Hallo, würde gerne mitmachen. Bin aber Anfänger.
Beiträge von carla van carlos
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Wenn ich sterbe, dann bitte hier.
Man kann sich den Tot nicht aussuchen. Doch sollte ich wissen, dass es mit mir zu Ende geht, dann möchte ich mich hierherschleppen und es hier beenden.
Ich möchte nicht, wenn mich einer dieser kranken infizierten anfällt, hinter irgendeiner Hausecke zu Grunde gehen.
Wenn ich schon nichts erreicht habe im Leben, so will ich doch wenigstens versuchen meinen Tod – wenigstens das – in die "Reihe" zu kriegen.Doch ich habe so das Gefühl, dass ich ausgeraubt und mit Einschüssen durchlöchert, irgendwo im nirgendwo, verrecken werde.
Diese liebe, gute und immer von Frieden sprechende Gesellschaft ist für mich die größte Gefahr.
Nicht diese armen, kranken Umherirrenden.
Die sind nur einfältig, dumm und von ihren Trieben gesteuert. Man hört sie meistens von weitem und sie lassen sich relativ einfach einzeln töten, wenn's sein muss.Die Menschen aber, die hier um die Hausecken schleichen, vor diesen habe ich mehr Respekt. Die sind wirklich gefährlich und schwer einzuschätzen.
Wenn ich an den Kirchen vorbeilaufe, dann muss ich immer wieder daran denken, dass diese einmal als heiliger Ort galten und selbst die Fürsten der Nacht, dort drinnen niemanden etwas antaten.
Ich glaube schon lange nicht mehr an den Herrn oder sonstige, höhere Wesen, doch den Respekt habe ich noch, dort drin, niemanden zu töten.
Leider musste ich schon oft anderes sehen. Wie in den Kirchen sinnlos rummgeballert wurde.Der Mensch hat den Respekt vor vielem, schon lange verloren.
Ach Shimai, ich habe dich nicht vergessen.
Ich kann dich nicht vergessen und ich will es auch nicht.
Meine Arbeit, ist noch nicht getan. Erst dann und dann endlich nehme ich das Lederhalsband.Ich habe diese kleine Insel, vor ein paar Tagen gesehen.
Ich habe mir lange überlegt und tue es immer noch, ich sollte dort rüber schwimmen oder ein Bötchen finden.
Was ist dort, wer ist dort?Früher da war ich ein Romantiker, ein Träumer.
Da konnte ich mich an solchen Orten nicht satt sehen und musste lange verweilen.
Jetzt bin ich kalt wie ein Stein. (Bin ich das?)Ich liebte das Autofahren. Ich war verrückt danach. Schon mit sechs Jahren habe ich mich gedrängt, dass ich lenken durfte.
Dem "Stein" sind die Tränen in die Augen geschossen als ich den alten NSU sah. 'War mein erstes Auto, dass ich fuhr über eine alte, staubige Steinstrasse.Scheiße Mann! Steh ich da vor 'nem kaputten, verrosteten Wagen. Vor meinem kaputten Leben. Einer kaputten Zukunft.
Am liebsten nehme ich das Lederband jetzt gleich ab und gebe mir die Kugel ...der Erlösung.
Bade im dreckigen Wasser, laufe in stinkigen Kleidern rum und lebe wie ein Tier draussen.Und das Töten ist schon ganz normal geworden.
Und dann nach Wochen taucht plötzlich einer auf, vor mir.
Mustert mich, scannt mich, überlegt sich, ob er mich nicht gleich töten soll.
Ein paar belanglose Worte werden ausgetauscht und er zieht weiter.Ist das der Sinn des Lebens?
Muss ich dafür tagelang nach Essen und Trinken suchen? Muss ich dafür in einem Tümpel meinen klebrigen Schweiß vom Körper waschen?Vielleicht habe ich ihn oder diejenigen übersehen und sie waren schon unter den Toten oder unerreichbar weit, weit weg.
Soll ich wirklich den oder die Peiniger meiner kleinen Shimai noch suchen?Am liebsten gehe ich jetzt gleich zurück zu diesem Ort und töte mich.
Das Atmen fällt mir schwer. Mein Gesicht und Körper entstellt. Ich bin müde und allein.
Und wenn man mal einen Menschen trifft, ist es als wäre nur ein Steinchen vorbei gerollt. Unsagbar, unwichtig, auch noch gefährlich.
Als meine liebe Ehefrau angefallen wurde und sie sterben musste, da war ich machtlos und musste es so hinnehmen. Ich verspürte keine Wut, nur Trauer.
Als jedoch ein Mensch, ein denkender, zurechnungsfähiger keiner dieser armseligen, leblosen Hüllen über meine kleine Tochter, das letzte was mir noch blieb, herfiel und sie in diesem qualhaften, dreckigen Tot brachte, da war dann noch etwas, ausser Trauer.
Hass, Hass und unsagbare Wut. Die mich zwingt weiter zu Laufen.Selbst in diesem stinkigen, verwesten Haufen, habe ich mir jeden Einzelnen genau angeschaut, ob er die Halskette meiner Kleinen trägt.
Wir sind schon bald ausgerottet. Aber wir bekämpfen uns immer noch. Früher da hatte ich schon den meisten misstraut. Aber jetzt misstraue ich jedem. Manchmal habe ich das Gefühl verrückt zu werden und am liebsten würde ich eine riesen mega Bombe in alles hier hineinschmeißen. Doch dazu habe ich nicht die Macht. Ich sitze nur hier und kann mich bemitleiden.
Wenn ich den Mörder meiner Tochter, meiner allerliebsten, kleinen Tochter, finden werde dann werde ich meinen ganzen Frust meine ganze Traurigkeit an ihm auslassen. Er wird Qualen erleiden die noch in keinem Horrorfilm zu sehen waren. Und erst dann, dann werde ich glücklich sein.
Ja, das stelle ich mir so vor. Doch wahrscheinlich wird es ganz anders ausgehen. Vielleicht werde ich derjenige sein, der am Boden liegen und sterben wird.
Ich muss wirklich aufpassen, dass ich nicht verrückt werde. Wenn ich schon weitermache, dann brauche ich einen klaren Kopf.
Ich bin so müde. Des Lebens so müde.
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Ich bedanke mich für die Organisation und die ganze Arbeit die dahinter steckt.
Es war wie immer, sehr interessant zu Lesen.Nun, als ich zum Test auch einmal mitgespielt habe/durfte Krabbelgruppe vom 21.11.2016, kann ich nur bestätigen, dass es spannend und mal was ganz anderes ist, in so einem Spiel mit anderen (Fremden) zu agieren.
Auch recht herzlichen Dank, an das Team Delta (hooT, Tavest, und Thomas), bei dem ich mitgehen durfte. Ich habe einiges neues dazugehört und erfahren.
Und ihr wart sehr nett, hilfsbereit und aufschlüssig.
Leider war die Idee im Hinterfeld nachzulaufen (dass nicht wie so immer, einer uns in den Rücken fällt), im Nachhinein, doch nicht so gut.Es trifft immer den vorder- oder hintersten. Werde mich vielleicht beim nächsten Mal, in der Mitte der Gruppe einfinden. Na dafür war die Gruppe vorgewarnt und konnte darauf reagieren und der Schütze, ist auch etwas vom Weg abgewichen.
Das auf dem Video (ab 1:50), den du (Team Charlie) ohne um vorher natürlich um Erlaubnis zu erbitten, einfach himmeltraurigerweise gekillt hast, hat mich somit zu zwei Sekunden Weltruhm in YouTube gebracht.
Ich hoffe ich komme mal dazu, dir dafür zu danken…Der Wanderer
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...Müde, ich bin müde.
Lange, so lange bin ich unterwegs.
Mein Körper ist schwach geworden. Ich will nicht mehr weiter gehen.
Und ich merke, dass ich vergesse.
Ich vergesse den Hass. Ich vergesse den Schmerz.Oftmals ertappe ich mich, nur noch auf der Gier nach Essen und Trinken.
Das Andere aber zu Vergessen.Doch deswegen, bin ich nicht unterwegs. Um nur nach Nahrung suchen zu müssen.
Ich habe stinkendes, modriges Wasser getrunken, ein paar Äpfel von den Bäumen gepflückt und
Sitze jetzt hier. In dem kleinen Dorf, an der Hauswand gelehnt.Früher müssen sich die Leute hier gut gekannt haben und abends zu einem Schwätzen hier auf den Strassen getroffen haben.
Jetzt, jetzt ist es ruhig, still und leer. Kein Geräusch. Auch nicht das Grunzen dieser furchtbaren, kranken, verseuchten Menschen.
Menschen? Kann man sie noch so nennen? Oder wie in den alten Filmen, Zombies, Monster, Wesen?Ich für mich, nenne sie weiterhin Menschen. Menschen, die von irgendetwas befallen, krank wurden.
Ich bin heute Abend mal satt und nicht durstig.
Ruhe mich für ein paar Minuten aus. Lange kann ich hier nicht sitzen.
Jederzeit kann mich einer oder mehrere dieser kranken Menschen anfallen oder schlimmer, ein herumschleichender "Gesunder" raubt mich aus und tötet mich.In dem Haus hinter mir, habe ich ein kleines Notizbüchlein und einen Stift gefunden.
Ich will meinen Hass, meine Angst, meine Wut aufschreiben und sie mir jeden Tag vor Augen halten. Denn ich darf nicht hier sitzen bleiben, nicht müde werden, nicht vergessen.
Die Gefühle dürfen nicht schwächer werden. Ich muss jeden Tag wissen, verstehen, fühlen, warum ich unterwegs bin.[img width=200 height=85]https://addpics.com/files/thumbs/7on-2p-2e37.jpg[/img]
Wegen ihr.
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Vor ein paar Tagen, bin ich an den Ruinen der Menschen vorbei gelaufen.
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Und als ich mir so die verfallenen Mauern ansah, musste ich wieder einmal daran denken, dass seit der Mensch, diesen Planeten besiedelt hat, er diesen zerstört.
Und nicht nur das, er vernichtet auch das Leben darauf, die Tiere.
Doch dessen nicht genug, der Mensch tötet auch seinesgleichen.
Selbst Brüder bekämpfen sich selbst. Mütter töten ihre eigenen Kinder.Und jetzt?
Eine Krankheit oder ein Virus, was auch immer, befällt immer mehr Menschen. Wir werden immer weniger.
Und diese "Kranken" greifen uns gefühllos, schmerzfrei, stumpf, triebhaft an und zerreissen uns.
Zerfleischt, zerfetzt liegen wir dann da.Doch ist der schlimmste Feind weiterhin und trotz alle dem immer noch, unser "Nachbar".
Der uns jeden Morgen mit einem falschen Lächeln gegrüsst hat.
Und jetzt mich tötet, wegen ein paar Bohnen oder Patronen , die ich in meinem Rucksack horte.Ja!
Und ich spüre die Wut wieder in mir. Den Hass. Die unglaubliche Kraft die in mir empor steigt, um weiter zu "Wandern". Um diese oder diesen Hur3nsohn, diese Schweine zu finden… (musste es so schreiben, Euer Filter hat es immer umkorrigiert in Hurensohn)
Es war gut zu Schreiben. Mich zu erinnern.
Ich habe neue Energie und Kraft und Stärke.
Ich steh' auf und laufe weiter…[img width=200 height=113]https://addpics.com/files/thumbs/7on-2s-df3d.jpg[/img]
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Ich wuchs in einem kleinen Dorf in Kasachstan auf.
Wir hatten nicht viel und so zog es mich schnell in eine Stadt, um besser zu leben.
In der Schule war ich nicht schlecht aber ich fand nur allgemeine organisationstechnische Job's.
Da ich gut organisieren konnte und sehr kleinlich und pingelig war.
Nach ein paar unsagbaren Bekanntschaften, lernte ich schliesslich einen wunderbaren, lieben Menschen kennen. Meine zukünftige Ehefrau.[img width=200 height=190]https://addpics.com/files/thumbs/7on-j-a5a7.jpg[/img]
Ich festigte meinen Beruf, ging regelmässig zur Arbeit und meine Frau kümmerte sich um unser kleines, altes Häuschen.
Wir waren zufrieden. Mussten zufrieden sein, mit dem was wir hatten und bekamen.
Wir lebten ein einfaches, unspektakuläres Leben.
Zu unserem friedlichen Leben, wünschten wir uns schliesslich ein Kind.
Wir bekamen eine Tochter und nannten sie Shimai.
Oh ja… Shimai…Wenn ich heute so zurückblicke, muss ich zugeben, dass wir trotz allem, ich oft unzufrieden war, ein schönes Leben hatten. Einfach, bescheiden aber glücklich.
Bis es zu uns durchdrang, dass schon lange etwas nicht mehr stimmte, war es schon zu spät.
Wir wurden angehalten, nur noch wenn es unbedingt sein müsste, in die Stadt zu kommen. Es gab immer weniger Waren. Die Leute waren nervös und aggressiv. Jeder wollte das letzte noch für sich verbuchen.
In der Firma, gab es immer mehr Ausfälle. Immer mehr wurden krank geschrieben und erschienen nicht mehr zu Arbeit.Als ich abends nach Hause kam, ich weiss nicht mehr welcher Tag es war. Ich weiss selbst das Datum nicht mehr. Alles andere, kann ich nicht vergessen...
Sonst kam mir meine Tochter immer entgegen und meine liebe Frau, wartete unter der Türschwelle.
Doch dieses Mal, blieb alles ruhig.
Zuerst viel es mir gar nicht auf. Erst im Haus erkannte ich, dass etwa nicht in Ordnung war.
Geschirr lag zerbrochen auf dem Boden. Trinken war verschüttet. Ich rief nach meiner Frau, nach meiner Tochter.
"Papa…"?
Aus einem der Zimmer, hörte ich den Ruf meiner Shimai. Sie lugte aus einem Holzschrank. Wir vielen uns in die Arme. Sie weinte bitterlich.[img width=200 height=103]https://addpics.com/files/thumbs/7on-n-5a71.jpg[/img]
Jetzt hatte ich richtig Angst, was ich noch zu Gesicht bekommen sollte.
Ich fragte ganze Zeit meine Tochter was los sei, was passiert ist, wo Mami ist. Doch sie weinte nur und zitterte am ganzen Körper.
Dann sah ich meine liebe Frau oder das was von ihr noch übrig war. Ich vergas meine Tochter, liess sie langsam von meinen Armen runter und kroch zu meiner allerliebsten, wunderbaren Ehefrau.[img width=200 height=142]https://addpics.com/files/thumbs/7on-m-ad81.jpg[/img]
Dass ich meiner Tochter hätte den Anblick ersparen sollen, an das dachte ich gar nicht. Ich sah nur diesen ausgeweideten Körper. Der über und über besudelt war mit Körperinnereien und alles voller Blut. Alles war herausgerissen. Als hätte man sie, einem Löwen zum Frass hingeschmissen. Doch selbst bei Löwen, sah ich nicht so einen schrecklich zugerichteten Fleischfetzen.
Ich weiss nicht wie lange ich so über ihr gebeugt war, bis ich zu mir kam und zu meiner armen, kleiner Shimai aufsah.
Ich weiss nicht mehr, was dann war.
Später stellte sich heraus, dass es ein Mensch gewesen sein muss und kein Tier.
Da sich solche Vorfälle häuften und man der Sache nicht grossartig nachgehen konnte. Es gab einfach zu viele dieser Tötungsdelikte.Ich war froh, dass ich vor langer Zeit eine Waffe mir zugelegt hatte. Es war so'n kleines Nebenhobby von mir. Ich liebte Pistolen und Revolver. Konnte mir aber nur eine alte Waffe leisten und hegte und pflegte sie. Manchmal übte ich auch ein wenig, wenn es der Kauf von Patronen zuliess. Aber ich war nicht gerade gut, als Schütze.
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Meine Liebste sah das gar nicht gern aber sie duldete es. Ich müsste nur penibel dafür sorgen, dass unsere Tochter nicht mit der Waffe in Berührung kam.
Ha! Ich habe mir eine Waffe zum Schutz zugelegt aber gebracht hatte es uns auch nichts. Na wenigstens jetzt. Der alte Revolver wird ab jetzt unser Schutz sein. Vor allem für meine Tochter.
Mit den Monaten fand meine Tochter wieder ins Leben zurück und könnte sogar manchmal wenn auch nur selten, mir ein Lächeln schenken, das war wunderschön und ich habe es auch erwidern können.
Das Leben hatte sich verändert. Ich ging nicht mehr zur Arbeit. Die Firma war geschlossen. Die Einkaufsläden waren auch zu. Alle und alles hatten sich verbarrikadiert. Es gab auch immer mehr Überfälle und Diebstähle.
Meine Arbeit bestand nun darin, uns Essen und Trinken zu besorgen. Ich hatte schon einen kleinen Vorrat, der für die nächsten Wochen reichen müsste.
Irgendwann müsste dieses Chaos ja bald vorbei sein.Unsere Nachbarn waren fort. Die einen seien krank geworden, die anderen waren plötzlich verschwunden. Wir wurden immer weniger in unseren Strassen.
Ich machte mich auf in den hiesigen Waffenladen. Auch wenn es jetzt noch viel teurer war, so wollte ich doch noch etwas Munition für meine Waffe kaufen. Da ich mir doch schon Sorgen machte und noch immer keine Verbesserung in Sicht war. Selbst im TV und Radio kam nichts mehr.
Das erinnerte mich schon so an die alten Horror Filme.
Der Laden war kaum wiederzuerkennen. Er war komplett ausgeräumt. Als wäre eine Horde Verrückter hineingestürmt, um schnellstmöglich noch alles an sich zu reissen. Vermutlich war's wohl auch so.
Ich glaubte sogar Blut auf dem Boden zu sehen.Wie sollte das nur weitergehen. Ich spielte meiner Kleinen immer den fröhlichen, unbesorgten Papa vor. Der zuversichtlich war und es doch alles wieder gut wird.
Wieder zu Hause überlegte ich mir, was wir in Zukunft tun sollten. Wies weiter geht. Ob wir vielleicht auch fortziehen sollten in eine grössere Stadt. Wie sollte ich das nur meiner kleinen klarmachen?
Doch meine Gedanken, wurden abrupt unterbrochen, untergraben.
Als ich ins kleine Wohnzimmer eintrat, sah ich die kleine Blutspur, die sich quer durch den Raum zog.
Oh mein Gott, NEIN!Ich wollte es nicht war haben, ich wollte nicht weiterlaufen. Ich wollte nur noch für immer im Boden versinken.
Jeder Schritt den ich der feinen, dünnen Blutspur nachging, viel mir schwerer.Da lag sie … meine kleine Shimai…
Meine Beine und Hände zitterten. Tränen liefen mir übers Gesicht.
Ich stammelte nur irgendwelche stumpfe Wortfetzen. Das einzige was ich selbst verstand, war Shimai, Shimai… Shimai …Nackt lag sie vor mir. Die Beine weit gespreizt. Eine feine Blutspur lief zwischen Ihren Beinen heraus und ein grosses, schwarzverkrustetes Loch war in ihrer Stirn.
Dieses Mal, war es kein Zombie. Viel schlimmer. Ein Schwein, das unsere Vorräte genommen und sich an meiner Kleinen vergangen hat und sie dann einfach abknallte. Dieser Hund! Diese Hurensöhne!
Wer nur?…
Nach einigen Tagen, als ich so langsam zu mir kam, nahm ich meine Waffe, hielt sie mir an den Kopf und drücke ab.
Wollte es beenden, wollte abdrücken. Für was das noch?
Für was?Nein, ich habe noch EINE Aufgabe.
Meine Letzte.Der oder die, die meiner kleinen Shimai das angetan hatten, die…
Also liess ich meine Waffe sinken. Begann sie auseinander zu nehmen und zu reinigen. Langsam und genau. Danach schmierte ich jedes Teil leicht ein und setzte sie wieder sorgsam zusammen. Füllte die sechs Patronen in die Trommel und steckte sie in den eingefetteten Halfter.Ich zog mir feste Kleidung an und gutes Schuhwerk.
Packte noch die restlichen drei Konserven in einen Sack und schloss hinter mir die Tür, dass einst unser Zuhause war.Dann lies ich das Feuerzeug, dass mir meine geliebte Frau einst zum Geburtstag geschenkt hatte, mit offener Flamme auf den Boden fallen.
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Das Benzin, dass ich verschüttet hatte, entzündete sofort.Eine Stunde stand ich vor dem Haus, dass in sich herunter brannte. Mit ihm, meine Vergangenheit, mein Leben, meine Zukunft.
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Seit dem, hatte ich nichts mehr. Keinen Namen, keine Hoffnung, keine Freude.
Nur eins. Ein Ziel!
Ein Ziel. Eine, nur noch eine Aufgabe. Den oder die Mörder zu finden.Seit dem, ziehe ich von Dorf zu Dorf. Stadt zu Stadt. Husche durch die Wälder, über Äcker und Ruinen.
Und jeden Toten, ob Mensch oder Zombie, sah ich mir genau an und jedem noch lebenden Menschen die ich mehr hasste als die Zombies, blickte ich auf den Hals.
Denn er trägt die Halskette meiner kleinen Shimai. Die war an diesem Tag verschwunden.Das ist das einzige was mein Tun und Leben jetzt noch rechtfertigt.
Die Suche.
So bin ich selten lange an einem Ort. Erkunde, Frage und ziehe weiter.Ich musste mit ansehen, wie viele noch Lebenden einfach überfallen, ausgeraubt und um alles gebracht wurden, selbst auch um ihr Leben.
Teils nur wegen einer Büchse Essen. So tief ist die Menschheit gesunken. So tief.Also blieb es bei mir nicht nur bei alten, rostigen Büchsen und dreckigem Wasser, nein, ich musste auch zusehen, dass ich Patronen hatte und ich wollte auch noch ein Gewehr finden. Da ich allein mit dem Revolver mich nur gegen die Zombies wären konnte. Nicht aber gegen das schlimmste, die Menschen.
Auch ich wurde nicht verschont von gefährlichen Situationen.
Auch einige die mein Leben hätten kosten können. Doch der Wille, der Wille meine Tochter zu Rächen, gab mir immer wieder Kraft.Selbst als man mich unter Metallplatten schmiss und eine Tonne mit Flüssigkeit über mich ergoss. Blieb ich am Leben.
Zwar nahm mir das, die Hälfte meines Gesichtes und meine Stimmbänder wurden fast zerstört, doch das, wird mich nicht hindern, weiter zu Suchen.[img width=200 height=206]https://addpics.com/files/7on-t-35a1.jpg[/img]
Und wenn ich meine Tochter gerecht habe, dann erst, dann würde ich das Festverzurrte Lederhalsband abnehmen und die sorgfältig befestigte Patrone abnehmen und diese für mich berufen.
Und ein letztes Mal, würde mein sehr alte Revolver mit den eingravierten ".357" weiter war es nicht mehr lesbar, seinen Dienst tun.
Meine kleine Shimai.
Meine liebste Ehefrau.[img width=63 height=200]https://addpics.com/files/thumbs/7on-s-047b.jpg[/img]
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Name: ---
Spitzname: Der Wanderer
Alter: 46 Jahre[img width=174 height=253]https://addpics.com/files/7on-i-7c0d.jpg[/img][/url]
Früherer Wohnort: Grenzwäldern von Russland und Kasachstan in Teplinka
Früherer Beruf: Logistik-Koordinationleiter Zeughaus in Astrachan
Charakter: Survivor
Psyche: Deprimiert
Gesinnung: Neutral
Zivilstand: Verheiratet
Kinder: 1 Tochter, 9 Jahre
Merkmal: Trägt eine Maske.
Verunstaltetes Gesicht und Stimme.
Kenntnisse: Umgang mit Revolver, lernt Handhabung Gewehr.
Planung, Organisation.
Körper: Unsportlich aber ausdauernd.
Antrieb: Rache
Ziel: Für Shimai -
Meine Meinung:
Es ist mir für meinen Geschmack, etwas zu lange dunkel.
Ansonsten gut, dass es dunkel wird, Atmosphäre, Lampen- Lagerfeuer- Fackellicht usw.
Lieben Gruss und schönen Sonntag
carla van carlos -
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...und dann kam das panische ausloggen, als man dich doch gesehen hat.Aber sehr schön geschrieben.
mmh… ja du hast recht.
Hab mich "gestern" auf dem falschen Server eingeloggt und bin dann wieder raus als ich's bemerkt habe. Weiss nicht ob dann noch was war, dauert ja noch 'nen Moment bis man "weg" ist.Entschuldigt bitte.
Das erlebte und das Schreiben dazu, war aber ein paar Tage davor.
Hat keinen Zusammenhang.Danke
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16:00 Uhr… Donnerstag 03 März, ich warte mal ab….
Das Gras riecht mir modrig ins Gesicht. Unweigerlich muss ich daran denken, dass vielleicht vor hunderten von Jahren hier Kämpfe stattgefunden haben könnten. Und die Toten unter mir liegen. Vermodert im Boden.
Warum bin ich nur hier? Um mir etwas zu beweisen?
Als ich das letzte Mal hier in Tishina war, nahm alles ein abruptes Ende und das schöne Grillfeuer wurde durch Panik, Schüssen und Flucht zerstört.
Da hab’ ich auch meine alte Freundin und Weggefährtin aus den Augen verloren, als wir in verschiedenen Richtungen aus Tishina flüchteten.
Zitternd lag ich damals verdreckt und beschmutzt in einem Gebüsch. In der Hoffnung, dass mich keiner gesehen hat. Der oder die, geschossen haben.
Ich wagte nicht nach meiner Freundin zu rufen. Jedes Rascheln versuchte ich zu vermeiden.
Ich hätte nicht nach Tishina kommen sollen. Es ist kein Ort der Zuflucht, kein Ort der Sicherheit.
Ich dachte, ich könnte dort Schutz suchen. Geschützt von den harten, geschulten Männern oder auch Frauen. Ich dachte, ich könnte mich dort zur Ruhe legen und eine Nacht im Schutze der Dorfbewohner ausschlafen. Die Gastfreundschaft war sehr gross (doch auch die Gefahr) und ich fühlte mich wohl. Und dann?
Dann lag ich im Gebüsch, im Dreck und zitterte wie Espenlaub.Ich kann kaum eine Waffe bedienen, schiesse schlecht und schlage mich nur schwer durch die Landschaften. Und dann bin ich wieder gezwungen weiterzureisen. Weiterzuhasten.
Ich habe mich Nördlich gehalten. Keine Karte, kein Kompass. Ich weiss nicht wo ich bin.
Als ich den Mannen nach Tishina nachgerannt bin, habe ich nicht geachtet wo wir hinlaufen.
Jetzt kauert das verängstigte "Reh" hier im Gebüsch.Tage später, kam ich in eine grosse, sehr grosse Stadt. Hoch im Norden. Die mir imponierte von ihrer Grösse und Bauweise.
Und doch war ich allein.
Und hinter jeder Ecke, hinter jedem Eingang musste ich damit rechnen, dass wieder auf mich geschossen wird.Anfangs hatte ich Angst vor den Zombies.
Doch ich habe gelernt, dass diese armen Wesen meine besseren Freunde sind, als die Menschen. Und ich vor ihnen weniger Angst haben muss.
Denn sie sind laut, verräterisch, dumm und schwach.
Doch die wenigen Überlebenden. Die sind die grösste wirkliche Gefahr.
Unfreundlich, Diebe, Mörder nur an sich denkend. Sie schlachten dich ab, zerhacken dich. Erschiessen dich hinterrücks und das nur für einen grösseren Rucksack oder einfach nur aus Freude am Töten.
Anstatt sich mit mir auszutauschen, zu Handeln, Waren tauschen, zu Reden um dann weiterzuziehen.
Da sitz ich doch lieber einem Zombie gegenüber.So kam es wie es kommen musste. Es war diesmal nicht das «pffffft». Und ich bin durch einen gezielten Schuss umgefallen. Nein. Das dumme, verängstigte Reh… viel vom Dach.
Die Reise begann von neuem.Auf meiner Reise, traf ich auf einen jungen Mann. Der vor einem Haus, einen Pfeil auf mich abschoss.
Ich rannte zu ihm. Wollte ihn zur Rede stellen. Im etwas anbieten doch der zweite Pfeil kam.
Was sollte ich tun? Flüchten oder schiessen? Ich bin nicht der Typ, der einfach drauflosschiesst. Warum auch?
Die Frage löste sich von selbst. Der dritte Pfeil sauste auf mich zu. Durchborte mich, zwang meinen schwachen Körper in die Knie. Das letzte was ich sah, mein Blut, das sich am Boden verteilte.So läuft es immer wieder ab. Ein freundliches «Hallo» und dann wirst du feige getötet.
So habe ich auch die wenigen Freunde die ich anfangs noch hatte verloren, die ich auf meinen Reisen kennenlernen durfte. Es ist besser allein zu bleiben.
Und ich verspüre im Innern, in mir, da steigt ein böser Keim empor, der mich dazu führt, jeden den ich sehe, sofort abzuknallen. Auf in einzuschlagen, bis das Blut und Fleisch umherspritzt. Ich würde diesen Mann mit der Crossbow (verschiesst Pfeile) nun jetzt (der mich vor dem Haus einfach killte) sofort töten.
Und das erschreckt mich. Bin ich selbst schon zum Zombie geworden?
Was ist aus dem hilfsbereiten Engel geworden?
Sind meine Gefühle mit der Apokalypse mit untergegangen?
Nein. Nicht mit der Apokalypse, sondern mit den schlechten Menschen, die diese Apokalypse verursacht haben.Was ist nur aus mir geworden…?
So hause ich über die Wiesen, Häuserecken und Felder.
Immer auf der Suche. Nach was denn? Für was denn?Und bin auf der Reise wieder nach Norden (auf der Reise, wie schön das klingt).
Immer nach Norden.
Und ich erkenne plötzlich, ich bin nicht weit von Tishina. Soll ich wieder einmal vorbeischauen?
Hat sich was verändert? Ist es sicherer geworden?
Ich hab's nicht eilig, also, auf nach Tishina.
Ich bin Östlich in den Wäldern von Dubrovka.
Also auf nach Tishina. Aber diesmal nicht als Besucher.Mittwoch 02. März, ich bin kurz vor Tishina.
Etwas Südöstlich in den Wäldern.
Ich tu mich sehr schwer. Mir fehlt das Wissen, die Orientierung, das Können schlecht hin. Ich weiss, es ist nicht mehr weit, vielleicht noch etwa 1,5 km.
22:30 Uhr ich bin angekommen. Gebückt hinter einem Gebüsch und atme heftig.
Ich bin nervös.[img width=700 height=393]http://images.akamai.steamuser…DE9B8BA03711272264A55D1F/[/img]
Dieses Mal werde ich nicht als Besucher vorne zur Türe eintreten, sondern komme als Beobachter.
Wie ein Dieb, hinter einem Gebüsch.
22:50 Uhr
30 Meter bin ich vom Camp entfernt. Ich sehe zwei Soldaten herumrennen. Ich blicke durch mein Hunting Scope (Zielfernrohr Aufsatz).Was will ich mir eigentlich beweisen? Ja, ich will mir etwas beweisen. Das verängstigte Reh will unerkannt das Dorf Tishina ausspionieren, beobachten.
Ehrlich gesagt, mach ich mir keine Hoffnung.
Man wird mich entdecken. Dann ruf ich einfach (naja kann ja nicht reden, also Schreiben) «Hey Hallo, ich bin's Carla. Ich war schon mal da. Erinnert ihr euch?»
Oder sie erschiessen mich.Ich habe bis jetzt keine Wachen gesehen. Sie müssen gut versteckt sein. Ich dachte nicht, dass ich so nah ran komme.
Nun schleich ich mich näher. Noch 18 m bis zu den Zelten.
Noch 10 mBald Mitternacht. 23:30 Ich bin immer noch da.
Ich werde hier unterm Baum die Nacht verbringen und morgen weitersehen.Donnerstag 03. März 15:10 (Echtzeit)
Es ist dunkel und kalt. Ich friere.[img width=700 height=393]http://images.akamai.steamuser…80D00EAA2BE521D6B5B88F4B/[/img]
Ich habe mich entschieden im Schutze der Dunkelheit um's Tishina Dorf herumzuschleichen.
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Niemand zu sehen. Scheint keiner da zu sein.
Ich schaffe es untenherum und versuche hineinzukommen.
Es ist schon hell aber da niemand da zu sein scheint, schleiche ich mich unter der Steinmauer hinein.[img width=700 height=393]http://images.akamai.steamuser…B79E91FC4837428FE829AF4A/[/img]
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16:00 Uhr… ich warte mal ab.
Ich bin erstaunt und enttäuscht zu gleich, wie leicht ich mich an- einschleichen konnte. Keine Wachen. Niemand da?
Tishina ist kein Dorf des Schutzes. Der Sicherheit. Man muss sich im Klaren sein, wenn man das Dorf besucht, ist es gefährlich. Es gibt keine Garantie, dass man beschützt oder geborgen ist.
Was meines Erachtens ein grosser Fehler ist.
Man sollte seine Gäste beschützen können.
Wenn man Wasser und Brot bietet und ein gemütliches Beisammensein am Feuer, muss die Sicherheit gewährleistet und oberstes Gebot sein.
Doch ich bin mir sicher, dass dies heute und gestern nur Zufall ist, dass ich so weit und ungesehen ins Dorf Tishina gekommen bin. Ist ja klar, wenn niemand da ist. Sonst wäre das verängstigte, unfähige Reh schon geschlachtet.
Das wichtigste einer Gemeinschaft, ist nicht, das zusammen Unterhalten oder das Sitzen am Feuer. Sondern erst der Schutz. Planung wie schützen wir nicht nur unser Dorf, sondern vor allem die Besucher und Bewohner?
Erst dann kann man sich am Feuer ausruhen, Musik hören und geniessen.So schleich ich weiter um's Dorf. Diesmal oben beim Wasserturm herum.
Ich höre Musik (gute Musik) und Stimmenfetzen. Irgendjemand ruft: "Hello Musicman"[img width=700 height=393]http://images.akamai.steamuser…3CE42E2F83E998FD1DDEF2B7/[/img]
Und dann passiert das unvermeidliche. Ein gut gerüsteter Soldat hetzt durch das Waldstückchen, auf mich zu!
Mir bleibt der Atem stockend im Halse stecken.
Ich werfe mich zu Boden. Versuche mit diesem zu verschmelzen. Und…Ich kann es erst gar nicht glauben, er rennt an mir (fast über mich) vorbei.
Ich muss erst einmal für ein paar Sekunden den Schreck und mein Erstaunen verdauen.
Boah, er hat mich nicht gesehen.Ich schiesse weiter noch ein paar Bilder. Denn Wörtern glaubt man nicht aber Bildern (naja heutzutage auch nicht mehr).
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Ich blicke zum Wasserturm hoch. Und stelle mir vor, dort oben zu stehen und durchs Zielfernrohr einen abzuschiessen.
Oh man, was ist nur los mit mir?
Liege hier im Dreck mit 'ner Plastikflasche auf dem Gewehr und einem schäbigen grünen Rucksack und spüre in mir nur Wut und Hass.
Selbst meine letzte Freundin und Weggefährtin ist mir nicht mehr geblieben, seit dem letzten Beschuss als wir hier in Tishina waren.Alle Menschen auslöschen, ihre Gier und nur mit den Zombies leben. Das ist was mir bleibt.
Asmodis ist vom Engel zum Teufel geworden.
Das Reh sollte zum Panter werden. Jagen und töten.
Ja … ich werde mir einen Schuss leisten. Den Geschmack kosten. Den Genuss vom Tod. -
-
16:00 Uhr… Donnerstag 03 März, ich warte mal ab….
Das Gras riecht mir modrig ins Gesicht. Unweigerlich muss ich daran denken, dass vielleicht vor hunderten von Jahren hier Kämpfe stattgefunden haben könnten. Und die Toten unter mir liegen. Vermodert im Boden.
Warum bin ich nur hier? Um mir etwas zu beweisen?
Als ich das letzte Mal hier in Tishina war, nahm alles ein abruptes Ende und das schöne Grillfeuer wurde durch Panik, Schüssen und Flucht zerstört.
Da hab’ ich auch meine alte Freundin und Weggefährtin aus den Augen verloren, als wir in verschiedenen Richtungen aus Tishina flüchteten.
Zitternd lag ich damals verdreckt und beschmutzt in einem Gebüsch. In der Hoffnung, dass mich keiner gesehen hat. Der oder die, geschossen haben.
Ich wagte nicht nach meiner Freundin zu rufen. Jedes Rascheln versuche ich zu vermeiden.
Ich hätte nicht nach Tishina kommen sollen. Es ist kein Ort der Zuflucht, kein Ort der Sicherheit.
Ich dachte, ich könnte dort Schutz suchen. Geschützt von den harten geschulten Männern oder auch Frauen. Ich dachte, ich konnte mich dort zur Ruhe legen und eine Nacht im Schutze der Dorfbewohner ausschlafen. Die Gastfreundschaft war sehr gross (doch auch die Gefahr) und ich fühlte mich wohl. Und dann?
Dann lag ich im Gebüsch, im Dreck und zitterte wie Espenlaub.Ich kann kaum eine Waffe bedienen, schiesse schlecht und schlage mich nur schwer durch die Landschaften. Und dann bin ich wieder gezwungen weiterzureisen. Weiterzuhasten.
Ich habe mich Nördlich gehalten. Keine Karte, kein Kompass. Ich weiss nicht wo ich bin.
Als ich den Mannen nach Tishina nachgerannt bin, habe ich nicht geachtet wo wir hinlaufen.
Jetzt kauert das verängstigte "Reh" hier im Gebüsch.Tage später, kam ich in eine grosse, sehr grosse Stadt. Hoch im Norden. Die mir imponierte von ihrer Grösse und Bauweise.
Und doch war ich allein.
Und hinter jeder Ecke, hinter jedem Eingang musste ich damit rechnen, dass wieder auf mich geschossen wird.Anfangs hatte ich Angst vor den Zombies.
Doch ich habe gelernt, dass diese armen Wesen meine besseren Freunde sind, als die Menschen. Und ich vor ihnen weniger Angst haben muss.
Denn sie sind laut, verräterisch, dumm und schwach.
Doch die wenigen Überlebenden. Die sind die grösste wirkliche Gefahr.
Unfreundlich, Diebe, Mörder nur an sich denkend. Sie schlachten dich ab, zerhacken dich. Erschiessen dich hinterrücks und das nur für einen grösseren Rucksack oder einfach nur aus Freude am Töten.
Anstatt sich mit mir auszutauschen, zu Handeln, Waren tauschen, zu Reden um dann weiterzuziehen.
Da sitz ich doch lieber einem Zombie gegenüber.So kam es wie es kommen musste. Es war diesmal nicht das «pffffft». Und ich bin durch einen gezielten Schuss umgefallen. Nein. Das dumme, verängstigte Reh… viel vom Dach.
Die Reise begann von neuem.Auf meiner Reise, traf ich auf einen jungen Mann. Der vor einem Haus, einen Pfeil auf mich abschoss.
Ich rannte zu ihm. Wollte ihn zur Rede stellen. Im etwas anbieten doch der zweite Pfeil kam.
Was sollte ich tun? Flüchten oder schiessen? Ich bin nicht der Typ, der einfach drauflosschiesst. Warum auch?
Die Frage löste sich von selbst. Der dritte Pfeil sauste auf mich zu. Durchborte mich, zwang meinen schwachen Körper in die Knie. Das letzte was ich sah, mein Blut, das sich am Boden verteilte.So läuft es immer wieder ab. Ein freundliches «Hallo» und dann wirst du feige getötet.
So habe ich auch die wenigen Freunde die ich anfangs noch hatte verloren, die ich auf meinen Reisen kennenlernen durfte. Es ist besser allein zu bleiben.
Und ich verspüre im Innern, in mir, da steigt ein böser Keim empor, der mich dazu führt, jeden den ich sehe, sofort abzuknallen. Auf in einzuschlagen, bis das Blut und Fleisch umherspritzt. Ich würde diesen Mann mit der Crossbow (verschiesst Pfeile) nun jetzt (der mich vor dem Haus einfach killte) sofort töten.
Und das erschreckt mich. Bin ich selbst schon zum Zombie geworden?
Was ist aus dem hilfsbereiten Engel geworden?
Sind meine Gefühle mit der Apokalypse mit untergegangen?
Nein. Nicht mit der Apokalypse, sondern mit den schlechten Menschen, die diese Apokalypse verursacht haben.Was ist nur aus mir geworden…?
So hause ich über die Wiesen, Häuserecken und Felder.
Immer auf der Suche. Nach was denn? Für was denn?Und bin auf der Reise wieder nach Norden (auf der Reise, wie schön das klingt).
Immer nach Norden.
Und ich erkenne plötzlich, ich bin nicht weit von Tishina. Soll ich wieder einmal vorbeischauen?
Hat sich was verändert? Ist es sicherer geworden?
Ich hab's nicht eilig, also, auf nach Tishina.
Ich bin Östlich in den Wäldern von Dubrovka.
Also auf nach Tishina. Aber diesmal nicht als Besucher.Mittwoch 02. März, ich bin kurz vor Tishina.
Etwas Südöstlich in den Wäldern.
Ich tu mich sehr schwer. Mir fehlt das Wissen, die Orientierung, das Können schlecht hin. Ich weiss, es ist nicht mehr weit, vielleicht noch etwa 1,5 km.
22:30 Uhr ich bin angekommen. Gebückt hinter einem Gebüsch und atme heftig.
Ich bin nervös. -
Wir haben eine lange Reise auf uns genommen.
Viel Angst durchgestanden, gefroren und gehungert, auch gelitten. Doch langsam kamen wir Tishina immer näher.
Noch drei oder vier Dörfer trennten uns (so genau wussten wir ja nicht wo dieses Tishina liegt).
In Stary Sobor (ich hatte auch schon einen Rucksack voll Waren für Tishina) kam mein Ende.
Hinterrücks zu Zweit, mit Salven niedergemetzelt.
Ich liess mein Leben um Tishina zu sehen.So musste ich neue Kräfte sammeln (nicht nur das).
Von einem "der Guten" erfuhr ich den genaueren Standort von Tishina und machte mich wieder auf.
Unverhofft in einem Dorfe stand dann ein Soldat vor mir. Das war Gestern Donnerstag 11.02.2016.
Ich erwartete den erlösenden Todesschuss.Doch er lief vorerst um mich herum und ich erblickte das "blaue Band".
Um es zu verkürzen, ich wurde dann nach Tishina gebracht.
So da war ich nun. Es war grösser als ich dachte. Es war schön.
Die Herren waren sehr Gastfreundlich wenn auch vorsichtig. Auch meine Freundin die öfters mit mir unterwegs ist, durfte in Tishina eintreten.Wenn auch ein blutiger Darm nicht unbedingt unser Essensgeschmack traf ""
Ich hatte einige Fragen, da ich doch noch sehr am Anfang stehe und vieles noch lernen muss.
Die Kommunikation erwies sich aber doch schwerer als erwartet. Da ich nicht "Sprechen" kann. Dem sollte vielleicht etwas mehr Rechnung getragen werden, dass es ohne Sprache auch gehen sollte.
Darum blieben doch so einige Fragen liegen.
Gerne hätte ich auch mehr über Tishina gefragt. Wollte aber nicht zu neugierig wirken und wie ein Spion ausfragen.Doch was mir sofort auffiel:
Ich hätte nie gedacht, dass man so schnell und leicht und einfach in Tishina eintreten kann.
Auch war der Bereich rechts vom Essens und Waffenzelt wo die Zelte schräg aneinander stehen, dort klaffte eine grosse offene Lücke.
Ich will ehrlich sein, ich fühlte mich etwas unsicher.
<< Konnten die Bewohner Tishinas ihre Besucher ausreichend schützen? >> dachte ich mir.
Und prompt vielen die ersten Schüsse...Wir wurden angeheisen zu fliehen.
Ich hätte mir gewünscht zu Bleiben und beschützt zu werden. Das war nicht gewährleistet.
Das hat mir Angst gemacht und mich in Panik zur Flucht getrieben. Ich hatte Furcht um mein und das Leben meiner Freundin.
Danke dem beherzten Rat und Zurufen, sorgte man sich um uns. Sehr Nett und Ehrenvoll!Ich dachte zu mir selbst:
Baut Euren Schutz aus.
Lasst nicht jeden gleich rein.
Stellt ein Frühwarnsystem ein (bevor es zu Einschüssen kommt).
Tishina muss besser geschützt werden. Damit es zur Heimat und Ruheort und vielleicht sicheren "Hafen" wird.Fazit:
Eine super Idee. Bis jetzt toll umgesetzt. Sehr Gastfreundlich.
Und nochmals vielen Dank für die "Geschenke"
Komme sehr gerne wieder vorbei ... ja und wenn ich mal besser bin im Schiessen und anderen Dingen, würde ich gerne mein Anteil beitragen zu Tishina.Es hat einen angenehmen (wenn auch unruhigen) Geschmack hinterlassen, den ich wieder kosten werde.
Grüsse und auf keinen Fall unterkriegen lassen.Carla van Carlos