Abstauber
Eine kurze Geschichte zum Schmunzeln. Ich höre so den Funk ab während ich umherwandere und plötzlich bekomme ich ein Notsignal eines abstürzenden Flugzeugs. 18 Minuten sind noch Zeit. Also Beine in die Hand genommen. Nach gut 10 Minuten war das rauchende Ziel mit gefühlt 40 Infizierten erreicht. Ich blieb die ganze Zeit in der Hocke und war ständig in Bewegung. Der Pilot hatte sich eine große Wiese mit einem sehr flachen Hügel zum Landen gesucht. Auf meiner Hügelseite konnte ich keine Person erspähen. Ich hoffte aufs Beste für die andere Hügelseite. Meine Silhouette wollte ich jedenfalls nicht zeigen.
Als ich 150 Meter am Flugzeug dran war, sah ich eine Lücke in der Horde der Bewachenden. Alle bewegten sich für ca 7 Sekunden vom Heck der Maschine weg, als ob sich vor mir das Wasser teilte. Also zügig reingeschlichen. Beim Betreten der Maschine knackte das Funkgerät auf dem selben Frequenzkanal. War jemand in der Nähe?
Die Kisten waren schnell entleert und auseinander gebaut. Der Kram war doch arg schwer und eine kleine Regenerationspause war nötig. Im Cockpit konnte ich mein Wasser und TacBac auffuttern. Wie komme ich von hier weg? Die Infizierten hatten das Wrack jedenfalls gleichmäßig umschwärmt. Also Ruhe bewahren und abwarten.
2 Minuten später: Ein Schuss. Jemand ist hier. Noch ein Schuss. Noch einer, andere Waffe. Plötzlich strömten alle Infizierten wie eine Walze auf die Tonquellen zu. Hah! Meine Rettung. Die Hirnis sind abgelenkt und die anderen Überlebenden haben die nächsten Sekunden erstmal anderes zu tun. Abgang! Ich quetschte mich aus der Cockpittür, rannte entgegengesetzt den Infizierten vom mutmaßlichen Ort der Schützen weg. Die Infizierten rannten mir geistlos entgegen. Nachdem ich 50 Meter zurückgelegt hatte, setzte hinter mir ein wahres Trommelfeuer ein. Ich hörte noch 2 weitere Sturmgewehre die im halbautomatischen Modus in die Menge zielten. Mein Puls drohte mir die Trommelfelle bersten zu lassen. Bitte, bloß kein Querschläger! Und hoffentlich sieht mich die andere Gruppe nicht wegrennen. Da ein Schuppen, kurz verschnaufen. Weiter! Ich rief ins offene Funkgerät hinein, aber keine Reaktion. Also Rennen. Keuchen. Verdammt ist die AK schwer! Weiter. Über einen kleinen Wall, umdrehen. Kurz nach Verfolgern schauen. Keiner zu sehen. So plötzlich wie der erste Schuss kam, so plötzlich war auch der letzte Schuss verstummt.
Ich für meinen Teil hatte genug Ausrüstung und 30 Nägel mitgehen lassen. Diese Flucht wird mir sicher in Erinnerung bleiben.