„Blinde“ Erkundung von Banov [28 days later]

  • Die Sonne steht bereits tief am Horizont, als wir Banov erreichen. Vom Waldrand aus blicken wir auf die Silhouette einer uns unbekannten Stadt. Ob der Ort verlassen ist? Obwohl es so scheint, können wir uns nicht sicher sein. Unglücklicherweise haben wir unsere Karte auf dem Weg hierher verloren.. wir kennen also weder das Terrain, noch wichtige Anlaufstellen wie Krankenhäuser, Trinkwasserquellen oder Ähnliches. Das macht es nicht unbedingt einfacher.


    Wir, das sind:


    Ich

    P.

    M.


    Insgesamt bringen wir einiges an Erfahrung mit, was das Überleben in der Wildnis angeht. Ob uns das helfen wird werden wir schon sehr bald herausfinden ..




    OOC:

    Ich habe mir gedacht die Reise von mir und meinen beiden mates auf dem gdz 28 days later Server in Form eines kleinen RP-Tagebuchs festzuhalten.


    Die Challenge sieht folgendermaßen aus:


    - Keiner von uns hat je auf Banov gespielt

    - die map / Geography ist völlig unbekannt

    - iZurvive ist TABU

    - Orientierung ausschließlich via Wanderkarten die ingame gefunden werden können


    Wie lange das Ganze wird weiß ich nicht, da die Story mit dem Tod natürlich endet. Vielleicht ist das auch der Reiz? 🤔😊


    Ziel ist es, dass mindestens einer von uns bis zum nächsten Patch 1.22 überlebt.


    Viel Spaß beim lesen und mitfiebern!


    :lovedayz:


    PS: und danke an das gdz Team für diesen tollen Server in 1PP und „onelife light“ sozusagen!

    Einmal editiert, zuletzt von Rel ()

  • Das klingt ja sehr sehr spannend!

    Die Idee mit dem Tagebuch finde ich ebenfalls klasse. Die Welt braucht mehr Tagebücher über DayZ. Das Spiel bietet so viel... es wäre schade, wenn das alles einfach unerzählt bleiben würde.

    Ich bin schon gespannt darauf, was ihr so alles erlebt und folge dem Thema auf alle Fälle. Banov kenne ich nohc nicht, aber ich habe schon viel davon gehört.
    Viel Spaß euch auf jeden Fall und viele tolle Abenteuer!

  • Tag 1


    Eine sanfte Brise weht uns ins Gesicht als wir und dem Ort nähern. In der Ferne ist das Schreien eines Hahns zu hören. M. macht sich auf dem Weg, etwas zu essen könnte nicht schaden, da unser Proviant sogut wie aufgebraucht ist nach der langen Reise. Währenddessen durchsuchen P. und ich die ersten Häuser nach Brauchbarem.


    Einige Zeit später treffen wir uns alle wieder in der Nähe eines ehemaligen Stadiums. Den Rest des Abends verbringen wir mit Feuer machen, kochen (dem Hahn sei dank) und angeln. Man will gar nicht glauben wieviele verdammte Gummistiefel die Leute vor der Apokalypse offensichtlich in den Fluss geworfen haben…! Schließlich beißt dann aber doch noch ein Karpfen an. Fürs leibliche Wohl ist gesorgt und wir machen uns auf die Suche nach einem Brunnen.


    Die Dunkelheit legt sich über Banov, begleitet durch einen Regenschauer, der zunehmend stärker wird …

  • Tag 2


    Der nächste Tag war geprägt von der Suche nach Trinkwasserquellen. Wir durchkämmten die Stadt, deren Namen wir immer noch nicht kannten also weiter und kamen bei einigen großen Hochhäusern vorbei. Misstrauisch warf ich immer wieder einen Blick zu der breiten Fensterfront, hinter der sich irgendwo ein Heckenschütze verbergen könnte...


    Schließlich kamen wir an eine Kapelle, in deren Nähe sich auch ein intakter Brunnen befand. Wir füllten einige alte PET Flaschen auf, die wir in den Ruinen fanden. Als ich den Verschluss meiner Flasche aufschraubte, kam mir ein Geruch von alter, abgestandener Limonade entgegen. Was solls.. es muss nicht schmecken, sondern uns das Überleben sichern.


    Kurz vor Einbruch der Dämmerung machten wir uns noch auf dem Weg zu einem nahegelegenen Militärcheckpoint, den wir entdeckten. Wir teilten uns auf, um das Areal schneller zu durchsuchen. Plötzlich - ein Knall! Ich rannte sofort auf dem selben Weg wieder die Straße hinaus, die ich gekommen war. Einige Momente später der Einschlag. Sofort breitete sich ein gelbliches Gas aus. Ich sehe P. aus der Gaswolke rennen und rief ihm entgegen: "LAUF!!!"


    Wir sammelten uns bei einer verlassenen Garage. Von M. jedoch fehlte jede Spur. Nachdem wir uns kurz erholten machten wir uns nochmals auf, nach ihm zu suchen. Leider ohne Erfolg... ob er es aus der Gaswolke geschafft hat? Keine Ahnung.. Nachsehen können wir dort nicht, da immer noch ein großflächiges Gebiet um den Checkpoint herum kontaminiert scheint. Uns bleibt nichts anderes übrig, als zur Garage zurückzukehren und uns den Umständen entsprechend für die Nacht einzurichten.


    P. hat mit Hustenanfällen zu kämpfen, während ich diese Zeilen schreibe. Er scheint etwas von dem Giftgas abbekommen zu haben. Da aber bereits einige Zeit vergangen ist seit dem Vorfall, glaube ich er sollte es schaffen.


    Hoffentlich hat auch M. es geschafft...

  • Tag 3


    Nachdem wir früh morgens aufwachten, packten wir unsere Sachen und sahen uns in der näheren Umgebung nochmal nach M. um. Leider ohne Erfolg.. es hilft nichts, wir müssen weiterziehen. Wer weiß wann hier die nächste Granate einschlägt.


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    In Richtung Norden verlassen wir also die Stadt und folgen einem kleinen Bachlauf. P. klagt seit heute Morgen über heftige Magenschmerzen. Ob es was mit dem Giftgas zu tun hat oder er sich anderweitig den Magen verdorben hat? Glücklicherweise fanden wir in der Stadt etwas Medikamente, unter anderem Aktivkohletabletten. Im Laufe des Nachmittags stellte sich heraus, dass diese halfen. Glück gehabt.


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    Es ist schon spät nachmittags als wir die Überreste eines Güterzuges fanden - sowie jede Menge Zombies. Mit einer demolierten MK2 schaltete ich die Meisten aus, den Rest erledigten wir mit Vorschlaghammer und Messer. Etwas wirklich Brauchbares fanden wir jedoch nicht.


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    Also weiter den Gleisen entlang. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kamen wir an einem verlassenen Gefängnis vorbei, das wir als Nachtlager nutzten.


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    Tag 4


    Heute setzten wir unsere Reise in Richtung Norden weiter fort. Meine Füße tun immer noch weh vom vielen Wandern, wieviele Kilometer das waren? Keine Ahnung.. Nicht weit von unserem Ausgangspunkt entfernt folgten wir einem Wanderweg durch dichten Nadelwald, inmitten dessen wir einen idyllischen kleinen Weiher fanden.


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    Wir nutzten diesen Ort, um uns von den Strapazen des Vormittags zu erholen und unseren Proviant aufzufüllen. Auch hier scheint irgendwann einmal jemand Gummistiefel entsorgt zu haben.. unglaublich. Glücklicherweise angelte ich mehr Karpfen als alte Stiefel oder verrostete Kochtöpfe.


    Nachdem wir uns erholten und uns den Bauch mit Karpfenfilets vollschlugen überprüften wir unsere Ausrüstung, reinigten die Waffen und setzten uns dann wieder in Bewegung, weiter dem Wanderweg folgend. Ein komisches Bauchgefühl überkam uns, als wir ein Hinweisschild entdeckten, das uns klarmachte, dass wir uns inmitten eines Bärengebiets befanden!


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    Wenn uns so ein Biest über den Weg laufen sollte, dann siehts schlecht aus. Mit einer alten Schrotflinte und etwas Munition werden wir nicht viel ausrichten können... also behutsamer und langsamer gehen und die Umgebung im Blick behalten.


    Schließlich erreichten wir nach vielen weiteren Stunden den Waldrand und entdeckten einen weiteren Ort in einiger Entfernung, den wir durchkämmten. Während des Tages hörten wir immer wieder Einschläge vermeintlicher Giftgasgranaten. Ein mulmiges Gefühl, wenn man den Beginn unserer Reise bedenkt.


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    Ansonsten passierte nichts Nennenswertes. Wir sind mittlerweile ganz gut ausgerüstet würde ich sagen. P. hat eine SKS gefunden, wir haben beide jeweils eine Pistole, einen Schalldämpfer und - dank der Begegnung mit zwei Kühen - mehr als genug Proviant, um die nächsten Tage entspannter zu überstehen. Etwas von dem Fleisch räucherten wir in einem alten Ofen, um es länger haltbar zu machen. Was wir im Blick behalten müssen sind unsere Wasservorräte. Da wir nie wissen, wo wir den nächsten Brunnen finden, nehmen wir alles an Trinkflaschen und Thermoskannen mit, die wir finden können. Zur Not haben wir auch noch einen Kochtopf, mit dem wir Wasser aus Flüssen und Bächen abkochen können. Trotzdem bewegen wir uns langsam fort, um nicht zuviel Flüssigkeit durch Schwitzen zu verlieren.


    Für morgen haben wir uns einen verlassenen Militärflugplatz vorgenommen. Mal sehen, was sich dort finden lässt.

  • Tag 5


    Der Tag beginnt mit einem lauten Knall, der uns aus dem Schlaf reißt. Schon wieder eine toxische Granate, die nicht weit von uns einschlägt, um genau zu sein am airfield. Also genau da, wo wir heute hin wollten!


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    Wenigstens scheint nicht das gesamte Areal kontaminiert zu sein und so machen wir uns auf den Weg, die Randbezirke zu durchsuchen.


    Während die Sonne aufgeht ziehen allmählich dunkle Wolken auf. Es fängt an leicht zu regnen, wird aber von Stunde zu Stunde heftiger. Nach kurzer Zeit sind wir klitschnass.


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    Schließlich setzten wir unsere Reise Richtung Osten / Südosten durch ein Waldgebiet fort. Ich meinte das Brüllen eines Bären gehört zu haben.. einige Minuten lang verharren wir geduckt an Ort und Stelle. Dann: ein erneutes Brüllen - diesmal von einem Hirsch. P. sagt: "ist doch nur ein Hirsch..". Wir gehen weiter.


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    Nach einiger Zeit kommen wir an einem Turm vorbei, bei dem ein Ofen im Erdgeschoss verbaut wurde. Die Gelegenheit nutzen wir um unsere Kleidung und Ausrüstung zu trocknen.


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    P. zeigt mir eine gelbe keycard, die er auf dem airfield gefunden hat. Wofür die wohl gut ist? Auf einem Schild mit einer großen Wanderkarte an der wir kürzlich vorbeikamen waren Orte eingezeichnet namens "AREA 01". Vielleicht hat es damit was zu tun?


    Wie dem auch sei. Wir setzen unseren Weg fort. Auf einer Wiese finden wir die Überreste eines Helikopters, der wohl abgestürzt ist. Etwas wirklich Nützliches können wir aus dem Wrack leider nicht bergen. War bereits jemand vor uns hier...? Der Gedanke ist hoffnungsvoll und besorgniserregend zugleich. Denn nie können wir wissen, auf wen wir treffen. Freund oder Feind?


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    Vor uns liegt ein gigantisches Waldgebiet, welches wir in Angriff nehmen. Es ist schon spät nachmittags als wir von einem Rudel Wölfe überrascht werden. Wir schaffen es, die Biester zurückzudrängen, allerdings wurde P. von einem der Tiere gebissen. Notdürftig verarzten wir die Verletzung mit den wenigen Bandagen, die wir mit uns führen.


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    Schließlich erreichen wir einen Aussichtspunkt, von dem aus wir einen großen Bereich des vor uns liegenden Waldes überblicken können. In Momenten wie diesen wird uns bewusst, dass noch ein sehr weiter Weg vor uns liegt...


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