Es gibt noch gute Menschen... am Ende aller Tage

  • Hi Leute!


    Da es auf dem Survival-Server (Chernarus, Linovia bin ich noch nicht unterwegs) nur so von Psychopaten (Seeds & Co.) und KOSlern (Seeds & Co.) wimmelt (die DayZ teilweise mit PUBG und ähnlichen Titeln verwechseln), möchte ich hier einen Bereich einreichten, in dem man auch mal Player erwähnen kann, mit denen man "friendly interactions" hatte oder die auch einfach nur geholfen haben.

  • Ich treff so viele freundliche Spieler, dass ich mir die ganzen Namen garnicht merken kann ...

    Gäbe es aber keine "Bösen Buben" würde man die freundlichen Begegnungen nicht mehr wie diese schätzen . .oder ?

  • Es gehört beides dazu. Meist wird hier aber nur über die "bösen Buben" geschrieben, daher sollte man auch mal die "netten" erwähnen.


    Ach ja, dabei möchte ich auch noch einen bösen, netten Kerl erwähnen. Den allseits bekannten Fetel. Bekannt für gnadenloses PVP, hat er mir doch letztens eine Zange gespendet und mich sogar zum Thema "sicherer Base Bau" beraten. Es gibt manchmal also weder schwarz noch weiß. :)

  • Mein Dank geht heute an Wuestenfuchs und seine Kumpanen (Namen hab ich leider gerade nicht parat), die mich und meinen Mate gestern abend vor dem Hungertod bewahrt haben. Wir kannten uns davor nicht, dennoch haben sie uns ein schönes Lunchpaket zusammengestellt. ???


    Schöne Sache! Helfen macht doch viel mehr Spass als töten ?

    Ich ( r4Th - Wilhelm ) war neben ManiacSeventyTwo und Wuestenfuchs mit in der "Suppenküchen" Gruppe. Klasse, dass auch unsere Hilfsbereitschaft nicht ausgenutzt wurde, Holrockx ist jedenfalls ein sehr korrekter Typ.

  • Hi,

    ich bin am gestrigen Tag von zwei bösen Buben hinterhältig gelingt worden. Die mich nach freundlichen Getue dann doch recht unsanft durch einen Headshot an die Küste befördert haben, um im Anschluss einen Teil meiner Base zu zerstören (den öffentlichen Teil mit Nahrung für alle die es benötigen). Danach fielen den beiden Rabauken noch 3 Wanderer zum Opfer. Zum Glück bin ich an der Küste einen gewissen Dr. Veganowski begegnet der erstmal eine Grundversorgung durchführte (Danke dafür).

    Ich glaube ihr seid da gestern auch irgendwie dazwischen geraten oder?

  • Holrockx

    Hat den Titel des Themas von „Friendly Players“ zu „Es gibt noch gute Menschen... am Ende aller Tage“ geändert.
  • RP on


    Nachdem ich nun wochenlang durch die Wildnis geirrt bin, auf der ewigen Suche nach Proviant und einer Ausrüstung, die mich nicht sofort in jeder Auseinandersetzung den kürzeren ziehen lässt, war gestern einer dieser Tage. So ein Tag, den man als gut bezeichnen würde, auch inmitten des Chaos von Gewalt & Tod.


    Ich war gerade in diesem ehemaligen Idyll Tishina - heute steht dort nicht mehr als zwei kleine Zelte, selbst die großen Schilder wurden demontiert- als mich ein Funkspruch meines gerade mit einer Batterie versorgten Funkgerätes aufhorchen ließ: Ein Überlebender namens dirrly hatte eines dieser seltenen, unkaputtbaren Locks gefunden, mit denen man sich ein zumindest notdürftiges, neues Heim erbauen konnte. Er wolle etwas gutes tun und es hergeben.


    Sofort antwortete ich ihm. Er sagte mir, ich solle weit in den Norden kommen und mich nochmal melden um einen Treffpunkt zu vereinbaren. Ich spürte die Sorge in seiner Stimme... er wusste nicht ob er mir vertrauen kann... in diesen Zeiten, in denen allerlei verrückte, teils zugedröhnte Gruppierungen ihr Unwesen treiben, durchaus verständlich.


    Auch ich war mir nicht ganz sicher, ob ich den Weg dorthin überstehen würde. An einem Militärposten kam die Versuchung über mich, ich hatte mein Fadenkreuz bereits aus sicherer Entfernung auf einen anderen Überlebenden gerichtet. Aber mein Gewissen ist noch nicht vollständig vernichtet... ich nahm den Finger vom Abzug und ließ den armen Kerl ziehen. Wenn er wüsste, wie nah er dran war, eine Kugel zu kassieren.


    Letztlich ging alles gut auf meiner Reise, ich traf mich mit Dirrly, nachdem wir einen Treffpunkt vereinbart hatten. Er übergab mir das Lock und gab sich als Gegenleistung lediglich mit einer Packung Antibiotika zufrieden.


    Ein wahrlich guter Mensch, der zu seinem Wort steht. Ich versicherte ihm meine Loyalität und dass er einen oder mehrere Gefallen bei mir gut hat. Ich hoffe wir sehen uns wieder...

  • Vorher:


    „Das ist also mein neues Leben? Das hatte ich mir anders vorgestellt.“


    Mein Blick schweifte über die dreckige kalte Behausung, die ich zu meiner neuen Unterkunft erkoren hatte. Meine wenigen Habseligkeiten notdürftig in einer Ecke aufgestapelt. Ein paar gebrauchte Kleidungsstücke, die wichtigsten Werkzeuge, etwas Wasser und Fleisch. Immerhin gutes Fleisch, frisch geschlachtet. Der Gedanke an ein schönes Pfeffersteak flammt vor meinem inneren Auge kurz auf. „Pfeffer. Und Salz… wie vermisse ich Salz“.


    Ich seufze leise und zucke zusammen, als mein Seufzen durch ein stöhnendes Geräusch von außerhalb beantwortet wird, danach ein Kratzen an der Wand, dann am Holz, mit dem ich nicht wirklich fachmännisch die Tür verbarrikadiert habe. Angst macht sich breit, ich drücke mich stärker in die Ecke gegen die Wand. Das Holz ist alles was diese Dinger von mir fern hält. Es muss einfach halten. Vielleicht sollte ich überprüfen, ob es hält? Ich kämpfe gegen die lähmende Angst an und stehe leise auf und sofort spüre ich den Schmerz in meinem Bein. Verdammt, es tut weh. Ich hätte nicht raus zu diesen Dingern sollen. Ich beuge mich hinunter und ziehe das Hosenbein ein Stück hoch. Der Anblick erschreckt mich zutiefst. Es hat sich entzündet. Verdammte Biester. Ich brauche… der Gedanke trifft mich wie ein Schlag. Meine Gedanken fangen an zu kreisen und ich werde panisch. Ich brauche einen Arzt… oder zumindest Medikamente, Antibiotika. Hektisch durchsuche ich alle meine Habseligkeiten, als ich einen Streifen Tabletten finde, keim Hoffnung auf. Nein, Kohletabletten. Nein, das darf nicht wahr sein.


    Entmutigt sinke ich nieder, Verzweiflung macht sich breit. Ich werde wohl hier in diesem Loch sterben. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen… wie soll ich? Ich kann ja kaum Laufen… Ich lache kurz hysterisch und sofort kratzt es wieder an der Holzbarrikade.


    Ich merke, dass ich schwach bin und nach einer Weile gebe ich der aufsteigenden Müdigkeit nach und versinke in einem fiebrigen Traum.


    Nach einer Weile, ich weiß nicht wie lange, weckt mit das knistern meines Funkgeräts, zwischem Knistern eine Stimme. Kurz keimt Hoffnung auf, aber nein, heutzutage gibt es keine Menschen mehr, denen man vertrauen kann. Immer wieder höre ich seine Stimme zwischen dem Knistern.


    Vielleicht sollte ich doch… ich habe keine Wahl. Ich nehme mein Funkgerät und antworte. Er nennt sich Holrockx...