Herzensgrüße von Vanilla Chernarus (1.27)

  • 💌 Herzensgrüße vom 28.04.2025 – Von Kompromissen und Kurskorrekturen

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    Hallo ihr Lieben,

    manchmal laufen Dinge rund – zumindest kurzeitig. Aber öfter fühlt es sich an, als würde sich alles nur in Schleifen drehen: alte Probleme, neue Gesichter, vertraute Fragen. Heute war so ein Tag.


    🧰 Autounfälle, Allianzen und alte Reflexe

    Greenys Olga erwischte es erneut – ein Unfall, wieder der Kühler.

    In Chernogorsk, an der Polizeistation, traf ich zufällig auf die beiden Eidgenossen vom Vortag. Sie verhielten sich freundlich, aufmerksam und vorsichtig – wie es sich für Neulinge gehört, die länger bleiben wollen.

    Währenddessen schlossen sich Cala-j und Moon zusammen. Cala bewies wie immer Geduld, Ruhe und eine leise Fürsorge. Mit seiner Art brachte er seinem Schützling sicher die Grundlagen des Überlebens bei und ich bin gespannt, was sich da noch entwicklen wird.



    Außerdem soll eine Basis auf der Gefängnisinsel geraided worden sein.

    Doch wie so oft in Chernarus: Die Hintergründe sind schwer zu ordnen. Wer dort lebte, wer genau warum angegriffen hat, ob es um Rache, Ressourcen oder Revier ging – nichts davon lässt sich mit Sicherheit hier erwähnen. Vielleicht war es nur ein Zufall. Ein Raidversuch von Gelegenheitsgästen. Vielleicht auch nur der nächste Schritt in einer Spirale, deren Anfang längst niemand mehr kennt.

    🏚️ Eine apokalyptische Zweck-WG entsteht

    AceBlackWolf (Sven) und MrFerry98 (Michael) fanden zueinander – nein… nicht in dem Sinne, an den ihr jetzt denkt. Eher… sagen wir: eine apokalyptische Zweck-WG, gegründet auf gemeinsamen Interessen jenseits unserer Bambilager.

    Das Leben in der Apokalypse wirkt auf den ersten Blick oft einfacher, wenn man es mit anderen teilt.

    Und auf den zweiten? Nun – wir werden sehen. Ich wünsche den beiden jedenfalls alles Gute auf ihrem Weg.


    Sie haben sogar schon begonnen, sich einen gemeinsamen Wohnsitz aufzubauen – und ich denke, Ace kann einiges von Ferry lernen, was Basenbau betrifft.

    Früher waren es oft die Chicks in Action, die Neulinge unter ihre Fittiche nahmen (was für ein Wortspiel… ist mir das gerade wirklich selbst eingefallen?) und ihnen beibrachten, wie man sich eine möglichst sichere Basis errichtet – strukturiert und organisiert.

    Und ja – manchmal wurde zur Veranschaulichung auch ein inszeniertes Szenario durchgespielt. Ich erinnere mich noch an eine solche Übung mit Jay, bei der wir PropaGandalf und Samuel zeigen wollten, wie sich ein Einbruch anfühlen kann – nicht, um ihn zu glorifizieren, sondern um ihnen Schwachstellen im System zu zeigen. Wir nutzen dazu eine verlassene Basis, die auch als Schauplatz meiner Entführung (//Operation: Herzblut) gedient hatte und so zumindest noch einen Zweck erfüllt hatte.

    Irgendwie kommt es mir vor, als sei das schon eine Ewigkeit her. Dabei sind es nur ein paar Monate. Wie anders die Zeit hier doch tickt...


    Wo war ich? Achja: Die WG von Ace und Ferry zeigt, dass Verantwortung manchmal da beginnt, wo man sich entscheidet, gemeinsam etwas anzupacken.

    🎁 Gaben mit Geste

    Eine positive Überraschung war auch @WhiskeyMixers Geschenk. Hinter dem Krankenhaus in Chernogorsk hatte er eine Kiste mit Konserven und Knabbereien abgestellt – als Versöhnungsangebot wegen der LKW-Geschichte von neulich. Ich nahm es gerne an. Nicht, weil ich wirklich sauer auf ihn gewesen wäre, aber weil er sich Gedanken gemacht hatte. Ich weiß, dass kleine Gesten manchmal mehr bedeuten als große Worte.

    Daher bedankte ich mich und brachte die Kiste in die rostige Axt, wo ich alles feinsäuberlich verstaute.



    Auch in Solnichniy hatte jemand geräuchertes Fleisch gespendet – später stellte sich heraus: Es war Greeny.

    Solche kleinen Aufmerksamkeiten sind es, die den Campbetrieb aufrecht erhalten, denn wir Samariter können nicht überall gleichzeitig sein. Danke auch dafür!

    🧟 Zombies, Zäune und Zuversicht

    Beim Streifzug durch Solnichniy begegnete ich erneut Nävl – er war zurück an der Küste, müde und von Zombies angeschlagen. Sein Freund Günter war krank. Ich tippte auf den gefürchteten Wundbrand. Irgendwie muss es bei mir immer der Wundbrand sein... Zum Glück war Greeny mit seiner frisch reparierten Olga unterwegs und nahm Nävl mit, um Günter zu retten.

    Er ließ mir noch rohes Fleisch da – fürs Lager in Nizhnoye.


    Doch kaum wollte ich dort nach dem Rechten sehen, traf ich bereits auf zwei Bambis – einer stellte sich als Erik vor, der andere als Micha. Beide hatten einen Autounfall bei Topolniki – und waren nun gestrandet.

    Sie entschuldigen sich sogar zunächst, dass sie einfach Dinge aus den Zelten genommen hatte, aber ich winkte ab. Das seien Auffanglager und dazu da, sie sollten nur bitte die Zelte und die Fahne stehen lassen und nichts einfach auf den Boden werfen. Die beiden bedankten sich und versprachen, die Camps zu respektieren.


    Greeny kam vorbei, um Moon abzuholen und bot an, einen der beiden mitzunehmen aber da waren sie schon verschwunden. Ich glaube für den Moment hatten sie genug von Autos.
    Immerhin blieben wir durch den Funk in Kontakt.



    Ich empfand Mitgefühl über ihr verlorenes Auto. Ich versprach nichts, aber ich hatte eine Idee.

    Ich kontaktierte Kommandant Plysim der Schweizergarde über Funk. Obwohl er außer Dienst war, machte er eine Ausnahme – für mich. Und er hielt Wort:

    Nach kurzer Zeit meldete er, das Auto sei gefunden, instand gesetzt und generalüberholt. Zwar waren die Leichen nicht mehr zu retten gewesen, aber die Waffen und der Kofferrauminhalt schon. Mein Herz machte einen Sprung.


    Doch dann: Totalschaden vor Ratnoe. Der Kommandant sprach von einem „Kompetenzfehler“ – ich nannte es Pech. Aber er ließ sich nicht unterkriegen, schleppte sich halbtot weiter und stellte kurzerhand eine andere schwarze Olga zur Verfügung.

    Ersetzbares Crewmitglied (Sueda) – die nach ihrem Missgeschick in Prigorodki einen Tag lang zähneknirschend zurück nach Norden gelaufen war – holte das Fahrzeug bei ihm ab, sicherte es in Novodimitrovsk, bis ich mit Erik sprechen konnte. Seine Reaktion? Begeistert.

    Zwar war er sich nach all den Unfällen nicht mehr sicher, ob er das Auto überhaupt wollte, aber ich ermutigte ihn. „Aufs Pferd steigen, das dich abgeworfen hat“ – ihr kennt das.

    Ein Austauschversuch für morgen war vereinbart worden. Nun musste das Auto nur noch die Nacht überstehen.



    🔧 El Patron, MISA und merkwürdige Botschaften

    El Patron hatte weniger Glück. Nach dem Vorfall mit den „Rittern“ schlug nun MISA zu – in ihrer Abwesenheit.

    Alle ihre Fahrzeuge waren weg. In einer Kiste blieb ein mit Gegenständen gelegtes „Hi“ zurück. Keine Chance auf Kampf, keine Erklärung. Nur das frustrierende Ergebnis, dass sie um wertvolle Ressourcen beraubt worden waren.


    Versteht mich bitte nicht falsch: Jeder muss in Chernarus mit sich selbst klarkommen. Aber was mich immer wieder irritiert – und ja, auch wurmt – ist dieses... ich nenne es mal maßgeschneiderte Prinzipienverständnis. Heute ist es ehrenlos, morgen doch irgendwie vertretbar – je nachdem, auf welcher Seite man gerade steht. Ich nehme mich da nicht aus, auch ich habe Sätze gesagt, die später schwerer wogen als gedacht. Aber wenn wir alle anfangen, unsere Maßstäbe je nach Situation zu verschieben – dann verlieren wir irgendwann den Blick dafür, woran wir uns eigentlich orientieren wollten.

    „Die anderen haben’s doch auch gemacht.“

    Mag sein. Aber so gewinnen wir nichts – wir reißen nur neue Löcher in einen Flickenteppich, der ohnehin kaum noch zusammenhält. Jemand muss den Anfang machen und den Kreislauf durchbrechen, sonst bleibt am Ende keiner mehr, der hier noch für irgendetwas kämpfen möchte.


    Ich versprach El Patron, dass ich ihnen Bescheid gebe, wenn ich irgendwo ein unbeanspruchtes Fahrzeug finde.

    Es war nicht viel. Aber es war etwas.

    Mehr konnte ich in diesem Moment für keine der beiden Seiten tun. Und ehrlich gesagt – das frustrierte mich mehr, als ich zugeben möchte.

    🔫 Zwischenfälle und Zielpersonen

    Am Abend fielen Schüsse auf Ace am Camp – aus dem Nichts. Kein Schütze zu sehen, keine Spur zu finden. Wir begannen schon daran zu zweifeln, ob es überhaupt einen Schützen gab oder ob nicht versehentlich eine Granate ins Lagerfeuer geraten war. Aber alle Experimente brachten wenig aufschluss. Woher die Schussgeräusche kamen, war uns ein Rätsel.

    Da meldete Whiskey meldete einen Angriff durch jemanden mit Chedaki-Armbinde. Bei uns misst man diesem Symbol wenig Bedeutung bei – aber ich erinnerte mich an andere Zeiten in einem anderen Chernarus.

    Chedaki? Hier? Eher unwahrscheinlich. Aber wer war es dann und warum?


    🔓 MISA-Schlüsseldienst & neue Ordnung

    In Berezino war das Tor noch immer mit einem fremden Zahlenschloss verschlossen, also bat ich Rob, sich der Sache anzunehmen – und zu meiner Überraschung erklärte sich MISA schnell dazu bereit.

    Sie sprengten das Tor mit erstaunlicher Präzision, legten das Schloss ins Zelt, und räumten die hinterlassenen Materialien auf.

    Effizient, respektvoll. Danke dafür.




    🪵 Feuer, Fleisch und Fremde

    In Prigorodki ließen Jammet und Black Lion den Tag am Lagerfeuer ausklingen. Sie trafen noch einmal auf Nävl und Günter, später holten sie Moon aus Elektro ab.


    🔥 Und ich... saß in Berezino.

    Ich saß allein am Feuer, briet Fleisch über der Glut und fragte mich zwischen all den Dingen:

    Wie viele Fahrzeuge müssen verunglücken, bis man nicht mehr aufbricht?

    Wie viele Raids braucht es, bis jemand den Kreislauf unterbricht oder alle verschwunden sind?


    Ich starrte in die Flammen.

    Sie gaben keine Antwort. Aber sie gaben Wärme.

    Und das reichte mir für diesen Tag.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • 💌 Herzensgrüße vom 29.04.2025 – Rückzügen und rauchenden Ruinen

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    Hallo ihr Lieben,

    es war einer dieser Tage, an denen vieles ganz leise passierte. Aber gerade in der Stille zeigt sich manchmal, wer bleibt – und wer hilft, ohne gefragt zu werden.


    🚘 Ein Auto für Erik

    Der Tag begann damit, dass Ersetzbares Crewmitglied (Sueda) von Novodimitrovsk nach Berezino aufbrach, um das Auto der Schweizergarde Erik zu überbringen. Kommandant Plysim bestand darauf, denn er sagte immerhin habe er ihr Auto auch versehentlich zu Schritt gefahren. Ich war zwar der Meinung, dass der Wille zählte und wusste genau, wie unberechenbar die Straßen in Chernarus sind, aber er stand zu seinem Wort und am Ende konnte der stolze Besitzer sein neues Gefährt in Berezino in Empfang nehmen.

    Ich denke ihr Bericht wird noch folgen, aber ich danke schon jetzt für die Bereitschaft die Aufgabe im Norden zu übernehmen.


    💥 Minen, Melder und Militärposten

    Alnitak meldete sich mal wieder über Funk. Eine Mine am Airfield hatte ihn erwischt. Ein deutliches Zeichen dafür, dass dort niemand sicher ist, egal wie vertraut die Wege scheinen.

    Gleichzeitig meldete WhiskeyMixer Schüsse bei Vysotovo – erneut. Der selbe Schütze wie gestern? Möglich.

    Ich brach also auf in Richtung des Vororts – vielleicht brauchte jemand Hilfe.


    Auf dem Weg kam ich an Rheingauer! s alter Garage vorbei. Oder dem, was davon übrig war. Offenbar war sie ebenfalls geraided worden.

    In Novoselki, am Militärstützpunkt, sichtete ich einen Fremden mit Waffe. Ich schaffte es, ihm auszuweichen, ohne entdeckt zu werden. Später stellte sich heraus: Es war Nävl. Chernarus ist klein – manchmal zu klein und wie geschaffen für Missverständnisse.


    Ein paar Minuten später traf ich auch auf Luca und Monty Burns , die mit ihrem roten Sarka DIRK eine Spritztour machten. Es stellte sich heraus, dass sie es gewesen waren, die auf Zombies geschossen hatten und so Whiskey mit ihren Schüssen auf sich aufmerksam gemacht hatten. Als er bei ihnen zuhause vorbeischaute, waren alle drei gleichermaßen überrascht aber zum Glück entspannt und so konnte in Blutbad verhindert werden.




    🍺 Restwärme

    In der rostigen Axt saßen etwas später Moon und Cala-j und ich zusammen und tranken ein kühles Bier. Greeny stieß auch dazu. Manchmal reicht das – um kurz zu vergessen, dass man sich mitten in der Apokalypse befindet.
    Allerdings fiel mir an Calas Arm die Chedaki-Armbinde auf und natürlich fiel mir ein, was Whiskey gesagt hatte. Allerdings traute ich Cala so einen feigen Akt absolut nicht zu. Zu recht, denn Cala versicherte mir glaubhaft, dass er und sein Begleiter nur aus der Not heraus eine gefundene Fahne zerschnitten hatten, um sich im Einsatz erkennen zu können. Tja und Moon war ja erschossen worden. So war der Schütze an die Armbinde gelangt und hatte dann vermutlich auf Whiskey geschossen. Es ergab alles Sinn und ich glaube ihm. Besonders, da er schon mehrmals die Gelegenheit gehabt hatte, mich zu erschießen und es kein einziges Mal soweit gekommen war. Selbst, als er zunächst nicht hatte wissen können, dass ich es gewesen war. Ja, es gab einmal einen Unfall mit Jammet im nördlichen Wald, aber im Grunde war Cala ein sehr friedfertiger Mensch und gewiss nicht der Typ, der einfach so schießt. Kurz: Es gab für mich keinen nachvollziehbaren oder plausiblen Grund an seiner Aufrichtigkeit und dem Wahrheitsgehalt seiner Geschichte zu zweifeln.



    🎒 Rucksäcke aus Leder für das Camp

    Greeny lieferte mehrere selbstgefertigte Lederrucksäcke ins Camp nach Elektrozavodsk – und ich kann gar nicht oft genug sagen, wie wertvoll diese Dinger sind. Danke dafür.

    Ich selbst war dort mal wieder als Bambi unterwegs, denn ab und zu brauch auch ich etwas Abstand von meiner Uniform und der damit verbundenen Verantwortung. Doch ich war keine paar Schritte weit gegangen, da traf ich auf einen anderen Überlebenden: Nävl. Ich begleitete ihn zum Camp in Prigorodki, wo Jammet und Kanu uns freundlich begrüßten. Ich hatte ganz vergessen, dass sie mich in diesem Outfit nicht sofort erkennen würden, aber am Ende war das Gelächter umso größer. Jetzt weiß ich wenigstens, wie sich ein Bambi am Auffanglager so fühlt.



    Ich begleitete Nävl zu seinem Freund nach Chernogorsk und wir bestatteten dort seine sterblichen Überreste.




    🛠️ Lagerfeuerromantik zwischen den Ruinen

    Am Abend holten Jammet und Kanu nochmals Moon aus Elektro ab, der einen Neuanfang gewagt hatte.


    Ich organisierte unterdessen einen Baukurs für Nävl und Günter – koordiniert von Ausbilder AceBlackWolf , geleitet von Greeny. Es war Zeit, wieder Strukturen zu schaffen – im wahrsten Sinne.

    Wir verbrachten die Nacht in der alten Chickbase. Entzündeten dort Lagerfeuer. Sahen einem kleinen Feuerwerk zu.

    Die gespenstischen Ruinen bekamen etwas Wärmendes, fast Versöhnliches. Als wollten sie sagen: „Es war nicht umsonst.“



    🚶‍♂️ Verbindungen und Vorsätze

    Nach dem Kurs zog Moon mit Fabian los (nicht der Atze-Fabian).

    Und ich hatte das Gefühl, dass sich auch dort eine neue Verbindung anbahnte.

    Nicht laut. Nicht überstürzt. Sondern leise. Und vielleicht genau deshalb vielversprechend.


    Ein Tag ohne großes Chaos, ohne Blut – und vielleicht gerade deshalb so wertvoll.

    Bleibt euch treu und bleibt am Leben.


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛

  • Einsatzbericht von Nr. 371 – 28. – 29.04.2025
    Olga on tour – Wenn man schon nicht schießen kann, dann fährt man wenigstens“

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    Nach meinem Bug-Debakel und dem in Prigorodki beschloss ich, den Rest des Tages einfach zu laufen.

    Richtig, zu Fuß. Ein stiller und trotziger Rückzug gen Norden. Für den Körper eine Tortur, für den Kopf – na ja, sagen wir: besser als im Lager sitzen und die Wand anstarren.


    Doch kaum war ich in Novodimitrovsk angekommen, funkte mich Herz an. Ob ich nicht bitte nach Ratnoe laufen könnte, ein Fahrzeug abholen, das Kommandant Plysim von der Schweizergarde gesichert und repariert hatte. Irgendwas von wegen Unfallauto zweier Neuankömmlinge.

    Für Erik und Micha.

    Für die Samariter.

    Für die gute Sache.


    Ich murmelte ein leises „Weil du es bist, Herz…“, warf einen letzten Blick auf mein zerbeultes Ego – und machte mich auf den Weg.

    Kommandant Plysim hatte nach einem unglücklichen Crash mit Eriks Auto (Unfall auf dem Rückweg, Chernarus halt) kurzerhand selbst Ersatz aufgetrieben – eine makellose schwarze Olga, bereit zur Übergabe. Ich traf ihn nicht mehr in Ratnoe, er war schon wieder neu ausgestattet in seinem Heimathafen angekommen. Hilfe brauchte er keine – verdammt gut organisiert, der Mann.

    Ich traf ihn etwas später in seinem Unterschlupf an. Stolz, höflich, herzlich – ein Schweizer durch und durch eben.

    Nach einem kurzen Smalltalk konnte ich das Auto in Empfang nehmen.


    Also Olga gesichert, nach Novodimitrovsk gefahren und dort die Stellung gehalten, während Herz mit Erik die Details klärte. Kein Ruhm, kein Applaus – nur Motorbrummen. Mein neues Spezialgebiet.


    Und am nächsten Morgen dann: Übergabe.

    Ich fuhr mit der Olga nach Berezino. Kein Unfall, kein Drama. Nur die Olga und ich – aber nicht ohne innerliches Fluchen über Straßenverhältnisse, Zombiekollisionen und mein akutes Bedürfnis nach Koffein.

    Dort traf ich Erik.


    Ich übergab ihm die Zündkerze mit einem knappen Nicken und nach einem kurzen Gespräch bedanke sich Erik und zog los.


    Fazit:

    Ich hab zwar keine Freudensprünge in die Luft gemacht bei diesem Auftrag, aber ich habe geliefert.

    Wie immer.

    Fluchend und funktional.


    Nr. 371 Ende.


    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.