Tagebuch eines Samariters auf Chernarus Survival

  • Prolog

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    Prolog

    In den düsteren Tagen, die das osteuropäische Land Chernarus heimgesucht hatten, blieb eine Sache unverändert - die Sehnsucht nach einem besseren Leben. Dabei war Chernarus, oder genauer gesagt seine Provinz Süd-Zagorien, einst ein Ort von atemberaubender Schönheit. Ich kann es nicht genug betonen, aber es war ein Land von fesselnder Vielfalt, geprägt von bewaldeten Hügeln, weiten Tälern und malerischen Küsten. Die Städte strahlten einen Hauch von Erhabenheit aus, ihre Gebäude erzählten Geschichten von vergangenen Zeiten eines großen Reiches.


    Einst pulsierend vor Leben und Hoffnung, waren die Städte von den Schatten der Apokalypse regelrecht verschlungen worden. Die Straßen, einst belebt von fröhlichen Menschen, wurden nun von den Schritten derer heimgesucht, die auf der Suche nach Überleben und Zusammenhalt waren oder derer, die in Folge der Seuche ihr Leben gelassen hatten und nun als wandelnde Tote die Straßen unsicher machten, selbstverständlich immer auf der Suche nach Menschenfleisch. Im schlimmsten Fall jedoch waren es die Schritte jener Zeitgenossen, die ihren moralischen Kompass über Board geworfen hatten und aufgrund von Gier oder Angst alles töten, was vor ihre Flinte lief. Selbst die idyllischen Dörfer, einst Schauplatz von Gemeinschaft und Landleben, waren nun ebenfalls verlassen oder von untoten Horden überrannt.


    Es war in dieser Welt, die von der Seuche heimgesucht wurde, dass ich mich entschied, mein vertrautes Zuhause zweitweise hinter mir zu lassen und neue Gefilde zu erkunden. Der Himmel über der Küste war von jenem grauen Schleier durchzogen, der uns mittlerweile so vertraut geworden war, und ich spürte den Drang, das andere Chernarus kennenzulernen. Ein Chernarus, das jenseits unserer kleinen, eingeschworenen und liebgewonnen Gemeinschaft existierte.

    In dieser neuen Welt, die sich Chernarus Survival nannte, wurden die Sinne von der rauen Realität des Überlebens gefordert. Die Dunkelheit hatte sich ebenfalls über das Land gelegt, aber genau wie in meiner Heimat war sie nicht absolut. Es gab immer noch Funken von Menschlichkeit, die im Verborgenen glühten, Lichter in der Dunkelheit. Sogar von einem Ort war die Rede, an dem Ruhe und Hoffnung in Form einer Gemeinschaft erstrahlten. Ich war fest entschlossen, mir dies einmal anzusehen.


    Ich hatte von Reisenden und unseren Bekannten des CRK – Chernarussischen Roten Kreuzes - viel über Chernarus Survival gehört, von den Abenteuern, die die Überlebenden dort erlebten, von den Begegnungen, die sie machten, von den Herausforderungen, die sie meisterten. Doch all diese Geschichten waren nur Worte gewesen, bis zu dem Tag, an dem ich beschloss, selbst Teil dieser Welt und ihrer Geschichten zu werden.

    Chernarus Survival war ein Ort voller Leben, voller Träume und vor allem voller Menschen, die, genau wie ich, versuchten, sich in dieser neuen Realität zurechtzufinden. Ich war fest entschlossen, mehr über die Bewohner, die Gruppierungen und die Fraktionen zu erfahren.


    War das der einzige Grund? Nein. Es war in der Tat die Sehnsucht nach Veränderung, nach neuen Herausforderungen. „Du würdest da mit deiner Einstellung nicht einen Tag überleben…“, hallten die Worte in meinem Ohr und ich wollte sie Lügen strafen.

    Vielleicht war es auch der Wunsch, mich selbst auf die Probe zu stellen, in einer Welt, die sich so von meinem liebgewonnen Chernarus unterschied, aber doch die gleiche Seele haben sollte. Oder vielleicht war es einfach die Neugierde, die mich trieb, die Geschichten und Legenden von Chernarus Survival mit eigenen Augen zu sehen und selbst zu erleben.


    In dieser neuen Welt kämpfte ich nicht nur gegen die wandelnden Toten, meine eigenen Ängste und Unsicherheiten, sondern auch mit neuen Gefahren und Regeln. Ich wusste, dass der Tod in dieser neuen Realität mich zwingen würde, von vorne zu beginnen, jedes Mal mit leeren Händen an der Küste. Aber es gab noch eine andere Bedrohung, eine noch gefährlichere: das gefürchtete Zombievirus. Eine Infektion, die selbst die tapfersten Überlebenden in willenlose Kreaturen verwandelte. Und so mussten ich nicht nur gegen die Untoten kämpfen, sondern auch gegen die unaufhaltsame Ausbreitung des Virus.


    Dies ist die Geschichte meiner Reise ins andere Chernarus, ein Tagebuch meiner Erlebnisse, meiner Begegnungen und meiner inneren Kämpfe. Es ist eine Geschichte von Dunkelheit, die diese Welt erfüllt, aber auch von der unerschütterlichen Hoffnung, die in den Herzen der Überlebenden lebt. Es ist eine Welt, in der wir lernen mussten, zu kämpfen, zu überleben und uns selbst neu zu erfinden, um einen Funken Menschlichkeit in dieser erbarmungslosen Realität aufrechtzuerhalten. Und es ist eine Welt, in der unsere Entscheidungen nicht nur unser eigenes Überleben, sondern auch das der anderen bestimmen.

  • Kapitel 1: Orientierung

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    08. Oktober 2023, Früher Nachmittag


    Die Szenerie um mich herum war von tiefer Dunkelheit durchzogen. Wo befand ich mich? Langsam begannen sich Geräusche in meinem Geist zu formen: das Rauschen von Wellen an der Küste, das sanfte Wogen der Bäume und Gräser im Wind. Plötzlich durchdrang mich ein gleißendes Licht, meine Augen öffneten sich trotz aller Schutzreflexe schlagartig, und vor mir lag die grelle Sonne, die sich ihren Weg durch die weißen Wolkendecken am Himmel bahnte. Es war der Himmel über Chernarus. Seltsam. Ich war immer davon ausgegangen, dass wir alle denselben Himmel teilten, aber nun musste ich eines Besseren belehrt werden. Irgendetwas war an diesem Himmel hier anders, fremdartig, aber ich konnte nicht genau ausmachen, was es war und kniff erst einmal wieder meine Augen zusammen. Als die Lichtflecken aufhörten vor meinem Auge zu tanzen, betrachtete ich meine Umgebung und drehte mich einmal im Kreis, um meinen Standort zu bestimmen.

    In der Ferne erstreckten sich Laubbäume, und ich erkannte, dass ich an einem Küstenabschnitt gelandet war. Schnell überflog ich die Umgebung, bevor ich zur Baumgruppe huschte. Die offene Küste barg Gefahren, und ich musste schleunigst Deckung finden.


    Bei den Bäumen angekommen, sah ich einen schmalen Feldweg, ein Autowrack, einen Schuppen mit einem Haufen Schrott davor und den Anblick, den ich so gut kannte: einen rot-weiß gestreiften Leuchtturm. Es war unverkennbar der Leuchtturm in Prigorodki. Egal, wie viele Details sich in meiner Umgebung geändert hatten, viele Dinge waren vertraut und ich war mir sicher, dass ich in Chernarus Survival gelandet war.

    Getrieben von der Eile hastete ich zum kleinen Schuppen und suchte nach Nützlichem. Das Einzige, was ich fand, war ein grüner, wasserdichter Beutel. Vielleicht würde er mir später von Nutzen sein. Erst als ich den Beutel sicher in meiner Ausrüstung verstaut hatte, bemerkte ich, dass ich einen schwarzen Kapuzenpullover mit der rote-weißen Aufschrift "GERMANDAYZ.de" auf dem Rücken trug. Das war der unumstößliche Beweis, dass ich tatsächlich in Chernarus Survival gelandet war. Schnell durchsuchte ich die gestrandeten Boote an der Küste und hielt Ausschau nach den üblichen Verstecken. Leider waren die Orte, an denen ich normalerweise Nützliches fand, leer. Ich musste diese Enttäuschung hinnehmen.


    Mein nächster Schritt war es, zum Brunnen in Prigorodki zu gehen und auf dem Weg dorthin alles einzusammeln, was mir nützlich erschien. Vorsichtig joggte ich durch die Nachmittagssonne über die Wiese und hielt mich von sumpfigen Gebieten fern. Ich hatte Durst, aber bisher konnte ich meinen Hunger noch unterdrücken. Die alte Bahnbrücke mit einem liegengebliebenen Zug tauchte vor mir auf, und ich durchsuchte die Waggons auf der Suche nach Brauchbarem. Die ersten beiden Waggons waren leer, aber im dritten stieß ich auf etwas, das ich noch nie gesehen hatte: eine kleine Spielzeuglokomotive. Ich hatte bereits von solchen Dingen in Chernarus Survival gehört, aber angesichts meiner aktuellen Situation schien dieser Fund fast absurd. Dennoch steckte ich die Spielzeuglokomotive ein und durchsuchte die nächsten Waggons. Ein schwarzer Baumwollumhang mit Kapuze fiel mir ins Auge, und ich zog ihn an, obwohl er etwas zu groß war. In meiner Lage konnte ich nicht wählerisch sein. Im nächsten Waggon fand ich einen Benzinkanister, den ich ebenfalls mitnahm. Der Kanister war zwar unhandlich, aber da ich noch keine Trinkflasche hatte, könnte er mir in Prigorodki nützlich sein. Außerdem entdeckte ich abgenutzte Schuhe, die ich in meinen wasserdichten Beutel steckte. Man konnte nie wissen, ob die Schuhe hier genauso schnell kaputtgingen wie in meiner Heimat. Wir machten in meiner Runde immer Witze darüber: „Beste chernarussische Qualität!" Es war lächerlich, wie schnell Schuhe bei uns verschlissen und das Letzte, das ich wollte war, mit nackten Füßen Ersatz suchen.


    Mit dem Kanister in der Hand setzte ich meinen Weg fort und fand eine blaue Hose, die ich so gut es ging in meiner Jackentasche verstaut. Dabei bemerkte ich ein Funkgerät, Vitamintabletten, einen Leuchtstab, eine Dose mit mysteriösen Pillen und einen kleinen runden Stein, die mir wohl zu Beginn meiner Reise mitgegeben wurden. Von den Pillen war mir bereits berichtet worden: Sie waren absolut tödlich. Eher nichts für mich. Aber neben dieser Sachen hatte ich noch einen Apfel und eine Pflaume bei mir. Hungrig verschlang ich die beiden Früchte, aber mein Hungergefühl ließ nicht nach. Ich musste dringend zu einem Brunnen.


    Als ich zur kleinen Straßensperre vor dem Dorf kam, nahm ich mir vom Dach eines liegengebliebenen Humvee-Wracks eine AKS-74U. Ich hatte nicht vor, sie zu benutzen, da sie kein Magazin oder Munition hatte, aber ich wollte sie nicht offen herumliegen lassen. Jede verschwundene Waffe bedeutete eine weniger, die gegen mich gerichtet werden konnte. In einem blauen Autowrack fand ich schließlich ein kleines Gemälde. Darauf waren ein kleiner Leuchtturm und ein Teil der Küste zu sehen. Ein Bild wie dieses hatte ich seit Jahren nicht mehr in der Gegen rumliegen gesehen, und ich konnte es nicht einfach hierlassen. Ich tauschte es gegen den Kanister, lief zur Blockhütte in der Nähe und hängte das Gemälde dort neben ein anderes Bild ordentlich an die Wand. Das verlieh dem Ort fast schon ein wohnliches Flair. Anschließend rannte ich zurück zur Straßensperre und nahm den Kanister wieder an mich.


    Beim Brunnen angekommen war die Situation anders als erwartet. Es gab keine Auto- oder Partyzelte, provisorische Unterstände und dergleichen. Nichts und niemanden, der die müden Wanderer oder frisch geschlüpfte Bambis begrüßte. Sogar im Obstgarten war kein einziger Apfel zu sehen, nicht einmal ein getrockneter. Die Situation war deprimierend und Prigorodki war… nackt.


    Den Kanister ließ ich dort und leerte das Benzin aus, um ihn dann am Brunnen mit Wasser zu füllen. Ein metallischer Teleskopschlagstock lag ordentlich neben dem Brunnen, also nahm ich ihn mit. Gegen die Zombies war er besser als nichts. In solchen Umgebungen konnte man nie wissen. Mit dem Schlagstock in der Hand machte ich mich auf den Weg, um die nächsten Häuser nach nützlichen Gegenständen zu durchsuchen. Es war ein ungewöhnliches Gefühl, an Orten und mit Dingen konfrontiert zu werden, die in meiner vorherigen Welt längst verschwunden waren. Die Entbehrungen und Herausforderungen in dieser postapokalyptischen Umgebung hatten mich abgestumpft und mein Empfinden für die Wunder der Vergangenheit getrübt.


    Nach einer kurzen Rast und einem weiteren Schluck Wasser wurde mir klar, dass ich dringend Nahrung brauchte. Ich durchsuchte das Bahnhofsgebäude, fand jedoch nur ein Magazin für eine Pistole und nichts Essbares. Auffällig war, dass hier weniger Zombies unterwegs waren als erwartet. Ein einsamer Untoter in einer roten Trainingsjacke tauchte vor mir auf, und ich besiegte ihn geschickt mit dem Teleskopschlagstock. Es kam mir seltsam vor, wie abgestumpft ich bereits gegenüber den ehemaligen Bewohnern dieser Gegend geworden war. Aber nur so konnte man hier überleben und immerhin hinterließ der Dahingeschiedene mir eine Dose mit Leberpastete, die ich gierig verschlang. Schließlich verließ ich das Bahnhofsgebäude und machte mich auf den Weg zum Industriegebiet.


    Seltsame Geräusche in der Ferne ließen mich innehalten. Als ich näherkam, sah ich vier Zombies, die ungewöhnliche Geräusche von sich gaben. Ein älterer Zombie in einem lilafarbenen Anzug und einer weißen Hose spuckte plötzlich Blut und übergab sich. Ein beunruhigendes Zeichen, das mir klar machte, dass besondere Vorsicht geboten war. Eine Infektion durch einen Biss oder Kratzer von einem dieser Wesen konnte ich mir in meiner aktuellen Verfassung nicht erlauben.


    Mit äußerster Vorsicht versuchte ich, die Zombies auszuschalten, ohne selbst verletzt zu werden, und machte mir eine kleine Lagerstätte aus Holz zunutze. Glücklicherweise konnten sie noch nicht auf Erhöhungen klettern, aber wer wusste schon, wie lange das so bleiben würde. Meine Erfahrung sagte mir, dass Zombies fähig waren zu lernen, insbesondere hier in Chernarus Survival.


    Von meiner Erhöhung aus konnte ich die Kreaturen mit Schlägen erwischen. Es dauerte einige Zeit, aber am Ende lagen alle drei vor mir auf dem Boden. Einen weiteren Zombie erledigte ich im Garten mit dem Teleskopschlagstock. Leider hatten sie nichts Brauchbares dabei und so durchsuchte ich weiter die Häuser und die lange Scheune in der Umgebung. Nicht einmal ein kleiner Pilz wuchs bei den Heuballen dort! Absolut nichts. So langsam begann ich zu verstehen: Die fehlenden Äpfel im Garten vor dem Brunnen, die nicht vorhandenen Pilze, das alles bedeutete weniger Nahrung. Der Neueinstieg war um einiges schwieriger zu bewerkstelligen, als in meiner Heimat und ich würde mir etwas einfallen lassen müssen. Dummerweise hatte ich trotz meines Sammelwahns noch nicht genügend Kleidungsstücke, um mir daraus Stofffetzen und eine Angelrute zu machen. Was also tun?


    In einem kleinen Holzschuppen fand ich endlich etwas Metalldraht und mir kam eine Idee. Ich lief zurück zum Brunnen, brache mir ein paar kurze Äste ab und bastelte mir eine improvisierte Falle, die ich gleich in der Nähe der Gleise aufstellte. Mit etwas Glück hüpfte ein Hase oder ein Huhn hinein und die Fleischversorgung war fürs Erste gesichert. Ich freute mich wie ein kleines Kind. Anschließend beschloss ich, meine kleine Spielzeuglok auf die stillgelegten Gleise zu legen. Ein niedlicher Anblick und ich wünschte, der Zug könnte mich fortnehmen von diesem Ort. Doch hier war ich meines eigenen Glückes Schmied und es half nichts, in Melancholie zu versinken, also brach ich wieder auf.


    Erst beim Zurücklaufen fiel mir ein, dass ich noch einen Regenwurm als Köder in die Falle legen musste. Ich versuchte mit der Axt und der Sichel einen auszugraben, aber es wollte mir nicht so recht gelingen. Also schnappte ich mir von den Gleisen einen zweiten runden Stein und fertige mir mit seiner einen Faustkeil an. Beinahe kam ich mir vor wie in der Steinzeit, aber mit diesem klobigen Steinmesser gelang es mir tatsächlich, einen Regenwurm aus der Erde zu kratzen. Er zappelte und ich empfand das schon etwas als grausam, aber ich brauchte dringend Fleisch, also war ich bereit ihn für die Falle als Köder zu opfern.


    Ich entfernte mich von der Falle und beschloss, etwas Holz für ein Feuer zu sammeln. Als auch das erledigt war, begab ich mich vorsichtig in Richtung des Rohbaus. Dort schlich ich an einer Handvoll Zombies vorbei und entdeckte tatsächlich in einer Lagerhalle ein Autoradio. Für einen kurzen Moment überlegte ich, es mitzunehmen, da man es vielleicht gut gegen andere Dinge eintauschen konnte. Doch dann entschied ich mich dagegen. Neben dem Autoradio fand ich auch einen Tontopf, den ich lieber zum Brunnen zurücktrug. Falls ich noch Saatgut finden sollte, könnte er meine Nahrungssituation erheblich verbessern. Der Topf fand seinen Platz neben dem Kanister. Da sich an meiner Falle immer noch nichts getan hatte, erkundete ich nun den umliegenden Wald etwas genauer. Endlich entdeckte ich einen rohen Pilz, den ich gierig verspeiste, stets in der Hoffnung, dass die Pilze hier ebenso bedenkenlos essbar waren wie in meiner Heimat. Ich drehte eine große Runde und lief erneut zum Hafengebiet. In meinem Inneren klagte ich darüber, wie schwer es war, hier Nahrung zu finden. Als ob Chernarus Survival meine Gedanken gelesen hätte, lag plötzlich ein olivgrüner Kampfrucksack vor mir, den ich in einem Militärcontainer entdeckte. Ich musste lachen. Bei uns zuhause in der Runde gab es einen Spruch: „Public bitching hilft immer!“ Klar, ein Rucksack war nun nichts zum Essen, aber immerhin Stauraum.


    Trotzdem wurde mir schlagartig bewusst, wie einsam es hier an der Küste sein konnte. Selbst die Zombies schienen sich seltener blicken zu lassen. Es war großartig, nicht andauernd gegen sie kämpfen zu müssen, aber gleichzeitig war es still und einsam. Kein Wind wehte, das Meeresrauschen war nicht zu hören, und die gesamte Umgebung wirkte ungewöhnlich ruhig. Es kam mir vor, als sei alles leblos, und ich als einziger Überlebender auf der Welt zurückgelassen worden. Doch seltsamerweise hatte ich ein unheilvolles Gefühl, dass sich dies bald zum Schlechten ändern würde. Ein Sprichwort kam mir in den Sinn: „Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünschst, es könnte wahr werden.“


    Den Rucksack legte ich an, froh, endlich einen gefunden zu haben. Zusätzlich stolperte ich über eine grauweiße Pudelmütze, die etwas Wärme bot, einen wasserdichten Beutel und sogar einen Koffer! Ein Fund, der mich fast sprachlos machte. Hatte ich wirklich einen Koffer entdeckt? Vielleicht sollte ich mich umorientieren und als Vertreter für Autoradios arbeiten! Weitere Lagerhäuser, Container und Fabrikhallen durchsuchte ich mit dem Koffer in der Hand, doch außer einer lila Baumwolljacke und einigen Sneakern, die meine Turnschuhe ersetzten, fand ich nichts Brauchbares. Die Zeit verstrich, und es wurde später Nachmittag. Plötzlich brach das laute Knattern eines Autos durch die Stille. Es kam näher, und obwohl ich die Art des Fahrzeugs nicht genau erkennen konnte, schien es sich um ein Militärfahrzeug zu handeln. Besser, ich blieb zunächst verborgen. So wartete ich, bis das Gefährt außer Sichtweite war, und eilte dann rasch in Richtung des Brunnens.


    Dort am Brunnen angekommen, stillte ich meinen Durst erneut und überprüfte die Falle. Es hatte sich jedoch noch kein Tier darin verfangen. Aber ich gab nicht auf und beschloss, die Obdachlosenhilfe in Pusta aufzusuchen, die sich anscheinend nördlich von meiner aktuellen Position auf der anderen Seite des Waldes befand. So lautete zumindest der Bericht eines Reisenden, den ich vor einigen Monaten getroffen hatte. Während ich über die offene Wiese lief, wurde meine Aufmerksamkeit durch das ohrenbetäubende Rattern eines Hubschraubers erregt. Sofort zog ich mich in den Wald zurück und entschied, den Ausflug nach Pusta auf später zu verschieben und stattdessen in Prigorodki zu bleiben.


    Auf dem Rückweg erreichte ich das zweistöckige rote Haus nördlich von Prigorodki. Dort fand ich zwar keine Nahrung, stolperte jedoch über ein Comic-Heft namens Cherno Comic Edition Two. Ich versteckte mich im Schuppen und entschied mich, den vorbeifliegenden Hubschrauber hier abzuwarten, während ich das Heft las. Die Geschichten darin waren überraschend unterhaltsam, und in dieser harten Realität lachten wir viel zu selten. Hier befand ich mich mitten in der Apokalypse, ein Hubschrauber knatterte über mir, aber ich saß in diesem Schuppen und vertiefte mich in ein Comic-Heft. Es fühlte sich surreal an, aber es brachte eine willkommene Abwechslung. Besonders faszinierte mich die Kurzgeschichte, in der eine Gruppe Überlebender sich darüber uneins war, wo sie ihr Zelt am besten verstecken sollte. Am Ende wählte der Anführer einen Ort, den bereits zahlreiche andere Gruppen vorher gewählt hatten. Es gab bereits viele andere Zelte an diesem Ort. Pech gehabt, aber so war es eben in Chernarus. Überall, ob hier oder in meiner Heimat, waren die Überlebenden auf gewisse Weise gleich.


    Doch das Thema Essen drängte sich wieder in den Vordergrund. Mein Hunger wurde immer dringlicher, und ich wusste, es wurde höchste Zeit für Nahrung. Entschlossen verließ ich mein Versteck und machte mich auf den Weg zum Industriegebiet. Chernogorsk selbst wollte ich vorerst umgehen, da ich bemerkt hatte, dass Hubschrauber und Autos in diese Richtung unterwegs waren. Vielleicht würde ich unterwegs eine Nahrungsquelle finden. Doch ich entschied mich aus unerfindlichen Gründen dazu, das Autoradio in der Lagerhalle mitzunehmen. Zuerst ging es also in Richtung des Rohbaus im Hafengebiet. Während ich am Rohbau vorbeirannte, bemerkte ich, dass hier keine Überreste eines Turms zu sehen waren. Schön, aber ungewohnt. "Hallo Rohbau, alter Freund!", rief ich, während ich die Ausdauer des Laufens in dieser Umgebung genoss, ohne Erschöpfung zu spüren.


    Meine Freude wurde rasch getrübt, als sich fünf Zombies vor mir aufbauten. Offenbar hatte ich zu viel Aufmerksamkeit erregt. Ich kletterte schnell auf eine niedrige Betonmauer und versuchte, die Zombies wieder nacheinander auszuschalten. Die ersten beiden schaffte ich, doch dann verlor ich beim Schlagen das Gleichgewicht und stürzte unglücklich von der Mauer. Sofort griffen die übrigens Zombies mich an, und ein männlicher Zombie im gelben Regenmantel brüllte wild, ehe er seine Zähne in meinen Arm schlug. Der Biss war schmerzhaft, und ich meinte. Ich schüttelte ihn mit aller Kraft ab und schaffte es mit blutend zurück auf die Mauer zu ziehen. Dort verband ich zunächst einmal meine Wunde. Unten schrien die Zombies und zogen weitere ihrer Artgenossen an. Ich fühlte mich plötzlich sehr schlecht, die Wunde brannte höllisch, und ich befürchtete, dass sie sich bereits infiziert hatte.


    In dem Fall war mir alles egal. Ich sprang von der Mauer und stürzte mich wild mit dem Teleskopschlagstock um mich fuchtelnd auf die letzten Zombies. Keuchend stand ich über ihren leblosen Körpern, die natürlich außer Klebeband keinerlei nennenswerte Dinge bei sich hatten. Wie schnell sich doch Prioritäten ändern konnten! Da ich wahrscheinlich dem Zombie-Virus zum Opfer gefallen war, hatte ich nun ein neues Ziel: Chernogorsk. Trotz aller Vorsicht musste ich um jeden Preis dorthin gelangen und im Krankenhaus die begehrten Medikamente finden. Eventuell konnte mir auch jemand vom CRK weiterhelfen, sofern sie nicht gerade an einem Außenposten unterwegs waren. Auf die eine oder andere Art hoffte ich dort auf ein Heilmittel. Trotz der düsteren Aussichten packte ich das Autoradio, das ich zuvor gefunden hatte und das mich hämisch angrinste, in meinen Koffer und machte mich eilig auf den Weg. Die Dämmerung brach herein, und ich musste mich beeilen.

  • Kapitel 2: Lernprozess

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    08. Oktober 2023, abends

    Ich habe es geschafft! Ich weiß nicht, wie ich das hinbekommen habe, und es muss eine gehörige Portion Glück dabei eine Rolle gespielt haben, aber ich bin wohlgenährt und verbringe die Nacht gerade in einem Auto-Zelt, während um mich herum einige Zombies im Dunkeln ihre Runden drehen. Aber eins nach dem anderen.


    Schwerverletzt und mit meinem Koffer, inklusive des Autoradios und Comics, rannte ich so gut es ging durch das Industriegebiet. Es wurde spät, aber noch brachen einige Sonnenstrahlen durch die Laubblätter der umstehenden Bäume. Immer wieder musste ich eine Pause einlegen und gab ein lautes, schmerzverzerrtes Stöhnen von mir. Äußerte sich so die Zombiekrankheit? Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich mit meiner Erfahrung eher auf einen Wundbrand tippen, denn meine Verletzungen schmerzten nach wie vor höllisch, und ich bildete mir ein, dass Fieber im Anmarsch war. Vielleicht kam das aber auch von der körperlichen Höchstleistung, zu der ich mich angesichts meiner Lage antrieb. Aber Wundbrand? Ich hatte doch stets peinlich darauf geachtet, mich mit desinfizierten Mullbinden zu verarzten. Also mussten das wohl doch alles Symptome des Bisses und des damit einhergehenden Zombie-Virus sein. Da ich aus Richtung des Industriegebiets kam, beschloss ich, den kleinen Militärposten auf dem Hügel östlich von Chernogorsk zu durchqueren. Das war zwar riskant, denn es bestand die Gefahr, von anderen Überlebenden entdeckt zu werden oder einem plötzlichen Giftgasangriff zum Opfer zu fallen, aber eine große Wahl hatte ich nicht, besonders in Bezug auf das Beschaffen von Medikamenten. Das Giftgas machte mir Probleme. Es war gut möglich, dass das Krankenhaus und damit eventuell auch der CRK-Versorgungspunkt, der sich dort befinden sollte, bereits in den tödlich gelbgrünlichen Nebel gehüllt war. In dem Fall würde ich kostbare Zeit verlieren, aber darüber würde ich mir Gedanken machen, wenn es soweit war.


    Glücklicherweise begegnete auf dem Militärposten keinem anderen Überlebenden. Wirklich nützliche Dinge fand ich aber leider auch nicht, lediglich eine Militärhose, die ich einsteckte. Wie im Schlaf setzte ich meinen Weg fort, da ich diesen in der Vergangenheit in meiner Heimat, die wir alle liebevoll Chernarus Vanilla nannten, mehrere Male täglich absolviert hatte. "Vanilla" war in dem Fall eine Anlehnung an die Standard-Eis-Sorte, bei der man immer in etwa wusste, was man bekam. Einfach ohne viel Schnickschnack. Und so war auch mein Weg. Einfach und direkt. Den Hügel runter, durch das kleine Wäldchen, ein Stück über das offene Feld, dann an den Wachhäuschen und Schuppen vorbei, den Gleisen entlang und zum Fluss runter. Von da an dann ab zur Klinik. Ich kannte den Weg in und auswendig.


    Worauf ich jedoch nicht vorbereitet war, war die weiße Dunstwolke, in die sich ein Teil des Vorortes beim Fluss hüllte. "Oh schön… eine Giftwolke!", dachte ich schon zynisch bis grimmig und sah meine Chancen dahinschwinden. Warum musste das CRK denn ausgerechnet in einer Gefahrenzone sein Lager aufschlagen? Das entbehrte doch jeglicher Logik… Gut, das Krankenhaus war dort und es lag an der Küste auf einer Durchgangsstraße, aber warum um alles in der Welt wollte man sich ständig der Gefahr eines plötzlichen Giftgaseinschlags aussetzen? Und da sagte man uns Überlebenden von Chernarus Vanilla nach, wir würden auf Schmerzen stehen… Trotzdem rannte ich unbeirrt weiter, denn etwas an dem Nebel kam mir komisch vor. Erstens war er viel zu weit östlich und umhüllte vermutlich den Friedhof und die kleine Kapelle mit ein. Zweitens war er nicht gelbgrün, sondern eher melancholisch weiß, sofern ein Weiß melancholisch sein kann. Jedenfalls war dieser Nebel hier ungewöhnlich, und es schien mir kein Giftgas zu sein, weshalb ich es riskierte mitten in die Wolke hineinzulaufen. Das verhasste Husten und das Keuchen blieben aus, von meinem gelegentlichen schmerzlichen Stöhnen einmal abgesehen. Die weiße Wand verhielt sich in der Tat wie ganz normaler Nebel, und so konnte ich relativ zügig den kleinen Hügel hinter mir lassen und durch den Fluss waten. Als ich den Hinterhof des Krankenhauses betrat, machte sich mein Magen mit einem lauten Knurren bemerkbar. Ich hatte den Hunger solange es ging ignoriert, aber nun konnte ich es nicht länger aufschieben. Zunächst sah ich nichts, was an das CRK erinnern würde, zumindest keine Fahne, aber als ich näherkam und den Teil des Hofes mit den Garagen betrat, erkannte ich auf dem Garagendach gespannte Tarnnetze und in einiger Entfernung auch ein Auto-Zelt. Hier war ich richtig!


    Sofort sah ich mir die Garagen näher an, nahm einen blauen medizinischen Rucksack an mich, über den ich sehr überrascht war, und machte mich auf die Suche nach weiteren Medikamenten. Auch eine grüne Notartjacke wartete schon in der Garage auf mich, die ich dankbar überzog. Ich tauschte den olivgrünen Kampfrucksack gerne gegen den blauen medizinischen Rucksack ein, verstaute meine Sachen und setzte meine Suche fort. Einen stöhnenden Zombie schloss ich sofort in der Garage ein, was er mit einem lauten Donnern gegen das Garagentor quittierte. Noch etwas, an das ich mich gewöhnen musste. Die Zombies hier waren zumindest so intelligent, dass sie versuchten, die Türen aufzubrechen, wenn man sie irgendwo einsperrte. In der Nähe zur Hauptstraße entdeckte ich schließlich einige Beete mit verdorrten Kürbispflanzen, und in einem kleinen Schuppen fand ich endlich eine Packung Antibiotikum bzw. Tetracyclin und Kohletabletten. Sofort nahm ich eine der Tabletten, in der Hoffnung, dass die Schmerzen nachlassen würden. Eine weitere Zombie-Dame schloss ich in eben diesem Schuppen ein. Da offensichtlich kein anderer Überlebender in der Nähe war, begab ich mich ins Auto-Zelt. Dort waren sehr viele medizinische Versorgungsgüter eingelagert, und ich konnte mein Glück kaum fassen, als ich einige reife Kürbisse erblickte. Jemand hatte sie wohl hier für Hilfsbedürftie hinterlegt.


    Sofort verschloss ich das Zelt, und unter dem rhythmischen Hämmern der eingesperrten Zombies gegen die Tore begann ich meinen Hunger mit den Kürbissen zu stillen. Ich glaube, noch nie hat mir roher Kürbis so gut geschmeckt. Während ich aß und über meine Situation nachdachte, schlichen die entkommenen Zombies draußen um das Zelt herum. Das war nun jedoch meine geringste Sorge.


    Ich erinnerte mich an Berichte von unserem Opi auf Chernarus Vanilla, der eine gewisse Zeit in Chernarus Survival verbracht hatte. Er sprach davon, dass man für das Gegenmittel wohl eine Spritze, eine Petrischale, einen vollen Blutbeutel, eine kleine Batterie und ein Mikroskop brauchte. Das sollte man hier alles finden, aber die letzte Zutat machte mir Sorgen: Ein Zombiegehirn! Wie um alles in der Welt sollte man so etwas finden? Nicht, dass es vermutlich keine Zombies mit Gehirn gab. Aber das Konzept, diese widerlichen Untoten erst zu bekämpfen und sie dann zu zerschneiden und dann nach einem Gehirn zu suchen, war mir unheimlich und fremd.


    Aber kommt Zeit, kommt Rat, und so steckte ich mir die Kürbiskerne, die ich aus den rohen Kürbissen entfernt hatte, in die Tasche und begann, mich etwas nützlich zu machen. Immerhin hatte das CRK mir durch die Kürbisse gerade wohl mein Leben gerettet, da wollte ich auch etwas zurückgeben. Meinem drängenden Ordnungssinn nachgebend, begann ich damit, das Zelt etwas aufzuräumen und seinen Inhalt zu sortieren. Somit wusste ich nun schon einmal, dass hier eine Spritze und eine Petrischale waren.


    Als das Stöhnen vor dem Zelt leiser wurde, wagte ich mich wieder nach draußen. Die Sonne war inzwischen untergegangen, und bevor es stockdunkel wurde, wollte ich noch kurz eine Runde durch das Krankenhaus drehen. Dort nahm ich einiges an Bandagen und Medikamenten mit und entdeckte auch das Mikroskop, das ich vermutlich später benötigen würde. Zurück am Lager räumte ich die gefundenen Vorräte fein säuberlich ein und hinterließ in einem leeren mittelgroße Zelt das heißgeliebte Comicheft, das schicksalhafte Autoradio, die grüne Militärhose, und den Kampfrucksack. Vielleicht würde das Zeug jemandem helfen.

    Außerdem reparierte ich das mitgenommene Zelt etwas mit dem Klebeband, das ich dem Zombie auf der Baustelle abgenommen hatte. Inzwischen wurde es richtig dunkel, und ich begab mich wieder in das Auto-Zelt, verschloss die Tür und begann das Zelt mit dem Klebeband zu reparieren, das ich zuvor auf der Baustelle einem Zombie abgenommen hatte.


    Ich würde mir etwas Blut abnehmen müssen und griff darum zunächst instinktiv nach einem der im Zelt liegenden Bluttestkits, um meine Blutgruppe zu testen. Als ich das Testset auspackte, war ich überrascht. In Chernarus Survival diente es nicht nur zum Bestimmen der Blutgruppe, nein, man konnte auch genau ablesen, ob man ein gutes Immunsystem hatte, ob Gifte im Blut nachzuweisen waren und vor allem, welche Krankheit einem gerade das Leben schwer machte. Zu meiner großen Überraschung zeigte der Test beim Zombievirus nichts an! Konnte das sein? Stattdessen gab es einen kleinen Ausschlag bei Wundinfektion. Wusste ich es doch! Mein Verdacht war also die ganze Zeit richtig gewesen. Aber wie konnte das sein? War es hier vielleicht so, dass nicht nur das Verbinden mit unsterilem Material, sondern auch der Biss oder Schlag eines Zombies an sich eine Wunde infizieren konnten? Es schien, als würde ich hier noch eine ganze Menge lernen müssen. Nun war ich jedoch erleichtert, denn mit einem Wundbrand konnte ich umgehen. Ich desinfizierte sofort meine Wunde erneut und nahm nochmals das Antibiotikum ein. Bald darauf begann ich mich wesentlich besser zu fühlen.


    Draußen zog ein Gewitter auf, und ich beschloss, die Nacht hier im Zelt zu verbringen und meine Erlebnisse aufzuschreiben.