Er kam, sah – und applaudierte sich selbst

  • Manche Gedanken lassen einen nicht los. Nicht wegen der Wut, sondern weil man sich fragt, was das hier eigentlich bedeuten soll – dieses Spiel, diese Welt, diese Menschen. Ich habe viel gesehen, viel erlebt. Und manchmal auch einfach nur still beobachtet. Die Zeilen unten sind aus genau solchen Momenten entstanden.


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    Er sagt, es sei eine Lehre.

    Doch alles, was bleibt, ist Schutt. Rauch. Stille.

    Die Orte, die man „Zuhause“ nennt – sie liegen in Trümmern. Nicht durch Krieg, nicht durch Not. Sondern durch eine Person, die Bedeutung mit Brand verwechselte.


    Er legt Fallen nicht dort, wo Feinde marschieren,

    sondern dort, wo Vertrauen wächst.

    Wo jemand gerade angekommen ist.

    Wo jemand vielleicht zum ersten Mal durchatmet und denkt: Hier bleibe ich.


    Er nennt es eine Warnung.

    Doch er ist die Gefahr.

    Nicht das Land ist tödlich – es sind Leute wie er, die daraus eine Bühne machen.


    Und wenn alles zerstört ist, wenn jeder Stein am Boden liegt,

    tritt er hervor mit einem Blatt Papier in der Hand.

    Ein Text, der nichts erklärt, nur rechtfertigt.

    Ein Monolog, als wäre die Tat eine Kunstform.

    Als wäre er etwas Besonderes.


    Große Worte, leere Tiefe.

    Er schreibt, um zu glänzen.

    Er erhebt sich über die Asche, die er selbst gestreut hat,

    und klatscht sich Beifall mit jeder Zeile.


    Aber da ist kein Ruhm. Kein Respekt. Keine Botschaft.

    Nur ein klebriges Bedürfnis nach Bedeutung,

    verkleidet als Moral.

    Ein Feigling im Mantel eines Lehrers.

    Ein Zerstörer mit der Handschrift eines Narzissten.


    Und all das, was er niederbrennt,

    war nie dafür gedacht, ein Zeichen zu sein.

    Es war Heimat. Hoffnung. Anfang.


    Jetzt ist es nur noch eine Mahnung.

    Nicht an die Welt.

    Sondern an das, was aus einem Menschen wird,

    wenn er glaubt, dass das Echo seiner eigenen Stimme lauter sein muss

    als das Leben anderer.


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    Aber am Ende des Tages…

    ist es nicht das, was zählt. Nicht die Explosionen, nicht die Show, nicht der Name an der Wand.

    Was bleibt, sind die Abende am Feuer.

    Die improvisierten Lieder mit rostigen Gitarren.

    Die Geschichten, die zwischen Dosenbohnen und Kugelhagel entstehen.

    Die Menschen, die dich trotz allem fragen, ob du mitkommen willst.

    Nicht wegen deiner Feuerkraft – sondern weil sie dich mögen.


    DayZ ist kein Ort für Helden.

    Es ist ein Ort für Begegnungen.

    Und wenn ich in zwei Jahren zurückblicke, will ich mich an Lachen erinnern.

    An Lagerfeuer.

    An Freundschaft, die im Dreck gewachsen ist.

    Nicht an die Leere, die ein lauter Knall hinterlässt.


    – Whiskey

  • Beitrag von Cone ()

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