Immer einen Schritt zu spät...
Zuerst wussten wir nicht sorecht, was wir mit dem Hinweis mit dem Bauhelm, Spitzhacke und den drei Nägeln anfangen sollten. Aber da zumindes der Helm auf ein Industrie und Gewerbe hindeutete, versuchten wir unser Glück im nächstgelegenen Industriegebiet in Solnichniy beim Steinbruch. Und tatsächlich fanden wir dort ein weiteres Versteck, welches aber schon halb aufgebrochen war und direkt daneben einen mit verstärktem Metallblech verbarrikadierten Raum. Mit der wenigen Munition, welche wir noch übrig hatten verschafften wir uns dann noch zumindest Zugang zum Versteck, welches im Vergleich zu den vorherigen Gefängnissen kleinerlei Annehmlichkeiten bot. Erst jetzt fällt mir auch auf, dass es kein weiteres Tor für die Zelle gab, was darauf hindeutet, dass dies hier nur ein eine Art Notbehelf war.
Der Hinalt der Zelle ist daher auch schnell dokumentiert.
Zahlencode der Gittertür: 3200
Wieder ein gelbes Fass als Durchreiche mit etwas Essen und Trinken und den schon bekannten Blutbeuteln:
Aber was sollte die Gartenharke im Fass? War dies etwa die Harke von Herz-Aus-Gold?
Weiter drinnen gab es dann noch eine Holzkiste. Aber ausser ihrer Feldflasche, welche ich sofort erkannte, konnte und kann ich mit den anderen Gegenständen nicht viel anfangen.
Vielleicht hatte sie diesmal keine Zeit uns eine versteckte Nachricht auf ihren nächsten Aufenthaltsort zu hinterlassen. Und Holunderbeeren müsste es bis vor ein paar Wochen eigentlich noch überall in Chernarus gegeben haben.
Ich denke es ist das beste ersteinmal nach Cones Plan weiter in Richtung Norden zu suchen. Vielleicht findet sich ja in Nizhneye oder Berenzino ja eine weitere Spur.
Ja, und dann war da ja noch der mir unangenehme Vorfall, welcher an diesem Abend passierte...
Wir waren gerade dabei die Gittertür aufzuschiessen, als unsere Rückendeckung einen anderen sich nähernden Spieler über den Klippen meldete. Wir hechteten wir uns gerade noch rechtzeitig in Deckung, bevor dieser uns aus seiner für Scharfschützen optimalen Position entdecken konnte. Ich selbst hatte mich in die Militärbarake geflüchtet und lugte nun ganz vorsichtig um die Ecke, als ich einen Schatten in einer der Tannen oberhalb des Steinbruchs verschwinden sah. Unsere Rückendeckung hatte daraufhin leider auch die Sicht auf ihn verloren, so dass ich der Einzige war der wusste wo er war.
Allerdings hatte ich keinen einzigen Schuss Munition mehr bei mir, da ich alles was ich hatte eine Minute zuvor in die Gittertür geballert hatte. In Panik das ich oder mein Späher gleich von diesem Scharfschützen aufs Korn genommen werden würden, gab ich unserer Rückendeckung den Befehl durch die Tanne auf ihn zu schiessen...
So im Nachhinein fallen mir natürlich tausend weitere Optionen ein, wie wir das ohne eine Erstschussabgabe hätten anders lösen können. So hätte ich mich mit meiner Panzerweste vielleicht als Köder anbeiten können. Oder vielleicht hätte ich es auch geschafft mich anzuschleichen und erst einen verbalen Kontakt zu suchen. Oder, oder, oder...
Am Ende erkannten wir aber unseren fatalen Fehler an der Tundra M70 und der M4, welche "Stimmuung" noch am letzten Versteck bei der Hütte im Wald bei sich hatte. Und natürlich auch an seiner gelben Armbinde, welche, gut versteckt in der Tanne, ihm aber leider auch nicht sein Leben retten konnte...