Beiträge von Ersetzbares Crewmitglied

    Bericht: Operation - H. C. Andersen (Oder: Des Keysers letzter Mantel... ähm nein des Keysers letzter Dank)

    Was als simpler Auftrag begann – ein Fundstück an einem abgelegenen See zu bergen – entwickelte sich schnell zu einer unerwartet langen Suche, einem Kampf gegen hartnäckige Verfolger, Hunger, Kälte und sonstige widrige Umstände. Doch was wäre eine UNOC-Mission ohne die üblichen Komplikationen? Aber von vorne.

    Ach ja und vorweg: Ich hab dem OTL versprochen das hier etwas ernster anzugehen. Aber bitte seht es mir nach, wenn ich mir ob der Absurdität mancher Situationen einen gewissen Seitenhieb nicht verkneifen kann. Ich kann jedenfalls sagen, dass ich diesen Auftrag sehr sehr SEHR ernst genommen habe und hoffe, der Tragweite dieser Operation hiermit gerecht zu werden.


    Phase 1 – Prolog in Prigorodki

    Nachdem Feldprediger Murphy , Gefreiter The_CreX und ich, das ersetzbare Crewmitglied Nr. 371 bzw. die Rekrutin ein paar Fische für die hungernden Bambis in Prigorodki abliefern wollten, wurden wir Zeuge eines kaltblütigen Mordes. Naja, nicht wirklich Zeugen, aber wir fanden die Überreste eines Toten beim Brunnen und trafen bald darauf seinen Freund dort, der eine schaurige Geschichte von eiskaltem Mord erzählte. Es scheint, als würden sich Schützen dort wieder herumtreiben. Interne Ermittlungen dauern noch an, aber natürlich wurde sich sofort um den zutiefst traumatisierten Frischling gekümmert und wir statteten ihn mit dem Nötigsten aus, ehe wir ihn wieder auf die Reise schickten.



    Kaum war dies erledigt, ging ein Befehl vom Oberstleutnant Wuestenfuchs persönlich ein: „Geht nach Willow Lake, nehmt eine Schaufel mit und bergt ein verstecktes Objekt am Ende des Stegs."

    Tja und dann noch die übliche Zuspitzung: Die Zeit drängt, andere könnten auch auf der Spur sein und geht vorsichtig vor, denn ein Feindkontakt oder Hinterhalt sind ausgeschlossen. UNOC-Buisiness as usual, würde ich sagen. Aber das sind wir gewohnt.


    Also die Schaufel bzw. in dem Fall eher die Gartenharke geschnappt und mit dem Motorboot ging es dann unter einigen Widrigkeiten in Richtung Osten. Dass die Mission nicht so leicht werden würde, zeigte sich, als wir relativ bald beschossen und verfolgt wurden. Feldprediger Murphy leistete Überragendes, während Gefreiter Crex und ich nach einem erbitterten Kampf in Berezino frisch durchstarteten konnten. Immerhin sparten wir uns so jede Menge Fußmarsch, nur mussten wir uns nun wieder mit dem Nötigsten ausstatten.



    Zustandsbericht: Kaum Vorräte, kein Wasser, Influenza im Anmarsch, und keine Aussicht auf ein Messer. Also mitten in der altbekannten Stimmung aus Frustration und Neuorientierung. Man kennt es ja. Ich stand ich vor der klassischen Überlebensfrage: „Wie öffne ich eine Spaghettidose ohne Dosenöffner?“ Die Antwort war, wenig überraschend: Mit einem Felsen. Keine elegante Lösung, aber hey – in dieser Welt geht’s nicht um Stilpunkte. Während ich mich an einer rohen Hühnchenbrust und ein paar Vitamintabletten festhielt wie an meiner letzten Hoffnung, beschloss ich, dass ich dringend angeln musste. Am Ende meines Überlebenskampfes hatte ich dann genügend Fische, um sogar das Auffanglager des CRK in Berezino damit zu versorgen und gemeinsam mit dem Gefreiten Crex ging es weiter in den Osten.

    Allerdings musste nun wieder eine neue Schaufel her, da die Alte den Weg hierher nicht überstanden hat.




    Phase 2 – Eine Schaufel, eine Schaufel. Mein Königreich für eine Schaufel!

    Tja, was soll ich sagen? Die Suche nach einem Grabinstrument nahm mehr Zeit in Anspruch, als erhofft. Wie das nämlich hier immer so ist, findet man alles, was man nicht sucht und das Begehrte eben nicht. Also änderten wir unser Mindset und suchten nach Kopflampen. Kein Scherz. Mit dem richtigen Gedanken fanden wir zumindest schonmal besseren Loot, aber noch immer nicht die ersehnte Schaufel. Ein kleiner navigatorischer Schlenker führte uns über Khelm nach Krasnostav zum Airfield.

    In einem Akt des Schicksals fand Gefreiter Crex in der ersten Baracke tatsächlich eine Schaufel! Genauer gesagt: Den guten alte Klappspaten! Mein Kamerad strahlte, als hätte er gerade die letzte Dose Bier in Chernarus gefunden. Ich nehme an, das ist ein typisches UNOC-Ding. Schaufeln und so… Jedenfalls ging es von dort aus umgehend weiter, ohne das Airfield auch noch eines weiteren Blickes zu würdigen. Die Mission hatte oberste Priorität, wie es uns der OTL immer wieder durch väterliche Anfragen, wie weit wir denn seien, ins Bewusstsein rief. Er selbst war ja leider verhindert. Wichtige Meetings und so.


    Mit unserem neu gewonnenen Grabwerkzeug machten wir uns auf zum Willow Lake. Die ganze Zeit mit dem unterschwelligen Gefühl, dass uns jemand beobachtete. Zu viele Zufälle, zu viele Helikopter, die in letzter Zeit an unseren Aufenthaltsorten vorbeischwirrten. Aber gut wir waren gewarnt und wussten, dass es nicht leicht werden würde, also waren wir trotz der trügerischen Stille des Sees sehr vorsichtig.

    Phase 3 – Der mysteriöse Fund

    Am See angekommen, begann die Suche nach dem ominösen Versteck. Nun erhielten wir auch weitere Informationen. Dem OTL Wuestenfuchs nach ging es um eine Hinterlassenschaft eines gewissen Keyser, der sich nach der Durchführung mehrerer Schandtaten nun in Gewahrsam befand. Es schien, als würden mein Kamerad und ich auf einer seiner letzten Spuren wandeln. Keyser... ich kenne die Berichte und die Geschichte und wenn ich geahnt hätte, dass das wieder so ein "Keyser-Ding" werden würde, hätte ich mit allem gerechnet, nur nicht mit dem, was wir dort fanden.


    Der Hinweis führte uns nämlich an den Steg des zugefrorenen Sees. Genauer gesagt an dessen Ende.


    Gefreiter Crex fand schließlich einen alten Schutzkoffer unter einem Steg. Darin eine Nachricht mit einem – zugegeben – ziemlich offensichtlichen Hinweis, wo wir die Schaufel am besten zum Einsatz bringen sollten. Hätte ich eine Wette darauf abschließen müssen, dass sich die Beute genau da befindet, wo es beschrieben stand, hätte ich verloren. Ich bin wohl einfach zu sehr an Rätsel gewöhnt, die einem Kopfschmerzen bereiten und daher ging ich immer vom Schlimmsten aus. So war die Stelle aber relativ schnell gefunden. und entgegen meinen Befürchtungen campierte auch weder ein ausgebildeter Sniper in der Nähe und zielte auf uns, noch hatte jemand Stolperdrahtfallen und Minen im Gebüsch verteilt. Ich bin von meiner Zeit bei den "Chicks in Action" da wohl etwas voreingenommen...

    Jedenfalls hätte ich nicht gedacht, dass es so leicht sein würde, das Gesuchte zu finden und habe viel zu kompliziert gedacht. Keyser wollte offenbar, dass seine Hinterlassenschaft gefunden wird.


    Ein paar gezielte Spatenhiebe seitens des Gefreiten Crex später lag er vor uns: Ein wasserdichter Sack. Und was war drin?

    Eine alte Militärjacke – aber nicht irgendeine! Es handelte sich dabei um die Robe oder besser gesagt: den Mantel von Keyser, den er als eine Art Abschiedsgeschenk und Dank dem OTL Wuestenfuchs überlassen wollte. Außerdem fanden wir eine weitere kryptische Notiz.



    Jeder, der Keyser kennt, weiß es: Bei ihm passiert nichts zufällig. Alles hat einen doppelten Boden. Diese Jacke? Sicher nicht nur ein Andenken. Die Notiz? Wahrscheinlich mehr Rätsel als Antwort.

    Aber gut, wir hatten gefunden, was wir finden sollten – jetzt musste das Ding nur noch sicher zurückgebracht werden.


    Phase 4 – Der Heimweg

    Der Rückweg verlief zunächst ohne größere Komplikationen und mein Kamerad und ich arbeiteten uns routiniert an der Küste entlang in Richtung des UNOC Stützpunkts. In Nizhnoye fiel uns ein Taxi vor die Füße, das uns ein gutes Stück näher an die Basis brachte. Ein Geschenk des Himmels? Oder einfach ein Beweis dafür, dass das Schicksal manchmal doch ein Herz hat?


    Nach einem strategischen Zwischenstopp in Tulga, wo wir ein kleines Lagerfeuer entzündeten und wieder auf Feldprediger Murphy trafen, setzten wir nun zu dritt die Reise fort. In Dubovo trafen wir auf Oberleutnant Antestor und den Obergefreiten 13Onyx37 , die uns eskortierten.


    Zurück in der Basis wurde das „Paket“ von Nasenbaer-Ali in Empfang genommen und sicher verwahrt. Und damit meine ich, dass sich alle einig waren, es möglichst nicht anzufassen – man weiß ja nie. Vielleicht verleiht das Ding übersinnliche Kräfte, macht dich unsichtbar oder sowas. Vielleicht ruft es auch einfach nur Unglück herbei. Jedenfalls war es für den Oberstleutnant Wuestenfuchs bestimmt und alle respektierten das.



    Fazit:


    ✔ Die Standorte Prigorodki und Berezino mit Fisch versorg

    ✔ Zielobjekt „Mantel von Keyser“ geborgen und Notizen gesichert.

    ✔ Der Mantel hat nun einen neuen, sicheren Aufenthaltsort.

    ✔ Alle Beteiligten kamen wieder heil an der Basis an.


    Das Kapitel „Operation H. C. Anderson“ ist damit abgeschlossen, aber es finden sich Hinweise auf weitere Hinterlassenschaften von Keyser. Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir noch einmal von diesem Vorfall hören werden. Auf die eine oder andere Art.

    Tja, was soll ich da groß sagen?

    Willkommen bei „Überleben optional: Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 erzählt“.


    Seit meinem ersten Abenteuer auf dem Chernarus Survival Server habe ich schon einiges erlebt und die gute Herz-Aus-Gold meinte, das würde sich doch super für Videoberichte eignen. Große Reden sind nicht mein Ding, aber meine Erlebnisse? Die teile ich gerne. Die gute Herz hat sich auch wieder mächtig ins Zeug gelegt, um meine Erlebnisse in Videos festzuhalten.

    Egal ob es darum geht, wertvollen Stuff zu sichern, VIPs zu begleiten, Gebäude zu schützen oder sich einfach nur in der rauen Landschaft zu behaupten – bei mir ist das Überleben immer optional.

    In meiner ersten Mission ging darum, die erbeuteten...pardon: sichergestellten Drogen Güter der Chedaki aus der Mission "Snow Track" heil von Prigorodki zur UNOC zu bringen. Aus irgendeinem Grund war Herz-Aus-Gold der Meinung, ich sei genau die richtige Person dafür und irgendwie hatte sie nicht so recht Lust, dass das Auffanglager dort am Ende doch noch ein Drogenumschlagplatz wird. Was weiß denn ich?

    Aber weil mein Vorstellungsgespräch bei der UNOC anstand, habe ich zugesagt. Die sichergestellten Drogen und Armbinden sowie die Dog-Tags sollten also heil zur UNOC kommen. Mein Überleben dabei? Wie immer: optional.


    Hier ist also mein ganz persönlicher Rückblick. Ungeschönt und schonungslos selbstironisch mit einem Hauch Sarkasmus gespickt.


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    Also lass mich das mal zusammenfassen: Ich verteidige deine Basis, du gibst falsche Positionsangaben, ich fliege in die Luft – und jetzt willst du mich beim nächsten Mal noch langsamer erschießen? Wow.

    Ach Hausmeister, das ist ja herzallerliebst. Ich habe einen heißen Tipp, damit es meinen Nachfolgern besser geht: Du solltest du dir dringend Gedanken über deine Sicherheitspolitik machen. Ich empfehle: Weniger Stolperdrähte, mehr klare Ansagen.

    Soll ich das nächste Mal auch noch klopfen, bevor ich mich in die Luft jage?

    Aber hey.. kein Stress. Ich sehe das Ganze einfach als explosive Abschiedszeremonie. Manche kriegen einen Handschlag, ich krieg ne Sprengladung. Hat auch was. ;)

    Manchmal weiß man einfach, wann es Zeit ist, weiterzuziehen. Diesmal ist es für mich soweit.

    Nach all den Monaten mit den Chicks in Action, unzähligen Wachdiensten, abgewehrten Raidversuchen, Schießereien und… sagen wir mal äußerst unkonventionellen Problemlösungen, wird es Zeit für einen neuen Abschnitt.

    Neue Stadt. Neue Uniform. Neue Menschen. Gleiche fragwürdige Entscheidungen. Und natürlich die gleiche verdammte Apokalypse.

    Kommandantin Seelay Jay ( jayphiiyo ) lässt mich im Guten gehen. Sie hat sogar ein gutes Wort in Form eines Empfehlungsschreibens bei der UNOC für mich eingelegt – danke dafür.


    Tja, und die UNOC?

    Die hat meine Bewerbung nach einem intensiven Auswahlprozess tatsächlich angenommen – fragt mich nicht, warum. Vielleicht brauchen sie jemanden, der einfach funktioniert, ohne zu viele Fragen zu stellen. Vielleicht schätzen sie gute Berichte mit einer Prise Ironie. Vielleicht wurde einfach eine Stelle frei.

    Egal, warum – ab dem WIPE-Day gehöre ich erstmal dort hin. Und wenn alles gut läuft, bleibe ich einfach, bis mich keiner mehr loswerden will.

    Wer weiß, was die Zukunft bringt?

    Was ich weiß: Ich werde die Chicks immer im Herzen tragen. Und wenn es in Novo (oder egal wo ihr in der neuen Season seid) mal wieder brennt – na ja, es brennt ja eigentlich immer – dann werdet ihr mich sicher irgendwann wiedersehen.

    Zum großen Finale in Novo…

    …kann ich nur sagen: Ich war leider nicht dabei.

    Warum? Weil mich der verdammte Taskmaster130667 ins Jenseits gesprengt hat.

    Kurzfassung: Stolperdrahtfalle. Er hat sie gelegt. Ich habe sie gefunden. Bumm. End of Story.

    Tja, hat mich erstmal aus dem Spiel genommen. Glückwunsch, Hausmeister – Job done. Ab jetzt kannst du allein putzen :P


    Aber immerhin habe ich es zur kleinen Abschiedsfeier mit Bier und Gruppenfoto noch geschafft, auch wenn leider nicht alle Chicks dabei sein konnten.

    Essen, Lachen, Pläne für die Zukunft – und ein Samuel, der schon direkt beim Essen und vor dem Foto eingeschlafen ist.

    Ich nehme das mal als stillschweigendes „Mach’s gut, Sueda.“

    • Lieber Samuel, alter Knastvogel. Erst rette ich dich aus einem Käfig, jetzt könnte ich dich wieder einsperren, ohne dass du’s mitbekommst. Vielleicht solltest du beim nächsten Mal weniger hart kämpfen und etwas mehr schlafen. Ich glaube, Schlaf würde uns allen ganz gut tun. Pass auf dich auf und vielleicht sehen wir uns ja mal wieder.
    • Machs auch gut, PropaGandalf. Tut mir immer noch leid, dass ich dich versehentlich bei einem Einsatz abgeknallt habe. Aber du weißt ja... Darwin regelt. Nächstes Mal besser die Position angeben und melden, wenn du beschossen wirst. Ich nehme es dir aber noch etwas übel, dass du bei unseren Feldstudien zur Wirksamkeit von Betäubungsmunition statt mit den vereinbarten Gummigeschosse das Magazin mit den echten Buckshots in die Vaiga geladen hast. Das hat mich wirklich sehr getroffen. Aber in gewisser Weise sind wir nun quitt.
    • Liebe Olga2667 , auch von dir möchte ich mich verabschieden. Es war eine Wonne, mit dir die Basis zu verteidigen und ich bewundere deine Ruhe, die du auch in die hektischsten Situationen gebracht hast. Danke dafür und mach so weiter!
    • Tja und Cheffin, ich hab viele fragwürdige Entscheidungen in meinem Leben getroffen – aber mich den Chicks anzuschließen, war keine davon. Danke, dass du mich hier hast wachsen lassen. Und danke, dass du mich im Guten gehen lässt. Es war mir eine Ehre, Novo zu verteidigen, mein Leben zu riskieren, unnötig viele Stolperdrähte zu finden und für die Kantine zu sorgen. Jetzt erwartet mich die UNOC – mit vermutlich weniger Explosionen aber deutlich weniger Entscheidungsfreiheit. Ganz ehrlich? Ich werde das Chaos vermissen. Ich werde dich vermissen. Pass auf die Chicks auf. Ich hoffe, sie hören besser auf dich als ich. Achja und falls es da draußen mal brennt – und ich meine nicht nur Novo in Flammen – du weißt, wo du mich findest.
    • Hikaru als Ehrenchick: Ich weiß nicht, wie oft ich in deiner Villa beinahe oder wirklich draufgegangen bin und sie zur Todesfalle wurde – aber ich bereue keinen einzigen verdammten Kampf. Jay, Herz-Aus-Gold und du – ihr habt mir einen Platz gegeben, an dem ich etwas Wertvolles verteidigen konnte. An dem ich nützlich war. Auch wenn es meistens darum ging, unser eigenes Überleben zu sichern, hatte es doch irgendwie… Stil. Jetzt ziehe ich weiter, aber ich werde von Zeit zu Zeit vorbeischauen, vielleicht ein paar Kürbisse dalassen. Und wenn du irgendwann feststellst, dass du mal wieder eine Villa bauen möchtest, die du verteidigt haben willst – du weißt, wo du mich findest. Bleib am Leben – und pass auf, dass dein Zuhause nicht wieder zur Sprengfalle wird ;)

    Macht's gut zusammen.

    Vielleicht sehen wir uns heute Abend noch mal vor dem großen Knall.

    Und der kommt bestimmt.

    Das große Abschiedsballern.

    Ich habe es im Gefühl – ich werde nicht mehr als die Sueda, die ich jetzt bin, lebend aus Novo herauskommen.

    Aber das ist okay. Ich bin bereit. Meine Waffe ist poliert und dann geht's los.

    Eine letzte Schlacht.

    Danach?

    Eine neue Season. Ein neues Chernarus. Ein neuer Lebensabschnitt (wenn man es so nennen will).

    Aber immer noch das ersetzbare Crewmitglied Nr. 371.

    Zum Glück habe ich nicht allzu hohe Erwartungen an die Karriereleiter.

    Ich muss nur hoch genug kommen und lange genug bleiben, um nicht wieder die Toiletten zu putzen.

    Was bleibt?

    • Ein großes Danke an die Chicks in Action.
    • An alle, die mich durch dieses Chaos begleitet haben.
    • An alle, mit denen ich Seite an Seite gekämpft – und manchmal gestorben bin.
    • Und an alle, die mich auf die nächste Reise schicken.

    Ich werde wiederkommen. Nicht oft. Nicht lange.

    Aber die Chicks in Action werden immer ein Teil von mir sein.

    Also, wenn ihr mich das nächste Mal seht – seid nett zu mir.

    Ich könnte was zu essen für euch im Rucksack haben, um die Kantine zu befüllen.

    Nr. 371 Ende.

    Für's Erste.


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    Hallo zusammen,


    richtig gelesen. Wie der OTL Wuestenfuchs bereits hier berichtete hat, habe ich mich dazu entschlossen der UNOC beizutreten.


    Warum? Weil jemand den Job machen muss und wer wäre besser dafür geeignet als jemand, der sich mit dem täglichen Wahnsinn in Chernarus bestens auskennt und auch dann noch herzhaft zupackt, wenn andere Leute plötzlich "Rücken" haben...? Mit anderen Worten: Ein ersetzbares Crewmitglied wie mich!

    Tja und nun haben sie mich echt aufgenommen und ich finde so langsam den Weg in die Strukturen der UNOC... oder ich versuche es zumindest. Und um zu beweisen, dass es bei meiner Aufnahme keine Tricks gab (nur schonungslose Offenheit und harte Überzeugungsarbeit), teile ich hier meine vollständige Bewerbung.


    Sie dient zur allgemeinen Belustigung und moralischen Erbauung (sagt Feldprediger Murphy ) und natürlich zur Dokumentation (sagt der OTL Wuestenfuchs). Typisch für mich habe ich das ein oder andere Fettnäpfchen natürlich nicht auslassen können... aber wie man sieht kann man bei der UNOC auch trotzdem seinen Beitrag leisen.


    Berichte meiner Erlebnisse folgen an anderer Stelle noch von mir, denn da gibt es noch einiges zu erzählen...

    Wir werden das Chaos da draußen schon irgendwie in den Griff kriegen – oder zumindest so tun als ob.


    Nr. 371 - Ende


    [Bewerbung_Crewmitglied_final_jetzt wirklich_hoffentlich_final.pdf]

    Guten Tag, Chernarus!


    Es freut mich, dass mein bescheidener Beitrag zur UNOC nun auch offiziell anerkannt wurde.

    Es stimmt: Nach einer erstaunlichen Bilderbuch-Karriere auf GDZ Vanilla bei den "Chicks in Action" bin ich seit dem 05.02.25 offiziell im Dienst, seit dem 09.02.25 vereidigt und laut Statistik mittlerweile mindestens die dritte Version meiner selbst. Das sind doch solide Zahlen!

    Alles in Allem hatte ich ereignisreiche erste Tage.. ich habe Fische gefangen, Holz geschleppt, Krankheiten überstanden, Kugeln gesammelt – leider nicht nur im Rucksack und natürlich Dinge erlebt, die ich nicht für möglich gehalten hätte... Außerdem habe ich Auffanglager mit Vorräten versorgt und Zivilisten nahrungstechnisch Unterstützung geboten.

    Ich lebe noch (irgendwie), und hab aus dem Ganzen was für mich mitgenommen. Ich weiß jetzt definitiv, dass ich schneller looten als ausweichen kann.

    Läuft bei mir!

    Soweit klingt alles hier nach einer perfekten Mischung aus Bootcamp, Überlebenstraining und mentaler Grenzerfahrung.

    Also eigentlich genau das, was ich erwartet hab. Ich schätze, ich kann mich jetzt entscheiden, ob ich das Ganze als Überlebenssimulation oder als Hardcore-Team-Building sehe. Schauen wir mal.


    Ich bin gespannt, was in der Truppe noch so alles passieren wird und bis dahin mach ich einfach das, was ich am besten kann: Meinen verdammten Job. Wir sehen uns!


    gez.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 (Sueda "Haihappen" Staneva)

    (Offiziell vereidigt. Statistisch bereits ersetzt. Inoffiziell aber nicht totzukriegen!)


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    Herz-Aus-Gold :*

    Der Kleidertausch ist vollendet. Sueda verschränkt die Arme, während Propagandalf mit einem Seufzen in den Käfig steigt. Die Rollen sind getauscht. Samuel steht nun in Propagandalfs Sachen, bereit, sich aus dem Staub zu machen. Propagandalf, nun im Aufzug des Blutspenders, lehnt sich setzt sich auf den Boden und atmet tief durch. Währenddessen stellt Sueda einen neuen Zahlencode am vierstelligen Schloss ein und bringt es an. Schließlich ist das Tor verschlossen.


    Sueda holt noch schnell aus dem Versorgungszelt eine Dose NotaCola für Propagandalf, damit er die Nacht auch voller Energie übersteht. Dabei kommt ihr die Idee, neue Blutentnahmesets und IV-Kits parat zu legen. Vorsorglich nimmt sie auch einige Bluttestkits mit und deponiert alles in der Kiste am Gittertor der Zelle.

    Das Menschenfleisch nimmt sie vorsorglich raus und lässt es verschwinden. Nicht auszudenken, auf welche Ideen die Jungs sonst noch in ihrem Leichtsinn kommen könnten...

    Es dauert nicht lange, dann hat sie alles zusammen und erreicht den Verschlag wieder.


    "So, dann musst du dir noch Blut abnehmen", weißt sie Propagandalf an, "es muss ja alles authentisch sein für unseren Plan..."


    Sie schaudert, als Propagandalf sich Blut entnimmt und den Beutel nach und nach füllt. Ein Schauer durchfährt sie... Nadeln. Sie hasst Nadeln.


    "Man gewöhnt sich dran...", gibt Samuel in einer Mischung aus Resignation und Apathie von sich, als er ihre Gesichtsszüge sieht. Sie sagt mal besser nichts dazu.

    Als das Ritual vorüber ist, prüft Sueda den Blutbeutel. Eigenartig... etwas scheint nicht zu stimmen. Sie holt ein Blut-Testkit hervor und reicht Propagandalf ebenfalls eines.

    Sie gibt ein paar Tropfen des Blutes auf das Testfeld. Langsam färben sich die Marker. Sie blinzelt. Dann noch einmal. Ihre Finger verkrampfen sich um das kleine Plastikstück.


    "Nein, das ist nicht wahr...", gibt sie ungläubig von sich.


    "Propagandalf, wärst du so nett und würdest dein Blut nochmals prüfen bitte...", weist sie ihn eilig an.


    "Das ist nicht möglich, Leute...", beginnt sie wieder, "ihr verarscht mich doch! Komplett."


    "Was ist das Problem?", will Samuel nun wissen. "Nein, nein, nein... sag mir nicht..." Er ahnt es bereits.

    Sueda lacht schallend in einer Mischung aus Ungläubigkeit und Frustration.


    "Gandalf...?", fragt Samuel nun ebenfalls ungläubig, "Was ist das Ergebnis?"


    "Nicht einmnal DAS könnt ihr...", stöhnt Sueda frustriert.


    "Uff...", beginnt Propagandalf.


    "Jupp. Das ist bitter", bestätigt Sueda. "Du bist also auch ein verdammter Superspender....Null negativ..."


    Alle drei lachen verzweifelt.


    "Der Plan war SO perfekt!", stöhnt sie, "Nur einmal mit Profis arbeiten... nur EINMAL!"

    Propagandalf legt das Testkit vorsichtig beiseite, als könnte es gleich explodieren.

    Ersetzbares Crewmitglied Nr. 371 lehnt sich gegen das Gitter und presst sich die Fingerspitzen gegen die Stirn.


    "Okay, holen wir ihn da raus. Das hat so keinen Sinn", beschließt sie.

    Gesagt getan und am Ende ist zumindest die Rettungsaktion von Samuel ein voller Erfolg. Nur, wie soll nun weiter mit Chuck verfahren werden und was wird die Cheffin zu all dem sagen?
    Bestimmt wird sie in schallendes Gelächter ausbrechen. Schöne Profis sind das... allesamt!


    „Ich glaub, das Universum will mich verarschen.“, wiederholt sie immer wieder ungläubig.

    Als alle wieder draußen sind bleibt nur noch eine Frage zu klären:
    "Wer sagt's der Cheffin?"





    // Da sich das alles so ingame zugetragen hat, habe ich hier die Rollen von HellhoundSamuel und PropaGandalf ebenfalls aufgeschrieben. Sie haben sich so geäußert und wurden nicht durch mich gesteuert.

    Das ersetzbare Cremitglied kehrt zurück zur Zelle und grüße Samuel erneut schnippisch:

    „Guten Morgen, Knastvogel! Ausgeschlafen?“


    Ihr Gegenüber quittiert dies mit einem müden: „Ist schon wieder Morgen?“

    Tja, so genau kann sie das nicht sagen.

    „Schau mal in den Himmel. Es ist zumindest düster. So wie deine Zukunft. Also lass uns schnell machen und dich hier rausholen. Wir haben das Okay von unserer Leitung, aber du musst noch etwas aushalten.“


    Samuel nickt müde und merkt an, dass er schon einiges ausgehalten hat und es darauf nun auch nicht mehr ankäme. Sueda nickt, legt ihm noch etwas zu Trinken und zu Essen in die Kiste in seiner Zelle und sprintet in die Basis, um Ausrüstung zu holen.


    „Bin gleich wieder da. Nicht weglaufen!“


    Ja, das war unnötig und nicht lustig. Genossen hat sie den Kommentar trotzdem.


    Einige Minuten später kommt sie mit einer Kiste in beiden Händen zurück vor die Zelle, wo sie Propagandalf und Samuel ein hitziges Wortgefecht liefern. Für eine Sekunde denkt sie darüber nach, ob sie ihm wirklich helfen soll, aber ihr Entschluss steht fest. Da bricht die Nacht über das Lager herein.


    Mit einem Knicklicht am Rucksack beginnt sie ihre Arbeit. Aus der Kiste holt sie eine Axt und bedeutet Samuel, zurückzutreten.


    „Sorry, wir müssen Munition sparen…“ hebt sie noch entwaffnend die Hände. „Ich hoffe, du hast Geduld. Das Gitter bricht nicht von meinen charmanten Blicken zusammen.“


    Samuel quittiert dies mit einem müden Nicken und sagt: „Solange wir eine Kugel für zu verschwenden haben, die ich Chuck zwischen die Augen drücken kann, ist das okay.“


    Das monotone Schlagen der Axt gegen das Holz hallt durch die Nacht. Sueda arbeitet mit der Routine einer Frau, die in ihrem Leben schon zu viele Barrikaden errichtet – und wieder eingerissen hat. Sie holt aus, lässt die Axt krachen und selbst als ihr Splitter um die Ohren fliegen, schlägt sie eifrig weiter.


    „Du hast ja wirklich einen Narren an diesem Chuck gefressen“, gibt sie stöhnend und keuchend während einer kurzen Pause hervor.


    „Ich bin kein Tier, das man einfach einsperren kann!“, protestiert Samuel. Recht hat er. Keiner sollte eingesperrt leben müssen.


    „Darf ich ihm ins Bein schießen?“, fragt Propagandalf provokant. Aber das ersetzbare Crewmitglied Nr. 371 hat kein Sinn für solche Späße. „Du kannst dich nützlich machen. Hol Werkzeuge ran!“, weist sie ihn barsch an und bremst seine dummen Gedanken. Propagandalf tut wie geheißen.


    Weiter geht’s mit der Axt. Es dauert Stunden. So fühlt es sich zumindest an. Immer wieder hackt die das Werkzeug in den zähen, verstärkten Holzlatten, immer wieder muss sie ansetzen, lockern, einen neuen Angriffspunkt suchen. Aber irgendwann gibt das verfluchte Tor nach. Mit einem lauten, kläglichen Knirschen bricht der untere Teil einfach heraus.


    „Soo… bitteschön“, keuch Sueda schwerfällig, während Samuel unter dem Zaun hindurch kriecht und „FREIHEEEEIIIT!, erleichtert vor sich hin schreit.


    „Ich danke dir von tiefstem Herzen!“, wendet er sich überschwänglich an Sueda, „Endlich raus hier!“


    „Hey, ich hab dich rausgeholt, nicht geheiratet. Halt die Dankesreden kurz.“, murrt Sueda leicht genervt und fügt hinzu: „Sieh nur zu, dass du mir nicht auf die Nerven gehst. Sonst bau ich das Ding eingehändig wieder auf und steck dich wieder rein.“


    "Keine Sorge, ich geh dir bestimmt nicht auf die Nerven...", gibt Samuel kleinlaut als Antwort und streckt sicht.


    Sueda stemmt sie die Hände in die Hüften und mustert das zerstörte Gitter. Ihre Miene bleibt ausdruckslos, doch in ihrem Kopf klicken bereits die Zahnräder weiter.


    „Gut. Eine kaputte Tür ist auffällig. Jetzt müssen wir sie wieder zubauen.“


    Samuel fragt sich noch immer, wie Chuck es geschafft hat, überhaupt in die Basis zu kommen, hilft aber beim Aufbau. Sueda koordiniert die beiden, packt mit an und bald ist es geschafft. Eine leere Zelle, eine Kiste – und eine offene Rechnung mit Chuck, die noch nicht beglichen ist. Dann fällt ihr Blick auf das abgenommene Blut und auf Propagandalf. Geistesblitz! Ihre Augen verengen sich leicht, dann wandert ihr Blick zu Samuel, dann wieder zurück zu Propagandalf.


    „Ich habe den absolut narrensicheren Plan!“, gibt sie triumphierend vor sich und deutet auf die beiden.


    „Ihr tauscht die Klamotten, du spielst Samuel, lässt dir brav Blut abzapfen – und wenn Chuck sich die nächste Portion spritzt, landet er als Bambi an der Küste. Und wir wissen, wer dort auf ihn wartet…“


    Stille. Dann ein schiefes Grinsen von Propagandalf:Ich hab AB+.“


    Sueda lässt sich das auf der Zunge zergehen. Perfekt. Ein leises Lachen entfährt ihr, trocken, fast ungläubig. Vielleicht gibt es doch noch sowas wie Gerechtigkeit in dieser verdammten Welt.


    „Dann mal los. Wir haben einen Platztausch vorzubereiten.“


    Während Propagandalf sich seiner Sachen entledigt, Samuel sich in Bewegung setzt und Sueda das Schloss noch ein letztes Mal überprüft, dämmerte es ihr: Das hier wird mehr als nur eine Befreiung werden. Es ist eine verdammte Retourkutsche – und Chuck wird bald herausfinden, dass man nicht einfach Leute einsperrt, ohne einen Preis dafür zu zahlen. Angst, dass er bemerkt, dass es die falsche Blutgruppe ist, hat sie nicht. Wer vergessen hat, ein IV-Kit in die Kiste zum Blutbeutel zu legen, der achtet auch auf solche Dinge nicht. Hat zumindest Herz-Aus-Gold gesagt, als sie ihr davon erzählt hat. Das wird großartig!



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    // Da sich das alles so ingame zugetragen hat, habe ich hier die Rollen von HellhoundSamuel und PropaGandalf ebenfalls aufgeschrieben. Sie haben sich so geäußert und wurden nicht durch mich gesteuert.

    Sueda lässt ihren Blick über Samuel und seinen spärlichen Besitz schweifen... charmante Unterkunft. Der eigentliche Hingucker aber ist das Menschenfleisch in der Kiste. Unangetastet. Immerhin. Samuel ist vieles, aber kein Verzweifelter. Noch nicht. Aber das Ganze ist so abartig und widerlich...


    Dann trifft sie seinen Blick – oder besser gesagt, das leere Schwarz seiner Schädelmaske. Ausdruckslos, aber doch mit einer Spur von etwas. Aber was es genau ist, kann sie nicht sagen. Sie ist einfach schlecht darin, Gesichter zu lesen, die keine sind. Aber das muss sie gerade auch gar nicht. Sie lehnt sich ans Gitter, lässt seine Worte kurz nachhallen und schnaubt schließlich amüsiert:


    „Deal also. Schön. Du überlässt mir, wie ich dich hier rauskriege?“


    Sie tippt mit den Fingerspitzen ans Schloss, als würde sie es begutachten – aber in Wahrheit denkt sie schon ein paar Schritte weiter.

    „Na gut. Ich könnte versuchen, Chucks Schädel als Dietrich zu benutzen. Wäre überaus befriedigend, aber äußerst unpraktisch.“


    Ein kurzes Schweigen, dann neigt sie leicht den Kopf: „Oder ich könnte einfach tun, was ich am besten kann: Meinen Job machen. Du willst raus. Ich kann das erledigen. Aber wir machen das so, dass Chuck am Ende der ist, der sich fragen muss, wie zum Teufel das passieren konnte.“


    Sie richtet sich auf, wirft ihm einen letzten Blick zu – abschätzend, aber mit einer Spur Anerkennung und einem Hauch von Mitgefühl.


    „Halte noch etwas durch, okay? Ich kläre das mit Jay. Immerhin hantieren wir hier in eurer Basis möglicherweise mit explosivem Material rum oder verschwenden eine nicht zu verachtende Menge an Munition. Schauen wir mal, ob Chuck sich am Ende daran erinnert, mit wem er sich hier angelegt hat.“


    Dann dreht sie sich um und verschwindet in der Dunkelheit der Basis. Samuel will einen Plan? Er bekommt einen. Und wenn alles gut läuft, ist Chuck bald derjenige, der sich wie ein Stück Ware in einem Käfig fühlen kann.




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    jayphiiyo


    „Cheffin, ich halte mich ja meistens an Ihre Befehle – oder tue zumindest so.
    Aber jetzt brauche ich eine offizielle Erlaubnis, bevor ich anfange, Leute aus Verschlägen zu holen, die für Blutspende-Abo-Modelle gehalten werden.


    Samuel sitzt immer noch in Chucks Privatzoo. Ich kann ihn da rausholen, aber ich brauche freie Hand, was die Methoden angeht.

    Könnte nett laufen. Könnte hässlich laufen. Wahrscheinlich wird’s hässlich.


    Ich warte auf Ihre Freigabe – oder darauf, dass Chuck ihm eine hübsche Namensplakette um den Hals hängt.

    Geben Sie mir das Go, und ich sorge dafür, dass wir nicht als die Truppe dastehen, die ihre Leute in Käfigen lässt.“

    Sueda lehnt sich gegen das Gitter des Verschlags, die Arme locker vor der Brust verschränkt. Ein Tag ist vergangen, seit Chuck Samuel hier eingesperrt hat – weil sein Blut selten ist, weil er eine „nützliche Ressource“ ist. Ein tag und keiner hat auch nur den Hauch einer Anstalt gemacht, ihn aus dieser misslichen Lage zu befreien. Eine lebende Blutbank. Widerlich. Gut, dass sie von ihrer Erkundungstour endlich zurück ist und sich um diese Aufgabe kümmern kann. Sie schnaubt leise und mustert ihn durch das Holzgitter hindurch. Aber als sie Samuel da so vor sich sieht, kann sie sich einen dummen Scherz nicht verkneifen.


    „Na, wie ist der Service? Ich hoffe, du hast wenigstens ein Kopfkissen bekommen. Ach nee, stimmt – du bist ja kein Gast, du bist das verdammte Buffet.

    Na vielleicht gibt's ja bald auch All-Inclusive zu deiner täglichen Aderlass-Wellness-Behandlung...“


    Sie hebt eine Augenbraue, aber sonst ist der Ausdruck in ihren Augen so neutral wie immer – aber in ihrer Stimme schwingt unterschwelliger Zorn mit. Zorn über jede Menschen, die meinen bestimmen zu müssen wie viel wert ein anderes Leben ist. Es ist die Art von Wut, die in ihrem Magen brodelt, sich aber erst entlädt, wenn sie genau weiß, wohin sie schlagen muss. Sie holt tief Luft, als wolle sie unangenehme Gedanken abschütteln und fährt dann fort:


    „Okay, HellhoundSamuel. Ein Tag in diesem Loch reicht, oder?

    Falls du planst, dich hier häuslich einzurichten, sag Bescheid, dann besorge ich dir eine Zimmerpflanze."


    Vermutlich hat sie es mit diesem Scherz nun doch etwas übertrieben. Daher lenkt sie ein.

    "
    Aber weißt du was? Ich habe eine bessere Idee. Hier ist mein Angebot: Du kommst da raus, ich krieg kein Kopfweh mehr vom Nachdenken, wie man dich da rausholt - und Chuck kriegt ein Problem. Klingt nach nem Deal, oder? Also sag mir einfach, ob ich die Tür aufmachen oder das verdammte Ding einfach aufschießen oder sprengen soll...“