GDZ - Mehr als nur ein server

  • Nun, wo soll ich bitte anfangen? ah ja, am anfang.

    angefangen hat es vor ein paar monaten mit einem YT-Short vom Herz-Aus-Gold , in dem sie einem bambi mit den worten "wolle huhn kaufen?" ein hühnchen anbot. neben den ganzen pvp clips die ich sonst so gesehen hab, war das so erfrischend, dass ich mir ihren kanal (jedenfalls die shorts) angesehen hab und schluss endlich an nem glaube dienstag vormittag auf den server kam.

    neben einem anderen bambi war meine erste begegnung tatsächlich sogar herz! zu dem zeitpunlt wusste ich aber noch nicht, was die zukunft für mich geplant hatte.

    am selben tag, gegen abend, hab ich dann auf dem enclave discord gefragt, ob jemand ein auto zu verleihen hat, um einem neuling auf dem server das looten und aufbauen etwas angenehmer zu machen. ach dieses auto, dieser verdammte grüne ada... er wurde während der lieferung geklaut, und so waren herz, ich und ein paar leute die heute mehr sind als "random spieler" gemeinsam im discord und haben das auto gesucht.

    man hat sich eigentlich direkt gut verstanden, ich wurde ins team aufgenommen und hab innerhalb von 2-3 wochen mehr sozial kontakt gehabt als normal in 2 monaten (traurig, ich weiß. aber so bin ich halt).


    gefolgt sind raids, rettungen, loot touren, chaos, eine lektion in sachen raiding, aber das wichtigste; freunde, damilie und ein zuhause.

    aber... leider ist das leben, selbsz beim gaming nicht nur schön, sondern kann auch echt mies sein und weh tun. es gab mehrere situationen, die einfach nicht gut waren und hätten besser laufen können und so verließ meine gruppe irgendwann gemeinsam mit mir GDZ, und ich deinstallierte DayZ


    nun, etwas mehr als einen monat später durch einen wink des schicksals wurde nachts um 3 dayz wieder runter geladen und der server sowie die alte base einmal erkundet. und es tat weh. die stille tat weh, die erinnerungen schmerzten, aber vielleicht musste es auch so sein; manschmal müssen wunden schmerzem und bluten um zu heilen.


    aber... das schafft nicht jeder server. grade vor ner stunde oder so sind mir bei den erinnerungen tränen geflossen, als hätte ich einen guten freund verloren - naja, im grunde hab ich ja auch etwas verloren was mir wichtig war.

    dieser server, nein, diese comunity - ist mehr als nur ne gruppe von random leuten, die einfach zocken. GDZ ist einzigartig; PvPvE server dem die meisten begegnungen nicht mit [du bist gestorben] sondern mit einem "tschau, pass auf dich auf" enden.

    Ach GDZ, ein server, eine community, eine familie

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    Euch fallen auch momente ein, die an sich komplett banal sind, aber zu so viel mehr geführt haben? ihr habt schöne erinnerungen, die ihr einfach mal teilen wollt?

    fühlt euch alle herzlich eingeladen diese hier zu teilen [gdz] [gdzherz]

  • Danke für deine Worte, HellhoundSamuel. Es freut mich sehr, dass es da draußen Leute gibt, die meine Herangehensweise an dieses Spiel akzeptieren und Freude an meinen Shorts und Videos haben. Das bedeutet mir viel und ich werde unser Treffen wohl auch nie vergessen ;)


    Was meine Erlebnisse angeht:

    Ich erinnere mich noch genau, warum ich damals auf GDZ gelandet bin:

    Ein paar meiner Freunde ( Black Lion und Jammet) hatten den Server schon seit einigen Monaten für sich entdeckt. Sie hatten nach einem deutschsprachigen Server gesucht, bei dem nicht so viel los ist.

    Und ich selbst?

    Ich hatte DayZ längst hinter mir gelassen – nach einer Pause von fast drei Jahren.

    2019... ein unsägliches Update sorgte für immens viel Frust in der Gruppe, und so war sie am Ende zerbrochen.

    Für mich war das zu viel, um es nochmal neu zu versuchen – DayZ hatte seinen Reiz für mich verloren und ich konnte dem ganzen DayZ-Talk in der Gruppe nichts mehr abgewinnen. Update hier, Neuerung da? Keine Lust.

    Nur ein kleiner, harter Kern unserer Samaritergruppe blieb, der sich weiter durch die Serverlandschaft tastete und einfach weiter "sein Ding" machte: Bambis helfen und versorgen.

    Schließlich kamen sie bei GDZ an. Anfangs habe ich das so zur Kenntnis genommen, mich in anderen Spielen „versenkt“ – aber irgendwann doch mal entschlossen, allein vorbeizuschauen.

    Ich hab’s ausprobiert. Aber ich gebe zu: erst widerwillig. Ich mochte Community-Server nicht. „Da kennt man irgendwann alle. Da passiert nichts mehr“, dachte ich.

    Wie falsch ich doch lag...

    Die offiziellen Server waren mir damals lieber – auch wenn dort ständig Cheater oder Duper ihr Unwesen trieben.

    Aber ich hab’s trotzdem versucht und bin auf dem GDZ Vanilla Chernarus-Server gelandet.


    Ich spawnte in Solnichniy. Ab zur Klinik – ein antrainierter, aber nicht vergessener Reflex.

    Und plötzlich stand da jemand – direkt vor mir, als ich die Tür öffnete.

    Ich dachte: „Das war’s jetzt. Typisch DayZ eben.“ Aber: Er schoss nicht. Stattdessen fragte er nur: „Brauchst du was?“, als sei es das Natürlichste der Welt.

    Ich war zu perplex, lehnte ab – und rannte einfach weg. Wie ein verängstigtes Bambi, das ich nunmal war.

    Aber er ließ mich ziehen.

    Bis heute weiß ich nicht, wer es war.


    Später fand ich in der Klinik eine rote Sanitäterjacke. Sie war seit 2016 mein treuer Begleiter und gewissermaßen mein Markenzeichen geworden, seit Jammet mir die erste grinsens überreichte und meinte: "Schau mal, die passt doch super zu dir!". Und ich wusste: Hier bleib ich. Und so wurde „Herz-aus-Gold“ geboren.

    Oder wiedergeboren – je nachdem.


    Dann habe ich im Forum gestöbert – die Geschichten von Keyser (Die Stimme der Erlösung), Zoppel (Des Doktors Weg) und so vielen anderen haben mich sofort fasziniert und ich habe wohl Tage damit verbracht, in den Community Storys zu stöbern. Ich erfuhr von Priester Murphy - neun Feldprediger. Von Hans Dieter, Herrn Leder, der Suppenküche, Tishina und und und.

    Plötzlich war da eine Welt, in der meine eigenen Erlebnisse einen Platz hatten. Ein Ort, wo ich schreiben konnte, wenn mir im echten Leben die Worte fehlten.

    GDZ – und vor allem die Leute hier – haben mich, bewusst oder unbewusst, durch harte Zeiten getragen. Nicht nur durch das Spiel – sondern durch das, was darum entstanden ist:

    Die Geschichten. Die Verbindungen.


    Und es hat etwas in mir geweckt, das ich verloren glaubte:

    Ich habe durch GDZ wieder mit dem Schreiben begonnen –

    später sogar ein Buch veröffentlicht.

    Ich habe wieder angefangen, Videos zu schneiden –

    bin plötzlich auf YouTube gelandet und erstelle heute regelmäßig Shorts und Clips, um unsere Geschichten und lustige Momente bzw. Erlebnisse hier mit anderen zu teilen.


    Hätte mir das jemand vor ein, zwei Jahren gesagt – ich hätte gelacht und gesagt: „Im Leben nicht!“

    Aber GDZ hat genau das möglich gemacht.


    Irgendwann durfte ich dann auch selbst Teil des GDZ-Teams werden.

    Ich habe Menschen kennengelernt, die mit viel Hingabe, Geduld und Idealismus daran arbeiten, diese Community am Laufen zu halten – Tag für Tag, oft im Hintergrund, oft ohne dass darüber geredet wird.

    Ich bin dankbar, dass ich meinen Teil beitragen und die Gemeinschaft mitgestalten darf – mit Ideen, mit Geschichten, mit offenen Ohren – und manchmal auch mit Schnupperkursen für Neu- oder Wiedereinsteiger. Eben als das "Tutorial was DayZ nicht hat".


    Und ich habe dabei nicht nur viel über die Community und andere Menschen gelernt, sondern auch über mich selbst.

    Ich habe im Team und in der Community neben meinen alten auch neue Freunde gefunden, die mich durch schwere Zeiten mitgetragen haben –

    und mir helfen, Stück für Stück weiterzugehen. Jeden Tag aufs Neue, auch wenn es schwer ist.


    Wo wir bei dem Punkt wären… Natürlich gab es auch Schmerz. Konflikte. Enttäuschungen. Aber wie ich dir schon im Gespräch gesagt habe, Samuel: Ja, es tut weh.

    Aber das alles zeigt nur, dass es eben doch auf eine erschreckende Art und Weise echt ist. Die Gefühle. Die Bindungen. Die Art, wie wir einander fehlen.

    Auch wenn’s „nur ein Spiel“ ist – das, was man darin erleben kann, fühlt sich real an.

    Und es macht etwas mit uns – wenn man es zulässt.


    Du hast das in deinem Beitrag auf den Punkt gebracht. Nicht für Aufmerksamkeit – sondern aus Verbundenheit. Und ich glaube, viele werden sich in deinen Worten wiederfinden –

    auch wenn sie es selbst nie so hätten sagen können. Danke, dass du dich uns so gezeigt hast. Und danke für den Abend heute – auch wenn er dir wehgetan hat.


    Wir stehen heute alle an ganz unterschiedlichen Punkten. "Alles verläuft in Wellen", sage ich immer.

    Manche spielen regelmäßig, andere haben sich zurückgezogen, wieder andere schauen nur ab und zu vorbei.

    Aber eins bleibt: Diese Community war – und ist – etwas Besonderes, denn was hier entsteht, geht über Spielmechanik hinaus.

    Es sind Begegnungen, Geschichten, Verbindungen – manchmal nur flüchtig, manchmal für Jahre oder sogar fürs echte Leben. Cih weiß zumindest, dass der eine oder die andere hier auch einiges zu erzählen hätte. Vielleicht tut ihr es ja, denn es sind solche Momente, die einfach so typisch für GDZ sind.


    Ich bin dankbar, ein Teil davon geworden zu sein – und es noch immer sein zu können.


    In diesem Sinne: Einfach danke.
    [gdzherz] <3