Mehr oder weniger überstützt verließ ich nun die Feuerwehrstation. Ich trat durch die Tür durch ich gekommen war. Ein Zischen donnerte direkt neben mir in die Steinmauer und zerborst scharfe Steinsplitter in aller Richtungen. Einer schlug direkt auf meine verspiegelte Sonnenbrille, weitere verkratzen mir das Gesicht. Kurz danach hörte ich auch den Schuss. Das ich dabei aus Reflex in die Hocke gegangen war und aufgeschrien haben musste wie ein Mädchen merkte ich erst als ich meine eigene Stimme hörte. Ich spürte die Druckwelle einer weiteren Kugel auf meinen Haaren und hörte wie das Projektil an die metallische Tür der Feuerwehrstation einschlug. Dann rannte ich los. Auf die Idee, dass ich wahrscheinlich im Inneren sicherer gewesen war, kam ich erst gar nicht. Ich rannte, nicht nur dass ich in der Schule eigentlich schon immer ein guter Sprinter gewesen war, aber jetzt flog ich fast über die kleinen Wiesen und Gärten. Noch immer zischte ab und an eine Kugel nahe an meinem Körper vorbei, aber anscheinend war der Schütze eh kein besonders Versierter, sonst hätte ich nicht zwei Nahtoderlebnisse gehabt. Ich bekam hinter einem kleinem Holzschuppen eine Verschnaufpause. Ich lehnte mich an die Bretterwand und keuchte. Meine Lunge brannte so dermaßen, und dennoch sog ich die Luft in viel zu schnellen Atemzügen in meine Lunge ein. Sie füllte sich mit der lauwarmen Luft des Spätsommers und für einen Bruchteil einer Sekunde genoss ich den Geruch der Kräuter und der Kamillenblüten die irgendwo in der Gegend ihre letzten Blätter verloren. Mit auf gestützten Armen, leicht in die Knie gesunken, hockte ich da hinter diesem Bretterverschlag und rang um Atem. Meine Haare hingen mir verschwitzt ins Gesicht und mein Rücken schmerzte von der Last des Rucksacks. Als ich endlich fast wieder zu keuchen aufhörte, bemerkte ich vor mir einen Schatten. Der Schweiß der mir ohnehin die ganze Zeit in Strömen den Rücken und an der Innenseite meiner Schenkel runter floss, wurde augenblicklich eiskalt. "Ich habs dir ja gesagt, Junge, sie kriegen dich früher oder später eh..."
Ich wollte gar nicht erst aufschauen, aber ganz langsam hob ich nun doch widerwillig meinen Kopf. Da standen sie, kaum 5 Meter von mir entfernt, zwei Walker! Einer war ein stämmiger untersetzter Mann. Er blickte mich durch seine milchigen, leblosen Augen an und schien doch durch mich hindurch zu schauen. Aber sein Blut umschmierter Mund sprach eine ganz deutliche Sprache. Sein Kollege brachte dem wortlosem Grauen die Stimme, als er seinen Mund aufriss und mich gleichzeitig angrunzte und anschrie. Aber vielleicht brauchte ich genau diese Sekunde um zu begreifen, welcher Situation ich jetzt ins Auge blickte. Sie sprangen im selben Moment auf mich zu in dem ich die Flinte anlegte um zu zielen. Ich hatte sie kaum an die Schulter gepresst und den Lauf gehoben, als der Kleine einen Satz auf mich zu machte. Ich drückte ab und sah wie in Zeitlupe sich das Schrot aus der Mündung des Laufs entfaltete. Die konische Wolke ergoss sich über die linke Schädelhälfte und riss in die Selbige ein großes Loch. Die Wucht des Schusses schleuderte ihn zu Boden und gab den Blick auf den anderen Kerl frei. An die Wand der Bretterlaube gepresst versuchte ich ungeschickt den Colt aus meiner Jackentasche zu fummeln, hielt dabei aber immer noch den Kolben der Winchester fest in meiner rechten Hand. Der lange Kerl schlurfte auf mich zu und nahm sich dabei gemächlich Zeit. Zeit die mir fehlte! Er packte meinen linkem Arm und drückt mich mit einem festen Stoß noch enger an die Wand des Schuppens. Er zerrte und riss an meinem Arm. Er schüttelte mich regelrecht durch. Und sein Griff, fest wie eine Schraubzwinge, lockerte sich kein bisschen. Im Gegenteil ich hatte eher das Gefühl er würd, wenn er noch fester zu griff, mir den Arm brechen. Dennoch versuchte ich mich los zu reißen. Ich ließ vom Revolver ab und schubste und schlug viel zu zaghaft auf ihn ein, als ein weiterer Schuss ihm den halben Arm durchtrennte und ich mit seinem Unterarm da stand. Dennoch ließ er nicht von mir ab. Packte jetzt meine Schulter und zog mich gefährlich nah an seinen bissigen Mund heran. Eine zweite Salve zerfetzte ihm seine rechte Schulter und ich sah wie eine Wolke aus dunklem Blut aus der Linken austrat und ihn zu Boden warf. Wer immer da m Drücker gewesen war, saß nicht nur in einer anderen Position als der erste Schütze, er hatte es auch nicht auf mich abgesehen, sondern mir das Leben gerettet! Ich suchte den linken Hügelkamm nach irgendjemand ab. Ich nahm etwas weiter hinten am Waldrand eine Reflexion einer Linse wahr. Im selben Moment sah ich eine kleine Flamme direkt unterhalb und spürte gleichzeitig wie eine Kugel dich an meinem Gesicht vorbeizischte. Ich drehte meinen Kopf in Richtung Zieldestination und bekam eine volle Packung Blut, Gehirnstückchen und Knochensplitter ins Gesicht, denn ich blickte direkt in die Augen eines Walkers der seinen Mund nahezu an meiner Schulter gehabt haben musste. Ich wischte mit dem Ärmel über alles und verschmierte so alles gleichmäßig über meinem Gesicht. Geschockt und zittrig sank ich auf die Knie fing an vor lauter schottern an zu wimmern.
"Steh auf du Wurm! Beweg deinen jämmerlichen Arsch, jemand hat dich gerade von der Abschussliste gestrichen und du liegst hier rum und weinst Junge? Steh auf und lauf, lauf um dein Leben! Dreh dich nicht um und flieh, flieh in den Wald! Vielleicht schaffst du es durchzuhalten...!" Die Stimme beflügelte mich, schenkte mir neue Kraft die ich so nötig hatte und ließ mich vor all Dingen eines; hoffen. Jemand hatte mir mein Leben geschenkt und ich sollte es ihm verdammt nochmal nicht sinnlos vergelten.
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Beiträge von phantomaz
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Da stand ich nun, hatte keine Ahnung wie es weiter gehen sollte und in meine Hand hielt ich diesen Zettel der Armee Truppe. Ich entschied mich dafür die Karte von der Wand zu reißen und mich zu den Leuten im Norden durch zu schlagen. Wenn diese Stadt eh schon verloren sei, dann brauchte auch niemand diese Karte. Aber ich musste mir Proviant einpacken, oder notfalls auch irgendwas anders essbares auftreiben. Der Weg zum Flughafen war verdammt weit. Ich schätze ihn auf mehr als drei Tagesmärsche, ich weiß nur dass ich mit dem Bus mehr als 4 Stunden unterwegs gewesen war. Und für so einen Gewaltmarsch war ich nicht gerüstet. Also ab zum Supermarkt, vielleicht war da ja noch was zu bekommen. Ich schlich mich also näher zum Supermarkt heran und sah als ich um eine Häuserecke spähte das reinste Chaos vor dem kleine Markt. Hier lagen nicht nur Leichen von den Walkern, so nannte sie die Stimme in meinem Kopf mittlerweile, sondern auch dutzende Menschen die entweder erschossen oder auf andere martzialische Weise den Tod gefunden hatten. Die Türer des kleinen Supermarkts hingen nur noch lose in ihren Angelen und auch sonst sah der Laden von außen ziemlich rampuniert aus. Die Scheiben waren eingeschlagen und ganze Regale auf die Straße gezerrt worden.
Im Inneren änderte sich dieses Bild kaum. Überall lagen geöffnete Dosen, leere Flasche, zerrissene Chipstüten und ein Mix aus Früchten und Gemüse lag vertrampelt vor der Frischeabteilung auf dem Boden. Aber dennoch ließ ich mich von diesem Bild nicht abschrecken und stellte den ganzen Laden nochmal auf den Kopf. Ich fand ein paar Tüten Studentenfutter und drei Dosen Chilliebohnenmix, eine verbeuelte Dose Pfirsiche und mehrer Flaschen Wasser, von welchen ich drei mitnahm. An der Kasse, lag haufen weise Geld am Boden verteilt. Ich nahm mir die größeren Scheine und knüllte sie in meine Hosentasche. Auch eine gespiegelte Fliegebrille hing noch fein säuberlich auf dem Drehständer. Auch ein paar Packungen BigRed Kaugummi wanderten in die Tasche und fast eine ganze Stange Fluppen. Wenigsten musste ich nicht meine übelen Gewohnheiten ablegen, um aus dieser elenden Welt zu entkommen. Vor dem Supermarkt entdeckte ich den Softeisstand, der immer noch in Betrieb zu seinen schien. Ich kramte nach einem Quater und zog mir eine herrlich kühles Schokovanillieeis aus dem Automaten. Gerade als ich meine Zunge daran erfrischen wollte, peitschte ein Gewehrschuss durch die östliche Altstadt. Vor Schreck ließ ich das Eis fallen und rannte blindlings los. Ich rannte und rannte, warum wusste ich zwar nicht genau, aber die Stimme in meinem Kopf hatte sicherlich schon eine Erklärung dafür. An einer Kreuzung mit einem umgekippten Feuerwehrwagen blieb ich stehen. Wollte ich nicht noch zur Feuerwehr um irgendwas zu besorgen? "Keine Zeit!Du wusst hier verschwinden, wer weiß was die anderen Übelebenden mit so einem Milchgesicht wie dir anstellen?!" Da hatte sie irgendwie recht, ich hatte immerhin auch nur noch eine Kugel um Lauf, also würde ein Schusswechsel recht einseitig ausgehen. Aber dennoch war mein Drang etwas zu finden oder noch mehr Hinweise zu finden größer.
Der Schauplatz vor der Feuerwehr sah nicht gerade viel anders aus als vor dem Supermarkt. Allerdings hatte irgendwer die großen Tore mit Stacheldraht verschlossen. Durch den wollte ich erst gar nicht probieren durch zu kommen. ich schaute auf der Rückseite des Hauses nach und entdeckte eine weite Tür. Diese war zwar verschlossen, aber ich schaffte es irgendwie mit meinem Schraubenschlüssel und dem Hammer die Tür aufzuhebeln und luggte vorsichtig um die Ecke ins Innere. Hier standen ganze Paletten von Kisten, die alle mit Tarnnetzen überzogen waren. In einer Kiste die als Tisch umfunktioniert worden war entdeckte ich eine kleine Taschenlampe mit mehreren Optionen. Rotes Licht, blaues und sogar ein besonders helles weißes. Daneben lagen Magnesiumfakeln. Von denen ich auch drei in meine Jackentasche stecke, vielleicht würden die sich noch als nützlich erweisen. Ich war gerade dabei die oberen Räumlichkeiten zu inspizieren, als weitere Schüsse, jetzt viel näher, durch die Stadt knallten. Auch waren diese nicht vereinzelt, sondern schienen eher aus automatischen Waffen zu kommen. Ich kauerte mich in eine Ecke und wartete Dabei viel mein Blick auf einen kleinen Klappspaten der an einm Spint lehnte. Ich schnürrte ihn auf die andere Seite des Rucksacks. So leise wie möglich schlich ich durch alle Quatiere und entdecke allerlei persönliche Habe. In einer Kiste vor einem Bett fand ich lauter Krimskrams, aber darunter ertasten meine Finger etwas metallisches. Ich griff zu und hielt auf einmal eine .45 Magnum in der Hand. Ich konnte kaum glauben wie schwer die Waffe in meiner Hand lag. Behutsam legte ich ihn auf Bett, denn der Hahn war schon gespannt. Ich durchwühlte die Kiste nach Munition und nachdem ich fast den gesamten Inhalt auf dem Boden verstreut hatte, hielt ich endlich die Schachtel mit Ersatzpatronen in der Hand. Es waren 12 Stück darin und wenn dieser Waffennarr von einem Feuerwehrmann nicht schon welche verschossen hatte, dann würde ich jetzt 18 kleine, sehr tödliche Freunde haben. Ich kippte die Patronen in meine Jackentasche und schloss den Reisverschluss, die Babys wollte ich um keinen Preis der Welt verlieren. Gerade als ich den Colt wieder sichern wollte , hallten zwei Schüsse aus Norden einher. Sie waren so laut, das ich vor Schreck fast den Hahn abrutschen ließ, schaffte es aber noch mit letzter Kraft ihn zu halten und dann behutsam niederzulassen. "Na? Genug gehört? DU SOLLST VERSCHWINDEN!" ich prostetierte, ich wollte zum Krankenhaus in meine Forschungsstation und Impfstoffe holen. "Dafür bleibt keine Zeit mehr, wer immer da draußen zu Gange ist, schießt auf Menschen! Ganz sicher Junge, keiner schießt aus sicherer Entfernung auf die Walker, das wäre reinster Selbstmord. Sie sehen vielleicht nicht besonders, aber hören tun sie dafür sehr gut! Und wenn sie dich erst einmal gefunden haben, naja du kannst dir sicher vorstellen was dann passiert, oder Junge?!" Wie immer hatte sie recht, ich konnte mir zwar nicht eingestehen, dass da draußen sich die Leute wirklich gegenseitig umbrachten, aber das Bild vor dem Supermarkt und hier zeigte etwas anderes. Ich sollte wirklich die Stadt verlassen. -
Ich kletterte vom Dach und beschloss den Supermarkt einen Besuch abzustatten und dann in Richtung Norden, vorbei an der Feuerwehrstation die Stadt zu verlassen. Ich schulterte meinen Rucksack und bemerkte die Last auf meinen Schultern, so etwas war ich gar nicht mehr gewöhnt, denn meine letzten Trainingseinheiten hatte ich während des Studiums gehabt. Das Fernglas ging an meiner Seite, das Gewehr in beiden Händen, den Kompass in der Hosentasche und die Axt hing am Rucksack an der Seite in einer Schlaufe. Zur Not könnte ich sie schnell greifen. "Um was zu tun mein Junge? Du willst damit doch wohl nicht jemanden den Schädel damit einschlagen? Du? Du sicher nicht mein Junge!" Da war sie wieder diese Stimme, die Stimme in meinem Kopf, die Stimme die die Kontrolle über mich gestern Nacht übernommen hatte und mich handeln lassen hatte. Doch es war nicht meine Stimme, ich merke es an der Schroffheit in ihr, ich merkte es an den Worten. Ich merke es an "mein Junge..." es war die Stimme des Dinerinhabers. Sollte sie nur reden und wenn ich das nicht schaffen würde jemanden die Axt in den Schädel zu rammen, dann wohl doch dieser verrückte Kerl aus dem Diner. Ich zog los und folgte einem kleinen Hügelkamm nahe des Hafens um mich der Stadt zu nähern. Ich war beunruhigt und hatte das Gefühl tausend Augenpaare würden jeden Schritt von mir genauestens mit verfolgen. Als ich an der Mauer der Kirche in die Hocke ging um zu verschnaufen und um die Lage zu überblicken sah ich Ihn. Er stand fast regungslos auf einer Wiese des Hinterhofs vom Haus gegenüber der Kirche. Er blickte in einer verdrehtenweise zum Himmel in die Sonne und sah aus als ob er leicht wanken würde. Irgendwie beunruhigend... Ich wollte etwas rufen, ihn irgendwie dazu bewegen sich umzudrehen, aber die Worte des Wirts hallten in meinem Kopf wieder. " Glaub mir Junge wenn sie dich erst einmal gesehen haben, dann kriegen sie dich auch!" Ich versuchte den Gedanke zu verdrängen und schlich auf den Innenhof der Kirche. Schockiert blieb ich stehen. Jetzt sah ich wo die kleine Rauchsäule herkam. Dort lagen, aufeinander geworfen, dutzende verkohlte Leichen. Noch immer glimmte die Glut zwischen ihnen und eine Menge Fliegen schwirrte über dem Haufen. Ich schloss die Augen und versuchte auch dieses Bild nicht in meinen Kopf zu lassen. Die Kirchtore standen weit offen und es herrschte das reinste Choas im Inneren. Überall klebten und scheckten Zettel und Fotos, Vermisstenanzeigen und Todesanzeigen, Hilfeaufrufe und Schreckensmeldungen. Auch ein kleines Notlager war dort im Inneren eingerichtet worden, allerdings war weit und breit niemand zu sehen. Ich fand ein paar Konserven und eine Cola. Auch leichte Militärschlafsäcke waren hier in Hülle und Fülle. Ich tauschte meine dicke, viel zu schwere Decke gegen einen und schnürrte ihn oben auf den Rucksack. Auch lagen überall Knicklichter in allen Farben des Regenbogens, ich steckte ein paar in die Tasche und ging zur Predigerkanzel, wo ein großes Plakat hing. Es zeigte eine Landkarte Nordwestlich von Cheranus auf dem der Flughafen zu erkennen war. Ihn zierte ein großer roter Kreis. Links oben in an der Karte steckte eine Foto und ein Zettel. Das Foto zeigte eine fröhliche Truppe von 8 jungen SASZ Soldaten vor einem Helicopter. Alle schwer bewaffnet, aber im Grunde vertrauensseelig. Auf dem Zettel stand in etwas kragliger Schrift:
Survivers!
Kommt zum Nordwestlichen Airfield. Wenn ihr nicht infiziert seid bringen wir euch auf die medizinische Station und versorgen euch.
Sobald wir Waffen sehen oder ihr äußerliche Wunden habt, werden wir das Feuer eröffnen.
Nehmt das als Warnung, aber helft euch gegenseitig die Stadt zu verlassen und um zu überleben!
Stay alive, keep your head down and stay together! Wir verlassen diese Stadt, hier ist es nicht mehr sicher!
Hochachtungsvoll
Brothers in Arms / siebtes SAZS Regiment oder was davon noch übrig ist... -
Ich trank und trank, als gäbe es kein morgen. Erst als mir das kalte Wasser die Speiseröhre zuschnürrte und es beim Schlucken zu schmerzen begann, hörte ich auf. Ich sah auf und betrachtete mein nasses Gesicht in dem alten Spiegel der Kommode. Ich sah in das Gesicht eines Mannes, eines Mannes der ein Mörder war. Das Gesicht eines Mannes der nicht ich selbst zu sein schien. "Du bist kein Mörder. Du hast getan was nötig gewesen war um zu überleben!" Wie recht die Stimme doch hatte, sie beruhigte mich ein wenig, jedoch beunruhigten mich die Blutflecken auf meinem T-Shirt und die Blutspritzer in meinem Gesicht. Ich zog es aus und wusch mit dem Rest an Wasser mein Gesicht rein, zumindest äußerlich. Ich zog die Schublade der Kommode auf und war nicht überrascht das zu entdecken was ich sah. Einen Rasierpinsel, ein altes Klapprasiermesser und Rasierseife. Daneben lag ein Magazin mit einem verblichenem Pin Up auf dem Cover. Ich steckte das Rasierzeug in den den Rucksack und schloss die Schublade. In der darunter fand ich T-Shirts in weiß und schwarz, ich entschied mich für die schwarzen und zog auch gleich eins an. In der ganz untersten waren alter Zeitungsarkitel, Fotoalben und Briefe in einem Schuhkarton. Ich ging noch mal nach nebenan, schloss die Haustür von innen ab, löschte das Licht im Wohnzimmer und schloss die Vorhänge an allen Fenstern. Dann machte ich es mir mit meinem Erbeutetem auf dem Bett gemütlich. Ich legte alles nebeneinander und überprüfte meine bisherige Habe.
- eine Taschenlampe
- eine Kompass
- eine Stücklandkarte ( sie zeigte im Westen Zelenogorsk und im Osten Solnichniy)
- eine große Dose mit Streichhölzern und eine raue Metallreibe
- eine Jagdmesser
- ein Erstehilfeset mit zwei Bandagen und ein paar Pflastern, Schere und Pinzette
- 2 schwarze T-Shirts, einen Wollpulli, eine Teerjacke, Wechselunterwäsche und Socken
- eine dicke Wolldecke
- ein paar Wanderstiefel, die ein bisschen zu groß waren
- eine zerbeuelte Wasserflasche (die nach einer kleinen Wäsche wieder zu benutzten war)
- eine kleine Dosesardinen
- eine kaputte Uhr
- ein paar Kopfschmerztablette (mittlerweile waren es nur noch 12 Stück, ich hatte immer mal wieder eine eingeworfen da mir mein Schädel immer noch beschwerden machte, vielleicht war es die Strahlung)
- eine Bratpfanne
- eine recht scharfe Axt die gut an der Seite des Rucksacks befestigt werden konnte
- ein paar einfache Hauskerzen
- ein Fernglas
- und dann war da noch das Gewehr, ich öffnete erneut die Ladekammer und stellt mit erschrecken fest das tatsächlich nur noch eine Patrone übrig war.Was sollte ich jetzt bloß machen. Recht erschöpft von all den Ereignissen machte ich mich auf dem Bett lang und schnappte mit das Pin Up Magazin. Naja über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten und über das Jahrhundert aus dem das Magazin stammt auch, aber große Titten bleiben immer große Titten ... hmm nicht schlecht, aber irgendwie machte mich die Lage in der ich und der Rest der Welt steckt überhaupt nicht an. Und so wechselte ich zu den Zeitungsartikeln. Lauter alte Auszüge über Fischerei, Wettbewerbe im Angeln und andere langweilige Dinge. Dann waren ja noch die Briefe. Die meisten kamen von einer Familie Strakovski und dabei handelte es sich anscheinend um die Tochter die ihrem Vater das Besuchsrecht seiner Enkel verweigerte und ein familäres Drama schilderte wie in einer Soapopera. In Gedanken an meine eigene Familie und meine Freunde schlummerte ich schließlich ein.
Ich schlief verhältnismäßig gut, wachte gelegentlich auf und ging zum Fenster um hinter dem Vorhang hervorzuspähen. Es blieb allerdings alles ruhig. Am morgen wachte ich plötzlich von einem lautem Poltern auf. Ich saß vor Schreck im Bett und griff nach meinem Gewehr. Was? Wo ist es? Ich hatte es doch neben mich ins Bett gelegt? Ich sah auf die Seite des Bettes und entdeckte es auf den Holzdielen, wahrscheinlich war es auch das Poltern gewesen was mich wach gemacht hatte.
Durch die Vorhänge schienen schon die ersten Sonnenstrahlen und ließen den Staub in der Luft des Zimmers glätzen. Ich gähnte und streckte mich, packte meine sieben Sachen und hinterließ noch eine Nachricht auf dem Küchentisch, in der ich mich für die mitgenommenen Sachen bedankte und dem Besitzer alles Gute wünschte. Bevor ich vor die Tür trat, sah ich druch alle Fenster um mich zuversichern das niemand in der Gegend sei. Aber es war alles ruhig. Draußen im Garten fand ich noch einen kleinen Schuppen und einen Donnerbalkenverschlag, sowie ein Beet mit diversen Pflanzen. Der Schuppen machte nicht viel her, lauter altes Angelzeug und Netze, Reusen und anderem zeug für die See. Aber auch einen kleinen Schleifstein und ein paar Werzeuge. Ich packte den Stein, einen Leatherman und eine Rohrzange, sowie einen Hammer ein. Auch ein Benzinkanister sowie ein altes, klappriges Rad standen ganz hinten im Schuppen und waren über und über mit Spinnenweben und Staub verdreckt. Ich ließ alles an seinem Platz und inspizierte den Donnerbalken, noch mehr Pin Up Magazine, Klopapier und Taschentücher, wovon auch ein paar in den Ruckssack wanderten. Ansonsten nahm ich nur den Geruch mit, der sich wohl in meiner Kleidung fest zu setzten schien und mir noch lange in der Nase lag. Am meisten freute ich mich über das kleine Gemüsebeet, ich erntete zwei Hände voll Kartoffeln, 8 Möhren und zwei Kopfsalate. Zwei Möhren aß ich auf der Stelle und fühlte mich gleich viel besser. Glücklich oder göttliche Vorsicht, dass ich gestern nicht gleich die Sardinen gegessen habe. Mit neuer Kraft und klaren Gedanken überlegte ich nun was ich weiter machen sollte. Sollte ich versuchen übers Meer in ein anderes Land zu kommen? Sollte ich landeinwärts zu unsere Hauptzentrale in Stary Sabor wandern um zu sehen was vom Labor übrig war und um vielleicht weiter Forschung anzustellen. Und was war eigentlich mit den anderen Überlebenden bzw. mit Ihnen? Ich beschloss mir eine gute Übersicht über die Stadt zu machen und kletterte mit einer Leiter auf das Dach des Fischerhauses.
Das Bild der Stadt war schlimmer als ich es mir erträumt hatte. Alle Scheiben von jedem Haus waren zersprungen, im Norden brannte noch immer etwas und ließ schwazen Rauch aufsteigen. Es könnte das Umspannwerk oder aber die Automobilfabrik sein, ließ aber auf die Entfernung nicht genau sagen. Was sich allerdings recht gut erkennen ließ war das Institut und das Krankenhaus gegenüber. Davor standen mehrere HMMVS und Straßensperren. Zerstört, zerschossen oder ausgebrannt, rund um die Straßensperren lagen Körper in Militäranzügen. Im Park vor dem Krankenhaus waren mehrere Militärzelte aufgestellt worden und ein Tarnnetz gespannt. Aber keine Menschenseele war zu erblicken. Etwas näher zu mir entdeckte ich den Kirchturm der alten katholisch orthodoxen Kirche, nahe des Hafens. Eine Menge Müll sammelte sich vor dem Eingang der Kirche und hinter dem Schiff der Kapelle sah man eine feine Rauchsäule aufsteigen. Ich erinnerte mich, dass ich als Junge nach dem Sonntagsgottesdienst immer ein Eis gegenüber bei der kleinen Kaufhalle bekommen hatte, wo ein Softeisautomat davor stand. Ich konnte den Supermarkt allerdings aus diesem Winkel nicht sehen. Er musste hinter einer Straße mit Altbauten stehen. Wenn es noch irgendwo Vorräte geben würde dann wohl sicher dort. Ich suchte noch ein wenig weiter die leeren, verwüsteten Straßen ab, aber nirgends Überlebende, nirgends bewegte sich etwas. Aber immer wieder blieb mein Blick an der ein oder anderen Leiche hängen und brannte sich durch die Gläser für immer auf meine Netzhaut ein. Weiter nördlich entdeckte ich noch den Glockenturm der Feuerwehrstation, die großen, schweren Metalltüren hatten mich schon als kleinen Jungen beeindruckt. Vielleicht hatten es ja ein paar Leute geschafft sich dort zu verschanzen bevor die Druckwelle die Stadt überrollt hatte. -
Ich guckte mich um und sah niemanden auf den Wiesen drum rum, das einzige was ich im blassen Mondschein erkennen konnte waren die Silhouetten der in Trümmern liegenden Stadt... Ich schlich mich näher an das Haus heran und spähte durch eines der Fenster, wo das blaue Licht glomm. Ich erkannte nicht viel im Raum, aber ich sah die Lichtquelle. Ein auf einem Sideboard stehender kleiner Leuchtturm mit den typischen rot weißen Streifen. Und ganz oben glomm ein blaues Licht. Sonst erkannte ich nur Umrisse eines Tisches mit vier Stühlen, einen Schrank und so etwas wie einen Ofen der in der hinteren Ecke des Zimmers stand. Ich schlich zur Tür und presste mein Ohr dagegen. Nichts... warum auch es war mitten in der Nacht... Wie spät war es eigentlich, meine Casio digital Uhr leuchte zwar noch als ich den Knopf an der Seite drückte, aber auf dem kleinen Display ließen sich nur 9en erkennen. "Ja klar ist die Wasserdicht!", hörte ich noch den Verkäufer in meiner Erinnerung sagen. Tolles Teil! Ich lauschte noch eine Weile dann klopfte ich an. <knock> <knock> <knock> Nichts. Ich versuchte den Türknauf zu drehen, er bewegte sich nicht. Ich untersuchte die Tür genauer und stellte fest das ich mit Aufstoßen wenig Erfolg haben würde, da sie scheinbar nach außen aufging. Aber dabei sah ich ein paar kleine Blumentöpfe mit verdorrten Kräutern, gleich neben den Treppenabsatz stehen. Beim dritten Topf wurde ich fündig. Der Schlüssel! Warum die Leute nur immer den Schlüssel an diese Stellen legten war mir schon immer unklar gewesen, aber jetzt dankte ich ihnen dafür. Ich schoss auf und trat in den kleinen Vorraum des Hausen. ganz offensichtlich wohnte hier einer der verbliebenen Fischer von Chernogorsk. Es standen ein paar Angeln in der Ecke und Reusen zierten die Decke. Da ich ziemlich sicher war, das niemand daheim war, warum sonst sollte abgeschlossen sein? Betätigte ich den Lichtschalter, das Licht blieb dennoch aus. Na gut dann eben die Taschenlampe. Ich kramte in meinem Rucksack und fand sie nicht gleich, ich sollte sie mir wohl lieber in die Tasche stecken dachte und knipste das Licht an. Tatsächlich, ein Fischer, an der Wand hingen Fotos von einem älteren Mann auf einem Kahn auf dem er mit einem Schwertfisch posierte. Am Kleiderhacken hing eine alter wettergegerbte Teerjacke und ein typischer Wollpulli. Ansonsten standen da recht ordentlich schwere Stiefel und ein Schirmständer mit zwei Schirmen, einem Brecheisen und einer Axt darin. Ich öffnente die Tür zum nächsten Raum und fand mich in einem großen Raum von dem nur noch eine weite Tür abging. Der Raum war Küche und Wohnzimmer zugleich. Hier glomm auch das kleine blaue Licht. Im Schein meiner Taschenlampe erkannte ich ein paar Kerzen auf dem Tisch steh und eine alte, angerostete Oillampe hing an der Wand. Ich ging rüber zum Ofen, der wohl auch gleichzeitig Kochstelle war und wurde fündig. Ein dickes Packet Strecihhölzer stand genau da wo ich es vermutete. Ich entzündete die Kerzen und die Oillampe und schaltet meine Lampe aus. Wer weiß wo ich die nächsten Batterien finden würde. Jetzt wo der Raum heller erleuchtet war, schaute ich mich genauer um. Da hing eine große Seemannskarte mit einem großen Teil von Chernogorsks Umgebung an der Wand und daneben hingen Fernglas und Kompass. Ich zog die kleinen Pinnnadeln vorsichtig aus der Wand und faletet die Karte ordungsgemäß zusammen. Wie oft hatte mich mein Vater ausgeschimpft, weil ich seine Karte nicht richtig zusammen gelegt hatte... Anscheind hatte ich das jetzt raus... Auch Fernglas und Kompass nahm ich von der Wand. Das Fernglas hängte ich mir schräg über die Schultern und den Kompass steckte ich in meine Hosentasche. Im Kleiderschrank fand ich nur weitere Kleider und alter Fischerhemden, Socken und Wechselwäsche. Ich entfaltet eines der Hemden und hing es mir vor die Brust, naja etwas zu klein aber besser als nichts. ich stopfte ein paar Sachen die besser in Schuss waren in meinen Rucksack und suchte weiter im Schrank. ganz unten entdeckte ich einen alten Wanderrucksack, der schon wirklich besser Tage gesehen hatte, allerdings viel größer war als meine kleiner Stadtrucksack. Ich bepackte diesen mit meinen bisherigen Fundstücken und legte noch eine dicke Wolldecke oben drauf. In der Kochniesche wechselte eine Gusseisernepfanne seinen Besitzer und auch ein handelsübliches Jagdmesser mit einem Hirschhorngriff konnte ich jetzt mein eigen nennen. Die Streichhölzer steckte ich auch noch ein. Die Oillampe gefiel mit irgendwie, allerdings fand ich nirgends Oil zum nachfüllen und das wenige was noch darin war schien nicht gerade lange zu halten. Hinter der Tür zu dem anderen Raum versteckte sich das Schlafzimmer. Es war recht spartanisch eingerichtet, aber wie auch zuvor sehr ordentlich. Ein großes, alters Bett ein kleiner Nachttisch und eine Komode mit Waschschüssel und Spiegel standen da. In der Waschschüssel stand sogar noch klares Wasser. Ich formte meine Hände und trank! Gott wie gut das tat!
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Rückblick 3 Monate vor dem Tag X
Die Forschungsabteilung in der Susan, Georg und ich gearbeitet hatten, befasste sich mit experimental Gentechnik. Es war uns gelungen einen Impfstoff zu entwickeln, der die Menschheit vor den Großteil aller Krebserreger und so ziemlich jedem Grippevirus schützen konnte. Wir waren schon lange aus der Alphaphase heraus, denn bis auf ein paar Ungereimtheiten bei vereinzelten Tierversuchen, wirkte es. Wir wollten den Impfstoff sogar nochmal in seiner Struktur verändern, sodass man ihn als simple Schluckimpfung einnehmen könnte. Dabei zeigte sich allerdings, dass unsere chemische Formel einen massiven Schwachpunkt hatte. Der Impfstoff reagierte ziemlich aggressiv mit der Luft und es war uns unmöglich seine Struktur aufrecht zu erhalten. Er Antikörper die wir mit Virgenomen gekoppelt hatten mutierten. Und all unsere Tests waren vergeblich. Die Tiere wurden wahnsinnig bevor sie unter entsetzlichen Schmerzen schließlich starben. Also stellten wir diese Reihe doch ein. Aber der Durchbruch war uns gelungen, zumindest glaubten wir das damals. Wir hatte in jeder größeren Stadt und sogar in vielen Dörfern in Chernarus Testpersonen gefunden, die sich bereit erklärten unsere Forschung zu unterstützen. Das ganze Forschungsteam war sogar so überzeugt von unserem Erfolg, dass wir zur Durchbruchsparty selbst diese Immunbooster einschmissen. Vielleicht wurde auch die ein oder andere Substanz am Abend verabreicht, denn die Party war so berauschend dass mir am Abend danach noch der Schädel dröhnte. Susan die in meiner Badewanne aufwacht, ging es nicht anders.
Jetzt
Sollte diese ganze Arbeit nun zu Nichte gemacht sein? Und was war mit dem Fallout? Würden uns die Strahlung nicht binnen kürzester Zeit dahin raffen? Alles lang in Scherben, alles war zerstört. Die Welt in der ich gerade noch gelebt hatte, wurde mir binnen Sekunden genommen. Und meine Freunde? Was war eigentlich mit Susan und Georg? Zu tiefst verwirrt und durcheinander rappelte ich mich auf und schrie ihre Namen in die letzten Sonnenstrahlen des Tages hinaus. Ich wandere eine Weile am Strand umher und fand einige angespühlte Leichen. Männer, Frauen, Kinder, die beiden waren jedoch nicht darunter. Nach einer Weile bemerkte ich erst das ich ganz alleine war, ich hatte seit ich angespült worden war nicht einen einzigen Menschen gesehen.
Ich kam auf die Höhe der Tankstelle mit dem Diner und sah schon aus der Ferne das die Treibstofftanks wohl zum Teil explodiert waren. Das Hauptgebäude stand aber noch. Da mich wohl mein Magen mehr oder weniger in diese Richtung getrieben hatte, beschloss ich kurzer Hand ein paar Vorräte zu ergaunern. Auf dem Parkplatz und bei den Tanksäulen standen überall ausgebrannte Autowracks und eine paar Menschen lagen verstreut herum. Alles samt tot. Ich hatte bis zu diesem Tag noch nie Kontakt mit dem Tod gehabt. Weder auf Beerdigungen, noch mit Gräueltaten wie Mord. Aber auch der Mann dem kurz vor unserer Flucht in den Rücken geschossen wurde lad da. Eine riesige klaffende Austrittswunde zierte seine Brust. Neben ihm lag ein kleiner Rucksack. Dieser Sack wird den wohl kaum noch brauchen, dachte ich und erschrak mich gleich darauf über diesen Gedanken. Aber an mich nehmen tat ich ihn trotzdem. Allerdings war er so gut wie leer. Ein altes, in Leder gebundenes Notizbuch, ich wollte schon immer für die Nachwelt meine Memoiren aufschreiben, nun sollten sie diese bekommen. Eine Packung Kopfschmerztabletten, ein paar angekaute Stifte, eine ziemlich billig aussehende Taschenlampe und ein Erstehilfeset. Das war alles, tja für den Start nicht schlecht, allerdings plagte mich immer noch mein immenser Durst und dieses flaue Hungergefühl.
Im Diner selbst sah es nicht nur so aus als ob eine Bombe eingeschlagen sei, so ähnlich war es ja auch gewesen. Ich suchte mir ein noch relativ intaktes Glas und hielt es unter die Zapfanlage. War ja klar, Bier ist auch schon alle. Der ganze Laden schien geplündert worden zu sein. Bis auf leere Dosen, einen fast wie neu wirkenden Ventilator auf dem Boden und eine Dose Sardinen, die ich unter einem zertrümmerten Stuhl fand, war der Laden wie leer gefegt. Ich wollte gerade gehen, als ich ein stöhnen hinter einer Tür vernahm. Privat, Do Not Enter! Tja Alter, der Laden ist wohl kaum noch in irgendeinem Besitz.
Ich rüttelte an der Tür, nichts... Ich stemmte mich dagegen, nichts... Ich nahm ein wenig Anlauf und rammte meine Schulter und mein gesamtes Gewicht in den einen Stoß. Der Türrahmen brach und ich fiel der Länge nach auf den Boden. Ich blieb aber nicht einfach liegen, ich rutschte durch eine dunkle, übel riechende Flüssigkeit, fast zwei Meter in den Raum hinein.
"Wer zum Teufel bist du?" raunte es aus einer dunkle Ecke des Zimmer. Die Sonne war schon fast verschwunden und das wenige Licht was durch die schräg hängende Jalousie fiel, gab auch nicht viel Preis. Die Stimme war schroff und klang bedrohlich, aber irgendwo hatte ich sie schon mal gehört. "Bist du auch hier um dich an meinem Hab und Gut zu vergreifen?" er hustete und spuckte viel Flüssiges in meine Richtung. "Ab heute wird abgerechnet!" Da war es! Ich wusste woher ich ihn kannte, es war der verfluchte Inhaber des Diners, der Kerl mit der... Klick Klack! Dieses metallische Nachladen und gleichzeitige entsichern kannte ich nur zu gut. Ich hatte früher meinen Vater auf der Jagd begleitet und er hatte auch so eine Winchester gehabt, ich durfte sogar selbst damit schießen als ich älter wurde. Auf diese Entfernung brauchte er gar nicht großartig zu zielen, er brauchte mich nur streifen und mir würde der halbe Arm abgerissen werden... "NEIN, STOPP, Warten sie doch, ich kann ihnen helfen, ich habe Medizin studiert und sie brauchen sicherlich ärztlich Hilfe." Das war zwar gelogen, aber einen Verband anlegen konnte ich sicherlich und schließlich hatte ich sogar das Erstehilfeset dabei. "Ärzte? Pah! Die können auch nicht mehr helfen...Wenn schon das verdammte Militär nicht hilft, dann bestimmt nicht so ein verlauste kleiner Pisser der Arzt sein will!" Er spuckte wieder aus und im abendlichen Lichtschein erkannte die feine Zerstäubung seines Speichels. Es war Blut, der Mann musste schwere innere Blutungen haben und kurz vorm ableben sein. Aber dennoch hatte etwas ganz anders meine Aufmerksamkeit erregt. Er hatte gesagt Militär. Welches Militär? Meinte er die Jets? Mein Magen meldete sich mit einem kurzen lauten knurren zu Wort. So einen Hunger hatte ich schon lange nicht mehr gehabt. Wie konnte das sein? Es waren doch nur ein paar Stunden vergangen, oder? " Welchen Tag haben wir heute? Und was haben sie gemeint als sie sagten das Militär hätte auch nicht helfen können? Helfen wobei, der Evakuation? "
Ich beobachtete meinen Gegenüber und winkte geistesabwesend mit der Hand ein paar Fliegen vor meinem Gesicht weg. "Hahahaha, welchen Tag? Es ist der vierte beschissene Tag nachdem die Stadt ausgehört hat zu existieren. Der vierte beschissene Tag nachdem sie im Fernsehn sagten; es sei alles im Arsch! Ich habs gesehn Junge, es ist alles im Arsch! Die ganze Stadt ist tot und wer nicht tot ist, ist einer von Denen!" "Von Denen?" "Ja Junge von Denen!" Er machte dabei eine kleine Taschenlampe an und leuchtete direkt neben mir in die rechte Ecke des Zimmers. Der Anblick war grotesk und erschreckend zugleich. Ich würgte und übergab mich.
Vor mir lagen nicht weniger als vier, leicht aufgequollene Leichen. Alle erschossen, dem Einen hingen ein paar aufgeschwemmte Gedärme aus dem Leib. Zwei andere hatte Kopfschüsse und die letzte Leiche. Ich würgte noch einmal, diesmal blieb aber der Rest unten. War das nicht die Frau die der Inhaber zuvor vor dem Kerl auf dem Parkplatz gerettet hatte. Sie hatte mehrere Schusswunden im Brustkorb, ihre rechte Brust war komplett weggepustet worden und zwischen Schulter und Kopf klaffte eine mit dunklen Linien umrandete Wunde.
"Was zum Teufel ist hier eigentlich los? Wer hat all diese Menschen umgebracht, was hat das Militär..." "Menschen? Das sind keine Menschen mehr Junge. Was immer die sind, aber Mensch sind das bestimmt nicht mehr. Es hat fast jeden erwischt, und dann haben sie die Leute angegriffen, grundlos. Sie schlugen ihnen die Köpfe ein, aßen ihre Gedärme und bissen jeden den sie in die Finger bekamen tot. Und glaub mir Junge, haben sie dich erst einmal gesehen, dann kriegen sie dich auch. Die lassen nicht mehr locker. Als ich gestern versucht habe zum Supermarkt zu gelangen um endlich wieder was zwischen den Zähnen zu haben, haben mich diese Biester entdeckt und sind mir bis hier drin gefolgt. Die Kleine da, hat´s leider auch nicht geschafft. Da siehst du das da, da haben sie sie gebissen." Er leuchtet wieder auf die Stelle an ihrem Hals... "Aber sie sind doch auch verletzt, oder? Wieso leben sie dann noch?" "Tja Junge ich bin ja auch Immun! Hahaha... Was dich allerdings am Leben hält weiß ich nicht meine Junge und es wird auch höchste Zeit für dich zu gehen... puhapuha argh... " Er spuckte wieder eine Menge Blut aus und sah mich an. "Oder vielleicht ist es wohl doch eher meine Zeit...!" Er legte sich die Lampe in seinen Schoss, sodass der Lichtstrahl sein schmerzerfülltes Gesicht zeigte. Sein ganzes Hemd war voller Blut und irgendwie sah der Typ aus als ob er völlig geistesgestört wäre. Er drehte seine Winchester um und... "Nein nicht..." BÄM!
Der Schuss war so verdammt laut in dem kleinen Raum, das mir noch Minuten danach die Ohren klingelten. Der Kopf des Inhabers flatschte in kleineren Stücken an die Wand hinter ihm und an ihr herab und rundete die Szene dieses Schlachtfeldes endgültig ab. Erst als ich wieder meinen eigenen, schnell hechelnden Atem hörte, wusste ich das meine Trommelfelle nicht geplatzt waren. Und noch etwas hörte ich. Ein leises Schlurfen, wie das Schlurfen eines Betrunkenen der die Beine nicht mehr heben kann. Ich fackelte nicht lange und nahm dem Kerl seine Wumme ab. Lud durch und öffnete die Ladekammer an der Seite, die Patrone im Lauf sah ich, zwei weite darunter auch, was danach kam wäre reine Spekulation gewesen. Ich durchstöberte noch schnell den Raum, fand aber nichts als eine alte zerbeulte Trinkflasche, dessen Mundstück über und über mit Blut befleckt war. Angewidert steckte ich sie dann doch in den Rucksack. "Jetzt nichts wie raus hier!", sagte ich zu mir selbst und schlich leise zur Tür zurück.Ich war nervös, sehr nervös. So nervös das ich kaum atmen wollte, was allerdings das Gegenteil davon bewirkte was ich vor hatte. Ich wollte leise sein, statt dessen atmete ich wie ein schwergewichtiger Boxer in der 12-ten Runde. Und es war auch nur zu verständlich genug. Ich hatte Todesangst. Das Schlurfen draußen vor der Tür war nicht leiser geworden. Irgendwer war im Inneren des Diners und sucht etwas. Suchte mich! Ich legte eine Hand auf den zersplitterten Türrahmen und lugte um die Ecke. Ein Mann stand da im Diner, ziemlich weit hinten. Er stand ziemlich genau da wo Susan, Georg und ich noch vor ein paar Tagen gesessen hatten. Ich ging in die Hocke, hielt aber immer noch soweit den Kopf oben, dass ich ihn weiterhin beobachten konnte. Ich arbeitete mir meinen Weg zur Eingangstür des Diners. Ganz vorsichtig, Stück für Stück. Ich sah immer wieder zu Boden, um den Dosen und herumliegenden Glasscherben auszuweichen. An der Tür angelangt, setzte ich meinen Weg rückwärts fort. Immer den Typen fest im Blick und die Winchester im Anschlag. Ich bemerkte etwas hinter mir, aber es war längst zu spät. Ich verlor das Gleichgewicht und stolperte rücklings über eine der Leichen die vor der Tür des Diners auf dem Tankstellengelände lagen. Ich fiel aber nicht nur auf den harten Asphalt. Was viel schlimmer war, war meine Aufregung. Ich war die ganze Zeit so angespannt gewesen, dass ich die Waffe viel zu fest in meinen Händen hielt und jetzt klammerte ich mich noch kräftiger daran! Ich merkte noch wie der kleine Widerstand des Abzugs nachgab und im selben Moment löste sich ein Schuss. Eine volle Ladung Schrot riss ein Loch über die Tür des Diners und dann sah ich den Sternenhimmel über Kimme und Korn der Flinte.
Einen Augenblick lang lag ich einfach nur so da. Ich verharrte wie zu Eis gefroren mitten auf dem Gelände der Tankstelle. Ein grunzend, schmatzendes Geräusch holte mich auf den Boden dieser surrealen Welt zurück. Und dann sah ich ihn. Ein hagerer Mann, mit eingefallenen Wangen und blutunterlaufenen Augen, die so tief in ihren Höhlen lagen, dass sie fast schwarz wirkten. Er war zerzaust um die Haare und seine Lippen waren aufgeplatzt. Sie sahen irgendwie ausgetrocknet und blutig zugleich aus. Sein Jackett war an den Schultern dreckig und die eine Seite vollkommen aufgerissen, sodass man das weiße Schulterpolster sehen konnte. Das alles nahm ich wie in Zeitlupe war, was ich nicht war nahm war der lange Arm der von links auf mein Gesicht zu schoss. Er riss mit seinen Fingernägel einen Teil meiner linken Wange und meiner Nase auf. Schon als ich ihn erblickt hatte war mir klar gewesen, du musst ihn töten! Egal was du übers Töten denkst, aber ihn MUSST du töten! Mit diesem Gedanken drückte ich im selben Moment ab, als er mir mein Gesicht aufriss. Der Schuss verfehlte seinen Kopf. Dafür zerbarst das raushängende Schulterpolster in viele kleine Schaumstoffteile, die uns in einer Art Wolke einhüllten.
Ich sah seine Arme wild über mir herumfuchteln, wohl aber keinen gezielten Schlag ausführen wollen. Ich überlegt nicht lange, riss die Flinte erneut hoch, lud durch und drückte ab. Einen Moment später kippte der Körper des Typen auf mich drauf. Ich lag noch immer da. Hatte jetzt ein blutüberströmtes Gesicht und ein lebloser Körper lag auf meiner Hüfte. Ich atmete noch lauter als zuvor und konnte es noch immer nicht fassen was ich soeben getan hatte. Ich hatte jemanden umgebracht. "Hör auf zu spinnen, der Typ wollte dich zernagen, sowie die Anderen Dinger da in dem Diner." meldete sich eine Stimme in meinem Kopf zu Wort. "Ich an deiner Stelle, würde zusehen das ich Land gewinne, sonst kommen noch mehr von Denen. Zwei so laute Schüsse hört man doch bis in die Altstadt!" Sie hatte recht. Die Stimme in meinem Kopf hatte recht. Ich musste verschwinden. Untertauchen, mich verstecken. Überleben! Ganz gleich wie, ich musste überleben. Und dazu musste ich hier raus! In der Stadt würde es nur so wimmeln von den Dingern. Da war ich mir sicher. Aber ich würde mich auch vorbereiten müssen, ich brauchte Proviant. Eine Waffe oder zumindest Munition für diese hier.All diese Gedanken durchströmten meinen Kopf und bereiteten ihm gehörig zu schaffen, sodass ich erst gar nicht merkte das ich längst gebückt zwischen ein paar Büschen ein Haus am Peer beobachtet, von dem wir ein paar Tage zuvor noch fliehen wollten. Wie war ich hier her gekommen? "Scheiß egal wie du hier her gekommen bist, da drin brennt Licht! Und das bedeutet ja wohl das da jemand drin ist oder?!" Ich hatte die vage Vermutung das ich nicht nur eine Stimme in meinem Kopf hatte, sondern dass diese auch die Kontrolle über meinen Körper haben musste, denn mir war völlig unklar wann ich die Tankstelle verlassen hatte. Aber sie hatte recht. Im Inneren des Hauses leuchtete etwas, es brannte zwar kein Licht. Aber da drin leuchtete etwas. Etwas Blaues...
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Tagebuch eines Überlebenden
18.July 2012Mein Name ist Gustavik Tschaladmenkow , ich bin 28 Jahre alt und einer der Überlebenden der Katastrophen die sich in Chernarus zu trugen. Ich habe Gentechnik, spezialisiert auf Virologie, in Chernogorsk studiert und war nach meinem Masterabschluss Teil einer innovativen Forschungsgruppe geworden. Ich zeichne meine Berichte auf, um die Menschheit über die schweren Folgen der Kernschmelze zu warnen, die sich in Chernarus zu getragen hat. Ich hoffe das es mir gelungen sein wird meine Forschungen zu beenden, falls nicht, wird Gott uns gerecht strafen und lehren Gottes gleichen zu imitieren.
Am 18.July, ein Tag wie jeder andere, verabredete ich mich mit Kollegen zur Mittagspause in dem Diner der Tankstelle westlich, außerhalb der Stadt. Es hieße der Lammgulasch sei hervorragend und Kaffee würde immer reichlich nachgeschenkt werden. Wir waren kaum eine viertel Stunde da, als wir über TV die Nachricht einer Katastrophe im größten Kernkraftwerks von Chernarus wurden. Es sei bereits zur Kernschmelze gekommen und man riete der Bevölkerung zu Fluch. An eine Evakuierung sei nicht mehr zu denken. Kurz darauf wurde die Tankstelle schon von den ersten Flüchtigen belagert, die um die letzten Galonen Benzin sich fast die Kopfe einschlugen. Ich sah den Inhaber mit blutüberströmten Kopf zurück in den Diner kommen. Er schnaubte vor Wut, ging hinter den Tresen und holte eine alte Winchester raus, lud durch und blickte in unsere Richtung. Wir waren gebannt zwischen TV Übertragung und der Szenerie draußen vor dem Fenster. Er sagte mehr zu sich selbst als zu uns: "Ab jetzt wird abgerechnet!", ging vor die Tür und schoss einem Mann, der gerade eine Frau aus ihrem Pickup ziehen wollte, in den Rücken.
"Wir müssen abhauen! So weit weg wie nur möglich!" meinte einer meiner Kollegen und das taten wir auch. Draußen stellten wir fest, dass unser Wagen gestohlen wurde und es wohl nur eine Frage der Zeit wäre bis die aufgehetzte Meute sich an uns vergehen würde. Auch aus der Stadt konnte man jetzt vereinzelt Schüsse hören. "Lasst uns aufs Meer fliehen!"meinte mein Kollege also nichts wie hin, wir rannten übers Feld zur Mutnaya Bay und erspähten einen Fischer der gerade dabei war am Peer abzulegen. Nichts wie rauf da! Wir sprinteten den Peer entlang, das Boot legte schon ab und ein mit einem Knüppel bewaffneter, grimmiger Mann drohnte uns, wir sollten es ja nicht wagen... Susan, die zuerst sprang, wurde direkt am Kopf getroffen und viel rücklings ins Wasser. Georg sprang als zweiter und ich gleich hinterher. Wir schafften es ihn zu überwältigen und entwaffneten ihn. Ein beherzter Schlag mit seinem eigenem Prügel beförderte ihn ins süße Land der Träume, wo man mit einem Schädel aufwacht der durch keine Tür mehr zu passen scheint. Wir halfen Susan an Bord, die nun keuchend und mit einer klaffenden Kopfwunde an Deck lag. Ich schwang mich ans Steuer des Boots und fuhr so schnell es nur ging auf die offene See hinaus.
Eine blutverschmierte Hand, legte sich auf meine Schulter und sagte:"Guck was sie getan haben..." Ich drehte mich um und sah am Horrizont den gleißenden Pilz einer Explosion, das konnte unmöglich aus dem Kernkraftwerk stammen. Bei einer Kernschmelze kommt es nicht zu einer nuklearen Explosion, das wusste ich. Und außerdem war das Kernkraftwerk nicht direkt im Norden, wo die Explosion herkam. Der Pilz der Explosion ähnelte auch in keinster Weise den Nukleardetonationen die ich aus den Discovery Berichten kannte.Kurz danach donnerten mehrere Kampfjets über Cherno hinweg. Zwei drehten über dem Meer ab und flogen Richtung Osten, zwei andere kamen wieder zurück. Ich konnte erkennen, wie von jedem Flugzeug eine Rakete abgeschossen wurde, die direkt aufs Stadtzentrum zuflog. Die beiden Explosionen waren extrem laut und wir schauten gebannt zu, wie unsere Heimatstadt unter der Druckwelle der Explosion in Schutt und Asche gelegt wurde. Dann sahen wir wie die Druckwelle die Altstadt erreichte und wie mehrere Teile davon in Flammen aufgingen. Wir sahen wie die Boote im Hafen zerborsten und Benzintanks explodierten. Wir sahen wie sich das Wasser kreuselte und dann kam der Sturm... Ich sah noch wie Susan an mir vorbei durch die Kabine geschleudert wurde und wie Georg sich versuchte an einem Fischernetz festzuhalten. Danach sah ich noch für einen Bruchteil eines Wimpernschlags den blutbefleckten Prügel des Fischers vor meinem Gesicht. Ab da umgab mich tiefste Nacht.
Als ich wieder aufwachte, war meine Kleidung durchnässt und ich zitterte am ganzen Körper. Vor mir lag meine Stadt in Trümmern. Noch immer brannten vereinzelte Häuser und hier und da schrien Menschen um ihr Leben... Was sollte ich nur tun? Was wenn die Forschungsstation auch verstört wurde? Was wenn der Impfstoff. Oh Nein!