Beiträge von Killroy

    Bitte, AK101 selten?!? Ein Ausflug auf die Military westlich Georgetown und wir können uns mit den Dingern beschmeißen. Dafür hab ich noch NIE ne M4 gefunden. So unterschiedlich können die Eindrücke also sein.

    Dann fehlt dir die Erfahrung und da greift der Satz Dayz ist kein Kindergarten, ab einer bestimmten Spielzeit triffst du alle "hitboxen" ohne Problem

    3000 h Spielzeit um nen Türgriff sicher zu treffen ist jetzt nicht unbedingt mein erstrebenswerter Lebensinhalt. DayZ ist auch so schon recht knuffig. Manche nehmen ja auch deine Argumentation gegen ein HUD weil man IRL ja auch nicht genau weiß, wie viel Blut man verloren hat usw. also wo zieht man da die Grenze.


    Für mich ist der fehlende Crosshair unnötig, weil, wie auch mehrfach erwähnt, im Zweifelsfall eh mit Knete und Marker workaroundet wird. Da kann man das Ding auch gleich aktivieren. Schont Bildschirme, Kinderknetvorräte und gibt wenigstens allen den Vorteil und nicht nur denen, die ihre Bildschirme quälen.

    Wie hier schon ein paar mal genannt, nützt die Orientierung ja nicht nur beim PVP. Ich wäre letztens fast verreckt, weil ich mit ner Horde Zombies im Schlepptau Türen öffnen und schließen musste. Leitern hochklettern hatte ich mich genau deshalb gar nicht erst getraut, weil bis ich da die richtige Stelle erwischt hätte, hätten die Ghouls mich erwischt.


    Wegen des Realismus wäre da mein Ansatz, beim Zielen aus der Hüfte weg, beim normalen Handling da. Immerhin ist man IRL ja auch in der Lage nen Türgriff, Gegenstände usw. präzise zu greifen. Man kommt sich ja immer regelrecht besoffen vor, wenn man an ner Leiter erstmal drei mal daneben greift.

    Hello gentle readers,


    ich bin Killroy und die andere Hälfte der Truppe. Von mir gibt es also jeweils die Gegendarstellung.

    Oder wie es Kate McKinnon in SNL so treffend ausdrückt: "Ya, a little different for me" ...



    AUSFLUG NACH CAMP EAGLE


    (siehe Moe's Eintrag vom 7.5.2021)



    Ich meldete Moe, dass ich mal eben zum Camp Eagle spähen wollte, da wir noch einigen Bedarf an grundlegender Military-Ausstattung hatten. Auch waffentechnisch waren wir noch nicht sonderlich schlagkräftig. Meine Vorbereitung lief also darauf hinaus, möglichst wenig Aufsehen zu erregen und drohende Gefahren eher zu umgehen.

    Für leises path clearing hatte sich die Armbrust mit Scope als verlässlicher Partner erwiesen. Ja, sie ist schwer, ja die Pfeile nehmen viel Platz ein. Aber sie ist leise und hat genug Wumms, um die Infizierten mit einem Schuss auszuschalten. Um im absoluten Notfall dann doch recht schnell recht viele Projektile austeilen zu können, kam noch eine UMP mit Schalldämpfer dazu. Allerdings nur mit einem Ersatzmagazin. Wie gesagt, Notfallgerät! Wie gesagt, Ausrüstungbeschränkungen! Diese Kombination hatte sich schon auf einigen Missionen bewährt. Die UMP (oder auch mal eine CR-75) braucht man fast nie. Man muss sich nur vorsichtig bewegen.


    Moe's Augen wurden groß. "Gute Idee, da komm ich mit! Wir können ja gleich mit dem LKW rüber heizen.". Moe hatte in den letzten Tagen aufopferungsvoll einen LKW fahrbereit gemacht und war verständlicherweise begierig darauf, das gute Stück nun auch zu nutzen. Ehrlich gesagt war ich auch neugierig und geschonte Füße sind in dieser Welt, die keine Fehler duldet, Gold wert.


    Also los ...


    Wir kamen in der Nähe der Base an und entschieden uns für den Zugang durch's südliche Eingangstor. Wärterhäuschen - check. Gasse zu den Zelten - check. Erste Barracke - check. Moe war schon weiter durch die Barracken. Wir bewegten uns also in Richtung des Containerbereiches vor. Dort lauerten aber einige unfreundliche Gesellen. Ich ging auf dem Container neben dem Eingang in Stellung, um die entfernten Zombies aus dem Weg zu räumen. Auch, wenn es rechts von mir in Richtung der Zelte noch ruhig war, wollte ich nicht ständig mit einem Auge über meine Schulter schauen müssen. Die Stellung war nicht optimal für einen Gesamtüberblick, ich plante also schon den nächsten Stellungswechsel ... die kleine Barracke bei den Containern und durch's Fenster? ... die große Barracke vorne links von mir und von der Empore runter? ... auf einen Container im Areal? ... eventuell wieder raus, von Süden nach Westen nach Norden an der Mauer lang, über die Mauer und auf den Beobachtungsturm? ...


    Während ich noch die Optionen abwog, knipste ich die sichtbaren Zombies aus und meldete Moe, dass ich von meiner Position keinen mehr sehe. Man beachte die Semantik! "Keine Zombies mehr da." vs. "Ich SEHE keine Zombies mehr." Moe hatte sich in der Zwischenzeit die Barracken entlang nach vorne gearbeitet und mittlerweile einen besseren Blick auf das anvisierte Container-Areal. Ich beobachtete Moe, wie er recht selbstbewusst, zügig und damit "sichtbar" vorging. "Alles klar, keine unmittelbare Bedrohung." dachte ich. Das Container-Areal war scheinbar sicher. Zeit für einen Stellungswechsel.


    Ich war gerade den Container runtergeklettert, als ich Moe sah, wie er in die Gasse feuerte. "Mensch Moe, Flankensicherung!!!" dachte ich noch. Der Zombie war schneller bei ihm, als er schießen konnte. Lärm, viel Lärm, ZU viel Lärm! Moe und der Zombie waren so nah, dass ich kein Schussfeld hatte. Warum rannte Moe nicht weg, um Abstand zu bekommen? Weitere Zombies fielen über Moe her. 3 ... 4 ... ... ... viele! Fassungs- und machtlos sah ich, wie Moe im Zombiegetümmel unterging. Ich feuerte, so gut ich konnte, aber UMP gegen Militärzombies half nicht schnell genug.


    Moe ging zu Boden. Ich feuerte weiter.


    Die Zombies ließen von Moe's Leichnahm ab und drehten ihre Köpfe in meine Richtung. Der abscheuliche Schrei des Ersten schwoll zu einem hasserfüllten Chor an.


    ... Oh FLUFF!


    Nichts, wie weg hier! Wohin? Adrenalin pumpte durch meine Adern und meine Feinmotorik schmierte in einem panischen Zittern ab. Zur Barrackentür! Vor lauter Zittern den Türgriff nicht erwischt - Zombie hinter meinem Rücken, WEITER! - quer über den Containerplatz, um Abstand zu gewinnen und den Wachturm hochzuhechten - meine Hände zitterten bis zur Unbrauchbarkeit. "Los, greif die verdammte Sprosse, Kill!!!" - Verdammt, keine Zeit, WEITER!!! - wieder zurück zu den Barracken, endlich hatte ich etwas Distanz und schaffte es in einen offenen Eingang - TÜR ZU!!!


    Ok, für's Erste war eine Wand zwischen mir und den Ghoulen. Zeit, um wieder zu Verstand zu kommen.

    1.) Stellung sichern, Stützpunkt bilden! - Können Zombies Türen öffnen? Eigentlich nicht, aber ich schloss trotzdem lieber mal ab.

    2.) Schussfelder bestimmen! - Ok, die Querseiten der Barracke haben keine Fenster, also Vorder- und Rückseite blind. Immerhin Fenster zu beiden Längsseiten. Auf einer Seite auch ein Zaun zwischen meiner Barracke und der Nächsten. Also Zombies in diese Sackgasse locken und dann, wenn sie vor dem Zaun stoppen durch's Fenster abarbeiten.

    3.) Waffen geeignet zur Wirkung bringen! - Ich hatte jetzt wieder Zeit, um in Ruhe zu laden, also war die Armburst wieder eine Option. Schießen, Nachladen, Schießen ... verdammt, sind die Untoten schnell. Und schießen durch ein Fenster hilft auch nicht wirklich bei der Projektilwirkung. Noch 8 Pfeile ... noch 4 Pfeile ... Wechsel auf UMP. Kopftreffer - Verfehlt - Körpertreffer - Kopftreffer, aber Zombie hat Helm auf ... die Munition schwand schneller als die Eierschecke beim Kaffeeklatsch von Tante Erna.

    4.) Lagebeurteilung und -Aktualisierung! - Einerseits hatte ich langsam aber sicher die Zombies bis auf 3 oder 4 dezimiert. Die UMP war mittlerweile leer, die Armbrust hatte noch 2 Pfeile. Selbst mit meinen Mathekenntnissen war das keine allzu optimistische Rechnung. Mit dem letzten Pfeil einen Zombie auf dem nächsten Barrackendach umgelegt. Und nun?! 2-3 Militärzombies mit einem Messer? What could possibly go wrong. Machte es Sinn, sich einfach ein paar Stunden in der Barracke ruhig zu verhalten und zu hoffen, dass die Unholde das Interesse verlieren? Möglich, aber was, wenn dann zwar ruhige, aber mehr Zombies da sind? Jetzt wusste man wenigstens, dass man es mit einer überschaubaren Anzahl zu tun hatte.


    Ich machte mich bereit, mit gezücktem Messer aus der Barracke zu stürmen, da hörte ich eine vertraute Stimme. MOE! Wie konnte das sein, ich hab ihn doch sterben sehen? Egal! Von irgendwo hatte er sogar wieder eine Waffe her und klärte die restlichen Zombies in der unmittelbaren Umgebung. Der Fluchtweg war frei. Nichts wie weg. Doch halt, wir hatten eine Mission. Wir zwangen uns, wenigstens den Berg an Zombies, der sich in der Sackgasse angesammelt hatte, nach Brauchbarem zu durchsuchen. Feldwesten, Munition, Schalldämpfer ... immerhin etwas. Doch was war das. Da lag Moe. Ich sah Moe an ... den anderen Moe. Wie auch immer. Moe nahm den Kram des toten Moe an sich und so konnten wir uns dann endlich auf den Rückweg machen.


    LESSON LEARNED


    # Equipment muss zur Aufgabe passen - Ich hatte verpasst, mich von Lone-Ranger-Scout auf Team-Sniper umzurüsten.


    # Waffen dem Gegner anpassen - Militärzombies sind harte Burschen. Da braucht es dickes Kaliber.


    # Nervenkostüm der Aufgabe anpassen - Eine ruhige Hand unter Adrenalinschock muss trainiert werden.


    # Teamhandlung lageentsprechend abstimmen - Moe und ich hatten unser Handeln nicht detailliert abgesprochen - "Gehst du dahin? Ok, ich bin mal hier." - und haben uns eher auf Körpersprache verlassen. Überschlagendes Vorgehen, Horch- und Spähhalte sind zwar doof, wenn man im Nachhinein feststellt, dass es unnötig war, hätte hier aber Leben gerettet.

    "Slow is smooth and smooth is fast."



    FAZIT


    Überlebt! ... gerade so ... teilweise.

    Na die gleichen Bambis, die auch Bedarf an Gürteln und so haben. ;)


    Ne MkII ist ja zum Zombies vom Leib halten ja nu nicht GANZ sinnlos. Aber deshalb frug ich ja, ob's einen Bedarf gibt.