Entwickler wegen Spionage verhaftet - ARMA III verzögert sich eventuell

  • Nachdem die GameStar eine 7 Videos lange Session zu ARMA III direkt beim Entwickler Bohemia Interactive drehen durfte, kam das heiß erwartete Spiel heute erneut in die Schlagzeilen. Ein Entwickler-Duo soll an der griechischen Militärbasis Lemnos mehrere Fotos geschossen haben - und wurde dabei verhaftet! Dass das fotographieren militärischer Anlagen stets eine heikle, meist sogar illegale Sache ist, ist eigentlich gemeinhin bekannt. Weniger bekannt ist die Strafe, die darauf steht - in Griechenland unter Umständen bis zu 20 Jahre Haft!
    In einem ähnlichen Fall - Flugzeugliebhaber fotographierten mehrere Jets bei einer Flugshow - gab es 14 Verhaftungen. Die dort Inhaftierten wurden erst nach sechs Wochen Arrest und einer Kaution von über 10.000€ freigelassen. Nicht verhaftet, aber durchaus kontaktiert wurden auch die Entwickler der S.T.A.L.K.E.R.-Reihe - sie mussten für das fertige Spiel einige Orte abändern, damit sich eventuelle Terroristen kein Bild von den dortigen Anlagen machen können. Auch sie bereisten vorher das Gebiet, welches später in ihrem Spiel dargestellt werden sollte, um die Authentizität und die Stimmung des Ortes einzufangen.

    Bestätigt wurde die Geschichte bereits im offiziellen BI-Forum, mit der Bitte, es dort nicht weiter zu diskutieren, bis es neue Meldungen gibt. In wie fern sich das nun auf die Entwicklung der Militärsimulation auswirkt, ist unbekannt.

    Quelle: PCGamer.com
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    Einmal editiert, zuletzt von PripyatSoldier (11. September 2012 um 14:42)

  • Update: Stellungnahme

    Zitat

    Aktuell hat uns eine E-Mail vom Bohemia-Geschäftsführer Marek Spanel erreicht. Interessant: In dem Schreiben erklärt Spanel, seine beiden inhaftierten Kollegen wären nicht bei der ARMA-3 -Recherche, sondern während einer Urlaubsreise festgenommen worden. Das Duo habe lediglich die »schöne Umgebung der Insel« erleben wollen. Aktuell setzt man beim Entwicklerstudio alles daran, den beiden Kollegen und deren Familien zu helfen.

    Außerdem hat sich der Executive Producer Jan Kunt gegenüber der Webite Computerandvideogames zu neuen Entwicklungen in dem Fall geäußert. Kunt zufolge seien seine beiden Kollegen nicht direkt auf, sondern nur in der Nähe von Lemnos aufgegriffen worden und werden jetzt erst für eine Verhandlung vor dem Bezirksgericht auf die Insel verlegt. Bisher liegt jedoch noch keine Anklage vor.

    Bereits zuvor soll es jedoch Probleme zwischen Bohemia Interactive und Lemnos gegeben haben. So hatte der Bürgermeister der Insel, Antonis Hatzidiamantis, wiederholt Bedenken angemeldet, dass Bohemia Kartenmaterial der Insel für ARMA 3 verwendet. Kunt zufolge wurde das vom Bürgermeister in Anbetracht der politischen Spannungen mit der Türkei als »strategisch problematisch« angesehen. Dabei soll besagtes Material für Jedermann – also auch das türkische Militär – frei zugänglich sein. Kunt: »Es ist nicht viel mehr als einfach nur Google Maps«.

    In der Vergangenheit habe Bohemia zudem schon öfter Fotos auf der Insel von Flora und Fauna gemacht. Kunt weiß jedoch auch nicht, was seine Kollegen diesmal fotografiert haben, als sie geschnappt worden sind.

    Hier die Vollständige E-Mail von Bohemia Interactive:

    Quelle: [url=http://www.gamestar.de/spiele/arma-3/…50,3004834.html]Gamestar.de[/url]

    K1Hzda5.png

  • Zitat

    Bereits seit 70 Tagen befinden sich Ivan Buchta und Martin Pezlar, Mitarbeiter beim ARMA 3 -Entwickler Bohemia, in Griechenland im Gefängnis. Unter anderem aufgrund eines Streiks der Justiz zögerte sich der Prozess gegen die beiden weiter hinaus. Im Raum stehen bis zu 20 Jahre Haft wegen angeblichen Spionageaktionen auf der griechischen Insel Lemnos.

    Laut der tschechischen Website Rozhlaz.cz wurden nun sowohl Pezlars und Buchtas Einspruch als auch ihr Antrag, auf Kaution freizukommen, abgelehnt. Das widerspricht dem, was den Familien der beiden zuvor vom Außenministerium gesagt wurde – dem Einspruch würde bestimmt stattgegeben werden und sie könnten bald wieder nach Hause kommen.

    Sowohl der Anwalt der beiden Tschechen als auch das Außenministerium prüfen nun ihre weiteren Möglichkeiten. So könnte etwa erneut Einspruch eingelegt werden. Die Eltern sollen sogar versuchen, Hilfe bei Präsident und Premier einzuholen.

    Die Bedingungen im Gefängnis sollen laut den beiden Inhaftierten äußerst schlecht sein. Man müsse sich mit über 25 Mitgefangenen eine Zelle teilen und sei somit auch gezwungen, auf dem Boden zu schlafen.

    Quelle: [url=http://www.gamestar.de/spiele/arma-3/…50,3006841.html]Gamestar.de[/url] / helpivanmartin.org

    K1Hzda5.png

    Einmal editiert, zuletzt von Urs (18. November 2012 um 15:17)