Glorreiche Missgeschicke und nasse Füße: Rannulfs Überlebensmemoiren

  • „Lebenszeichen nach Funkstille – direkt in den Dreck“


    Es sollte ein ruhiger Nachmittag werden – ein Turm, ein Blick, ein bisschen Funkstille.


    Hätte ich wissen müssen, dass schon der erste Punkt scheitert.

    Ein altes Funksignal aus den Hügeln nordöstlich von Sinystok.


    Ein leerstehender Wachturm.



    7gqlPuQ.jpg


    Ein paar Minuten Ruhe und ein schöner Ausblick – das war der Plan.

    Rannulf hatte die oberste Plattform fast erreicht, als eine der morschen Sprossen beschloss, sich aus dem aktiven Dienst zu verabschieden.


    Na herrlich“, murmelte er, bevor ihn die Gravitation überredete, den Rest des Aufstiegs in freiem Fall zu absolvieren.

    Er schlug hart auf. Rappelte sich benommen hoch. Und tat, was jeder gestandene 501st-Veteran tun würde:


    Den Schmerz ignorieren, leise fluchen und weiterziehen.


    hjinPA8.jpg


    Doch ein paar Stunden später wurde das Atmen schwer. Sein Blick verschwamm.


    Jeder Schritt war ein Kampf – als würde ihm jemand mit einem Ziegel rhythmisch in die Seite drücken. Fast höflich - Fast.


    Rannulf ruhte sich kurz aus. „Ne Prellung ist schlimmer als was Gebrochenes“, redete er sich ein, stand wieder auf – und setzte seinen Weg Richtung MB Tisy fort.


    Ein einfacher Marsch. In der Theorie.

    Doch je länger er lief, desto schwerer wurden seine Beine.


    Jede Pause brachte weniger Erholung und mehr Atemnot.


    Ich bin vielleicht nicht mehr taufrisch – aber wie ein Geriatriepatient auf Speed sollte ich mich eigentlich nicht fühlen...“ murmelte er.

    Er hielt an, stützte die Hände auf die Knie, keuchte.


    Vielleicht doch nicht der richtige Tag für ’ne Nordtour…

    Eine verfallene Jagdhütte kam wie gerufen.


    Er schleppte sich hinein, schob den alten Schlafsack aus dem Rucksack und murmelte:


    WBjSrL5.jpg


    Morgen geht’s bestimmt besser…“, und log sich selbst in den Schlaf.

    Am nächsten Morgen: Hämmernder Kopfschmerz.


    Jeder Schritt fühlte sich an, als hätte er WeizenWarrior auf den Schultern – in voller Ausrüstung, mit M300, Ghillie, und einem Rucksack voll Steine...


    …und einem schlecht gelaunten Igel.


    Wenn das Altern ist, will ich mein Geld zurück“, murrte er.

    Trotzdem: Sachen gepackt. Weitergeschleppt. Schritt für Schritt.


    wGiS7oV.jpg


    Das Tempo sank. Die Pausen stiegen. Das gefühlte Alter näherte sich bedenklich geologischen Zeitspannen.

    Doch wie immer war das Funkgerät stumm – wer gibt schon gern zu, dass er Hilfe braucht?

    Bis es nicht mehr ging.


    Rannulf sackte neben einem Baumstumpf zusammen, das Atmen flach, die Sicht verschwommen.

    Hätt’ ich mal besser auf mein Gefühl gehört... oder wenigstens auf The Mighty Quin , als der meinte: ‚Allein losziehen ist wie ohne Hose durchs Brennnesselfeld.‘“

    Er griff zum Funkgerät, zögerte kurz und flüsterte:


    FQDqe7Y.jpg


    Rannulf hier… Ich glaub, ich hab was... innen drin... kaputt gemacht.

    Sgt. Kraechz meldete sich umgehend – gewohnt trocken:


    Was ist passiert, Kräächzzz?

    Rannulf erklärte kurz das Malheur.


    Gefallen? Hast du das Gehen-Modul deines Hirns deinstalliert?


    Pause.


    Bleib wo du bist. Wir schicken The Mighty Quin mit einem Trupp. Und wehe, du stirbst vorher – Quin fährt ungern umsonst.

    Kurz darauf: quietschende Reifen, schnaubender Motor, sarkastische Flüche – Quin war da.


    Was hab ich dir gesagt? Keine Turmklettereien ohne Hirn! Und jetzt atme mal tief durch – ach warte, lieber nicht.

    NecrosiS versorgte ihn notdürftig, während Quin mit gewohntem Elan durch das Gelände bretterte.


    Bei jedem Schlagloch grummelte Rannulf:


    Machst du das mit Absicht oder war die Straße wieder dein Erzfeind, Rambo?

    Am HQ angekommen wartete bereits Sarafiya_Nici , Arme verschränkt, Blick kritisch.


    Du siehst aus, als hätte dich ein wütender Elch überrannt. Zweimal. Von innen.

    Sie bugsierte ihn direkt auf die Krankenstation. Erste Diagnose:


    Qvp5F0p.jpg


    Innere Blutung. Milz angerissen. Lunge abbekommen. Klassischer Rannulf. Immer für’s große Drama zu haben.

    Rannulf murmelte im Halbschlaf:


    Sag dem Boden, er hat gewonnen... diesmal.

    Als er wieder zu sich kam, blickte er in die bekannten Gesichter seiner 501st.


    Ja – die Truppe, auf die man zählen und sich verlassen kann.


    Jeder einzelne wünschte Rannulf gute Besserung.

    Nach einer Weile hörte man im Hintergrund Nici sarkastisch sagen:


    Normal würde man sagen, es war fünf vor zwölf – aber für unseren Großmeister der Tollpatschigkeit war’s eher fünfzehn nach. Die Party ist vorbei. Er muss sich ausruhen.


    Ende:

    Er überlebte natürlich – mit einer ordentlichen Narbe, einem neuen Respekt vor Höhen, und der festen Überzeugung, dass er Wachtürme künftig nur noch aus sicherer Ferne mit dem Fernglas begaffen würde.


    wzm6jKq.jpg


    Danksagung:


    Zum Schluss möchte ich mich herzlich bei der gesamten 501st bedanken – für die aufmunternden Worte, die guten Besserungswünsche und den unerwarteten, aber absolut stilvollen Blumenstrauß (wer auch immer dafür verantwortlich war – ich verdächtige Sarafiya_Nici).

    Es tut gut zu wissen, dass selbst in einem zerfallenden Land wie Chernarus Kameradschaft, schwarzer Humor und ein bisschen Menschlichkeit noch ihren Platz haben.


    Danke, dass ihr mir zeigt, dass man selbst mit angeknackster Gesundheit nicht allein ist.


    Bis dahin: Bleibt wachsam, bleibt zäh… und meidet morsches Holz.



    Euer


    Rannulf


    :ak: "Loyal in Service, Fierce in Battle" :m4:

    2 Mal editiert, zuletzt von Rannulf ()

  • „Zielwasser ist kein Ersatz für Menschenverstand“


    Es war ein Tag wie jeder andere in Chernarus – was im Klartext heißt: grau, gefährlich, und mit einer gesunden Wahrscheinlichkeit, dass irgendetwas explodiert. Die heutige Patrouille bestand aus einem bewährten Team: The Mighty Quin , NecrosiS , ThunderGod und Sarafiya_Nici . Ziel war eine kürzlich entdeckte Absturzstelle Nord-Westlich von Klyuch.


    Sieht aus wie dein letzter Landeversuch, Quin“, murmelte NecrosiS beim Anblick des rauchenden Wracks.


    Witzig“, grinste Quin. „Meine Landungen hinterlassen wenigstens keine Krater. Meistens.


    Die Gruppe sicherte das Gelände, durchsuchte das Wrack – medizinische Vorräte, ein paar Munitionskisten, und ein halbverkohlter Plüschbär, den ThunderGod mit einem stillen Seufzen in den Rucksack stopfte.


    Geschenke für die Heimat“, brummte er trocken.


    Der Rückweg verlief ruhig, die Stimmung gelöst. Der Himmel klarte auf, der Wind trug eine Mischung aus verbranntem Kerosin und verwesendem Zombiegewebe – fast schon idyllisch für Chernarus.


    Wetten, ich treffe den nächsten Zombie auf 50 Meter?“, verkündete Quin mit der Armbrust im Anschlag.


    Wenn du dabei nicht wieder deinen Schuh triffst, bin ich beeindruckt“, konterte Nici trocken.


    Quin legte an, schoss – und traf. Zombie eins fiel. Dann zwei. Drei. ThunderGod begann mit monotonem Zählen: „Vier... fünf... sechs...


    Die Gruppe lachte, witzelte, der Weg wurde zur Schießbude – bis Quin zum siebten Bolzen griff. Gedankenverloren, wie so oft, zog er einen aus dem Köcher und lud nach, ohne hinzusehen.



    iMfNg8K.jpg


    Es war der Explosivbolzen!


    Der Schuss war präzise. Die Wirkung… ebenfalls. Der Zombie wurde dezent überbewertet – denn die eigentliche Explosion war episch.


    KZTs22X.jpg


    NecrosiS wurde gegen einen Baum geschleudert. Nici flog mit einem lauten Fluch in einen Graben. ThunderGod ging hustend zu Boden.


    Und Quin? Stand inmitten der Rauchwolke, mit zerzausten Haaren, verrußtem Gesicht – und einem kleinlauten „…Ups.


    BIST DU NOCH GANZ DICHT?!“, schrie Nici, während sie sich aus dem Graben kämpfte – rußverschmiert, ein Splitter in der Schulter.


    Ich… dachte, das wär ein normaler Bolzen…“, stammelte Quin.


    NecrosiS ächzte: „Ich glaub, meine Milz hat das Handtuch geworfen...


    ThunderGod röchelte: „Zählt das noch als Fernkampf oder war das schon angewandte Pyrotechnik?


    Zurück im HQ war die Diagnose eindeutig: Zwei Schwerverletzte, ein Leichtverletzter – und ein Kommandeur mit einem gewaltigen Disziplinarproblem.


    Wenig später stand Quin vor Sgt. Kraechz – und zu seinem Leidwesen auch vor Marschall Rannulf, der sich höchstpersönlich aus seinem Krankenbett geschleppt hatte. Mit Tee. Und Notizblock.


    Krächz krächzte gewohnt trocken: „Quin... du und Explosivbolzen. Wieder mal. Willst du deine Lizenz zum Durchdrehen nicht einfach rahmen lassen? KRÄÄHHH!


    Rannulf seufzte und blätterte in seinem Notizblock. „Zweiter Vorfall in einem Quartal. Früher hast du nur Zombies in die Luft gejagt. Jetzt triffst du unser eigenes Team. Fortschritt auf Rannulf-Art.


    Ich... hab verwechselt...“, murmelte Quin.


    Ja. Und ich sehe aus wie ein olympischer Stabhochspringer“, sagte Rannulf. „Beides endet im Krankenhaus.


    Krächz trat näher und schnarrte: „Strafbataillon 501. Grundausbildung. Latrinen. Stiefel. Kartoffeln. Wenn du Glück hast, darfst du irgendwann ein Funkgerät tragen. Ohne Batterie. KRÄÄÄHH!


    Und kein Zielwasser mehr. Auf unbestimmte Zeit“, ergänzte Rannulf, während er an seinem Tee nippte.


    Verstanden, Sir… Sirs.


    Rannulf hob noch einmal die Braue. „Ach, und Nici hat dir schon einen Eimer Putzwasser bereitgestellt. Zehn Paar Stiefel. Und NecrosiS meinte, er möchte demnächst im Schlamm tanzen – mit dir als Putzkraft.


    Krächz grinste schmal. „Willkommen im Klub. KRÄÄÄHH.


    Quins resigniertes Fazit: „Ich wollte doch nur ein bisschen Spaß...


    Nicis Antwort: „Dann geh in den Zirkus. Aber ohne Waffen.


    Ende:


    Quin lernt nun Demut, Geduld – und dass man bei der Armbrust immer zweimal hinschauen sollte.

    Besonders, wenn Hauptmann Nici zusieht…

    und der Marschall Notizen macht.


    :ak: "Loyal in Service, Fierce in Battle" :m4:

    Einmal editiert, zuletzt von Rannulf ()

  • „Koordination, Kameradschaft und kleine Katastrophen – Patrouille mit allem Drum und Dran“



    Wenn man als Marschall der 501st morgens mit dem Funkgerät in der Hand, einem halbleeren Teebecher in der anderen und dem Befehl „Wir erweitern die Patrouillen von Novo nach Tishina“ geweckt wird, dann weiß man: Der Tag wird nicht langweilig.


    Ziel war es, einen sicheren Korridor für Überlebende zu schaffen, die auf der Route zwischen Novo und Tishina unterwegs sind – also eine Strecke, auf der bislang eher die Räuber patrouillierten. Gleichzeitig diente die Mission als Manöverübung zur Navigation und Gefahreneinschätzung.


    Die achtköpfige Truppe wurde dafür absichtlich in zwei Gruppen geteilt, um sich zu einem festgelegten Rendezvous-Punkt wieder zusammenzufinden – ein Test für Funkdisziplin, Kartenlesefähigkeit und Nervenstärke. Oder, wie ThunderGod es nannte: „Eine Schnitzeljagd mit realer Todesgefahr – Classic Chernarus.


    Dank koordinierter Bewegung und nur zwei kleineren Debatten darüber, was „süd-südwestlich vom Funkmast“ genau bedeutet, trafen wir uns wie geplant kurz vor Tishina. Dort wurden wir von den VCU-Kameraden _Butzemann_ und die Legändere Tishina bewohnerin DagiWeh begrüßt – mit typischer Höflichkeit, einem Hauch Argwohn und einem Schuss misstrauischem Humor.


    Wir nutzten den Moment, um ein fast vollständiges Teamfoto zu machen – mit Helm, ohne Lächeln, dafür mit Haltung. Unser Koch fehlt zwar immer noch wegen Heimaturlaub, aber immerhin roch niemand mehr nach verbrannten Wolfswürstchen.


    6wbQuZJ.jpg


    Ein besonderer Moment war die Aufnahme von WeizenWarrior in die Wölfe von Chernarus. Nach seiner wiederholten Tapferkeit und loyalen Diensten wurde seinem Antrag auf Aufnahme stattgegeben. Er darf sich nun offiziell Wolf nennen – Pelz nicht inbegriffen.


    Auf dem Rückweg stießen wir auf einen allein reisenden Überlebenden, der uns höflich um Begleitung bat. Wir nahmen ihn mit – Chernarus kann tödlich sein, besonders mit leeren Magazinen.


    Doch da war ja noch etwas: The Mighty Quin , unser temporärer Bewohner des Strafbataillons 501, war ebenfalls Teil der Truppe. Gelegenheit genug für eine traditionelle Strafmaßnahme. Der Spießrutenlauf stand an. Alle – Rekruten, Wölfe, sogar der Mitreisende – wurden eingebunden. Nici kommentierte trocken:


    Disziplin lernt man nicht im Sitzen. Es sei denn, man sitzt auf einem sehr unbequemen moralischen Stachel.


    Nach etwas Staub, viel Schweiß und einem schreienden „Aua, das war mein gutes Schienbein!“ von Quin, ging’s weiter nach Novo. Der Überlebende wurde sicher an seinem Ziel abgeliefert – im Gegensatz zu Quin, dessen Stolz irgendwo bei Kilometer acht lag.


    Fazit:


    Eine erfolgreiche Patrouille.

    Eine improvisierte, aber wirkungsvolle Manöverübung.

    Ein Neuzugang bei den Wölfen.

    Ein geretteter Überlebender.

    Eine vollzogene Bestrafung.


    Und – man glaubt es kaum – kein einziger Unfall.

    Ich habe fast Angst, was als Nächstes kommt.


    Rannulf,

    Marschall der 501st, leicht angeschwitzt, aber zufrieden


    :ak: "Loyal in Service, Fierce in Battle" :m4:

    3 Mal editiert, zuletzt von Rannulf ()

  • „Lagerkoller mit Kuchen – Rannulf und der Berg des Wahnsinns“


    Rannulf kratzte sich am Kopf. Dann an der Stirn. Dann irgendwo in der Nähe seines Seelenfriedens. Vielleicht würde der Zettel beim dritten Mal Lesen ja endlich aufhören, so zu tun, als wäre er real.

    War er nicht. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken runter. Nicht wegen Zombies, Banditen oder drohenden Granatensplittern. Nein. Diesmal war es schlimmer.



    gHz0xre.png



    An alle Horder und ambitionierten Chaosliebhaber… Butter bei die Fische!


    Ihr wollt in einem Saustall leben? Kein Problem.


    Ich räum euch gerne jeden Tag aufs Neue hinterher – ist ja nicht so, als hätten wir ’ne Zombie-Apokalypse am Hals.


    Aber ernsthaft: Ist euch eigentlich klar, dass ich versuche, mit einem alten Notizblock, einer rostigen Brechstange und drei halb funktionsfähigen Funkgeräten eine ganze Kompanie zu verwalten?

    Wir sind in Chernarus.


    Jede Patrone zählt. Jeder Quadratmeter Stauraum ist heilig.


    Aber ihr schleppt an, was andere Leute nicht mal mehr zum Sperrmüll bringen würden!

    Kaputte Waffen – klar.


    Rucksäcke voller Steine – warum nicht?


    Aber was zum Teufel soll ich mit einem Grill, der zur Hälfte aus einem Gaskocher und zur anderen Hälfte aus einem Fahrrad besteht?

    Gestern der Höhepunkt:


    Ein halb gegessener Kuchen. Zwei Jahre alt.


    hcMSj3v.jpg


    Wirklich, wer zum Geier bringt einen Mumienkuchen ins Lager?


    Der war härter als mein Helm. Ich hab drauf geklopft, und irgendwo in der Ferne hat ein Wachturm gewackelt.


    Ich dachte, es wäre ein Versuch, mich umzubringen.


    Oder eine neue Waffe.


    (Was ehrlich gesagt kein schlechter Gedanke ist.)

    Also hiermit offiziell:


    Ich bin raus.


    Ich fahr für ’ne Woche nach DeerIsle, trinke Kokoswasser aus Dosen und tu so, als gäbe es euch nicht.


    Viel Spaß im Chaos. Möge der Gott des Inventars eurer Seele gnädig sein.

    Gezeichnet – euer verzweifelter, überforderter, latent hysterischer:


    Quartiermeister JJH


    PS: Wer noch einen Teddy anschleppt, bekommt einen Schlafplatz im Munitionsschrank. Ohne Matratze."


    Rannulf starrte den Zettel an wie ein Mann, der gerade erfahren hat, dass seine Vorratskammer nur noch aus drei Dosen Katzenfutter und einer Gurke besteht.


    Dann hob er langsam den Blick.


    Vor ihm türmte sich das Lager.


    jfRdi97.jpg


    Eine chaotische, wankende Monumentalinstallation aus allem, was keinen Platz mehr in der Welt hatte.


    Helme ohne Innenfutter.


    Kabel, die vielleicht mal Strom gesehen haben.


    Ein einzelner Rollschuh.


    Und oben drauf: ein Teddy mit Augen so leer wie Rannulfs Hoffnung.

    In diesem Moment kam Itaris in den Gang geschlendert.


    Lässig. Unschuldig. Gefährlich.

    Er klopfte Rannulf auf die Schulter und grinste:


    Na Chef, viel zu tun?


    Dann – ohne Eile, ohne Reue – öffnete er seinen Rucksack und entleerte dessen gesamten, erschreckend glitzernden Inhalt direkt am Fuß des wackelnden Haufens.


    Ein pinker Hut kullerte bedrohlich.


    Irgendwo fiel eine Blechtasse mit einem fröhlichen Ping um.

    Der Turm wankte.


    Rannulfs letzter Rest geistiger Gesundheit tat es ihm gleich.


    Er murmelte:


    Vielleicht... Vielleicht hat der Kuchen ja wenigstens noch Kalorien...


    Ende.


    JJH wurde zuletzt mit einem Sonnenhut und zwei Plüschhasen gesehen, fluchend auf dem Weg zum Bootssteg.
    Rannulf sitzt seitdem jeden Abend mit einem Teddybär und sortiert Munition – leise singend.


    :ak: "Loyal in Service, Fierce in Battle" :m4:

    Einmal editiert, zuletzt von Rannulf ()