~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ein Geräusch von außen weckt mich. Das kenne ich nur zu gut. Es ist das Geräusch zweier aneinanderreibender Holzstäbe. Wie oft habe ich es gehört, als ich in Vergangenheit Unterstände für unser Bambi-Lager aufgestellt habe? Ich weiß es nicht. Aber ich bin natürlich sofort auf den Beinen. Jemand ist an unserem Lager in Spe. Und dieser jemand baut etwas auf – oder ab? Vielleicht meine Freunde? Trotzdem bin ich vorsichtig und schleiche mich zum Fenster. Jammet, Shizo, Tabasko und Ravini melden sich per Funk. Sie sind nicht am Camp. Okay, also Vorsicht. Durch das Fenster ist nichts zu erkennen. Mein Fass steht noch im Nebenraum. Gut, dann gehe ich eben behutsam nach draußen. Ich sehe keinen Unterstand. „Komisch… ich habe doch gerade Holz gehört…“, murmle ich vor mich hin. Ravini warnt: „Also wer Holz hört, der sollte mal zum Arzt gehen…“ Seine laute Stimme schmerzt in meinem Ohr. „Mann, seid ihr heute laut…“, beginne ich benommen. Ich bin wohl noch nicht ganz ausgeschlafen. Ich reibe mir die Augen. Da, gegenüber vom Brunnen an der Bretterwand steht tatsächlich ein Gerüst mit Stöcken und Seilen, wo später einmal ein Unterstand stehen soll. Ja, es ist jemand hier. Ich sehe mich um. Zuvor hatte ich noch die Daunenjacke mit Gütern an den Brunnen gelegt. Also hat sich da offenbar schon jemand bedient. Jammet und Tabasko bestätigen das, sie haben von den Verbrauchsgütern schon einiges an sich genommen. Okay. Ich prüfe den Garten und sehe aus den Augenwinkeln jemanden am Brunne vorbeihuschen. Ein Überlebender! Ich renne einen Apfel kauend auf ihn zu. „Hoffentlich ist es ein lieber Überlebender..“, sage ich zu mir selbst. „Hallo!“, begrüße ich mein Gegenüber freundlich. „Mahlzeit! Schönen guten Tag!“, grüßt mich eine hocherfreute und überaus freundliche Stimme zurück. „Grüß dich!“, erwidere ich nochmals und ignoriere Ravinis Stimme in meinem Ohr. „Du meinst, jetzt gibt’s noch liebe Überlebende?“, zweifelt er. Aber das ist mir jetzt egal. Der Fremde antwortet: „CRK…, vom modded Server!“ So ganz verstehe ich ihn nicht, aber CRK ist eindeutig! Er kommt aus dem anderen Chernarus und gehört dem vielzitierten CRK an. Na das ist ja in der Tat eine freudige Überraschung! Eigenartigerweise kommt mir nicht für den Bruchteil einer Sekunde der Verdacht, dass es sich bei ihm nicht um jemandem vom CRK handelt. Keinerlei Misstrauen, ob seine Behauptung stimmt. Er klingt so freundlich und hilfsbereit, dass ich einfach blind glaube, was er sagt. Abgesehen davon, baut er gerade am Unterstand. „Das freut mich ja! Wie war der Name? Ich hab‘s akustisch nicht ganz verstanden…“, frage ich höflich nach. „CRK Shaitan vom modded Server“, wiederholt er. „Ach, der große Shaitan?“, gebe ich überrascht und erfreut zurück. Tobi, der ebenfalls vom CRK kam, hatte mir schon erzählt, dass er gewissermaßen das CRK leitet. Welch unerwartete Ehre, ihn hier begrüßen zu dürfen. „Ja hallo! Das freu mich ja. Ich habe gerade gedacht, ich höre doch irgendjemanden mit Holz hantieren…“, beginne ich. „Ja, wie immer! Solange noch nichts geht… und irgendwie so Bambi-Fights an der Küste habe ich so gar keine Lust drauf, ja komm, gehste halt mal hierhin. Tobi hat ein bisschen was erzählt. Da hab ich gedacht: Komm, gehste mal kucken. Da hab ich gesehen, es steht kein Unterstand. Sehr gut, kann ich CRK-Arbeit machen.“ „Ja klasse! Vielen Dank!“, bedanke ich mich. Wir besprechen, was wir nun tun und teilen uns die Arbeit an. Per Funk gebe ich meinen Freunden bescheid, dass Shaitan gerade am Camp im Auftrag des CRK das Lager aufbaut. „Gibt es hier Krieg, wer das Lager aufbauen darf?“, scherzt Tabasko. Aber nein… ich nenne das friedliche Koexistenz. „Was für ein Wort? Hab ich ja noch nie gehört…“, witzelt Opi weiter. S-TLK gesellt sich ebenfalls in den Funkkanal. Klar, dass die das Wort nicht kennen.
Ich fange an, ein paar Felder anzulegen und zu bestellen, während Shaitan den Unterstand aufbaut. Dummerweise fange ich mir eine Erkältung ein, aber ich habe zum Glück genügend Äpfel, um mein Immunsystem zu boosten. Ich hole ein paar Steine für einen Ofen und beginne mit dem Aufbau der Grillstelle. Etwas Rinde ist ebenfalls schnell organisiert und ich geselle mich zu Shaitan, der im Grill-Haus bereits eine Feuerstelle bestückt hat. Ich glaube ein warmes Feuer wäre nun genau das Richtige. Ich nutze ein hergestelltes Kit zum Feuermachen und bald brennt im Kamin tatsächlich ein kleines Feuerchen. Sofort wird mir angenehm warm. Shaitan hat schon etwas Tetracylin in den Unterstand gepackt, sodass ich meine Erkältung sofort angemessen behandeln kann. Prima! Ich bedanke mich, nehme mir eine Tabelle und setze mich zurück ans Feuer. Jammet meldet sich nun auch wieder per Funk, dass er unterwegs ist. Mir geht es schon etwas besser, das Medikament hat gewirkt. Ich setze mich neben Shaitan und genieße das wärmende Feuer, auf dem er etwas Fleisch brät. Er möchte wissen, ob wir auch vorhaben einen Außenposten in Chernogorsk zu erreichten, denn dort haben sie in ihrem Chernarus eine Station. „Hier wollten wir jetzt was Kleineres Aufbauen und dann schauen wir, ob wir auch bei Solnichniy und Staroye etwas machen können. Aber vielleicht machen wir auch mal etwas in Berenzino. Wer weiß… mal schauen.“, erkläre ich. „Wie viele seid ihr denn?“, möchte mein Gegenüber wissen. Tja, das ist schwer zu sagen. Es gibt einen „harten Kern“ aus 2-5 Samaritern und viele viele Freunde, Bekannte und Verbündete drum herum. Aber im Gegensatz zum CRK sind wir lose organisiert und agieren situationsbedingt. Ich setze mich und wir essen gemeinsam etwas Fleisch. „So, dann erzähl mir mal einen Schwank aus eurer CRK-Zeit!“, bitte ich. Ich liebe Geschichten und so eine Gelegenheit kommt bestimmt nicht so schnell wieder. Shaitan lacht. „Naja eigentlich habe ich angefangen und relativ schnell gemerkt, dass es alleine nicht ganz so geil ist. Hab so ne Bambi-Fraktion gegründet, die sich relativ schnell zerstritten hat und irgendjemand hat die Codes von der Base geändert. Dann hatte ich genug vom Teamplay und hab mir gesagt: Komm, machst du alles wieder alleine. Und dann habe ich mich daran erinnert, dass das CRK am Anfang ziemlich cool war und bin zum CRK. Ich dachte: Hey, da hast nen coolen Clan! Aber als ich dann drin war, habe ich gemerkt, dass viele inaktiv waren und auf einmal habe ich das CRK für ein Jahr lang ziemlich allein gespielt. Dann kam der nächste Kollege, aber aufgrund der alten Geschichten, die mir die Leute erzählt haben, bin ich paranoid geworden. So von wegen Unterwanderung von Clans und so… dann habe ich den neuen Kollegen so 2-3 Monate erstmal auf Sparflamme gehalten und er hat so sein Ding gemacht, ich so meins naja und jetzt sind wir so bei 11 Leuten.“ „Cool, das ist ja richtig super! Da kann man ordentlich was aufbauen.“, bestätige ich. „Es ist super cool, dass es hier auf eurem Chernarus nun auch eine Fraktion gibt, die sowas macht!“, lobt er. „Naja wir machen das ja schon seit 2016 an unterschiedlichen Orten, aber nie so richtig mit Basis und Auffangcamp. Eher mit Kisten und Zelten. Aber seit wir hier sind, haben wir was Neues ausprobiert. Macht Spaß. Vor allem aber viel viel Drama…“, erwidere ich. „Ja! So gerade mit den Unterständen. Das hat am meisten Impakt, die Leute wollen am Anfang schnell starten. Letztendlich ist es das, was am meisten hilft. Gleichzeitig bist du da aber auch am meisten angreifbar…“, bringt es Shaitan auf den Punk. Ja, das ist in der Tat der springende Punkt. Zum Glück haben wir keine Basis. Wir sind Eichhörnchen. Immer irgendwo was. Alles andere macht keinen Sinn, aber der Austausch tut gut.
Das Feuer erlischt und Shaitan möchte aufbrechen, um eine Autobatterie zu finden und ein Auto flott zu machen: „Man sieht sich! Ich wünsche alles Gute!“. Ich bedanke mich und folge ihm nach draußen, dabei laufen wir fast in ein Bambi rein. „Hallo! Kannst du reden?“, frage ich den Fremden. „I’m little Vishnu. Help little Vishnu!“, bringt er hervor, aber anhand der Stimme ist mir sofort klar, dass es sich um S-TLK handelt. Haha, der Scherzkeks! Ich begrüße den kleinen Vishnu überschwänglich und helfe ihn beim Ausstatten. Auch Wolfgang gesellt sich in unseren Funkkanal. Er berichtet, dass der nette CRK-Mensch ihn auch versorgt hat. Ein wunderschöner Wipe-Tag bisher. Während ich das Lager weiter aufbaue und mich um die Felder kümmere, sucht auch Hikaru ihren Weg. Wir sind nun eine richtig schöne, große Gruppe, aber trotzdem jeder irgendwie für sich. Als ich hinter dem Koch-Haus einen Unterstand aufbaue, sehe ich durch das Fenster ein rotes Auto anfahren und jemanden aussteigen. „Oh oh!“, flüstert Jammet. Ich gehe auf das Auto zu und grüße die beiden. Im Auto ist wohl wieder Shaitan gewesen, denn er grüßt mich. Das fremde Bambi mit rotem Rucksack wirkt leicht irritiert und antwortet auf meine Begrüßung und die Frage nach seinem Namen zunächst nicht. „Ich habe leider nichts zu Essen“, beginnt es dann doch zu reden. Ich führe ihn zum Zelt mit dem Essen. Dabei sehe ich, dass Shaitan neben dem Bambi auch ein Auto-Zelt, einen Generator und einen Kanister dagelassen hat. Wow! Ich frage das Bambi nochmals nach seinem Namen. Wieder keine Antwort. Dann nach etwas Nachfragen, stellt er sich als Wlad vor, der nicht vom CRK kommt. Noch ein Vlad… wie unterscheiden wir ihn jetzt von unserem Vlad? Ich werde ihn Wlad, den Stillen nennen. Er kommt auch aus dem anderen Chernarus. Leider sieht es mit den Kleidungsstücken noch nicht so gut aus. Hikaru meldet auch, dass sie Kontakt zu einem Bambi hat, aber er scheint friedlich zu sein. Es stellt sich heraus, dass sie wohl gerade Shaitan getroffen hat. Wie witzig… die Welt ist klein. Er nimmt sie mit zum Camp. Ein Taxi, auch mal eine tolle Idee! Sie berichtet auch von noch einem Bambi namens Monte oder so. Heute ist wirklich eine Menge los!
Wlad möchte nach Dubrovka und ich biete ihm an, ein paar Äpfel mitzunehmen. Er sagt, er sei dort gestorben und dann an der Küste als Bambi wiedergeboren worden. Der ewige Kreis hier in Chernarus. Da er scheinbar nicht darüber reden möchte, was ihm passiert ist, verabschiede ich ihn und wünsche ihm alles Gute. Schon begebe ich mich wieder an den Aufbau des Unterstands am Feld, als erneut ein Auto ankommt. Shaitan liefert Hikaru ab und baut ein zweites Auto-Zelt auf. Meine Güte, sind die Dinger groß. Aber da kann man bestimmt sehr viele Versorgungsgüter unterbringen. Ich bedanke mich. „Nicht dafür, nicht dafür.“, erwidert er. Ich begrüße Hikaru, die ein gelbes Fass mitgebracht hat. Wir stellen es provisorisch unter und dann macht sich Hikaru an die Arbeit an den Feldern. Shaitan bietet uns das Auto an, aber ich bitte ihn es erst einmal zu nehmen. Er beschließt, sein zweites Auto zu holen und es später hier abzustellen. Toll! Allerdings haben wir noch keine Stelle, wo wir es sinnvoll parken könnten. Aber darum kümmern wir uns später. Für den Moment packen alle an. Vishnu sortiert Kleidung, Hikaru kocht und ich kümmere mich um den Rest.
Etwas später versuchen Wolfgang, die Auto-Zelte sinnvoll zu positionieren, aber so einfach ist es gar nicht einen passenden Ort für sie zu finden. Auch unser Vlad (also nicht der Stille) kommt in den Funkkanal und gesellt sich zu uns. Ich laufe zum Brunnen und sehe ein Bambi im roten T-Shirt. Allerdings grüßt er nicht und ich vermute, die anderen haben ihn bereits begrüßt. Ich frage ihn, ob er etwas braucht, aber er hat selbst ein paar Äpfel gefunden. Dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen… das Bambi ist der Tobi vom CRK. Ist ja witzig… Endlich schaffen wir es, beide Autozelte ordentlich hinter einem haus zu positionieren. Hikarus Fass wird auch versteckt und Shaitan kommt mit einem grünen Auto an. Wow… was für ein Kraftakt, aber toll, dass uns so viele Freiwillige von überall her helfen! Eigentlich hatte ich vor, dieses Lager hier klein zu halten. Aber nun stehen zwei Stattliche Auto-Zelte und ein Unterstand da. Einfach unglaublich.
Vlad ist nun auch am Camp angekommen und trifft auf ein anderes Bambi an der Straße. Ich laufe ihnen entgegen und grüße freundlich. Eine weibliche Stimme antwortet. „Hallo! Wen haben wir denn hier?“, grüße ich freundlich. „Hallo! Ich warte eigentlich nur auf meinen Mann…“, beginnt die freundliche Stimme zu erzählen, „Ich wollte eigentlich nach Berenzino, aber ich bin hier gespawnt…“ „Na dann hast du ja Glück. Komm mal mit, wir haben hier Dinge, die du nehmen kannst. Nicht viel, aber ein Bisschen was.“, beginne ich. „Das ist nett von euch!“. Ein paar Schüsse in Chernogorsk sind zu hören, aber wir ignorieren sie. Die Frau stellt sich als Annika vor. Ich erkläre ihr, was wir hier tun führe sie zum Brunnen. Laut Tobi läuft auch ein Bambi ohne Mikro hier in der Gegend herum. Interessant, aber hoffentlich nicht gefährlich. Hikaru kocht auf Hochtouren Fleisch am Ofen und ich verteile es an die hungrigen Überlebenden. Annika bedankt sich freundlich und sagt, dass sie nun ihren Mann Joe suchen möchte. Auch sie beide kommen aus dem anderen Chernarus. Ich wünsche ihr noch viel Erfolg und Spaß und verabschiede sie.
Wir arbeiten weiter am Camp, als S-TLK ein Bambi mit gelber Daunenjacke und blauem wasserdichten Rucksack bei den Gleisen entdeckt. Ich versuche ein Gespräch aufzunehmen, aber mein gegenüber steht einfach nur da und antwortet nicht. Puh… Ich versuche es auf Deutsch, auf Englisch und Französisch. Keine Reaktion. Unser Vlad steuert wohl Russisch bei, aber auch hierauf folgt erst einmal keine Reaktion. Wieder und wieder versuche ich eine Antwort aus dem Gegenüber herauszubekommen. Vlad meint, ich sei echt gut mit Bambis. Naja, aber was nützt es, wenn es nichts sagt? Da hält der Fremde uns ein Zettel hin. „I from Aleksei“. Er kann wohl nicht reden, aber er gehört zu Alexej, dem Chernarussen. Alles klar. Ich nicke. „From Alexej. Ah!“. Vermutlich versteht er kein Deutsch. Vlad ist etwas irritiert, weil sein Freund auch Aleksej heißt, aber ich kläre ihn auf, dass es auch den Chernarussen namens Aleksej heißt. Eventuell ist es ja sein schweigsamer Freund oder sein Sohn. Wir verabschieden den Fremden und ich wünsche ihm alles Gute. Vlad geht mit dem kleinen Vishnu mit dem Auto ins Sommercamp, um ein paar Kleidungsstücke zu bringen. Unterdessen räumen Hikaru und ich noch etwas im Camp und ich stelle einen weiteren Unterstand auf aus Plane und Leder.
Wieder etwas später kommt ein Bambi in roter Regenjacke zu uns an den Brunnen. Ich grüße freundlich und er stellt sich mir als MJoe vor. Über die Schreibung bin ich mir nicht ganz sicher, aber das macht ja nichts. Wir geben ihm etwas zum Essen und ich erkläre ihm, wer wir sind. „Ist das ein friendly-Lager?“, fragt er, „Wir sind die Samariter von Chernarus und versorgen hier Bambis.“, erkläre ich. „Coole Sache!“, bestätigt er. Hikaru brät weiter Fleisch und ich gebe ihm etwas ab. Am Brunnen kommen wir etwas ins Gespräch. „Ihr wartet den ganzen Tag hier auf Bambis?“, fragt er. „Naja wir haben hier unser Lager und schauen, was der Tag so bringt.“, erwidere ich. „Ich wollte eigentlich nur was trinken und nach Elektro ziehen, weil mein Freund da wartet.“, erklärt er mir noch. Dann lasse ich ihn ziehen und wünsche ihm alles Gute.
Schließlich bauen Hikaru und ich noch Steine ab und bauen daraus eine schöne Grillstelle für das Camp. Zusammen geht es besser und schnell steht unser kleines Bauwerk. Richtig gemütlich sieht es nun aus. Ich gehe noch kurz etwas ins Industriegebiet, um nach Rucksäcken und Regenmänteln zu suchen, da begrüßt Hikaru wieder ein Bambi am Camp. Mann… heute kommt man echt nicht zu Ruhe, aber schön, dass wir gebraucht werden. Sie übernimmt den Erstkontakt und ich komme so schnell es geht zurück. Er wirkt etwas komisch auf Hikaru, denn der Fremde scheint heute schon mehrmals hier gewesen zu sein. Aber seine Stimme kommt mir bekannt vor. Er gibt sich als Wlad zu erkennen. Achja, das war der Stille. Er fragt, was mit den Zelten passiert ist, aber ich erkläre ihm, dass wir sie umgestellt haben. Er ist wohl an seinem Ziel angekommen, wurde dann aber wieder getötet. Hikaru hat ihn aber schon vorbildlich mit Essen versorgt und nun will er wieder weiterziehen. Ich gebe ihm ein paar lange Hosen, wünsche ihm Glück und lasse ihn ziehen. Er erwähnt noch, dass er Freunde hat und ich bitte ihn, dass er seinen Freunden von dem Camp erzählt und sie unsere Zelte, Kisten und Fässer in Ruhe lassen. Wir arbeiten hier ja ehrenamtlich und unter Einsatz unseres Lebens und da möchte man nicht am laufenden Band mit asozialen Überlebenden, die alles plündern, zu tun haben. Er verspricht es auszurichten und zieht weiter.
Es wird Abend. Wir verstauen S-TLKs und Vlads Lieferung an Bambi-Kleidung in den Zelten. Nachdem Hikaru und ich die Felder soweit in Ordnung gebracht haben, lasse ich mich müde in mein Bett fallen. Das Camp steht, die Hoffnung lebt. Wir haben heute eine unglaubliche Masse an Überlebenden kennengelernt und ihnen hoffentlich einen schönen Empfang bereitet. Was will man mehr?