• Erste Runde für mich auf dem Private Server..
    Der Anfang war überglücklich - das Ende vielleicht total unnötig :D



    Heute Nachmittag weitergezogen ab dem Waldstück östlich von Kozlovka.


    Vor ein paar Tagen tagsüber problemlos in Cherno ausgerüstet - M9, alles zum Jagen ausser Streichhölzer, je zwei mal Trinken und Essen. Bevor in Cherno der unberechenbare Tod drohte zog ich weiter. Irgendwie ist mir dabei mein Rucksack abhanden gekommen - jedenfalls hatte ich heute keinen mehr.
    Dafür hatte irgend ein freundlicher Camper mir ein Geschenk in seinem Zelt liegen gelassen... eine sich in einem ausgezeichneten Zustand befindliche M107.
    Habe mich dann behutsam durch den Wald zu den beiden Hochsitzen bei Pogorevka durchgeschlagen - keine Menschenseele getroffen. Auf den Sitzen nur Müll. Eine G17. Meine, die M9 sei besser.


    Dann kam mir die Idee einen Abstecher nach Stary Sobor zu machen. Vorsichtig folgte ich also der Stromleitungen nach Nordosten. Dann - ein paar hundert Meter südwestlich der Stadt: Hubschrauberabsturz! Ein Blick durch die M107 offenbarte zumindest einige Medizinische Vorräte. Das Wrack lag auf dem Feld jedoch wie auf dem Präsentierteller und ohne Rucksäck hätte ich auch nichts mehr mitnehmen können. Also war mein Plan zunächst in Stary Sabor Selbst einen Rucksack zu besorgen und nebenbei einen Abstecher zum Militärcamp und zum Supermarkt zu machen.
    Es war bereits früher Abend geworden. Dazu war mir bekannt dass sich einige andere Überlebende in der Stadt aufhielten. Ich beschloss bis zur Nacht zu warten und mich dann in die Stadt zu wagen.. ein folgenschwerer Fehler.


    Nach Mitternacht kroch ich aus meinem Versteck und betrat von Süden die Stadt.
    Nachdem ich in einem alten Schuppen noch eine Bandage eingesteckt hatte betrat ich den Stall südlich der Baracken. Totale Dunkelheit zog sich durch das Gebäude.
    Ich suchte die Schatten mit den Händen ab - vielleicht sollte ja etwas nützliches auf dem Boden zu finden sein.
    Schließlich stand ich vor einem kleinen Holzstapel der auf der rechten Seite am Ende des Gebäudes lag. Auf der anderen Seite des Raumes lag einiges an Kram herum, ich drehte mich zur Seite und begann in den Sachten zu wühlen, die man bei der Dunkelheit kaum erkennen konnte...


    PENG!

  • Besonders für den Threadnamen aber auch für die nette Geschichte gibts Bohnen von mir, damit net verhungerst ;)

    Wer seinen Feind umarmt, der macht ihn bewegungsunfähig :D

  • Heute ging es dann mit einem neuen Charakter weiter. Ich bin heute genau zwei mal gestorben, das erste mal hat mich ein Zombie umgehauen, das zwiete mal wurde ich in der Feuerwache nahe Elektro gekillt.



    Nach meinem nächtlichen Kuhstall-Ableben spawnte ich also wie wiedergeboren, diesmal bei Prigorodgy. Also auf nach Cherno. Nicht viel los gewesen heute Nachmittag – ein paar Schüsse in der Entfernung waren alles. Nach wilder Zombie-Verfolgungsjagd und nun frisch ausgerüstet mit einer Makarov und einer AK (nachdem ich zunächst eine Shotgun gefunden hatte), sowie Map, Jagdutensilien und Verpflegung war der Wald mein nächstes Ziel. Ich beschloss mich dann im Wald ein wenig hinzulegen.
    Nach der Pause hatte ich noch meine Makarov ohne Munition, kein Alice-Pack mehr und wieder eine Shotgun, aber keine AK. Ich wurde offensichtlich bestohlen und der freundliche(!?) Dieb hat mir ne Shotgun da gelassen. Die AK war weg.
    Eine Planänderung musste her – das südliche Airfield und das angrenzende Lager kamen da wie gerufen.
    Im Tower passierte was nicht passieren sollte. Rein um Zombies abzuhängen – bis nach ganz oben. Raus aufs Dach – Zombies hinterher. Dachte ich leg die rein und hänge die oben ab, zwei stolpern von links auf mich zu – doch einer kam von rechts. Den rechten mit der Shotgun zu Fall gebracht und wieder nach unten. Vor der Tür ein weiterer: Die Shotgun erfüllte zwar ihren Zweck, schrie dabei jedoch ganz laut: „Hallo Zombies – hier bin ich!“ Wenn man einen Zombie erschießt kommen drei zur Beerdigung. Und das nicht langsam. Bis keine Munition mehr da ist.
    Die Flucht nach vorne unterbrach einer der Infizierten durch einen Biss in meine Halsschlagader, der Ausgang des Towers verschwamm vor meinen Augen und ich verlor erst mein Bewusstsein, dann viel zu viel Blut und schließlich mein Leben.



    Dieses mal vor Elektro wieder erwacht. Mit Vollgas zur Feuerwache. Die Runde war kurz, aber hatte es in sich.
    Betreten der Wache durch eines der Tore. Ein anderer Überlebender. EIN ANDERER ÜBERLEBENDER! Rückwärts wieder raus. Ich höre Schüsse. Werde getroffen. Blute. Entgegen des Uhrzeigersinnes geht es um das Gebäude. Ein anderer Überlebender.. Was jetzt? Der schießt nicht auf mich. Laufe in einen Schuppen – kümmere mich um meine Wunde. Der andere kniet sich neben mich – will er mir helfen? Ich rufe aus Verzweifelung: „Ich hab doch nix!“
    Ich lebe noch. Raus aus dem Schuppen – wo sich mein Helfer nun um Zombies kümmern muss. Wieder rein in die Wache, die Treppe hoch. Ganz oben finde ich eine AK. Wieder runter. Mit der Waffe im Anschlag hocke ich mich vor die Treppen in die Ecke und erwarte das Schlimmste.
    Ich sehe einen Überlebenden, der auf einem der Geländer des nebenan stehenden Kraftwerkes liegt und in meine Richtung zielt.
    Zombies! Headshot. Headshot. Noch einer. Und noch einer. Und noch einer. Der letzte war meiner.



    Die nächste Geschichte endet vorerst nicht mit meinem Tod. Sie handelt von einem anderen, freundlichen Überlebenden, einem abgestürztem Hubschrauber, einem kaputten Auto und einer langen Suchaktion in der Pampa von Tschernarussland.


    To be continued...

  • Nette Geschichte und umso spannender zu lesen, wenn man es selbst schon mal so erlebt hat ;) :))

  • Ich sehe nichts. Gar nichts. Ohne Witz, ich sehe nichtmal meine Hand. Ich liege hier in einem Waldstück irgendwo nördlich von Dubrovka.
    Es fing damit an, dass ich mich kurz vor der Abenddämmerung auf den Weg machte, .. ja, was wollte ich eigentlich? Ein Fahrzeug finden. Oder bessere Ausrüstung finden. Mir kam das Airfild im Nordwesten etwas zu riskant vor, vor allem da ich allein unterwegs war. Die Factory selbst hatte wenig anzubieten, also machte ich mich auf nach Dolina.
    Regel Nummer Eins: Wenn du die Karre haben willst, fackel sie nicht ab. War auch keine Absicht – ehrlich! Ich stecke echt gerne Dinge in Brand, besonders Fahrzeuge von anderen, aber nicht meine eigenen oder jene die ich noch benutzen will. Schuld warem – wie immer – die Zombies und meine nicht ganz so zielgenaue AKM.
    Nagut, weiter nach Polana, wo schon sehnsüchtig ein Bus auf mich gewartet hat. Man könnte fast schon von viel Glück sprechen heute. Doch was sehe ich da: Ein starkes Qualmen in der Ferne. Warum also nicht das Glück noch weiter strapazieren?
    Regel Nummer Zwei: Leg dich nicht mit einer Horde Zombies an. Besonders, wenn es einfach zu viele sind. Besonders, wenn du kaum noch Munition in der Tasche hast.
    Weglaufen ist immer besser. Bei Zombies. Bei vielen Zombies. Eigentlich mache ich immer den gleichen Fehler: Ich hoffe zu sehr auf mein Glück. Wird schon alles gut gehen. Haha. Die Viecher sind nicht nur unberechenbar, sondern auch unbarmherzig. Und während sie dich tot prügeln schreien sie so dermaßen bescheuert, dass ich, wenn ich das nicht schon versucht hätte, und wenn ich nicht bewusstlos zwischen den Bäumen gelegen hätte, am liebsten jedem persönlich eine Kugel durch den Kopf gejagt hätte. Die vier B's vor dem Tod: Bewusstlos. Blutend. Bandagieren. Bewusstlos. Tot.


    Na prima. Kamarovo. Was nun? Zurück laufen? Erst mal Airfield Balota plündern. M1014 gefunden – so macht Zombies schießen Spaß. Sonst war nichts zu holen. Auf dem Weg nach Cherno begegnete ich einem überaus freundlichem GAZ. Also eigentlich war er ziemlich nutzlos, hatte im Kofferraum aber allerlei Ersatzeile. Neuer Plan: Toolbelt in Cherno holen, bestmöglich ausrüsten, und dann ab mit der Karre zur Crashsite bevor es sich der Server anders überlegt.
    Cherno war leer. Und ich nach etwa 20 Minuten voll. Nur einen Rucksack hatte ich nicht gefunden und auch keine bessere Waffe. Lag mitunter auch an den ungünstig gewordenen Lichtverhältnissen. Man stelle sich einen Geisteskranken vor, der Nachts mit Taschenlampe durch Cherno rennt.
    Zurück in Balota brachte ich die Karre dann zum Laufen. Es war mittlerweile so dunkel geworden, dass ich nichts mehr außerhalb des Lichtkegels des GAZ sehen konnte. Gut, dass DayZ kein Horrorfilm ist. Fehlte nur noch Gewitter, der Regen war schon da. Ich glaube irgendwann einmal schnapp ich mir einen Laster und stelle mich nachts so lange an den Straßenrand, bis ein Auto vorbeifährt, dann fahre ich hupend hinter her – wie in Jeepers Creepers.
    Die Fahrt war eine Mischung aus Blinde Kuh und Slender ohne Slenderman. Ich wusste teilweise gar nicht, wohin ich ausweichen sollte, wenn die komplette Straße gesperrt war, da ich außerhalb des Lichtkegels nicht erkennen konnte.
    Schließlich gelang es mir, wenn auch mit einigen Dellen, an der Crashsite anzukommen. Die Helis strahlen ja durch die Nacht als hätten sie gerade eben einen Abstecher nach Tschernobyl gemacht. Vielleicht stürzen sie deswegen ständig ab. Bizon.. hmmm, .. FN FAL. Alles ist wie immer. FN FAL mit Nightvision. Na gut. Damit es sich wenigstens gelohnt hat – außerdem hatte ich die noch nie. Mitgenommen. Eigentlich hatte ich ja auf eine L85 gehofft – so wie ich immer auf eine hoffe. Oder ein MG. Oder Nightvision. Weiter zur Leiche. Wieder hatte ich echt Glück. In der Schwärze hätte ich niemals auch nur irgendetwas gefunden, wenn sie nicht zufällig in den Blick der Scheinwerfer gekommen wäre. Also Rucksack gewechselt, noch eine Waffe mitgenommen und ein paar noch fehlende Sachen mitgenommen. Für heute war ich zufrieden. Jetzt musste ich nur noch einen passenden Ort für das Auto finden. Auf der Karte hatte ich mir ein Waldstück markiert und ich wäre auch dort hingekommen, wenn da nicht etwas zwischen mich und mein Ziel gekommen wäre: Eine Wand. Da konnte auch der eine Ersatzreifen nicht mehr viel helfen. Also klärte ich das nächste Waldstück mit der FN auf und lief blind in die ausgemachte Richtung.

    Einmal editiert, zuletzt von LtPhil ()