Warum man nicht friendly sein sollte...

  • Mal eine kleine Geschichte von mir.
    Nachdem ich mal wieder ohne Vorwarnung erschossen wurde begab ich mich als Bambi zu der Stadt über dem NE Airfield. Unterwegs fand ich eine kleine Grundausstattung inkl. SKS jedoch ohne Munition.
    Da der Server ziemlich voll war nährte ich mich der Stadt vorsichtig durch den Wald an.
    Als ich jedoch keinen Spieler sah, bin ich weiter zum Stadtrand.
    Als ich so von Busch zu Busch lief um zur Feuerwehrwache zu kommen, sah ich plötzlich einen Spieler laufen.
    Schwarze Sachen, Helm, großer Rucksack und Mosin in der Hand.
    Ich stand ziemlich frei in diesem Moment und da ich friendly spiele (was ich manchmal bereue) und nicht viel zu verlieren hatte rief ich dem Spieler zu.
    Als er mich dann sah und mit der Mosin auf mich zielte dachte ich schon, okay das wars jetzt.
    Plötzlich rief er mir auch zu und steckte seine Mosin ein.
    Ich lief auf ihm zu und wir tauschten unsere Geschichten aus. Dabei stellte auch heraus das wir beide dachten das wir gleich sterben.
    Wir entschieden und zusammen die Stadt zu looten, (ehrlich gesagt anfangs mit komischen Gefühl, da er seine FNX ständig in der Hand hielt) aber wir teilten alles und tauschten viel Loot.
    Dann haben wir gemeinsam Sachen zum kochen gesucht, weil wir beide testen wollten ob es schon funktioniert. Unterwegs trafen wir auf einen weiteren Spieler, jedoch wollte er sich nicht helfen lassen und floh panisch.
    Nach ein paar Stunden tauschten wir unsere Steamdaten aus und zocken hin und wieder mit viel Freude zusammen. Für mich war es die erste richtig friendly Begegnung und ihm ging es auch so.
    Ich muss sagen dieser Tag hat mich wieder bestätigt das reden dich sehr positiv enden kann.
    Genau solche Momente voller Adrenalin machen für mich DayZ aus.
    Danke fürs lesen.


    Ps sorry für eventuelle Fehler. Ich stehe im Stau und schreibe von Handy ;)

    ---Einer muss---


  • Es heisst ja, man soll nicht an seiner Ausrüstung hängen aber ich kenne das Gefühl wenn man stundenlange Arbeit in einer einzigen Sekunde verliert. WErde z.B. nie vergessen als ich in Epoch mein erstes Auto gekauft habe. Ich war grade eingestiegen und hab mich gefreut wie der sprichwörtliche Schneekönig. Nun, es hat keine 5 Minuten gedauert da kam mir ein bewaffneter SUV entgegen der mich direkt unter Beschuss genommen hat und mich aus meiner neuen Karre geschossen hat. Bummm....stundenlanges rumrennen und Zeugs verkaufen für nix. Alter, war ich frustriert...ich wollte das game nie wieder anmachen.


    Aber nach 2 Tagen bin ich dann doch wieder in Chernarus rumgerannt. Dieses spezielle Spielgefühl kriegste halt nur bei DayZ...


    Nun ist meine Spielphilosophie: "Der Weg ist das Ziel"

  • also ich helfe mittlerweile ausschließlich leuten, die in einer Notlage sind.
    Das ist meistens ein gebrochenes bein, aktive blutung ohne bandage oder lebensmittelvergiftung.
    Als ein kumpel und ich mal wieder auf dem stand waren, dass wir alles hatten und wieder mit dem gedanken gespielt haben andere spieler zu jagen, habe ich die Reddit Rescue Force gefunden.
    http://www.reddit.com/r/RedditRescueForce
    Anderen zu helfen anstatt sie zu töten hörte sich nach einer schönen aufgabe an und wir haben angefangen massiv medical supplies zu sammeln (>15 saline, >10 morphium, bandagen etc....)
    Klar, es kann immer ein hinterhalt sein aber das macht auch den reiz aus.
    Nach einer woche haben wir jetzt 15 spieler gerettet und sind dabei nicht einmal gestorben.


    Ich beschreibe mal eine Rettung:


    In dem Forum ist ein Post von einem Spieler der ein gebrochenes Bein hat, er hat keine Ahnung wo er ist und hat nur ein Screenshot gespostet.
    Glücklicherweise wussten wir wo das ist und so sind wir aus Balota losgelaufen Richtung Tapolka Dam.
    Während wir zu ihm liefen hat er erzählt, dass ein anderer Spieler ihn mit ner Pistole bedroht hat.
    Er flehte um sein Leben und der andere sagte, dass er ihn in ruhe lassen wird. Dann aber hat er ihm mit den Worten "Welcome to Dayz" ins Bein geschossen. Ziemlich assig, wenn man bedenkt, dass er nichts außer einer Mistgabel hatte.
    Als wir da waren haben wir sein Bein geheilt und ihm Essen gegeben. Danach kurz in Elektro ihm ein paar Sachen zusammengesucht. Noch Tage später hat er mich immer mal wieder angeschrieben und gesagt wo er grad ist und was er macht.
    Auch wenn ich es nicht gedacht hätte aber er hat noch ne ganze Zeit lang überlebt bevor Zombies unnötiger Weise sein Leben beendet haben.

  • Hey Dudes,
    Ich habe mich eigens für diese Diskussion angemeldet, weil ich diese Diskussion alles andere als überflüssig oder sinnfrei finde.
    Die Frage Hero oder Bandit hat sich mir schon seit Monaten gestellt, speziell nach Eröffnung dieses Threads beschließ ich einen selbstversuch zu machen:
    Ich wollte herausfinden, ob es wirklich nur noch bandits da draußen gibt oder eben auch noch freundliche Spieler. Die ersten 30 Spielstunden verbrachte ich damit Tonnenweise essen und Equipment an Bambis zu verteilen, ich kann nicht sagen wie oft ich von Elektro nach berezino - und wieder zurück gelaufen bin.
    Ich bin auf 67 Bambis getroffen, daraus gab sich folgendes Bild:
    49 Bambis haben sich mit mir unterhalten und waren äußerst dankbar für den auf vollen Servern - und speziell an der spawn - Zone raren Loot. Witzige Unterhaltungen waren ebenso dabei wie Vorschläge, gemeinsam durch die Map zu ziehen.
    16 Bambis haben nicht auf meine freundlichen Gesten und Worte reagiert und sind an mir vorbei gelaufen - Reisende soll man ja bekanntlich nicht aufhalten. 2 Bambis gingen mit erhobenen geballten Händen auf mich los und versuchten mich auszuknocken - der eine musste es mit einem gebrochenen Bein - der andere mit Handschellen und einem burlap Sack auf dem bezahlen.


    Die nächsten 30 Stunden war ich Bandit, habe mal mit der Mosin und LR scope vor kamy auf Gegner gwartet, mal in der Ecke der feuerwehrwache in Elektro, widerrum half ich keinen Bambis, ja ich habe sogar einige wehrlose Bambis gefesselt, ausgezogen, beine gebrochen oder gar getötet.
    Nun? Was hat mir persönlich mehr Spaß gemacht? Hero sein. Ohne Zweifel.
    Die Kommunikation und das gemeinsame überleben machen mir mehr Spaß als die ganzen kos.
    Nichtsdestotrotz hatte ich auch meinen Spaß, als ich Bandit war und 2-3 Equipte Leute hochgenommen habe, als sie in der Polizeistation in kamy nach Loot suchten und ich mich draußen auf die Lauer gelegt habe - ohne den Versuch einer Kommunikation.


    Als 3. Versuch habe ich mich selbst als Bambi an der Küste rumgetrieben , und habe mich unter anderem
    Absichtlich vom Zombie zum bluten bringen lassen - ich habe mir sogar von einem aus meinem Wolfsrudel 4 mal ins Bein schießen lassen.
    Die Resonanz? 13 Spieler halfen mir - bandagierten mich, kümmerten sich um die Zombies und halfen mir mit essen , Saline Bags USW. Wieder Füße auf die dayz - Welt setzen zu können.
    11 Spieler ignorieren mich oder erschossen mich, schlugen mich mit einer Forke ko oder zogen mir am Bode. Liegend die Klamotten aus.


    Mir hat es ganz deutlich gemacht, dass eben jede Gruppe oder jeder Charakter bei dayz zu Hause ist, und das macht das Spiel auch so einzigartig. Die Mischung aus hilfsbereiten Spielern, denen die Gewaltbereit sind aber erst kommunizieren - und den bandits macht das Spiel aus.

  • Interessanter Selbstversuch.


    Aber mehrheitlich zeigt das ja, dass die Spieler eher freundlich sind. Auch dieser Thread zeigt, dass die Mehrheit wohl grundsätzlich freundlich spielt, was ich in Anbetracht der Überschrift sehr gut finde.


    Ich und mein Kumpel, wir laufen jetzt einheitlich im UN-Helm rum. Ich hoffe, das versehen alle. Keine Macht den Banditen :D

  • Das Ziel des Spieles ist ja(da sind wir uns ja alle einig) das Überleben. Das Töten ist da zwar ein Mittel zum Zweck , aber sicherlich NICHT das einzige. Außerdem hat man dann ja irgend wann alle Menschen getötet, die einem helfen können und alle mit dem man die Welt wieder neu bevölkern kann.
    Ich selbst spiele erst seit knapp einer Woche, wurde zum Glück erst zwei mal getötet. Dagegen stehen deutlich mehr positive Ereignisse. Vor ein paar Tagen war ich an der Küste unterwegs um ein par freshspawns zu unterstützen als sich vor mir zwei Spieler einloggen: einer gut equipped, mit m4, Rucksack, Pistole taktischer Kleidung, der andere hatte nicht viel. Nach ein bisschen Gelaber sind wir zusammen nach Elektro um ein bisschen zu luten. Dort angekommen fielen gleich einmal Schüsse. Wir rennen also in die Stadt um den Bösewicht ausfindig zu machen und laufen 2 Minuten später als Gruppe mit 7 netten Spielern aus Elektro raus in Richtung NWA. Vorher kannte ich keinen von denen und trozdem habe ich meine sawed-Off an einen von denen verschenkt und Essen ab gegeben nach einer zombieatacke habe ich auch mein epiphrenin weggegeben um einen aus der Gruppe wieder zum Leben zu erwecken.
    Am airfield gab es dann lut für alle, also hat es sich gelohnt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich Fremden auch immer mit einer gesunden Portion Skepsis begegne. Selbst wenn ein Spieler friendly sagt sage ich erst einmal "Waffe schultern!" während ich meine im Anschlag behalte. Wenn dann gemacht wird, was ich verlange bin ich auch bereit essen, Munition und Ausrüstung zu teilen.


    Für mich. Ist der große Reiz am Spiel also auch die Interaktion mit anderen Spielern, weil man nicht weiß, wie der andere reagieren wird. Ösen nich einfach nur ballern will kann ich auch CoD oder battlefield spielen.

  • Ich musst leider gerad heute wieder erst erfahren was für Cod Kids sich in DayZ rumtreiben.


    Fall 1: Ort: Ich bin in der Großen neuen Stadt mit der Polizeistation. ( Name ist mir entfallen)

    Situation: Ich gehe also in die Police und höre stimmen (Hatte ne Shotgun und genügend Muni für
    nen Krieg)
    Bin also in Deckung gegangen und habe auf die Tür gezielt, da kam ein Bambi rein hob die arme
    und sagte Frendly. Soweit so gut. Ich ließ ihn leben, ein Fehler wie sich rausstellte. Er nahm sich ne
    waffe und ich gab ihn Essen und Munition (unaufgefordert rein von mir aus). Ich wollte also gehen
    und sehe das im Erdgeschoss 3 Zombies sind. Waffe raus und alle Zombie gekillt. In dem Moment
    wo ich die Waffe nachlade zielt der Bambi auf mich und schießt mir in den Kopf. Trozdem das ich
    ihn UNAUFGEFORDERT geholfen (!!!) habe.


    Fall 2: Ort: Airfield im Norden.


    Situation: Ich will gerade zu dem einzelnen Gebäude am Rande des Airfields (Waffe im Anschlag)
    Plötzlich taucht ein andere Spieler auf (gleich gut Ausgerüstet wie ich, SKS und Pistole)
    Ich will gerade noch in Micro Schreien das ich Frendly bin aber keine Chance. In dem
    Moment wo er mich gesehen hat schoss er auf mich. Mein Glück war das er n schlechter
    schütze war. Ich Schoss ihm daraufhin meine 10 Schuss entgegen und er kippte um.
    Gerade als ich zu seiner Leiche wollte kommt sein kollege um die Ecke. Gleiche Prozedur
    nur das er ein wenig besser schoss aber der ausgang blieb gleich er tot ich am leben.


    Fazit des Tages: 4 Leute gesichtet
    3 haben mich angegriffen
    Der letzte war Bambie und wir haben uns leben gelassen.
    Ich wurde 1 mal Hinterhältig getötet (Fall 1)


    Ich kann also auch sonst generell eher weniger von positiven Ereignissen berichten, obwohl ich ungern Kämpfe.


  • Jeder, der zum Airfield geht muss sich bewusst sein, dass da ohne zu fragen geschossen wird.
    Da hilft das "Friendly Gerede" auch nix.


    Würde auch sofort schießen, wenn ich jemanden am Airfield / Airstrip sehe.


    Und wieso muss da gleich geschossen werden? Gibt auch Leute, die da eine Waffe suchen, um sich zu verteidigen.. Sind nicht immer gleich Bandits.


    Ich persoenlich schiesse erst, wenn das Gegenueber meine Anweisungen nicht befolgt oder mit seiner Waffe in meine Richtung zielt.

    Einmal editiert, zuletzt von Eudaimonie ()

  • ich hab da au mal ne meihnung,


    spawn frisch hab innerhalb 40 minuten wieder alles zusammen das ich ca. 5 tage im wald sitzen kann und überlebe. is das momentan der sinn des spiels? ich denk nicht. deswegen schiessen au alle wegen dem nervenkitzel. im moment hat das mit survife nix zu tun, den ich kann nun jeden tag 8stunden am pc sitzen und nur im wald sitzen und würde ne woche lang nicht verhungern und verdursten.


    das macht doch kein spass.


    Gut, wenn man sich fest an den Grundsatz von DayZ klammert, der da lautet "so lange wie möglich zu überleben", dann ist das Wegballern jeglichen Risikofaktors (andere Überlebende) klar eine solide wenn auch recht einfache Vorgehensweise.
    Man kann aber auch überleben indem man anderen Überlebenden aus dem Weg geht oder ihnen nur mir Vorsicht oder genügend Deckung begegnet. Das scheint aber einigen oder vielen Spielern zu langweilig zu sein, weswegen sie lieber ihren Spaß am Abknallen haben.

    Einmal editiert, zuletzt von icewolf72 ()

  • Ich spiele, wie oft erwähnt, auch friendly, aber wenn ich mich mit Waffe im Anschlag auf dem Airfield rumtreibe, dann brauche ich mich nicht wundern.
    Wenn die Waffen nicht gezogen sind, kann man reden. Aber wenn sie gezogen sind, muss man sich selbst schützen. In der Zeit, in der ich "Friendly" rufe, sind die Kugeln möglicherweise unterwegs.


  • Ich spiele, wie oft erwähnt, auch friendly, aber wenn ich mich mit Waffe im Anschlag auf dem Airfield rumtreibe, dann brauche ich mich nicht wundern.
    Wenn die Waffen nicht gezogen sind, kann man reden. Aber wenn sie gezogen sind, muss man sich selbst schützen. In der Zeit, in der ich "Friendly" rufe, sind die Kugeln möglicherweise unterwegs.


    Ich verstehe dich, aber das ist ein Teufelskreis. Möchte ich mal ein bisschen Loot einsammeln, muss ich ja mit gezogener Waffe am Airstrip rumlaufen, um mich verteidigen zu können (was ich ja leider in 90% der Fälle muss, weil direkt geschossen wird).

  • Also ich bin immer Friendly aber ich bekomme zu 80 % immer eine Kugel dafür. Obwohl ich selten eine Primär Waffe dabei habe meisten habe ich nicht mal eine Pistole sondern nur eine Axt.


    Aber es ist egal einmal wird man einfach so erschossen dann im Gespräch oder einfach nach dem Helfen weil sie ans loot von einem wollen.


    Aber ich bleibe meiner Line treu und bleibe Friendly, irgend wann wird es woll einen Sinn machen :D hoffe ich..

  • Ich persönliche habe das Gefühl, dass immer mehr Leute friendy sind. Habe die letzten Tage sehr häufig nette Leute getroffen. Meist Deutsche (oft schon am "hi" erkennbar, dass es Deutsche sind :D ).
    Vielleicht habe ich aber auch nur Glück :P