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...Müde, ich bin müde.
Lange, so lange bin ich unterwegs.
Mein Körper ist schwach geworden. Ich will nicht mehr weiter gehen.
Und ich merke, dass ich vergesse.
Ich vergesse den Hass. Ich vergesse den Schmerz.
Oftmals ertappe ich mich, nur noch auf der Gier nach Essen und Trinken.
Das Andere aber zu Vergessen.
Doch deswegen, bin ich nicht unterwegs. Um nur nach Nahrung suchen zu müssen.
Ich habe stinkendes, modriges Wasser getrunken, ein paar Äpfel von den Bäumen gepflückt und
Sitze jetzt hier. In dem kleinen Dorf, an der Hauswand gelehnt.
Früher müssen sich die Leute hier gut gekannt haben und abends zu einem Schwätzen hier auf den Strassen getroffen haben.
Jetzt, jetzt ist es ruhig, still und leer. Kein Geräusch. Auch nicht das Grunzen dieser furchtbaren, kranken, verseuchten Menschen.
Menschen? Kann man sie noch so nennen? Oder wie in den alten Filmen, Zombies, Monster, Wesen?
Ich für mich, nenne sie weiterhin Menschen. Menschen, die von irgendetwas befallen, krank wurden.
Ich bin heute Abend mal satt und nicht durstig.
Ruhe mich für ein paar Minuten aus. Lange kann ich hier nicht sitzen.
Jederzeit kann mich einer oder mehrere dieser kranken Menschen anfallen oder schlimmer, ein herumschleichender "Gesunder" raubt mich aus und tötet mich.
In dem Haus hinter mir, habe ich ein kleines Notizbüchlein und einen Stift gefunden.
Ich will meinen Hass, meine Angst, meine Wut aufschreiben und sie mir jeden Tag vor Augen halten. Denn ich darf nicht hier sitzen bleiben, nicht müde werden, nicht vergessen.
Die Gefühle dürfen nicht schwächer werden. Ich muss jeden Tag wissen, verstehen, fühlen, warum ich unterwegs bin.
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Wegen ihr.
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Vor ein paar Tagen, bin ich an den Ruinen der Menschen vorbei gelaufen.
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Und als ich mir so die verfallenen Mauern ansah, musste ich wieder einmal daran denken, dass seit der Mensch, diesen Planeten besiedelt hat, er diesen zerstört.
Und nicht nur das, er vernichtet auch das Leben darauf, die Tiere.
Doch dessen nicht genug, der Mensch tötet auch seinesgleichen.
Selbst Brüder bekämpfen sich selbst. Mütter töten ihre eigenen Kinder.
Und jetzt?
Eine Krankheit oder ein Virus, was auch immer, befällt immer mehr Menschen. Wir werden immer weniger.
Und diese "Kranken" greifen uns gefühllos, schmerzfrei, stumpf, triebhaft an und zerreissen uns.
Zerfleischt, zerfetzt liegen wir dann da.
Doch ist der schlimmste Feind weiterhin und trotz alle dem immer noch, unser "Nachbar".
Der uns jeden Morgen mit einem falschen Lächeln gegrüsst hat.
Und jetzt mich tötet, wegen ein paar Bohnen oder Patronen , die ich in meinem Rucksack horte.
Ja!
Und ich spüre die Wut wieder in mir. Den Hass. Die unglaubliche Kraft die in mir empor steigt, um weiter zu "Wandern". Um diese oder diesen Hur3nsohn, diese Schweine zu finden… (musste es so schreiben, Euer Filter hat es immer umkorrigiert in Hurensohn)
Es war gut zu Schreiben. Mich zu erinnern.
Ich habe neue Energie und Kraft und Stärke.
Ich steh' auf und laufe weiter…
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