Beiträge von Herz-Aus-Gold

    30.06.2023 – Im Auge des Sturms

    „Ja, die Typen haben uns schön fertig gemacht“, ist das erste, das ich höre, als ich mich zu unserem Funkkanal geselle. Tabaskos Worte sind deutlich, aber er scheint an dem Ganzen auch seinen Spaß gehabt zu haben. Die Jungs haben wohl einen neuen Gegner und somit auch eine neue Herausforderung. Jedenfalls scheint das mit der Rache für Danis Basis nicht so ganz geklappt zu haben und Dani zieht zu Henrik. Eine eigenartige WG, aber gut. Während sie umziehen, kümmere ich mich um die tägliche Belange des Lagers kümmere.


    Heute ist ein Tag, der sich wie ein wilder Sturm anfühlt, der uns hin und her wirbelt. Die Ereignisse nehmen ihren Lauf.


    Heute ist Fischfreitag, eine Idee, die vom Chernarussischen Roten Kreuz, genannt CRK, stammt, das im anderen Chernarus aktiv ist. Die United Nations Operation in Chernarus (UNOC), auch als Friedenstruppe bekannt, hatte dort die Vorräte des CRK inspiziert und bemängelt, dass Gemüse dominierend sei. Doch Shaitan vom CRK bliebt standhaft: Es gibt Kürbis und freitags Fisch, im Einklang mit alten Traditionen. Vielleicht sollten auch wir diese Praxis übernehmen. Selbst in der Apokalypse ist ausgewogene Ernährung von Bedeutung.


    Samariter Rot, also Furkan, begibt sich zum Angeln nach Cap Golova. Er genießt die Meeresstimmen, während er eine Fülle von Fischen für das Bambi-Auffanglager in Prigorodki fängt. Stolz trägt er seinen Fang ins Camp und räuchert die ersten Fische über dem kleinen Steingrill. Doch plötzlich wird diese Idylle durch einen heimtückischen Schuss unterbrochen. Cyfox ist zur Stelle, sichert das Camp und die Habseligkeiten des Verstorbenen. Mit Furkans Aufnahmen auf der Helmkamera können wir einen Blick auf den Täter erhaschen – oberer Körper und Waffe. Der Täter, etwa 1,80 Meter groß, gekleidet in grüne Militärkleidung, dunkle Jagdstiefel, feuerte mit einer USG. Details des Vorfalls können auf Anfrage eingesehen werden. Hinweise zur Ergreifung des Täters sind an Officer Charly zu richten.


    Die Dinge geraten außer Kontrolle, als Cyfox die geplünderten Zelte inspiziert und seinen Ärger über die Situation ausdrückt. Wieder wurde Kleidung aus dem Autozelt verstreut, eine Kiste auf dem Feldweg zurückgelassen. Ein wahrhaftiges „Danke“ für Furkan, der währenddessen für die Bedürftigen kocht. Mein Unverständnis und Empathiemangel gegenüber solchen Taten wächst. Worte versagen, wie auch die Empathie in dieser apokalyptischen Welt. Ein Mindestmaß an Menschlichkeit braucht die Welt, sonst können wir uns alle gleich kollektiv im Meer ertränken. Ich habe fertig!


    Jedenfalls reise ich in den Süden, um Furkan meinen Respekt zu zollen. Kaum ist die Zeremonie beendet, da tauchen plötzlich die drei Russen vom Vortrag auf und greifen Tabasko erneut an, der am „heiligen Manfred“ weiterbauen wollte. Natürlich sind sie in der Überzahl und haben das Moment der Überraschung auf ihrer Seite. Tabasko kämpft verwegen und tapfer, aber zieht dann letztlich doch den Kürzeren. Tja und ausgerechnet mitten in dieses Chaos stürzt unser Custer, der nach einer kurzen Auszeit zurückgekommen ist und nun tatkräftig helfen möchte, zu uns. Das ist lieb gemeint, aber der Gute hat leider ein gewisses...Talent dafür, Schüsse oder Gefahren anzuziehen. Ich weiß nicht, wer schlimmer ist. Wir Samariter oder er. Wobei er die Gefahr selten sucht, sondern sie ihn einfach nur sofort findet. Trotz Allem ist er ein herzensguter Mensch und ich bin froh, seine Stimme zu hören. Im Camp ist es jedoch zu gefährlich für ihn. Wer weiß, was die drei schießwütigen Russen vorhaben und ob ihr Versprechen, uns und dem Lager nichts zu tun auch für ihn gilt. Wolfgang gestern haben sie verschont, aber nur, weil er ausgesprochen besonnen reagierte. Custer dagegen ist ein andere Charakter und ich weiß nicht, ob seine falschverstandene Freundlichkeit für sie nur ein weiterer Angriffsgrund wäre. Die Worte von Ronin sind noch in meinem Kopf. Wenn er eine Waffe hat, wird er erschossen. Ich weise Custer darum an, sich schnell etwas entfernt vom Camp zu verstecken und sich bloß nicht zu erkennen zu geben. Er tut wie geheißen und meint, er wird mich schon beschützen, wenn es notwendig wird. Das ist irgendwie süß von ihm, aber ich glaube, gegen diese Gegner hätte auch er keine Chance. Schließlich betreten zwei der drei Russen das Camp, als ich gerade am Brunnen Wasserflaschen auffülle. Custer ist erst einmal in Sicherheit und beobachtet alles aus sicherer Distanz. Soweit, so gut.


    Meine Kommunikation mit den beiden Neuankömmlingen ist zunächst auf das Nötigste beschränkt, denn Ronin hält sich heute im Hintergrund auf. Kein Wunder also, dass Cyber Sportsman auf mich zugetanzt kommt und einen eigenartigen Balztanz vollführt, gespickt von obszönen Lauten und Stöhnen, das wohl irgendwie weiblich klingen soll. Was will er damit bezwecken? Ich meine, klar… jeder Idiot weiß, was er damit ausdrücken möchte. Aber mal im Ernst, was erhofft er damit zu erreichen? Das ist einfach widerlich und herablassend. Am Tod von Furkan will er keine Schuld haben. Sie seien gar nicht in der Nähe gewesen.


    Wäre ich allein am Camp und Custer nicht in Gefahr entdeckt zu werden, hätte ich ihm vermutlich wirklich eine verpasst. Aber so flehe ich Custer innerlich an, sich ruhig zu verhalten und bloß nicht auf sich aufmerksam zu machen. Ich mache gute Miene zum bösen Spiel und hoffe, dass dieser Balzbubi lediglich seinen übermäßigen Testosteronspiegel zur Schau stellen möchte und bald wieder abzieht, wenn hier nichts Besonderes mehr los ist. Umso wichtiger, dass er Custer nicht entdeckt! Hihi „Balzbubi“. Irgendwie ein passender Name. Ja, den hat er redlich verdient! Aber auch wenn der Gedanke an diesen Namen mich amüsiert ist, so lenkt er mich doch nicht von der Tatsache ab: Ich bin gewissermaßen in Geiselhaft hier, auch wenn es keiner direkt ausspricht.


    Ein Glück nur, dass Kanu am Lager hier ist. Sie würden ihn vermutlich gleich erschießen oder er würde den Balzbubi töten und dann selbst erschossen werden. Alles ist denkbar.


    Plötzlich löst sich ein Schuss vom Berg über mir. Wir alle suchen sofort Schutz hinter der Mauer. Balzbubi sprintet den Berg hoch und lässt mich mit dem schweigenden Russen zurück. Schüsse. Dann ist es ruhig. Ich bin wie erstarrt. War das die Stelle, an der Custer sich versteckt hielt? Diese Ungewissheit macht mich wahnsinnig, aber da Custer sich nicht meldet, spricht leider vieles dafür. Schließlich kommt der Balzbubi mit seiner erhobenen Waffe stolz angewackelt und erklärt mir, dass er den Sniper getötet habe.


    Er erklärt mir bruchstückhaft, dass er gerade einen der bösen Sniper für mich ausgeknipst hat. Dieser Sniper… das war doch Custer! Stolz hält mir der schießwütige Jungspund Custers Rucksack entgegen. Wie eine Jagdtrophäe…Ich fasse es nicht. Gerade droht die Trauer mich zu überwältigen und ich möchte ihm sagen, was für ein riesengroßer Idiot er doch ist, da meldet sich Kanu per Funk. Er möchte mit dem Auto ins Bambi-Auffanglager fahren. Ich versuche ihm zu erklären, dass er das lieber bleiben lassen soll, aber er möchte es darauf ankommen lassen. Wir sind immerhin die Samariter und niemand kann uns einfach so verbieten, in unsere eigenen Lager zu fahren und anderen Leuten zu helfen. Recht hat er und natürlich möchte er mich nicht schutzlos diesen Typen überlassen.


    Ich gebe seine Ankunft weiter an die beiden Russen und sage, dass Kanu, ein weiterer Samariter, in einem roten Auto hierher unterwegs ist. Nun ist auch Ronin mit von der Partie und sichert ihm freies Geleit zu. Kanu fährt vorsichtig ins Lager, wird aber sofort von dem schweigenden Russen beschossen. Die Scheibe klirrt, Kanu bremst. Der Schweigende entschuldigt sich auf Englisch und bietet uns eine Waffe als Entschädigung an, aber die brauchen wir ja nicht. Mann, Mann, Mann! Kann Ronin seine Jungs nicht einfach mal im Zaum halten?! Von wegen Versehen.


    Während Kanu damit beginnt, einige Dinge im Lager auszuräumen und ich hinten die Felder bestelle, beteuert nun der Balzbubi wieder seine Liebe zu mir: „I love you! My Herz!“ Ich erkläre ihm, dass ich sein Verhalten absolut indiskutabel finde, aber er versteht nicht, was ich meine. Das Gestöhne und Getanze verletze ja niemanden, meint er und es ist auch keine Beleidigung. Ich versuche es ihm ein paar Mal geduldig zu erklären, dass er sich so in gewaltige Schwierigkeiten manövrieren wird und wir hier so etwas nicht dulden, aber er beharrt darauf, dass das alles nicht sein Problem sei. Klar. Er hat ja auch die Waffe in der Hand. Schließlich frage ich ihn, was das alles mit Tabasko soll. Warum machen sie gezielt Jagd auf ihn? Er erklärt, dass der am Turm ein lilafarbenes Armband getragen hat, wie der Schütze vom Vorabend und die Gruppe, die sie „gefickt“ haben. Ich erkläre ihm, was es mit dem Turm auf sich hat und dass Tabasko ein guter Freund von uns ist. Jetzt wird der Balzbubi hellhörig. Wenn er unser Freund ist, dann kann ich doch bestimmt Kontakt zu ihm herstellen. Ich soll Tabasko ausrichten, er solle jetzt sofort hierherkommen und sich stellen, wie ein Mann. Er will ihn und sein Haus „ficken“. Also seine Basis meint er wohl damit. Auch wenn er kaum einen korrekten Satz herausbekommt, beleidigen kann er. Ich erkläre ihm, dass das so nie funktionieren wird, aber dass ich es ihm ausrichten werde. Ich fürchte schon, dass diese Russen uns notfalls als Faustpfand benutzen könnten oder vielleicht damit drohen, das Lager zu zerstören. Aber was können wir schon tun? Wir sind nur die Samariter und keine Armee.


    Aber ich kenne Tabasko. Er ist nicht der Typ für derartige Spielchen und lässt feist lachend ausrichten, dass er sein Adressschild von der Klingel seines Hauses entfernt hat, damit der Balzbubi sein Haus nicht mehr findet. Er hat einfach keine Lust, mit ihm zu Reden. Das lässt er mich mehrmals ausrichten. Ich schlucke und gebe es wortwörtlich wieder mit gesenktem Blick. Gnade uns Gott… Mein Gegenüber wird wütend, aber glücklicherweise richtet sich sein Zorn nicht gegen mich, Kanu oder das Lager. Stattdessen lässt er mich Tabasko allerlei „Nettigkeiten“ ausrichten. Nach einigem Hin- und Her beschließen die drei Russen, unverrichteter Dinge abzuziehen. Ich glaube, Ronin hat einfach keine Lust mehr auf diesen Kinderkram. Vielleicht hat er verstanden, dass sie uns erschießen und hier alles auf den Kopf stellen könnten, das aber trotzdem niemanden dazu bringen würde, hier wie gefordert zu erscheinen.


    Die drei Russen fahren weiter nach Stary Sobor, wo angeblich ihre Basis sein soll. Na, das kann stimmen oder auch nicht. Ich finde die ganze Situation alles andere als angenehm. Die Jungs hoffen, dass die drei Russen weiter nach Elektrozavodsk fahren und die Straßensperre, die Hendrik dort errichtet hat, greift. Allerdings fahren sie ausgerechnet jetzt dort nicht vorbei.


    Nach diesem Schock brauche ich erst einmal eine kleine Pause und suche Halt bei Kanu. Ich bitte ihn, mich mit nach Nizhnoye zu nehmen. Unterwegs höre ich wieder Custers Stimme, den es nach dem unglücklichen Schusswechsel an die Küste in den Westen verschlagen hat. Ich sage ihm, dass ich seine Ausrüstung in einem Versteck gesichert habe und er sie sich dort wieder abholen kann. Er erklärt etwas hilflos, dass sich versehentlich ein Schuss gelöst hat und der Fremde ihn dann sofort gefunden und erschossen hat. Oh Mann… Custer hat wirklich ein ausgesprochenes Pech.


    In Nizhnoye treffen wir auf einen weiteren Überlebenden namens Alex. Wir grillen ein Huhn gemeinsam über einem Lagerfeuer und bauen am Ende noch einen Ofen hinter dem kleinen Verschlag, den ich zugebaut habe. Dazu muss ich noch einen Hammer aus Solnichniy holen, aber der Aufwand lohnt sich jeden jeden Fall. Wir räuchern noch ein zweites Huhn und bald lassen wir uns das köstliche Fleisch schmecken. Es tröstet uns etwas über die Ereignisse des heutigen Tages hinweg. Schließlich setzt Alex seinen Weg fort und wir wünschen ihm alles Gute und dass er am Leben bleibt.


    Der Abend endet in relativer Stille, unterbrochen nur von einem Angriff auf Henrik, bei dem er eine Falle erfolgreich einsetzt. Die Ruhe ist trügerisch, ein fragiler Moment im Herzen des Sturms. In diesem Chaos fühlt es sich an, als stünde ich im Zentrum des Geschehens, gleichzeitig jedoch gefangen im Auge des Küstensturms, ohne zu wissen, welche Richtung er einschlagen wird. Ich möchte mehr, als immer nur mitgerissen werden!

    Hallo liebes Team!

    Bei uns in der Runde kam immer wieder die Meldung auf, ob man die Temperaturen auf dem Vanilla zum nächsten Patch vielleicht wieder etwas runterdrehen könnte.


    Soweit ich weiß war es ja bei der 1.20 herbstlicher und nun haben wir Hochsommer. Der ist auch schön und gut, aber nähert sich ja dem Ende.

    Ich weiß jetzt nicht, wie viel Aufwand das alles ist und welche Regler es so gibt, aber es wäre schön, wenn man zum Beispiel im Auto nicht vor lauter Hitze Gesundheit verliert und die Jägerkleidung auch mal wieder gut zu tragen wäre.

    Es sollte natürlich nicht übertrieben werden mit der Kälte.


    So wie bei 1.20 fanden viele von uns es absolut passend. Ich glaube, da war "September" oder so eingestellt. Müsste mal unseren Wettergott befragen...

    Danke für die Info, Moe!

    Das ist in der Tat eine interessante Quelle.

    Wir sind in der Tat schon einige Zeit am Rätseln und Experimentieren, wie sich alles auf dem GDZ Vanilla so verhält, haben aber noch keine "belastbaren" Ergebnisse. Du weißt ja, für die Wissenschaft und so ;)

    Das Thema ist ja auch schon etwas älter, aber ich denke dass das Prinzip gleichgelieben ist. Du hast auf jeden Fall Recht: Die Menge ist begrenzt. Momentan kommen immer mehr Spieler bei uns vorbei, darum kann es natürlich sehr gut sein, dass früher oder später alle Zelte "weg" sind. Vor ein paar Tagen haben wir aber auf alle Fälle noch ein mittelgroßes Zelt gefunden.

    Wenn wirklich nichts mehr zu finden ist, dann bleibt noch der informellen Austausch als ein Weg, doch noch an begehrte Objekte zu kommen :)


    In der vorherigen Season (1.20) war es mit den Fässern ähnlich. Da waren sie dann alle weg und ich glaube, und man munkelt, einer aus der großen Gruppe damals habe sogar eine Strichkliste darüber geführt, wie viele der Fässer sie bereits in ihrem Besitz haben... ;)

    Wir werden sehen. ;)

    Hi Mic! Schön mal wieder von dir zu lesen. :)


    Ich habe mich schon gefragt, ob du noch unterwegs bist. Aber so wie es ausschaut, gehts dir gut!


    Es gibt tatsächlich mittelgroße Personenzelte, also diese "Iglus", die es schon seit Ewigkeiten gibt.

    Außerdem Partyzelte, die man mit etwas Glück in Vergnügungsvierteln, z. B. in Chernogrosk am Hafen findet. In Berenzino habe ich zu Beginn der 1.21 auch eines im Bürogebäude gefunden und war sehr überrascht. Allerdings glaube ich, dass viele der Partyzelte bereits in Basen verschlossen sind...

    Naja und dann gibt es noch die von dir erwähnten Militärzelte sowie die riesigen Autozelte. Letztere haben wir vom CRK und von den Manfred-Jungs gesponsort bekommen für unsere Bambi-Auffanglager. Vielleicht weiß ja jemand von den aderen, wo die im Spiel spawnen.

    Wenn ich Zelte brauche, suche ich meisten "Zug-Events" an der Küste ab. Die kennst du bestimmt auch.
    Auf den Gleisen steht dann plötzlich mal ein Zug, der in ein Autowrack gerast ist und lauter Zombies stehen drum rum. Die erscheinen zufällig auf der Karte an vorgegebenen Stellen. Dort finden sich auch manchmal Zelte und Fässer in den Containern auf dem Zug. In Jäger bzw. Sommercamps soll wohl auch Zelte geben, aber da habe ich noch nicht gezielt danach gesucht.

    Wie du so schön sagtest: Es ist wie mit den Nägeln, man findet sie eher beiläufig. Nicht, wenn man sie sucht ;)



    Hier mal ein paar Links:

    DayZ Loot Finder Tool
    The DayZ Loot Finder Tool can be used to find loot on both Chernarus and Livonia. Both maps are used to display the loot locations of every item that spawns in…
    wobo.tools



    Wenn du möchtest, schaue ich auch mal, ob ich noch ein Zelt für dich auftreiben kann. Eventuell ist noch eines in einem meiner Lager. Das kann ich dir gerne überlassen. Besser es ist bei dir, als wenn die Einbrecher es sich bei mir holen ;)



    Liebe Grüße und bleib am Leben!

    Herz

    Ich renne mal wieder, als ginge es um mein Leben. Weiter, immer weiter durch das Baugebiet in Richtung Chernogorsk.

    Plötzlich der erleichternde Funkspruch von Wolfgang: „Die ham mi gfesselt, kurz vor de Brück!“ Wie er da noch so schnell funken konnte, ist mir ein Rätsel, aber es hat geklappt. Ich beschleunige meine Schritte und versichere ihm, dass ich auf dem Weg bin und er Ruhe bewahren solle. Letzteres ist nicht nötig, denn Wolfgang ist ja stets die Ruhe in Person. Vermutlich hat ihn das auch vor einem tödlichen Schuss bewahrt, aber sicherheitshalber ich sage ihm auch, er solle ihnen ruhig sagen, dass er einer der Samariter sei. Ich hoffe, Ronin erinnert sich daran, was ich ihm zuvor erzählt habe. „Ich habe ihnen gesagt, dass ich mit meinem Mann spiele. Dann tun wir jetzt einfach mal so, okay?“, beginne ich. Ravini lacht wieder verschmitzt und ruft triumphierend: „Ach SOOO! Da läuft was zwischen euch beiden!“ Ich seufzte hörbar resigniert und genervt: „Oh, Ravini!“ und renne weiter in Richtung Chernogorsk. Ich mache mir etwas Sorgen um diesen Cyber Sportsman und hoffe, Ronin hat ihn im Griff und sie tun nichts Unüberlegtes mit Wolfgang. Verdammt! Wenn ich nur schneller wäre…


    Doch mitten im Sprint durchzieht ein Schmerz meinen Fuß. Ich schaue auf meinen blutenden Zeh und den kaputten Schuh. Nicht schon wieder! Meine Schuhe sind ruiniert. Ausgerechnet jetzt! Notdürftig verbinde ich meinen Fuß und stelle mir aus ein paar Stofffetzen improvisierte Fußwickel her. Weiter geht es. Nicht angenehm, aber es muss sein. Ich muss einfach verhindern, dass heute noch jemand stirbt. Vor einer Mauer an einem kleinen Wachhäuschen lade ich meine Waffe für den Notfall nach. Als ob ich sie nutzen würde… aber wenn es sein muss? Henrik und Tabasko versuchen sich in Position zu bringen, während Ravini und Shizo noch weit oben im Norden sind. Die Jungs auf jeden Fall sind wie elektrisiert.


    Endlich vernehme ich Wolfgangs Stimme: „Die haun jetzt ab. Die ham mich noch nach dem Kevin und Max seiner Base gfragt und sin ab.“ Hinter mir an der Mauer fährt der Sarka vorbei, sie rasen weiter zurück in Richtung Elektrozavodsk. Wolfgang geht es den Umständen entsprechend gut. Gott sei Dank! Sie haben ihm zwar einige Sachen abgenommen, aber ihm Essen dagelassen und ihn schließlich ziehen lassen. Ich bin sichtlich erleichtert, als ich seine Stimme wieder im Funk vernehme und es scheint, als habe es geholfen, dass er sich als Samariter zu erkennen gegeben hat.


    Tja und nun geht es bei den Jungs hoch her. Tabasko informiert Henrik und die anderen, dass die drei Russen in Richtung Elektrozavodsk fahren, unterwegs möchte Henrik sie abpassen. Wieder neue Schüsse aus Richtung Osten. Tabasko zielt vom Rohbau auf das fahrende Auto und möchte, dass Henrik sie dann etwas weiter östlich in Empfang nimmt. Puh… wo sind wir da bloß wieder reingeraten? Aber eines ist jetzt klar: Tabaskos Aussage, dass jemand mit orangenem Armband ihn erschossen hat, kann so nicht stimmen. Auch wenn ich keinen eindeutigen Beweis habe, so müssen es doch die drei Russen von gerade eben gewesen sein. Sie haben ihn zweimal kaltblütig erschossen, aber Wolfgang am Leben gelassen und auch mich verschont. Es sind Russen, die aber keine andere Russen mögen. Soweit, so merkwürdig. Einer von ihnen scheint vernünftig zu sein, der andere hormongesteuert und der dritte schweigt. Während ich in Richtung Prigorodki zurückrenne, um mich mit Wolfgang zu treffen, höre ich zahlreiche Schüsse aus dem Osten. Ich bleibe noch bei dem LKW, während Tabasko sich beim Rohbau nochmals ausstattet. Wolfgang versteckt den LKW, da ich leider nicht mit so einem Ding fahren kann. Aber somit ist nun auch das Gefährt in Sicherheit. Einige Zeit später sitzen Wolfgang und ich in seinem treuen Sarka und fahren wieder in Richtung Nizhnoye. Natürlich machen wir einen großen Bogen um Elektrozavodsk und dem bewaffneten Konflikt, aber so wie ich es mitbekomme, hat Henrik den Fahrer wohl erwischt. Ja, sie haben sich nicht besonders gut benommen, aber trotz allem tut er mir leid. Der Tag ist schon weit fortgeschritten, die dunklen Wolken sind noch nicht weitergezogen, aber der Regen hat noch immer nicht eingesetzt. Zurück in Nizhnoye beschließe ich, eine Fahne zu bauen, um das dortige Auffanglager kenntlich zu machen.


    Es dauert einige Zeit, aber als es langsam zu dämmern beginnt, steht der Fahnenmast endlich. Nun fehlt nur noch eine Fahne und ich weiß auch schon, wo ich sie herbekomme. In Solnichniy habe ich genau für diesen Fall eine weiße Fahne versteckt. Also geht es für mich allein nun weiter in Richtung des kleinen Küstenorts. Als ich im Lager ankomme, entdecke ich aber einen toten Zombie beim Essenzelt. Aha! Da war also jemand. Ich verfolge die Spur des Überlebenden bis in einen äußeren Teil des Dorfes. Ein fliehendes, kreischendes Huhn verrät den Fremden und ich halte zielsicher auf ein Haus zu. Und tatsächlich höre ich, wie jemand über einen Zaun hüpft. Hinter dem Haus! Ich schnappe mir den Hahn und nehme die Verfolgung auf. Langsam laufe ich gebückt zum Haus und höre eine Türe. Sofort beginne ich mich dem Samariter-Begrüßungsmodus: „Hello! Hello?“ Ich betrete das Haus und sehe tatsächlich ein Bambi in einem der hinteren Zimmer. Ich blicke etwas vorsichtig um die Ecke und sage nochmals Hallo. „German or English?“, frage ich allerdings kommt keine Reaktion. Erst ein paar Sekunden später höre ich ein scheues „Hallo?“ eindeutig weiblich! „Ich weiß nicht, wie es funktioniert… es scheint nicht zu gehen!“, sagt sie etwas verwirrt. Ich schließe die Türe und laufe auf sie zu. „Hallöchen, ich grüße dich!“ Sie grüßt zurück und fragt: „Na, wie geht’s?“ „Ganz gut, danke! Und dir? Brauchst du etwas?“, frage ich sie in gewohntem Samariter-Tonfall. „Ja… ich fang grad an und sammel erst einmal Erfahrungen. Du siehst ja schon voll equippt aus!“ Okay, damit meint sie wohl meine rote Kleidung, den Rucksack und das alles. Natürlich erzähle ich auch ihr bereitwillig von uns Samaritern und was wir hier tun. Sie klingt wirklich nett und hört sich alles erfreut an. „Boa! Cool! Dankeschön! Perfekt!“, lacht sie. Ich zeige ihr biete ihr an, sie zum Bambi-Lager zu begleiten. Wir hoffen, dass uns keiner auflauert. Während wir unterwegs sind, erkläre ich ihr, wo sie sich hier befindet und habe natürlich auch schon im Funkkanal von meinem Treffen mit dem Bambi. Stimmen werden laut: „Ist er freundlich?“ und „Töte ihn! Töte ihn! Töte ihn!“ Ich lache: „Es ist eine SIE!“ Kurze Pause. „Töte sie! Töte sie! Töte sie!“ Oh Mann.. diese Jungs! Aber sie meinen es nicht böse, sondern albern einfach nur etwas rum. Auch mein Gegenüber scheint mit anderen in einem Funkkanal zu sein, denn eine männliche Stimme flüstern ihr ins Ohr: „Frag sie mal…gehört sie zu dieser größeren Gruppe?“ Dann wird es undeutlich. Ich erkläre ihr, dass die Samariter eine kleine Gruppe sind, die an der Küste Bambis versorgt, aber wir Kontakte zu anderen Gruppen haben und den auch herstellen können. Die männliche Stimme aus dem Off berichtet davon, dass sie eine Zeit lang von einer größeren Gruppe gejagt worden wären. Könnten das Charly und die anderen gewesen sein? Aber orangene Armbänder hatten sie nicht, sondern immer nur grüne. Hmm. Okay. Das kenne ich doch irgendwoher… Er heißt Justin und wurde auch schon seiner Base beraubt vor einiger Zeit. Sie stellt sich mir als Sue vor und es gibt noch einen Dritten im Bunde, den Jannik. Ich statte Sue aus, erkläre ihr einiges und wir reden viel und laufen dann nach Nizhnoye wegen einer Flasche. Sie berichtet unterwegs auch davon, dass ihre Basis auch schon geraided worden sei. Ja, es ist wie im Sandkasten. Man baut eine Burg und manche machen sie einfach kaputt.


    In Nizhnoye angekommen gebe ich ihr eine Flasche, hisse die Fahne und zeige ihr den Weg nach Berenzino. Sie soll ein paar kleine Aufgaben erledigen, wie ein Auto finden oder so. Na wenn es weiter nichts ist…


    Am Abend wird dann noch Danis Basis in Bor überfallen. Shizo, Henrik und Dani eilen mit Tabasko zur Rettung. Henrik bringt es auf den Punkt: „Danis Base wurde geraided und wir wollen Rache!“ Dani erstellt einen Schlachtplan. Ich wünsche den Jungs viel Glück und lege mich erschöpft nach dem anstrengenden Tag schlafen.

    „Schneller, Wolfgang! GIB GUMMI!“ Wir heizen so schnell wie möglich an der Küstenstraße entlang.


    Unbarmherzig peitscht mein Fahrer seinen treuen Sarka an und es kann mir nicht schnell genug gehen. Dunkle Wolken ziehen über den Himmel, aber noch bleib der Regen aus.


    Unterdessen lausche ich den anderen gespannt im Funk, und verfolge jede Neuigkeit peinlich genau. „Also die Orangenen nerven langsam ‚n Bisschen, möchte ich mal sagen…“, beginnt Shizo das Gespräch. „Wer sind denn diese Orangenen?“, möchte ich wissen. „Ja, das fragt man sich...“, beginnt er mysteriös, „Ich hab so ne Vermutung: Grissly und seine Heinis…“ Ich kontere. Nein, der Grizzly ist in Ordnung. Der würde so etwas nicht tun! Klar, er hatte mal ein orangefarbenes Armband und kam in eine Schießerei mit den Jungs, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht hinter diesem feigen Angriff steckt. Die Frage ist nur: Wer war es dann?


    Je näher wir Prigorodki kommen, desto mehr sehne ich mir das Treffen mit dem oder den Schütze herbei. Nur… was würde ich dann tun? Wäre ich wirklich bereit dazu, auf sie zu schießen? Hätte ich überhaupt eine realistische Chance? Ich möchte auf jeden Fall erst einmal mit den Fremden reden, auch wenn das in der Gruppe natürlich auf wenig Gegenliebe stößt. Immerhin wurde gerade Tabasko vom „heiligen Manfred“ auf grausame Weise weggeholt; hinterrücks erschossen. Wie kommt es, dass ich trotzdem so große Hemmungen habe, auf offensichtliche Angreifer zu schießen?


    Die Strecke zieht sich. Bei Kamyshovo entdecken wir plötzlich zwei menschliche Leichen auf der Straße. Sehr verdächtig. Es sieht beinahe so aus, als hätten die beiden kollektiven Selbstmord begangen. Ich würde gerne aussteigen und die Gegend untersuchen, aber die Zeit drängt und wir rasen weiter.


    Da fällt es mir ein: Ausgerechnet jetzt habe ich keine Erziehungsvaiga ™ bei mir, denn die könnte ich sicher gebrauchen. In der Eile habe ich sie nicht eingesteckt. Aber vermutlich ist es auch besser so. Nicht, dass mir so ein Malheur passiert wie bei Blue…


    Weiter, immer weiter treibt Wolfgang den armen Sarka an und an weiteren Küstenorten vorbei, als wir endlich in einiger Entfernung Prigorodki erblicken. Wolfgang lässt mich auf Höhe der Militärsperre raus und bringt sein Auto in Sicherheit. Danach möchte er von einem sicheren Punkt aus Rückendeckung geben. Sofort sprinte ich los in Richtung des Bauwerks, das die Jungs den „heiligen Manfred“ nennen. Tabasko ist unterdessen auch wieder irgendwo an der Küste gelandet. Zum Glück! Wenn ich es richtig verstanden habe, ist er in Chernogorsk am anderen Ende der Stadt, also ganz in der Nähe. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut, aber er ist verständlicherweise nicht gerade begeistert von den Ereignissen und muss das erst einmal verdauen.


    Ich renne weiter und versuche mehr herauszufinden. „Wo ist das denn ungefähr gewesen?“, keuche heftig schnaufend ich ins Mikrofon. „Ganz oben im Rohbau und der LKW war westlich vom Rohbau“, antwortet Tabasko. Ich halte also auf den Rohbau zu und tatsächlich! Da bewegt sich etwas. „Ja, da läuft ein Überlebender! Zwei…DREI!“, gebe ich durch und renne weiter. Ich rufe den Fremden entgegen: „Hallo! Halloooo!“ Anschließend bleibe ich stehen und hebe meine Hand zum Gruß. Sie kommen mit gezogener Waffe auf mich zu und ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Allerdings muss ich zugeben, dass mir der vollausgestattete Look der ersten zwei schon nicht so ganz behagt. Zumindest die ersten beiden tragen militärische Kleidung, schwere Rucksäcke und deutlich sichtbare Waffen. Sie wissen auf jeden Fall, was sie tun. Alles an ihnen signalisiert mir: „Die sind auf Ärger aus“. Soviel ist sicher. Aber noch lebe ich und bisher hat keiner auf mich geschossen.


    Ein Zombie stürmt auf uns zu, doch zwei der Fremden kümmern sich um ihn. „Nicht schießen! Nicht schießen!“, bitte ich die Fremden. „Okay, okay. Das war… das war your Freund?“, fragt der eine in einer seltsamen Mischung aus Englisch und Deutsch, doch er ist sehr schwer zu verstehen und noch ist meine Aufmerksamkeit bei dem Zombie und den beiden anderen, sodass ich seine Frage noch gar nicht verarbeiten kann. Manchmal passieren zu viele Dinge einfach gleichzeitig und erst in einer ruhigen Minute hinterher wird einem klar, dass alles eigentlich eine ganz andere Wendung hätte nehmen müssen. Aber da ich die Frage überhöre, ist für mich nicht hundertprozentig klar, ob das vor mir Tabaskos Mörder sind. Okay, okay… es liegt nahe und ist vermutlich auch so. Vielleicht betrüge ich mich aus purem Selbstschutz gerade selbst, denn ich beschließe mit ihnen erst einmal normal zu reden und nicht gleich auf sie loszugehen. Abgesehen davon ist ihr Auftreten auch wirklich einschüchternd. Also: Samariter-Standardprogramm eingelegt und los.


    „German or English?“, frage ich den, der vor mir zum Stehen kommt, während seine beiden Freunde den Zombie mit Schlägen bearbeiten und ihm den Rest geben. „Germany… ich kann auch Deutsch“, antwortet mir mein Gegenüber mit ruhiger fast eindringlicher Stimme. „Du kannst auch Deutsch?“, frage ich zurück, da mischt sich ein zweiter mit etwas tieferer Stimme ein: „And English so hello!“ Er scheint so etwas wie der Wortführer zu sein, denn er wirkt wesentlich entspannter und scheint alles im Griff zu haben. Gut.. also haben wir es hier mit mindestens drei Leuten einer mindestens zweisprachigen Gruppe zu tun und von der sprachlichen Färbung her würde ich sagen, dass sie irgendwo aus Osteuropa stammen. Ich nicke und grüße nun auch freundlich auf Englisch zurück. Noch bin ich am Leben. Puh.


    „Can I help you?“, setze ich mein typisches Samariterstandardprogramm fort. Mein Gegenüber mit der Tiefen und gefassten Stimme antwortet: „He speak German. No, no, no it’s okay. We just travel… searching…and…fun, you know?” Während wir so reden, umkreisen wir einander. Keiner wagt es, auch nur einen Augenblick stehen zu bleiben. Es ist ein Tanz. Ein Tanz mit dem Schicksal und wer zuerst stehen bleibt, hat verloren. Es ist die Angst, dass irgendwo noch jemand sitzt und auf einen und uns schießen könnte. In Blickrichtung unseres Bambi-Auffanglagers bleibe ich plötzlich auf dem Feld stehen. Alles oder nichts. Wolfgang sei wachsam! Kein Schuss, kein Angriff. Weiter im Text.


    „Do you see the camp over there?“, frage ich den Wortführer. Die Antwort kommt prompt: ”Yes?” “We are the Samaritans of Chernarus and we help bambis and fresh-spawns.” Wieder antwortet mein Gegenüber verständnisvoll: “Ah, yes yes. I understand that because I see the clothing and and everything. We don’t take anything from there.” Nun, das hört sich schonmal gut an. Jetzt wäre natürlich ein guter Zeitpunkt, nach den Schüssen auf Tabasko zu fragen und was das alles sollte. Aber ich gebe zu, dass mir die Waffen im Anschlag noch immer nicht so gefallen und dass mein Standardprogramm noch immer die Oberhand hat. So mache ich das, was als nächstes auf meiner Liste steht: Ich frage sie nach ihren Namen. Der eine, der bisher sehr leise war und anfangs auch etwas Deutsch gesprochen hat, stellt sich als „Cyber Sportsman“ vor. Er prahlt damit, dass er schon sehr viel Erfahrung in Chernarus hat („I have over 12000 hours in this game!“). Offensichtlich möchte er mich damit irgendwie beeindrucken, aber ich bleibe neutral und reagiere erst einmal nur auf den Wortführer, der nur Englisch spricht. Dieser stellt sich mir als Ronin vor und hinten auf den Heuballen steht noch jemand, der vermutlich auch zur Gruppe gehört, aber noch eher wie ein Bambi aussieht, und eine schwarze Sturmhaube trägt. Der Überlebende namens Cyber Sportsman tanzt mit einer Jacke in der Hand um mich herum und vollführt seltsame Bewegungen und Verrenkungen. Ich mag mir nicht ausmalen, was Wolfgang sich gerade dabei denkt. „Do you know this? Do you know this?”, sagt er immer wieder und tanzt im Kreis um mich herum. Was zum Henker soll das? Ist das eine Provokation um zu schauen, ob ich bewacht werde und sich ein Schuss löst? Oder möchte er wirklich so dringend meine Aufmerksamkeit, dass er mich damit zu beeindrucken versucht? Der Anführer der Gruppe lässt sich davon jedoch ebenfalls nicht irritieren und so setzen wir unsere Unterredung fort. Ich deute nochmals auf den dritten auf dem Heuballen. „Please, can you tell him not to shoot at me?”, bitte ich Ronin. “Yeah yeah. No problem”, kommt rasche die Antwort. Während einer kurzen Zeit des Luftholens informiere ich Wolfgang darüber, dass es drei sind und wer sie sind. Es ist wichtig, dass auch er den Überblick und nicht versehentlich ein Schuss gelöst wird. Er ist ein hervorragender Schütze, aber die drei hier sind vermutlich noch eine ganz andere Liga und sie sind zu dritt. Außerdem ist Tabasko ja noch unterwegs.


    Während ich nochmals das Gespräch mit dem Anführer suche und noch etwas über unsere Arbeit erzählen möchte, beginnt der zweite Fremde, der nun wirklich zwingend meine Aufmerksamkeit haben möchte damit, mich mit einer Pflaume zu füttern. „I love you! I love you! I love you!“ flüstert er dabei beinahe zärtlich. Ich bin so schockiert und angewidert von so viel Aufdringlichkeit, sodass ich instinktiv erst einmal zurückweiche. Die Pflaume erkenne ich erst auf den zweiten Blick. Das hätte aber weiß Gott was sein können! Menschenfleisch, verdorbenes Essen… wir haben schon vieles erlebt. Ich muss vorsichtiger sein. Einen anderen Überlebenden einfach so mit einer Pflaume oder überhaupt irgendwas zu füttern… das ist keine Art, jemandem seine Liebe zu gestehen! Schon gar nicht, wenn man sich gefühlt erst 5 Minuten lang kennt. Was stimmt bei dem Typen nicht?! Ich möchte gerade ansetzen und ihm etwas antworten, da rennt er auch schon wie ein kleines gescholtenes Kind weg in Richtung seines Freundes auf den Heuballen. Scheinbar merkt er, dass er es übertrieben hat. Ja, ja… manche Kerle sind schon eigenartig. Wenn sie eine weibliche Stimme hören, rasten sie aus und müssen zeigen, was sie alles können. Bin ich froh, dass mir das bisher in unserer Runde mit Charly und seinen Jungs nicht passiert ist. Überhaupt, so ein Verhalten habe ich selbst hier noch nie erlebt. Gut, die Assis damals in Staroye, ja… die waren auch etwas komisch, aber nicht aufdringlich in der Form und das ist Jahre her. Nein, die Leute in Chernarus sind schon okay auf ihre Art und Weise, aber schwarze Schafe gibt es überall. Ich verstehe nur nicht, warum Typen wie er immer davon ausgehen, dass so etwas Frauen gefällt. Abgesehen davon, ich bin bereits vergeben. Deal with it. Was für eine Truppe… Ich hoffe, Ronin hat ihn im Griff.


    Nun beginnt unser Wortführer in bruchstückhaftem Englisch davon zu erzählen, dass sie schon seit etwa einem Jahr immer wieder hierher kommen und heute quasi zurückgekommen sind: „The first time we come here maybe one year ago“. Wir stehen noch immer auf dem offenen Feld, aber nach all den Erfahrungen mit Snipern und Todesschüssen ist mir gar nicht wohl dabei. So versuche ich das Gespräch örtlich zu verlagern. „Just a hint, it’s very dangerous to stand here. Sometimes we have snipers who attack us. So we should move aside.” Der hormongesteuerte Cybersportsman hat sich inzwischen auf eine kleine Hütte gestellt und lacht wie wahnsinnig: „SNIPERS HAAA! SNIPERS!“ Es ist schwer, Ronin da noch zu verstehen, aber er erklärt mir, dass er gerade da drüben bei dem Turm jemanden mit einer Waffe gesehen habe. Er wisse nicht, ob er da etwas gebaut habe oder so. Davon, dass sie ihn auch erschossen haben, sagen sie nichts. Also frage ich nach: „Do you guys kill on sight? Meaning do you shoot first or do you talk first?“ Mein Gegenüber lacht unsicher: “Ha.. I don’t know. It’s situation. Hah. If… Like you, like you. You come to us, we speak with you. Not shooting you. But if we see some guy with weapons, so yeah, I think it’s first of all shoot.” Okay, mehr brauche ich nicht zu Wissen. Also sind es wohl wirklich die drei gewesen, die Tabasko da einfach so hinterrücks erschossen haben. Gerade möchte ich ihn danach fragen, als ich Dauerfeuer aus Richtung von Manfred höre. „WHOA! What is it?“, rufe ich und springe in Deckung. Ronin kommt neben mir zum Stehen und blickt ebenfalls in Richtung des Rohbaus, aus der die Schüsse kamen. „Uh.. Some guy, I don’t know. This my team mates found. Some guy. Spotted. Spotted someone.” Also wurde gerade dort drüben wieder jemand erschossen. War es wieder Tabasko? Ich versuche im Funk die durcheinanderredenden Stimmen zu verstehen. Manchmal wäre etwas Funkdisziplin wirklich eine klasse Sache. Während ich lausche, versuche ich das Gespräch am Laufen zu halten. “Is it safe?”, möchte ich von Ronin wissen. “Yeah, it' s okay. It’s okay”, beruhigt er mich. Aber nun fragt er seinerseits, warum ich wissen wollte, ob er zuerst schießen würde. Ich nicke und erkläre ihm unsere Geschichte. Dass mein Mann und die Samariter von Chernarus sind und wir niemals zuerst schießen würden, sondern wir versuchen, anderen zu helfen: „Well me and my husband, we are the Samaritans and we don’t shoot at people. We try to help.” Von Jammet, Wolfgang, Blue und Hikaru sage ich erst einmal besser nichts, denn momentan sind wir ohnehin nur zu zweit und es wäre schwierig, mit einem begrenzten Vokabular das in dieser angespannten Situation zu erklären. Aber wenn ich diese Gruppe nun vor mir habe, kann ich auch aufs Ganze gehen und ihn nach den orangefarbenen Armbändern fragen: „Are you the group with the orange armbands?“ Irgendwie keimt in mir die Hoffnung auf, dass Tabasko von ihnen erschossen worden ist und diese drei hier nur den Schüssen gefolgt sind. Er verneint. Sie tragen keine Armbänder. Okay. Ich berichte ihm von der anderen Gruppe mit orangenen Armbändern und meinem Verdacht, sie hätten einmal Russisch miteinander gesprochen. Vielleicht kenn sie sich ja? Ronin schein zu überlegen. Während wir schweigen, marschiert der Cyber Sportsman mit hocherhobener Waffe wieder auf uns zu und singt: „I’m veteran Cyber Sportsman. I kill everyone.“ Er packt sein Scharfschützengewehr demonstrativ weg und zieht seine KA-74, die er mir stolz präsentiert: „I kill everyone, my Baby!“ Und da ist es schon wieder. Hormongesteuertes Gehabe. Er schiebt den Wortführer Ronin zur Seite mit den Worten: „It’s my date!“ Aber der Anführer weiß schon, wie er mit ihm umgehen muss und ignoriert ihn einfach. Stattdessen antwortet er auf meine Frage, als sei nichts geschehen. Die haben vielleicht Nerven… Ich weiß, dass so eine Situation früher, als Jammet, Kanu und ich noch gemeinsam mit Nyashia, Howl und ein paar anderen unsere Einsätze durchgeführt haben, nie passiert wären. Ich glaube, der übereifrige Cyber Sportsman wäre schneller auf dem Boden gewesen, als er hätte gucken können. Aber momentan bin ich hier gewissermaßen allein, auch wenn Wolfgang in der Nähe von Chernogorsk aus alles genau beobachtet. Mir ist klar, selbst wenn er eingreift, dann gäbe es am Ende noch mehr Tote als nötig. Endlich antwortet mein Gegenüber, als habe Cyber Sportsman nie etwas gesagt: „No, it’s not our mates. It’s just the three of us. I know the Russians. I think it’s a very toxic players so we just try to fight with him. If we hear some Russian language, we just raid their base and start to shoot.” Also Moment… das muss ich erst einmal verarbeiten. Er weiß, dass es hier russische Spieler gibt. Meint er die orangefarbenen Armbänder oder die Chernarussen? Er glaubt, sie versuchen die Gemeinschaft zu vergiften und darum schießen sie sofort, wenn sie hören, dass ihr Gegenüber Russisch spricht. Und jetzt kommt der Hammer: „We are Russians, but we don’t speak with Russians.” Er lacht. Okay, also die drei hier vor mir sind definitiv Russen. Das erklärt den osteuropäischen Einschlag. Aber statt Kontakt mit anderen Russen zu suchen, kämpfen sie gezielt gegen sie. Das ist ja mal eine Einstellung. Ich lache ebenfalls und sage, dass ich das seltsam finde, aber gut… ist ihr Leben. Ich erzähle ihm von unseren Chernarussen und dass sie sehr freundlich sind, aber so wirklich überzeugt sind sie nicht. Er erzählt mir von einem Russen, den er vor einem Jahr getroffen hat namens Kapper. Über die Schreibung bin ich mir nicht sicher, aber so hat sich das angehört. Ihn habe ich jedenfalls noch nicht getroffen.


    Der stumme Dritte fährt mit einem grünen Sarka vor und schon wuseln die drei wieder um mich herum mitten auf dem Feld. Ich hoffe, dass nicht einer der Sniper hier rumlungert… das wäre ein Fest für ihn. Cyber Sportsman hat scheinbar noch nicht genügend Aufmerksamkeit bekommen und er geht nun vor mir auf die Knie und macht Andeutung, dass er mich küssen möchte. Sein schweigsamer Kumpel scheint das aber gar nicht zu tolerieren (ich im Übrigen auch nicht!) und noch ehe ich selbst zuschlagen kann, prasselt seine Faust auf den Kopf seines Freundes nieder. Gebückt zieht Cyber Sportsman ab. Ein Glück, dass er eingegriffen hat, denn ich weiß nicht, ob die Jungs es verstanden hätten, wenn ich ihm eine verpasst hätte. Wobei… vermutlich schon. Ich glaube, der Jungspund braucht manchmal einfach jemanden, der ihn auf Linie hält. Jedenfalls merkt nun auch der Wortführer, dass es Zeit wird zu gehen. Er verspricht uns, das Camp in Ruhe zu lassen und die drei brechen im Sarka auf. Ich kläre sie noch kurz über unsere Camps auf und dass sie dort bitte auch nichts zerstören sollen. Aber natürlich dürfen sie sich bedienen. Sie bedanken sich und fahren los. Erst jetzt sehe ich, dass ihr grüner Sarka sehr markant ist. Er hat rote Türen, eine rote Heckklappe und eine rote Front. Das könnte noch wichtig sein.


    Henrik, Ravini und Shizo sind auch unterwegs mit Tabasko zurück zum Turm. Ich erstatte ihnen Bericht, dass die Dreiergruppe mit mir geredet hat und vermutlich für den feigen Angriff auf Tabasko verantwortlich war, ich aber nicht 100% sicher sein kann. Es ist aber sehr sehr wahrscheinlich. Sie fahren wieter in Richtung Chernogorsk. Warum habe ich sie nicht direkt gefragt? Es war alles ziemlich chaotisch. Jedenfalls erklärt mir Tabasko, dass er als Bambi tatsächlich bereits zurück am Turm war, dort aber sofort erschossen wurde. Das waren dann vermutlich die Schüsse, die ich gehört habe. Eventuell von diesem Cyber Sportsman oder dem stummen Dritten. Henrik fragt nach dem Sarka und ob dieser rote Türen gehabt hat. Ich bestätige. „Dann ist das unser alter“, gibt er gepresst von sich. Auch er scheint sauer und auf Rache aus zu sein. Nun kann ich nicht mehr viel tun, außer den Schaden zu begrenzen. Ich schaue beim Rohbau nach, ob der LKW noch da ist. Tatsächlich steht das Gefährt noch an Ort und Stelle. Tabasko ist erleichtert. Darauf hatten sie es wohl nicht abgesehen. Leider kann ich ihn nicht wegfahren. Alles wäre wirklich einfacher, wenn ich Autofahren könnte… Aber so nervös setze ich mich nicht hinter das Steuer. Gerade überlege ich, was ich mit dem LKW machen soll, da kommt der eigenartige Sarka zurück und hupt. Die drei fragen, ob sie mich mitnehmen können, aber ich verneine. Steige nie zu Fremden in ein Auto! Das Angebot ist zwar nett gemeint, aber nein danke… Tabasko und Henrik verstehen das nicht, Ravini lacht süffisant. Wäre ich mitgefahren hätte ich ja gewusst, wo sie sich aufhalten. Aber so läuft das nicht! Ich versuche neutral zu bleiben und niemandem in den Rücken zu fallen. Das ist oft schwer genug, wenn man eben nicht weiß, was gerade eigentlich passiert. Nur werde ich mich sicherlich nicht zu diesem Cyber Sportsman in ein Auto setzen… Stattdessen erzählen ich den dreien, dass ich noch schauen möchte, was beim Turm passiert ist, da ich Schüsse gehört habe. Ronin erklärt mir, dass ein Toter oben auf dem Turm liegt. Okay… das muss dann wohl Tabasko sein. Ich beschließe, seine Leiche zu vergraben. Die drei fahren wieder los.


    Somit könnte die Geschichte eigentlich zu Ende sein, aber noch hat der Regen nicht eingesetzt und die dunklen Wolken sind noch nicht vorbeigezogen. Als ich durch das Industriegebiet jogge, versuche ich Wolfgang zu warnen, dass sie in Richtung Chernogorsk fahren und er vorsichtig sein soll. „Jetzt kommen’s“, sagt er noch. Tabasko berichtet, dass sie alle seine ABC-Ausrüstung mitgenommen habe und befürchtet, dass Pavlovo ihr Ziel sein könnte. Keine guten Neuigkeiten. Aus Richtung Chernogorsk kommen Schüsse. Ich renne in die Richtung, aus der ich die Schüsse vermute. Sind das wieder die drei? Ich frage in den Funk, ob die Jungs auch den Schuss gehört haben. Tabasko verneint. Wolfgang antwortet nicht. „Wolfgang, hast du den Schuss gehört?“, frage ich. Keine Antwort. „Wolfgang?“, frage ich unsicher. „Wolfgang, kannst du mich hören? Bitte kommen!“


    * * * *

    29. Juni 2023 – Ein Sturm zieht auf


    Als ich erwache ist es schon wieder Mittag und die Sonne steht hoch am Himmel. Keine Wolke ist zu sehen, es ist ein herrlicher Sommertag. Eine beunruhigende Meldung aus Berenzino holt mich schnell in das Hier und Jetzt zurück: der Drive-In wurde erneut aufgesprengt. Manche Leute halten sich definitiv nicht an Öffnungszeiten! Ich seufze frustriert in mein Mikrofon. Meine Freunde beruhigen mich. Wir haben noch Glück im Unglück: Die Einbrecher waren gnädig und haben nicht alle Kisten entwendet. Außer ein paar Medikamenten und ein paar Versorgungsgütern sowie Werkzeugen und Nägeln fehlt wohl nichts. Ärgerlich ist es aber schon.


    Trotzdem sind wir alle erleichtert darüber, dass das Bambi-Auffanglager in Berenzino selbst noch steht und nicht angerührt worden ist. Scheint, als sei da jemand nur sehr neugierig gewesen. Ich schaue zu Boden und entdecke einen kleinen Schatten. Am Himmel oben hat sich eine kleine, unscheinbare Wolke vor die Sonne geschoben. Das Wetter spiegelt meine Gefühle wirklich sehr gut wieder.


    Nach solchen beunruhigenden Neuigkeiten schalte ich mich in unseren Funkkanal ein und höre, wie Henrik und Charly eifrig am Diskutieren sind. Sie tauschen sich über den Basenbau aus und offenbar hat Henrik genau wie ich große Pläne, denn er befindet sich auch mitten in einem Bauprozess.


    Ich beginne damit, Nizhnoye nach brauchbaren Dingen zu durchzusuchen. Mein erster Weg führt mich – ob man es nun glaubt oder nicht – zu einer Toilette. Naja, genau genommen zu einem hölzernen Plumpsklo. In Nizhnoye gibt es drei im Ort und manchmal finden sich dort erstaunlicherweise sehr hilfreiche Sachen wie Leder-Reparatursets, einen Dosenöffner oder sogar Munition. Jedes Mal, wenn ich dort etwas finde frage ich mich, was mir der gefundene Gegenstand wohl erzählen möchte.


    Heute ist es ein Seil, das neben dem etwas übelriechenden schwarzen Loch liegt. Wer es dort wohl hat liegen lassen? Ich stecke es ein und setze meinen Weg etwas besser gelaunt fort. Im Hintergrund kräht ein Hahn, aber ich beschließe, ihn für heute am Leben zu lassen. Stattdessen mache ich einen Zombie im Feld auf mich aufmerksam. Er hebt seinen Kopf, spreizt seine Arme und ein gequältes, kehliges Stöhnen bahnt sich in unbändiger Wut den Weg aus seinem Mund. Sofort ziehe ich meine treue MK-II und ziele auf ihn. Das alte Spiel. Er stürmt auf mich zu, ich drücke ab. Getroffen! Dummerweise streift der Schuss nur seine Schulter. Oh oh, nun ist er erst recht sauer! Ich weiche instinktiv ein paar Schritte zurück und lade dabei nach. Zweimal trifft mich der Zombie, dann habe ich wieder die Kontrolle über meine Waffe und drücke ab, direkt in seinen Kopf. Er stürzt mit einem Röcheln zu Boden, dass langsam erstirbt. Mein Arm Schmerzt höllisch, aber die Gefahr ist gebannt. Nur leider hat meine Kleidung ordentlich etwas abbekommen und so hole ich ein Nähkästchen aus meinem Rucksack, um die Risse notdürftig zu flicken. Ein Samariter sollte schon auch auf sein Äußeres achten.


    Schließlich packe ich das Nähkästchen weg und hole stattdessen mein Handbeil aus dem Rucksack. Ich schlendere zu einem Baum, um mir für die neue Wand Holz zu schlagen. Das benötige ich, um es mit einer Säge zu bearbeiten und daraus Holzbretter zu zimmern. Diese sollen dann in meinem neuen Lager einen Zaun bzw. ein Tor ergeben. Natürlich schrecke ich bei lauten Holzfällerarbeiten erneut einen der Zombies auf. Der Baum fällt direkt vor die Füße des Untoten. Schade, dass es mir nicht gelungen ist, ihn mit dem gefällten Baum zu erschlagen. So packe ich das Beil weg, um es nicht noch mehr zu beschädigen und kämpfe stattdessen mit meinen bloßen Fäusten erbittert gegen ihn. Es dauert etwas, dann liegt er bewegungslos vor mir im grünen Gras. Praktischerweise hat der Gefallene eine Wasserflasche dabei, die ich dann im künftigen Lager gut gebrauchen kann.


    Ich beginne damit, im kleinen Lagerhaus das Tor aufzubauen, schleppe die beiden Baumstämme dort hin und beschließe die Wellbleche aus der Garage zu nutzen. Vor einiger Zeit hatte ich am Ortsende in unserer Garage in weiser Voraussicht fünf von ihnen eingelagert, die ich jetzt gerne für die Tür verwenden möchte. Stück für Stück schleppe ich die schweren Metallteile zu meinem neuen Domizil und baue daraus mit einigen Nägeln eine stabile Wand. So schlecht sieht sie gar nicht aus und ich gebe zu, dass ich auf mein Machwerk doch ganz stolz bin.


    Koira und Andy, bzw. André kommen ebenfalls zu uns in den Funkkanal. Henrik und Charly sind noch immer in ihren Basenbau vertieft und unterhalten sich über Nägel und andere knappe Ressourcen. Ja, diese sind immer begehrt. Ich berichte den anderen, dass uns auch einige Päckchen in Berenzino geklaut wurden und dass jemand wohl unseren Drive-In dort aufgesprengt hat. Wer genau, das wissen wir nicht und zum Glück wurde nicht alle Kisten entwendet. Aber mich wurmt es innerlich noch immer, auch wenn ich das nicht so sehr zur Schau stellen möchte. Ein Grund mehr, uns hier ein zweites Standbein aufzubauen.


    Wolfgang stößt etwas später zur Gruppe im Funkkanal und grüßt uns freundlich mit einem herzlichen „Servus!“ Ich berichte ihm von den „sozialverträglichen“ Raidern in Berenzino, damit er auf dem neuesten Stand ist. Er treibt sich in der Gegend um Dubrovka herum und ist mal wieder auf einer seiner Wandertouren. Wolfgang der Wanderer. Charly fragt nach einem weißen ADA 4x4, den Wolfgang bei Msta entdeckt hat. Henrik hätte ihn gerne wieder flott gemacht, aber irgendwie konnte er ihn nicht finden. War jemand anderes schneller? Sie gleichen die Position nochmals ab. Scheinbar wurde das Auto bei einer verlassenen Kneipe nach Staroye gesichtet. Henrik meint, er sei dort gewesen und habe bereits geschaut, aber nichts gefunden. Eigenartig, aber da war vermutlich wirklich jemand schneller.


    Henrik hat nun aber plötzlich ganz andere Probleme: Er möchte ein kleines Versteck bauen und hat sich dazu hinter seinem Zaun quasi eingebaut. An für sich noch kein Problem, denn er hat ja Draht, Hammer und Nägel dabei für ein Tor. Allerdings stellt er entsetzt fest, dass der Hammer ruiniert ist. „Ist der Hammer ruiniert, oder was? Alter halt’s Maul!“, schimpft er, „Jetzt muss jemand herkommen…“ Oh oh. Wer kennt es nicht? Irgendwie passiert das immer zu den unpassendsten Momenten und ich erinnere mich zurück, als mir eben genau eine solche Sache passiert ist. Damals war zum Glück Hikaru da, um mir eine Brechstange zu bringen, mit der ich die Wand dann von hinten abbauen konnte. Hoffentlich ist auch bei Henrik jemand in der Nähe, um ihm zu helfen. Charly lacht verschmitzt: „Ist das dein Ernst? Ich wollte dir noch gerade sagen, dein Hammer ist übrigens demoliert. Aber dann habe ich gedacht: Nee, der weiß schon, was er macht...“ Leider kann Henrik von innen den Rahmen auch nicht zerstören, da er keine Spitzhacke, Axt oder dergleichen hat. Koira meldet zu allem Überfluss auch, dass jemand gerade in Berenzino auf ihn schießt. Das Chaos ist perfekt! „Heilige Scheiße, waren da gerade viele Zombies!“, stöhnt er. Wolfgang beschließt, nach Berenzino zu gehen und zu helfen. Aber was ist nun mit Henrik?


    „Befindet sich noch jemand im Norden?“, will dieser nun wissen, der noch immer keine Hilfe in Aussicht hat. Ich bin leider an der völlig falschen Stelle und kann darüber hinaus auch nicht einfach so mit einem Auto fahren… sagen wir so: Es ist eine lange Geschichte. Aber da ich keinen Fahrer oder einen fahrbaren Untersatz habe, scheide ich leider auch aus. Geholfen hätte ich ihm aber gerne, nur das nützt ihm momentan nichts. Ob ich nicht doch mal versuche, das Fahren zu lernen? Meine Gedanken werden unterbrochen, als Ravini sich zu Wort meldet.


    Er erklärt uns, er sei im Nordwesten aktiv. „Kannst du… findest du den Weg zu…“, setzt Henrik an. „Nein. Nein. Nein“, unterbricht ihn Ravini. „Gut…“, seufzt Henrik leicht resigniert, aber er gibt noch nicht auf. Die beiden beschließen, dass Henrik ihm den Weg aus Ravinis Basis hin zu Henriks neuer Basis beschreibt. „Sagen Sie mir bescheid, wenn Sie ausgeparkt haben, Herr Ravini“, beginnt er süffisant, aber leicht frustriert. Charly lacht. „Und wenn Sie richtig cool sind, Herr Ravini, können Sie auch noch einen Hammer mitbringen oder ein Beil. Wobei das habe ich auch hier… Komm einfach her! Alles gut, komm einfach her“, fügt Henrik schließlich an. Gesagt getan und Ravini macht sich auf den Weg.


    Einige Zeit passiert nichts Aufregendes, dann stößt Shizo zu uns und hört sich die ganze Misere mitfühlend an. Charly meint nur noch: „Ja, aber das sind Erfahrungen, die muss man einfach machen, weißte? Die sind wertvoll!“ Henrik kontert sarkastisch: „Hm hm. Du bekommst bestimmt auch mal ne tolle Erfahrung, falls wir uns irgendwann noch über den Weg laufen…“ Ravini lacht beherzt auf: „DEN fand ich gut! Der war so ein Bisschen direkt und man hätte ihn schon für böse nehmen können.“


    Während Ravini angeleitet seinen Weg zu Henriks neuem Refugium sucht, zieht Wolfgang in Berenzino seine Runde. Dort scheint aber alles wieder ruhig zu sein und Koira ist außer Gefahr.


    Auch Tabasko gesellt sich ebenfalls zu unserer Runde und Andy bzw. „André“ ist nun auch mit von der Partie. Tabasko möchte weiter am „heiligen Manfred“ bauen, dem großen Turm in der Nähe von Prigorodki. Anscheinend haben die Jungs nun doch damit angefangen, diesen verwunschenen Turm wieder aufzubauen. Allerdings nicht direkt im Bambi-Auffanglager bei Prigorodki, sondern auf dem Rohbau.


    Charly berichtet davon, dass er mit Tabasko am Vortag noch auf ein Duo gestoßen seien: Zero und Mr. Deamon. Aber wer diese beiden genau sind, kann er mir nicht sagen. Der direkte Kontakt hielt sich nämlich stark in Grenzen.


    Ein Schrei der Erlösung durchbricht die Stille. „Ich bin frei!“, freut sich Henrik, als Ravini ihm endlich den Hammer und eine Axt bringt. Während dieser ganzen Aktionen schaffe ich es tatsächlich, mein Tor in Ruhe zu bauen und ein Zahlenschloss anzubringen. Der kleine Schuppen ist gesichert und bald wird es einiges an Vorräten dort geben. Natürlich ist er nicht besonders sicher, aber es geht auch nicht darum, etwas zu verstecken, sondern einfach für schlechte Zeiten etwas einzulagern.


    Wolfgang versorgt Koira unterdessen in Berenzino mit Fleisch. Das läuft also auch super. Ich beschließe, die ruhige Phase zu nutzen, um einen Grill in Nizhnoye zu bauen und klopfe dazu mit drei Vorschlaghämmern jede Menge Steine. Am Ende besucht mich Wolfgang noch im Auffanglager. Gerade wollen wir gemütlich grillen, da tönt Tabaskos Schrei durch den Kanal „AH! ICH BIN TOT!“ Stille. Was ist denn nun schon wieder? Hatte er einen Unfall? Uns stockt der Atem. Dann kommt die Meldung. Schüsse bei Prigorodki, gerade als Tabasko in Begriff war, am „heiligen Manfred“ weiterzubauen. Das darf nicht sein… wer könnte…? Was, wenn es wieder unsere scharfschießenden „Freunde“ gewesen sind? Ein anderes Problem tut sich auf: Hatte Tabasko nicht einen LKW da unten? Was, wenn der Fremde ihn nun stielt und mit ihm die Ausrüstung der Jungs?


    Ich beschließe, alle Vorsicht fahren zu lassen und steige mit Wolfgang so schnell es geht in Richtung Prigorodki. Dunkle Wolken ziehen auf. Es sieht nach Regen aus.

    Hoffentlich kommen wir nicht zu spät!


    * * * * * * * * *

    28. Juni 2023 – Heimlichkeiten

    Heute erwache ich mitten in der Nacht. Der Mond beleuchtet sanft die Küste und das Meer. Im Schutz der Dunkelheit setze ich meinen Weg nach Nordosten fort. Die Stille umgibt mich, nur ab und zu höre ich Grillenzirpen oder den Ruf eines Kauzes. Entlang der mondbeschienenen Küste finde ich meinen Weg, während die Dunkelheit langsam dem Morgengrauen weicht. Es ist eine Nacht der Stille und voller Heimlichkeit, denn ich teile meinen Plan mit niemandem. Wäre ohnehin gerade keiner im Funkkanal anwesend…

    Nach einiger Zeit erreiche ich Nizhnoye. Der Tag beginnt zu dämmern, als ich den Brunnen erreiche und mich erfrische. Mein morgendlicher Spaziergang führt mich zum Auffanglager am Hügel. Alles ist in Ordnung, nur die Fahne fehlt noch. Aber das werde ich ändern. Sehr bald! Ein Gedanke keimt in mir auf, als ich den Ort näher erkunde: Ein einsamer Schuppen kurz vor dem Ortsrand fängt meine Aufmerksamkeit ein. Dort steht ein verlassenes Regal. Ich stelle mir vor, wie ich Kisten voller Vorräte hineinstelle – Essen, Getränke, alles, was im Bambi-Auffanglager gebraucht wird. Ähnlich der Samariter-WG in Solnichniy, die ich auch weiterhin aufbauen möchte. Von hier aus könnte ich im Notfall Solnichniy und Berenzino versorgen, wenn die Vorräte knapp werden und sogar Solnichniy.

    Der Gedanke gefällt mir, also beschließe ich, gleich anzufangen. Mit einigen Wellblechen, die ich in einem verlassenen Verschlag finde, errichte ich eine Wand an der ersten Tür. Das Transportieren der Stämme und Wellbleche nimmt mehr Zeit in Anspruch als erwartet. So komme ich heute nur dazu, die erste Wand zu bauen und lege mich schon am Nachmittag schlafen.

    Müde, aber erfüllt von meinen Plänen, lasse ich den Tag Revue passieren. Ein neues Projekt ist geboren, und ich hoffe, dass die aufgehende Sonne meine Vorhaben segnen wird.

    Zunächst mal finde ich es gut, dass das Team auf die Community Rücksicht nimmt und neben dem Kompromiss (Testserver) nun auch den Purge zurückgenommen hat. Das finde ich ein gutes Signal an die Spielerschaft.


    Ich persönlich hätte nicht gedacht, dass das so einen Aufschrei geben würde, aber ich kenne die gemoddete Community auch nicht gut genug und vor allem nicht die Geschichte dahinter. Naja und wie unser guter Bob habe ich ohnehin auch nie viel, egal auf welchem Server und von daher rechne ich immer damit, dass alles bald weg ist. Jedoch verstehe ich, dass gerade das Spielen mit gesicherten Basen den Reiz für euch auf den gemoddeten Servern ausmacht und seit wir das für ein paar Wochen auf dem Vanilla diesen "Luxus" auch mal hatten, verstehe ich euch dahingehend auf jeden Fall etwas besser. So gesehen hätte es mich nicht so überraschen sollen. Dass es schon einmal eine ähnliche Idee auf dem gemoddeten Server als Event gab, wusste ich übrigens nicht. Von daher: Danke für die Geschichtsstunde, ich lerne immer wieder gerne.


    Nun noch meine Bitte in die Runde hier, um auch der schweigenden Mehrheit mal kurz eine Stimme zu geben, die sich hier aus diversen Gründen nicht äußern möchte oder es nicht kann:

    Das Wesentliche wurde bereits gesagt, die Serverwartung kommt, der Wipe ebenfalls und der Purge wurde nun aus dem Programm entfernt, wie Zoppel es schon so schön sagte.


    Ich denke, dass ihr euch eine Vorwarnung oder zumindest eine Anhörung eurer Meinung gewünscht hättet, ist auf jeden Fall beim Team angekommen und ich gehe einfach stark davon aus, dass so etwas, wenn möglich und sinnvoll, auch künftig berücksichtigt wird. Nicht immer ist eine Abstimmung auch sinnvoll, aber das abzuschätzen ist eben im Ermessen des Teams.

    Das war ja beim Vanilla nach dem Umzug ähnlich. Da wurden wir Spieler auch vor vollendete Tatsachen gestellt (nicht zerstörbare Basen), die eigentlich für uns ja eine Verbesserung hätte sein sollen. Aber wir sind halt schon speziell und haben dann ein Thema gestartet und kamen wieder zurück zu unseren zerstörbaren Basen. Tja und im nächsten Zug wurde dann sogar von Dagi ohne unser Zutun für uns eine Umfrage erstellt, ob wir gerne einen Wipe hätten oder nicht. Nach dem Ergebnis wurde entsprechend gehandelt und es sogar von Zed erklärt, warum das Team zu seinem Entschluss kam. Das finde ich auf jeden Fall einen Schritt in die Richtige Richtung und so wünsche ich mir als Spieler das, unabhängig vom Ergebnis. Das mit der Abstimmung zum Wipe auf Vanilla war übrigens jetzt nur ein Beispiel! Natürlich ist mir klar, dass die gemoddeten Server den Wipe brauchen. Das wurde ja mehrfach lang und breit geschrieben und immer wieder gesagt. Also wie gesagt: Es ist nur ein Beispiel, wie das Team eben auch die Gemeinschaft in die Überlegungen einbezieht :)


    Es mag abgedroschen klingen, aber wir sind alle nur Menschen und ich denke, Team und Community müssen nach so vielen Veränderungen (Umzug, Änderungen im Team, Änderungen in der Community...) erst einmal erneut zusammenwachsen und es ist auch klar, dass nicht jeder in der Gemeinschaft dem Team uneingeschränkt vertrauen kann/möchte. Vertrauen muss erst einmal wachsen oder wieder neu entstehen. Das gelingt nur, wenn das Team seine Rolle auch gut ausfüllt. Klar ist der Ton der Community manchmal direkt und rau und natürlich macht der Ton auch die Musik. Aber gerade dann zeichnet sich ja ein gutes Management aus, dass es auf die Userschaft hört, wo nötig und bereit ist einzulenken aber auch weiß, wann alles Diskutieren nichts bringt. Dieser Spagat ist nicht immer leicht.

    Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass einige aus der Community zunehmend versuchen, sachlich zu bleiben. Meinen Dank an dieser Stelle an euch!

    Es freut mich vor allem zu sehen, dass auch neue Teammitglieder gleich ihre Rolle professionell ausüben. Das ring mir viel Respekt ab, denn im Management zu sein ist wirklich nichts, das so nebenbei läuft, das ist auch harte Arbeit und vor allem muss man viel über sich ergehen lassen. Umso schöner, dass es hier weiter geht und sich Dinge in eine schöne Richtung entwickeln.

    In diesem Fall hoffe ich, dass sich die Gemüter wieder etwas beruhigen und finde, nun sollten wir einfach die letzten Tage der Version 1.21 genießen. Jeder nach seiner Façon und auf seinem Server oder seinen Servern ;)
    Danke an das Team, dass hier der Community entgegengekommen seid und danke an alle, die bei der Diskussion sachlich und respektvoll geblieben sind.

    In diesem Sinne: [gdz] :lovedayz:

    Nach Rückmeldung aus der Community bezüglich des Zeitpunkts und der transparenz der Vorankündigung wurde der Purge auf den gemoddeten Servern zurückgezogen, aber in den kommenden Seasons soll es ihn dann geben:


    Wir als Vanilla kennen es ja eh nicht anders, von daher bleibt bei uns alles beim Alten :)

    Hey Bob,


    ich verstehe genau, worauf du hinauswillst. Diese Suche nach Erhabenheit und Dynamik in den Momenten am Ende aller Tage ist definitiv eine künstlerische Herausforderung!
    Danke für deine Anregung in dieser Hinsicht. Vielleicht liegt die Herausforderung darin, die Balance zwischen Botschaft und Erhabenheit zu finden, um eine würdige Darbietung zum Abschluss-Event zu schaffen. Was denkst du?

    Bis dahin noch eine Anregung, die vielleicht auch ganz gut zu einem Abschlussvideo der aktuellen Season passen könnte. Es muss ja nicht immer "Time to say Goodbye" oder "My Heart will go on" sein ;)
    Wer sich dazu berufen fühlt, darf es gerne umsetzen :D

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    Rundbrief 2/1.21 - Wartungsarbeiten, Kein Wipe zu 1.22


    Liebe Vanilla-Spieler!


    die nächste Season mit der 1.22er Version steht bereits in den Startlöchern. Sie soll wohl am 29.08.2023 live gehen.
    Um die GDZ Serverlandschaft dafür bereit zu machen und die Performance weiter zu verbessern, werden am kommenden Samstag, den 26.08.2023 ab 6 Uhr alle GameServer Offline gehen zwecks Wartung.

    Das Ziel des Teams ist es, die Server gegen 18 Uhr wieder online zu bringen. Aber natürlich ist die Abgabe ohne Gewähr.

    Forum, TeamSpeak und natürlich Discord werden bis auf kurze Ausfälle während dieser Zeit weiterhin erreichbar sein.


    Näheres dazu hier:
    Neues vom GDZ Team - 24.08.2023 (Serverarbeiten)


    Wie üblich wird Montag abend das Abschlussballern auf dem Chernarus Survival stattfinden für alle, die auch mal auf dem gemoddeten Server Spaß haben möchten. Außerdem sollen die Basen auf beiden gemoddeten Servern einige Zeit lang zerstörbar sein. Vielleicht auch mal ein guter Zeitpunkt, dort reinzuschnuppern.
    Abschlussballern 1.21


    und



    Die beiden modded Server werden mit der neuen Season gewiped werden, während der Vanilla verschont bleibt. (Siehe Abstimmung unter Umfrage - Wipe zu 1.22 auf Vanilla?)
    Daher ist es auch gerade jetzt ein guter Zeitpunkt für Neueinsteiger auf unserem Vanilla. Außerdem durfte ich heute auch eine neue Gruppe in unserer Runde willkommen heißen. Über ihren Namen halten sie sich noch bedeckt, aber wir werden bestimmt noch von ihnen hören ;)

    In diesem Sinne: Viel Spaß und bleibt am Leben!

    ~Herz