Du teilst dieses Video ohne weiteren Kommentar, daraus schließe ich erstmal Zuspruch deinerseits für die Aussage des Videos.
Meine Kritik bezieht sich nun auf den Inhalt des Videos, denn hier geht es nicht um Moral, Freiheiten (toller zeitgeistlicher Kampfbegriff der rechten Szene) oder Jäger.
Der Herr im Video sagt, dass ja ach so viele Tiere sterben würden, weil Veganer mit ihren Anbauflächen und der daraus resultierenden Schädlingskontrolle eine große Verantwortung für das Töten von Tieren haben.
Dieser Kurzschluss ist aber fehlerhaft, da die Produktion von Fleisch für den Menschenkonsum weitaus mehr Anbaufläche benötigt, als die Nahrungsmittelproduktion für die selbe Menge an Menschen auf pflanzlicher Basis braucht. Ergo sterben bei der Schädlingskontrolle in Bereichen der Tierfuttermittelproduktion deutlich mehr Tiere, als bei einer pflanzlichen Ernährung.
Natürlich kann man sich nun schnell einreden, dass ja auch Veganer direkt für den Tod von Tieren verantwortlich sind, aber hey, jedes Lebewesen schadet anderen Lebewesen mit seiner Existenz.
Im Gegensatz zu Tieren können wir uns jedoch die Auswirkungen unseres Handels klarmachen und prognostizieren, wohin uns dieses Handeln führt.
Um es Mal in ein Beispiel zu bringen: Krokodile sind nicht bereit ein Wasserloch aufzugeben und bleiben bis zu deren vertrocknen vor Ort. Die aufkommende Nahrungsmittelknappheit durch den Rückgang des Wassers führt alles verbleibende Leben am Wasserloch früher oder später zum Tod, davor essen die meisten sich gegenseitig auf.
Das klingt jetzt etwas schräg, aber ein eigennütziger und chauvinistischer Lebensstil wird langfristig keinen Bestand haben, daher sollte jeder vernünftige Mensch seine Taten anhanddessen ausrichten.
Genug Geschwafel...
Wer dem Veganer also unterstellt hier eine Doppelmoral an den Tag zu legen, hat den logischen Zusammenhang nicht verstanden oder eine mangelhafte Wissenslage.
Nein, ich bin kein Veganer oder Vegetarier, ich liebe Fleisch