Beiträge von Herz-Aus-Gold

    Tag 3 - Täuschung

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    "Your words were your power over me."


    Plötzlich höre ich Schüsse und versuche das alles zu verarbeiten, aber es gelingt mir nicht. Hikaru… War sie wirklich hier oder werde ich verrückt? Es ergibt alles keinen Sinn. Sie würde mich nie verraten! Das kann einfach nicht sein.


    Dann höre ich plötzlich Motorengeräusche und Schritte. Eine Stimme donnert durch die Stadt: „Wenn du dich ergibst, lass ich Hikaru frei!“ Zwei erneute Stiche in meiner Brust. Sie kennen Hikarus Namen. Und sie sind bereit, ihr etwas anzutun. Aber das bedeutet auch, Hikaru ist nicht mit ihnen im Bunde, sondern ebenfalls ein Opfer. Und das wiederum sagt mir, dass diese Typen unsere Gruppe kennen wir, bzw. ich von Anfang an das Ziel dieser ganzen Aktion waren! Mein Herz sinkt. Diese Kerle wussten ganz genau, wen sie sich als Opfer ausgesucht hatten. Es war kein Zufall und ich bin ihnen wie ein ahnungsloses Bambi in die Falle getappt. Verdammt! Ich wäge meine Optionen ab, aber es hilft nichts. In einem Akt der Verzweiflung verstecke ich meine beschrifteten Zettel noch schnell in der Bar in der Hoffnung, dass sie später jemand findet. Anschließend trete ich auf die Straße und stelle mich mit erhobenen Händen. Ich weiß, es ist das Dümmste, was ich machen könnte. Ich weiß, wir Samariter verhandeln nicht mit Entführern. Ich weiß, ich werde es bereuen. Aber ich kann nicht anders. Innerlich gebe ich auf.


    Dann geht alles ganz schnell und ich nehme es nur wie durch einen Schleier wahr. Ich sehe, wie ein schwarzes Auto vorfährt. Mein vermeintlicher Retter tritt mit einer Waffe auf mich zu und weist mich an, mich auf die Straße zu knien. Ich befolge den Befehl wie in Trance. Brutal dreht er mir die Hände auf den Rücken und fesselt sie mit einem Strick. Ich fühle kaum etwas; bin leer und ausgebrannt. Resigniert. Mal wieder; wie so oft. Langsam aber deutlich werde ich von Chuck angewiesen, ins Auto zu steigen. Es geht wohl zurück zur Basis. Hikaru sehe ich nirgends. War das alles nur ein Trick? Mein vermeintlicher Retter zerrt mich aus dem Auto und eskortiert mich durch das Treppenhaus nach oben. Stufe für Stufe nähere ich mich wieder meinem Gefängnis. Das Tor schließt sich hinter mir. Ich bin wieder allein, befreie mich von meinen Fesseln, aber bevor ich noch etwas anderes unternehmen kann, treten meine Entführer wieder ins Zimmer – mein vermeintlicher Retter und Chuck. Sie machen mir mit einer entsprechenden Geste unmissverständlich klar, dass ich nicht fliehen soll.


    Außerdem scheinen sie sich über ihr grandioses Psychospiel und meine Gutgläubigkeit und Naivität zu amüsieren. Das Schlimmste: sie haben absolut recht damit. Ich bin wirklich zu naiv und berechenbar. Das war schon immer so und das hat man mir auch immer wieder gesagt. Nun bekomme ich die Rechnung in Form der hämisch lachenden Fratze von Chuck und seinem Gefolgsmann präsentiert. Für den Bruchteil einer Sekunde würde ich mich gerne in Selbstmitleid suhlen und mir einreden, dass ich selbst schuld an meiner Lage bin. Aber dann besinne ich mich eines Besseren. Ich bin nicht der Entführer; ich bin hier das Opfer. Ich habe nichts Verwerfliches getan, das waren die auf der anderen Seite des Gitters. Daran muss ich festhalten. Und noch etwas geht mir auf: So sehr es schmerzt, jetzt bin ich mir sicher - Hikaru ist in Sicherheit. Sie war nie hier. Mein Verstand hat mir einen Streich gespielt und die beiden haben meine Fürsorge und Freundschaft perfide ausgenutzt, um mich wieder einzufangen. Sie wollten wohl ein Spiel spielen und hatten nicht damit gerechnet, dass ich tatsächlich entkommen würde. Nun, dann macht euch von jetzt an mal auf etwas gefasst!

    Als sie sich genug über mich amüsiert haben, lassen sie mich allein mit meinen Gedanken.


    Als es dunkler wird, lege ich mich erschöpft nieder. Ich bin immer noch hier, immer noch gefangen. Aber Hikaru ist in Sicherheit. Ich werde weiterkämpfen; für sie. Ein neuer Funken an Hoffnung entfacht eine kleine Flamme: Meine Notizen! Vielleicht findet ja jemand meine Nachricht im verlassenen Rasthaus. Morgen ist ein neuer Tag, und mit jedem neuen Tag kommt eine neue Chance zur Flucht. Sicher, sie wird nicht einfacher werden, aber sie ist möglich. Das habe ich heute gesehen.


    Erschöpft lege ich mich schlafen. Ich bin nicht mehr nur eine Gefangene; ich bin eine Gefangene mit Hoffnung.

    Tag 3 - Flucht

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    "I've been here so long that it hurts just to feel."


    Aus einiger Entfernung beobachte ich, wie die beiden ihren Kampf beenden und anfangen, mich zu suchen. War mein Retter also tatsächlich ein Teil der Gruppe und ist das alles nur ein boshaftes Schauspiel um mit meinen Gefühlen zu spielen? Weiß die rechte Hand doch nicht, was die linke tut? Egal, das kann warten. Wenn ich hierbleibe, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie mich finden. Ich schaue mich um. Ein Dritter belädt das Auto. Es ist eine schwarze Olga. Als sie in eine andere Richtung laufen, nutze ich die Chance und riskiere alles. Ich schleiche mich seitlich ans Auto, immer geduckt. Mist, einer der drei hat mich gesehen! Es ist mein vermeintlicher Befreier, der Alarm schlägt. Doch noch ehe er reagieren kann, hieve ich mich auf den Beifahrersitz und rutsche von dort auf den Fahrersitz. Ich starte den Motor und bin überrascht, dass Zündkerze und Batterie offenbar im Auto gelassen wurden, denn der Motor jault auf. "Haha, nehmt das!“, denke ich triumphierend und gebe Gas.


    Die Fahrt wird jedoch schnell unkontrollierbar und zum zunehmenden Risiko. Meine Blutarmut hilft nicht gerade und die Tatsache, dass diese ungewöhnlichen Naturphänomene hier das Autofahren zum Todesritt werden lassen, bringen mich schließlich dazu das Auto hinter einen Häuserblock zu manövrieren. Gerade bevor mir schwarz vor den Augen wird, kann ich die Olga in einem Hinterhof parken und mich in einem Gebüsch verstecken. Dann passiert etwas Unglaubliches: In meinem Schockzustand kann ich das Gesehene nicht richtig einordnen. Mein Kopf hämmert, mein Herz pocht. Auf dem Rücksitz der Olga saß die ganze Zeit jemand und ich habe es die ganze Zeit nicht bemerkt. Ich erstarre vor Schreck, erkenne dann aber Stimme und vor allem die Brille. Es ist Hikaru! Wie kommt sie hierher und hat sie mich überhaupt erkannt? Mein schmerzender Kopf und mein vernebelter Verstand können das Gesehene nicht einordnen. Ist sie real oder eine Einbildung? Sind es meine Wünsche, die sie mir an meine Seite malen oder ist sie wirklich hier? Ich meine sogar ihre Stimme zu hören. Am liebsten würde ich sie bei der Hand packen und mit ihr abhauen. Nur, wenn sie real ist… Ich kann deutlich Waffen bei ihr erkennen. Mein Verstand rattert. Sie hat Waffen. Das bedeutet, sie ist keine Gefangene. Vielleicht ein Teil der Gruppe? Ein Stich durchfährt meine Brust. Ich schnappe nach Luft, starre sie an und renne dann ohne Umschweife weg. Meine Verfolger holen auf. Verdammt! Sie jagen mich und ich renne um mein Leben, weiche aus wie ein gejagter Hase. Ein ziemlich lahmer Hase. Wie ich das trotz meiner Blutarmut schaffe, ist mir ein Rätsel, aber mein Körper muss noch ungeahnte Reserven gehabt haben.


    Zum Glück sind meine Verfolger mit ihren schweren Plattenwesten im Nachteil, und ich kann in eine leerstehende Bar fliehen. Dort verstecke ich mich hinter dem Tresen und traue mich kaum zu atmen. Wie lange liege ich hier? Ein paar Mal sehe ich Schatten an meinem Fenster vorbeihuschen und mein Herz rast bei jedem Blick, aber nichts passiert. Ich bleibe unentdeckt.

    Tag 3 - Rettung?

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    "What am I supposed to do? Gotta free myself from you."



    Als ich mich aufrichte, fasse ich einen Entschluss. Trotz der tiefsitzenden Müdigkeit in meinen Knochen spüre ich die Notwendigkeit, etwas zu tun. Ich kann nicht einfach abwarten, schweigend vor mich hin hoffen und warten, bis der Wahnsinn mich vollends packt. Ich darf nicht resignieren!

    Ich fasse einen Plan. Zuerst muss ich herausfinden, wer meine Entführer sind und was sie von mir wollen. Tja und dann muss ich natürlich von hier fliehen, irgendwie.


    Ich nähere mich dem gelben Fass, das mittlerweile zu einem Fixpunkt in meiner kleinen Welt geworden ist. Darin finde ich nun eine Trinkflasche und eine Dose Schinken. Das Fass erscheint mir trotz der Mahlzeit immer weniger als Quelle für Nahrung und mehr als Symbol meiner Gefangenschaft. Meine stille Botschaft des Protests ist übrigens verschwunden, mein Entschluss jedoch nicht.


    Ich nutze alles, was ich habe, um die Tür meines Verlieses genauer zu untersuchen. Das Zahlenschloss scheint ohne den richtigen Code unüberwindbar. Ich verbringe Stunden damit, die Mechanismen zu studieren, probiere einen Code nach dem anderen aus, immer in der Hoffnung, den richtigen zu finden. Leider ohne Erfolg.


    Ich höre im Gang eilige Schritte und Tore, die sich öffnen und schließen und halte sofort inne. Die weiße Zimmertür bleibt jedoch verschlossen. Ich atme auf, als ich einen Automotor höre, der aufheult. Offenbar entfernt sich ein Fahrzeug. Dem Geräusch nach zu urteilen könnte es eine Olga oder ein Sarka sein, aber von hier drin aus ist das schwer zu sagen. Dann ist es einige Zeit lang wieder ruhig. Gerade möchte ich mich damit abfinden, dass ich wieder allein bin, da höre ich erneut Schritte und das Geräusch eines sich öffnenden Zahlenschlosses.


    Schnell ziehe ich mich in eine Ecke zurück und lausche. Die Schritte klingen anders als die meiner bisherigen Entführer, also riskiere ich es und mache auf mich aufmerksam. „Hallo? Ist da jemand?“ Ich rufe und tatsächlich, eine Person betritt den Raum. Sie sieht mich in meiner misslichen Lage, gibt nur kurz etwas schwer Verständliches von sich und macht sogar Anstalten, das Tor zu öffnen. Ich kann es kaum fassen! Mein Herz ist leicht und schwer zugleich. Offenbar werde ich herausgelassen, aber warum sagt die Person nichts weiter? Was ist das für ein durchtriebenes Spiel? Egal, denn die Person entlässt mich in die Freiheit. Naja… nicht ganz, denn ich komme lediglich ins Treppenhaus. Doch auch dort schließt meine Begleitung das Tor auf und schließlich hasten wir den Weg durchs Treppenhaus nach unten. Mir brennen tausende von Fragen auf der Zunge, aber ich bin so im Moment und meinem bisherigen Schweigen gefangen, dass ich vor Aufregung kein Wort herausbekomme.

    Vor der Eingangstür befindet sich ein weiteres, großes Tor. Und genau da gibt es Schwierigkeiten. Jemand bedient von der anderen Seite das Zahlenschloss. Meine Begleitung scheint ebenso verdutzt zu sein, wie ich. Sie starrt auf das Tor und macht sich bereit. Ich flüchte in eine Ecke, als sie sich auf den Eintretenden stürzt. In dem darauffolgenden Chaos sehe ich meine Chance. Das grelle Licht blendet mich, aber ich stürme blind nach draußen und erkenne die Umrisse von weiteren Zäunen. Was aussieht, wie eine Sackgasse, muss eine Schleuse sein und ich flehe innerlich, dass das Schloss offen ist. Die Chance sind normalerweise miserabel, aber ich kann mein Glück kaum fassen, als ich gegen das Tor drücke und es sich öffnen lässt.


    Ich trete auf die Straße und renne um mein Leben, während sich die beiden prügeln. Mir wird ganz schwindelig, aber ich bin frei. Ich habe keine Zeit, mich im Ort genau umzusehen. Nur ein Gedanke beherrscht meinen Verstand: Flucht.

    Tag 3 - Wahnvorstellungen


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    "I'm searching inside for what's real"


    Das Flüstern der Wände beginnt morgens. Oder ist es schon Abend? Die Zeit hat aufgehört hier irgendeinen Sinn zu ergeben. Das schwache Licht, das durch die Spalten der Bretter streicht, bringt Schatten mit sich, die sich bewegen und flüstern. Sie reden mit mir, erzählen Geschichten von Freiheit, von Wäldern, die ich nie gesehen habe, und von Meeren, die wie flüssiges Blei unter einem grauen Himmel bedrohlich schimmern.


    Ich sitze auf dem kalten Holzboden meines Kerkers und starre auf das Gittertor, das mich von der Außenwelt trennt. Die Wand gegenüber scheint näher zu rücken, als wollte sie mich umarmen, - oder erdrücken. Plötzlich zittert der Boden unter mir, oder zittere nur ich? Ein kalter Luftzug weht durch die Ritzen und mit ihm kommen Stimmen; Schattenmenschen. Sie tanzen an den Wänden, ihre verzerrten Silhouetten wie dunkle Flecken auf meiner Netzhaut eingebrannt.


    Die Wasserflaschen neben dem gelben Fass beginnen zu kichern. Ihre Stimmen sind rau wie das Pfeifen des Windes durch die Äste toter Bäume. Sie säuseln von Gift, das in meinem Blut kocht, von Krankheit, die sich durch meine Adern windet. Das Dosenfutter lacht hämisch dazu. Ich schließe meine Augen, presse die Lider fest zusammen, aber die Bilder sind da, hinter meinen Augen, eingebrannt in der Dunkelheit.


    Ich höre das Knarren der Tür, das Quietschen der Angeln. Ist sie wirklich geöffnet worden? Ich wage es, meine Augen zu öffnen, und da steht er: der Mann mit der Wolfskopfmaske. Nur dieses Mal ist sein Grinsen breiter, seine Zähne länger. „Lauf“, zischt er. Ich erhebe mich, meine Glieder schwer wie Blei, mein Herz ein wilder Trommelschlag in meiner Brust. Ich laufe auf das Tor zu, aber es ist nicht mehr da. Stattdessen öffnet sich eine endlose Ebene vor mir, der Boden bedeckt mit grauer Asche.


    Die Schattenmenschen sind hier. Sie rufen mich beim Namen, ihre Stimmen ein melodisches Murmeln, das süß und schrecklich zugleich ist. Ich laufe weiter, der Wind peitscht gegen mein Gesicht, trägt Worte mit sich, die ich nur teilweise verstehen kann.


    Plötzlich stolpere ich und falle. Der Boden unter mir ist weich wie Moos, kalt und feucht. Als ich meine Hände ansehe, sind sie rot. Blut? Nein, es ist nur das Knicklicht, das neben mir liegt, sein schwaches, rotes Leuchten ein trügerischer Freund in der allumfassenden Dunkelheit. Ich greife danach, halte es fest wie einen Rettungsanker. Es ist warm in meiner Hand und für einen Moment ist es alles, was real ist.


    Der Mann mit der Maske steht wieder vor mir, seine Hand ausgestreckt. „Komm“, sagt er. Aber seine Stimme ist nicht seine. Sie ist weich und sanft, eine Stimme aus meiner Vergangenheit. Ich zögere, dann greife ich nach seiner Hand.


    Die Schatten lachen, ein Geräusch wie fallendes Glas. Ich erwache, mein eigener Atem laut in der Stille des Raumes. Ich bin zurück in meiner Zelle, allein mit dem gelben Fass und den schweigenden Wasserflaschen. War es nur ein Traum? Ein Fiebertraum, geboren aus Isolation und Angst?


    Ich greife nach dem Papier, das mehr denn je mein einziger Vertrauter ist, und beginne zu schreiben. Die Schatten an den Wänden verstummen, jetzt, wo ich meine Worte zu Papier bringe. Aber ich weiß, sie warten nur – warten darauf, dass das Licht wieder schwindet, damit sie zurückkehren können.

    Tag 3 - Prolog


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    "What am I supposed to do? I wanna break out, but I'm frozen."



    Meine Nachricht liegt unangetastet im Fass. Weder das Essen noch das Trinken wurden nachgefüllt. Beklemmende Panik steigt in mir auf. Was, wenn sie mich nun einfach zurücklassen? Was, wenn nie wieder jemand kommen wird? Ich zwinge mich, die aufkommende Angst hinunterzuschlucken und konzentriere mich darauf, tief und ruhig zu atmen. Es hilft nur bedingt, doch langsam beruhigt sich mein pochendes Herz. Beim siebten Atemzug finde ich endlich etwas Ruhe. Nüchtern betrachtet war niemand da, während ich schlief. Das muss nichts heißen. Aber der Durst und mein trockener Hals quälen mich bereits. Glücklicherweise hatte ich die Voraussicht, mir eine Flasche Wasser zurückzulegen. Wenigstens eine kleine Möglichkeit, noch selbst etwas zu bestimmen und das gibt mir eine ordentliche Portion Selbstwert zurück, auch wenn mir wieder bewusst wird, wie abhängig ich von dem Wohlwollen meiner Entführer bin. Ich nehme nur einen kleinen Schluck und teile es mir ein.


    Wie spät es wohl ist?


    Ich starre auf den Wecker, den ich auf den Tisch gestellt habe, kann aber kaum die Uhrzeit ablesen, da es noch relativ dunkel ist. Der verhasste Wecker! Einerseits bin ich dankbar für die Möglichkeit, meinen Tag einteilen zu können und ich weiß, wie wichtig das in meiner aktuellen Situation ist, um meinen Verstand vor dem Zerfall zu retten. Andererseits ist er auch wieder ein sichtbares – und durch sein leises unterschwelliges Ticken auch akustisch wahrnehmbares Zeichen der Abhängigkeit. Für den Moment muss ich es hinnehmen, ebenso wie die Tatsache, dass ich keine Möglichkeit habe mich zu waschen oder etwas am Zustand meiner Kleidung zu ändern. Sie sieht genauso ramponiert aus, wie ich mich fühle. Meine Handwickel sind nach dem Ausbruchsversuch komplett ruiniert. Ich darf mich nicht so gehen lassen, denn wenn ich mich nicht um mich kümmere, wer dann?


    Der Wecker zeigt 5 Uhr morgens an, als die ersten Artilleriegeschosse in einiger Entfernung donnern und wieder gibt es kurz darauf einen Giftgasangriff in der Nachbarschaft. Vielleicht ist es selbst für meine Bewacher noch zu früh?


    Da meine Handlungsmöglichkeiten begrenzt sind, wende ich mich einer Bretterwand zu, die ein Fenster verdeckt. Mit sanftem, aber beharrlichem Druck gelingt es mir, einen Nagel zu lockern und durch die kleine Lücke einen Blick nach draußen zu erhaschen. Ich muss tatsächlich in einem Hochhaus sein. Chernogorsk? Nein, das typische Echo der Geschosse wird jäh von Wolfsgeheul durchbrochen. Ich zucke zusammen, aber fasse mich schnell wieder. Nein, es ist nicht der Wolfsmann. Es ist ein Wolfsrudel. Ich muss also weiter nördlich sein. Das ständige Artilleriefeuer war eigentlich schon ein deutlicher Hinweis gewesen, aber ich habe es die ganze Zeit nicht zu deuten verstanden. Die Wölfe umkreisen laut knurrend und jaulend die Basis, doch innerhalb dieser Wände bin ich sicher. Noch so eine paradoxe Sache.


    Ich denke mit Wehmut an meine Freunde. Ja, die Samariter verhandeln nicht mit Entführern, aber wir sind mehr als Samariter und auch wenn ich gestern einfach nur funktioniert und daher den Blick auf das Wesentliche verloren habe, wird mir nun klar, dass sie bestimmt alle Hebel in Bewegung setzen werden, um mich zu finden. Vorausgesetzt, sie wissen von meinem Verschwinden. Wie lange ist es jetzt schon her? Ist es wirklich der dritte Tag? Werde ich schon vermisst? Ich möchte fest daran glauben, dass sie bereits versuchen, Spuren zu finden. Aber ob sie mich hier finden werden?


    Ich versuche, mich nochmals hinzulegen und etwas Kraft zu sammeln. Der Wind heult bedrohlich um das Gebäude, und ich ziehe mich enger in meine Ecke zurück, umhüllt von der Kälte meines Verlieses.

    Tag 2 (Teil 4)

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    "Only you could save me from my lack of self-control"



    Mal ehrlich...ich bin hier gefangen, in einem Raum, der einem Käfig gleicht und ich bin auf diese kleinen Gesten angewiesen. Wie auch auf den Wecker, den sie mir gegeben haben. Wozu eigentlich einen Wecker? Das ist ein enormes Zugeständnis. Für mich ist er Gold wert! Immerhin kann ich so zumindest etwas die Zeit verfolgen, sofern ich im Dunkel etwas erkennen kann. Trotzdem nagt es an meinem Stolz, dass ich jetzt jemandem dankbar sein muss, der mich eigentlich gefangen hält.


    Um mich abzulenken, versuche ich, mich körperlich zu betätigen. Die Isolation zehrt an mir, die Unsicherheit nagt an meinem Verstand. Die einzigen Geräusche von draußen sind das gelegentliche Donnern von Artillerie oder Giftgas-Einschlägen. Anfangs hatte ich Panik, einer von ihnen könnte mein Gefängnis treffen und mich elendig am Giftgas zugrunde gehen lassen. Allerdings bin ich wohl an einem "sicheren" Ort, vielleicht in einem der Hochhäuser von Chernogorsk?


    Ich mache das Beste aus der Situation und hoffe, bald rauszufinden, was hier eigentlich gespielt wird.


    An Flucht ist jedenfalls momentan nicht zu denken. Ich wüsste auch gar nicht, wohin. Außerdem habe ich von unserem Training noch mitbekommen, dass man sich am besten kooperativ verhält. Nicht unterwürfig kriecherisch, wohl gemerkt. Dazu gibt es nämlich keinen Grund und ich habe meine Würde. Aber ja, ich zeige mich kooperativ und spende mein Blut. Ich klammere mich jetzt daran, dass sie mich nicht einfach töten oder quälen wollen. Nur... diese Isolation macht mir schon sehr zu schaffen und vor allem die ständige Unsicherheit.


    Um nicht ganz den Verstand zu verlieren, habe ich damit begonnen, ein paar rostige Nägel aus der Wand zu ziehen. Mit ihnen und anderen Gegenständen, wie Blutentnahmesets und Bandagen die Nachricht "HELP" geformt. Quasi als stummer Protest.


    So vergeht der Tag 2 und es wird schon wieder dunkel. Ich hole mir das letzte Wärmekissen aus dem Fass und ziehe mir die Mütze vorsichtig ins Gesicht, zumindest sofern es mein schmerzender Kopf zulässt. Nachts ist es hier entsetzlich kalt. Ich kauere mich zusammen in meine Ecke und versuche mich in einen ruhelosen Schlaf zu wiegen, während ich über mein Schicksal nachdenke.


    Wer sind diese Typen und was wollen sie von mir? Warum bin ich hier und gibt es einen Ausweg?

    Tag 2 (Teil 3)

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    "And I say I hate you when I don't"


    Am Abend nach meiner „Ankunft“ habe ich kurz einen meiner Entführer gesehen. Wie viele es sind, kann ich nicht sagen und die Tatsache, dass er keine Maske oder sowas trug, ist nicht gerade vorteilhaft für mich, oder? Ich erinnere mich an unser Sicherheitsschulung und unsere Trainings für den Ernstfall. Die Chance zu überleben, sinkt rapide, wenn die Entführer keine Masken tragen... Ziemlich blöd, was?


    Nun ja, ich kann eh nicht viel ändern, also muss ich wohl oder übel damit klarkommen. Den Typen, der gestern zu mir kam, nenne ich "Chuck", denn mein Kopf fühlt sich an, als hätte Chuck Norris persönlich mir einen seiner Roundhouse-Kicks verpasst. Außerdem erinnern sein Cowboy-Hut und seine Brille in Kombination mit dem Bart sehr an diesen ikonischen Schauspieler.


    Verdammt tut mir der Kopf weh! Die paar Stofffetzen, die sie mir gelassen haben, habe ich mir um den Kopf gebunden. Quasi als provisorischen Verband. Ich bin halt immer auch ein Sanitäter. Ich vermute, ich habe durch einen oder mehrere Schläge auf den Kopf eine Gehirnerschütterung abbekommen und meine Gedanken wabern im geistigen Nebel. Meinen improvisierten Rucksack, die Gürteltasche und alles scharfen und spitzen Gegenstände haben sie mir natürlich abgenommen.


    So sitze ich nun hier. Ich muss echt verzweifelt aussehen, zusammengesunken in meinem neuen Unterschlupf und extrem mitgenommen. Ab und zu kommt etwas Licht rein, aber es wird schon wieder dunkler. Letzte Nacht haben sie mir ein Knicklicht dagelassen. Anfangs gab es auch Flutlicht von einer Baustellenlampe, aber entweder ist der Generator wegen Spritmangels ausgefallen, oder sie haben sich entschieden, mir diese Folter zu ersparen, weil ich bereit bin, die Blutbeutel nach und nach mit meinem Blut zu füllen; ein groteskes Zugeständnis an meine Peiniger.


    Ich harre aus, so gut es geht. Heute früh gab es Dosenschinken und gebackene Bohnen, die ich gierig verschlungen habe. Noch mache ich mir keine Sorgen, dass das Essen verdorben oder das Wasser kontaminiert sein könnte. Wenn sie mich als Blutschwein halten wollen, müssen sie für meine Gesundheit sorgen. „Chuck“ hat mir sogar vergangene Nacht ein kleines Wärmekissen und eine blaue Sherpa-Mütze gegeben, zusammen mit einem Shemagh, den ich mir als Schal umgebunden habe. Irgendwie hat mich das bewegt – ein kleiner Akt der Menschlichkeit in dieser verdammten Situation. Es ist verrückt, wie viel diese kleinen Gesten ausmachen können. Ein Wärmekissen, das mir etwas Schutz gibt gegen die Kälte, die hier nachts wie ein Schatten über mich zieht. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal auf so etwas angewiesen sein würde. Ein Teil von mir ist unendlich dankbar für diesen kleinen Akt der Menschlichkeit – ein Zeichen, dass sie sich trotz allem ihre Menschlichkeit bewahrt haben und mir diese auch nicht absprechen. Tja und andererseits fühle ich mich dabei gleichzeitig so erniedrigt, dass es mich fast zerreißt. Es macht mich innerlich wütend, dass ich mich auf solche Kleinigkeiten stützen muss, nur kann und darf ich diese Wut nicht rauslassen. Diese Abhängigkeit von meinen Entführern schmeckt bitter und ich fühle mich erbärmlich, weil ich eine zum Überleben diese passive-dankbare Rolle einnehmen muss.

    Tag 2 (Teil 2)

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    "Feels like it's rained in my head for a hundred days."


    Als ich aufwachte, es muss schätzungsweise gestern Nachmittag gewesen sein, fand ich mich in einem komischen Verschlag aus mehreren Bretterwänden wieder. Es dauerte etwas, bis sich meine Augen an das spärliche Licht gewöhnt hatten, denn die Fenster waren fachmännisch mit Brettern und Tarnnetzen verbarrikadiert worden. Ein schweres vierstelliges Zahlenschloss versperrte das Tor aus einem Holzgitter zur Freiheit. Dahinter eine verschlossene Wohnungstür, die mich hämisch angrinste. Mitten im Torrahmen war ein gelbes Fass platziert worden und dient wohl als eine Art Durchreiche. In der Ecke erblickte ich eine kleine Holzkiste. Meine Entführer hatten an alles gedacht.


    Minuten, die sich wie Stunden anfühlten, vergingen, während ich mit schmerzenden Fingern an den festgezurrten Fesseln zerrte. Jeder erfolglose Versuch, mich zu befreien, zehrte an meinen Kräften und ließ die Hoffnung rapide schwinden. Doch mit einem letzten Aufbäumen der Verzweiflung und einem tiefen, keuchenden Atemzug gelang es mir endlich, das Seil zu lockern. Die Fesseln gaben nach, und ich spürte, wie das Blut langsam zurück in meine tauben Handgelenke strömte. Mit zittrigen Händen streifte ich die letzten Reste der Seile ab und ließ sie zu Boden fallen – ein kleiner, aber bedeutsamer Sieg in der beklemmenden Dunkelheit meiner Gefangenschaft. Die Seile waren hinterher nicht mehr zu gebrauchen. Auch hier hatten die Entführer genau gewusst, was sie taten.


    Anschließend fand ich Wasserflaschen und Dosenfutter samt einem Dosenöffner im gelben Fass. Natürlich war darin kein Messer. War ja klar... Amateure waren dort nicht am Werk. Auch wenn es auf den ersten Blick merkwürdig erschien, beruhigt mich diese Tatsache. Der Gedanke, dass die Entführer genau wussten, was sie taten, erleichterte mich auf paradoxe Art und Weise. Tja und dann ging das Rätselraten los. Und es dauert noch immer an.


    Was soll ich hier? Warum ich? War es vielleicht eine unglückliche Verwechslung oder ein Erpressungsversuch an den Samaritern von Chernarus? Da hätten sie sich ein besseres Opfer aussuchen sollen. Ich bin wohl kaum den Aufwand wert und die Samariter verhandeln nicht mit Entführern. Nicht, seit dem einen Vorfall in der Klinik damals, vor vielen Jahren. Seitdem ist jeder bereit, jederzeit das Risiko zu tragen, verletzt, gefangen oder getötet zu werden. Aber nun bin ich selbst in dieser Situation… Ja, dumm gelaufen. Auf ein Befreiungskommando kann ich wohl eher nicht zählen.


    Was mich besonders beunruhigt sind all die Blutentnahme-Sets, die sich auch im Fass befanden. Die Gruselgeschichten von Klans oder Fraktionen, die sich Menschen als „Blutschweine“ halten, kommen mir in den Sinn... ist das von jetzt an meine Rolle? Da ich keine Informationen erhalte, muss ich mir notgedrungen selbst meine Gedanken machen.



    Dies sind die Eintragungen von Herz-aus-Gold im Rahmen der Community-Story zum Event (RP/PVP) "Operation Herzblut".



    Hinweis:


    Dieses Forumsthema behandelt dem Umgang mit Krankheit, Depressionen, Suizid und verwendet verbale Kraftausdrücke. Wenn du auf derartige Themen sensibel reagierst, lies diesen Eintrag vielleicht lieber mit einer vertrauen Person, mit der du das Lesen auch unterbrechen kannst, um dich über das Gelesene auszutauschen oder lies einfach nicht weiter.







    Tagebuch – Missing in Action („Operation Herzblut”)


    Tag 2 (Teil 1)

    "Sometimes bad things take the place where good things go."



    Die wahre Natur der Isolation offenbart sich erst in der Einsamkeit einer Zelle. Mein Geist ringt verzweifelt nach Ablenkung, egal ob real oder eingebildet. Ich vermute, es ist der zweite Tag meiner Gefangenschaft, doch mit Sicherheit weiß ich das nicht. Ich beschließe ihn einfach „Tag 2“ zu nennen, um irgendeinen Ankerpunkt im Wirrwarr der Zeit zu haben. In meiner Tasche finde ich einige zerknitterte Papierfetzen, die eigentlich zum Feuermachen gedacht waren. Jetzt dienen sie mir als Notizbuch. Mit zittrigen Händen kritzele ich in winzig kleiner Schrift Worte darauf, in der Hoffnung, mir so den Verstand bewahren zu können.


    Meine Zelle ist düster, nur spärliches Tageslicht dringt durch Lücken in den Bretterwänden. Ich kann die Tageszeit nicht mehr bestimmen, mein Sinn für den Rhythmus des Tages verblasst. Mein Kopf spielt verrückt, lässt mich Schritte im Treppenhaus oder das Öffnen und Schließen von Türen hören, obwohl vermutlich niemand da ist. Ich starre immer wieder auf die weiße Tür vor meinem Gitter und hoffe, dass irgendwas passiert, was mir sagt, was hier los ist. Wie ich hierhergekommen bin und wo ich überhaupt bin? Keine Ahnung.


    Jedes Mal, wenn ich versuche mich zu erinnern, explodiert mein Kopf vor Schmerz. Das Letzte, woran ich mich erinnern kann, ist, dass ich in Tishina von einer bewaffneten Gruppe überfallen wurde. Ein Kerl mit einer Wolfsmaske ist mir dabei besonders im Gedächtnis geblieben. Sein gutturales Gelächter und sein gruseliges Heulen verfolgen mich noch immer in meinen Träumen. Ich war unfähig, mich zu bewegen und dann kam seine Axt auf mich zu. Alles wurde schwarz. Ich dachte, das war’s jetzt und dass ich unser Community-Dorf oder mein geliebtes Prigorodki nie wiedersehen würde. Doch ein Funken Hoffnung bleibt, denn ich lebe noch, spüre meinen Atem, meinen Puls. Aber kann man dieses Dasein wirklich als Leben bezeichnen?


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    Stay alive and listen...



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    ...der Samariter Wochenbericht vom 11.11.2024 bis 17.11.2024 (46/2024)



    11.11.2024 – Party in Prigorodki

    Im Norden wird eifrig gewerkelt, aber Markooo und sein Freund Zero hatten einen Unfall. Markooo fand sich bei Solnichniy wieder und wurde fast von einem anderen Überlebenden erschossen. Allerdings verfehlte er den Jungspund knapp und traf stattdessen einen Zombie. Statt ihn an Ort und Stelle doch noch zu erledigen, offenbarte der Fremde Markooo seine eigentliche Absicht. So seltsam es klingt, aber beide kamen daraufhin in ein Gespräch und zogen gemeinsam weiter. Das Leben in Chernarus kann manchmal eigenartige wege gehen. Der Fremde stellte sich als Chopio vor und als Markoo einen seiner Jungenstreiche an ihm ausprobieren wollte, folgte die Strafe sofort auf dem Fuße. Ich hatte es ihm so oft gesagt, nun musste er es selbst erleben. Chopio zögerte nicht lange und schoss. Auch Markooos Freund Zero, der die beiden inzwischen gefunden hatte, fiel dem Angriff zum Opfer. Black Lion holte die beiden wieder von der Küste in Elektrozavodsk ab, um sie zurück nach Berezino zu bringen. Auch Stimmuuung warnte später vor Schützen in der Nähe Berezino.


    Eventuell muss das Auffanglager dort doch noch eine Weile warten, denn die Zeiten sind wirklich sehr unruhig im Moment.


    Am Abend wurde ich in Prigorodki mit einer Geburtstagsparty von meinen Freunden überrascht. Hikaru und jayphiiyo brachten tonnenweise Material für das Camp, das sie auf ihren Spritztouren gesammelt hatten. Black Lion, s-tlk, Jammet und Pinky sorgten für das Essen, und sogar Blue_Master meldete sich per Funk aus dem hohen Norden. Gemeinsam wurde gegrillt und bis tief in die Nacht hinein gefeiert. Jay zündete ein großes Feuerwerk vom Rohbau aus. Der Abend endete mit Tanzstunden bei Jay und einem Dance-Battle zwischen ihr und Hikaru, gefolgt von einem kleinen Leuchtfackelumzug. Was für ein wunderbarer Abend! Ich liebe euch, Leute. Danke für die geniale Überraschung!



    12.11.2024 - Familienbande

    Noch etwas Schlaftrunken von der nächtlichen Feier wurde ich zu einem Notfall in Kamyshovo gerufen. Ein am verhungerndes Bambi namens b4dd0g kämpfte sich von dort mithilfe des Auffangzeltes in Richtung Elektrozavodsk wacker vor. Am Camp dort begegneten wir uns dann und ich übernahm die Grundversorgung. Schließlich tauschten wir uns kurz aus. Er berichtete mir, dass er mit ein paar anderen Familienmitgliedern unterwegs gewesen war, diese aber verloren habe. Ihm sei zu Ohren gekommen, dass wir vor Prigorodki eine zerschnittene Bambileiche gefunden hatten. Ich berichtete.

    Wie es sich herausstellte, sei dies sein Sohn gewesen, der da überfallen worden war. Ich bekundete ihm mein Beileid, aber er winkte ab, als sei das alles nur ein Scherz gewesen. Anscheinend sei sogar sein weigener Onkel der Übeltäter gewesen. Also entweder haben wir hier ein handfestes Familiendrama oder aber diese Familie könnte glatt mit den Kanibalen von Gorka in Verbindung stehen. Trotzdem verläuft unser Treffen ohne weitere Vorkommnisse und er bedankt sich höflich für die Hilfe, ehe er weiterzieht.


    Im Norden scheint es viel Aktion bei den „Mädels“ zu geben und Hikaru reist nun regelmäßig dort hin um beim Bauen zu helfen. Sie scheint sich sichtlich wohl zu fühlen und viele neue Erfahrungen zu sammeln. Ich habe sie lange nicht mehr so losgelöst gesehen und es macht mich froh zu sehen, dass sie in ihrer neuen Aufgabe total aufgeht.


    13.11.2024 – Ausbau in Elektrozavodsk

    Ich arbeite am Camp in Elektrozavodsk und fülle nach und nach die Vorräte wieder auf. Außerdem beginne ich damit, ein paar Mauern hochzuziehen mit den Nägeln, die ich von Opi für eine verlorene Wette erhalten habe. Nach und nach kann sich das Camp hier ebenfalls sehen lassen.


    14.11.2024 – Schüsse an der Küste

    An der Küste gab es wohl einen Zwischenfall mit einem Überlebenden und einem Scharfschützen in einem Ada, direkt beim namenlosen Dorf vor unserer Bambi-Camp. Stimmuuung war daran wohl nicht unbeteiligt, aber konnte sein Gefährt und sein Leben am Ende schützen. Warum der Schütze es auf ihn abgesehen hatte, ist mir noch nicht ganz klar. Aber wir müssen auf der Hut sein.


    15.11.2024 – Eskalation im Norden

    In Cable98 Zuhause gab es einen Zwischenfall, bei dem ein anderer Überlebender eine Mine direkt vor seinem Eingang platzierte. Tom konnte die Mine jedoch entschärfen. Die Situation eskalierte zu einem Konflikt, möglicherweise mit einer anderen Fraktion. jayphiiyo und Olga2667 boten an, ihm zu helfen und gingen in Alarmbereitschaft. Bei einem Versuch, den Eindringling zu stellen, schoss Jay den Angreifer nieder.


    Etwas später kam der Fremde vermutlich zurück und zerstörte drei ihrer Humvee-Reifen. Jay wurde bewusstlos, da Olga sie versehentlich ins Bein getroffen hatte. Am Ende konnte aber Tom den Angreifer zur Strecke bringen. Berichten zufolge war der Fremde taktisch sehr versiert.


    Am Abend kehrten Black Lion , s-tlk und Jammet von ihrer Loot-Tour aus Myshkino zurück. Sie bemerkten Überlebende am Camp, als sie vorbeifuhren. Ich nahm ihren Funkspruch auf und ging der Sache nach. Es stellte sich heraus, dass es Stimmuuung , sein Freund Cone und schließlich auch Rheingauer waren. Was mich aber total überraschte war, dass auch der Schatten mit ihnen im Bunde war. Einerseits freut es mich, dass er nun in dieser Gruppe Anschluss gefunden hat, andererseits mag ich mir nicht ausmalen, was Überlebenden blüht, wenn sie von dieser Gruppe irgendwo da draußen zuerst gesehen werden… Trotzdem war die Laune am Camp gut, wir alberten viel zusammen rum und ich nenne die Truppe nun einfach die „Stimmuuungstruppe“.


    Nach einem Austausch von Neuigkeiten verabschiedeten sich alle wieder und gingen ihrer Wege.



    Olga, die an der Küste einen Neuanfang wagte berichtete, dass das Zelt im Hexenhaus bei Nizhnoye zerstört worden war. Der Inhalt lag verstreut auf dem Boden, was einen herben Verlust darstellte. Es scheint, als müssten wir uns Stück für Stück weiter vorarbeiten, um wieder allen Bambis die notwendige Hilfe bieten zu können. Mit diesen ganzen Baustellen ist das momentan aber gar nicht so einfach.



    16.11.2024 – Mission im hohen Norden

    Die Basis von Cable98 erlebte einen nächtlichen Raubzug, unmittelbar nachdem jayphiiyo ihren Aushilfs-Wachdienst beendet hatte. In dieser heiklen Situation bot Kirauni wertvolle Unterstützung im Norden, indem sie Jay mit einem Humvee zu ihrem beschädigten LKW begleitete, welchen sie sicherstellte. Einige der LKW-Reifen waren beschädigt und mussten ersetzt werden. Kirauni erledigte dies, indem sie einen notwendigen Humvee-Reifen in Turovo beschaffte.


    Zurück in Novodimitrovsk engagierte sie sich gemeinsam mit Hikaru im Gemeinschaftsprojekt, indem sie beim Ausbau eines Restaurants und einer Apotheke mithalf. Später übernahm sie den Begeleitschutz von zwei Wellblechen – Pardon: von Olga2667 , die diese durch die Stadt Transportierte. Als plötzlich Schüsse fielen versuchte Kirauni Kontakt aufzunehmen, was jedoch misslang. Der Angreifer schien überrascht zu sein und zog sich rasch zurück. Dennoch setzte sie ihre Schutzaufgabe fort und verteidigte Olga (und natürlich die Bleche) gegen Zombies, bis beide sicher ihr Ziel erreichten.


    In einem weiteren Vorfall entdeckte Tabasko den von den Chicks gestohlenen LKW, was zu einer Auseinandersetzung nahe Novodimitrovsk führte. Hierbei wurde Elli leider durch Friendly Fire verletzt. Trotz dieses Zwischenfalls bleibt die Begeisterung für das Gemeinschaftsprojekt ungebrochen und die Stadt Novodimitrovsk wächst stetig. Es sind die kleinen Dinge, an denen wir uns erfreuen können.


    17.11.2024 – Beunruhigende Entdeckungen

    In Novodimitrovsk packen alle tatkräftig mit an, aber es gibt kleinere Nachbarschaftsstreitigkeiten über Müll und Gartenabfälle zwischen ravini01 und den Chuckle Chicks. Trotzdem bleibt die Lage ruhig, und Bürgermeisterin Jay scheint alles unter Kontrolle zu haben. Der gestrige Schütze bleibt verschwunden, und Glück für Mr. Ganosch, der unversehrt blieb. Eine ominöse Gruppe könnte jedoch den Frieden stören, Gerüchte über ihre dunklen Machenschaften machen die Runde.


    Kirauni vermutet, dass sie sich in Novodimitrovsk eingenistet haben könnten, möglicherweise verbunden mit der Kanibalen-Familie. jayphiiyo hat gestern einen verdächtigen Unterschlupf untersucht und beunruhigende Funde gemacht, was zu weiterer Vorsicht mahnt.




    Angesichts dieser Bedrohungen plant Jay, große Schutzmauern um das Stadtzentrum zu errichten. Währenddessen hatten Black Lion und Jammet eine Autopanne, die ich nachts beheben konnte.



    Die gerettete Olga brachte ich nach Chernogorsk, wo Proxxo mir mit einem Reifen aushalf. Nach dem Verlust unseres grünen Adas war das eine willkommene Erleichterung.


    ~ ~ ~

    Der Abend klang ruhig aus, und ich beschloss, mich auszuruhen.


    Trotz der aktuellen Unruhen gibt es auch positive Entwicklungen, die Hoffnung machen. Morgen plane ich eine Reise nach Tishina, um nach unserem Community Dorf zu sehen.

    Die Zeiten sind nach wie vor unruhig, aber es gibt zahlreiche Lichtblicke, wenn man nur genau hinsieht. In diesem Sinne: Stay alive and keep listening…



    Gez.



    Herz-Aus-Gold

    Liebe Vanilla-Spielende!

    Der frühe Winter hat unsere modded Server erreicht und da die Änderungen wirklich sehr stimmungsvoll sind, besteht seitens der Admins die Möglichkeit ausnahmsweise auch auf unserem geliebten Chernarus Vanilla diese eine Änderung (Early Winter/Late Fall) zu installieren. Vanilla bleibt trotzdem Vanilla. Es handelt sich lediglich um eine Retexturierung, also einen Austausch der Texturen. Es wird auch kein geforenes Essen oder sonst etwas geben, wie beispielsweise auf Sakhal.

    Es geht auch nicht darum, mit Schnee zu bedecken, sondern mal etwas Abwechslung einzubauen.


    Nun ist die Frage: Wie seht ihr das? Wärt ihr für diese Anpassung in den Wintermonaten?

    Stimmt ab oder meldet euch bitte bei mir, damit wir ein möglichst breites Meinungsbild haben. Die Umfrage dauert eine Woche und das Ergebnis ist natürlich nicht bindend, sondern ein Stimmungsbild. Ob es umgesetzt wird oder nicht wird dann im Team nochmals besprochen.


    Danke euch und viel Spaß weiterhin auf unserem Vanilla! :)


    ~Herz


    PS: Hier könnt ihr mal einen Einblick bekommen, wie das Ganze dann aussieht.

    Stay alive and listen...

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    ...der Samariter Wochenbericht vom 04.11.2024 bis 10.11.2024 (45/2024)



    04.11.2024 – Weiterbau am Standort Prigorodki

    Am heutigen Tag herrschte wieder „Buisiness as usual“ in Prigorodki. Vorräte wurden aufgefüllt und das Angebot an Kleidung und Essen wurde von Neuankömmlingen rege genutzt. Opi und ein paar andere brachten Zelte vorbei, damit das Camp wieder im alten Glanz erstrahlen kann.



    05.11.2024 – Nachschub organisieren

    Jammet, Black Lion, Opi und s-tlk waren gemeinsam auf Tour, um Kleidung für das Camp zu besorgen und Zelte aufzufüllen. Unterwegs trafen sie in Nizhnoye auf jayphiiyo und Olga2667 sowie auf eine fremde Überlebende namens Svea. Man tauschte sich schnell aus, leistete Erstversorgung und anschließend wurden die Zelte an der Küste aufgefüllt.



    06.11.2024 – Tochterstelle in Svetlojarsk

    Keine Vorkommnisse im Süden, das Lager wurde immer wieder gut befüllt und gut genutzt. Sobald Prigorodki wieder ganz steht, werden wir wohl Elektrozavodsk erweitern und eventuell auch unsere Außenstelle in Berezino wieder in den Regelbetrieb versetzen.

    Die Chuckle Chicks haben damit begonnen, in Svetlojarsk an der Klinik Unterstände mit Versorgungsmaterial bereitzustellen. Es ist schön zu sehen, dass es auch weiter nördlich Unterstützungsangebote gibt.



    07.11.2024 – Eine Restaurant im Norden?

    Ich füllte das Lager auf und traf NiggoB mit Celina, die gerade von Sakhal zurückgekehrt waren und sich nach Norden durchschlugen. Am Abend ging ich angeln und grillte später in der Nacht. Tom kam zum Camp und berichtete, dass er gerade in der Militärbasis in Kamensk erschossen worden sei, seine Olga aber noch dort stehe. Zum Glück machten sich Hikaru und Jay auf den Weg, um den Loot zu retten. Ich war besorgt um Hikaru und hoffte, dass ihr nichts zustoßen würde, da Jay manchmal sehr ungestüm ist, aber sie passte auf Hikaru auf.


    Sie konnten den Loot sichern und halfen Cable98 , sein Auto wiederzufinden. Ich machte mich ebenfalls auf den Weg nach Norden. In Novo wurde fleißig von den Chicks gebaut. Elli half kräftig mit.


    Als ich ein leerstehendes Restaurant sah, war es um mich geschehen. Ich sah mich schon als Wirt des „Rasthauses zum lootenden Bambi“. Ich half beim Aufbau und auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, dass wir leicht überwältigt werden könnten, klappte alles reibungslos. Ich half dabei, ein Haus für ravini01 her, das ich liebevoll „Villa Ravini“ nannte, in der Hoffnung, dass er sich dort wohlfühlen würde, nachdem er so forsch aus Dolina vertrieben worden war. Vielleicht könnte Novo ein neues Community Dorf werden. Wer weiß? Ideen für die Einkaufsmeile gibt es reichlich.


    08.11.2024 – Ravini zieht um

    Nachdem die „Villa Ravini“ fertiggestellt wurde, halfen Jay und Olga mit ihren LKW bei seinem Umzug, um über 30 Kisten mit Allerlei Krimskrams von Ravinis alter Heimat ins neue Domizil zu bringen. Unterwegs wurden sie beschossen, aber sie schaffen es, ihren Widersachern zu entkommen und Ravinis Sachen zu sichern. In Novo angekommen half ich ihnen beim Schleppen der Kisten, ehe ich wieder in den Süden reiste, um mit Fischen das Camp in Prigorodki wieder aufzufüllen.


    Black Lion und Jammet treffen in Solnichniy auf Fritz, der sich im Gras versteckt hatte, aber doch gesehen wurde. Er berichtete, mit einem Freund durch die Gegend zu streifen. Die beiden statteten Fritz mit grundlegenden Versorgungsgütern aus und führen weiter.



    09.11.2024 – Shuttle-Service

    Der Umzugstag ging in die zweite Runde. @Ravini begann damit, sich in seiner neu errichteten "Villa" einzurichten und plante sogar, ein Wolfsrudel im Vorgarten zu halten. Ich übergebe ihm den Schlüssel und startete den Bau des „Rasthauses zum lootenden Bambi“, während Jay sich als Bürgermeisterin von Novodimitrovsk (oder „Novajayevsk“ wie ich das Projekt scherzhaft nenne) versuchte und nebenbei einen „Elite Shop“ aufbauen wollte. Außerdem versucht sie sich als Maklerin. Möglicherweise gibt es bald auch eine Pfand-Olga. Wer weiß? Die Möglichkeiten sind endlos und das Projekt scheint für viele ein Ausweg aus dem tristen Überlebensalltag zu sein.


    Ich reiste nach Chernogorsk, um ein Zelt abzuholen, und traf dort auf Fritz, das stumme Bambi. Zuerst bemerkte ich ihn nicht, sah aber die fünf von ihm erlegten Zombies. Dann huschte er hinter mir in ein Haus, und ich sprach ihn an. Er antwortete nicht, reagierte aber nonverbal. Ich gab ihm Essen und Trinken und lud ihn ein, mit mir nach Prigorodki zu kommen. Er begleitete mich dankbar, allerdings trennten sich unsere Wege schon bald wieder.


    Am Abend erhielt ich einen Notruf von jayphiiyo . Sie war zusammen mit zwei ihrer „Rekruten“, Spreeadler und Markoo, sowie ihrem Freund Raphii auf einer Loot-Tour durch verschiedene Militärkomplexe im Norden. In Tisy wurden sie von einem Giftgasangriff überrascht, und der einzige Ausweg war der Freitod. Sie hinterließen Jays schwarzen Gunter, "Black Beauty", und ihre Ausrüstung dem Schicksal überlassen. Ich eilte nach Kamyshovo, lud alles in meinen Sarka und fuhr los, ließ den Kühler dort zurück. In Solnichniy nahm ich Jay und Markoo auf, doch Naturphänomene (Lags) machten uns das Leben schwer. Bei einem Unfall in Rify wurden Kühler und zwei Reifen meines Bambi-Mobils beschädigt.


    Es war bereits Nacht, und regelmäßige Schüsse waren aus Richtung Solnichniy/Orlovets oder Dolina zu hören – das Raiding hatte begonnen. Würde unser Projekt, das Community Dorf in Novodimitrovsk, Bestand haben? Meine Begleiter suchten in Svetlojarsk nach einem Kühler und Reifen. Ich durchstreifte Berezino, fand aber außer einem Kanister mit Wasser und einem Reifen nichts. Am Auffanglager traf ich auf ein fremdes Bambi, das nicht sprach. Ich warf ihm Essen und Trinken zu und erklärte ihm, wo er unseren Unterstand finden konnte, bevor ich weiterzog. Speed-Versorgung sozusagen.


    Jay fand einen Kühler, beschloss aber, mit Markoo nach Novodimitrovsk zu laufen und packte ihn ein. Ich funkte Stimmuung an, der mir sofort bereitwillig einen Kühler lieh. Danach fuhr ich zu Spreeadler, der seinen Neustart an der Küste aufgrund einer Krankheit nicht überlebt hatte. Ich traf ihn völlig ausgehungert in Kamyshovo und fuhr mit ihm weiter nach Chernogorsk, um Raphii abzuholen. In Elektro wollte ich kurz nach einem Reifen sehen, als Spreeadler ausstieg. Er war fast tot und schwankte bedrohlich. Ein Zombie hätte ihn nur ansehen müssen, dann wäre es um ihn geschehen. Doch schließlich stieg er wieder ins Auto und wir fuhren weiter. Wir kämpften uns Meter für Meter weiter in Richtung Novo. Es war schon spät, als ich sie endlich absetzen konnte. Zwischenzeitlich war auch Stimmuung in Novo, um sich das Restaurant anzusehen, aber wir sind uns nicht begegnet. Ich parkte den Sarka in einer Garage und verbrachte dort die Nacht. So hat sich die Eröffnung des Restaurants noch etwas verzögert, aber früher oder später ist es dann soweit.






    10.11.2024 – Routinearbeiten am Camp

    Nach den Anstrengungen des Vortags gehe ich es ruhig an. Ich verbringe den Vormittag damit, jayphiiyo beim Bergen der „Black Beauty“ zu helfen und suche anschließend einen neuen Kühler und einen Reifen, damit ich Stimmuuung alles zurückgeben kann.



    Den Rest des Tages verbringe ich im Süden, um etwas auszuruhen und Kräfte zu sammeln. Ich habe so das Gefühl, ich werde sie brauchen.



    ~ ~ ~


    Neue Ideen und Visionen begleiteten uns in dieser Woche. Trotzdem möchten wir unsere Dienste an der Küste nicht schmälern. Den Spagat zu schaffen wird eine schwierige Aufgabe, aber ich bin überzeugt, dass wir dies gemeinsam auch bewältigen werden. Das Projekt in Novo wächst und ich hoffe, dass auch andere unsere Anstrengungen respektieren und nicht alles gleich wieder zerstören möchten. In Tishina hat es bis auf ein paar Ausnahmen funktioniert. Warum nicht auch hier?


    In diesem Sinne: Stay alive and keep listening…



    gez.


    Herz-Aus-Gold

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    ...der Samariter Wochenbericht vom 28.10.2024 bis 03.11.2024 (44/2024)



    28.10.2024 – Urlaubstag 😊

    Urlaub muss auch mal sein, aber irgendwie war da dieser seltsame Traum von einem Kürbismagier auf DeerIsle und ganz vielen Monstern und Schießereien… Black Lion war auch in diesem Traum und der Blaue Bob, Smokey und ganz viele andere. Tja und ich habe wie ein Kommentator alles beobachtet und kommentiert. Sehr eigenartig das alles… aber der Tag Urlaub hat gut getan.



    29.10.2024 – Wiederaufbau Prigorodki


    Pinky, jayphiiyo, Opi (in Ritterrüstung) und Cable98 aka Tom waren am Auffanglager in Prigorodki, um die Aufbauarbeiten zu unterstützen. Tom brachte eine Menge Plastik- und Glasflaschen mit, wofür er reichlich Nägel als Pfand erhielt. Ich fühlte mich dabei fast schon so wie die legendäre Pfand Uschi – nur halt von Vanilla. ;)



    Black Lion war ebenfalls da, leider ohne Jammet. Später begab sich Kanu mit s-tlk auf eine Loot-Tour, während die anderen sich verabschiedeten. Pinky und ich machten uns mit dem Boot auf zur Gefängnisinsel, wo wir jedoch nichts Besonderes entdeckten. Die Rückfahrt entlang des Flusses, so weit nördlich wie möglich, wurde durch nicht zu überwindende Stromschnellen beendet.


    Zurück in Prigorodki entdeckte ich müde und nass beim Versorgen des Boots einen grausamen Anblick: Ein Bambi war zerschnitten worden, vermutlich von hinten erschossen, da sein Kinderrucksack und seine Reiterjacke ruiniert waren. Beim Versuch, das Bambi im Meer zu bestatten, stieß ich auf verdorbenes Menschenfleisch. Dies ließ mich an die Kanibalen von Gorka denken, von denen Dennisg berichtet hatte. Wir sollten vorsichtig sein.


    30.10.2024 – Aufbau Berezino und Autounfälle

    Gestern machte ich mich inkognito auf den Weg nach Gorka, um Hinweise auf die Kannibalen zu sammeln. Unterwegs kämpfte ich mit Hunger und Durst, doch ein geröstetes Huhn und ein Apfel in einem Dorf vor Gorka retteten mich. Am Feuer sitzend, hörte ich Schüsse aus Gorka und brach daraufhin auf. In der Stadt angekommen, fand ich sie verlassen vor, ohne Spuren der Kannibalen oder Schützen. Ich überlegte, ob Gorka aufgrund seiner Lage nahe Brunnen, Krankenstation und Kirche nicht ideal für ein Camp wäre, vielleicht für die nächste Season.


    Dennoch kehrte ich dem Ort den Rücken und setzte meinen Weg nach Tishina fort. Die Zelte standen noch, aber ich stellte fest, dass jemand das medizinische Zelt leergeräumt hatte. Ich fülle so viel wie möglich wieder auf, aber natürlich wunderte es mich schon, wer da so viel medizinische Versorgungsgüter für sich beanspruchen musste.

    Nach einer kurzen Rast machte ich mich auf den Heimweg.


    Später am Tag trat ich mit den Chicks in Kontakt. Opi hatte einen Unfall mit einem Ada wegen eines dieser Lags und auch der LKW ging verloren, was ihn sichtlich verärgerte. Jay hatte beim Suchen nach dem Auto kein Glück; es schien verschwunden zu sein. Doch ich war nicht bereit, mich damit abzufinden. Angesichts der Regelmäßigkeit dieser Naturphänomene vermutete ich, dass das Auto noch irgendwo sein musste. So machte ich mich, getarnt als Bambi, erneut auf den Weg von Prigorodki nach Berezino.


    Unterwegs entdeckte ich ein Zugereignis in Solnichniy, das meine Aufmerksamkeit erregte. Ich schlich mich näher heran und sah, wie ein Überlebender mit gelber Armbinde einen Zombie schlug. Hinter dem Zug stand ein Auto. Ich entschied mich dagegen, etwas zu riskieren und kletterte auf den Wagen. Schnell grüßte ich mit einem Handzeichen. Es waren zwei Überlebende, und einer sprach mich an. Sofort erkannte ich Stimmuuung s freundliche Stimme. Er fragte, wer ich sei und ob ich reden könne. Ich blieb stumm und nickte nur kurz. Nach einem kurzen Zögern platzte es aus mir heraus... ich kann einfach nicht lange ruhig sein. Ich berichtete von meiner Inkognito-Mission und den Kannibalen und erklärte, dass ich unterwegs nach Berezino war, um auch dort am Camp zu arbeiten. Wir tauschten Essen aus und ich gab ihm eine Spitzhacke aus dem Zugloot, bevor ich weiterzog.


    In Berezino war es spät, als ich ein provisorisches Lager aufstellte. Dann ging es weiter nach Drushba, wo das Auto vermutet wurde. Nach einiger Suche entdeckte ich den blauen Ada, der gegen einen Baumstamm gefahren war. Ich fuhr das Auto zum Rathaus in Novodimitrovsk, wo Elli mich begrüßte. Wir fuhren gemeinsam nach Tishina, trafen unterwegs CoolSeven vor Severograd und beendeten den Tag in Novodimitrovsk. Elli fuhr mich zurück, aber unterwegs wurden wir von einem der häufigen Naturphänomene erfasst und gegen einen Laternenmast geschleudert. Glücklicherweise überlebten wir, aber der Kühler und die Zündkerze des Autos war beschädigt. Ich hatte das Auto schon einige Meter weit geschoben, da zauberte Elli eine Zündkerze aus ihrem Inventar hervorzauberte. So konnten wir den Weg fortsetzen. Inmitten von Novodimitrovsk wurden wir von Jay angehalten, die eine fingierte Fahrzeugkontrolle durchführte und uns letztendlich mit einem Augenzwinkern ziehen ließ. Ja, ja... mit den Chuckle Chicks ist einfach immer etwas los.

    Am Ende des Tages war ich erleichtert, endlich in Berezino anzukommen und legte mich in der Nähe des Camps schlafen.


    31.10.2024 – Neuzugänge

    Heute stand ein "Schnupperkurs" für das Bambi Markooo auf dem Programm, der noch ziemlich neu und unerfahren im Überleben hier erschien. Um ihn zu finden, nutze ich zunächst ein Boot nach Solnichniy und wechsle dann in den roten Sarka. Es war bereits tiefste Nacht, als ich beim Hexenhaus ankam, und ich begann sofort, ihm die Grundlagen zu zeigen. Alles vom Feuermachen bis hin zur Fackel, den Gefahren von verdorbenem Essen etc. So saßen wir in der Dunkelheit im kleinen Hexenhaus in Solnichniy vor dem Kamin und wärmten uns.


    Doch als er unvermittelt ein Seil hervorzog und versuchte, mich zu fesseln, war es mit meiner Ruhe vorbei. Energisch wehrte ich seinen Versuch ab und erklärte ihm, dass er so gut wie tot wäre, wenn er hier irgendwelche Spielereien versuchen würde. Ich sei ja wohl kaum so blöd und würde mich mit einem Wildfremden mitten in der Nacht allein treffen. Aus Angst bei meinen Beschützern in Ungnade zu fallen, entschuldigte er sich. Fast wie ein kleiner Junge, den man beim Teigschlecken erwischt hat. Als ob ich mich so leich überwältigen lassen würde!


    Natürlich blieb ich wachsam und fuhr mit ihm im Morgengrauen zum Camp in Prigorodki. Ich erklärte ihm die Überlebensgrundlagen und während wir auf dem Turm standen, sehen wir eine dunkelrote Olga vorbeifahren Ich vermutete, dass es Opi gewesen sein musste.


    Am Abend nahm mich Pinky mit auf eine Tour. Naja, erst holte ich ihn und ein Fass mit einem Boot ab, dann übernahm er das Rude.

    Am Camp angekommen, bemerken wir frische Asche in der Feuerstelle, was darauf hinwies, dass jemand vor uns dagewesen war. Wir beschlossen zu jagen und suchten im Jägercamp nach Kleidung. Auf dem Rückweg erschien Blue_Master im Camp. Der Tag endet ohne weitere Vorkommnisse, außer dass Opi bestätigte, der Fahrer der dunkelroten Olga gewesen zu sein. Er erzählte, dass er aus den Hochhäusern beschossen wurde und letztlich durch ein "Lag" neu starten musste. Diese technischen Schwierigkeiten erschweren zunehmend das Überleben hier.


    01.11.2024 - Minenwarnung

    Acki hat uns vor Minen in Novoselki gewarnt, während ravini01 einen geplanten Umzug aufgrund eines Angriffs auf Opi verschieben musste. Black Lion stieß bei einem Zugereignis auf fünf Fässer, von denen Wolfgang und ich eines sicherten und per Boot für Hikarus Insel transportierten. Die restlichen Fässer übernahmen die Chicks mit einem LKW. Er erhielt im Gegenzug ein Nachtsichtvisier für @Jamme. Auf dem Rückweg wurden sie bei Elektrozavodsk beschossen, konnten jedoch entkommen. Sie entdeckten auch eine Bambileiche bei Berezino und jayphiiyo traf einen stummen Überlebenden in einem Container bei Rify, den sie nach der Plünderung des Zuges mit einem Fisch und einem Messer in die Freiheit entließ.


    Später erkrankte ich an Cholera und musste mich behandeln. Diese Krankheit wird zunehmend zum Problem und ich habe schon einige Überlebende damit behandeln müssen.

    Am Abend erhielt ich heimlichen Besuch von einem Bambi, den meine Schutzengel beim Heuhaufen mit einer Mosin beobachteten. Als er sich dem Camp näherte, forderte ich ihn auf, seine Waffe fallen zu lassen, woraufhin er sich schweigend zurückzog.


    Markooo meldete sich später, um mehr zu lernen. Ich rüstete ihn aus und wir brachen nach Chernogorsk auf. Der Tag endete jedoch früh für mich, da ich sehr müde war.




    02.11.2024 – Routinearbeiten am Camp

    Keine besonderen Vorkommnisse. Wir arbeiten am Camp in Prigorodki wie immer und füllen die Vorräte auf.



    03.11.2024 – Baustellenleuchtenwarnsystem installiert


    BALAWASY – Aufgrund der Lag-Problematik hat Jay die Idee, das „BALAWASY“ – Baustellen Warnsystem“ zu installieren. Stellen, an denen ein tödlicher Lag droht, sollen nun frühzeitig mit Baustellenlampen gekennzeichnet werden. Ich finde die Idee prima und beschließe, Baustellenlampen beizusteuern, sobald ich welche finde.




    ~ ~ ~

    Die Woche war geprägt von zahlreichen neuen Bekanntschaften und dem Aufbau der Camps sowie der Erkundung mit dem Boot.
    Die Natürphönomene (Lags) machen uns sehr zu schaffen, weshalb wir weniger auf Autos zurückgreifen als bisher. Außerdem sind die Kanibalen noch irgendwo da draußen. Seid bitte vorsichtig.


    In diesem Sinne: Stay alive and keep listening…



    gez.


    Herz-Aus-Gold

    Oh ja, die Szenen kenne ich N i k o. DayZ und seine Autos…


    Der Clip hier geht raus an alle meine (potentiellen) Kolleginnen und Kollegen vom CRK.


    Manchmal hat man es als Medic echt nicht leicht…


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    Super, das freut mich für dich. Könntest du hier bitte deinen Lösungsansatz noch teilen, falls jemand anderes auch mal ein solches Problem hat? Das wäre super :)

    Da scheint jemand ein echtes Auge für Details zu haben! 😄 Ich nehme das Feedback gerne auf – manchmal ist ein bisschen Retro-Flair genau das Richtige, aber ich verstehe, dass es nicht jedermanns Sache ist. Ich arbeite daran, die Übergänge flüssiger und vielleicht ein wenig moderner zu gestalten. Danke für den ehrlichen Einblick!


    Smokey Eyes : Ich habe den kleinen Fehler verbessert. Vielen Dank für die Information! Gerne nochmal liken ;)

    Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner und vielen Dank für all eure Einsendungen!


    Das sind echt ein paar tolle Schnappschüsse dabei und ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht :)


    Um das gebührend zu ehren gibts hier eine Slideshow dazu:


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    Ich fand es beeindruckend, was auf dem gemoddeten alles möglich ist von der Deko her, aber auch die Vanilla-Einreichungen waren echt nicht schlecht :)
    Freue ich auf den nächsten Contest. Vielleicht sogar zum Thema Winter oder Weihnachten, sobald das Weihnachtsevent wieder aktiv ist? *hint hint hint*

    Nach einer Woche Pause kommt nun die nächste Umfrage.


    Im Rahmen unseres ersten Community-Talks haben wir noch ein Thema für unsere wöchentliche Umfrage gesammelt. Die Frage war "Sprichst du gerne Englisch im Spiel?" und es ging dabei um die Frage, wie man anderssprachige Spieler erreichen kann.


    Wer kennt es nicht? Man spielt auf einem (offiziellen) Server, spricht eine Person in Englisch an und Ende stellt des Tages stellt sich dann raus, dass beide Deutsch sprechen können.
    Das hat ja auch etwas mit der Erwartungshaltung zu tun. Daher mal hier die Frage, wie sprecht ihr andere Spieler an? Jetzt auch außerhalb von GDZ betrachtet.


    Viel Spaß!