Aktuelle Hintergrund-Ermittlungsergebnisse
Wir haben nähere Informationen über die Betreiber und Hintermänner des entdeckten Drogenlabors. Die Leitung des KED hat die Ergebnisse nun endlich freigegeben. Es stellt sich heraus, dass die Verzögerung nicht an mangelnden zeitlichen Ressourcen der KED-Führung lag, sondern daran, dass die Entdeckungen von großer Bedeutung für die Sicherheit in Chernarus sind!
Die Observation von zwei am Labor gesichteten Personen ergab nach 10 Tagen endlich einen Treffer. Die Verdächtigen trafen sich in der Nacht vom 21. auf den 22.06.2022 im Steinbruch Solnichniy mit einem Mann, der vom KED nur wenige Stunden später als Mikola Bardak identifiziert wurde.
Mikola Bardak
Die Aufdeckung Mikola Bardaks ist ein unerwarteter ermittlerischer Meilenstein, aber vielmehr ist seine Verbindung zu dem Drogenlabor eine besorgniserregende Entwicklung für die Sicherheitslage in Chernarus. Bardak ist ein ehemaliger chernarussischer Unternehmer (u.a. Wodka-Brennerei in Vybor und Berezino "Bardak & Sons Distillery"), der als einer der berüchtigten Anführer der ehemaligen chernarussischen Separatistengruppe Chernarussian Movement of the Red Star (ChDKZ) international bekannt wurde.
Diese prorussische Miliz löste 2009 den chernarussischen Bürgerkrieg aus, der tausenden von Menschen das Leben kostete und der das internationale Eingreifen der NATO und von UN-Sicherheitstruppen notwendig machte (weiterführende Lektüre).
(Mikola Bardak, 2009)
(Oberes Bild: Rechts: Bardak, Mitte: Gregori "Akula" Lopotev, der Gründer des ChDKZ, 2009)
(Unteres Bild: ChDKZ-Truppen auf dem Vormarsch, 2009)
Bardak wurde im Rahmen internationaler Bemühungen im Jahr 2009 durch amerikanische Spezialeinheiten festgenommen und von der CIA verhört, um weitere Verbindungen und Hintermänner des CHDKZ aufdecken zu können. Anschließend wurde er verurteilt und in einem chernarussischen Hochsicherheitsgefängnis untergebracht.
Was nach dem Ausbruch der Pandemie im Jahr 2013 mit Bardak geschah, ist nicht ganz klar, aber offensichtlich gelang es ihm, in dem ausgebrochenen Chaos von der Haftanstalt zu fliehen und unterzutauchen.
Die Observierung des Verdächtigen steht noch ganz am Anfang, aber bereits jetzt zeigt sich, dass er seit einigen Jahren (erfolgreich) versucht, ein kriminelles Netzwerk aufzubauen. Ebenfalls gibt es Anhaltspunkte dafür, dass sein Ziel eine "Neuauflage" des Chernarussian Movement of the Red Star (ChDKZ) ist. Die Bedingungen für eine solche Bewegung, eine mit 2009 vergleichbare Wirksamkeit zu entfalten, sind in der heutigen von Ressourcen- und Materialknappheit geprägten Zeit noch schwierig. Aber auch eine kleinere paramilitärische Gruppe kann bereits, wie wir wissen, großen politischen und humanen Schaden anrichten!
Das entdeckte Drogenlabor konnte eindeutig mit Bardaks Untergrundorganisation in Verbindung gebracht werden.
Zum Labor selbst und zum bevorstehenden Einsatz am kommenden Wochenende werden weitere Informationen schnellstmöglich folgen.
(Nähere Informationen zu Mikola Bardak)