Glorreiche Missgeschicke und nasse Füße: Rannulfs Überlebensmemoiren

  • „Lebenszeichen nach Funkstille – direkt in den Dreck“


    Es sollte ein ruhiger Nachmittag werden – ein Turm, ein Blick, ein bisschen Funkstille.


    Hätte ich wissen müssen, dass schon der erste Punkt scheitert.

    Ein altes Funksignal aus den Hügeln nordöstlich von Sinystok.


    Ein leerstehender Wachturm.



    7gqlPuQ.jpg


    Ein paar Minuten Ruhe und ein schöner Ausblick – das war der Plan.

    Rannulf hatte die oberste Plattform fast erreicht, als eine der morschen Sprossen beschloss, sich aus dem aktiven Dienst zu verabschieden.


    Na herrlich“, murmelte er, bevor ihn die Gravitation überredete, den Rest des Aufstiegs in freiem Fall zu absolvieren.

    Er schlug hart auf. Rappelte sich benommen hoch. Und tat, was jeder gestandene 501st-Veteran tun würde:


    Den Schmerz ignorieren, leise fluchen und weiterziehen.


    hjinPA8.jpg


    Doch ein paar Stunden später wurde das Atmen schwer. Sein Blick verschwamm.


    Jeder Schritt war ein Kampf – als würde ihm jemand mit einem Ziegel rhythmisch in die Seite drücken. Fast höflich - Fast.


    Rannulf ruhte sich kurz aus. „Ne Prellung ist schlimmer als was Gebrochenes“, redete er sich ein, stand wieder auf – und setzte seinen Weg Richtung MB Tisy fort.


    Ein einfacher Marsch. In der Theorie.

    Doch je länger er lief, desto schwerer wurden seine Beine.


    Jede Pause brachte weniger Erholung und mehr Atemnot.


    Ich bin vielleicht nicht mehr taufrisch – aber wie ein Geriatriepatient auf Speed sollte ich mich eigentlich nicht fühlen...“ murmelte er.

    Er hielt an, stützte die Hände auf die Knie, keuchte.


    Vielleicht doch nicht der richtige Tag für ’ne Nordtour…

    Eine verfallene Jagdhütte kam wie gerufen.


    Er schleppte sich hinein, schob den alten Schlafsack aus dem Rucksack und murmelte:


    WBjSrL5.jpg


    Morgen geht’s bestimmt besser…“, und log sich selbst in den Schlaf.

    Am nächsten Morgen: Hämmernder Kopfschmerz.


    Jeder Schritt fühlte sich an, als hätte er WeizenWarrior auf den Schultern – in voller Ausrüstung, mit M300, Ghillie, und einem Rucksack voll Steine...


    …und einem schlecht gelaunten Igel.


    Wenn das Altern ist, will ich mein Geld zurück“, murrte er.

    Trotzdem: Sachen gepackt. Weitergeschleppt. Schritt für Schritt.


    wGiS7oV.jpg


    Das Tempo sank. Die Pausen stiegen. Das gefühlte Alter näherte sich bedenklich geologischen Zeitspannen.

    Doch wie immer war das Funkgerät stumm – wer gibt schon gern zu, dass er Hilfe braucht?

    Bis es nicht mehr ging.


    Rannulf sackte neben einem Baumstumpf zusammen, das Atmen flach, die Sicht verschwommen.

    Hätt’ ich mal besser auf mein Gefühl gehört... oder wenigstens auf The Mighty Quin , als der meinte: ‚Allein losziehen ist wie ohne Hose durchs Brennnesselfeld.‘“

    Er griff zum Funkgerät, zögerte kurz und flüsterte:


    FQDqe7Y.jpg


    Rannulf hier… Ich glaub, ich hab was... innen drin... kaputt gemacht.

    Sgt. Kraechz meldete sich umgehend – gewohnt trocken:


    Was ist passiert, Kräächzzz?

    Rannulf erklärte kurz das Malheur.


    Gefallen? Hast du das Gehen-Modul deines Hirns deinstalliert?


    Pause.


    Bleib wo du bist. Wir schicken The Mighty Quin mit einem Trupp. Und wehe, du stirbst vorher – Quin fährt ungern umsonst.

    Kurz darauf: quietschende Reifen, schnaubender Motor, sarkastische Flüche – Quin war da.


    Was hab ich dir gesagt? Keine Turmklettereien ohne Hirn! Und jetzt atme mal tief durch – ach warte, lieber nicht.

    NecrosiS versorgte ihn notdürftig, während Quin mit gewohntem Elan durch das Gelände bretterte.


    Bei jedem Schlagloch grummelte Rannulf:


    Machst du das mit Absicht oder war die Straße wieder dein Erzfeind, Rambo?

    Am HQ angekommen wartete bereits Sarafiya_Nici , Arme verschränkt, Blick kritisch.


    Du siehst aus, als hätte dich ein wütender Elch überrannt. Zweimal. Von innen.

    Sie bugsierte ihn direkt auf die Krankenstation. Erste Diagnose:


    Qvp5F0p.jpg


    Innere Blutung. Milz angerissen. Lunge abbekommen. Klassischer Rannulf. Immer für’s große Drama zu haben.

    Rannulf murmelte im Halbschlaf:


    Sag dem Boden, er hat gewonnen... diesmal.

    Als er wieder zu sich kam, blickte er in die bekannten Gesichter seiner 501st.


    Ja – die Truppe, auf die man zählen und sich verlassen kann.


    Jeder einzelne wünschte Rannulf gute Besserung.

    Nach einer Weile hörte man im Hintergrund Nici sarkastisch sagen:


    Normal würde man sagen, es war fünf vor zwölf – aber für unseren Großmeister der Tollpatschigkeit war’s eher fünfzehn nach. Die Party ist vorbei. Er muss sich ausruhen.


    Ende:

    Er überlebte natürlich – mit einer ordentlichen Narbe, einem neuen Respekt vor Höhen, und der festen Überzeugung, dass er Wachtürme künftig nur noch aus sicherer Ferne mit dem Fernglas begaffen würde.


    wzm6jKq.jpg


    Danksagung:


    Zum Schluss möchte ich mich herzlich bei der gesamten 501st bedanken – für die aufmunternden Worte, die guten Besserungswünsche und den unerwarteten, aber absolut stilvollen Blumenstrauß (wer auch immer dafür verantwortlich war – ich verdächtige Sarafiya_Nici).

    Es tut gut zu wissen, dass selbst in einem zerfallenden Land wie Chernarus Kameradschaft, schwarzer Humor und ein bisschen Menschlichkeit noch ihren Platz haben.


    Danke, dass ihr mir zeigt, dass man selbst mit angeknackster Gesundheit nicht allein ist.


    Bis dahin: Bleibt wachsam, bleibt zäh… und meidet morsches Holz.



    Euer


    Rannulf


    :ak: "Loyal in Service, Fierce in Battle" :m4:

    2 Mal editiert, zuletzt von Rannulf ()

  • „Zielwasser ist kein Ersatz für Menschenverstand“


    Es war ein Tag wie jeder andere in Chernarus – was im Klartext heißt: grau, gefährlich, und mit einer gesunden Wahrscheinlichkeit, dass irgendetwas explodiert. Die heutige Patrouille bestand aus einem bewährten Team: The Mighty Quin , NecrosiS , ThunderGod und Sarafiya_Nici . Ziel war eine kürzlich entdeckte Absturzstelle Nord-Westlich von Klyuch.


    Sieht aus wie dein letzter Landeversuch, Quin“, murmelte NecrosiS beim Anblick des rauchenden Wracks.


    Witzig“, grinste Quin. „Meine Landungen hinterlassen wenigstens keine Krater. Meistens.


    Die Gruppe sicherte das Gelände, durchsuchte das Wrack – medizinische Vorräte, ein paar Munitionskisten, und ein halbverkohlter Plüschbär, den ThunderGod mit einem stillen Seufzen in den Rucksack stopfte.


    Geschenke für die Heimat“, brummte er trocken.


    Der Rückweg verlief ruhig, die Stimmung gelöst. Der Himmel klarte auf, der Wind trug eine Mischung aus verbranntem Kerosin und verwesendem Zombiegewebe – fast schon idyllisch für Chernarus.


    Wetten, ich treffe den nächsten Zombie auf 50 Meter?“, verkündete Quin mit der Armbrust im Anschlag.


    Wenn du dabei nicht wieder deinen Schuh triffst, bin ich beeindruckt“, konterte Nici trocken.


    Quin legte an, schoss – und traf. Zombie eins fiel. Dann zwei. Drei. ThunderGod begann mit monotonem Zählen: „Vier... fünf... sechs...


    Die Gruppe lachte, witzelte, der Weg wurde zur Schießbude – bis Quin zum siebten Bolzen griff. Gedankenverloren, wie so oft, zog er einen aus dem Köcher und lud nach, ohne hinzusehen.



    iMfNg8K.jpg


    Es war der Explosivbolzen!


    Der Schuss war präzise. Die Wirkung… ebenfalls. Der Zombie wurde dezent überbewertet – denn die eigentliche Explosion war episch.


    KZTs22X.jpg


    NecrosiS wurde gegen einen Baum geschleudert. Nici flog mit einem lauten Fluch in einen Graben. ThunderGod ging hustend zu Boden.


    Und Quin? Stand inmitten der Rauchwolke, mit zerzausten Haaren, verrußtem Gesicht – und einem kleinlauten „…Ups.


    BIST DU NOCH GANZ DICHT?!“, schrie Nici, während sie sich aus dem Graben kämpfte – rußverschmiert, ein Splitter in der Schulter.


    Ich… dachte, das wär ein normaler Bolzen…“, stammelte Quin.


    NecrosiS ächzte: „Ich glaub, meine Milz hat das Handtuch geworfen...


    ThunderGod röchelte: „Zählt das noch als Fernkampf oder war das schon angewandte Pyrotechnik?


    Zurück im HQ war die Diagnose eindeutig: Zwei Schwerverletzte, ein Leichtverletzter – und ein Kommandeur mit einem gewaltigen Disziplinarproblem.


    Wenig später stand Quin vor Sgt. Kraechz – und zu seinem Leidwesen auch vor Marschall Rannulf, der sich höchstpersönlich aus seinem Krankenbett geschleppt hatte. Mit Tee. Und Notizblock.


    Krächz krächzte gewohnt trocken: „Quin... du und Explosivbolzen. Wieder mal. Willst du deine Lizenz zum Durchdrehen nicht einfach rahmen lassen? KRÄÄHHH!


    Rannulf seufzte und blätterte in seinem Notizblock. „Zweiter Vorfall in einem Quartal. Früher hast du nur Zombies in die Luft gejagt. Jetzt triffst du unser eigenes Team. Fortschritt auf Rannulf-Art.


    Ich... hab verwechselt...“, murmelte Quin.


    Ja. Und ich sehe aus wie ein olympischer Stabhochspringer“, sagte Rannulf. „Beides endet im Krankenhaus.


    Krächz trat näher und schnarrte: „Strafbataillon 501. Grundausbildung. Latrinen. Stiefel. Kartoffeln. Wenn du Glück hast, darfst du irgendwann ein Funkgerät tragen. Ohne Batterie. KRÄÄÄHH!


    Und kein Zielwasser mehr. Auf unbestimmte Zeit“, ergänzte Rannulf, während er an seinem Tee nippte.


    Verstanden, Sir… Sirs.


    Rannulf hob noch einmal die Braue. „Ach, und Nici hat dir schon einen Eimer Putzwasser bereitgestellt. Zehn Paar Stiefel. Und NecrosiS meinte, er möchte demnächst im Schlamm tanzen – mit dir als Putzkraft.


    Krächz grinste schmal. „Willkommen im Klub. KRÄÄÄHH.


    Quins resigniertes Fazit: „Ich wollte doch nur ein bisschen Spaß...


    Nicis Antwort: „Dann geh in den Zirkus. Aber ohne Waffen.


    Ende:


    Quin lernt nun Demut, Geduld – und dass man bei der Armbrust immer zweimal hinschauen sollte.

    Besonders, wenn Hauptmann Nici zusieht…

    und der Marschall Notizen macht.


    :ak: "Loyal in Service, Fierce in Battle" :m4:

    2 Mal editiert, zuletzt von Rannulf ()

  • „Koordination, Kameradschaft und kleine Katastrophen – Patrouille mit allem Drum und Dran“



    Wenn man als Marschall der 501st morgens mit dem Funkgerät in der Hand, einem halbleeren Teebecher in der anderen und dem Befehl „Wir erweitern die Patrouillen von Novo nach Tishina“ geweckt wird, dann weiß man: Der Tag wird nicht langweilig.


    Ziel war es, einen sicheren Korridor für Überlebende zu schaffen, die auf der Route zwischen Novo und Tishina unterwegs sind – also eine Strecke, auf der bislang eher die Räuber patrouillierten. Gleichzeitig diente die Mission als Manöverübung zur Navigation und Gefahreneinschätzung.


    Die achtköpfige Truppe wurde dafür absichtlich in zwei Gruppen geteilt, um sich zu einem festgelegten Rendezvous-Punkt wieder zusammenzufinden – ein Test für Funkdisziplin, Kartenlesefähigkeit und Nervenstärke. Oder, wie ThunderGod es nannte: „Eine Schnitzeljagd mit realer Todesgefahr – Classic Chernarus.


    Dank koordinierter Bewegung und nur zwei kleineren Debatten darüber, was „süd-südwestlich vom Funkmast“ genau bedeutet, trafen wir uns wie geplant kurz vor Tishina. Dort wurden wir von den VCU-Kameraden _Butzemann_ und die Legändere Tishina bewohnerin DagiWeh begrüßt – mit typischer Höflichkeit, einem Hauch Argwohn und einem Schuss misstrauischem Humor.


    Wir nutzten den Moment, um ein fast vollständiges Teamfoto zu machen – mit Helm, ohne Lächeln, dafür mit Haltung. Unser Koch fehlt zwar immer noch wegen Heimaturlaub, aber immerhin roch niemand mehr nach verbrannten Wolfswürstchen.


    6wbQuZJ.jpg


    Ein besonderer Moment war die Aufnahme von WeizenWarrior in die Wölfe von Chernarus. Nach seiner wiederholten Tapferkeit und loyalen Diensten wurde seinem Antrag auf Aufnahme stattgegeben. Er darf sich nun offiziell Wolf nennen – Pelz nicht inbegriffen.


    Auf dem Rückweg stießen wir auf einen allein reisenden Überlebenden, der uns höflich um Begleitung bat. Wir nahmen ihn mit – Chernarus kann tödlich sein, besonders mit leeren Magazinen.


    Doch da war ja noch etwas: The Mighty Quin , unser temporärer Bewohner des Strafbataillons 501, war ebenfalls Teil der Truppe. Gelegenheit genug für eine traditionelle Strafmaßnahme. Der Spießrutenlauf stand an. Alle – Rekruten, Wölfe, sogar der Mitreisende – wurden eingebunden. Nici kommentierte trocken:


    Disziplin lernt man nicht im Sitzen. Es sei denn, man sitzt auf einem sehr unbequemen moralischen Stachel.


    Nach etwas Staub, viel Schweiß und einem schreienden „Aua, das war mein gutes Schienbein!“ von Quin, ging’s weiter nach Novo. Der Überlebende wurde sicher an seinem Ziel abgeliefert – im Gegensatz zu Quin, dessen Stolz irgendwo bei Kilometer acht lag.


    Fazit:


    Eine erfolgreiche Patrouille.

    Eine improvisierte, aber wirkungsvolle Manöverübung.

    Ein Neuzugang bei den Wölfen.

    Ein geretteter Überlebender.

    Eine vollzogene Bestrafung.


    Und – man glaubt es kaum – kein einziger Unfall.

    Ich habe fast Angst, was als Nächstes kommt.


    Rannulf,

    Marschall der 501st, leicht angeschwitzt, aber zufrieden


    :ak: "Loyal in Service, Fierce in Battle" :m4:

    4 Mal editiert, zuletzt von Rannulf ()

  • „Lagerkoller mit Kuchen – Rannulf und der Berg des Wahnsinns“


    Rannulf kratzte sich am Kopf. Dann an der Stirn. Dann irgendwo in der Nähe seines Seelenfriedens. Vielleicht würde der Zettel beim dritten Mal Lesen ja endlich aufhören, so zu tun, als wäre er real.

    War er nicht. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken runter. Nicht wegen Zombies, Banditen oder drohenden Granatensplittern. Nein. Diesmal war es schlimmer.



    gHz0xre.png



    An alle Horder und ambitionierten Chaosliebhaber… Butter bei die Fische!


    Ihr wollt in einem Saustall leben? Kein Problem.


    Ich räum euch gerne jeden Tag aufs Neue hinterher – ist ja nicht so, als hätten wir ’ne Zombie-Apokalypse am Hals.


    Aber ernsthaft: Ist euch eigentlich klar, dass ich versuche, mit einem alten Notizblock, einer rostigen Brechstange und drei halb funktionsfähigen Funkgeräten eine ganze Kompanie zu verwalten?

    Wir sind in Chernarus.


    Jede Patrone zählt. Jeder Quadratmeter Stauraum ist heilig.


    Aber ihr schleppt an, was andere Leute nicht mal mehr zum Sperrmüll bringen würden!

    Kaputte Waffen – klar.


    Rucksäcke voller Steine – warum nicht?


    Aber was zum Teufel soll ich mit einem Grill, der zur Hälfte aus einem Gaskocher und zur anderen Hälfte aus einem Fahrrad besteht?

    Gestern der Höhepunkt:


    Ein halb gegessener Kuchen. Zwei Jahre alt.


    hcMSj3v.jpg


    Wirklich, wer zum Geier bringt einen Mumienkuchen ins Lager?


    Der war härter als mein Helm. Ich hab drauf geklopft, und irgendwo in der Ferne hat ein Wachturm gewackelt.


    Ich dachte, es wäre ein Versuch, mich umzubringen.


    Oder eine neue Waffe.


    (Was ehrlich gesagt kein schlechter Gedanke ist.)

    Also hiermit offiziell:


    Ich bin raus.


    Ich fahr für ’ne Woche nach DeerIsle, trinke Kokoswasser aus Dosen und tu so, als gäbe es euch nicht.


    Viel Spaß im Chaos. Möge der Gott des Inventars eurer Seele gnädig sein.

    Gezeichnet – euer verzweifelter, überforderter, latent hysterischer:


    Quartiermeister JJH


    PS: Wer noch einen Teddy anschleppt, bekommt einen Schlafplatz im Munitionsschrank. Ohne Matratze."


    Rannulf starrte den Zettel an wie ein Mann, der gerade erfahren hat, dass seine Vorratskammer nur noch aus drei Dosen Katzenfutter und einer Gurke besteht.


    Dann hob er langsam den Blick.


    Vor ihm türmte sich das Lager.


    jfRdi97.jpg


    Eine chaotische, wankende Monumentalinstallation aus allem, was keinen Platz mehr in der Welt hatte.


    Helme ohne Innenfutter.


    Kabel, die vielleicht mal Strom gesehen haben.


    Ein einzelner Rollschuh.


    Und oben drauf: ein Teddy mit Augen so leer wie Rannulfs Hoffnung.

    In diesem Moment kam Itaris in den Gang geschlendert.


    Lässig. Unschuldig. Gefährlich.

    Er klopfte Rannulf auf die Schulter und grinste:


    Na Chef, viel zu tun?


    Dann – ohne Eile, ohne Reue – öffnete er seinen Rucksack und entleerte dessen gesamten, erschreckend glitzernden Inhalt direkt am Fuß des wackelnden Haufens.


    Ein pinker Hut kullerte bedrohlich.


    Irgendwo fiel eine Blechtasse mit einem fröhlichen Ping um.

    Der Turm wankte.


    Rannulfs letzter Rest geistiger Gesundheit tat es ihm gleich.


    Er murmelte:


    Vielleicht... Vielleicht hat der Kuchen ja wenigstens noch Kalorien...


    Ende.


    JJH wurde zuletzt mit einem Sonnenhut und zwei Plüschhasen gesehen, fluchend auf dem Weg zum Bootssteg.
    Rannulf sitzt seitdem jeden Abend mit einem Teddybär und sortiert Munition – leise singend.


    :ak: "Loyal in Service, Fierce in Battle" :m4:

    Einmal editiert, zuletzt von Rannulf ()

  • „Erziehungsschmerz und Koffein – Strafbataillon live“


    Rannulf saß, wie so oft, an seinem knarzenden Schreibtisch. Vor ihm: ein wackeliger Papierstapel, links davon der dienstälteste Gefährte in Chernarus – seine metallene Kaffeetasse mit dampfender Spezialmischung, einer geheimen Kombination aus Bohne, Bitterkeit und einem Hauch Verzweiflung.

    Er hob die Tasse ehrfürchtig, roch daran und murmelte andächtig:


    Hm... hab ich dich vermisst.


    XICU66o.png


    Ein Schluck später ertönte ein animalischer Laut.


    VERDAMMTE SCHEIßE! WER HAT DEN KAFFEE SO SCHEIßE HEIẞ GEMACHT?!


    hallte es durch den gesamten Flur der 501st. Irgendwo draußen klirrte ein Spinddeckel aus Angst.

    Nachdem sich sein Gaumen wieder von der Verbrühung erholt hatte, ordnete Rannulf mit grimmigem Blick die Tagesberichte des Vortags – ein Haufen Papier mit dem fein-chaotischen Duft von Desorganisation. Dabei fiel ihm ein beschrifteter Umschlag ins Auge:


    Bodycam – Strafbataillon: Quin

    Er zog eine Augenbraue hoch.


    Na endlich. Wurde auch Zeit.

    Mit einem leisen Knacken fuhr der alte Flachbildschirm an, der mehr Band als Bild zeigte. Rannulf schloss das Aufnahmegerät an, lehnte sich zurück, und drückte Play. Die Kamera ruckelte, wackelte, ein leises Winseln war zu hören – dann der Einsatz: Gummi-Munition, Geschrei, eine Moralansprache mit militärischem Nachdruck… und Quin mittendrin, mit Stiefeln voller Dreck und einem Ausdruck tiefer Reue… oder Bauchschmerzen.


    Als der Clip endete, schnaubte Rannulf zufrieden.


    Das wurde fast perfekt ausgeführt. Das nächste Mal nutzen wir gleich den Taser statt die Gummimumpeln.

    Er legte den USB-Stick samt Bericht in die Akte Sonderfälle: Disziplinarisch lehrreich, direkt zwischen „Explosivbolzen-Inzident #2“ und „Der Kartoffelschälaufstand von '24“.


    Zurück an seinem Schreibtisch hob er vorsichtig die Tasse an, nippte daran – diesmal mit Respekt – und nickte anerkennend.

    Jetzt ist die Temperatur perfekt.



    Draußen, vor dem Büro, schrubbte The Mighty Quin gerade in ewig kreisenden Bewegungen ein Paar Stiefel, während Sarafiya_Nici hinter ihm stand, ein Klemmbrett in der einen, einen Timer in der anderen Hand.



    Du hast noch acht Paar vor dir.

    Ich lerne… ich schwöre, ich lerne…“, murmelte Quin.


    In Rannulfs Büro klickte die Tasse auf den Tisch. Er grinste.

    Fortschritt. Schleichend, aber sichtbar. Wie ein Zombie mit Knieschaden.



    Ein weiterer Tag in der 501st – wo sogar Strafen dokumentiert, archiviert… und gelegentlich mit Kaffee begossen werden.


    :ak: "Loyal in Service, Fierce in Battle" :m4:

    Einmal editiert, zuletzt von Rannulf ()

  • Phantom am Funkmast – wenn’s knistert, is was im Busch


    Es war mal wieder so weit: Rannulf wurde durch das krächzende Organ seines loyalsten Mitstreiters geweckt. Loyal in Sachen „Gerechtigkeit“ – oder eher das, was ein Rabe dafür hält. Sgt. Kraechz stand unten im Barackentrakt und krähte schon frühmorgens über Funk:



    Sgt. Kraechz: „Rannulf! Radio Stonington spinnt! Empfangen wir nur noch Brösel! KRÄÄÄHH!



    Rannulf gähnte, griff nach seiner Tasse, schüttete einen ordentlichen Schuss Rum hinein und ertränkte das Ganze in dunkler Brühe. „Motoröl für die Seele“, murmelte er. Ein Schluck, ein verbrannter Gaumen, ein leises Fluchen – und dann stapfte er nach unten.


    Dort traf er auf Sgt. Kraechz und einen der Anwärter, Nyarlathothep. Den Namen konnte sich eh keiner merken. Also hatte Rannulf ihm kurzerhand den Spitznamen „Phantom“ verpasst. Passte zu seiner unauffälligen Erscheinung – und zu seinem Humor, der eher sarkastisch, zurückhaltend und mit einem Hauch Selbstironie versehen war.



    Rannulf: „Was treibst du da mit dem Neuen?

    Sgt. Kraechz: „Den schick ich nach Zenit und Altar! Soll den Funkmast prüfen. KRÄÄÄHH!

    Phantom: „Perfekt. Ich rauf auf den Mast, und falls’s kracht… nun ja, dann gibt’s eine neue Definition von „Fehleranalyse“.



    Sgt. Kraechz schnaubte nur, aber man sah, dass er sich Sorgen machte. Alle anderen Truppenteile hatten schon Befehle, und einen Neuling alleine auf ’nen Mast zu schicken, war wie ’ne Einladung an jeden Hinterhalt in Chernarus.



    Rannulf: „Na gut, dann geh ich mit. Einer muss ja schauen, ob du nicht oben von der Antenne rutschst. Abfahrt in fünf Minuten!



    Er stapfte Richtung Treppe, stolperte schon auf der ersten Stufe, verschüttete Kaffee und murmelte unverständliches Gebrabbel in seinen Bart. Phantom hörte zu, schwieg zunächst, dann:



    Phantom: „Wenn ich mir das hier anschaue, überlebt wahrscheinlich eher der Kaffee als wir beide.



    Die Fahrt führte erst nach Tishina, kleine Pause, kleine Hütte, alles ruhig. Ein kurzer Snack – dann weiter nach Radio Zenit. Dort begrüßte sie Basch.


    bJLjt9G.jpg


    Basch: „Bis auf die Störung bei Stonington läuft hier alles.

    Phantom: „Läuft? Klar, solange man Brösel für Signale hält, läuft alles bestens.

    Rannulf verdrehte die Augen. „Alles ist ‚Läuft‘ für dich, Phantom.



    Bald stand der Aufstieg zum Mast an. Rannulf deutete nach oben.


    icboJtP.jpg



    Phantom: „Dort rauf? Ich hätte meine Morgenroutine auch anders verbringen können.

    Rannulf (grinsend): „Na klar. Und wenn wir runterfallen, bläst’s uns gleich aus Chernarus raus. Spart wenigstens Munition.

    Phantom: „Danke. Humor rettet Leben… meistens nicht.


    JSLZBd2.jpg


    Gesagt, getan. Der Aufstieg begann. Rannulf musste öfter mal „taktische Pausen“ einlegen, die für Phantom eher nach „Kaffeedurst“ aussahen.


    aI0ZX6X.jpg


    Oben angekommen: keine Schäden. Alles in Ordnung.


    sXPY3KX.jpg



    Phantom: „Alles klar. War nett, aber nächstes Mal kann ich auch einfach Kaffee trinken und dabei nicht meinen Hals riskieren.

    Rannulf: „Willkommen bei der 501st. Immer schön Aufwand, selten Ertrag.



    Zurück in Arkadius wartete Sgt. Kraechz schon.



    Sgt. Kraechz: „Und? Schäden?

    Rannulf: „Keine.“

    Sgt. Kraechz Gesicht entglitt.

    Sgt. Kraechz: „Keine? KEINE?! Dann steckt was anderes dahinter! KRÄÄHH!



    Noch bevor Rannulf kontern konnte, stapfte der Rabe in Richtung Funkraum, rief was von „Feldmessung“ und verschwand.


    Am Abend sah man ihn mit Rucksack und Ausrüstung das HQ verlassen.



    Sgt. Kraechz (beim Rausgehen): „Bin ein paar Tage weg! Such nach der Ursache. Haltet die Stellung. Und haltet mir das Radio frei!

    Phantom (leise, kopfschüttelnd): „Der spinnt. Aber man muss ihn einfach akzeptieren.

    Rannulf: „Joa. So isser halt, unser Rabe.




    Fazit von Rannulf:


    Am Ende des Tages war die Antenne in Ordnung, der Kaffee alle und meine Zunge verbrannt. Phantom hat gezeigt, dass man auch mit Zurückhaltung, Sarkasmus und einer Portion Selbstironie höher hinauskommt. Sgt. Kraechz ist mal wieder einer Spur nachgeflogen, die vermutlich nur er versteht. Ich bin also weder erleuchtet noch gefallen – was für meine Bilanz schon fast ein Sieg ist. Und sollte Radio Stonington irgendwann wieder knistern, dann wissen wir zumindest, dass es nicht an der Antenne liegt. Vielleicht war’s auch nur der Geist einer Katze mit rötlichem Fell, aber das ist eine andere Geschichte…


    :ak: "Loyal in Service, Fierce in Battle" :m4:

  • Glorreiche Missgeschicke am Strand – Rover adé, Boot ahoi… oder so ähnlich



    Rannulf war wieder einmal früh auf den Beinen – oder besser gesagt: zu früh für alle anderen. Während der Rest der 501st irgendwo Patrouillen oder Beschaffungsmissionen nachjagte, tappte er durchs Arkadius und suchte Freiwillige.


    Hmm… WeizenWarrior und Sarafiya_Nici sollten doch noch hier sein…“ murmelte er.

    Tatsächlich fand er Hauptmann Nici im Lazarett, vertieft in akribische Inventur.


    Da ist unsere Frau Hauptmann – tüchtig, voller Elan und höchstwahrscheinlich leicht gefährlich!“ begann Rannulf mit gespielt ernster Stimme.

    Nici drehte sich langsam um, der Blick scharf wie ein Skalpell.

    Was zum Teufel hast du diesmal angestellt?


    Ich? Harmlos wie ein Schäferhund! Der am wenigsten Katastrophen verursachende Rannulf!“ entgegnete er – und sah aus, als würde das Schicksal schon Popcorn bereithalten.

    Nici lachte trocken und wandte sich zurück zu den Kisten.


    So vertieft, hm? Wie wär’s mit etwas Frischluft am Meer? Pack deine Sachen. Abfahrt in 10 Minuten!

    Rannulf war verschwunden, bevor sie „Meer?“ zu Ende sagen konnte.


    In den Baracken traf er WeizenWarrior, der lautstark Musik hörte und sein R&R genoss. Ein harmloser Eichhörnchen angriff auf die Fensterbank brachte ihn kurz zum Fluchen, doch er winkte ab. Rannulf schnappte sich zwei Biere, hielt eins hoch und grinste:


    Na, wieder im Entspannungsmodus? Wie wär’s mit nem kleinen Ausflug ans Meer?“

    Weizen zog skeptisch die Augenbraue hoch.


    Einfach so? Ohne Hintergründe?

    Ganz genau – einfach so. Abfahrt in 10 Minuten.

    Im Treppenhaus trafen sich Nici und Weizen. Beide schauten sich an, die gleiche Frage im Blick.


    Du auch?

    Ja…“ seufzte Weizen gequält.

    Ich wette, das hat was mit der Bootsbeschaffung zu tun.


    Weizen nickte, rollte mit den Augen: „Dann war’s das wohl mit R&R… hätte ich bloß gleich neue Kassetten in Novo besorgt.

    Am Rover saß Rannulf schon am Steuer.


    Zeit ist Geld, und in der 501st ist Zeit verdammt knapp!“ rief Rannulf enthusiastisch.



    mgfmJqJ.jpg



    Die Fahrt zum Strand wurde begleitet von angeblich „guter Laune Musik von Basch“ – klang aber eher wie ein Funkgerät im Sterben. Am Strand angekommen regnete es in Strömen, graue Wolken hingen tief.

    Ist das nicht herrlich hier?“ schwärmte Rannulf.


    Ja. Herrlich. Wenn man Nebel und Regen romantisch findet…“ erwiderte Nici trocken.



    DzX7L43.jpg



    Weizen entdeckte ein Boot auf dem Meer. Während Rannulf den Rover am Waldrand abstellte, bereitete sich Nici auf den Sprung ins Wasser vor.


    Wer zuerst beim Boot ist, kriegt ne Flasche von meinem besten Rum!“ rief Rannulf.

    Nici grinste nur, zog Heatpacks und wasserdichte Kleidung hervor. Weizen drehte nach wenigen Metern wieder um:


    R&R klingt gerade verlockender.

    Wenig später tuckerte Nici tatsächlich mit dem Boot zum Ufer. Über Funk meldete sie:



    9pw9bSv.jpg



    Hab’s! Treffen am Strand.

    Rannulf und Weizen stiegen in den Rover – und das Schicksal schlug wieder zu.


    Wir nehmen ne Abkürzung!“ verkündete Rannulf selbstsicher – und steuerte auf ein seichtes Wasserstück zu… das sich als deutlich tiefer entpuppte.



    V0yBe3x.jpg



    Nicht dein Ernst!!“ brüllte Weizen, während das Wasser durch die Fenster schoss.

    Beide kletterten fluchend aus dem sinkenden Rover. Über Funk dröhnte Nici’s sarkastisches Lachen. Kurz darauf holte sie sie mit dem Boot ab.



    FVpf7dB.jpg



    Das war mein Lieblings-Rover!“ jammerte Weizen.
    Dann tauf den nächsten gleich – bevor er schwimmt.“ spottete Nici.

    Rannulf tat so, als sei alles geplant gewesen:


    Seht’s positiv: Marsch zurück stärkt die Kondition. Ich nenne das Training.

    Auf dem Rückweg stolperte Rannulf über eine besonders freche Kröte, die ihm fast die Stiefel vollspritzte. „Sehr subtil, kleiner Freund… sehr subtil.“ murmelte er trocken. Weizen nutzte die Gelegenheit für einen R&R-Kommentar:


    Vielleicht sollte ich mal Meditation am Strand einführen – ohne Rover, ohne Rannulf, ohne Überraschungen.

    Schließlich verstauten sie das Boot sicher und machten sich zu Fuß auf den Rückweg nach Arkadius. Unterwegs hatten sie kurzen Funkkontakt mit lokishadow.


    Kleiner Zwischenfall am Strand. Rover schwimmt nicht so gut. Habt ihr vielleicht einen Vodnik übrig?


    Ein trockenes Knistern, dann Loki’s Lachen:


    Na, da habt ihr wieder ganze Arbeit geleistet. Anschauen könnt ihr sie gern – abgeben tun wir keinen.


    War ja klar…“ murmelte Weizen und zog missmutig am Rucksackriemen.

    Nici grinste schief:


    Immerhin haben wir jetzt ein Boot. Rover gegen Boot – schlechter Deal sieht anders aus.

    Wieder in Arkadius war Rannulf der Erste im Büro – triefend nass, aber mit dem Gesichtsausdruck eines Mannes, der gerade den Tag gerettet hat.


    Rannulfs Fazit:


    Mission abgeschlossen: Ein Boot eingesackt, ein Rover auf den Grund geschickt, Wasser bis zu den Knien – nasse Füße inklusive. Aber hey, glorreiche Missgeschicke sind immer noch besser als langweilige Einsätze ohne Zwischenfälle.


    Kleiner Tipp am Rande: Der Fahrer sollte dringend einen Kurs in „Geländefähigkeit für Betriebsfahrzeuge auf Patrouillen der 501st“ belegen – bevor wir ihn noch gegen einen Baum oder den nächsten Rover tauschen müssen.


    :ak: "Loyal in Service, Fierce in Battle" :m4:

    Einmal editiert, zuletzt von Rannulf ()

  • „Vorboten im Rauschen“


    Rannulf saß spätabends in seinem Büro. Das Glas Rum in seiner Hand spiegelte das matte Licht der Öllampe, während er aus dem Fenster auf die dunklen Straßen von Novo starrte. Normalerweise hätte er diesen Augenblick genutzt, um sich innerlich über die jämmerliche Disziplin der Truppe lustig zu machen oder den nächsten sarkastischen Bericht zu verfassen. Doch heute blieb das Grinsen aus.


    Etwas stimmte nicht.


    Das Rauschen im Radio, das sich seit Tagen wie ein lästiger Schatten über die Nächte legte, bohrte sich in seine Gedanken. Und Sgt. Krächz – der alte Rabenvogel – hatte sich seit seiner letzten Ansage nicht mehr gemeldet. „Feldmessungen“ hatte er gesagt, ohne genauer zu erklären, wohin er eigentlich unterwegs war. Für Krächz war es untypisch, so wortkarg zu verschwinden. Normalerweise fand er immer einen Weg, einen Kommentar durch das Funkgerät zu krächzen – sei es über Disziplin, über die Musik von Stonington oder einfach nur, um jemanden zu nerven. Doch nun… Stille.


    Rannulf nahm einen Schluck Rum, griff dann zu den Unterlagen auf dem Schreibtisch und begann, die Logistikberichte zu studieren. Lagerstände, Munitionslisten, medizinische Vorräte – alles gut gefüllt. Eigentlich kein Grund zur Sorge. Eigentlich. Trotzdem beschlich ihn dieses nagende Gefühl, dass „gut gefüllt“ nicht reichen würde, wenn das, was sich da anbahnte, über sie hereinbrach.



    LQiFDU8.jpg



    Er seufzte, zog einen Stift hervor und begann, einen Logistikbefehl zu verfassen. Schritt für Schritt, sachlich, nüchtern. Dann stockte er, runzelte die Stirn – und murmelte:
    Verdammt… den Kaffee hab ich auf der Liste vergessen.


    Er legte den Stift beiseite, nahm das Blatt, ging eine Etage höher und pinnte den Befehl an das Notizbrett. Ohne Kaffee würde die 501st zwar kämpfen, aber wahrscheinlich deutlich schlechter gelaunt.


    Kurz darauf versammelte er die Truppe. Seine Stimme war fest, als er sprach:



    EjFdAjZ.jpg



    Männer, Frauen und sonstige wandelnde Katastrophen der 501st – wir bereiten uns auf dunkle Zeiten vor. Wir wissen nicht, was uns erwartet. Aber verdammt sollen wir sein, wenn wir nicht vorbereitet sind. Jeder folgt dem Logistikbefehl. Nicht nur persönliche Ausrüstung, sondern auch jede verdammte Schraube, jeder Tropfen Sprit, jedes Verbandspäckchen muss im Notfall einsatzbereit sein. Wir sind vielleicht nicht die Größten, aber wir sind die Hartnäckigsten.


    Er ließ die Worte wirken, nickte knapp und schickte die Leute auseinander.


    Zurück im Büro schenkte er sich den Rest Rum ein. Auf seinem Tisch lagen weitere Akten, die auf seine Aufmerksamkeit warteten. Rannulf rieb sich die Schläfen, atmete tief ein und sah erneut aus dem Fenster.


    Scheiße“, murmelte er leise, „es wird unruhig werden.


    Und dann begann er, die nächsten Schritte sorgfältig zu planen.


    :ak: "Loyal in Service, Fierce in Battle" :m4: