Herzensgrüße von Vanilla Chernarus (1.27)

  • 💌 Herzensgrüße vom 28.04.2025 – Von Kompromissen und Kurskorrekturen

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal laufen Dinge rund – zumindest kurzeitig. Aber öfter fühlt es sich an, als würde sich alles nur in Schleifen drehen: alte Probleme, neue Gesichter, vertraute Fragen. Heute war so ein Tag.


    🧰 Autounfälle, Allianzen und alte Reflexe

    Greenys Olga erwischte es erneut – ein Unfall, wieder der Kühler.

    In Chernogorsk, an der Polizeistation, traf ich zufällig auf die beiden Eidgenossen vom Vortag. Sie verhielten sich freundlich, aufmerksam und vorsichtig – wie es sich für Neulinge gehört, die länger bleiben wollen.

    Währenddessen schlossen sich Cala-j und Moon zusammen. Cala bewies wie immer Geduld, Ruhe und eine leise Fürsorge. Mit seiner Art brachte er seinem Schützling sicher die Grundlagen des Überlebens bei und ich bin gespannt, was sich da noch entwicklen wird.



    Außerdem soll eine Basis auf der Gefängnisinsel geraided worden sein.

    Doch wie so oft in Chernarus: Die Hintergründe sind schwer zu ordnen. Wer dort lebte, wer genau warum angegriffen hat, ob es um Rache, Ressourcen oder Revier ging – nichts davon lässt sich mit Sicherheit hier erwähnen. Vielleicht war es nur ein Zufall. Ein Raidversuch von Gelegenheitsgästen. Vielleicht auch nur der nächste Schritt in einer Spirale, deren Anfang längst niemand mehr kennt.

    🏚️ Eine apokalyptische Zweck-WG entsteht

    AceBlackWolf (Sven) und MrFerry98 (Michael) fanden zueinander – nein… nicht in dem Sinne, an den ihr jetzt denkt. Eher… sagen wir: eine apokalyptische Zweck-WG, gegründet auf gemeinsamen Interessen jenseits unserer Bambilager.

    Das Leben in der Apokalypse wirkt auf den ersten Blick oft einfacher, wenn man es mit anderen teilt.

    Und auf den zweiten? Nun – wir werden sehen. Ich wünsche den beiden jedenfalls alles Gute auf ihrem Weg.


    Sie haben sogar schon begonnen, sich einen gemeinsamen Wohnsitz aufzubauen – und ich denke, Ace kann einiges von Ferry lernen, was Basenbau betrifft.

    Früher waren es oft die Chicks in Action, die Neulinge unter ihre Fittiche nahmen (was für ein Wortspiel… ist mir das gerade wirklich selbst eingefallen?) und ihnen beibrachten, wie man sich eine möglichst sichere Basis errichtet – strukturiert und organisiert.

    Und ja – manchmal wurde zur Veranschaulichung auch ein inszeniertes Szenario durchgespielt. Ich erinnere mich noch an eine solche Übung mit Jay, bei der wir PropaGandalf und Samuel zeigen wollten, wie sich ein Einbruch anfühlen kann – nicht, um ihn zu glorifizieren, sondern um ihnen Schwachstellen im System zu zeigen. Wir nutzen dazu eine verlassene Basis, die auch als Schauplatz meiner Entführung (//Operation: Herzblut) gedient hatte und so zumindest noch einen Zweck erfüllt hatte.

    Irgendwie kommt es mir vor, als sei das schon eine Ewigkeit her. Dabei sind es nur ein paar Monate. Wie anders die Zeit hier doch tickt...


    Wo war ich? Achja: Die WG von Ace und Ferry zeigt, dass Verantwortung manchmal da beginnt, wo man sich entscheidet, gemeinsam etwas anzupacken.

    🎁 Gaben mit Geste

    Eine positive Überraschung war auch @WhiskeyMixers Geschenk. Hinter dem Krankenhaus in Chernogorsk hatte er eine Kiste mit Konserven und Knabbereien abgestellt – als Versöhnungsangebot wegen der LKW-Geschichte von neulich. Ich nahm es gerne an. Nicht, weil ich wirklich sauer auf ihn gewesen wäre, aber weil er sich Gedanken gemacht hatte. Ich weiß, dass kleine Gesten manchmal mehr bedeuten als große Worte.

    Daher bedankte ich mich und brachte die Kiste in die rostige Axt, wo ich alles feinsäuberlich verstaute.



    Auch in Solnichniy hatte jemand geräuchertes Fleisch gespendet – später stellte sich heraus: Es war Greeny.

    Solche kleinen Aufmerksamkeiten sind es, die den Campbetrieb aufrecht erhalten, denn wir Samariter können nicht überall gleichzeitig sein. Danke auch dafür!

    🧟 Zombies, Zäune und Zuversicht

    Beim Streifzug durch Solnichniy begegnete ich erneut Nävl – er war zurück an der Küste, müde und von Zombies angeschlagen. Sein Freund Günter war krank. Ich tippte auf den gefürchteten Wundbrand. Irgendwie muss es bei mir immer der Wundbrand sein... Zum Glück war Greeny mit seiner frisch reparierten Olga unterwegs und nahm Nävl mit, um Günter zu retten.

    Er ließ mir noch rohes Fleisch da – fürs Lager in Nizhnoye.


    Doch kaum wollte ich dort nach dem Rechten sehen, traf ich bereits auf zwei Bambis – einer stellte sich als Erik vor, der andere als Micha. Beide hatten einen Autounfall bei Topolniki – und waren nun gestrandet.

    Sie entschuldigen sich sogar zunächst, dass sie einfach Dinge aus den Zelten genommen hatte, aber ich winkte ab. Das seien Auffanglager und dazu da, sie sollten nur bitte die Zelte und die Fahne stehen lassen und nichts einfach auf den Boden werfen. Die beiden bedankten sich und versprachen, die Camps zu respektieren.


    Greeny kam vorbei, um Moon abzuholen und bot an, einen der beiden mitzunehmen aber da waren sie schon verschwunden. Ich glaube für den Moment hatten sie genug von Autos.
    Immerhin blieben wir durch den Funk in Kontakt.



    Ich empfand Mitgefühl über ihr verlorenes Auto. Ich versprach nichts, aber ich hatte eine Idee.

    Ich kontaktierte Kommandant Plysim der Schweizergarde über Funk. Obwohl er außer Dienst war, machte er eine Ausnahme – für mich. Und er hielt Wort:

    Nach kurzer Zeit meldete er, das Auto sei gefunden, instand gesetzt und generalüberholt. Zwar waren die Leichen nicht mehr zu retten gewesen, aber die Waffen und der Kofferrauminhalt schon. Mein Herz machte einen Sprung.


    Doch dann: Totalschaden vor Ratnoe. Der Kommandant sprach von einem „Kompetenzfehler“ – ich nannte es Pech. Aber er ließ sich nicht unterkriegen, schleppte sich halbtot weiter und stellte kurzerhand eine andere schwarze Olga zur Verfügung.

    Ersetzbares Crewmitglied (Sueda) – die nach ihrem Missgeschick in Prigorodki einen Tag lang zähneknirschend zurück nach Norden gelaufen war – holte das Fahrzeug bei ihm ab, sicherte es in Novodimitrovsk, bis ich mit Erik sprechen konnte. Seine Reaktion? Begeistert.

    Zwar war er sich nach all den Unfällen nicht mehr sicher, ob er das Auto überhaupt wollte, aber ich ermutigte ihn. „Aufs Pferd steigen, das dich abgeworfen hat“ – ihr kennt das.

    Ein Austauschversuch für morgen war vereinbart worden. Nun musste das Auto nur noch die Nacht überstehen.



    🔧 El Patron, MISA und merkwürdige Botschaften

    El Patron hatte weniger Glück. Nach dem Vorfall mit den „Rittern“ schlug nun MISA zu – in ihrer Abwesenheit.

    Alle ihre Fahrzeuge waren weg. In einer Kiste blieb ein mit Gegenständen gelegtes „Hi“ zurück. Keine Chance auf Kampf, keine Erklärung. Nur das frustrierende Ergebnis, dass sie um wertvolle Ressourcen beraubt worden waren.


    Versteht mich bitte nicht falsch: Jeder muss in Chernarus mit sich selbst klarkommen. Aber was mich immer wieder irritiert – und ja, auch wurmt – ist dieses... ich nenne es mal maßgeschneiderte Prinzipienverständnis. Heute ist es ehrenlos, morgen doch irgendwie vertretbar – je nachdem, auf welcher Seite man gerade steht. Ich nehme mich da nicht aus, auch ich habe Sätze gesagt, die später schwerer wogen als gedacht. Aber wenn wir alle anfangen, unsere Maßstäbe je nach Situation zu verschieben – dann verlieren wir irgendwann den Blick dafür, woran wir uns eigentlich orientieren wollten.

    „Die anderen haben’s doch auch gemacht.“

    Mag sein. Aber so gewinnen wir nichts – wir reißen nur neue Löcher in einen Flickenteppich, der ohnehin kaum noch zusammenhält. Jemand muss den Anfang machen und den Kreislauf durchbrechen, sonst bleibt am Ende keiner mehr, der hier noch für irgendetwas kämpfen möchte.


    Ich versprach El Patron, dass ich ihnen Bescheid gebe, wenn ich irgendwo ein unbeanspruchtes Fahrzeug finde.

    Es war nicht viel. Aber es war etwas.

    Mehr konnte ich in diesem Moment für keine der beiden Seiten tun. Und ehrlich gesagt – das frustrierte mich mehr, als ich zugeben möchte.

    🔫 Zwischenfälle und Zielpersonen

    Am Abend fielen Schüsse auf Ace am Camp – aus dem Nichts. Kein Schütze zu sehen, keine Spur zu finden. Wir begannen schon daran zu zweifeln, ob es überhaupt einen Schützen gab oder ob nicht versehentlich eine Granate ins Lagerfeuer geraten war. Aber alle Experimente brachten wenig aufschluss. Woher die Schussgeräusche kamen, war uns ein Rätsel.

    Da meldete Whiskey meldete einen Angriff durch jemanden mit Chedaki-Armbinde. Bei uns misst man diesem Symbol wenig Bedeutung bei – aber ich erinnerte mich an andere Zeiten in einem anderen Chernarus.

    Chedaki? Hier? Eher unwahrscheinlich. Aber wer war es dann und warum?


    🔓 MISA-Schlüsseldienst & neue Ordnung

    In Berezino war das Tor noch immer mit einem fremden Zahlenschloss verschlossen, also bat ich Rob, sich der Sache anzunehmen – und zu meiner Überraschung erklärte sich MISA schnell dazu bereit.

    Sie sprengten das Tor mit erstaunlicher Präzision, legten das Schloss ins Zelt, und räumten die hinterlassenen Materialien auf.

    Effizient, respektvoll. Danke dafür.




    🪵 Feuer, Fleisch und Fremde

    In Prigorodki ließen Jammet und Black Lion den Tag am Lagerfeuer ausklingen. Sie trafen noch einmal auf Nävl und Günter, später holten sie Moon aus Elektro ab.


    🔥 Und ich... saß in Berezino.

    Ich saß allein am Feuer, briet Fleisch über der Glut und fragte mich zwischen all den Dingen:

    Wie viele Fahrzeuge müssen verunglücken, bis man nicht mehr aufbricht?

    Wie viele Raids braucht es, bis jemand den Kreislauf unterbricht oder alle verschwunden sind?


    Ich starrte in die Flammen.

    Sie gaben keine Antwort. Aber sie gaben Wärme.

    Und das reichte mir für diesen Tag.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 29.04.2025 – Rückzüge und rauchenden Ruinen

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    Hallo ihr Lieben,

    es war einer dieser Tage, an denen vieles ganz leise passierte. Aber gerade in der Stille zeigt sich manchmal, wer bleibt – und wer hilft, ohne gefragt zu werden.


    🚘 Ein Auto für Erik

    Der Tag begann damit, dass Ersetzbares Crewmitglied (Sueda) von Novodimitrovsk nach Berezino aufbrach, um das Auto der Schweizergarde Erik zu überbringen. Kommandant Plysim bestand darauf, denn er sagte immerhin habe er ihr Auto auch versehentlich zu Schritt gefahren. Ich war zwar der Meinung, dass der Wille zählte und wusste genau, wie unberechenbar die Straßen in Chernarus sind, aber er stand zu seinem Wort und am Ende konnte der stolze Besitzer sein neues Gefährt in Berezino in Empfang nehmen.

    Ich denke ihr Bericht wird noch folgen, aber ich danke schon jetzt für die Bereitschaft die Aufgabe im Norden zu übernehmen.


    💥 Minen, Melder und Militärposten

    Alnitak meldete sich mal wieder über Funk. Eine Mine am Airfield hatte ihn erwischt. Ein deutliches Zeichen dafür, dass dort niemand sicher ist, egal wie vertraut die Wege scheinen.

    Gleichzeitig meldete WhiskeyMixer Schüsse bei Vysotovo – erneut. Der selbe Schütze wie gestern? Möglich.

    Ich brach also auf in Richtung des Vororts – vielleicht brauchte jemand Hilfe.


    Auf dem Weg kam ich an Rheingauer! s alter Garage vorbei. Oder dem, was davon übrig war. Offenbar war sie ebenfalls geraided worden.

    In Novoselki, am Militärstützpunkt, sichtete ich einen Fremden mit Waffe. Ich schaffte es, ihm auszuweichen, ohne entdeckt zu werden. Später stellte sich heraus: Es war Nävl. Chernarus ist klein – manchmal zu klein und wie geschaffen für Missverständnisse.


    Ein paar Minuten später traf ich auch auf Luca und Monty Burns , die mit ihrem roten Sarka DIRK eine Spritztour machten. Es stellte sich heraus, dass sie es gewesen waren, die auf Zombies geschossen hatten und so Whiskey mit ihren Schüssen auf sich aufmerksam gemacht hatten. Als er bei ihnen zuhause vorbeischaute, waren alle drei gleichermaßen überrascht aber zum Glück entspannt und so konnte in Blutbad verhindert werden.




    🍺 Restwärme

    In der rostigen Axt saßen etwas später Moon und Cala-j und ich zusammen und tranken ein kühles Bier. Greeny stieß auch dazu. Manchmal reicht das – um kurz zu vergessen, dass man sich mitten in der Apokalypse befindet.
    Allerdings fiel mir an Calas Arm die Chedaki-Armbinde auf und natürlich fiel mir ein, was Whiskey gesagt hatte. Allerdings traute ich Cala so einen feigen Akt absolut nicht zu. Zu recht, denn Cala versicherte mir glaubhaft, dass er und sein Begleiter nur aus der Not heraus eine gefundene Fahne zerschnitten hatten, um sich im Einsatz erkennen zu können. Tja und Moon war ja erschossen worden. So war der Schütze an die Armbinde gelangt und hatte dann vermutlich auf Whiskey geschossen. Es ergab alles Sinn und ich glaube ihm. Besonders, da er schon mehrmals die Gelegenheit gehabt hatte, mich zu erschießen und es kein einziges Mal soweit gekommen war. Selbst, als er zunächst nicht hatte wissen können, dass ich es gewesen war. Ja, es gab einmal einen Unfall mit Jammet im nördlichen Wald, aber im Grunde war Cala ein sehr friedfertiger Mensch und gewiss nicht der Typ, der einfach so schießt. Kurz: Es gab für mich keinen nachvollziehbaren oder plausiblen Grund an seiner Aufrichtigkeit und dem Wahrheitsgehalt seiner Geschichte zu zweifeln.



    🎒 Rucksäcke aus Leder für das Camp

    Greeny lieferte mehrere selbstgefertigte Lederrucksäcke ins Camp nach Elektrozavodsk – und ich kann gar nicht oft genug sagen, wie wertvoll diese Dinger sind. Danke dafür.

    Ich selbst war dort mal wieder als Bambi unterwegs, denn ab und zu brauch auch ich etwas Abstand von meiner Uniform und der damit verbundenen Verantwortung. Doch ich war keine paar Schritte weit gegangen, da traf ich auf einen anderen Überlebenden: Nävl. Ich begleitete ihn zum Camp in Prigorodki, wo Jammet und Kanu uns freundlich begrüßten. Ich hatte ganz vergessen, dass sie mich in diesem Outfit nicht sofort erkennen würden, aber am Ende war das Gelächter umso größer. Jetzt weiß ich wenigstens, wie sich ein Bambi am Auffanglager so fühlt.



    Ich begleitete Nävl zu seinem Freund nach Chernogorsk und wir bestatteten dort seine sterblichen Überreste.




    🛠️ Lagerfeuerromantik zwischen den Ruinen

    Am Abend holten Jammet und Kanu nochmals Moon aus Elektro ab, der einen Neuanfang gewagt hatte.


    Ich organisierte unterdessen einen Baukurs für Nävl und Günter – koordiniert von Ausbilder AceBlackWolf , geleitet von Greeny. Es war Zeit, wieder Strukturen zu schaffen – im wahrsten Sinne.

    Wir verbrachten die Nacht in der alten Chickbase. Entzündeten dort Lagerfeuer. Sahen einem kleinen Feuerwerk zu.

    Die gespenstischen Ruinen bekamen etwas Wärmendes, fast Versöhnliches. Als wollten sie sagen: „Es war nicht umsonst.“



    🚶‍♂️ Verbindungen und Vorsätze

    Nach dem Kurs zog Moon mit Fabian los (nicht der Atze-Fabian).

    Und ich hatte das Gefühl, dass sich auch dort eine neue Verbindung anbahnte.

    Nicht laut. Nicht überstürzt. Sondern leise. Und vielleicht genau deshalb vielversprechend.


    Ein Tag ohne großes Chaos, ohne Blut – und vielleicht gerade deshalb so wertvoll.

    Bleibt euch treu und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • Einsatzbericht von Nr. 371 – 28. – 29.04.2025
    Olga on tour – Wenn man schon nicht schießen kann, dann fährt man wenigstens“

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    Nach meinem Bug-Debakel und dem in Prigorodki beschloss ich, den Rest des Tages einfach zu laufen.

    Richtig, zu Fuß. Ein stiller und trotziger Rückzug gen Norden. Für den Körper eine Tortur, für den Kopf – na ja, sagen wir: besser als im Lager sitzen und die Wand anstarren.


    Doch kaum war ich in Novodimitrovsk angekommen, funkte mich Herz an. Ob ich nicht bitte nach Ratnoe laufen könnte, ein Fahrzeug abholen, das Kommandant Plysim von der Schweizergarde gesichert und repariert hatte. Irgendwas von wegen Unfallauto zweier Neuankömmlinge.

    Für Erik und Micha.

    Für die Samariter.

    Für die gute Sache.


    Ich murmelte ein leises „Weil du es bist, Herz…“, warf einen letzten Blick auf mein zerbeultes Ego – und machte mich auf den Weg.

    Kommandant Plysim hatte nach einem unglücklichen Crash mit Eriks Auto (Unfall auf dem Rückweg, Chernarus halt) kurzerhand selbst Ersatz aufgetrieben – eine makellose schwarze Olga, bereit zur Übergabe. Ich traf ihn nicht mehr in Ratnoe, er war schon wieder neu ausgestattet in seinem Heimathafen angekommen. Hilfe brauchte er keine – verdammt gut organisiert, der Mann.

    Ich traf ihn etwas später in seinem Unterschlupf an. Stolz, höflich, herzlich – ein Schweizer durch und durch eben.

    Nach einem kurzen Smalltalk konnte ich das Auto in Empfang nehmen.


    Also Olga gesichert, nach Novodimitrovsk gefahren und dort die Stellung gehalten, während Herz mit Erik die Details klärte. Kein Ruhm, kein Applaus – nur Motorbrummen. Mein neues Spezialgebiet.


    Und am nächsten Morgen dann: Übergabe.

    Ich fuhr mit der Olga nach Berezino. Kein Unfall, kein Drama. Nur die Olga und ich – aber nicht ohne innerliches Fluchen über Straßenverhältnisse, Zombiekollisionen und mein akutes Bedürfnis nach Koffein.

    Dort traf ich Erik.


    Ich übergab ihm die Zündkerze mit einem knappen Nicken und nach einem kurzen Gespräch bedanke sich Erik und zog los.


    Fazit:

    Ich hab zwar keine Freudensprünge in die Luft gemacht bei diesem Auftrag, aber ich habe geliefert.

    Wie immer.

    Fluchend und funktional.


    Nr. 371 Ende.


    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

  • 💌 Herzensgrüße vom 30.04.2025 – Minen, Missverständnisse und Misstrauen

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal frage ich mich, ob wir in einer Welt voller Lücken leben. Lücken im Vertrauen, in der Wahrheit – oder einfach in der Zeit, die uns bleibt, bevor es wieder knallt.

    🪵 Vandalismus und Verluste

    Am frühen Morgen stellte Greeny fest, dass unser Camp in Prigorodki erneut von Vandalen heimgesucht worden war. Dinge lagen verstreut auf dem Boden – kein großer Schaden, aber der Schmerz sitzt trotzdem tief, weil es eine Geste war. Eine Geste der Respektlosigkeit gegenüber dem, wofür unsere Lager stehen sollen. Wir schwiegen, seufzten und machten weiter. Was sonst?


    Nicht jeder nahm den Tag so ruhig: In der Nähe von Zelenogorsk wurden Moon und Fabian (nein, nicht der von der Atze-Gruppe) in der Nacht erschossen. Glück im Unglück: Ihre Ausrüstung wurde gesichert und konnte zurückgeführt werden. Wenigstens das.


    In Berezino übergab ich MrFerry98 (Michael) die schwarze Olga, die ich gefunden hatte – ein kleiner Trost nach dem Ende seiner Zweck-WG mit AceBlackWolf. Die beiden gingen von nun an getrennte Wege. Manchmal passiert das. Nicht immer im Streit, manchmal ist es auch einfach nur Veränderung.


    🏹Eine Erlösung – mit Widerstand im Finger

    In Berezino traf ich auch auf Janis – einen der neuen Schweizer. Er bat mich um eine sanfte Erlösung. Er wolle nicht mehr. Ich rang mit mir. Lange. Bot ihm Hilfe an, ein Taxi, aber er lehnte ab.

    Die Armbrust lag schwer in meinen Händen, die Entscheidung wog auf meinen Schulden noch schwerer. Aber ich erkannte denselben Blick wie bei anderen, denen ich schon begegnet war. Dies war kein Akt der Provokation. Es war eine Bitte. Also erfüllte ich sie. Schnell. Ohne Worte. Und doch hallte das Echo des Schusses lange in mir nach. Vielleicht war es richtig. Vielleicht auch nicht. Ich werde es nie wissen und am Ende blieb mir nichts anderes übrig, als zumindest seine sterblichen Überreste zur letzten Ruhe zu betten. Die Zeiten ändern dich.


    💣 Granaten, Gerüchte und eine rote Olga

    Die Gerüchte um das Granatwerfer-Duo verdichteten sich: Die Berezino Boys ( Bitwanted und sein Dad) wurden von zwei Unbekannten brutal überfallen und dabei getötet. Kein Gespräch, kein Austausch. Einfach kalte, blind abgefeuerte Schüsse. Wenig später fiel auch Tabasko bei Khelm vermutlich denselben Tätern zum Opfer. Ich erinnerte mich: Genau so ein Duo hatte Sueda kürzlich am Camp in Prigorodki unter Beschuss genommen und auch in war in Solnichniy einem Angriff durch einen Granatwerfer zum Opfer gefallen. Und Alni hatte am Vortag eine dunkelrote Olga mit Motorschaden entdeckt – unweit des Camps. Dieselbe, die wohl unserer Straßensperre entkommen war. Alles fügte sich zusammen wie ein dunkles Puzzle.

    Ich informierte Rob, den Anführer von MISA, denn er war über Details zu den Angreifern ebenfalls interessiert. Er versprach, zwei Männer nach Berezino zu schicken, um nach dem Rechten zu sehen. Ich selbst brach ebenfalls auf – diesmal als Bambi wieder mit meiner vertrauten Blutgruppe: 0 negativ. Ein schwacher Trost.


    👣 Hinterrücks erschossen

    Als ich das Camp in Berezino erreichte, sichtete ich zwei Überlebende am Hang – gut ausgestattet. Ich hielt sie für die Verstärkung von Rob und entledigte mich der Sporter auf meinem Rücken, denn ich wollte keine Bedrohung darstellen. Ich war gerade dabei, einen Unterstand aufzuräumen, da traf mich ein Schuss. Von hinten. Vom Sniperhügel aus. Kein Wort. Kein Ruf. Nur Dunkelheit.

    Zurück an der Küste kontaktierte ich Rob und berichtete von dem Vorfall. Er fragte bei seinen Leuten nach und sie waren tatsächlich in Berezino, gaben aber an keinen Schuss gehört zu haben. Kunststück, vermutlich hatte der Täter schallgedämpft geschossen. Wobei... das gab mir zu denken. Der Täter hatte einfach zu gut geschossen. Zu gut, für das Granatwerfer-Duo. Vielleicht war es ein Versehen gewesen, vielleicht hatten Robs Leute mich im roten Jumpsuit als Bambi nicht erkannt und geschossen? Vielleicht war es in der Tat ein unglücklicher Unfall, ein Missverständnis. Dafür sprach auch, dass meine Leiche zerschnitten worden war. Das gab Tabasko an, als er etwas später den Tatort inspizierte. Auch Sueda sah nach dem Rechten, konnte aber weder von Robs Leuten noch von dem Granatwerfer-Duo eine Spur finden.

    Dafür war meine Ausrüstung aber fein säuberlich verstaut worden – fast fürsorglich. Das passte nicht zum Muster des Granatwerfer-Duos, genau wie die Tatsache, dass jemand weiter südlich zwischen Solnichniy und Kamyshovo Spuren des Duos entdeckt hatte. So versuchte ich mir, aus den Indizien mein Bild zurecht zu legen, als ich weiter nach Berezino wanderte. Dort endlich angekommen, wagte ich mich wenig später erneut zum Krankenhaus, aber dann passierte es: Eine Mine. Direkt vor mir. Alles wurde wieder schwarz. Zum zweiten Mal an diesem Tag.

    Während ich mich sammelte, kontaktierte ich Rob ein zweites Mal, dieses Mal mit meinem Verdacht. Ich sagte ihm, dass ich keine Beweise hatte, aber viele Hinweise. Dass ich nicht glaubte, dass es Absicht gewesen war. Er forderte vehement Beweise und drohte, die Leute aus seinem Team zu werfen, falls sich mein Verdacht bestätigen sollte. Doch wie sollte ich das bewerkstelligen? Die Spur war kalt geworden. Wem er denn jetzt trauen könne? Mir oder seinen eigenen Leuten.


    Ich konterte bitter mit dem bekannten Spruch: "Es ist Chernarus. Jeder lügt." Aber wenn er diesen Leuten vertrauen wollte, sollte er gut auf seinen Rücken achten. So etwas konnte gefährlich enden – vor allem für ihn, der ohnehin immer wieder damit beschäftigt war, den Sturm zu bändigen oder in bestimmte Bahnen zu lenken. Gut möglich, dass einige seiner Leute das Warten auf Spannung satt hatten und so die Gelegenheit beim Schopf gepackt hatten oder es eben ein Versehen war. Entweder das, oder sie waren so ziemlich die schlechtesten Bodyguards fürs Camp, die er hatte losschicken können. Egal wie ich es drehte, ich würde von nun an sehr vorsichtig sein müssen in und um meine Camps.

    Wenigstens etwas Gutes hatte die Sache: Am Ende hatte ich die seltene Blutgruppe zurück und konnte gleich wieder Blut spenden.


    🎇 Zwischen Hoffnung und Behaglichkeit

    Und noch etwas Gutes war passiert: Greeny baute in Prigorodki mit Ace einen Steinofen. Und in Prigorodki ist ein Ofen manchmal mehr als ein Ofen. Er ist ein Symbol, ein Ort der Wärme und der Zuflucht.

    🔚 Letzte Gedanken

    Am Abend saß ich dort, wo alles begann: am Lagerfeuer in Berezino: Inmitten verstreuter Pläne, verlorener Pfade und unbeantworteter Fragen.

    Wie viele Minen und Angriffe muss man überleben, bis einem alles egal wird?

    Ich weiß es nicht. Aber morgen ist ein neuer Tag.

    Und ich werde wieder aufstehen.

    In diesem Sinne: Bleibt am Leben und passt auf euch auf.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 01.05.2025 – Von Rauch und Rache

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    Hallo ihr Lieben,

    Chernarus kennt viele Geräusche – das schwarfe Surren von Schüssen, das Klicken eines Schlosses, das Knacken eines Asts unter deinem Fuß.

    Aber heute war es vor allem das Knallen, das mir im Gedächntis blieb.


    🪓 Angriff nahe Krasnostav

    Der Tag begann mit einer Nachricht von ROB: Die Basis von MISA wurde geraidet – und zwar gründlich. Das meiste achtlos auf den Boden geworfen. Wieder ein offline Raid und dieses Mal hatte es sie schwer getroffen. Ich hörte es zwischen den Zeilen: Nicht die Dinge waren verloren – sondern vielleicht der Glaube, dass es nochmal besser wird.


    MrFerry98 (Michael) stand später mit dem Piratenkapitän von Balota in den Ruinen und sah sich die Trümmer an.

    💥 Explosion in Nizhnoye

    Ich durchstreifte die Umgebung von Berezino in Richtung Nizhnoye, als eine Explosion die Stille zerriss. Ich erstarrte – dann atmete ich durch, ging weiter. Immer am Rand des Waldes, immer in Deckung.

    Bei CoolSevens Haus fehlten Tore – drinnen nur ein Feuerfass, das noch glühte.

    Alles deutete darauf hin, dass jemand seine Vorräte verbrannt hatte. Ich wusste: Das war kein gewöhnlicher Überfall. Alles roch nach verbranntem Holz und... Rache. Aber wofür? CoolSeven hatte nie jemandem etwas getan. Trotzdem war es ein Statement. Eins, das gegen alles ging, wofür wir hier stehen und ich war mir sicher, das würde weitereichende Folgen für die Raider haben.

    Ich schluckte. Und ging weiter.


    Die Garage unseres Nachbarn war ebenfalls betroffen: schwarzer Rauch, zerstörtes Fahrzeug, Stacheldraht am Tor. Jemand hatte übernommen – und ich wusste, dass ich CoolSeven eine schwere Nachricht würde überbringen müssen.


    🧍‍♂️ Stammgäste ohne Namen

    In Prigorodki traf AceBlackWolf auf zwei altbekannte Gesichter – „Micha“ und „Disco Damiel“, wie er sie nannte. Ich vermutete stark, dass es sich um Charly117 und Tabasko handelte.

    Sie kamen ans Camp, schwiegen, prügelten sich… und verschwanden wieder. Typisch für die Jungs, eben.

    Was sie an die Küste verschlagen hatte? Wer weiß das hier schon je so genau. Aber sie hatten auf alle Dinge etwas vor.


    ☣️ Gaszone, Gefahr und Gerüchte

    In der rostigen Axt begegnete ich Moon und Cala-j, die von einem Gaszonen-Ausflug zurückkehrten.

    Ein Zombie hatte Moon beinahe erwischt – zum Glück war Cala da. Ohne viel Worte, aber mit einem exzellenten Gespür fürs richtige Timing.

    Dann: Drama in Nizhnoye.


    Rheingauer! wurde erschossen, unmittelbar in der Nähe unseres Auffanglagers. Kurz darauf dann auch WhiskeyMixer, aus seinem weißen Ada heraus.


    Ersetzbares Crewmitglied rückte aus als Campsicherheit – dieses Mal nicht allein. Black Lion kam ebenfalls zum Ort des Geschehens und übernahm die Leitung der Sicherungs-Operation „Dreckiges Dutzend“.

    Das Team stattete Rheingauer und Whiskey mit dem Nötigsten aus und sichtete zwei schwerbewaffnete Überlebende, die das geraubte Auto in die besetzte Garage fuhren – der eine stieg aus, der andere blieb versteckt. Mit Whiskey und Rheingauer wurde das Gebiet zunächst observiert.

    Am Ende kam es dann zu einem Feuergefecht. Auch Zaungäste mischten dabei mit, die durch die Schüsse angelockt worden waren. Und das Granatwerfer-Duo? Natürlich, auch das war am Ende wieder mittendrin, statt nur dabei und konnten sogar einige Sachen an sich bringen und im Kampfgeschehen unbehelligt verschwinden.


    Doch am Ende wurde der Angriff wurde abgewehrt, die Garage zurückerobert. Sueda, Whiskey und einige Hände voll Knochenmesser sowie eine Bratpfanne öffneten schließlich das Tor.
    Drinnen befand sich das zerstörte Auto von Whiskey sowie ein Feuerfass. Sonst nichts. Die Raider hatten wieder ganze Arbeit geleistet. Sueda baute das Tor wieder auf und brachte das Schloss an.
    Dann die Überraschung: Minuten später hörte man Explosionen und Schüsse von innen gegen die Wand, Dann Stille.

    Der zweite Raider drinnen festgesetzt worden, aber eine Kontaktaufnahme verlief ohne Ergebnis. Ob ausgeloggt, ohnmächtig oder tot – wer weiß das schon.


    Mein altes Fass war ebenfalls geplündert worden, aber das ließ sich verschmerzen. Schwerer wiegten dagegen die ganzen Verluste auf beiden Seiten und ich fragte mich, ob das wirklich alles hatte sein müssen. Was hatte die Raider dazu bewogen, ausgerechnet mit dieser unnötigen und vor allem unfairen Härte gegen unseren freundlichen Nachbarn vorzugehen, der wirklich niemandem etwas getan hatte? Die Tatsache, dass die beiden Raider ein weißes Armband trugen, deutete darauf hin, dass sie von MISA stammten. Ein Racheakt für den nächtlichen Raid? War das Heim unseres Nachbarn einfach die nächstbeste Gelegenheit dazu gewesen? Oder war es vielleicht so, dass jemand wollte, dass wir MISA dafür verantwortlich machten und hatte sich der weißen Armbinden bedient? So oder so, Vertrauen wurde immer rarer. Aber zumindest war das Auffanglager in Nizhnoye nun wieder sicher. Und das zählte.


    🚗 Schüsse, Schatten und Rückzüge

    Später fuhren Rheingauer, Ferry, der Schatten und Whiskey zurück Richtung Küste.

    Weit kamen sie nicht, denn In Solnichniy wurde wieder scharf auf sie geschossen. Doch diesmal war der Schatten an Bord und nahm die Verfolgung auf.

    Was soll ich sagen? Am Ende holte er sich sein nächstes Opfer. Wer der arme Teufel gewesen sein mag und was ihn dazu getrieben hatte, ein Auto zu beschießen, werden wir wohl nie erfahren. Aber er hätte an dem Tag wohl keinen größeren Fehler machen können.


    🧵 Versorgung, Verlust und Verbündete

    Um wieder etwas auf andere Gedanken zu kommen, machten sich Ace, Black Lion, Greeny und Pinky auf nach Myshkino – Kleidung holen.

    Sueda angelte in Nizhnoye. Vielleicht, um runterzukommen. Vielleicht einfach, weil es nötig war.

    🩹 Heimkehr und Heilung

    Während all diesen Dingen, stetzte ich meinen Weg in Richtung Süden unbeirrt vor. Im Krankenhaus von Chernogorsk traf ich auf Redworm – ein alten Heimkehrer.

    Er litt an fortgeschrittenem Wundbrand – ich zögerte nicht und nahm ihn mit in die rostige Axt, in mein kleines Behandlungszimmer. Die Zeit drängte.

    Er wurde von mir fachmännisch versorgt und wir tauschten ein paar alte Geschichten über die "guten alten Zeiten" aus.

    Bevor er ging, versprach er, wiederzukommen. Und ich? Ich hatte doch glatt vergessen, ihm einen Begrüßungsteddy zu geben.

    Aber wie sagt man so schön? Man sieht sich immer zweimal.


    🌒 Letzte Gedanken

    Am Ende des Tages zog Moon mit dem Schatten weiter, um neue Erfahrungen zu machen.

    Und ich? Ich legte mich in meinen provosorischen Lager in der rostigen Axt nieder. Das Feuer flackerte leise.

    Ich war müde. Müde vom Laufen, müde vom Reden und müde von all diesen sinnlosen Überfällen und Raids.

    Aber nicht müde vom Glauben, dass es trotzdem weitergeht.


    In diesem Sinne: Bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛🪓

  • 💌 Herzensgrüße vom 02.05.2025 – Kontrollgänge und Erinnerungen

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    Hallo ihr Lieben,

    nach den vergangenen Tagen voller Explosionen, zahlreichen Verlusten und Spekulationen fühlte sich dieser Tag fast fremd an – er war stiller. Mir kam es so vor, als hätte Chernarus selbst kurz Luft geholt.

    Ich nutzte die Gelegenheit, mich zu sortieren. Und hörte, was sich bei den anderen tat.


    🎣 Küstenbeobachtung & Kontrollgang

    Ersetzbares Crewmitglied, aka Sueda Staneva, meldete sich früh. Die Garage in Nizhnoye, die gestern noch ein Schauplatz eines hitzigen Gefechts gewesen war, war weiterhin verschlossen – kein Lebenszeichen von dem Raider im Innern. Kein Wort. Kein Schuss, keine Explosion. Nur Schweigen.

    Auf ihrem Kontrollgang an der Küste zwischen Nizhnoye und Berezino begegnete sie einem Bambi, das seelenruhig angelte. Anfangs gab es Kommunikationsprobleme – wie immer, wenn es drauf ankommt, versagt das Mikro. Dieses Mal bei Sueda.

    Doch schließlich stellte sich die Fremde vor: Rebecca, die Frau von Fabian (nein – immer noch nicht der Fabian von der Atze-Gruppe).

    Sie unterhielten sich eine Weile. Rebecca wirkte ruhig, gefasst, bereits gut aufgestellt. Sie benötigte keine Hilfe und schien gut zurecht zu kommen oder zumindest erst einmal auf eigene Faust überleben zu wollen. Da sie bereits erfolgreich fischte, standen ihre Chancen sehr gut.

    Allerdings erzählte sie, dass im Industriegebiet von Solnichniy auf sie geschossen worden sei.

    Ein gezielter Angriff? Oder ein Abschreckungsversuch?

    Sueda beschloss, dem nachzugehen und zog los.
    Unterwegs hatte sie das ständige Gefühl, beobachtet zu werden, fand aber in den umliegenden Büschen keine Spur. Durch eine glückliche Fügung stellte sich heraus, dass sie die ganze Zeit von Cala-j beobachtet worden waren, der es aber an dem Tag vorzog, unetdeckt zu bleiben. Eines seiner zahlreichen Talente.


    Als Sueda in Solnichniy ankam, war dort niemand mehr anzutreffen. Weder Angreifer, noch ein hilfsbedürftiges Bambi.

    Rebecca indes zog weiter – Richtung Norden, wo sie auf Fabian treffen wollte. Ich hoffe, sie findet ihn wohlbehalten. Die Vorstellung, dass sich zwei Menschen in diesem Durcheinander wiederfinden, gibt mir Hoffnung. Vielleicht mehr, als ich zugeben würde.


    🪵 Alltag und Ausklang

    Der Rest des Tages verlief – erstaunlich ruhig. AceBlackWolf und Greeny kümmerten sich fürsorglich um das Camp in Prigorodki. Die üblichen Handgriffe: Holz hacken, Essen vorbereiten, aufräumen. Dinge, die man tut, wenn sonst nichts anderes brennt.

    Dinge, die wichtiger sind, als sie aussehen.


    Die beiden sind keine Samariter – zumindest nicht offiziell.

    Aber sie sind helfende Hände, auf die man jederzeit zählen kann.

    Wenn Ace der stille, gefasste Beobachter ist, der stundenlang am Lagerfeuer das Camp bewacht und auf Bambis wartet, dann ist Greeny der, der mit einer Axt in der Hand und einem Kommentar auf den Lippen durchs Camp stapft. Er redet schnell und ist direkt - manchmal vielleicht etwas zu direkt - aber er ist genauso schnell und zweckmäßig mit der Hilfe.

    Was die beiden seit ihrer Ankunft bzw. Rückkehrt hier täglich leisten, - jeder auf seine Art - verdient in hohem Maße Respekt und Anerkennung.

    So brauchte ich mir über den Zustand des Camps keine Gedanken zu machen, als ich am späten Nachmittag wieder in Prigorodki eintraf.


    Etwas später machten sich danna uch unsere Samariter Black Lion, Jammet und Pinky auf den Weg zu ihrer Küstentour, um die Auffangzelte abzufahren. Auch dies war eine wichtige Aufgabe und ich bin froh, dass es zu keinen Zwischenfällen kam.


    Am Brunnen begegnete ich schließlich einem Überlebenden namens Samu.

    Und sofort schoss mir ein anderer Name durch den Kopf: HellhoundSamuel, den wir alle „Samu“ nannten. Chernarus hat eben seine Art, Zeichen zu schicken – und sei es nur in Form eines Namens.

    Was er wohl macht? Ob er wieder irgendwo in Livonia unterwegs ist? Oder längst weitergezogen?

    Der junge Überlebende vor mir konnte nichts dafür, dass sein Name Erinnerungen weckte.

    Also blieb ich bei der Routine: Willkommen heißen, Fragen stellen, Hilfe anbieten.

    Samu war offen, freundlich, unaufdringlich – jemand, der nicht viel wollte, aber Dank zeigte.


    Ich sah ihm nach, wie er den Hang hinaufstieg – allein, aber mit Entschlossenheit.

    Und vielleicht ist das gerade das etwas, das es in dieser Welt manchmal braucht: Nicht zu kämpfen, nicht zu fliehen – sondern einfach nur weiterzugehen. Mit Entschlossenheit.

    Er zog weiter, ohne Eile und ohne Hast. Dafür aber mit einem Namen, der in meinem Innern noch lange nachhallte.


    Vor ein paar Tagen war es ein männlicher Jay, heute ein neuer Samu.

    Fast, als wolle mich das Schicksal daran erinnern, dass das Leben weitergehen musste, auch wenn mir manchmal danach war, stehen zu bleiben.

    Weil Erinnerungen manchmal schwerer wiegen, als ein Rucksäcke voller Steine und weil manche Namen mehr auslösen können, als ein Schuss.


    Aber Chernarus fragt nicht, ob man bereit ist. Es geht einfach weiter – mit anderen Stimmen, mit neuen Gesichtern. Und vielleicht ist das auch gut so.

    Denn solange es jemanden gibt, der ankommt, gibt es auch einen Grund für mich, zu bleiben.


    In diesem Sinne: Bleibt am Leben und passt auf euch auf.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 03.05.2025 – Beichten und Versöhnung am Lagerfeuer

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    Hallo ihr Lieben,


    es gibt Tage, da klären sich Dinge fast von selbst. Manchmal ist es dabei schon genug, wenn Menschen sich gemeinsam ans Lagerfeuer setzen – und einfach ehrlich miteinander reden.
    Heute war so ein Tag.


    🔥 Lagerfeuer, Läuterung und kleine Wahrheiten

    Die Berezino-Boys, oder kurz die Bere-Boys – also Bitwalker und sein Dad – kamen am frühen Morgen nach Prigorodki ans Camp. Sie trugen schwarze Armbinden, aber beteuerten glaubhaft, mit den Airfield-Gefechten rund um El Patron nichts zu tun zu haben.


    Ich bin ehrlich: Anfangs hatte ich den "Berezino-Boys" nicht viel abgewinnen können. Sie waren mir mehrfach unangenehm aufgefallen – erst durch Vandalismus am Camp in Berezino, dann durch einen Autodiebstahl von Hikarus blauem Gunter, durch den Einbruchsversuch in der rostigen Axt mit Sachbeschädigung und schließlich durch die Plünderung des Lagers unseres Getränkehändlers. Kurz: Immer, wenn ein Raid uns oder unsere Freunde traf, konnte man wetten, dass die Berezino-Boys irgendwie da mit drin hingen. "If something's foul, it's usually the Bere-Boys" so gab es schon das geflügelte Wort in unserer Runde. Nur, wie es sich herausstelte, taten sie all das nicht aus Bosheit, sondern aus Gedankenlosigkeit und "Versehen". Genau das macht Chernarus aber manchmal gefährlicher als jede Absicht.


    Tja und heute war irgendwie alles anders.

    Sie kamen ohne Forderungen und ohne gezogene Waffen. In ihrer Haltung nicht die Spur des Misstrauens. Sie grüßten freundlich und setzten sich zu mir in der Morgendämmerung ans Feuer.

    Sie redeten. Nicht, um sich rauszureden, sondern um zu erzählen: Über den Gunter und über ihre Fehler. Über ein Zelt bei Khelm voller Granaten, das sie gefunden hatten.

    Und über die Lagerfeuer auf der Straße – eines der kleinen Rätsel dieser letzten Tage, das plötzlich Sinn ergab, weil jemand einfach ehrlich war.

    Es war keine Entschuldigung und meine Reaktion fiel tadelnd aus, aber "der Junior" zeigte auch EInsicht. Es war ein Anfang.


    Als wir gemeinsam am Feuer hockten, konnte ich ihnen nicht mehr wirklich böse sein. Vielleicht, weil sie da saßen – ohne Waffen, aber mit offenen Worten und dabei eine ganz eigene Sympathie ausstrahlen. Oder vielleicht, weil sie das erste Mal nicht mitgenommen, sondern etwas dagelassen hatten: Offenheit. Sie wirkten nicht wie Leute, die ihr Fehlverhalten anderen als Prinzip verkaufen möchten.

    Eher wie zwei, die langsam begreifen, dass alles hier draußen seinen Preis und entsprechende Konsequenzen hat, aber die trotzdem ihren Weg gehen möchten.


    Am Ende boten wir uns gegenseitig Hilfe an: Sie wollten ihre Fehler wieder gut machen und würden mich informieren, wenn mal wieder ein blauer Gunter oder ein Auto auftauchte. Ich nannte ihnen im Gegenzug mögliche Fundorte für herrenlose Fahrzeuge in Chernogorsk.

    Sie zogen weiter nach Novoselki. Ich sah ihnen nach und hoffte, sie würden ihren Weg machen. Aber diesmal ohne Trümmer, Sachbeschädigungen oder versehentliche Raids.




    🚗 Autos und Ausfälle

    Der Rheingauer! meldete, dass sein blauer Ada verschwunden war. (Für sachdienliche Hinweise, die zur Rückführung des Fahrzeugs führen, sind wir dankbar.)

    Und Black Lion hatte nahe Elektrozavodsk einen Unfall – mal wieder ein Lag.

    Zum Glück war der Schaden gering, der Kühler schnell ersetzt. AceBlackWolf, Greeny, Jammet und ein paar andere waren zur Stelle und halfen bei der Fahrzeugrettung. Zum Glück kam meine bessere Hälfte mit dem Schrecken davon und blieb körperlich unversehrt.



    🛠️ Gefundene Olga

    Greeny, Pinky und Ace befüllten die Camps und sichteten eine schwarze Olga, die an ihnen vorbeifuhr – offenbar hatten die Berezino-Boys tatsächlich ein Auto gefunden.

    Und ja, ich konnte mir ein gewisses Maß an Erleichterung nicht verkneifen.

    Sie wirkten... geläutert. Vielleicht. Wenn nicht, dann wenigstens ruhiger.


    📻 Rückmeldung von Redworm

    Redworm meldete sich kurz per Funk. Er sei weitergekommen – trotz ein paar Schüssen. Aber es ginge ihm gut.

    Er wolle bald den versprochenen Begrüßungsteddy abholen, wenn sich die Gelegenheit bot.

    Ich musste schmunzeln.


    🔓 Der Basentourist ist ausgeflogen

    Ersetzbares Crewmitglied berichtete aus Nizhnoye, dass der „Basentouris“ – wie sie den Fremden nannte, der in CoolSevens alter Garage eingesperrt worden war, wohl ausgeflogen sei.

    Ob er sich selbst befreit hatte, oder ob jemand das Tor zerstört hatte – wir wissen es nicht. Vielleicht war es auch die Neugier eines Unbeteiligten, vielleicht die Loyalität seiner Kameraden.

    Jedenfalls: Das Kapitel war abgeschlossen. Endlich.


    Zum Ausklang grillte Sueda noch Fleisch für das Camp in Nizhnoye.



    🏕️ Abendzüge und Abschlüsse

    Black Lion und Jammet streiften zum Tagesende noch durch das Militärlager bei Pavlovo – ein letzter Gang auf der Suche nach Ausrüstung. Danach wurde es ruhig.


    🌒 Letzte Gedanken

    Manche Tage sind ein Lagerfeuer, ein Gespräch, ein aufrichtiges „Tut mir leid.“

    Und vielleicht ist das, in einer Welt wie dieser, das Beeindruckendste überhaupt.


    In diesem Sinne: Bleibt am Leben und passt auf euch auf!


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 04.05.2025 – Schnupperkurse und Baufehler

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    Hallo ihr Lieben,


    es war einer dieser Tage, an denen mal wieder eigentlich nicht viel passiert – und trotzdem ständig irgendwas los ist.
    Ein Tag, an dem Zahlenschlosseingaben fehlschlagen, Bambis Schnupperkurse bekommen und Tore abgebaut werden müssen. Tja und das das alles irgendwie gefühlt immer gleichzeitig.


    🧨 Streiche mit Stolperdraht

    Moon tappte in der alten Chicksbase in eine Stolperdrahtfalle – zum Glück nur mit einer Rauchgranate versehen.

    Ein harmloser Streich? Oder eine Warnung? Schwer zu sagen. Aber ein Knall reicht, um aus einem entspannten Nachmittag spontane Alarmbereitschaft zu machen.

    Allerdings tippe ich persönlich eher auf einen Streich, denn vor der Garage wurde auch ein totes Huhn gefunden... eine Reminiszenz an vergangene Tage? Vielleicht.



    Moon meldete außerdem bestürzt und aufgeregt, dass der Code an seinem Zuhause nicht mehr funktioniere. Ein Raid? Ein Einbruck? Wir gingen vom Schlimmsten aus, bis sich später herausstellte: Er hatte sich einfach nur vertippt. Wer kennt es nicht? Passiert den Besten, passiert uns allen.


    🚗 Fahrstunden, Fischlehrgänge und ein Felix mit Glück

    Cala-j und Moon suchten nach Reifen für den Sarka von Bert [CIA], denn Moon sollte Fahrstunden nehmen – wer weiß, vielleicht ja bald für den anstehenden Fünfkampf.

    Später traf er in Chernogorsk, in der alten CIA-Basis, auf "Erstchmaldiebasics"-Felix, einen Freund von David und El Patron.
    Ich stieß dazu und merkte schnell: Felix war am Rande des Verhungerns. Nach einer Portion Fleisch als Sofortversorgung nahm ich ihn mit zur "Rostigen Axt".

    Dort konnte er sich erst einmal stärken. Danach zeigte ich ihm - getreu seinem Motto "Erstmal die Basics", wie man angelt im Rahmen eines kleinen Schnupperkurses. Ich glaube, er hatte wirklich Glück, dass er auf Moon getroffen ist und so wirklich "Erstmal die Basics" in Ruhe lernen konnte. Immerhin hatte er sich nach eigenen Angaben erst 2-5 Stunden in Chernarus aufgehalten und stand damit wirklich noch am Anfang.

    Zitat
    „Gib einem Bambi einen Fisch, und es wird einen Tag lang satt. Zeig ihm, wie man angelt – und bald ernährt es eine ganze Gruppe.“ (~Herz-Aus-Gold)

    Jedenfalls zeigte sich Felix sehr lernbereit und gelehrig. Ich denke, es wird nicht lange dauern, da kann er problemlos in dieser kargen Welt überleben. Und das ist es, was zählt.

    🚙 Gunterfund

    Bitwalker von den Berezino-Boys meldete sich und verkündete mir euphorisch, er habe tatsächlich einen blauen Gunter gefunden. Wie versprochen, wollte er somit die Taten der Vergangenheit wieder gut machen. Ich bedankte mich für die Information und forschte nach. Es handelte sich zwar um Greenys blauen Gunter, aber der Wille zählte und immerhin wurde er dieses Mal nicht einfach so entwendet ;)
    Nur ein weiterer Fall von „Ach, der steht da schon lange.“


    🗣️ Begegnungen & Bauhilfe

    In Berezino traf Ersetzbares Crewmitglied auf einen Überlebenden namens Nabber. Man sah sich zunächst nicht und redete quasi durch die Wand des Bahnhofs. Offenbar waren beide sehr vorsichtig und man blieb darum auf Abstand. Aber am Ende folgte dann doch ein freundlicher Gruß per erhobener Hand. Mehr war es nicht – aber manchmal reicht auch das vollkommen.



    Währenddessen unterstützte Cala-j unseren Moon beim Aufbau seines Eigenheims – doch ein paar technische Hürden sorgten für Frust. AceBlackWolf , Greeny und ich rückten an. Ein typischer Schlüsseldienst in eigener Mission.



    Gleichzeitig durchdachten Greeny, AceBlackWolf und Cable98 (Tom) Möglichkeiten des Bauens in Prigorodki, während wir den Funk mit Planungen, Vorschlägen und gelegentlichen Lachern füllten.


    🔐 Verschlossene Türen & offene Hände

    Am Ende des Tages war Moon auch eingeschlossen – das Zahlenschloss seiner eigenen Basis hatte sich wieder gegen ihn verschworen oder war auf der anderen Seite unerreichbar.

    Aber auch diesmal waren wir zur Stelle. Es war fast schon rührend, wie selbstverständlich das Helfen inzwischen geworden war. Nicht aus Pflicht. Sondern aus Gewohnheit.


    WhiskeyMixer legte noch LKW-Reifen vor Prigorodki ab – falls jemand ihn gebrauchen könnte. Leise und fürsorglich, wie immer.


    🪵 Letzte Gedanken

    Ein war ein Tag voller kleiner Baustellen, im übertragenen wie im wörtlichen Sinne.

    Kein einziger Schuss. Keine Opfer. Nur eine Menge improvisierter Lösungen und die Erkenntnis, dass man mit der richtigen Truppe jedes Tor wieder aufbekommt.

    Alles in allem also gar kein so schlechter Tag.


    In diesem Sinne: Bleibt am Leben!


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 05.05.2025 – Von Basics, Bars und beinahe Befreiung

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    Hallo ihr Lieben,

    es war einer dieser Tage, an denen Chernarus voll wir. Richtig voll. Voller Wege, voller Gesichter, voller Wiederholungen. Und doch fühlt sich jeder Schritt ein bisschen anders an.


    🩺 Felix, Fehler und die ersten Erfahrungen

    Unser Neuzugang Felix, der „Erschmadiebasics“ lernen möchte, hatte heute einen dieser klassischen Tage:

    Er erkundete den Funkturm, sammelte erste Eindrücke – und starb an einer Krankheit, ehe er überhaupt richtig angekommen war.

    Nicht schön. Aber ehrlich gesagt: auch das gehört hier zum Lernprozess. Wundbrand vermutlich und wir alle wissen, Wundbrand ist ein Killer.


    Aber tapfer kämpfte er sich zur Rostigen Axt zurück – krank, diesmal mit Salmonellen, aber entschlossener denn je. Mit Greeny an seiner Seite folgte ein kleiner Basisbaukurs: Erste Schritte im Basenbau.

    Am Ende zog er wieder weiter. Diesmal vielleicht mit etwas mehr Wissen im Gepäck.

    💀 Whiskey, Wucht und Wiederaufbau

    WhiskeyMixer hatte bei Prigorodki einen Autounfall – leider tödlich. Die Lags sind nach wie vor ein nicht zu unterschätzendes Problem.

    Aber gemeinsam mit Pinky und Greeny konnten wir zumindest das Fahrzeug sichern.

    🕶 Wieder merkwürdiger Besuch in Prigorodki

    „Disco Damiel“ und „Micha“ waren mal wieder mal am Camp, sehr zur "Freude" von AceBlackWolf.

    Sie nahmen sich, was sie brauchten, sagten nichts aber prügelten sich dieses Mal auch nicht – immerhin.

    Ich fragte nicht, warum sie schon wieder hier waren. Frei nach der Devise: Nicht wundern, nur staunen.



    🧺 Versorgungsketten

    Ich füllte die Vorräte in der Rostigen Axt auf, durchsuchte das Krankenhaus in Chernogorsk nach medizinischem Material und verteilte es auf unsere Lager – auch in Prigorodki.

    Dann ging es weiter nach Elektrozavodsk, wo ich ein paar Schafe jagte und das Fleisch fürs dortige Camp räucherte.

    Auf dem Rückweg machte ich einen Umweg über Pusta, um bei Karottes alter Basis vorbeizuschauen.

    Sie stand noch immer dort, verlassen, aber unversehrt – wie eine festeghaltene Erinnerung.

    Im Ortskern begegnete ich einem Überlebenden namens Gulli.

    Zurückhaltend, freundlich. Unsere Camps kannte er bereits. Er bedankte sich, kam aber allein zurecht.




    🍻 Kneipenbesuch in Berezino

    Am Abend in Berezino wurde es... laut.

    Ich wurde von Musik in eine kleine Eckkneipe gelockt – die Berezino-Boys hatten sich ihren Traum erfüllt: Eine eigene Bar. „S’Letzte Fläschle“, wie sie sie nannten..

    Ein Ort zum Reden, Trinken, Feiern.

    Sie berichteten von der Granatwerfer-Gruppe, die sich angeblich in Richtung Khelm bewegt hatte. Der Ring schließt sich. Irgendwann werden wir sie finden. Oder sie uns. Mal sehen, wer schneller ist.




    🧱 Eine Burg als Honigtopf?

    Berichte aus der einstigen Burg sprachen von einer Honigtopf-Falle für Raider.

    Mindestens fünf Mal seien dort bereits Einbrüche gescheitert – und endeten mit der Notwendigkeit einer Befreiung.

    Ein geschicktes Baudesign. Vielleicht sogar ein bisschen zu gut.

    Aber so funktioniert Chernarus: Fallen gegen Freiheit.


    🌙 Letzte Gedanken

    Manche Tage brennen sich nicht durch Lärm ins Gedächtnis – sondern durch kleine Wiederholungen.

    Felix kam zur Küste zurück. Whiskey verlor die Kontrolle über sein Auto und gewann Hilfe.

    Die Berezino-Boys eröffneten eine Bar.

    Die Vorräte sind aufgefüllt.

    Die Feuer brennen.

    Und morgen ist auch noch ein Tag.


    In diesem Sinne: Bleibt am Leben und passt auf euch auf.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 06.05.2025 – Von Schüssen, Schatten und ausgelassenen Partys

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    Hallo ihr Lieben,

    ich wollte heute eigentlich nur ein paar Unterstände auffüllen. Eigentlich. Zwischendurch rettete ich mein Leben, indem ich mich in einem leerstehenden Haus verschanzte und am Ende landete ich in einer der wildesten Partys in Chernogorsk. Willkommen in meiner Welt...


    🔫 Schüsse in Berezino

    Ich machte mich am Morgen auf nach Berezino, um dort die Unterstände aufzufüllen. Routine. Lagerarbeit. Nichts Besonderes. Dachte ich. Tja was soll ich sagen? Ich ziehe Kugeln wohl magisch an, denn kaum stand ich mit ungutem Gefühl vor einem Unterstand, fiel auch schon ein Schuss. Ich vermutete, direkt auf mich. Also nichts wie weg, die Beine in die Hand genommen und Haken geschlagen. Wie ein verängstigtes, feuerrotes Kanninchen rannte ich durch die Querstraßen und kam erst am Ende in einem verlassenen Gebäude zum Stehen, wo ich mich auf den Boden warf und versuchte, mein wild pochendes Herz zu beruhigen.Ich blieb dort. Eine halbe Stunde. Vielleicht länger, ich weiß es nicht mehr so genau.


    Ich lauschte auf Schritte, die nicht kamen.Als ich mich schließlich wieder herauswagte, war der Schütze verschwunden – wie weggeweht. Tja und ich fragte mich, ob die Schüsse tatsächlich mir gegolten hatten oder nicht doch vielleicht einem Infizierten. Aber ich wollte definitiv kein Risiko eingehen, auch wenn es es vielleicht nur jemand war, der mir einen Schrecken einjagen wollte. Ich werde es nie mit Sicherheit wissen, aber meine Hände zitterten noch immer, als ich mich wieder auf den Weg in den Süden machte.

    🪦 Monty Burns und das Hochhaus

    In Prigorodki traf ich kurz darauf auf Monty Burns – hungrig, erschöpft, halbtot.Er hatte an einem Hochhaus Bauübungen gemacht und war gestürzt. Ziemlich tief, denn den Fall überlebte er nicht. Also landete er an der Küste und kämpfte sich zum Auffanglager durch.

    Greeny, AceBlackWolf und ich brachten ihn zurück. Seine Ausrüstung war nicht mehr zu retten – aber Greeny hinterließ ihm wenigstens ein Zelt als kleine Aufmunterung.

    Mehr können wir manchmal nicht tun. Ich glaube, von dem Bauobjekt nimmt er auch erstmal Abstand, aber in Greenys Kopf nistete sich so langsam eine Idee ein von einer Art Bambi-WG. Mal schauen, was das noch wird.

    🏚️ Abriss & Anfänge

    Felix, der noch immer "Erschmadiebasics" kennenlernen möchte, übte sich in der ehemaligen CIA-Basis im Abreißen von Zäunen und Pfosten.Er scherzte, er gründe nun eine Abrissfirma. Ich musste grinsen. Wo hatte ich das bloß schon mal gehört? Irgendwie gibt es doch in jeder Season sowas... in dieser sogar zwei.


    🧥 Kleidung für Chernarus

    Black Lion und Jammet brachen auf nach Myshkino, um Kleidung für unsere Auffanglager zu besorgen und sie waren überaus erfolgreich.


    🎶 Rostige Axt, alte Hits

    Abends wurde es ruhiger.Ich traf mich mit dem Schatten bei der rostigen Axt in Chernogorsk und legte spontan wieder Musik auf – alte Lieder, vertraute Melodien. Sie hallten durch die Gassen wie ein Echo aus besseren Tagen. Achja und ich schenkte dem Schatten eine goldene Deagle, die er dankend annahm.


    Greeny, Ace, Felix und WhiskeyMixer stießen dazu und für einen kurzen Moment war da so etwas wie Leichtigkeit bei uns.

    Wir lachten ausgelassen, redeten und machten allerlei Unfug.


    Und dann... meldete Greeny ein Boot.Zwei Personen in Küstennähe. Ich beobachtete vom alten Wachturm der Chickbase die beiden Fremden.Interne Ermittlungen ergaben später: Das muss die Hütchenbande gewesen sein. Sie sind also wieder da. Natürlich. Ich hatte es geahnt.Die Campsicherheit wurde alarmiert – aber vorerst blieb es ruhig in Prigorodki. Kein Boot legte an.

    Vielleicht war ihnen an diesem Abend einfach nicht nach..."Interaktion". Aber die Erinnerungen an die Tage, an denen wir täglich Besuch von diesem eigenwilligen Gespann gehabt hatten und keine Basis in Chernarus vor ihren Aktionen sicher waren suchten mich erneut heim. Würden wir dieses Mal wirklich vorbereitet sein? Ich war mir nicht mehr so sicher.

    🧍‍♂️ Franks Lachen

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 patroullierte den Küstenweg von Prigorodki bis zurück nach Nizhnoye, wo sie auf einen englischsprachigen Überlebenden namens Frank stieß.

    Er besuchte das Camp, war freundlich, ruhig, dankbar. Er lachte, als Sueda sich als "Replacable Crewmember No. 371.“ vorstellte. Sie gab sich keine Mühe zu erklären, wie sie zu dem Namen gekommen war. Es bestand auch keine Notwendigkeit dazu.


    Ich konnte es mir bildlich vorstellen: Ihr Blick. Sein Grinsen. Und dann das gegenseitige Nicken. Er hatte verstanden und sie ließ ihn in Frieden ziehen.

    So, wie wir es immer tun.


    🌙 Letzte Gedanken

    Es war ein Tag zwischen Alarm und Abschalten. Zwischen Schüssen und Schlagern... naja fast.

    Zwischen der Erinnerung an Fallhöhe – und dem Wunsch, nicht wieder zu stürzen. Okay.. genug der Wortwitze. Das hat Monty nicht verdient.

    Tja und während irgendwo draußen ein Boot mit den Hütchen auf dem Wasser entlangrauschte, hielt ich abends am Lagerfeuer die Stellung.


    In diesem Sinne: Bleibt am Leben und passt auf euch auf.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 07.05.2025 – Von WG-Ideen, autarken Bambis und Zucchini

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    Hallo ihr Lieben,

    nicht jeder Tag bringt Drama. Heute gibt es nur einen kurzen Bericht.

    🛠️ Ein Camp wird zur WG

    Während ich am Camp Ordnung schaffte, war Greeny dabei, die Bambi-WG-Idee mit Leben zu füllen.

    Er steckte jede Menge Herzblut in die Aktion rein – und das merkte man. Aber auch die anderen waren meist voller Eifer dabei.

    Gemeinsam mit AceBlackWolf , WhiskeyMixer , Felix, und alten Hasen wie Cala-j und ravini01 wuchs da gerade etwas heran, das mehr war als nur ein Dach über dem Kopf.

    Es wuchs eine Struktur. Vielleicht sogar etwas wie neue Hoffnung.


    Pinky und Greeny experimentierten noch ein wenig mit Granaten – man könnte es „Testreihe zur Sicherheitsschulung vor Granaten“ nennen. Oder einfach: Jungs mit zu viel Dynamit und Freizeit. ;)

    🌊 Ein Bambi mit Orientierung


    Später traf ich auf Cookie-Monster an Hikaru s See bei Prigorodki.

    Er war vorsichtig, aber freundlich – und erstaunlich selbstständig. Nein ehrlich! Wann hört man schonmal einen Satz wie „Sag mir bitte nicht, wo ich bin – ich will das selbst rausfinden!“
    Wirklich beeindruckend und natürlich schwieg ich. Respekt. Nicht viele machen das so.

    Wir sprachen kurz, dann zog er weiter, Richtung Norden.

    Aber ich sagte ihm noch, dass er gerne zurückkommen könne, wenn er sich nach Gesellschaft sehnte und er versprach, es sich zu überlegen.


    🌱 Zucchini, Zeit und Zweckmäßigkeit

    Der Rest des Tages war – unspektakulär.

    Ich brach nach Nizhnoye auf, pflanzte ein paar Zucchini, füllte Vorräte in Solnichniy auf.

    Nichts Weltbewegendes, aber auch diese Aufgaben mussten übernommen werden.

    Und manchmal ist genau das das Beste, was man tun kann: die alltäglichen Dinge eben.


    🌙 Letzte Gedanken

    Es war kein Tag für große Taten. Kein Tag für Funkdurchsagen mit zitternder Stimme.

    Aber es war ein Tag, an dem neue Dinge wuchsen, Menschen sich zusammentaten – und zur Abwechslung mal keiner starb.


    In diesem Sinne. Passt auch auf euch auf und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 08.05.2025 – Schatzsuche und Zorn

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    Hallo ihr Lieben,

    Manchmal beginnt ein Tag mit einem Knall.

    Aber heute begann er gleich mit zwei.

    💥 Monty & die Stolperfalle

    Der erste war ein echter Knall: Monty Burns wurde vor seiner Base von einer Stolperdrahtfalle erwischt.

    Völlig unvermittelt, dabei hat er niemandem etwas getan. Wer tut sowas? Und warum?

    In dem Moment wurde selbst das gestohlene Tarnnetz in Prigorodki zur Nebensache.

    Monty fand sich kurz darauf als Bambi in Berezino wieder.

    Ich wollte ohnehin dorthin, also machte ich mich auch auf den Weg und Greeny ebenso, denn er wollte ihn mit dem Auto abholen.

    📜 Ein Zettel, ein Rätsel – und eine Menge Sprengkraft

    Der zweite Knall war im übertragenen Sinne, aber noch lauter: Die Granatwerfer-Gruppe hatte offenbar gegen gewisse... nennen wir sie mal „Naturgesetze“ verstoßen.

    Folglich gabs von den höheren Mächten eins auf die Finger. Der goldene Gurkenschäler sieht alles, würde Feldprediger und Ex-Priester Murphy jetzt wohl sagen. Anstatt sich geläutert zu geben, suchte sie aber Streit und das endete damit, dass sie fortziehen wollten. Zuvor jedoch, gaben sie noch die Position ihres Stashes preis, und zwar in Form eines Rätsels.


    Am Notizbrett hing eine Nachricht von Roxor. So hieß der Knilch also.


    Zitat

    "Der Cache liegt etwa 500m entlang der Leitungen hinter dem Dorf Khelm und ist richtig vollgestopft, mehr Platz ist da nicht und es ist alles richtig geiles Zeug dabei, Nachtsicht, M4 mit Schalldämpfer ca. 5x... Dragunhow, AKM mit Trommeln, viele Trommeln, Saiga auch mit Trommeln, alles im besten Zustand und gefüllt... Es ist einfach komplette Ausrüstung für eine kleine Armee... Ach und beeil dich...."


    Aha...angeblich vollgestopft mit allem, was man braucht, um ein mittelgroßes Chernarus in Schutt und Asche zu legen.

    Die Position war mir sofort klar – Ersetzbares Crewmitglied war bereits vor ein paar Tagen dort gewesen. Sie hatte das Zelt bereits entdeckt, als sie der Spur der Bande gefolgt war. Es war verbaut in einem Felsen. Und sie beschrieb es mir später folgendermaßen:

    Zitat
    „Zwei kreative Vanilla-Baumeister haben sich offenbar gedacht: Wenn wir schon in Texturen glitchen, dann aber mit Stil! Herausgekommen ist eine wahre Höhlenvilla Deluxe – ein Zelt, das elegant mitten in einem massiven Felsen verschwindet. Drinnen erwartete mich jedoch ein regelrechtes Paradies für Lootgoblins: circa 21 schicke Fässer, mehrere Kisten und obendrauf stapelweise Holzkisten, so akkurat ausgerichtet, als wüssten die Jungs sehr genau, was sie da tun und hätten das nicht zum ersten Mal gemacht. Statt Stalagmiten und Stalaktiten ragten da Fässer aus Boden und Decke – und teilweise auch aus der Wand. So was siehst du auch nicht alle Tage.

    Der Eingang war wirklich suuuuuper unauffällig und erinnert an ein Versteck à la Indiana Jones. Du kommst nur durch einen ganz schmalen Gang in das Militärzelt, indem du krabbelst. Nichts für Klaustrophobiker.."

    Fast schon schwärmerisch fügte sie hinzu:

    Zitat
    „Ich sag’s dir, Herz… wären die Chicks noch da – das wär ihr wahrgewordener Traum zum Plündern. Die wären sofort ausgerückt.“

    Natürlich hatte Sueda alles an Ort und Stelle belassen – und auch ich habe nichts davon mitgenommen. Diese Dinge stammten vermutlich aus dem Besitz anderer und damit wollte ich nichts zu tun haben.


    🏃 Schatzsucher, alte Bekannte und neue Feindschaften

    Die frisch gegründete Bambi-WG schickte AceBlackWolf, Monty Burns, Felix und Neuzugang Cookie-Monster los.

    Cala-j und Greeny schlossen sich etwas später an.

    Was sie fanden?

    Nicht alles, was versprochen war (jemand war wohl schon vor ihnen dort gewesen und hatte... aufgeräumt) – aber genug, um sprachlos zu sein.

    Gleichzeitig stellte sich heraus, dass der rote Gunter „Treue“ und ein Humvee, die Sueda gefunden hatte, eigentlich El Patron gehörten und vJoni machte sich mit seinem Kumpel Momo (Nicht der aus Charlys und Tabaskos Gruppe) auf den Weg. Eigentlich wollte ich eines der Fahrzeuge Cable98 (Tom) überlassen, aber er gab sich auch mit meinem blauen Gunter zufrieden und somit hatten die Jungs dann ihre Fahrzeuge wieder. Bei der Gelegenheit suchten sie natürlich auch gleich nach dem Stash.

    Sie bekamen ihre Fahrzeuge zurück – hoffentlich dauerhaft.

    🔫 Berezino – Gejagt und verfolgt

    Ich selbst war in Berezino, als das erwartete Chaos mich dort unvorbereitet traf. Ich war gerade im Begriff, eine schwarze Olga flottmachen, als ich auf ein Bambi mit Motorradhelm traf.

    Ich winkte.

    Mein Gegenüber legte an.

    Eine typische Szene in meinem neuen Alltag. Zum Glück konnte mein Gegenüber nicht gut mit der Waffe umgehen oder die Distanz war einfach zu groß. Ich versteckte mich hinter der Bahnhofsmauer.

    Es folgten Schüsse von ihm mit sämtlichen Handfeuerwaffen und Gewehr und Schüsse von mir in Form der Armbrust, die beide nicht trafen. Ich konnte vor lauter Zittern meine Waffe einfach nicht ruhig halten.


    Beim Bahnhof wartete ich auf die nächste Gelegenheit, versuchte mich zu beruhigen. Von draußen hörte ich seine Rufe "I hear you motherf*****! I'll kill you" oder so ähnlich. Keine schönen Worte, was ich ihm dann auch sagte. Er wechselte zu "I'll kill you f****** B****!" Auch nicht viel netter.

    Vielleicht würden sich höhere Mächte seiner entledigen oder ihm eine Schelle verpassen. Der goldene Gurkenschäler sieht alles, aber manchmal kann man ihn auch auf Missstände hinweisen. (Ich finde nach wie vor, dass dieses Wort mit den drei sss sehr seltsam aussieht!)


    Für den Moment war ich also auf mich gestellt, auch wenn die Schatzsucher meinen Notruf gehört hatten und bereits unterwegs waren. Ich spurtete also los, wich seinen Kugeln aus und verschanzte mich am Ende im Pianohaus. Als er reinkam schoss ich - und verfehlte wieder. Das Glück war wirklich nicht auf meiner Seite und das Können war es noch nie geween.

    Er schoss wieder und lachte "You missed me you f****** B****!". Ich stürmte die Treppe nach oben. Mein Herz raste, die Hände zitterten. Ich zielte auf die Treppe, er kam hoch. Ich Schoss und verfehlte. Was war heute bloß los?!
    Wieder lachte er und war bereit zu schießen, doch dann kam es. In einer spektakulären Aktion (deren Aufnahme leider nicht mehr vorhanden ist, da die Aufzeichnungen meiner Helmkamera den Angriff nicht überlebt hatten) rannte ich auf ihn zu. Er schoss, verfehlte und ich hievte mich mit aller Kraft über das Geländer direkt neben ihm. Mit einem dumpfen Knall landete ich auf dem Boden im Erdgeschoss und stürmte nach draußen. Zwei Kugeln bekam ich ab, meine Schulter brannte, aber die Schutzweste hatte Schlimmeres verhindert. Ich rannte durch die Straßen, an gierigen Zombies vorbei, zog mich in eine Wohnhaus zurück, versorgte dort notdürftig meine blutenden Wunden. Aschließend kauerte ich mich auf dem Balkon zusammen und versuchte so leise wie möglich zu sein. Kein Atmen. Keine Schritte, nichts mehr.

    Ich hätte einfach fliehen können. Ich hätte einfach fliehen sollen.

    Aber etwas in mir sagte: Nein. Nicht heute. Ich wollte ihn nicht laufen lassen.

    Ich wollte Gerechtigkeit oder wenigstens Genugtuung.

    Ich wartete etwas, bis ich mich beruhigt hatte, dann stand ich auf und blickte zur Polizeistation hinüber.


    Tja und just in dem Moment sah ich ihn: Auf der Station und er sah mich. Er stürmte nach draußen und ich ergriff wieder die Flucht. Das Killerbambi verfolgte mich in einen kleinen Garten nahe des Camps und provozierte. "I can hear you you f****** B****! I'll kill you!" Ich schnitze mir neue Pfeile lud die Armbrust und als ich ihn auf mich zukommen sah, schoss ich. Doch wieder verfehlte der Pfeil, dabei hatte ich direkt in seine Richtung geschossen. Das Glück war wirklich nicht auf meiner Seite. "You missed me you f****** B****!" rief er und lachte hämisch. Dann schoss er. Und verfehlte. Ich konnte nicht anders und erwiderte keck "Yeah but you missed me, too!" und rannte erneut um mein Leben. Dann traf mich doch ein Schuss in den Rücken und ich konnte kaum noch laufen. Ich zog mich in eine Ecke am Haus zurück, wollte gerade Codein zu mir nehmen, da kam er auch schon angerannt und schoss erneut. Dieses Mal hatte ich weniger Glück und alles wurde schwarz.
    Ich fand mich wieder an der Küste. Zum wievielten Mal in diesen Tagen? Ich hatte aufgehört zu zählen.


    🎯 Ein Fall für ersetzbares Crewmitglied Nr. 371

    Sueda hörte meinen letzten Funkspruch – und handelte sofort.

    Inzwischen waren auch meine Freunde aus der Bambi-WG eingetroffen. Sueda beobachete das Camp vom nördlichen Hügel aus, sah den Typen und gab den anderen seine Positon durch. Doch irgendwie tat sich nichts und er zog munter seine Runden. Absprachen in neuen Gruppen und an unbekannten Orten sind erfahrungsgemäß immer schwierig.

    Schließlich hatte sie genug vom Warten, stürmte nach unten, aber da war er bereits verschwunden. Einem Impuls folgend ("Der Mistkerl campt bestimmt die Police ab!") ging sie in Richtung Hauptstraße. Wie überrascht war sie, als sie ihn in der flottgemachten Olga vor dem Bahnhofsgebäude sitzen sah. Ein Geschenk! Sie nahm ihre DMR, legte an und schoss. Just in dem Moment, als auch Ace hinter ihr eintraf. Der Fremde sackte im Auto zusammen, Ace schoss nun auch direkt hinter ihr. Sueda wich seinen Kugeln zur Seite aus und fluchte. "Wäre schon cool, wenn du mich nicht über einen Haufen schießen würdest!" Ja, in Chernarus gab es auch Querschläger...
    Anschließend stürmte sie weiter vor, sah wie der Fremde wieder zu bewusstsein kam und legte nach, als er gerade das Auto verlassen wollte. Welch ein Fehler. Voller Genugtuung beugte sie sich über seinen toten Körper und sicherte meine Sachen.

    Etwas später kam ein Bambi auf sie zugerannt und versuhte sie direkt zu schlagen. Sueda wich aus, zielte auf ihn und da fing er an zu flehen und zu betteln "No no no no no no! Don't kill me, please! Don't kill me!" Voller Abscheu sah sie auf ihn. "You just killed my friend and begging didn't help..!" "No no no no it wasn't....." Stille. Er sackte vor ihr zusammen. Ich hatte seine Stimme erkannt und das war für sie Grund genug, es hier und jetzt zu beenden. Etwas später trafen auch Greeny, Ace und die anderen auf zwei Bambis in Berezino, die sich fast vor ihr Auto geworfen hätten. Auch hier wurde die Gefahr durch Greeny schnell gebannt. Wer diese Bambis waren und was sie wollten, wissen wir nicht. Aber sie waren definitiv nicht friedlich gewesen und dieses Mal tat es mir auch nicht leid um sie.

    🛠️ Aufräumen & Rückkehr

    Sueda half, die Olga wieder flottzumachen – für die Berezino-Boys. Bitwalker war begeistert.

    VeeThree, ihr Neuzugang, bekam auch gleich seinen ersten Eindruck vom Ernst der Lage und seine Einführung in die Kunst des Überlebens.

    Sueda räumte das Camp auf, denn das Killerbambi hatte wohl Dinge im Camp aus den Zelten auf dem Boden verteilt und anschließend übergab sie meine Überreste dem Meer, wie es bei uns Brauch ist.

    Ich danke dir, Sueda.

    🎽 Vorbereitungen & Verlustmeldungen

    Während ich mich noch von der Küste aus zurückkämpfte, bereitete Black Lion mit Pinky alles für den anstehenden Fünfkampf vor. Meine bessere Hälfte nahm mich auch mit nach Prigorodki, sodass ich nicht ganz so weit laufen musste.

    In Elektrozavodsk gab’s aber noch einen Unfall wegen eines Lags – aber das war schon fast Routine.

    Joni meldete, er sei in Cherno über eine Mine gefahren.

    Wir müssen vorsichtiger sein.


    Und in Prigorodki war Greenys Zelt durch einen Lederunterstand ersetzt worden – mit Stil, aber nicht mit Erlaubnis. Chernarus eben.

    Erik wurde bei Zvir erschossen – samt der Olga, die die Schweizergarde ihm überlassen hatte.

    Und irgendwo dazwischen war ich an der Küste als Bambi und versuchte meinen Weg zurück nach Berezino zu gehen.


    🏠 Vanilla-WG wächst

    Aber in all dem Chaos wuchs trotzdem etwas:

    Die kleine Vanilla-WG, die sich durch gemeinsame Schatzsuche und Bauprojekte langsam fand.

    Mit dem Potenzial, mehr zu sein als nur ein Dach über dem Kopf.

    🌙 Letzte Gedanken

    Ich wünschte, ich hätte heute eine Aufnahme gehabt.

    Ein Beweis.

    Oder einfach nur eine ruhige Stunde.

    Aber was ich stattdessen habe?

    Sind Menschen, die gekommen sind.

    Menschen, die gegangen sind.

    Und welche, die geblieben sind – um zu helfen.

    Für heute reicht mir das. Danke, Leute.


    Passt auf euch auf und bleibt am Leben.



    gez.

    Herz-aus-Gold 💛🪓

  • 💌 Herzensgrüße vom 09.05.2025 – Unerwünschten Willkommensgeschenke, Testlauf des Events und seelenruhiger Schlaf im Schuppen

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    Hallo ihr Lieben,


    dieser Tag stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen für das anstehende Event – und wenn ich ehrlich bin, auch ein bisschen im Zeichen der Nerven. Denn ein Vanilla-Fünfkampf bzw. der zweite Vanilla-Triathlon veranstaltet sich nicht von selbst, schon gar nicht in einer Welt, in der man nie weiß, ob das, was man aufbaut am nächsten Tag noch steht.


    🎽 Fässer, Fahnen, Feinabstimmung

    Der Morgen begann mit einem Besuch in Berezino – und einem kleinen Abstecher zum offen zugänglichen Megastash.

    Ja, dem Glitcherstash oder war es Glitzerstash? Egal... einige sagten auch Megastash. Aber streng genommen war er klein im Vergleich zu dem, was ich damals in einem der Safe-Häuser in der Basis der CIA in Novo gesehen habe. Weiter im Text.
    Ich sah das, was mir Ersetzbares Crewmitglied da geschildert hatten mit eigenen Augen und holte ein paar Fässer daraus, um im Süden Lagerraum für die Event-Garderobe zu schaffen.
    Wer läuft schon gern den Fünfkampf mit voller Ausrüstung? Die wenigsten. Und wir wollten, dass die Teilnehmenden ihre Sachen ordentlich wegschließen konnten und es keine langen Finger gab. Leider konnte ich unseren ehemaligen Hausmeister... Pardon den Taskmaster130667 nicht für die Rolle des Portiers anwerben, aber ich glaube die Lösung mit den Fässern war auch so ganz akzeptabel und leider ganz ohne Taskmasters ganz eigenen Charme.


    Ich brachte also ein paar Fässer nach Prigorodki, um sie dort für den kommenden Abend zu nutzen.


    💣 Ein Geschenk, das niemand wollte

    Als ich vor mich hin reiste berichtete mir Felix über Funk, was sich so zugetragen hatte. Vor der Base der neu gegründeten Bambi-WG war ein sogenanntes „Willkommensgeschenk“ hinterlassen worden.

    Ein Stolperdraht. Mit Granate.

    Charmant, oder?

    AceBlackWolf versuchte zu entschärfen – und es erwischte ihn. Felix überlebte schwer verletzt.

    Und ich frage mich: Was bringt jemanden dazu, ausgerechnet diese Truppe zu sabotieren?

    Angst vor „Konkurrenz“? Oder steckt da schon mehr dahinter?

    Dazu wurde ihnen auch noch der LKW geklaut – ja, er war nicht gesichert, aber trotzdem:

    Man wünscht sich wirklich, dass wenigstens der Versuch eines Neustarts nicht direkt mit sowas quittiert wird.


    ⛺ Aufbauen trotz Regen

    Zurück in Prigorodki traf ich auf die Berezino-Boys, die ihren Neuzugang VeeThree (Mikail) mitgebracht hatten.

    Er hatte zuvor schriftlich um einen Grundkurs in Erster Hilfe angefragt, denn er war fest entschlossen, seine Kameraden medizinisch zu unterstützen. Löblich, aber leider war ich an dem Tag völlig ausgebucht, sagte aber zu mich mit ihm in Prigorodki zu treffen. Am Camp traf er auch gleich mit seinem Kollegen Bitwalker ein. Also dem Senior.

    Dann kam der Regen – wie sollte es anders sein – und wir stellten uns gemeinsam unter, während mehr und mehr Leute eintrudelten. Immerhin war für den Abend der "Vorrunden-Abend" für Helfer ausgerufen worden. Die, die morgen beim eigentlichen Fünfkampf mithelfen würden, durften sich schon heute beweisen. Daher sorgten wir für gleiche Bedingungen und stoppten die Zeit.


    Mit dabei:

    NiggoB , janinesta (Selina), Pinky, Greeny, der Schatten – der ein bisschen zu tief ins Bierglas geschaut hatte vielleicht, aber hochmotiviert war – und später Jammet, der noch andere Verpflichtungen hatte und daher etwas später eintraf.

    Black Lion übernahm als Kampfrichter, maß die Zeiten genau – alles war gut durchdacht, ein echter Testlauf für den morgigen Abend.

    Wir hatten rund 10–15 Teilnehmer für den nächsten Tag angekündigt bekommen – und die Vorfreude war spürbar. Da musste aber alles wie am Schnürchen laufen, sonst würde sich das ewig ziehen... daher war es wichtig, das alles heute schon einmal auszuprobieren. In Ruhe.


    😳 Ein Bambi im Schuppen

    Mitten in der Runde tauchte dann plötzlich ein Bambi im Schuppen auf.

    Er humpelte aus dem kleinen Verschlag wie ein verschlafenes Tier und blieb erst mal stehen – offensichtlich verwirrt von den sieben Leuten, die da plötzlich im Camp standen, lachten, redeten, grillten, den Regen ignorierten.Ich begrüßte den Fremden freundlich – er stellte sich als Theo vor. Sprachlich zurückhaltend. Schrieb lieber.

    Und ganz ehrlich?

    Ich kann mir vorstellen, wie er sich gefühlt haben muss.

    Du wachst auf, hörst Stimmen – und stehst plötzlich mitten in einer Zeltstadt.

    Aber niemand tat ihm was. Im Gegenteil: Wie bei uns am Auffanglager üblich wurde er ausgestattet, gefüttert – und bekam, wie es sich gehört, auch einen Begrüßungsteddy überreicht.

    Mikail natürlich auch.


    Theo entschied sich dann doch dagegen, am Wettkampf teilzunehmen oder zuzuschauen – und zog bald wieder weiter.

    Still, aber nicht unbemerkt.


    👕 Trainingsanzüge & Taktgefühl

    Ich richtete noch Trainingsanzüge für den kommenden Tag her und gemeinsam errichteten wir den Fahnenmast beim Siegerpodest –

    ein kleines Detail vielleicht, aber solche Dinge machen aus einer Veranstaltung ein Ereignis.


    Anschließend durchliefen dann janinesta (Selina), NiggoB , Pinky, WhiskeyMixer , PraVus und Jammet die einzelnen Stationen.

    Nach der Vorrunde wurde es dann gesellig.


    Greeny, der Schatten und ich ließen den Abend erst am Camp und anschließend in der rostigen Axt ausklingen –

    mit Musik, Gesprächen und dieser Art von Müdigkeit, die nicht vom Rennen kommt, sondern vom Organisieren.

    🌙 Letzte Gedanken

    Man sagt ja oft:r

    Die wahre Arbeit sieht man nicht – man merkt nur, wenn sie fehlt. Heute war einer dieser Tage, an dem viele leise Zahnräder ineinandergriffen.

    Zwischen Stolperdrähten und Jogginghosen, zwischen Regen und Sonnenschein, zwischen Humor und Vorbereitung.

    Und wisst ihr was? Wenn da draußen ein verschlafenes Bambi aus dem Schuppen humpelt und am Ende ausgestattet und mit einem Teddy weiterzieht,

    dann weiß ich – für diesen Tag haben wir alles richtig gemacht.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛🧸

  • 💌 Herzensgrüße vom 10.05.2025 – Von Wettkämpfen, Waffenruhen und einem Humvee zu viel

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    Hallo ihr Lieben,

    dieser Tag stand ganz im Zeichen des zweiten Vanilla-Triathlons,

    oder besser gesagt: unseres Fünfkampfs, denn Triathlon wäre eindeutig zu kurz gegriffen für das, was wir da wieder auf die Beine gestellt haben, auch wenn Black Lion aufgrund der Wiedererkennung am Namen festhält.

    🏁 Der Wettkampf beginnt

    Mit dabei waren:

    Die Disziplinen:

    • Autofahren
    • Scharfschießen
    • Schwimmen
    • Jagdschießen
    • Orientierungslauf


    Alles auf Zeit, alles mit System, alles unter Aufsicht und mit Leibesvisitation, damit keine Dopingmittel mitgeführt werden. Danke an Greeny und Hikaru für die Hilfe!

    Und während in Prigorodki tatsächlich ausnahmsweise mal Ruhe herrschte, hatte ich alle Hände voll zu tun.

    🌾 Ein Irrläufer mit Anstand

    Ein Zwischenfall verlief friedlich:

    Ein Bambi hatte sich über das nördliche Feld in unsere Richtung verirrt, vermutlich aufgeschreckt durch das Scharfschießen der Wettkämpfer.

    Ich lief zu ihm, der Fremde hob sofort die Hände.

    Ich erklärte ihm, dass das nicht nötig sei – dass wir einen Wettkampf abhielten und es hier heute ruhig und sportlich blieb. Er stellte sich als Klemens vor, wir wechselten ein paar Worte.

    Am Ende wollte er jedoch allein weiterziehen – ich glaube ihm war das alles nicht geheuer und er sah am Camp ja über 20 Leute... und wir ließen ihn selbstverständlich unbehelligt weiterziehen.


    🚧 Bambis am Gleis

    Zwischendurch traf ich auf zwei Bambis an den Gleisen – ein Duo, das sich mehr für das Camp als für den Wettkampf interessierte und weitaus weniger friedlich war.

    Ich lud sie freundlich ein, sich das Ganze als Zuschauer anzuschauen – wie auch Cone , der sich entschlossen hatte, alles als Gast still zu beobachten.

    Doch dann wurde es... unangenehm.

    Der männliche Teil des Duos hatte eine MKII in der Hand – und „konnte“ sie angeblich nicht ablegen. Mit seinen blutigen Händen war er nicht sonderlich vertrauenerweckend.

    Ich erklärte ihm ruhig, dass heute nur Wettkämpfer Waffen tragen dürfen, und dass wir in solchen Fällen sehr vorsichtig reagieren.

    Er gab die MKII schließlich an seine Begleitung ab – zog dafür aber ein Beil au sde rTasche, das er drohend in meine Richtung anhob. Für den Bruchteil einer Sekunde überlegte ich, meine Waffe zu ziehen und zu schießen, aber ich blieb ruhig und besonnen.


    Und dann kam’s: „Ich kann dich auch tot hacken.“
    Da stand ich nun. Auge in Auge mit dem Fremden, der gerade eine offensichtliche Drohung während eines friedlichen Wettkampfes in meine Richtung ausgestoßen hatte. Aber auch hier blieb ich ruhig und vertraute darauf, dass unser Sicherheitskonzept greifen würde. Also blieb ich weiterhin betont ruhig: „Kannst du versuchen. Aber die Leute da drüben am Camp wären da nicht so begeistert von.“


    Er blickte hinüber, sagte: „Ich werf mein Beil auf die, dann sind die auch tot.“
    Reizend. Wirklich.
    Aber irgendwie erinnerte mich die Aussage an die eines kleines Kindes und so behandelte ich sie auch.

    Ich sah das Ganze als das, was es vermutlich war: Ein Grenztest. Ein Versuch, Reaktionen zu provozieren. Aber nicht mit mir!
    Seine Kollegin war zurückhaltender, aber ehrlich gesagt – viel Vertrauen hatte ich in das Duo nicht.

    Ruhig erklkärte ich ihnen das Konzept unserer Camps und das Event und wir gingen zusammen zu den Zelten.

    Sie bekamten dort das Nötigste, stellten sich als June und Lenny vor, und zogen weiter.

    Immerhin ohne weiteres Theater.

    Ob wir sie wiedersehen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.


    🥇 Siegerehrung & stille Sieger

    Am Abend dann die Siegerehrung – unter Applaus, ein bisschen Stolz und viel Respekt.


    🏆 Whiskey wurde Champion,

    🥈 auf Platz 2: Die Schweizergarde,

    🥉 und auf Platz 3: Team Murphy & Zed


    Alle, die mitgemacht haben, haben Chernarus an diesem Tag gezeigt, was geht, wenn man für ein paar Stunden die Waffen ruhen lässt.

    Und das ist, ehrlich gesagt, mehr wert als jede Medaille.


    🔥 Nachglühen am Feuer

    Nach dem Fest saßen wir noch gemeinsam am Lagerfeuer, redeten über den Tag, lachten – ließen los.

    Am Ende blieben noch Pravus, Whiskey, Greeny und ich. Wir feierten noch ein bisschen – so viel, wie eben ging. Whiskey machte nebenbei noch einen LKW für die Bambi-WG flott,

    und Pravus schenkte mir einen Humvee.

    Tja... eine sehr nette Geste, nur sollte ich damit? Ich beschloss, ihn an Whiskey weiterzugeben, der mir im Tausch seinen grünen Ada überließ.

    Diesen wollte ich dann an Cable98 (Tom) weitergeben.

    Klingt kompliziert? War’s auch.

    Aber am Ende passte es schon.


    🧍‍♂️ David & der späte Besuch

    David kam später noch am Camp vorbei, wurde ausgestattet – und verabschiedet sich in die Nacht.

    🌙 Letzte Gedanken

    Ich ging spät schlafen.

    Müde.

    Erschöpft.

    Aber auch irgendwie... stolz.

    Denn dieser Tag hat bewiesen:

    Chernarus kann auch anders.

    Sportlich.

    Fair.

    Und ohne Zwischenfälle.
    Vielen Dank nochmals an alle Teilnehmenden und helfenden Hände, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre. Sogar die Götter haben wohl für gutes Wetter gesorgt ;)


    Und wer weiß – vielleicht gibt’s bald Runde drei.

    Ich hätt nichts dagegen.


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    PS: Einen Wehrmutstropfen hatte der Tag jedoch. Als ich diese Zeilen schreibe, bekomme ich eine Meldung rein. Die Hütchenbande ist zurück... und wenn sie sich nur ansatzweise so verhalten, wie vor ein paar Monaten, dann können wir alle uns warm anziehen!



    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 11.05.2025 – Bootsrennen und Begegnungen

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    Hallo ihr Lieben,

    viel war heute nicht los – zumindest nicht bei uns in Chernarus. Ich war auf DeerIsle unterwegs, habe das Bootsrennen moderiert und hatte dort alle Hände voll zu tun.
    Erst am späten Abend kam ich wieder in meinem Zuhause an, aber es war ein schöner Tag.


    🚶‍♂️ Ein Fremder in Berezino

    Am Abend zog es mich noch kurz nach Berezino, nördlich unseres Camps.

    Dort traf ich auf einen Überlebenden, der sich Rüdiger nannte.

    Ein ruhiger Mann, vorsichtig, aber nicht verschlossen.

    Wir kamen ins Gespräch. Er wirkte freundlich – aber auch von Konfrontationen gezeichnet. Er erzählte mir, dass er bereits einmal überfallen worden war. Kein Wunder also, dass er lieber allein durch die Wildnis zog, statt sich Camps anzuschließen.

    Ich lud ihn dennoch ein – ans Camp, ans Feuer.

    Aber er lehnte dankend ab.

    Nicht unhöflich. Nur... vorsichtig. Ich verstehe, Vertrauen ist nicht jedermanns Sache. Und in der Apokalypse kann es auch schnell missbraucht werden.


    Ich selbst ging ans Camp zurück, zündete das Feuer an – und grillte in der Nacht noch ein bisschen Fisch.

    Manchmal braucht es nicht mehr.


    👣 Die Bambi-WG wächst

    Neuigkeiten gab’s trotzdem.

    Die "Bambi-WG", wie ich wir sie liebevoll nennen, ist inzwischen zu einer anschaulichen kleinen Gruppe herangewachsen.

    Nicht mehr nur lose Bekanntschaften – sondern erste Strukturen. ninja2.00926 auch bekannt als "UltrA" ist auch immer wieder mit von der Partie.

    Sie war ja gestern beim Event dabei, scheint Gefallen daran gefunden zu haben – und hat neue Kontakte geknüpft.

    Noch fehlt der Gruppe ein richtiger Name – aber was nicht ist, kann ja noch werden.

    🧍‍♀️ Irina – ein Wiedersehen

    Und bevor ich’s vergesse – ich habe heute Irina Zamenova wiedergesehen.

    Sie wirkte kräftiger als bei unserem letzten Treffen und erzählte mir, dass sie sich nach ihren Erlebnissen in Cherno (über die sie momentan lieber noch schweigt) an die Ostküste und von dort nach Norden vorgearbeitet hat. In Solnichniy sei ihr jemand begegnet – ein Roman, ein anderer Überlebender.

    Aber wie ich Irina kenne, hat sie das Gespräch nicht lange gesucht. Sie ist sehr kontaktscheu.

    Vielleicht, weil sie schon zu viel gesehen hat und niemandem mehr wirklich traut.


    Aber ich sah es ihr an: Sie hat überlebt. Ihre Infektion besiegt und was auch immer in Chernogorsk passiert ist, überstanden.

    Vielleicht erzählt sie mir ja eines Tages ihre Geschichte.

    Wenn sie bereit ist.



    🌙 Letzte Gedanken

    Heute war kein großer Tag, aber einer dieser Abende, an denen man still am Feuer sitzt und sich sagt:

    „Heute war eigentlich ganz okay.“


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • Bitwalker... Ich habe mir dein Lied angehört. Wow.. weißt du was?

    Ich wusste nicht, ob ich rot werden soll (abseits meiner Uniform) – oder mich nicht lieber irgendwo verkrieche.

    Ich bin es nicht gewohnt, dass jemand so etwas für mich schreibt. Ich sehe mich selbst nicht als besonders – ich tu nur, was ich kann.

    Dass du das gesehen hast – und daraus ein Lied gemacht hast – berührt mich mehr, als ich gut ausdrücken kann.

    „Danke“ reicht da eigentlich nicht, aber ich sag’s trotzdem:

    Danke. Für die Töne, für die Worte. Einfach für die Geste.

    Für die Erinnerung daran, dass auch leise Stimmen gehört werden.

    Vielleicht ist genau das der Soundtrack, den dieses kaputte Land gerade braucht:

    Ein bisschen Hoffnung.

    Und ich versuch, trotz allem, mir selbst treu zu bleiben. Ich bin froh, dass ich so gestrickt bin. Denn wer hätte gedacht, dass aus eurer ersten Aktion in Berezino so etwas wachsen konnte... ich bin sprachlos und die Geschichte zeigt einfach, dass nichts da draußen immer nur böse und grausam ist, sondern dass eine Geschichte immer mehrere Seiten hat.
    Daher: Danke nochmals für eure Freundschaft!

    Ich habe dein Lied gehört und ich werde es nicht vergessen.


    gez.

    Herz-aus-Gold <3

  • 💌 Herzensgrüße vom 13.05.2025 – Von Rückblicken, Rückschlägen und Rückwegen

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    Hallo ihr Lieben,

    nicht jeder Tag bringt Neues.

    Manche bringen nur Bestätigung.

    Und manchmal reicht schon ein einziger Moment, um sich an das zu erinnern, was wir alles schon gesehen – und was wir alles noch nicht vergessen haben.


    🛻 Monty & der Fall von DIRK

    Der Tag begann - mal wieder - mit einem Knall – oder eher einem Krachen.

    Monty Burns hatte einen Unfall mit DIRK, seinem treuen roten Sarka. Leider überlebte er den Unfall nicht und landete an der Küste. Doch er hatte Glück im Unglück, denn er kam direkt in Prigorodki raus und traf dort auf mich. Sofort war mein Auto gepackt, Ersatzteile verstaut und los ging die Fahrt um DIRK und die sterblichen Überreste von Monty zu sichern.


    Wir hatten Glück: Das Auto und seine Ausrüstung konnten gerettet werden.



    🎣 Angeln & Erinnerungen

    In der rostigen Axt traf ich später auf Michel (auch bekannt als "Qwack"), dem ich einen kleinen Schnupperkurs gab.

    Wir standen am Hafen, warfen die Ruten aus, unterhielten uns.

    Felix kam zufällig vorbei – und grinste, als er uns sah. „Oh, das kommt mir so bekannt vor! Hier hast du mir vor zwei Wochen das Angeln beigebracht.“

    Flashback-Moment garantiert.


    Solche Szenen wiederholen sich manchmal – und fühlen sich doch jedes Mal anders an. Kaum zu glauben, dass Felix schon zwei Wochen hier ist... Ob er immer noch Erschmadiebasics lernt? ;)
    Anschließend gab es noch einen Kurs im Feuermachen für Michel, ehe er dann wieder seiner Wege zog.

    Cala-j nahm Michl später an die Hand und zeigte ihm weitere Grundlagen. Er hat wirklich ein Händchen dafür, Neulingen die Grundlagen zu vermitteln.



    📻 Die Hütchenbande ist wirklich zurück!

    Dann kam der Funkspruch: Eine Basis in Pavlovo wurde geraided.

    Die Hütchenbande.

    Sie sind also wirklich zurück.

    Nicht nur als Gerücht.

    Sondern als Realität.


    Ich erinnere mich an unser letztes Zusammentreffen. Naja... so wirklich begegnet sind wir uns nicht, aber ich erinnere mich daran, wie sie vor einigen Monaten täglich in unserem Camp gewütet und Dinge haben verschwinden lassen. Usere Autos gestohlen, zahlreiche Basen anderer wurden aufgebrochen und fast komplett vernichtet. Trotzdem spendeten sie am Ende Waffen für ein Abschlussballern... ich weiß nicht, was ich von ihnen halten soll. Aber dass sie nun wieder hier sind, das lässt tief blicken.

    Wir werden sehen, wie lange sie dieses Mal bleiben – und wie viel Unheil sie diesmal hinterlassen, wenn sie wieder gehen.

    🧭 Ordnung schaffen

    Ich selbst blieb in Chernogorsk, verbrachte den Tag damit, Ordnung in der "rostigen Axt" zu schaffen.

    Zwischendurch lauschte ich dem Funkverkehr.

    Man hört mehr, als man glaubt – wenn man leise bleibt.


    💥 Minen & mehr als nur Zufälle

    Pinky wurde am Airfield von einer Mine erwischt.

    Ein tragischer, aber leider nicht mehr seltener Vorfall.


    Wenig später machten sich Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371, Cala-J und Black Lion auf den Weg ins Myshkino Sommerlager, um Kleidung zu besorgen.

    Nr. 371 übernahm den Ausguck – und musste mitansehen, wie es Black Lion erwischte. Ich hörte noch, wie Sueda und er sich darüber unterhielten, dass sie vorsichtig sein mussten wegen Minen und Pinkys Vorfall.

    Tja und dann? Ein Knall.

    Eine Stolperdrahtfalle, fies versteckt, gut getarnt – tödlich präzise.

    Und es blieb nicht bei der Granate, die bestenfalls Knochenbrüche zur Folge hat.

    Sie war kombiniert mit einer Mine. Nicht zufällig. Nicht unbedacht. Nicht zum Abschrecken. Das gebaut platziert worden, damit jemand stirbt.

    Ich weiß nicht, wer so etwas aufstellt. Wobei… vielleicht weiß ich es inzwischen doch. Aber ehrlich?

    Es macht keinen Unterschied.



    Black Lion ist mein Gefährte. Meine bessere Hälfte.

    Mein Anker in diesem Land aus Schutt und Schatten.

    Und ich war nicht da, um ihm zu helfen. Nicht rechtzeitig.

    Das Wissen frisst sich leise ein – wie die Splitter, die man nicht sofort spürt, aber lange nicht mehr loswird.

    Zum Glück konnten Sueda und Cala-J seine Ausrüstung sichern und das Auto wieder heil zurückbringen. Aber der Schmerz bleibt.


    🏚️ Berts Häuschen & stumme Spuren

    Auf dem Rückweg schauten Cala-J und Nr. 371 noch bei Berts Häuschen vorbei.

    Doch auch dort nur Spuren der Verwüstung.

    Ein weiterer Ort, der nicht verschont geblieben ist.

    Ein stilles Zeichen dafür, dass auch Rückzugsorte irgendwann sichtbar werden – und angreifbar.

    🐻 Karotte, Cliffz & ein Teddy

    An der Küste aufgewacht und zurück in Prigorodki traf Black Lion auf Karotte und Cliffy.

    Karotte überreichte ihm einen Begrüßungsteddy und versorgte ihn. Eine verquere Situation irgendwie – der Samariter wird am eigenen Camp begrüßt, aber trotz des schrecklichen Ereignisses konnten wir über die Situation sogar lachen. Irgendwie schön.

    Ob die beiden ihr altes Heim wieder beziehen wollen?

    Manchmal ist genau das der erste Schritt zurück zu etwas, das man fast vergessen hätte.



    🛠️ Pläne & Perspektiven

    Am Ende stießen noch Felix und Greeny zu uns ans Camp.

    Es wurde viel über Basenbau gesprochen, über Ideen, Konzepte, Möglichkeiten.

    Die neue Gruppe hat große Pläne.

    Ob es gelingt?

    Wir werden sehen.

    🌙 Letzte Gedanken

    Es war ein Tag mit vielen offenen Türen – und ein paar zugefallenen.

    Einem Wiedersehen. Einem Rückschlag. Und einer Erinnerung daran, warum wir überhaupt Schutzorte bauen.

    Und vielleicht ist es genau das, was uns in Chernarus verbindet: Nicht, was wir schützen, sondern warum.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 14.05.2025 – Zwischen Werkzeug, Warnschüssen und warmem Feuer

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    Hallo ihr Lieben,

    heute war mal wieder ein nicht so spektakulärer Tag. Ein Tag zwischen Aufräumen, Vermissen und vorsichtiger Versöhnung.


    🪵 Ordnung schaffen & Abwesenheit spüren

    Ich begann den Tag in Prigorodki, wie so oft – mit Aufräumen.

    Ein paar neue Kisten, ein paar unsortierte Gegenmstände, ein bisschen mehr Ordnung.

    Und gleichzeitig: eine Lücke.
    Ich hatte AceBlackWolf am Camp erwartete, aber er war nicht da. Kein Gruß am Lagerfeuer, kein Kommentar zur Lage. Und wer ihn kennt, weiß – das ist ungewöhnlich.

    Gut, ich wusste, dass er gestern noch fleißig an der Bambi-WG gebaut hatte, vielleicht wollte er einfach mal ein bisschen Abstand.

    Das respektierte ich. Aber: Er fehlte.


    In Prigorodki traf ich aber zwischen den Containern auf einen Überlebenden namens Scan –

    zurückhaltend, aber selbstständig. Kein Bambi, eher ein Einzelgänger mit Plan.



    🛠️ Werkzeug verschwunden, Erinnerungen geweckt

    Ich reiste weiter nach Berezino. Dort erwarteten mich andere Sorgen:

    Meine Werkzeugkiste war verschwunden. Ich hatte sie in der Nähe des Camps versteckt. Und wie sagte ich neulich noch? „If something’s foul, it’s usually the Bere-Boys.“

    Tja – auch diesmal lag ich wohl nicht ganz falsch.

    Ich traf Bitwalker, den Senior, an ihrer Garage. Er wusste erst von nichts – bis ich den Vorschlaghammer erwähnte.

    Dann dämmerte es ihm mit der Durchschlagkraft des Selbigen. War wohl wieder der liebe Junior…

    Aber der Senior zeigte Größe: Er versprach, die Sache zu klären. Die Kiste solle ersetzt werden.

    Außerdem: Die Kneipe der Jungs ziehe um – der Hammer sei für den Umbau gewesen.

    Verständlich und ich bot an, ihnen jederzeit Werkzeuge zur Verfügung zu stellen. Man müsse nur fragen.


    🚗 Autos, Unfälle & Abschiede

    Zwischendurch klagte mir WhiskeyMixer sein Leid. Felix hatte seinen Humvee leider versehentlich… zerlegt.

    Nicht elegant – aber endgültig. Ich bot ihm an, den Ada wieder zurückzugeben und er war froh über die Geste.

    Und ich? Ich fragte mich ohnehin, was ich mit so vielen Autos soll. Sueda war etwas geknickt – sie mochte den kleinen Flitzer.

    Fand ihn „stilecht“ für ihre Einsätze. Aber ich glaube, sie wird drüber hinwegkommen. Wo wir gerade bei Autos sind...

    MrFerry98 (Michael) vermisste auch seine weinrote Olga und El Patron haben ihren Gunter „Treue“ verloren.

    Ob wir ihn je wiedersehen?


    🔫 Schüsse in Berezino – oder nur Jagd?

    Am Nachmittag kam der Notruf: Bere-Boy Junior ( Bitwanted ) hatte die Kiste ersetzt – und wurde prompt am Camp in Berezino beschossen. Man stelle sich das vor... mitten beim Camp. So wie ich neulich. Hinterrücks und heimtückisch. Aber im Gegensatz zu mir hatte er mehr Glück. Er überlebte knapp und konnte sich zurückziehen.

    Er legte die Waffen nieder, ging auf den den potenziellen Angreifer zu – und der bestritt alles. Er habe nur Schüsse auf Wild abgegeben.

    Ich traf ein, hörte zu, aber mein Bauchgefühl sagte: „Der weiß ganz genau, was passiert ist.“

    Entweder war es eine glatte Lüge – oder jemand anderes hatte tatsächlich geschossen.

    Wie dem auch sei: Junior überlebte.

    Und das war, was zählte.


    Ich zog mit einer geliehenen LAR durchs Camp, entdeckte den mutmaßlichen Schützen – und wurde selbst entdeckt.

    Schritte, Stimmen, mein gebäude wurde umkreist. Ich sah mich schon wieder irgendwo an der Küste landen, dachte mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Aber was hatte ich zu verlieren, außer der geliehenen LAR? Meine Ambrust war ja leider dem Angriff des Bambis mit der vulgären Aussprache zum Opfer gefallen. Also legte ich die Waffe weg und rief dass ich freundlich sei – und das war ich.

    Aber ich sagte auch: „Ihr macht mir Angst. Ich wurde hier zu oft getötet.“

    Mit pochendem Herzen und erhobenen Händen kam ich aus dem Haus und wurde dort von zwei Fremden empfangen. Keine Waffen im Anschlag. Kein Schuss.

    Sie stellten sich als "Grave Digger" und Daniel vor. Sie bestätigten nochmals die Jagd-Version der Ereignisse und dass sie friedliebend seien, die Arbeit an den Camps schätzten und kein Verständnis dafür hatten, wenn man hier alles zerstörte oder auf andere Überlebende schoss. Ich hörte mir alles an, aber nahm es nicht kommentarlos zur Kennntnbis. Einen kleinen Seitenhieb konnte ich mir nicht verkneifen. „Dann sah das Bambi im Camp wohl aus wie ein Hirsch?“ Am Ende verabschiedeten wir uns und gingen friedlich auseinander.

    Der Junior sagte später noch, dass drei Kühe auf der Wiese nördlich des Camps nach wie vor friedlich grasten, als sei nichts geschehen...


    🧍‍♂️ Scan am Lagerfeuer

    Später traf ich nochmal auf Scan, diesmal in Berezino – wo auch Pinky als Bambi unterwegs war. Anfangs hatte er Probleme mit dem Sprechen, aber wir bekamten die Kommunikationsprobleme in den Griff.

    Black Lion holte ihn ab und nahm uns beide mit ans Camp. Zuvor versorgte ich Scan jedoch noch mit etwas Blut und überreichte ihm einen Begrüßungsteddy.

    Ich zeigte ihm das Camp, wir grillten gemeinsam. Später trafen wir noch Kaiser – nein, nicht der Keyser

    ein Freund von ninja2.00926 (UltrA), wie es schien.

    Wir zogen weiter nach Nizhnoye, grillten noch ein letztes Mal in der Nacht,

    und ich brachte Whiskey den Ada zurück – nun endgültig.




    🔥Letzte Gedanken

    Greeny und Whiskey zogen weiter in den Westen.

    Ich selbst blieb zurück – mit Fisch am Feuer und viel zu vielen Gedanken. Manchmal ist es nicht der Tag, der anstrengend ist – sondern die kleinen Unsicherheiten darin.

    Ein verschwundener Hammer.

    Eine zerstörte weinrote Olga.

    Schüsse aus dem Nirgendwo.

    Ein schweigendes Bambi.


    Und trotzdem ging ich heute müde, aber glücklich ins Bett.

    Denn niemand von uns ist gefallen. Und manchmal… reicht mir das einfach. Auch wenn die Wahrheit am Ende wohl nur der Betroffene kennt.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 15.05.2025 – Von Heimkehrern, Hilferufen und Helden in Gelb

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    Hallo ihr Lieben,

    es gibt diese Tage, da weiß man nicht, ob einem das Herz vor Schmerz zerreißt oder vor Freude überläuft.

    Wo sich beides so dicht überlappt, dass man nicht mehr weiß, wo oben und unten ist.

    Aber ich weiß, auf die eine oder andere Art markiert dieser Tag das Ende eines Abschnitts. Für mich ganz persönlich.

    🕳️ Stille Lücke

    Noch immer war AceBlackWolf nicht am Camp zu sehen. Tag zwei ohne ihn. Kein Kommentar, kein Flachwitz, kein Schnarchen am Feuer.

    Ich sagte mir, er braucht nur Zeit, denn letzten Tage waren viel.

    Die neue Gruppe rund um die Bambi-WG, die Schüsse in Berezino, die ständigen Bedrohungen. Narben heilen nicht über Nacht – vor allem nicht in Chernarus.

    Aber trotzdem… Er fehlt.


    In Elektrozavodsk hat jemand ein stummes Zeichen hinterlassen. Ein "Hi" aus Stöcken. Ein kleines Lebenszeichen?



    🚗 Olga im Flussbett & eine Spritztour

    Greeny und WhiskeyMixer nahmen mich mit auf eine Erkundungstour in den Westen – eine verlassene schwarze Olga stand bei Zvir mitten in einem Flusslauf, gestrandet.

    Ich beschloss, später mit Werkzeug und Ersatzteilen zurückzukehren, um sie zu sichern. Vielleicht finden wir den Besitzer. Vielleicht nicht.

    Aber besser, als dass sie einfach da verrottet.



    🔫 Samuel...

    Zurück in Prigorodki kam er.

    HellhoundSamuel .

    Mit einem frechen Grinsen und einer Pistole in der Hand: „Hands up, Hands up, give me all your water!“

    Und ich? Ich war für eine Sekunde wie gelähmt.

    Nicht wegen der Pistole.

    Sondern wegen seiner Stimme. Ich hatte nicht mehr damit gerechnet, ihn noch einmal hier zu sehen; nochmal zu hören.

    Nach all dem, was passiert war. Nach all dem, was ihn fortgetrieben hatte und den Schmerz, den er zurückgelassen hatte.

    Und nun stand er vor mir, in Prigorodki, seinem "Zuhause", wie er sagte. Das bewegte mich zutiefst.


    Ich schluckte, lächelte und versuchte stark zu sein. Für ihn. Ich weinte nicht vor Wiedersehensfreude, zumindest nicht sofort.

    Wir redeten lange am Feuer und schließlich zog sich ins Camp zurück, um sich von seiner Reise zu erholen, während ich zum Angeln ging. Zuvor spendierte ich ihm aus Suedas persönlicher Kleiderkammer aber noch etwas Ausrüstung, denn sie hatte definitiv nichts dagegen.

    Nach dem Angeln briet ich die Fische über dem Feuer. Für ihn, für uns, für alle Reisenden da draußen.

    Für alles, was mal war und das, was vielleicht wieder werden könnte.


    🌑 Bitwanted und die Nacht in Elektrozavodsk

    Später, im Schutz der Dunkelheit, zog es mich nach Elektrozavodsk.

    Dort traf ich auf Bitwanted – oder besser gesagt, seine Bambi-Version. Er war verletzt, unbewaffnet, und verwirrend ehrlich.

    „Ich seh meinem Vater zu ähnlich. Das gefällt mir nicht.“, sagte er in seinem unverkennabren Dialekt. Darum hatte er sich ein neues Aussehen zugelegt und war nun ein Bambi.

    Was soll man da sagen? Am besten nichts. Nicht wundern, nur staunen.

    Wir schlugen uns gemeinsam durch die Nacht, verloren uns im Industriegebiet aber aus den Augen. Ich hoffte, er würde seinen Weg finden.

    Und tatsächlich: Auf dem Rückweg begegnete ich Bitwalker, seinem Vater. Ich erzählte ihm von der Begegnung – und er war schon auf der Suche nach seinem Zögling und versprach, ihn zu holen.


    Zurück im Camp dauerte es nicht lange – da waren beide Bere-Boys da.

    Der Junior war angeschlagen, blutarm, hatte sich eine Bandage aus der Hose gerissen – wortwörtlich. Bitte kein Wundbrand... bitte kein Wundbrand... aber offensichtlich war sein Immunsystem stark genug und er kam mit einem blauen Auge davon. Zum Glück hatte ich noch einige 0-negativ Konserve im Zelt.

    Wir flickten ihn zusammen und nach einer kurzen Rast fuhren sie zurück nach Berezino.



    Doch kaum durchgeatmet – der nächste Notruf.

    Michel (also den, der auch Qwack genannt wird), gestrandet in Novoselki, schwer verletzt, ebenfalls ohne Hose.

    Ich machte mich auf den Weg und verabreichte ihm das Blut. Tja und wisst ihr, worauf sich der Gute vor den Zombies gerettet hat?

    Das war kein einfaches Autowrack, sondern ein fast fahrbereiter roter Gunter. Und zwar kein geringerer als "Treue" von El Patron!

    Die Odyssee dieses Fahrzeugs verdient ein eigenes Kapitel.

    Aber kurz gesagt: Geschenk von mir an El Patron --> Parken in El Patrons Basis --> Geraubt von MISA (Robs Tschechen und Slowaken) --> Von dort geraubt durch drei andere Tschechen --> Geparkt nahe dem Glitcher-Stash --> Von mir dort entdeckt --> Von El Patron zurückgeholt --> Im Wald von Novoselki geparkt --> Von Banana Ops gefunden --> Dort für El Patron wieder abgestellt aber nicht abgeholt --> Von Michel entdeckt, ohne zu wissen, dass es ein fahrbereiter Gunter war. Seine Überraschung könnt ihr euch vorstellen.

    Tja und nun? Nun machte ich das gute Stück wieder ganz und brachte ihn in Sicherheit, mit einer kleinen Notiz an El Patron, dass sie bei mir "Treue" abholen könnten, wenn sie wollten.

    Achja und ein paar neue Hosen gab es für Michel auch noch. Lasst euch nicht von den Fotos täuschen. Am Ende sind es doch keine grünen Hotpants geworden ;)


    🍌 Banana Ops oder die Eidotter-Bande

    Die Bambi-WG formierte sich weiter und endlich wurde auch ein gemeinsamer Name gefunden: "Banana Ops" –

    gelbe Armbinden, ein bisschen Ironie, jede Menge Humor und Herz für Bambis. Alle ein bisschen „Reif für die Apokalypse“.

    Das Bauprojekt wächst und damit leider auch die Wahrscheinlichkeit, dass es bald jemandem ein Dorn im Auge sein wird. Bauprojekte ziehen immer ungewollte Aufmerksamkeit auf sich. Aber noch sind sie guter Dinge und freuen sich über jede Wohnung, die sie sich erschließen.

    Sie bauen. Sie wachsen. Sie lachen.

    Und das zählt.


    👣 Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371, Samuel und die rastlosen Geister der Vergangenheit

    Am Abend zogen Sueda ( Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371) und Samuel gemeinsam los. Sie besuchten die Ruinen der ehemaligen Chicks-in-Action-Basis.

    Und da, zwischen Trümmern und Erinnerungen, wurde beiden klar, was sie verloren hatten.

    Es war still. Keine Schüsse, keine Musik, kein Lachen. Nur das Echo von Erinnerungen. Für einige Zeit standen sie dort – er mit gesenktem Kopf, sie mit starrem Blick auf Samuels einstiges Zuhause, das längst nicht mehr schützte. Zwischen rostigen Zahlenschlössern und teilweise abgebauten Wänden kehrte all das zurück, was sie beide über Monate hinweg getragen – und am Ende verloren hatten:

    Die alten Wege. Die vertrauten Stimmen. Die Menschen, die man nie vergessen würde. Es war nicht nur der Verlust eines Ortes, es war der Abschied von einer Zeit, in der sie glaubten, noch Kontrolle zu haben.

    Samuel sagte wenig – aber Sueda verstand ihn trotzdem und auch ich sprach ihm über Funk mein Verständnis und mein Mitgefühl aus. All das, was da über ihn hereinbrach, hatte ich die letzten Wochen erlebt. Immer und immer wieder, mit jedem Schritt, denn ich in Chernarus wandelte. Ich war auf einem guten Weg, meinen Frieden zu finden und es hatte lange genug gedauert, aber Samuel befand sich gerade noch am Anfang. Aufgewühlt, Verletzt aber vor allem auch dankbar für das, was gewesen ist.


    Später fuhren beide weiter, um die Olga bei Zvir zu bergen. Sie hatten alles beisammen, aber natürlich fehlte ein Reifen. Im Fluss gings dann nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem Hoffnungsschimmer am Ende weder vor noch zurück. Mit Hilfe von Whiskey und Greeny kam das Auto doch noch heim, denn sie brachten eine frische Zündkerze und einen Reifen mit. Helden in Gelb.

    Der Heimweg lief fast reibungslos, aber natürlich nicht ohne einen Lag-Unfall bei Balota. Dieses Mal erwischte es Whiskeys Ada. Aber Sueda organisierte einen Kühler von der rostigen Axt – und Whiskeys Ada rollte wieder.


    Unterwegs sicherte die Gruppe noch ein Autozelt, das achtlos im Wald platziert worden war. Vielleicht würde es ja demnächst bei einem Event Einsatz finden.

    Am Ende überließ Sueda Samuel die schwarze Olga, da ich den Besitzer nicht ausfindig machen konnte. Ich denke, sie ist in guten Händen. Samuel soll schelmisch gegrinst haben bei der Übergabe und ich kann mir schon denken, an wen er dabei denken musste.

    🌙 Letzte Gedanken

    Ich lag abends am Lagerfeuer noch lange wach. Hörte den Wind in den Bäumen, das Knacken von Holz.

    Und dann: eine vertraute Stimme.

    Ein Schritt. Ein Gruß.

    Samuel.


    Und das allein war Grund genug, diesen Tag nicht einfach als erledigt abzuhaken.

    Sondern als kostbar zu erinnern, auch wenn er wohl so tief schmerzte wie kaum ein anderer zuvor.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛