Süd-Zagorien am Scheideweg: Hoffnung auf Wiederaufbau der Zivilisation?
In Süd-Zagorien kehrt nach Jahren blutiger Fraktionskriege erstmals eine Ruhe ein. Die einst mächtigen Gruppen, die das Land im erbitterten Kampf verwüsteten, sind zerfallen und zerstört
– nur wenige Anhänger streifen noch durch die Wildnis, zumeist auf der Suche nach Nahrung und Sicherheit. Die restlichen Überlebenden fragen sich nun:
Kann diese Zeit relativen Friedens den Wiederaufbau der Zivilisation einleiten?
Viele hoffen, dass Zusammenarbeit und neuer Mut zur Stabilität führt. Finden die Menschen trotz aller Verletzungen zum Glauben zurück?
Ich spüre den 12. Winter ndA (nach dem Ausbruch) kommen. Die Kälte zieht sich durch Mark und Bein. In der alten Klabusterkirche zu Lumbermill verbringe ich viele Stunden um zu beten,
den Geist und die Vergebung des goldenen Gurkenschälers all den Toten der unsäglichen Konflikte zu geben. Erinnerung und Vergessen liegen dicht beieinander.
Selbst durch Katastrophen scheinen wir Menschen nicht zu lernen. Jedes Jahrhundert der Menschheitsgeschichte ist geprägt durch Kriege und Verwüstung.
Ich weiß nicht, wer die Kriege begonnen hat... Aber ich weiß, wer den Preis dafür zahlte...
Unzählige Gräber durchziehen Chernarus. Unbekannte wurden überall verscharrt. Namenlose Opfer oder Täter. Wir werden es nicht erfahren.
Doch dieses alte Gebäude übersteht die Zeit, es wird älter, aber es gibt mir Zuflucht und Halt. Ich gedenke jeden Tag, jeden verdammten Tag.
Ich denke an meine Fehler der Vergangeheit, an Johan E. List. Ein gebrochener Mann, Kriegsveteran, der seine Familie tötete und zu einem gefürchteten und
brutalen Anführer einer postapokalyptischen Verbrecher-Organisation wurde.
Nach Jahren, wahrscheinlich von seinem Gewissen zerfressen, stellte er sich kürzlich der UNOC. Seitdem wird er an einem geheimen Ort, den nicht einmal ich kennen darf, gefangen gehalten.
Ich würde gerne mit ihm sprechen. Auch er hat es verdient beichten zu können...
Ich habe Hoffnung.
Hoffnung, dass nach der Verwüstung der Aufbau kommt. Die Besinnung auf die Werte des goldenen Gurkenschälers!
Er ist immer für uns da, er sieht uns immer. Er begleitet uns.
Meine Hoffnung wächst auch, weil das Dorf Tishina eine Konstante in der Unruhe und ein Anker im Sturm ist.
Dort wächst der Kürbis, dort wird gemeinschaftlich gewirtschaftet. Dort brennen die Leuchtfeuer der Zivilisation!
Im Lichte dieser Konstanten entstehen neue Gruppierungen, die in unserer postapokalyptischen Welt
12 Jahre nach dem Ausbruch die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht aufgegeben haben!
Die Parkranger, das CRK, die UNOC und weitere kleine Gruppierungen arbeiten gemeinsam an der Zukunft.
Denkt daran:
„Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, dann erfüllt der Allmächtige Gurkenschäler seine Zusage treu und gerecht:
Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen.“
(1. Buch des goldenen Gurkenschäler 1,9).
Gegen die Tyrannei! Für das freiheitliche und gerechte Zusammenleben in Chernaurus!
Gegen das Patriarchat! Für die Gleichberechtigung!
Gegen die Habsucht! Für Brüderlichkeit und Solidarität!
Verantwortung!