Hallo zusammen,
ich habe erst letztes Wochenende mit dem Spiel begonnen und so gut wie jeden Tag gespielt. Den Fehler den viele " Bambis " begehen, gleich nach Spielstart wie wild nach Elektro zu rennen, habe ich leider auch 3 mal gemacht und bin dabei jedesmal drauf gegangen. Ich weiß nicht wieso, aber man hat einfach das Gefühl sofort dort hin zu müssen, auch weil alle Spieler die man so an der Küste traf, dort hin wollten. Und genau das ist eben das Problem, sie ( die Neulinge ) bleiben schlicht viel zu lange in der Spawn-Zone bzw. an der Küste, wo man halt nur auf sie wartet.
Nach dem dritten erfolgtem Tode bin ich landeinwärts und bin ab diesem Zeitpunkt nur noch verhungert ( oder an vergiftung durch Desinfektionsmittel gestorben :P), nicht aber erschossen oder verknüppelt worden. Jetzt bin ich gar für den Anfang relativ gut ausgestattet, mit einem 35 er Rucksack ( in grün (y) ), einer Shotgun mit Munition, jede Menge Nahrung, Axt, MediKit, Kompass usw....
Will heißen, als Bambi lernt man einfach ganz schnell von allein besser nicht an der Küste zu bleiben. Jedes Kleinkind wird sich schon einmal die Finger an der Herdplatte verbrannt haben und wird ganz sicher nicht noch einmal den selben Fehler begehen.
Aber die Mentalität vieler, regelrecht nach Frischfleisch suchen zu wollen und sie dann das zeitliche segnen zu lassen um dabei eine Regung in der Hose zu spüren, ist dann doch schon ziemlich primitiv. Keine Frage. Warum tun sie das ? Weil sie die direkte Konfrontation mit einem gut situierten Spieler scheuen, der geübt ist im Spiel ( und in der Verteidigung ) und ihnen selbst gefährlich werden könnte. Und natürlich weil es weiter bisher nur wenig Anreize gibt das Spiel auf andere Art und Weise zu spielen. Mir tun eher die Banditen als die Bambis leid, denn zweitere sind die potenziellen Bambi-Jäger-Jäger von morgen.
Nun denn, sind wir mal ehrlich, ohne den Bambi-Jägern und den KoS-Spielern, wäre das Spiel nur halb so spannend. Warum nicht gar aus dieser Situation heraus dem Spiel mehr Tiefe verleihen und eigene Zielsetzungen etablieren um genau diesen Umstand für sich selbst nutzen und der Langzeit-Motivation neuen auftrieb geben ?
Aus meiner heutigen Sicht und Erfahrung heraus ( 1 Woche ), stellt sich für mich die Frage ob es demnach möglich ist, eine neue Situation zu schaffen die einerseits den Bambis den Anfang im Spiel erleichtert und andererseits den Banditen neue Perspektiven aufzeigen würde, vielleicht doch nicht ganz so beschränkt zu wirken.
Ich denke dabei an eine, von den Spielern selbst geschaffene Banditenfreie Zone, welche von selbsternannten Wächtern ( mit schweren Waffen und viel Erfahrung ) gehalten, beschützt und verteidigt wird, die gern zur Waffe greifen. Beispielsweise Elektro. Diese jene Wächter wiederum werden von anderen Spielern ( Surviveern zb. ) mit Equipment versorgt, wie Waffen, Nahrung etc.. Bambis könnten aufgerufen sein, in Elektro ersteinmal Schutz zu suchen und sich in aller Ruhe mit dem Spiel vertraut zu machen oder sich mit anderen Spielern auszutauschen. Grundlose Tötungen werden gemeldet und anschliessend Stoßtrupps los geschickt um wieder für Ordnung zu sorgen. Lasst die Banditen sich dann ruhig zusammenrotten und eine Mini-Invasion starten und die Stadt zu erobern versuchen, welche bei Erfolg, nach absehbarer Zeit wieder zurück erobert wird. Potenzielle Sniper-Hügel unter eigener Kontrolle wissen, Bambis unterstützen ( gegebenenfalls rekrutieren ), Zelte ( sofern sie mal ins Spiel integriert werden ) als Lager nutzen und bewachen usw... Jede Seite hätte wieder etwas zu tun und niemand würde aus purer Langeweile jemanden ans Leder wollen, gesetz dem Fall, es können mal mehr als max 40 Spieler auf einen Server.
Naja wahrscheinlich aber nicht durchführbar.
An die Entwickler sei nur zu richten, nach Möglichkeit sogleich in alle Richtungen zu denken und den Spielern im Laufe der Entwicklung viele Dinge an die Hand zu geben , um aus einem Open-World-Spiel, welches mal eine Modifikation war, ein seit langem wieder richtig gut durchdachtes Spiel zu machen. Der Trend geht leider viel zu sehr in Richtung Grafik, als auf Inhalte.