Herzensgrüße von Vanilla Chernarus (1.28)

  • Cala-j wurde dann ja von mir gerettet :saint:

    Cause I believe underneath, I won't ever lose composure, No defeat, won't retreat, Hold the line until it's over, All my scars are tattoos, they're a work of art, I believe, underneath, I was born to be a soldier, Reaching for my destiny, Goodbye to my enemies, Goodbye to my enemies!!!

  • 💌 Herzensgrüße vom 21.11.2025 - Es hätte so schön sein können…

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    Hallo ihr Lieben,

    es gibt Nächte in Chernarus, da fühlt sich die Dunkelheit schwerer an als sonst.
    Nicht bedrohlicher, nur voller Stille, voller Wege, die schon im nächsten Moment wieder verschwinden könnten.
    Kurz: Voller Möglichkeiten.

    Und genau so begann dieser Tag.


    🌒 Schatten auf der BBA

    In der Nacht saß ich am nördlichen Hang und hielt Wache, als mein Blick zur BBA hinüberglitt.
    Zwei Gestalten kletterten dort auf das Dach, vorsichtig, suchend. Es schien fast so, als hätten sie gehofft, dass es einen leichten Weg vom Dach hinein geben würde.

    Ich erhob mich, ging näher, aber noch bevor ich die Hälfte der Strecke geschafft hatte,
    waren sie verschwunden. Fast wie unser Nebel, der sich manchmal einfach entscheidet, nicht mehr da zu sein.

    Ich funkte einen Notruf an unsere Leute, aber ich wusste, dass sie längst schliefen.
    Doch der Funk ist für mich manchmal auch nur ein Ventil, so wie ein leises Gebet in der Nacht.

    Als ich bei der BBA eintraf, war alles wieder still.
    Keine Diebe, keine Einbrecher.
    Nur das rasselnde Atmen der Welt selbst.


    💥 Explosionen am Liebesnest

    Dann krachte es.
    Explosionen, Schüsse aus Richtung des Liebesnests.
    Sie hatten ihr Ziel einfach verschoben.

    Doch auch dort war jemand wach.

    @E.C.H.O wie es schien. Der „Golem von Dubovo“, wie Locke ihn genannt hatte.

    Er stoppte den Angriff mit der Unnachgiebigkeit eines Felsens, der einfach im Weg steht und sagt:
    „Du kommst nicht vorbei!“

    Am Ende lagen zwei Tote im Liebesnest und ein verschmitzter E.C.H.O. räumte auf.

    Bald darauf tauchten die zwei Raider als Bambis wieder in Prigorodki auf.
    Zumindest vermutete ich es, denn zeitlich passte alles zusammen.

    Ich sprach einen von ihnen an, während der andere davonrannte, als wolle er nicht einmal riskieren, dass ich ihm in die Augen sehe.
    Vielleicht aus Scham, vielleicht aus Trotz, vielleicht aus der einfachen Erkenntnis, dass nicht jeder Konflikt Worte braucht.

    Der, der blieb, stellte sich vor.
    Es war Toffus-Longus. Ich erkannte seine Stimme. Er war, wie er sagte, „unter fragwürdigen Umständen“ an der Küste gelandet.
    Ich fragte nicht weiter.
    Man muss nicht alles ausgesprochen hören, wenn das Herz es ohnehin schon begriffen hat.

    Trotz allem bot ich ihm an, sich am Camp etwas auszustatten und er nahm das Angebot dankbar an. Wir sprachen ruhig miteinander.
    Kein Zorn, kein Streit. Wir waren in diesem Augenblick nur zwei Menschen, die die Last ihrer Rollen vergessen wollten.

    Und doch nagte in mir etwas.
    Dieses alte Ziehen, das jeder Raid in mir hinterlässt.

    Denn so sehr ich verstehe, warum die Leute es tun – dass es Spannung bringt, Reichtum, ein Gefühl von „Wir gegen die anderen“ –
    so sehr zerreißt es mich jedes Mal ein wenig.

    Ich weiß, dass diese Welt bald von vorne beginnt.
    Der Wipe steht vor der Tür, und vieles, worum gestritten wird, wird im Staub der neuen Season verschwinden.
    Basen fallen, Autos verschwinden, Stashes lösen sich auf –
    und wir beginnen wieder als Bambis mit nichts als unseren Gefühlen, unserem Willen und den Schatten der alten Fehler.

    Vielleicht ist es genau das, was mich so traurig macht:
    zu sehen, wie viel Energie in das Zerstören fließt, obwohl alles Vergängliche ohnehin bald vergeht.

    Aber trotz dieser Gedanken, trotz der Explosionen, trotz der Angst um unsere friedlichen Orte war ich dankbar.

    Dankbar, dass das Liebesnest noch stand.
    Dankbar, dass E.C.H.O. dagewesen war.
    Dass unsere kleine Welt wieder einmal knapp davonkam.
    Dass Frieden oder zumindest ein Funken davon für einen weiteren Tag überlebt hatte.

    Später schrieb E.C.H.O. in seinem Bericht vom nächtlichen Vorfall.
    Zwei Tote.
    Einer davon bereits tot, als E.C.H.O. kam.
    Vermutlich war er seiner eigenen Sprengkraft zum Opfer gefallen.

    Auch das war Chernarus:
    Manchmal besiegte das Chaos sich selbst.


    🕊️ Ein Wipe, der auf sich warten lässt

    Am Morgen folgte dann die Nachricht, mit der niemand gerechnet hatte.
    Sie schlug regelrecht wie eine Granate ein und brachte unsere Gemüter zum Überkochen:
    Der Wipe verzögert sich.

    Alles, worauf wir hingearbeitet hatten: Das Abschlussballern, ein neuer Anfang, neue Bündnisse... das alles wirkte nun mit einem Mal hinfällig.
    Das Universum hatte andere Pläne.

    Doch auch wenn einige davon schwer getroffen waren, so blieb unser Entschluss fest.
    Dann feierten wir das Abschlussballern eben trotzdem.
    Manchmal bestimmt der Kalender nicht die Tradition, sondern das Herz. So sollte es auch dieses Mal sein.
    Tja und dann kam die Meldung, dass der Wipe doch stattfinden würde. Nicht wie geplant, aber ein paar Tage später.
    Auch das brachte wieder einige Gemüter zum Überkochen. Warum sich dann überhaupt die Mühe machen, wenn in ein paar Monaten wieder alles von vorne beginnen würde?
    "Mini-Season" nannten sie es und ich verstand, was sie umtrieb. Aber ich gab zu bedenken: In unserer Welt konnte sich jederzeit jeder Tag wie ein Wipe anfühlen, wenn man vor den Trümmern des eigenen Schaffens stand. Wenn man plötzlich alleine war, weil gute Freunde einem plötzlich den Rücken zukehrten und andere Dinge zu erledigen hatten.
    Alles hat seine Zeit.
    Hier und auch anderorts.
    Und ich hatte trotz der Diskussion für mich beschlossen, diese Zeit so wie immer zu nutzen und mir keine Gedanken darüber zu machne,
    wie lange es wohl alles halten würde. Jeder tag war ein Geschenk und so würde ich ihn auch umarmen. Egal, ob in dieser Season oder der nächsten.


    🛢️ Kleine Funde, große Wirkung

    In einer Lagerhalle bei Prigorodki fand ich etwas später ein Fass.
    Es wirkte fast, als habe es jemand dort platziert, damit man es fand.
    Es war perfekt für unser Lager in Svetlojarsk.
    Also nahm ich es mit und stellte es dort auf.

    ninja2.00926 (UltrA) hatte weniger Glück:
    Fast wäre sie vom Liebesnest – oder besser gesagt ihrem „Lag im Auto“, der durch das Liebesnest ausgelöst worden war, getötet worden.
    Wieder einmal zeigte Charnarus, dass es nicht viel braucht, um dich zu Fall zu bringen.
    Dennoch, UltrA war hart im Nehmen und überstand den Unfall.
    Wenigstens ein Lichtblick.


    👤 Eine Silhouette auf dem Weg nach Elektrozavodsk

    Ich sah später noch eine einzelne Gestalt in Richtung Elektrozavodsk rennen.
    Leise.
    Schnell.
    Entschlossen.

    Ich beobachtete sie eine Weile, doch irgendwann verschwand sie zwischen den Ruinen und dem Schwarz der Nacht.

    Chernarus ist manchmal voller Gesichter, die man nie wieder sieht.
    Wieder eine Begegnung, die eigentlich keine war.


    🧹 Vorbereitung für den großen Knall

    Den Rest des Tages verbrachte ich mit dem Transport von Event-Gütern nach Svetlojarsk.

    Waffen wurden geputzt, Magazine gefüllt, Verbände sortiert, Werkzeuge verräumt.

    Es war meditativ, fast beruhigend.
    Arbeit, die nicht fragt, sondern einfach erledigt werden möchte.

    Ich hatte Hilfe von WhiskeyMixer, ninja2.00926 (UltrA), Cala-j und Jannnik. Sie alle packten mit an und verstecktne dann gemeinsam mit dakel auch ihre Stashes für das große Schießen.
    Und als die Sonne längst weg war und das Dunkel sich auf alles legte, fiel ich erschöpft in mein Nachtlager.


    🌅 Zum Schluss...

    Ein Tag, der viel hätte werden können,
    und am Ende doch nur ein leiser Übergang war.

    Was wird das Event morgen bringen und werden sich die Gemüter angesicht der unsicheren Wipe-Lage wieder beruhigen?
    Ich hoffe es, denn wir haben schon zu viel investiert und zu lange hier gelebt, um einfach alles hinzuwerfen.

    In diesem Sinne:
    Passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 22.11.2025 - Der Tag, an dem die Welt brannte

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    Hallo ihr Lieben,

    es gibt Tage, da spürt man schon beim ersten Schritt hinaus vor die Tür, dass etwas in der Luft liegt.
    Ein Knistern, eine Spannung. Etwas Großes steht bevor.
    Nicht zwingend etwas Gutes, aber etwas, das man nicht ignorieren kann.

    Der Tag des Abschlussballerns war genau so ein Tag.
    Die Luft vibrierte, als würde das Land selbst den Atem anhalten, um dann am Abend alles mit einem Schlag hinauszupusten.

    Und ich wusste: Heute endet für viele etwas – auch wenn der Wipe selbst sich verspätet hatte.


    🧳 Vorbereitungen für den Abend

    Noch im Morgengrauen machte ich mich wieder auf den Weg nach Svetlojarsk.
    Die Lagerhalle wartete, und ich wollte sicherstellen, dass jede Seele, die nach dem finalen Chaos wieder zurückgeführt wird, mindestens eine faire Chance hat.

    Ich schleppte Fässer, Kisten, Zelte, füllte Nahrung auf, legte Kleidung bereit, stopfte Munition in Magazine und säuberte Waffen. Dabei dachte ich oft an meine Zeit in Novo zurück und wie ich den Chicks beim Sortieren der Munition zugesehen hatte. Es dauerte etwas, bis ich verstanden hatte, welche Waffe welche Kugel und welches Visir benötigte. Aber ich wusste inzwischen, was Leute gerne hatten: Funktionierende Waffen mit vollen Magazinen, die nicht gleich eine Ladehemmung auslösten. Idealerweise sogar noch mit Visir und Schalldämpfer.
    Also versuchte ich so viele Waffen wie möglich in diesen Zustand zu bringen.

    Anschließend errichtete ich einige Militär- und Autozelte, die ich mit Kleidung und allerlei nützlichen Dingen befüllte.
    In den Tannen versteckte ich ebenfalls einige Fässer und Kisten.

    Ein blauer Ada fuhr an mir vorbei, aber sah mich trotz der Zelte nicht. Später stellte sich heraus, dass es dakel gewesen war, der ebenfalls seine letzten Vorbereitungen traf.

    Auch jayphiiyo tauchte kurz auf, betrachtete das Lager anerkennend und versprach, beim Abschlussballern dabei zu sein.
    Ich nickte ihr zu. Eine wortlose Übereinkunft, dass egal was zwischen den einzelnen Gruppen lag, dieser Abend uns allen gehörte.


    🏥 Die Klinik – ein Ort zwischen Schutz und Versuchung

    Am Ende richtete ich auch die Klinik ein: medizinische Kisten, ein Wasserfass, Verbände, Medikamente sowie Kleidung und Reperaturmaterial.
    Selbst ein kleines Feld legte ich an.
    Kürbisse. Natürlich.
    Sicher, niemand würde mitten im Feuersturm gärtnern, aber es war die Geste, die mir wichtig war.
    Ein Stück Hoffnung inmitten des Wahnsinns.

    Kurz dachte ich darüber nach, mich dort einfach zu verschanzen.
    Ein stiller Beobachter, während draußen das Chaos tobte.

    Aber ich wollte niemanden in Gewissenskonflikte bringen.
    Niemand sollte die Wahl haben müssen, ob er auf mich schoss oder nicht, nur weil ich im falschen Moment durch die falsche Straße lief.

    Also zog ich mich zurück.


    🔥 Und dann begann das Inferno

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 lehnte die Teilnahme in diesem Jahr kategorisch ab. "Mit meiner Lache und dem Zittern in den Händen? Im Leben nicht, vergiss es!", hatte sie gesagt.
    Kirauni hingegen war Feuer und Flamme. Eigenartig, so kannte ich sie gar nicht. Aber scheinbar fühlte sie sich wieder jung in ihrer Haut und dachte wehmütig an die guten alten Zeiten zurück.
    Sie machte sich auf, zusammen mit Black Lion und Pinky, um ins Getümmel zu ziehen.

    Was sie mir später erzählte,
    klang nach einem wahnsinnigen Abenteuer:

    • einer im Boot, den sie relativ früh sah und erwischte. Wer zu spät kommt, den bestraft die Kugel... meinte sie. Aber sie konnte ihn nicht töten, da er im Wasser bereits ertrunken war.
    • Dann feuerten Black Lion und einen Granatenregen von den Hügeln. Ohne Ziel, aber um etwas Stimmung zu erzeugen. Black Lion meinte noch trocken zu ihr "Und wenn einer von hinten kommt und uns aufscheuchen will, dann erwischt du ihn einfach!" So der Plan. Aber am Ende kam es anders. Sie schoss auf ein Bambi, aber das wehrte sich. Sie wurde ein paar Marl schmerzhaft getroffen. Fiel, verlor das Bewusstsein. Aber sie stand schnell genug wieder auf und brachte sich blutend und keuchend in Sicherheit. Black Lion sicherte ihren Rückzug. Das war knapp gewesen.
    • Dann ab zum Funkturm zur Überwachung. Zwei Überlebende stürmten mit der Waffe im Anschlag an ihr vorbei. Traten fast auf sie! Aber sie blieb versteckt und rührte sich nicht. Dann zielte sie von hinten und erwischte einen von ihnen. Der andere floh.
    • Black Lion sah die Zeit für sein großes Finale gekommen. Er nahm sich seinen treuen grünen Sarka und fuhr damit durch Svetlojarsk. Ja, mitten durch den Kugelhagel. Eineinhalb Runden schaffte er, dann wurde er erschossen. Das Auto war hinüber, aber er hatte den Spaß seines Lebens gehabt und beschloss es nun für heute sein zu lassen.
    • Dann schloss sich ninja2.00926 (UltrA) Kirauni an. Gemeinsam nahmen sie die Lagerhalle im Hafen ein –
      trotz Dauerbeschuss.
    • Sie hielten durch, bis Tabasko sich im Lagerhaus umsehen wollte und dann von drei Leuten gleichzeitig angegriffen wurde.
    • Auf dem Weg in den Wald kämpfte UltrA gegen Jannnik. Kirauni hatte ihn oben am Felsen laufen hören und ihr seine Positon verraten. Schüsse, dann sprang er in Panik den Felsen hinab, direkt vor ihre Füße. Er rannte weg, sie schoss. Jannik fiel.
    • Nun wollten Ultra und sie wirklich abhauen, doch der Scharfschütze im Kran hatte andere Pläne. Er traf Kirauni in die Seite und gemeinsam mit UltrA preschte sie los. Haken schlagend. Immer wieder Deckung suchend. Schließlich versuchte sie den Schützen im Kran zu erwischen, was nicht so leicht war. Aber am Ende gelang es ihr. Doch ein zweiter Schütze war schon in der Nähe, Traf UltrA und schoss auch auf Kirauni. Wieder Haken schlagen, wieder rennen. UltrA schaffte es nicht.
    • Kirauni versuchte, sie zu rächen, traf den Gegner nach fast einer halben Stunde der Beobachtung durch ein Fenster hindurch, doch der tödliche Schuss blieb aus.
    • Schließlich stürmte @WhiskyMixer mit Jannik und dakel das Gebäude und Kirauni schloss sich ihm an. Sie wurde Ausguck und Rückversicherung.
    • Bis irgendwann die Schüsse verebbten, die Silhouetten am Horizont verschwanden und die Nacht endlich still wurde.

    🧨 Wo Feuer war, bleibt Asche

    Auch die Die Hütchenbande hat gut mitgemischt –
    aber nach der Absage des Wipes fehlte vielen die Laune für die große Abschlussfeier.

    Kein gemeinsamer Sprung vom Hochhaus.
    Keine letzte Salve in den Himmel.
    Nur erschöpfte Stille.

    Am Ende besetzten die Hütchen noch das Lagerhaus und verbarrikadierten sich.
    Ob wir das Tor morgen öffnen würden, war eine Frage für den nächsten Tag.

    Ich hingegen war nur froh, dass der Wahnsinn für heute vorüber war.


    🌅Zum Schluss...

    Zwischen all den Explosionen und dem Granatenrauch,
    zwischen Fluchten, Treffern, Siegen und Verlusten erkannte ich wieder einmal:

    Chernarus lebt davon, dass wir kämpfen.
    Aber es überlebt nur, weil wir danach wieder aufstehen.

    Und ich tat genau das.
    Ich stand wieder auf.
    Langsam, dankbar und vor allen Dingen: sehr lebendig.

    In diesem Sinne:
    Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 23.11.2025 - Wiederfinden und Loslassen

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal sind es nicht die großen Explosionen, nicht die rauschenden Kämpfe und auch nicht die lauten Momente, die einen Tag prägen.
    Es sind eher die kleinen Gesten, die stillen Begegnungen und dieser eine Funke Hoffnung, der sich hartnäckig weigert zu verglühen.


    🔧 Der verschwundene Ada

    Der Morgen begann mit einer Nachricht, die mich wieder einmal innerlich zusammenzucken ließ: E.C.H.O.s weißer Ada war verschwunden.
    Nach dem Abschlussballern gestohlen. ausgerechnet er.

    Doch bevor ich überhaupt darüber nachdenken konnte, hatte sich Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 bereits empört auf den Weg gemacht.
    Man musste sie nicht darum bitten, sie ging einfach los.

    Schritt für Schritt folgte sie der Spur in Svetlojarsk, bis sie schließlich an den Klippen in Richtung Berezhki den weißen Ada fand –
    verlassen, aber intakt.

    Eine neue Zündkerze, eine Batterie und ein paar geschickte Handgriffe später brummte der Motor wieder.

    Sie brachte das Auto zu E.C.H.O. s Garage zurück und schloss es dort ein.
    Leise, unscheinbar.
    Aber ich weiß, er wird es sehen und verstehen.


    🧸 Besuch am Camp – und ein Stück Vergangenheit

    In Prigorodki traf ich später zwei Bambis am Feuer:
    Emilie und Chris.

    Emilie – ein vertrautes Gesicht aus längst vergangenen Tagen,
    als sie noch mit NiggoBs Gruppe durch Chernarus gestreift war.
    Beide waren aus einem anderen Chernarus zurückgekehrt,
    voll Geschichten über gestohlene Autos, nächtliche Überfälle und kleine Siege, die man nur dann zu schätzen weiß, wenn man beinahe alles verloren hätte.

    Ich drückte Chris einen Begrüßungsteddy in die Hand ein Ritual, das niemandem schadet und manchmal mehr bewirkt, als man meint.

    Frisch ausgerüstet und etwas gestärkt zogen sie weiter.
    Und ich wünschte ihnen leise, dass ihr Weg sanfter sein möge als der vorige.


    🕯️ Ein merkwürdiger Code

    In der Box am schwarzen Brett lag eine neue Nachricht aus Kürbiskernen:

    5 – 8 – 8 – 15

    Ich musste schmunzeln.
    Eigentlich hätte dort bestimmt
    5 – 3 – 8 – 15 stehen sollen.
    E C H O.

    Ein Scherz?
    Ein Missverständnis?
    Oder jemand, der die Kerne versehentlich verschoben hatte?

    Ich ließ es so stehen.
    Nicht jede Botschaft muss entschlüsselt werden.


    🌊 Sueda auf Abschiedsreise – ein letztes Kapitel

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 verabschiedete sich am Abend von Prigorodki und machte sich auf den Weg zurück nach DeerIsle.

    Sie sagte, sie habe dort „noch etwas zu erledigen“.

    Und das stimmte.
    Sie übergab der Bürgermeisterin Zara die letzten Habseligkeiten von RazorSchwarz , der bei dem Anschlag durch @HerrMuellersein Leben verloren hatte.
    All das war Inselpolitik – Dinge, die mich hier nicht betrafen, doch Sueda trug sie im Herzen.

    Was sie mir später berichtete, klang wie ein halbes Theaterstück:

    • eine Begegnung mit einem Metzger,
    • ein Schießwettbewerb,
    • ein Destruction Derby,
    • jubelnde Zuschauer,
    • verbogene Karosserien
    • und der typische DeerIsle-Wahnsinn, den man nur versteht, wenn man ihn selbst erlebt hat.

    Sie erzählte so begeistert von dem Desctruction Derby, dass ich ernsthaft überlegte, @WhiskeyMixers geplantes Autorennen einfach damit zu kombinieren.
    Warum nicht?
    Die Season neigte sich dem Ende, Autos gab es in Hülle und Fülle und auf ein bisschen Wahnsinn mehr oder weniger kam es nun auch nicht mehr an.

    Und wie es sich gehörte, sprang Sueda zum Schluss auf Deerisle vom Party-Turm
    ganz im Stil des alten Vanilla-Rituals.

    Der Halbgott des Servers schien erst noch etwas dagegen zu haben,
    denn sonderbare Dinge geschahen beim Aufprall.
    Doch am Ende gab sie ihr Leben und verabschiedete sich von der Season.

    Zumindest von dieser Insel.

    Ihren ausführlichen Bericht kann man übrigens hier lesen:

    Ersetzbares Crewmitglied
    27. November 2025 um 20:46

    🌅 Zum Schluss…

    Der Tag war ruhig und doch voller Übergänge.
    Autos wurden gefunden.
    Freunde zogen weiter.
    Seltsame Codes tauchten auf.
    Und jemand verabschiedete sich von einer alten Welt, um Platz für eine neue zu machen.

    Chernarus lebt in diesen kleinen Momenten.

    In diesem Sinne:
    Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 24.11.2025 - Über Grenzen und groteske Kunst


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    Hallo ihr Lieben,

    es gibt Tage in Chernarus, da spürt man sehr deutlich, wie nah Frieden und Irritation oder Gefahr und Fürsorge tatsächlich beieinanderliegen.

    Der heutige Tag war einer dieser Sorte – nichts Dramatisches, nein.
    Auch nichts Weltbewegendes, aber vieles, was nachhallt.

    Wieder einmal.


    🚗 Ein Geschenk, das keines sein sollte

    Davus kam am Morgen ans Camp und brachte mir seine alte weiße Olga vorbei –
    eine Schrolga, wie ich sie in Anlehnung an ihr ächzendes Knattern nannte. Ich war nicht da, als er das Auto einfach im Camp parkte, aber er schrieb mir später und erklärte mir alles.
    Er hatte einen gelben Sarka gefunden und brauchte sie nun nicht mehr.

    „Vielleicht macht sie ja noch jemandem Freude“, sagte er.
    Und ich glaube, das meinte er ehrlich.

    Doch als ich den Kofferraum öffnete,
    sah ich sie:

    Ein „D“ aus Kürbiskernen.
    Und direkt daneben ein „G“....

    G wie Greeny.

    Und alles in mir wurde schlagartig still.

    Ich habe Grenzen gesetzt.
    Klare, notwendige.
    "Lass uns Abstand einhalten." Er sagte das sei in Ordnung. Er sagte er verstand und würde es respektieren.
    Aber irgendein Teil von ihm verstand nicht, was dieser Abstand alles beinhaltete.
    Dass ich Abstand halten wollte war kein Angriff, sondern mein Selbstschutz.
    Ich dankte Davus aber sprach ihn auf das Zeichen an.

    Er beteuerte sofort, er wisse davon nichts. Greeny habe das Zeichen wohl in seiner Abwesenheit ins Auto gelegt.

    Nun…
    genau das war ja der Punkt.
    Es war diese Art stiller Grenzüberschreitung, dieses „Ich komme einfach trotzdem“, das mich müde machte.
    Das konnte noch so freundlich gemeint gewesen sein, es war eine Grenze die nicht geachtet worden war. Ich seufzte.

    Ja, ich nahm die Olga dankend an, aber die Botschaft blieb dort, wo sie hingehörte: im Kofferraum der Vergangenheit.


    🔫 Schüsse über dem Industriegebiet

    Kaum hatte ich mich gesammelt, hallten Schüsse vom Industriegebiet über Prigorodki.
    ninja2.00926 (UltrA), Jannnik und ich brachen auf, um herauszufinden was da vor sich ging.

    Ich wollte mir von oben einen Überblick verschaffen, doch schon der erste Blick aus dem TEC-Gebeäude endete mit einem Einschlag: Ein Schuss direkt auf mich.
    Ich fiel zurück; traumelte. Mein Herz raste wie verrückt und ich zog mich zurück.
    Das war knapp gewesen. Ich versuchte mich zu verbinden, aber meine Bandage war durch den Schuss ruiniert worden.

    Hastig tastete ich nach einer sauberen Bandage in meinem Begrüßungsteddy.
    Ein Glück, dass ich immer einen bei mir trug.

    Dann fiel Jannik.
    Ein sauberer, tödlicher Treffer.
    Wir dachten zuerst, der gleiche Schütze habe ihn erwischt.

    Aber dann kam die ernüchternde Wahrheit: Es war E.C.H.O. gewesen.
    Er hatte die Schüsse gehört und wollte nach dem Rechten sehen und dabei hatte er Jannik für den Schützen gehalten.

    Es tat ihm sichtbar leid.
    Und noch während wir versuchten, das Chaos zu sortieren, legte E.C.H.O. sich ins Zeug, den richtigen Schützen zu finden.

    Wenige Minuten später hatte er ihn erledigt – präzise, endgültig, bevor UltrA das Gebäude überhaupt stürmen konnte.

    Als Wiedergutmachung brachte er Jannik später persönlich mit dem weißen Ada zurück ans Camp
    – und schenkte ihm das Auto sogar.

    Eine Geste, wie sie nur Echo beherrscht:
    Wortlos und schwer, aber doch voller Bedeutung.


    🥩 Kuru, der stumme Begleiter

    ninja2.00926 (UltrA) wurde auf dem Rückweg unruhig.
    Sie zitterte.
    Lachte, ohne es zu wollen.

    Kuru.

    Ein einziger versehentlicher Bissen hatte gereicht, als sie Janniks Fleisch entsorgen wollte.

    Ich sah es in ihren Augen: die Scham, der Ärger, dieses „Nein, nicht ich...“.

    Aber sie trug es mit Fassung.
    Kein Selbstmitleid.
    Kein Drama.
    Nur die nüchterne Erkenntnis:

    „Dann ist das jetzt eben so.“

    Ich bewunderte sie dafür.
    Ich wusste selbst, wie tief dieses Lachen schneiden konnte – innen wie außen.
    Seit Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 mit der Krankheit kämpfte, verstand ich die Erkrankung nun wesentlich besser. Sueda scherzte, sie könnten ja nun einen Club aufmachen und gemeinsam gäb es dann immer was zu lachen...


    🔐 Die verriegelte Lagerhalle – und… Kunst?

    Am Abend reisten wir nach Svetlojarsk, um die verbarrikadierte Lagerhalle zu öffnen, in der sich die Hütchen am Vortag
    verschanzt hatten.

    Drinnen fanden wir noch einige Waffen, Munition, leere Fässer und eine Botschaft aus Munition in einem Zelt.

    „THX“ …gefolgt von einem...Munitions-Penis.
    Ja wirklich. Kein Witz... die Hütchen hatten wohl wieder ihr Zeichen hinterlassen.

    Ich stand davor und musste lachen.
    Eine Mischung aus Fassungslosigkeit und Humor.

    Primitive Kunst, aber irgendwie ehrlich und vielleicht war das einfach ihre Art zu sagen:

    „Danke, dass ihr den Wahnsinn möglich gemacht habt.“

    So ist Chernarus eben.
    Manchmal brutal,
    manchmal traurig,
    manchmal auf eine verstörend kindliche Weise kreativ.


    🌘 Zum Schluss…

    Der Tag war wirr und unruhig.
    An vielen Stellen auch merkwürdig, und doch:

    Wir leben noch.
    Wir lachen noch, wenn auch aus verschiedenen Gründen.
    Wir streiten, versöhnen uns, verirren uns und finden wieder zurück.

    Manchmal ist es das, was sich Leben nennt.

    In diesem Sinne:
    Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 25.11.2025 - „Zwischen Fremden, Flaschen und flüchtigen Schatten“

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    Hallo ihr Lieben,

    es sind mal wieder nicht die großen Ereignisse, die den Tag formen, sondern die kleinen Bewegungen im Hintergrund.
    Die flüchtigen Begegnungen, die stillen Momente, das Gefühl, dass Chernarus nie ganz schläft – selbst dann nicht, wenn alles ruhig wirkt.


    🧳 Neue Gaben in der Box

    Am Morgen öffnete ich die Kiste beim Schwarzen Brett
    und stutzte.

    Feldflaschen.
    Kleidung.
    Verbrauchsgüter.
    Dinge, wie sie sonst fast immer nur Rio vorbeibringt.

    Hatte ich nicht erst „Silas’ Schuppen“ aufgeräumt?
    Und nun war Rio tatsächlich erneut unterwegs gewesen!

    Ich danke im Stillen und ordnete alles sorgfältig ein.
    Sortierte, stapelte, sicherte.

    Und während ich die Kisten schloss, musste ich lächeln.

    Egal, wo er gerade steckte –
    Rio dachte an uns.
    An die Camps.
    An jene, die noch kommen würden.

    Und das war mehr wert als jedes Fass voller Waffen.


    👣 Begegnung mit einem Bambi ++

    Am Camp lief ich plötzlich Locke über den Weg.
    Als Bambi ++.
    Ihr wisst ja, unsere neue Klassifizierung. "Bambi +++" bezeichnete im Prinzip einen vollausgerüsteten Überlebenden, der in der Lage war zu töten...

    Ich weiß noch immer nicht genau, wie er es schafft, in einem einzigen Leben immer wieder zu sterben und trotzdem immer wieder so frohen Mutes wieder am Camp aufzutauchen. Aber in seinen Worten lag kein Groll. Kein Argwohn. Einfach nur stille Akzeptanz.

    Vielleicht ist das sein geheimes Talent.
    Oder sein Fluch.
    Oder beides.

    Wir lachten, standen am Feuer, und dann hörten wir es: Drei kommunikative Schüsse.

    Locke antwortete mit seiner Waffe.
    Ich ebenfalls.

    Und eine Weile später erschien E.C.H.O. am Feldrand, als hätte er auf genau dieses Signal gewartet.

    Locke warf ihm einen Apfel zu.
    Echo fing ihn nicht – aber er blieb stehen und sah ihm nach.

    Ich glaube er war noch nicht bereit für eine tiefgreifende Unterhaltung. Aber man sah an der Art, wie beide miteinander umgingen, dass sie ein stilles Band verbunden hatte.
    E.C.H.O. blieb etwas, wir aßen gemeinsam, dann zog er weiter.


    🥾 Zwei Gestalten am Schwarzen Brett

    Ein wenig später sah ich zwei Fremde am Brett von Prigorodki.

    Sie knieten sich kurz hin, schienen etwas abzulegen – vielleicht ein Zeichen, eine Botschaft, ein Kommentar an die Welt.

    Als ich mich näherte, waren sie schon verschwunden, wie Schatten, die nicht gesehen werden wollen.

    Ich nahm es zur Kenntnis, prüfte die Box aber sie war leer.
    Schweigend stand ich da und grübelte, aber dann kam ich zur Erkenntnis, dass nicht jede Spur, die man findet, eine Geschichte erzählen möchte.
    Ich glaube das ist eine Lektion, die bei mir aktueller ist, denn je. Denn wenn mein Verstand eines liebt: Dann den Sinn hinter Dingen zu ergründen.

    Nun für heute schien das Erlebte keine tiefere Bedeutung zu haben.


    🌲 Der Ghillie am Brunnen

    Und dann kam ein weiterer Fremder.

    Ein Ghillie, Waffe in der Hand, schweigend.
    Er arbeitete sich über das Feld zum Brunnen vor und trank.

    Der Anblick seiner Waffe erschreckte mich, obwohl er gleichzeitig wirkte, als würde er hierher gehören.
    Dennoch schien er jeden Moment zu erwarten, dass jemand hinter ihm die Waffe hob.

    Dann ging er Richtung Norden, noch immer mit gezogener Waffe.

    Ich folgte ihm mit den Augen.
    Nicht bedrohlich, aber wach und ich glaube, er hat mich nicht gesehen.

    Als ein Zombie auftauchte, musste ich schießen. Ich glaube, den Fremden hat das erschreckt, denn nun nahm er die Beine fast buchstäblich in die Hand und rannte den Hang nach oben. Ich versuchte ihm noch zuzuwinken, aber da war er schon verschwunden.

    Ein Schatten mehr, verschluckt von den Bäumen.

    Und ich blieb zurück, mit dem vertrauten Gefühl, dass man in Chernarus nie ganz wusste, ob man gerade jemandem geholfen oder ihn erschreckt hatte.

    Vielleicht weder noch.


    🌘 Zum Schluss…

    Es war ein ruhiger Tag, und doch voller kleiner Spuren, die zeigten:

    Unser Camp lebt.
    Menschen kommen,
    Menschen gehen,
    manche schweigend,
    manche schenkend,
    manche flüchtend.

    Und wir?
    Wir bleiben.
    Wir halten Wache.
    Wir schützen, was uns anvertraut wurde.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛