DayZ Erfahrungen (Experimental wir kommen...mal wieder...)

  • Als ich nach vielen Jahren einen alten Bekannten wiedertraf, den Kontakt wiederbelebte, kam ich auf seine Empfehlung hin zu DayZ.
    Er machte mir ständig den Mund wässerig und erzählte mir Geschichten über das was ihm so passierte.
    Also fackelte ich nicht lange und fügte das Spiel mal meinem Steam Account hinzu.


    Heute am sehr frühen morgen (einem frühen Friseurtermin sei Dank) machte ich mich dann dran die Welt von DayZ zu erkunden.
    Mit den Ratschlägen des Bekannten im Hinterkopf stand ich also mitten auf einer Straße mit grummelndem Magen und einer blöden Taschenlampe im Gepäck. Das Meer zu meiner linken Seite spurtete ich los Richtung Electro. Da es noch früh am Morgen war, herrschte auch nicht wirklich viel Betrieb in der Stadt und alle Türen waren noch jungfräulich verschlossen.
    So konnte ich mich in relativ kurzer Zeit recht gut mit dem nötigsten eindecken um die Karte weiter zu erforschen. Mit den guten Wanderschuhen an den Füßen ging es also nach Osten um dort das Land zu erkunden. Dorf um Dorf wanderte ich und fand alsbald eine Magnum und eine SKS plus der dazu gehörigen Munition. Ich kam dann irgendwann in Berezino an und auch dort bot sich mir das Bild der verschlossenen Türen. Also fröhlich durch die Häuser gezogen, Ausrüstung verbessert, ab und an die Axt im Schädel eines Zombies versenkt und zu guter letzt fand ich sogar eine M4A1. Die SKS in die Ecke geschmissen und da so eine Waffe ohne Munition wertlos ist, stand der entschluß fest, ich besuche mal die Airbase. Ich schlug die Warnung meines Bekannten in den Wind (da überlebst nicht lange, da will jeder hin) und marschierte fröhlich vor mich hin pfeifend los.


    Nach einem langen Marsch sah ich endlich am Horizont einen Hangar und ich stapfte querfeldein auf ihn zu. Doch plötzlich sah ich was auf mich zurennen, mir kamen doch tatsächlich 3 Zombies entgegen gerannt. Tolles Begrüßungskomitee dachte ich mir, zückte die Axt und wartete auf die Jungs. Während ich noch dachte "die sehen mich aber früh, während ich in der Stadt nahezu an ihnen vorbeirennen kann ohne das Sie reagieren" pfiff plötzlich ein Schuss an mir vorbei.
    Im ersten Moment dachte ich noch "Oh wie nett, da will mir jemand bei den Zombies helfen" doch dann schlug der zweite Schuss direkt neben meinem Fuss ein.


    Ich begriff den ernst der Lage (Zombies vor mir + ein Heckenschütze der sich auf mich einschießt = ungünstige Lebenserwartung) und nahm die Beine in die Hand. Im Zick Zack (weiterhin pfiffen die Kugeln um meine Ohren) rannte ich zurück bis ich am Waldrand zu Hütten kam. Dort hockte ich mich in einen Schuppen und holte schnaufend die Magnum aus dem Holster und wartete. Es dauerte auch nicht lange, dann kam von rechts der Heckenschütze mit seinem Gewehr im Anschlag. Ich fackelte nicht lange und entlud die Trommel komplett in seinem Körper. Ich wartete noch etwas (wer weiß ob er alleine war) und kroch dann zu ihm. In diesem Moment stürmten dann die Zombies um die Ecke (meine Magnum hatte sie wohl wieder angelockt) und ich griff zur Axt. Ein paar Hiebe später und eine Bandage weniger stand ich schnaufend über dem Heckenschützen und war tierisch angepisst. Mir war ja klar das mir das ständig passieren könnte/wird (es ist schließlich eine gefährliche Welt da draussen, es sind auch nicht die Zombies die sie gefährlich machen, sondern die Spieler) und dennoch war ich sauer auf den Kerl. Meine Wut entlud sich dann in einer kleinen Frustabbauaktion, ich hackte und hackte einfach mit der Axt auf die Leiche ein. Nachdem ich mich wieder gefasst hatte, schaute ich mir dann doch mal an was der Jung so bei sich hatte und ich lernte eine wichtige Lektion für mein weiteres DayZ Leben. Sie lautet "Hack erst auf einem toten rum nachdem du ihn geplündert hast". Denn der Großteil seiner Ausrüstung war nicht mehr zu gebrauchen nachdem ich meine Axt geschwungen hatte. Mit einer Träne im Auge schmiss ich also das meiste gleich wieder weg und startete meinen zweiten Anlauf den Hangar zu erreichen. Ohne weitere Zwischenfälle kam ich dort auch an und stellte fest das wohl mein zerhackter Heckenschütze dort bereits gewildert hatte.
    Nun machte ich einen Fehler, der mir auch (hoffentlich) nicht wieder passieren wird. Ich loggte mich innerhalb eines Gebäudes aus und begab mich erstmal ins reale Leben.
    Wenige Stunden später entfloh ich dem realen Leben wieder und loggte mich fröhlich und erwartungsfroh erneut ins Spiel ein. Doch die Freude währte nicht lange. Ich machte zwei Schritte, da stürmte jemand mit gezogener Waffe die Treppe hoch und während ich noch die F1 Taste drückte um freundlich zu winken, schlugen die Kugeln in meinem Körper ein. Ich las also die Statusmeldungen was die Kugeln so alles anrichteten und bewunderte zum ersten mal den "Du bist tot" Bildschirm.
    Lektion "Logg dich nie in einem Gebäude aus, wer weiss wer beim Einloggen dort auf dich wartet" gelernt.


    Kurze Zeit später stand ich erneut mit grummelndem Magen und einer Taschenlampe auf einer Straße. Mit dem Meer zu meiner linken rannte ich wieder los...



    Ja das war mein erster DayZ Tag und ich freue mich auf die nächsten.
    Freue mich darauf weiter das Land zu erkunden...
    Freue mich darauf die ersten nicht schiesswütigen Spieler zu treffen...
    Freue mich darauf die nächsten schiesswütigen Spieler eventuell zu ärgern...

  • Zitat

    Meine Wut entlud sich dann in einer kleinen Frustabbauaktion, ich hackte und hackte einfach mit der Axt auf die Leiche ein. Nachdem ich mich wieder gefasst hatte, schaute ich mir dann doch mal an was der Jung so bei sich hatte und ich lernte eine wichtige Lektion für mein weiteres DayZ Leben. Sie lautet "Hack erst auf einem toten rum nachdem du ihn geplündert hast"

    (y) zu geil :))


    bitte mehr von solchen stories, ditt liest sich gut von dir ;)

    Einmal editiert, zuletzt von smurfi ()

  • Ein sehr schön geschildertes Erlebnis, ich hoffe man bekommt noch mehr solcher Texte zu lesen (y)

    Wenn Weiber kreischen und Kerle sterben - <br />Unser Glück ihr schändliches Verderben!

  • Tag 2 meiner bisherigen DayZ Reise.


    Nachdem der erste Tag damit endete das ich zusehen durfte was die Kugeln einer M4A1 so alles bei mir anrichten, ging es am zweiten Tag wieder los mit dem Ausrüsten und versorgen.


    In Electro angekommen stellte ich fest das diesmal schon diverse Leute vor mir die Stadt geplündert hatten. Keine Tür war verschlossen und das was übrig gelassen wurde half mir nicht wirklich weiter, ausser ich wollte einen Klamottenladen eröffnen. Nun gut, es ist ja auch ein Survival Spiel, also das beste aus der Situation machen und hoffen das die vor mir was übersehen hatten. So schnüffelte ich mich durch die Gebäude, doch gab es bald auf und mit der mageren Ausbeute die ich ergatterte machte ich mich erneut nach Osten auf, vielleicht hatte ich da ja mehr Glück.
    Bewaffnet mit einem Hammer und gekleidet in einer gelben Regenjacke stapfte ich also wieder los in Richtung Berezino.


    Ob es an der Regenjacke lag oder doch eher am strengen Geruch des Lebenden, irgendwie hatten die Zombies mich so richtig auf dem Kieker. Am Horizont sah ich sie gerade mal, da rannten Sie schon auf mich zu. Mit der Zeit fühlte ich mich wie Tyreese aus The Walking Dead, ich hämmerte mit meinem rostigen Hammer auf die Schädel ein, was doch etwas Zeitaufwendiger war als mit einer Axt. Gerade hatte ich mich am Ortseingang von Berezino zweier Zombies entledigt und wollte meine Wunde verbinden, als mir das Spiel mitteilte das meine Rags ruiniert seien und nicht mehr zu gebrauchen waren. Im Schulranzen hatte ich zum Glück noch einen Pack und so konnte ich das entgültige ausbluten verhindern.
    Auf den Schock erstmal eine Soda dachte ich mir, doch wieder teilte mir das System mit, das die Dose Ruiniert war und nicht mehr zu gebrauchen. Stirnrunzelnd schaute ich mir dann an was ich noch so in meiner Regenjacke hatte und tatsächlich, der Dosenöffner und die Dose Spaghetti waren ebenfalls ruiniert. Der Status der Regenjacke war auch ruiniert und mir dämmerte es, das die paar Hits die ich von den Zombies kassierte, wohl für dieses Dilemma verantwortlich waren. Und wieder hatte ich eine Lektion gelernt "Pack nichts wichtiges in die Jacke, es bleibt nicht lange heile bei den Rasiermesserscharfen Pranken der Zombies".
    Irgendwie war ich ja auch froh diesen gelben Regenmantel los zu sein, doch das ich bei meiner Beutetour durch Berezino noch 2x das Oberteil wechseln durfte, fand ich etwas happig. Auch meine Kopfbedeckung konnte ich als bald in die Tonne klopfen. Zum Glück konnte ich den Hammer bald gegen eine rostige Axt austauschen und schon hatte sich das Problem mit der Kleidung erledigt. Ein Schlag, Zombie lag, kein Treffer kassiert, Kleidung heile.


    Berezino war auch an diesem Tag wieder recht gut zu mir und so konnte ich meine Ausrüstung nach einiger Zeit gut aufstocken. Ich fand eine Schrotflinte die mit einer gezielten Sägeaktion auch schön handlich wurde, passende Munition und genug zum Futtern und trinken um die nächsten Stunden/Tage in der Wildnis zu überleben.
    Ich machte mich also wieder auf das Landesinnere zu erforschen. Klapperte einige kleinere Ortschaften ab, verkroch mich in den Büschen wenn ich in der Ferne einen Schuss hörte und genoß meinen Bacon aus der Dose.


    Der zweite Tag endete dann mit dem Plan, am nächsten Tag, dem kleinen Flughafen erneut einen Besuch abzustatten.





    Tag 3


    Ausgeruht und nass bis auf die Haut (jetzt vermisste ich die Regenjacke) erreichte ich nach einem kleinen Fussmarsch das Airfield. Die Lage aus einem Busch heraus gecheckt und im Spurt zum Zaun.
    Das erste was mir auffiel war das nicht vorhanden sein von untoten, also war schon jemand hier bzw. verweilte dort eventuell sogar noch. Also die Axt geschultert und ab zum ersten Hangar. Kaum war ich um die Ecke und linste hinein, stockte mir der Atem.
    Schön im Hangar verteilt lagen 3 Leichen. Meine Befürchtung, das jemand hier sein könnte wurde gerade eindrucksvoll bestätigt. Die Leichen waren komplett ausgeschlachtet worden, nur die Hosen hatten sie noch an. Ich zog meine Schrotflinte und überlegte was ich nun machen sollte. Mir schoß wieder die Warnung meines Bekannten in den Kopf und mein erster Aufenthalt an diesem Ort. Vielleicht sollte ich mich hier alleine wirklich nicht aufhalten, vor allem nicht mit dieser piefigen Schrotflinte. Also kurz die Lage gecheckt und im zick zack Spurt runter vom Gelände. Es pfiffen mir zum Glück keine Kugeln um die Ohren und so erreichte ich den sicheren Wald.
    Die Ostküste soll zu dieser Jahreszeit ein toller Ort zum verweilen sein, sagte ich mir, ausserdem gab es da sicher noch den ein oder anderen Ort zum erkunden. Also schulterte ich die Schrotflinte und machte mich wieder auf den Weg zur Küste. Im Hinterkopf aber immer wieder den Gedanken doch bald wieder herzukommen und von hier aus meine Reise weiter ins Landesinnere und in den Westen zu beginnen.

  • Tag 4 bis 13



    Viel zu berichten in den letzten Tagen gibt es nicht wirklich.


    Immer wenn sich ein bischen Zeit fand loggte ich mich ins Spiel ein und rannte die Ostküste rauf und runter um das Spiel besser kennenzulernen. Tag für Tag futterte ich meine Dosenrationen und freute mich wenn ich mal frische Kiwis oder Bananen fand.


    Da ich nahezu jeden Tag eine andere Waffe fand und sogar die dazu passende Munition, machte ich mich mit der Waffenphysik vertraut. Teilnehmer meiner Studien waren die grunzenden und jaulenden Bewohner der verschiedenen Orte. Wie weit ist die abgesägte Schrotflinte effektiv ? In welchem Umkreis zieht man die Zombies an wenn man mit dem Revolver ballert ? usw usw...
    Ja teilweise hatte ich langeweile...


    Ich versuchte meine Ausrüstung zu verbessern und probierte diverse Dinge zu craften.
    Nachdem ich 3 Tage lang wie ein blöder Stöcker gesucht hatte um eine Beinschiene zu craften wurde ich endlich fündig und fix war das Teil zusammengebaut. Anlegen durfte ich sie mir dann auch keine Stunde später. Ich kam nach Berezino, rannte Richtung Baustelle und kaum hatte die das Gelände betreten, rannten 3 Zombies auf mich zu. Axt raus...Schädel spalten...2 Treffer abbekommen...und einer davon brach mir gleich mal das Bein ???
    Also gleich Schiene angelegt und innerlich gepöbelt, da ich wieder auf Stöckchensuche gehen durfte.


    Da ich auf alle Eventualitäten vorbereitet sein wollte, so zum Beispiel das ich mal Murat auf einem Server treffe, suchte ich mir Zettel und Stift, damit ich mir dann gleich ein Autogramm von ihm holen könnte. ;D
    Mit Stiften hätte ich einen Handel eröffnen können, doch Zettel sind anscheinend rarer als Munition für den Revolver.



    Meine diversen Begegnungen mit anderen Spielern liefen in der Regel neutral bis freundlich ab.
    Ab und an stand man sich mit gezogener Waffe gegenüber doch nachdem man sich gegenseitig versicherte das man freundlich gesinnt sei, zog jeder seines Weges.
    Diverse male wurde ich, bei meinen täglichen Städteerkundungen, von Snipern aufs Korn genommen, doch ich hatte immer Glück und mich nahm nie wirklich ein Experte aufs Korn.


    Gestern stieß ich auf die Reste eines Feuergefechtes, einige halb gefüllte Rucksäcke und sogar eine M4 lagen im kleinen Umkreis verstreut. Ich freute mich über die Waffe und nahm mir vor am nächsten Tag dann auch mal Munition bzw. Magazine dafür aufzutreiben.
    Gesagt getan und so lief ich heute dann mal wieder zum Airfield um mein Glück zu versuchen.
    Sollte ich fündig werden, so wollte ich endlich mal meine Wanderschuhe schnüren und dann mal in den Westen reisen, ich konnte ja nicht ewig im Osten rumlaufen.
    Obwohl das Airfield zum größten Teil schon geplündert war, fand ich auf und unter einem Doppelbett Magazine für die M4.


    Da im realen Leben ein leckeres Osteressen auf mich wartete loggte ich mich auch ohne groß nachzudenken mitten auf dem Airfield aus.
    Ja ich hatte anscheinend nichts daraus gelernt, nachdem ich an meinem ersten Tag beim einloggen dort sofort abgeknallt wurde.
    Kurz bevor ich mich dann heute abend wieder einloggte, schaute ich mich im Forum um, da ich mich entschloß mein Eremitendasein zu beenden. Ich durchforstete das Spieler- und Gruppensuche Forum und installierte mir auch mal TS. Ich konnte ja nicht ewig nur alleine rumlaufen, das würde auf Dauer auch langweilig werden.
    Nachdem ich alles erledigt hatte, startete ich das Spiel und hatte bereits eine Route in den Westen im Kopf. Doch darüber musste ich mir keine Gedanken machen, als sich der Login Screen dem Spielscreen wich, war mein Blick bereits farblos und eine Sekunde später war ich tot. Während ich zähneknirschend und über mich selbst pöbelnd auf den schwarzen Bildschirm starrte, lauschte ich der Kommunikation von dem Typen der mich abgeknallt hatte. Er unterhielt sich mit jemandem der eine Etage tiefer stand (und wenig später ebenso von ihm abgeknallt wurde). Ich bekam noch mit wie gefährlich ich ja war und das er mich töten musste, dann noch wie er meine Ausrüstung verteilte und ich erfuhr was für ein toller Hecht er war, da er schon 5 Leute auf dem Airfield erledigt hatte...wenn er die alle wie mich beim einloggen erwischte...dann war er wirklich ein ganz toller Typ...*mecker fluch*


    ...nun ja, somit stand ich wenig später wieder mit knurrendem Magen am Strand. Es regnete, Blitze zuckten in der Entfernung und ich machte mich wieder auf was essbares zu finden. Im Hinterkopf nur diesen einen Gedanken "Logg dich nie in Gebäuden aus...wirklich nie wieder...und wenn das Essen anbrennt..."

  • Tag 14 meiner DayZ Reise...



    Der Tag begann mit einigen Tassen Kaffee und dem erneuten Ausrüsten, nachdem ich gestern mal wieder Kugelfang spielte.
    Meine Reiseroute führte mich von Solnichniy über Nizhnoye nach Berezino und von dort nach Svetlojarsk. Eine ereignislose Reise bei der ich mich wieder einigermassen gut ausrüsten konnte. Am Ende der Tour hatte ich eine rostige Feuerwehraxt, eine abgesägte Schrotflinte und eine SKS im Gepäck. Mit Gewehren hätte ich am heutigen Tag ein Geschäft aufmachen können. Insgesamt fand ich auf der Route 3 SKS, 2 mal die Blaze 95, 2 Schrotflinten und eine Sporter22.
    Die Sporter fand ich als erstes und da ich die bisher noch nie mein eigen nennen konnte, nutzte ich die zahlreiche Munition die ich fand gleich für Schiessübungen. Im Stadtkern von Berezino hockte ich mich an ein Fenster im ersten Stock und nahm Zombies ins Visier.


    1. Schuss...Zombie rührt sich nicht...
    2. Schuss...Zombie zuckt...rührt sich aber nicht weiter...
    3. Schuss...Zombie fällt um...


    Ok...dann noch einen, der steht näher dran...


    1. Schuss...Zombie rührt sich nicht...
    2. Schuss...Zombie zuckt...rührt sich aber nicht weiter...
    3. Schuss...Zombie fällt um...


    Die Sporter samt Munition fand nach dieser Schiesseinlage dann ganz schnell wieder den Weg auf den Fussboden.


    Ich nutzte dann den Tag noch ein wenig für Sightseeing und schaute mir das Schiffswrack an und erkundete Svetlojarsk. Ich wünschte mir jemand wäre dabei gewesen und hätte an den ganzen Sehenswürdigkeiten Fotos von mir gemacht, wie ich elegant am Panzer in Berezino lehnte oder ich meine Axt in einen Zombie rammte. Man braucht ja auch irgendwie Erinnerungen an so eine Zombieapokalypse.


    Am späten Abend dann beendete ich mein Eremitendasein und zog das erste mal mit einem Mitstreiter über den Server. Wir trafen uns hier im TS und vereinbarten einen Treffpunkt in Berezino. Skippy, hier aus dem Forum, und ich tauschten erstmal Sachen aus. Was hieß er gab mir Munition für meine SKS und eine Feldflasche. Dann gingen wir Richtung Norden nach Svetlojarsk und von dort weiter zu einem Namenlosen Ort nördlich vom Airfield. Wir suchten gemeinsam Ausrüstung und Munition, doch bis auf ein ziemlich kaputtes Scope für meine SKS und neue Stiefel für Skippy wurden wir nicht wirklich fündig.
    Irgendwann stellte Skippy dann die Frage wo wir denn nun hin wollten. Auf unserer gemeinsamen Reise unterhielten wir uns z.b. über das Militärlager und den westlichen Flughafen. Doch da dies ein ziemlicher Marsch werden würde, entschieden wir und dann doch nur für das Airfield im Osten.


    Das Airfield das mir meine beiden Tode beschert hatte. Wollte ich da wirklich hin ? Eigentlich nicht. Dennoch zogen wir los. Wir wollten einfach mal schauen, vielleicht hatten wir Glück und es war noch nicht gelootet oder es war wenigstens noch etwas brauchbares da. Wir näherten uns vorsichtig und durch das gesprungene Glas meines Visiers sondierte ich aus sicherer Deckung die Lage. Doch das hätte ich gar nicht machen müssen, denn wir wurden mit mehreren Salven aus einer M4, die irgendwo auf dem Airfield abgefeuert wurden erwartet. Die Schüsse galten auch nicht uns. Aus unserer Deckung heraus konnten wir nur zweimal kurz eine Person ausmachen verfolgt von einem Zombie.
    Langsam aber sicher pirschten wir uns an den Zaun heran und gegenseitig Deckung gebend sprinteten wir Richtung Tower. Zwischen Tower und Hangar entdeckte dann Skippy zwei Leichen. Mit gezogener Schrotflinte näherten wir uns dem Eingang des Towers.
    Ach machte das Spaß, es ist doch ein riesiger Unterschied ob man alleine das Airfield erkundet oder in einer Gruppe wo man auf sich aufpasst und Deckung gibt.
    Im Tower fanden wir dann reichlich ruinierte Ausrüstung, die wohl mal den beiden Leichen gehörte.
    Also weiter zum nächsten Gebäude und zu unserer Überraschung stand dort ein Bambi mit erhobenen Händen vor der Tür. Im weissen T-Shirt, Jeans und Turnschuhen machte er keinen bedrohlichen Eindruck und nach kurzer Konversation war er sich sicher das wir nicht böse waren und wir hielten ihn auch nicht für eine Bedrohung, hatten aber trotzdem ein Auge auf ihn. Während ich dann draussen einen Zombie spaltete, ging Skippy ins Gebäude. Ich folgte ihm kurz darauf mit Stubbi (so hiess das Bambi).


    Von drinnen hörte ich Skippy um Hilfe rufen, ihn machte gerade einer fertig. Ich spurtete zur Treppe und sah wie er die Treppe herunterfiel und liegenblieb. Dicht gefolgt von einem Typen der ein Starteroutfit trug und eine Heugabel in der Hand hatte. Total perplex schulterte ich die Axt und nahm die Schrotflinte in die Hand. Während ich die Waffe anlegte rammte der Typ mir die Heugabel in den Bauch und im Rückwärtsgang schoss ich die erste Ladung Schrot an die Decke. Ich taumelte weiter rückwärts aus der Tür heraus und während er mich ein weiteres mal mit der Heugabel traf, jagte ich die zweite Ladung los. Diese traf und der Kerl fiel in sich zusammen. Um mich herum wurde es grau und das Blut floss nur so aus mir raus. Stubbi der genauso überrascht war wie ich von diesem Angriff kam sofort angelaufen und verband mich. Dann taumelte ich zu skippy der immer noch an der Treppe lag. Er war zum Glück noch nicht tot und ich durchwühlte ich meine Ausrüstung nach einem verdammten Epi-Pen. Ich hatte irgendwo einen, nahm ihn in die Hand und drückte auf inject. Keine Ahnung ob ich ihn mir selbst reindrückte oder skippy. Auf jedenfall kam er in dem Moment wo ich den Pen nutzte wieder zu Bewusstsein.


    Noch total verdattert das uns ein Kerl mit einer Heugabel beinahe den garaus gemacht hatte, drang plötzlich eine Stimme aus der Zelle an mein Ohr "Habt ihr was um ein gebrochenes Bein zu heilen?".
    Ich drehte mich um und sah jemanden aus der Zelle kriechen. Jetzt war ich total verdattert. Wo kam er denn auf einmal her ?
    Wir schauten in unserer Ausrüstung nach, konnten ihm aber leider nicht helfen. Er bedankte sich dennoch, kroch aus dem Gebäude und war verschwunden.


    Skippy und ich peppelten uns nun erstmal auf und verliessen dann kurz darauf, gefolgt von Stubbi, das Airfield. Am Brunnen in einer kleinen Ortschaft füllten wir unsere Wasserbestände auf, löschten unseren Durst und kurz darauf schlugen wir uns in den Wald, verbschiedeten uns voneinander und man loggte sich aus.

  • Da mich diese Woche das nervige Realleben ziemlich in Anspruch nimmt, kam ich Seit Dienstag nicht mehr großartig zum Spielen.


    Heute am 17. Tag meiner DayZ Reise konnte ich mir nach Brötchen und Kaffee doch noch ein kleines Stündchen in der Zombieapokalypse gönnen.


    Ich hatte ja bereits einiges über das neuste Update hier im Forum gelesen und ging deshalb gespannt auf den ersten Server. Dort herrschte Nacht...finstere Nacht...Dunkel wie im Bärenar***...also so richtig dunkel. Ich dachte zuerst der Monitor wäre einfach schwarz, doch ein wenig an der Maus gespielt und ich erblickte plötzlich Himmel. Ok, mit dem Spiel also alles in Ordnung, ist halt nur dunkel. Ja nun stand ich im Wald und hatte keinen Plan in welche Richtung ich stolpern sollte. Sowas wie Taschenlampe oder Stirnlampe hat man ja nun auch nicht unbedingt im Rucksack, wer brauchte das bisher schon ? Gut, das kam dann auf meine to-do Liste, wie so vieles andere auch. Ich hoffe in einem weiteren Update kann man Bollerwagen finden, denn im Rucksack wird es langsam echt eng.


    Ich hatte nun nicht die Zeit und die Muße an meinen Grafikeinstellungen zu spielen um es vielleicht etwas heller zu machen, also verließ ich den Server wieder und suchte mir einen wo es nicht dunkel war. Da ich von der Heugabelattacke ein wenig lädiert ausschaute (ruinierte Hose, damaged Hoodie, damaged flat Cap (o.ä), dazu alles ruined was in der Hose steckte) machte ich mich auf in die nächste Stadt zum Shoppen.


    Zur Begrüßung erwartete mich ein Zombie am Stadteingang. Ich erinnerte mich an die Foreneinträge, das die Zombies nun schwerer zu plätten waren und machte mir auch gleich ein Bild davon. Fünf mal kloppte ich auf das verrottete Vieh ein bis es endlich liegenblieb. Doch kaum war es weg, stand da auch schon das nächste und verpuhlte mir einen. Weitere 6 Schläge und das Vieh lag. Ich entschied mich dann bei dem nächsten Zombiekontakt meine Schrotflinte zu nehmen, ist zwar lauter aber vom ständigen Raufkloppen bekommt man ja lahme Arme.


    Obwohl in der Stadt alle Türen weit offen standen war die Einkaufsliste auch realtiv schnell abgearbeitet, eine neue schicke Hose, ein totschicker Hut und Batterien (aber keine Taschenlampe oder ähnliches) wanderten in mein Inventar. Ich fand auch einen Köcher, Sicheln und einen Stock mit dem man wohl einen Bogen craften könnte. Auf dem Speiseplan standen Bohnen mit Spaghetti und zum Nachtisch eine Orange.


    Ich stand gerade vor einer Haustür, da kam mir ein Zombie entgegen. Ich zückte meine Axt und wartete auf den Angriff. Dann fiel mir ein das ich ja kurzen, wenn auch lauten, Prozess machen wollte und wechselte zur Schrotflinte. Ich machte zwei Schritte zurück um noch ein wenig mehr Abstand zu bekommen und wollte gerade abdrücken als plötzlich ein Kerl aus dem Hauseingang stürmte, wild eine Axt schwingend. Hätte ich nicht die Schritte rückwärts gemacht, hätte ich die Axt im Schädel gehabt, doch so landete sein Schlag im nichts. Er drehte sich zu mir um und setzte den nächsten Schlag an, bekam dann vom Zombie einen Schlag in den Rücken und von mir eine Ladung Schrot in den Bauch.


    Da lag er nun tot vor mir, der unbekannte Axtschwinger, der 10 Sekunden vorher noch dachte er könnte mir überraschend eine verpassen, mich killen und looten und neben ihm der Zombie und ich musste erstmal kopfschüttelnd lachen. In diesem Moment wünschte ich mir, ich hätte das auf Video aufgenommen und hier online stellen können, so skurill war das mal wieder.

  • Danke erstmal für die Bohnen...ICH liebe Bohnen !! ;D


    So, Tag 18 meiner Reise verlief unspektakulär. Es passierte rein gar nix.
    Skippy schrieb mich dann an und wir verabredeten uns für den nächsten Tag zum gemeinsamen Spielen.


    Und Tag 19 war dann um einiges bleihaltiger und blutiger als alle Tage zusammen.


    Es begann noch recht entspannt. Wir trafen uns hier im TS im Channel von "never stay alone"
    Die Jungs waren auch mit 3 Mann vertreten und so suchten wir uns einen gemeinsamen Server.
    Nun ging es erstmal drum uns irgendwie zu treffen. Skippy und ich waren in der nähe vom östlichen Airfield, der Rest beim westlichen. Zuerst trafen Skippy und ich uns und gingen gemeinsam zum Airfield um noch etwas Ausrüstung aufzustocken. Das lief am Anfang auch wunderbar. Das erste Gefängnis, der Tower und der erste Hangar waren noch unberührt und als wir gerade zum zweiten Hangar liefen, pfiff eine Kugel an mir vorbei. Schnell in Deckung gehüpft und versucht den Gegner zu lokalisieren.
    Wir wurden nicht fündig, doch es kam auch erstmal kein weiterer Schuss. Also rannten wir weiter zum nächsten Gefängis.
    So richtig bekomme ich das gar nicht mehr zusammen, ich glaube ich war im Gebäude drin und Skippy hatte dann draussen einen erledigt. Kurze Zeit später lag er dann aber ebenfalls tot im Gras.
    Ich machte mich auf zu ihm um die Ausrüstung zu sichern und sah einen Bambi im weissen T-Shirt. Ich schoß einige Warnschüsse ab, damit er sich nicht an den Leichen verging und er rannte um die Ecke. Dann hörte ich wie er über die Direct Communication sagte "Da ist noch einer an der anderen Ecke".
    Das Bambi schien für den Sniper zu spotten.
    Ich war also gewarnt, schnappte mir die M4 von der anderen Leiche und rannte ums Haus herum, um dem Typen eine zu verpuhlen. Doch das Bambi war weg und ich bekam eine Kugel um die Ohren.
    Na gut dachte ich mir, beschäftige ich den Sniper, denn Skippy war bereits auf dem Weg zum Airfield und vielleicht konnte er seine Sachen noch einsammeln während ich den Sniper beschäftigte.


    Ich rannte vom Airfield runter und machte einen weiten Bogen um die Ecke, wo ich ihn vermutete. Ich wollte ihn von der Seite her überraschen und spurtete dann von Deckung zu Deckung immer weiter in seine Richtung. Ich kroch gerade durch eine Baumreihe, da stand er plötzlich vor mir. Er fackelte nicht lange und nahm seine Mosin in Anschlag und ich schoss ihm mehrere Salven meiner M4 in den Bauch.
    Ich teilte Skippy mein Erfolgserlebnis mit und wollte gerade schauen was er denn so alles bei sich hatte, als ich im Augenwinkel eine Bewegung ausmachte. Es kamen 2 weitere Leute, hochgerüstet, die Anhöhe hochgelaufen, in meine Richtung.
    Ich entschied mich fürs taktische Ausweichen und gegen den Konflikt, denn ich muss leider zugeben so sicher fühle ich mich noch nicht mit den Waffen im Spiel. Also nahm ich wieder den Weg zurück Richtung Airfield und da keine Kugeln um meine Ohren pfiffen bzw. sich in meinem Rücken fingen, schienen die beiden mich nicht zu sehen. Auf dem Airfield traf ich dann auch Skippy und leider war seine Ausrüstung sowie die der anderen Leiche bereits weg. Also deckte er sich ein mit dem was noch zu finden war ein und wir machten mit den Jungs von "never stay alone" einen Treffpunkt in Berezino aus. Skippy wollte einen kleinen Umweg laufen, da wir noch mehr als genug Zeit hatten. Wir rannten also nach Olsha und Skippy wollte sich dort kurz nach Ausrüstung umschauen. Wir hatten den Ort gerade erreicht und ich war dabei in das erste Haus zu gehen als ich plötzlich was orangenes sah. Ich sagte Skippy das dort wohl jemand sei und er fragte gerade wo, als er erschossen wurde. Ich rannte ums Haus herum und sah jemanden in der Hocke um die Ecke schleichen. Ich hinterher und ihm den Rücken mit der 5.56mm Munition perforiert.
    Also gleiches Spielchen von vorne, Ausrüstung gesichert und warten bis Skippy wieder kommt. Ich ging ins Haus hinein, schaute was da so drin war und als ich wieder zur Tür ging, sah ich auf der anderen Straßenseite am Zaun etwas. Noch bevor ich reagieren konnte, wurde der Bildschirm schwarz und ich war tot.


    Nicht das letzte mal am heutigen Tage.


    Ich spawnte südlich von Berezino und rannte los. Da der Rest bereits in der Stadt war bzw. kurz davor war sich zu sammeln, schaute ich in das ein und andere Haus hinein und rüstete mich ein wenig auf. Ich rannte gerade eine Straße runter und plötzlich machte es peng und mein Bildschirm wurde erneut schwarz. Schön aus einem der Hochhäuser weggesnipert worden. Ich fluchte innerlich und spawnte erneut. Diesmal kam ich irgendwo nördlich von Berezino im Wald raus und ich sprintete los.
    Im TS war mittlerweile reges Treiben, den meine Mitstreiter hatten auch bereits Bekanntschaft mit dem ein oder anderen nicht so freundlich gesinnten Spieler in Berezino gemacht. Es begann eine Hatz, Sniper jagen, in Deckung gehen, überleben.
    Ich kam dann auch endlich mal an und fand gleich im ersten Haus eine SKS und Munition.
    Nach und nach fanden wir uns alle und dann machte der Server einen Restart...grumpf...


    Nachdem wir uns alle wieder eingeloggt hatten, entschieden wir uns so schnell wie möglich zum Airfield zu rennen und uns dort wieder mit ordentlicher Ausrüstung auszustatten. Gesagt getan und so wetzten wir durch die Wälder und erreichten das Airfield. Auf dem Weg dahin ging ich einmal kurz verloren, doch meine Mitspieler fanden mich und zeigten mir wieder den richtigen Weg.
    Auf dem Airfield angekommen, arbeiteten wir uns von Gebäude zu Gebäude und sammelten wieder gut was zusammen.
    Im letzten Gebäude sicherte ich die Tür und Skippy sah dann auch Leute aufs Airfield kommen.
    Scheiss auf friendly, sollten die durch diese Tür kommen, werde ich sie schiessend erwarten.
    Doch während ich diesen Gedanken noch nicht zuende gedacht hatte, bekam ich einen Schuss ab und erst dann ging die Tür auf. Sofort schoss ich auf den Kerl mit der Gasmaske der dort auftauchte, doch das kümmerte ihn wenig, er schoss und mein Bildschirm wurde schwarz.


    Entnervt warf ich das Headset in die Ecke und ging in den Garten eine Rauchen.


    Als ich wiederkam erkundigte ich mich ob denn meine Mitspieler die Kerle platt gemacht hatten, doch ich musste dann mitanhören das alle von uns ins Gras gebissen hatten. Einen hatten sie wohl erledigt, das war es dann aber auch.
    Wir waren alle leicht angefressen und wollten uns erneut in Berezino sammeln.
    Ich kam mal wieder von der Südseite auf Berezino zu und durchforstete 2-3 Häuser um wenigstens das nagende Gefühl im Bauch loszuwerden. Irgendwie hatte ich ständig ein Zombie am Hacken und als ich gerade eine Treppe hochlief, bekam ich einen Schlag von so einem Vieh ab. Ich sammelte kurz noch ein was ich fand und wollte gerade die Treppe wieder runterrennen am Zombie vorbei, da bekam ich einen Schlag in den Rücken.
    Ich drehte mich um und hinter mir stand ein Kerl in T-Shirt und Unterhose, bewaffnet mit einem Feuerlöscher, den er erneut auf mich niedersausen lassen wollte.
    Wo der plötzlich herkam, keine ahnung, ich nahm auf jedenfall die Beine in die Hand und rannte Richtung Hafen, in der Hoffnung das meine Mitstreiter ihn mir dann vom Hals schaffen könnten, denn ich hatte nix an Waffen gefunden.
    Der Typ mit dem Feuerlöscher machte dann, während er mir hinterherlief Musik an...Smash Mouth mit Allstar...gefolgt von Abba...ich glaube es war Dancing Queen...
    Mir wurd es zu bunt und ich stellte mich ihm. Ich konnte ein paar Schläge landen, er aber ebenso und ich zog am Ende den kürzeren und der Bildschirm wurde schwarz.


    Schön...4x am Tag gestorben...doch das konnte mich nun auch nicht mehr erschüttern. Respawn und wieder auf nach Berezino, mit den anderen Jungs wieder treffen. Diesmal ging alles glatt und ich kann nun, nachdem ich ein paar Sachen auf dem Weg fand, an einem Murat look a like Wettbewerb teilnehmen.



    Erkenntnis des Tages: Mich nimmt jeder tot meines Charakters mit. Das ist auch gut so, ich glaube wenn es mich kalt lassen würde, dann würde ich den Spass am Spiel verlieren.

  • Es war ein Ereignisse reicher Tag. In den 130h vorher bin ich zusammen nicht so oft gestorben wie heute. Es hat aber Spaß gemacht mit kaneda und den Jungs zu spielen. Danke nochmal an alle.

  • Tag 20


    Ich hatte vor einigen Tagen einer Freundin von dem Spiel hier erzählt. Vor geraumer Zeit hatte ich Sie mit The Walking Dead angefixt und seitdem schaue ich mit ihr regelmässig Zombiefilme. Ich amüsiere mich immer wenn Sie dann neben mir zusammenzuckt oder ihre Fingernägel in meinen Arm rammt.


    Nun wollte Sie mir einmal beim Spielen zuschauen.
    Ich ging auf einen Hardcore Server, da ich dort einen fresh Spawn Charakter hatte und lief los. Ich erklärte ihr auf dem Weg nach Berezino einige Sachen und rannte in jedes Gebäude um nach Ausrüstung zu suchen. Anfangs ging es so:
    "Was ist das ?"
    "Eine verrottete Orange"
    "Wofür ist die gut ?"
    "Um sich eine Lebensmittelvergiftung zu holen !"
    "Aha..."
    "Oder wenn du böse spielst um damit eine Geisel zu füttern die dann die Vergiftung bekommt"
    "Das ja gemein...aber lustig"
    " :o "


    Nach kurzer Zeit war Sie voll drin und schaute angestrengt auf den Monitor, half mir beim suchen und zeigte mir immer irgendwas:
    "Da...da liegt was"
    "Ja da liegt ein Stein"
    "Nimm ihn, damit kannst du doch sicher zuhauen"
    "Ähhh...nein, das ist eine Textur von einem Stein...den kann ich nicht aufheben"


    oder


    "Da liegt ein Cowboyhut"
    "Ja das ist einer"
    "Setz den auf !!"
    "Was ?? Der sieht blöd aus, ich behalte meinen Schlapphut"
    "Setz den auf !!!"
    Jaaaa....bitte...ich setz ihn auf"


    Einen orangenen Regenmantel musste ich mir dann auch noch anziehen, denn es regnete ja...


    Die ersten Zombie begegnungen liefen im Sprint ab, da ich bis auf einen rostigen Hammer irgendwie nichts hatte/fand...
    Ich warf ständig Schulterblicke und merkte wie angespannt Sie neben mir saß wenn der Zombie bedrohlich näher kam. Im Sprung verpasste mir dann einer auch einen Schlag und ich fing sofort an zu bluten. Während ich mit der ruhe einiger DayZ Stunden einfach weiterlief um ihn abzuhängen und mich dann in Ruhe zu verbinden, wurde es neben mir hektisch. "Du blutest...du stirbst gleich...tu doch was...bitte stirb nicht...blöder Zombie..."
    Nachdem ich mich dann in aller Ruhe verbunden hatte, erreichte ich auch die Ausläufer von Berezino. Ich rannte die Baustelle hoch und unter mir sammelten sich 3 Zombies, stöhnten und grunzten um die Wette. Ein Zombie folgte mir sogar die Treppe rauf, fiel dann aber runter und war tot.
    Hier fand ich dann eine Spitzhacke und fing an die Zombies zu töten. Sie sollte ja auch was erleben.
    Während ich also versuchte die beiden zu töten rutschte Sie neben mir nervös auf dem Stuhl hin und her, zuckte zusammen wenn ich einen Schlag abbekam und schnaufte erleichtert durch als ich die beiden getötet hatte.


    Weiter ging es in die Stadt und weiter ging das erschrecken neben mir.
    Jedesmal wenn ich durch ein Haus rannte und einen Zombie aufschreckte, zuckte Sie und wenn ich dann grinste, bekam ich einen Schlag auf den Oberarm.
    Im unteren Teil der Stadt flogen mir dann plötzlich Kugeln um die Ohren. Ein M4 Schütze und ein Sniper beschossen mich und ich sah zu das ich aus der Schusslinie kam. Der Puls von der Freundin ging hoch, sie fieberte mit und verfluchte die Schützen. Ich rannte um 2, 3 Ecken und stand plötzlich Auge in Auge mit einem Zombie. Links neben mir quiekte es, aus den Lautsprechern kam ein grunzen und auch ich erschreckte mich so sehr das ich den Dosenöffner zückte anstatt die Spitzhacke.


    Nachdem die Situation (mit Spitzhacke) bereinigt wurde, zog ich mich aus der Stadt zurück und loggte mich aus.


    Ich zeigte ihr im Anschluss noch Ausschnitte von einigen BCH Videos, musste ihr erklären wieso die Jungs teilweise keine Hosen trugen und von Murat war sie ganz angetan.


    Zur Verabschiedung bekam ich dann ein großes Dankeschön, das Spiel gefiel ihr richtig gut und sie würde mir gerne öfter über die Schulter schauen. Dann bekam ich noch einen kräftigen Schlag auf den Oberarm (immer auf die gleiche Stelle...) weil ich mich so sehr darüber amüsierte wenn Sie sich erschreckte.



    Erkenntnis des Tages: Flecktarnhose, orangene Regenjacke und schwarzer Cowboyhut sieht albern aus. Gott sei dank wurde ich nicht gezwungen die Rote Trainingshose anzuziehen.

  • Tag 22



    Am Tag 22 traf ich mich wieder mit skippy um gemeinsam über die Server zu hüpfen. Diesmal war auch sein Sohn mit von der Partie. Wir trafen uns und tauschten Waffen und Munition aus und überlegten uns dann was wir denn so anstellen wollten. Ich schlug vor das wir doch mal zum westlichen Airfield rennen könnten, so langsam kannte ich den Osten ja in und auswendig. Gesagt getan, wir gingen los, nahmen uns auf dem Weg dorthin gegenseitig Blut ab und eine gefühlte Ewigkeit später kamen wir tatsächlich dort an. Wir erreichten das Gelände bei einem Militärischen Zeltlager und nachdem wir uns vergewissert hatten das niemand vor Ort war, nahmen skippy und ich uns taktisch Zelt für Zelt vor.
    Im TS hatte sich mittlerweile auch Ses1985 eingefunden und seinen Wunsch nach einem long Range Scope konnte ich ihm nach einigen Zelten auch erfüllen. Nachdem wir die Zelte durchsucht hatten gingen wir, gegenseitig Deckung gebend, weiter vor in Richtung Landebahn/Hangar. Derweil starb Ses1985 am östlichen Airfield und meckerte verständlicherweise. Doch nur kurz, denn auf seiner Tour um sich wieder aufzurüsten fand er in den ersten 3 Gebäuden jeweils eine Mosin. :o


    Ich plünderte derweil das erste Gefängnis während mir skippy und sein Sohn Feuerschutz gaben. Im ersten Hangar angekommen verabschiedete sich (nicht zum ersten mal an diesem Tag) meine W-Lan Verbindung für einige Sekunden. Ich verlor die Verbindung und musste neu joinen. Kaum war ich wieder da, warnte skippy mich angespannt, das dort gerade 2 Leute aufgetaucht seien und ins Gefängnis gelaufen waren. Der Puls stieg noch etwas mehr an als ich dann aus dem Hangar raus lief, am Gefängnis vorbei Richtung Wald wo skippy und sein Sohn warteten. Wir entschieden uns das Gelände zu verlassen und uns wieder nach Osten aufzumachen, um uns mit Ses zu treffen. Kurzzeitig nahmen wir an das uns die beiden unbekannten gesehen hatten, doch weder wurden wir verfolgt, noch beschossen. Also ging es wieder Richtung Osten. Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit kamen wir an. Wir verliefen uns ein wenig, doch skippy fand schnell den Weg wieder und so kamen wir in Krasnostav an. Ses machte sich von Berezino auf um sich mit uns zu treffen und wir schauten uns ein wenig um. Wir waren gerade bei der Polizeistation als ich 2 Leute die Strasse hochlaufen sah. Ich warnte skippy und seinen Sohn und wir gingen rund um die Polizeistation in Deckung. Die beiden unbekannten hatten uns auch gesehen und taten das gleiche. Es kam eine sehr junge Stimme an mein Ohr die hektisch "We are friendly...we are friendly" rief. Ich wechselte meine Position um die beiden nicht aus dem Auge zu verlieren und wollte gerade antworten "We are friendly to" als mir 2 Schüsse aus einer SKS um die Ohren pfiffen. FÜRN ARSCH friendly...


    So antwortete ich "WE are friendly !! but you Shoot first" und gab eine Salve auf einen der beiden ab der gerade um eine Ecke verschwand. Es entstand ein Katz und Maus Spiel und einen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit meinerseits nutzen die beiden um mich unbemerkt zu umlaufen und in das Gebäude hinter der Polizeistation zu gelangen. skippy warnte uns noch, doch in dem Moment erklangen 2 Schüsse aus der SKS und sein Sohn ging zu Boden. Die nächsten 2 Schüsse galten mir und ich brachte mich aus der Schusslinie. Ich schlich von Hausecke zu Hausecke, schliesslich sah ich einen der beiden und er mich auch. Ich gab 3-4 Schüsse auf ihn ab, das Blut spritzte und ich glaube er kippte um. Doch genau konnte ich das nicht mehr beurteilen, denn es hallten 2 SKS Schüsse durch den Ort und ich war tot. Grumpf...


    Im TS sagte Ses das er im Ort angekommen war und uns gleich unterstützen könne.
    So konnte ich dann, während ich neu spawnte im TS mitverfolgen wie skippy und Ses sich sammelten und die Situation zu unseren Gunsten endgültig klärten.
    Ich machte dann den Fehler und wollte querfeldein so schnell wie möglich zu den beiden zurück. Man muss dazu sagen, ich habe in diesem Spiel einen Orientierungssinn wie ein Blinder mit einem blindem Blindenhund. Während skippy und Ses auf mich warteten verlief ich mich hoffnungslos. Ses meinte noch ich solle mich an der Sonne orientieren, doch auf dem Server regnete es und Sonne war nicht wirklich zu sehen. Erschwerend kam hinzu das, als ich mich zum Orientieren umschaute, plötzlich ein Zombie lautlos hinter mir auftauchte und mir eine verpasste. Ich erschreckte mich so dermaßen und zuckte mit der Hand an der Maus, das ich mich wahrscheinlich 4x wild drehte und dann blindlings weg rannte. Damit hatte ich die Orientierung vollends verloren. Ses und skippy gaben die Hoffnung dann auch auf und rannten zum Airfield. Ich irrte weiter durch Wälder und über Felder und während ich so langsam aber sicher am verhungern war, gab ich alle Hoffnung auf. Ich erreichte einen kleinen Ort und warf mich einem Zombie zum Frass vor.


    Frisch bei Berezino gespawnt lief ich diesmal auf den Wegen entlang zum Airfield um mich mit den beiden zu treffen. Ich hatte keine Lust mich nochmal zu verirren. Während ich dem Airfield näher und näher kam, hatten die beiden feindlichen Kontakt. Kurz bevor ich ankam, resetete dann der Server und ich wurde einen halben Kilometer nach hinten versetzt beim wieder einloggen. Derweil hatte skippy ein Feuergefecht mit 2 maskierten. Einen konnte er erledigen, der zweite machte ihn dann kaputt.
    Ich erreichte das Airfield und stürmte, von einem Zombie verfolgt in das erste Gefängnis. Ich sah skippy´s Leiche und die Leiche von dem anderen Kerl. Ses warnte mich das der zweite im ersten Stock hockte, doch ich hatte erstmal das Problem dieses verwesende Vieh, das mich angrunzte und verprügelte, loszuwerden. Besonders helle schien der Typ eine Etage über mir nicht zu sein oder er war taub. Statt runter zu kommen und mir und dem Zombie mit gezielten Schüssen den garaus zu machen, blieb er oben. Somit konnte ich in Seelenruhe den Zombie plätten, mich verbinden, eine Soda trinken und skippy´s M4 aufnehmen. Dann erst bequemte sich der maskierte unbekannte die Treppe runter, legte mit seinem Snipergewehr auf mich an...und...starb...


    Ich sicherte im Anschluss Skippy´s Ausrüstung und sein Sohn gesellte sich wieder zu uns.
    Danach erforschten Ses und ich noch das Airfield, stockten Ausrüstung auf und entledigten uns noch weiterer Besucher die mit der M4 im Anschlag auf uns zuschlichen.
    Auf höhe des Towers kam dann ein blutender Cowboy auf mich zugerannt, rief "friendly...friendly" und tanzte um mich herum. Ses sagte ich sollte auf Nummer sicher gehen und ihm einen Schuss ins Bein geben. Ich ließ den Cowboy sich erstmal verbinden und gab dann einen Warnschuss direkt vor seine Füsse ab und deutete ihm an das er verschwinden sollte. Doch der Kerl tanzte weiter um mich rum und zog, als er mich gerade wieder umrundete, eine Axt. Soviel zum friendly...ich schnaufte...schoss und der Cowboy landete mit dem Gesicht im Dreck.
    Wieso konnte er nicht einfach weggehen ? Ich hockte da mit Waffe im Anschlag, gab einen Warnschuss ab, war ihm offensichtlich allein schon vom Equipment überlegen, wieso also musste er seine Axt zücken und auf mich zustürmen ? Das widersprach dem Grundgedanken vom Spiel...Überleben ist das Ziel...hingen die Leute so wenig an ihren Charakteren das sie sich im Kamikazestil auf alles und jeden stürzten ? Naja...


    Mittlerweile war auch skippy wieder da, holte sich das was von seiner Ausrüstung noch brauchbar war und gemeinsam zogen wir dann auch bald weiter. Es hatte sich noch ein Kumpel von Ses im TS eingefunden und da er nicht so wirklich wusste wo er war, Ses aber eine Vermutung hatte, rannten wir ihm entgegen. Wir trafen uns mit ihm in einer namenlosen Ortschaft, Ses verabschiedete sich, während wir verbliebenen noch ein wenig Ausrüstung tauschten und den Ort nach brauchbaren Zeug abklapperten. Ich wollte mich auch gerade verabschieden, da hörte Lomix (ich glaube so hieß Ses Kumpel) einen Schuss aus einer Schrotflinte. Die Neugier verleitete uns dann mal nachzuschauen und am anderen Ende des Ortes sah ich dann auch zwei unbekannte die Strasse lang kommen. Lomix fragte noch "friendly ?" als die beiden ihre Waffen zückten und von der Strasse rannten. Anscheinend waren sie nicht friendly unterwegs. Ich brachte mich dann auch mal wieder in Deckung (*schnauf*) und schaute wo die beiden abgeblieben waren. Ich bekam dann urplötzlich von der Seite eine Ladung Schrot ab und hatte Glück das der Schuss entweder zu unplatziert war oder von zu weit weg kam. Auf jedenfall blieb ich am Leben und wenige Sekunden später machte es zweimal *peng* und die beiden unbekannten lagen am Boden. Lomix stand auf der Strasse mit der Mosin im Anschlag und hatte kurzen Prozess mit den beiden gemacht.
    Es ärgerte mich wieder. Wieso musste es so enden ? Wir waren zu viert, offen auf der Strasse, gaben uns als friendly zu erkennen, waren mit Schusswaffen (2x M4, 1x Mosin und einmal SKS) in der Hand den beiden deutlich überlegen und dennoch suchten die beiden das Gefecht, dabei hatten sie nichts ausser Schrotflinten dabei. Also wieso musste es so eskalieren ? Es gab keinen Grund...dennoch endete es so wie es endete und das ärgerte mich.


    Kurze Zeit später loggte ich mich entgültig aus dem Spiel aus und ging ins Bett.

  • Wieder ein schöner Abend mit den Jungs. Wenn ich das jedesmal erlebe werde ich das Rentenalter nicht erleben und vorher an einem Herzkasper sterben. Hoffe ich werde mal gelassener bei einem Feuergefecht.

  • Go West !!
    Diesmal aber richtig...



    Nach über einer Woche DayZ Abstinenz, hatte ich endlich mal wieder Zeit ein bisschen zu spielen.
    Praktischerweise schrieb mich skippy an und fragte nach, wann ich denn mal wieder zocken wollte.
    Wir verabredeten uns und trafen uns erneut im Namenlosen Ort über dem Nordöstlichen Airfield.
    Kurz rannten wir die Gebäude ab um meine ruinierten Klamotten zu ersetzen und dann entschlossen wir uns Richtung Westen zu gehen, da ich dort noch nie wirklich war.
    Skippy spielte also den Reiseführer und wir spurteten los. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir westlich vom Flughafen (den kannte ich ja schon, also ignorierten wir ihn) beim Ende der Bahnstrecke an. Kurz umgeschaut und dann auf nach Lopatino. Hier wurde Sightseeing betrieben, ich machte Screenshots, man schaute sich um, killte den ein oder anderen Zombie und ging dann weiter.
    Auch in den nächsten Ortschaften (Pustoshka, Sosnovka, Zelenogorsk und Pavlovo) machte ich Bilder, wir killten Zombies und schauten uns alles mal genauer an.


    Dieser Teil der Welt wirkte wie ausgestorben, niemand begegnete uns, alle Türen waren verschlossen und wären die Zombies nicht gewesen, wäre es wirklich langweilig geworden. Die Zombies waren es wohl auch nicht gewohnt lebende Menschen in der Gegend anzutreffen und waren dementsprechend neugierig und strömten von allen Seiten auf uns ein. Wir hatten gut zu tun und kloppten uns die Äxte an den Zombieschädeln schartig. Anfangs war dies noch normal, später wurde es echt nervig, denn die Viecher zerfetzten mir ein Kleidungsstück nach dem anderen.


    Schliesslich kamen wir zur Militärbasis und erkundeten das Gelände ausgiebig. Ich fand neben neuer Kleidung auch einen schönen neuen und vor allem heilen Rucksack und packte gerade mein Inventar um als der Server neu startete. Auf einem neuen Server wieder neu gestartet war zum Glück mein komplettes Inventar noch vorhanden, ich hatte schon Panik das es bei der Umpackaktion und dem Neustart futsch sein könnte. Allerdings war alles weg was ich kurz vor dem Neustart gefunden hatte und somit ging die Klamottensuche weiter bzw. vom neuen los. Wir verließen dann die Militärbasis und machten uns auf zur nächsten Ortschaft. Es wurde mittlerweile ziemlich schnell dunkel, doch bevor wir uns entscheiden konnten ob wir den Server wechseln oder in der Nacht rumspazieren wollten, startete auch dieser Server neu. Wieder eingeloggt lachte uns die frühe Morgensonne entgegen und wir spazierten, jetzt schon etwas vorsichtiger weiter Richtung Komarovo. Aber auch hier erwarteten uns nur ein paar Zombies die uns freudig zur Begrüßung entgegen rannten. Lange hielten wir uns in Komarovo nicht auf und gingen schnurstracks nach Balota. Der Puls ging nun langsam etwas in die Höhe und dementsprechend vorsichtig betraten wir das Gelände. Doch die Vorsicht und Umsicht legten wir schnell ab, denn bis auf ein paar untote Viecher war das Gelände verlassen und unberührt. Wir konnten in aller Ruhe das Gelände von oben bis unten erkunden und nachdem wir ein wenig unsere Ausrüstung aufgestockt bzw. verbessert hatten, verließen wir Balota wieder und machten uns auf nach Chapaevsk.


    In Chapaevsk erwartete uns das gleiche Bild wie schon in den Orten zuvor. Türen verschlossen, keine Menschenseele zu sehen aber dafür jede Menge angriffslustige Zombies. Skippy und ich ließen alle Vorsicht fallen und killten mittlerweile die Viecher mit unseren M4´s. Wir hatten wirklich keine Lust mehr uns lahme Arme mit den Äxten zu holen und uns ständig neue Kleidung suchen zu müssen, nur weil die Viecher einen mal trafen und sofort alles ruinierten. Nachdem wir den Ort erkundet hatten, machten wir uns dann auf nach Chernogorsk.


    Ich machte mich auf alles gefasst, auf wilde Gefechte, tot umfallen weil einen ein Sniper erledigte oder aber auch auf einfach interessante Begegnungen mit Mitspielern. Ausserdem bot der Ort tolle Ecken für Schnappschüsse. Wir betraten also die Stadt und skippy wollte zu einer Feuerwehrstation in der Nähe. Vorsichtig gingen wir an einer Strasse entlang und entdeckten 2 Zombies. Wir zückten die Äxte und bearbeiteten gerade den ersten als wir plötzlich eine M4 Salve ganz aus der Nähe hörten. Wir ließen die Zombies Zombies sein und rannten zurück in Deckung. Aus sicherer Deckung schauten wir uns die Gegend an, doch wir konnten niemanden ausmachen. Wir hörten weitere M4 Salven und entschieden uns, dem mal auf den Grund zu gehen. Also raus aus der Deckung, wieder Richtung der Strasse und hinter einem Busch in Deckung. Ich linste durch die Blätter und zuckte zusammen, denn es stürmten 3 (!!) Zombies auf mich zu und hatten mich fast erreicht. Ich schoss die Viecher schnell ab und bekam dann von einem vierten (der von der Seite angerannt kam) eine verpasst. Auch diesen knallte ich ab und zog mich sofort wieder zurück, denn mein Geballer hatte sicher jemanden auf uns aufmerksam gemacht. Wir entschieden uns dann für eine andere Route und skippy machte ein Polizeigebäude aus. Die Türen waren verschlossen, also gingen wir ohne große Bedenken hin und skippy ging rein. Kaum war er in der Tür verschwunden, kam von ihm nur ein "Hier drin sind die Türen alle auf" und kaum hatte er den Satz beendet, kam jemand in voller Militärischer Ausrüstung die Treppe runter. Er sah mich mit der M4 im Anschlag und machte sofort kehrt. Ich rief sofort "be cool...be cool...we are friendly" ins Mikrofon und als Antwort kam ein Stimmengewirr. Skippy fragte dann ob Sie Deutsch seien und wir erhielten ein "ja" zurück. Skippy (immer noch im Gebäude) glaubte mindestens 2 Leute gesehen zu haben, vom Stimmengewirr hätten es auch mehr sein können.
    Skippy, deshalb mag ich es so sehr mit ihm zusammen loszuziehen, hängt genau wie ich sehr an seinem Charakter. Ein tot seines Charakters ärgert ihn genauso wie mich und der Survivialcharakter des Spiels ist ihm wichtiger als Feuergefechte bzw. unnötige Konfrontationen. Wie diese Situation weitergehen würde, wusste natürlich keiner, es hätten nette Kerle sein können aber ebenso gut hätte es eskalieren können mit viel Blutvergiessen. Skippy schaltete recht schnell in den Survivialmodus und teilte den Leuten eine Etage über uns mit das wir uns ganz friedlich aus dem Gebäude entfernen und sie da oben in Ruhe lassen würden, ganz nach dem Motto "wir tun euch nichts, ihr tut uns nichts". Er kam langsam aus der Tür heraus, ich gab ihm Deckung und schloss dann die Tür. Skippy befürchtete das uns die unbekannten eventuell folgen oder aber vom Dach des Gebäudes beschiessen könnten und so machten wir einen taktischen Rückzug über die Hinterhöfe, immer darauf bedacht nicht in die Schusslinie der Polizeistation zu kommen.


    Das einzige was uns verfolgte waren im Anschluss ein paar Zombies und aus dem laufen heraus schaffte ich es sogar Screenshots von den Sehenswürdigkeiten zu machen. Dann hörten wir vor uns plötzlich Schüsse aus einem Snipergewehr. Die Schüsse galten zuerst nicht uns, gingen aber in die Richtung aus der wir kamen. So langsam aber sicher wurde es uns etwas zu heiss in der Gegend und wir entschlossen uns kurzerhand nicht weiter durch die Stadt zu rennen, sondern uns ausserhalb der Stadt ein gemütliches Plätzchen zum ausloggen zu suchen um an einem anderen Tag erneut mutig die Stadt zu erkunden.


    Mein Tag endete dann mit reichlich Bier und Mexicaner und der neue Tag empfing mich dann mit einem gehörigem Kater und der Erkenntnis das der Westen der Welt echt ein schöner Ort zum leben und überleben ist. Wenig Menschen, reichlich Zombies für den Survivalaspekt und reichlich Ortschaften um sich seine tägliche Dose Pfirsiche zu suchen. Wenn man sich von den Airfields fernhält und aus den großen Städten, kann man es sich dort auf Dauer wirklich gut gehen lassen.