Wunderschönen guten Morgen. Ja, ein weiterer Morgen in der Apokalypse ist angebrochen. Jahre zogen ins Land, seit diese Seuche unsere schöne Welt heimsucht. Hungrige Streuner, komische Mutationen und andere Gefahren. An all das mussten wir uns in den letzten Jahren gewöhnen. Mein Name ist Chris G. Ich war Bauer, Förster und Aufsichtsjäger auf den Grootshill Gründen, bevor es los ging. Ich kann mich noch erinnern. Ich saß auf einem Hochsitz, weil ein Hirsch Probleme im Wald machte. Es war ein schöner Herbstmorgen, der Nebel zog über die Wiesen und ich konnte mein Ziel in der Ferne bereits hören. Er zog in meine Richtung und aus dem Nebel heraus konnte ich bereits sein Geweih erkennen. Ich spannte den Hahn meiner Blaze, richtete das Visier ein und legte an. Plötzlich machte das Geweih einen Satz zur Seite und war weg..... Noch nie hatte ich ein Wild gesehen, dass sich mit dieser Geschwindigkeit zur Seite bewegt hatte. Einen Schuss konnte ich nicht wahr nehmen und so schulterte ich meine Waffe, stieg vom Hochstand und ging in die Richtung. Als ich der Stelle näher kam, konnte ich komische Geräusche hören. Ein Schmatzen, Raunen ... so ganz anders, als ich es von Tieren kannte. Und als ich in den Nebel eintrat sah ich Ihn. Es war der Gutsverwalter von Grootshill, welcher in der schönen Villa unterhalb der Anhöhe lebte und der gleichzeitig mein Chef war. Er kniete vor dem Hirsch und aß, nein es war kein essen. Er fraß aus der offenen Bauchhöhle die Gedärme, machte diese angsteinflößenden Geräusche. Als er mich bemerkte, sah ich seine blutunterlaufenen Augen und er sah mich auf eine Art und Weise an, wo nichts mehr menschliches zu erkennen war.... Am Ende stand ich da, meine Waffe rauchte, mein ehemaliger Chef lag Tod vor mir und ich war geschockt, wusste nicht wie mir geschah und bemerkte dabei nicht, wie sich weitere Menschen mit diesen Symptomen näherten, angelockt durch den Schuss. Als mich einer von der Seite packte, erwachte ich aus der Schockstarre. Ich stieß Ihn weg und lief, lief so schnell ich konnte. Als ich die Kreaturen abgehängt hatte, setzte ich mich am Waldesrand hin und wusste nicht, was ich jetzt machen sollte. Irgendeine Seuche musste um sich greifen, die Menschen zu wilden Tieren machte. Ich musste nach Stonington. Dort war der Sitz der Regionalregierung, das Militär und auch die beiden Kliniken. Dort musste auch der Krisenstab sein und dort würde ich sicher sein. Ich lud meine Blaze nochmals durch und checkte meine Ausrüstung. Rucksack, Messer, eine Wasserflasche, eine Dose Fisch... Viel war es nicht, aber ich würde damit durchkommen, bis ich dort ankomme. Dazu hatte ich beim Militär gelernt, wie man überlebt. So ging ich los. ich mied die Strassen, bewegte mich durch die Wälder. Kurz vor Stonington traute ich meinen Augen nicht..... Ashville..... was zur Hölle war hier passiert. Ruinen, Leichen und dazwischen diese Monster.... Ich umlief den Ort und kam von Norden her in die Stadt.... Und es herrschte Chaos. Menschen liefen umher, Soldaten schossen wahllos auf beinahe alles.... Der sichere Ort, den ich erwartet hatte existierte nicht. Ich lief... lief so weit ich konnte Richtung Osten... die Dunkelheit der Nacht half mir, mich an den Straßensperren vorbei zu mogeln. Hinter mir hörte ich Schüsse aus automatischen Waffen, Explosionen und Schreie von Menschen. War das die Apokalypse? Es schien so. ich kam an Häusern vorbei, die Verlassen waren. Die Menschen schienen wie ich nach Stonington gerannt zu sein. Doch die Hoffnung auf Schutz wurde zum Kessel der Hölle. Ich durchsuchte die Häuser nach Ess- und Brauchbaren. Ein Colt, 20 Schuss, eine Dose Bohnen und Spaghetti... Naja, besser als nichts.
Als der neue Tag erwachte, saß ich an einem Haus bei dem kleinen See östlich der Stadt... Der Morgen hatte etwas ruhiges, friedliches. In der Ferne herrschte Ruhe. Hatte das Militär die Sache in den Griff bekommen? Oder war dass das Ende der Welt? Ich wollte nicht retour. So saß ich da und genoss den neuen Morgen. Sollte es mein letzter Sein? Oder war es der Beginn einer Reise ins Ungewisse?