Langsam blinzeld öffnen sich meine Augen. Alles was ich erkennen kann sind rote Leuchten und ein stetiges piepsen nehme ich war. Es ist so kalt, dass ich am ganzen Körper zittere. Mein Kopf scheint jeden Moment zu platzen! Was ist passiert? Langsam gewöhnen sich meine Augen an das seltsame Licht. Wo? Wo bin ich?! Wieso habe ich ein Pflegehemd an? Ich kann mich vor Schmerzen kaum bewegen. Neben mir liegt noch jemand. An seinem Zeh hängt ein Schildchen. Auf dem Schildchen steht Mr. Tompson - 21.02.1997. Habe ich auch so ein Schild an meinem Zeh? Wo zum Teufel bin ich hier nur hin geraten? Um mich herrum ist alles Blut verschmiert. An der Tür steht Pathologie. Wurde ich für tot erklärt? Was ist nur mit mir passiert.. Trotz meiner Schmerzen muss ich diesen Tisch verlassen! Ich sammle alle meine Kräfte und stehe langsam vom Tisch auf. Erst jetzt nehme ich den widerlichen Gestank nach Verwesung war! Ein Gefühl der Übelkeit überkommt mich als ich die ganzen Leichenteile und zerfetzten Menschen sehe. Ich stolpere zurück. Scheisse! Mein Herz rast während ich mich an Mr. Tompson festhalte um nicht zu stürzen. Meine Gedanken liefern sich ein Wettrennen mit meinem Herzschlag. Nur einen Moment durchatmen.. Was war das!?!? Etwas packt mich am Arm! Scheisse Mr. Tompson! Mr. Tompson was ist hier passiert?? Er wirkt als wäre er nicht bei Sinnen.. Er keucht und krächtzt als wollte er mir etwas sagen. Ich hole hilfe Mr. Tompson! Bleiben Sie hier! Ich rufe um Hilfe doch die Gänge sind voller toter Menschen. Sie sehen aus als wurden sie.. zerrissen?! Mich packt die nackte Angst. Ich kann Mr. Tompson nicht zurück lassen. Das würde ich mir nie verzeihen. Gerade als ich die Tür der Pathologie öffnen will, sind wieder Geräusche und ein Kratzen an der Tür zu hören. Mr. Tompson? Keiner antwortet mir. Ich öffne die Tür einen Spalt. Mr.Tompson kommt auf mich zu.. Er stürzt. Sein Bein ist gebrochen. Es scheint als ob er keine Schmerzen spürt. Meine Entscheidung ist gefallen. Es muss einen Ausgang geben und ihn werde ich hier nicht zurück lassen. Ich greife nach seiner Hand um ihn hoch zu ziehen. Was tun Sie da Mr. Tompson nicht! Neiiin! Wieso versuchen sie mich zu beissen? Durch seinen Sturz hat er sich ein Skalpell in die Brust gerammt. Trotzdem versucht er wieder aufzustehen und kriecht auf mich zu. Mich packt die Angst endgültig. Ich muss hier raus. Die Gänge sind dunkel. Es ist kein Geräusch zu hören. Leise und vorsichtig versuche ich über die Leichen zu steigen. Der Fahrstuhl funktioniert nicht - scheisse! Zum Glück ist gleich das Treppenhaus daneben. Ich öffne die Türe so leise wie es mir mit meinen zitternen und verschmierten Händen möglich ist. Gerade als ich die Tür schließe sehe ich in der Ecke eine Schwester kauern. Oh mein Gott sie frisst einen Patienten!! Ich fliege die Stufen förmlich hinunter. Panik macht sich in mir breit. Mein Herz rast mittlerweile so schnell, das es mir fast aus der Brust springt. Ich kann den Ausgang sehen. Bevor ich mich nach draußen Wage werfe ich noch einen Blick durch das verdreckte Fenster. Draußen laufen und kriechen noch mehr Patienten herum. Die laute die sie von sich geben sind alles andere als menschlich. Die Straßen kommen mir bekannt vor.. Bin ich in Berenzino? Meine Gedanken verschwinden als mir plötzlich heiß wird und mir ein Stechen im Arm auffällt. Mr. Tompson hat mich gekratzt. Ich stand wohl so unter Schock, dass ich das nicht gespürt habe. Ich muss hier raus - sofort. Aber da draußen sind zu viele von diesen Dingern. Es hilft nichts ich muss mich verstecken bis es Nacht wird.
Endlich ist es dunkel genug. Meine Kräfte sind am Ende. Ich habe hunger und durst. Jetzt oder nie - spähend durch den Türspalt erkenne ich nichts. Leise schleiche ich mich nach draußen. Meine Glieder schmerzen es ist kaum möglich leise zu sein. Ich erinnere mich an einen nahegelegenen Supermarkt. Da muss ich hin. Puh Glück gehabt. Bisher sind keine dieser Monster mehr zu sehen gewesen. Essen, endlich essen und Wasser. Mir fallen während dem Essen die Augen zu. Die Erschöpfung übermannt mich. Laute Geräusche wecken mich aus dem Schlaf. Es sind Gewehrschüsse. Vorsichtig spähe ich nach draußen. Die Schüsse kamen vom Militärstützpunkt. Ach du Scheisse! Krach lockt diese Wesen wohl an. Sie versammeln sich an einem der noch funktionierenden Lautsprecher.
Leise ist eine durchsage zu hören: "Hier spricht die UNOC. Alle Bürger werden gebeten in Ihren Häusern zu bleiben und die Türen zu versperren. Eine Pandemie überzieht das Land. Hilfe ist unterwegs zu Ihnen!".
Ich glaube nicht das hier noch hilfe kommt. Auf dem Meer sollte ich fürs erste in Sicherheit sein. Ich gehe zum Strand in der Hoffnung ein funktionstüchtiges Boot zu finden. In der Nähe ist ein Leuchtturm. Hier sollte ich mir einen Überblick verschaffen können. Mein Bein und das Fieber werden schlimmer. Ich muss mich beeilen. Ich kann den Leuchtturm schon sehr deutlich erkennen. Ich zucke zusammen als ich plötzlich hinter mir eine fremde Sprache vernehme - laut schreiend und für mich unverständlich. Maschiiiirrrr! Mein Herz setzte fast aus vor Schreck! Was zum Teufel war denn das wieder? Ich sehe eine Gestalt in der Dunkelheit wegrennen. Ein Glück ich wurde nicht entdeckt. Die Nacht ist zu gefährlich. Ich werde mich im Leuchtturm verstecken und ausruhen. Im Leuchtturm angekommen übermannte mich das Fieber.
Ich komme zu mir. Jemand beugt sich über mich. Reflexartig schlage ich zu. Ein stöhnen ist zu hören gefolgt von einem schmerzerfüllten "ich bin ein Mensch!"
Wa.. Was? Wer bist du? "Ich bin Miller, General Miller. Bleib ruhig. Ich werde dir helfen. Du wurdest von einem dieser Dinger gekratzt. Laut Berichten der UNOC infizierte sich bereits fast die ganze Bevölkerung von Chernarus! Es wird durch bisse oder Kratzer übertragen". I.. Ich will keines von diesen Dingern werden!!!! Hilf mir! Bitte!!
"Ich konnte aus unserem Stützpunkt noch eine Spritze aus dem Feldlabor mitnehmen bis jemand auf mich geschossen hat! Ich hoffe ich habe das Heilmittel erwischt!" Wie du bist dir nicht sicher?! Mir bleibt nichts anderes übrig. Gib mir die Spritze. Au! Ich hasse Spr... Es wird dunkel um mich herum.. Das Notlicht von Miller ist kaum noch zu erkennen. Bevor ich entgültig das Bewusstsein verlor, sah ich nur wie Miller zur Seite kippte. Ein großes Loch prangerte in seinem Schädel. Vielleicht wollte mich jemand vor einem vermeindlichen Monster retten?
Langsam vernehme ich das rauschen des Meeres. Ein hunger Gefühl erfüllt mich. Mein Gemüse aus dem Supermakrt ekelt mich an. Die Leiche von Miller dagegen - mhh. Ich konnte nicht anders, ich musste essen. Mir wird klar das das Heilmittel versagt hat und ich nichts dagegen tun konnte. So will ich nicht weiter leben. Ich werde in den Pulk von Monstern rennen und meinem Leben ein Ende bereiten. Doch diese Dinger haben kein Interesse an mir! Bevor ich entgültig meinen Verstand verliere, schreibe ich diese Zeilen.
Bitte erlöst mich. Ich bin einer von vielen. Ich bin Nobody.