    🏕️ Wärme, Leder – und eine Selina, die fast abhebt

    In Prigorodki kehrte kurz so etwas wie Alltag ein. Greeny, Davos und Hoernchen kamen vorbei und brachten ein Zelt für das Camp in Nizhnoye mit.

    NiggoB und janinesta (Selina) trafen ebenfalls ein. Während sie Holz sammelten, gab ich janinesta (Selina) als Tausch etwas Leder für ihre Unterstände. Ihre Freude war so überschwänglich, dass sie – kein Scherz – beinahe abhob wie ein Helikopter. Es war einer dieser absurden, fast komischen Momente, die einem in der Apokalypse seltsam kostbar vorkommen. Bodycam-Aufnahmen folgen demnächst.


    Zusammen mit Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 ging es ans Angeln. NiggoB s Gunter „Herbert“ bekam währenddessen einen geschützten Platz im Autozelt – ein kleiner, wohlverdienter Rastplatz für einen großen Helfer auf vier Rädern.
    Tja und ich fuhr mit dem roten Gunter wieder in Richtung Süden.



    🧳 Routinen, Erinnerungen und neue Zelte

    Als es hell wurde, fuhren janinesta (Selina), NiggoB und ich nach Elektrozavodsk und bauten ein Zelt vor dem Kochhaus auf. Auf dem Rückweg legte ich ein paar Kleinigkeiten in die Kiste des Miesen Peter beim Krankenhaus von Chernogorsk – ein Hut, ein paar Handschuhe, Snacks. Dinge, die vielleicht jemandem etwas bedeuten...


    Später wurde @Niggos Basis angegriffen – @dakel fiel einer Sprengfalle zum Opfer. Ich begegnete Jammet in der Klinik, wir liefen zurück nach Prigorodki. Ich übergab Silas eine blaue Sanitäterjacke. Sie stand ihm gut, doch er legte sie schweigend wieder ab. Vielleicht passte sie nicht zu dem, was in ihm vorging. Ich respektierte das und schätzte den Versuch.


    Jammet und ich fanden kein Fass – nur ein stilles, namenloses Bambi. Wie viele Schicksale bleiben in dieser Welt ungesagt?



    🌒 Stille Nacht – und ein großer Knall

    Jammet verabschiedete sich zur Nacht. Ich aber blieb und fuhr zurück nach Berezino.

    Dort entdeckte ich ein totes Bambi vor der Polizeistation. Ohne Schuhe, mit einer Bandage in der Hand.

    Sehr mysterios.

    Ich gedachte der armen Seele.


    Am Camp schlichen zwei Gestalten durch die Dunkelheit. Ich sah sie, doch ich sagte nichts.

    Ich blieb im Schatten. Ich beobachtete.

    Dann – ein Zombie, tot, wie zufällig abgelegt.

    Ein Geräusch.

    Dann zwei Männer in Feuerwehrkluft.

    Sie arbeiteten sich an der Garage der Berezino-Boys zu schaffen – mit einer Brechstange und einem Messer.

    Ich erkannte ihre Waffen, ihre Entschlossenheit.

    Ich spürte, wie meine Hände kalt wurden. Mein Herz raste.

    Ich funkte – aber niemand war erreichbar.

    Nicht Bitwalker, Nicht Bitwanted und selbst Jannik schlief wohl schon.

    Tja und die Banana Ops waren weit weg – beschäftigt mit ihren Neuzugängen

    Zeberion und Losel. Zwei Namen, die man sich merken sollte – nicht nur, weil sie recht schnell auffielen, sondern auch, weil sie offenbar in den Angriff auf Niggos Basis verwickelt gewesen waren. Zumindest klangen sie ziemlich stolz darauf. Ich war ehrlich gesagt nicht sicher, ob sie ihre neue Gruppe, die Banana Ops, damit beeindrucken oder eher kompromittieren wollten. Aber gut – Chernarus ist ein raues Pflaster, und vielleicht war das ihre Art, sich Respekt zu verschaffen.

    Ich hoffte nur, sie lernten noch, wann man raiden und wann man reden sollte.


    Nein, hier war keine Hilfe in greifbarer Nähe.

    Ich war allein.

    Und die Vergangenheit holte mich ein.

    Eigentlich… hätte ich gerne einfach auf sie zugehen wollen. Mit erhobener Hand, einem lockeren Spruch auf den Lippen – „Na, klappts bei euch? Braucht ihr Hilfe?“, wie damals Greeny bei Atze, der versucht hatte in unser Hinterzummer vorzdringen.

    Aber noch bevor ich überhaupt aus meinem Versteck treten konnte, sah ich es: Sie waren bewaffnet und somit definitiv nicht auf der Suche nach einem Gespräch. In ihren Bewegungen lag kein Zögern, kein Zweifel. Nur Zielstrebigkeit. Und plötzlich war klar: Das hier war kein Zufall, kein Missverständnis, sondern pure Absicht.


    Mein Körper spannte sich an, meine Stimme war wie eingefroren, mein Mund trocken. Ich sah nicht diese Männer – ich sah Silhouetten im Nebel, Fragmente aus jener Nacht in Prigorodki.

    Ich spürte wieder, wie es sich anfühlte, machtlos zu sein. Bewegungsunfähig und starr vor Schreck. Und diesmal – diesmal wollte ich nicht wieder das wehrlose Opfer sein.

    Ich hatte überlebt und so würde es auch bleiben.


    Ich holte tief Luft und griff nach der DMR, die (MISA) ROB mir überlassen hatte.
    Sie lag in meinen Händen, kalt und schwer.

    Ich hatte sie bislang nicht angerührt. "Ich bin nicht so...", sagte ich mir. Versuchte es mir einzureden. "Ich bin anders."

    Ich zielte.

    Und ich drückte ab.

    Der erste fiel, der zweite rannte. Ich schoss erneut – verfehlte.

    Ich lief nach vorne kämpfte gegen Zombies und durchsuchte die Garagen nach dem Schützen.

    Dann arbeitete ich mich zur Garage der Berezino-Boys vor. Mich traf fast der Schlag: Sie hatten beinahe das Schloss geknackt.

    Noch wenige Sekunden, und sie wären durch gewesen. Dann wäre ihr Auto weg gewesen, denn die Täter hatten Batterie und Zündkerze dabei. Si ehätten die Garage geplündert. All die Arbeit der Berezino-Boys vernichtet.

    Plötzlich ein Schuss in der Ferne. Ich folgte dem Klang.

    Der zweite lag im Wald unter einer Tanne. Regungslos. Er hatte sich selbst gerichtet.

    Ich sicherte, was zu sichern war. Und ich begrub die beiden.

    Denn ja, auch so bin ich.


    🌀 Fragen und Zweifel

    Wer waren sie?

    Ich konnte es nicht sagen.

    Zu chaotisch. Zu still. Zu fremd.

    War es MISA? Unwahrscheinlich.

    Banana Ops? Würden nicht die Berezino-Boys raiden.

    Aber in mir flüsterte etwas: Die Hütchen.

    Es sind immer die Hütchen.


    Ich wollte es nicht glauben. Ich konnte es nicht beweisen. Aber der Gedanke ließ mich nicht los.

    Vielleicht wurde ich paranoid. Vielleicht suchte ich Muster, wo keine waren.

    Aber was ich wusste: Ich hatte geschossen, weil ich keinen anderen Ausweg mehr gesehen hatte.

    Weil Schweigen diesmal zu viel gekostet hätte.

    Und weil ich es meinen Freunden schuldig gewesen war.


    🌅 Zum Schluss…

    …lag ich lange wach.

    Dachte an John. An dakel. An das Lager der Berezino-Boys.

    An die Leichen, die ich begraben hatte.


    Ich hatte keine Freude am Sieg. Kein Triumphgefühl. Nur dieses leise Zittern in den Fingern.

    Aber ich wusste: Wenn es um Schutz geht – um Freundschaft, um Verantwortung – dann darf Schweigen keine Option sein.

    Dann bedeutet Freundschaft auch, etwas zu opfern.
    Ich war mir nur noch nicht sicher, wie viel ich von mir geopfert hatte...


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf, bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 17.06.2025 – Fremde, die eigentlich Freunde waren


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    Hallo ihr Lieben,


    manchmal liegt etwas in der Luft – ein leises Flimmern, das sagt: „Achtung, da stimmt was nicht! Das ist eine Falle!“ Auch heute witterten wir erst eine Falle… doch am Ende stellte sich heraus: Es waren keine Feinde, sondern neue Freunde, die unwissentlich falsche Signale gesendet hatten.


    🚗 Nägel, Autos und verschwundene Zelte

    Der Tag begann mit einer kleinen Geste, die Großes versprach: Bitwanted überließ Neuzugang Jannik eine weinrote Olga – nicht in Top-Zustand, aber ein Anfang.

    Die Freude war groß, auch wenn das sichere Fahren noch etwas Übung brauchte, wie es sich im Verlaufe des Tages zeigen würde.

    Außerdem tauschte Bitwanted bei NiggoB sagenhafte 1000 Nägel gegen einen Ada – ein Tauschgeschäft, das selbst NiggoB erstaunte. „700 hätten gereicht..“, meinte er spendabel, aber die Berezino-Boys hatten mal wieder geliefert. Tja und der Senior Bitwalker? Der war sichtlich zufrieden mit seinem neuen Gefährt.

    Die Jungs deponierten sogar ein mittelgroßes Zelt am Auffanglager in Elektrozavodsk – eine Spende für die Küste. Doch als ich es wenig später abholen wollte, war es schon verschwunden. Das ging schnell.

    Wer auch immer es war: Ich hoffe, das Zelt findet einen guten Platz.


    🐾 Begegnungen unter Vorbehalt

    Black Lion begegnete beim Auffüllen seiner Zelte an der Küste in Elektrozavodsk Norvik – und hätte ihn fast nicht erkannt. Das letzte Mal, als er ihn gesehen hatte, war er noch ein "mittelmäßiges" Bambi. Und jetzt? Vollausestattet und bereit, es mit den Gefahren dieser rauen Welt aufzunehmen. Zum Glück blieb er friedlich und beide gingen nach einem kurzen Austausch wieder ihrer Wege.


    Später meldeten sich Jammet und Black Lion aus Kamyshovo. Drei Bambis standen dort, einer sprach Deutsch und stellte sich als „Gordo“ vor. Die anderen blieben schweigsam. Einer von ihnen legte seine Waffe auf den Boden und verharrte, der andere aber versteckte sich oder floh. Ein Hinterhalt? Möglich.

    Aber die Jungs vertrauten ihrem Bauchgefühl und ihren Erfahrungen. Also zogen sie nach einer Ansprache auf Distanz weiter. Vorsicht ist keine Schwäche – sondern oft der Grund, warum man abends noch gemeinsam am Feuer sitzen kann.

    🔥 Prigorodki, Grillgut und Überraschungen

    Am Camp in Prigorodki warteten schon ninja2.00926 (UltrA) und Silas. ninja2.00926 (UltrA) brachte Kleidung und nahm einen Sarka-Reifen mit – für die Banana Ops. Somit schuldete ich ihnen nur noch einen Kühler.

    Später kamen John und sein Freund Darell (keine Ahnung, wie er geschrieben wird) vorbei. Zwei ruhige Seelen, die sich am Feuer mit mir unterhielten. Es stellte sich heraus: Sie waren die „Fremden“, denen Jammet und Black Lion in Kamyshovo begegnet waren. Doch keine Falle – sondern einfach nur Menschen auf der Suche. Wir grillten, lachten leise und verabschiedeten sie schließlich in die Nacht.

    Ich versprach, auch weiterhin auf "ihr" Auto aufzupassen. Und meinte es auch so.


    🛠 Unfälle, Umwege und ein Zelt

    In berezino hatte Jannik hatte einen kleinen Unfall – nicht dramatisch, nicht mit dem Auto. Eher mit Zombies. Aber es war genug, dass ich ihn in Elektrozavodsk abholte. Ich brachte ihn nach Berezino, wir beerdigten seine Leiche und anschließend traf auf dem Rückweg in Nizhnoye IcedCoffe (Erik). Ein kurzes, aber herzliches Wiedersehen. In Solnichniy entdeckte ich beim Zugevent ein Partyzelt. Ich musste lächeln – es war, als hätte jemand gesagt: „Mach was draus.“ Und das tat ich.

    Ich brachte es nach Nizhnoye und stellte es auf. Vielleicht wird es bald ein Ort zum Ankommen.





    ✨ Zum Schluss...

    ...waren es heute nicht die ganz großen Wendepunkte, die den Tag geprägt haben – sondern die stillen Verbindungen. Die Vorsicht, die manchmal schützt. Und das Vertrauen, das manchmal wächst, obwohl man’s nicht erwartet.


    Vielleicht ist das die eigentliche Kunst in Chernarus: zu erkennen, wann man Abstand braucht – und wann es sich lohnt, am Feuer zusammenzurücken.


    In diesem Sinne: Bleibt am Leben und passt auf euch auf!


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌Herzensgrüße vom 18.06.2025 – Von dreisten Bambis und Raubrittern

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    Hallo ihr Lieben,

    Ich habe es ja schon oft gesagt: Es sind die ruhigen Tage, die mich am meisten erschrecken.

    Die, an denen das Chaos sich nur ganz leise ankündigt – und dann, wie aus dem Nichts, mit voller Wucht zuschlägt.

    Heute war mal wieder so ein Tag.


    🧱 Aufbau, Begegnungen und neue Gesichter

    Meine Reise führte mich zuerst nach Chernogorsk. Noch immer war das Krankenhaus dort ein Ort, der Schutz verspricht – zumindest, wenn man ihn selbst errichtet.
    Ich baute also neben den ersten weitere Unterstände, sorgsam aufgereiht, wie stille Wächter in einer kaputten Welt. Am Ende waren es fünf.

    Währenddessen machten Zeberion und Losel offenbar kurzen Prozess mit zwei Angreifern. Näheres weiß ich nicht – aber sie lebten am Ende noch. Und das zählt.

    Die Berezino-Boys berichteten von einer scharfen Bärenfalle im Sommerlager bei Khelm. Eine Warnung, die ich ernst nahm. Cala-j und Jannik jagten Schweine bei Prigorodki und grillten, so wie es sich für ein richtiges Küstenleben gehört.

    Doch Jannik... der hatte es mal wieder eilig. Weiter nach Elektrozavodsk, wo er prompt einen Unfall hatte. Ich also wieder los. Ich überließ ihm Kühler und Zündkerze – eine kleine Reparatur, ein großer Gefallen.


    Wo wir von Gefallen sprechen... ich tauschte mit Cala-j Plattenwesten. Er mochte meine Farbe wohl lieber und ich bevorzugte Beige oder Schwarz. Also eine Win-Win-Situation.



    👤 Besuche, Begegnungen & falsche Fährten

    Ich begegnete einem jungen Bambi, "Ey Jay Why". Zwei Hühnchen hatte er dabei, aber kein Messer – wir halfen natürlich aus. Über der Restwärme des Lagerfeuers brutzelte sein Federklein, während ich ihm ein paar improvisierte Handwickel überreichte. Er war dankbar. Und das zählt.


    Davos und Kallele kamen in der rotglänzenden Olga, liebevoll „Love-Mobil“ genannt. Sie nahmen Essen mit, wir tauschten ein paar Worte. Dann zogen sie weiter.

    In Berezino dann eine etwas weniger charmante Szene: Ein Bambi namens Zwieback versuchte, während der Fahrt in meinen roten Gunter einzusteigen. So nicht! Erstmal reden, dann reisen.

    Am Ende brachte ich ihn trotzdem zum Auffanglager.



    ⚔️ Angriff und Verantwortungdiffusion

    In Tulga traf ich auf einen Ritter. Rüstung, Helm, Schwert. Ich fuhr mit meinem roten Auto vor, grüßte freundlich. Sagte, dass ich nichts Böses wollte und freundlich sei. Fragte nach, ob er etwas brauche. So wie ich es immer mache, wenn ich einen Fremden sehe.

    Als er auf mich zu kam, bat ihn ihn darum nicht anzugreifen. Versuchte möglichst entwaffnend zu sein.

    Er schlug zu, bevor ich überhaupt reagieren konnte.

    Das Schwert schnitt durch meine Kleidung, ich stöhnte und setzte das Auto schnell zurück.

    Ich schimpfte, wie ein alter Marktvogel. Und dann – ach herrje – stellte sich heraus: Es war Avendor .


    Angestachelt von den Kommentaren seiner Funkkollegen hatte er rot gesehen (naja im negativen Sinne) und blind zugeschlagen. Keine echte Entschuldigung kam. Nur ein halbherziges: „Sorry, dass die mich angestiftet haben.“, als ich ihn drängte. Es ist immer dasselbe: Pilze, Verwechslungen, Gruppenzwang... aber wo bleibt die Verantwortung? Wo die Haltung? Auf der Strecke natürlich. Bei den anderen. Da ist sie gut aufgehoben.

    Versteht mich nicht falsch: Verwechslungen passieren. Unfälle passieren. Aber ich wünsche mir danach bitte Haltung und Verantwortungsübernahme. Und wer mich kennt, weiß, dass ich selten auf Rache aus bin. Aber Respekt – ja, den wünsche ich mir. Die Arbeit der Samariter ist tagtäglich gefährlich genug. Da ist es meiner Ansicht nach nicht zu viel verlangt, wenn man sich zumindest bei Freunden sicher fühlen können sollte.

    Immerhin: Zwei aus seiner Gruppe zeigten Anstand. Ich nahm Avendor am Ende trotzdem mit – zurück nach Prigorodki. Aber "richtig" fühlte es sich darum nicht an.

    Zu viel war mir in der letzten Zeit passiert.


    Ich hatte aber nicht viel Zeit, mir darüber Gedanken zu machen.

    Auf dem Weg explodierte plötzlich die Tankstelle in Elektrozavodsk, gerade als wir vorbeifuhren. Der Schreck fuhr mir durch die Glieder, aber ich behielt die Kontrolle über das Auto. Definitiv eine Falle. Wir flohen.



    🔥 Abendruhe – fast

    Zurück am Camp war Silas da. Wie so oft inzwischen. Eine Konstante im Wirbel des Wahnsinns. Die Ruhe im Auge des Sturms. Wir grillten zusammen – Fisch und Kartoffeln. Ruhig. Wortkarg.


    Eigentlich hatte ich gedacht, der Abend würde ruhig enden. Ein letztes Grillen am Lagerfeuer, ein letzter Blick auf das Meer – und dann Schlaf. Doch wie so oft in Chernarus sollte es anders kommen.

    Zunächst begegnete ich Saphira am Ortseingang von Prigorodki, leicht orientierungslos, aber freundlich. Ich nahm sie mit zum Camp, zeigte ihr alles und versuchte, ihr ein wenig Sicherheit zu geben. Sie war dankbar und neugierig – eine jener Begegnungen, die Hoffnung machen. Nicht viel später stieß auch ihr Freund hinzu: Stev – wie er mit Nachdruck betonte: ohne E am Ende. Und ich fügte in Referenz an Steph und streunender_stef (Stef) hinzu: Und ohne F, ohne PH.

    Pinky hatte ihn hergebracht, ein kleiner Freundschaftsdienst am Rande. Gemeinsam setzten wir uns ans Feuer, pflanzten Kartoffeln und führten ein paar leise Gespräche. Für einen Moment war es fast so etwas wie Normalität. Fast.

    Pinky verließ uns.

    Und dann, wie aus dem Nichts, setzte sich ein Bambi zu uns. Keine Vorstellung. Kein Lächeln.

    Aber mit auffällig großer Selbstverständlichkeit. Ich sprach ihn an, auf Deutsch, dann auf Englisch. Nur zögerlich reagierte er. Saphira flüsterte mir zu, dass er sich beim Betreten des Camps bereits an den Zelten zu schaffen gemacht habe. Es passte nicht zu seiner späteren Behauptung, das Camp nicht zu kennen.


    Wenig später tauchte ein Zweiter auf – mit großem roten Bergsteigerrucksack. Auch er sprach kaum, durchwühlte aber die Zelte mit einer Routine, die mich aufhorchen ließ. Ich fühlte mich plötzlich wieder angreifbar und blieb bewusst auf Abstand. Als die beiden sich schließlich als Mike und Babayagha vorstellten und nach einer Zündkerze oder einem Taxi fragten – ausgerechnet –, wurde ich hellhörig. Natürlich hatte ich weder Kerze noch Batterie greifbar und ein Taxi war auch nicht verfügbar, da ich am Camp noch jemanden erwartete. Vorsicht ist nicht Misstrauen. Es ist Selbsterhalt.


    Der eine begann ein Beet anzulegen. Der andere starrte noch immer lange auf mein Auto. Zum Glück war es abgesichert.


    Als sie am frühen Morgen schließlich gingen, atmeten wir alle auf. Doch dann fand ich es – im Zelt. Ein Herz aus Kürbiskernen. Eine Botschaft. Eine Handschrift. Ein Gruß. Oder eine Warnung. Die Hütchen waren hier gewesen. Erst jetzt fiel mir auf, dass der mit dem roten Bergsteigerrucksack einen Cowboyhut aus dem Zelt genommen und sich aufgesetzt hate. Mike... wie in "Mike Litoris".... typisch. Ja, das waren die Hütchen gewesen. Unser erster sprachlicher Kontakt. Ode rbesser gesagt: Das erste Flüstern.




    🎭 Theaterstück und Bekennerschreiben (3)

    Und wieder einmal war Cone Thema geworden. Eine Figur zwischen listigem Wirt und eigenwilligem Einzelgänger. Diesmal meldete er sich mit einem weiteren Bekenntnisschreiben zu Wort – seinem dritten. Und wieder drehte sich vieles um ihn, sein Revier, seine Regeln, seine Sicht der Dinge.

    Er sprach von einer Aktion, die ich zwar kannte – aber nicht in dieser Detailtiefe.


    Am 3. Dezember 2024, so schilderte er, hatte er die komplette Basis von NiggoB bei Krona Industries eigenhändig abgebaut. Nicht aus reiner Zerstörungswut – nein, Cone wäre nicht Cone, wenn er nicht ein wenig Stil walten ließe. Er habe den gesamten Inhalt in rund zwanzig Holzkisten verstaut und ordentlich neben dem Gelände verbuddelt. Nicht nur das – später überließ er den Jungs sogar Baumaterial, 4er-Zahlenschlösser, Nägel. Eine Art Wiedergutmachung. Oder sagen wir: ein Schlussstrich mit Schleife.


    Er sagte, Krona sei sein Revier gewesen, auch wenn er selbst nie dort gebaut hatte. Und: Er wolle keine Nachbarn.

    NiggoB, so erzählte er, habe es mit Fassung getragen. BloodBlaze hingegen... eher nicht. Der hätte ihn am liebsten gelyncht.

    Ich kann mich erinnern – die Geschichte hatte längst die Runde gemacht und ich habe sie auch erst kürzlich hier angeschnitten.

    Und sie wurde, wie das mit Geschichten eben ist, in jedem Lager ein wenig anders erzählt.


    Aber jetzt kamen die Worte aus Cones eigener Feder. Und sie zeigten vor allem eines: Auch wer keine Basis baut, kann sehr klar markieren, wo seine Grenzen verlaufen. Nur: Muss das immer so geschehen?

    Ich hatte ihm vor wenigen Tagen vorgeschlagen, sein altes Wirtshaus wiederzueröffnen – vielleicht sogar irgendwo in der Nähe von NiggoB . Als Zeichen. Als neuer Anfang.

    Er lehnte ab. Sagte, er fühle sich nicht wohl beim Teilen "seines" Dunstkreises. Erst später verstand ich, was er damit meinte.

    Er sei ohnehin lieber in anderen Gefilden unterwegs. Er kehre nur aus Nostalgie immer wieder an alte Orte zurück.


    Das konnte ich verstehen. Aber es ließ mich auch nachdenklich zurück. Cone ist niemand, der um Erlaubnis fragt. Und vielleicht macht ihn genau das so unberechenbar. Vielleicht aber auch so frei.

    NiggoB jedenfalls hatte die Sache inzwischen abgehakt. Er war bereit, sich auf einen Neuanfang einzulassen – unter einer Bedingung: Keine Sprengfallen vor seiner Haustüre mehr.

    Eines war mir jedoch klar: Auch wenn Cone gerne über andere redet – die eigentliche Geschichte, die erzählt werden muss, ist seine eigene. Und irgendwann, so hoffe ich, wird er sie vollständig mit uns teilen.

    Vielleicht. Vielleicht auch nicht.


    🚗 Stippvisiten und andere Schlingel

    Greeny meldete Kontakt mit angeblichen Blue-Armband-Leuten. Wahrscheinlich Trittbrettfahrer. Und Zwieback? Der Schlingel setzte sich einfach in das Fahrzeug der Banana Ops. Ganz selbstverständlich. Typisch. Aber harmlos.

    Ich machte mich später auf zum Medical Airfield, organisierte Vorräte für Prigorodki und entdeckte dabei einen Humvee. Ich meldete ihn sofort und kurz darauf grinste der Schatten wie ein Kind zu Weihnachten, als er damit durch die Küste bretterte. Er hatte sich das Fahrzeug mit Hilfe der Banana Ops gesichert. Manchmal, ja manchmal, sind es die kleinen Siege, die uns ein Lächeln zurückgeben.


    Wir belieferten noch Nizhnoye, sahen nach dem Rechten und kehrten dann zurück. Irgendwann war ich wieder am Camp, und zwischen Beet und Lagerfeuer dachte ich an den Briefwechsel mit Cone zurück. Er hatte mir sein drittes Bekenntnis geschickt. Natürlich. Wieder mit Rückbauten und Rückblenden.

    Ich ließ ihn schreiben. Doch was mich bewegte, war die andere Frage: Wann beginnen wir endlich nach vorne zu leben – und nicht immer rückwärts zu schimpfen?
    Vielleicht sollte ich auch damit anfangen. Aber nach dem heutigen Ereignis war dies schwerer denn je.


    🌅 Zum Schluss...

    Die Nacht war warm, die Gespräche ruhig. Doch meine Gedanken kreisten noch um die Kürbiskerne, die das Herz formten. Ein Zeichen. Eine Warnung. Definitiv beides.

    Ich werde wachsam bleiben.


    Bleibt auch ihr wachsam und vor allen Dingen:
    Bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 19.06.2025 – In fremden Revieren

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    Hallo ihr Lieben,

    es gibt Tage, da wirkt selbst der Zufall verdächtig. Mir kommt es manchmal so vor, als überlagern sich Schüsse, Namen, Gerüchte und Begegnungen zu einem regelrechten Knäuel aus Fragen – und die Antworten? Die kann ich nicht greifen. Sie bleiben flüchtig, wie Rauch am gemeinsamen Lagerfeuer.


    🔧 Spurensuche und Schüsse

    Es begann mit einem Notruf von WhiskeyMixer. Naja... Der Begriff "Notruf" ist übertrieben. Aber er hatte eine kaputte Jacke, fror und war in der Nähe. Außerdem brachte er uns wichtige Neuigkeiten: Der schwarze Gunter mit der roten Motorhaube war wieder gesichtet worden. In ihrer Nähe. Jene berüchtigte Kombi, die einst gemeinsam mit einem weißen Ada mit grüner Heckklappe an Übergriffen an der Küste beteiligt war. Ich hatte davon berichtet und zwar hier, hier und hier.

    Der Gunter, der inzwischen mehr geworden, als nur ein Fahrzeug. Er war eine Markierung, eine Warnung. Ich ahnte bereits, wer dahintersteckte, auch wenn sich die Gruppenzusammensetzung geändert hatte.

    Aber die Muster blieben dieselben und Stimmproben des Anführers ließ mir kaum Raum für Zweifel. Die Zeichen verdichteten sich und ich war mir sicher, es war wieder die "Chopio-Gang".

    Ich erinnerte mich zurück, als sie Black Lion und Jammet heimtückisch beim Myshkino Sommercamp angegriffen hatten, als meine Jungs gerade Kleidung für die Camps sammeln wollten. Am Ende hatten sie es so gedreht, als seien sie angegriffen worden. Doch unsere Bodycam lieferte den Beweis, dass die Samariter zuerst geredet und anschließend das Feuer lediglich zum Selbstschutz erwidert hatten. Aber mit diesen dreien war definitiv nicht zu spaßen. Man sollte vorsichtig sein.


    Whiskey brauchte eine warme Jacke und Cala-j etwas Besuch. Allerdings hallten die Raidschüsse aus nördlicher Richtung über unser schönes Heimatdorf. Es war gefährlich... also bat ich Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 das zu übernehmen und schickte sie los, samt frischer Jacke – eine kleine Geste der Unterstützung. Doch dann hörte Sueda die Raidschüsse plötzlich auch in Chernogorsk selbst. Und unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich: Cala-j s kleines Heim war aufgebrochen worden. Ein Granatwerfer gegen eine einzelne Holzwand? So hörte es sich jedenfalls nach Suedas Schilderung an.

    Raubzüge wie ein böses Echo vergangener Tage... ich schauderte. Aber Cable98 (Tom) war ebenfalls in der Nähe und half mich. Er sichtete weinrote Olga – das Fahrzeug, das offenbar den Besitzer gerade gewechselt hatte, denn der Rheingauer! saß bestimmt nicht drin. Kein Zweifel: Das konnte wieder die "Chopio-Gang" sein.


    Und als wäre das nicht genug, wurde Cala-j auch noch auf dem Weg zu uns verletzt. Hilfe war also nicht in Sicht und die Angreifer konnten schalten und walten, wie sie wollten. Aber sie hatte nicht mit Cable98 (Tom) und Ersetzbares Crewmitglied gerechnet. Vom Denkmal aus überblickten sie die Lage und konnte so Auskunft darüber geben, wohin sich das Fluchtfahrzeug bewegt hatte.

    Tja und dann gab es da noch viele andere Leute, die aufgrund einer Party vor ihrer Haustüre in der Nacht noch eine Rechnung mit ihnen offen hatten. Vom Rheingauer! ganz zu schweigen, der natürlich sein Auto wiederhaben wollte. Natürlich war auch WhiskeyMixer unterwegs – und sogar mit der VSD, die er erst gestern vom Schatten persönlich bekommen hatte. Und so schlug er zurück und überraschte die Ganoven, gerade als sie ihre geraubten Besitztümer in Sicherheit bringen wollten. Eine kleine Genugtuung. Nicht nur für ihn.


    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 sichert derweil die Überreste in Cala-j s bescheidener Behausung. Leider ist nicht mehr viel übrig.



    🛠️ Kühler-Katastrophe... mal wieder.

    Tja und unser lieber Jannik? Wieder ein Autounfall. Ich half ihm, reparierte seinen Wagen. Doch auf dem Rückweg erwischte es mich dann überraschend: "TREUE 2.0" lag plötzlich im Graben. Ich hatte im Dunkeln und Scheinwerferlicht die Klippe nicht gesehen. Zum Glück waren NiggoB und janinesta (Selina) zur Stelle. Eine neue Zündkerze, ein kräftiger Schubs – und das Wunderwerk funktionierte wieder. Selina? Sie war wie ein kleiner Transporthubschrauber, der jedes Hindernis mit Leichtigkeit anhebt. Wahnsinn, was sie leistet!


    Auf dem Weg zurück dann das Drama: Eine Küstenstraße voller Bambileichen. Eine Spur der Gewalt. janinesta (Selina) und NiggoB spielten derweil Taxi. Ich beschloss wieder in den Norden zu fahren, aber In Prigorodki wartete Vito und traf auf Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371. Vito war ein relativ frisches Bambi und sie grillten. NiggoB packte mit an. Sein Berufswunsch für die nächste Season? Samariter von Chernarus. Ich musste schmunzeln – ein ehrenwerter Job, aber keiner für schwache Nerven. Ich würde mich sehr freuen, aber war mir nicht sicher, ob ihn das Leben am Camp auf Dauer glücklich machen würde.



    🕊️ Morthana und die heiligen Früchte

    Etwas später hörte ich, wie Avendor vorbeikam (den sie aufgrund seiner Loot-Gewohnheiten nur noch "Avendor Prime" nennen...) und auch vonBausch – mitsamt Janniks repariertem Wagen. Doch vermutlich auch aufgrund meiner Abwesenheit entfaltete sich ein kleines Schauspiel: Nickel, der Freund von unserem Bauschi war etwas traurig, mich nicht am Camp anzutreffen, aber er predigte von "Morthana" – ihrer Göttin, von heiligen Früchten und möglicherweise auch… dem Verzehr von Menschenfleisch? Ich schauderte. Der Kult der Kannibalen von Gorka schien sich weiterzutragen. Gut, dass Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 am Camp blieb und ein wachsames Auge auf alles hatte.


    Da Sueda aber wohl nicht alles verstanden hatte und sich den Namen der Göttin pberdies falsch notiert hatte, schrieb mir Nickel noch folgenden Brief zur Klarstellung. Ich möchte natürlich den nötigen Respekt gegenüber anderen Religionen. Icht missen lassen. Daher hier der genaue Wortlaut von Nickel:


    Zitat

    Aloha ^^, eine Klitzkleine Anmerkung. Unsere Göttin heißt *Morthana*... Die Mutter des Schweigenden Mahls und des letzten Bisses... Mutter des Todes.... Herrin der Fleischernen Heimkehr... Die die nie Satt ist... (*An dieser Stelle einen von Glauben überweltigten Schrei einfügen)


    Am Ende segnete er noch die Beete und spendete Tomatensamen. "Heilige Früchte", wie er sie nannte.


    Saphira und Stev besuchten das Camp erneut. dakel warnte vor nicht-desinfizierten Bandagen an den Camps und ja... man kann nicht vorsichtig genug sein. vonBausch Bausch und Nickel fragten bei den Bananen nach Düngemitteln – aber ehrlich? Wenn das kein Codewort ist, fresse ich Silas’ Besen.



    ⚠️ Ein Bambikampf in Prigorodki

    Später dann ein Übergriff: Zwei neue Bambis am Brunnen – einer rennt einfach weiter, ein anderer griff plötzlich Saphira und Stev an. Black Lion beobachtete alles. Saphira und Stev waren unsere Freunde geworden, also griff er gemeinsam mit Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 beherzt ein. Mit Bedacht, aber bestimmt. Saphira und Stev überlebten – schwer verletzt, aber lebendig. Ich stellte die verantwortliche Gruppe später zur Rede. Es hieß: Man werde ermitteln. Ich hoffe, dass diesen Worten auch Taten folgen.



    🧰 Schüsse und ein unerwartetes Treffen

    In Berezino wurden Cala-j und Jannik angeschossen. Der Täter hatte sich in der Feuerwehr versteckt. Um meine Freunde und das Camp zu verteidigen, gab ich zwei Schüsse auf den Typen im Feuerwehrturm ab. Wieder einmal mit der DMR von (MISA) ROB . Ich traf zwar, aber am Ende entkam er doch. Ich sah ihn nach einiger Zeit weglaufen, beobachtete ihn. Aber ich beschloss kein weiteres Blut zu vergießen. Cala-j und Jannik waren entkommen, das Auto gesichert. Sie kamen zwar mit Schrecken davon, aber sie lebten. Es gab keinen Grund, den Fremden nun weiter zu verfolgen oder anzugreifen.

    Allerdings wurde ich das Gefühl nicht los, dass es sich dabei auch um jenen Scharfschützen handeln konnte, der bereits in Prigorodki unser Camp beschossen und dort auf Zuterio und seine Freundin Sofi geschossen hatte. Das konnte alles Zufall sein, aber gewisse Indizien verdichteten sich. Und mir gefiel nicht die Richtung, in die das alles ging.


    Schweren Herzens fuhr ich nach Prigorodki zurück.



    Später, bei einer Ziegenjagd in Elektrozavodsk, hörte ich Schüsse. Ich ging ihnen nach – dann ein Schuss auf mich...oder?! Ich versteckte mich, flehte um Verschonung… und dann erkannte mich mein Gegenüber und gab sich zu erkennen. Es war oerkel. Der Überlebende, dessen Basis einst zerstört wurde, weil andere ihr Revier verteidigen wollten. Ich hatte es nicht verhindern können und das tat mir sehr leid.

    Jetzt jagte er Zombies und seine Schüsse hatten gar nicht mir gegolten. Wir redeten. Es war ein gutes Gespräch und am Ende gingen wir unserer Wege.


    🌅 Zum Schluss...

    Ich legte mich in Elektrozavodsk zur Ruhe, müde und erschöpft. Es war viel geschehen. Zu viel. Und während ich die Augen schloss, dachte ich an all die Namen, die Gesichter, die Entscheidungen.

    An "TREUE 2.0", An "HOFFNUNG 2.0" und an die Verteidigung des Richtigen – auch wenn die Wege dorthin nie leicht waren.


    Mögen wir wachsamer werden. Für uns. Für andere. Für jene, die noch nicht wissen, wie schnell man zwischen Wahrheit und Verdacht geraten kann.

    Bleibt aufmerksam. Passt auf euch auf, besonders wenn ihr an unseren Camps seid.

    Und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 🖋️ Einsatzbericht Nr. 371 vom 19.06.2025

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    Ich war mal wieder Camp-Wache. Die Sorte Dienst, bei der man sich leise wünscht, dass einfach nichts passiert. Kein Drama, keine Schießereien – einfach nur Stille, Kürbisse und die träge Bewegung von Zombies in der Ferne.


    Aber Chernarus... wäre nicht Chernarus, wenn das Schicksal sich daran hielte.


    Kaum hatte ich meine DMR halbwegs bequem verstaut, stolzierten vonBausch und sein spiritueller Sidekick @Nikel ins Bild – mit einem Gesichtsausdruck zwischen Erleuchtung und Wahnsinn. Sie verkündeten allen Anwesenden am Camp feierlich die Worte ihrer Göttin Mortala, reichten gesegnete Tomaten herum und taten so, als wäre der Weltfrieden nur eine heilige Feldfrucht entfernt. Ich ließ sie reden. Solange keiner versuchte, mich mit göttlichem Gemüse zu bewerfen, sollten sie doch.


    Zwischendurch flüsterte jemand was von Menschenfleisch. Keine Ahnung, wer da was in den falschen Hals bekommen hatte, aber immerhin blieb es friedlich.

    Am Ende haben sie noch die Beete gesegnet und sind dann weitergezogen. Halleluja, botanisch.


    Und als ich dachte, es könne nicht absurder werden, kletterten NiggoB und janinesta (Selina) auf Zäune und Dächer und beschlossen, fortan als Spinnenwesen durchs Leben zu krabbeln. Kein Witz. Ich dachte erst, die Tomaten hätten Nebenwirkungen – aber nein, das war echt.

    Und als ob das noch nicht gereicht hätte, fing janinesta (Selina) irgendwann an, sich wie ein Helikopter zu drehen. Ich hab nicht gefragt. Ich frage bei sowas einfach nicht mehr.

    Ich stand da – DMR in der Hand, Blick in die Ferne, Wie ein deplatzierter Praktikant und innerlich seufzend:

    „Ich bin sowas von zu nüchtern für diesen Quatsch.“

    Black Lion hatte sich irgendwo eingegraben, voll der Lauerblick. Irgendwo im Gebüsch oder so. NiggoB wollte ihn dann unbedingt aufstöbern. Natürlich.

    Zwischendurch kamen Stev und Saphira vorbei, samt zwei ganz frischer Bambis. Man traf sich am Brunnen, tauschte ein paar Nettigkeiten aus, und zog weiter. Fast schon idyllisch.

    Tja… und dann wurde es hässlich.


    🔍 Vorfall: Wahnsinn und Wirklichkeit

    Black Lion funkte durch: „Die Bambis greifen sich gegenseitig an!“ – irgendwo auf Höhe des Bahnhofs.

    Ich so: Klar… bestimmt wieder nur jemand, der sich mit ’nem Zombie prügelt.


    Aber gut, man nimmt das ernst. Also rannte ich los, DMR im Anschlag, halb genervt, halb neugierig. Die Strecke kannte ich im Schlaf – dachte mir, ein bisschen Bewegung schadet nie, vielleicht ist’s war wirklich was.

    Erstmal sah alles aus wie immer: ein paar Leichen, Zwei Bambis die gegen einen Zombie kämpften. Ein bisschen Chaos, eine Prise Endzeit. Ich dachte schon, der gute Black hätte einfach nur falsch hingesehen.

    Doch dann – Szenewechsel. Und zwar drastisch.

    Die Bambis hatten die Zombies erledigt und widmeten sich nun wieder einander zu. Und am Boden? Da lag Saphira.

    Bewusstlos oder bereits tot. Verdammt!

    Steve taumelte, blutend, und das andere Bambi - das vom Brunnen bearbeitete ihn gerade mit einem Knochenmesser.

    Ein Knochenmesser!

    Aus unserem Camp!

    Das war frech. So richtig richtig frech.

    Das Ganze hatte den Charme eines billig produzierten Slasherfilms aus der Grabbelkiste – nur dass es diesmal weder Drehbuch noch Stuntdoubles gab. Nur Blut, Schock und eine verdammt reale Gefahr für das Camp.

    Und das Schlimmste? Es ging nicht um uns Veteranen. Es ging um unsere neuen Freunde. Die, die wir gerade noch am Brunnen versorgt hatten. Die, die dachten, sie seien bei uns sicher.

    Ich glaub, ab dem Moment war mein Finger schon halb am Abzug.



    🎯 Wer war's denn nun?

    Black Lion sagte was von „Schießbefehl“. Nicht laut, nicht dramatisch, eher fragend.

    In dem Moment wusste ich: Reden ist jetzt vorbei. Der Typ war schon dabei, aus Stev Gulasch zu schnitzen.

    Ich atmete flach, legte meine DMR an.

    Entfernung? Etwa 100 Meter.

    Kein Wind. Gute Sicht.

    Das Ziel? Stehend, beschäftigt – mit dem finalen Schlag, vermutlich.

    Das ganze Chaos schien plötzlich eingefroren. Wie ein Moment zwischen zwei Atemzügen. Ich zentrierte mein Visier auf seinen Rücken.

    Dann: Abzug.

    Der Rückstoß vertraut. Der Knall kurz, scharf, endgültig. Der Körper sackte zusammen – wie ein nasser Sack heiliger Tomaten. Wobei… heilig war an dem Typen gar nichts.

    Treffer.

    Sauber.

    Nicht schön – aber absolut notwendig.

    Ich hatte kaum den Finger vom Abzug genommen, da hatte Black Lion auch geschossen. Wir waren absolut synchron, als hätten wir’s geprobt.

    Ich hoffe nur, der arme Stev hat keinen Streifschuss abbekommen.


    Der Angreifer lag da. Bewegungslos auf der Straße.

    Wer von uns ihn wirklich getroffen hatte? Keine Ahnung. Auch egal.

    Was blieb, war dieser kleine, giftige Gedanke – der sich immer leise meldet, sobald es vorbei ist:

    „Bitte sag mir, das war jetzt kein verdammtes Missverständnis....“

    Pflichtgefühl trifft Paranoia.

    🩹 Nachspielzeit

    Ich rannte zu den beiden anderen Bambis. Adrenalin runter, Routine rauf.


    Saphira kam langsam wieder zu sich – wach, aber definitiv mehr Matsch als Mensch. Blut, Dreck, Zittern. Sie sah fürchterlich aus, die Arme.

    Stev stand noch, keuchend, mit einer Wunde, die alles andere als gut aussah. Aber: Er redete. Und das ist in der Situation schon sowas wie ein Gütesiegel.

    Ich griff in meine Tasche, Morphin, Verbände, der ganze Erste-Hilfe-Kram. Druck auf die Wunde, Fokus halten. Keine großen Reden, nur Handgriffe.

    Saphira flüsterte ein „Danke“.

    Ganz leise. Ganz ehrlich.

    Und ich stand da, mit blutigen Handschuhen, leicht durchgeschwitzt und kurz am Rande meiner Empathiefähigkeit – und dachte nur:

    Lachen? Weinen? Oder einfach rückwärts in die nächste Hecke verschwinden?

    Tja.

    Der Angreifer? Hatte das blutige Knochenmesser tatsächlich noch bei sich. Ich hatte mir das nicht eingebildet. Also kein Missverständnis. Kein Friendly Fire.

    Wenigstens etwas.


    💬 Reflexion? Na ja…

    Ja… klar, ich hätte einen Beinschuss setzen können.

    Dann den Typ befragen, ein bisschen „Good Cop, Bad Cop“ mit Herz aufführen – sie die Samtpfote, ich der bissige Haifisch mit ohne viel Gewissen.

    Nur… Beinschüsse waren halt noch nicht Teil meiner Ausbildung™. Vielleicht demnächst mal...

    Aber wie’s kam:

    Sie haben überlebt.

    Beide.

    Und sie waren… dankbar. So richtig.

    Also nicht so ein „Jo, danke und tschau“, sondern dieses ehrliche, fast schon rührselige Dankeschön, das dir direkt in die moralische Magengrube fährt.

    Ich stand da, voller Gefühle, mit Waffe in der Hand und Verband auf dem Boden – und wusste plötzlich nicht mehr wohin mit dieser verdammten Dankbarkeit.

    Das ist mehr so Herz' Ding.


    Ich bin keine Heldin. Ehrlich nicht.

    Ich bin das ersetzbare Crewmitglied. Nummer 371.

    Heute war ich Camp-Wache.

    Ich hab getan, was getan werden musste.

    Und trotzdem... bleibt da was.

    So ein Nachhall.

    So ein ganz leiser Zweifel.

    War das jetzt ’ne astreine Heldentat?

    Meine Pflicht?

    Oder einfach nur mein verdammtes Glück im genau richtigen Moment?

    Ich weiß es nicht.

    Und ich glaub, genau das macht’s so schwer zu verdauen.


    👟 Fazit:

    „Hilf am Camp aus“, haben sie gesagt.

    „Tu was Gutes“, haben sie gesagt.


    Stattdessen?

    🌱 Heilige Tomaten mit Segnungsritualen

    🕷️ Menschen, die sich für Spinnen oder Helicopter halten

    🔪 Bambis mit Knochenmessern,

    💥 …und ein Schuss, der Stev und Saphira vermutlich den Allerwertesten gerettet hat.


    Und ja – es war mein Kill.

    Die Videoauswertung der Helm-Kamera hat’s bestätigt.

    Herzlichen Glückwunsch an mich: Ich hab tatsächlich mal wieder getroffen.

    Zur Abwechslung.


    Ich geh dann mal wieder ans Beet.

    Vielleicht reden die Tomaten ja jetzt endlich auch mit mir.

    Würd passen zum Rest dieses Tages.



    Nr. 371 - Ende.

    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

    7 Mal editiert, zuletzt von Herz-Aus-Gold ()

  • 💌 Herzensgrüße vom 20.06.2025 – Rache und Renaturierung

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    Hallo ihr Lieben,


    es gibt Tage, an denen sich alles zugleich ereignet – das Bittere wie das Schöne. Und man steht mittendrin, zwischen Gewalt, Kunst, Fisch und...Vertrauen.


    🩸 Ein Schuss für Jannik

    Es begann mit einem Schock, der sich tief in meine Brust schob: Jannik – unser Jannik, der Berezino-Boy – war in Berezino hinterrücks erschossen worden. Mitten am Auffanglager. Die Nachricht traf mich wie ein Schlag. Er war doch erst kürzlich feierlich in den Kreis der Berezino-Boys aufgenommen worden. Ein Neuanfang. Eine kleine Flamme Hoffnung.

    Aber manchmal bedeutet Hoffnung auch endloses Leid, wie jemand mal mir gegenüber zynisch anmerkte.
    Hatte er recht?

    Jannik zu sehen, so kaltblütig ermordet am Ort unserer Zuflucht, dem Auffanglager in Berezino.... das brach mir fast das Herz.

    Ich war zufällig in der Nähe. Die DMR von Rob hatte ich noch auf meinem Rücken. Eigentlich wollte ich sie Sueda geben, aber ich war nicht dazu gekommen.

    Mir war, als hätte das Schicksal es so gefügt.


    Von oben blickte ich auf das Wohngebiet um unser Camp.

    Dann sah ich ihn.

    Eine Bewegung zwischen den Häusern. Ein roter Rucksack – eindeutig Janniks. Und die Silhouette eines Mannes, bewaffnet, vorsichtig schleichend, sich sicher wähnend. Es war kein Moment der Wut. Kein Aufbäumen. Nur ein stummes Begreifen: Das ist er. Der Mörder.

    Ich hob die DMR. Zögerte.

    Denn auch wenn ich wusste, was er getan hatte – es war dennoch ein Mensch, der da stand. Und ich war keine Richterin, keine Henkerin. Ich war Samariterin. Oder… sollte es zumindest sein.

    Aber dann dachte ich an Jannik. An seine Fragen, seine Neugier, sein zaghaftes Lächeln. An den Moment, in dem er mit uns den Eid der Berezino-Boys abgenommen hatte. Und an den sinnlosen Tod.

    Ich drückte ab.

    Der Fremde fiel. Der rote Rucksack sackte mit ihm zu Boden.

    Ich rannte hin. Suchte nicht nach Genugtuung, sondern nach Antworten. Oder wenigstens einem Funken Frieden. Ich sicherte Janniks Sachen, denn er hatte nicht verdient, sie zu verlieren – so feige, so brutal.

    Als ich alles zusammengetragen hatte, stand ich einen Moment lang schweigend da.

    War es Gerechtigkeit?

    Oder einfach nur ein weiterer Tod in einer endlosen Kette aus Gewalt?

    Ich wusste es nicht. Ich weiß es bis heute nicht.

    Aber ich verstand: Ich konnte nicht einfach wegsehen.

    Und ich weiß, hätte er sich Janniks Rucksack nicht genommen, wäre er nicht so gierig gewesen, hätte ich ihn bestimmt nicht entdeckt.

    Am Ende kam Jannik wieder von der Küste und war froh, seine Armbrust wiederzuhaben. Aber er wirkte verändert. Tode machen dies.

    Als wir alle verstaut hatten, machte ich mich schweren Herzens zurück auf den Weg nach Prigorodki.

    Still.




    🥩 Die dunkle Spur der heiligen Früchte

    Zurück am Camp in Prigorodki: Menschenfleisch im Zelt. Gebraten. Gebacken. Und das roch nicht nach Notwehr, sondern nach Absicht. Ich dachte sofort an vonBausch und Nickel. Die beiden waren schon zuvor mit ihrem Glauben an „Morthala“ aufgefallen – samt rituellen Früchten und vermutlich auch potenziell dunklen Praktiken. Ich tat, was getan werden musste: Ich gab dem Fleisch seine letzte Ruhe.

    Kaum war das erledigt, traf ich auf Currahee (Tom), der mich besuchte. Ein kurzes Gespräch, dann der nächste Funkspruch aus Berezino: Ein Bambi mit VSD (!) hatte auf den Ada des Juniors geschossen. Doch die Berezino-Boys stellten ihn. Und siehe da – Bruder Nickel und vonBausch kamen ans dortige Camp und redeten mit Jannik. Am Ende übergaben sie ihm einen schwarzen Gunter, vermutlich der, der den Berezino-Boys entwendet worden war… und jede Menge Tomaten.

    Als ich Bitwanted (den Junior) fragte, was da in den Tomaten wohl drin sei, lachte er nur: „Ich weiß nicht, was drin ist – aber es ist auf jeden Fall guuuut!“ Manchmal ist es besser, nicht alles zu wissen…




    🐺 Wissenschaft und Würmer

    Moon war zurückgekehrt und In Prigorodki forschten er und Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 unterdessen an den kulinarischen Effekten von Wolfsfleisch. Moon blieb kerngesund. Sueda… na ja, sagen wir: Sie tat es „für die Wissenschaft“. Eine Salmonelleninfektion war der Preis.

    Ich hingegen begegnete etwas später Duempelmeier, dem einzigen Mitglied des Angelclubs Chernarus. Selbstverständlich gingen wir gemeinsam ans Wasser. Wir angelten, philosophierten – etwa darüber, wohin der Wurm eigentlich verschwindet, wenn man statt eines Fisches einen Kochtopf an der Angel hat. Pinky stieß dazu und erinnerte daran, dass dies ein Naturschutzgebiet sei. Doch wir versicherten ihm: Wir fischten zur Renaturierung der Bambis.


    Jammet und Black Lion kamen ebenfalls etwas später hinhzu. Am Lagerfeuer fanden wir alle zusammen. dakel war krank im Norden, aber wir unterstützten ihn über Funk – keine Infektion, zum Glück. Black Lion traf später auf Victor in Kamyshovo. Und Silas? Der wurde wieder zur stillen Konstante, samt Kunstwerken, Lagerfeuer und Fisch. Ein Abend wie er inzwischen zur Gewohnheit geworden ist.

    Unser Gast schien es jedenfalls sehr zu genießen und auch wenn ich immer Angriffe fürchtete, so blieb es erstaunlich ruhig.



    🛡️ Angriffe, Armbrüste und Kunstwerke

    NiggoB und sein Team wurden überfallen – doch sie wehrten den Angriff ab. WhiskeyMixer kam mit Losel nach Prigorodki und schenkte mir eine weitere Armbrust. Nach kurzem Zögern gab ich sie an Silas weiter. Ich wusst enichts über ihn. Laß immer nur zwischen den Zeilen. Ja, er half. Ja, er war eine Konstante geworden. Er, der aus dem Wald kam. Der "Erbetene" und "Gewünschte". Und doch... ein Rest-Zweifel blieb. Aber vielleicht tat ich ihm Unrecht und war nur skeptisch, weil er schwieg, während ich redete?

    Trotzdem fragte ich mich: Würde er auf mich zielen? Doch dann besann ich mir zur Ruhe. Bisher hatte er fast nichts getan, was mein Vertrauen missbraucht hätte. Im Gegenteil. Seine Taten sprachen bisher eine deutliche und offene Sprache. Er hatte seine BK einst ins Feuer geworfen. Und ich entschied ihm zu vertrauen.


    Wir setzten unsere Teddys ans Lagerfeuer. Symbolisch. Für das, was war. Für das, was bleibt. Philipp von MISA tauchte auf, versorgte sich – ebenso wie Victor, dem wir mit Codein halfen. Silas erschuf Kunstwerke aus Essen. „Die Kunst des Essens“, nannte ich es. Er sollte wirklich mal eine Ausstellung machen.




    🌌 Stille Besucher, stille Hoffnung

    Spät in der Nacht war ich allein am Sumpf, als „Held der Arbeit“ vorbeikam. Er sprach nicht – aber schrieb. Ein stiller Besucher. Er nahm, was er brauchte, bedankte sich, verschwand. Keine Worte. Aber ich verstand.

    Auch NiggoB s Heim war wieder sicher. Zumindest für den Moment.



    🌅 Zum Schluss…

    … weiß ich nur eines: Man kann vieles verlieren. Einen Freund, ein Auto, eine Illusion. Aber solange man gemeinsam fischen, grillen und über Nichtigkeiten philosophieren kann und einander zuhört – ist nicht alles verloren.


    Bleibt wachsam. Und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛