Prolog
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Prolog
In den düsteren Tagen, die das osteuropäische Land Chernarus heimgesucht hatten, blieb eine Sache unverändert - die Sehnsucht nach einem besseren Leben. Dabei war Chernarus, oder genauer gesagt seine Provinz Süd-Zagorien, einst ein Ort von atemberaubender Schönheit. Ich kann es nicht genug betonen, aber es war ein Land von fesselnder Vielfalt, geprägt von bewaldeten Hügeln, weiten Tälern und malerischen Küsten. Die Städte strahlten einen Hauch von Erhabenheit aus, ihre Gebäude erzählten Geschichten von vergangenen Zeiten eines großen Reiches.
Einst pulsierend vor Leben und Hoffnung, waren die Städte von den Schatten der Apokalypse regelrecht verschlungen worden. Die Straßen, einst belebt von fröhlichen Menschen, wurden nun von den Schritten derer heimgesucht, die auf der Suche nach Überleben und Zusammenhalt waren oder derer, die in Folge der Seuche ihr Leben gelassen hatten und nun als wandelnde Tote die Straßen unsicher machten, selbstverständlich immer auf der Suche nach Menschenfleisch. Im schlimmsten Fall jedoch waren es die Schritte jener Zeitgenossen, die ihren moralischen Kompass über Board geworfen hatten und aufgrund von Gier oder Angst alles töten, was vor ihre Flinte lief. Selbst die idyllischen Dörfer, einst Schauplatz von Gemeinschaft und Landleben, waren nun ebenfalls verlassen oder von untoten Horden überrannt.
Es war in dieser Welt, die von der Seuche heimgesucht wurde, dass ich mich entschied, mein vertrautes Zuhause zweitweise hinter mir zu lassen und neue Gefilde zu erkunden. Der Himmel über der Küste war von jenem grauen Schleier durchzogen, der uns mittlerweile so vertraut geworden war, und ich spürte den Drang, das andere Chernarus kennenzulernen. Ein Chernarus, das jenseits unserer kleinen, eingeschworenen und liebgewonnen Gemeinschaft existierte.
In dieser neuen Welt, die sich Chernarus Survival nannte, wurden die Sinne von der rauen Realität des Überlebens gefordert. Die Dunkelheit hatte sich ebenfalls über das Land gelegt, aber genau wie in meiner Heimat war sie nicht absolut. Es gab immer noch Funken von Menschlichkeit, die im Verborgenen glühten, Lichter in der Dunkelheit. Sogar von einem Ort war die Rede, an dem Ruhe und Hoffnung in Form einer Gemeinschaft erstrahlten. Ich war fest entschlossen, mir dies einmal anzusehen.
Ich hatte von Reisenden und unseren Bekannten des CRK – Chernarussischen Roten Kreuzes - viel über Chernarus Survival gehört, von den Abenteuern, die die Überlebenden dort erlebten, von den Begegnungen, die sie machten, von den Herausforderungen, die sie meisterten. Doch all diese Geschichten waren nur Worte gewesen, bis zu dem Tag, an dem ich beschloss, selbst Teil dieser Welt und ihrer Geschichten zu werden.
Chernarus Survival war ein Ort voller Leben, voller Träume und vor allem voller Menschen, die, genau wie ich, versuchten, sich in dieser neuen Realität zurechtzufinden. Ich war fest entschlossen, mehr über die Bewohner, die Gruppierungen und die Fraktionen zu erfahren.
War das der einzige Grund? Nein. Es war in der Tat die Sehnsucht nach Veränderung, nach neuen Herausforderungen. „Du würdest da mit deiner Einstellung nicht einen Tag überleben…“, hallten die Worte in meinem Ohr und ich wollte sie Lügen strafen.
Vielleicht war es auch der Wunsch, mich selbst auf die Probe zu stellen, in einer Welt, die sich so von meinem liebgewonnen Chernarus unterschied, aber doch die gleiche Seele haben sollte. Oder vielleicht war es einfach die Neugierde, die mich trieb, die Geschichten und Legenden von Chernarus Survival mit eigenen Augen zu sehen und selbst zu erleben.
In dieser neuen Welt kämpfte ich nicht nur gegen die wandelnden Toten, meine eigenen Ängste und Unsicherheiten, sondern auch mit neuen Gefahren und Regeln. Ich wusste, dass der Tod in dieser neuen Realität mich zwingen würde, von vorne zu beginnen, jedes Mal mit leeren Händen an der Küste. Aber es gab noch eine andere Bedrohung, eine noch gefährlichere: das gefürchtete Zombievirus. Eine Infektion, die selbst die tapfersten Überlebenden in willenlose Kreaturen verwandelte. Und so mussten ich nicht nur gegen die Untoten kämpfen, sondern auch gegen die unaufhaltsame Ausbreitung des Virus.
Dies ist die Geschichte meiner Reise ins andere Chernarus, ein Tagebuch meiner Erlebnisse, meiner Begegnungen und meiner inneren Kämpfe. Es ist eine Geschichte von Dunkelheit, die diese Welt erfüllt, aber auch von der unerschütterlichen Hoffnung, die in den Herzen der Überlebenden lebt. Es ist eine Welt, in der wir lernen mussten, zu kämpfen, zu überleben und uns selbst neu zu erfinden, um einen Funken Menschlichkeit in dieser erbarmungslosen Realität aufrechtzuerhalten. Und es ist eine Welt, in der unsere Entscheidungen nicht nur unser eigenes Überleben, sondern auch das der anderen bestimmen.