Herzensgrüße von Vanilla Chernarus (1.27)

  • 💌 Herzensgrüße vom 31.05.2025 – Kugelhagel, Gedenken und ein vermeintliches Hütchen auf dem Dach

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    Hallo ihr Lieben,

    manche Tage enden nicht leise, sondern mit einem Knall. Und manche Gedanken beginnen nicht mit Worten, sondern mit einem Nachhall.


    💭 Das Abschlussballern

    Eine Tradition, laut, grell, überdreht. Manche sehen darin eine letzte Befreiung, ein kathartisches Loslassen, ein Ruf an die Welt: Wir waren hier!

    Und ich? Ich sehe den Lärm – aber auch die Leere danach.

    Ich verstehe, dass viele darin einen würdigen Abschied finden. Ein letztes gemeinsames Aufdrehen, bevor die Welt neu gewürfelt wird. Aber für mich war Chernarus nie eine Bühne, auf der man seine Spuren in Kugeln messen sollte.

    Ich habe immer geglaubt, dass Spuren in Erinnerungen, in Begegnungen, in geretteten Leben tiefer wirken. Vielleicht ist das naiv. Vielleicht auch nur mein eigener Kompass.

    Wenn ich am Ende einer Season an einem Feuer sitze, dann höre ich lieber Geschichten als Schüsse. Aber wenn jemand zum Abschluss ballern will, dann soll er das tun – solange er nicht vergisst, dass jeder Schuss auch jemanden trifft. Und sei es nur in der Erinnerung.


    🧳 Vorbereitungen und Verletzungen

    Ich holte bei den Berezino-Boys einige Vorräte für die Rostige Axt. Alles sollte noch vor dem Wipe Verwendung finden – eine großzügige Geste. Medizin, Snacks, Getränkedosen, ein paar Waffen, Munition. Vor allem die mit viel Liebe zum Detail gestaltete Tischdeko war ein echter Hingucker und ich nahm gerne einige der Kürbisse mit.
    Ich verteilte die Spenden in Zelten und Stashes rund um die Eventzonen aber natürlich auch in der "Rostigen Axt".

    Eine improvisierte Schiene fiel mir auf. Der Wirt grinste und meinte, sie stamme noch von einer Prügelei zur Einführungsfeier. Ich nahm sie mit. Und das war mein Glück, wie es sich später herausstellte.



    Am Mittag besuchte ich die Überreste der ehemaligen "Chicks in Action"-Basis, um den Turm wieder aufzubauen, der einst auf die Dächer führte. Ich wollte dem Abschlussballern ein klein wenig dramaturgischen Rahmen geben – etwas Struktur, einen erhöhten Punkt, von dem man das Geschehen überblicken konnte. Ich arbeitete konzentriert, Stufe um Stufe, Balken für Balken. Oben angekommen machte ich kurz Pause. Nur ein Moment der Ruhe, ein Schluck Wasser, etwas Essen. Etwas später ging ich zwei Stockwerke tiefer.

    In dem Moment explodierte es.

    Eine Mine – versteckt, gezielt platziert. Ich hatte sie nicht gesehen, keine Warnung, keine Chance. Der Knall riss mich zu Boden, die Wucht der Explosion betäubte meine Sinne. Als ich wieder zu mir kam, war mein Bein gebrochen, meine Kleidung beschädigt, meine Hände zitterten. Doch ich atmete. Ich lebte. Es tat weh, aber ich hatte überlebt.

    Nur einem Umstand war es zu verdanken, dass ich nicht an Ort und Stelle gestorben oder von den untenstehenden Zombies angegriffen worden war: Der Schiene, die ich mir am Morgen noch von den Berezino-Boys mitgenommen hatte. Ein fast beiläufig gesprochener Satz des Wirts ( Bitwanted ) hatte sich nun als prophetisch erwiesen: "Vielleicht hilft sie ja noch jemandem heute Abend..."

    Sie half mir.

    Ich weiß bis heute nicht, wer diese Mine gelegt hat. Aber ich habe eine Ahnung und ich glaube nicht, dass sie für mich bestimmt gewesen war. Als ich mein Bein schiente, hoffte ich im Stillen, dass ich die letzte Person war, die er hatte treffen wollen. Aber es war mein Fuß, der die Falle ausgelöst hatte und sie hatte mich getroffen. Wörtlich. Körperlich. Und in dem, was ich sein wollte: jemand, der half.

    Nun musste ich irgendwie mit den Konsequenzen weitermachen.



    🏚 Ein letzter Gruß

    Trotz Verletzung befüllte ich weiter die Stashes, so gut ich konnte. Als das Event begann, zog ich mich zurück. ninja2.00926 (UltrA) bekam meine DMR, den Rest überließ ich voll und ganz Sueda ( Ersetzbares Crewmitglied ) – das war mehr ihr Gebiet.

    Sie berichtete später von einer besonderen Mission mit Black Lion, Pinky und Cala-j und natürlich UltrA: Für Cala sollte eine Hühnchen-Fahne auf dem Rathaus in Chernogorsk gehisst werden – mitten im Gefecht. Cala fiel einer Mine zum Opfer, doch Sueda trug die Fahne weiter und vollendete die Mission. Ein bewegender Abschluss, ein stiller Abschied. Vielleicht auch ein Gruß an einen gewissen Wirt, der seine Sammlung bestimmt noch vervollständigen möchte. Wir haben keine Fallen hinterlassen, aber er sollte trotzem stehts vorsichtig sein.

    🚨 Zwischen Feier und Verteidigung

    Als das Abschlussballern vorüber war, zog Sueda sich nach Norden zurück. Sie war zu müde von all dem, sagte sie.
    Ich positionierte mich auf den Rohbau nahe Prigorodki. Ich wollte das Camp schützen, wollte ein Auge auf alles haben, falls jemand auf dumme Gedanken kommen sollte.

    Und tatsächlich: Zwei Überlebende bewegten sich verdächtig ums Camp, spähten die Umgebung aus, näherten sich der Rückseite. Ich beobachtete, wie einer der beiden begann, über Zelte hinweg in Richtung unserer Flagge zu klettern. Ein vertrautes Muster. Und mein Herz zog sich zusammen.

    Mein erster Gedanke: Die Hütchen sind zurück!
    Vielleicht war es auch nur ein Trugschluss, ein Reflex, gespeist aus all den Tagen des Kampfes, den Explosionen, den zerstörten Lagern. Aber in diesem Moment war für mich klar: Jemand wollte sich unsere Flagge holen. Wieder. Und nach all dem, was wir durchgemacht hatten, war mein Maß voll.

    Die Chicks in Action fort, BOps noch immer auf dem Heimweg. Keine Hilfe von außen in greifbarer Nähe, auch wenn sie unterweg war. Also lag es an mir und ich wusste, dass durch das Abschlussballern und die Schüsse, die noch immer in Chernogorsk hallten, Reden in diesem Fall nichts bringen würde. Mein Leben ging schließlich vor und nun lag es an mir für Ordnung am Camp zu sorgen.Es widerstrebte allem in mir, aber legte an, ich zielte, ich schoss.

    Ein sauberer Schuss, ungeübt aber gut gezielt – und doch hinterließ er einen bitteren Nachgeschmack. Als der Körper vor mir zusammensackte, wurde mir bewusst, was ich gerade getan hatte. Ich hatte jemanden getötet, vielleicht zu schnell, vielleicht zu entschlossen. Vielleicht war es wirklich ein Hütchen – vielleicht aber auch nur ein neugieriger Überlebender, der zu weit gegangen war.

    Der Schatten war inzwischen auch aufgewacht, hatte den zweiten Angreifer gestellt, als er aus dem Camp rauskam und das Feuer auf ihn eröffnet hatte. Er reagierte instinktiv – und brachte ihn zu Fall. Zwei Leben verloren. Zwei Kugeln zu viel?

    Ich weiß es nicht.

    Ich trat vorsichtig ins Camp, sah mein Opfer auf dem Zelt liegen, reglos. Und plötzlich war da nicht der Triumph über eine gelungene Verteidigung, sondern ein Stich im Magen. Ich hörte mein eigenes Echo: „Wenn ich am Ende einer Season an einem Feuer sitze, dann höre ich lieber Geschichten als Schüsse.“

    Und doch war da nun dieser Schuss. Meiner.

    Ich blickte in das Gesicht des Toten – nicht aus Gier gestorben, nicht aus Bosheit. Vielleicht aus Neugier, vielleicht aus Übermut.

    Vielleicht aus dem Wunsch, einfach noch einmal etwas zu erleben. Und ich hatte ihn beendet.

    Aber ich weiß: Ich werde auch nach dem Wipe mit diesen Bildern und meiner Entscheidung leben müssen und für heute hatte ich das Camp verteidigt. Zum ersten Mal war ich nicht feige in einer Ecke geblieben und hatte nur stumm beobachtet. Zum ersten Mal hatte ich im Camp getötet, um zu schützen.



    🔥 Ein würdiger Abschluss

    Trotz der düsteren Gedanken war es ein Sieg. Am Ende feierten wir gemeinsam – mit Grill, Feuerwerk, einem ungeplanten Boxkampf, bei dem vonBausch Greeny unterlag und in Berezino strandete. Dort fand er im "Letzten Fläschle" alles Nötige, um zurückzukehren. Trotz eines kleinen Unfalls war die Gruppe bald wieder vereint in Prigorodki.

    VonBausch, der ostdeutsche Greeny-Tom, der Schatten, Greeny, ich, der Braunbär und WhiskeyMixer. Wir waren da. Noch einmal.

    Zum Abschluss gab es ein Feuerwerk, gesponsort vom Schatten und als ich so hinauf blickte, da konnte ich endlich loslassen.

    Ich hatte gekämpft, ich hatte das Camp verteidigt. Aber es änderte nichts an der, die ich noch immer war.



    🌘 Zum Schluss...

    Vielleicht ist es nicht der Knall, der das Ende markiert. Vielleicht ist es das gemeinsame Schweigen danach.

    Oder der letzte Blick ins Feuer, bevor das Licht verlischt.


    In diesem Sinne: Passt auf euch auf – und bleibt am Leben und kommt sicher durch den Wipe, wo auch immer ihr seid!


    gez.

    Herz-Aus-Gold 💛

  • Einsatzbericht von Nr. 371 – 31.05.2025 – Abschlussballern mit Mission

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    Wenn alles den Bach runtergeht, dann will ich wenigstens noch mal draufhalten dürfen.

    Nenn’s Therapie. Nenn’s Aufräumen. Nenn’s den Moment,
    wo ich endlich mal nicht an „darf ich auf den eigentlich ballern?“ denken muss.


    Herz sagt, jeder Schuss trifft jemanden. Und ja, sie hat recht.

    Aber wisst ihr, was auch trifft? Sich wochenlang zurückzuhalten, was man eigentlich sagen – oder tun – will.

    Ich schieße am letzten Tag nicht, um zu töten. Ich schieße, um loszulassen.


    Und wenn’s kracht, will ich wenigstens sicher sein, dass ich auch mal die Waffe in der Hand hatte.


    🏳️ Operation: "Hühnchenfahne"

    Du bist in Chernarus angekommen, wenn du dich mit einem halben Dutzend Überlebender in die Todeszone begibst –

    nicht um zu looten, nicht um zu töten, sondern um eine verdammte Hühchenfahne zu hissen.

    Willkommen zu: "Quatsch, für den sich das ersetzbare Crewmitglied offenbar nicht zu schade ist."

    Mit dabei: Black Lion, Cala-j, Pinky, ninja2.00926 (UltrA) und ich.

    Keine Lust auf sinnloses Rumgeballer, aber auch keine Lust, schweigend aus der Bühne zu schleichen.

    Tja und Cala-j hatte zum Abschluss der Season einen ganz speziellen Wunsch: Er wollte, dass am Ende die Fahne der Chicks vom Rathaus weht. Wenigstens einmal.

    Autsch.

    Es gibt Dinge, die macht man nicht, weil sie vernünftig oder besonders taktvoll sind.

    Sondern, weil sie einen inneren Kreis schließen. Oder zumindest markieren, wo man selbst die letzte Linie gezogen hat.


    Ironisch?

    Sicher.

    Kindisch?

    Vielleicht.

    Unverkennbar Vanilla Chernarus?

    Absolut.


    Außerdem hatte der Gute Cala-j die Hilfe einfach verdient. Ich meine, wenn nicht er, wer dann?

    Also machten wir uns auf, schlichen uns durch die Straßen von Chernogorsk. Die Stadt, die kurz vor dem Ende dieser Season voll war – voller Waffen, voller Schussgeräusche und voller Explosionen. Und noch immer stand da dieser verdammte Wahnsinn des Abschlussballerns in den Luft.


    Wir kamen gut voran, wurden kaum bemerkt. Die Strategie von Black Lion ging auf.

    Drei kleine Gefechte in den Straßen kamen dazwischen – nichts, was uns aufhalten konnte.

    Ich schoss auf einen Überlebenden, der uns fast in den Rücken gefallen wäre. Später stellte sich heraus, es muss eines von Herz' Bambis gewesen sein. Begrüßungsteddy im Gepäck. Tat mir irgendwie leid, aber es war Abschlussballern und wir hatten eine Mission. Was hätte ich machen sollen?
    Durch die Schüsse zogen wir natürlich ungewollt Aufmerksamkeit auf uns, also nichts wie die Beine in die Hand genommen und weitergeschlichen.

    Pinky erledigte einen weiteren Angreifer, der uns direkt vorm Ziel in einem Gebäude in die Quere kam.

    Dann standen wir da – das Rathaus. Ziel erreicht. Bühne frei. Cala-J kletterte die verdammte Leiter hoch und ich sicherte den Raum. Die anderen sicherten das Gebäude hinter uns. So weit, so gut.

    Was hätte auch schiefgehen können? Tja, Chernarus hatte da natürlich andere Pläne.


    Ich sah, wie Cala-J die Leiter hochkletterte. Und dann – der Knall.

    Die Mine explodierte genau in dem Moment, als Cala oben angekommen war. Na super. Ein letzter Abschied von der alten Welt oder war es nur ein weiterer Spaß von Cone? Keine Ahnung. Cala fiel. Bewusstlos. Lag da, regungslos auf dem Sims des Daches. Ich stand da und konnte nur denken: „Scheiße, das hätte jetzt das Ende sein können. Was machst du jetzt?“ Ich erstarrte. Jeden verdammten Instinkt, der mir sagte „lass es“ war da, aber ich wusste, wenn ich jetzt nicht handle, dann war alles umsonst. Mission geht vor. Also? Ja, ich kletterte hoch, um zu helfen.
    Möglicherweise bin ich dabei eeeeetwasss an Cala gestoßen. Und als er wieder zu sich kam, fiel er hinab.

    Na super...

    Also wieder runtergeklettert, im Kugelhagel in der Ferne, die Fahne geschnappt und zurück nach oben.

    Ich warf all meinen gekränkten Stolz und meine Vorsicht über Bord, kletterte nach oben als sei der Leibhaftige hinter mir her und hisste die verdammte Flagge.

    Kein erneuter Akt der Liebe für die Chicks, kein Trotz gegen Cone. Sondern weil jemand die Mission beenden musste und kein anderer da war. Und natürlich weil es Calas letzter Wunsch gewesen war für diese Season.

    Schüsse, Schüsse und noch mehr Schüsse. Auf mich. Irgendwo musste noch ein Sniper hocken. Auf Scharfschützen-Schach hatte ich aber keine Lust. Ich wurde nicht einmal getroffen und zog mich hastig zurück.


    Dann der Notruf. UltrA fiel. Ja, sie hat’s nicht geschafft, aber wir entkamen ihrem Killer und stießen später wieder auf ihre und Cala-Js Reinkarnationen. Und hey, das war wenigstens ein Sieg für den Tag.

    Der Rückzug – Ein Abgang, der nicht ganz meinen Erwartungen entsprach, aber trotzdem geordnet ablief. Zwei Gefechte gab es noch in einem Haus, dann zogen wir unbeirrt weiter in Richtung Prigorodki.


    Wie immer geordnet, sauber und im Schutz der Gebäude zurück. Die Straßen von Chernogorsk, das Chaos, das wir zurückließen...von all dem verabschiedeten wir uns. Es war aber keine Zeit für große Worte.


    Schließlich kamen wir zurück nach Prigorodki und machten dort hinter "Casa del Greeny" halt. Einmal mehr sicher, zumindest für heute. Wir hatten die Fahne für Cala gehisst. Und irgendwo, auf einem Foto, weht eine Fahne als Erinnerung.

    Anschließend trennten sich unsere Wege und ich zog mich in den Nordwald zurück. Action hatte ich für heute wahrlich genug gehabt.

    Fazit von Nr. 371

    Was bleibt? Die Fahne, die weht. Vielleicht war es ein bisschen zu viel Symbolik für den Moment, aber wer sagt, dass wir uns nicht auch ein wenig verlieren dürfen? Ich wollte nicht den Tod, ich wollte nur loslassen. Und hey, jetzt kann ich wenigstens sagen, dass ich diejenige war, die nicht im Kugelhagel gestorben ist.

    Das war’s dann.

    Ein letzter Akt in Chernarus. Es gibt keinen großen Abschied, nur einen weiteren Tag, an dem wir weitermachen.

    Irgendwie. Irgendwo.
    Tja und dann kommt der große Wipe.
    Man sieht sich in Chernarus immer zweimal. Mindestens.

    Bis dahin.

    Nr, 371 - Ende.


    Nachtrag:



    Kein Held. Entbehrlich. Aber verdammt nützlich.

    3 Mal editiert, zuletzt von Herz-Aus-Gold () aus folgendem Grund: Bilderlinks korrigiert. Kleiner Freundschaftsdienst von mir ;)

  • ⛑️ Abschließende Worte zur Saison 1.27 – Chernarus (Vanilla)

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    Von Flaggen, Fallen und Fäden, die halten.


    Am Ende erinnern sich manche zurück an die Anzahl erbeuteter Fahnen, geraideter Basen, aufgestellter Fallen oder getötete Überlebende.

    Ich erinnere mich jedoch besonders noch an zwei Unbekannte, die gerade noch vor vier Stunden vor dem Lager standen – und trotz des anstehenden Wipes blieben.

    Und an einen zurückgekehrten Freund.

    Sie waren hier. Nicht, um etwas an sich zu reißen oder zu erobern.

    Sie waren hier, weil sie verstanden hatten, dass dort etwas stand, was man nicht mit Gewalt gewinnen konnte.


    Ich erinnere mich an das aufgebroche Tor.

    An eine Granate, die in einer Sprengfalle genau dort lag, wo Überlebende sich Nahrung holen wollten – nicht den Tod.

    Auch bei meinen guten Freunden fand ich eine heimtückische Falle und beseitigte das Problem.

    Ich habe sie beide entschärft.

    Nicht aus Pflichtgefühl, sondern weil es sonst niemand getan hätte.

    Und es war gut, dass ich es getan habe. Sonst wäre einer der beiden Unbekannten vermutlich daran elendig gestorben.
    Bevor jemand fragt: Ja – ich habe einen gesehen.

    Bewaffnet. Misstrauisch, wie er um die Häuser schlich.

    Ich hätte ihn erschießen können.

    Aber ich habe es nicht getan und es war gut so.

    Denn ich weiß jetzt, wie oft ich falsch gelegen habe.


    Die Camps stehen noch, die Fahne weht wieder.


    Nicht, weil es unangreifbar war.

    Sondern, weil wir uns nicht haben unterkriegen lassen.

    Weil wir immer wieder aufgebaut haben. Nicht allein. Mit Freunden.

    Nicht aus Rache oder Trotz – sondern aus Überzeugung das Richtige zu tun und für etwas Gutes zu stehen.


    Was bleibt?

    Nicht fünf Fahnen unter der Erde.

    Sondern zwei Begegnungen voller Hoffnung, die in eine neue Season gehen.

    Man wird sich wieder begegnen.

    Das Lager wird wieder errichtet werden. Nach und nach.

    Das ist mein Entschluss, weiterzumachen – nicht aus Trotz.

    Sondern, weil es richtig ist. Noch immer.


    Und falls sich jemand wiedererkennt im Spiegel meiner Worte, dann möge er wissen: Ich schreibe nicht, um zu richten.

    Sondern, weil ich glaube, dass jede Tat auch Antwort verdient. Nicht im Zorn – sondern im Gespräch.

    Ich werfe niemandem vor, dass er anders handelt als ich.

    Aber ich werde nie aufhören, dafür einzustehen, was ich richtig finde – mit Worten statt Granaten, wo möglich.


    🕊️ Ein Schritt zurück – aber nicht fort

    Ich habe viele Kämpfe geführt.

    Bin losgelaufen, wenn andere zögerten.

    Habe geteilt, geholfen, getragen, manchmal auch gebeten oder gebettelt.

    Zu oft über meine Kraft hinaus.

    Ich will niemandem Schuld geben.

    Aber irgendwann spürt man: Man trägt zu viel.

    Das ist nicht falsch, aber es frisst dich auf, wenn du nicht aufpasst.


    Deshalb: Ich bleibe.

    Aber ich trete einen Schritt zurück.


    Nicht um mich zu verstecken –

    sondern um wieder zu atmen.

    Um wahrzunehmen, was da ist.

    Um zu helfen, wenn ich helfen kann –

    aber nicht mehr immer,

    nicht mehr für alles.


    Ich möchte mich erinnern,

    warum ich hier bin.

    Warum ich schreibe.

    Warum ich gesammelt, gebaut, geschützt habe.

    Und ich möchte,

    dass diese Flamme in mir – diese Wärme, dieses Herz nicht zur Glut oder gar Asche wird, sondern wieder leuchtet und wärmt.


    Vielleicht höre ich in Zukunft öfter zu.

    Vielleicht mische ich mich seltener ein.

    Aber wenn ich mich einmische, dann ganz.

    Ehrlich. Mit Herz aus Gold.


    Denn das war ich immer.

    Und das will ich bleiben.

    Herz. Das reicht.


    In diesem Sinne: Kommt gut durch den Wipe und wir sehen uns in der 1.28!


    gez.

    Herz-aus-Gold 💛


  • 🫶 OOC – Ein Dank an euch alle!

    Und wenn sich der Nebel an der Küste legt, man das letzte Mal ausloggt und unser "Funkkanal" mal einen Moment ruhig ist, dann bleibt vor allem eins: Dankbarkeit.

    Diese Season war intensiv, chaotisch, wild – manchmal zu intensiv und wild für meinen Geschmack.

    Ich glaube, ich habe mir in DayZ noch nie so viele Nächte um die Ohre geschlagen wie in der 1.27 und werde das hoffentlich auch nie wieder tun.

    Oft habe ich gelacht. Oft auch gesagt: „Nehmt die 1.27 endlich mit, ich will sie nicht mehr!“

    Und doch war sie bis zuletzt eine der spannendsten, vielseitigsten und berührendsten Zeiten in Chernarus.

    Ich durfte so vielen Menschen begegnen – mit ihren kleinen Geschichten, die dann am Ende zu großen Handlungen zusammengeführt wurden.

    Es gab viele große Ideen, stillen Momenten und natürich auch laute Feuergefechte.

    Danke...

    • an die freundlichen Fremden, die nicht gleich geschossen haben oder aggressiv waren.

    • an die anfangs "bösen Buben", die dann irgendwann plötzlich Verbündete und schließlich Freunde wurden (Ja, damit meine ich euch Bere-Boys + Girl) ;)
    • an meine treuen Weggefährten von den Samaritern

    • an die großen Fraktionen, die in dieser Season entstanden sind (CIA, El Patron, Die Schweizergarde, Banana Ops)

    • an all die Gruppen (Niggo B, die MAUSER Söldner, MISA, "die drei anderen Tschechen", die Balzbubis, die Hütchenbande, die beiden Spanier, die Atze-Fabian-Bande, sogar die Grupe um Mosin-Lars und noch viele weitere, die den Server belebt haben. Ich kann gar nicht alle nennen, aber ohne euch wäre es wirklich einsam gewesen und ihr war auch immer wieder das Salz in der Suppe.
    • auch an jedes Duo und jeden Lone Wolf, das sich durch die Wildnis geschlagen oder irgendwo niedergelassen hat
    • an Greeny, Ace und Karotte, dass ihr immer wieder helfende Hände wart, wo ihr gebraucht wurdet und das Camp bereichert habt. Ich hoffe es geht dir bald wieder besser Ace! Wir denken an dich.
    • an Atze, denn jetzt weiß ich, dass unser Safe Word "Ananas" lauten muss. 🍍
    • an stille Bambis, die am Ende doch ihre Stimme fanden

    • an Spender, Versorger, Bauarbeiter – und ja, selbst den ruhelosen Wirt, der gezeigt hat, dass zwischen Zynismus und einem aufrichtigen moralischen Kompass manchmal nur ein hauchdünner Stolperdraht mit Fernzünder liegt. Nicht alles war leicht zu schlucken, manches hat wehgetan – aber es war echt und auch das gehört zu Chernarus.

    • an die Funkstimmen, die mir Nächte versüßt und Pläne mitgetragen haben

    • an die, die meine drei Charaktere geduldig ertragen haben, auch wenn sie oft wiedersprüchlich handelten und in meinem Kopf ganze Streitgespräche führten...
    • danke an alle Teilnehmenden an unseren Events. Es war mir eine Freude!
    • an die, die geschossen haben, wenn sie mussten –

    • …und an die, die es nicht taten, obwohl sie es gekonnt hätten

    Ein besonderer Dank gilt unserem Team, das im Hintergrund mit Geduld, Verständnis aber auch Klarheit alles am Laufen hielt, Events liebevoll begleitet und auch mal das eine oder andere Chaos abgefangen hat. Danke für euer Rückgrat, eure Rücksicht und eure geschlossene Haltung gegenüber Cheatern.


    Und nicht zuletzt:

    Danke an alle, die die Camps zu dem gemacht haben, was sie heute sind:

    Ein Ort der Menschlichkeit.


    Danke an euch, die meine Berichte gelesen habt.

    Trotz der Textlänge.

    Trotz des Overflows.

    Danke für jedes Herz, jeden Like, jede verwirrte Reaktion.

    Das zeigt mir:

    Die Geschichten wurden gelesen. Sie haben etwas berührt.


    Ich schreibe in erster Linie für mich – aber es erfüllt mich, wenn andere darin etwas für sich finden.

    Danke für euer Vertrauen. Für eure Kritik. Für euren Respekt.

    Und für das Gefühl, Teil von etwas zu sein, das größer ist als mein einzelner Charakter oder ein Spiel.


    Chernarus war rau.

    Aber durch euch wurde es lebendig. Voller Wärme, voller Geschichte.

    Und wer weiß?

    Vielleicht stehen wir uns bald wieder gegenüber.


    Bis dahin:

    Passt auf euch auf.

    Und bleibt... na ihr wisst schon:

    …am Leben.


    LG

    ~ Herz ♥️


    [gdzherz] [gdz] :lovedayz: