Beiträge von Herz-Aus-Gold
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5. Juni 2023 – Überfall
In Berenzino ist mal wieder nicht so viel los. Man glaubt es kaum… An unseren anderen Standorten dagegen ist die Arbeit voll im Gange. Ich gehe also hier eher ruhig meinen Aufgaben nach, fülle die Zelte auf, lege Felder an und spende etwas Blut. Mit der Blutgruppe 0+ bin ich ein recht guter Spender und ich spende gern. Essen gibt es dank der Felder ja genug. Die abgenommenen Blutkonserven lagere ich im Drive-In und so langsam kommt eine gute Sammlung zustande. Das freut mich, denn wer weiß, wann wir einen Notfall reinbekommen und darauf angewiesen sind. Achja, Kanu hat mir am vorherigen Tag noch eine Presseweste mitgebracht. Ich liebe dieses Ding! Klar, wenn „Medic“ oder so draufstehen würde und sie rot oder weiß wäre, wäre es natürlich noch toller, aber auch so fühle ich mich dadurch wesentlich besser geschützt und sie bietet viel Platz für Dinge, die ich so finde.
Während ich arbeite, lausche ich Charlys und Danis Austausch im Funkkanal. Charly glaubt, dass der Einbruch gestern in ihrer Basis wohl von jemandem aus Langeweile durchgeführt wurde. Der Einbrecher hat wohl den Code geknackt, das zweite Tor gesehen und ist dann wieder verschwunden, da ihm die Zeit ausging. Allerdings wurde wohl eine Bärenfalle hinterlassen. Weiterhin spricht Charly mich auf einen schwarzen Gunter an, den er wohl in einer Garage entdeckt habe, aber dazu weiß ich leider nichts Näheres. Kanu fährt nur das „Shaitan-Mobil“, also den grünen Sarka, den wir am ersten Tag nach dem Wipe freundlicherweise von Shaitan vom CRK des anderen Chernarus zur Verfügung gestellt bekommen haben. Außerdem haben wir natürlich noch den roten Gunter, das „Bambi-Mobil 2.0“, ein Fahrzeugwrack, das die Jungs in Solnichniy wieder flott gemacht haben. Aber darüber hinaus weiß ich von keinen weiteren Fahrzeugen.
Außerdem berichtet Charly davon, dass Tabasko, Whoomba und er eine kleine Halle bzw. eine Holzgarage mit zwei Autos „ausgeräumt“ haben. Vier Fässer, zwei Autos. Oh Mann… so wie er das darstellt, war das ein Racheakt gegen die Spieler mit dem orangenen Armband. Ich hatte es befürchtet; die Ereignisse des Vortags schlagen bereits jetzt größere Wellen. In alter Manier haben sie die Basis komplett rückgebaut und einen Teddybären hinterlassen. Ich ahne, wie frustriert die Gruppe mit den orangefarbenen Armbändern sein muss und verurteile die Aktion zutiefst. Wir versuchen doch alle nur zu überleben! Jeder auf seine Art, aber mehr zu nehmen, als man benötigt oder einfach nur aus purer Lust Dinge zu zerstören, das ist einfach kein guter Weg. Auch wenn Tabasko erschossen wurde, das ist kein Grund einfach in eine Basis einzubrechen und alles auszuräumen. Ich hatte wirklich gehofft, die Jungs hätten sich umentschieden, aber scheinbar wird meine ganze Präventionsarbeit durch die jüngsten Ereignisse mit Mox, dem Franzosen (als nicht Max!) und dem Überlebenden mit orangenem Armband sowie dem Einbruchsversuch in ihre Basis mit einem Schlag wieder zunichte gemacht. Ich hoffe trotzdem, dass sich alles doch noch zum Guten wendet. Außerdem hat Charly zuvor einen versteckten Sarka am Rand von Chernarus gefunden und den Sprengstoff dort mitgenommen, mit dessen Hilfe wohl der Einbruch gelang. Ferner hat Whoomba beschlossen, seine derzeitige Basis aufzugeben und gewissermaßen umzuziehen. Nach langer Diskussion konnte Charly ihn davon überzeugen, dass seine Lagerhalle einfach nicht sicher genug ist. „Sicher“ heißt für Charly bestimmt, dass man mindestens 15 Minuten braucht, um die Basis durch all die gesicherten Tore zu verlassen. Kein Leben für mich…
Während ich so vor mich hin arbeite, meldet sich Samariter Rot von Prigorodki aus, dass der sich am Brunnen mit Jack getroffen hat, der neu in Chernarus ist. Also in unserem Chernarus. Nachdem er begrüßt und ausgestattet wurde, jagen die beiden gemeinsam ein Wildschwein und grillen dann das Fleisch. Zumindest dort herrscht etwas Normalität. Mit Jack habe ich auch schon über Funk gesprochen, er scheint nett zu sein. Allerdings hat er auch viel Erfahrung darin, andere Überlebende zu erschießen. Er muss viel erlebt haben, was ihn bitter gemacht hat. Ich hoffe, wir werden ihn nicht enttäuschen und er weiß im Ernstfall, wer seine Freunde und Verbündeten sind. Zumindest verhält er sich am Camp absolut korrekt und ich bin froh, dass wir einen weiteren netten Überlebenden getroffen haben.
Während ich weiter die Stadt durchstreife auf der Suche nach warmer Kleidung für die Bambis, ereilt uns eine traurige Nachricht: Samariter Grün ist erschossen worden. In Ausübung seiner Pflicht beim Farmen wurde er heimtückisch mit einem Schalldämpfer erschossen. Armer Rudi… ich habe ihn zwar selten gesprochen, aber er war immer ein steter Ruhepol in der doch brenzligen Stadt da unten und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schnell der Tod dort nach dir greift. Zum Glück befindet sich ein weiterer Helfer in der Gegend. Jahsan wird von nun an die Rolle des Samariters Grün in Solnichniy übernehmen. Er beginnt seinen schweren Dienst, indem er seinen verstorbenen Kollegen aufsucht, dessen Ausrüstung sichert und die Überreste ordentlich bestattet. Ich schweige eine Minute für Rudi und wünsche dem neuen Samariter Grün alles Glück der Welt. In Solnichniy begegnet er dann gleich zwei Überlebenden, die Tabasko zuvor gesehen hat. Er benötigt nichts, hat sich wohl schon aus dem Camp bedient. Der Fremde, der sich dem Samariter als Invert vorstellt, wartet auf seinen Freund, OrangenPocorn. Interessanter Name… Beiden geht es offensichtlich gut und Jahsan lässt sie weiterziehen. Nach diesem Treffen berichtet unser Samariter in Solnichniy noch, dass nichts von Rudis Ausrüstung fehlt. Also wieder einmal ein Schütze, der einfach so aus Spaß an der Freude schießt, ohne bedroht worden zu sein und ohne wirklich etwas zu benötigen. So ein Feigling! Ob das der Schatten war? Der Tod kam lautlos, aber es passt nicht zum Schatten, so weit im Süden zu „jagen“. Auch Mox (also nicht Max!) schließe ich eher aus. Ich glaube, dass es ein Fremder war und wir ihm noch nicht begegnet sind. Aber es bringt nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Stattdessen sollte ich besser auf mein Leben achten. Schweren Herzens und mit dem ständigen Bewusstsein, dass ich beobachtet werde und auch angeschossen werden könnte, arbeite ich weiter. Was für ein Wechselbad der Gefühle… ich muss an die Worte von Mox (also nicht Max!) denken. „Ich war auch mal wie du…“ schließlich entscheide ich mich dazu, meine ganze angestaute Wut, Trauer und Frustration in etwas Positives und Kreatives umzuwandeln und mache mich ans Werk, einen Fahnenmast für unser Bambi-Auffanglager Berenzino aufzubauen. Aus purem Trotz!
Samariter Rot kümmert sich unterdessen weiterhin rührend um Prigorodki, als Blue, Wolfgang und Ravini sich zu uns in den Funkkanal gesellen. Tabasko spendet dem Bambi-Auffanglager in Prigorodki drei kleine Zelte und eines davon wird gleich in einem Schuppen als Werkzeuglager eingerichtet. Das muntert die Gruppe etwas auf. Samariter Rot hat beschlossen, nach einer Immobilie Ausschau zu halten, die sich für eine Samariter-WG eignet. Leider gibt es kaum geeignete Wohnungen, aber Wolfgang hilft fleißig bei der Suche und gemeinsam wird zumindest ein Zimmer mit Zelt abgesichert. Nicht viel, aber für das Übernachten reicht es.
Während er und Wolfang am Werken sind, meldet sich Custer ebenfalls zurück. Ah, der Aushilfssamariter! Ich ermahne ihn, vorsichtig zu sein, wenn er nach Prigorodki kommt. Zeitgleich erfahre ich auch von Mox (also nicht Max!), dass er wohl eine Basis gefunden hat. Wo genau, weiß ich nicht, aber ich frage die Jungs, ob sie etwas von einem Auto und einem Truck wissen. Sie vermuten, dass es sich um Whoombas Basis handeln könnte, aber sicher wissen wir es nicht. Doch ich kann nicht richtig mit ihm sprechen, da mich ein Notruf aus Prigorodki erreicht. Custer ist tot. Erschossen. Im Rohbau. Sofort weise ich Wolfgang und Samariter Rot an, vorsichtig zu sein und die Gegend zu sichern. Beide versuchen die Umgebung zu beobachten und sehen sich den Rohbau etwas näher an, aber als beide schließlich am Rohbau ankommen, fehlt vom Schützen natürlich wieder jede Spur. Der arme Custer… heute ist ein wirklich schwarzer Tag für uns. So viel Tod, so viel Leid.
Mühsam setze ich meine Arbeit am Fahnenmast fort und es scheint, als ob ich den Mast für alle gefallenen Freunde errichte. Stein für Stein schleppe ich im Rucksack von der Küste hin zur kleinen Krankenstation. Ein ziemlich weiter weg und oft greifen mich dabei besonders starke Zombies an, aber ich lasse mich nicht davon abbringen. Unterdessen erfahre ich von den Jungs, dass jemand Whoomba in seiner Basis aufgelauert und ihn kaltblütig erschossen hat. Das war Mox (also nicht Max!), mit Sicherheit. Die Gruppe ist natürlich aufgebracht und versucht ihn zu erwischen. Sie liefern sich ein kleines Feuergefecht, aber am Ende schafft es der Schütze irgendwie zu entkommen. Zum Glück stirbt kein weiterer von ihnen an diesem Tag. Trotzdem verstehe ich nicht, was das alles soll. Ich bin müde. So müde… Sind es die schweren Steine, die ich schleppe oder ist es die Last der Ereignisse, die mich so nach unten zieht? Während ich meinen Gedanken nachgehe, sehe ich plötzlich hinter der Krankenstation einen Fremden Überlebenden auf mich zukommen. Noch ehe ich ihn grüßen kann und richtig begreife, was los ist, fällt mir die Schrotflinte in seinen Händen auf. Ein lauter Knall, ein Schmerz. Dann wird alles dunkel. Ein letzter Notruf im Fallen: „Spieler in Berenzino!“ und dann noch Tabaskos Worte in meinem Ohr: „Ab nach Berenzino! Wir müssen jemanden killen!“. Dann wird alles schwarz.
Ein paar Sekunden später komme ich wieder zu mir. Das laute Schreien eines Zombies dröhnt mir in den Ohren, mein Bauch schmerzt höllisch. Ich prüfe am Boden liegend meine Ausrüstung. Meine Kleidung ist ruiniert, aber meine Weste… die Weste war wohl mein Schutzengel. Danke Kanu! Ich habe nicht viel Zeit zum Überlegen. Wenn der Fremde mich erschießen wollte und sieht, dass ich noch lebe, wird er nachlegen. Jedes Aufstehen oder Rumlaufen könnte als Angriff gewertet werden, Schutz gibt es hier ohnehin kaum, da ich nicht weiß, wo der Schütze genau mit dem Zombie kämpft. Außerdem würden mich meine Verletzungen ohnehin am schnellen Wegkommen hindern. Es gibt keinen Ausweg. Also beschließe ich das Einzige zu tun, was mir sinnvoll erscheint. Ich bleibe liegen, nehme die Hände über den Kopf und versuche den Fremden anzusprechen. „Hallo? Hallo?“, beginne ich zögerlich. „Anyone here?“, füge ich in Englisch hinzu, denn vielleicht versteht mein Gegenüber kein Deutsch. Keine Reaktion. Ich informiere die anderen darüber, dass ich noch lebe. „Warum hat er dich am Leben gelassen?“, will Tabasko wissen. Keine Ahnung. vermutlich wollte er das gar nicht. Durch den lauten Schuss hat er Zombies aufgeschreckt, die ihn aufgehalten haben und meine Weste hat mich beschützt. Kanu hat mich beschützt! Ich bin froh und erleichtert zugleich und möchte gerade nun doch aufstehen, da kommt der Fremde mit einem Zombie im Schlepptau zurück. Mist! Er kommt zurück! Instinktiv bleibe ich liegen und rufe: „Don’t kill me, please! Don’t kill me!“. Der Zombie rennt hinter ihm her, ich liege auf dem Boden. Er richtet sein Gewehr auf mich und zieht sich etwas zurück. „Don’t kill me please, I give up!“. Hoffentlich versteht er das. Dummerweise hat der Bordsteinschwalbenzombie in mir nun ein lohnenderes Ziel entdeckt und beschlossen, mich anzugreifen. Die leichtbekleidete Dame schlägt unbarmherzig auf mich ein. Ich versuche auszuweichen, da kommt der Fremde erneut angerannt und schlägt mit dem Messer nach ihr. Der Zombie fällt. Mit dem Messer in der Hand schaut er auf mich. Was hat der Kerl nun vor? Ich bekräftige meine Bitte, ich hänge am Leben. „Please, don’t kill me! I’m friendly“. In dem Moment steckt er das Messer weg und zieht erneut seine Waffe. Ich nehme die Hände wieder über den Kopf. „No, don’t kill me, please. I’m friendly. I give up.“ Ich merke, wie er um mich herumläuft und ich beschließe, aufzustehen. „Can I stand up?“, frage ich und knie mich hin, die Hände wieder über dem Kopf. Er zieht erneut seine Waffe und läuft auf mich zu. Ich zucke zusammen. Offenbar möchte er nicht, dass ich aufstehe, also bleibe ich in meiner Position und wiederhole ruhig: „Don’t shoot me. Don’t shoot me.“ Als wolle ich ihn hypnotisieren oder ihm meinen Willen aufzuzwingen. „I’m really friendly“, füge ich noch etwas kleinlaut hinzu, da steckt er seine Waffe weg und holt etwas Klebeband heraus. Mir ist klar, was jetzt folgt. Habe ich eine große Wahl? Klar, ich könnte zur Erziehungs-Vaiga greifen und auf ihn schießen. Da ist sie wieder, die Stimme in meinem Kopf. „TÖTE IHN! MACH SCHON!“. Die Angst lähmt mich, aber mein Verstand arbeitet auf Hochtouren. Vermutlich würde ich ihn damit nicht ausschalten. Schlimmstenfalls locke ich durch den Schuss noch mehr Zombies an. Wie damals bei Tim… Sollte es dann zu einem Feuergefecht kommen, würde ich auf jeden Fall den Kürzeren ziehen. Mit meiner Gesundheit steht es nicht gut. Schlechte Aussichten, aber zumindest blute ich nicht. Immerhin hat er mich bisher leben lassen, also besteht zumindest eine kleine Chance, hier heil aus der Nummer herauszukommen. Widerstandslos lasse ich mich fesseln und frage, auf Englisch nach, was der Fremde eigentlich möchte. Keine Antwort. Er fühlt sich aber nun etwas sicherer und durchsucht meine Sachen. Gut, würde ich an seiner Stelle auch machen. Soll er tun, dann wird er merken, dass ich keine Bedrohung für ihn bin, denn ich habe ja nur die Steine und meine medizinischen Güter dabei. Okay… und die Erziehungs-Vaiga, aber das kann ich erklären…. Ich versuche nochmals nachzufragen, ob er Deutsch oder Englisch spricht, da zieht er wieder sein Gewehr. Was hat der Typ vor? Oh nein…er geht ein paar Schritte zurück und… war’s das jetzt? Was zum…!? Er winkt mir zu und wendet sich tatsächlich zum Gehen. Aber nun erwacht mein Lebensgeist wieder und ich erwache aus der Erstattung. Ich rufe ihm hinterher: „Can I please talk to you for a second? I want to explain to you what I’m doing here.“ Ich muss fast schon lachen… warum sollte ihn das interessieren und versteht er das überhaupt? Aber es ist unerwartet und vielleicht habe ich ja eine Chance. Er bleibt stehen und dreht sich um. Ich muss verrückt sein, aber ich rede einfach weiter: „I’m one of the Samaritans of Chernarus and we help people like bambis here in our camp. You just came here and robbed me…why? Do you need anything?“ Er schüttelt den Kopf. Okay, also versteht er mich. Ich frage nochmals nach, ob er Deutsch spricht, aber es kommt keine Reaktion. Bei der Frage nach Englisch springt er einmal, also deute ich das als „Ja“. Gut. Auf die Frage hin, ob er der französischsprechende Überlebende sei folgt keine Reaktion. Und auch zu Aleksejs Gruppe, den Chernarussen, scheint er nicht zu gehören. „So what am I supposed to do now? Can I just …go?“ Wieder keine Antwort. Okay… vielleicht muss ich es langsamer angehen und versuche ruhig zu bleiben. Ich frage ihn, wie ich ihn nennen kann und da zeigt er mir, dass er gerne „Pablov“ genannt werden möchte. Er verabschiedet sich schweigend und wünscht noch „good survive“. Ich bedanke mich notgedrungen höflich, dass er mich nicht gleich erschossen hat und warte, bis er weg ist, ehe ich mich befreie. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, aber endlich kann ich das klebrige Band von meinen Handgelenken abstreifen. Zum Glück kam nicht gerade ein Zombie vorbei. Eine Prüfung meines Inventars ergibt, dass er mir nichts geklaut hat. Das ist ja mal anständig… Vermutlich hat er aus Reflex geschossen, als er mich sah und war überrascht, dass ich überlebt habe. Dann hat er wohl gemerkt, dass ich eigentlich keine Gefahr bin und hat mich darum am Leben gelassen. Ist das eine Art mit einem armen Samariter umzugehen? Ich glaube nicht! Wenn ich könnte, würde ich ihm mal ein zwei Takte mit der Erziehungs-Vaiga vorspielen… Na okay, für den Moment bin ich einfach nur froh, dass ich noch lebe. Nun muss ich schauen, dass meine Weste und meine Kleidung wieder in Ordnung kommen und auf meine Gesundheit achten.
Was ich nicht weiß ist, dass Tabasko, Charly und die Jungs ihre Olga die ganze Zeit so durchgeheizt haben, um rechtzeitig da zu sein. Der Typ ist aber bereits weg. Vielleicht auch besser so… Ich suche mir Ersatzkleidung aus dem Drive in und versuche etwas gegen die höllischen Schmerzen in meinem Bauch zu unternehmen. Die übrigen Steine rolle ich noch zum Fahnenmast, aber dann ist es für heute gut. Ich ziehe mich in das kleine Haus zurück und lege mich erschöpft auf das Bett. Auch die Jungs lecken vermutlich ihre Wunden. Was für ein Tag…Bitte bitte, lass diesen Tag ein schlimmer Albtraum sein!
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Tabasko hat eine Karte für uns bei iZurvive angelegt, wo ihr gemeinsame, wichtige Punkte teilen könnt.
https://izurvive.com/invite/CP9lsa-iG3HXdW6dyrwxmg
Vielen Dank!
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Ja, herzlich willkomen und danke für die Vorstellung!
Wenn ich das richtig sehe, möchtest du auf dem gemoddeten Server spielen? Dann ist der Teamspeak wirklich eine gute Anlaufstelle. Ansonsten beim Spielen auf Vanilla einfach mich anschreiben.
Viel Spaß beim Spielen und bleib am Leben!
Herz -
4. Juni 2023 – Weitreichende Folgen
Heute hatte ich wieder einen ruhigen Tag hier in Berenzino, während ich mich um unser Lager gekümmert habe. Leider wurde die halbe Tür am Drive-In abgebaut. Vermutlich wollte jemand in den Schuppen einbrechen und schauen, was wir dort für Güter haben. Allerdings wurde nichts von den Dingen genommen, soweit ich das beurteilen kann. Von wirklichem Wert gibt es dort ohnehin nichts, lediglich meine Reservekleidung, Blutkonserven und alles, von dem ich mich nicht trennen kann. Ich bin jedenfalls froh, dass der Drive-In nicht komplett abgebaut wurde und beginne mit der erneuten Absicherung des Tors. Ein altes Wellblech muss herhalten, da ich gerade keine Axt für neue Holzbretter finden konnte. Nach und nach schleppe ich die benötigten Teile wieder heran und baue das Tor wieder auf. Im Drive-In kontrolliere ich alle Kisten. Ja, sieht alles soweit gut aus. Ich möchte gerade das Tor öffnen und nach draußen gehen, da fällt mir ein entscheidender Fehler in meiner Planung auf. Verdammt! Das Tor lässt sich nicht von innen öffnen! Das war ja so nicht vorgesehen, da es sich ja nur um einen Lagerraum handelt. Oh Mann… das bedeutet, ich bin jetzt erst einmal hier im Drive-In eingeschlossen, bis jemand kommt und mich rausholt. Klar, ich könnte alles abbauen, aber die Nägel und die Materialien möchte ich nicht verlieren. Naja, wenigstens habe ich genügend Vorräte und spätestens gegen Abend wird Kanu ja bestimmt kommen und mir aus der misslichen Lage helfen. So beschließe ich, das Beste aus der Situation zu machen und schalte mich per Funk zu den anderen.
Im Laufe des Nachmittags meldet sich Wolfgang und erzählt von einem seltsamen Vorfall bei den "drei Häusern". So nennen wir den Ort westlich von Prigorodki und östlich von Elektrozavodsk. Er trägt tatsächlich keinen Namen und besteht nur aus drei Häusern und ein paar Schuppen und Scheunen, an denen gerne Zombies vorbeilaufen. Wolfgang ist am frühen Morgen dort auf ein schweigsames Bambi gestoßen. Zuerst hatten sie Schwierigkeiten, sich zu verständigen, denn Wolfgangs Gegenüber konnte wohl nicht reden, aber am Ende konnten sie doch irgendwie miteinander kommunizieren. Wolfgang hat dem Bambi erklärt, dass es in Prigorodki in der Nähe ein Bambi-Auffanglager gibt, wo er sich mit Ausrüstung versorgen kann. Toll, dass der sonst so zurückhaltende Wolfgang zunehmend auch auf andere zugeht und ihnen hilft. Und das bei einem schweigenden Bambi. Ich kann es nicht genug betonen, aber jeder Überlebende, der nach Aufforderung schweigt, begibt sich in Todesgefahr. Ich habe es so oft erlebt, dass einfach geschossen wurde. Tja aber zum Glück für den Fremden war Wolfgang nicht auf einen weiteren Tod aus. Vielleicht machen wir ja doch noch einen echten Samariter aus ihm. Wobei… ich glaube das wünsche ich mir für ihn nicht. Der Job ist undankbar und gefährlich und ich bin heilfroh, dass er da lebend wieder rausgekommen ist. Aber ich muss wieder mal anerkennen, dass Wolfgang einfach eine super Ergänzung für jedes Team ist. Jedenfalls soll das schweigsame Bambi daraufhin in Richtung Prigorodki gegangen sein. Eventuell ist dort tatsächlich mehr los, als in Berenzino. Nur gut, dass es überall helfende Hände gibt. Leider gibt es hier in Chernogorsk auch die andere Seite: Tabasko wurde sofort bei seinem Erwachen im Norden kaltblütig von einem Fremden erschossen. Ich bin bestürzt, als ich davon höre. Der Schütze scheint ein Überlebender mit orangefarbenem Armband zu sein. Hatten Max und Kevin nicht ein solches Armband? Nein, das war ja früher. Momentan habe sie soweit ich weiß auch pinkfarbene Armbänder an, auch wenn sie direkt nicht die Basis mit Tabasko und Charly teilen. Das heißt, da gibt es noch eine Gruppe, die Gewalt und Schrecken über unser Chernarus bringen. Wie gerne würde ich jetzt Tabasko mit allem Nötigen unterstützen, aber leider sind mir gewissermaßen die Hände gebunden. Dafür ist jedoch Dani da und versucht, ihm beizustehen. Er holt Tabasko an der Küste ab und lässt ihn dann nach Norden fahren, um seine Ausrüstung zu sichern. Vorher bittet Dani Tabsko noch: „Pass aber ja gut auf meinen Ada auf…“, er hängt wirklich sehr an seinem Auto. Ich ahne Schreckliches. Die Fahrt klappt anfangs reibungslos, aber auf dem Rückweg begegnen sie einem fremden Humvee. Ich kann es mir lebhaft vorstellen. In Tabaskos Kopf muss es mindestens zwei Stimmen geben. Die eine sagt klar: „Lass es Junge, das bringt nichts und ist zu gefährlich.“ Tja und die andere schreit: „Scheiß drauf, das wird geil!“ Und Tabasko hört auf die zweite Stimme. Er gibt Vollgas und rammt den Humvee. Ich höre noch ein Krachen, dann ist es ruhig. „J…Jungs?“, frage ich besorgt, „S..seid ihr okay?“ Es kam offenbar zu einer Kollision. Mist und ausgerechnet jetzt hocke ich hier fest! Es vergehen qualvolle Sekunden des Wartens, aber schließlich meldet sich Dani benommen wieder per Funk. Sie waren nur bewusstlos. Gott sei Dank! „Der andere ist noch uncon!“, ruft Dani. Tabasko hat die dumme Idee, den Fremden fesseln zu wollen, aber das ist leichter gesagt als getan. Ich rate den beiden dringend davon ab. Entweder, sie helfen dem Fremden oder sie erschießen ihn sofort. Das würde ich zwar nie übers Herz bringen, aber ich weiß, welche Art von Überlebenden es nach Norden verschlägt. Die zögern nicht. Immerhin haben die beiden gerade sein Auto gerammt, daher kann man sicherlich nicht davon ausgehen, dass er nach seinem Erwachen freundlich gegenüber ihnen eingestellt sein wird und sie zu Kaffee und Kuchen bei sich einlädt. Es gibt in dieser Situation leider nur eine einzige sichere Möglichkeit, aber die beiden entscheiden sich dagegen. Es ist ironisch. Ausgerechnet ich rate den beiden, entweder schnell zu verduften oder kurzen Prozess zu machen. Das widerspricht mir total, aber ich sehe das Leben der beiden in akuter Gefahr. Es ist ein Spiel mit dem Feuer. Dani versucht den Fremden zu fesseln, aber just in dem Moment wacht dieser auf. Er steigt aus dem Auto, Tabaskos Gewehr auf ihn gerichtet. Der Fremde winkt offenbar und deutet an, dass er kein Deutsch versteht. Zumindest so mein Eindruck aus dem Funkkanal. Tabasko ruft zu Dani: „Lass es, lass es!“ Was genau er meint, weiß ich nicht. Ich bekomme nur mit, wie Dani flucht, dass er den Fremden nicht fesseln kann. Klar, natürlich nicht! Der wird zappeln wie eine Spinne auf Koffein. Da Tabasko noch nicht geschossen hat, ist für den Fremden die Flucht die einzige Option. Sorry Jungs, aber ich habe schon von einigen Überfällen gehört und dieser hier war nun wirklich dilettantisch… Die Rechnung folgt. Der Fremde tut genau das, was ich befürchtet habe. Allerdings zieht er während der Flucht dann wohl auch gleich eine KA-M und schießt Tabasko und Dani über einen Haufen. Buchstäblich. Die Schreie und Schüsse dröhnen in meinen Ohren, während ich in meinem kleinen Drive-In bei meinen Kisten in der Ecke sitze und zittere. Warum nur? Bin ich schuld, weil ich sie davon überzeugen wollte, dass man nicht immer gleich schießen muss? Fakt ist, dass sie noch vor ein paar Monaten sofort geschossen hätten und damit vermutlich am Leben geblieben wären. Warum haben die Jungs ausgerechnet in dieser Situation anders gehandelt? Das Ergebnis ist, dass Dani und Tabasko sich wieder an der Küste finden und der Ada nun weg ist. Kein guter Tag. Das Verrückte an der Sache: Nach dem Vorfall meldet sich überraschenderweise der Fremde bei mir. Er spricht Englisch und fragt nach, ob er mich gerade erschossen habe. Ich bin zunächst verwirrt, ordne dann aber meine Gedanken. Hat er vielleicht ein Funkgerät gefunden? Egal… Der Fremde entschuldigt sich schon fast, denn dieser Überfall kam ihm sehr unprofessionell vor und die beiden hätten keine Chance gehabt. Er stellt sich als Mox vor und wir kommen ins Gespräch. Ich erkläre ihm, was ich eigentlich mache und dass ich die Jungs aus Chernarus kenne. Er erzählt, dass er früher einmal so war wie ich. Er hat anderen Überlebenden geholfen, Krankheiten geheilt und war ein „Guter“. Doch bald lernte er, dass diese Seite des Lebens nur Undank und Frust mit sich bringt. Aus lauter Enttäuschung hat er angefangen, ebenfalls auf Überlebende zu schießen und wurde durch jahrelanges Training wohl sehr gut darin. Manche nannten ihn auch mal den „King of Chernarus.“ Es ist seltsam und bedrückend zugleich, mit jemandem zu sprechen, der so einen Wandel durchgemacht hat. Ich kenne die zwei Stimmen, die jeden Tag und bei jedem Kontakt aufs Neue gegeneinander ankämpfen, aber bisher habe ich es immer geschafft, meiner Linie treu zu bleiben. Man kann sich nur schwer vorstellen, welche Umstände und Erfahrungen dazu geführt haben, dass Mox sich so verändert hat und er tut mir sehr leid. Er benötigt mein Beileid jedoch nicht, denn er sagt seine Art „zu spielen“ sei wesentlich erfüllender. Erfüllender? Anderen zu schaden und sie zu vernichten? Ich weiß nicht.. Aber wer weiß, wo ich in sieben Jahren sein werde? Während Dani und Tabasko sich ihren Weg zurücksuchen, lade ich ihn ein, einmal eines unserer Camps zu besuchen. Beispielsweise in Prigorodki , wo Wolfgang mit Samariter Rot gerade ist.
In der Tat berichtet mir Samariter Rot, dass der Fremde später dort am Camp auftaucht. Zunächst bewundert er das Auffanglager und sagt, dass er ebenfalls früher etwas in der Art getan habe. Er gibt Wolfgang noch ein paar Tipps zum Absichern der Fahne, dann jedoch zielt er mit einer Pistole auf Samariter Rot. Gekonnt bleibt dieser stehen und gibt auch nicht den Befehl, dass auf ihn geschossen wird. Ich weiß nicht, wie er das schafft, aber er bleibt ruhig und ich habe das Gefühl, er hat sofort erkannt, dass Mox uns so nur auf die Probe stellen möchte. Mox drückt mehrfach ab, aber in der Pistole befindet sich kein Magazin. Puh… Meine Güte, das hätte sowas von schief gehen können! Was sind das für Psychospielchen von dem Typen? Wir nennen Mox nun auch „den Franzosen“, denn er meinte, er käme aus Frankreich. Anschließend bekomme ich noch mit, wie Samariter Rot und Wolfgang versuchen, Mox daran zu hindern, sich selbst umzubringen. Aber er hat wohl genug gesehen und möchte verbluten. Verzweifelt kämpfen die beiden um sein Leben, aber ohne Erfolg. Der Fremde hat ein Zeichen gesetzt und lässt einen irritierten Samariter Rot zurück.
Etwas später wird Samariter Rot noch zu einem Einsatz gerufen. Dani ist wohl in der Nähe der Basis der pinkfarbenen Armbänder, aber es geht ihm sehr schlecht. Er hat sich eine Krankheit eingefangen und weder Medikamente noch Essen und Trinken. Der Arme… nicht nur, dass er sein geliebtes Auto an „den Franzosen“ verloren hat, nun droht ihm erneut Lebensgefahr. So begibt sich Samariter Rot an meiner Stelle auf die beschwerliche Reise. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit und zunächst hat er auch Schwierigkeiten, den Ort wirklich zu finden, aber nach mehreren Stunden kann er Dani in einem Haus ausfindig machen und versorgen. Seine Diagnose: Influenza und Cholera. Aber Gott sei Dank kein Wundbrand. So füttert er den Patienten mit kleinen Portionen und gibt ihm die nötigen Medikamente. Es dauert seine Zeit, aber nach einem langen Kampf sind die Krankheiten besieht und Samariter Rot lässt dem Patienten sein letztes Fleisch da, das er noch schnell am Ofen brät, ehe er sich wieder verabschiedet. Doch noch während Samariter Rot wieder auf dem Heimweg ist, entdeckt Dani einen anderen Überlebenden bei ihrer Basis, der mit ihm kurzen Prozess macht. Zum zweiten Mal an diesem Tag findet sich Dani wieder an der Küste und natürlich ist die Gruppe aufgebracht. Jemand versucht in ihre Basis einzudringen. Tabasko und Charly kümmern sich darum, treffen aber den Angreifer nicht mehr an. Vermutlich hatte er nach dem ersten Tor bereits genug.
Die Gruppe vermutet, dass die Überlebenden mit den orangefarbenen Armbändern dahinterstecken könnten. Ich finde den Schluss voreilig, aber später beratschlagen sie, dass sie eine gefundene Basis als Reaktion „ausräumen“ möchten. Geht das schon wieder los? Das führt doch zu nichts und bringt nur Streit und böses Blut mit sich. Aber wenigstens kommt abends Kanu nach Berenzino und holt mich aus meiner etwas misslichen Lage. Ich war schon lange nicht mehr so froh, ihn zu sehen. Gemeinsam prüfen wir noch alles, ehe er dann auch das Auffanglager verlässt und zur Garage fährt. Ich bekomme noch mit, dass die Jungs auf ihren Raubzug aufbrechen, dann breche ich den Funkkontakt ab und begebe mich zur Nachtruhe.
Die Ereignisse des heutigen Tages haben mich einmal mehr daran erinnert, wie unberechenbar und gefährlich die Welt in der Apokalypse sein kann. Es bleibt zu hoffen, dass wir einen Weg finden, um Frieden und Sicherheit in dieser widrigen Umgebung zu bewahren und vor allem Menschlichkeit in diese kalten Zeiten zu tragen. Es wird definitiv nicht leicht sein und ist gerade um einiges schwerer geworden. So oder so, der heutige Tag wird weitreichende Folgen haben.
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3. Juni 2023 – Verständigungsprobleme
Ich erwache in meinem kleinen Unterstand in Berenzino. Ravinis tiefe Stimme dringt per Funk an mein Ohr…er ist zurück! Herzlich begrüße ich den Brummbären und freue mich, dass er seine Reise gut überstanden hat. Das war bestimmt eine tolle Zeit, aber ich frage mich, wohin es ihn nun in Chernarus verschlagen wird. Ich habe Gerüchte gehört, wo die Gruppierung mit pinkfarbenen Armbändern ihre Basis errichten wollte, aber wenn auch nur die Hälfte davon stimmt, dürfte Ravini von dem Ort alles andere als begeistert sein. Zitat von Tabasko: „Wer macht denn auch sowas? Das wäre vollkommen verrückt!“. Aber vielleicht sind es auch nur Gerüchte und die Gruppe versucht mich zu verwirren. Trotzdem frage ich mich, wohin es „unseren“ Farmer verschlagen wird und natürlich ist er in einem unserer Camps auf alle Fälle willkommen. Ich bezweifle allerdings, dass er so schnell freiwillig noch einen Fuß dahinsetzen wird, nach dem, was ihm zuvor in Prigorodki passiert ist. Diese Camps ziehen Aggressoren scheinbar immer wieder an und Ravini ist dann mitten drin. Dabei ist er einer der friedliebendsten Personen, die ich kenne und will eigentlich nur seine Ruhe haben und seine Felder anlegen und ein paar Versorgungsgüter finden. Dass ausgerechnet er in die Schießereien verwickelt war, tut mir sehr leid. Aber das Leben als Samariter ist tatsächlich nicht für jeden geeignet. Man muss schon sehr viel Frust aushalten können und das vor allem auch wollen. Tja und dann die Frage: Wozu? Ich kann es nicht genau sagen. Natürlich lautet meine Mission: Menschlichkeit in Chernarus zeigen. Jeden Überlebenden so behandeln, wie man selbst gerne behandelt werden würde. Aber dass diese Haltung schon etwas extrem ist und nicht immer auf Gegenliebe stößt, musste ich auch schon erfahren. Tja und gerade, als ich mit meinen Gedanken mal wieder über die Natur des Menschen philosophiere, meldet sich Samariter Grün aus Solnichniy: „Neeeeeeein!“, stöhnt er theatralisch, „unser Unterstand wurde abgebaut in Solnichniy! Randale!“. Nicht schon wieder… und wie er meldet, ist zwar das Auto-Zelt noch da, aber es wurde komplett leergeräumt. Ich schüttele betroffen den Kopf. Schon wieder…. Da ist kein Missverständnis möglich. Jemand möchte wohl nicht, dass wir unsere gefundenen Sachen mit anderen Teilen. Oder jemand wollte das Auto-Zelt mitnehmen, hat es leergeräumt und wollte es dann abbauen. Dann jedoch müsste noch irgendwo etwas von der ausgeräumten Kleidung liegen. Ich verwerfe meine Theorie. Jemand hat absichtlich alles weggeräumt. Aber wer macht sich solch einen Aufwand, nur um andere zu schädigen? Warum ruft das Gute auch immer wieder das Böse auf den Plan? Ich ermuntere Samariter Grün, sich nicht unterkriegen zu lassen. Armer Rudi. Ich weiß, wie es ihm jetzt geht, aber schließlich packt er seine gefundenen Sachen demonstrativ in das Auto-zelt und zieht los, um neue Vorräte zu finden. Gut so! Wir lassen uns nicht einschüchtern. Da draußen benötigen Menschen unsere Hilfe und die sollen sie auch bekommen. Egal, ob es einige „Assis“ hier gibt, die sich einfach nicht benehmen wollen.
Ich widme mich erst einmal wieder dem Alltag in Berezino, unterhalte mich gelegentlich mit Charly, Jammet, Dani, Ravini und Tabasko per Funk und schaue, dass die Unterstände und Zelte gut gefüllt sind.
Etwas später bemerkt Rudi in Solnichniy Spuren von einem anderen Überlebenden. Viele Zombies und eine leergeräumte Krankenstation. „Jemand ist hier gewesen, aber vielleicht ist er weitergezogen.“, meldet er. Außerdem hat sich wohl ein Bambi am Auto-Zelt bedient, während er im anderen Teil der Stadt war. Prima, dann hat sich das Auffüllen also wieder gelohnt!
Samariter Rot meldet sich auch zurück von Prigorodki. Er meldet, dass dort soweit alles in Ordnung sei und er bei einem seiner Streifzüge durch Chernogorsk ein blaues Partyzelt gefunden habe. Wir scherzen, dass er das Zelt doch für die „Samariter-WG“ nutzen könnte, aber da in der angedachten Immobilie kein Platz für das Zelt ist, stellt er es beim Bambi-Auffanglager auf und befüllt es mit frisch geernteten Kürbissen. Blue meldet sich im Funkkanal und beschließt, seinen Weg von Berenzino zurück nach Prigorodki zu suchen. Ich wünsche ihm viel Glück und Erfolg.
Da uns in Berenzino nun wieder warme Kleidung fehlt, mache ich einen Ausflug zur Feuerwehr und beschaffe dort Feuerwehrkleidung. Diese ist fast so gut wie Jägerkleidung und einem Bambi in Not kann sie durchaus helfen. Allerdings hat die Sache einen Haken: Die Zombies bei der Feuerwehr sind ungewöhnlich stark und schon bald befinde ich mich mitten im Getümmel. Ich blocke, teile aus, ziehe mich zurück und presche wieder vor. Meine Kleidung leidet sehr stark unter den ständigen Angriffen, aber schließlich habe ich es geschafft und kann in die Feuerwehrstation vordringen. Während ich mich gegen die wirklich starken Zombies zur Wehr setze, melden sich Kanu, Brah und S-TLK ebenfalls per Funk und man tauscht sich aus. Immerhin schaffe ich es, unter Einsatz meiner ganzen Kraft, zwei Feuerwehranzüge zu sichern und zum Auffanglager zurückzubringen. Eine Axt war leider nicht auffindbar. Nun gut. Ich bestücke den „Drive-In“ mit ein paar weiteren Kisten und fülle dort medizinische Vorräte wie Kochsalzlösungen, Bandagen und ein paar Reserve-Outfits für mich. Der Kampf gegen die Zombies und das Fehlen von Reperatursets und Nähkästchen machen mir klar, dass es nicht schlecht ist, solche Kleidung auf Vorrat zu halten. Schließlich will ich ja nicht wie ein Landstreicher rumlaufen und ein Samariter sollte schon auf sich achten. Anschließend räuchere ich ein paar Paprikas, die ich angebaut habe, über dem Feuer und verstaue alles im Essens-Zelt. Unterdessen hat Brah eine unheimliche Begegnung in der Nähe ihrer Basis, wo auch immer die sein mag. Er hört, wie Türen geöffnet und geschlossen werden und versucht den Fremden anzusprechen. Aber es kommt keine Antwort, also beschließt er zu schießen. Zum Glück für den Überlebenden herrscht kein Sichtkontakt. Etwas später stellt sich nämlich heraus: Es war Ravini, der sich nur im Funk nicht gemeldet hatte. Oh Mann… das hätte schiefgehen können. Auch bei Kanu in der Nähe scheint ein Überlebender zu sein. Er beobachtet, wie jemand eine Tür öffnet und wieder schließt, aber dann verschwindet. Kanu lässt ihn ziehen, da er ja nicht angegriffen wurde und keine Bedrohung zu sein scheint. Verglichen damit ist es in Berenzino geradezu ruhig. Von den nervigen Zombies abgesehen. Da lob ich mir Prigorodki, denn dort sind sie eher selten und nicht besonders stark. Berenzino hat seinen Preis.
Wie aufs Stichwort meldet sich Samariter Rot aus Prigorodki. Er kommt gerade am Koch-Haus vorbei, als er draußen im neuen Zelt Schritte hört. Oh oh! Sei bloß vorsichtig… Natürlich versucht er mit dem Fremden sofort zu reden, aber es kommt keine Antwort. Am Brunnen entdeckt er dann einen komplett in weiß gekleideten Überlebenden mit grünen Helm. Der Fremde antwortet nicht. Wir wissen, was das bedeutet. Eigentlich kommt das in anderen Gruppen einem Todesurteil gleich, aber zum Glück ist Samariter Rot erfahren im Umgang mit sprachlosen Individuen. Er hebt die Hand zum Gruß und der Fremde erwidert die Geste. Alle Anfragen, ob er reden könne, bleiben ergebnislos, dann kommt aber plötzlich eine Antwort: „Isch bin von Alexej. Ich kein Deutsch.“ Ah alles klar! Ich muss herzhaft lachen. Da hat sich wohl wieder einer von Alexejs Freunden an die Küste verirrt. Also einer von den Chernarussen. Vielleicht müsste Alexej ihnen mal ein kleines Überlebenswörterbuch oder Sprachtraining an die Hand geben. Die häufigsten Sätze wie „Alles okay“ oder „Friendly“ wären schonmal gut für den Anfang. Vielleicht hat er aber auch ihm genau diese beiden Sätze eingetrichtert. Gute Idee! Denn nun ist klar, dass der Fremde keine Gefahr ist. Samariter Rot verabschiedet ihn freundlich und er zieht seiner Wege. Hikaru meldet sich endlich ebenfalls per Funk. Wie schön! Früher oder später müssten wir sie mal nach Berenzino begleiten, aber für den Moment hilft sie Samariter Rot gegen ein paar Zombies, die Alexejs Freund ins Lager verfolgt haben und besichtigt mit ihm ein paar potenzielle Immobilien für die Samariter-WG. Am Ende angeln beide noch am Strand, aber so wirklich ist das Angelglück Hikaru nicht hold. Schade, dass Jammet gerade nicht in der Gegend ist, denn er ist unser Angelexperte. So lassen die beiden den Abend ausklingen und auch ich ziehe mich in meine provisorische Schlafunterkunft zurück.
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2. Juni 2023 – Geteilte Aufmerksamkeit
Ich gönne mir heute in Berenzino einen etwas ruhigeren Tag und verbringe die größte Zeit damit, nach passender Kleidung zu suchen und die Zelte zu befüllen. Bei mir ist wirklich kaum etwas los. Trotzdem möchte ich an der Stelle kurz festhalten, wie es den anderen ergangen ist.
Wolfgang und Samariter Blau sind in Staroye sehr aktiv. Es werden Felder angelegt, Steine für einen Steinofen abgebaut und Holz geschlagen. Außerdem berichtet Samariter Blau von der Fertigstellung des Drive-Ins in Staroye. Wir machen wohl Schule. Bald stößt man im Ort allerdings auf liegengebliebene Gegenstände in Häusern und es wird Wolfgang und Samariter Blau schnell klar, dass Überlebende hier durchgekommen sein müssen. Sie lassen sie sich jedoch nicht von ihren Bauvorhaben abbringen. Da Vorschlaghämmer und Spitzhacken am dortigen Camp jedoch Mangelware sind, beschließt Wolfgang die Steine des Ofens für einen Fahnenmast zu verwenden. Unter Protest von Samariter Blau, der genau wie ich einen guten Steinofen sehr schätzt. „Man muss eben Prioritäten setzen!“, kontert Wolfang. Vermutlich hat er recht.
Charly, Tabasko, Kanu und Custer sind ebenfalls im Funk aktiv und während in Staroye noch gearbeitet wird, lotse ich von Berenzino aus Custer per Funk zum Bambi-Auffanglager in Prigorodki, wo er sich ausstatten kann. Alles geht irgendwie seinen Gang, als Kanu im Funkkanal plötzlich sagt: „Oh, da grillt einer im Wald! Beim Camp in Moglievka.“ Im Kanal wird es augenblicklich ruhig. Keiner von uns ist dort in der Nähe, also muss es ein Fremder sein. Ich bin leider in Berenzino gebunden, während Kanu sich mit klopfendem Herz leise an den Überlebenden anschleicht. Ich wette, er überlegt sich genau, ob er nicht doch lieber schießen sollte. Es ist immer eine Frage von Freund oder Feind und normalerweise kann man davon ausgehen, dass das Gegenüber zuerst schießt. Nur Kanu ist eben nicht so. Genau wie ich will er zunächst einmal Kontakt aufnehmen. Ich merke jedoch, wie schwer ihm das fällt. „Sieht du ihn?“, will Charly wissen. Kanu bestätigt: „Ja. Es sind sogar zwei.“ Ich rate ihm, sie mal ganz ruhig anzusprechen. So würde ich das auf alle Fälle tun. Und tatsächlich, gleich darauf höre ich aus einem Mikrofon ein „Hallo ihr zwei! Hallo? Wer seid denn ihr zwei.“ Offenbar haben sich beide Seiten gleichermaßen voreinander erschreckt, so mitten im Wald aufeinander zu stoßen. Aber man einigt sich darauf, die Waffen stecken zu lassen. Exzellente Idee! Kanu stellt sich den beiden vor: „Ich bin Kanu, der Samariter. Ich betreibe das Bambi-Camp unten in Prigorodki und auch die Bambi-Kisten an der Küste. Ich weiß nicht, ob ihr die mal gefunden habt.“ Offenbar ist einer der beiden ernsthaft erkrankt, denn er stellt bedauernd fest: „Oh je, da ist jemand krank!“. Er rät beiden, Abstand voneinander zu halten und in einer Klinik nach Medikamenten zu suchen. Das bedeutet für den Kranken entweder einen ordentlichen Marsch nach Novy Sobor oder zurück nach Chernogorsk. Aber ich kann nicht anders, ich will natürlich sofort helfen. Allerdings sitze ich ja in Berenzino. Mist… Was also tun? Da habe ich eine Idee. Ich ergänze: „Oder sie laufen nach Staroye.“ Kanu gibt den Tipp weiter, aber noch ist nicht klar, ob die beiden wirklich dorthin aufbrechen wollen. Der Weg ist auf jeden Fall die kürzeste Strecke und Samariter Blau hat bestimmt Medikamente dabei. Kanu gibt noch ein paar Tipps zum Bekämpfen der Krankheit und bittet darum, nicht auf die Leute in Staroye zu schießen. Am besten, sie laufen zur Kirche und machen dort auf sich aufmerksam (ohne Schüsse, bitte! 😉). Während des Gesprächs meldet auch Tabasko einen Überlebenden bei Charly und ihm. Allerdings ohne Waffe und daher lassen sie ihn unbehelligt weiterziehen. Das ich das noch erleben darf! Die Jungs haben ja wirklich was gelernt… und das ist auch gut so, denn der Fremde bei ihnen entpuppt sich als Proxxo. Puh… das hätte ins Auge gehen können. Gut, dass in beiden Fällen zuerst geredet und nicht gleich geschossen worden ist. Die Zeit vergeht und Samariter Blau meldet, dass der Fahnenmast fast fertig ist, allerdings noch keine Spur von den Überlebenden zu sehen ist. Die beiden haben schon die Befürchtung, die beiden hätten sich gegen einen Besuch entschieden, da meldet Kanu (der inzwischen wohl auch in Staroye angekommen ist) einen Überlebenden an der Kirche. Er wird stark von Zombies belagert und sofort sprintet Samariter Blau heldenhaft zur Rettung. Er lenkt die Untoten gekonnt von dem Verletzten ab und lockt sie in Richtung Wolfgang. Dieser schießt auf die Zombies und im Handumdrehen liegen die Angreifer am Boden. Yay for teamwork! „Hallo!“, begrüßt Samariter Blau den Fremden an der Kirche. Eine tiefe Stimme antwortet: „Hallo und danke!“ „Bist du der Kranke?“, möchte Samariter Blau wissen. Aber eigentlich bedarf es keiner Antwort, denn Husten und Niesen sagen mehr als tausenden Worte. Er stellt sich als Blair vor. Bruno hat sich wohl im Wald verlaufen…. Ach du liebe Güte! Na ja, Samariter Blau begleitet ihn mit Wolfgang umgehend zum Camp, um ihn dort näher zu untersuchen. Zum Glück gibt es eine kleine Feuerstelle, an der er sich wärmen kann. Auch wenn der Ofen zu Gunsten des Fahnenmasts abgebaut wurde (das war so klar, Wolfgang!) Per Ferndiagnose würde ich auf eine Erkältung oder schlimmstenfalls auf eine fortgeschrittene Influenza tippen. Samariter Blau sieht es ähnlich und weist darauf hin, dass es im schlimmsten Fall sogar sein kann, dass die Kleidung kontaminiert ist. Das überrascht den Besucher offensichtlich. Recht hat er, aber ich selbst habe so etwas noch nicht erlebt. Ich überlasse Samariter Blau die Leitung. Er zündet ein Feuerchen zum Wärmen an und verabreicht gleicht eine Tetracyclin-Tablette. Kanu entdeckt den zweiten, der wohl nun auch seinen Weg zur Kirche gefunden hat und führt Bruno zum Camp. Während Samariter Blau nun die beiden in Staroye versorgt, berichtet Custer von zwei Überlebenden am Camp in Prigorodki. Was ist denn da los?! Da ist man einmal nicht da und dann gleich das… Der arme Custer ist nun unfreiwillig in die Rolle des guten Samariters gedrängt worden und er kämpft offensichtlich gegen den Drang an, die beiden gleich über den Haufen zu schießen. Stattdessen erklärt er ihnen so gut es geht alles und zeigt ihnen die Zelte. Die beiden Fremden dort scheinen sich nicht zu kennen, aber einer von ihnen hat wohl bereits von dem Camp gehört. Leider sind die Vorräte alles andere als gut bestückt dort unten und Custer muss improvisieren. Wir müssen dringend die Auffüllarbeiten koordinieren oder ggf. Helfer rekrutieren, aber momentan macht Custer das wirklich gut. Samariter Blau hat seine Mühe und Not, denn beide sind wohl an einer heftigen Influenza erkrankt, aber trotz guter Nahrungsversorgung und der passenden Medizin mag die Symptomatik einfach nicht nachlassen. Erst, als sich Bruno die Kleider auszieht und neue aus dem Versorgungsunterstand nimmt und Samariter Blau seine Trinkflasche desinfiziert, lässt das Husten nach. Auch bei Blair benötigt die Krankheit zur Heilung lange und offenbar sind die Kleider auch schon kontaminiert, denn kaum hat er sich entkleidet, lässt auch bei ihm die Symptomatik nach. Trotzdem gibt Samariter Blau den beiden nochmals eine Vitamintablette zur Stärkung des Immunsystems und verbrennt die kontaminierten Kleidungsstücke. Somit wurde der Kreislauf des sich immer wieder Neuansteckens wirksam unterbrochen und die beiden Patienten geheilt. Wolfgang stellt den Fahnenmasten fertig und hisst eine grüne Fahne in Staroye. Keine Tote, zwei Versorgte. Ein voller Erfolg auf ganzer Linie! Bald darauf ziehen die beiden nach herzlichem Dank weiter.
Während der arme Custer in Prigorodki nun neben den beiden Bambis noch einen weiteren Überlebenden versorgt, gerät der Aushilfssamariter immer weiter unter Druck. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, seine Instinkte (die eigentlich absolut rational und gut begründet sind) auszublenden und möglichst freundlich und friedlich auf Leute zuzugehen, obwohl sie dir mit der nächsten Aktion gleich das Lebenslicht auspusten könnten und dies der Erfahrung nach vermutlich auch tun. Jede noch so kleine unbedachte Handlung, wie das unbewusste Laden oder Wechseln einer Waffe könnte eine Kettenreaktion hervorrufen. Ich ahne, unter welchem Druck Custer steht und es tut mir sehr leid, ihm da gerade nicht helfen zu können. Allerdings rechne ich ihm das spontane Einspringen sehr hoch an. Niemand hat das von ihm verlangt, er hat es einfach gemacht. Fantastisch! Bald entfernt sich einer der drei und es bleiben nur noch zwei übrig. Und wie aufs Stichwort kommt auch Samariter Rot nun dazu und läuft nach Prigorodki, um Custer etwas zu unterstützen. „Ich lauf jetzt mal auf euch zu!“, grüßt er. „Okay und wenn er dich abknallt, dann gehört er mir!“, sagt Custer bestimmt. Das ist aber nicht nötig, da der Samariter gleich freundlich begrüßt wird. Einer der beiden stellt sich als Basti vor, ein Freund von Florian und Andi, der bereits hier war. Er erklärt, dass er seinen Freund Itchy hier abholen wollte, der sich zum ersten Mal in Chernarus befindet. Mitten im Gespräch fragt Custer per Funk: „Werden sie frech? Muss ich schießen? Oh mein Gott! Ich könnte ihm das rechte Ohr abschießen!“. Charly lacht: „Der hatte die zwei ganz gut im Griff!“. Offenbar war das Essen am Camp ausgegangen und Custer hat sie dann gleich angewiesen, Felder anzulegen. Eine gute Idee, aber es wäre wirklich gut, wenn sich Custer etwas beruhigen könnte, denn momentan scheint ja alles unter Kontrolle zu sein. Ich versuche Samariter Rot etwas zu entlasten und beruhige den aufgebrachten Custer per Funk. So wie ich die Lage einschätze, geht von den beiden absolut keine Gefahr aus und das weiß auch Samariter Rot. Er führt beide sicherheitshalber hinters Haus, um vor eventuellen Scharfschützen und einer falschen Reaktion von Custer etwas besser geschützt zu sein. Custer hat sich nämlich inzwischen auf den Rohbau zurückgezogen, um Samariter Rot den Rücken freizuhalten. Er befürchtet, dass die Freunde der beiden voll ausgerüstet von einem Ausflug zu einem Militärstützpunkt zurückkommen könnten. Aber wenn man weiß, dass es sich dabei ja um Andi und Florian handelt, wird schnell klar, dass alles nicht so schlimm ist, wie es aussieht. Samariter Rot bedankt sich für das Anbauen des Gemüses und kommt auf den unfreiwilligen Aushilfssamariter zu sprechen. „Euer Aushilfssamariter, der war supernett gewesen.“, meint Itchy. Samariter Rot meint scherzhaft, er wird das in der Personalakte vermerken. Ha Ha… und sobald wir Papier und einen Stift finden, lassen wir die beiden einen Feedbackbogen ausfüllen… nein Spaß bei Seite. Ich weise Samariter Rot an, die beiden darüber ins Bild zu setzen, dass es hier in Vergangenheit immer Schwierigkeiten mit aggressiven Überlebenden gab und just in diesem Moment meldet Custer vom Rohbau, dass er wohl niedergeschlagen worden sei. Was zum…? Zum Glück gibt er kurz darauf Entwarnung. Er lebt noch, aber seine Waffe wurde entwendet. Sonst fehlt eigenartigerweise nichts. Aber da wir nicht wissen, wer der Täter ist und wo er sich aufhält, weise ich Samariter Rot sofort an, das Camp geordnet zu evakuieren. Basti ist wohl irgendwie im Chaos verschwunden, aber zunächst hat die Sicherheit aller Anwesenden Vorrang. Samariter Rot führt Itchy hinter den Zaun und weist ihm eine sichere Route zum Split-Level-Red-Haus zu. Dorthin soll er sich zurückziehen und dann über Pusta die Gegend verlassen. Währenddessen sichert Samariter Rot das Camp. Okay… also ist da draußen nun ein Überlebender, der Custer niedergeschlagen und ihm seine Winchester ohne Zielfernrohr geklaut hat. Mysteriös. Samariter Rot meldet einen Überlebenden mit rot-orangenem Rucksack am Camp, der eine MK-II in der Hand hält. Der Fremde vollzieht den Q/E-Tanz, aber Samariter Rot besteht darauf, dass er die Waffe aus der Hand nimmt. „Waffe runter! Put your weapon down, please! And Hands up. Hands up, please!“. Meine Güte, ich höre an seiner Stimme, wie nervös der gerade ist…. Er bemüht sich freundlich, aber bestimmt zu sein. Vermutlich die Hand schon am Knauf seiner Waffe. „Ich bin’s! Ich bin’s, Basti!“, ruft der Fremde ihm entgegen. Puh… Okay. Ein Glück, dass nicht versehentlich geschossen wurde. Samariter Rot stimmt sich mit ihm ab und zeigt ihm die Fluchtroute. Allerdings nimmt Basti einen Umweg in Richtung Scheune und stolpert dabei fast über Kanu, der sich auch auf dem Weg befindet. Zum Glück ist dieser so gut getarnt, dass Basti und später auch Itchy einfach an ihm vorbeilaufen. Ich kann mir vorstellen, wie aufgeregt er sein muss. Ich weise Samariter Rot an, das Lager weiter zu sichern und nach Custer im Rohbau zu sehen. Kevin und Kanu durchsuchen die Container. Samariter Rot bringt Custer eine neue Waffe mit. Währenddessen spreche ich mit Custer nochmal den Ablauf durch, um von hier aus auch alles richtig verstanden zu haben. Also er war am Camp und traf auf zwei Überlebende. Die kannten sich nicht. Einer von ihnen hatte Freunde am Airfield, vermutlich Andi und Florian. Der andere hatte schon vom Camp gehört, seinen Namen kennen wir nicht. Da kein Essen da war, gab Custer ihnen sogar von seinen Sachen etwas ab. Wow…! Er ist wirklich ein mustergültiger Samariter. Dann kam ein zweiter Typ, der sich schon etwas besser auskannte. Eventuell war das Basti oder ein weiterer Fremder. Er trug wohl einen lilafarbenen Rucksack. Tja und dann ging Custer zum Rohbau, um auf Samariter Rot und die anderen aufzupassen, aber wurde dort niedergeschlagen. Er überlebte, aber seine Waffe wurde geklaut. Puhh… da hat der Gute wirklich Glück gehabt. Auch Jammet kommt per Funk dazu und wir setzen ihn notdürftig ins Bild. Es gibt noch ein paar Schüsse in Chernogorsk, aber keine weiteren Vorkommnisse. Ich weise Samariter Rot an, das Nahrungszelt aufzufüllen, am besten mit geräuchertem Kürbis, denn der hält sich lange und ist nahrhaft. Dann schließe ich mich in Berenzino in ein Haus ein, nehme mir etwas geerntete Paprika mit und grüble. Ich glaube nicht, dass Custer von einem „unserer“ Sniper niedergestreckt wurde. Vielleicht hat jemand ihn gesehen und wollte uns helfen, aber ohne Custer direkt zu töten? Eventuell kam auch nur jemand zufällig vorbei, sah seine Chance eine Waffe zu ergreifen und floh dann sofort? Wie es auch war, Custer hat jedenfalls viel Glück gehabt, aber sich auch gut als Aushilfssamariter geschlagen. Mir wird klar, dass es schwierig wird, mehrere Camps gleichzeitig zu betreuen. Clonen kann ich mich leider nicht, aber vielleicht bekommen wir ja irgendwann Verstärkung. Wer weiß?
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- Ebenso wird uns, nach bereits absolviertem, 6-monatigem Probelauf, nun at3nd0 ganz offiziell als Administrator unterstützen. Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung. Du bekommst dafür: Mehr Pflichten, mehr Verantwortung. Immer noch keine Bezahlung.
Haha, hab ordentlich gelacht
Herzlichen Glückwunsch und toll, dass das Team nun trotz der Abschiede gut aufgestellt ist und es weitergehen kann. Ich bin schon sehr auf den Umzug gespannt und drücke die Daumen, dass technisch alles glatt geht - Ebenso wird uns, nach bereits absolviertem, 6-monatigem Probelauf, nun at3nd0 ganz offiziell als Administrator unterstützen. Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung. Du bekommst dafür: Mehr Pflichten, mehr Verantwortung. Immer noch keine Bezahlung.
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Meine Nominierung. Für Manfred.
@Charlys persönlicher Rückblick auf 1.20:
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1. Juni 2023 – Drive In
Heute holt Kanu zunächst seinen grünen Sarka aus Maxens und Kevins Basis. Sie waren so nett, ihm Zugang zu gewähren, damit er sich sein gekapertes Auto wiederholen konnte. Allerdings musste er den Sarka etwas umständlich aus der Parklücke manövrieren, da ihr Humvee im Weg stand. Aber das wäre nichts, was Kanu nicht hinbekommen würde. Immerhin ist er beim Bootcamp III Hindernisparcours eine Bestzeit gefahren und er hat die erste Chernarus Rallye gewonnen. Ja… ist gut. Ich muss das halt immer wieder sagen. Man möge es mir verzeihen. Jedenfalls haben wir nun das Auto freundlicherweise zurück. Ist schon in Ordnung von den beiden. Ob die Fässer dort auch Kanus Fässer waren, müsste man noch klären. Opi meldet sich und bringt uns auf die Idee, ein mobiles Bambi-Auffanglager zu bauen: Einen LKW mit Fässern etc. Auch nicht schlecht, aber noch fehlen mir ein paar Ideen, wo man den LKW dann parken könnte. Daher arbeite ich erst einmal wieder am Lager in Berenzino. Kanu und Jammet bringen mir eine Zange und endlich anständige Kleidung mit und dank ihrer Hilfe kann ich meinen kleinen Schuppen fertigstellen, der nun irgendwie an einen Drive-In erinnert. Mc Donald’s und Burger King… Erinnerst du dich noch? Die Idee ist lustig. Blue und Opi kommen vorbei und ich „bediene“ Opi tatsächlich am Drive in. Wie geil ist das denn! Blue hat es geschafft, sich von der Küste nach Berenzino durchzuschlagen. Ich bin stolz auf ihn. Er hat in den letzten Monaten sehr viel gelernt, aber irgendwie scheint auch eine Böse Seite in ihm erwacht zu sein. Ich fürchte, daran bin ich nicht ganz unschuldig, aber ich verwerfe den Gedanken wieder und treibe mit den beiden kleine Späße rund um unseren Drive-In. Tja, wir sind die ersten Bambi-Versorger, die so ein Ding haben!
Wenn das nichts ist…
Unser Rumlabern wird aber plötzlich unterbrochen, als Wolfgang einen fremden Überlebenden am Bahnhof entdeckt. Tabasko und ich eilen zur Rettung, aber zunächst verlaufe ich mich natürlich und renne mitten in ein paar Zombies hinein. Der Fremde ist mit Wolfgang in einer Hütte untergekommen und droht zu verbluten, zum Glück erreicht ihn Tabasko rechtzeitig und kann ihm eine Kochsalzlösung verabreichen. Endlich erreiche ich auch das Lager. Der Fremde stellt sich als „Füller“ vor (Ja, genau wie das Schreibgerät) und bekommt natürlich von uns eine notdürftige Ausstattung. Der Arme musste sich die Hose zerschneiden, um seine Blutungen zu stillen. Er hatte schon extremes Glück, denn Wolfgang hat ihn rechtzeitig gefunden und ihm eine sterile Bandage gegeben. Andernfalls hätte er jetzt wohl den Wundbrand bekommen und das aller Wahrscheinlichkeit nicht überlebt. Wir begleiten Füller gemeinsam zum Bambi-Auffanglager in Berenzino, wo er sich eine neue Hose anzieht und eine Nahkampfwaffe sucht. Da ich den Vorschlaghammer im Zelt noch benötige, biete ich ihm an, mit ihm zur Feuerwehrstation zu gehen. Er ist zwar nicht sonderlich optimistisch und zweifelt daran, dass ausgerechnet jetzt dort eine Feuerwehraxt zu finden sein wird, aber das Loot-Glück ist mir hold und gleich hinter der ersten Tür strahlt mich ein solches Werkzeug an. Ich überreiche sie Füller und erhalte im Austausch ein Kombinationsschloss für meinen Drive in. Herrlich! Etwas unwohl ist mir zwischendurch schon, einem fremden Bambi einfach eine Waffe zu geben, aber Füller scheint schon in Ordnung zu sein. Er bedankt sich und begibt sich dann auf die Reise. Später kommen auch Charly und Tabasko vorbei und „eröbern“ spielerisch den McDrive. Charly spielt die Fachkraft: „Willkommen bei McCherno, Ihre Bestellung bitte!“ So blödeln wir noch eine Weile rum, ehe die Jungs wieder abfahren. In Prigorodki ist laut Blue zum Glück alles ruhig und auch Samariter Blau bestätigt, dass in Staroye alles nach Plan läuft. In Solnichniy stehen auch noch alle Unterstände und das Auto-Zelt, aber die Kleidung wird knapp. Wir werden sehen, wie wir da unten helfen können.
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Hi!
Leider haben auch wir uns nicht wirklich kennengelernt, weder im Forum noch auf dem gemoddeten Server (auf den ich mich noch immer nicht so ganz traue...), aber anhand der Antworten und Reaktionen hier kann ich erahnen, wie groß dein Einsatz für das Spiel und die Community hier gewesen sein muss. Auch wenn ich direkt damit keine Berühung hatte, so hast du doch mitgewirkt und die Community mit zu dem gemacht, was sie heute ist und daher auch von mir ein DANKE. Schade, dass ich euch viel zu spät entdeckt habe, aber ich bin mir sicher, deine Modifikationen werden noch lange von dir zeugen.Meine besten Wünsche für deinen weiteren Weg und möge das für dich der Anfang von etwas Tollem sein
Alles Liebe!
Herz -
Hallo HalfMoon!
Ich habe dich leider weder im Forum noch auf dem Server persönlich kennengelernt, da ich erst seit einigen Monaten dabei bin, aber da du dich auch um den Vanilla-Server gekümmert hast, den ich ja wirklich lieben gelernt habe, an dieser Stelle auch herzlichen Dank!Ich war schon in Gemeinschaften aktiv, da "schlich" sich das alles irgendwann aus und die Admins waren dann halt einfach mal weg. Danke, dass du dich gegen diesen Weg entschieden hast und diese Gemeinschaft nicht im Unklaren lässt. Ich war und bin auch seit Jahren als Administrator in einem Forum bzw. eine Community aktiv und habe da einige kommen, gehen und leise verschwinden sehen. Zeiten ändern sich, Zeiten ändern dich. Von daher respektiere ich deine Entscheidung vollkommen, danke dir von Herzen für deinen Einsatz und hoffe, dass nun etwas anderes Tolles für dich beginnt.
Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute und wenn es dich mal wieder in Jahren auf einen Vanilla-Server verschlagen sollte, es diesen hier noch gibt und ich dann dort auch noch mein Unwesen treiben sollte, würde ich mich über ein Treffen freuen
Alles Liebe!
Herz -
Liedtext – Bambiversorgungsprodukt
(Original: Geier Sturzflug – Bruttosozialprodukt, Parodie entstanden in Zusammenarbeit mit Max. Danke!)
Wenn früh am Morgen die Gasgranate dröhnt
und der Zombie beim Sterben qualvoll stöhnt
Im Bambi-Auffanglager die Tabasko-Leuchte strahlt
und der Bambicampcamper mit seinem Killcount prahlt
Ja dann wird wieder in die Hände gespuckt
wir steigern das Bambiversorgungsprodukt
Ja ja ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
Der Samariter kriegt nen Riesenschreck
Schon wieder ist ein Fässchen weg
Sie transportierten es zu sich nach Haus
Das schlägt dem Fass den Boden aus!
Ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
wir steigern das Bambiversorgungsprodukt
Ja ja ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
Wenn sich Charly am Sonntag in den Sarka schwingt
und heimlich in die nächste Base eindringt
dann hat Herzi Angst, dass sie zusammenbricht
denn das heißt für sie heute wieder Sonderschicht
Ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
wir steigern das Bambiversorgungsprodukt
Ja Ja ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
A...a...an Weihnachten liegen alle rum und sagen puhuhuuuhu
Der Kistendeckel geht schon nicht mehr zuhuhuuu
Die Gabenzelte werden immer bunter
und am Ende kommt das Bambi und holt den ganzen Plunder und sagt
Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
wir steigern das Bambiversorgungsprodukt
Ja ja ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
Wenn früh am Morgen die Gasgranate dröhnt
und der Zombie beim Sterben qualvoll stöhnt
Dann hat einer nach dem andern die Arbeit gut gepackt
und jetzt singen wir alle im Arbeitstak tak tak tak takt.....
Ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
Wir steigern das Bambiversorgungsprodukt
Ja ja ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
Wir steigern das Bambiversorgungsprodukt
Ja ja ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
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31. Mai 2023 – Freundschaftsdienste
Wie gerne wäre ich jetzt in Prigorodki! Samariter Rot berichtet mir von einer Begegnung am dortigen Bambi-Auffanglager mit einem Bambi. Er hat den Fremden in einer kleinen Hütte überrascht und hat ihn gleich gegrüßt. Allerdings war sein Gegenüber sehr schweigsam und sagte nichts. Nun haben wir alle nicht so gute Erfahrungen mit schweigenden Bambis, aber Samariter Rot hat sehr professionell reagiert und kommunizierte mit Mimik und Gestik. Der Fremde stellte sich als Schoko vor (nein, er hat seinen Namen nicht getanzt, sondern auf ein Art Zettel geschrieben) und er meinte, es sei ein Einstellungsproblem. Scherzhaft sagte Samariter Rot ihm, er müsse dringend an seiner Einstellung arbeiten. Bambis, die nichts sagen, werden sehr oft von anderen einfach abgeschossen, da sie ein nicht einzuschätzendes Sicherheitsrisiko darstellen. Auch das kenne ich. Aber Schoko hatte wohl offensichtlich Glück, dass er an jemanden aus unserer Gruppe geraten ist. Er hatte sich im Lager bereits ausgestattet und bekam von Samariter Rot noch etwas zum Essen mit auf den Weg. Opi kündigte sich in Prigorodki an und überlegte, den Fremden mitzunehmen, aber einem sprachlosen Bambi traute er nicht über den Weg. Das kann ich gut verstehen. Auch Blue kam ans Camp in Prigorodki und gemeinsam fuhren die drei ein paar Kliniken und Sommercamps ab, um Kleidung für das Lager zu finden. Ich wäre so gerne dabei gewesen! Leider hatte Samariter Rot auch schlechte Neuigkeiten: Hikarus gelbes Fass ist aus dem Lager leider verschwunden. Sehr schade.
Stattdessen kümmere ich mich um das Camp bei Berenzino und lege ein paar neue Felder an. Tabasko kommt vorbei und bringt ein Partyzelt sowie zwei mittlere Zelte mit. Ich bedanke mich herzlich, stelle es sofort auf und fülle es mit Medikamenten. Die anderen Zelte bewahre ich für Solnichniy oder Staroye auf. Tabasko erklärt sich auch bereit, mir beim Klopfen von Steinen für den Steinofen zu helfen und ich gebe ihm beide Vorschlaghämmer. Leider halten sie nur bis zum 15. Stein durch. Einer fehlt… Oh Mann! Los geht die Suche nach einem Hammer, aber in der Nähe der Feuerwehr wird Tabasko fündig und bringt mir den letzten Stein für den Grill. Danach schmeißen wir ihn an und legen etwas Fleisch darauf. Zusammen mit dem Fleisch, was die Jungs vorbeigebracht haben, ist das Versorgungszelt nun zum Bersten voll. Da wird sich jemand freuen! Tabasko muss ich leider verabschieden, überreicht mir aber noch einen blauen Helm. Er ist zwar schon ziemlich ramponiert, aber ich mag die Geste und da sein erster Helm für mich leider im gestohlenen gelben Fass war, bin ich darüber sehr dankbar. Darüber hinaus lässt er mir eine Zündkerze für Shizo da, die dieser bald darauf abholen möchte. Er ist nämlich unterwegs zu Kevin und Max, um ihnen eine Glühkerze für den liegen gebliebenen Humvee zu bringen. Dafür nehmen sie ihn dann mit nach Berenzino und wir treffen uns am Camp. Shizo überreicht mir noch einen makellosen blauen Helm und eine Fahne. Ich gebe ihm Tabaskos Zündkerze und er fährt mit dem Auto wieder weg. Ein anstrengender Tag geht zu Ende und ich lege mich wieder schlafen. Bevor ich einschlafe, höre ich von Kanu aber noch über Funk die Nachricht, dass Kevin und Max wohl seinen grünen Sarka im Versteck gefunden und ihn mitgenommen haben. Ärgerlich, aber die beiden haben es sicherlich nicht böse gemeint. Zumindest bieten sie es ihm an, sich das Auto wieder aus ihrem Fuhrpark zu holen. Abends bringt Dani noch Kanu nach Prigorodki zurück und holt dort mit Aleks seinen Freund Jules ab. Noch ein neues Gesicht, aber ihn werde ich vermutlich erst später treffen, denn ich bin ja in Berenzino… Berenzino… ich fahre jeden Tag, nach …. Oh Mann, dieser Ohrwurm! Wolfgang und Shizo haben mich damit wirklich infiziert. Ich summe mich in einen ruhigen Schlaf.
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Hi Rainiz!
Danke für die wirklich ausführliche orstellung.
Das klingt ja sehr sympathisch. Melde dich doch mal per Nachricht und schick mir deine Discord oder Team ID, dann lade ich dich gerne ein, andere auf dem Vanilla kennenzulernen und vielleicht findest du ja da einen Partner oder eine Gruppe
Willkommen in der Community und viel Geduld beim Breitbandausbau… da musste uch auch durch 😅
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Liedtext – Berenzino, Berenzino
(Original von Michael Holm: „Mendocino“)
Auf der Straße nach Grubyeskaly
Da stand ein Bambi wartend in der heißen Sonne
Ich hielt an und fragte "Wohin?"
Es sagte: "Bitte nimm mich mit nach Berenzino."
Ich sah seine Rippen, ich sah seine Augen
Auf den Beinen gehalten von zwei verschlissenen Schuhen
Es sagte es will mich gern wiederseh‘n
Doch dann vergaß ich leider seinen Namen
Berenzino, Berenzino
Ich fahre jeden Tag nach Berenzino
An jeder Tür klopf‘ ich an
Doch keiner kennt den Kerl in Berenzino
1000 Träume bleiben ungeträumt
Und 1000 Kürb‘sse kann ich ihm nicht schenken
Ich gebe nicht auf und suche nach ihm
In der heißen Sonne von Berenzino
Berenzino, Berenzino
Ich fahre jeden Tag nach Berenzino
An jeder Tür klopfe ich an
Doch keiner kennt den Kerl in Berenzino
Berenzino, Berenzino
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30. Mai 2023 – Berenzino, Berenzino
Berenzino…Berenzino… ich fahre jeden Tag, nach Berenzino…. Wolfgang stimmt das Lied an und Shizo (ich glaube es war Shizo…) und ich stimmen mit ein. Ich verbringe den Vormittag damit, Material für das neue Camp in Berenzino zusammenzutragen. Gerade laufe ich zum Zelt zurück, da sehe ich auch schon mein erstes Bambi. Fröhlich hüpfe ich auf ihn zu. Es ist Frank, der neu ist und unsere kleine Starthilf dankbar annimmt. Ich bin so ins Gespräch mit ihm vertieft, dass ich gar nicht höre, wie Opi über Funk einen Notruf absetzt. Er wird beschossen bei Bor und stirbt an seinen Verletzungen. Oh nein… wenn ich das nur richtig mitbekommen hätte…. aber so wirklich hätte ich ihm von hier aus auch nicht helfen können, ich bin viel zu weit weg. Allerdings kann ich zumindest Frank erklären, was wir hier so machen und wer wir sind. Zum Abschied gibt er mir noch einen Vorschlaghammer, den ich gerne dazu benutzen werde, einen Grill zu bauen. Jammet und Kanu kommen mit ihrem grünen Sarka vorbei. Wir grillen Jammets frischerlegtes Fleisch in einer kleinen Grillhütte. Als die losfahren, werde ich von Zombies überrannt. Ich werde bewusstlos, wache wieder auf, aber ich kann irgendwie nicht aufstehen. Verdammt! Ich liege mit dem Rücken auf dem Boden und trete nach den Zombies vor mir, aber ihre Schläge prasseln unbarmherzig auf mich ein. Gerade möchte ich mich noch verbinden, dann falle ich um. Tot. Zu hoher Blutverlust. Ja, das Leben hier in Berenzino ist alles andere als ein Ponyhof.
Ich wache als Bambi an der Küste auf, zum Glück direkt bei Berenzino. Von weitem grüßen mich die Feuerwehr und die Krankenstation. „Jetzt komme ich mal als Bambi in mein eigenes Bambicamp!“, lache ich. Ich laufe zu meiner Leiche, nehme meine Ausrüstung an mich, die leider ziemlich ruiniert ist, und laufe weiter zum Zelt. Jammet und Kanu haben auch einige Schwierigkeiten, denn sie erleiden leider einen Unfall unterwegs und müssen das Auto nun vorsichtig zurück nach Berenzino fahren, denn dort habe ich einen intakten Kühler gefunden. Die beiden haben alle Hände voll damit zu tun, das Auto am Überhitzen zu hindern. Am Camp begegne ich schließlich Hugo, den Kanu und Jammet getroffen und mitgenommen haben. Er saß im Auto, als der Unfall passierte. Der Arme… nun steht er hier vor mir und bekommt erst einmal die wichtigsten Sachen. Leider fehlen uns noch massig Kleider im Zelt, aber darum kümmern wir uns später. Für den Moment ist unser Überleben jedenfalls gesichert. Ich baue einen weiteren Unterstand für das Essen und beschließe aus dem kleinen Schuppen ein Informationszentrum im Stil des Bahnhofs in Prigorodki zu bauen. Als ich durch die Stadt laufe, finde ich doch tatsächlich noch ein Partyzelt mitten auf der Straße. Es ist leer und sofort wird es eingesackt und an der Krankenstation aufgebaut. Nun stehen also zwei Partyzelte und ein Unterstand dort und ich habe zwei neue Bekanntschaften gemacht. Kanu und Jammet haben ihr Auto zurück, das den tödlichen Unfall wie durch ein Wunder unbeschadet überlebt hat. Alles in Allem kein schlechter Tag.
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Gut geschnittenes Video!
Zum Inhalt äußere ich mich nicht, da ich ja die Fraktionen nicht kenne.Allerdings muss ich immer lachen, wenn ich eure Codelocks an den Brettertüren sehe. Das wirkt so seltsam für mich als Vanilla-Spieler XD
Und geht es nur mir so, oder habt ihr bei der Aufnahme mit den Kisten, die eine Treppe über die Hochhäuser bauen gerade echte "LEMMINGS"-Vibes? Also genau bei 2:00... ich warte da irgendwie drauf, dass dem einen die "Steine" ausgehen, er mit den Schultern zuckt und runterspringt XD
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Hi Deno! Wie schon in der Shoutbox und in der privaten Konversation mit dir gesagt, wäre es günstig, wenn du dir einfach mal kurz Zeit nimmst und uns schreibst, was du genau suchst. Ich glaube so ist auch Schrödingers Antwort zu verstehen
Auf welchem gemoddeten Server möchtest du denn spielen, spielst du eher PvE (Spieler gegen Umgebung) oder PvP (Spieler gegen Spieler)? Welche Erfahrung hast du und wie sollte dein idealer Mitspieler sein?
Viel Erfolg bei der Suche!
Liebe Grüße
Herz -
29. Mai 2023 – Viele Baustellen
Als ich erwache, prüfe ich erst einmal unseren Funkkanal. Ich bin ja sehr weit ab vom Schuss. Haha… oh Mann. Vielleicht auch ganz gut so, wenn man die Redewendung wörtlich nimmt. Charly sagt, er habe Kontakt mit dem Lurker-Sniper aufgenommen und eventuell schaut er mal bei uns im Funkkanal vorbei, um sich zu melden. Er hat wohl allen Ernstes nichts davon gewusst, dass wir dort ein ehrenamtlich ein Versorgungslager aufgebaut haben, das Bambis unterstützen soll. Passt nicht ganz in mein Bild, zumal ich ja immer gut sichtbar in Rot rumgelaufen bin und wer macht das denn in Chernarus schon, aber gut… jedenfalls hat er sich entschuldigt für sein Verhalten und ich hoffe, er lässt uns von nun an in Frieden unsere Arbeit machen.
Samariter Rot hat sich am Bambi-Auffanglager umgesehen und ein paar Vorräte aufgefüllt. Tabasko hat einen makellosen, blauen Helm vorbeigebracht, der eingelagert wurde. Das freut mich sehr. Also am Camp dort ist alles in Ordnung. Wolfgang meldet sich und berichtet davon, dass er am Morgen ein Bambi am Camp beobachtet hat. Allerdings hat er es von seinem Aussichtspunkt, den wir liebevoll „Wolle“ nennen, nicht geschafft, den Fremden anzusprechen. Aber zumindest konnte sich ein Hilfsbedürftiger bedienen.
Samariter Blau arbeitet weiter am Bambi-Auffanglager in Staroye und hat dort schon zwei Unterstände aufgebaut. Fleißig, fleißig! Allerdings hat er massive Schwierigkeiten, an gute Kleidung zu kommen. Aber das bekommen wir auch noch hin.
Samariter Grün begibt sich auf den Weg nach Solnichniy, um dort ein Camp aufzubauen. Etwas später gesellt sich Bex zu ihm und hilft dabei, einen Fahnenmast aufzustellen, allerdings fehlen ein paar wichtige Teile. Kanu und Jammet bringen ein Auto-Zelt mit und gemeinsam wird es in Solnichniy aufgestellt und mit Versorgungsgütern bestückt. Das Ding scheint wirklich ideal für Auffanglager zu sein, bei dem ganzen Platz, den es bietet. Und das beste: Gemeinsam mit Bex, Kanu, Jammet und den anderen schaffen sie es sogar ein rotes Bambi-Mobil wieder flott zu machen! Genial!
Tja und ich? Ich bin in Berenzino. Ich versuche mich etwas auszustatten, aber so wirklich viel ist nicht zu holen. Erst einmal muss ich mich um Nahrung kümmern und dann sehen wir weiter. Das ist nicht ganz so einfach, wie im Süden, aber es gelingt mir doch ein paar Pflanzen anzubauen und in das Zelt zu legen. Abends falle ich wieder müde in meinem provisorischen Lager ins Bett und schlafe tief und fest.