Herzensgrüße von Vanilla Chernarus (1.28)

  • 💌 Herzensgrüße vom 25.09.2025 – Abschied und Erwartung

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    Hallo ihr Lieben,

    im Camp lag heute eine besondere Stimmung in der Luft – wie das Knistern kurz vor einem Gewitter, nur leiser, erwartungsvoller. Es war der Tag der Vorbereitung, des Packens und Planens.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 half noch einmal Pinky beim Angeln, beim Füllen der Zelte und bei all den kleinen Arbeiten, die im Alltag so schnell selbstverständlich wirken, aber für uns überlebenswichtig waren.

    Morgen würde sie abreisen, ins andere Chernarus und von dort dann nach DeerIsland, um nach Sarafiya_Nici und WeizenWarrior zu suchen und der rätselhaften Störung des Radios Stonington nachzugehen. Ich wusste, dass sie ihre Gründe hatte – und dass sie dorthin musste. Aber ein Teil von mir spürte schon heute die Lücke, die ihr Abschied reißen würde.

    Auch sonst drehte sich vieles um die Zukunft. Die neue Season stand bevor, auch wenn der Tag des Wipes noch nicht verkündet war. Und doch: Alle wussten, dass er kam. Der Tag, an dem alles wieder auf Anfang gesetzt wurde. Keine Basen mehr. Keine Unterstände. Keine Camps. Manchmal auch keine Bündnisse. Alles wurde ausgelöscht – außer dem, was wir uns im Herzen bewahrt hatten oder was wir einfach nicht loslasse konnten.

    Was den Wipe überdauerte, zeigte sich immer erst in den ersten Wochen danach. Und während viele Gruppen und Fraktionen ihre Strategien schmiedeten, Pläne aufstellten, wer mit wem und wo, da wurde mir einmal mehr klar: Mein Weg stand fest. Ich war Samariterin, und ich würde es bleiben. Ich wollte wieder mehr Zeit in die Camps investieren, Menschen helfen, Orte der Zuflucht schaffen. Ob es wieder gelingen würde, wusste ich nicht. Aber es war mein Wunsch, und er war stark genug, um mit mir über jeden Neustart hinwegzugehen.

    Ersetzbares Cremitglied packt nochmals an

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    🌅 Zum Schluss

    Zum Schluss bleibt mir nur der Gedanke: Jeder Wipe löscht Unterstände, Basen und Autos – aber er kann nicht löschen, wer wir sind und wofür wir stehen.
    Alles, was wir aufbauen, kann fallen. Doch was wir einander bedeuten, trägt uns weiter.

    In diesem Sinne:
    Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 26.09.2025 – Zwischen Recht und Reue

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    Hallo ihr Lieben,

    es war ein stiller, schwerer Tag. Einer dieser Tage, an denen die Welt kurz innehält – als wüsste sie selbst nicht, ob sie uns noch einmal Ruhe gönnen oder schon wieder im Chaos versinken möchte.

    Ersetzbares CrewmitgliedNr. 371 war fort, aufgebrochen nach DeerIsle, um Sarafiya_Nici und WeizenWarrior zu suchen. Es fühlte sich ungewohnt an, das Camp ohne ihre bissigen Kommentare, ohne die kleinen Sticheleien. Und ja - auch ohne ihr hysterisches Lachen, auch wenn sich das wie ein Fluch anfühlte. Sie war mein Gegenpol – und ohne sie war da nur diese Stille, die sich wie ein Schatten über Prigorodki legte.


    ⚒️ Unruhe in Berezino und Wiederaufbau in Solnichniy

    In Berezino hatten Bitwalker, Bitwanted und das Berezino Girl wieder Ärger – ein weiterer Versuch, ihre Basis zu raiden. Ein paar Zelte beschädigt, zwei Tore aufgebrochen, doch der Rest hielt stand.
    Wer es war, wusste niemand. Vielleicht die Bambinas, die sich nun „Apokalypse-Wanderverein e. V.“ nennen.
    Wie viel Wandern und wie viel Raiden in diesem Namen steckt – das wird sich wohl zeigen.

    Es konnte aber auch jeder andere beliebige Überlebende gewesen sein, der zufällig vorbeigekommen war oder eine andere Gruppe/Fraktion. Kandidatien gab es viele: Renegade-Bananen, vereinzelte MISA-Kämpfer... man wusst es einfach nicht. Ich war jedoch froh, dass die Bewohner es locker aufnahmen. Sie behoben den Schaden und ließen sich nicht unterkriegen. Wie immer. Wenn sie eines waren, dann zäh.

    Ich selbst zog nach Solnichniy, um dort das alte Lager wieder auf Vordermann zu bringen. Es lag still an der Küste, vergessen. Nur ein Zelt war übrig geblieben, der Rest war abgebaut worden.
    Ein Ort, an dem man kaum glauben konnte, dass hier jemals Leben geherrscht hatte. Ich richtete erneut ein paar Unterstände auf und befüllte sie mit allem, was ich fand.
    Auf der Suche nach geeigneten Stöcken fand ich ein Bambi, das im Feld saß. Ich ging grüßend auf den Fremden zu und er erwiderte den Gruß. "I'm friendly", spach es in Englisch. Aber es schien kein Engländer zu sein. Es klang mehr... südeuropäisch. Jedenfalls blieb ich auf Abstand, als er näher kam. Ich war vorsichtiger geworden, aber ich warf ihm einen Begrüßungsteddy zu. Er wusste erst nicht, was er damit anfangen sollte, also erklärte ich es ihm. Ich sagte ihm auch, wo er das Camp finden könne und ließ ihn dann ziehen. Als ich mich umdrehte, war er auch schon verschwunden.

    Als ich mit meiner Arbeit fertig war, setzte ich noch ein paar Kürbissamen für nachfolgende Reisende in das Feld und begab mich zurück in Richtung Prigorodki.

    Abenteuer in Solnichniy

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    🔫 Einbruchsversuch am Schlangennest

    In Prigoordki angekommen begegnete ich zunächst Exildor (White Wolf), der am Steg am Angeln war. Ich grüßte ihn freundlich und am Ende grillten wir gemeinsam seinen Fang im Kochhaus. Wir sprachen kurz über die jüngsten Ereignisse und anschließend wollte ich nach Chernogorsk laufen, um neue medizinische Vorräte zu sammeln. Dabei kam ich auch an SneakySnake s Schlangennest vorbei. Ich fragte mich, wie es ihm wohl ging und was er gerade trieb. Was würde er zu seinen ganzen neuen Nachbarn sagen? dakel, Jannnik, janinesta (Selina) und nun auch Ghostsniper? Vielleicht ging es ihm wie mir, ich genoss die Gemeinschaft sehr. Aber manchmal, manchmal was es einfach etwas viel... Doch ich konnte den Gedanken nicht vertiefen, denn ich sah einen Fremden, der sich an der Tür von Sneaky Snakes Hütte zu schaffen machte und versuchte sein Schloss zu knacken.

    Ich weiß nicht, was mich in diesem Moment leitete. Vielleicht war es Müdigkeit. Vielleicht das ständige Gefühl, dass man alles schützen musste, weil sonst alles verloren ging. Vielleicht auch einfach die Leere, die Ersetzbares CrewmitgliedNr. 371 hinterlassen hatte.
    Ich hob meine Waffe und forderte ihn auf, die Hände zu heben. Erst ruhig, dann lauter. Er sah mich schweigend an. Reagierte nicht. Dann nahm er ein Messer in die Hand und kroch auf mich zu. Ich wieder holte meine Ansage. "Nimm die Patschehändchen hoch und komm langsam und friedlich her!" Er reagierte nicht. Nur dieses Messer in seiner Hand – und dieser bohrende, abschätzende Blick.

    I don’t understand“, sagte er schließlich.

    Ich wiederholte meine Ansage auf Englisch, klar und deutlich. Deutlicher, als mir lieb war. Ich wollte ihm unmissverständlich klar machen, dass er sich in einer brenzligen Situation befand. Ich versuchte, ihn zur Vernunft zu bringen und hoffe, er würde seine Hände heben. Tat er nicht. Stattdessen kam er weiter auf mich zu das Messer noch immer in der Hand. Und dann, in dieser Sekunde, war da kein Platz mehr für Nachdenken, kein Raum für Mitleid oder Zweifel. Nur der Reflex, den Frieden zu schützen, den wir uns hier so mühsam aufgebaut hatten.

    Ich drückte ab. Ein Schuss, ein Aufschrei. Das Bein.

    Er fiel, schrie, und sofort kamen Zombies aus allen Richtungen auf uns zu. Ich wehrte sie ab, schoss einen nach dem anderen nieder, bis es wieder still war. Das Bambi lag noch immer am Boden, jetzt die Hände über dem Kopf. Ich keuchte und versuchte mich zu sammeln.
    White Wolf kam herbeigeeilt, sah die Szene und half mit einer Bandage aus, nachdem ich ihm die Lage erklärt hatte. Wir bauten dem Fremden eine Schiene und liießen ihn aufstehen. Dann erklärte ich ihm, dass dieses Haus jemandem gehörte und dass er nicht einfach einbrechen konnte. Außerdem fragte ich, warum er das getan hatte. Ich rechnete nicht mit einer brauchbaren Antwort.

    Zögerlich kam ein "I was hungry“, von seiner Seite.

    Der Satz hallte lange in mir nach. Hunger. Dafür hatte ich geschossen.

    Ich erklärte ihm, dass das Haus einem unserer Nachbarn gehörte, dass es keinen Grund gegeben hatte, einzubrechen. Dass er jederzeit ins Camp hätte kommen können – dort wäre er willkommen gewesen. Wir hatten Essen genug und er hätte sich die Zeit sparen können.
    Er verstand. Ich half ihm, aufzustehen, und wir gingen gemeinsam ans Auffanglager. Whitewolf, der Fremde der sich "James" nannte, und ich.
    Er bekam etwas zu essen, trockene Kleidung, und als wir am Feuer saßen, entschuldigte ich mich für den Schuss. Ich weiß, viele hätten das nicht getan. Aber ich musste.
    Er nahm die Entschuldigung an. „It’s okay,“ sagte er leise. „I should have listened.“

    Vielleicht war das so eine Begegnung, die uns beide etwas lehrte: ihn, dass Vertrauen manchmal rettet – und mich, dass Angst und Verantwortung sich viel zu ähnlich anfühlen.

    Angeln mit White Wolf

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    Bambi versucht einzubrechen

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    Am Lagerfeuer mit dem Einbrecher


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    🔥 E.C.H.O.s Besuch am Lagerfeuer

    Später kam E.C.H.O. vorbei, still wie immer. Er setzte sich zu uns dreien am Lagerfeuer und machte es sich auf deinem Stück Fell bequem. Fast schien er einzuschlafen, da folgte ich einem stillen Impuls und legt einen Teddybären neben ihn. Ich hatte das Gefühl, er konnte ihn gebrauchen. So lag er ruhig da, während Exildor (White Wolf) und ich mit James redeten. er war nun sehr zurückhaltend aber dankbar für die Gastfreundschaft. Hatte so etwas angesichts seines Einbruchsversuchs nicht erwartete, was er auch immer wieder betonte. Er sprach auch von einem Freund, der bei Solnichniy gelandet war. Ich erinnerte mich an die Begegnung zuvor. Vielleicht war er es gewesen.

    Dann plötzlich, finde E.C.H.O. an zu funken. Eine neue verschlüsselte Botschaft, die jedoch dieses Mal ungewöhnlich schwer zu verstehen war.

    E.C.H.O. Code #10


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    E.C.H.O. Code #10 - Videoaufnahme

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    "The Safe is empty." Ich starrte ihn eine Weile an, und grübelte. Was war gemeint? Mein Stash vielleicht, eine Basis? Was war "the safe" und warum "empty"? Ich grpbelte eine Weile, bis ich begriff, dass ich den Code falsch gelesen hatte. Er meinte nicht safe, ich hatte mich vertan.

    Aber was wollte er dann mit seiner Nachricht sagen? Ob er auf NiggoB anspielte, den König von Krona? Oder einfach auf das, was bleibt, wenn alle gegangen sind? Ich wusste es nicht.

    E.C.H.O. am Lagerfeuer

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    🏚️ Ein weißer Ada für einen weißen Wolf

    Am nächsten Morgen brachen james und E.C.H.O. wieder auf und gingen ihrer Wege. Aber die Nacht war friedlich gewesen und das zählte. Ich bat White Wolf noch zu warten und wollte ihm ein Auto abholen. Er hatte seit Wochen vergebens nach einem gesucht und wie das Schicksal es wollte, hatte jayphiiyo mir einen weißen Ada hinterlassen, den sie nicht benötigte. Ich konnte ihn jemandem überlassen und meine Wahl fiel auf White Wolf. Mit seinem Gemeinschaftsprojekt nahe Dolina, dem "Astloch" und seinem Einsatz am nahegelegenen Camp hatte er einen Dank verdient, wie ich fand. Also brach ich auf nach Chernogorsk, wo ich mein Auto geparkt hatte. Als ich bei der "Rostigen Axt" vorbeikam musste ich feststellen, dass schon wieder Untertsände abgebaut worden waren. Nur noch ein einziger Stand einsam und verlassen dort. Der Rest war verschwunden. Wieder stellte sich mir die Frage nach dem Warum.

    Die Bretter, das Werkzeug, das Feuerholz. Alles weg.

    Ich blieb einen Moment stehen, dann lächelte ich traurig. Vielleicht war es Zeit, loszulassen. Doch dann besann ich mich eines Besseren: Noch nicht.
    Noch nicht.

    Ich holte das Auto und brachte es zurück zu White Wolf am Camp, der sich sichtlich freute. Als ich seinen Blick sah, wusste ich, das war richtig so. Ein weißer Ada für einen weißen Wolf.
    Ein passendes Geschenk.

    janinesta (Selina) und Pinky kamen ebenfalls mit Jannnik ans Camp und gemeinsam verabschiedeten wir White Wolf, der wieder in seine Heimat aufbrach. Ich glaube mit so einem Treffen und einem solchen Ausgang hatte er nicht gerechnet.

    White Wolf und der weiße Ada

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    💭 Fremde Stimmen

    Als die Nacht hereinbrach, saß ich im Turm und sortierte Verbände, als plötzlich Stimmen vom Camp herüberdrangen.
    Fremde. Ich blieb still, beobachtete.
    Sie kamen, sie gingen und nahmen von Jannniks Behausung Wellbleche mit. Dann fielen Schüsse im Nordwald

    Jannnik. Getroffen, erschossen von denselben Fremden, die noch vor Minuten durch das Camp gelaufen waren.

    Die Ruhe war vorbei.
    Chernarus hatte wieder sein altes Gesicht gezeigt.


    🌅Zum Schluss

    Manchmal zwingt uns diese Welt, zu handeln, bevor wir fühlen dürfen.
    Und doch – jedes Mal, wenn ich die Finger wieder vom Abzug löse, weiß ich: Ich will keine Kämpferin sein, auch wenn ich immer mehr bereit bin, meine Grenzen zu überschreiten.
    Das Schlimme: Manchmal überkommt auch mit ein Hochgefühl. Doch wenn ich hinterher in mich gehe und nachdenke, kommt die Erkenntnis, dass ich doch eigentlich einen anderen Weg gehen möchte. Doch ich glaube, solange ich über meine Taten nachdenke und für sie einstehe, bin ich noch auf dem richtigen Weg. Heute musste ich kein Leben nehmen und die Begegnung mit James zeigt, dass selbst solche Begegnungen gut ausgehen können.

    Ich werde weiterhin versuchen zu schützen, was uns menschlich hält.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 27.09.2025 – Ein ruhiger Tag, oder eher die Ruhe vor dem Sturm?

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    Hallo ihr Lieben,

    es war einer dieser Tage, an denen die Welt einfach weiterlief, während man selbst kurz stehen blieb um Luft zu holen.
    Kein Drama, kein Sturm – nur das Gefühl, dass alles in Bewegung ist, und man selbst versucht, Schritt zu halten.
    Man spürt die Veränderungen, sieht, wie sich Dinge verschieben, und fragt sich, ob es Richtung Ordnung oder Chaos geht.


    💔 Ein Herz mit fehlender Spitze

    In Prigorodki meldete Jannnik, dass unser Herzsymbol im Zelt erneut in Mitleidenschaft gezogen wurde.
    Dieses Mal kein Loch, keine Nachricht, kein Hut – nur die Spitze fehlte.
    Ein kleines Detail, und doch schien es so viel zu sagen.

    Ich stand lange davor und fragte mich, was uns der „Künstler“ damit wohl mitteilen wollte.
    War es eine Mahnung? Eine Warnung? Oder einfach nur sinnloser Spott?
    Und als ich sah, dass auch die Teddys fehlten, spürte ich dieses bekannte Ziehen im Inneren.
    Man gewöhnt sich an vieles hier, aber nie daran, wenn etwas Liebgewonnenes einfach so verschwindet.


    🧱 Neue Wege, alte Wunden

    Jannnik beschloss, seine Basis zurückzubauen und umzuziehen.
    Ich glaube, der Vorfall am Vortag hatte mehr mit ihm gemacht, als er zugeben wollte.
    Vielleicht war es sein Weg, Abstand zu gewinnen – oder einfach der Versuch, anderorts neu zu beginnen.

    Ich machte mich unterdessen auf den Weg zur "Rostigen Axt". Als ich dort ankam, standen dort zwei neue Unterstände.
    In einiger Entfernung sah ich eine Gestalt laufen am Hafen. Ich lief ihm nach und erkannte die Schweißermaske. Es war E.C.H.O.

    Ich gab drei kommunikative Vanilla-Schüsse ab – unser stummes Signal un dhoffte, er würde sich nicht bedroht fühlen. Aber er verstand.
    Er hörte sie, kehrte um und erledigte noch im einen Zombie direkt neben mir mit einem präzisen Schuss aus dem Scharfschützengewehr. Er hatte offenbar aufgerüstet und die Mosin gegen eine VS-89 eingetauscht. Ein paar Zentimeter daneben – und ich hätte an Stelle des Zombies den Boden geschmückt.
    Doch E.C.H.O. war ein passabler Schütze, wie es schien. Er nickte mir zu, und wir gingen zusammen zurück zur "Rostigen Axt".
    Dort dankte ich ihm für seine Arbeit an den Unterständen, denn ich glaube er war es gewesen, der sie wieder aufgebaut hatte. Schweigend arbeiteten wir weiter und bauten weitere Unterstände auf.
    Unterstände, Holz, Ordnung. Kein Wort, nur das Klirren von Stäclem und das Rascheln der Büsche.

    Warum er uns hilft, weiß ich bis heute nicht.
    Vielleicht ist das seine Art, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben.
    Oder seine Art, still Buße zu tun für Dinge, die er nie aussprechen würde.
    Ich habe gelernt, ihn nicht zu fragen. Manche Menschen kann man nur verstehen, wenn man das Schweigen zwischen den Gesten liest.
    Aber er scheint so viel mehr mit sich zu tragen, als nur die Geschichte eines plumpen Auftragskillers.

    E.C.H.O. baut Unterstände auf


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    🏥 Zwischen Krankenhaus und Küste

    Nach getaner Arbeit befüllte ich die Unterstände beim Krankenhaus neu – Verbände, Essen, Blutkonserven.
    Dinge, die man erst zu schätzen weiß, wenn man sie einmal verzweifelt gesucht hat. Ich begab mich danach zum Denkmal mit der Cone-Kiste, in die ich noch ein paar Snacks füllte. Außer dem weißen Teddybären, der für Silas und Irina stand, war leider nichts mehr in der Box. Aber nun hatte ich wieder etwas hineingetan, als stille Zeitkapsel und Ort des Gedenkens.

    Weiter ging es in Richtung Camp nach Prigorodki.
    Unterwegs sah ich ein Bambi, das vor mir davonrannte. Es sagte nichts, reagierte nicht, verschwand einfach in der Ferne.
    Vielleicht war es neu. Vielleicht auch nur jemand, der sich vor der Welt versteckte.
    Ich ließ es ziehen.

    Besuch am Denkmal


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    🔥 Begegnungen in der Abendsonne

    Auf dem Rückweg jagte ich ein Schwein und begegnete anschließend janinesta (Selina) im Industriegebiet.
    Sie erschrak zunächst, als ich plötzlich auftacuhte aber am Ende lachten wir beide.
    Mit dabei waren auch : Pinky, NiggoB und Jannnik.
    Für einen kurzen Moment fühlte sich alles wieder vertraut an – wie früher, als wir einfach gemeinsam unterwegs waren, ohne schwere Gedanken.

    Dann traf Pinky etwas später beim Zugevent vor dem namenlosen Dorf auf Kyrill – oder besser gesagt, auf eine der ehemaligen Bambinas, die sich nun „Wanderverein Apokalypse e.V.“ nennen.
    Sie war gut ausgerüstet, aber friedlich, und ich war froh, dass dieser Tag ohne Blutvergießen endete.

    Frieden war selten in diesen Tagen – und jeder Moment davon ein stiller Schatz.

    Heimweg

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    🌅 Zum Schluss

    Am Ende des Tages grillte ich die Schweinefilets und erntete ein paar Kürbisse für das Essenszelt und gab mich am wärmenden Feuer meinen Gedanken hin.

    Vielleicht fehlt manchmal die Spitze eines Herzens, damit wir begreifen, dass es auch in seiner Unvollkommenheit weiter schlägt.
    Vielleicht ist das, was uns genommen wird, nur ein Test, um zu sehen, ob wir es schaffen, trotzdem weiterzugeben.

    Heute war kein Tag der Siege, kein Tag der Tragödien.
    Nur ein Tag dazwischen – und manchmal sind das die wertvollsten, um Kraft für das zu tanken was ansteht.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 27.09.2025 (1) – Die Nacht der Offenbarung

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    Hallo ihr Lieben,

    man sagt, wer in der Nacht mit leeren Händen kommt, sucht Frieden.
    Doch jene, die in dieser Nacht zu uns kamen, trugen Speere — und sie suchten alles andere als Frieden.

    In der Nacht auf den 28.09.2025 saß ich noch mit Rannulf im Funkkanal. Wir sprachen über DeerIsle, über die Suche nach Sarafiya_Nici und WeizenWarrior. Während unsere Stimmen durch den Äther glitten, zog es mich noch einmal nach Prigorodki. Der Hut im Zelt lag mir symbolisch gesprochen schwer im Magen; die Ahnung, dass die Hütchenbande zurück sein könnte, ließ mich nicht los. Ich ging Richtung Kochhaus, vorsichtig.

    Dann hörte ich es: das Splittern von Holz, das dumpfe Pochen mehrerer Speere gegen Metall. Ein Takt der Zerstörung.
    Sofort war klar: Hier lief ein Raid. Ziel: unser Kochhaus — Vorräte und Fahne. Wieder einmal.


    ⚠️ Alarm im Camp

    Den Geräuschen zu Folge waren die Raider mindestens zu zweit. Hatte ich richtig gelegen? Waren es wieder die Hütchen?
    Ich war allein und somit in der Unterzahl. Was also tun?
    Ich schlich ums Camp, hielt Abstand, suchte Deckung und durchsuchte die Umgebung. Ich konnte draußen keine weiteren Scharfschützen ausmachen und kämpfte unterwegs gegen Zombies — die Aufregung und das Adrenalin ließen mich ungenau kämpfen und zu viel Blut verlieren.

    Vor dem Kochhaus stand ein Tor, das die Angreifer von unseren Vorräten und der Fahne trennte — Die Fahne. Sie war unser Symbol, unsere Sichtbarkeit, unser Vertrauen, das attackiert wurde.

    In mir war kein Platz mehr für höfliche Worte. Reden hätte nur meine Position verraten, hätte den Überraschungsmoment genommen. Ich erinnerte mich an alte Geschichten — an Greeny, der einst lächeln Atze zur Ordnung gerufen hatte, als er ihn auf frischer Tat dabei erwischt hatte, wie er mit einer Spitzhacke bewaffnet unser Tor aufbrechen wollte.

    Mit einer Spitzhacke gegen ein Metalltor... und noch dazu ein Bambi-Camp. @Ersetzbares Crewmitglied, @NiggoB und Greeny hatten ihn daraufhin gefesselt und belehrt. Am Ende hatte er als Wiedergutmachung Stöcke sammeln müssen und Greeny hatte sich seither immer wieder darüber amüsiert. Ob Atze denn nicht hatte lesen können. Da stand doch klar "REFUGE". War doch klar, dass das hier ein Auffanglager war... Ja Greeny hatte die Geschichte noch oft am Lagerfeuer erzählt und gelächelt.
    Und jetzt war ich da.
    Ähnliche Situation und doch ganz anders.
    Denn: Ich war nicht Greeny.
    Ich hatte nichts von seinem Humor und seiner Gelassenheit in dieser Situation. Die vergangenen Ereignisse und die ständigen Sabotageakte hatten mich wachsam werden lassen.
    Nein, ich konnte nicht reden, dann hätte ich meinen einzigen Vorteil, das Überraschungsmoment aus der Hand gegeben. Vermutlich hätten sie mich ausgelacht und dann erschossen.
    Nun war es an der Zeit ein Zeichen zu setzen.

    Versteht mich nicht falsch: Ich war nie ein Engel gewesen. Ich half, wo ich konnte, ja. Aber ich war bereit das zu tun, was nötig war, um mein Camp und meine Freunde zu schützen.
    Ob ich es auch im Ernstfall konnte?
    Das würden ich nun herausfinden. Ich atmete tief ein und funkte mit zusammengebissenen Zähnen Sueda und Rannulf an. Sueda fluchte in einer Tour wie ein Rohrspatz, Rannulf gab mir noch ein paar gutgemeinte Tipps.

    "War schön mit euch...", sprach ich und stand auf. Die DMR in der Hand, die mir (MISA) ROB bei Solnichniy einst als Dank für eine Taxifahrt gegeben hatte. Ich hatte sie noch immer und hütete sie wie einen Schatz.
    Mit zittrigen Händen ging ich zur Tür. Ich riss sie auf und feuerte. Immer und immer wieder. Ich sah Blut spritzen, zwei Gestalten, wie sie sich keuchend in den hinteren Teil des Kochhauses retteten.
    Eine Gestalt fiel.
    Dann rannte auch ich.
    Weg, weg vom Haus in Richtung Indsutriegebiet.
    Weg, wie der große Feigling, der ich nun einmal in solchen Sitautionen immer schon war.
    Raus.
    Bloß raus aus der Schussbahn.
    Ich kannte alle Verstecke.

    In einem Verschlag versuchte ich wieder Luft zu holen. Meine Hände zitterten. Aber ich lebte noch und ich glaubte zumindest einen von ihnen erwischt zu haben.
    Im Funk gab sich Rannulf beeindruckt, aber der Kampf war noch nicht vorbei. Ich atmete mehrmals tief ein und zwang mich zur Ruhe, wie ich es trainiert hatte.
    Dann verabschiedete mich von ihm und sagte noch: "Gut, dann ist es jetzt Zeit für einen Notruf..."
    Und so verließ ich den Funkkanal und sendete einen Hilferuf an meine Freunde da draußen. Aber ich ahnte, es würde keiner hören. Alle schliefen. Es war mitten in der Nacht.
    Der Raid war eiskalt geplant. Aber sie hatten nicht mit Gegenwehr gerechnet, das war ihr Fehler gewesen und mein Glück war es, dass mich die Nachricht der Hütchen stutzig und vorsichtig gemacht hatte. Wenn sie wirklich von ihnen stammte, dann war ich ihnen sogar Dank schuldig, vorausgesetzt sie waren nicht die Raider. Aber die Anzahl sprach klar dagegen. Es waren immer zwei Hütchen gewesen. Die hier waren mindestens zu dritt. Nun... jetzt nur noch zu zweit, wie es schien.

    Zu meiner freudigen Überraschung jedoch war einer meiner Freunde sofort zur Stelle und antwortete auf meinen Notruf: @WhiskeyMixer. Er hatte versprochen etwas auf das Camp zu schauen, allerdings war er noch weit weg und musste erst zu mir kommen. Es blieb mir nichts anderes übrig, also auf Zeit spielen. Und so lief ich zurück ums Camp und beobachtete. Alles blieb ruhig, die Überlebenden hatten sich im Kochhaus verschanzt. Soweit, so gut. Eine Standardsituation für uns.
    Ich beobachtete aus einiger Entfernung alles. Einmal wagte ich einen Vorstoß und sprach die Leute im Kochhaus an. Ob das ihre Vorstellung von Spaß sei und warum sie das taten. Keine Antwort. Natürlich.
    Ich antwortete sarkastisch. "Na dann ist ja alles gut...ich weiß, wie ihr tickt." und zog mich auf die Beobachtungsposition zurück.

    Angriff auf das Kochhaus


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    🎯Entscheidungen, die Schuldfrage und Whiskeys Zorn

    Einer der Angreifer rannte plötzlich, offenbar als Bambi, zurück zum Camp. Ich stand vor einer Wahl: ihn stellen und gegebenenfalls fesseln und riskieren, dass ich damit die Oberhand verlor, weil er schlimmstenfalls zu seine Kameraden aufschloss und sich erneut ausstattete — oder ihn ausschalten und uns so noch etwas Zeit verschaffen. Die nackte Angst gewann über den geordneten Plan. Als er auf das Haus zurannte und ich keinen Zweifel hatte, dass er mit den Typen im Kochhaus unter einer Decke steckte, legte ich an. Ich hatte keine Zeit groß zu zielen und Pläne zu befolgen.
    Ich schoss. Er fiel und lag tot vor mir.
    Triumph.
    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich in diesem Moment einen unglaublichen Genugtuung spürte, als er fiel. Dabei war es ein Bambi gewesen. Ein wehrloses, hilfloses Bambi.
    Sueda hätte gesagt: "Ja und? Ist mir scheiß egal. Der hat's sowas von verdient!" und für den Bruchteil eines Augenblicks brachte ich selbst diese Worte über meine Lippen.

    Totes Bambi


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    Als ich näher kam, sah ich ihn. Mein Herz schlug noch wild, ich konnte kaum atmen vor Aufregung. Da lag er vor mir, reglos im Gras und etwas in mir haderte. Wo war nun der Triumph?
    Ich hatte getötet. Nicht aus Sadismus, nicht aus Rachsucht — sondern aus Pflicht, aus dem Wunsch, das zu schützen, was wir mit Händen und Hoffnung errichtet hatten. Doch als ich ihn so liegen sah, wusste ich, dass das hier erst der Anfang war. Und das nahm mir die Freude am Sieg.

    Die Angreifer im Kochhaus schienen plötzlich spurlos verschwunden. Die Stille legte sich über Prigorodki wie ein dicker Mantel. Ich verräumte die Sachen des Toten, dann hörte ich Schritte: WhiskeyMixer war gekommen, so schnell, wie er nur konnte. Er übernahm die Rückendeckung, und wir stellten bald fest, wer uns überfallen hatte: Es waren keine Fremden und auch nicht die Hütchenbande, kein zufälliger Haufen — Nein, es waren Mitglieder der Banana Ops. Menschen, mit denen wir geteilt, gelacht und gekämpft hatten. Menschen, die diese Nacht gekommen waren, um ihrer Auffassung von Spaß zu folgen und damit Vertrauen zertraten. Sie trugen zwar kein gelbes Armband, aber die Sache war für uns eindeutig: Wir waren verraten worden. Wieder einmal.

    Whiskey war wütend, und sein Zorn war ehrlich. Zu oft war Verrat in den letzten Wochen aufgetaucht, zu oft hatten man mit zweierlei Maß gemessen. Ich halte hier keine Namen fest — nicht hier.
    Aber das Gefühl der Enttäuschung war schneidend.

    Ja, wir wussten inzwischen zweifelsfrei, wer uns da mitten in der Nacht überfallen hatte. Alle drei kannten wir mit Namen. Whiskey mehr als ich. Aber darunter war auch jemand, mit dem ich viele gemeinsame Erlebnisse geteilt hatte.
    Sogar hier in Prigorodki.
    Jemand, der nach den jüngsten Zerstörungen am Camp einem Vortrag über Vertrauen und Freundschaft gehalten hatte.
    Und nun allen Ernstes ein Angriff auf unser Camp, vermutlich unter seiner Leitung oder zumindest unter seinem Segen? Ich verstand es nicht.
    Er hatte mit uns am Lagerfeuer gesessen. Hatte uns vergangene Season beim Aufbau geholfen, das Camp verteidigt.
    Hatte er wirklich erwartet morgen wieder mit uns zusammen zu sitzen und belanglos zu reden, vielleicht noch scheinheitlig zu fragen, ob alles in Ordnung sei?
    Mir wurde schlecht.
    Nein, ich hatte keine Lust mehr auf diese Spielchen.
    Das war nicht meine Art.

    War alles, was wir gemeinsam erlebt hatten, nichts mehr wert, bloß weil ich mich gegen das sinnlose zerstören von Unterständen durch seine vermeindlich ehemaligen Clanmitglieder gewehrt hatte oder weil ich es gewagt hatte, die versteckten Angriffe auf Verbündete anzusprechen und mein Missfallen auszudrücken? Was war der Grund hinter all dem?
    Oh ja, ich war unbequem. Und ich hatte mir durch meine Art wohl wahrlich keine Freunde unter ihnen gemacht.
    Aber ich konnte nicht anders. Und genausowenig wie ich schweigen konnte, wollte Whiskey über diese Dinge Stillschweigen bewahren. Er war fertig mit dieser Gruppe und man hörte es ihm an. Wieder einmal waren es Leute, die sich über offline Raids beschwerten und selbst zu solchen Mitteln griffen. Ich hatte das alles so satt. Die ständigen Diskussionen, Sticheleien...
    Zu oft war Vertrauen verspielt worden. Das war nichts mehr, wofür Whiskey oder ich standen. Er hatte immer veruscht eine Tür offen zu halten. Und auch jetzt hoffte er, dass viele von ihnen noch das richtige tun würden. Aber für ihn war mit dieser Aktion eine Linie überschritten worden.
    Ich teilte seine Meinung. Egal ob mit Armband oder ohne, das war ein feiger Akt gewesen und als solchen würde ich ihn auch bezeichnen.
    Mit einem Jungenstreich hatte das nichts mehr zu tun.

    Auch ich machte Fehler, keine Frage. Würde es auch weiterhin tun.
    Aber ich war bereit dazu zustehen und die Verantwortung für meine Handlungen zu übernehmen. So wie jetzt.
    Das war in meinen Augen ein großer Unterschied, auch wenn viele das nicht sehen wollten.


    🔫Eskalation, Gegenwehr, Nachklang

    Ein weiteres Bambi tauchte schließlich auf, winkte zunächst. Dieses Mal begann ich jedoch zu reden und schoss nicht gleich. Zu viel Blut war bereits vergossen worden. Ich wollte nicht, dass sie mich zu etwas machten, was ich nicht war. Also fragte ich ihn, ob der Spaß es wert gewesen sei. Lobte ihr Vorgehen als "wahnsinnig mutig" und sagte, wie armseelig dieser Raidversuch war. Ich bluffte und tat so, als habe ich Leute, die mir den Rücken deckten. Und ja, ich rühme mich dessen nicht, aber vor lauter Zorn schlug ich mein Gegenüber. Aber über dem Zorn machte sich vor allem die Enttäuschung breit. Enttäuschung darüber, wie sehr ich mich hatte willentlich täuschen lassen und noch immer wieder für sie Partei ergriffen hatte. Wie ich Dinge relativiert hatte. Und nun stand ich vor den Trümmerhaufen meiner Entscheidungen und war selbst ein Opfer ihrer heimlichen Aktionen geworden. Und ich hatte das Gefühl, dass dies nicht zum ersten Mal geschah. Der Fahnenraub, die Kannibalenfahney auch das waren Leute aus ihren Kreisen gewesen. Dessen war ich mir sichery Was, wenn die Renegade-Bananen lediglich Sündeböcke gewesen waren, die man willentlich öffentlich geopfert hatte, um hintenrum weiter ein doppeltes Spiel spielen zu können? Es lief mir eiskalt den Rücken runter. Besaß keiner von Ihnen Haltung, die er auf öffentlich zeigte? Erst viel später sollte ich erfahren, dass es sie durchaus gab. Aber an Orten, an denen man sie nicht vermutete.
    Der Fremde gehörte jedoch offensichtlich nicht dazu, denn er schwieg zu den Vorwürfen. Wollte wohl nicht erkannt werden. WhiskeyMixer beschwor mich mehrmals inständig, das Bambi zu erschießen. Ich war müde, zu müde, um klar zu denken; aus Hochmut und Zorn versetzte ich ihm noch zwei Schläge. Der Fremde begann zu bluten, warf seine Bandage weg und rannte in den Bahnhof. Ich bot an ihn zu versorgen, aber natürlich wollte er keine Hilfe. Also schloss ich die Tür hinter ihm ab, in der Hoffnung, das Gespräch noch einmal aufnehmen zu können. "Ich muss dich vor mir schützen...", sprach ich und setzte zu meiner Rede an. Doch kaum hatte ich meine Ansprache beendet, da zog der Fremde eine Pistole, die er in seinem T-Shirt versteckt hatte — und schoss mir mitten ins Gesicht. In meinen Ohren hallte noch Whiskeys Stimme: "Herz... tu's doch endlich! Erschieß den. Du kannst ihnen nicht trauen!"
    Dann wurde alles schwarz.

    Whiskey reagierte sofort. Er schoss auf das Bambi, aber verfehlte. Dennoch hielt er den Fremden davon ab, meine DMR zu stehlen. Lediglich die Plattenweste und die Armbrust konnte er sich schnappen und verschwand im Nordwald. Meine Freunde sicherten meine Ausrütung und auch der blaue Gunter, mit dem die Angreifer gekommen waren konnte in Sicherheit gebracht werden.

    Später erwachte ich an der Küste, verloren zwischen Bewusstlosigkeit und dem Stückchen Bewusstsein, das mir blieb. Blut, Kälte, ein Weg zurück nach Solnichniy — und die Erkenntnis, dass wir den Raid zwar abgewehrt hatten, aber dass ich etwas verloren oder es zumindest für diesen Abend willentlich abgegeben hatte.
    Whiskey legte sich auf Lauer und holte später einen der Eindringlinge, als dieser wieder im Kochhaus auftauchte. Vom Dritten fehlte jede Spur.

    Bambis töten

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    🧸Schritte zur Versöhnung

    Man reagierte im Funkkanal auf Whiskeys und meine Nachrichten, auch wenn ich mich sofort aus der Diskussion rausnahm und den Kanal verließ. Ich wollte diese ganze Rechtfertigung und Argumentation nicht länger verfolgen. Nach dem Angriff auf die Berezino Boys durch die Renegade-Bananen hatte ich das bereits mehrfach erlebt. Und ja, es kam immer wieder das alte Muster, wie ich mir erzählen ließ. Man fragte uns, was eine Lösung sein könnte. Wollte von uns wissen, was man tun könne, um das Problem aus der Welt zu schaffen.
    Ich lachte, denn es fühlte sich an wie ein Schlag ins Gesicht.
    Ich erfuhr im Verlauf des Tages, dass nicht nur ich ein Opfer des doppelten Spiels gewesen war. Es waren Bananen gewesen, die Selinas Haus neben dem Camp aufgebrochen hatten.
    Bündnisse reichen wohl nicht für immer oder nur so lange, wie man den Schein wahren konnte.
    Waren sie wirklich an einer Wiedergutmachung interessiert? Mir kam es nicht so vor.

    Aber bei all dem fragte ich mich: Was, wenn sie wirklich wieder Vertrauen aufbauen wollten?
    Nun, früher, im Mittelalter war die Sache einfach geregelt. Es gab drei Schritte: Confessio, Remissio und Satisfactio.

    Darum fordere ich hier und jetzt als Vorschlag zur Lösung des Problems:

    Confessio.
    Wer in Prigorodki seine Waffen erhob und versuchte zu raiden oder Dinge zerstörte, wer sich verschanzte und sich dann der Verantwortung entzog, soll es mir bzw. den Betroffenen gegenüber offen bekennen. Nicht im Namen der Gruppe, sondern Einzeln. Das hat nichts mit "Rumreiten auf Problemen" zu tun, sondern es dient dazu, abschließen zu können.
    Dinge müssen auf den Tisch.
    Ein Fehltritt, verborgen hinter Schweigen und Ausflüchten, bleibt eine offene Wunde.
    Sprecht es aus, was ihr getan habt – vor mir und vor denen, denen ihr Unrecht angetan habt.

    Remissio.
    Vergebung ist möglich – doch sie ist kein Geschenk ohne Preis.
    Wer Vergebung sucht, muss zuerst zeigen, dass er den Schaden erkannt hat.
    So fordere ich die Rückgabe dessen, was unrechtmäßig genommen wurde. In meinem Fall bzw. dem des Auffanglagers in Prigorodki wären das: die BAMBi-Fahne, die REFUGE-Fahne aus einem vorherigen Raid sowie die schwarze Plattenweste und die schwarze Armbrust, die mir von meinem leblosen Körper entrissen wurden. Diese gehören nicht ins Dunkel der Beute, sondern zurück an den Ort von dem und in die Hände derer aus denen sie geraubt wurden.

    Satisfactio.
    Worte allein genügen nicht.
    Darum fordere ich als Zeichen echter Wiedergutmachung Arbeit an den Camps, die allen Überlebenden Schutz bieten.
    Helft dabei, Unterstände zu errichten oder zu befüllen und zeigt uns durch euer Verhalten, dass ihr andere Wege gehen möchtet.
    Keine Beute, kein Blut, sondern einfache Arbeit, die allen zugutekommt. Und das ohne Waffen in euren T-Shirts zu verstecken und uns wegen unserer Gutgläubigkeit abschießen zu wollen.

    Wer diese drei Stufen geht – Confessio, Remissio, Satisfactio – der ist auch weiterhin am Lagerfeuer willkommen.
    Wer sich weigert, zeigt, dass ihm an Gemeinschaft nichts liegt.

    Ich bin Herz aus Gold.
    Ich richte nicht mit Kugeln. Ich richte mit Haltung.

    In diesem Sinne:
    Passt auf euch auf und bleibt am Leben

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 28.09.2025 (2) – Nachglühen

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal fühlt sich ein neuer Tag an wie ein Nachbeben: Die Erde steht, doch innen wackelt noch alles. Oder ist das Beben nur ein Zittern vor Zorn, Enttschäuschung oder Erschöpfung?


    🏕️ Von Solnichniy nach Nizhnoye und wieder zurück ins Ich

    Nach mehreren Anläufen fand ich in Solnichniy endlich wieder „mich“. Ich sah nach dem Camp und beerdigte ein totes Bambi, das ich in einem Schuppen fand. Im Zelt hatte jemand mit Tomaten "LOVE" gelegt.
    Später stellte sich heraus, dass der Tote Jannnik gewesen war, der wohl einen Unfall gehabt hatte... glaube ich zumindest.

    Mein Weg führte mich von dort nach Nizhnoye. Dort fand ich prall gefüllte Zelte vor. Danke, Bitwalker und Bitwanted!
    Dann meldete sich Jannik und sagte, er sei unterwegs nach Solnichniy. Also ging ich zurück, um mich dort mit ihm zu treffen. Wir reisten gemeinsam zu Exildor (White Wolf)s Außenposten, dem "Astloch" nahe Dolina.

    Der Ort war ein Versprechen: viele Unterstände, ein ruhiger, sauberer Feuerkreis. Wir räumten ein wenig ein, ich testete mein Blut, und wir setzten als kleines Dankeschön noch einen Unterstand obendrauf. Da merkten wir, dass uns jemand im Visier hatte. Ich hob die Hand, blieb offen – es war White Wolf selbst, überrascht, aber freundlich. Er brach auf eine kurze Lootrunde mit Jannik auf, während ich noch einen Unterstand aufbaute. Danach nahm mich Jannik mit in Richtung Prigorodki.

    Unterwegs die schlechten Nachrichten: „Schneehaufen“, Janniks weiße Olga - janinesta (Selina) hatte sie so genannt - war nur noch „Matsch“. Autounfall.
    Und „Herbert“, Selinas treuer roter Gunter hatte ebenfalls seine letzte Fahrt hinter sich. Sie trauerte, aber versprach sie würde seinen Nachfolger finden. Und wenn sie ganz Chernarus auf den Kopf stellen musste.

    Abenteuer mit White Wolf

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    ☠️Berezino: Stacheldraht, ungebetener Besuch und ein Wortwitz

    Bei den Berezino Boys blieb’s nicht ruhig: Ein ungebetener Gast verhedderte sich am Stacheldraht – tot, bevor jemand reagieren konnte. Bitwalker traf später „Prinzessa“ vom Wanderverein-Apokalypse e. V. „Wanderheuschrecken“, witzelte er. Ich verstand den Vergleich – und die Sorge dahinter. Aber die Begegnung verlief friedlich. Für den Moment. Und das ist mehr, als ich gehofft hatte.


    🤝Was bleibt, wenn Bündnisse wanken

    Seit gestern sind die Gemüter aufgeheizt, auch bei uns und unseren Nachbarn um Prigorodki herum. Der Vertrauensbruch wiegt schwer. Wie geht es weiter?

    Ich weiß nur: Ich bleibe an der Küste. Lager, Feuer, offene Hand – das ist mein Weg.


    🇬🇧 Zwei Freunde statt „die Brits“

    Crippsy meldete sich. Keine "Brits" mehr mit orangefarbenem Armband, nur noch Crippsy & bored.games.geek (Derryl). Zwei Freunde, Seite an Seite gegen die Natur auf der Suche nach dem Überleben. Ich bot ihm den blauen Gunter – den, den wir den Raidern abgenommen hatten. Keine Entschuldigung, kein Rücklauf der sichergestellten Dinge… also auch kein Grund, das Auto „zurückzuführen“. Er verstand, wie wir an das Auto gekommen waren und strahlte trotzdem. Rot-blau – ein echtes "Brits Mobil". Es fehlten nur noch die weißen Streifen. Ersetzbares Crewmitglied war für den Tag von DeerIsle zurückgekehrt, um zu helfen und übergab das Auto dem glücklichen neuen Besitzer.

    Das Brits-Mobil

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    🔨Prigorodki baut wieder

    janinesta (Selina), WhiskeyMixer, Jannnik und Ersetzbares CrewmitgliedNr. 371 flickten Lücken, scherzten zwischendurch. Sueda half an allen Ecken. Ein Fremder redete kurz Spanisch und war wieder weg; Ghostsniper schaute vorbei, wortkarg wie immer. Selina zimmerte eine neue Garage für Herberts Nachfolger, den sie gefunden hatte. Ebenfalls einen blauen Gunter.
    Jannik hing – im wörtlichen Sinn – kopfüber darin herum und sagte er sei eine Fledermaus...

    Als Jannik sich weigerte, seine Position zu verlassen, damit Selina ihr Auto einparken konnte, schritt Sueda zur Tat. „Fledermaus hilft uns hier nicht“, murmelte Sueda, hob die Waffe und setzte ihm eine klare Grenze ins Bein. Nicht aus Bosheit – aus Schutz. Selina hätte es auch getan, aber Sueda war eisern. „Heilige soll’n nicht schuldig werden“, knurrte sie in Richtung Selina und verband den gefesselten Jannik persönlich. Waffe abgenommen, rausbegleitet. Ende der Akrobatik.

    Ein Zelt von Pinky stand so unglücklich, dass keiner mehr drankam – wir mussten es "abbauen". dakel schaute am Camp vorbei. Dann E.C.H.O.: schweigsam, aufmerksam. Sueda tauschte ihm die pinken Laufschuhe gegen passendes Schuhwerk. Eine kleine Geste, wenn Worte nichts taugen. Ich wusste nicht, ob er von den Geschehnissen bereits gehört hatte, aber es gab momentan Wichtigeres. Wir setzten uns ans Lagerfeuer und verbrachten die Nacht gemeinsam.

    Bauaktion in Prigorodki

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    🪦Wege mit E.C.H.O.

    E.C.H.O. und Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 verlassen das Camp.

    Tja und ab hier lasse ich sie mal schildern, was sie erlebt hat:

    Also, stellt euch das mal vor: Ich latsch da mit E.C.H.O. durch Chernogorsk, er natürlich wieder komplett die wandelnde Schweigeminute auf zwei Beinen. Keine Worte, keine Mimik – nur dieses Masken-Gesicht, das aussieht, als hätte jemand Schwein und Schweißer gekreuzt.
    Wir gehen also, hintereinander, er und ich. Ich rede – er nicht. Das übliche Verhältnis, wenn man so will.

    Unterwegs stecke ich dem Ghostsniper noch ein paar Nägel zu. Kann er bestimmt brauchen für seine Bude.

    Wir rennen also weiter, bis zur Rostigen Axt. Da nimmt er sich ein paar Getränkedosen aus der Kiste. Lässt nur "SPITE" übrige.
    Ich denk mir: Aha. Herz würde da bestimmt wieder was reininterpretieren. Boshaftigkeit, Tücke, Gehässigkeit... ne Anspielung auf die jüngsten Ereignisse? Sein Wort zum Sonntag... ach nee. War ja ein Dienstag. Egal.

    Vielleicht war’s Zufall, vielleicht auch nicht. Wenn’s Absicht war, dann danke – ich mag’s, wenn Männer einfach so alles nehmen und nur ihre Verachtung dalassen. Spart mir das Date.

    Jedenfalls latschen wir weiter, hoch auf ’nen Felsen bei Balota, und da wird’s plötzlich sentimental. Da steht so ’ne improvisierte Grabstätte, und was macht der Kerl? Setzt ’nen Teddy hin, legt Fleisch daneben, und einen Seilgürtel. Okay okay... ich glaub das wird ernster.
    Er reicht mir auch ne Dose. Ob das ein Freund war, will ich wissen. Er nickt und schweigt. Trinkt still aus. Ich nehm die Dose und leere sie ebenfalls. Stoßen wir an auf seinen Freund. Weil... naja, selbst ich hab irgendwann gelernt, dass man bei Trauerfeiern nicht ablehnt. Wir sind an nem Punkt wo jeder irgendwann irgendwen verloren hat. Wen das kalt lässt, der hat halt keine Gefühle mehr.

    Dann feuert er mit seiner USG in die Luft. Ich denk: Okay, cool, Ballerei beim Gedenken, klingt nach meiner Art von Beerdigung. Also schieß ich halt mit. Aus Respekt, versteht sich. Und vielleicht ein bisschen, weil’s Spaß macht.

    Dann kommt’s: Wir gehen los. Im Wald zieht er einen Zettel raus, und legt ihn mir vor die Füße. Drauf steht nur ’n Zahlencode: 6-18-9-5-14-4.
    Ich starr drauf. „Wieder so ein cooler Code?"
    Er zeigt mit dem Finger auf mich. Ich dreh emich um. Was meint er? Ist da was hinter mir? Nur Tannen. "Der Name von dem da unten?", frage ich.
    Er schweigt. Natürlich und deutet weiter in meine Richtung.
    "Oder soll ich den Code dahin bringen?" Er scheint verzweifelt läuft nun wieder vor mich und zeigt wieder direkt auf mich. Ich drehe mich wieder um. WAs meint der Kerl? "Hä, ich check's grad nich..."
    "Junge, drück' dich deutlch aus!"

    Da nimmt einen zweiten Zettel und wirft ihn mir an den Kopf. "Au! Hey...!"
    Gleiche Zahlenreihe. Dann hebt er seine Hand zum Grüß und verschwindet. Und ich platze fast...

    "Na gut... lass mich allein in der Wildnis! Was kann schon passieren...! Ich find den Weg bestimmt zurück..."

    Man Schweinemaskenschweißerheini...Du und deine Zahlen, ehrlich.... Spoiler: Natürlich habe ich den Weg gefunden. Ich hab aber auch so ein Glück...
    Wisst ihr, manche Frauen kriegen Liebesbriefe. Ich krieg Morsezeichen und Zahlencodes an den Kopf geworfen. Ich hätte am liebsten laut losgeflucht auf dem Heimweg. Hab mir schon extra drei neue Beleidigungen ausgedacht.
    Naja und in Prigorodki dann sagt mir Herz, was das bedeutet: „Friend.“
    Freund.
    Na toll. Ich hätt mir das ganze Theater sparen können... aber okay, irgendwie mag er mich wohl. Lieber so, als auf seiner Liste zu landen. Denk ich mir. Aber ich glaub der hat wirklich einiges mitgemacht und braucht einfach nur jemanden, der ihm zuhört. Wobei...das geht ja nicht. Er sagt ja nichts... aber ihr wisst schon. Irgendwo hin mit dem Schmerz. Ich glaub, das hat ihm gut getan.
    Aber…
    (und das sag ich jetzt nur einmal, und wehe, jemand zitiert mich)
    …ich glaub, er meinte’s ehrlich.
    Und vielleicht – ganz vielleicht – hab ich in dem Moment verstanden, dass er gar nicht so anders ist als ich: Laut im Schweigen, stur im Fühlen und unfähig, normal mit Menschen zu reden.
    Ein bisschen tragisch, oder?


    Ja... ich glaube er hat es gesagt. Auf seine Weise.

    Sueda und E.C.H.O. am Grab

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    Alltagsschrammen

    jayphiiyowar auch wieder im Lande. Nicht oft, aber wenn sie gebraucht wurde, wollte sie da sein. Sie meldete: Solnichniy wieder verwüstet. Arbeit für morgen. In Prigorodki sah ich einen der nächtlichen Eindringlinge das Kochhaus verlassen – ich ließ ihn ziehen. Nicht jede Rache nährt die Seele.

    Später sah ich zwei Schatten, vermutlich Hütchen, auf dem Weg Richtung Mt. Wolfgang. Kein Wort, nur Blicke. Als ob sie wüssten, was hier unter der Oberfläche kocht – und nur auf die nächste Welle warten.


    🌅Zum Schluss

    Heute war kein Tag der großen Siege. Eher einer der kleinen Entscheidungen: ein Körper unter die Erde, zwei Autos weniger, ein Unterstand mehr, ein Auto in die richtigen Hände, ein neuer „Freund“. Manchmal reicht das.

    Ich bleibe am Feuer, sortiere Bandagen, stelle den Kessel auf und halte Platz frei – für die, die kommen, um zu bauen statt zu brechen. Und für die, die noch nicht wissen, was sie wollen.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf.
    Und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 29.09.2025 – Abschied und Haltung

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal geschieht der lauteste Bruch in völliger Stille.
    Kein Streit, keine Schüsse, kein Donner. Nur das leise Knistern eines Feuers – und das Flackern einer brennenden Armbinde.


    🔥 Ein stiller Abschied

    Heute kam ninja2.00926 (UltrA) ans Camp in Prigorodki.
    Mit ihrem schwarzen Gunter, dem „Ultra-Mobil“, das ich ihr zu Beginn der Season geschenkt hatte. ZU meiner Überraschung sprach sie kein Wort. Nur dieses kurze, prüfende Schweigen, das zwischen uns hing. Ich gebe zu, dass mich das zunächst irritierte. Nach all den stummen Bambis, Silassen und E.C.H.O.s fing nun auch UltrA an auf "schweigsam" zu machen? Ich verstand es nicht und ließ sie das auch wissen.

    Ohne ein Wort ging sie ins Kochhaus, zündete das Feuer an und hielt für einen Moment inne. Ich stand daneben, war frustriert. Aber dann merkte ich, dass Schweigen dieses Mal angebracht war und dass etwas folgen würde. Langsam hob sie die Hand – und warf ihre gelbe Armbinde in die Flammen. Sie hatte sich zwar schon vorher von den Banana Ops abgewandt, aber nun schien sie es endgültig festzumachen.
    Die Flammen zischten kurz auf, dann fraß das Feuer die Armbinde auf.
    Ein einfaches, stilles Symbol – und doch so viel lauter als jede Rechtfertigung.

    Ich verstand.
    Es war ihr Abschied von einer Zeit, in der sie nicht mehr leben wollte. Ein Abschied von Menschen, die sie und andere verletzt hatten.
    Ich wollte sie in den Arm nehmen, einfach um zu sagen: „Ich verstehe.“ Aber Ultra war nie jemand für Umarmungen. Es hätte nicht gepasst.
    Also blieb ich stehen und ließ den Rauch und die knisternden Flammen für sich sprechen.

    Schließlich sah sie mich an, sagte leise, sie wisse nicht, wohin sie jetzt solle.
    Ich antwortete, dass sie hier immer willkommen sei – egal, wo sie herkommt, egal, was andere sagen. Und wenn es nur für ein Dach über dem Kopf war. Aber ich wusste auch, dass UltrA nicht für das reine Lagerleben gemacht war. Sie wollte frei und ungebunden sein. Also sagte ich: „Schau einfach, wo es dich hintreibt. Freunde hast du überall.“

    Sie stürmte nach draußen und holte etwas aus ihrem Kofferraum. Mit Rucksäcken kam sie zurück und legte Kleidung ab – Spenden für das Camp. Ich half dabei, alles zu verräumen und dankte.
    Dann ging sie zu ihrem Wagen.
    Ich stieg auf den Tutorial-Turm, schaltete das Funkgerät ein und ließ „Renegades“ laufen – ihr Lied.
    Sie blieb kurz stehen, salutierte und warf mir ihr altes Bambini-Armband zu. UltrA wollte weder eine Banane noch ein Samariter sein und das verstand ich. Das Leben eines Samariters war schwierig und nicht besonders attraktiv. UltrA musste ihren eigenen Weg finden. Und ich war mir sicher, das würde sie. Sie warf mir noch meinen Teddybären zu und als das Lied endete, sah ich ihr nach und salutierte. Dann fuhr sie los.

    Ich winkte ihr nach, bis der schwarze Gunter hinter dem Hügel verschwand.
    Es war kein Abschied voller Pathos. Nur das Wissen, dass sie gehen musste – und dass sie trotzdem hier ein Zuhause hatte, sollte sie je zurückkehren.

    Von all den momentan aktiven Bananen war sie die Einzige gewesen, die sich bei janinesta (Selina) entschuldigt hatte – für den Einbruch, an dem sie gar nicht beteiligt gewesen war.
    Sie hatte sogar angeboten, beim Wiederaufbau zu helfen. Vielleicht war das der Unterschied: Manche tragen Verantwortung, auch wenn sie keine Schuld trifft.
    Das bleibt mir in Erinnerung.

    UltrAs Abschied

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    🪖 Zwischen Verantwortung und Verdacht

    Unterdessen spitzte sich der Konflikt weiter zu.
    Auch mein Name fiel und man gab zu Bedenken, ich sei der Auslöser des Streits gewesen.
    Ich musste lächeln.
    Wenn „Schuld“ bedeutete, Haltung zu zeigen und sie auch einzufordern, dann trug ich sie gerne.
    Ich hatte nie behauptet, ein Engel zu sein. Aber ich habe auch versucht nie wegzuschauen.
    Vielleicht sollte ich mich wirklich bei @E.C.H.O. anzeigen – für den „Tatbestand der Konsequenz“. Soll er beurteilen, ob noch Tugend in mir zu finden ist, oder ob hier bereits eine Todsünde geboren wurde.

    Später saß ich im Tutorial-Turm, blickte hinunter auf das Camp, das ruhig dalag, und dachte über all das nach.
    Da rannte plötzlich ein Bambi vorbei, blieb vor dem Turm stehen – und fing an, am Zahlenschloss zu drehen.
    Ich sprach den Fremden an, freundlich, aber bestimmt.
    Er flüchtete.

    Ich fühlte mich an die Zeit mit anderen Gruppen erinnert, die uns übel zugesetzt hatten. War es ein Späher gewesen, der uns auskundschaften wollte oder wirklich ein harmloses Bambi?
    Schlimm, dass ich schon an solche Dinge dachte. Aber ich kannte die Strategien: Wie oft hatten sich Leute anderorts umgebracht, nur um an der Küste wieder aufzuwachen und zu schauen, wie es um das Camp stand. Ob man vielleicht jemanden von uns "treffen" konnte. Also blieb ich vorsichtig und begab mich auf Beobachtungsposten.

    Ich wechselte den Standort, ging zum Rohbau und beobachtete die Umgebung.
    Nichts. Keine Angreifer, keine Rückkehrer. Nur Stille.
    Dann sah ich ihn – einen wieteren Fremden. War es der, der eben noch am Camp gewesen war oder ein anderer?
    Er rannte durch den Wald, verfolgt von einer ganzen Horde Zombies.
    Ich wollte ihm helfen, wirklich. Doch ich war zu weit weg.
    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 war noch in der Nähe und ich gab seine Position durch.
    Doch als sie ihn erreichte, lag er da – tot, im Wald.
    Ein Opfer der Zombies.

    Sueda bestattete ihn so würdevoll sie konnte, sammelte seine wenigen Habseligkeiten auf.
    Es dauerte eine Weile, bis alles verräumt war.
    Und wieder dachte ich: Manchmal sterben die Menschen hier nicht, weil jemand sie hasst –
    sondern weil niemand rechtzeitig da war, um zu helfen.

    Bambi und Zombies


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    🌅 Zum Schluss

    Heute war ein Tag des Loslassens.
    UltrA ließ ihre Vergangenheit hinter sich, und ich lernte, dass Standhaftigkeit oft einsam macht.

    Doch solange es noch Menschen, die lieber spenden, statt zu plündern, solange bleibe ich.

    Ich halte Wache, für die, die Frieden suchen –
    und für die, die ihn noch nicht finden konnten.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf.
    Und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 30.09.2025 – Zwischen Bruch und Heilung

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal bricht etwas in uns, nicht weil wir schwach sind – sondern weil wir zu lange stark waren.
    Und manchmal braucht es genau diesen Bruch, um zu erkennen, dass wir nicht aus Stahl oder Stein sind.


    🩹 Ein Tag voller Spannungen

    Der Morgen begann ruhig, fast zu ruhig. Ich belieferte die "Rostige Axt" mit frischem Fleisch, Konservendosen und Getränken, sammelte Verbandsmaterial im Krankenhaus von Chernogorsk und sah zu, dass das Camp in Prigorodki wieder gefüllt war. Routine. Sie war wichtig, um wieder im Alltag anzukommen, auch wenn draußen noch immer Ausläufer des Sturms tobten.
    WhiskeyMixerberichtete, dass er Ghostsnipers neue Behausung entdeckt hatte – mitten im Feld standen nun einige Wände sowie ein Unterstand. Wir fragten uns noch immer, ob er einfach so aus Unwissenheit baute, oder ob er uns bewusst auf die Probe stellen wollte. Er baute seine Lager genau an den Stellen, wo potenzielle Sniper sitzen würden. Die Lager waren leicht zugänglich und wertvolle Sachen konnten jederzeit entwendet werden. AUßerdem redete er nach wie vor nicht und ganz zu Beginn hatte er mir gegenüber ja auch darauf beharrt, dass ich ihm meine Worte neiderschrieb, da er angeblich nichts hören konnte... alles sehr verdächtig.
    NiggoB erzählte, dass Ghostsniper ihn sogar gefragt habe, wie man ein Auto "baue".
    Das muss man sich vorstellen... wenn er nicht schauspielerte, hatte er noch viel zu lernen. Autos konnte man finden, flott machen und notfalls auch erobern. Aber nicht selbst bauen.
    Trotzdem musste ich lächeln: In einer Welt voller gebrochener Menschen war es irgendwie tröstlich, dass wenigstens einer noch glaubte, man könne Dinge einfach zusammenbauen, statt sie zu zerstören.

    WhiskeyMixer und ich überlegten, ihm eine Fahne zu schenken, für seine kleine "Basis". Aber was für ein Motiv? Mir fiel das Fadenkreuz ein, es würde wie die Faust aufs Auge zu seinem Namen passen. Nur leider hatten wir keine passende Fahne.

    Am Brunnen begegnete ich später einem stillen Bambi. Es kannte die Camps, nickte, redete aber nicht.
    Ich war vorsichtig, aber freundlich. Am Ende ging der Fremde in Frieden seiner Wege. Es war kein versteckter Angriff gewesen.

    Bambi am Camp


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    🚗 Streit über Belanglosigkeiten

    S-tlk, Pinky, Jammet und ich wollten zu einer kleinen Tour nach Myshkino aufbrechen. Black Lion war verhindert und so war es an uns, Kleidung zu beschaffen. Die Versorgungszelte an der Küste waren leer. Es sollte ein Ausflug werden, um den Kopf frei zu kriegen von all dem Stress, den wir gerade durchlebt hatten – zumindest war das der Plan.
    Doch auf dem Weg gerieten Jammet und ich in Streit.
    Eine banale, unbedeutende Auseinandersetzung , wie sie in Zeiten der Anspannung größer wirkt, als sie eigentlich ist.
    Es ging um Schutzwesten.
    Ich wollte keine mehr für Bambis im Camp in Prigrorodki lagern, nicht solange unklare Fraktionen oder getarnte Bananen durch unser Camp streifen.
    Jammet verstand das nicht.
    Black Lion und ich haben das aber immer gemacht“, beharrte er.
    „Ja“, antwortete ich, „und aber jetzt müssen wir’s anders machen.“
    Wir gerietena neinander. Er, weil er die Tragweite der Angriffe und das Gefahrenpotenzial nicht vollends umfasste - er war in besagter Nacht nicht dabei gewesen. Und ich, weil ich das Gefühl hatte, er würde mir meine Komeptenzen zu entscheiden, was wichtig ist, absprechen oder alles ausdiskutieren wollen, wo Eile geboten war. Ich wurde bestimmender, als ich es eigentlich sein wollte.
    Dann wurde es still.
    Er sah mich an, sagte nichts. Das Auto hiel und er stieg einfach aus.
    Das tat weh.
    Nicht, weil es laut gewesen wäre, sondern weil die Stille danach alles schwerer machte.

    Ich saß da, starrte aus dem Fenster und fragte mich, ob ich zu hart gewesen war, oder einfach nur müde. Müde von all den Angriffen, den Konflikten, den Intrigen.
    Müde vom Kämpfen, vom Vermitteln, vom Glauben daran, dass Haltung allein genügen würde, um etwas bei den Menschen zu bewirken.

    Wir fuhren weiter, wieder zurück nach Prigorodki. Mir war die Lust an einem Einsatz vergangen. Ohne Jammet als Rückendeckung...
    Als s-tlk schließlich trocken und halb im Scherz mein düsteres Selbstbild bestätigte, öffnete ich die Tür – und sprang.
    Mitten während der Fahrt. Kurz vor dem Krankenhaus in Chernogorsk.
    Ein Reflex, dumm, gefährlich, unbedacht.
    Ich schlug hart auf dem Asphalt auf, überschlug mich. Mein Bein brach, die Kleidung war ruiniert und für einen Moment glaubte ich, das war’s.
    Vielleicht wollte ich einfach, dass es endlich still wird. Wollte einen Neuanfang an der Küste, wo nur das Rauschen des Meeres meine Gedanken füllte und kein tosender Sturm.
    Es war einfältig und töricht, aber ich war nicht mehr Herr meiner Sinne.
    Ich hörte das Auto bremsen und rappelte mich auf; stolperte hastig vorwärts, den Schmerz ignorierend.
    Dann wurde alles schwarz.

    Als ich wieder zu mir kam, knieten Pinky und s-tlk neben mir.
    Sie sagten kein Wort.
    Sie legten mir eine Schiene an – ruhig, aber mit diesem Blick, der sagte: Und, war das Drana jetzt wirklich nötig?
    Ich würde mich später bedanken. Jetzt brachte ich kein Wort hervpr und machte mich humpelnd auf den Rückweg.
    Zurück über die "Rostige Axt" nach Prigorodki.

    Pinky sah mir noch nach und sein Blick sagte: "Wird schon wieder..."

    Misslungener Einsatz

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    🔥 Kraft tanken

    Am Camp besorgte ich mir aus meinem Kleiderfass erst einmal eine neue Uniform. janinesta (Selina) fand mich am Camp, sah meinen Zustand.
    Sie sah mich an, und sie wusste. Sie wusste, dass ich am Limit war.
    „Wir haben uns gestritten...", sagte ich. "Ich hab keine Kraft mehr für das alles..."
    Sie nickte nur und antwortete leise: „Verstehe. Naja dann musst du jetzt erstmal auftanken.“
    So einfach. Als sei es die leichteste und logischte Sache der Welt.
    Ich musste lächeln – das erste Mal an diesem Tag. Sie hatte recht. Immer war ich dienjenige die half und sich kümmerte. So sehr, dass ich vergessen hatte, wie es sich anfühlte, wenn einem selbst geholfen wurde. Pinky, s-tlk, Selina und sogar Jammet hatten das getan. Jeder auf seine Weise.

    Später, als sich alles beruhigt hatte, redete ich nochmals mit Jammet.
    Es tat uns beiden leid, dass etwas zwischen uns gestanden hatte. Wir kannten uns schon viele Jahre. Er hatte mir anfangs alles beigebracht, was ich über das Überleben in Chernarus wusste. Keiner von uns wollte, dass es einfach so endete. So sprachen wir uns aus und versöhnten uns. Es tat gut, das alle auszusprechen. So ganz anders als die üblichen Konflikte hier. So rein und aufrichtig.
    Ja, wir legten den Streit beiseite, beide mit beschämtem Kopf, aber offenem Herzen.
    Er umarmte mich.
    Ich erwiderte es.
    Und für einen Moment war alles wieder gut.
    Ja, das wurde es.

    Zurück am Camp

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    🔫 Schüsse, Schatten und bittere Erkenntnisse

    Am Abend gab es Schüsse bei Elektrozavodsk.
    Bochi, Miri und IcedCoffe (Erik) waren in einen Hinterhalt geraten.
    Zwei starben und ich traf Erik am Camp in Prigorodki, wo er mir von allem erzählte.
    Ich begleitete ihn zu seinem leblosen Körper, half beim Bergen der Ausrüstung.
    Nichts war gestohlen worden – sie waren einfach nur erschossen worden.
    Weil jemand Lust dazu hatte.
    Das passte ins Bild dieser Tage: Gewalt ohne Sinn, ohne Ziel, ohne Gewissen.
    Ich ahnte, wer vermutlich seine Hände mit im Spiel gehabt hatte. Auch wenn sie das Camp immer respektvoll behandelt hatten, musste man hier vorsichtig sein. Sie waren gute Schützen und man war nie wirklich sicher.

    Zur selben Zeit hörte ich, dass zwei Fahrzeuge aus der gut befestigten Basis der Banana Ops „befreit“ worden waren.
    Ich seufzte.
    Ja, nach dem, was dort geschehen war, war es fast absehbar, dass dies passieren würde.
    Man nennt es Gerechtigkeit – aber das Wort schmeckt bitter, wenn man es zu oft benutzen muss.

    Später machte WhiskeyMixer  IcedCoffe (Erik) ein Angebot, das mich rührte.
    Er bot Eriks Gruppe eines seiner Autos an.
    Aber sie wollten es sich verdienen. Whiskey würde sich etwas ausdenken. Vielleicht eine Schnitzeljagd oder eine Rettungsmission. Wir würden sehen.
    Und ich dachte: So fängt Heilung an.

    Später hörte ich noch kurz von Crippsy und bored.games.geek, die sich zusammen durch die Wildnis schlugen. Im Funk nannte Whiskey das, was die Briten jetzt machten im Spaß „Quali-TEA Time“.
    Der Witz war flach. Aber ich lachte.
    Zum ersten Mal seit dem Überfall.
    Ein ehrliches, freies Lachen, das mir die Tränen in die Augen trieb.

    Rettungsmission für Erik

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    🌒 Beobachter in der Nacht

    Spät in der Nacht hörte ich wieder Schüsse aus Elektrozavodsk.
    Zwei ausgerüstete Gestalten liefen am Camp vorbei, wurden von einem gelben Sarka abgeholt – ich wusste nicht wer sie waren. Einer hatte ein zelt getragen und ich hatte befürchtet, er habe es aus dem Camp entwendet. Aber als ich es prüfte, war alles in Ordnung.
    Ich beobachtete still.
    Sie verschwanden Richtung Chernogorsk.

    Kurz darauf meldete Ersetzbares Crewmitglied ein weiteres Bambi am Camp. Es nahm sich einen von ninja2.00926 gespendenen Rucksäcken und zog weiter. Schnurstracks in Richtung des Hauses von dakel und Jannnik.

    Nr. 371 folgte ihm unauffällig – und sah, wie es direkt vor der Basis einen LKW schob, um in die Wohnung einzusteigen. Ein weiterer Schütze und sie versuchten den Einbrecher zu stoppen, aber Eile war geboten. Der Begleiter traf daneben, aber Nr. 371 zögerte nicht und schoss ebenfalls.
    Ein Schuss. Ein Ende.
    Sueda sagte, der Typ habe verdächtig nach Bischof Diego Corvianus Virgo ausgesehen, aber das konnte natürlich auch Zufall sein. Vielleicht war es ein einfacher Passant, der eine Gelegenheit gewittert hatte oder jemand von den Banana Ops, der sich rächen wollte, indem er Dakels und Janniks Basis aufbrach.
    Egal, wer es gewesen ist...
    Ich wünschte, es wäre anders gelaufen. Aber ich sollte schon bald merken, wie sich im Eifer des Gefechts Dinge überschlagen konnten.
    In diesen Tagen war jeder Schuss eine Entscheidung zwischen Moral, Schutz und Überleben.

    Später kamen erneut Schüsse aus Chernogorsk.
    Offenbar hatte sich dort eine neue Gruppe niedergelassen, die in ein Gefecht verwickelt worden war. Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass PizzaMitDeinerMa und seine Teamgefährten (Ja, es waren die mit dem gelben Sarka) von zwei Scharfschützen beharkt worden waren. Was sie ihnen mitteilen wollten, weiß ich nicht. Vielleicht war das ihre Art ihnen zu sagen, dass sie sich eine andere Bleibe suchen sollten. Oder sie waren auf der Suche nach schnellem Spaß, wie die Mörder, die IcedCoffe (Erik) und seine Begelitung auf dem Gewissen gehabt hatten.

    Beobachtungen in der Nacht

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    🌅 Zum Schluss

    Am Ende des Tages traf ich E.C.H.O. noch am Camp.
    Er schwieg wie immer, aber ich hatte das Gefühl, er verstand, was in mir vorging.
    Auch Ghostsniper war kurz da, ruhig, wachsam, ganz in seiner eigenen Welt.
    Wie drei Figuren in einem Theater, das wir nicht selbst geschrieben hatten.

    Als sie fort waren, blickte ins Feuer und dachte:
    Vielleicht war das der Sinn all dessen – nicht das Überleben,
    sondern das Aushalten.
    Das Wiederaufrichten nach jedem Fall.

    Und so endete der Tag, wie er begonnen hatte –
    mit Rauch, Stille und der leisen Hoffnung,
    dass all das Streiten und Schießen irgendwann nicht mehr nötig sein würde.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf.
    Und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 01.10.2025 – Gefährderansprachen

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    Hallo ihr Lieben,

    es gibt Tage, da scheint Chernarus einem selbst den Spiegel vorzuhalten.
    Tage, an denen man sich fragt, warum wir eigentlich kämpfen, sammeln, bauen – wenn es doch so leicht wäre, erst einmal miteinander zu reden.


    🏚️ Vom Wiederaufbau und dem „Liebesnest“

    Der Morgen begann ruhig. Ich spazierte zur "Rostigen Axt", um ein paar Fische zu fangen und den Gastraum wieder aufzufüllen – am Vortag war kaum noch etwas zu essen da und auch im Wasserfass herrschte gähnende Leere.
    Danach führte mich mein Weg ins Krankenhaus, wo ich Blut spendete und ein paar Verbände besorgte.
    Es war einer dieser Tage, an denen man Routine braucht, um nicht über all das nachzudenken, was einem im Kopf herumgeht.

    Im Funk hörte ich, wie @NiggoB und WhiskeyMixerlachten. Sie wollten ihr altes Versteck ausbauen – jenes Gebäude, in dem sie einst bei strömendem Regen vor einem Sniper Schutz (wir vermuten es war Kubap, denn er schoss exzellent) gesucht hatten.
    Damals regnete es in Strömen, und Whiskey hatte, in seiner typischen Pragmatik, die Hose ausgezogen, um sie zu trocknen. Das hatte sich im Funk ohne Kontext sehr falsch angehört, sodass alle lachen mussten. Die Situation war so herrlich absurd, dass der Ort seit dem intern nur noch als "das Liebesnest" bekannt war.

    Als nun ausgerechnet dort ein Militärzelt lag, sahen die beiden es als Zeichen.

    Ich glaubte, Pinky habe es ihnen dagelassen – er hütete seit Wochen ein Militärzelt im Industriegebiet.
    Doch er schwor, es nicht gewesen zu sein.
    Also begannen sie zu bauen, und ich musste lächeln. Wir leben in einer Welt, die ständig zerfällt. Da ist Bauen wohl auch immer auch ein stiller Akt des Widerstands.
    janinesta (Selina) und ich wurden eingeladen, das Nest zu besuchen, sobald es fertig war. Und wieder klang das ohne Kontext herrlich falsch, sodass wir alle lachen mussten.

    Wasser für die Axt

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    🚩 Eine Fahne für die Hoffnung

    Ich beschloss, dass auch die Rostige Axt endlich wieder ein Zeichen brauchte.
    Eine Fahne.
    Nichts Großes, nur ein Stück Stoff, das sagt: Hier lebt noch jemand.

    Es war schwieriger als gedacht – Spitzhacken und Schleifsteine waren rar geworden.
    Doch NiggoB ließ mir schließlich einen da, und nach einem halben Tag Arbeit, Schweiß und Fluchen stand der Mast endlich.
    Die Bambi-Fahne flatterte verspielt im Wind.
    Ein kleines Symbol, ja, aber eines, das Mut machte.

    Auch einen kleinen Ofen spendete ich dem Gastraum. So konnte man sich immer frisches Fleisch zubereiten und hatte es gemütlich.

    Währenddessen sammelten WhiskeyMixer und Niggo Vorräte und Kleidung für ihr Liebesnest.
    Jannnik und dakel waren unterwegs – und verloren Renato, Dakels weißen Ada.
    „Er war der Beste“, sagte Dakel später. Und ich glaubte ihm. Ich wusste, wie sehr er an seinem Auto hing.
    Autos sind hier mehr als Fortbewegungsmittel – sie sind Begleiter, die man pflegt, oft genug verflucht und am Ende beweint. Aber Dakel schwor sich, - wie auch schon janinesta (Selina) bei ihrem Herbert, den Nachfolger aufzuspüren und nach Hause zu holen.

    Eine Fahne für die Rostige Axt

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    🛶 Snickers, Stef und Herbert Sulzer am Camp

    Kaum zurück in Prigorodki angekommen, traf ich auf einen Fremden, der jedoch zunächst vor mir davonrannte. Ich erkannte eine Kapuze und hielt ihn für ein Mitglied des militanten Arms des Ordens von Morthana. Mir war unwohl. Waren nun auch sie auf den Plan getreten, nachdem sie erfahren hatten, dass Prigorodki Ziel von Angriffen geworden war? Witterten sie nun ihre Chance, Rache zu üben oder Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 nochmals zu entführen und ihr Werk zu vollenden?

    Am Brunnen konnte ich ihn dann endlich ansprechen, als er seelenruhig seine Flasche auffüllte. Zu meiner Erleichterung war es kein gewaltbereiter Kirchengänger, sondern Snickers, der uns einen Besuch abstattetete. Wir redeten kurz, anschließend setzte er seinen Weg fort.

    Später kamen Stef und Marco – letzterer besser bekannt als Herbert Sulzer noch zum Camp in Prigorodki.
    Sie suchten eine Zündkerze für ihr Boot und fanden Draht in einem der Unterstände.
    Wir redeten eine Weile über den anstehenden Wipe, das große „Abschlussballern“, und all die Dinge, die man zurücklässt, wenn alles auf Null gesetzt wird.

    Ich mochte die beiden – sie hatten diese ruhige, freundliche Art, die man hier selten trifft.
    Als sie gingen, kam Stef noch einmal zurück, bat um Benzin.
    Unser Pitstop regelte das und Stef brachte den Kanister sogar später wieder.
    Dann fragte er nach Gaskleidung.
    Ich gab ihm den Tipp, in Chernogorsk beim Krankenhaus nachzusehen –
    dort hatte ich ein paar Unterstände aufgebaut und jedes Stück Schutzkleidung hineingelegt, das ich finden konnte.
    „Falls du sie brauchst, nimm sie.“
    Er nickte und verschwand.

    Snickers am Camp sowie später Stef und Herbert

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    ⚠️ Ein Angriff in der Dämmerung

    Später wurde es unruhiger.
    WhiskeyMixer , NiggoB, dakel und janinesta (Selina) entdeckten eine neue Basis, eine Vierergruppe um PizzaMitDeinerMa, die wohl in das Gefecht der vorherigen Nacht verwickelt gewesen war. Sie wollten eine „Gefährderansprache“ halten, wie Dakel es trocken nannte.
    Doch die Basis war leer. Türen verschlossen, Fenster verrammelt. Nur der gelbe Sarka und der LKW parkten vor ihrer Bleibe.
    Man ließ sie in Ruhe – aber das Gefühl, dass man es nun auch noch zu allem Überfluss mit gewaltbereite Nachbarn zu tun hatte, blieb.

    Abends, zurück in Prigorodki, hörte ich mehrere Schüsse aus Elektrozavodsk.
    Ich saß am Feuer und beschloss, es zu löschen. Keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Zusätzlich verstaute ich meine Munition an einem sicheren Ort. Ich wollte so entwaffnend wie möglich wirken.

    Dann stand ich vor dem Camp auf der Straße und hielt Ausschau.
    Sie kamen von der Brücke her: zwei Bewaffnete.
    Ich stand auf, hob die Hand und winkte.
    Sie versteckten sich, schlichen näher.
    Ich winkte erneut, zog mich aber hinter einen Unterstand zurück.
    Wie aus heiterem Himmel ein Schuss; direkt auf mich.

    Ich rannte. Hinter den Zaun, dann in den Wald, keuchend, mit pochendem Herzen.
    Sie stürmten das Camp, Waffen in der Hand.. Ich feuerte einmal zurück, verfehlte.
    Sie suchten nach mir, aber fanden nichts. Ich gab noch einen Schuss in ihre Richtung ab.
    Da ergriffen sie die Flucht und rannten in Richtung Elektrozavodsk zurück.
    Ich blieb ich in Deckung und wollte glauben, dass es nur ein Irrtum gewesen war – aber innerlich wusste ich: Das war Absicht gewesen.

    Angriff auf Prigorodki

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    🎯 Echos Schatten und Suedas Entscheidung

    Später übernahm @Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 die Aufklärung.
    Sueda entdeckte in der Nähe einen gelben Sarka, Reifen platt, Kühler leer – und sofort war klar:
    Das war das Auto der beiden, die auf mich geschossen hatten. Sie gehörten also zu PizzaMitDeinerMa

    Sie hätten Hilfe haben können. Einen Kühler, Wasser, Benzin, ein paar ruhige Worte.
    Aber sie hatten sich anders entschieden.

    Sueda überlegte, ob sie das Auto sichern sollte – entschied sich dann aber, abzuwarten.
    Doch als die beiden zurückkamen, Waffen in der Hand, zog auch sie.
    Ein Schuss in Richtung des Autos – ein Warnsignal, kein Angriff.
    Sie fuhren los, doch Sueda war nicht mehr allein. Die Schüsse hatten jemand anderen auf den Plan gerufen, der wohl noch seine ganz eigene Rechnung mit der Gruppe zu begleichen hatte: E.C.H.O.
    Doch diesmal war sie nicht allein.

    Gemeinsam nahmen sie die beiden ins Visier.
    Sueda wollte nicht gleich töten, aber sie war auch nicht die Frau großer Worte. Man einigte sich darauf, den Fremdenen einen Beinschuss zu versetzen und sie dann zu befragen. Doch E.C.H.O.s Schuss war tödlich präzise und traf den ersten so heftig, dass er an Ort und Stelle starb. Den zweiten erwischte er jedoch am Bein und gerade, als Sueda zu ihm rennen wollte, war er verschwunden.
    Das Verschwinden gab Rätsel auf, aber die beiden nutzen die Gunst der Stunde und sicherten das Auto.
    Darin fanden sie, was mich fast am meisten traf: Fast die gesamten Fleischvorräte aus dem Auffanglager in Elektrozvavodsk, gestohlen.
    Ich fragte mich, für wen sie all das gehortet hatten – oder ob sie einfach nur alles wollten, weil sie es konnten.

    E.C.H.O. brachte das Auto später zurück in deren Basis und stellte es darin ab.
    Kein Triumph – nur ein stilles Zeichen.

    Er hinterließ an der Stelle, wo sie den Verletzten vermuteten auch eine improvisierte Schiene und die Überreste seines Freundes. Sueda nannte das geschmacklos und entsorgte das Fleisch am Ende. Ich gab ihr Recht, aber E.C.H.O. wollte ein weiteres Zeichen setzen. Er sprach nicht, aber seine Bildsprache war dafür umso eindeutiger, wie es schien.

    Sueda beobachtete das namenlose Dorf weiter und fand schließlich den letzten Überlebenden wieder. Verletzt, verängstigt und mit der Waffe in der Hand.
    Sie sprach zuerst. Forderte ihn auf, die Waffe fallen zu lassen. Er senkte das Gewehr, wurde aber dann ohnmächtig. Sofort eilte sie zu ihm, fesselte ihn und versorgte dann seine Wunden. Fast mütterlich.

    Anschließend stellte sie ihn zur Rede. Warum er auf mich am Camp geschossen habe. Ob er vollständig den Verstand verloren hatte. Warum er all die Vorräte geklaut hatte und warum um Himmels Willen sie nicht einfach geredete hatten. Er hatte keine gute Antwort parat und bestitt das Essen aus dem Camp genommen zu haben. Typisch.. einer mehr.
    Am Ende ließ sie ihn nach einer Standpauke gehen.
    Denn manche Schuld ist Strafe genug.

    Angreifer wird zur Rede gestellt

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    🌒 Zum Schluss

    Ich saß am Feuer, als alles vorbei war, sah den Rauch aufsteigen.
    Manchmal frage ich mich, ob ich hier wirklich etwas verändere – oder nur die Splitter einer Welt sortiere, die längst zerbrochen ist.
    Warum ist Reden in dieser Welt so schwer geworden, selbst für Sueda und mich?

    Sicher, man kann hier nicht jedem trauen, wie die jüngsten Ereignisse zeigen – aber man muss auch nicht jeden fürchten, oder?
    Ein Wort, ein Gruß, ein offener Blick hätten gereicht, und kein Schuss wäre gefallen.

    Ich denke an Stef, der den Kanister zurückbrachte.
    An Sueda, die trotz allem Maß hielt.
    An ECHO, der das Auto zurückfuhr und in die Basis seiner Gegner brachte, statt es zu behalten.

    Und ich weiß:
    Solange es noch Menschen gibt, die sich richtig entscheiden,
    ist Chernarus noch nicht verloren.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf.
    Und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 02.10.2025 – Zwischen Stolz und Sturz

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    Hallo ihr Lieben,

    es gibt Situationen, die dich fragen lassen, ob du noch Mensch bist … oder nur noch überlebst.
    Heute gab es einige davon.


    🌿 Begegnungen in Berezino und Prigorodki

    Der Tag begann ruhig für mich in Berezino.
    Dort traf ich auf Romberg vom sogenannten Wanderverein-Apokalypse e.V.,
    oder, wie Bitwalker sie augenzwinkernd nannte: „die Wanderheuschrecken“.
    Er suchte ABC-Handschuhe, doch unsere Vorräte waren leer.
    Ich musste ihn enttäuschen – und sah den leichten Schatten in seinen Augen.
    Manchmal wiegt ein „Tut mir leid, wir haben nichts mehr“ schwerer als ein Schuss.

    Zurück in Prigorodki traf ich auf Vita.
    Er hockte in einem Busch und beobachtete das Lager – nervös, angespannt.
    Als janinesta (Selina) an ihm vorbeiging, hätte er sie erschießen können. Aber er hielt still und ließ sie ziehen, auch wenn sie nicht ihre blaue Uniform trug.
    Und das, obwohl sie ihm Angst eingejagt hatte. Aber kurz darauf sah er mich und dachte sich schon, dass das kein Schurke sein konnte.
    Dass er sie nicht erschossen hat war vielleicht ein kleines Wunder – oder einfach ein Rest Menschlichkeit in dieser Welt.

    Romberg in Berezino

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    Vita in Prigorodki


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    📜 E.C.H.O.s neue Akte

    Später fand ich an unserem neuen "26368-schwarzes-brett-in-prigorodki" in Prigorodki eine neue Veröffentlichung von E.C.H.O.

    Er hatte eine neue Akte festgeheftet. AUftraggeber war er dieses Mal sebst: E.C.H.O. (5-3-8-15.)
    Und sein Ziel waren "SARKA" und die "OFFSPRINGS", was auch immer das bedeuten mochte. Zunächst hatte ich keine Ahnung. Dann las ich jedoch in der Akte von einem Angriff auf einen Samariter am Camp. Dieser Samariter, das war ich gewesen und daher nahm ich an, dass es die Akte zu dem Vorfall der vergangenen Nacht war, bei dem Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 und E.C.H.O. der neuen Gruppe mit dem gelben Sarka eine "Gefährderansprache" gehalten hatten. Er hatte ihnen die Todsünden IRA und SUPERBIA zugeordnet. Zorn und Hochmut.

    Mir war klar, worauf er anspielte. Offenbar hatte die Gruppe durch ihr selbstgefälliges Auftreten seinen Zorn auf sich gezogen. Und niemand kennt den Zorn so gut wie der, der ihn täglich bekämpft.

    Nachricht am Schwarzen Brett

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    🏚️ Ein Nest aus Stolz und Blut

    Währenddessen gingen die Bauarbeiten am „Liebesnest“ weiter. WhiskeyMixer und NiggoB waren richtig stolz auf ihr Werk – ein Symbol für Neubeginn, für Zusammenhalt.
    Doch dann geschah es: Niggo stürzte beim Bauen vom Dach.

    Wie durch ein Wunder überlebte er, doch sein Bein war gebrochen und er lag auf der Feuertreppe.
    Whiskey, halb besorgt, halb spöttisch, meinte sinngemäß: „Ach komm, steh auf, das läuft sich raus!“
    Tja und Niggo? Der Dickkopf, gehorchte....
    Er kletterte wieder die Leiter hinauf – und verlor mitten beim Klettern das Bewusstsein. Er stürzte und landete hart auf dem Vordach. Tot.
    Sie verzeichneten es als „tragischen Arbeitsunfall“.

    🎯 Schüsse im Norden

    Als @janinstes (Selina) und ich später im gelben Gunter unterwegs waren, um ein paar Fässer zu suchen, fielen plötzlich Schüsse auf uns aus dem Nordwald.
    Ich trat aufs Gas, brachte das Auto schnell in Sicherheit, ohne mich umzusehen.
    Dann wurde es wieder ruhig und ich ging zu Fuß ans Camp.

    Später traf ich dort AMB-Z, Beukound Rose in ihrem Humvee.
    Ja, sie hatten sich seit einiger Zeit ein solches Fahrzeug gesichert, wie mir Ambo stolz erzählte.
    Sie wollten nur eine Spritztour machen, doch ich warnte sie vor den Schützen.
    Sie nickten, lachten – und fuhren weiter.

    Anschließend ging ich etwas angeln und briet die Fische. Das Zelt brauchte wieder Nachschub.
    Als die Nacht vorüber war, durchkämmten wir den Wald: NiggoB, Pinky, janinesta (Selina), Jannnik und ich.

    Pinky und Whiskey fanden den Schützen schließlich. Er lauerte auf Mt. Wolfgang und zielte auf das Camp.
    Ein Schütze im Ghillie-Anzug. Whiskey schoss und erwischte ihn. Da lag er. Tot.

    Whiskey grinste, als er mir eine schwarze Plattenweste überreichte.
    „Die hast du doch vermisst, oder?“
    Ich nickte und dankte.
    Aber in mir blieb kein Triumph.
    Es wäre mir lieber gewesen, wenn der Täter sie mir selbst gebracht hätte – samt einer Entschuldigung.
    Nunja, ich musste einsehen, dass ich nicht alles haben konnte.

    Treffen mit Ambo

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    Fischen und Grllen am Camp

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    Suche nach dem Scharfschützen

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    Glaube, Kugeln und falsche Hände

    Bruder Christophorus meldete sich aus Elektrozavodsk.
    Er hatte zwei bewaffnete Bambis bei der Polizeistation entdeckt.
    Der eine zielte – da schoss der Bruder durchs Fenster.
    Daneben. Aber zweiten Mal traf er.
    Er sagte später, Morthana selbst habe seine Kugel gelenkt.
    Ich schwieg dazu, aber immerhin würde dieses Bambi nun keine unmittelbare Bedrohung mehr darstellen.

    Doch das war nicht das Ende. Ein Gefecht entbrannte.
    WhiskeyMixer und Jannnik eilten dem Bruder zur Hilfe, aber als sie die Polizeistation stürmen wollten, war der zweite bereits entkommen. Man teilte sich auf und am Ende rannte einer der Angreifer mitten durch ItsSniper55s Scheune, wo Jannik lauerte. Ein tödlicher Fehler.
    Jannik erledigte den ANgreifer schnell und präzise und ich fragte mich einmal mehr, ob das noch der selbe Jannik war, der vor Wochen bei uns täglich als Bambi am Camp vorbeigeschaut hatte, weil er wieder an irgendetwas gestorben war.

    Im Funk kam es dann zu einem Missverständnis: WhiskeyMixer hielt Exildor (White Wolf) für einen weiteren Gegner in seinem weißen Ada. Er fragte bei mir nach "Wer fährt einen weißen Sarka?" Ich antwortete wahrheitsgemäß, dass es keine weißen Sarka gäbe. Whiskey interpretierte das falsch und dachte, nieman dunserer Freunde würde einen weißen Ada fahren. Er hatte nicht gemerkt, dass er das Auto falsch bezeichnet hatte und schoss. Zum Glück für White Wolf ohne Folgen.
    Am Ende begegneten sie sich am Camp und reichten sich die Hand. Whiskey bat ihn, seinen Fehler ztu entschuldigen.

    Zum Glück ohne Folgen.
    Sie trafen sich am Camp, reichten sich die Hand.
    Frieden, wenigstens für einen Moment.

    Whiskey zeigte ihm und Jannnik zur Feuer des Tages stolz das Liebesnest, samt den ganzen Kostümen, die NiggoBund er gesammelt hatten.
    Und ich glaube, die beiden waren beeindruckt.

    Kampf in Elektrozavodsk


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    🔥 Der Kampf ums Kochhaus

    Kurz darauf tauchten zwei Fremde mit gezogenen Waffen in Richtung Camp auf.
    Sie marschierten zielsicher – geradewegs auf das Kochhaus zu. Ich beobachtete vom Nordwald aus, froh dass ihre Schritte sie nicht an mir vorbeigeführt hatten.

    Mien Herz hämmerte und ich versuchte ruhig zu bleiben. Noch war ich allein, zwei Bewaffnete stürmten ins Camp. Ich feuerte in ihre Richtung, aber verfehlte.
    Sie verschanzten sich im Inneren, entzündeten ein Feuer. Ein provokantes Signal. Wir bleiben hier.
    Jannnik kam etwas später dazu und versuchte durch die Wand zu schießen, um sie einzuschüchtern. Anschließend versuchte er den Raum zu stürmen, aber er konnte den Gegner nicht treffen und zog sich zurück. Dann endlich: Eine Stimme.
    „Können wir nicht erstmal reden?" Jannik: "Ja, wir können reden." Kalle dann: "Ich komm raus – mit erhobenen Händen.“ Jannik zielte auf ihn und behielt in ihm Blick.

    Und da stand er: Kalle, von den Banana Ops.
    Er behauptete, sein Begleiter Davus habe sich ermordet – aus Angst.
    Ich verstand das nicht. Seit wann mussten Leute ohne HIntergedanken am Camp Angst haben? Aber uns war klar, dass sie nicht für einen friedlichen Austausch hier angekommen waren. Zu deutlich die Geste mit den gezogenen Waffen. Vielleicht waren auch sie es gewesen, die in Elektrozavodsk gekämpft hatten und die uns vom Berg aus beobachtet hatten.
    Ich verstand es nicht.
    Sie kamen bewaffnet, schossen auf uns, und am Ende… Selbstmord?

    Kalle hob die Hände.
    Jannik zögerte.
    Da rief WhiskeyMixer hinterm Zaun: „Jo, Kalle! Was geht?“
    Kalle grinste schief und sagte zu Jannik: „Erschieß mich einfach. Ich hab keinen Bock auf Whiskey.“
    Dann jedoch senkte er blitzschnell die Hände, zog die eigene Waffe und feuerte.
    Wie durch ein Wunder trafen seine Kugeln nur Janniks Waffe.
    Ersetzbares Crewmitglied hätte gelacht.
    Das war typisch.

    Jannik erholte sich schnell und schoss zurück.
    Kalle fiel.
    Und diesmal stand er nicht wieder auf.

    Spoiler anzeigen


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    🌅 Zum Schluss

    Später, als die Nacht hereinbrach, holte ich den gelben Sarka wieder aus seinem Versteck und fuhr nach Berezino, um jayphiiyoabzuholen.
    Sie hatte versprochen zu helfen – und wollte in der Nähe sein.
    Es tat gut, noch jemanden an der Seite zu wissen, der einfach da war, ohne Fragen zu stellen.

    Doch tief in mir wuchs ein ungutes Gefühl.
    Prigorodki schien wieder in etwas hineingezogen zu werden, das größer war als wir.
    Ein Stellvertreterkrieg, geführt mit Egos und mit Waffen.

    Ich legte mich schlafen – erschöpft, aber dankbar, dass wenigstens der Tag überstanden war.

    Möge morgen weniger Blut bringen
    und ein bisschen mehr Verstand.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 03.10.2025 – Zwischen Schutz und Schuld

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal frage ich mich, wann genau aus Wachsamkeit Paranoia wird.
    Wann der Moment kommt, an dem man das Ziehen des Abzugs nicht mehr bewusst entscheidet, sondern der Körper einfach tut, was die Angst ihm befiehlt.
    Heute war so ein Tag.


    🏥 Zwischen Krankenhausfluren und alten Wunden

    janinesta (Selina), NiggoB und ich begannen den Tag in Chernogorsk.
    Wir durchstreiften das Krankenhaus – die vertrauten, hallenden Flure, in denen der Staub schon Geschichten erzählte – und sammelten Medikamente, Verbandspäckchen, Blutkonserven.
    Alles, was man in einem Camp wie unserem braucht, um weiterzumachen, um Leben zu retten, wenn die Welt draußen gerade wieder einmal vergessen hatte, was Menschlichkeit bedeutet.

    Während wir suchten, sprachen wir über die Bananen und die letzten Tage.
    Über Vertrauen, Verrat und darüber, wie gut man einen Menschen je wirklich kennt.
    Vielleicht gar nicht. Vielleicht kennt man nur die Seite, die man sehen will.

    Im Haus gegenüber fand ich sie dann – eine schwarze Armbrust.
    Sie lag da, still, fast ehrfürchtig, als hätte sie auf mich gewartet.
    Wie meine alte, die mir einst von meinem Mörder geraubt worden war.
    Ich nahm sie vorsichtig auf, wog sie in den Händen.
    Sie fühlte sich vertraut an – nicht als Waffe, sondern als Erinnerung.
    Nicht an den Tod, sondern an das, was davor gewesen war.
    An Stärke, an Überleben, an Hoffnung.

    Und so wurde sie kein Werkzeug der Rache,
    sondern ein stilles Versprechen:
    dass man auch nach allem, was einem genommen wurde,
    immer noch entscheiden kann, wer man bleibt.

    Am Ende durfte ich vom "Liebesnest" aus noch den Ausblick genießen. Wahnsinn, wie sie die ganzen Stämme hierher geschleppt hatten.
    Das nannte ich Hingabe und es würde nun bestimmt nicht mehr lange dauern, bis es seine Pfoten für Bambis da draußen öffnen würde.

    Ausflug ins Krankenhaus und zum Liebesnest


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    🔫 Angriff auf Dakels und Janniks Basis

    Kurz darauf krachten Raid-Schüsse aus Richtung von dakel s und Jannnik s Basis.
    Das Echo hallte über die Felder, so laut, dass ich es sogar nach Prigorodki hörte. Sofort waren wir in Alarmbereitschaft und NiggoB auf seinem Aussichtsposten.
    Von dort sah er ein Bambi von Prigoorkdi aus in Richtung der Schüssen laufen. Er beobachtete, wie es etwas in einem Busch ablegte – dann war es verschwunden.

    Doch die Ruhe war trügerisch.
    Später entdeckte Niggo im Nordwald einen Schützen, der auf die Basis zielte.
    Er zögerte nicht, feuerte – Treffer.

    Selina und Bruder Christophorus, der den Schüssen gefolgt war, eilten herbei,
    sicherten die Ausrüstung des Toten.
    Doch kaum hatten sie Luft geholt, bewegte sich wieder etwas zwischen den Bäumen.
    Ein zweiter Schütze.
    Die Kommunikation im Funk war brüchig, verzerrt – und ehe der Bruder reagieren konnte, traf ihn eine Kugel.

    Er verlor das Bewusstsein, doch Morthana schien noch nicht bereit, ihn zu nehmen.
    Wie durch ein Wunder kam er wieder zu sich.
    Der finale Schuss seines Gegners hatte verfehlt.
    Da tat er, was kein Lehrbuch empfiehlt, aber wozu nur Mut und Verzweiflung fähig sind:
    Er stürmte los – mit bloßen Fäusten, gegen einen bewaffneten Gegner.
    Für einen Moment sah es aus, als könnte er ihn sogar überwältigen.

    Sein Gegner wechselte die Waffe – von einer Schrotflinte zu einer VS-89.
    Schüsse peitschten durch den Wald.
    Sie verfehlten, aber hier und da traf ihn die Waffe seines Gegners hart an der Schulter. Doch der Bruder kämpfte verbissen weiter, sieben Treffer zählte er an seinem Gegner.
    Bis er dann doch schließlich selbst seine MK-II zog. Ein letzter verzweifelter Versuch.
    Er feuerte – traf teilwese – aber der Rückstoß ließ ihn Momentum einbüßen und so traf ihn der nächste Schuss dann doch tödlich.
    Bruder Christophorus sank zu Boden, und mit ihm fiel der Glaube, dass an diesem Tag noch jemand verschont bleiben würde.

    Als Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 seine Leiche sichern wollte, entdeckte sie, dass die Basis der beiden Jungs bereits aufgebrochen worden war.
    Ein Bambi lag bereits in der Basis – tot.
    Das Tor stand offen.
    Vielleicht war es dasselbe, das NiggoB zuvor beobachtet hatte: dem Schussgefecht gefolgt, von den falschen Leuten zur falschen Zeit am falschen Ort.
    Ein sinnloses Ende, in einer endlos sinnlosen Kette von Gewalt.

    Sueda verschloss das Tor wieder, sicherte, was sie konnte.
    Doch der Bruder blieb verschwunden.
    Kein Lebenszeichen, kein Funkspruch, kein Flackern am Horizont.

    Ich frage mich bis heute, ob seine Göttin Morthana ihn in ihre Arme genommen hat –
    oder ob er irgendwo an der Küste aufwachte, ohne Erinnerung, ohne Glauben, nur mit der Last dessen, was er zu verteidigen versucht hatte.

    Vielleicht konnte mir Erzbischof Nickolus ( Nickel) mir eines Tages sagen, was aus dem Bruder geworden war.
    Ich würde mir wünschen, dass er endlich seinen Frieden finden konnte.
    Für ihn.
    Für uns alle.

    Raidversuch und Gegenwehr

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    💣 Bananen-Bambis

    Später fand ich im Nordwald einen Arbeitshandschuh — und knapp daneben, halbversteckt in einer Tanne, eine Waffe. Ich legte die Teile nebeneinander und zog die Schlussfolgerung wie ein schlechter Knoten: Thundra, R12, LAR. Das passte zu Bruder Christophorus. Sein Möder hatte seine Sachen bewusst versteckt. Warum? Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, denn kurz darauf meldete Jannnik ein fremdes, stilles Bambi am Camp mit baseballschläger in der Hand. Ich funkte eine Warnung in unsere Runde: Das könnte ein „Bananen-Bambi“ sein — einer von denen, die sich als Bambis tarnen, nur um nah genug an uns ranzukommen, um uns zu schaden. Äußerste Vorsicht war geboten!

    Und so kam es, wie es kommen musste. Jannik hörte die Warnung und zögerte nicht. Er schoss. Im Inevntar des Fremden fanden wir eine FNX und eine Granate. Hätte er gezögert, wäre heute vielleicht mehr zu Bruch gegangen als nur unser Vertrauen.

    Vom Rohbau aus sah ich später einen Fremden durch den Containerhafen geistern. Ich meinte, eine Waffe in seiner Hand zu erkennen. Ich hob an und schoss. Ja — und ja, es tut mir leid, dass ich in dem Moment eine Art Erleichterung oder sogar dunkle Freude empfand, weil die Bedrohung gebannt schien. Zuerst lag der Mann bewusstlos da; instinktiv gab ich einen zweiten Schuss ab, noch ehe ich wusste wie mir geschah. Nur als WhiskeyMixer mich später aus dem Reflex riss, wurde mir klar, was ich getan hatte: Wir hatten nicht sicher gewusst, auf wen wir feuerten. Wenn das wirklich ein Teil des Plans der Angreifer gewesen war, dann war er aufgegangen — sie hatten uns provoziert, uns zu reagieren gezwungen. Wir beschlossen danach, unsere Strategie zu ändern.

    Wir untersuchten die Leiche des Fremden. Er hatte in der Tat zwei Waffen dabei gehabt und war bestimmt nicht zum Angeln ans Camp gekommen. Trotzdem blieb der Knoten in meinem Magen.

    Kurz darauf meldete sich Kalle im Funk und warf uns vor, „wie tief wir gesunken seien — jetzt sogar auf Bambis vor dem Camp zu schießen.“ Ich fragte mich: Meinte er das Bambi mit der Granate? Wie konnte er davon wissen...? Plötzlich fügte sich vieles zusammen, und besonders deutlich wurde, wer Bruder Christophorus’ Blut an den Händen trug.

    Ich stellte klar: Seit dem Raidversuch der Banana Ops auf unser Lager in Prigorodki wurden wir wiederholt gezielt provoziert: Bambis mit Waffen, mit Granaten sowie Scharfschützen, die aus dem Wald auf uns zielten. Es war eine regelrechte Belagerung. Ja, auch ich habe heute ein Leben genommen. Rückblickend bin ich nicht stolz darauf. Whiskey hatte recht: Wir sollten unsere Strategie überdenken.

    Aber ich habe geschossen, weil ich glaubte, andere schützen zu müssen. Wenn jemand bewaffnet mitten in ein Auffanglager läuft, wenn er mit einer Granate im Hemd auf Menschen losgeht, dann trägt er Verantwortung für das, was danach geschieht. Und das Tückische an dieser Zeit ist, dass die Grenze zwischen Schutz und Überreaktion immer schmaler wird.
    Ich hoffe nur, wir finden einen Weg, die Balance wieder öfter richtig zu treffen.

    Kampf in Prigorodki

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    ⚰️ Von Wächtern und Wahn

    Später kam im Rohbau ein Bambi zu mir.
    Es wollte reden, nannte jedoch keinen Namen.
    Ich blieb ruhig, grüßte zurück aber warnte ihn sofort: „Ich würde hier abhauen...wir werden abgecampt.“
    Es blieb stehen, sagte nur: „Oh ja.... echt?“
    Dann kam der Fremde näher.
    Ich warnte ihn, mir nicht zu nahe zu kommen. Sonst würde auch ich eine Grenze ziehen.
    Dann wandte ich mich ab.
    Als ich zu ihm rüber sah, folgte ein Schuss.
    Jannik.
    Er hatte den Kopf des Bambis getroffen.
    Ich wünschte, er hätte es nicht getan.
    Warum hatte der Fremde nicht auf mich gehört und warum hatte Jannik seinen Zeigefinger nicht unter Kontrolle gehabt?
    Wir bestatteten den Fremden würdevoll, mit dem, was uns blieb: Schweigen und ich hinterließ eine Nachricht, dass es mir leid tat.
    Die Zeiten waren she gefährlich in und um das Camp geworden. Für alle jeden von uns.

    Am Abend wurden an der Küste wieder viele tote Bambis gemeldet.
    Vielleicht versuchte jemand, möglichst schnell wieder zu uns zu kommen. Wir waren vorbereitet.
    Und wir hatten heute zwei Dinge gelernt:
    Bananen-Bambis sollten nicht unterschätzt werden und oft führen sie abgesägte BKs mit sich.

    Als es ruhiger geworden war, brachte WhiskeyMixer mir noch einige Vorräte von Crippsy vorbei. Dinge für das Abschlussballern der Season.
    Ich nahm sie entgegen, bedankte mich, und fühlte das Gewicht dieser Geste.
    So klein, und doch so wichtig.

    Gefecht am Rohbau

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    🪶 Epilog

    NiggoB stürzte am Abend wieder vom Liebesnest und starb...
    Wie viele Tode braucht es noch, bis sie ihr Heim endlich fertig haben?

    Am Ende sicherten WhiskeyMixer und ich Niggos Habseligkeiten, indem wir mithilfe eines LKW auf das Vordach kletterten.
    janinesta (Selina) holte Niggo mit dem Auto ab.

    Am Ende des Tages saßen Selina und ich noch gemeinsam am Feuer.
    Ich hatte geangelt und nun grillten wir. Ich dachte über meinen Schuss nach und den sinnlosen Tod des Bambis im Rohbau. Pinky meinte bedeutungsschwer "Die Welt ist im Wandel."
    Vielleicht hatte er Recht.
    Am Ende sprachen wir kaum.
    Nur das Knistern der Flammen, das leise Knacken der Äste im Feuer war zu hören.

    Am Lagerfeuer

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    Zu viele Tote. Zu viele offene Fragen.
    Und doch – ich bin dankbar, dass es Menschen gibt, die trotzdem bleiben.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf.
    Und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 04.10.2025 — Zwischen Vorsicht und Zorn

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    Hallo ihr Lieben,

    heute war einer dieser Tage, an denen Pflichterfüllung und Zufall ineinander greifen: Vorräte auffüllen, Hilfe leisten — und ehe du dich versiehst, liegst du am Strand. Und das nur, weil jemand einen Stolperdraht ausgelegt hat und du dumm genug warst, reinzulaufen...


    🏥 Chernogorsk: Klinikrunde und eine flüchtige Begegnung

    Ich begann den Tag wieder mit einer Tour zum Krankenhaus in Chernogorsk. Verbände, Blutentnahmesets, Medikamente — die Unterstände im Auffanglager brauchten schon wieder Nachschub.
    Unterwegs sah ich ein Bambi, das über das offene Feld in Richtung Stadt rannte. Ich folgte ihm in sicherer Entfernung und beobachtete. Ich blieb an ihm dran, aber kurze Zeit später verlor ich ihn im Waldstück vor Dubovo aus den Augen.
    In der Klinik sah ich Spuren eines Fremden und kurz darauf sah ich von außen, wie jemand durch den ersten Stock rannte. Ich rief ihm zu und grüßte, doch er rannte davon. Auf dem Dach des Krankenhauses stand er dann mit erhobenen Händen; ich winkte beruhigend und kletterte nach oben. Als ich oben ankam, war er bereits wieder weg.
    Ich akzeptiertes es und befüllte die Unterstände hinter dem Krankenhaus mit Medikamenten und Bluttestkits. Mich beschlich so eine dunkle Vorahnung, dass ich sie bald brauchen würde...


    Auf der Spur eines Bambis


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    ☣️ Eine Rettungsmission geht nach hinten los

    Dann kam ein Hilferuf von ChieFFF . Er war in der Nähe des Airfields in eine Gaswolke geraten, die ihn überrascht hatte.
    Ich startete schnellstmöglich mit dem gelben Sarka, doch der Weg zurück nach Prigorodki zog sich länger hin als erhofft. Als ich endlich losfuhr, war es bereits zu spät – Chief war schon an der kRankheit gestorben.

    Ich wollte wenigstens seine Sachen bergen, doch als ich in der Nähe von Grishino ankam, fand ich keine Spur mehr von ihm. Vielleicht hatte jemand seine Leiche schon gefunden oder Chernarus hatte sie einfach verschluckt.

    Um wenigstens nicht mit leeren Händen zurückzukehren und ihm etwas zurückzugeben, fuhr ich ein Militärevent bei Novoselki ab. Leider mit mäßigem Erfolg. Ein schwarzer Feldrucksack, das war alles was ich an Brauchbarem fand. Dann fiel mir das kleine Militärlager mit den drei Zelten ins Auge. Normalerweise mache ich einen Bogen um militärische Einrichtungen, aber für Chief machte ich eine Ausnahme und durchsuchte die Zelte. Viel fand ich nicht; nur eine Kampfhose und etwas Munition.

    Doch beim dritten Zelt passierte es: Kaum hatte ich das Zelt betreten, stolperte ich. Ich wusste, was das bedeutete und rannte so weit wie möglich an die Zeltwand. Als ich mich zur Falle umsah, war es zu spät. Ein ohrenbetäubender Knall durchfüllte den Raum, dann ging ich zu Boden.

    Als ich an der Küste aufwachte, war mir klar, was geschehen war: Jemand hatte eine Stolperdrahtfalle mit einer Granate am zelteingang aufgestellt. Der Klassiker. Tja und ich ich war so vertieft in meine Suche gewesen, dass ich nicht darauf geachtet hatte. Vielleicht war es reiner Zufall, dass es mich traf. Vielleicht aber auch eine Botschaft. Und ja, der Gedanke nagte, ob das die Quittung war für den zweiten, tödlichen Schuss auf das bewaffnete Bambi gestern — Chernarus geht oft seltsame Wege.

    Die Stolperdrahtfalle sitzt mir noch tief im Magen. Es ist nicht nur die körperliche Verletzung — sie war der Beweis dafür, dass jemand mit Absicht töten wollte. Fallen machen alles zur Lüge: Sie verraten. Ich ging die Szene im Kopf durch: Wer legte so etwas? Für wen? Was war die Botschaft?

    Ersetzbares Crewmitglied kommentierte mein Missgeschick mit folgendem Spruch: „Herz, Feiglinge bauen Fallen und keine Brücken.“ Nicht charmant, aber sie hat Recht.

    Zum Glück konnten Sueda und janinesta (Selina) mein Auto und meine Ausrüstung bergen. Chief half ebenfalls bei der Rettung mit, denn er hatte in Prigorodki auf meine Rückkehr gewartet. So sicherte er am Ende meine Sachen, statt ich die seinen. Aber er bekam zum Dank zumindest den großen Feldrucksack in Schwarz sowie eine Tarnhose. Ihm tat das alles sehr leid. Ich winkte ab.
    Ja, ich hätte vorsichtiger sein müssen.

    Fehlgeschlagene Rettungsmission

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    🔓Alarm in Prigorodki — zwei Eindringlinge, zwei Tote

    Während ich mich bemühte, meinen Weg zurück zu mir und nach Prigorodki zu finden, meldete Ersetzbares Crewmitglied zwei Männer, die am Zahlenschloss unserer Basis hantierten. Sie sprachen wohl Russisch und trugen beide einen gelben Motorradhelm bzw. einen gelben Bauarbeiterhelm. Sueda beobachtete sie weiter, aber sie zog es vor mit ihrem ständigen Lachen nicht die Kontaktaufnahme zu übernehmen. Es war seltsam: Auf DeerIsle war ihre Krankheit am Ende verschwunden. Jemand hatte ihr ein Gegenmittel verabreicht, das es dort tatsächlich gab. Aber kaum war sie wieder hier, ging das Gekichere wieder los. Es war, als ob Morthanas Einfluss hier größer war, als auf der Insel... konnte das sein?

    Jedenfalls versuchte NiggoB zunächst mit den Fremden zu reden, aber Worte halfen nicht. Es folgte ein Feuergefecht; Jannnik, janinesta (Selina) und Pinky - sie alle griffen ein und halfen. Am Ende wurden die zwei Angreifer gestoppt und respektvoll begraben. Sie trugen keine Armbinden und waren allem Anschein nicht von den Bananen gekommen, aber trotzdem waren sie gefährlich genug. Ich hoffte, dass die Erkenntis bei ihnen hängen blieb, dass wir zwar zum Reden bereit waren, aber unsere Werte und unsere Vorräte auch zu verteidigen wussten.
    Notfalls auch mit der Wut der Verzweiflung.

    Achja und in der Kiste bzw. unserem Schwarzen Brett wurde eine merkwürdige Figur gefunden. EIn Y oder ein Phallus? Was das wohl zu bedeuten hatte? Für mich sah es mal wieder nach einem testosterongeschwängerten Jugendstreich aus.

    Eindringlinge in Prigorodki

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    🚘UltrAs Zorn und der "schwarze Tod"

    Am Abend meldete sich ninja2.00926 (UltrA) wieder bei uns im Funk. Ich war froh, ihre Stimme zu hören. Sie hatte vor ein paar Tagen ihre gelbe Binde der Banana Ops verbrannt, da sie nicht mehr mit ihnen in Verbindung gebracht werden wollte. Dennoch hatte sie nach wie vor einige Freunde unter ihnen und stand in Kontakt. Ich verstand das. Manchmal gingen Bindungen tiefer, als nur über eine Fraktionsangehörigkeit.

    Allerdings war UltrA ziemlich sauer. Und mit "ziemlich sauer" meinte ich wirklich wirklich wirklich sehr sehr sehr SEHR sauer. Man konnte es sogar deutlich im Funk spüren, wie die Luft knisterte. Die restlichen Banana Ops hatte sie erneut rausgeworfen. Nicht aus der Fraktion, sie hatte das Band ja selbst abgelegt. Aber aus ihrem Funkkanal. Es fühlte sich vermutlich so an, als würde da doch wertgeschätzte Verbindungen gekappt, da sie ihren Unmut über manche Dinge offen geäußert hatte. Und ich wusste, sie war mit solchen Dingen selten zimperlich. Ja, es kursierte das Gerücht, dass sie einst selbst gesagt hatte, Prigorodki würde "zuerst fallen". Aber wir hatten darüber gesprochen und ich wusste, wie ich zu UltrA stand. Und bisher hatten ihre Taten lauter gesprochen als Dinge, die sie vermutlich im Spaß oder im Eifer des Gefechts geäußert hatte. Nun war sie verständlicherweise sauer, da sie nun gefühlt zum dritten Mal vor die Tür gesetzt worden war. Kein Wunder, dass sie fragte, ob in Prigorodki ein Platz für sie sei. Notfalls auch in Silas' altem Schuppen. Ich beuhrigte sie. "Für helfende Hände ist bei uns immer Platz!" und schlug vor, man könne ja gemeinsam ein "Ultra-Haus" bauen. Sie lächelte - glaube ich zumindest, denn im Funk hatte ich das natürlich nicht gesehen. Auch Cala-j nahm sie sofort bei sich auf und ließ sie in der alten Basis vom General bleiben, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Behausung war vielleicht in manchen Punkten eines Todesfalle, aber sonst relativ sicher. UltrA nahm das Angebot gerne an, aber sie war trotzdem noch wütend. Es ging nicht nur um die Enttäuschung, sondern mehr auch darum, dass man in der Basis der Bananen ihren schwarzen Gunter , ihren "Black Death", den Schwarzen Tod einbehalten hatte. Jenes Auto, das ich ihr einst zu Beginn der Season geschenkt hatte. Also fuhr sie mit Cala-j zur Basis, um es zurückzuholen. Doch dort stellten sie fest, dass die Basis bereits geöffnet worden war: In einem Zaun klaffte ein Loch. Sie nahmen also nur ein paar ihrer Sachen mit zurück in Calas Auto und fuhren zurück an die Küste. Ich verstand ihren Ärger, aber ich hoffte der Zorn würde sie nicht auffressen. Ich war froh, dass sie in Cala-J einen treuen und vor allem verständnisvollen und ausgleichenden Charakter an der Seite hatte, auch wenn die beiden im anderen Chernarus manchmal dem einen oder der anderen einen Streich spielten. Aber sie meinten es nie wirklich böse.

    UltrAs Zorn war zum Glück nicht radikal, aber berechtigt — und nein - ich hielt ihre Hand nicht. Das brauchte sie nicht. Stattdessen lieh ich ihr mein Ohr und ein stilles „komm vorbei, wenn immer du willst“.


    🩸Kleiner Lichtblick: Neue Fahrzeuge, Vorräte und „Blutgruppenbingo“

    dakel, Jannnik und Alnitak waren gemeinsam unterwegs, um den Nachfolger von "Renato" zu finden. Alnitak sah ihn als Erster: einen blauen Ada. Die jungs machten ihn fit und Dakel taufte ihn "Gustava", den inklusiven internationalen Hybriden-Ada. Auf dem Heimweg stießen sie dann auf weitere Autowracks: einen schwarzen Gunter und einen Humvee.

    Ich begann zu grübeln. Woher kamen diese ganzen frischgespawnten Fahrzeuge? Bisher war es so gewesen, dass viele von ihnen bei den großen Fraktionen oder Gruppierungen eingelagert oder von Einzelpersonen und Duos versteckt worden waren. Vielleicht war der schwarze Gunter ja die Reinkarnation von UltrAs "schwarzem Tod" - dem "Black Death"?

    Ich bat, nicht jedes Auto sofort einzusacken — zu oft horteten Gruppen mehr, als sie brauchten. Beliebt machte ich mich damit nicht, und ja, Verschließ war tatsächlich ein nachvollziehbarer Grund, denn Jannik schrottete prompt Dakels roten Gunter auf dem Heimweg. Also nahmen sie den schwarzen mit und ließen den Humvee stehen. Alnitak grinste: "Naja, einen Ada und einen Gunter gefunden, einen Gunter verloren. Macht unter dem Strich noch immer ein Auto Gewinn." Am Ende bekam er eine Olga von Jannik angeboten, lehnte aber ab. Autos verpflichten.

    Ich spielte unterdessen weißer „Blutgruppenbingo“ (Pinky nannte es so, wenn ich prüfe, ob ich nach einem Tod die richtige Blutgruppe hattee und wieder ganz "ich" war...) und brachte anschließend ein paar Dosen zur "Rostigen Axt".

    Im Sumpf vor Prigorodki traf ich als Bambi auf bellamy. Ich hatte seit unserem Treffen bei der Chicksbase in Chernogorsk zu Beginn der letzten Season nichts mehr von ihm gehört. Er war einige Zeit im anderen Chernarus unterwegs gewesen, aber nun mit seinem Freund asian_Jesus zurückgekehrt.

    Am Ende zog er weiter. Die Welt drehte sich noch immer und wir mussten Schritt halten, so gut es ging.

    Begegnung mit Bellamy


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    Als ich endlich wieder ganz bei mir war (inklusive meiner Blutgruppe...) und nach Prigorodki heimkehrte und wieder meine Uniform trug, saß ich am Camp und blickte in Richtung Küste. Da vernahm ich eine Stimme aus dem Nebel: Cor necessarium est ad discernendum interectum et falsum — ein Herz ist nötig, um zwischen echt und falsch zu unterscheiden. Ja, ich kannte Richtig und Falsch. Aber war ich bereit auch weiterhin zu meinen Entscheidungen zu stehen?


    🌅Zum Schluss

    Heute habe ich zwei Dinge gelernt: Fallen töten im Stillen und Zorn schreit laut. Beides verletzt. Und doch sind am Ende Hände da, die sichern, bergen und heimbringen.

    ninja2.00926 (UltrA), ich verstehe deinen Zorn. Möge er dich tragen, ohne dich zu verbrennen und mögest du ihn am Ende loslassen können.
    Denke daran: Wut baut keine Unterstände, Wut bestattet keine Toten würdevoll. Sie mag vielleicht ein Antrieb sein, aber lass sie nicht zu deinem einzigen Ratgeber werden.
    Manchmal ist sie auch eher ein Hilferuf, der nach etwas adnerem verlangt. Höre auf diese Stimme.

    Und nun bin ich müde — müde von Fallen, von heimlicher Gewalt, von den kleinen, provokanten Angriffen, die uns zermürben sollen. Und doch bin ich dankbar: für Menschen, die mit anpacken und retten; für janinesta (Selina), die da ist; für Freunde wie WhiskeyMixer, NiggoB und Jannnik , die kommen, wenn es brennt und für Menschen wie UltrA, die für Haltung einstehen, auch wenn es unbequem wird.
    Wir werden die Lücken flicken. Nicht mit Rache, sondern mit dem, was uns bleibt: Gemeinschaft.
    Bleibt vorsichtig. Achtet auf Stolperdrähe — auch auf die unsichtbaren, die zwischen uns gespannt werden.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • Ich lasse mich definitiv nicht von der Wut leiten, aber oft ist es genau das was mich am leben hält. Ja ich weiß ich kann agressiv sein, aber nicht immer. Und ja es waren drei mal das ich vor der Tür gelandet bin. Und auch an Cala-j einfach ein großes danke das er mich so leicht aufgenommen hat, selbst mit meiner etwas unvorsichtigen Art ;) Ich werde den Zorn aber erst einmal nicht runter schlucken können, das braucht einfach Zeit, deswegen bin ich sehr skeptisch zur Zeit. Ich werde aber da sein wenn Prigo angegriffen wird :m4: auch von meiner ehemaligen Gruppe leider :(

    Through Hell
    Provided to YouTube by Kartel LtdThrough Hell · Citizen Soldier · Royal BlissThrough Hell℗ 2022 Air Castle Records | Citizen Soldier LLCReleased on: 2023-03-...
    www.youtube.com

    Ich kämpfe, bis zum letzten!

  • 💌 Herzensgrüße vom 05.10.2025 — Auf den Trümmern des Vertrauens

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal gibt es Tage, an denen Chernarus sich von seiner leisen Seite zeigt – nicht durch Stille, sondern durch dieses dumpfe Nachhallen, das bleibt, wenn all die Stimmen, die sonst um einen herumlärmen, für einen Moment schweigen.
    Heute war so ein Tag. Ein Tag, der sich irgendwo zwischen Zorn, Fassungslosigkeit und einem leisen, resignierten Kopfschütteln bewegte.


    💥 Verluste in der Bananenbasis

    WhiskeyMixer war in der Nacht bei den Banana Ops vor oRt gewesen und brachte Neuigkeiten mit, die mich noch lange beschäftigen sollten. „Es ergibt für mich keinen Sinn“, sagte er im Funk, und selten hat ein Satz so genau den Zustand dieser Welt beschrieben. Der Innenhof war gesprengt worden, die Schäden waren deutlich sichbar, doch es gab keine Anzeichen für einen großangelegten Raid, lediglich das Loch in der Wand, von dem Cala-j und ninja2.00926 (UltrA) bereits berichtet hatten. Keine chaotisches Durcheinander, nur Zerstörung ohne Zweck.

    Und dann kam die eigentliche Erkenntnis: alle Autos fehlten. Nicht gestohlen, nicht versteckt – zerstört. Da wurde mir schlagartig klar, warum dakel, Jannnik und Alnitak auf ihrer gestrigen Fahrt plötzlich an jeder Ecke Fahrzeuge gefunden hatten. Sie waren die Trümmer einer Tat, die irgendwo zwischen persönlicher Vergeltung und sinnloser Zerstörung ihren Ursprung gehabt haben musste.

    Egal, was man von den Bananen halten mag, und egal, wie sehr sie in den letzten Wochen Vertrauen verspielt hatten – so etwas hat niemand verdient. Weder sie, noch irgendjemand sonst. Ob jemand mit zu viel Sprengstoff experimentiert hat, oder ob – wie Whiskey meinte – gezielt auf die Autos geschossen wurde, bleibt Spekulation. Im Ofen wurde auch ein Symbol hinterlassen: Ein Plus aus Zetteln. Uns war diese Botschaft bisher unbekannt, aber wir würden die Augen offeenhalten.
    Eines steht fest: diese Art der Zerstörung hat nichts mit Selbstschutz, nichts mit Konsequenz und schon gar nichts mit Haltung zu tun.

    Autos sind in unserem Chernarus mehr als nur Fortbewegungsmittel. Sie sind mobile Zufluchten, kleine Inseln von Sicherheit in einer Welt, in der man nie weiß, ob der nächste Fremde einem die Hand reicht oder schießt. Und wer sie einfach zerstört, nur um sie anderen zu nehmen, der zerstört nicht nur Metall und Reifen – er zerstört das aus Prinzip.

    Vielleicht wollte jemand das, was er oder sie als "Gerechtigkeit" empfand. Vielleicht wollte jemand nur Chaos. Vielleicht sah sich jemand als edler Ritter, der die Autos "befreite". Aber wo endet persönliche Rache und gute Gründe – und wo beginnt sinnlose Willkür? Ich kann es nicht sagen, aber ich weiß, dass man mit solchen Taten nichts gewinnt, außer dem bitteren Geschmack der eigenen Leere.

    Zerstörung


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    🚗 Begegnungen an der Küste

    Ich fuhr entlang der Küste, von Svetlojarsk nach Berezino, dann weiter nach Solnichniy. Das alte Camp in Svetlojarsk - oder besser gesagt das blaue Partyzelt - stand noch immer, gut gefüllt. Als hätte die Zeit dort kurz angehalten. Auf dem Rückweg von Solnichniy in Richtung Prigorodki sah ich auf der Küstenstraße ein Auto in der Ferne, und als ich näherkam, raste es zunächst an mir vorbei und hielt dann aber an. Ich hatte die Wahl, rennen oder bleiben? Ich entschied mich zu bleiben. Viel hatte ich nicht zu verlieren. Noch nicht.

    Ich grüße und zwei Bewaffnete stiegen aus: Jannnik und NiggoB. Wie mir Jannik später erzählte, hätte er mich beinahe erschossen. Es klang wie ein Spaß. Vielleicht war es mein rosa Kragenkleid, das ihn irritierte – eines jener schlichten, geborgenen Stücke, die man als Bambi eben trägt, wenn man keine Uniform hat. Ich musste lachen, weil mir bewusst wurde, wie weit weg mir das alles inzwischen vorkam: das Spielen, das Unbeschwerte, die kleinen Albernheiten, die wir uns früher erlaubt hatten. Niggo grinste und meinte nur, das Kleid stehe mir. Für einen kurzen Moment war die Welt leicht, fast normal.

    Sie nahmen mich ein Stück mit, bis Berezino, wo ich kurz nach dem Camp sah. In Nizhnoye begegnete mir ein Fremder mit einer Waffe. Ich grüßte freundlich und er erwiderte den Gruß, aber seit dem das eine Bambi mir in den Kopf geschossen hatte, blieb ich auf Abstand. Er respektierte das und fragte, ob ich etwas brauche. Zeitlich fragte ich ihn dasselbe. Ich warf ihm einen Kürbis zu. Er grinste, winkte, und sagte nur: „Thank you, Sweety!“ – eine einfache, beinahe absurde Begegnung, aber sie erinnerte mich daran, dass es noch Menschen gab, die nicht sofort den Abzug suchten, wenn sie jemanden sahen. Vielleicht sind solche Momente das, was uns am Leben hält – nicht die großen Siege, sondern die kleinen Zeichen von Menschlichkeit.

    Auf dem Weg zurück nach Prigorodki

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    ⚔️ Zwischen Lagerfeuer und Blendgranate

    Während ich unterwegs war, eskalierte in Prigorodki ein Streit. Jannnik hatte wieder einmal seine "unruhigen fünf Minuten", versuchte Cala-j zu fesseln und hielt es dann für eine gute Idee, ninja2.00926(UltrA) auch noch mit einer Blendgranate zu blenden. Als sie sah, wie da mit ihrem guten Freund Cala-J umgegangen wurde und dann auch noch die Granate sie blenden sollte, verlor sie die Geduld. Sie warnte ihn mehrfach, ruhig, bestimmt, aber als er nicht aufhörte, hob sie ihre Waffe und schoss. Ein sauberer Schuss. Kein Zorn, nur Konsequenz.

    So fand sich Jannik wenig später an der Küste wieder und zwar direkt in der Nähe von Prigorodki beim zweiten Versuch. Wenigstens hatte er nicht weit zu laufen, aber seine Hose war ruiniert. Kein Wunder, dass dakel und Jannnik so sehr auf schwarze Cargohosen aus waren... bei dem unnötigen Verschleiß.
    Später stellte sich auch heraus, dass die beiden zuvor ausgerechnet UltrAs schwarzen Gunter – ihren geliebten „Black Death“ – aus der Basis der Bananen mitgenommen hatte. Doch das Auto war inzwischen beschädigt durch gewisse Abenteuer, und Ultra lehnte dankend ab. Manchmal sind Dinge so sehr mit Schmerz verknüpft, dass man sie nicht mehr besitzen kann.

    Stattdessen sicherte sie zusammen mit Cala-J einen Humvee und kam damit an die Küste, um mich aus Solnichniy abzuholen. Eine Eskorte aus Entschlossenheit und einer Prise Trotz. Wir fuhren heim und es war für mich eine Eskorte der besonderen Art. Ich fühlte mich zurückerinnert an Erlebnisse in der 1.20, als Charly117 mit uns in einem Humvee von einem Event heimfuhr und wir dann einen tödlichen UNfall bei den Schienen hatten. Zum Glüc

    Eskorte der besonderen Art


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    ⚰️ Spuren in Cherno und Sneakys Haus

    In Chernogorsk hörten wir später Schüsse. Ein totes Bambi lag auf der Straße, umringt von einer Traube Zombies. Niemand wusste, wer es gewesen war, doch wir bestatteten es, wie wir es immer tun – still, ohne Aufsehen.

    Vor SneakySnake Schlangennest lag ein weiterer toter Zombie, daneben eine leere CR. Vermutlich hatte jemand geschossen, zu viele Untote angelockt und war ihnen dann selbst erlegen. Auch das ist Chernarus – man stirbt nicht immer im Gefecht. Manchmal einfach nur, weil man einmal zu lange bleibt.

    Totes Bambi


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    🧱 Das Rätsel des Autos in der Treppe

    Als ich am Abend nach Prigorodki zurückkehrte und nach Suedas Auto sehen wollte, traf mich fast der Schlag: Die Garage war leer. Mein erster Gedanke war klar – Diebstahl. Doch das Tor war verschlossen gewesen. Wie konnte das Auto verschwinden? Da erkannte ich ein weiteres Tor, dass wohl geöffnet worden war und ich verstand: Der Wagen war noch da nur hinter diesem weiteren Tor – oder besser gesagt, er steckte da. Suedas Sarka, verkeilt mitten in der Treppe, als hätte ihn jemand mit Gewalt hineingepresst.

    Da fiel mir alles wieder ein – die russischsprachigen Raider vom Vortag, die Zahlenschlösser. Sie mussten eines geöffnet haben, nicht wissend, dass dahinter noch eine weitere Wand Tor war. Und das Tor hatte dann beim Öffnen das Auto in die Treppe gepresst.

    Mit vereinten Kräften schafften wir es – ninja2.00926 (UltrA), WhiskeyMixer und ich. Wir schoben, drückten, fluchten, bauten provisorische Lagerfeuer als Wagenheber, und als der Sarka endlich frei war, lachten wir erschöpft. Ein kaputter Reifen, ein zerstörter Kühler, aber der Wagen war gerettet. Und für einen Moment fühlte es sich an, als hätten wir ein Stück Ordnung zurückgewonnen in diesem Chaos.

    Sarka in der Treppe

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    🚙 White Wolfs Verlust

    Später kam eine Nachricht vom Sniperhügel: ein weißer Ada sei dort entdeckt worden. Ich sah ihn mir an – und erkannte ihn sofort. White Wolfs Wagen. Allerdings beharrte er darauf, dass seiner noch bei ihm stehen würde. Also bat ich Jannnik und Whiskey in seiner Abwesenheit dort nach dem Rechten zu sehen. Immerhin war das "Astloch" ein Gemeinschaftsprojekt ähnlich unserer Camps.

    Als sie seine Basis überprüften, bestätigte sich mein Verdacht: Er war geraidet worden. Seine Unterstände waren abgebaut und das Holz zu Armbrustbolzen verarbeitet worden. Ich fragte mich, wie tief man sinken musste, um aus einem Zufluchtsort Waffen für einen Raid zu machen. Mach einer würde das zweckmäßig nennen, aber ich verstand den Sinn nicht dahinter. White Wolf hatte niemandem etwas getan und mit seinen Unterständen im Wald schon so manch einmal das Leben gerettet. Ähnlich wie wir war er aber auch immer wieder Ziel von Angriffen.
    Zeit, ihm etwas zurückzugeben.

    Ich sicherte den Ada und versteckte ihn weit entfernt vom Camp. Nach der Sache mit Suedas Auto hatte ich genug von Garagen und Zufällen. Ob White Wolf ihn zurückhaben wollte, wusste ich nicht – er nahm es gefasst, aber ich spürte, dass ihn der Verlust traf. Und als ich hörte, dass jemand auch noch Menschenfleisch in sein Zelt gelegt hatte, war mir endgültig klar: hier ging es längst nicht mehr um Beute. Es ging um Botschaften. Um Erniedrigung.

    Ich habe eine Vermutung, wer dahintersteckt. Und ich hoffe, dass ich Unrecht habe.

    White Wolfs weißer Ada


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    🌅 Zum Schluss

    Ich saß später lange am Feuer, sah in die Glut und fragte mich, wie oft wir noch all das aufbauen und verlieren müssen, bevor wir begreifen, dass Zerstörung kein Zeichen von Stärke ist, sondern von Leere. Wir haben gelernt, Mauern zu errichten, Fallen zu legen, Schlösser zu bauen – aber wir verlernen, was es heißt, etwas zu bewahren.

    Manchmal frage ich mich, ob wir alle in Chernarus zu Sammlern geworden sind.
    Nicht von Dingen, sondern von Rechtfertigungen.
    Jeder hortet seine Gründe – für Wut, für Vergeltung, für all das, was er „tun musste“.
    Aber wenn alles eine Entschuldigung ist, bleibt am Ende nichts mehr, was man aufrichtig „gut“ nennen kann.
    Und da nehme ich mich leider nicht aus.

    Heute habe ich wieder einmal gemerkt, dass die Welt hier klein ist, aber die Herzen darin noch kleiner werden können, wenn wir sie nicht schützen.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 06.10.2025 — Urlauber, Alltag und Andacht

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal beginnt ein Tag in Chernarus nicht mit einem Schuss oder einem Schreckensruf – sondern mit einem trockenen Kommentar im Funk, der alles sagt, ohne es aussprechen zu müssen.


    🐗 Schüsse und Schweine

    Ich fragte am Morgen in die Runde, ob es etwas Neues gäbe.
    Pinky antwortete mit einem Ton, der nichts Gutes versprach: „Schüsse in Prigorodki.
    Ich wusste es. War ja klar.
    Eine dieser Meldungen, bei denen einem kurz das Herz stockt, weil man schon zu oft erlebt hat, was darauf folgt.

    Dann, mit steinerner Miene und dieser typischen Pause, die nur er so hinbekommt: „Die Wildschweine hat’s erwischt.“

    Ein kurzer Moment der Stille.
    Dann lachten wir alle.
    Man sollte nicht jeden Tag mit schlechten Nachrichten beginnen – und wenn es schon Schüsse geben muss, dann wenigstens mit einem Rest Humor.

    Das Zelt war inzweischen gut gefüllt mit gebratenem Schweinefleisch, und ich ging meiner Arbeit nach.


    🏥 Begegnung in Cherno

    Auf dem Weg nach Elektrozavodsk traf ich auf Hairy Pjotr, einen Besucher aus dem anderen Chernarus.
    Er war freundlich, offen, und ein wenig überrascht, dass neben ihm auch weitere „Urlauber“ herübergekommen waren.
    Ich übergab ihm einen meiner Begrüßungsteddys (Knochenmesser, Bandage und etwas zu Essen), hieß ihm damit im "Vanilla Endgame willkommen" und erklärte ihm, dass es bei den anderen wohl eher ein Stück Neugier war – oder vielleicht der Wunsch, neue Kontakte zu knüpfen oder etwas Neues zu sehen.

    Wir redeten über alte Zeiten, über das, was gleich geblieben war, und über das, was sich verändert hatte.
    Später am Camp begegneten wir @Jannnik, der mit ernster Miene erzählte, dass er in Solnichniy im Zelt einen Stolperdraht geunden und entschärft hatte. Zum Glück war niemand verletzt worden. Wer legt Stolperfallen an eine Camp? Wir hatten das schon oft erlebt und es schien wieder die Zeit zu kommen, in der man stets auf seine Schritte achten musste.

    Wieder eine dieser stillen Gefahren, die Chernarus bereithält – unscheinbar, unspektakulär, aber tödlich.

    Hairy Pjotr am Camp

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    🚗 Abschiede und Geschenke

    Kurz darauf kam Crippsy ans Camp. Er brachte den blauen Gunter mit den roten Türen zurück –
    das Auto, das er einst von uns erhalten hatte, und das ihm lange Zeit als treuer Begleiter gedient hatte.
    Er nannte es ein „geschätztes Geschenk“, stellte es still in den Hof und zog weiter, ohne viele Worte.

    Ich sah ihm nach und fragte mich, ob man irgendwann aufhört, sich zu verabschieden, wenn man es so oft getan hat. Aber ich wünschte ihm alles Gute.

    Crippsy am Camp

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    🌾 Ghostsnipers Garten

    Später räumte ich bei Ghostsniper auf. Ich sortierte verdorbene Kürbisse aus, warf ein altes, vergammeltes Huhn weg und pflanzte neue Setzlinge.
    Sein Platz war still geworden, zu still.
    Seit Tagen hatten wir nichts mehr von ihm gehört und bei seiner Olga waren die Reifen zerschossen worden.
    Ob es ihm gut ging?
    Ich wusste es nicht, aber ich wollte glauben, dass ja.
    Vielleicht brauchte er nur Abstand – von uns, von allem.

    Bei Ghostsniper

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    🧸 Zeichen im Wind

    Am Nachmittag sah ich am Camp ein Bambi, das sich umsah, hin und her wippte und dann mit den Händen in alle Richtungen ein Herz zeigte.
    Ein stummes, aber sprechendes Zeichen.
    Ich blieb im Schatten des Rohbaus und beobachtete.
    Ein zweites Bambi kam dazu, sie blieben kurz beieinander,
    dann gingen sie in Richtung Dubovo weiter.

    Ich weiß nicht, wer sie waren,
    aber sie waren friedlich – und das genügte mir. ALlerdings war wohl in der Kiste mit den Notizen ein PLUS gelegt worden. Aus Zetteln. Wie in der Feuerstelle der Bananen.
    Wieder dieses seltsame Symbol...

    Bambi am Camp

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    🏗️ Das Liebesnest und ein Auto, das weiterzieht

    Am Abend traf _.lOom._wieder bei uns ein, zurück von seinem „Urlaub“.
    Er erzählte lachend, dass er vor einiger Zeit ein Militärzelt gefunden und es auf einen hohen Industrieturm getragen hatte.
    Da musste ich lachen – das war genau das Zelt, das @WhiskeyMixer und @NiggoB entdeckt hatten, und das sie als Zeichen gedeutet hatten, an dieser Stelle das Liebesnest zu errichten.

    Ich beschloss, Loom den blauen Gunter zu überlassen, den Crippsy zurückgebracht hatte.
    Es fühlte sich falsch an, ihn einfach zu behalten, und ich hatte das Gefühl, Loom würde in dem Wagen ein paar wertvolle Lektionen lernen –
    über das Fahren, über Geduld, und vielleicht auch über die seltsame Art, wie in Chernarus Dinge weitergegeben werden, die eigentlich nun niemandem mehr gehörten und doch manchen etwas bedeuteten.

    Loom und sein Auto

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    🔶 Vom Verlust der Fremden

    Gegen Abend erreichte mich eine Nachricht: Die Basis der vier Fremden rund um PizzaMitDeinerMa in Novoselki war geraidet worden.
    Ihr gelber Sarka, den E.C.H.O. ihnen nach der "Gefährderansprache" durch Sueda erst kürzlich zurückgebracht hatte, war verschwunden – ebenso ihr LKW.
    Von der Gruppe selbst fehlte jede Spur.

    Vielleicht waren sie weitergezogen.
    Vielleicht hatten sie genug.
    Ich konnte es ihnen nicht verdenken.
    Dieses Land ist hart, erbarmungslos und manchmal mehr Prüfung als Zuflucht.
    Vielleicht finden sie anderswo einen Ort, an dem man nachts wieder schlafen kann, ohne auf jeden Windstoß und jedes Knacken der Äste zu horchen.

    Einbruch und Verwüstung


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    🚙 Zwei Autos, ein wenig Hoffnung

    _.lOom._ sah sich später das Liebesnest an, während ich das Camp in Elektrozavodsk überprüfte.
    Es fehlte an Nahrung, also suchte ich im Industriegebiet nach Nachschub – und wie es so oft ist: Man sucht nach dem einen und findet das andere.
    Zwischen rostigen Kränen und alten Hallen stand plötzlich ein neuer blauer Gunter, wie frisch aus dem Nichts.

    Loom hatte unterdessen einen kleinen Unfall vor Prigorodki, aber das Auto fuhr noch.
    Ein kaputter Kühler war schnell ersetzt – und zum Glück hatten wir inzwischen wieder welche auf Lager.
    @WhiskeyMixer und @Jannnik halfen ihm bei der Reparatur, und er machte sich auf den Weg nach Elektrozavodsk, um den blauen Gunter gegen den neuen einzutauschen.

    Doch es wurde spät.
    Er fand kein Benzin und ließ beide Autos einfach dort stehen,
    im Vertrauen darauf, dass sie am nächsten Tag noch immer da sein würden.

    Ich hoffe, er hat recht.
    Denn manchmal ist Vertrauen das einzige, was uns bleibt.


    🌅 Zum Schluss

    Ich sitze nun hier und schreibe diese Zeilen im flackernden Schein der Glut.
    Draußen rauscht der Wind durch die verkohlten Bäume von Prigorodki,
    und irgendwo in der Ferne höre ich ein Auto – oder bilde es mir ein.

    Chernarus hat wieder einmal gezeigt, dass es keine großen Dramen braucht.
    Manchmal reicht ein Stolperdraht in einem Auffanglager, ein leeres Zelt oder eine aufgebrochene Basis.

    Und wenn ich etwas aus diesem Tag mitnehme,
    dann vielleicht das: Nicht jede Ruhe ist Frieden – aber auch nicht jeder Sturm ist Krieg.

    In diesem Sinne:
    Passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 07.10.2025 — Der Ringtausch

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal braucht es in Chernarus keinen Kampf, keine Schüsse und keine großen Dramen, um den Tag in Bewegung zu bringen.
    Manchmal genügt ein Gedanke – so verrückt, dass er am Ende vielleicht gerade deshalb funktioniert.


    🐍 Ein alter Bekannter

    Am Morgen fiel mir auf, dass in Prigorodki einige verfaulte Kürbisse auf der Straße lagen.
    Ein merkwürdiger Anblick. Wer hatte die verdorbenen Feldfrüchte dort verteilt? Von unseren Leuten und Freunden konnte es keiner gewesen sein, denn diese hätten alles gleich verbrannd oder anderweitig entsorgt.

    Beim Bahnhof sah ich frisch gefällte Bäume und Holzstämme quer über dem Gleisbett.
    Ich folgte dem Geräusch einer Axt und fand ihn: SneakySnake, der wie eh und je vor seinem „Schlangennest“ stand und an seiner Basis arbeitete.

    Ich überreichte ihm die Schlangenfahne, die ich für ihn aufgehoben hatte, und wir unterhielten uns eine Weile.
    Er war ruhig, freundlich, und ich war mir sicher, dass er die Kürbisse aussortiert hatte. Eine kleine, freundliche Geste.
    Solche Begegnungen erinnern mich daran, dass nicht jede Rückkehr ein Rückschritt ist.

    Sneaky Snake kehrt zurück

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    🚗 Die Idee eines Tauschkreises

    Auf meiner Runde durch Berezino und weiter nach Vyshnaya Dubrovka entdeckte ich schließlich einen grünen Ada – fast neu, kaum angerührt, als hätte ihn jemand dort vergessen.

    Ich selbst hatte keine Verwendung dafür, aber mir kam eine Idee.
    Die Berezino Boys  Bitwalker und Bitwanted wünschten sich schon seit Langem einen Ada. @Jannnik zwar auch, aber er hatte mit @Dakel in letzter Zeit mehr Fahrzeuge gefunden, als gut für seine Fahrkünste war...

    Also fragte ich bei den beiden Kneipenwirten an, ob sie bereit dazu wären, den gefundenen Ada gegen einen schwarzen Gunter zu tauschen –
    einen Wagen, den ich anschließend ninja2.00926 (UltrA) geben wollte, als Ersatz für ihren verlorenen „Black Death“.
    Ein kleiner Kreis des Gebens – oder, wie Ersetzbares Crewmitglied es nennen würde, Carma“....sehr witzig.

    Die beiden sagten zu, doch es fehlten – wie so oft – ein Kühler und Reifen.
    Also machte ich mich auf den Weg, halb hungrig, halb hoffnungsvoll.
    Ich hatte meine Vorräte schlecht geplant und merkte erst unterwegs, wie kurz vor dem Verhungern ich eigentlich war.

    Aber Chernarus hat ein seltsames Gespür für Timing:
    Mit letzte Kraft erreichte ich Berezino fand ich im Camp noch etwas zu essen, und als ich den Funk einschaltete, meldete sich WhiskeyMixer.
    Er war unterwegs mit seinem weißen Ada – und brachte mir freundlicherweise einen Kühler aus Prigorodki mit.

    der gefundene Ada

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    🔧 Von Kühlern, Glück und dem Universum

    Wir trafen uns am Lager, befüllten ein paar Vorräte und machten uns auf den Rückweg zum grünen Ada.
    Und was glaubt ihr?
    Nachdem ich stundenlang jedes Dorf zwischen Berezino und Vyshnaya Dubrovka nach einem Kühler abgesucht hatte,
    lag plötzlich einer im Schuppen direkt neben dem Auto....

    Ich konnte es nicht fassen – WhiskeyMixer grinste nur.
    So ist Chernarus: Wenn du etwas suchst, findest du es nie.
    Aber sobald du aufgibst oder es nicht mehr benötigst, liegt es vor deiner Nase.

    Nun hatten wir also zwei Kühler – und damit eine Entscheidung.
    Als ich Whiskeys weißen Ada neben dem grünen stehen sah, kam mir ein Gedanke.

    „Whiskey… hättest du lieber den Grünen?“
    Er lachte. "Hmm schwere Frage. Schimmel oder Beauty?" Dann nickte er.
    Also tauschten wir kurzerhand: Der grüne Ada ging an ihn, der weiße würde morgen an die Berezino Boys gehen, und im Gegenzug bekäme ich ihren schwarzen Gunter, damit ich ihn ninja2.00926 (UltrA) als Ersatz schenken konnte.

    Ein verrückter Ringtausch – Aber was war besser, als zwei Menschen eine Freude zu machen? - Drei Menschen eine Freude zu machen.
    Und vielleicht ist das genau das, was diese Welt braucht: kleine Gesten, die niemandem weh tun, aber zeigen, dass wir noch teilen können, statt uns alles gegenseitig zu nehmen.

    Der Ada wird flott gemacht

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    🌅Zum Schluss

    Als ich den Ada schließlich in Sicherheit brachte und das Funkgerät ausschaltete, wurde mir klar, dass ich an diesem Tag mehr geschafft hatte als an manch einem, der mit Waffen und Blut geendet hatte. Kein Schuss, kein Streit – nur ein paar Autos, ein paar Freunde und ein verrückter Plan, der am Ende einfach funktioniert hat.

    Vielleicht ist das die Art von Sieg, die in Chernarus am seltensten vorkommt: ein Sieg ohne Verlierer.

    In diesem Sinne: Passt auf euch auf – und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 08.10.2025 — Zwischen Aufräumen und kleinen Wundern

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal sind es die kleinen Dinge, die den Tag bestimmen: ein Tausch, ein aufgeräumtes Zelt oder ein Bambi, dem man eben doch hilft.
    Heute war so ein Tag — laut genug für Sorgen, leise genug für einen Hauch von Dankbarkeit.


    ⚫ Der Tausch — ein Gunter für ein Herz

    Bitwalker hielt sein Wort: Er tauchte in Prigorodki auf, tauschte den schwarzen Gunter gegen den weißen Ada und nahm mich mit zurück nach Berezino. Ich stieg aus und sah sofort, dass am Camp etwas nicht stimmte: Das Tor zum sicheren Bereich stand offen, Leichen von Zombies lagen quer über dem Feld, und Kleidungsstücke und Habseligkeiten lagen achtlos verstreut. Jemand hatte wieder in unseren Unterständen gewütet.

    Ich seufzte, steckte die Sachen wieder zusammen und räumte sie ein. Wir sind kein Zirkus, kein Kleiderlager — wir sind ein Auffanglager. Hier wird geteilt, nicht verschleudert.

    Später erzählte mir WhiskeyMixer , dass er kurz zuvor ähnliches gesehen hatte: Ein Überlebender, den er auf frischer Tat ertappt hatte, wie er Dinge im Camp achtlos durch die Gegen warf. Er behauptete nichts zu wissen. Whiskey hatte ihm erklärt, dass das, was wir hier tun, ehrenamtlich ist, dass wir unsere Zeit und unser Blut investieren, damit ein Ort der Zuflucht bleibt. Der Fremde war still geflohen. Whiskey räumte auf. Tja und jetzt? Jetzt lagen wieder Dinge am Boden. War es derselbe Strolch? Ich weiß es nicht — nur, dass solche Dinge weh tun.

    Autotausch und Besuch in Berezino

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    🧯 Kleine Kämpfe, kleine Siege

    Jannnik, WhiskeyMixer und NiggoB waren in einem Gefecht. Sie waren auf ihrem Weg in den Norden angegriffen worden, aber es lief für sie gut. Sie setzten sich ordentlich zur Wehr. Später begegnete mir ein stilles Bambi am Brunnen. Ich versuchte es anzusprechen. Keine Reaktion. WAr klar... ich war mir ziemlich sicher, ein Bananen-Bambi vor mir zu haben. "Greeny hat gestern wenigstens mit Jannik geredet. Warum kannst du das nicht auch?" Keine Antwort. Stattdessen stand er auf und rannte. Vier Zombies hinterher. Ich sah, wie er sich in ein Haus retten wollte, aber dummerweise war es Sneaky Snakes Schlangennest und dieses war verschlossen. Er landete in einere Sackgasse, kassierte schläge aber konnte sich befreien. Ich rannte hin, rief ihm zu dass er rennen solle. Dann schoss ich zwei der Zombies nieder, die ihn verfolgten. Ich holte ihn ein und erledigte noch zwei weitere Zombies mit der Armrust. Keuchend standen wir uns gegenüber, der Stille und ich. Wieder sagte ich ihm, er sollle rennen. Das tat er dann. Kein Dank, keine Reaktion. Nur Flucht.

    Das Bambi verschwand im Feld. War es wirklcih ein Bananen-Bambi? Bei diesen stummen Bambis wusste man selten, was dahintersteckte.

    Bananen-Bambi?

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    ninja2.00926 (UltrA) holte ihren „Black Death 2.0“ aus Prigorodki ab. Sie lächelte zwar, aber redete wenig — aber ich sah, dass es sie freute. Sie bleibt stumm und resolut, aber wenn es sein muss, schreit sie mit Taten lauter als mit Worten.

    Ein weiteres Bambi kam an und winkte. Ich hielt Abstand. Das Bambi ging. In Elektrozavodsk sah ich zwei vollausgestattete Überlebende — ich packtefür _.lOom._ einen Kanister mit Bezin in meinen Rucksack und lief los, um sein Auto schnellstmöglich zu sichern. Es klappte und bald hatte ich es an einem sicheren Ort versteckt.

    Am shcwarzen Brett sah ich dann eine Notiz: Wieder das Plus-Symbol, das vermutlich beim Raid der Bananenbasis hinterlassen worden war.

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    Zurück im Camp traf ich SpaceMarine und SirMerlin wieder. Zwei freundliche Stimmen und respektvoll am Camp. Wir kamen ins Gespräch, sprachen über die Angriffe. Natürlich fragten sie, wo die Bananen seien. Ich schwieg. Man kann nicht immer alles preisgeben und auch wenn sie uns übel mitgespielt hatten, würde ich sie nicht ans Messer liefern. Ich glaube die beiden verstanden das. Wir tauschten uns noch aus und auch sie berichteten davon, ausgeraubt worden zu sein, genau wie die Bananen. Jemand war in ihre BAsis eingedrungen und ich fragte mich, ob es der Ewige Raidkreislauf gewesen war. "Du raides mich, ich raide dich.." oder ob es ein Gelegenheitstäter gewesen war. Ich wusste, dass sie im anderen Chernarus Menschen halfen, als "Obdachlosenhilfe". Momentan kam es mir aber so vor, als würden mache Menschen hier eher Leuten dabei helfen, obdachlos zu werden. Auch eine Art, den Begriff neu zu definieren oder auszulegen. Jedenfalls war ich froh, dass die beiden sich hier von ihrer guten Seite zeigten und am Camp respektvoll mit allem umgingen. Bei dem ganzen Theater, das hier gerade ablief, war das eine willkommene Abwechslung.
    Am Ende verabschiedete ich die beiden wieder und sie zogen ihrer Wege, nachdem sie sich noch etwas Essen einsteckten. Ich würde wohl später wieder angeln, soviel stand fest.

    UltrA holt ihr Auto

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    🚗 Autos, Reue und gute Absichten

    Cala-j und ninja2.00926 (UltrA) starteten später eine Rettungsaktion für Jannnik — sein Reifen war futsch, er hatte einen Unfall in WhiskeyMixer neuem Ada. Das Auto hielt erstaunlich viel aus, obwohl ein Granatwerfer in der Nähe losgegangen war. Wer schießt bitte mit Granatwerfern auf fahrende Wagen? Keine Ahnung — wobei, doch... ich hatte eine ziemlich gute Ahnung und die anderen auch. Das Gefecht dauerte an, aber am Ende reparierten wird das Fahrzeug und lachten auch ein bisschen über das Chaos.

    janinesta (Selina) und ich brachten einen Reifen zu WhiskeyMixer nach Elektrozavodsk. Er wartete dort, beim alten Auto der Bananen, das _.lOom._ dort abgestellt hatte. Wir wollten es wieder fit machen und es ihnen zurückbringen — nicht aus Pflichtgefühl oder zur Versöhnung. Es lag nicht an uns den Schritt auf sie zuzugehen. Den Schritt mussten andere tun.
    Whiskey hatte eine Ahnung, wo sich die Bananen aufhielten und brachte das Auto vor eine Garage. Dann gab er ihnen die Information durch, wo sie das Auto finden konnten.
    Die Antwort kam schnell: „Warum das Geschenk?“ Ich hätte einen Aufsatz schrieben können. Salz in die Wunde streuen, aber Whiskey riet ab und ich verstand. Stattdessen nur knapp: "Weil es das Richtige war.“ Und dann schwieg ich. Was auch immer si emit dem Auto tun, es ist ihre Entscheidung und wir haben nichts mehr damit zu tun.

    Auf dem Rückweg räumte Whiskey eine feige Straßensperre bei Balota weg — Lagerfeuer mitten auf der Strecke. Solche Gemeinheiten dulden wir nicht. Ich sicherte noch Tarnnetze für janinesta (Selina) in Chernogorsk und dachte, dass es gut ist, wenn jemand an die kleinen Dinge denkt.

    Der Bananen-Gunter wird wieder flott gemacht

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    🤦‍♀️ Stolz und Männlichkeit sowie ein bisschen Wahnsinn

    Am Liebesnest herrschte wieder Kindskopf-Politik: dakel, Jannnik und NiggoB alberten herum, bis Niggo eine Rede über „Stolz“ hielt. Dakel hatte andere Dinge zu tun und konnte ihn nicht gleich von der Küste abholen. Als er dann bereit war, lehnte Niggo kategorisch ab — Jannik hatte aber kein Problem mit dem Taxidienst, er war zu bequem zum Laufen. "Zu faul", wie er selbst sagte.
    Da hielt Niggo eine Rede über Stolz und drohte: "Dann brech ich dir die Beine, dann kannst du zurück nach Prigrodki kriechen! Ich zeig dir, wie man seinen Mann steht!"

    Sueda lachte im Funk. "Klasse Idee, aber wie soll er das machen, wenn er nur noch kriechen kann, Niggo?" Ich seufzte, aber lachte innerlich. Manchmal ist dieses Theater einfacher zu ertragen als die echten Dämonen da draußen.

    Am Rohbau beobachteten wir einen Sniper, der seine Position immer wieder wechselte. Vom Nordwald, dann in den Westen und wieder zurück. Wir spotteten ihn, aber schossen nicht.
    Die Abenddämmerung kam, und er verschwand. Schließlich ging ich angeln. Ein leichter Frieden, zumindest für eine Stunde.

    Sniper im Wald und Angeln

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    🌅 Zum Schluss

    Heute war kein großer Schlachtbericht. Kein neues Drama, nur kleine Narben und einige freundliche Gesten: Autotausch, Reifen, ein paar gerettete Fahrzeuge, Menschen, die kamen und halfen. Und wieder jene Momente, die mir zeigen, warum ich hier bin: nicht um zu richten, sondern um zu schützen — mit Worten, mit Händen, mit allem, was ich habe.

    Dieser Tag war ruhig und friedlich, vermutlich die Ruhe vor dem Sturm.

    In diesem Sinne: Bleibt achtsam, passt auf euch auf und bleibt am Leben.

    gez.
    Herz-Aus-Gold 💛