Wenn sich eine Epoche dem Ende nähert, machen sich die Einwohner Chernarus auf, die Lager zu räumen. Für die Einen bedeutet das "Ballern bis die Rohre glühen", für mich bedeutet das etwas zu bauen ... die Nägel und Codelocks müssen ja nicht sinnlos im Schrank vergammeln. Als Einwohner von Elektro ist es mir daher ein Anliegen, markante Stellen im Ort noch markanter zu gestalten. In der letzten Epoche verbarrikadierte ich die Polizeistation und versah sie mit einem Turm. Das fand auf dem Airfield, wie mir Reisende berichteten, offenbar Nachahmer. Dies war mir ein Ansporn. Zum Ende dieser Epoche nahm ich mir daher das Verwaltungsgebäude am zentralen Marktplatz in Elektro vor. Aus diesem sollte eine Kathedrale entstehen, ein Symbol der Hoffnung und ein Zeichen des Wiederaufbaus nach der Apokalypse. Mit Hilfe der vielen hilfsbereiten Anwohner Elektros machten wir uns daran, die Idee in die Tat um zu setzen. Nachdem der Bau fertiggestellt war, sorgten wir noch für passende Beleuchtung. Der Anblick füllt mein Herz noch heute mit Freude:
Und auch im Dunkeln machte die Kathedrale einen durchaus stolzen Eindruck:
Leider ruft ein derart imposantes Gebäude auch Neider auf den Plan. Reisende berichteten mir, dass der Turm auf dem Airfield in spektakulärer Weise einem Angriff tollkühner Edelmänner ausgesetzt wahr und großen Schaden erlitten hat. Durch diese Niederlage frustriert machte sich ein niederträchtiger Geselle auf den Weg nach Elektro. Mit dem Wissen über die Abwesenheit der Bewohner machte sich dieser daran, in blinder Zerstörungswut die Kathedrale zu zerstören. Dabei ging es ihm nicht darum, Material zu erbeuten, sondern seine Frustration im wahrsten Sinne "abzubauen" und irgendeine Form von Aufmerksamkeit zu bekommen. Ein Verhalten, was man bei kleinen Kindern kennt, wenn der Frust über den schöneren Turm des Anderen das neidische Kind dazu veranlasst, den Turm umzustoßen. Oder wenn fehlende Zuneigung zu zerstörerischem Handeln führt, dass dann zwar eine negative, aber immerhin überhaupt eine Reaktion provoziert.
Mir bleibt die Erinnerung an das Gebäude, die bewundernden Kommentare der Durchreisenden und das Gemeinschaftsgefühl der Einwohner von Elektro beim gemeinsamen Bau.