Beiträge von HawaiiSamurai

    Kapitel XVI - Gefahr in Sabina


    Die Sonne schob sich langsam über die Häuserschluchten von Sabina. Die Sonnenstrahlen reflektierten sich im Wasser des Flusses und die Luft flimmerte über der Wasseroberfläche und tauchte die grauen Betonwände in ein dunkles Blau.
    Die Vögel zwischerten in den Bäumen und das Wasser des Flusses bahnte sich mit einem Rauschen durch die offenen Schleusen seinen Weg in den See Umag. Ansonsten schwieg die einstige Metropole. Kein Leben, kein Verkehr, keine Menschenseele. Totale Stille. Die große Mall, die Regierungsgebäude, der große Marktplatz. Alles war menschenleer. Kein Deut erinnerte einst an das rege Treiben dieser Metropole.


    Ich hatte mich schon früh morgens auf den Weg Richtung Sabina aufgemacht. Zu Fuss hatte ich einen guten Wegesmarsch vor mir um vom Lager nach Sabina zu kommen, aber mittlerweile kannte ich die Wälder und konnte mich ohne die Dörfer im Südosten durchqueren zu müssen nach Sabina durchschlagen. In der Dämmerung ist es noch etwas einfacher den Massen an Zombies, die jetzt die Straßen von Sabina bevölkern, zu entkommen. Es ist immer ein Risiko nach Sabina zu gehen. Die engen Straßen, die vielen kleinen Hinterhöfe, die Parks und offenen Flächen. Und die Bevölkerung.
    Weniger Sorgen machte ich mir um andere Überlebene. Meist kamen die erst deutlich später im Lauf des Tages nach Sabina und wenn man die richtigen Schleichwege kennt, kann man diese aufgrund der Größe von Sabina auch gut umgehen. Lediglich die Hügel im Osten der Stadt und der Flughafen im Osten sind seit je her ein Risiko.
    Ich brauchte neue Nahrrungsvorräte und wir hatten am Vortag die Informations aufgeschnappt, dass ein Wrack eines SUV in Sabina stehen sollte.
    Wir hatten am Tag vorher ein anderen SUV während eines Gefechts verloren. Zwar war es uns gelungen sämtliche Angreifer, die uns niederträchtig am Straßenrand auflauerten zu erledigen, doch unser SUV ging in Flammen auf.


    SUVs, ich hätte mir damals nicht träumen lassen, dass ich jemals einen SUV fahren würde, geschweige den als meinen Besitz bezeichnen könnte.
    Mit meinem Gehalt als Hafenarbeiter und etwas Zuschuss aus dem Rentenfound des Militärs lebten wir zwar sehr gut, aber für einen SUV hat es doch nicht gereicht. Ein etwas älterer Skoda war unser Familienauto.
    Die damaligen Vorzüge eines SUVs spielten heute aber eher eine untergeordnete Rolle. Comfort, Stauraum, Sicherheit für unsere Tochter und uns. Alleine 8 Airbags hat so ein SUV in der Standardausführung! So etwas zählte damals als fürsorglicher Familienvater. Ob man mit dem SUV das Giraffenfahrad meiner kleinen Tochter problemlos hätte transportieren können?
    Doch die Zeiten und die Verhältnisse ändern sich. Man selbst ändert sich.
    Ich atmete tief ein. Wieder einer dieser Momente in dennen ich innehalten muss und an meine Familie denken musste. Ich versuchte die Träne zu unterdrücken und presste meine Hände an mein G36 Sturmgewehr. Ich hasste diesen Moment der Schwäche.
    Aufmerksamkeit, das Einprägen von Orten, Ortskenntnisse, und vorallem das Aufrecht erhalten der Konzentration war es was mich bisher solange am Leben hielt. Schwäche bedeutete den Tod. Wenn ich sie wiederfinden wollte, musste ich leben.
    Ich schüttelte den Gedanken ab.
    Ein SUV bedeutete viel Stauraum für Waffen und Ausrüstung mit ausreichend Platz für eine große Gruppe, sowie war das Motorengeräusch im Vergleich zu ähnlich großen Fahrzeugen deutlich leiser und damit war der Wagen schwerer auszumachen. Alles Vorzüge eines SUVs.
    Neben dem Land Rover war der SUV das beste Fahrzeug, welches man in Zeiten wie diesen haben konnten. Fahrzeuge waren eh auf Taviana unglaublich wichtig.


    Ich rannte weiter. Baum für Baum zog an mir vorbei. Im Osten waren die ersten Ausläufer von Sabina. Das Sägewerk, der Supermarkt, etwas am Horizont konnte ich schon die Schornsteine der Schwerindustrie im Nebel ausmachen.
    Ich folgte der Baumreihe und lief weiter Richtung Norden. Mein Ziel war die Werkstatt. Dort wollte ich direkt nach Reifen und Benzin für den SUV schauen, bevor ich mich Richtung Marktplatz bewegen wollte. Ich sah die Werkstatt vom Hügel herab. Ich warf mich auf den Waldboden und suchte den Horizont nach Bewegungen ab. Vom Laufen der Strecke atmete ich schwer. Meine Kondition hatte sich absolut verbessert. Früher kam der Sport meist von der schweren Arbeit im Hafen von selbst, doch das zweimalige Joggen in der Woche fiel mir sehr schwer. Kein Vergleich zu dem was für Wege ich heutzutage im Laufschritt zurück lege. Selbst während meiner Zeit bei den Spezialkräften liefen wir kürzere Strecken. Diese zwar mit mehr Gepäck, aber immerhin nicht solange.
    Mein Atem flachte langsam wieder ab. Konzentriert suchte ich den Horizont ab. Keine Bewegung war zu sehen. Außer dem Wanken der untoten Horden, die sich langsam die Straße vor der Werkstatt entlang schleppten. Sie schlurften, krochen, hüpften durch die Gassen.
    Es war an der Zeit dem Tod ein weiteres Mal in seine hässliche Fratze zu lachen. Ich stand auf und lief wieder los. Entschlossen, mit festem Griff am G36. Ich merkte wie das Adrenalin durch meinen Körper floss. Die ersten Zombies bemerkten mich und mit einem fürchterlichen Aufstöhnen nahmen sie meine Fährte auf und rannten auf mich zu. Immer mehr wurden durch die ersten Zombies aufgescheucht. Jeder Schritt den ich näher auf die Stadt zu machte, lockte weitere Zombies an. Ich rannte zielsicher auf einen Zombie zu. Mit einer geschickten Körpertäuschung, wie ich es als Kind beim Eishockey gelernt hatte, lies ich seinen Versuch mich zu schlagen ins leere treffen. Ich rannte um die Ecke auf das Gelände der Werkstatt. Schnell, Schnell. Reifen suchte ich. Einige Zombies hatte ich durch das Umlaufen der Mauerecke schon wieder abhängen können, andere folgten mir weiterhin.
    Ich suchte die Werkstatt ab, doch außer einigen Blechdosen und einer Werkzeugkiste befand sich dort nichts.
    Das Raunen der hungrigen Zombies war immer noch hinter mir zu hören. Ich hatte keine Zeit zu verlieren. Ich lief wieder auf den Eingang des Werkstattsgelände zu. Einige Zombies stellten sich mir in den Weg. Ich sprintete los. An ihnen vorbei, doch einer traf mich mit einem festen Hieb an der Schulter. Ich spürte den Schmerz in meiner Schulter und biss die Zähne zusammen. Blut quoll aus der offenen Wunde in mein Jacket. Ich musste die Wunde versorgen. Ich rannte um die nächste Mauerecke auf das angrenzende Industriegelände. Ich hatte die meisten Zombies abgehängt und sollte jetzt Zeit haben die Wunde zu versorgen. Ich kramte in meiner Tasche nach einer Bandage. Ich fand keine. Hastig suchte ich in meinem Rucksack. Zu meinem Unglück war auch dort keine.
    Ich konnte es nicht fassen, dass mir ein derartiger Anfängerfehler unterlaufen war. Ich hatte keine Bandangen mehr. Der Schmerz in meiner Schulter wurde immer größer. Ich merkte wie der Blutverlust anfing meine Sicht zubeeinträchtigen. Ich stand wieder auf und taumelte etwas durch die Halle als ich plötzlich das Aufstöhnen eines Zombies hörte. Sie hatten mich wieder aufgestöbert. Mein Gewehr in einer Hand haltend, mit der anderen die Wunde zudrückend rannte ich wieder los. Ich hatte keine Zeit zu verlieren. Jede Sekunde lies mich schwächer werden. Ein zu hoher Blutverlust könnte Ohnmacht bedeuten was hier in den Straßen von Sabina fatal wäre. Ich hatte zuviel durchgemacht um jetzt so den Löffel abzugben. Ich hastete in ein angrenzenden kleinen Containerpark. Mehrere Zombies hatten meine Witterung aufgenohmen und eilten mir nach. Ich lief durch die Container, auf der Suche nach einer rettenen Bandage. Ich spürte wie mein Arm taub wurde. Meine Sicht wurde immer schlechter. Lange würde ich das nicht durchhalten. Blut pumpte durch das Laufen verstärkt durch mein Körper und der Kreislauf fand in meiner Schulter ein jähes Ende.

    Kapitel XV - Ein Tag auf Taviana


    Langsam und majestätisch bewegten sich die Wolken Richtung Osten. Der Himmel erstrahlte in einem blau, welches durch das weiß der Wolken aufgelockert wurde. Die wärme der Sonnenstrahlen ließ die Luft aufflimmern.
    Alles war ruhig und still. Nur einzelnes Zwitschern von Vögeln vermochte diese Ruhe zu untermalen.
    Alles war friedlich.
    Ich lag auf dem obersten Stockwerk einer Baustelle und blickte in den Himmel über Sabina. Unvorstellbar wie herrlich blau der Himmel und weiß die Wolken hier doch sein konnten. Vor gar nicht so langer Zeit lag Sabina unter einer Dunstglocke von Smog und Abgasen.
    Doch jetzt, nachdem die Stadt zu einer Geisterstadt wurde und keine Fabrik mehr läuft, keine Autos mehr durch Sabina schleichen, konnte man die Luft wieder atmen.


    Die Straßen über die einst der Berufsverkehr donnerte und die Stadt in einen einzigen Haufen aus Metal verwandelte, bekamen erste Risse aus dennen kleine Gräser und Moose ihre Hälse Richtung Sonne streckten. Sträucher reckten ihre Äste über die Straßen und Abgrenzungen.


    Die einst gepflegten Parkanlagen und sogar die Friedhöfe wurden Stück für Stück von der Natur zurück erobert.
    Ich streckte meine Gliedmassen und atmete tief ein.


    So sehr ich die Ruhe auch genoss, hatte ich trotzdem noch die Vorstellung vor Augen was hier in Sabina passiert sein musste.
    Eine derartig große Metropole, die Hauptstadt eines Landes, muss die Katastrophe viel schlimmer getroffen haben als meine Heimat Elektrozavadosk, die Insel Chernarus. Diese Insel war deutlich größer, mehr Städte und Dörfer. Unvorstellbar was hier mit der Bevölkerung passiert sein musste.


    Dieses Schicksal der Menschen, die hier lebten. Stellvertretend für das Schicksal eines ganzen Landes.
    Ich dachte an meine Familie. Eine Träne wand sich ihren Weg aus der Ecke meines Auges, hinunter über meine Wange.
    Ob sie hier ankamen, als die Seuche Taviana noch nicht erreicht hatte? Waren sie überhaupt hier?


    Ich musste noch regelmässig an sie denken. Vorallem wenn ich auf meiner Suche nach Nahrungsmitteln und Ausrüstung Apartments und Wohnungen durchstöberte und in ein Kinderzimmer gelangte. Für einige Sekunden stand ich still. Wie angewurztelt stand ich vor einem Bettchen, stubste mit einem Finger vorsichtig ein Mobile an, blickte auf einen in der Panik und stürmischen Flucht zurück gelassenen Teddybären. Ich hoffe es geht ihnen gut.
    Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Sie lebten noch. Sie mussten noch leben und wenn, werde ich sie finden. Dieses Wenn. Zweifel machte sich in mir breit. Ich versuchte es zu unterdrücken doch mit der Zeit wurde dieses Gefühl der Leere stärker und stärker.
    Mittlerweile sah ich ziemlich ramponiert aus. Meine Haare waren lang geworden. Mein Bart gewachsen und ungepflegt. Meine Bascap, die zerschlissene Jeans hatte ich in der Mall von Sabina zurück gelassen. Es fühlte sich an wie ein Stück Normalität dort im Kleidungsgeschäft nach Sachen zu suchen.
    Doch viel war nichtmehr davon übrig gewesen. Die Mall wurde, wie viele andere Läden geplündert. Nur noch vereinzelt zwischen umgestossenen Regalen und Kartons lagen noch Gegenstände, die von Wert waren. Letztendlich gelang es mir aber doch etwas brauchbare Kleidung zu finden.
    Die anderen Geschäfte der Mall sahen ähnlich verwüstet aus. Die Elektronikabteilung war komplett leer geräumt. Ich fragte mich welchen Zweck ein großer HD Fernseher in einer Zombie Apokalypse haben könnte.


    Das Geräusch einer zugeschlagenden durchbrach die Stille und schreckte mich auf. Schlagartig wurde mir wieder bewusst wer ich war und vorallem wo ich war. Eine Sekunde der Unachtsamkeit kann hier auf Taviana das Ende bedeuten.
    Ich krabbelte langsam Richtung Rand des obersten Stockwerks um einen Blick nach unten erhaschen zu können. Langsam, ganz leise. Ich wusste nicht ob schon jemand hier im Gebäude ist. Ich wollte auf keinen Fall Gefahr laufen entdeckt zu werden.
    Mein Blick wechselte hastig zwischen der Kante des Daches und zum Treppenhaus. An der Kante schob ich langsam meinen Kopf nach oben, um einen schnellen Blick zu erhaschen.
    Auf dem Parkplatz neben dem Wrack einer schwarzen GAZ Limousine stand ein gelber Ural. Ein Mann, gekleidet im grauen Jacket, Trainingshose und Cap lief zur Ladefläche des Urals. Nahm etwas hinaus und lief wieder zum Wrack.
    Ein weiterer Überlebener gekleidet in einem Ghillie Suit schaute ebenfalls konzentriert auf das Auto, stand auf und lief Richtung Baustelle.
    Ich drückte meinen Kopf wieder nach unten und presste mein Gesicht auf den kalten Beton. Hatten sie mich gesehen? Ich lauschte angestrengt.
    Keine Schritte waren zu hören. Ich reckte meinen Kopf wieder nach oben. Der im grauen Jacket war noch immer mit der Reperatur des Autos beschäftigt. Doch den Kerl im Ghillie Suit hatte ich verloren. Wieder versuchte ich etwas zu hören, doch da war nichts. Ich kroch Richtung Ecke des Dachs. Von dort aus sollte ich eine gute Schussposition haben. Die Entfernung könnte etwas weit sein für meine M240, aber die Möglichkeit durfte mir nicht entgehen. Ich robbte weiter Richtung Ecke, immer mal wieder den Blick zum Treppenhaus gewandt. Kurz bevor ich an der Ecke war, tauchte der Kerl im Ghillie Suit wieder am Autowrack auf. Man hatte mich doch nicht gesehen. Der Überraschungsmoment war auf meiner Seite. Ich legte mein leichtes Maschingewehr an und wartete auf einen günstigen Moment. Auf einmal rauschte mein Funkgerät und die Stimme von R3val dröhnte in mein Ohr. Man teilte mir mit, dass man auf dem Weg sei mich abzuholen. Noch immer die zwei am Wrack im Visier bat ich um etwas Zeit. Nachdem seine Stimme am Funkgerät verstummte standen beide nah beinander am Wrack. Mein Finger bewegte sich am Abzug. Noch ein bißchen. In dem Moment als der Kerl im Ghillie Suit aufstand und direkt neben dem anderen entlang lief drückte ich ab. Gezielte Feuerstöße aus meiner M240 rissen zuerst den Kerl im Ghillie Suit zu Boden. Der andere im Wrack, der panisch aufgesprungen war versuchte noch Richtung Ural zu rennen als eine zweite Salve von mir ihn zu Boden riss.
    Es war wieder Still in Sabina. Ich wartete noch einige Zeit ab, bevor ich zum Funkgerät griff, um meinen Leuten mitzuteilen, dass ich ein weiteres Fahrzeug für uns hatte. Mit einem Lachen nahm man diese Neuigkeit auf. Man müsse mich ja dann nicht mehr abholen und man erwarte mich im Lager.


    Ich durchstöberte die Leichen der zwei Armen, die zur falschen Zeit am falschen Ort ein Auto reparieren wollten.
    An den Anblick von Leichen hatte ich mich längst gewöhnt. Auch das Töten fiel mir nicht mehr schwer. Es war Mittel zum Zweck. Die moralischen Fragen, die folgen dessen was ich tat, interessierten mich nicht mehr. Es ging nur um das eigene Wohl. Ich muss überleben, wenn dafür jemand anderes sterben muss, dann ist das so.
    Manchmal verfolgen mich die Momente und Gesichter in meinen Alpträumen und ich wache Schweiss gebadet auf. Doch mittlerweile hab ich mich damit abgefunden. Es zeigt mir nur, dass ich noch Lebe und da die Nächt eh kurz sind, stört es auch nicht weiter.
    Ich stieg in den Ural und fuhr los. Angelockt von den Motorgeräuschen strömten die ehemaligen Bewohner von Sabina auf die Straßen.
    Horden von Zombies bevölkerten die Stadt jetzt. Dagegen waren die Ansammlungen in Cherngorsk und Elektrozavadorsk eine kleine Ansammlung. Aufgescheucht durch meinen Truck liefen sie in meine Richtung. Ohne zu Bremsen hielt ich drauf zu und überfuhr die Zombies, die sich mir von vorne näherten. Mehr und mehr Zombies strömten auf die Straße.


    Ich fuhr vorsichtig um die engen Kurven und über den Bahnübergang. Fuhr an der Mall vorbei, am Fabrikgebäude, ließ die Werkstatt links hinter mir und erreichte langsam die Stadtgrenze von Sabina. Ich drückte aufs Gas und ließ Sabina hinter mir.
    Einige Zeit später sah ich Rauchschwaden am Horizont. Als ich näher kam konnt ich mir sicher sein, dass es sich um einen abgestürzten Militärhelikopter handelte. Ich markierte mir die Stelle um später mit Verstärkung zurück zu kommen.


    Nach einiger Zeit Fahrt erreichte ich unser Lager. Dort wartete man schon auf meine Ankunft.
    Während noch einige Weggefährten, die schon auf Chernarus an meiner Seite waren, hatten andere weniger Glück und fielen der rauen und harten Welt zum Opfer. Neben R3val und GZ10 waren auch noch Darkshadow, Silver und Batou dabei. Auch schon einige Zeit dabei sind Raxx und TanteTerror, eine junge Überlebene, welche wir aus den Trümmern eines Hauses in Chernogorsk geborgen hatten. Nachdem sie anfänglich unseren Lebenstil mit Argwöhn sah und versuchte mit offenen Armen auf Fremde zuzugehen, wandelte sich ihre Toleranz mittlerweile in eiskalte Abgebrühtheit.
    to be continued


    Epilog:
    Nachdem wir gestern einen tollen Tag in DayZ haben und der Stress der letzten Tag wieder abgenohmen hat, hatte ich mal wieder Lust dazu einen kleinen Tagebucheintrag zu schreiben. :)
    Nachdem ich meinen alten own3d.tv Account reaktiviert habe und mir einen twitch.tv Account angelegt hab um etwas zu streamen, musste ich leider feststellen, dass dies aufgrund meiner Internetleitung aktuell nicht funktioniert.
    Deshalb bleibt es wohl erstmal bis zum Umzug beim Tagebuchformat.


    Ist schon eine ganze Weile hergewesen seit dem letzten Eintrag. Weiter gehts jetzt auf Taviana.


    Vielleicht demnächst wieder mehr.

    Kapitel XIV, Der Ural für ein Leben


    Das Licht des Urals flimmerte und warf einen breiten Lichtkegel auf die Wand der Industrieanlage. Mücken und andere Insekten schwirrten im Lichtkegel umher. Die schwüle Hitze war, obwohl es schon einige Zeit lang dunkel war, erdrückend.
    Der Schweiß ron mir über meine Stirn. Das Nachtsichtgerät, welches ich am Vortag noch einem anderen Überlebenden abgenohmen hatte, saß eng auf meiner Stirn. Angespannt, mit der AS50 in der Hand, stand ich, den Horizont absuchend, neben dem Ural. Immer wieder aktivierte ich das Nachtsichtgerät, um die unmittelbare Umgebung abzusuchen. Die angrenzenden Wälder, die etwas abseitsstehenden Silos, um es dann wieder deaktivieren zu müssen, damit mich das Licht des Urals nicht blendete.
    Den ganzen Abend saß ich im Geäst auf dem Hügel unweit von hier und bewachte das radlose, verroste Wrack des Transporters. Erst mit der Dämmerung kühlte es etwas ab, doch ich hätte mir zu gern einen Regenguss gewünscht. Zu sehr schwitzte ich unter dem Ghillie Suit.
    Während ich auf dem Hügel saß, waren die anderen überall verstreut um nach Ersatzteilen für das Wrack zu suchen. Wir brauchten alles, aber am wichtigsten waren Ersatzteile für den Motor. Ich lauschte ihrem Funkverkehr während ich versuchte den Wagen im Blick zu haben. Nach vielen Enttäuschungen war es schließlich Baxtor, der die nötigen Teile fand. Von allen Seiten war ein Aufatmen zu hören. Wir hatten endlich alles gefunden, was wir für eine Reparatur gebrauchten.
    Früher wäre es keine große Sache gewesen, wenn etwas mit dem Motor an unserem kleinen Wagen nicht funktioniert hätte. An der kleinen Tankstelle etwas westlich von Elektrozavadsk gab es eine kleine Werkstatt. Eigentlich hatten sie dort alles auf Lager und es dauerte meist, bei kleineren Sachen nicht lange und das Auto war wieder fahrtüchtig. Heute ist von der Tankstelle nicht mehr viel übrig. Die Lager sind restlos ausgeplündert, dass man mit Glück vielleicht noch einen Benzinkanister finden kann.
    Immer mehr von meinen Leuten machten sich auf den Weg zum Wrack. Wir brauchten viele Ersatzteile, umso wichtiger war es, dass alle mithalfen. Alle schleppten sie etwas herbei, was sie unter Einsatz ihres Lebens aus irgendwelchen Industrieanlangen plünderten. Dazu diese Hitze. Doch es war die Mühe wert. Wir hatten Glück den Ural hier gefunden zu haben. Fast alle anderen LKWs wurden genutzt um möglichst viele Menschen und ihr Hab und Gut von dieser Insel zu bekommen.
    Unser Ziel mit dem Ural war ein völlig anderes. Er diente als mobiles Lager und natürlich zum Abtransport möglichst vieler Beute. Wir besaßen schon mal einen weiteren Ural, doch dieser wurde uns, als unser Lager überfallen wurde, beim ersten Überfall entwendet. Diesmal sollte das nicht passieren.
    GZ10 war als erster bei und und lief über das Gelände, welches ich vom Hügel absicherte. Er lief noch zum Ural um sich eine Dose Cola aus dem Laderaum des Urals zu nehmen, bevor er den Hügel empor kam, um sich in meiner Nähe zu positionieren. Regungslos lagen wir im hohen Gras.
    Es dauerte nicht lange, bis die anderen auch ankamen. Vollgepackt mit Ersatzteilen kamen Darkshadow, Baxtor und Batu zum Ural. Greywolf kam auch als Unterstützung dazu. Jetzt wo wir alles beisammen hatten konnten wir anfangen den Ural zu reparieren. Während Greywolf und ich den Horizont absuchten und anderen ihre Sachen in den Ural luden, fing GZ10 direkt an am Ural zu schrauben. Der Bus der noch hinter dem Ural stand machte uns einige Schwierigkeiten. Er versperrte eine Seite des Urals und nur wenn man unter dem Ural entlang kroch, konnte man die entsprechenden Räder auf der Seite reparieren. Gerade als Greywolf unter dem Wagen lag um das hintere Rad zu befestigen, löste sich durch Arbeiten am Motor die Handbremse. Ein markerschütterner Schrei war zu hören als Greywolf von dem Rad, welches er gerade angeschraubt hatte, überrollt wurde. Mit aller Kraft warfen wir uns an den Ural und versuchten ihn anzuheben, während Darkshadow versuchte ihn zu retten, doch unsere Kräfte reichten nicht aus und unsere Hilfe kam zu spät. Greywolf erlag seinen inneren Blutungen und wir konnten nur mitansehen, wie er unter dem Ural seinen letzten Atemzug nahm. Geschockt standen wir vor dem Ural. Wir hatten schon öfter Verluste zu beklagen und jeder war sich seiner eigenen Vergänglichkeit bewusst, ich konnte in diesem Augenblick gar nicht fassen, dass das meinen Gedanken entspringt. Doch war es das wirklich wert? Hätte er sterben müssen? Ein Menschenleben für ein Fahrzeug? Ich schüttelte mich und nahm einen Schluck Wasser. Dies war nicht der richtige Augenblick um zu Trauern. Mit jeder weiteren Minute, die wir verstrichen liesen, wurde es hier gefährlicher. Wir hielten uns schon viel zu lange an diesem Ort auf. Während jetzt zwei Leute ihn absicherten befestigte GZ10 das letzte Rad am Ural. Der Ural war wieder fahrtüchtig.
    Ich stieg in den Ural und wollte mit ihm heraus fahren, als ich plötzlich mit einem Knall gegen einen Stahlträger fuhr. Die Plane der Heckabdeckung war halbabgerissen und ein großer Riss war mittig in ihr drin. Das Heck zerbeult und zerkratzt. Der Ural stand genau zwischen zwei Pfeilern und dem Bus. Vorsichtig setzte ich nach vorne und schlug soweit nach rechts ein wie es nur ging. Vorsichtig kratzte ich mit dem Ural am Bus entla und konnte den Ural etwas weiter von den Pfeilern entfernen, doch um raus zu fahren reichte es nicht. Ich fuhr ein Stück zurück und bremste noch rechtzeitig bevor das Heck wieder an einen der Stahlpfeiler stieß. Lautstark brüllten mir Darkshadow Anweisungen zu, wie ich es versuchen sollte. Ich hatte für einen kurzen Moment die Stimme meiner Frau im Kopf. Wie sie mich verlegen Anlächelte, kurz bevor sie mich bat doch bitte nicht so zu gucken und mit den Augen zu rollen, wenn sie am Einparken war. Zwar konnte sie Autofahren, aber Einparken gehörte nicht zu ihren stärken. Unsere kleine Tochter spielte auf der Rückbank mit ihrem Plüschelefanten und bekam von den Einparkversuchen ihrer Mutter gar nicht soviel mit. Auf meine Frage, ob ich sie einwinken sollte, schaut sie nur und ich schloss die Augen und lehnte mich zurück, damit sie in Ruhe parken konnte.
    In diesem Moment hörte ich wieder Darkshadows zurufen. Fast war der Ural rausgefahren, doch es fehlte nur ein kleines Stück. Ich wollte mich selbst vom Platz überzeugen und stieg aus dem Fahrzeug aus als GZ10 sich vor das Steuerrad schwank. Er setzte nochmal zurück und fuhr wieder etwas vor, die Reifen hart eingeschlagen als mit einem Ächzen von Stahl auf Stahl sich der Ural am forderen Pfeiler vorbeischob. Wir hatten es geschafft. Nun war es an der Zeit zu verschwinden. Wir packten unseren Kram und die Überreste von Greywolf und fuhren los. Es dämmerte schon leicht als wir auf die Straße bogen.


    Ich war hinüber von dem Tag. Meine Augen brannten und sehnten sich nach etwas Erholung. Für einen kurzen Moment wollte ich die Augen schliessen und schlief ein.

    Wir machten uns also auf den Weg und sammelten ihn diesmal unversehrt in Kamenka ein.
    Unser Benzin erreichte langsam einen kritischen Punkt, weshalb es an der Zeit war den Helikopter zu betanken. Wir erreichten eine kleine Siedlung mit Tank für Landwirtschaftsfahrzeuge. Kurz bevor der Helikopter aufsetzte sprang Shilorius aus dem Helikopter, verlor durch eine Bananenschale auf seinem Sitz den Halt, und fiel einige Meter in die Tiefe. Er war sofort tot.
    Während Reval und ich den Helikopter betankten, Moondye menschlichen Bedürfnissen nachging und aß und Darkshadow versuchte soviel es nur ging von Shilorius Sachen zu retten, zogen wir die Aufmerksamkeit einiger Zombies. Mit gezielten Schüssen aus Pistolen und dem dem Gebäude zugewandten Bordgeschütz des Helikopters machten wir kurzen Prozess mit den Untoten.
    Nachdem wir vollbetankt waren flogen wir los. Wir wollten die Küste entlang fliegen, ob wir dort jemanden entdecken konnten. Beim Versuch das Bordgeschütz neu zuladen, verlor Darkshadow das Gleichgewicht und fiel aus dem Helikopter. Der Fallschirm öffnete sich zu spät und er stürzte in ein Waldstück. Trotz mehrere Kreise die wir um seinen Absturzort flogen, konnten wir ihn nicht mehr ausmachen.
    Wir flogen weiter und sammelten auf dem Weg Shilorius und Darkshadow, die komischerweise wieder an der Küste waren wieder ein. Die Richtung stimmte ja. Wir flogen über Chernogorsk, doch konnten weder Zombies noch andere Überlebende ausmachen. Auch Elektrozavadosk war zombie- und menschenleer.
    Als wir gerade über Kamyshovo flogen rief Reval plötzlich. Er hatte etwas an einem roten Backsteinhaus im Zentrum des Dorfes gesehen. Moondye drehte den Helikopter und wir zogen unsere Kreise über das Dorf. Die Augen aufhaltend, auf der Suche nach anderen Überlebenden. Tatsächlich ein Überlebender hatte sich in dem roten Haus verschanzt. Wir eröffneten das Feuer doch er hielt seinen Kopf unten und wir konnten ihn nicht erwischen. Wir beschlossen während der Helikopter Feuerschutz geben sollte, den Überlebenen direkt zu erledigen. Doch als ich gerade voller Tatendrang aus dem Helikopter sprang, wurde mir bewusst, dass ich der einzige war, der sich dem stellte. Moondye war als Pilot, Reval war als Bordschütze beschäftigt und Darkshadow und Shilorius hatten keine Ausrüstung. Ich rannte trotzdem los. Allein sollte ich schon mit dem fertig werden. Vorsichtig rannte ich von Deckung zu Deckung. Das Rotorengeräusch wurde leiser, aber war immern och deutlich hörbar. Ich hatte das Haus in dem der andere Überlebene war fest im Blick. Ich wollte ihn flankieren und rannte in die nicht unweit vom Haus stehende Halle. Von dort aus sollte ich aus dem Fenster eine erhöhte Position haben um ihn ins Visir zu nehmen. Ich sprintete in die Halle als plötzlich Schüsse krachten. Kugeln trafen mich und warfen mich zu Boden. Meine Sicht wurde glasig. Der Überlebene in dem roten Haus war nicht alleine. Ein Zweiter hatte ungesehen hier Schutz gesucht. Ich war zu unvorsichtig und mir meiner Sache zu sicher gewesen. Eine weitere Salve traf mich und Dunkelheit.


    Während ich wieder am Strand auf dem Weg in eine Stadt war gelang es Reval den Überlebenen in der Halle aufs Korn zu nehmen. Die Bordgeschütze des Helikopters durchschlugen das Wellblech der Halle und trafen den Überlebenen tödlich.
    Während ich mich weiter an der Küste durchschlug, flog Moondye den Helikopter in Position, dass auch der zweite Überlebene im Schussfeld von Reval war. Doch dieser wurde wie von Geisterhand vom Erdboden verschluckt und war verschwunden.


    Man flog wieder zu mir und sammelte mich auf. Jetzt mit drei komplett unausgerüsteten Kämpfern an Bord machte es keinen Sinn wieder auf Jagd zu gehen. Wir beschlossen die Wälder abzufliegen und nach Lagern zu suchen, um uns wieder auszurüsten. Einige Zeit verstrich während wir angestrengt den Boden nach Zelten absuchten. Auf einem Hügel wurden wir fündig und fanden neben einer DMR und Munition einige Ausrüstungsgegenstände, wieso ein Nachtsichtgerät.
    Nachdem wir einige Zeit nichts fanden, bot Moondye uns an einen Abstecher in das Lager von sich und seinen Leuten zu machen. Dort konnten wir uns mit besten Waffen und Ausrüstung, die auf einigen Raubzügen erbeutet wurden ausrüsten.
    Es wurde spät und ich beschloss den restlichen Tag hier im Lager zu verbringen. Die anderen wollten noch weiter fliegen. Ich setzte mich nieder und sah den Helikopter in der Ferne verschwinden.


    -Ende Kapitel XIII-

    Kapitel XIII, Hubschrauber über Kamyshovo


    Der nächste Tag brach an und die Morgendämmerung tauchte den Himmel in ein rötliches Licht. Das Grau der Häuserschluchten in Chernogorsk füllte sich langsam mit dem Licht der Sonne und brach sich in den zerbrochenen Spiegeln des Krankenhauses.
    Die Straßen waren ruhig und einsam schlich ich meine Runden durch die verlassenen Ruinen. Es hatte geregnet und die Straßen und Wiesen waren nass und dreckig. Mittlerweile kannte ich mich gut aus hier in Chernogorsk. Obwohl ich früher kaum hier war, wusste ich mittlerweile wohin mich die Wege führten.
    Ich konnte zwar nicht sagen, wo einst ein Bäcker, ein Schuhladen oder vielleicht ein Kleidungsartikelgeschäft seinen Platz hatte, doch ich wusste die wichtigen Wege zum Militärhospital, zum Supermarkt und zur Feuerwehrstation. Mit einem knurren im Magen rannte ich durch die Straßen und hastete auf den Supermarkt zu. Einige Zombies hatten meine Witterung aufgenohmen und rannten mir hinterher. Hastig erreichte ich die Tür des Supermarkts und schaute mich schnell um. Einige Dosen, eine Uhr, ich griff alles was ich kriegen konnte und mit einem Satz war ich auch schon wieder draußen. Durch die Hintertür. Das Schlurfen der Zombies wurde leiser. Der Dreh Zombies in Städten los zu werden, den hatte ich längst raus. Nur in Dörfern oder auf offenen Feldern konnten sie mir noch gefährlich werden. Ich lief durch ein verlassenes Gebäude Richtung Kirche. Durch eine Lücke in der Mauer kürzte ich den Weg ab und stand vor den Türen des Gemäusers. Einst stolzt ragte der Turm in die Höhe und das goldene Kuppeldach spiegelte die mittlerweile aufgegangene Sonne. Kaum vorzustellen, dass vor noch gar nicht so langer Zeit an diesem Ort Hochzeiten, Taufen und andere religöse Feste gefeiert wurden. Die Menschen auf Chernarus waren überwiegend russisch-orthodox und ich wusste nicht viel über die Religion, nur dass sie sehr viele Traditionen hat und in vielen Familien fester Bestandteil. Doch auch die Religion konnte scheinbar in dieser Zeit nicht viel helfen. Die Türen standen offen. Einladend. Jeden der vorbei kam zum Bleiben zu bewegen. Im inneren der Kirche war es jedoch wie in jedem anderen Haus. Leer und Dreck und Müll und mit etwas Glück, wenn man sich die Hände etwas schmutzig machte, konnte man das ein oder andere brauchbare zwischen den Bänken finden. Ich schaute mich um und fand etwas Munition für eine M1911. Ich hatte während meiner Zeit beim Militär oft gebetet. Nicht weil ich gläubig bin, regelmässig zur Kirche gehe, sondern für mich. Ich bat und dankte. Für meine Familie, für eine sichere Heimkehr. Es war gut sich mit seinen Sorgen auf diesem Weg auseinander setzen zu können. Ansonsten hielt ich nicht viel von Religion. Zuviel Zerstörungkraft lag darin, doch trotzdem konnte Religion auch helfen.
    Für Religion war allerdings kein Platz mehr während draußen auf den Straßen die Zombies ihre Körper über den Asphalt schleiften. Ich durchwühlte den Dreck in der Kirche weiter, doch fand nichts mehr. Einen guten Moment abwartetend stand ich an der Tür, bevor ich weiter lief. Weiter in den Norden von Chernogorsk. Hier im Plattenbau, im Problemviertel der Stadt waren die Arbeiter und ihre Familien der Fabrikanlagen untergebracht. Alles geordnet und genormt. Jede Wohnung glich der nächsten. Es gab Komfort. Soviel wie nötig war. Ein paar kleine Zimmer. Nicht schön, aber man hatte seine eigenen Vier Wände. Ich dachte wieder an mein Haus im Grünen bei Elektrozavadosk. Wir hatten Gemüse gepflanzt um uns ein bißchen selbst zu versorgen und Efeustauten die in den nächsten Jahren über den Torbogen das Haus empor klimmen sollten. Eine Rasenfläche an der Terasse. Die Terasse. Ein Traum. Mit einigen Sitzgelegenheiten und einem aus Steinen gemauerten Grill. Petr half mir dabei. Wir hatten uns ein kleines Paradis erschaffen. Ein Paradis, welches von heute auf morgen einfach weg war.


    Ich lief so schnell ich konnte durch die Straßen von Chernogorsk. Wieder hatten Zombies Notiz von mir genohmen und verfolgten mich. Der Geruch nach lebendem Fleisch zog sie magisch an und sie ließen nicht locker. Mit einem geschicktem Bogen rannte ich in ein Fabrikgebäude. Ein paar Haken schlagend und wieder hinaus. Innerhalb von Gebäuden schien ihre Orientierung nach zu lassen. Das nutze ich aus und entkam.
    Die Häuserblock kamen in mein Sichtfeld. Stein an Stein, Tür an Tür. Ich musste mich beeilen, denn viel Zeit blieb mir nicht mehr.
    Moondye, Darkshadow, Reval waren auf dem Weg zu mir um mich abzuholen. Ich lief in vordere Haus und ging die Truppen hoch. Vorsichtig schaute ich in die offenen Tür der ersten Wohnung. Immer in Bewegung durchsuchte ich die Überreste nach einem Kompass. Früher wäre es mir nie eingefallen einfach in eine fremde Wohnung zu gehen und die Sachen zu durchsuchen. Doch mittlerweile hatte ich mich dran gewöhnt. Nur der Gedanke, dass dies auch mit meinem Haus passiert sein dürfte, lies mich kurz erschaudern.
    Ich fand leider nichts und ging die Treppen hinauf ins nächste Stockwerk.
    Einen Moment hielt ich inne und lauschte. Fliegen. Irgendwo konnte ich fliegen hören. Das konnte nur heißen, das irgendwo etwas verweste. Vorsichtig schlich ich mich die in Wohnung und im hintersten Zimmer lag eine Leiche eines anderen Überlebenden. Hastig durchsuchte ich seine Taschen und seinen Rucksack. Ich fand einige Sachen, die ich direkt an mich nahm und eine AKS Kobra mit einiger Munition, welche ich schnell nachlud. Der glückliche Fund hatte mich fast gänzlich ausgerüstet. Ich lief in ein weiteres Haus und durchsuchte das Hab und Gut der ehemaligen Bewohner als plötzlich das Geräusch eines Helikopters weit entfernt zu hören war. Ich lauschte auf die Richtung und sah einen Helikopter durch die Scheiben über den nördlichen Stadtrand von Chernogorsk fliegen. Es waren meine Jungs, die mich abholen kamen. Moondye landete den Helikopter sicher auf dem Dach eines Hauses und ich stürmte die Treppen hoch. Noch während die Rotoren rotierten stieg ich in den Helikopter ein. Es konnte los gehen.


    Wir mussten noch Shilorius abholen, welcher in Elektrozavadosk auf der Lauer lag. Mit einer AS50 lag er auf dem Turm der Fabrik im Norden und lauerte anderen Spieler auf. Wir erreichten die Stadt im nu und nahmen Kurs auf das Fabrikgelände. Die Lautstärke des Helikopters scheuchte die Zombies auf, die ziellos umher stürmte. Sie konnten etwas hören, doch uns nicht erreichen. Moondye hielt den Helikopter auf Höhe doch Shilorius konnte nicht vom Turm in den Helikopter. Wir mussten etwas Abseits landen, damit er zu uns steigen konnte. Während wir nach einem Platz zum Landen Ausschau hielten, hörten wir einen Schrei und sahen noch, wie Shilorius der scheinbar auf dem Turm auf einer Bananenschale ausgeruscht war, mit dem Kopf an den Turm prallte und letztendlich leblos am Boden lag. Nach einer kurzen Schrecksekunde meldete er sich wieder. Er war in Kamenka und sein Kopf dröhnte. Er hatte keine Ahnung wie er dahin gekommen ist. Wir holten ihn ab und brachten ihn sicher zurück zum Turm, dort konnte er seine Ausrüstung wieder an sich nehmen.

    Als ich meine Augen wieder öffnete stand ich wieder auf der Lichtung. Ich war alleine und keiner der anderen in meiner Nähe. Was war passiert?
    Ich lief die Lichtung ab und suchte nach einem Anzeichen. Einige hundert Meter entfernt sah ich den Helikopter. Er stand am Boden aber hatte sonst keinerlei Schäden. Was verdammt nochmal war passiert? War das unser Helikopter? Vorsichtig näherte ich mich dem Helikopter. Mit der Waffe im Anschlag suchte ich die nähere Umgebung ab. Jeder Zeit rechnete ich mit einem Angriff. Ich erreichte den Helikopter und um den Helikopter verteilt lagen die leblosen Körper meiner Freunde. Ich rannte auf Moondye zu und fühlte seinen Puls. Es war keiner mehr zu spüren. Was war passiert? Irgendetwas hatte sich dahin gerafft. Doch ich fand keine Erklärung. Weder hatte der Helikopter Einschusslöcher oder andere sichtbaren Schäden, noch hatten die Leichen Anzeichen oder Spuren von Kampfhandlungen. Ich untersuchte die Leichen der anderen als plötzlich ein leichtes Rauschen zu hören war. Moondye und die anderen meldeten sich wieder bei mir. Sie waren ohne Vorwarnung und ohne das sie genau sagten konnten wieso angegriffen worden. Doch was genau passiert war, blieb im Ungewissen. Nun befanden sie sich wieder im Süden an der Küste. Nur ich konnte dem Angriff aus Zufall entgehen. Moondye, Reval, (Namen folgen), machten sich wieder auf den Weg zu mir als eine Idee die Runde machte. Ich, der einzig Überlebene der Situation, sollte den Helikopter fliegen und zu den anderen kommen und sie abholen. Mit einem Klos im Hals und zitternen Knien setzte ich mich ins Cockpit. Ich griff unter den Sitz und fand unter leeren Bierdosen und Bonbonpapier einige Fluganweisungen von Moondye die er für den Notfall notiert hatte. Diese Notizen waren das einzige, was mir gerade half, zum Pilot zu werden. Ich der Pilot. Ich dachte an meine Tochter, wie sie lachend vorm Fernseher saß und wir zusammen Quak den Bruchpiloten sahen. Wie er es immer wieder schaffte trotz waghalsiger Manöver heile zu landen. Mehr oder weniger. In meiner aktiven Militärzeit hatte ich die Möglichkeit die Ausbildung zum Piloten zu machen. Doch meine Entscheidung fiel zu Gunsten der Spezialkräfte. Jetzt in dieser Situation gab es keine andere Lösung. Es war die einzige Möglichkeit. Das einzige was ich übers Fliegen eines Helikopters wusste, war das Wissen, welches ich beim Flug zu Einsatzorten aufschnappte. Der Schweiß ran mir die Stirn runter und mein Magen schmerzte. Ich musste es zumindest probieren. Für die Gruppe. Für mich. Um mir selbst zu beweisen, dass ich es drauf hatte.
    Mit einem festen Griff hielt ich den Steuerknüppel. Ein Auge auf die Anzeigen und Instrumente gerichtet, mit dem anderen studierte ich die Notizen. Ich zog den Knopf unmittelbar vor mir und mit einem raunen begannen die Rotoren sich zu drehen. Schneller und schneller werdend. Mit einem Ruck an Steuerknüppel hob der Helikopter in die Luft ab. Nur wenige Meter über dem Boden. Hastig blätterte ich durch die Notizen. Mit einem weiteren Ruck am Steuerknüppel und dem betätigen weiterer drei mittlerweile blinkenden Knöpfe hob der Helikopter ab. Höher und höher im geradelinigen Steigflug. Ich bewegte mich keinen Meter in keine Richtung außer in die Höhe. Ich durchbrach die Wolkendecke und hastig suchte ich den Hebel für den Gleitflug, der den Helikopter gerade in Position hielt. Mit einem Klicken rastete der Gleitflug ein und der Helikopter stand gerade in der Luft. Ich hatte es schon mal geschafft abzuheben. Jetzt ging es darum, den Helikopter in Bewegung nach vorne zu bringen. Ich löste den Helikopter aus dem Gleitflug und presste den Steuerknüppel nach vorne. Die Nase des Helikopters senkte sich nach unten und langsam aber beständig schneller werdend, bewegte sich der Helikopter nach vorne. Unter mir konnte ich die Wolken ziehen sehen und um eine etwas bessere Übersicht zu haben stoppte ich. Begab mich erneut in den Gleitflug und ging in den Sinkflug. Kerzengerade stieß der Helikopter aus der Wolkendecke hervor nach unten und ich konnte unter mir wieder Wälder und in einiger Entfernung einige Häuser ausmachen. Moondye war in der Zwischenzeit mir entgegen gelaufen und war kurz vor Myschkino. Ich schaute auf die Karte um mir eine Route zu suchen. Ich hatte mich etwas verflogen. Der Unterschied, ob man zu Fuß, mit einem Auto mit etwa 80 km/h oder eben mit einem Helikopter mit über 200 km/h unterwegs war, war spätestens jetzt bemerkbar. Mit einer optimischten Handbewegung löste ich den Gleitflug wieder und presste den Steuerknüppel nach vorne. Der Helikopter gewann an Geschwindigkeit und unter mir waren die Felder vor Stary Sobor zu sehen. Ich setzte meinen Flug vor. Mittlerweile hatte ich die Maschine gut unter Kontrolle. Zwar tat ich mir noch schwer darin Kurven zu fliegen, aber ich konnte den Helikopter sicher in der Luft halten. Die Instrumente vor mir leuchten auf und jedes Mal suchte ich hastig in den Notizen nach den benötigen Informationen.
    Von Norden näherte ich mich Myschkino. Moondye war südlich der Stadt und konnte den Helikopter schon hören, doch flog ich zu hoch, als das er mich sehen konnte. Ich setzte zur Landung an und ging im Gleitflug langsam zu Boden. Ich bemerkte, dass ich zu nah an einer Baumkette war, weshalb ich meine Position korrigierte und etwas offener auf einem Feld erneut zur Landung ansetzt. Langsam kam der Boden näher und näher. Das Gras bewegte sich schon durch die Rotoren und mit einem Satz setzte ich sicher auf dem Boden auf. Butterweiche Landung. Nicht etwa wie Quak in den Filmen. Ein Stein fiel mir vom Herzen. Ich hatte es geschafft. Ich hatte den Helikopter sicher geflogen. Zwar fehlte es mir noch an Übung um sicher Kurven und waghalsige Manöver zu fliegen, aber ich hatte es geschafft meinen ersten Flug nicht zum Desaster werden zu lassen. Ich sprang aus dem Helikopter und fühlte mich erleichtert wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Moondye rannte auf den Helikopter zu und schwang sich durch die Tür auf den Platz des Piloten während ich einen Zombie der hinter ihm her war erledigte. Der Helikopter stieg langsam auf und ich sprang auf und nahm an einem der Bordgeschütze Platz. Leicht wehmütig, nicht der Pilot zu sein, sah ich den Boden sich wieder von mir entfernen. Es hatte Spass gemacht doch jetzt, da wir die anderen abholen wollten, war es besser einen erfahrenen Piloten am Steuerknüppel zu haben. Ich suchte den Boden unter mir nach Zielen ab. Wir flogen über Elektrozavadosk doch konnten niemanden ausmachen. Reval war östlich von Chernogorsk, weshalb das unser nächstes Ziel sein sollte. Wir flogen gerade über den (Namen folgt) Berg als plötzlich eine Gestalt neben dem Helikopter auftauchte. Ein Schuss war zu hören und als ich mich gerade umschaute, was passiert war, sah ich wie Moondye getroffen auf den Steuerknüppel zusammen sackte. Er war sofort tot. Der Helikopter begann zu schwanken und mit voller Geschwindigkeit näherte sich der Helikopter dem Berg. Der Boden kam immer näher. Nur Sekunden vergingen, doch mein ganzes Leben zog an mir vorbei. Ich sah meine Tochter lachend durch den Garten laufen. Meine Frau lief lachend hinterher, als sie mich sahen, rannten sie auf mich zu. Ich erkannte, dass sie Wasserpistolen in den Händen hielten. Sie spritzen mich nass und sich sprintete zum Gartenschlau um mich wehren zu können. Mit einem Zischen öffnete ich den Hahn und mit einem Sprudeln spritze das Wasser aus dem Schlauch. Ich richtete ihn über meine Frau und meine Tochter, welche laut kreischten, dass wäre unfair. Klitschnass doch lachend eröffneten sie wieder das Feuer mit ihren Wasserpistolen auf mich.
    In diesem Moment sah ich wieder den Felsen auf mich zukommen, ich versuchte mit einem Satz aus dem Helikopter zu springen, doch es war zu spät, der Helikopter zerschellte am Felsen und ich prallte auf. Ich spürte nichts mehr. Nur noch Dunkelheit.


    -Ende Kapitel XII-


    Disclaimer:
    Nachdem Moondye uns abholte und mich als letzten aufsammelte, wurden wir alle von einem Hacker getötet. Alle Spieler des Servers waren plötzlich Tod. Ich hatte Glück und unmittelbar meinen 24 Stunden Disconnect, weshalb ich der einzige war, der noch ungefähr am Ort des Helikopters mit kompletter Ausrüstung stand, nachdem ich mich wieder einloggte. Scheinbar hatte der Hive durch meinen Disconnect keine Information über mein Ableben erhalten. Alle anderen waren aber durch den Hacker gestorben. Während ich wie in diesem Kapitel beschrieben zum ersten Mal in dem Spiel einen Helikopter flog, begaben sich die anderen in meine Richtung. Nachdem ich Moondye abholte und er den Helikopter übernahm teleportierte sich der Hacker neben unseren Helikopter. Dort schwebend erschoss er Moondye und ich stürzte mit dem Helikopter ab. Davon gibt es Videoaufnahmen da Moondye unseren Flug für seine Videos (Link folgt) dokumentierte.
    Letztendlich waren wir alle tot, der Helikopter zerstört, wieso wir dem Server den Rücken kehrten und ihn in unsere Blacklist aufnahmen.


    Und nochwas: Liebe Serverbetreiber. Sorgt dafür, dass in eurer Information über den Server, also die Begrüßungsnachricht die erscheint, wenn man sich auf einen Server die Lobby betritt, eine Kontaktadresse von euch steht. Emailadresse, TS Daten, irgendetwas. Damit man euch mitteilen kann, dass ihr auf eurem Server Hacker oder Cheater habt ihr entsprechend reagieren könnt.
    Nichts desto trotz hat es großen Spass gemacht den Helikopter zu fliegen und ich denke, ich habe Blut geleckt. Die Aktion hat trotz des Idioten viel Spass gemacht. Wir werden wieder in die Lüfte steigen!

    Nachdem ich in Elektrozavadosk kein Glück hatte und mir immer noch wichtige Ausrüstungsgegenstände fehlten und mein Taxi auch noch nicht unterwegs war, beschloss ich mich auf den Weg nach Chernogorsk zu machen um dort die Häuser und Supermärkte nach einer Karte und einem Kompass zu durchsuchen. Ich wollte die Städte nicht verlassen bevor ich nicht diese zwei wichtigen Sachen zur Orientierung hatte.
    In Chernogorsk angekommen durchsuchte ich direkt die Häuser. Ich fand endlich die benötigten Sachen.
    Doch immer noch fehlte mir ein Sturmgewehr. Meine Winchester Munition war fast verbraucht nachdem ich mich mit einem anderen Überlebenden anlegte, welcher aber plötzlich vom Erdboden verschluckt wurde und einigen Zombies.
    Doch in den Militärzelten sowie der Feuerwehrstation war nichts zu finden. Reval, FireFist, GZ10 und Darkshadow waren mittlerweile auch auf dem Weg mich mit dem GAZ abzuholen. Ich lief nördlich aus Chernogorsk heraus und folgte der Straße Richtung Norden nach Nadezhdino als kurz hinter einer Siedlung ein laut dröhendes Auto an mir vorbei raste. Mit Vollgeschwindigkeit riss das Auto einige Zombies um, als es zum wenden ansetzte. Ein lautes Schreien von GZ10 und Darkshadow war zu hören. In diesem Moment wusste ich das Reval am Steuer saß. Lediglich FireFist schlief friedlich auf dem Rücksitz.
    Ich rannte auf das Auto zu. Während ich mit nach Norden fuhr, ließ sich Darkshadow hier absetzen. Er wollte jemanden an der Küste abholen um ihm ein wenig die Gegend zu zeigen. Mit den anderen machten wir uns auf den Weg nach Norden. Auf dem Weg hierher hatten sie mehrere Lager gefunden und eins schon leer geräumt. Sämtliche einigermassen wertvolle Ausrüstung landete im Kofferraum. Wir fuhren zum nächsten Lager, um dort entsprechend Sachen mitgehen zu lassen. Wir stellten den GAZ im Wald etwas abseits ab und ich rüstete mich aus. Jetzt wieder mit M4A1 Camo SD sowie Camo und weiterer Ausrüstung war ich bereit falls wir auf Gegenwehr stießen sollten. Wir liefen durch den Wald und fanden einige Zelt. Einige Zelte waren schon platt gewalzt auf dem Boden. Wir waren scheinbar nicht die ersten hier. Wir durchsuchten schnell die Zelte und fanden einige Sachen, bevor wir uns zum nächsten Lager aufmachten. Dort fanden wir nichts von wert. Wir liefen zurück zum Lager um unsere Beute zu unserem Lager zu bringen. Wir fuhren einige Zeit und unsere einzige Sorge war die Wahl des Radiosenders.
    Plötzlich setzte der Wagen auf. Reval war mit Vollgeschwindigkeit über eine Bodenwelle gefahren. Der Wagen reagierte nicht mehr. Wir sprangen aus dem Auto. Die Explosion riss mich zu Boden. GZ10 lag bewusstlos neben mir. Ich spürte Schmerzen und vom Schmerz überwältig verlor auch ich das Bewusstsein.
    Reval und FireFist waren noch am Leben und versorgten erst GZ10, der deutlich mehr abbekommen hatte, und dann mich. Dramatische Sekunden vergingen und ich verlor fiel Blut, aber eine gutgesetzte Bluttransfusion sicherte mein Überleben.
    Das Auto war mit sämtlichem Inhalt in die Luft geflogen. Sämtliche Ausrüstung war verloren. Doch wir hatten Glück, dass wir noch am Leben waren.


    In der Zwischenzeit waren Darkshadow mit einem Freund im Süden unterwegs. Sie hatten ein großes Lager mit Autos entdeckt. Obwohl wir im Nordwesten waren, machten wir uns auf dem Gewaltmarsch und liefen die Strecke nach Süden. Wir waren lange unterwegs während Darkshadow und sein Freund Ausrüstung und Autos fanden. Sie machten sich daran die Ausrüstung in den Truck zu laden. Als wir ankamen halfen wir noch kurz mit die Fracht zu verladen. Reval und der Freund von Darkshadow machte sich mit dem Boot auf und davon. Moondye bat uns um Hilfe seinen Helikopter zu reparieren.
    Während Darkshadow und ich mit zwei vollbeladenen Fahrzeuge auf den Weg machten, fuhren die anderen nach Chernogorsk um nach den fehlenden Teilen für den Hubschrauber zu suchen. Für uns folgte eine Fahrt durch die nächtlichen Straßen von Chernarus. Unsere Nachtsichtgeräte leisteten uns gute Dienste, weshalb wir es ohne große Zwischenfälle bis nach Zelenogorsk schafften. Wir nutzten die etwas abgelegene Tankstelle im Norden der Stadt um unsere Fahrzeuge zu betanken. Im Akkord füllten wir die Benzinkanister und mit jedem Kanister die Tanks der Fahrzeuge. Den Schutz der Dunkelheit nutzten wir geschickt, so dass wir keinerlei Aufmerksamkeit von Zombies auf uns zogen. Nachdem unsere Tanks randvoll waren und die Beninkanister für den Notfall gefüllt, fuhren wir weiter Richtung Nordwesten.
    Wir legten einige Kilometer zurück, bis wir den Weg in den Wald einschlugen. Der Weg zu unserem Lager führte uns durch dichte Wälder und es war schwierig meinen Wagen, der für Straßen ausgelegt war, auf der Strecke zu halten. Darkshadow hatte mit seinem Truck keinerlei Probleme und fuhr den Slalom um die Bäume sicher. An einer abschüssigen Stelle verkeilte sich mein Wagen zwischen einem Baum und der Abhang war so steil, dass der Wagen nicht zurück setzen konnte. Erst einiges fahrerisches Geschick und mit viel Geduld war es mir möglich den Wagen zu befreien. Ohne weitere Zwischenfälle konnten wir die Fahrt fortsetzen. Noch in der Dunkelheit der Nacht erreichten wir unser Lager und konnten die erbeuteten Gegenstände sicher verstauen. Es war ein erfolgreicher Tag und trotz des Verlustes des GAZ waren wir gut ausgerüstet.


    Der Mond tauchte den Nachthimmel über Chernarus in ein leicht helles Licht. Die Sterne funkelten in der Ferne. Der Wind rauschte in den Blättern der Bäume und Geräusche diverser Tiere erfüllten die dunklen Gassen des Waldes. Die Gefahren schienen soweit entfernt, alles war so friedlich.
    Es war immer noch Nacht und nach unserer langen Fahrt waren wir müde und geschafft. Wir hatten gut Strecke gemacht. Es hat sich gelohnt. Viel hatten wir erbeutet. Es war ein erfolgreicher Tag der langsam zuende ging.
    Darkshadow kroch in sein Zelt und legte sich zur Ruhe.


    Moondye meldete sich bei mir und fragte nach meiner Position. Nachdem wir in den letzten Tagen weniger in Kontakt waren, freute ich mich wieder von ihm zu hören. Er und seine Gruppe waren gute Freunde von uns geworden und es machte immer Spass gemeinsam etwas zu unternehmen.
    Er war mit Reval und den anderen mit einem Helikopter unterwegs. Sie hatten es in der Zeit die wir unterwegs zum Lager waren, geschafft einen Helikopter zu reparieren und flugfähig zu machen.
    Das letzte Mal geflogen bin ich kurz vor unserem Umzug nach Chernarus. Während unser Hab und Gut mit dem LKW auf einer Fähre transportiert wurde, flogen wir mit einer kleinen Passagiermaschine hier hin. Neben meiner Familie waren nur noch drei weitere Insassen in dem Flugzeug.
    Die Verkehrsanbindungen waren denkbar schlecht, weshalb wir froh waren, dass unser Flug derartig unkompliziert ablief. Doch war der Flug etwas holprig, dass man froh war, als wir wieder festen Boden unter den Füssen hatten.
    An meinen letzten Flug mit einem Helikopter mochte ich mich ungern erinnern. Wir waren unter feindlichem Feuer, viele meiner Einheit, meiner Freunde waren tot, einige Verwundete schleppten wir mit uns mit. Schreie, Schüsse, Blut und Verzweiflung. Unsere Lage war hoffnungslos und wir hatten Verfolger dicht im Nacken. Einen Diplomaten sollten wir rausholen. Er war bei uns, viele meiner Freunde dafür nicht mehr. War es das wert? Ein Helikopter holte uns raus aus dieser Hölle und die Schüsse von AKs gemischt mit dem Geräusch der Rotoren war das letzte Geräusch was mich an diese Nacht erinnern sollte. Ich wollte nur vergessen.


    Moondye und ich vereinbarten einen Treffpunkt. Ich rannte los und während Moondye noch (Name folgt) einsammelte und der Tank des Helikopters aufgetankt wurde, versuchte ich möglichst nah an den Sammelpunkt zu kommen. Ich musste raus aus den Wäldern, damit der Helikopter sicher gelandet werden konnte.
    Ich erreichte die Lichtung bei Tagesanbruch. Die Sonne schob sich über den Horizont und erfüllte alles mit Licht. Ich hatte die Nacht nicht geschlafen und meine Beine wurden langsam träge.
    Die Lichtung war genau vor mir und ich suchte den Himmel nach dem Helikopter ab. Ich wartete einige Minuten als ich aus der Ferne das vertraute Geräusch der Rotoren hören konnte. Ein eiskalter Schauer ron mir über den Rücken. Zwar freute ich mich auf den Flug, doch Vergessen konnte ich einfach nicht.
    In der Höhe sah ich den Helikopter der sich im Sinkflug über die Bäume schob. Sicher setzte Moondye den Helikopter unmittelbar in meiner Nähe auf und ich rannte auf den Helikopter zu und stieg zu den anderen, die mich freudig begrüßten. Sie waren guter Dinge, was mich vermuten lies, das Moondye wusste was er mit den ganzen Instrumenten und Anzeigen im Cockpit tat.
    Als wir abhebten schloss ich die Augen für einen Moment und versuchte meine schlechten Erinnerungen zu verdrängen. Dies war das hier und jetzt und auch wenn uns das selbe Schicksal ereilen konnte, so war dies doch eine andere Situation. Wir taten dies um unser Überleben zu sichern und nicht weil uns eine Regierung in ein Krisengebiet schickte, weil es unser Job war, den Kopf hinzuhalten. Doch das hier war anders. Im Kreis der anderen fing ich an meine Ängste vor dem Flug zu verdrängen und mehr und mehr Zuversicht machte sich in mir breit. Bisher hatten wir schon einige Fahrzeuge, doch dieser Helikopter war ein neues Kapitel. Moondye machte einen guten Job und hielt den Helikopter sicher in der Luft. Plötzlich gab es Turbolenzen. Doch in Panik konnte ich meine Augen nicht öffnen. Krämpfe durchzogen mich. Ich verlor die Verbindung zu meinem Selbst.

    Kapitel XII, Der Axtmörder von Elektrozavadosk


    Kapitel XII, Der Axtmörder von Elektrozavadosk
    Ein elendiges Fiepen in meinem Ohr riss mich auf. Meine Ohren
    schmerzten. Ich hielt mir die Ohren zu, doch das Fiepen war immer noch
    zu hören. Doch jetzt da ich stand wurde es langsam leiser und leiser.


    Erst jetzt realisierte ich den Ort an dem ich war. Ich war wieder in der nähe von Elektrozavodosk.


    Ein Gefühl von Heimat kam in mir hoch. Einige Zeit hatte ich die Straßen nicht mehr gesehen.


    Ich rannte auf die Stadt zu und lief zwischen den ersten Häusern entlang. Mein erstes Ziel sollte die Schule sein.


    Meine Tochter wäre in gar nicht so langer Zeit hier eingeschult worden.
    Der Kindergarten, der unmittelbar in der Nähe der Schule war, gefiel ihr
    ausgesprochen gut. Meine Frau und ich waren froh darüber, dass es ihr
    so schnell gelang neue Freunde zu finden. Vorallem die Puppenecke und
    der Sandkasten hatten es ihr angetan. Sie erzählte vorm Einschlafen,
    wenn ich von der Arbeit kam immer wie toll es gewesen war und einmal
    brachte sie mir sogar einen Kuchen mit. Es knirschte zwischen den
    Zähnen, scheinbar hatte ich den Begriff Sandkuchen doch zu wörtlich
    genohmen. Mit großen Augen guckte sie mich an und sagte mit
    aufgebrachter Stimme: "Papa, den kann man doch nicht essen!" und fing an
    zu lachen. Meine Frau kam dazu und sah mich mich wie ich versuchte,
    obwohl ich auf Sand kaute zu lächeln und zu sagen sehr es mir doch
    schmeckte. Sie fing auch an zu lachen und dann konnte ich auch nicht
    mehr. Wir lachten. Wir waren glücklich, vorallem sie war glücklich und
    wir waren es auch.


    Ein Schatten in meinem Augenwinkel unterbrach meinen Gedanken. Ein
    anderer Überlebender. Ich hatte keinerlei Ausrüstung oder gar Waffen.
    Weshalb ich mich schnell drehte und hinter die nächste Häuserecke lief.
    Ich wusste nicht ob er mich gesehen hatte. Ich lief hinter den Häusern
    entlang, zwischen Büschen, mein Ziel war jetzt die Feuerwehrstation im
    Norden der Stadt. Hoffentlich war dort eine Waffe für mich. Doch die
    Feuerwehrstation war zu meinem Frust leer. Nicht einmal Müll lag herum.
    Ich rannte aus dem Gebäude heraus, als plötzlich ein Überlebener
    unmittelbar neben mir Stand. Mit rotangemalten Gesicht zu einer Fratze
    gezogen und einer Axt in der Hand. Er hob seine Axt und wollte gerade
    ausholen als ich realisierte was er vor hatte. Ich wich aus und rannte
    los. Er direkt hinter mir. Ich rannte über die Wiese Richtung
    Supermarkt. Zombies waren mir völlig egal. Ich drehte meinen Kopf nach
    hinten und sah ihn mit der Axt in den Händen einige Meter hinter mir
    laufen. Ich lief in engen Kurven um die Gartentore der Vorgärten und
    konnte den Abstand vergrößern. Mit einem Satz stieg ich über einen Zaun
    und lief durch die Hintertür in den Supermarkt. Ich hatte ihn abgehängt.
    Schnaufend und hastig suchte ich den Supermarkt nach einer Waffe ab.
    Ich fand nichts. Ich rannte wieder los. An der Eingangstür stand er
    wieder plötzlich vor mir und hob seine Axt. Er verfehlte mich erneut und
    ich rannte wieder um mein Leben. Er war wieder direkt hinter mir. Ich
    lief zur Feuerwehrstation und schloss die Türen hinter mir. Als ich sah,
    welche Tür aufging, rannte ich aus der weit entferntesten Tür wieder
    raus Richtung Bahnhof. Um jede Mauer um jeden Zaun machte ich eine Kurve
    und endlich gelang es mir ihn abzuhängen. Ich schlich vorsichtig über
    den Bahnhof und zu meiner Freude fand ich eine Axt.


    Jetzt waren die Karten neu gemischt. Nachdem er mich 10 Minuten durch
    die Straßen von Elektrozavadosk gejagt hatte, war ich kein Opfer mehr.


    Ich schlich mich durch die Straßen. Bei jeder Ecke schaute ich
    vorsichtig herum um nach ihm Ausschau zu halten. Beim Krankenhaus machte
    ich kurz Halt und rüstete mich mit Morphin, einigen Verbänden und
    Blutkonserven aus. In einem Bogen wollte ich wieder Richtung Supermarkt
    als ich nah des Backsteinhauses jemanden mit einer Axt sah. Er war es
    und er stand mit dem Rücken zu mir. Ich rannte los. Holte mit meiner Axt
    aus und schlug zu. Meine Axt traf ihn an der Seite. Blut spritze. Er
    drehte sich um und hob zum Gegenschlag. Meine Axt drückte sich auf
    seinen Brustkorb. Seine schmerzverzehrten Augen und meine vor Schmerz
    tränenden Augen trafen sich. Er rannte etwas nach hinten und ging zu
    Boden. Er holte nochmal aus. Ich schlug mit aller Wucht nochmal zu. Sein
    Blut spritzte mir ins Gesicht. Ein letztes Röcheln drang aus seinem
    Hals als sein Kopf leblos zu Boden ging. Schnaufend und voller Blut
    stand ich vor ihm. Ich fühlte mich schwindelig. Blut ronn meine Beine
    herab. Ich taumelte ins Haus um meine Wunden zu versorgen. Ich hatte ihn
    zwar erledigt aber ich war schwer angeschlagen. Nur das Gefühl der
    Genugtung hielt mich am Leben. Ich erholte mich langsam von meinen
    Wunden. Ich machte mich wieder daran mich weiter auszurüsten. Mir
    fehlten noch ein Kompass und eine Karte und meine Jungs würden bald
    kommen um mich abzuholen. Ich musste mich beeilen.

    Kapitel XI, Mit dem Auto durch Chernarus


    Rauch lag in der Luft und der Geruch von Verwesung lag mir der Nase. Schüsse hallten in der Ferne und sofort stand ich angespannt mit der Waffe im Anschlag bereit, die Fenster absuchend, ob sich draußen etwas rührte.
    Auch wenn ich diese Situation schon mehrmals erlebt hatte, war es doch immer wieder diese Anspannung, die solche Situationen hervorriefen, die Städte so spannend machten.
    Ich war alleine in Chernogorsk unterwegs. Ausgerüstet mit einer AK, genug Munition und eigentlich allem Nötigen, war ich bereit wieder Richtung Norden aufzubrechen. Lediglich eine Axt fehlte mir. Doch diese war für den Weg Richtung Norden unerlässlich. Schliesslich sicherte die Axt mir Feuerholz, so dass ich Fleisch, welches ich durch das Ausnehmen von Tieren entnahm braten konnte. Früher in meiner Kindheit war Stockbrot am Lagerfeuer etwas großartiges. Das prasselende Feuer, die Funken die in der Nacht den niemals gleichen Tanz aufführten, während der Teig um den Stock langsam fest wurde. Dabei sangen wir oft Lieder von einer Gitarre begleitet. An diese Entspannte Stimmung war jetzt nicht mehr zu denken. Ein Feuer bedeutete jetzt Gefahr. Auch wenn es Wärme spendete und man darauf Nahrung zubereiten konnte, war es doch, vorallem in den Abendstunden, meist gut sichtbar und man wurde zu einem gut sichtbaren Ziel. Keine Spur von Lagerfeuerromantik. Feuer anfachen, Braten, vielleicht kurz etwas Aufwärmen, Feuer wieder aus. So schnell es auch nur ging.
    Aber nicht nur das hatte sich gewaltig verändert. Aus dem gemütlichen Grillabend mit Freunden und den Nachbarn war jetzt ein hektisches Wenden und
    Aufbereiten von Fleisch geworden. Allgemein war der Speiseplan sehr eingeschränkt. Fleisch oder Dosenfraß. Doch man konnte froh sein, wenn man überhaupt etwas hatte. Nicht selten hatte mich der Hunger schon zum Mörder werden lassen. Das Zusammentreffen mit anderen Überlebenen in den geplünderten Supermärkten verlief selten friedlich. Zu sehr angetrieben vom eigenen Urinstinkt am Leben bleiben zu wollen, tötet man selbst für eine Dose Bohnen. Unvorstellbar was aus unserer einstigen zivilisierten Welt geworden war.


    Ein weiterer Schuss riss mich aus dem Gedanken. Meine Ausrüstung, die ich mir zusammen gesammelt hatte, machte mich mittlerweile zu einem lohnendem Ziel. Vom Jäger, der nur mit einer Pistole bewaffnet Jagd auf andere Überlebene macht, um sich an ihrer Ausrüstung zu bedienen, wurde ich jetzt zum Gejagten. Vorsichtig schlich ich mich durch die Straßen von Chernogorsk und in einem kleinen Haus nahe der Industrieanlagen fand ich endlich die gewünschte Axt. Es war Zeit in den Norden zu laufen. Ich verließ Chernogorsk Richtung Nordosten. Auf dem Weg durchsuchte ich noch die Tankstelle und fand drei weitere Äxte. Hurra!
    Ich bahnte mir meinen Weg durch die Wälder Richtung Berrezino. Ich war noch nicht oft hier und die Strecke war schwierig. Viele Hügel und Täler erstreckten sich vor mir und es fiel mir schwer mich auf den Beinen zu halten.
    An einem kleinen Stausee nutzte ich die Gelegenheit und füllte meine Feldflaschen wieder auf nachdem ich einen großen Schluck frisches Wasser zu mir nahm. Was gäbe ich für eine Tasse Kaffee.


    GZ10 war in meiner Nähe und erwartete mich weiter nördlich. Er hatte ein Lager dort entdeckt und bat mich um Unterstützung. Das Lager bestand aus einigen Zelten und einem UAZ. Er hatte andere Überlebene dort gesehen.
    Sofort machte ich mich auf den Weg, doch GZ10 brauchte meine Hilfe gar nicht so dringend. Noch bevor ich eintraf konnte er einen anderen Überlebenen der dort am Lager war erledigen. Als ich ihn fast erreichte hörte ich einen Schuss und ein zufriedenes Grinsen war auf dem Gesicht von GZ10 zu sehen, als ich ihn erreichte. Er lag im Gras, gut getarnt im Ghillie Anzug und seine AS50 rauchte noch. Auch den zweiten Unvorsichtigen hatte er aus seinem Versteckt erledigt. Im Schutz der Bäume und gedeckt machte ich mich daran die Leichen der zwei nach Brauchbarem zu untersuchen. Ich konnte meine AK gegen eine M4A1 Camo austauschen. Auch Munition fand ich reichlich dafür. Auch einen großen Rucksack fand ich und tauschte meinen gegen ihn aus. Diese Art von Rucksäcken, die den modernen Wanderrucksäcken sehr ähnelten, waren mit ihren vielen Taschen und großen Stauraum Ideal um viel mitzunehmen.
    In den Zelten war leider nichts wertvolles, aber einiges an Waffen und Munition, wofür wir keinerlei Verwendung hatten. Nur ein weiterer großer Rucksack. Wir hinterließen eine Nachricht für unsere Gruppe, falls jemand noch Ausrüstung brauchte, solle man sich das Lager nochmal vornehmen.
    Mit dem UAZ fuhren wir davon. Unser Ziel war es mit diesem Fahrzeug, welches auch im Gelände noch gut Fahrt macht, die Wälder nach weiteren Lagern zu durchsuchen. Wir waren einige Zeit unterwegs und legten einige Kilometer zurück bevor wir in Lobatino tanken musste. Meine Knie taten von der langen Fahrt weh und ich war froh wieder die Beine strecken zu können. Wir hatten mehr als die Hälfte der Karte abgefahren.
    Während GZ10 von der Halle aus den Horizont im Auge behielt, befüllte ich den Jeep mit Benzin und erledigte die anstürmenden Zombies mit einigen gezielten Kopfschüssen. Der Wagen war wieder vollgetankt und drei volle Benzinkanister lagen als Reserve im Gepäck. Wir fuhren weiter, doch fanden nichts.


    Reval und FireFist meldeten sich aus dem Norden. Sie waren dort schon gestern auf ein Lager gestoßen, hatten aber mit Gegenwehr zu kämpfen. Wir beschlossen sie abzuholen, um dann vereint das Lager zu überfallen. Nachdem wir beide eingesammelt hatten, fuhren wir in die Richtung des unbekannten Lagers. Wir erreichten das Lager, welches zu unserer Überraschung verlassen war. Den UAZ versteckten wir sicher. Wir wussten von den Fahrzeugen im Lager, deshalb sollte uns dieses Fahrzeug als letzte Rettung dienen, sollten wir doch auf zustarke Gegenwehr stoßen.
    Die Zelte waren schon leer geräumt worden, doch die Fahrzeuge waren noch vorhanden. In den Kofferräumen der Fahrzeuge fanden wir noch einige Sachen. Ich konnte mir ein Nachtsichtgerät soviel einige SD Munition nehmen.
    Wir zerschossen die Reifen aller Fahrzeuge, um uns dann mit dem fahrtüchtigem Old Hatchback aus dem Staub zu machen. Die Granate von FireFist verfehlte leider den Bus, weshalb wir keine weitere Möglichkeit hatten die Fahrzeuge zu sprengen.
    Wir hatten auf mehr Beute gehofft, doch scheinbar war jemand anderes schneller.
    Während GZ10 und Reval sich verabschiedeten fuhren FireFist und ich noch zum Tanken, damit das Fahrzeug vollgetankt bereit steht, wenn wir nochmal in der Gegend unterwegs sind.
    Es tat gut wieder mit den Jungs unterwegs zu sein.

    Der nächste Tag bekam mit Kopfschmerzen. Ich hatte nicht viel geschlafen. Meine Wache war recht früh in der Nacht, doch trotzdem konnte ich kaum ein Auge zu machen. Einige von uns waren schon weiter gezogen, auf der Suche nach Ausrüstung und Material fürs Lager. Lediglich Midi, Lexta und ich waren noch nördlich von Stary Sobor. Reval war auch schon in den frühen Morgenstunden aufgebrochen, war aber jetzt mit Vorräten für uns auf dem Rückweg zu uns. Wir beschlossen nördlich von Stary Sobor in Stellung zu gehen. Während Midi uns den Rücken deckte, machten Lexta und ich uns eine Übersicht über die Stadt. Auf einmal sahen wir nahe der Farm Zombies los laufen. Sie mussten die Witterung eines Überlebenen aufgenohmen haben. Zwischen den Häusern lief ein anderer Überlebener. Er hatte einige Zombies hinter sich und sein vermeidliches Ziel war der Supermarkt. Lexta nahm in ins Visier während ich ihm die Position durchsagte. Immer wieder verschwand er hinter den Häusern, um dann wenige Sekunden später wieder aufzutauchen. Als er gerade in den Supermarkt rannte, hallte ein Schuss neben mir auf. Ein Blick durchs Fernglas und ich sah den Überlebenen schwer getroffen in die Auslage des Supermarkts straucheln. Dort erlag er seinen Verletzungen. Zwischen Dosen und der Auslage der Theke fand er sein Ende.
    Wir hatten seine Ausrüstung nicht genau gesehen, weshalb wir nicht wussten, ob es das wert war, die Leiche im Supermarkt zu durchsuchen. In diesem Augenblick erreichte Reval die südliche Hügelkette von Stary Sobor. Er bot an auf seinem Weg den Supermarkt zu durchsuchen. Doch die Leiche unseres Opfers war in die Auslage gestürzt und er erreichte seine Ausrüstung nicht.
    Plötzlich fragte Lexta wer von uns das hier hinter uns sei. Ich drehte mich um und sah einen anderen Überlebenen mit Sturmgewehr im Anschlag auf uns zukommen. Er war keine 50 Meter von mir weg. Es war nicht Midi, der lag mit Ghillie weiter im östlichen Wald. Wir eröffneten das Feuer. Der Überlebene schoss zurück doch traf uns nicht. Er ging zu Boden. Lexta rannte auf seine Leiche zu. Wir waren nicht sicher, ob er tot war. Als Lexta neben ihm Stand, bemerkte er, dass er noch lebte, in diesem Momen, es müssen Sekunden gewesen sein, verschwand der schwer angeschlagene Überlebene, während Lexta plötzlich genau auf seiner Position war, mit dem Gewehr in meine Richtung zielend. Reflexartig eröffnete ich das Feuer und Lexta fiel zu Boden. Erst jetzt realisierten wir, dass der Überlebene wohl noch gelebt hat, sich scheinbar in Luft aufgelöst hat und ein Fehler in der Verbindungsmatrix Lexta als den vermeidlich lebenden Überlebenen wirken lies. Verdammt.


    Während Lexta sich auf den Weg Richtung Norden machte, sicherten Midi und ich seine Ausrüstung. Seine wertvolle Ausrüstung verstauten wir in unseren Rucksäcken. Reval hatte uns mittlerweile im Feuerschutz von uns durch die Stadt erreicht. Zombies die er mitbrachte erledigten wir gezielt.
    Während Midi den Wald im Blick hatte, Reval nochmal versuchte Lexta doch zu reanimieren doch dies vergebens war und er sich noch etwas Ausrüstung nahm, entdeckte ich eine Gruppe von Überlebenen in der Lagerhalle im südosten des Militärlagers. Es müssen mindestens 4 gewesen sein. Ein gezielter Schuss von Reval streckte einen nieder. Die anderen gingen in Deckung und versteckten sich in der Halle.. Während Midi sich am Wald näher schlich, um ein Schussfeld zu haben, erledigte ich die von dem Schuss angelockten Zombies. Ein anderer Überlebener der Gruppe versuchte die Ausrüstung seines Freundes zu retten. Reval verfehlte nur knapp, doch der Schuss lockte noch mehr Zombies an. Es blieb ruhig, während ich versuchte mit gezielten Schüssen die Zombies auszuschalten. Es war an der Zeit die Position zu wechseln, doch nur von hier hatten wir ein entsprechendes Schussfeld. Es vergingen eine Minuten und wir warteten auf Ziele. Plötzlich lief Überlebener in Richtung Supermarkt. Als er durch den Durchgang im Zaun rannte, riss ihn ein gezielter Schuss von Reval nieder. Midi warnte uns. Der Überlebene am Supermarkt war ein kalkuliertes Ablenkungsmanöver. Während wir ihn als Ziel hatten, bewegten sich die anderen 4 Überlebenen mit einem Spurt durch das Militärlager auf unsere Position zu. Ein wilder Schusswechsel entbrannte. Sie waren in der Überzahl, wir dafür besser ausgerüstet. Midi starb als erstes, er wurde von den hochstürmenden Überlebenen überrannt, während ein anderer der Überlebenen starb. Reval wurde von zwei Seiten attackiert und starb vor meinen Augen. Ich kroch etwas abseits unter einen Busch und lauerte, ob jemand Reval plündern würde. Ich wusste nicht wie viele jetzt noch am leben waren. Es war so wie ich es geahnt hatte, einer der Überlebenen machte sich an seiner Ausrüstung zu schaffen. Ein gezielter Stoß aus meiner M4A1 Camo SD streckte ihn nieder. Doch seine Kameraden wurden von seinem Ableben erneut aufgescheucht. Es waren noch mindestens zwei. Ich versteckte mich, doch sie machten mich ausfindig und umkreisten mich. Einer kam auf einem Busch aggressiv auf mich zu und aus nächster Nähe entwickelte sich ein Schusswechsel. Ich ging zu Boden und auch der Angreifer ging zu Boden. Dunkelheit umschloss mich und die Anspannung fiel von mir ab.


    Währendessen hatte sich Lexta schon wieder nach Stary Sobor durchgeschlagen. Wir wussten nicht genau wie viele Überlebene es gab. Auch waren wir uns sicher, das einige der, die wir am Anfang ausgeschaltet hatten, durchaus auch schon wieder in Stary Sobor sein könnten. Lexta konnte eine AKM im Militärlager nehmen und schlich sich auf die Position des Kampfes. Noch im Plünderungsrausch hatten die wenigen Überlebenen keine Ahnung was über sie hereinbrach. Die Situation aussnutzend tötete Lexta alle Überlebenenden und konnte unsere Ausrüstung sichern. Midi war mittlerweile auch schon wieder im Norden und half unsere Ausrüstung zu retten. Dies war einer der intensivsten Kämpfe, die wir bisher hatten. Zwar starben wir alle während der Aktion, doch unsere Taktik und der Einsatz von Lexta war es zu verdanken, dass wir unsere Ausrüstung retten konnten. Wir hatten einen hohen Preis bezahlt, doch wurde dieser nicht eingelöst. Der Sturmangriff unserer Gegner überraschte uns, doch konnten wir mit unserer Erfahrung den Angriff zurückschlagen. Die endgültige Entscheidung war dann Lextas beherztes Eingreifen. Ein spannender Kampf war mit einem guten Ende für uns Zuende. Wir würden wiederkommen.


    -Ende Kapitel X-

    Kapitel X, Das Massaker von Stary Sobor


    Der Umzug verlief schleppend. Wir hatten Probleme mit Zelten und einem geeigneten Ort. GZ10 lief Kilometer ab um ein neuen passenden Lagerort zu finden. Er fand schliesslich einige vielversprechende Orte.
    Derweil suchten wir anderen Zelte oder versuchten mit Waffengewalt das Lager zu verteidigen. Immer wieder hatten wir Eindringlinge, die es voralllem auf unsere Ghillie Suits abgesehen hatten. Wir konnten mehr Angreifer töten als wir Verluste hatten, doch immer wieder schaffte es jemand durch unsere Verteidigung und unsere Lagerbestände schrumpften und schrumpften. Durch einzelne Plünderung oder Neuausrüsten der Verteidigen verliefen unsere Lagerbestände rückläufig. Der Umzug musste schneller gehen. Wir brauchten Zelten.


    Obwohl der Umzug langsam voranschritt, entdeckten unsere Scouts die auf der Suche nach neuen Lagerorten waren viele Lager anderer Überlebener. Selbst wenn es uns nicht möglich sein sollte unser Lager komplett zu retten, hatten wir genug Quellen unser Lager wieder aufzustocken.
    Dieses Wissen lies uns etwas ruhiger an die Sache heran gehen. Es war an der Zeit wieder auf die Jagd zu gehen. Die Last eines Lagers fiel von unseren Schultern und wir konnten uns wieder auf unser Hauptanliegen konzentrieren. Das Ausschalten anderer Überlebener.
    Mittlerweile sagte sich das so leicht. Es war zum Alltag geworden. Zwar plagten mich Nachts ab und an die Alpträume, in dennen mich die Fratzen der Verstorbenen sowie unserer Opfer jagten, doch es gehörte mittlerweile dazu. Wenn es zu schlimm wurde, warf ich mir einige der Tabletten ein um wieder Schlafen zu können. Aber angesichts unserer Situation war Schlaf eh eher selten.
    Abgestumpft und Gefühlskalt und Loyalität der Gruppe gegenüber, dass waren die Worte die mich derzeitig am besten umschrieben.
    Der einzigste Familienvater war zum Berufskiller geworden. Eine Rückkehr in mein altes Leben schien mir unvorstellbar. Der Gedanke an meine Vergangenheit schmerzte mich.
    Doch hier im jetzt, war es das notwendige Übel, welches mir das Überleben sicherte. Warum sollte ich mein Leben riskieren und viel Zeit aufwenden mich mit dem nötigen Gütern zu versorgen, wenn es doch soviel einfacher war einfach mit der nächsten Waffe jemanden der diese Sachen schon in mühseeliger Kleinarbeit aufgesammelt hatte, über den Haufen zu schiessen? Das Gesetz des Stärkeren. Doch gab es mir dieses Recht so zu handeln? Ja, ich musste so handeln. Alleine aufgrund der damit verbundenen Zeit, die ich wiederum für andere Sachen, meine Gruppe aufbringen konnte und vermutlich, auch wenn ich mir das nicht eingestehen wollte, für den Adrenalinekick der mit dem Finger am Abzug aufkam, das letzte Zeichen meiner Emotion, die mir sagten, dass ich noch am Leben war.


    Eine große Gruppe von uns traff sich südöstlich dies Airfields. Einige neue Überlebene hatten sich unserer Gruppe angeschlossen. Darkshadow und Benefits waren erst seit kurzem auf der Insel. Doch sie lernten sehr schnell und passten sich optimal der Gruppe an. Benefits war vor der Katastrophe Kameramann bei einem großen regionale Fernsehsender auf Chernarus. Da es ihm möglich war seine Kameraausrüstung zu retten, fing er an einige Aufnahmen von uns und unseren Raubzügen zu machen. Ich war mir nicht sicher ob es richtig war unsere Straftaten selbst zu dokumentieren. Doch das Gesetz war eh ausser Kraft und somit konnten wir vielleicht ein Stück dieser Zeit, in der der Rückschritt der Modernen im freien Fall war, für die Nachwelt erhalten.


    Die Gruppe bestand jetzt aus sieben Mann. Mit einer derartig großen Gruppe waren wir bisher erst einmal unterwegs. Die Rollenverteilung war klar. Wir hatten drei Assaults, deren Aufgabe es war die Scharfschützen abzusichern und näher kommende Überlebene auszuschalten, zusätzlich bildeten sie mit ihren Sturmgewehren, falls nötig die Vorhut.
    Zwei Scharfschützen, 1 Spotter, der den Scharfschützen die Ziele durchgab und einen Kameramann, der mit den Assaults unterwegs war um unseren Raubzug zu dokumentieren.
    Wir starteten beim Airfield im Nordwesten. Vorsichtig näherten wir uns den Baracken im Süden. Während einige uns abdeckten und den Horizont im Auge behielten, rückten wir in Baracke vor. Wir fanden etwas Munition und eine Waffe. Am Brunnen füllten wir unsere Feldflaschen. Angespannt suchten wir mit den Läufen unserer Waffen den Horizont ab.
    Im Norden am Airfield sahen wir eine Kuh. Diese Kuh kam zur rechten Zeit, denn wir mussten die Versorgung der Gruppe sicher zu stellen. Doch die Kuh war auf offener Fläche, am Airfield. Wenn wir sie zu offen töten würden, wären wir ein leichtes Ziel für einen Scharfschützen. Wir warteten bis die Kuh in der Nähe des Waldes war in dem wir saßen. Ein Schuss hallte durch den Wald und traf die Kuh. Arno hatte sie als sie auf der anderer Seite der Straße vorm Wald war niedergestreckt. Darkshadow lief vorsichtig zur Kuh, gedeckt von allen Seiten, um das Fleisch der Kuh zu entnehmen, als plötzlich Schüsse zu hören waren. Es war keiner von uns. An der Baracke musste jemand sein. Wir warfen uns auf den Boden. Während ein paar uns deckten, die Scharfschützen eine etwas erhöhte Position aufsuchten, schlichen Reval und ich an der Flanke in Richtung der Schüsse. In einem Busch nahe der Baracke sahen wir einen anderen Überlebenen. Der Schusskoridor war ungünstig, aber er würde uns sofort sehen, wenn wir uns weiter auf ihn zubewegten. Er zog sich zurück. Er musste jemanden anderen aus der Gruppe gesehen haben. Wir eröffneten sofort das Feuer. Der Überlebene zog sich hinter einen großen Baum zurück. Wir wussten nicht ob wir ihn getroffen hatten.
    Wir verharrten in Stille auf unseren Postionen. Bis Reval gedeckt von mir, sich vorsichtig der Stelle näherte. Er durchsuchte das Blattwerk des Baums doch der Überlebene war wie vom Erdboden verschluckt.


    Wir beschlossen Richtung Stary Sobor zu gehen, vielleicht hatten wir dort mehr Glück. Auf unserem Weg dahin fanden wir ein Schaf, welches wir auch ausnahmen und mit dem Fleisch der Kuh an einem Lagerfeuer zubereiten.
    Wir erreichten Stary Sobor von Nordwesten aus und schon aus der Ferne sahen wir einen abgestürzten Helikopter. Vorsichtig, gut verteilt, während einer immer unseren Rücken abdeckte, näherte sich unsere Gruppe der Unglücksstelle. Was für die Besatzung des Helikopters ein Unglück war, war unser Glück. Helikopterabsturzstellen bedeuteten zwar immer auch Gefahr, aber diese Gefahr wurde mit guten Waffen und vorallem Munition belohnt.
    Unsere Gruppe bildete ein U um die Absturzstelle, während ein Assault und ein Scharfschütze den Hügel Richtung Stary Sobor absicherten.
    Benefits und ich liefen im Schutz der anderen zum Helikopter und durchsuchten ihn schnell nach brauchbaren Sachen. Wir fanden SVD Munition über die sich Lexta freute und für Benefits eine FAL. Ohne Vorkomnisse während die Scharfschützen die Zombies ausschalteten konnten wir den Helikopter leeren.
    Unser nächster Halt war Stary Sobor. Nördlich des Hügels bezogen wir Stellung. Schnappschuss.
    Gut verteilt um Stary Sobor bezogen wir Stellung und warteten auf andere Überlebene. Stary Sobor war eine große Falle für andere Spieler geworden. Doch wir hatten kein Glück. Keine anderen Überlebenen kamen. Wir beschlossen unser Lager für die Nacht im Wald Nordöstlich von Stary Sobor aufzuschlagen.

    Kapitel X, Mietnomaden


    Ein komischer Geschmack war in meinem Mund. Es schmeckte nach Gras und Erde. Ich öffnete die Augen und befand mich umgeben von hohen Bäumen.
    Ich lag in einem Zelt. Erde Gras und Äste waren durch den offenen Eingang in das Zelt getragen worden und mein Kopf lag unmittelbar drin.
    Ich musste einige Zeit geschlafen haben. Vorsichtig reckte ich meinen Kopf aus dem Zelt. Um mich herum herrschte reges Treiben. Fast meine komplette Gruppe lief in heller Aufregung durchs Lager. Ich stieg aus dem Zelt und wurde direkt stürmisch begrüßt. Endlich bist du wach, sagten sie. Es hatte unmittelbar vor meinem Erwachen einen Angriff auf das Lager gegeben. Wir waren entdeckt worden. Zwar konnten wir einige der Angreifer töten, doch sie wussten wo unser Lager ist. Einige Zelten wurden auch schon ausgeräumt. Doch der Großteil war noch da. Sie hatten wohl nicht genug Zeit gehabt, doch sie würden bestimmt wiederkommen.
    Sofort machte ich mich darauf mit meinen vollen Händen alles was ich tragen konnte in Sicherheit zu bringen. Es war eine schwere körperliche Arbeit. Doch mit gemeinsamen Kräften schafften wir es einen Großteil unseres Lagers an einem anderen Ort zugestalten. Den Umzug nutzten wir, um die Zelte besser zu organisieren.
    Doch wäre der Umzug nicht genug gewesen, sollte es noch mehr werden. Einer unserer Aufklärer entdeckte einen herrenlosen Ural. Vollbeladen mit Gütern. Während sich die Gruppe verteilte, um in verschiedenen Orten nach weiteren Zelten zu suchen, machte ich mich mit unserem neusten Mitglied in unserer Runde auf. GZ10 war ein erfahrener Fährtenleser und Verstand sich im Umgang mit vielen Waffen. Er hatte sich allein einige Zeit durchgeschlagen, doch wollte sich jetzt in einer Gruppe versuchen. Da wir wieder ein oder zwei neue Leute in unsere Gemeinschaft aufnehmen wollten, sollte er sich bei uns beweisen. Sein größtes Talent war sein Navigationstalent und sein Orientierungsinn. Zusammen liefen wir in die von unserem Aufklärer besagte Richtung der aus sicherer Entfernung den Ural beobachtete. Als wir uns dem Ural näherten wurde es Nacht. Ungesehen und unbemerkt schlichen wir an den Ural und fuhren los. Erst hinter dem nächsten Hügel machte ich das Licht an und bahnte mir vorsichtig den Weg durch die Wildnis. Ohne Vorkommnisse fuhren wir den weiten Weg Richtung Lager. Es war uns gelungen ein großartiges Fahrzeug zustehlen, dazu noch vollbeladen mit vielen Waffen und anderen Gütern. Scheinbar hatten wir einer Gruppe Banditen ihre Beute entrissen.
    Doch jetzt durch den Ural entstand ein neues Problem. Wir hatten keine Zelte mehr. Und wir mussten umziehen, bevor unser Lager erneut angegriffen wurde. Einige von uns waren schon dabei Zelte zu suchen während andere das Lager und den Ural bewachten, doch wir hatten keinen Erfolg. Nur wenige Zelte wurden gefunden und so errichteten wir unser Lager deutlich kleiner, nur mit dem Wichtigsten.
    Wir hatten viele Stunden damit verbracht unser Lager zu retten und waren wirklich geschafft.


    Doch es kam noch schlimmer. Es vergingen keine zwei Tage an dennen wir versuchten weitere Zelte zu finden, als unser neues Lager erneut attackiert wurde. Wir mussten erneut Umziehen.

    Kapitel IX, In der Nacht lauert die Gefahr


    Die Schatten der Bäume fielen über unsere Gesichter. Im Laufschritt bewegten wir uns zwischen den Bäumen entlang. Von Deckung zu Deckung laufend.
    Die Sonne würde bald untergehen und wir wollten unsere Position erreichen bevor es Nacht wurde.
    Mit dem Einbruch der Nacht erreichten wir die Ausläufer von Stary Sobor. Obwohl die Stadt nicht viel zu bieten hatte, außer dem üblichen Supermarkt und einer Industriehalle, war sie doch aufgrund des hier angesiedelten Militärcamps ein Garant für eine erfolgreiche Jagd.
    Viele Flüchtlinge aus den umliegenden Dörfern im Norden hatten Schutz in Stary Sobor gesucht, weshalb hier neben der großen Basis beim Airfield, ein kleines Lager aufgeschlagen wurde. Jetzt allerdings ging man nicht mehr nach Stary Sobor um Schutz zu suchen, sondern im Gegenteil, um Waffen zu finden, die die Militärs hier zurück ließen. Dies lockte sowohl Überlebene auf der Suche nach Waffen an, aber auch Banditen, die auf die Überlebenen lauern um sich hier im Norden mit den notwendigen Mitteln wie Munition und Nahrung zu versorgen. Uns.
    Die Nacht brach überraschend über uns hinein. Midi und ich konnten nur noch Schatten und Umrisse erkennen. Doch Arno hatte ein Nachtsichtgerät und konnte uns damit den Weg weisen. Wir machten einen Bogen um Stary Sobor und näherten uns dem Waldstück im Westen von Nordwesten. Im Schutz der Dunkelheit rannten wir von Deckung zu Deckung während Arno uns den Rücken freihielt. Eine Gestalte tauchte südlich von uns am Hang auf und rannte Richtung Osten. Ein anderer Überlebener. Nein halt, eine Überlebene. Es war eine Frau, die dort lief. Doch sie hatte wie wir Waffen dabei. Wir konnten nicht genau erkennen, wie sie bewaffnet war, doch uns war klar, dass es nichts gab, was sie von uns unterschieden hätte. Vermutlich lag sie selbst auf der Lauer in Stary Sobor. Noch bevor ich den Gedanken beenden konnte eröffnete Arno das Feuer mit seiner DMR. Die Gestalt hatte uns bis jetzt noch nicht bemerkt, doch jetzt rannte sie los. Ich schoss und war mir nicht sicher, ob ich getroffen hatte. Sie verschwand in den Büschen auf dem Hügel. Arno setzte sich etwas von uns ab und versuchte von der Flanke ein freies Schussfeld zu bekommen. Währendessen näherten sich Midi und ich ihrer Position. Wir waren uns sicher, dass sie uns genau so wenig in der Nacht sehen konnte wie wir. Wir krochen durchs hohe Gras als sie plötzlich aus dem Busch auftauchte und das Feuer eröffnete. Midi wurde getroffen, doch wir erwiderten das Feuer während Arno von seiner seitlichen Position schoss. Schwer angeschlagen ging Midi zu Boden. Doch von der Gestalt war nichts mehr zu sehen. Während ich Midi versorgte durchsuchte Arno mit seinem Nachtsichtgerät die Büsche. Dort fand er sie. Midi hatte sie mit seinem Sturmgewehr erwischt. Nachdem Midi mit einem Verband, etwas Morphin einer Bluttransfusion über dem Damm war, staunten wir nicht schlecht, was sie bei sich hatte. Neben einem Nachtsichtgerät hatte sie ein GPS, sowie eine FAL. Unsere schnellen Reflexe hatten verhindert, dass sie einen von uns mit ins Grab reißen konnte.
    Ausgestattet mit der Ausrüstung. Zwei Scharfschützen mit Nachtsicht und DMR beschlossen wir die Nacht zu nutzen und zum Airfield zu gehen.
    Wir gingen von Süden auf das Gelände und schlichen uns im Schutz der Schatten der Bäume bis zur Barracke vor. Schüsse durchhalten die nächtliche Stille. Vor der Barracke war ein anderer Überlebener der eine Gruppe von Zombies beschoss. Sofort gingen wir in Deckung und näherten uns von mehreren Seiten. Der andere Überlebene wurde von der Anzahl von Zombies in die Barracke gedrängt. Das war unsere Chance. Während Midi versuchte uns abzusichern gingen Arno und ich an die Seiten der Barrackten. Arno schlich hinten rum, während ich seitlich durch die Fenster schauen konnte. Weitere Schüsse fielen und der Überlebene zog sich bis vors letzte Fenster in der Barracke zurück. Ohne zu Zögern legte ich an und erledigte ihn mit einem gezielten Kopfschuss.
    Auch dieser Überlebene war mit einem Nachtsichtgerät ausgerüstet, welches nun auch Midi beste Sicht ermöglichte.
    Nachdem wir die Feuerwehrstation, den Flugturm und die Barracke erfolglos durchsucht hatten, suchten wir uns ein neues Ziel. Als ich gerade auf der Karte nach einem Ziel schaute, durchschlug ein gezielter Schuss meinen Schädel. Ich ging zu Boden und war sofort tot.
    Arno und Midi lieferten sich noch ein wildes Feuergefecht mit den Angreifern, bei dem ein Angreifer und Arno getötet wurden. Midi entkam.


    -Ende Kapitel IX-

    Kapitel VIII, Hinterhalt mit Folgen


    Disclaimer:


    Eigenlich bin ich kein großer Befürworter von einem Disclaimer bevor eigentlich der Inhalt des Kapitels niedergeschrieben ist, da es gerade aber angebracht ist, werd ich da mal eine Ausnahme machen.
    Zwischen Kapitel VII und Kapitel VIII gibt es einen Zeitsprung. Das hat mehrere Gründe. Zum einen ist im Spiel nicht viel passiert. Das heißt es ist schon was passiert, aber nicht viel spannendes womit ich hier das Tagebuch füllen mag.
    Wir haben mehrere Lager errichtet, Autos repariert, andere Lager leer geräumt, einige Spieler zur Strecke gebracht. Zweistellige Murdercounts inklusive.
    Zum anderen war ich mehr damit beschäftigt Organisatiorisches zu regeln als wirklich gespielt. Aufgrund von Differenzen haben sich einige Spieler von uns getrennt. Wenn man sich nicht mehr vertrauen kann und hinter dem Rücken diverses gesagt wird, ist es an der Zeit sich zu trennen.
    Wir sind froh jetzt wieder in einem harmonierenden Team zusammenspielen zu können in dem der Teamgedanke mehr zählt, als der Einzelne. Doch das hat viele Gespräche, Diskussionen und vorallem eine Neustrukturierung des Clans sohei#dayz benötigt.
    Auch wird es einfach "zuviel", weshalb ich nur noch die Höhepunkte oder Aktionen besonders waren verarbeiten.
    Dadurch hatte ich nicht wirklich Lust das Tagebuch weiter zu schreiben.
    Da ich hier euch hier in dem Tagebuch nicht mit entsprechenden Passagen langweilen will, springe ich direkt in die Aktion!


    Viel Spass beim Lesen.


    Abgetrennt von der Gruppe lief ich durch die Wälder. Mein Magen knurrte und meine Lippen waren trocken. Das letzte Stück Fleisch hatte ich vor einer gefühlten Ewigkeit zwischen den Kiefern. Allein der Gedanke nach Fleisch lies mir das Wasser im Mund zusammen laufen.
    Zwar achtete ich früher immer auf eine gesunde Ernährung, doch seitdem Nahrungsmittel knapp wurden und im Zweifelsfall zur Waffe gegriffen wird, wenn es um die letzte Dose Bohnen im Supermarkt geht, ist für derartigen Luxus kein Platz mehr. Meine Frau hat früher immer einen hervorragenden Salat gemacht. Mit diesen ganz kleinen Blättern. Salat. Ich hatte schon lang kein Salat mehr. Zu oft gab es den Fraß aus der Dose und wenn man einmal Glück hatte und einem ein wildes Tier begegnete und man genug Munition dabei hat auch mal ein Steak.
    Mittlerweile hatte ich das Feuer machen mit einfachsten Hilfsmittel gelernt und so war es kein Problem mehr, das Tier an Ort und Stelle zu zerlegen und zu verarbeiten.
    Mein Magen knurrte wieder als ich über die Hügelkuppe lief. Vor mir auf einer Anhöhe lag Guglovo. Ein Handel hatte mich in diese Gegend gebracht. Eine andere Gruppe bot uns eine MK 48 für einen Ghillie Suit. Zum Glück hatten wir aus einem Lager viele Ghillies erbeutet, so dass wir für unseren MG Schützen diese Waffe besorgen konnten.
    Die ersten Zombies streunten um die verlassenen Scheunen von Guglovo und der Geruch von brennendem Kerosin stieg mir in die Nase. Ich kannte diesen Geruch. Hier musste ein Helikopter abgestürzt sein. Als ich über die letzte Hügelkuppe von Guglovo lief, lag der Helikopter auch direkt brennend vor mir. Umringt von diversen Militärs. Beziehungsweise deren untoten Überresten. Ich überprüfte meine Munitionsvorräte. Es waren zuviele. Meine Vorräte waren fast ausgebraucht und zu wenig Munition würde mich zu einem einfachen Ziel für andere Banditen machen.
    Ich teilte meinen Freunden meinen Fund mit. Zwei waren nicht weit entfernt, ein weiterer machte sich auf den Weg. Ich hielt die Stellung und lag mich auf Position. Beste Sicht auf den Helikopter. Jeder andere Überlebene, der es auch nur wagen sollte den Helikopter zu berühren, sollte sich direkt eine Kugel fangen. FireFist erreichte die Absturzstelle als erstes. Wir beschlossen jetzt zu zweit die Zombies zu erledigen und nachzuschauen, was im Helikoper war. Seit ich hier lang kam niemand. Wir erledigten alle Zombies. Es war ein entloser Strom, der dazu führte, dass unsere Munition knapp wurde.
    Zu unserer Enttäuschung mussten wir feststellen, dass der Helikopter ohne brauchbare Güter abgestürzt war. Wir zogen uns wieder zurück, als plötzlich Schüsse vor unseren Füßen einschlugen. Instinktiv rannten wir los. Wir konnten die ungefähre Richtung ausmachen, weshalb wir hinter der nächsten Hügelkuppe Deckung suchten. Wir rannten weiter in den nächsten Wald. Zu unserem Glück wurden wir nicht getroffen, aber wir wussten, dass dort jemand anders war. Wir schlugen einen Bogen um uns von der Flanke der Absturzsstelle zu nähern. Arno hatte in der Zwischenzeit eine Position am Hang des Waldes bezogen und hatte freie Sicht auf den Helikopter. FireFist und ich schlichen uns vorsichtig wieder in Reichweite. Etwas verteilt legten wir uns wieder auf die Lauer. Den Horizont absuchend. Es verging eine Weile.
    Plötzlich schlugen Schüsse nehmen mir ein. Meine Beine wurden getroffen und brachen. Arno hatte den Schuss gut gehört, der Schütze musste parallel zu seiner Position sein. Nur von dort hatte man Blickfeld auf meine Position. Ich robbte schutzsuchend in die Büsche. Weitere Schüsse schlugen nehmen mir ein. Ich verlor viel Blut und erreichte mit letzter Kraft die Mauer. Ich versuchte mich zu Bandagieren als plötzlich Schüsse meinen Brustkorb durchschlugen. Ich ging zu Boden. Ich wachte im Lager wieder auf. FireFist hatte mich da rausgeholt während Arno auf Position blieb. Einige Zeit später kamen drei andere Überlebene an die Helikopterabsturzstelle. Arno schaffte es aus seiner Position alle drei auszuschalten. Ich war gerächt worden.


    -Ende Kapitel VIII-

    Kapitel VII, Herzinfakt in Kamenka


    Ich blinzelte und öffnete langsam die Augen. Die Sonne schien grell aus Osten auf mich herab. Ich fühlte mich schlecht.
    Mein Brustkorb schmerzte und es fiel mir schwer mich auf den Beinen zu halten? Was war passiert? Wo war ich hier?
    Mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich mich in Kamenka befand, plötzlich - ein stechender Schmerz in meiner Brust - Arghs - Herzinfakt.
    Ich fiel zu Boden und hörte ein letztes mal die Gischt des Meeres an den Strand peitschen, dann umschloss mich Dunkelheit.


    Disclaimer:
    Komisches Kapitel. Und so kurz? Was ist denn da passiert?
    Wer kennt es nicht. Man stirbt und möchte in Chernogorsk oder Elektrozavodsk spawnen, um sich möglichst schnell wieder mit dem Grundsätzlichem auszustatten und dann wieder nach Norden zu laufen. Aber man spawnt an Orten wie Kameka oder Drakon. Die schnellste Möglichkeit ist dann der Respawnknopf. Es hat wirklich knapp zehn Spawns benötigt, bis ich mich wieder in Chernogorsk befand.
    Das Kapitel ist gubelfax gewidmet, der sich während meines Leidens und meines Spawnes darüber lustig gemacht hat und fragte, ob ich darüber auch ein Kapitel schreibe.
    Eine kurze Homage an den Respawn. :rolleyes:


    -Ende Kapitel VII-

    Routine machte sich breit. Unsere Tage gestalteten sich immer ähnlicher. Obwohl es keinen geregelten Zeitrahmen gab, sahen die Aufgaben doch immer ähnlich aus. Während einige die Lager mit Beute füllten, suchten die anderen nach Material für die Fahrzeuge. Vorallem Benzinkanister waren knapp.
    Zwar verloren wir durch ungeahnte Merkwürdigkeiten Autos, doch genau so schnell wie wir sie verloren, hatten wir auch schon wieder Neue.
    Seitdem wir uns mit Fahrzeugen beschäftigten, hatte die Jagd auf andere Überlebene stark nachgelassen. Ich sehnte mich danach endlich nach dem ganzen Benzin schleppen, Motoren schrauben endlich wieder mit den Jungs auf die Lauer zu legen. Ich brauchte diesen Adrenalinkick. Diesen Nervenkitzel, diese pure Euphorie, wenn ein Raubzug gelungen war und ein Körper eines anderen Überlebenen regungslos im Gras lag. Ja, ich stand dazu. Durch die ganzen Sachen die mir wieder wiederfahren sind seitdem Zombies die Welt zu einem überlebens feindlichen Ort machten, gehörte ich zu den Menschen die sie zusätzlich auch noch gefährlich machten. Zombies waren nicht das größte Problem für Überlebene. Es waren kaltblütige Banditen wie ich es einer war. Die Gedanken an meine Familie, an mein Leben zuvor, die in solchen Momenten als strenges Gewissen über mich kamen versuchte ich zu verdrängen. Zwar konnte ich in einigen Nächten nicht die Augen zu kriegen, doch ich verdrängte sie. Zu wichtig war mir dieses Gefühl, mich am Leben zu fühlen.


    Eine Nachricht von Sgt. Cabinol erreichte uns. Er hatte auf einer Erkundungstour ein anderes Lager entdeckt. Ein Jeep stand auch dort.
    Sofort machten wir uns auf zum Ort des Lagers um dieses leer zu räumen. Wir luden den Jeep voll und fuhren zu unserem Lager um die Sachen dort wieder auszuladen. Während eine kleine Gruppe von uns damit beschäftigt war die Beute zu sichern, lauerten andere im Blattwerk.
    Nachdem der Jeep nicht mehr zum Abtransport benötigt wurde, wurde dieser benutzt um eine Gruppe Richtung Norden zu fahren, diese wollten dort auf die Jagd gehen. Wir hatten viel erbeutet.


    Es verging einige Zeit und ich zog wieder alleine los. Zu oft war ich mit der Gruppe unterwegs gewesen, dass es jetzt mal wieder Zeit war alleine unterwegs zu sein. Mein Ziel war eine Stadt in der ich noch nicht war, da sie sonst immer zu weit entfernt von unseren normalen Routen war. Darum entschied ich mich jetzt auf eigene Faust Vybor zu erkunden. Ich näherte mich der Stadt von Südosten und schon auf einiger Entfernung sah ich die Zombies.
    Ich warf mich ins hohe Gras und robbte vorsichtig zwischen den Zombies entlang. Ich sah ein großes rotes Haus. Dort wollte ich mal sehen, was ich dort finde. Zwischen Haus und meiner Position war allerdings kein Gras mehr. Ich wartete ab, ob die Zombies in eine andere Richtung gehen, doch es half nichts. Ich rannte los und direkt wurden zwei der abscheulichen Kreaturen auf mich aufmerksam. Ich rannte in das Haus. Lauerte an der Tür und erschoss die zwei mit gezielten Kopfschüssen. Doch die Schüsse lockten noch weitere an, aber auch diese konnte ich gezielt ausschalten. Jetzt hatte ich Zeit mich in Ruhe umzusehen. Ich wühlte mich durch den Müll denn die Bewohner hinterlassen hatten. Ich fand Bandagen, etwas Nahrung und ein komisches Paket. Ich öffnte es und zu meiner Überraschung befand sich darin ein Ghilie Suit. Ich kannte diese Anzüge vom Militär. Scharfschützen die gut getarnt, teilweise ewig auf der selben Position verharren, tragen diese Anzüge oft. Man sieht darin aus wie ein wandelner Busch. Ich zog ihn an. Es war etwas komisch doch ich gewöhnte mich dran. Innerhalb einer Stadt würde es mir nicht viel bringen, doch draußen sollte es schwer sein mich zu finden.


    Ich rannte in die Schule. Die Zombies die mir folgten schaltete ich mit gezielten Schüssen mit meiner M1911 aus. Doch ich fand nichts nennenswertes. Auch im Supermarkt und einem weiteren Haus fand ich nichts.
    Nachdem ich ausgerüstet mit einem Ghilie Suit nichts mehr fand, beschloss ich nach Stary Sobor zu gehen, um dort den neuen Anzug in der Praxis zu testen. Auf halbem Weg bat mich Arno jedoch zurück zu kommen und ihm beim Tanken zu helfen, da er gerade ein Auto in der Gegend gefunden hatte und für den weiten Weg zurück noch eine Tankladung brauchte. Das kam mir sehr gelegen, da ich so auch den Weg nicht laufen musste. Ich rannte also zurück nach Vybor. Leider riß meine Verbindung ab und als ich mich festen Boden unter den Füßen hatte, war ein Ghilie Suit plötzlich verschwunden. Ich wusste nicht wo er hin war. Ich teilte Arno mit, dass ich noch in ein Haus gehe, bevor ich zur Tankstelle komme, da das auf dem Weg sein. Ich wühlte gerade im Müll als plötzlich eine Gestalt vor mir stand und direkt das Feuer eröffnete. Es war Arno, der nicht wusste, dass ich den Ghilie Suit verloren hatte. Er hielt mich für einen anderen Überlebenen. Er versuchte mich zu retten doch es war zu spät. Ich starb in seinen Armen.


    -Ende Kapitel VI-



    grüße

    Kapitel VI, Der Fuhrpark


    Ich erwachte am Strand von Chernogorsk. Meine Lippen fühlten sich spröde an und mir war leicht schwindelig.
    Dieser Gedanke, dass alles nur ein Spiel war, ein großes Theater in dem ich nicht mehr war als eine kleine unbedeutete Spielfigur kam wieder in mir hoch.
    Ich konnte mich nicht nicht erinnern wann ich zuletzt an diesem Strand war. Waren es Stunden, waren es Tage?
    Alles kam mir so unwirklich und unvorstellbar vor. Bilder liefen vor meinen Kopf. Gestalten in Tarnkleidung die in Büschen lauern und das Feuer aus ihren Sturmgewehren auf andere Gestalten eröffnen. Zwischendrin flackerten Bilder meiner Familie auf. Der Geburtstag meiner Tochter.
    Es war ein lauer Sommertag und das ganze Haus war geschmückt. Überall waren Ballons und im Garten stand eine große Hüpfburg. Sie hatte all ihre Freundinnen eingeladen. Ob auch ein paar Jungs kommen würden und ich noch das kleine Fußballtor im Garten aufbauen sollte hab ich sie gefragt, sie sagte nur, dass Jungs doof sein und lachte. Das Tor sollte ich trotzdem aufbauen.
    Die Party war ein voller Erfolg. Fröhliche Mädchen draußen im Garten, auf der Hüpfburg und entspannte Erwachsene auf der Terrasse. Es hätte alles so schön sein können. Es war uns sogar möglich einen Clown zu engagieren. Eigentlich war es viel eher Vlade, einer meiner Arbeitskollegen, welcher auf der Arbeit viel rumalberte und für gute Stimmung sorgte. Es erschien ihm ungewöhnlich, als ich meinte er sollte seine Witze einem jüngeren Publikum anpassen, aber er hatte viel Spass. Beim Lufttiere pusten hustete er plötzlich und rannte ins Badezimmer. Ich stand vor dem Zimmer und klopfte und fragte, ob den alles in Ordnung wäre. Er ächzte, dass alles ok sei, aber beim späteren Blick ins Badezimmer erahnte ich seine Blutspuren. Hatte er Blut gespuckt? War er krank? Er machte keine weiteren Anzeichen. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass unsere vollkommende Welt in wenigen Wochen nicht mehr die selbe sein würde.


    Ich atmete auf und genoß einen letzten Atemzug der Meeresluft durch meine Lungenflügel gleiten, bevor ich mich aufmachte in den Straßen von Chernogorsk um mein Leben zu laufen. Dieses Los laufen und einfach versuchen alles hinter sich zu lassen kam mir mittlerweile vor als hätte ich es schon viel zu oft gemacht. Immer wieder und wieder. Ich lief die Häuser ab. Auf der Suche nach einem Rucksack, einer Waffe, etwas Nahrung und alles was ich sonst noch so gebrauchen könnte. Ich hatte Glück und wurde schnell fündig. Ich hörte Schüsse in der Ferne, doch ich wollte so schnell es geht nach Norden aufbrechen. Ich stopfte mir die Taschen mit medizinischen Gütern voll, diese waren oben im Norden sehr gefragt, und ich machte mich auf den Weg.
    Ich lief durch die endlosen Wälder. Vorbei an kleinen Dörfern. Ich orientierte mich an Straßenverläufen, Telefonmasten oder dem Weg der Wolken.
    Schlieslich erreichte ich mein Ziel.


    Unser Lager war mittlerweile beträchtlich gewachsen. Das Sonnenlicht brach durchs Blätterdach und schien auf die Planen der Zelte, die aufgereiht standen.
    Die Fahrzeuge etwas daneben. Ich fühlte mich direkt etwas sicherer. Umgeben von meinen Freunden und der Gewissheit genug Ausrüstung zu haben. Teils gesammelt, teils anderen Überlebenen abgenohmen. Ob dies der Preis war zu überleben? Sicherlich. In den letzten Tagen lernte ich, dass es wert ist sein Leben für einen Autoreifen zu riskieren, wenn es auch nur der Gruppe ermöglichte das Auto bewegen zu können. Aber ich lernte auch, dass mit entsprechender Ausrüstung Zombies keinerlei Probleme mehr darstellten. Wir töteten hunderte von ihnen. Ganze Dörfer und Städte befreiten wir von den Kreaturen nur um dann zu merken, dass sie nach kurzer Zeit wie wieder auferstanden zu sein schien und erneut ihre toten Finger nach uns streckten, um unser von den Knochen zu schälen.


    Arno hatte sich als Fahrer etabliert. Er erzählte viel und manchmal war es anstrengend ihm zuzuhören, aber wir wussten was wir an ihm hatten. Er war Fahrer und Mechaniker und wusste wie man mit Fahrzeugen um zu gehen hatte. Nur Fahrrad fahren konnte er nicht, aber das bringen wir ihm auch noch bei.
    Er erinnerte mich an diesen Schwarzen aus der alten Fernsehserie in der ein Team von verschiedenen Charakteren die unlösbarsten Aufgaben erfüllt. Ihm fehlten nur die Goldketten. Doch welche Rolle würde ich in dieser Gruppe einnehmen? War ich derjenige der Pläne schmiedete oder der charismatische Draufgänger? Es spielte keine Rolle, denn unser Hubschrauberpilot war noch nicht gefunden.
    Die Dinge änderten sich schlagartig als Arno auf dem Weg einen unserer Kameraden im Süden abzuholen einen Stop beim Green Mountain machte. Er entdeckte einen Jeep und bewegte sich unvorsichtigerweise direkt auf diesen zu. Als er gerade auf dem Fahrersitz saß um zu schauen, in welchem Zustand der Wagen war, fiel ein Schuss und Arno sah schwarz. Er war in die Falle getappt. Arno verlor nicht nur sein Leben. Als ich einige Zeit später den Ort erreichte, im Versuch zu retten was noch zu retten ist, durfte ich feststellen, dass nicht nur der Jeep weg war, auch unser Pick Up war gestohlen worden und Arnos Leiche bis auf die Pistole gefleddert. Wir wussten nicht mit wem wir es zu tun hatten, doch unsere Rache wird fürchterlich. Wer auch immer unseren Pick Up geklaut und Arno auf dem Gewissen hat, sollte lieber wachsam sein, um nicht von uns überrascht zu werden. Wir werden dich finden. Banditen beklaut man nicht ohne Folgen.


    Doch dies war nicht der einzige Tiefpunkt. Auch unbehagen kam in der Gruppe auf. Durch die immer größer werdene Gruppe hatten wir mehr Leute zu versorgen. Während einige versuchten die Gruppe zu versorgen und sich aufopferten, drehten andere Däumchen. Absprachen wurden schwerer.
    Dies sorgte für Misgunst und Neid unter einigen und Gruppen bildeten sich. Dies war bisher kein Problem, allerdings schlug die eine Gruppe ihr Lager an einem anderen Ort auf.
    Ob das eine gute Idee war? Wir wussten es zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber aufgrund der großen Gruppe war es eine gute Gelegenheit die Lage etwas zu entspannen und sich wieder in kleineren Gruppen Aufgaben zu stellen.


    Es war Mittag als Arno zu Fuß ins Lager kam. Wir wunderten uns, schliesslich war er mit dem Bus los gefahren. Wir ahnten nichts Gutes. Der Bus hatte eine Panne und wir mussten schnell handeln, um ihn zu retten. Eine Panne in der Wildnis bedeutete meistens nichts Gutes. Ein stehendes Fahrzeug war ein zu leichtes Ziel und andere Überlebene könnten ihn genau so entdecken und reparieren wie wir. Es war ein Wettrennen gegen die Zeit.
    Sofort machten wir uns auf die benötigen Ersatzteile zu besorgen, doch wir hatten kein Glück und so brauchten wir eine ganze Weile.
    In der Zwischenzeit liefen zwei unserer Aufklärer von Osten Richtung Westen, um den Bus zu sichern. Sie konnten ihren Augen kaum trauen, als sie zwischen den Bäumen ein weiteres Fahrzeug entdeckten. Vorsichtig schlichen sie sich heran und vor ihnen stand ein hellbauer Kleinbus. Sie kontrollierten den Zustand und das Fahrzeug war vollständig repariert, lediglich das Benzin war etwas knapp. Sie hörten ein Motorgeräusch und gingen in Deckung. Ein Pick Up war zu hören. Sie stiegen in den Kleinbus ein und fuhren los. Schüsse waren zu hören. Ob sie ihnen galten, konnten sie nicht ausmachen. Sie fuhren soweit sie das Benzin trug und versteckten sich in einem Waldstück. Dort legten sie sich auf die Lauer und warteten auf ihre Verfolger.
    Währendessen hatten wir soweit alles zusammen getragen für den Bus. Doch jetzt hieß es auch Benzin für den Kleinbus zu organsieren. Es war mittlerweile spät geworden und die Kräfte schwanden. Tief in der Nacht erreichten Arno und ich den Bus. Es war uns möglich diesen zu reparieren und zu betanken. Nun fuhren wir weiter zum Kleinbus und betankten auch den. Wir hatten es soweit geschafft, doch jetzt mussten die zwei Fahrzeuge sicher ins Lager gebracht werden. Das bedeutete ich musste Fahren. Seit Wochen saß ich nicht mehr in einem Auto. Unsicher drehte ich den Schlüssel im Zündschloss, löste die Handbremse und fuhr an. Der Wagen strauchelte, doch es gelang mir die Kontrolle über ihn zu gewinnen. Vorsichtig fuhr ich um die ersten Kurven. Das Fahrgefühl kam mit mal und mal zurück. Arno lenkte den Omnibus und wir fuhren die Autos sicher ins Lager. Wir waren geschafft. Doch es war uns gelungen den Bus zu retten und einen Kleinbus zu erobern. Ob er einer anderen Gruppe von Überlebenen gehört hat? Wer hatte ihn dort geparkt? Gab es noch weitere Überlebene, die sich zu einer Gruppe zusammen geschlossen hatten? Lediglich von dem Scharfschützen am Green Mountain wussten wir und da beide Wagen wegefahren waren, musste er auch Freunde haben. Wir waren nicht allein.



    grüße

    Die nächsten Tage waren anstrengend. Angetrieben von unserem Fund und unserer neugewohnen Mobilität wollten wir die Möglichkeit nutzen möglichst viele Güter zusammen zu tragen. In einer kleinen Gruppe fuhren wird übers Land und alles was uns nützlich vorkam, nahmen wir an uns und verstauten es in unserem V3. Meine Händen taten weh und waren voller Schwielen. Trotz des täglichen Kampfes um das Überleben war körperliche Arbeit ungewohnt geworden. Umso mehr schlauchte es an Körper und Geist. Die Vorgänge wurden immer monotoner, doch es lohnte sich. Wir konnten viel finden.
    Doch genau das stellte uns vor ein neues Problem. Wir brauchten einen Platz zum Lagern. Wir fanden einen Ort und parkten dort den V3.
    Auf unserem Weg fanden wir einen Pick Up. Er war vollfunktionstüchtig.


    Unsere Gruppe bekam wieder etwas zuwachs. Es schlossen sich mehr und mehr an, die sich mit unserem Lebenstil idenfizieren konnten.
    So wuchs die Gruppe rasch an und unsere kleine Gruppe wurde mehr und mehr zur Bedrohung für andere. In kleinen Gruppen führten wir Operationen am Nordwestlichen Airfield, Stary Sobor oder nah von Berezino durch.
    Ein Rückschlag ereilte uns, als in einer Nacht unser Fahrer Arno mit einem Freund verunglückte und der V3 in Flammen aufging.
    Doch wir hatten noch den Pick Up mit dem wir uns auf die Suche nach neuen Autos machten. Es sollte sich zum Guten wenden.
    Wir hatten nachdem wir unser Lager aufgeschlagen hatten und entsprechend das Material gesammelt hatte und viel auf der Insel herumgekommen, genug Material um weitere Autos zu bergen. So gliederten sich ein Omnibus, ein Quad und ein Fahrrad unserem Fuhrpark an. Doch wir mussten feststellen, dass Autos viel Arbeit bedeuteten. Deshalb verbrachten wir viel Zeit damit die Autos zu reparieren und entsprechend in Stand zu halten.


    Eines Abends beschlossen Arno und ich die Barracken des nördlichen Airfields zu durchsuchen. Dieser Ort war gefährlich, denn viele Überlebene suchten dort nach Ausrüstung, die von den Militärs zurück gelassen wurde. Vorallem seltenes Zubehör sollte man hier finden können. Im Schutz der Dunkelheit schlichen wir uns nah an die Barracken. Ich stand draußen im Wald und überblickte die Gegend während Arno sich auf die Barracke zu bewegte und vorsichtig die Tür öffnete. Ein Knarzen war zu hören als sich die schwere Tür langsam bewegte. Auf einmal sah ich einen Schatten im Gebäude. Arno zog sich in die Duschkammer der Barracke zurück und behielt die Tür im Auge. Ich pirschte mich an die Barracke heran, um einen Blick durchs Fenster erhaschen zu können. Auf einmal sah ich im letzten Raum einen anderen Überlebenen. Ich rannte wieder auf meine Position. Arno verharrte auf seiner Stelle bis ich wieder auf der Position war. Mit dem Mondlicht im Rücken hoffte ich von einer Anhöhe in das Gebäude sehen zu können. Schüsse fielen. Arno und der andere Überlebene lieferten sich einen Kampf. Ich konnte den anderen Überlebenen manchmal zwischen den Fenstern laufen sehen, doch die Gefahr Arno zu treffen war gegeben. Ich gab einen Schuss ab und traf den Überlebenen. Mit weiteren Schüssen aus meiner DMR zwang ich ihn sich wieder in den letzten Raum zurück zu ziehen. Arno war schwer angeschlagen und wir wussten nicht, wie es um den anderen Überlebenen stand. Dann fand Arno eine Handgranate. Er löste den Zündhahn und warf die Granate in den letzten Raum. Der Himmel erhellte sich als es laut knallte und Rauch aus dem Gebäude aufstieg. Von dem Überlebenen war nicht mehr viel übrig geblieben. Die Granate hatte ihn zerfetzt. Ich richtete meinen Blick wieder auf die Umgebung während Arno sich daran machte die verbliebenen Einzelteile des Überlebenen nach Loot abzusuchen. Vielleicht hatte seine Uhr oder etwas Munition die Detonation überstanden. Schüss fielen und mit einem Schrei ging Arno zu Boden. Ein weiterer Überlebener war in dem Zimmer und hatte die Granate schwer verletzt überlebt. Ich eröffnete das Feuer und zwang ihn erneut zum Rückzuck. Er löste sich in Luft auf. Unsicher der Situation verblieb ich an der Stelle und hielt die Barracke im Auge. Es passierte nichts. Minuten vergingen. Es wurde knapp, wenn es um Arno ging. Es war einige Zeit vergangen und ich hegte mich wieder in Sicherheit. Ich musste das Risiko eingehen und nach meinem Kameraden gucken. Ich nahm meine M1911 und schlich mich wieder zum Gebäude. Gerade als ich unter dem letzten Fenster entlang schlich, sah ich einen Schatten im Gebäude. Um die Ecke sprang ein Überlebener und eröffnete das Feuer mit einer M4A1 auf mich. Ich schoss mit meiner M1911. Weitere Schüsse einer dritten Waffe fielen. Ein Dritter, ein Scharfschütze wohl, hatte mich aufs Korn genohmen. Ich war chancenlos. Zu offen war meine Position. Es war eine Frage der Zeit. Mit einem Ruck spürte ich nichts mehr. Meine Sicht war schwarz und ich fühlte mich leicht und unbeschwert.


    -Ende Kapitel V-


    grüße

    Wir beschlossen das Lager selbst unter die Lupe zu nehmen. Während Baxtor aus dem Wald den Blick auf die Lagerhalle gerichtet hatte, nahm ich Position auf dem Hügel ein und behielt das Lager um Lexta im Auge, welcher sich aufmachte das Lager zu durchsuchen. Als er gerade den Zaun an der Grenze des Lagers erreicht hatte, sahen wir einen Scharfschützen im Südosten der auf uns angelegt hatte. Er verfehlte und zu unserem Glück hatte er die Aufmerksamkeit von einem Zombie auf sich gezogen und rannte parallel zu uns vor diesem weg. Wir eröffneten das Feuer. Er warf sich ins Gras doch es war zu spät. Eine Kugel aus einer meiner Salven traf ihn tödlich. Während Baxtor auf dem Hügel die Gegend sicherte, machte sich Lexta ins Lager, während ich den Scharfschützen untersuchte. Er hatte eine DMR dabei, die ich an mich nahm. Baxtor nahm seine G17.
    Lexta hatte in der Zeit angefangen das Lager zu durchsuchen. Ich begab mich wieder auf Position und gab ihm Deckung.
    Durch meine Ansagen wusste er genau wo Zombies waren und er konnte sie mit seiner schallgedämpften Pistole niederstrecken. Außer Munition fand er aber nichts.
    Ein Schuss fiel. Keiner von uns hatte ihn abgeben. Ausgerechnet jetzt wo wir gerade in einer verwundbaren Position waren. Lexta versteckte sich in einem Zelt, Baxtor reagierte nicht. Wir bleiben in Deckung liegen und warteten ab.
    Lexta sah jemanden auf dem Hügel, die Waffe zu ihm gerichtet. Das war neben meiner Position. Ich bewegte mich vorsichtig aus dem Busch sah jemanden auf dem Hügel stehend Richtung Lager zielend. Ohne zu Zögern um Lexta zu schützen schoss ich ihm den Kopf. Mit einem Schrei ging Baxtor zu Boden. Was war passiert? Wir wussten seine Position nicht und dachten er wäre der andere Überlebene. Verdammt. Auf dem Hügel war Baxtor. Ich hatte einen meiner Freunde auf dem Gewissen. So leid es mir auch tat, es blieb keine Zeit für Trauer. Der andere Überlebene war noch irgendwo dort. Er musste den Schuss gehört haben und hielt sich irgendwo versteckt. Aus meiner Position hatte ich eine gute Übersicht über die Lage, doch er tauchte nicht auf. Auf einmal lief er zwischen den Mauern lang. Mein Schuss verfehlte seinen Kopf knapp. Er warf sich hinter die Mauer und war nicht mehr im Sichtfeld. Ich wartete. Lexta robbte sich in eine Posiition in der er freies Schussfeld hatte, doch der Überlebene blieb vom Erdboden verschluckt. Welch ein Fehlschlag.
    Wir behielten das Lager noch etwas im Blick doch beschlossen wir uns zurück zu ziehen. Wir kehrten Stary Sobor den Rücken und verließen die Stadt Richtung Nordwesten. Als wir durch die Büsche schlichen tauchte vor uns wieder das Zelt auf und an diesem Zelt stand der andere Überlebene. Noch bevor Lexta reagieren konnte verpasste ich ihm eine Kugel in den Kopf. Der Tod von Baxtor fiel mir von den Schultern. Ich dachte schon er wäre uns entkommen, doch seine Gier einen kurzen Blick in das Zelt zu werfen, kostete ihm das Leben. Dieser Abschuss war teuer erkauft.


    Die Sonne schien noch als wir uns erneut Richtung Stary Sobor aufmachten. Wir versammelten uns im Wald nördlich der Stadt.
    Ein neuer Spieler hatte sich uns vorrübergehend angeschlossen. Er hieß Sandmo. Mo war auch schon einige Zeit auf Chernarus unterwegs. Er war Mitglied in einer anderen Banditengruppe. Den fkn. Mo wurde von Moon begleitet, doch dieser beschloss doch im Lager zu bleiben und an seiner Panflöte weiter zu schnitzen.
    Auch unter Banditen scheint es wohl einige Momente geben, in dem das Wort wichtiger ist als die Waffe. Seine Bande und er hatten schon viel erlebt und so erzählte uns witzige Geschichten.
    Erst kürzlich hatten sie den Partybus einer Gruppe von Überlebenden gestohlen und in Brand gesteckt. Als wir sie nach ihren Gründen fragten, war die Antwort Rache. Uns schien dieser Grund mehr als Recht zu sein, den schließlich gehört zu jeder großen Party ein ordentliches Feuerwerk.
    Schon lange hab ich nicht mehr so herzhaft lachen können. Für einen kurzen Moment waren die Sorgen ums tägliche Überleben fast vergessen.


    Baxtor hatte sich in der Zwischenzeit auch wieder erholt. Zwar blieb es mir ein Rätsel wie ihm dies gelang, doch seelische Narben werden zurück bleiben.
    Wir trafen Mo in einem Wäldchen nördlich von Stary Sobor. Noch während wir eine Lagebesprechung abhielten, hörten wir Schüss aus Stary Sobor. Sofort gingen wir in Alarmbereitschaft und hielten Ausschau.
    Doch wir sahen niemanden und beschlossen einen Bogen zu machen und uns dem Lager von Nordwesten zu nähern. Vorsichtig rückten wir durchs hohe Gras als vor uns plötzlich ein anderer Überlebener auftauchte. Er sah uns nicht und war wohl damit beschäftigt sein M017 nachzuladen. Mo eröffnete das Feuer und streckte ihn mit gezielten Schüssen nieder. Baxtor nahm sich der M017 an während Mo die Leiche durchsuchte. Während ich den Horizont im Auge behielt, um uns abzusichern. Plötzlich sah ich einen anderen Überlebenen über das freie Feld rennen. Nach einer kurzen Ansage eröffnete ich das Feuer. Traf den dort rennenden auch an der Schulter. Er warf sich zu Boden. Ein erneuter Schuss traf seinen Kopf. In diesem Moment löste er sich in Luft auf.
    Hatte ich Gespenster gesehen? Ich hatte zu wenig getrunken war vielleicht etwas dehydriert, doch ich war mir sicher, dass dort ein anderer Überlebener lief. Es half nichts. Ich nahm einen kräftigen Schluck und wir verließen die Position Richtung Westen. Die Sonne ging unter als wir uns von Mo verabschiedeten.
    Wir werden, wenn sich die Gelegenheit ergibt, erneut zusammen auf Jagd gehen.


    Noch während wir überlegten, welches Ziel wir jetzt ansteuern sollten, bekamen wir die Information, dass es Arno und Shilorius, die zusammen in Berezino unterwegs waren gelungen war, einen fahrtüchtigen V3 zu stehlen. Diesen hatten sie, soweit nötig, repariert und betankt und waren jetzt in unsere Richtung unterwegs. Es dämmerte schon als wir südlich von Stary Sobor unsere Feldflaschen füllen wollten. Eine Unachtsamkeit von Baxtor war Grund, warum ein Zombie uns witterte. Wir liefen aufs Feld um den Zombie töten zu können, ohne durch den Schuss weitere Zombies anzulocken. Der Zombie hatte es auf einmal auf mich abgesehen. Ich lief quer zu Baxtor damit er den Zombie erschiessen konnte ohne mich zu gefährden. Ein lauter Knall erschütterte die Luft. Ich erschrak und warf mich zu Boden. Statt einer Pistole, wie angenohmen, hatte Baxtor sein M107 genutzt um den Zombie zu töten. Der Schuss muss weit zu hören gewesen sein, denn ein Dröhnen war in meinen Ohren.
    Nachdem ich mich von dem Schreck erholt hatte, erreichten wir den Treffpunkt. In den Büschen wartend sahen wir Scheinwerfer am Horizont. Es waren Arno und Shilorius, die in bester Ralley Manier durch die Kurven drifteten.
    Wir stiegen in den V3 und fuhren in den Süden. Wir wollten genug Abstand zwischen Stary Sobor und uns bringen.
    In einem Waldstück stiegen wir aus und halfen ihnen Fleischvorräte zu machen. Wir saßen am Feuer und machten ein paar Erinnerungsfotos von unserem ersten fahrbaren Untersatz. Das Team grauer Vorglüh V3, kurz TgVV3 war geboren. Nein, wir hatten andere Pläne und keine Zeit für Spielereien.
    Obwohl es mittlerweile tiefe Nacht war, fuhren wir noch zum Airfield im Nordwesten. Unser Plan war es das zwei rausspringen, einer Deckung gibt und einer im V3 bleibt, bereit die anderen wieder einzusammeln, falls es doch brenzlig werden sollte.
    Auf dem Weg dahin schlief Baxtor ein. Wir ließen ihn schlafen. Es war ein langer Tag und er hatte sich eine Pause verdient. Während der Fahrt hörten wir ein zufriedenen Schnarchen. (War echt witzig im TS. :P )
    Wir versteckten den V3 in einem Waldstück und schlichen uns Richtung Airfield. Arno blieb zurück in der nähe des Trucks, Shilorius lief die Gebäude ab während ich in einem Busch saß und den Flughafen im Blick hatte. Es war ruhig und ich sah niemanden.
    Shilorius rief plötzlich um Hilfe, doch ehe wir etwas unternehmen konnten, wurde er zum Opfer von Zombies. Ein Zombie hatte ihn unglücklich erwischt und Ohnmächtig geschlagen. Wir konnten seine Leiche in der Nacht nicht finden.
    Arno und ich beschlossen den Flughafen noch zu untersuchen, doch wir konnten nichts finden. Arno fuhr den V3 in ein sicheres Versteck, während ich für heute am Flughafen verblieb. Es war ein langer Tag und mir fielen die Augen schon zu.



    grüße

    Kapitel IV, Intermezzo in Chernogorsk


    Mein Schädel dröhnte als ich die Augen öffnete. Irgendwas schreckliches war passiert. In meinem Kopf liefen Bilder, wie in einer Diashow von Überlebenen in Tarnkleidung, brennenden Quads, Zeltstädten in der Wildniss und Leichen von anderen Überlebenden ab. Doch diese Erinnerungen schwanden mehr und mehr und alles kam mir vor wie in einem anderen vorherigen Leben.


    Ich befand mich nordwestlich von Chernogorsk. Die ehemalige Hauptstadt der Insel. Vor mir erstreckte sich das große Industriegebiet und in der Ferne ragten die Hochhäuser in den Himmel. Seit der Kastratrophe war ich noch nicht in Chernogorsk. Die Großstadt war schon vorher nicht zu meins. Zuviel Industrie zu dicht an der Stadt prägte das Bild dieser Metropole.
    Mein erster Weg führte mich auf eine verlassene Baustelle. Vorsichtig schaute ich mich nach nützlichen Sachen um, doch bis auf Müll und einer Axt fand ich nichts. Lediglich ein Zombie kreuzte meinen Weg, doch den konnte ich auf der Baustelle einfach abhängen.


    Ich schlich zwischen den Industrieanlagen. In einem Schrankenhäuschen fand ich einen Colt und etwas Muntion und etwas zu trinken.
    Mein nächster Weg führte mich ins Militärhospital im Zentrum der Stadt. Ich hatte in den letzten Fernsehübertragen des regionalen davon gehört. Für viele Überlebene in Chernogorsk war dies der Zufluchtspunkt, doch die Übertragung brach unterwartet ab. Mehr weiß ich nicht.
    Ich erreichte das Lager und durchsuchte die Zelte. Leider fand ich keine Waffen doch konnte mich mit vielen medizinischen Gütern versorgen. Um eine Waffe zu finden lief ich in die Feuerwache. Leider zog ich die Aufmerksamkeit eines Zombies auf mich und rannte los Richtung Feuerwache. Ich rannte in die große Flügeltür hinein, als ich Stacheldraht sah, aus dem Augenwinkel erkannte ich einen anderen Überlebenen der mit seiner Makarov direkt das Feuer auf mich eröffnete. Sofort schoss ich zurück. Wir gingen beide zu Boden. Ich fühlte mich wieder erleichtert und Schoss die Augen.


    -Ende Kapitel IV-


    Kapitel V, Töten für eine Uhr, Hinterhalt in Stary Sobor, ein Fahrzeug


    Die Vögel zwitscherten und zogen ihre Kreise. Der Himmel erstrahlte in einem hellem blau und kleine Wolken zogen gen Osten.
    Die Wellen des Meeres schlugen in ihrer Regelmässigkeit gegen den Sand der Küste. Es war alles so schön.
    Kaum jemand hätte vor wenigen Wochen gedacht, dass das Ganze derartige Ausmaße annimmt.


    Meine Schritten führten mich wieder nach Chernogorsk. Ein unbehagliches Gefühl machte sich in mir breit. Wie in einem schlechten Traum, dazu verdammt viele Wiederholungen über mich ergehen zu lassen. Alles immer wieder und wieder zu erleben. Ich hatte davon gelesen. War ich der moderne Sisyphos? War dies eine Strafe? Alles was ich tat. Dieser Strand. Der Weg in Richtung, der sich vor mir auftürmten Häuser von Chernogorsk. Alles kam mir so bekannt und mittlerweile so vertraut vor.


    Sicheren Schrittes lief ich in die äußeren Gassen von Chernogorsk. Obwohl ich selten in Chernogorsk war fühlte ich mich hier sicher und kannte mittlerweile die Stadt. Mein erster Weg führte mich in ein verlassenes Wohnhaus. Stühle und Tische lagen herum. Überall war Müll. Es stank ekelhaft.
    Ich nahm noch einmal tief Luft und machte mich daran den Müll nach brauchbaren Gegenständen zu durchsuchen. Zwischen leeren Blechdosen fand ich eine M1911 und 2 Magazine. Ein zufriedenes Lächeln huschte über mein sonst angespanntes Gesicht.


    Zielsicher lief ich den Supermarkt an und deckte mich mit Lebensmitteln und etwas Zubehör ein. Auch Camo-Kleidung fand ich. Ein olivegrünes T-Shirt und eine Hose in Camouflage. Sowas hatte ich seit meiner Militärzeit nicht mehr an. Mein nächstes Ziel war die Feuerwache. Ich rannte los. Als ich gerade um die Ecke der Mauer auf das Gelände der Feuerwache laufen wollte, sah ich einen anderen Überlebenen, der ebenfalls Richtung Feuerwache lief. Ich rannte direkt wieder hinter die Mauer. Hatte er mich gesehen? War er bewaffnete? Konnte ich mir das lästige Sammeln von Ausrüstung sparen in dem ich den Armen töte und plündere?
    Ein kalter Schauer lief über meinen Rücken. Ich erschrak vor mir selbst. Mit welcher Selbstverständlichkeit ich plante diesen Mann zu ermorden. Was hätte meine Frau dazu gesagt? Was würde meine Tochter denken? Ich, als Vorbild. Der einstige liebevolle Vater war zum Killer geworden.
    Diese Welt hatte mich verändert oder redete ich mir das ein um mich zu rechtfertigen?
    Ich war abgestumpft und gefühlskalt. Jegliche Emotion, jegliches Vertrauen, jegliches Mitgefühl war nicht mehr vorhanden.
    Das Einzige was mich noch von den Untoten unterschied war meine Loyalität gegenüber meiner Gruppe. Ich war nicht mehr der selbe, doch wollte ich wirklich der sein, der ich jetzt bin? Rechtfertigt meine Situation diese Taten?


    Meine Gedanken wurden unterbrochen. Ein Schuss war zu hören. Wer hatte geschossen? Ich presste mich gegen die Mauer. Die Schüsse kamen von der Feuerwache. Ich rannte um die Mauer auf die andere Seite. Dort war Lücke durch die ich spähen konnte.
    Unaufmerksam entdeckte mich ein Zombie und mit ausgestreckten Armen lief er auf mich zu. Verdammt! Ich konnte mich nicht an den anderen Überlebenen anschleichen wenn mich ein Zombie angriff. Ich musste ihn los werden. Ohne Lärm. Ich rannte los und zog direkt noch mehr Aufmerksamkeit auf mich. Ein kleiner Trupp von Zombies folgte mir. Ich sprintete in den Supermarkt und sah wie ihre verdörten Körper mir durch die Kassengänge folgten. Mein Plan ging auf. Ich konnte durch den Hintereingang hinaus laufen und sie verloren, abgelenkt durch die neusten Schnäppchenangebote und die reduzierte Kirschhirse Marmelade, meine Spur.
    Ich schlich wieder Richtung Feuerwehrstation. Mit meiner M1911 im Anschlag. War der andere Überlebene noch hier? Vorsichtig näherte ich mich der Rückseite der Mauer. Ein Rascheln schreckte mich auf. Ich sah den Anderen durch eine Lücke im unteren Bereich der Mauer kriechen. Er wollte wohl zum Supermarkt. Das war die Gelegenheit. Ohne mit der Wimper zu zucken drückte ich auf den Abzug. Gezielte Kugeln trafen den Kopf des dort Kriechenden und durchschlugen Diesen. Sein Gehirn spritze gegen die Mauer und in das hohe Gras. Ich wartete ab. Hatte jemand anderes die Schüsse gehört? Ich lag versteckt im Gras und wartete. Nach einiger Zeit, nichts passierte, ging ich zu seiner Leiche und durchsuchte ihn. Er hatte einiges dabei. Ich hatte Zeit gespart.
    Obwohl ich mir sicher war, dass er sie schon leer geräumt hatte, lief ich in die Feuerwehrstation. Ich hatte recht. Es war nichts brauchbares mehr vorhanden. Mein letztes Ziel bevor ich mich wieder in den Norden aufmachen wollte und mich mit meinen Kameraden zu treffen war das Militärkrankenhaus.
    Vielleicht hatte ich da Glück und finde eine Waffe. Ich umging einige Zombies auf dem Weg. In einem kleinen Zelt neben den großen Lazarettzelten fand ich eine AK74 Kobra. Im Lazarett konnte ich mich eindecken mit medizinischen Gütern. Die Taschen vollgestopft mit Sachen für mich und meine Gruppe. Es war an der Zeit mich den anderen anzuschließen.


    Ich lief in den Norden. Viele Kilometer lang, kaum Pausen. Auf einem Jagdstand fand ich eine M16A2.
    Endlich erreichte ich den Wald der als Treffpunkt ausgemacht worden war. Doch was war das? Aus dem Augenwinkel sah ich etwas auf dem Feld im Westen. Ich näherte mich vorsichtig. Beim Näher kommen konnte ich aufzüngelnde Flammen erkennen. Es war das Wrack eines Helikopters der auf dem Feld nahe des Waldes abgestürzt war. Es handelte sich wohl um einen der abgestürzten britischen Helikopter. Ich erreichte den Waldrand und warf mich hin. Im Schatten eines Baumes durchsuchte ich den Horizont durch mein Fernglas. Zu nah war die Chance auf tolle Waffen, doch so nah wie diese war auch die Gefahr. Ich wartete einige Minuten und es passierte nichts. Ich wagte mich aus meinem Versteck und ging direkt auf den Helikopter zu. Bei näherem Betrachten fiel einem auf, dass die Hülle des Helikopters nicht sehr viel abgekommen hatte, allerdings der Rotor und die Aufhängungen der Waffen stark beschädigt waren. Wie ist der Helikopter abgestürzt? Im Hohen Gras fand ich dann einige Güter, die wohl der Crew gehörten. Die gewünschte Großkalibrige Waffe blieb aber aus. Mir blieb mein Sturmgewehr.
    Nördlich von Stary Sobor trafen auf die anderen. Sie lagen schon einige Zeit auf der Lauer, um andere Überlebene am Militärlager nördlich der Stadt zu überfallen. Ich schloss mich ihnen an. Doch es passierte nichts. Wir beschlossen es später nochmal zu versuchen. Zu gern hätte ich meine neue Waffe ausprobiert.


    Etwas später starteten wir einen neuen Versuch. Von Nordwesten näherten wir uns Stary Sobor. Immer auf der Hut, der Gefahr bewusst, schlichen wir uns langsam über die Hügelkette. Zwischen den Büschen entdeckten wir ein Zelt. Doch es war mit nichts gefüllt, was wir hätten gebrauchen können.
    Wir schlichen weiter Richtung Militärlager und begaben uns auf Position. Den Horizont absuchend, immer mit einem Auge auf das Lager und die Stellungen unserer Freunde. Es passierte nichts.



    grüße