Aus aktuellem Anlass möchte ich mal eine Diskussion zum Spielverständniss anregen. Vor allem bekommen vielleicht auch neue, unerfahrene Spieler einen guten Einblick. Jeder kann natürlich seine Meinung kundtun, aber bitte sachlich bleiben.
Mein Spielverständniss, aber auch allgemein bekannte Regeln:
1) "Combatlogging" aka "AltF4"
Manche halten dies scheinbar für ein legitimes Feature, für das es vermeintliche Gründe gibt. Nein, damit beendet Ihr einfach das Spiel (die armaoa.exe) und flüchtet aus dem Spiel. Flucht vor einer Gefahr, die einfach zum Spiel gehört. Diese Gefahren machen den Reiz aus, den Kern des Spiels, das Überleben. Das halten viele für offensichtlich, manche leider nicht. Wenn einer den weiten Weg nach Norden antritt und wertvolle Ausrüstung hat, dann muß er der Gefahr des Kills ins Auge sehen. So wie
überall auf der Map. Und wenn der andere Spieler einen wegen einer Dose Bohnen killt, ist das sein gutes Recht. In dieser Mod gehts ums Überleben, nicht mehr und nicht weniger. Auch ein normales Ausloggen kann Combatlogging sein.
Meiner Meinung nach sollte man schon deutlich außer Sicht- und Schußweite sein. Es ist nicht einfach und es gehoert natürlich Fingerspitzengefuehl dazu. Um eine Ecke zu rennen ist doch einfach zu wenig, ein Kilometer schon besser.
Auch nach dem man getötet wurde loggt man sich nicht aus, damit die Leiche verschwindet. Das ist ebensowenig "realistisch" wie fair. Hat nicht mittlerweile jeder schonmal den Rucksack einer Leiche geplündert ?
Beides sind indiskutabel Cheats, und damit stellt man sich auf eine Stufe mit anderen Cheatern. Genau diese Cheater, die Script Kiddies, über die sich alle zu recht heftig beschweren.
2) Töten und getötet werden
Wenn man gekillt wird, tut es weh, den Char zu verlieren. Das ist keine Frage. Aber dann war der andere eben besser, oder man hatte einfach Pech. Wenn mann ohne NVGs in der Dunkelheit durch die Gegend rennt, sollte man sich des Risikos bewußt sein. Man sollte sich doch mal fragen, ob man dieses Risiko auch im "realen Ernstfall" eingehen würde ?
Die Tage, die man überlebt, könne auch heute noch ein guter Spiel-Anreiz sein, nicht jedes Risiko einzugehen.
Verlieren gehört zu einem Spiel. Das bringen wir den Kindern schon früh bei. Wer das, von den Spielern hier, noch nicht begriffen hat, ist wohl doch noch nicht erwachsen. Oder es ist nicht das richtige Spiel für Sie oder Ihn.
3) KOS - kill on sight
Wer sich hierüber ständig beschwert, spielt das falsche Spiel. In diesem Szenario ist jeder andere Survivor ein potenzieller Feind, der mich vielleicht wegen einer Dose Bohnen über den Haufen schießt. Diese Dose Bohnen kann aber bereits das Überleben des anderen Spielers sichern. Wenn man bereit ist, in das Spiel einzutauchen, sollte man sich seiner Situation in dieser Welt bewußt werden. Das Intro Video auf dayzmod.com gibt das wunderbar wieder.
Viele Spieler hassen es und suchen Sicherheit. Diese Sicherheit gibt es nicht in dieser Welt. Hier herrscht Anarchie, jeder kämpft ums Überleben. Es bleibt immer ein hohes Risiko. Auch ein zunächst freundlicher Spieler kann Euch betrügen, diese Paranoia ist gewollt, realistisch und legitim.
Die bewährten Freundschaften im Spiel, die Team Plays, werden dadurch erst richtig wertvoll. Auch das ist doch ein schöner Anreiz, eine Herausforderung.
Man kann "friendly" rufen, sich setzen, salutieren und die Waffe senken. Aber erwartet doch bitte nicht, daß dann jeder den Ihr trefft die Friedenspfeiffe auspackt.
DayZ..........Tragedy, Paranoia, Fear, Teamwork, Betrayal