Liebe Überlebende und liebes CRK!
Wie inzwischen ja hinreichend bekannt ist, lebe ich normalerweise harmonisch in Vanilla-Chernarus und bin dort zufrieden in meiner kleinen heilen Welt.
Allerdings schaue ich durchaus ab und an mal in "eurem" Chernarus vorbei, man muss ja den eigenen Horizont erweitern und über den Tellerrand schauen
Angeregt durch folgendes Zitat hatte ich sogar eine Mission.
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Was anscheinend nicht verstanden wird und das ist der wichtigste Punkt:
Wir wollen hier zocken! Wir wollen CRK Stände in den Städten. Wir wollen blaue Männchen sehen. Wir wollen Tishina zum Ende der Saison mit Teddies gepflastert sehen. Wir wollen um Helis an der Tanke kämpfen. Wir wollen uns mit anderen Fraktionen messen. Im Basebau und im PvP.
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Solch einem Aufruf musste ich einfach folgen! Daher danke dir, Richie , für den Motivationsschub, um mich mal wieder in unbekannte Gefilde zu wagen.
Also machte ich mich vor knapp zwei Tagen an der Küste zur Mittagsstunde auf, um einen Teddybären (oder etwas Ähnliches...) zu finden und den begehrten Kuschelgefährten heil und wohlbehalten nach Tishina zu bringen. Ich startete meine Reise bei Kamyshovo und es dauerte nicht lange, da lächelte ein Pinguin mich an. Mit dem Gefährten im Gepäck schlug ich mich nach Elektrozavodks durch, erlegte dort eine Ziege mit einem Holz-Speer bzw. angespitzten Stock (Ja, das geht wirklich...!).
Frisch gestärkt ging es von dort aus zum Sommerlager namens Kometa und nach einem nervenaufreibenden Kampf mit dem Knochenmesser-Speer gegen zwei "Voldemorts" schleppte ich mich mühsam weiter durch die Wildniss, wo ich bald eine Rast zum Angeln einlegte. Mit den gefundenen Öhrchen und dem blauen Mützchen sah ich schon fast aus wie ein Wuestenfuchs
Leider war mir das Glück beim Fischen nicht hold und ich musste auch etwas vom Teichwasser trinken, um nicht an Ort und Stelle zu verdursten. Ich kannte das Risiko, aber ich musste trinken. Dummerweise muss ich mir da etwas eingefangen haben, also ging es schnellstmöglich in Richtung Staroye, wo ich eine Klink vermutete. Nach einigem Fußmarsch kam ich schließlich auch an:
Was eigentlich ein kurzes Gastspiel werden sollte, entpuppte sich als unerwartet langer Aufenthalt. Zunächst fand ich kaum einen Eingang in die Klinik und überhaupt hat sich hier vieles verändert. In der Klinik selbst war kaum etwas zu finden und mein Zustand wurde immer schlechter. Zwischenzeitlich gab es etwas Hoffnung, als ich den Brunnen endlich in einem kleinen abgesperrten Teil hinter einer Wand aus Schrott fand, aber auch hier fanden meine neuen Freunde, die Voldemorts mich. Ich schaffte es, ein Huhn zu jagen und konnte mich verletzt auf einen Turm retten und verbrachte dort erstmal die Nacht.
Am nächsten Tag fand ich um die Krankenstation einen roten Notfall-Rucksack mit ein paar Medikamenten, aber leider nicht dem benötigten Antibiotikum oder Vitamintabletten. Meine Startration war bereits an Tag eins aufgebraucht worden.
Leise schlich ich mich wieder zum Brunnen, kostete etwas vom Hühnchen, aber meine Krankheit wurde leider schlimmer, wie ein Bluttest mir zeigte. Ich musste sehr vorsichtig sein, denn ich behielt fast nichts mehr bei mir. Meine Streifzüge durch die Stadt wurde immer wieder durch die lästigen Zombies gestört. Endlich fand ich eine Waffe in der Polizei und fühlte mich mutig genug, im Apfelhain bei der Kirche nach Nahrung zu suchen. Tja und dort wartete schon wieder ein neuer Freund auf mich: Die Mumie. Ich wusste aus Erfahrung in meiner kleinen heilen Welt zu Halloweenzeiten, wie gefährlich diese Biester sind und auch die Erzählungen meiner Freunde, die diese Monstrositäten auf dem gemoddeten Server bereits getroffen hatten, sprachen Bände. Also versuchte ich dem Ding zu entkommen und schleppte mich wieder mühsam nach oben. Ich versuchte mit meiner Waffe die Lage unter Kontrolle zu bringen, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass nun wieder neue Voldemorts und weitere Zombies auftauchen würden. Ohne Munition, Essen und Trinken stand es nicht gut um meine Gesundheit, denn Hunger und Durst nagten unerbitterlich an meiner Lebenskraft. Mutlos ließ ich mich auf meinem Turm sinken und hatte innerlich schon mit meinem Schicksal abgeschlossen. Der Pinguin würde es nie nach Tishina schaffen... Sollte ich einfach springen und einen mutigen Sprint wagen? Ich entschloss mich dagegen und hoffte, dass die Nacht meine Wunden vielleicht heilen würde.
Am dritten Tag wurden Hunger, Durst und Schmerzen schier unerträglich und ich unternahm einen letzten verweifelten Versuch: Ich meldete mich beim CRK. Dort wurde mein Notruf auch gleich freundlich von Franky, Shaitan und Tobi aufgenommen, aber leider teilten sie mir mit, dass gerade keine freien Kapazitäten in Chernarus Surival unterwegs seien. Etwas an meinem Schicksal muss sie aber dann doch angerührt haben, denn + CRK + Shaitan persönlich machte sich auf die beschwerliche Reise von der Küste nach Staroye. Es dauerte nicht lange, da hörte ich ein Auto nahen. Verfolgt von einigen Zombies erkletterte er die Leiter zu meinem Turm und verpasste mir sogleich eine Bluttransfusion und was der Geier noch alles. Außerdem halfen ein Lebensstick und natürlich Medikamente sowie Essen bei der Genesung. Der Spruch "Ich bin vom CRK, du bist in Sicherheit" kam mir in den Sinn... die Engel in Rot, in der Tat; der Mensch im Mittelpunkt.
Ich bedankte mich recht herzlich und wollte meinen Weg nach Tishina fortsetzen, um den kleinen Kerl abzuliefern. Ich habe ihn liebevoll PenPen getauft.
Doch da endete Shaitans Großzügigkeit noch nicht, denn er bot mir an, mich mit dem Taxi einfach nach Tishina zu fahren. Da der Airdrop sich ankündigte, fuhren wir natürlich vorsichtig, aber die Fahrt verlief zum Glück ohne Unfälle (entgegen der düsteren Prophezeihungen von + CRK + Franky und + CRK + Tobi und der Tatsache, dass Shaitan es wohl liebte, das Taxi schmale Wanderwege entlangzujagen und Bäume mitzunehmen... in meiner kleinen Welt wäre das einem Todesurteil gleichgekommen, aber hier schien es keine spürbare Konsequenzen zu haben) und bald hatte ich die Krankheit auch endlich überwunden.
In Tishina angekommen, entledigten wir uns zunächst ein paar Zombies. Dann stieg ich aus und sah mir alles genau an, als Shaitan plötzlich rief: "Toter Spieler!". Ich erstarrte, verließ dann sofort die Klinik, als ich mich wieder gefasst hatte und blickte mich vorsichtig um. Tatsächlich lag eine Leiche in der Nähe der Unterstände. "Fatal" oder sowas, sagte der Dogtag laut Shaitan. Mit sowas kenne ich mich nicht aus und ich habe auch nur mit einem Ohr zugehört. Meine Aufmerksamkeit galt mehr der Umgebung, wo sich hinter jeder Tanne und jedem Busch ein tödlicher Lauf verbergen konnte. Leider konnte ich nicht genau erkennen, wie der Fremde gestorben war. War er erschossen worden oder dem toten Wolf zum Opfer gefallen? Rückblickend schätze ich aufgrund der Körperposition aber schon, dass es ein heimtückischer Mord war, als sich der Überlebende gerade am Unterstand mit Kürbissen bedienen wollte. Eventuell auch ein Mord durch Zombies, denn Jacke und Hose waren gleichermaßen ruiniert. Wie dem auch sei, wir blieben wachsam.
Es zeigte sich jedoch kein anderer Überlebender. Also verstaute ich meine mitgebrachten Sachen und platzierte PenPen auf dem Sofa, nachdem Shaitan mir erklärt hatte, wie das genau funktionierte. Den Luxus von Sofas gibt es natürlich in meiner Vanillawelt nicht. Was soll ich sagen? Der Kleine sieht auch wirklich zu niedlich aus!
Anschließend verließ mich Shaitan wieder, ich dankte und erkundete noch etwas Tishina. Eine Fahne für *Rosaly* s Suppenküche legte ich ins Zelt und erkundete dann eine Untergrundbasis, was im Dunkeln keine gute Idee war. Ich verließ sie wieder, versuchte den Gefallenen zu bestatten, doch in Ermangelung einer Gartenharke oder einem ähnlichem Werkzeug wollte ich seine Überreste dem Feuer übergeben. Doch dummerweise hatten meine Freunde, die Voldemorts, mich wieder gefunden. Ich rannte um mein Leben, aber an einem der Unterstände war es dann geschehen. Ich hing fest...! Verdammt, das gibt es also nicht nur in meinem Vanillauniversum. Unerbitterlich schlugen die Zombies auf mich ein, ohne dass ich außer Blocken nicht mehr viel tun konnte, bis ich das Bewusstsein verlor.
Tja, so endet die Geschichte meines kleinen Ausflugs. DayZ ist und bleib DayZ, egal ob GDZ Vanilla oder modded. Never love your loot
Aber die Mission war erfolgreich und ich bedanke mich bei dem CRK für die großartige Hilfe!
Und nun, auf auf! Bringt auch eure Teddys nach Tishina
Möge der Lag stets für euch sein und bleibt am Leben!
Herz